Das Oberbayerische Kinder- und Jugendprogramm - Bezirk ...
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<strong>Das</strong> <strong>Oberbayerische</strong><br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendprogramm</strong><br />
1
<strong>Das</strong> <strong>Oberbayerische</strong><br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong><br />
beschlossen vom <strong>Bezirk</strong>stag Oberbayern<br />
am 30.9.2004<br />
2<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
3<br />
S 43<br />
Begleiten, fördern, helfen<br />
Angebote <strong>und</strong> Leistungen von <strong>Bezirk</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
Möglichkeiten der Förderung<br />
Ausbildung <strong>und</strong> Förderung<br />
• Schule <strong>und</strong> Berufsausbildung<br />
• Nachwuchsförderung für junge<br />
3.3<br />
S 69<br />
S 72<br />
S 06<br />
S 08<br />
1<br />
Vorwort<br />
Einleitung<br />
Unser Engagement für <strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendliche:<br />
Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />
3.1<br />
S 45<br />
S 47<br />
Jugendarbeit<br />
Ein Team für die Jugend:<br />
der <strong>Bezirk</strong>sjugendring <strong>und</strong> die<br />
Jugendorganisationen<br />
• Verbandliche Jugendarbeit<br />
• Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe<br />
Talente<br />
• Von Kultur bis Natur:<br />
sonstige Aktionen <strong>und</strong> Programme<br />
des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern<br />
Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />
S 73<br />
4<br />
S 75<br />
S 10<br />
• Leitsätze einer Politik mit<br />
S 51<br />
S 52<br />
• Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
• Kommunale Jugendarbeit in den<br />
Anhang<br />
5<br />
jungen Menschen<br />
Landkreisen <strong>und</strong> kreisfreien Städten<br />
S 13<br />
• Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen unserer<br />
S 54<br />
• Jugendarbeit in den Gemeinden<br />
• Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
S 78<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
S 55<br />
• Jugendbildung <strong>und</strong><br />
• Organigramm zur Struktur<br />
S 79<br />
S 16<br />
• <strong>Das</strong> Miteinander von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />
Mitarbeiterbildung<br />
der Jugendarbeit<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
S 56<br />
• Jugendbildungsstätten<br />
• Statistische Daten zur<br />
S 80<br />
2<br />
Jung sein – was heißt das heute?<br />
Jugendpolitik <strong>und</strong> Jugendarbeit in einer<br />
veränderten Welt<br />
S 57<br />
S 59<br />
S 60<br />
S 61<br />
• Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule<br />
• Medienpädagogik<br />
• Internationale Jugendarbeit<br />
• Jugendkultur<br />
Bevölkerungsentwicklung in<br />
Oberbayern<br />
Danke <strong>und</strong> Impressum<br />
S 88<br />
S 62<br />
• Popularmusik<br />
S 20<br />
• Zwischen Wertemix, Bildungshunger<br />
<strong>und</strong> Existenzangst:<br />
3.2<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
Wie fühlt sich die Jugend?<br />
S 22<br />
• Die Patchwork-<strong>Kinder</strong> –<br />
S 64<br />
• <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie<br />
Familie im Wandel<br />
S 66<br />
• Leistungen für junge Menschen<br />
S 24<br />
• Jung in jeder Beziehung<br />
mit Behinderungen<br />
Anmerkung:<br />
S 25<br />
• Schule als Ganztagsjob<br />
- Früherkennung<br />
Wir haben uns gr<strong>und</strong>sätzlich darum bemüht, im<br />
S 28<br />
• <strong>Das</strong> verplante Kind:<br />
- <strong>Kinder</strong>betreuung <strong>und</strong> Tagesstätten<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> eine Schreibweise<br />
Freizeit ohne freie Zeit<br />
