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A<br />

bzählen ist ein Roman über den Krieg, in<br />

dem kein einziger Schuss fällt, und doch<br />

offenbaren sich die Schrecken in schmerzhafter<br />

Deutlichkeit, denn es geht um Jugendliche<br />

und Kinder. Obwohl der russisch-georgische Krieg<br />

erkennbar den Erfahrungshintergrund bildet,<br />

bleibt die erzählte Welt in geografischer und historischer<br />

Hinsicht unbestimmt. In einem atemlosen,<br />

bisweilen geradezu stakkatohaften Rhythmus<br />

schildert der Roman drei Tage im Leben zweier<br />

13-jähriger georgischer Mädchen, und lässt sie<br />

als Erzählstimmen zu Wort kommen – in einer<br />

rauhen, eigenartig männlich wirkenden Sprache,<br />

durch die doch immer wieder die Verletzlichkeit<br />

der Mädchen scheint.<br />

Die Aufregungen der Pubertät und die Schrecken<br />

des Krieges liegen in diesem Text nah beieinander.<br />

Während Mütter um ihre gefallenen Söhne<br />

trauern, flirten die Mädchen mit Wachposten und<br />

probieren die ersten Zigaretten. Materielle Not<br />

treibt die Freundinnen zu immer gefährlicheren<br />

Abenteuern, bis sie irgendwann Drogen in Pilzkörben<br />

schmuggeln. Dass nur eines der beiden<br />

Mädchen das überlebt, erfährt der Leser lediglich<br />

in Form von Andeutungen.<br />

Ein Romandebüt von großer emotionaler Wucht<br />

und verstörender Authentizität, dem man, obwohl<br />

es nicht ausdrücklich an junge Leser adressiert<br />

ist, eine intensive Rezeption im jugendliterarischen<br />

Kontext wünschen möchte.<br />

AUTORIN<br />

ÜBERSETZERIN<br />

Tamta Melaschwili,<br />

1979 geboren, wuchs<br />

in Georgien auf. Sie<br />

verbrachte ein Jahr als<br />

Migrantin in Deutschland,<br />

wo sie zu schreiben<br />

begann. Melaschwili<br />

schloss 2008<br />

ihr Studium der Gender<br />

Studies an der Central<br />

European University in<br />

Budapest / Ungarn ab.<br />

Gegenwärtig lebt sie<br />

in Georgien und arbeitet<br />

über Frauenrechte<br />

und Genderfragen.<br />

Natia Mikeladse-<br />

Bachsoliani,<br />

1966 in Meißen geboren,<br />

studierte Germanistik<br />

und Literaturwissenschaft<br />

in Leipzig. Heute<br />

arbeitet sie im Bereich<br />

Kulturprogramme am<br />

Goethe-Institut von<br />

Tiflis / Georgien und<br />

ist freie Übersetzerin.<br />

© Unionsverlag<br />

© Unionsverlag<br />

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