Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten.pdf - Jugend.rlp.de

Anleitung zur Evaluation
von Kinderfreizeiten
• Evaluation mit Fragebögen zum Ankreuzen/ Ausfüllen
• für Kinder ab 8 Jahren
• Anwendung kostenfrei
• benötigte Software: GrafStat4.249 oder höher (für Windows) und Adobe Reader
Schritte und Fragebögen im zeitlichen Überblick
Wann? Wer? Was? Wie lange? Siehe
vor der Freizeit
Mitarbeiter(innen),
die direkt und
indirekt an der
Freizeiten-Arbeit
beteiligt sind
für die Evaluation
verantwortliche
Person
Team/s der
Freizeit/en
Klärung im Team:
• Sinn und Zweck der
Evaluation
• Wer hat welche
Interessen?
• Was passiert danach
mit den Daten?
Vorbereiten der
Fragebögen
(ggf. anpassen)
Mitarbeiter-
Fragebogen ausfüllen
z.B. als eine Einheit im
Rahmen einer Schulung
oder eines
Vorbereitungstreffens
S.4
1 Stunde S.4
ca. 15 Minuten, in der
Vorbereitungsphase oder
zu Beginn der Freizeit
S.7
während
Teilnehmer(innen)
(8 bis 12 Jahre)
Freizeitleitung
Kinder-Fragebogen
ausfüllen
Rahmendaten-
Fragebogen ausfüllen
ca. 30 Minuten, am
vorletzten Tag der
Freizeit
ca. 5 Minuten, am Ende
oder nach der Freizeit
(möglichst am Computer)
S.8
S.9
Dateneingeber(in)
Eingabe der Fragebögen
in GrafStat und
Dateneinsendung
ca. 20 Fragebögen pro
Stunde
(nach kurzer Einarbeitung)
ab
S.10
Nach
Team/s der
Freizeit/en
weitere
Interessierte
Auswertung und
Interpretation der
Ergebnisse
weitere Auswertungen,
Präsentationen,
Öffentlichkeitsarbeit
z.B. beim Nach- oder
Auswertungstreffen
im weiteren Jahresverlauf
im Sinne „Nach der
Freizeit ist vor der
Freizeit“
ab.
S.15
und
S.19

Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 2
Grundgedanken der Freizeitenevaluation
Wer mit diesem Instrumentarium arbeitet, erhält als Freizeitteam und Organisation Methoden
und Antworten zu folgenden drei Fragen:
1. Wie kann ich das, was ich im Gefühl habe, sichtbar machen?
2. Wie kann ich das „Gute“ differenzieren, um gezielt daran/damit zu arbeiten?
3. Wie kann ich das Geschehen einer Freizeit dokumentieren und somit auch für andere
nachvollziehbar machen?
Die Evaluation (Aus- und Bewertung) von Freizeiten durch Fragebögen ist ein Hilfsmittel für die
eigene Arbeit. Teams und Freizeitveranstalter bekommen eine detaillierte Rückmeldung über
ihre Freizeit. Zu Beginn der Freizeit werden die Mitarbeiter(innen) dazu um eine Gewichtung
ihrer Ziele gebeten. Am Ende der Freizeit geben dann die Teilnehmer(innen) anhand des
Kinder-Fragebogens eine Rückmeldung zur Freizeit ab. In der Auswertung können dann
differenziert die Ziele eines Teams und die Bewertungen der Kinder dargestellt werden. Wird
beides in Beziehung gesetzt, erhalten Sie Hinweise darauf, inwieweit im Vorfeld gesetzte Ziele
der Mitarbeiter(innen) die Erfahrungen der Kinder prägen.
Einen Nutzen ziehen Teams und Freizeitveranstalter dann aus der Aktion, wenn die
Fragebögen ehrlich und unverfälscht ausgefüllt werden. Nur so wird deutlich, wo die Stärken
und Schwächen der Freizeit liegen. Das ist eine gute Voraussetzung, um auf Basis konkreter
Rückmeldungen die jeweilige Freizeitkonzeption für die folgenden Jahre weiterzuentwickeln.
Evaluationspaket und GrafStat-Software
Laden Sie die Materialien zur Evaluation von Kinderfreizeiten einzeln oder als Paket _Meine
Kinderfreizeit.zip auf der Internetseite www.kinderfreizeitenevaluation.de unter Selbst
auswerten herunter.
Der Ordner _Meine Kinderfreizeit.zip wird zuerst entpackt/extrahiert (Rechtsklick auf den
heruntergeladenen Ordner und entsprechendes Programm zum Entpacken auswählen). Neben
dieser Anleitung finden Sie im Ordnerpaket:
Dokument
Zur Verwendung siehe:
1. Team-Leitfaden zur Evaluation.pdf S.7
2. Mitarbeiter-Fragebogen zur Freizeit (KFE-MA).pdf S.7
3. Kinder-Fragebogen zur Freizeit (KFE-TN).pdf S.8
4. Rahmendaten der Kinderfreizeit (KFE-FER).pdf S.9
5. Item-Pool für Kinderfreizeiten.pdf S.6
6. Zwei GrafStat-Datenmasken, für Mitarbeiter(innen) und
Kinder (_Datenmasken_Kinderfreizeit)
S.10 und 12
7. Mittelwert-Vergleichstabellen.xls S.16
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 3
Für die Dateneingabe und -auswertung benötigen Sie das Statistik-Programm GrafStat4 ,
Version 4.249 oder höher. GrafStat wird von der Bundeszentrale für politische Bildung als
Bildungsversion kostenlos zur freien Nutzung durch pädagogische Multiplikator(inn)en in
gemeinnützigen Institutionen abgegeben. Die kostenfreie Bildungsversion des Programms
kann unter diesem Link nach Ausfüllen des Formulars auf der Seite angefordert werden:
www.grafstat.de/service/anmeldung.htm
Sie erhalten dann per E-Mail ein Passwort, mit dem Sie den Download aktivieren können.
Hinweise zur Installation finden Sie ab S.10. (Nicht-gemeinnützige Anbieter siehe FAQ B05,
S.28)
Sollten Sie bereits die Freizeitenevaluation für Jugendfreizeiten nutzen und bisher mit
GrafStat2 arbeiten, lesen Sie Näheres in FAQ B06, S.28.
Tipps bei gleichzeitiger Evaluation von Kinder-
und Jugendfreizeiten
Sie werten zugleich Kinder- und Jugendfreizeiten mit den Verfahren der Freizeitenevaluation
aus?
Dann achten Sie bei der Wahl des Fragebogens auf den jeweils passenden Mitarbeiter-
Fragebogen zur Freizeit. Die Items unterscheiden sich nicht nur für Kinder und Jugendliche,
sondern auch für die entsprechenden Mitarbeiter-Ziele. Eine schnelle Unterscheidung ist
möglich, da der Mitarbeiter-Fragebogen für Kinderfreizeiten – genau wie der Kinder-
Fragebogen – eine fünfstufige Skala hat. Für Jugendfreizeiten haben die Fragebögen eine
siebenstufige Skala. Es ist daher inhaltlich wenig hilfreich und für die Datenverarbeitung (da
unterschiedliche Datenmasken) nicht möglich, Mitarbeiter(inne)n von Kinderfreizeiten den
Ziele-Fragebogen aus dem Standardverfahren für Jugendfreizeiten zu geben.
Bei Kinderfreizeiten mit einer größeren Altersspanne, z.B. von 9 bis 15 Jahren empfiehlt sich
für eine einheitliche Gesamtauswertung der Freizeit, allen Teilnehmer(inne)n den Kinder-
Fragebogen zu geben. Als Faustregel hilft: Eine altersgerechte Evaluationsmethode muss sich
immer an den Voraussetzungen der Jüngsten orientieren, wenn diese ungefähr ein Fünftel der
Teilnehmergruppe ausmachen.
Wenn in einer Auswertung die Ergebnisse von Kinder- und Jugendfreizeiten nebeneinander
gelegt werden, können insbesondere gleiche oder ähnlich lautende Items verglichen werden.
Zu bedenken ist dabei, dass Kinder tendenziell positiver antworten. Dies spiegelt auch der
Vergleich mit den Zufriedenheitsnoten der Jugendlichen wider (siehe Buch „Evaluation von
Kinderfreizeiten“). Aufgrund der unterschiedlichen Skalenbreite bei den Ankreuz-Items
ergeben sich anderen Mittelwerte, bei den Kinderfreizeiten liegt die Mitte bei 3, bei den
Jugendfreizeiten bei 5. Gleiches gilt für die prozentualen Zustimmungswerte (vgl. Kapitel 5):
Die Zustimmungstendenz ergibt sich bei Kinderfreizeiten aus Ankreuzmöglichkeit 4 und 5, bei
Jugendgruppenfahrten aus den Ankreuzmöglichkeiten 5, 6 und 7.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 4
Kinderfreizeiten selbst auswerten –
so funktioniert’s
Schritt 1: Klärung im Team
Die transparente Darstellung und Klärung mit allen Beteiligten (ob unmittelbar oder nur
mittelbar betroffen) ist wichtig, bevor man zur Tat schreitet. Die Strukturen sind in den
Organisationen äußerst unterschiedlich. Oft gibt eine Person den Impuls. Maßgeblich ist, dass
nicht im Alleingang ohne weitere Information bzw. Abstimmung mit anderen Beteiligten
entschieden und die Evaluation „verordnet“ wird. Eine Evaluation sollte umfassend
kommuniziert werden. Dort, wo Beteiligte das Verfahren einsetzen (wollen) oder dazu
angeregt werden sollen, sind einerseits transparente Informationen zum Verfahren wichtig
und zum anderen sollten im Vorfeld die mit der Evaluation verbundenen Interessen benannt
und diskutiert werden. Vor der Klärung technischer Umsetzungsfragen stehen Fragen nach
dem Hintergrund, dem Nutzen sowie den Interessen im Raum. Das kann auch gut anhand der
Grundsätze der Freizeitenevaluation (siehe S.22) verdeutlicht werden.
• Hier gibt es Folien (ppt) zur Vorstellung des Verfahrens:
www.freizeitenevaluation.de/downloads/freizeitenevaluation_einfuehrung.ppt
• Für die Planung der Freizeit ist es sinnvoll, im Vorfeld die Zeitpunkte für die
Fragebogen-Aktionen im Programm zu reservieren.
• Klären Sie am besten schon in der Vorbereitungsphase, wer die Dateneingabe
übernimmt. Stehen die Daten zeitnah für die Auswertung in GrafStat zur Verfügung,
sind das Interesse an und der Nutzen aus einer Reflexion für das Team deutlich höher
als bei länger zurückliegenden Zeiträumen.
Im Falle einer Evaluation empfiehlt es sich, die Eltern im Vorfeld über die Befragung der Kinder
zu informieren. Am einfachsten geschieht das über einen kurzen Satz im Anmeldeformular
oder Informationsbrief zur Freizeit. Tipps dazu finden Sie in FAQ A20, S.27.
Schritt 2: Anpassen und Drucken der Fragebögen
Kopieren Sie den Ordner _Meine Kinderfreizeit an einen beliebigen Ort, z.B. auf den Desktop.
Es empfiehlt sich, den Namen dieses Ordners zu ändern, z.B. in Kinderfreizeit_Nordsee2011.
Für die erste Nutzung können die Namen der Dateien in diesem Ordner unverändert bleiben.
Wenn Sie mehrere Freizeiten evaluieren, ist es zur Unterscheidung sinnvoll, die Dateien
umzubenennen.
Die Fragebögen können direkt ausgedruckt werden. Es gibt aber Möglichkeiten, die Bögen an
die eigene Freizeit anzupassen. Es handelt sich um pdf-Dokumente mit Formularfeldern, die
sich ausfüllen und speichern lassen (auch mit Adobe Reader).
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 5
1. Tipps zu den Anpassungen
Öffnen Sie dazu die Dateien:
• Kinder-Fragebogen zur Freizeit (KFE-TN).pdf
• Mitarbeiter-Fragebogen zur Freizeit (KFE-MA).pdf
Nehmen Sie gewünschte Anpassungen im Adobe Reader in den am Bildschirm sichtbaren
Feldern vor. Gehen Sie dann auf „Speichern unter“ und speichern Sie die geänderten Dateien
unter einem neuen Namen ab, z.B. Kinder-Fragebogen Nordsee2011.pdf. Beim erneuten
Öffnen können die Felder der Dateien weiterhin verändert werden.
Die Abbildungen 1 und 2 der Fragebögen (Anpassungsmöglichkeiten 1 bis 7) und die hier
folgenden Erklärungen dazu zeigen, wo welche Änderungen und Einfügungen vorgenommen
werden können. Die festen Standard-Items lassen sich nicht entfernen.