- Heilpädagogische Tagesstätten<br />
zu verwenden, die beide Geschlechter einbezieht.<br />
S 30<br />
• Stadt, Land, Bus –<br />
- Heime <strong>und</strong> Internate<br />
Aus Gründen der Lesbarkeit haben wir allerdings<br />
Jugend auf Achse<br />
- Schulvorbereitende Einrichtungen<br />
teilweise auf die Differenzierung zwischen der<br />
S 31<br />
• Grenzgänger zwischen den Kulturen<br />
- Schulen <strong>und</strong> Berufsausbildung<br />
weiblichen <strong>und</strong> männlichen Form verzichtet.<br />
S 33<br />
• Der Traum vom Job<br />
- Ferien- <strong>und</strong> Freizeitmaßnahmen<br />
Mit allen Formulierungen möchten wir Frauen<br />
S 35<br />
• Jugend unter Strom:<br />
S 67<br />
• Suchthilfe <strong>und</strong> Suchtprävention<br />
<strong>und</strong> Männer ansprechen.<br />
Wenn Körper <strong>und</strong> Psyche leiden<br />
S 39<br />
• TV total im <strong>Kinder</strong>zimmer<br />
S 40<br />
• Ausblick: Jugendarbeit heute<br />
4<br />
5
Vorwort<br />
„Jung sein – was heißt das heute?“<br />
Herausgekommen ist ein Aktions-<br />
Und das Ergebnis kann sich sehen<br />
lautet das erste Kapitel des vorliegen-<br />
programm für eine Politik, die junge<br />
lassen. Was nun vorliegt, ist weniger<br />
den <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong>s.<br />
Menschen ernst nimmt. Es setzt sich<br />
eine Überarbeitung als eine Neufas-<br />
Vor r<strong>und</strong> zwei Jahren hat die Kom-<br />
mit den Schwierigkeiten Heranwach-<br />
sung des 1996 erstmals aufgelegten<br />
Allen, die tatkräftig <strong>und</strong> geduldig an<br />
mission <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit ihre<br />
sender in einer Zeit allgemeiner<br />
<strong>Oberbayerische</strong>n <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugend-<br />
dem neuen <strong>Oberbayerische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<br />
Arbeit mit dieser Frage begonnen.<br />
Verunsicherung auseinander <strong>und</strong><br />
programms. Alle, die für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> mitgewirkt<br />
<strong>Das</strong> Gremium, das zu gleichen Teilen<br />
nimmt ihre Probleme als Herausfor-<br />
Jugendliche politische Verantwortung<br />
haben, möchten wir herzlichen Dank<br />
mit Mitgliedern von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />
derung an. Gleichzeitig ist hier ein<br />
tragen <strong>und</strong> nicht zuletzt auch die<br />
sagen. Eines steht nach zwei Jahren<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern besetzt<br />
Programm entstanden, das eine solide<br />
Jugendlichen selbst, können darin<br />
Arbeit auf jeden Fall fest: Was es<br />
ist, wollte herausfinden, wie Jugend-<br />
Basis für die bezirkliche Jugendarbeit<br />
Informationen <strong>und</strong> Impulse finden. Es<br />
heute heißt, jung zu sein, das wissen<br />
liche heute leben <strong>und</strong> welche Konse-<br />
in Oberbayern bildet. Schon in der<br />
soll allerdings betont werden, dass das<br />
am Ende nur die <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
quenzen sich daraus für die Jugend-<br />
Vergangenheit hat sich der <strong>Bezirk</strong><br />
vorliegende Programm sich in erster<br />
Jugendlichen selbst. Unsere Aufgabe<br />
arbeit <strong>und</strong> Jugendpolitik des <strong>Bezirk</strong>s<br />
Oberbayern immer als zuverlässiger<br />
Linie auf die Bereiche beschränkt, für<br />
ist es, zu verstehen, zu begleiten <strong>und</strong><br />
ergeben. Dafür wurden neben den<br />
Partner für den <strong>Bezirk</strong>sjugendring <strong>und</strong><br />
die <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring vom<br />
zu fördern. Wir hoffen, dass wir mit<br />
eigenen Erfahrungen Jugendstudien<br />
die Jugendbildungsstätten verstanden,<br />
Gesetz her zuständig sind. Daher liegt<br />
diesem Programm eine Gr<strong>und</strong>lage<br />
zu Rate gezogen, Meinungen von Ex-<br />
die für ihn die gesetzliche Aufgabe<br />
ein Schwerpunkt auf der örtlichen<br />
dafür schaffen konnten.<br />
perten eingeholt <strong>und</strong> schließlich in<br />
der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit über-<br />
Jugendarbeit, der Jugendkultur <strong>und</strong><br />
über zwölf Workshops das vorliegende<br />
nehmen. Seit vor neun Jahren die<br />
den Jugendbildungsstätten, aber auch<br />
Programm erarbeitet. <strong>Bezirk</strong>spolitiker<br />
Kommission <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
auf der Hilfe für ges<strong>und</strong>heitlich beein-<br />
<strong>und</strong> –politikerinnen fast aller im<br />
gebildet wurde, arbeiten <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />
trächtigte junge Menschen mit psychi-<br />
<strong>Bezirk</strong>stag vertretenen Parteien,<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring enger <strong>und</strong> besser<br />
schen oder körperlichen Einschrän-<br />
Verantwortliche aus der Jugendarbeit,<br />
zusammen als je zuvor. Die Atmo-<br />
kungen.<br />
Theoretiker <strong>und</strong> Praktiker haben<br />
sphäre ist von gegenseitigem Vertrauen,<br />
gemeinsam um Aussagen <strong>und</strong><br />
Verständnis <strong>und</strong> Wertschätzung<br />
Wünschenswerte Initiativen, für die<br />
Formulierungen gerungen.<br />
geprägt. <strong>Das</strong> Engagement für das<br />
andere Stellen zuständig sind, sollten<br />
gemeinsame <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendpro-<br />
dennoch nicht unerwähnt bleiben.<br />
gramm hat diese Partnerschaft weiter<br />
verstärkt <strong>und</strong> vertieft. In herzlicher<br />
Atmosphäre wurden inhaltlich spannende<br />
Diskussionen geführt.<br />
Paul A.Polyfka<br />
Franz Jungwirth<br />
Alle Beteiligten hatten Freude daran,<br />
Vorsitzender des<br />
<strong>Bezirk</strong>stagspräsident<br />
über Parteigrenzen hinweg gemeinsam<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendringes<br />
von Oberbayern<br />
konstruktive Lösungen zu finden:<br />
Oberbayern<br />
ein gutes Beispiel dafür, dass Politik<br />
tatsächlich Spaß machen kann.<br />
6 7
Die Verantwortlichen in der Jugend-<br />
• Ein wichtiges Ziel der nächsten<br />
arbeit sind sich allerdings bewusst,<br />
Jahre wird sein, das ehrenamtliche<br />
dass die gesellschaftlichen Umwäl-<br />
Angebot der Jugendarbeit an den<br />
zungen der vergangenen Jahre gravie-<br />
Schulen auszubauen. Dabei sollen die<br />
Einleitung<br />
rende Auswirkungen auf Heranwachsende<br />
gehabt haben. Für die Jugend-<br />
notwendigen Angebote der Schule<br />
punktuell im Rahmen der ehrenamt-<br />
arbeit heißt das, dass sie ihre Inhalte<br />
lichen Möglichkeiten ergänzt werden.<br />
Ob <strong>Kinder</strong>ferienprogramme oder<br />
Sie gibt Jugendlichen Orientierung,<br />
<strong>und</strong> Angebote auf die veränderten<br />
Davon können Schule, Schüler, Eltern<br />
Jugendtreffs – die meisten <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
vermittelt ihnen Qualifikationen <strong>und</strong><br />
Lebensumstände <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />
<strong>und</strong> Lehrer gleichermaßen profitieren.<br />
Jugendlichen kennen die Angebote<br />
lehrt sie, solidarisch <strong>und</strong> eigenverant-<br />
junger Menschen ausrichten muss.<br />
von Städten, Gemeinden <strong>und</strong> Land-<br />
wortlich zu handeln. Jugendarbeit ist<br />
Dies hatten auch <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>s-<br />
• Nicht zuletzt besteht eine<br />
kreisen. <strong>Das</strong>s es aber auch bei den<br />
damit ein wichtiger Faktor, um demo-<br />