Abbildung 1: Anpassungsmöglichkeiten im Mitarbeiter-Fragebogen (1 bis 7)
Fragebögen
Abbildung 2: Anpassungsmöglichkeiten im Kinder-Fragebogen (1 bis 7)
Titel der Freizeit (Fragebogenseite1 oben; 1)
Für Kinder ist es hilfreich, wenn der Titel „ihrer“ Freizeit auf dem Fragebogen steht. Zur
späteren Zuordnung in GrafStat, vor allem wenn mehrere Freizeiten, z.B. einer Saison oder
über mehrere Jahre, ausgewertet werden, ist es zudem empfehlenswert, neben dem Titel
einen Freizeit-Code (Nummer und Jahr) auf den Mitarbeiter- und Kinder-Fragebögen und
einzutragen, z.B. Nordseefreizeit (012011).
Eigenes Logo einfügen (Fragebogenseite 1, oben rechts; 2)
Es besteht die Möglichkeit, eine Grafik-Datei einzufügen, und zwar auf den Fragebögen, auf
dem Team-Leitfaden und den Mittelwert-Vergleichstabellen.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 6
Gehen Sie dazu mit der Maus in den Bereich oben rechts auf der ersten Seite, es erscheint
Bildfeld_Logo. Klicken Sie in den Bereich und es öffnet sich ein Fenster zur Auswahl einer
Bilddatei.
Eigene Items/Fragen und Überschriften hinzufügen
Mitarbeiter-Fragebogen
(siehe Fehler! Verweisquelle konnte nicht
gefunden werden.; 1 bis 7)
Kinder-Fragebogen
(siehe Abbildung 2; 1 bis 7)
Der graue Überschriftenbalken über dem
Fragenblock kann verändert werden.* (3)
Ankreuz-Items (Fragebogenseite 3)
Platz für bis zu fünf weitere Aussagen.
Es können zwei weitere Kategorien für
Zufriedenheitsnoten eingetragen werden. (3)
Für die Aussagen kann es hier analog zu den Standard-Items eine Entsprechung zwischen
Mitarbeiter-Ziel und Kinder-Bewertung geben. (4)
Beispiel:
Die Kinder sollen Möglichkeiten zum Basteln
und Werken haben.
Das Basteln und Werken hat mir Spaß
gemacht.
Freier Platz am Ende der Fragebögen (Fragebogenseite 4, unten)
Der graue Überschriftenbalken kann verändert werden.* (5)
Platz für freie Äußerungen oder zum Malen
Motivierter wird auf konkrete Fragen geantwortet.
Beispiele:
Wenn Du auf die Vorbereitung der Freizeit Was würdest du einem Freund/einer Freundin
zurückschaust: Was hat Dir besonders gut als Erstes von der Freizeit erzählen?
gefallen, was war verbesserungswürdig?
Ein Feld für eine offene Frage. (6) Zwei Felder für offene Fragen. (6)
Eine Ja-/Nein-Frage (7) Eine Ja-/Nein-Frage (7)
*Schri fta rt in den grauen Balken: Segoe Script
Im Item-Pool für Kinderfreizeiten.pdf gibt es Vorschläge für zusätzliche Ankreuz-Fragen (z.B.
zum Baden, Basteln...) und offene Fragen. Außerdem gibt es ein paar Faustregeln für das
Formulieren verständlicher Fragen (siehe auch FAQ A08, S.24).
Item-Pool
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 7
2. Ausdrucken und Kopieren
Optimal ist es, wenn die vier Seiten des Fragebogens auf ein DIN A3-Papier doppelseitig
gedruckt werden. Bei manchen Druck-/ Kopiergeräten mit DIN A3-Einzug lässt sich das im
Drucker-Menü (z.B. unter Broschürendruck) direkt einstellen, ansonsten hilft die Kopierskizze.
Das Blatt wird dann auf DIN A4 gefaltet.
• Manche Kopierer oder spezielle Geräte falten die A3-Bögen. Das spart Handarbeit.
• Praktisch ist ein Umschlag für die Freizeit, der alle Fragebögen und den Team-Leitfaden
enthält. Der Umschlag kann dann gleich als Sammelbehälter fungieren.
Schritt 3: Durchführung der Fragebogen-Aktion
Die folgenden Hinweise zur Durchführung stellen die Aussagekraft der Daten und zudem die
Vergleichbarkeit verschiedener Freizeiten sicher. Es ist empfehlenswert, dass die für die
Fragebogenaktion zuständigen Personen sich die Kinder-Fragebögen vor dem Ausfüllen in
Ruhe anschauen, um den Kindern bei Unklarheiten weiterzuhelfen. Das Wichtigste zur
Durchführung der Befragungen fasst der Team-Leitfaden.pdf zusammen.
Sinnvoll ist es, im Vorfeld die Zeitpunkte für die Fragebogen-Aktionen im Programm zu
reservieren!
Dieses Material wird für die Evaluation der Freizeit gebraucht:
• Team-Leitfaden zur Evaluation der Kinderfreizeit (am besten in Papierform)
• Mitarbeiter- und Kinder-Fragebögen in ausreichender Stückzahl (am besten plus einige
Ersatzbögen)
• genügend Stifte für alle zum Ausfüllen bereithalten
• Sammelbehälter (z.B. Umschlag)
Team-Leitfaden
1. Der Mitarbeiter-Fragebogen (15 Minuten, vor Freizeitbeginn)
Der Mitarbeiter-Fragebogen wird vor Freizeitbeginn ausgefüllt. Optimal ist es, wenn er in Ruhe
bei einem Vortreffen des Teams ausgefüllt oder per Post zugeschickt wird. Spätestens am
ersten Tag der Freizeit sollten die Mitarbeiter(innen) ihre Ziele auf den Bögen angeben.
Unter „Mitarbeiter(innen)“ werden alle Begleitpersonen verstanden, die eine pädagogische
Funktion ausüben. Wenn bei einer Freizeit bspw. auch das Küchenteam mit den Kindern
arbeitet, füllen auch die Küchenmitarbeiter(innen) einen Fragebogen aus. Hat eine Person
ausschließlich technische Aufgaben, z.B. als Busfahrer(in), füllt diese keinen Fragebogen aus.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 8
Die Mitarbeiter(innen) sollen vor dem Ausfüllen der Fragebögen folgende Hinweise
bekommen:
1. Worum geht es? – Nicht um Kontrolle, sondern um ein Hilfsmittel. Es
wird nicht bewertet, ob die Ziele der Mitarbeiter(innen) gut oder
schlecht sind. Die Ziele werden nur erfasst und mit den Erfahrungen der
Kinder verglichen.
2. Die Kinder füllen am vorletzten Tag der Freizeit die Fragebögen aus.
3. Bitte füllt den Fragebogen alleine und ehrlich aus.
4. Die Auswertung der Fragebögen erfolgt anonym.
5. Vielen Dank fürs Mitmachen!
Es darf niemand zum Ausfüllen verpflichtet werden. Die ausgefüllten Mitarbeiter-Fragebögen
werden am besten gleich in einem Umschlag abgelegt, damit sie anonym bleiben. Das
Gewichten der persönlichen Ziele bietet natürlich auch eine gute Gelegenheit, im Team über
die Ziele der Freizeit zu diskutieren – dies sollte dann aber erst nach dem Ausfüllen geschehen.
2. Der Kinder-Fragebogen (30 Minuten, vorletzter Tag der Freizeit)
Die Kinder füllen ihren Fragebogen am vorletzten Tag der Freizeit aus. Am besten eignet sich
dazu der Vormittag nach dem Frühstück. Auf keinen Fall sollte der Fragebogen während der
Rückreise ausgefüllt werden. Eine konzentrierte Atmosphäre, genügend Stifte und eine gute
Schreibunterlage sind wichtige Voraussetzungen für die Durchführung der Befragung.
Um verlässliche Ergebnisse zu erhalten, ist neben dem Zeitpunkt die Schaffung geeigneter
Rahmenbedingungen unerlässlich. Machen Sie Ihr Interesse an der ehrlichen Meinung der
Kinder deutlich. Die Rahmenbedingungen (z.B. Erklärungen, Atmosphäre, Interesse der
Erwachsenen ...) spielen für das Ausfüllen eines Fragebogens eine sehr große Rolle. Wenn die
Kinder spüren, dass das Mitarbeiter-Team die Befragung wichtig findet, werden sie motiviert
und ehrlich antworten.
Natürlich darf niemand gezwungen werden, den Bogen auszufüllen. Unsere Erfahrungen
zeigen jedoch, dass die meisten Kinder sehr gerne bereit sind, in einem Fragebogen ihre
Meinung wiederzugeben.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 9
Die Kinder sollen vor dem Ausfüllen der Fragebögen folgende Hinweise bekommen:
Worum geht es? Wir wollen unsere Freizeiten noch besser machen und ihr
könnt uns dabei helfen.
1. Bitte füllt den Fragebogen alleine und ehrlich aus.
2. Der Name soll nicht angegeben werden, denn die Auswertung ist
anonym.
3. Im ersten Teil „Wie zufrieden warst Du mit ...?“ werden Schulnoten
vergeben. Bitte nur eine Note pro Kästchen eintragen
ohne (+) oder (–) und keine Komma-Noten.
4. Im zweiten Teil „Stimmen die folgenden Aussagen?“ immer genau ein
Kästchen ankreuzen.
5. Ihr könnt nichts falsch machen. Rechtschreibung ist heute nicht so
wichtig.
6. Falls es beim Ausfüllen Fragen gibt, stehen wir Euch zur Verfügung.
7. Vielen Dank fürs Mitmachen!
Weitere hilfreiche Hinweise zum Fragebogen und zu Begriffen: Bei abweichenden
Begrifflichkeiten (z.B. Ferienlager, Camp, Stadtranderholung) erklären Sie bitte, dass mit
„Freizeit“ Ihr Ferienangebot gemeint ist. Erläutern Sie bei einer anderen Bezeichnung als
„Betreuer(innen)“, wer auf Ihrer Freizeit damit gemeint ist, z.B. Teamer(innen). (FAQ AK03,
S.23)
Im Teil „Fragen zu Dir“ geben einige Fragen Hinweise zum Migrationshintergrund eines Kindes.
Die Frage der Sprache, die zuhause hauptsächlich gesprochen wird, meint: Die Kinder sollen
hier die häusliche Alltagssprache angeben und nicht Fremdsprachen, die sie in der Schule
lernen.
Der Fragebogen ist für 8- bis 12-Jährige gedacht. Bei Kindern im unteren Altersbereich kann
manchmal noch Hilfestellung beim Lesen oder Schreiben nötig sein. (FAQ AK05, S.24)
Um die Anonymität zu gewährleisten, sollte dafür gesorgt werden, dass die ausgefüllten
Kinder-Fragebögen von den Mitarbeiter(inne)n nicht durchgeschaut und zugeordnet werden.
3. Fragebogen zur Erfassung der Rahmenbedingungen (5 Minuten, am Ende
der Freizeit)
Der Bogen wird einmal am Ende der Freizeit, möglichst direkt am Bildschirm, von der
Freizeitleitung ausgefüllt. Darin werden Daten zur Freizeitstruktur (z.B. Ort, Gruppengröße)
erfasst, die für weitere Auswertungen hilfreich sind. Er wird auf jeden Fall gebraucht, wenn die
Daten eingeschickt werden. Näheres zum Dateneinsenden steht auf S.18.
Rahmendaten
(KFE-FER)
Wenn die Rahmendaten gleich für mehrere Kinderfreizeiten angegeben werden, kann dazu
auch das Dokument KFE-FER für mehrere Kinderfreizeiten.xls genutzt werden.
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Schritt 4: Dateneingabe und -auswertung mit GrafStat4
1. GrafStat installieren (ca. 5 Minuten)
Arbeiten Sie bitte mit GrafStat4 Ausgabe 2010, Version 4.249 oder höher! Folgende
Voraussetzungen müssen für die erfolgreiche Installation erfüllt sein:
• Administratorrechte für den entsprechenden PC
• es muss ein Drucker installiert (nicht unbedingt angeschlossen) sein
Starten Sie die Installation mit einem Doppelklick auf die Datei Setup-Grafstat4.exe.
Die Einstellungen in den einzelnen Installationsschritten können unverändert übernommen
werden.
Nehmen Sie am besten gleich anschließend die Einstellungen im Konfigurationsassistenten vor.
Die Beispiele müssen nicht übernommen werden, sie beziehen sich nicht auf dieses
Evaluationsverfahren.
2. Grundsätzliches – „So tickt GrafStat“
GrafStat ist kein „professionelles“ Statistikprogramm (sonst wäre es auch nicht bezahlbar) und
weist in der Handhabung an manchen Stellen kleine Schwächen auf. Zudem ist die Menü-
Führung nicht immer intuitiv. Aus diesen Gründen hilft es, sich sehr genau an diese Anleitung
zu halten. Falls Sie speziellere Fragen zu GrafStat haben oder eigene Auswertungen
vornehmen wollen, finden Sie Tipps im GrafStat-Hilfemenü. Der Button ist unten im Start-
Menü des Programms. Zusätzlich finden Sie das GrafStat-Handbuch.pdf im Start-Menü Ihres
Computers unter „Alle Programme“ im Ordner grafstat4 im Unterordner doc. Das Team des
Projekts Freizeitenevaluation kann nur in Ausnahmefällen Unterstützung bei technischen
Fragen zu GrafStat geben.