jugendring vor Augen, als sie sich<br />
große Herausforderung der Zukunft<br />
bayerischen <strong>Bezirk</strong>en Ansprechpartner<br />
kratisches Selbstverständnis zu ent-<br />
daran machten, das vorliegende<br />
darin, ausländische <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
für die Jugend gibt, ist den wenigsten<br />
wickeln, sozialen Frieden zu erhalten<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> zu<br />
Jugendliche in das Gemeinwesen zu<br />
bekannt. Und doch hat der <strong>Bezirk</strong><br />
<strong>und</strong> ein verständnisvolles Miteinander<br />
erarbeiten. Fünf Punkte stellten sich<br />
integrieren. Jugendorganisationen,<br />
Oberbayern als dritte kommunale<br />
der Generationen zu fördern.<br />
dabei als besonders wichtig heraus:<br />
staatliche Institutionen <strong>und</strong> Politiker<br />
Ebene nicht nur eine Verantwortung<br />
müssen gemeinsam dafür sorgen,<br />
für die soziale <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitliche<br />
• Unsere <strong>Kinder</strong>– <strong>und</strong> Jugend-<br />
dass alle <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen am<br />
Versorgung der Bevölkerung, er küm-<br />
arbeit will falschen Entwicklungen<br />
gesellschaftlichen Leben teilhaben<br />
mert sich auch um Kultur, Umwelt-<br />
vorbeugen <strong>und</strong> sie nicht nur korrigie-<br />
können <strong>und</strong> Verantwortung überneh-<br />
schutz <strong>und</strong> natürlich um die <strong>Kinder</strong>-<br />
ren. Sie richtet sich an den Potentialen<br />
men dürfen.<br />
<strong>und</strong> Jugendarbeit. Zu seinen Pflicht-<br />
von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen aus<br />
aufgaben gehört es unter anderem,<br />
<strong>und</strong> nicht an ihren Defiziten.<br />
Mit unserem <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugend-<br />
Jugendbildungsstätten zu schaffen,<br />
programm wollen wir die veränderten<br />
ein bedarfsgerechtes Angebot der<br />
• Jugendarbeit in Oberbayern<br />
Lebensumstände von jungen Men-<br />
Jugendarbeit zu sichern <strong>und</strong> die Tätig-<br />
Natürlich kommt häufig der Einwand,<br />
soll in Form <strong>und</strong> Inhalt jugendgerecht<br />
schen beschreiben <strong>und</strong> erste Konse-<br />
keit des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Ober-<br />
dass die Ausgaben für die Jugendar-<br />
<strong>und</strong> zeitgemäß sein, damit <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
quenzen für unsere Jugendarbeit <strong>und</strong><br />
bayern zu unterstützen.<br />
beit schon deshalb zurückgefahren<br />
Jugendliche sich darin wiederfinden<br />
Jugendpolitik in den kommenden<br />
werden könnten, weil es immer weni-<br />
<strong>und</strong> entfalten können.<br />
Jahren aufzeigen. Dabei sind wir uns<br />
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring Ober-<br />
ger junge Menschen gibt. Doch anders<br />
bewusst, dass wir nur einige der viel-<br />
bayern verstehen sich dabei als Part-<br />
als in anderen Regionen wird die<br />
• Die zunehmende Individuali-<br />
schichtigen Veränderungen in der Welt<br />
ner, die vertrauensvoll zusammenar-<br />
Bevölkerung Oberbayerns in den<br />
sierung junger Menschen ist für uns<br />
von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen auf-<br />
beiten. Gemeinsam wollen sie alle<br />
kommenden Jahren noch wachsen<br />
eine Herausforderung. Wir wollen<br />
greifen <strong>und</strong> mit entsprechenden<br />
Verantwortlichen in Städten <strong>und</strong> Ge-<br />
<strong>und</strong> auch die Zahl junger Menschen<br />
darauf eine Politik nicht nur für junge<br />
Angeboten beantworten können.<br />
meinden ermuntern, sich trotz finan-<br />
wird bis 2008 weiter ansteigen.<br />
Menschen, sondern mit jungen Men-<br />
zieller Engpässe weiterhin für die<br />
Damit wird auch in den nächsten<br />
schen aufbauen.<br />
Jugendarbeit, ihre Einrichtungen <strong>und</strong><br />
Jahren über ein Drittel der oberbayeri-<br />
Träger zu engagieren. Schließlich ist<br />
schen Bevölkerung jünger als 30 Jahre<br />
die Jugendarbeit nach wie vor der<br />
sein. Diese Tatsache sollte für alle<br />
Schlüssel zu einer freiheitlichen <strong>und</strong><br />
ein Ansporn sein, die Jugendarbeit<br />
demokratischen Gesellschaft.<br />
weiterhin tatkräftig zu unterstützen.<br />
8 9
1<br />
Unser Engagement<br />
für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche:<br />
Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />
Leitsätze einer Politik<br />
mit jungen Menschen<br />
Der Wille junger Menschen, unsere<br />
Gesellschaft mitzugestalten, ist ein<br />
wichtiger Baustein für unsere Zukunft.<br />
Oberstes Ziel unserer Jugendpolitik ist<br />
es, ihrem Engagement <strong>und</strong> Idealismus<br />
mit Anerkennung <strong>und</strong> Wertschätzung<br />
zu begegnen <strong>und</strong> diese nach Kräften<br />
zu fördern.<br />
Junge Menschen in Oberbayern sollen<br />
unter Bedingungen aufwachsen, unter<br />
denen sie sich optimal entwickeln<br />
können. <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
Oberbayern wollen ihnen ermöglichen,<br />
das öffentliche Leben aktiv mitzugestalten.<br />
Dazu ist es nötig, ihre Interessen,<br />
Fragen <strong>und</strong> Anliegen ernst zu<br />
nehmen <strong>und</strong> aufzugreifen. Unser politisches<br />
Handeln stellt die Achtung <strong>und</strong><br />
die Würde des Menschen in den<br />
Mittelpunkt <strong>und</strong> beruht auf dem<br />
Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>und</strong> der bayerischen<br />
Verfassung.<br />
Aus einer Politik für junge Menschen<br />
soll eine Politik mit jungen Menschen<br />
werden. Der <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> der <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
Oberbayern wollen<br />
Jugendlichen Mut zum Engagement<br />
<strong>und</strong> zum Ehrenamt machen, damit<br />
unsere Gesellschaft auch in Zukunft<br />
von aktiven <strong>und</strong> verantwortungsbewussten<br />
Menschen gestaltet wird.<br />
Unsere Politik mit jungen Menschen<br />
richtet sich nach folgenden Prinzipien:<br />
• Eine Politik mit jungen Menschen<br />
zeigt Wertschätzung für die<br />
Qualitäten <strong>und</strong> Fähigkeiten von<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>und</strong> stellt<br />
deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt.<br />
• Jugend ist eine eigene Lebensphase<br />
<strong>und</strong> eine große Herausforderung.<br />
Junge Menschen wollen in dieser<br />
Zeit nicht nur ihren Platz in der Gesellschaft<br />
finden, sondern sich auch<br />
gegen die Welt der Erwachsenen<br />
abgrenzen <strong>und</strong> eigene Ideen verwirklichen.<br />
Politik <strong>und</strong> Jugendarbeit haben<br />
die Aufgabe, diesen anspruchsvollen<br />
Prozess zu begleiten <strong>und</strong> zu unterstützen.<br />
• <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche wollen<br />
sich von der Politik ernst genommen<br />
fühlen. Verantwortungsträger müssen<br />
deshalb ihre Anliegen <strong>und</strong> Fragen erkennen,<br />
aufgreifen <strong>und</strong> sich ernsthaft<br />
<strong>und</strong> aufrichtig damit befassen. Probleme<br />
müssen dort gelöst werden, wo<br />
sie entstehen.<br />
• Eine erfolgreiche Politik<br />
mit jungen Menschen verbindet<br />
Geschlechter, Kulturen, Generationen<br />
<strong>und</strong> Lebenslagen. Sie überwindet<br />
vermeidbare Gegensätze <strong>und</strong> schafft<br />
Gemeinsamkeiten. Sie fördert aktiv<br />