Wenn in GrafStat eine Befragungsdatei erstellt und/oder bearbeitet wird, legt das Programm
automatisch ein Bündel verschiedener Dateien an (erkennbar an den verschiedenen
Dateiendungen), die alle zur selben Befragung gehören. Öffnen Sie einen Datensatz bzw. die
Datenmaske immer über die im Ordner enthaltene gdf-Datei. Falls das Öffnen nicht
funktioniert, siehe FAQ B07, S.29.
• Um den Überblick zu behalten, sollte pro Befragung bzw. Freizeit ein eigener Ordner
angelegt werden, z.B. benannt mit Kinderfreizeit_Nordsee2011. Der Ordner
_Datenmasken_Kinderfreizeit wird also immer kopiert und dann umbenannt. Für das
Umbenennen der GrafStat-Dateien siehe FAQ B09, S.29.
• Zum Ausprobieren der Auswertungsoptionen gibt es einen Beispieldatensatz
(Download auf www.kinderfreizeitenevaluation.de unter Selbst auswerten).
3. GrafStat-Datenmaske anpassen
Wenn in den pdf-Fragebögen nichts geändert wurde, gehen Sie direkt weiter zu Schritt 4, S.12.
Falls Sie eigene Fragen in den pdf-Fragebögen für die Papierversion ergänzt haben, müssen Sie
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 11
diese ebenfalls an den entsprechenden Stellen in den GrafStat-Datenmasken, einmal für die
Mitarbeiter(innen), einmal für die Kinder, einfügen.
Öffnen Sie in GrafStat die Datenmaske_Mitarbeiter(KFE-MA).gdf bzw.
Datenmaske_Kinder(KFE-TN).gdf. Benennen Sie die zu einer Befragung gehörenden GrafStat-
Dateien um, z.B. in MA_Kinderfreizeit_Nordsee2011 und TN_Kinderfreizeit_Nordsee2011. Zum
Umbenennen der Datenmaske folgen Sie bitte der Anleitung in FAQ B09, S.29.
Schritte zum Anpassen der Datenmaske
1. Öffnen Sie Ihre GrafStat-Datei, z.B. TN_Kinderfreizeit_Nordsee2011.gdf.
2. Klicken Sie im GrafStat-Menü in der linken Kategorie „Fragebogen“ unten auf
„Bearbeiten“.
3. Wählen Sie dann im angezeigten Fenster „Umformulieren“ (Abb. rechts), keinesfalls
„Struktur ändern“, andernfalls gehen die voreingestellten Auswertungsgrafiken
verloren.
4. Klicken Sie sich im Fenster „Fragebogen zusammenstellen und
bearbeiten“ rechts oben durch die Fragen oder geben Sie
nach Doppelklick direkt die laufende GrafStat-Nummer ein,
bis Sie z.B. zu [Note: X01] (GrafStat-Nr. 12) oder 45 [Ankreuz-
Item X01] (GrafStat-Nr. 59) gelangen. Ersetzen Sie den Inhalt samt der eckigen Klammer
durch ihr eigenes Item und bestätigen Sie mit „Speichern“ (siehe Abbildung 3).
5. Verfahren Sie entsprechend mit X02, X03 usw. Wenn Sie damit fertig sind, wählen Sie
„Eingabe beenden“.
6. Wichtig: Ändern Sie außer dem „Fragetext“ nichts an der Datenmaske, sonst
funktioniert das voreingestellte Auswertungsmenü nicht.
Abbildung 3: Fenster „Fragebogen zusammenstellen und bearbeiten“ zum Anpassen einer
GrafStat-Datenmaske
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 12
7. Am Ende der Datenmaske stehen noch zwei bzw. drei (Kinder-Fragebogen) Felder zur
Verfügung, zwei für freie Antworten und das letzte für eine Einfachwahl (Reihenfolge
entsprechend Datenmaske beachten: Nein=a und Ja=b)
8. Falls Sie mehrere Freizeiten mit dem von Ihnen geänderten Fragebogen auswerten
wollen, sollten Sie jetzt, vor Eingabe der ersten Daten, diese vorbereitete Datenmaske
wiederum kopieren und in einem anderen Ordner für eine weitere Freizeit
bereitstellen.
Für den Fall, dass Sie die ursprünglichen Vorlagen der GrafStat-Datenmasken versehentlich
geändert haben: Die Originale können Sie jederzeit wieder auf
www.kinderfreizeitenevaluation.de unter Selbst auswerten herunterladen.
4. Eingabe der Fragebogendaten
Vor der Dateneingabe am Computer empfiehlt es sich, die ausgefüllten Papier-Fragebögen von
1 bis … durchzunummerieren. So lassen sich die Bögen dem Datensatz genau zuordnen, es gibt
kein Durcheinander bei einer Unterbrechung der Dateneingabe (oder wenn ein Windstoß
kommt) und Sie können mögliche Eingabefehler im Nachhinein nachvollziehen und verbessern.
Daten erfassen mit der Listeneingabe
Die für die eigene Freizeit kopierte Befragungsdatei wird über die entsprechende gdf-Datei
geöffnet und die Datenerfassung in GrafStat erfolgt nun über die „Listeneingabe“ (siehe
Abbildung 4).
Abbildung 4: GrafStat-Menü
Orientieren Sie sich für den folgenden Abschnitt mithilfe der Kringel 1 bis 8 in Abbildung 5. In
der Listeneingabe erscheint eine Liste mit allen Items (=Fragen) des Fragebogens. Da die Items
in unseren Fragebögen eine eigene Nummerierung haben, aktivieren Sie zunächst das
Kästchen „ohne Nummern“ (Abbildung 5, 1), um die interne durchlaufende Frage-
Nummerierung von GrafStat auszublenden. Nun geben Sie die Antworten der Fragebögen
(einen nach dem anderen) ein, beginnend mit Fragebogen Nr. 1 (Abbildung 5, 2).
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 13
Abbildung 5: Listeneingabe in GrafStat mit Erläuterungen 1 bis 8
Die Antworten werden in die hellgelben Felder eingegeben (Abbildung 5, 3), mit der Pfeiltaste
↓ auf der Tastatur oder Enter kann man zum nächsten Feld wechseln. Mit den schwarzen
Pfeil-Buttons in der Menüleiste (Abbildung 5, 4) kann man zwischen den eingegebenen
Fragebögen hin- und her blättern (z.B., um die Korrektheit der Eingaben stichprobenartig zu
überprüfen).
Beispiele für Fragetypen und deren Eingabeformat:
• Noten-Skala von „sehr gut“=1 bis „unbefriedigend“=6
• Ankreuz-Skala von „Stimmt nicht“=1 bis „Stimmt genau“=5
• Einfachfachwahl: „Grundschule“=a
• Mehrfachwahl: „Juleica“=B, „Schulung des Veranstalters“=C (Eingabe: BC)
• Maßzahl: Alter mit Ziffern eingeben
Geben Sie für jede Antwort die entsprechende Ziffer oder den Buchstaben ein. Die
Eingabemöglichkeiten (Codierungen) sind für das jeweilige Item immer links eingeblendet
(Abbildung 5, 5).
Erläuterungen zu den Datenmasken
Das erste (numerische) Eingabe-Feld „Freizeit-Code“ bietet folgenden Vorteil: Wenn Sie Ihre
Freizeiten, z.B. alle einer Saison oder von mehreren Jahren, in einem eigenen Gesamtdatensatz
zusammenfügen wollen (siehe FAQ B13, S.32), lassen sich die einzelnen Freizeiten über den
Freizeit-Code zuordnen oder filtern (Näheres zu solchen Auswertungsoptionen siehe FAQ B11,
S.30). Es muss ein Zahlenformat, z.B. 012011, gewählt werden. Dieses kann bis zu 7 Ziffern
Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten (Version 2.2,Dezember 2011) © www.kinderfreizeitenevaluation.de

Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 14
haben. Ist dies nicht relevant, wird es einfach frei gelassen. Einen Tipp für die schnelle Eingabe
des Freizeit-Codes gibt es unter FAQ BK18, S.34.
Besonderheit beim Erfassen der Sprache: Nach dem Eingabefeld zur Frage werden andere
Sprachen als Deutsch im darauffolgenden GrafStat-Feld erfasst.
In den Fragebögen ist Platz für eigene Fragen (bei den Kindern auch im „Noten“-Bereich). In
der GrafStat-Datenmaske gibt es dafür Platzhalter (Abbildung 5, 6). Wurden keine eigenen
Fragen genutzt, bleiben die Felder leer und werden übersprungen. Sie dürfen nicht gelöscht
werden! Durch das Ändern der Struktur gehen die voreingestellten Auswertungen verloren
gehen und die Daten lassen sich dann nicht mehr zusammenführen.
In die jeweils vorletzten Felder können Sie Text aus den freien Antworten der
Mitarbeiter(innen) oder Kinder eingeben. Falls Ihnen der Aufwand der Transkription zu groß
ist, genügt eventuell schon das Durchlesen der Kommentare. Derartige Daten können nicht
quantitativ (z.B. als Balkendiagramme) ausgewertet werden. Sie lassen sich aber nach Eingabe
in GrafStat als Textdatei speichern.
Am Ende der Datenmaske steht noch ein Feld für eine Einfachwahl zur Verfügung. (Reihenfolge
entsprechend Datenmaske beachten: Ja=a und Nein=b)
Wenn Sie einen Fragebogen eingegeben haben,
• klicken Sie auf „Speichern“ (Abbildung 5, 7) und danach auf das rote ± Zeichen
(Abbildung 5, 8).
• Automatisch wird nun zum nächsten Fragebogen weitergeblättert.
• Achten Sie darauf, dass die Fragebogen-Nummer links unten im Bildschirm (Abbildung
5, 2) mit der zugeteilten Nummer des einzugebenden Papier-Fragebogens
übereinstimmt.
• Eine rote Nummer (1) steht für einen noch nicht gespeicherten Fragebogen, eine blaue
Nummer (1) bedeutet, dass die Daten des aktuellen Fragebogens gespeichert wurden.
• Nach dem letzten eingegebenen Fragebogen „Eingabe beenden“ wählen.
Tipp zur schnelleren Dateneingabe
Falls vorhanden, benutzen Sie das Nummernfeld der Tastatur (dieses
kann mit der Taste „Num“ aktiviert werden). In der Ausgangsstellung
liegt der Daumen der rechten Hand auf der „Pfeil nach unten“-Taste,
Zeige-, Mittel- und Ringfinger auf den Zahlen 1 bis 3.
Machen Sie nach getaner Arbeit noch eine Sicherungskopie der eingegeben Daten. Kopieren
Sie dazu einfach den Ordner und legen Sie ihn an anderer Stelle ab, z.B. unter dem Ordner-
Namen Sicherung_Kinderfreizeit_Nordsee2011.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 15
5. Auswertung der Daten
Wenn Sie die Dateneingabe abgeschlossen haben, geht es an die Auswertung der Daten. Dazu
gibt es mehrere Hilfsmittel:
• GrafStat mit verschiedenen Optionen
• Mittelwert-Vergleichstabellen
• Kompaktauswertung
Die im Folgenden beschriebenen Felder der Rubrik „Daten auswerten und präsentieren“ lassen
sich erst anklicken, wenn mindestens zwei Fragebögen eingegeben wurden.
Tipp: Zum Ausprobieren gibt es einen Beispieldatensatz (Download auf
www.kinderfreizeitenevaluation.de unter Selbst auswerten).
In GrafStat klicken Sie für eine erste Sichtung und einfache Auszählung der Daten im GrafStat-
Menü (Abbildung 4) in der Rubrik „Daten auswerten und präsentieren“ auf
„Grundauswertung“. Diese Auswertung wird in Form von rtf-Dateien im Ordner dieses
geöffneten GrafStat-Datensatzes gespeichert. Die rtf-Dateien können bspw. mit dem
Programm Word geöffnet werden.
Komfortabler und anschaulicher sind die Möglichkeiten der Schaltfläche „Grafische
Auswertung“ (Abbildung 6).
Abbildung 6: Auswertungsmenü „Grafische Auswertung“ in GrafStat
mit Erläuterungen 1 bis 4
1 Register des Auswertungsmenüs
2 Statistik-Einstellungen
3 Grafik-Schaltflächen
4 Item-Zahl (interne durchlaufende Fragennummerierung von GrafStat, hier 54) und Fragetext
(hier Ankreuz-Item 40 des Kinder-Fragebogens)
5 Item-Code (Näheres dazu siehe FAQ A16, S.26)
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 16
Über das Auswertungsmenü können diverse statistische und grafische Auswertungen
vorgenommen werden. Die wichtigsten Auswertungen für die Evaluation der Kinderfreizeit/en
sind bereits voreingestellt. Klicken Sie dazu zunächst auf das Register „Grafik“.
Rechts oben erscheint dann folgendes Drop-down-Menü (siehe Abbildung 7):
Abbildung 7: Voreingestelltes Drop-down-Menü
Mit diesem Drop-down-Menü können Sie alle
Standardauswertungen der Kinderfreizeitenevaluation
abrufen. Mit den Pfeilen bei der Zahl „000“ können Sie
durch die Auswertung blättern oder über das Dropdown
rechts einzelne Auswertungen direkt anwählen.