die Chancengleichheit von Frauen<br />
<strong>und</strong> Männern.<br />
• Eine vorausschauende Politik<br />
schafft Bedingungen, unter denen<br />
junge Menschen ges<strong>und</strong> heranwachsen<br />
können. Sie sorgt nachhaltig für künftige<br />
Generationen, indem sie Ökonomie,<br />
Ökologie <strong>und</strong> soziale Anliegen<br />
miteinander in Einklang bringt.<br />
• Die Generationen sollen partnerschaftlich<br />
miteinander umgehen<br />
<strong>und</strong> den Blickwinkel der anderen respektieren.<br />
Jugendliche müssen Raum<br />
haben, um ihre eigene Identität zu<br />
entwickeln.<br />
10 11
• Politik mit jungen <strong>und</strong> für<br />
Eine große Vielfalt an Einrichtungen,<br />
junge Menschen muss glaubwürdig<br />
Trägern <strong>und</strong> Formen der Jugendarbeit<br />
sein <strong>und</strong> auf jugendgerechte Weise<br />
ist nötig, damit <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugend-<br />
zum Mitmachen ermuntern. Der Rück-<br />
liche ihre unterschiedlichen Interessen<br />
zug aus politischen Gremien ist ein<br />
<strong>und</strong> Talente ausleben können. Nur auf<br />
Zeichen dafür, dass die Politik noch<br />
dieser Gr<strong>und</strong>lage entsteht eine vielge-<br />
mehr als bisher auf Jugendliche zuge-<br />
staltige, demokratische Gesellschaft<br />
hen muss. Junge Leute sollen die<br />
mit engagierten Mitbürgern.<br />
Chance haben, Politik selbstständig,<br />
effektiv <strong>und</strong> mit sichtbarem Erfolg<br />
mitzugestalten, nach dem Motto:<br />
• Junge Menschen achten darauf,<br />
ob politische Versprechen einge-<br />
Die Aufgabe der Jugendarbeit<br />
Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen unserer<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
„Was ich anpacke, kann auch gelin-<br />
halten werden. Verantwortungsträger<br />
Jugendarbeit ist eine große Chance,<br />
gen.“ Diese Erfahrung weckt<br />
können ihr Vertrauen erwerben, indem<br />
um <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche auf das<br />
<strong>Das</strong> achte Buch des Sozialgesetzbuches<br />
Begeisterung <strong>und</strong> macht Lust, sich<br />
sie rasch, gezielt <strong>und</strong> aufrichtig han-<br />
Leben vorzubereiten. Von ihr profitie-<br />
– SGB VIII – bildet als B<strong>und</strong>esgesetz<br />
weiter zu engagieren.<br />
deln.<br />
ren nicht nur die Jugendlichen selbst,<br />
den gesetzlichen Rahmen des <strong>Kinder</strong>-<br />
sondern auch die Gesellschaft.<br />
<strong>und</strong> Jugendhilferechts. Der wichtigste<br />
• Die Arbeit mit <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
• Eine aktive Politik mit jungen<br />
Jugendarbeit vermittelt Normen,<br />
Gr<strong>und</strong>satz lautet:<br />
Jugendlichen muss flexibel auf deren<br />
<strong>und</strong> für junge Menschen will Familien<br />
Werte <strong>und</strong> Verhaltensweisen <strong>und</strong> bietet<br />
Bedürfnisse eingehen. Sie muss einen<br />
stärken. Familien sind der Ort, an dem<br />
Jugendlichen Raum für die eigene<br />
Jeder junge Mensch hat ein Recht<br />
fest abgesteckten Rahmen mit genü-<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche Selbstwert-<br />
Entwicklung. Dabei findet ein wech-<br />
auf Förderung seiner Entwicklung<br />
gend Freiraum bieten, in dem junge<br />
gefühl entwickeln, Geborgenheit<br />
selseitiger Prozess statt. Einerseits ler-<br />
<strong>und</strong> auf Erziehung zu einer<br />
Leute aktiv werden können. Jugend-<br />
erfahren <strong>und</strong> lernen, in der Gemein-<br />
nen <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche, sich in<br />
eigenverantwortlichen <strong>und</strong> gemein-<br />
liche wollen ihre Ideen in ihrem eige-<br />
schaft zu leben.<br />