Die Berechnung der Mittelwerte Ihrer Freizeit (001)
und weitere Auswertungen werden in den folgenden Abschnitten erklärt.
6. Mittelwerte
So können Sie die Mittelwerte berechnen lassen und dann vergleichen:
• Wählen Sie im Drop-down die Auswertung 001 „Mittelwerte“ aus, klicken Sie danach
unten im Menü auf das Register „Kopplung“. Dann werden die Mittelwerte aller
Fragen berechnet.
• Die Mittelwerte werden sowohl in GrafStat als auch in den Mittelwert-
Vergleichstabellen.xls in thematischen Blöcken zusammengefasst und für jeden
Fragebereich mit einer Tabelle dargestellt. Kopplung A fasst z.B. alle
Zufriedenheitsnoten zusammen (siehe Anzeige der Mittelwerte in Abbildung 8, 1).
• Damit die Mittelwerte angezeigt werden, wählen Sie bitte die gewünschte Kopplung,
indem Sie den entsprechenden Buchstaben anklicken (Abbildung 8, 2).
• Erscheint die Fehlermeldung „ungültige Gleitkommaoperation“, liegt das daran, dass
nicht alle Fragen der entsprechenden Kopplung gültige Antworten enthalten. In dem
Fall können keine Mittelwerte angezeigt werden. Klicken Sie dann einfach auf eine
andere Kopplung.
• Sie können die Mittelwerte der GrafStat-Ansicht in die Mittelwert-
Vergleichstabellen.xls eintragen (am besten direkt am Bildschirm).
Mit diesen Vergleichstabellen erhalten Sie einen Überblick über die Mittelwerte Ihrer
Kinderfreizeit im Vergleich zu den Durchschnittswerten und dem sogenannten Zwei-
Drittel-Bereich der bundesweiten Grundlagenstudie 2010. Wie das funktioniert, wird
im ersten Tabellenblatt der Mittelwert-Vergleichstabellen.xls beschrieben.
• Sie gelangen zurück zum Drop-down-Menü und der Diagrammansicht, indem Sie unten
auf das Register „Grafik“ klicken.
Mittelwert-
Vergleichstabellen
Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten (Version 2.2,Dezember 2011) © www.kinderfreizeitenevaluation.de

Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 17
Abbildung 8: Kopplung mit Anzeige der Mittelwerte, hier für Kopplung A
„Zufriedenheitsnoten“
7. Grafische Auswertungen und weitere Verwendung
Das Drop-down-Menü enthält folgende voreingestellte Diagramme:
• soziodemografischen Angaben: Alter, Geschlecht, Schulform usw.
• Zufriedenheitsnoten (im Datensatz zur Kinder-Befragung)
• alle Standard-Items mit Ankreuz-Skala
• Am Ende folgen gruppierte Balkendiagramme auf Basis von Kreuztabellen, z.B. die
Bewertung des Programms im Vergleich von Mädchen und Jungen.
Tipps zur Auswahl und Interpretation der Diagramme finden Sie unter Schritt 5 ab S.19.
Alle voreingestellten Diagramme werden mit Prozentangaben dargestellt. Das ist z.B. für einen
Vergleich mit den Daten der Grundlagenstudie hilfreich. Manchmal ist es aber auch
anschaulicher, Auswertungen einer Freizeit in absoluten Zahlen darzustellen. Dazu muss im
Register „Merkmal“ in den Statistik-Einstellungen (siehe Abbildung 6, 2) das Häkchen bei %
weggenommen werden.
Diese Diagramme lassen sich auf vielfältige Weise verändern und speichern (FAQ B10, S.30)
oder es können ganz neue erstellt werden (FAQ B11, S.31).
Die Diagramme lassen sich leicht exportieren und in Präsentationsprogrammen einfügen (FAQ
B12, S.30).
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 18
8. Daten einsenden und Kompaktauswertung anfordern
Um Ihnen die Auswertung zu erleichtern, bietet die wissenschaftliche Projektleitung einen
kostenlosen Service: Sie senden Ihre erfassten Daten per E-Mail ein und erhalten kostenlos
eine 3-seitige „Kompaktauswertung“ mit Ihren Freizeit-Profilen (als pdf). Die Kompaktauswertung
enthält alle Teilnehmer-Ergebnisse Ihrer Befragung übersichtlich in einer Tabelle
(siehe Abbildung 9) auf zwei Seiten im Vergleich mit den Ergebnissen der Grundlagenstudie.
Wo die Antworten von denen der Grundlagenstudie deutlich abweichen, wird dies farbig
hervorgehoben. Die Interpretation bleibt natürlich bei Ihnen – nicht immer sind „hohe Werte“
erstrebenswert. So aber haben Sie einen Anhaltspunkt, bei welchen Fragen die Kinder Ihrer
Freizeit anders antworten als die meisten anderen Teilnehmer(innen) von Kinderfreizeiten. Die
Kompaktauswertung bietet damit Anregungen, wo es sich lohnt, durch eigene GrafStat-
Auswertungen „genauer hinzuschauen“ und in eine Diskussion zu kommen.
Abbildung 9: Ausschnitt aus der Tabelle der Kompaktauswertung
Item-
Code
Frage-Nr
im Papierbogen
Grundlagenstudie
2010
Unsere
Freizeit
Item/ Frage
Differenz
T1018 11 Mir war oft langweilig. 11% 9% -2%
T1020 4 Ich habe gern beim Programm mitgemacht. 75% 85% 10%
T1022 39 Die Ausflüge und Unternehmungen haben mir Spaß gemacht. 86% 73% -13%
Die Kompaktauswertung enthält zusätzlich Profile Ihrer Freizeit. Die beiden Profile werden aus
Ihren Daten errechnet und setzen grafisch Ihre Mitarbeiter-Ziele und Teilnehmer-Aussagen
jeweils in Bezug zu den Daten der Grundlagenstudie 2010 (siehe Abbildung 10).
Abbildung 10: Mitarbeiter- und Teilnehmer-Profil als Teil der Kompaktauswertung
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 19
Das Einsenden Ihrer Daten hilft dabei nicht nur Ihnen für die Auswertung der eigenen Freizeit.
Auch das Arbeitsfeld insgesamt profitiert davon. Auf der Grundlage der gesammelten Daten
verschiedener Freizeitenveranstalter lassen sich Jahr für Jahr allgemeine Tendenzen erkennen.
Den eingesandten Daten wird von der wissenschaftlichen Projektleitung eine anonymisierte
Freizeitnummer zugewiesen, sodass keine Rückverfolgung Ihrer Daten möglich ist. Haben Sie
keine Scheu, auch „schlechte“ Evaluationsergebnisse einzuschicken – nur so ist gewährleistet,
dass die Durchschnittsdaten möglichst repräsentativ sind. Näheres zum Umgang mit den Daten
lesen Sie in den FAQs A09 und A10 auf S.24.
Bitte gehen Sie zur Dateneinsendung wie folgt vor:
1. Öffnen Sie den kurzen Fragebogen zur Erfassung der Rahmendaten der Kinderfreizeit
(KFE-FER).pdf und füllen Sie die Felder, sofern noch nicht geschehen, am Bildschirm aus.
Diese Angaben sind für die Projektleitung zur Einordnung Ihrer Evaluations-Daten
wichtig.
Wenn gleich mehrere Kinderfreizeiten eingeschickt werden, kann für die Rahmendaten
auch das Dokument KFE-FER für mehrere Kinderfreizeiten.xls genutzt werden.
2. Speichern Sie dieses ausgefüllte pdf-Formular im Ordner zu Ihrer Freizeit ab, z. B. als
KFE-FER Nordsee2011.pdf.
3. Senden Sie eine E-Mail an die Projektstelle (daten@freizeitenevaluation.de) und hängen
Sie den Ordner zu Ihrer Freizeit, z.B. Kinderfreizeit_Nordsee2011 als zip-Datei an.
Im Ordner (z.B. Kinderfreizeit_Nordsee2011.zip) müssen enthalten sein:
→ die ausgefüllte Datei KFE-FER.pdf
→ die GrafStat-Befragungen (mit allen Dateien, die von GrafStat erstellt werden; wäre
nur die gdf-Datei enthalten, ließe sich der Datensatz nicht öffnen).
Sie erhalten Ihre Kompaktauswertung i. d. R. innerhalb weniger Tage per E-Mail.
9. Weitere GrafStat-Optionen für Fortgeschrittene
Wer mit GrafStat warm geworden ist, hat vielleicht Lust, weitere Optionen zu erkunden. Diese
sind im „Bereich B: GrafStat“ der FAQs zusammengestellt.
Dort gibt es u.a. Tipps zum Bearbeiten und Exportieren von Diagrammen, zum
Zusammenfügen mehrerer Datensätze oder zum Export eines Datensatz zur Verwendung in
einem anderen Programm, z.B. Excel.
Schritt 5: Interpretation und Nutzen der Ergebnisse
Statistische Daten sind erst einmal bloße Zahlen, die alleine noch nicht viel weiterhelfen. Den
Zahlen muss eine Bedeutung zugeschrieben werden. Das heißt, die Ergebnisse sollten
gemeinsam interpretiert und diskutiert werden. Erkenntnisse, die auf diese Weise aus der
Evaluation entstehen und mit Daten und Diagrammen untermauert werden, können vielfältig
genutzt werden. Die folgenden Anregungen richten sich nach den Grundsätzen zum Verfahren
(siehe S.22).
Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten (Version 2.2,Dezember 2011) © www.kinderfreizeitenevaluation.de

Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 20
Zur Interpretation
Bei ausreichender Kommunikation im Vorfeld können Sie davon ausgehen, dass die
Fragebögen von den Mitarbeiter(inne)n und den Kindern ernsthaft und ehrlich ausgefüllt
werden. Dies belegen die Erfahrungen der Grundlagenstudie im Jahr 2010. Versuchen Sie stets,
die Daten mit Eindrücken aus Gesprächen mit Teilnehmer(inne)n und Mitarbeiter(inne)n zu
verknüpfen und die Ergebnisse (auch) gemeinsam mit interessierten Mitarbeiter(inne)n der
Freizeit/en zu sichten, z.B. bei einem Nach- oder Auswertungstreffen.
• Eine Deutung erfolgt, wenn Zahlen und Ergebnisse in Beziehung zu verschiedenen
Informationen gesetzt werden. Das können die jeweiligen Rahmenbedingungen der
einzelnen Kinderfreizeit (Vorbereitung und Ablauf, besondere Vorfälle ...),
Rückmeldungen der Mitarbeiter(innen) und ggf. Erfahrungsberichte von
Teilnehmer(inne)n sein. Im nächsten Schritt können Ergebnisse dann z.B. in Beziehung
zu Erwartungen einzelner Mitarbeiter(innen), zur Konzeption oder dem Profil der
Freizeit aus der Kompaktauswertung oder zu den Grundsätzen der Organisation
gesetzt und diskutiert werden.
Tipp zur Sichtung der Daten: Wenn Balkendiagramme einfach von vorn bis hinten
durchgeklickt werden, kann das ermüdend sein. Tragen Sie lieber eigene Erwartungen,
Eindrücke und Einschätzungen des Teams oder Neugierde auf Ergebnisse bestimmter Items
zusammen. Schauen Sie sich dann gezielt Daten und Diagramme an. Daraus ergeben sich
mitunter anregende Diskussionen.
• Legen Sie die Daten nicht zu schnell beiseite. Insbesondere unangenehme
Evaluationsergebnisse werden oft missachtet oder auf angebliche Mängel der
Fragebogenerhebung zurückgeführt. Sie sollten solche Ergebnisse nicht als eine
Verurteilung Ihrer Arbeit verstehen, sondern als hilfreiche Hinweise, wo noch etwas
verbessert werden könnte. Bleiben Sie selbstkritisch!
• Der Vergleich mit anderen Freizeiten muss mit aller Vorsicht vorgenommen werden.
Unterschiedliche Konzeptionen sind nur bedingt vergleichbar. „Schwierige Kinder“
bewerten die Freizeit auch dann schlecht, wenn die Mitarbeiter(innen) ihr Bestes
gegeben haben. Abweichungen Ihrer Ergebnisse vom Durchschnitt sollten daher nicht
als „Makel“ angesehen werden (es geht ja nicht um eine Normierung!), sondern sind
Hinweise auf die Besonderheiten Ihrer Freizeit. Ob diese Besonderheiten in Ihrem
Sinne sind oder nicht, müssen Sie selbst entscheiden.
• Versuchen Sie nicht, sich möglichst „gute“ Bewertungen von Ihren Teilnehmer(inne)n
zu beschaffen, bspw. indem Sie beim Austeilen der Fragebögen versteckt oder offen
darum bitten, die Freizeit besonders gut zu bewerten. Die Daten haben nur dann einen
Sinn, wenn sich darin die ehrlichen Meinungen der Kinder widerspiegeln.
• Zur Reflexion der Mitarbeiter-Ziele können Mitarbeiter(innen) auch ergänzend einen
leeren Fragebogen erneut zur Hand nehmen oder gar für sich ausfüllen. Das kann für
folgende Fragen hilfreich sein: Wie schätze ich die Ziele im Nachhinein ein? Was habe
ich bzw. haben wir erreicht?
Zum Umgang mit den Daten und deren Nutzen
Wenn empirische Daten mit wissenschaftlichen Methoden gewonnen werden, sind sie
belastbar und können Argumente und Entscheidungen maßgeblich stützen und absichern. Mit
Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten (Version 2.2,Dezember 2011) © www.kinderfreizeitenevaluation.de

Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 21
den Ergebnissen der Freizeitenevaluation haben Sie zudem anschaulich aufbereitete
Materialien zur Hand. Es wäre schade, wenn diese in der Schublade verschwinden würden!
Arbeiten Sie mit diesen Daten und benutzen Sie die Ergebnisse immer wieder, wenn Sie
konzeptionelle Fragen und Ideen beraten.
• Geben Sie die Ergebnisse auf jeden Fall an die Mitarbeiter(innen) der Freizeit weiter.
Diese sind meist sehr interessiert an einer solchen Rückmeldung über ihre Arbeit.
• Nutzen Sie zentrale Ergebnisse für die Vorbereitung der nächsten Freizeit, um
besondere Stärken und Schwächen von Anfang an im Auge zu behalten. Eine andere
Möglichkeit ist, bei einem Teilnehmer-Nachtreffen über ausgewählte Rückmeldungen
zu sprechen: „Viele haben das Essen relativ schlecht bewertet – was müsste denn
passieren, damit Ihr nächstes Jahr zufriedener seid?“
• Das Standard-Verfahren bietet den Vorteil, dass Freizeiten einer Saison oder mehrerer
Jahre verglichen werden können. Wenn Sie die Freizeitenevaluation über Jahre hinweg
bei derselben Freizeit durchführen, ergibt sich darüber die Möglichkeit eines
Längsschnitt-Vergleichs. Sie können auch „über den Tellerrand gucken“ und sich mit
Kolleg(inn)en austauschen, die ebenfalls mit dem Verfahren arbeiten.
• Anregend kann es sein, wenn ein ganzer Verband sich zur Evaluation der zugehörigen
Freizeiten entschließt. Die Teams können die Evaluation selbstständig durchführen und
sich dann zu einem gemeinsamen Auswertungstag treffen, an dem neben allgemeinen
Rückblicken auch ein Blick auf die Daten geworfen wird. Im Vergleich der Ergebnisse
werden Besonderheiten einzelner Freizeiten deutlich. Wenn dafür gesorgt ist, dass
nicht das Gefühl der „Kontrolle von oben“ aufkommt, werden die Daten dazu
verhelfen, in ein konstruktives Nachdenken über Stärken und Schwächen einzelner
Konzeptionen zu kommen.
• Für Vorstandssitzungen, Jugendhilfeausschüsse, Rechenschaftsberichte,
Jahresrückblicke etc. bietet die Freizeitenevaluation anschauliches Datenmaterial. Die
Qualität Ihrer Freizeitenarbeit kann an bestimmten Punkten festgemacht und belegt
werden. Als Grundregel gilt dabei: Lieber weniger Daten präsentieren, diese aber
interpretieren und „mit Leben füllen“. Um die Lesefreundlichkeit zu erhöhen, kann mit
Teilnehmer-Zitaten aus den freien Anmerkungen oder auch einem Foto von der
Freizeit illustriert werden, auf welchen Erlebnissen die Ankreuz-Ergebnisse der Kinder
basieren.
• Wenn Sie über eine Internet-Seite verfügen, können Sie ausgewählte Ergebnisse im
Internet veröffentlichen. So ermöglichen Sie bspw. interessierten Mitarbeiter(inne)n,
Eltern und Teilnehmer(inne)n, etwas von den Ergebnissen Ihrer Freizeiten zu erfahren.
Wenn eine Freizeit eine positive Rückmeldung erhalten hat, kann man solche
Ergebnisse auch als einen Teil der Öffentlichkeitsarbeit nutzen: Als Pressemeldung
oder Notiz im Vereinsblatt oder für den nächsten Freizeitenprospekt, zum Beispiel:
„Laut einer Befragung im letzten Jahr würden 90 Prozent der Kinder gerne wieder an
einer Freizeit teilnehmen wollen.“
• Wenn Sie die Daten weitergeben oder veröffentlichen, verweisen Sie bitte auf das
Projekt Freizeitenevaluation, am einfachsten durch die Angabe der Internet-Adresse,
z.B.: „Nähere Informationen zu diesem Projekt unter
www.kinderfreizeitenevaluation.de“.
Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten (Version 2.2,Dezember 2011) © www.kinderfreizeitenevaluation.de

Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 22
• Die wissenschaftliche Projektleitung der Freizeitenevaluation bietet bei Bedarf
Unterstützung für die gesammelte Auswertung und vertiefte Analyse mehrerer
Freizeiten. Wurden im Verband mehrere Datensätze gesammelt, kann es von Interesse
sein, die Daten vertieft zu analysieren: Wo liegt der Gesamtmittelwert für unseren
Verband? Gibt es signifikante Unterschiede in den Rückmeldungen von Mädchen und
Jungen? Welche Aspekte der Kinderfreizeit werden von jüngeren, welche von älteren
Teilnehmern besonders positiv beurteilt? Mit welchen Zufriedenheitsfaktoren
korreliert das Gesamturteil? Die Auswertung mit GrafStat stößt bei solchen Fragen an
ihre Grenzen. Eine Auswertung der Daten mit dem Statistikprogramm SPSS kann
Antworten auf solche Fragen bieten. Vielleicht ist ein(e) Ehrenamtliche(r) noch auf der
Suche nach einem Thema für die Masterarbeit in Pädagogik oder Psychologie und
möchte weitere Schätze aus den bestehenden Daten bergen. Einige
Freizeitenveranstalter nutzen die Möglichkeit vertiefter Auswertungen bereits. Sie
senden ihre GrafStat-Daten an die Projektleitung und erhalten einen ausführlichen
Datenbericht. Die Kosten für solche Spezialauswertungen hängen vom gewünschten
Umfang ab. Bei Interesse nehmen Sie unverbindlich Kontakt mit der Projektleitung auf
(info@freizeitenevaluation.de).
Die Grundsätze der Freizeitenevaluation
Die Einhaltung der Grundsätze ist die Voraussetzung für den Einsatz der Evaluations-
Instrumente bei Kinder- und Jugendgruppenfahrten.
Der Kreuznacher Beirat hat folgende verbindlichen Grundsätze für die Instrumente der
Freizeitenevaluation beschlossen:
1. Ziel ist es, jedem Träger/Veranstalter möglichst einfach und günstig die
Selbstevaluation zu ermöglichen.
2. Das Evaluationsinstrument wird ausschließlich zur Qualitätsentwicklung und nicht als
„Überwachungsinstrument“ verwendet.
3. Wer mit den Daten arbeitet, verpflichtet sich zum vertraulichen Umgang damit. Die
Anonymität bleibt auf allen Ebenen gewährleistet.
4. Die Daten der einzelnen Träger/Veranstalter sollen laufend gesammelt und
zusammengeführt werden.
5. Die Kenntnisnahme und Auswertung der Daten ist offen und selbstkritisch.
6. Die Bewertung und Interpretation erfolgt in Zusammenarbeit mit den Beteiligten.
7. Eine Weiterentwicklung des Instruments ist wünschenswert, allerdings nur mit den
gesetzten wissenschaftlichen Standards.
8. Wer das Evaluationsinstrument einsetzt, sorgt innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs
für eine transparente Umsetzung und Einhaltung dieser Grundsätze.
Das Copyright für das entwickelte Instrumentarium der Kinderfreizeitenevaluation liegt
gemeinsam beim Evangelischen Jugendreferat im Kirchenkreis An Nahe und Glan, dem
Kreuznacher Beirat und dem Projekt Freizeitenevaluation.
Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten (Version 2.2,Dezember 2011) © www.kinderfreizeitenevaluation.de

Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 23
Häufig gestellte Fragen (FAQs)
Die Fragen und Hinweise sind in folgende Themenbereiche sortiert:
Bereich A: Allgemeines
Bereich B: GrafStat
Bereich C: Statistik und Interpretation
Bereich D: Exportierte GrafStat-Daten
Bereich A: Allgemeines
Rund um Fragebögen, Datenumgang und das Projekt Freizeitenevaluation
A01: Sind die Mitarbeiter-Fragebögen ein Kontrollinstrument?
Nein! Bei den Mitarbeiter-Fragebögen ist bewusst eine breite Palette potenzieller Ziele
genannt. Nicht alle diese Ziele sind automatisch „gut“ oder wünschenswert. Jede(r)
Mitarbeiter(in) soll hier gemäß den eigenen Zielvorstellungen Gewichtungen vornehmen. Die
Szene der Kinderfreizeiten zeichnet sich durch ihre Vielfalt aus. Es gibt keine „guten“ oder
„schlechten“ Ziele. Es ist wichtig, dass die eigenen Ziele ehrlich angegeben werden. Auf diese
Weise entsteht für jede Freizeit ein individuelles Profil.
A02: Warum werden Mitarbeiter(innen) im Fragebogen mit ‚Du’ angesprochen – und was ist
mit der inklusiven Sprache?
Die meisten Mitarbeiter(innen) wollen lieber mit ‚Du’ als mit ‚Sie’ angesprochen werden. Wer
sich am ‚Du’ stört, wird um Nachsicht gebeten. Aus Gründen der Lesbarkeit wurden,
insbesondere im Kinder-Fragebogen, nicht durchgehend inklusive Sprachformen („Betreuer“)
gewählt. Natürlich sind immer Frauen und Männer bzw. Jungen und Mädchen gemeint.
AK03: Mitarbeiter(innen) oder Betreuer(innen): Warum werden unterschiedliche
Bezeichnungen verwendet?
Personen, die auf Freizeiten mitarbeiten, haben quer durch Deutschland unterschiedliche
Bezeichnungen. Mit Ausnahme des Kinder-Fragebogens wird im Evaluationsverfahren und
allen Materialien „neutral“ von Mitarbeiter(inne)n gesprochen.
Kinder allerdings, so haben die Erfahrungen aus mehreren Studien gezeigt, können eher etwas
mit „Betreuer(inne)n“ anfangen. Eine Erklärung für die Kinder vor dem Ausfüllen, wer auf Ihrer
Freizeit damit gemeint ist, ist auf jeden Fall hilfreich.
A04: Müssen alle einen Fragebogen ausfüllen?
Niemand wird gezwungen, einen Fragebogen auszufüllen. Wenn ein(e) Mitarbeiter(in) oder ein
Kind nicht bereit ist, den Fragebogen ernsthaft und ehrlich auszufüllen, ist es besser, wenn sie
an der Befragung gar nicht teilnimmt.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 24
AK05: Wir haben auch Kinder dabei, die unter 8 Jahren sind oder nicht lesen können. Sollen
diese auch einen Kinder-Fragebogen ausfüllen?
Die Aussagekraft der Antworten ist aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen (Lesen,
Schreiben, Konzentration) nicht verlässlich mit der älterer Kinder vergleichbar. Aus
pädagogischer Sicht kann es aber sinnvoll sein, auch jüngere Kinder an der Fragebogen-Aktion
zu beteiligen. Wichtig ist, dass die Kinder Lust haben und in dem Fall „neutrale“ Unterstützung
beim Lesen und Ausfüllen bekommen können.
AK06: Kann ich die pdf-Dokumente im Adobe Reader bearbeiten?
Die Fragebögen und weitere Materialien enthalten Formularfelder, die im Adobe Reader am
Bildschirm bearbeitet und auch gespeichert werden können.
Die Software Adobe Reader kann kostenlos hier heruntergeladen werden.
Wenn sich Schriftarten in ausgefüllten Formularfeldern von denen im Dokument
unterscheiden, liegt das daran, dass der entsprechende Schriftsatz (Font) nicht auf ihrem
Betriebssystem installiert ist. Die grauen Überschriften-Balken in den Fragebögen sind in
Segoe Script formatiert.
A08: Was muss ich beim Formulieren eigener Fragen beachten?
Gute Fragen/ Items zu formulieren, die andere so verstehen, wie wir es beabsichtigt haben, ist
eine Kunst für sich. Es ist viel erreicht, wenn Fragen oder Aussagen kurz und trotzdem so
konkret wie möglich sind. Bei diesem Spagat muss man für jede Frage erneut abwägen, ob für
alle Angesprochenen die Frage noch gleichermaßen verständlich ist. Formulieren Sie kurze und
leicht verständliche Aussagen. Vermeiden Sie Doppelfragen (wie „Die Spiele und Ausflüge
haben mir gut gefallen“), Verneinungen („Es hat mir nicht gefallen, dass...“) und
Suggestivfragen („Besonders gut fand ich das Bergfest.“).