ihrer Umwelt zurechtzufinden <strong>und</strong> sich<br />
schaftsfähigen Persönlichkeit.<br />
nen Umfeld <strong>und</strong> in kleinen, schnellen<br />
anzupassen. Andererseits können sie<br />
(§ 1 SGB VIII).<br />
Schritten umsetzen. Visionen einer<br />
• Jugendprojekte sollen für alle<br />
auch vorgef<strong>und</strong>ene Strukturen, Werte,<br />
Welt von morgen werden in der Welt<br />
offen sein – ohne Unterschied von<br />
Normen <strong>und</strong> Institutionen überprüfen,<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, fordert<br />
von heute geboren.<br />
Stärken <strong>und</strong> Schwächen, Behinderun-<br />
kritisch betrachten <strong>und</strong> verändern.<br />
der Gesetzgeber unter anderem:<br />
gen <strong>und</strong> anderen Handicaps. Entspre-<br />
„Jungen Menschen sind die zur<br />
• Politik muss für junge Men-<br />
chend ist eine Politik mit jungen<br />
Jugendarbeit zeichnet sich dadurch<br />
Förderung ihrer Entwicklung erforder-<br />
schen nachvollziehbar sein. Politische<br />
Leuten auf Toleranz, Solidarität <strong>und</strong><br />
aus, dass sich hier junge Leute freiwil-<br />
lichen Angebote der Jugendarbeit zur<br />
Prozesse sollen daher in einer Sprache<br />
dem Willen zur Integration aufgebaut.<br />
lig <strong>und</strong> ehrenamtlich engagieren, dass<br />
Verfügung zu stellen.“ Mit jungen<br />
vermittelt werden, die Jugendliche<br />
sie ihre Aktivitäten selbst organisieren,<br />
Menschen sind hierbei <strong>Kinder</strong> unter<br />
verstehen. Außerdem müssen Mittel<br />
• Alle Institutionen, die sich auf<br />
eigene Interessen umsetzen <strong>und</strong> selbst<br />
14 Jahren, Jugendliche von 14 bis 18<br />
<strong>und</strong> Medien zum Einsatz kommen,<br />
unterschiedliche Weise für junge Men-<br />
an Entscheidungen mitwirken. Haupt-<br />
Jahren sowie junge Erwachsene von<br />
die Jugendliche ansprechen.<br />
schen engagieren, wie zum Beispiel<br />
berufliche Mitarbeiter unterstützen die<br />
18 bis 27 Jahren gemeint.<br />
Schule <strong>und</strong> Jugendarbeit, müssen sich<br />
Jugendlichen dabei organisatorisch<br />
besser als bisher vernetzen <strong>und</strong> im<br />
<strong>und</strong> pädagogisch. Beschlüsse nehmen<br />
Interesse der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
auf unterschiedliche Meinungen<br />
zusammenarbeiten. Die Politik muss<br />
Rücksicht <strong>und</strong> werden demokratisch<br />
hierfür die nötigen Voraussetzungen<br />
getroffen.<br />
schaffen.<br />
12<br />
13
In Bayern sieht das Bayerische <strong>Kinder</strong><strong>und</strong><br />
Jugendhilfegesetz (BayKJHG) für<br />
Aufgaben des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />
Oberbayern<br />
alle Jugendlichen Ansprechpartner bei<br />
den Städten <strong>und</strong> Gemeinden sowie den<br />
Die <strong>Bezirk</strong>e können Aufgaben der<br />
Landkreisen als örtlichen Trägern der<br />
Jugendarbeit nach Art. 19 BayKJHG<br />
öffentlichen Jugendhilfe vor.<br />
durch Vereinbarung auf die Unter-<br />
Überörtlicher Träger der Jugendhilfe<br />
gliederungen des Bayerischen Jugend-<br />
ist nach Art. 12 BayKJHG der Freistaat<br />
rings übertragen. Der <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />
Bayern. Einzelne Aufgaben der über-<br />
ring leistet also für den <strong>Bezirk</strong> die<br />
örtlichen Jugendhilfe sind in Bayern<br />
Jugendarbeit, zu der die <strong>Bezirk</strong>e nach<br />
durch Art. 18 BayKJHG auf die<br />
der <strong>Bezirk</strong>sordnung <strong>und</strong> dem Baye-<br />
<strong>Bezirk</strong>e übertragen.<br />
rischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetz<br />
verpflichtet sind. Weiterhin erfüllt der<br />
Laut <strong>Bezirk</strong>sordnung haben die<br />