Wer es genauer wissen möchte: Gut lesbare Tipps vom Fragebogen-Experten Rolf Porst finden
Sie als pdf-Broschüre hier.
A09: Was passiert mit den Daten unserer Freizeit?
Bei der eigenen Organisation:
Für das Verfahren wurden von dem dazugehörigen Beirat Freizeitenevaluation verbindliche
Grundsätze verabschiedet, deren Einhaltung die Voraussetzung für den Einsatz der
Evaluations-Instrumente ist. Es geht ausdrücklich um ein Evaluations-Instrument zur Reflexion,
nicht um ein Mittel zur Ausübung von Kontrolle.
Bei der zentralen Datensammlung:
Freizeit-Teams und Organisationen können ihre Datensätze freiwillig zusammen mit dem
Rahmendaten-Fragebogen an die Projektstelle senden. Nach Einsendung erhalten Sie
kostenfrei eine 3-seitige Kompaktauswertung (pdf). Von der wissenschaftlichen Projektleitung
wird den eingesandten Daten eine anonymisierte Freizeit-Nummer zugewiesen, so dass keine
Rückverfolgung Ihrer Daten möglich ist. Die Datensätze werden dann in einen anonymen
Gesamtdatensatz eingefügt. Da die Daten von externen Wissenschaftler(inne)n gesammelt
werden, ist gewährleistet, dass niemand die Daten Ihrer Kinderfreizeit mit Ihnen in Verbindung
bringen kann. (Zum Hintergrund der Datensammlung siehe FAQ A10)
Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten (Version 2.2,Dezember 2011) © www.kinderfreizeitenevaluation.de

Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 25
A10: Warum werden die Daten der Freizeitenevaluation zentral gesammelt?
Sie können mit Ihren Daten einen Beitrag für die wissenschaftliche empirische Forschung über
Freizeiten leisten. Die Projektstelle wahrt die Anonymität, eine Verbindung der Daten einer
einzelnen Freizeit zur Organisation lässt sich im zentralen Gesamtdatensatz nicht herstellen.
Ihre Daten sind ein wertvolles Puzzle-Teil im Gesamtdatensatz für umfangreiche Analysen und
Veröffentlichungen. So tragen Anwender(innen) des Verfahrens dazu bei, dass Freizeiten als
bedeutsames Segment der Kinder- und Jugendarbeit sichtbarer werden und deren Lobby
gestärkt wird. Für das Einsenden der Daten erhalten Freizeit-Teams und Organisationen im
Gegenzug nach Einsendung von der Projektleitung kostenfrei eine 3-seitige
Kompaktauswertung (pdf). Haben Sie keine Scheu, auch „schlechte“ Evaluationsergebnisse
einzuschicken – nur so ist gewährleistet, dass die Durchschnittsdaten möglichst repräsentativ
sind.
AK12: Ist es sinnvoll, mit Kindern eine Computer- oder Online-Befragung zu machen?
In der Anleitung zur Evaluation von Jugendfreizeiten wird als eine Alternative das Bildschirm-
Interview in GrafStat beschrieben. Dazu klicken die Teilnehmer(innen) am Ende der Freizeit
nacheinander direkt am Computer die Fragen an. Davon raten wir im Kinderbereich
grundsätzlich ab, da die Voraussetzungen der Kinder im Umgang mit dem Computer sehr
unterschiedlich sind und der Rahmen dieser Befragungsart nicht vergleichbar mit dem
Ausfüllen eines Papier-Fragebogens ist. Ganz praktisch müsste zudem die ganze Zeit ein(e)
Mitarbeiter(in) für Fragen zur Verfügung stehen, was beim Nacheinander-Beantworten ein
stattliches Zeitfenster bedeuten würde.
Immer wieder wird auch die Option von Online-Befragungen (per E-Mail oder über die eigene
Homepage) als eine praktische und kostengünstige Befragungs-Variante diskutiert. Wer Wert
auf Aussagekraft und Vergleichbarkeit der Antworten von Kindern einer Freizeit legt, dem sei
zur Verwendung von Papier-Fragebögen geraten. So können Sie ein einheitliches Setting
sicherstellen: Alle Kinder erhalten einführende Informationen, erhalten auf mögliche
Nachfragen „Ihre“ Antworten und füllen zur selben Zeit ihren Bogen aus. Bei einem Online-
Fragebogen wissen wir nicht, wessen Meinung da eigentlich wiedergegeben ist.
AK13: Gibt es das Verfahren auch für andere Formen von Gruppenfahrten?
Das Verfahren der Freizeitenevaluation gibt es bereits seit 2007 für Jugendfreizeiten (In- oder
Ausland) und internationale Jugendbegegnungen. Für das internationale Verfahren gibt es das
gesamte Material und GrafStat (Version 3.39, 2006-i) in folgenden Sprachversionen: Deutsch,
Polnisch, Französisch und Englisch.
Informationen dazu finden Sie unter www.freizeitenevaluation.de.
AK15: Warum sind im Mitarbeiter-Fragebogen nicht alle Felder der Ankreuz-Skala
beschriftet?
Die Beschriftung wurde nicht vergessen, sondern dahinter liegt eine statistische
Herausforderung sozialwissenschaftlicher Forschung. Viele Auswertungsverfahren (z.B. das
arithmetische Mittel, Korrelationen oder Faktorenanalysen) setzen „eigentlich“
intervallskalierte Variablen voraus. Bei einer Intervallskala sind die Abstände zwischen den
Skalenpunkten genau gleich, wie zum Beispiel beim Thermometer mit der Temperaturskala in
Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten (Version 2.2,Dezember 2011) © www.kinderfreizeitenevaluation.de

Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 26
Grad Celsius. Wir brauchen also die Intervallskalierung für die Auswertung, obwohl eine Skala
von „Stimmt nicht“ bis „Stimmt genau“ nicht mit einem Thermometer vergleichbar ist.
Es gibt zwei Möglichkeiten, mit diesem Problem umzugehen: (vgl. dazu Porst 2008, S.72f und
S.80).
• Möglichkeit 1: Ordinalskalierte Variablen werden mit entsprechendem Hinweis in der
Auswertung wie intervallskalierte behandelt. Die entsprechend verbalisierte Skala ist
konkreter und wurde deshalb im Kinder-Fragebogen verwendet.
• Möglichkeit 2: Die Skala im Fragebogen erfüllt bereits die Voraussetzung für eine
Intervallskala. Die gebräuchlichste Form dafür ist die endpunktbenannte Skala, in der
nur, wie im Mitarbeiter-Fragebogen, die Extrempunkte verbalisiert werden.
Quelle und Buchtipp: Porst, Rolf (2008): Fragebogen: Ein Arbeitsbuch. Wiesbaden: VS Verlag
für Sozialwissenschaften
A16: Was bedeuten die kleinen Codes (z.B. M1033) hinter den Items auf den Fragebögen und
in der GrafStat-Datenmaske?
In den Fragebögen sind die Items bewusst „durcheinander“ angeordnet. Bei einer Sortierung
entsprechend des vierstelligen Item-Codes ergibt sich eine Reihenfolge der Items nach deren
inhaltlicher Zusammengehörigkeit. Anhand dieses Item-Codes sind auch die Ergebnisse im
Tabellenanhang im Buch „Evaluation von Kinderfreizeiten“ geordnet.
A17: Wo kann man sich über das Projekt informieren?
Infos zur Evaluation von Kinderfreizeiten gibt es im Internet unter
www.kinderfreizeitenevaluation.de und zum Gesamtprojekt Freizeitenevaluation unter
www.freizeitenevaluation.de. Weisen Sie gerne interessierte Mitarbeiter(innen),
Teilnehmer(innen) und Eltern auf diese Adressen hin.
A18: Wer finanziert das Projekt?
Die Angebote der eigenständigen Evaluation waren von Anfang an so konzipiert, dass sie ein
kostenloser Service für Teams, Veranstalter und Träger vor Ort sind.
Das Projekt zur Entwicklung der Kinderfreizeitenevaluation wurde federführend von der
Evangelischen Jugend im Kirchenkreis An Nahe und Glan durchgeführt. Es wurde aus Mitteln
des lokalen Aktionsplans für die Stadt und den Landkreis Bad Kreuznach im Bundesprogramm
„Vielfalt tut gut - Jugend für Vielfalt Toleranz und Demokratie“, der Jugendstiftung der
Sparkasse Rhein – Nahe, der Akademie der Bruderhilfe, des Comenius-Instituts und des
Landesjugendrings Rheinland Pfalz finanziert.
Für das bundesweite Verfahren zur Evaluation von Jugendfreizeiten übernahm der "Forscher-
Praktiker-Dialog" die Anschubfinanzierung der Entwicklungskosten und im internationalen
Projekt für Jugendbegegnungen waren das Deutsch-Französische und das Deutsch-Polnische
Jugendwerk beteiligt.
Die Projekte und Verfahren Kinderfreizeitenevaluation und Freizeitenevaluation verfolgen
ausdrücklich keine kommerziellen oder verbandlichen Interessen.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 27
A19: Warum werden soziodemografische Daten (z.B. Alter, Geschlecht, Religion) erfragt?
Es geht nicht um die Identifizierung einzelner Personen, auch wenn das auf der Ebene einer
Freizeit mitunter möglich wäre (hiermit muss im Team der Freizeit vertraulich umgegangen
werden). In der Gesamtheit der Evaluationsdaten eröffnet die standardisierte Erfragung
soziodemografischer Daten verschiedene Möglichkeiten:
„Wen erreichen wir eigentlich mit unseren Angeboten?“ Für diese häufig interessierende Frage
liefern Daten zum Alter, Geschlecht, der Schulform und zum Migrationshintergrund
aussagekräftige und wertvolle Anhaltspunkte. Hinweise auf einen möglichen
Migrationshintergrund erhalten wir aus der Kombination verschiedener Variablen, und zwar
aus der Staatsangehörigkeit (nur bei den Mitarbeitenden) bzw. Alltagssprache(n) (nur Kinder-
Fragebogen), dem Geburtsland der Eltern und der Religionszugehörigkeit. Nach der Definition
des Statistischen Bundesamtes gelten als Menschen mit Migrationshintergrund alle
zugewanderten und eingebürgerten Ausländer(innen) und Spätaussiedler(innen) sowie Kinder
mit zumindest einem Elternteil, das eines dieser Merkmale erfüllt.
Der Clou darüber hinaus: Die soziodemografischen Angaben (Geschlecht, Alter, Schulform,
möglicher Migrationshintergrund) können mit den Aussagen zur Zufriedenheit und den
Erfahrungen verknüpft werden (z.B. in einer Kreuztabelle, siehe FAQ B11). So sind Erkenntnisse
z.B. darüber möglich, ob bestimmte Angebote eher von Mädchen positiv bewertet werden,
kritische Bewertungen eher von älteren Teilnehmer(inne)n kommen oder Kinder mit
Migrationshintergrund besonders von Freizeiten profitieren. Die Evaluations-Ergebnisse
ermöglichen so eine gezieltere Planung, z.B. hinsichtlich Konzeptionen, Programminhalten
Schulungsbedarfen oder auch für die gezielte Ansprache möglicher Teilnehmer(innen).
A20: Brauchen wir für die Kinder-Befragung eine Einverständniserklärung der Eltern?
Bei der Evaluation werden auf freiwilliger Basis schriftliche Daten Minderjähriger erhoben. Sie
brauchen für diese Form der Auswertung keine schriftliche Einwilligung der Eltern bzw.
Erziehungsberechtigten. Es empfiehlt sich aber, dass bei unter 14-Jährigen die Eltern im
Vorfeld darüber informiert werden. Dazu kann in das Anmeldeformular oder die
Elterninformation z.B. folgender Satz aufgenommen werden: „Während der Freizeit werden
die Teilnehmer(innen) um eine Bewertung mithilfe von Fragebögen gebeten, die Anonymität
der Fragebögen wird dabei gewahrt.“
Wer nähere Informationen sucht, findet hier ein Merkblatt verschiedener Forschungsinstitute,
u.a. des ADM Arbeitskreis Deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V.
Bereich B: GrafStat
BK01: Ich habe versehentlich die Vorlagen der GrafStat-Datenmasken geändert. Wo finde ich
diese Dateien auf der Homepage?
Alle GrafStat-Dateien und weiteren Materialien können Sie jederzeit auf
www.kinderfreizeitenevaluation.de unter Selbst auswerten herunterladen.
B03: Ich habe Probleme mit der Installation von GrafStat.
Die Installation von GrafStat ist nur unter folgenden Voraussetzungen möglich:
• Das Betriebssystem bzw. Benutzeroberfläche ist Windows.
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• Sie haben Administratorrechte.
• Ein Drucker ist installiert (es muss kein Drucker angeschlossen sein. Da GrafStat aber
für die Programm-Konfiguration auf die Informationen des Standarddruckers zugreift,
erscheint eine Fehlermeldung, wenn kein Drucker installiert ist. Installieren Sie einen
beliebigen Drucker).
B04: GrafStat für Mac-User
GrafStat ist ein Programm für das Betriebssystem Windows, es läuft nicht auf dem Mac-
Betriebssystem OS X. Es gibt aber zwei Möglichkeiten, GrafStat auf dem Mac zu betreiben:
1. Sie verwenden Apple Boot Camp, um Ihren Mac direkt mit Windows zu starten.
2. Sie starten Windows unter OS X in einer virtuellen Maschine; dafür gibt es drei
Programme:
o Virtual Box (Open Source)
o VMware Fusion
o Parallels
In all diesen Fällen benötigen Sie eine gültige Lizenz für die Installation von Windows.
B05: Wie kommen Träger an eine GrafStat-Lizenz, wenn sie nicht öffentliche
Bildungseinrichtungen sind?
Für den Einsatz in anderen Bereichen, insbesondere für den erwerbsorientierten Einsatz, ist
eine lizenzierte Version notwendig. Im Rahmen der Freizeitenevaluation können nichtöffentliche
Bildungseinrichtungen jedoch von der Projektleitung kostenfrei eine Lizenznummer
erhalten und sind dann ebenfalls berechtigt, das Programm auf ihrem Computer zu nutzen. Bei
Interesse senden Sie bitte eine formlose E-Mail mit dem Betreff „GrafStat-Lizenz“ an
info@freizeitenevaluation.de.
B06: Verschiedene GrafStat-Versionen
Für die Evaluation von Kinderfreizeiten brauchen Sie GrafStat 2010, Version 4.249 oder höher!
Die Vorgänger-Versionen, z.B. 4.243 enthalten einen Fehler, der das Drop-down-Menü löscht.
Als die Freizeitenevaluation 2007 für Jugendgruppenfahrten bereitgestellt wurde, stand
GrafStat 2006 zur Verfügung. Die aktuelle GrafStat-Version 2010 ist kein Update der Version
2006, sondern ein neu zu installierendes Programm, das anders programmiert ist und
demzufolge mit anderen Dateiendungen arbeitet (neu: gdf, alt: dbt). Daher können auch beide
Versionen installiert sein und parallel laufen.
Befragungen, die mit GrafStat 2006 erstellt wurden (auch mit bereits eingegebenen
Freizeitdaten) oder aber leere Datenmasken können in das neue Format konvertiert werden.
Dazu wird der GrafStat-Datenbankumwandler (gs2-gs4-db.exe) benötigt. Das kleine Programm
steht auf der GrafStat-Homepage zum Download bereit. Entpacken Sie den zip-Ordner und
führen Sie mit einem Doppelklick auf die exe-Datei das Programm aus. Zusätzlich zu den
Erklärungen entlang des Umwandlungsvorgangs gibt es eine kleine Anleitung.
Hinweis: Die Version GrafStat international (Ausgabe 2006-i) ist die einzige mit
mehrsprachigem Menü. Sie wird ausschließlich für die Evaluation internationaler
Jugendbegegnungen empfohlen.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 29
B07: Die GrafStat-Datei (.gdf) lässt sich nicht öffnen.
Eine GrafStat-Befragung kann auf zwei Wegen geöffnet werden:
1. Durch Doppelklick auf die gdf-Datei im entsprechenden Ordner
2. Nach dem Öffnen des Programms GrafStat wird die Datei über das Menü „Öffnen“
aufgerufen.
Wenn Weg 1 beim ersten Öffnen nicht funktioniert, gehen Sie einmal Weg 2, dann „erkennt“
Ihr Computer künftig dieses Dateiformat samt passendem Programm.
B08: Das Drop-down-Menü mit den voreingestellten Auswertungsgrafiken ist nicht
vorhanden.
Dieses Menü kann (ungewollt) gelöscht werden. Die Auswertungsgrafiken und ebenso bereits
eingegeben Daten gehen verloren, wenn in GrafStat über „Bearbeiten“ die Option Struktur
ändern angeklickt wird (siehe Abbildung), also die Struktur der Datenmaske durch das Löschen
oder Hinzufügen ganzer Fragen verändert wird. Wenn Sie hingegen nur umformulieren, also
z.B. Fragetexte in die Platzhalter für eigene Items einfügen, passiert dies nicht.
Sollte das Drop-down-Menü in der „grafischen Auswertung“ leer sein, laden Sie sich die
Vorlagen der Datenmasken erneut auf www.kinderfreizeitenevaluation.de unter Selbst
auswerten herunter.
Es besteht auch die Möglichkeit, eine Befragung mit eingegeben Daten und Drop-down-Menü
als neue Vorlage zu nehmen. Dazu muss die Befragung kopiert werden (siehe FAQ B09), dann
werden die Daten aus der Datenmaske gelöscht. Hierbei muss beachtet werden, dass die
Auswertungen erhalten bleiben (siehe FAQ B15).
B09: GrafStat-Datenmaske kopieren und umbenennen
Sobald Sie mehr als eine evaluierte Freizeit bzw. mehr als einen Datensatz auf dem Computer
haben, ist zur Unterscheidung eine Umbenennung der GrafStat-Datenmaske ratsam.
Im Ordner befinden sich mehrere Dateien, die alle zur selben Befragung gehören, z.B.:
• KFE-TN.gdf
• KFE-TN.gda
• KFE-TN.fre
Benennen Sie diese nicht von Hand um, sondern gehen Sie wie folgt vor:
1. Legen Sie einen Ordner mit dem Namen der Freizeit an, z.B.
Kinderfreizeit_Nordsee2011.
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2. Öffnen Sie die Datenmaske_Kinder(KFE-TN).gdf , starten Sie den Vorgang über
„Befragung kopieren“ im GrafStat-Menü (siehe Abbildung) und folgen Sie den Schritten.
3. Bei Schritt 4 von 7 „Wohin soll kopiert werden“ des Vorgangs können Sie nun einen
neuen Namen für die Datenmaske eingeben, z.B. TN-Kinderfreizeit_Nordsee2011.
Denken Sie auch daran, über den „Pfad“ den vorher angelegten Ordner, z.B.
Kinderfreizeit_Nordsee2011 als Speicherort auszuwählen.
4. Achtung: Nach dem Beenden des Kopiervorgangs ist die Datei mit dem neuen Namen
noch nicht geöffnet, sondern immer noch die Vorlage oder Ausgangsdatei!
Für das Kopieren der Datenmaske für den Mitarbeiter-Fragebogen gehen Sie genauso vor. Der
Name der Befragung wäre z.B. MA-Kinderfreizeit_Nordsee2011, der Zielordner zum Speichern
ist dann identisch.
B10: Auswertungen und Grafiken in GrafStat verändern und speichern
GrafStat bietet eine breite Palette von Auswertungsgrafiken. Das Drop-down-Menü mit den
vorbereiteten Diagrammen soll Ihnen die Arbeit erleichtern. Sie können diese Diagramme
individuell anpassen. Wenn Sie eine Sicherheitskopie Ihrer Daten angelegt haben, können Sie
im Auswertungsmenü unbesorgt „herumprobieren“. Wählen Sie als Ausgangspunkt eine der
Grafiken aus dem Drop-down-Menü. Testen Sie dann, was passiert, wenn Sie die Grafik-
Schaltflächen rechts am Bildschirm anwählen (verschiedene Darstellungsformen, 3D-Effekt,
Farbenwahl usw.). Hilfreich ist auch das Klicken der rechten Maustaste, wodurch sich Ihnen ein
kontextabhängiges Menü bietet. In den Grafiken können Sie zudem an vielen Stellen per
Doppelklick Einstellungen verändern. Mit dem Legendensymbol in der Menüleiste oben
können Kommentare eingefügt werden.
Maßzahlen, wie z.B. Alter oder Anzahl der Freizeiten werden in GrafStat automatisch in zwei
Klassen angezeigt. Diese Aufteilung können Sie verändern, z.B. wenn Sie alle Altersstufen
einzeln sehen wollen. Wählen Sie zunächst im Drop-down-Menü die Auswertung „Alter“.
Klicken Sie dann im Register unten auf „Gruppen/ Klassen“. Dort setzen Sie die Anzahl der
Klassen so lange nach oben, bis jede Zeile nur noch eine Angabe beinhaltet. Über „Grafik“
kommen Sie zurück zur Grafikansicht. Bei einer großen Anzahl von Klassen bietet sich die
Darstellung im Balkendiagramm an (im Grafikmenü rechts die entsprechende Diagrammform
wählen).
Um Grafiken für eigene Items (X01, X02 usw.) zu erhalten, nutzen Sie über das Klicken der
rechten Maustaste „Merkmal wählen“. Mittelwerte der eigenen Items erhalten Sie, wenn Sie
danach auf das Register „Merkmal“ und dann „Statistik“ klicken.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 31
Ein geändertes oder neu erstelltes Diagramm muss gespeichert werden, sonst gehen die
aktuellen Einstellungen verloren. Das Speichern wird in FAQ B12 erklärt.
B11: Weitere Auswertungen und Grafiken mit GrafStat erstellen
Für Neugierige seien einige Feinheiten des Programms kurz vorgestellt, die alle über die
„Grafische Auswertung“ angewählt werden können (weitere Infos jeweils über die „?“ – Hilfe
oder im GrafStat-Handbuch):
Register Merkmal: Hier können Sie festlegen, ob die Auswertung in Prozent oder in Absolut-
Werten erfolgen soll; zudem, ob fehlende Fälle angezeigt werden sollen oder nicht. Über
„Statistik“ bekommen Sie Kennwerte wie die Standardabweichung oder den Median. Mit „2.
Merkmal“ öffnen Sie parallel eine zweite Variable, um Kreuzvergleiche vornehmen zu können.
Versuchen Sie es bspw., indem Sie das Geschlecht als erste Variable und eine
Zufriedenheitsnote als zweite Variable einsetzen. Schalten Sie ggf. die Schaltfläche „Statistik“
aus und wählen Sie dann aus der rechten Funktionsleiste eine grafische Darstellung.
Beispiele für Kreuzvergleiche sind im Drop-down-Menü als letzte Diagramme enthalten, z.B.
Gesamtnote nach Geschlecht. Mit der obersten Grafik-Schaltfläche „Tabellendiagramm“
können Sie die Ergebnisse in Tabellenform anschauen. Wenn Sie sich bei der weiteren
Auswertung wieder auf ein Merkmal beschränken wollen, schalten Sie im Register „Merkmal“
die Schaltfläche „2. Merkmal“ aus.
Im Register Gruppen/ Klassen lassen sich Einteilungen von Antwortformaten verändern:
Klassen: Maßzahlen, wie z.B. Alter oder Anzahl der Freizeiten werden in GrafStat automatisch
in zwei Klassen angezeigt. Diese Aufteilung können Sie verändern, z.B. wenn Sie alle
Altersstufen einzeln sehen wollen. Wählen Sie zunächst im Drop-down-Menü die Auswertung
„Alter“. Klicken Sie dann im Register unten auf „Gruppen/ Klassen“. Dort können Sie die Anzahl
der Klassen, in dem Falle Altersstufen, so lange nach oben setzen, bis jede Zeile nur noch eine
Angabe beinhaltet. Über „Grafik“ kommen Sie zurück zur Grafikansicht. Bei einer großen
Anzahl von Klassen bietet sich die Darstellung im Balkendiagramm an (im Grafikmenü rechts
die entsprechende Diagrammform wählen).
Gruppen: Mehrstufige Antwortformate/ Skalen können in Gruppen zusammengefasst werden.
Solche Antwortgruppierungen sind zum Beispiel bei den Ankreuz-Items mit fünfstufiger Skala
sinnvoll. Wählen Sie bei „Merkmal“ eine Frage aus und klicken Sie dann bei „Gruppen/
Klassen“ auf die oberste leere Zeile in der rechten Tabelle. Fassen Sie die oberen zwei
Antworten zur Gruppe „Nein“ zusammen. Entsprechend fassen Sie die mittlere Antwort alleine
zur Gruppe „teils/teils“ und die unteren zwei Antworten zur Gruppe „Ja“ zusammen. Wechseln
Sie dann in den Grafikmodus - das Ergebnis ist eine vereinfachte Darstellung, die einen
schnelleren (aber auch unpräziseren) Überblick gewährt.
Register Filter: Vielleicht interessieren Sie sich speziell dafür, wie es den 10-jährigen Mädchen
gefallen hat. Im Bereich „Filter“ können solche Merkmale gesetzt werden und man erhält
Auswertungen für diese Untergruppe. Aber Achtung: Oft sind gefilterte Untergruppen sehr
klein - dann sollte man die Ergebnisse „mangels Masse“ nicht interpretieren!
Wenn mehrere Freizeiten zusammengeführt wurden (siehe FAQ B13) und vorher in jedem
Datensatz im ersten Eingabefeld ein Code eingegeben wurde, können Sie den Code auch als
Filtermerkmal nutzen.
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B12: Grafiken und Diagramme speichern und exportieren
Wenn Diagramme verändert und neue erstellt werden, müssen sie gespeichert werden, sonst
sind sie beim nächsten Öffnen nicht mehr vorhanden. Das voreingestellte Drop-down-Menü ist
keine Wunderwerk, sondern genau auf dem im Folgenden beschriebenen Wege erstellt
worden. Alle Diagramme gelangen durch das Speichern in das Drop-down-Menü und können
auf diese Weise jederzeit wieder aufgerufen werden.
Wenn Sie die „grafische Auswertung“ beenden und diese Warnung erscheint, ist das die letzte
Gelegenheit, falls Sie Änderungen speichern wollen.
Speichern: Das Diskettensymbol im Auswertungsmenü in der rechten Funktionsleiste führt
Sie zu einem Auswahlfenster. Unter „Speichern“ lässt sich das voreingestellte Drop-down-
Menü verändern oder erweitern. Dies sollte erst nach Anlegen einer Sicherheitskopie des
geöffneten GrafStat-Datensatzes ausprobiert werden. Veränderte Grafiken des Drop-down-
Menüs können unter einem neuen Namen hinzugefügt werden. Bestätigen Sie das Speichern
im Fenster unten mit „Übernehmen“.
Exportieren: Hiermit können Sie die aktuelle Grafik als Bild oder als Tabelle speichern. Wenn
Sie danach „Kopieren“ wählen, haben Sie die Grafik in der Zwischenablage und können sie
über „Bearbeiten... Einfügen“ direkt in Word, PowerPoint usw. einfügen. Wenn Sie unten
nochmals „Exportieren“ wählen, speichern Sie eine Datei ab.
Register Doku: Hier können Sie eine HTML-Seite erstellen und dazu Einstellungen in
„Bildgröße“, „Qualität“, „HTML-Seite“ vornehmen. So lässt sich sehr einfach eine
internetfähige Dokumentation Ihrer Freizeit erstellen. Weitere Informationen dazu bietet der
Button Hilfe in dieser Registerseite. Zurück zur Auswertung geht’s über „Abbrechen“.
B13: Wie kann ich mehrere Freizeiten in einem Datensatz zusammenfügen?
Sie können mehrere Freizeiten (z.B. alle einer Saison oder von mehreren Jahren) in einem
eigenen Gesamtdatensatz, einmal für die Mitarbeiter(innen) und in einem anderen für die
Kinder, zusammenfügen. Die folgenden Schritte müssen nacheinander so oft ausgeführt
werden, wie sie Datensätze bzw. Freizeiten hinzufügen wollen. Eine Freizeit bildet den
Ausgangspunkt und auf diese wird dann gestapelt.
1. Bevor Sie Daten zu einem Ausgangs-Datensatz hinzufügen, kopieren Sie erst!
Beispiel: TN_Kinderfreizeit_Nordsee2011 kopieren, und unter
TN_Kinderfreizeiten_Gesamt2011 in neuem Ordner ablegen (siehe FAQ B09).
2. Klicken Sie im GrafStat-Menü rechts unter „Befragungen verwalten“ den Button „Daten
zusammenfügen“ und „aus Ordner“ an.
3. Schritt 3 von 8: Ordner wählen
Hier den Ordner, in dem eine Freizeit liegt, und den Kinder-Datensatz wählen, der
hinzugefügt werden soll.
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4. Schritt 4 von 8: Ordner wählen
gdf-Datei anklicken und dann auf „Fertig“ gehen.
5. Die Anzahl der hinzugefügten Daten wird angezeigt. Nach Beenden des Vorgangs
beginnen Sie wieder bei Schritt 2 dieser Anleitung.
B14: Kann ich einen GrafStat-Datensatz exportieren?
Die Daten können aus GrafStat exportiert und in Excel oder SPSS weiterverarbeitet werden.
Tipps für das Arbeiten mit exportierten Datensätzen gibt es im Bereich D: Exportierte GrafStat-
Daten.
Im GrafStat-Menü unter „Daten erfassen“ erhalten Sie über die Schaltfläche „Urliste/ Export“
eine Gesamtübersicht über den Datensatz. Wenn Sie den Mauszeiger über die Tabelle führen,
dann erscheint in der Zeile über der Tabelle immer der Fragetext der Spalte unter dem
Mauszeiger. Sie können diese Rohdaten exportieren.
1. Klicken Sie auf Exportieren und legen Sie ein Trennzeichen fest, z.B. $ (es muss ein
Zeichen sein, dass nicht in den Daten vorkommt)
2. Speichern Sie die Datei, z.B. TN_Kinderfreizeiten_Gesamt2011.asc
3. Der Import mit der „richtigen“ Darstellung in Excel wird in FAQ D01 beschrieben.
B15: Kann ich Daten aus meiner GrafStat-Datenmaske löschen?
Situation 1: Ein einzelner Fragebogen/ Datensatz soll aus der Befragung gelöscht werden.
Rufen Sie dazu im GrafStat-Menü unter „Daten erfassen“ über die Schaltfläche „Urliste/
Export“ die Gesamtübersicht über den Datensatz auf. Sie können hier gezielt einzelne
Datensätze löschen, indem Sie in der ersten Spalte (Nr) auf die entsprechende Zeile klicken
und dann „Löschen“ auswählen.
Situation 2: Sie möchten die individuell angepasste Datenmaske vom letzten Jahr verwenden.
Darin sind aber die Daten der letzten Freizeit eingegeben.
1. Kopieren Sie zuerst die Befragung!
2. Öffnen Sie dann die kopierte Befragung, die als neue Datenmaske dienen soll.
3. Klicken Sie nun im GrafStat-Menü rechts unter „Befragungen verwalten“ auf
„Datenbehandlung“. Hinter den Schaltfläche verbergen sich neben der Funktion „alle
Daten löschen“ noch weitere, u.a. „Gewichten“, „Berechnete Variablen“ und usw. Diese
Verwaltungsfunktionen benötigen Sie normalerweise nicht.
4. Setzen Sie das Häkchen nur bei „Daten der Befragung“! Die gespeicherten
Auswertungen sind Inhalt des Drop-down-Menüs in der grafischen Auswertung.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 34
B16: Was verbirgt sich hinter den Extras von GrafStat?
Gemeinsam mit GrafStat wurden auf Ihrem Computer einige Zusatzmodule installiert, die sich
im Programm-Menü Ihres Computers im Programm-Ordner grafstat4 im Unterordner extras
befinden. Im Unterordner doc finden Sie auch alle GrafStat-Anleitungen als pdf.
GrafRTF
GrafStat bietet im Eröffnungsmenü über „Fragebogen gestalten“ auch die Möglichkeit, einen
Fragebogen über einen Drucker oder im Internet auszugeben. Für die Freizeitenevaluation
verwenden Sie diese Option nicht, sondern benutzen Sie ausschließlich die Fragebögen von
den Kopiervorlagen! Wenn Sie GrafStat aber für eigene Fragebögen in anderen Bereichen der
Kinder- und Jugendarbeit einsetzen wollen, haben Sie mit dieser Funktion eine Möglichkeit
zum Erstellen und Gestalten Ihrer Fragebögen. Probieren Sie es aus: Über die Schaltfläche
„Neu“ unter der Rubrik „Fragebogen“ im Eröffnungsmenü legen Sie eine neue Befragung an.
Mit dem Zusatzprogramm GrafRTF können Sie den erfassten Fragebogen auch als rtf-Datei
ausgeben, um ihn mit einem Textverarbeitungsprogramm besser zu layouten als das in
GrafStat möglich ist.
GrafShow und GrafMat
Auf der Basis der voreingestellten und/oder eigener gespeicherter Auswertungen (sichtbar in
der „grafischen Auswertung“ im Drop-down-Menü) können Sie mithilfe von GrafShow und
GrafMat Präsentationen Ihrer Grafiken erstellen.
BK18: Die schnelle Variante zur Eingabe der Nummer „Freizeit-Code“ in das erste Feld der
Datenmaske
Das Eintippen der Nummer „Freizeit-Code“, z.B. 012011, für jeden Fragebogen ist mühsam und
es können leicht Tippfehler passieren. So geht es schneller: Geben Sie den Code beim ersten
Mal ein und lassen Sie für die folgenden Fragebögen das erste Eingabefeld vorerst leer. Als
letzten Schritt der Dateneingabe in GrafStat gehen Sie dann in der Listeneingabe zum ersten
eingegebenen Fragebogen zurück, markieren Sie den Inhalt des Feldes und kopieren Sie ihn
(mit der Tastenkombination Strg und C). Klicken Sie nun unten in der Funktionsleiste des
Menüs auf den Pfeil zum nächsten Fragebogen. Fügen Sie nun im ersten Feld die Nummer ein
(mit der Tastenkombination Strg und V). Fügen Sie auf diese Weise für alle Fragebögen des
Datensatzes die Nummer in das Feld ein. Speichern und fertig.
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 35
Bereich C: Statistik und Interpretation
C01: Warum gibt es in der Kompaktauswertung keine Tabelle für die Daten der
Mitarbeitenden?
Prozentangaben sind bei weniger als 10 Befragten nicht sinnvoll, weil es allein durch die
geringe Zahl der Antworten schnell zu hohen Abweichungen von den Vergleichswerten der
Grundlagenstudie käme. Deren inhaltliche Interpretation könnte dann zu Fehlschlüssen
führen. Interessanter sind für die Mitarbeiter-Daten Auswertungen mithilfe der Mittelwert-
Vergleichstabellen.xls (Tabellenblatt 3).
Wenn Sie Datensätze mit vielen Mitarbeiter(inne)n haben, sind wir gern bei der Erstellung
einer Kompaktauswertung behilflich. Kontaktieren Sie uns einfach.
C03: Wir haben viele Daten erhoben. Gibt es Unterstützung bei einer vertieften Auswertung?
Für Veranstalter, die mit dem standardisierten Verfahren mehrere Kinder- und/oder
Jugendgruppenfahrten auswerten, kann es von Interesse sein, die Daten vertieft zu
analysieren: Gibt es signifikante Unterschiede in den Rückmeldungen von Mädchen und
Jungen? Welche Aspekte der Freizeit werden von jüngeren, welche von älteren Teilnehmern
besonders positiv beurteilt? Mit welchen Zufriedenheitsfaktoren korreliert das Gesamturteil?
Die Auswertung mit GrafStat stößt bei solchen Fragen an ihre Grenzen. Die Projektleitung der
Freizeitenevaluation bietet interessierten Veranstaltern hier weiterführende
Einzelauswertungen unter Nutzung des wissenschaftlichen Statistik-Programms SPSS. Sie
senden Ihre GrafStat-Daten ein und erhalten einen ausführlichen Datenbericht. Die Preise (ab
200 Euro für einen Datenbericht) hängen vom gewünschten Umfang der Spezial-Auswertungen
ab. Bei Interesse nehmen Sie unverbindlich per E-Mail-Anfrage Kontakt mit der Projektleitung
auf.
Bereich D: Exportierte GrafStat-Daten
Tipps zu diesem Bereich werden noch ergänzt.
D01: Import der GrafStat-Daten in Excel
Daten in Spalten (Trennzeichen definieren)
D02: Anpassungen in Excel
Transponieren und Sortieren
D03: Mittelwerte bilden in Excel
D04: Arbeiten mit bedingten Formatierungen in Excel
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Anleitung zur Evaluation von Kinderfreizeiten S. 36
Inhaltsverzeichnis
Schritte und Fragebögen im zeitlichen Überblick ...................................... 1
Grundgedanken der Freizeitenevaluation ................................................ 2
Evaluationspaket und GrafStat-Software.................................................. 2
Tipps bei gleichzeitiger Evaluation von Kinder- und Jugendfreizeiten ........ 3
Kinderfreizeiten selbst auswerten – so funktioniert’s............................... 4
Schritt 1: Klärung im Team........................................................................................ 4
Schritt 2: Anpassen und Drucken der Fragebögen ................................................... 4
1. Tipps zu den Anpassungen ........................................................................ 5
2. Ausdrucken und Kopieren ......................................................................... 7
Schritt 3: Durchführung der Fragebogen-Aktion ...................................................... 7
1. Der Mitarbeiter-Fragebogen (15 Minuten, vor Freizeitbeginn)................ 7
2. Der Kinder-Fragebogen (30 Minuten, vorletzter Tag der Freizeit) ........... 8
3. Fragebogen zur Erfassung der Rahmenbedingungen (5 Minuten, am
Ende der Freizeit) ...................................................................................... 9
Schritt 4: Dateneingabe und -auswertung mit GrafStat4 ....................................... 10
1. GrafStat installieren (ca. 5 Minuten) ....................................................... 10
2. Grundsätzliches – „So tickt GrafStat“ ...................................................... 10
3. GrafStat-Datenmaske anpassen .............................................................. 10
4. Eingabe der Fragebogendaten ................................................................ 12
5. Auswertung der Daten ............................................................................ 15
6. Mittelwerte.............................................................................................. 16
7. Grafische Auswertungen und weitere Verwendung ............................... 17
8. Daten einsenden und Kompaktauswertung anfordern .......................... 18
9. Weitere GrafStat-Optionen für Fortgeschrittene ................................... 19
Schritt 5: Interpretation und Nutzen der Ergebnisse ............................................. 19
Die Grundsätze der Freizeitenevaluation................................................ 22
Häufig gestellte Fragen (FAQs) ............................................................... 23
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