<strong>Bezirk</strong>e „das Recht <strong>und</strong> die Pflicht,<br />
überörtliche Aufgaben der <strong>Das</strong>eins-<br />
Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern <strong>und</strong><br />
die Jugendarbeit<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring in Oberbayern die<br />
durch Satzung <strong>und</strong> Vereinbarungen<br />
zugewiesenen Aufgaben des<br />
Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern steht hinter der<br />
vorsorge, die über die Zuständigkeit<br />
Bayerischen Jugendrings in eigener<br />
Arbeit des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Ober-<br />
oder das Leistungsvermögen der Land-<br />
Nach Art. 18 BayKJHG haben die<br />
Verantwortung. Der Bayerische<br />
bayern <strong>und</strong> unterstützt ihn finanziell<br />
kreise <strong>und</strong> kreisfreien Städte hinaus-<br />
<strong>Bezirk</strong>e den Auftrag, die Errichtung<br />
Jugendring ist als einziger Landes-<br />
<strong>und</strong> ideell. Damit ist der <strong>Bezirk</strong>s-<br />
gehen, im Rahmen der Gesetze zu<br />
<strong>und</strong> den Betrieb der erforderlichen<br />
jugendring eine Körperschaft des<br />
jugendring Ansprechpartner für die<br />
ordnen.“<br />
Jugendbildungsstätten sowie die<br />
öffentlichen Rechts.<br />
Jugendarbeit in Oberbayern <strong>und</strong> die<br />
Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> kümmern sich<br />
Tätigkeit der <strong>Bezirk</strong>sjugendringe <strong>und</strong><br />
einzige Fachstelle, die überregional<br />
die <strong>Bezirk</strong>e beispielsweise um die Hilfe<br />
der anderen Träger der freien Jugend-<br />
die Jugendarbeit für unterschiedliche<br />
für pflegebedürftige <strong>und</strong> behinderte<br />
arbeit zu fördern <strong>und</strong> so für ihr<br />
Zielgruppen begleitet, fördert, koordi-<br />
Menschen <strong>und</strong> um die psychiatrische<br />
<strong>Bezirk</strong>sgebiet im Rahmen ihrer<br />
niert <strong>und</strong> weiterentwickelt. Mit den<br />
Versorgung der Bevölkerung. Aber<br />
Leistungsfähigkeit ein bedarfsgerechtes<br />
Fördermitteln, die ihm zur Verfügung<br />
auch Umweltschutz, Kulturförderung,<br />
Angebot der Jugendarbeit zu schaffen.<br />
gestellt werden, unterstützt er die<br />
Bildung <strong>und</strong> Jugendarbeit fallen<br />
Arbeit der freien Träger der Jugend-<br />
in ihre Zuständigkeit (vgl. Art. 48<br />
arbeit in Oberbayern.<br />
<strong>Bezirk</strong>sordnung).<br />
Anmerkung:<br />
Workshop der Kommission<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
Ein Überblick über die rechtlichen<br />
Gr<strong>und</strong>lagen der Jugendarbeit findet<br />
sich im Anhang.<br />
Delegation des <strong>Bezirk</strong>s Jugendrings<br />
Oberbayern bei einem Besuch in der<br />
Slowakei<br />
15
<strong>Das</strong> Miteinander von<br />
<strong>Bezirk</strong> Oberbayern <strong>und</strong><br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
Zusammenarbeit in Gremien<br />
2. Beauftragte für<br />
Jugendangelegenheiten<br />
Nach jeder Neuwahl des <strong>Bezirk</strong>stags<br />
1. Gemeinsame Kommission<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
Mitglieder der Kommission<br />
<strong>Bezirk</strong>liche <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
sind:<br />
werden zwei <strong>Bezirk</strong>sräte bzw. <strong>Bezirk</strong>srätinnen<br />
als Berichterstatter für<br />
Jugendangelegenheiten berufen, die<br />
Offenheit <strong>und</strong> gegenseitige Wert-<br />
den <strong>Bezirk</strong>stag über die Arbeit der<br />
bildungsstätten „mit bezirklicher<br />
schätzung sind Voraussetzung für eine<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>stagspräsident /<br />
Kommission informieren <strong>und</strong> an den<br />
Bedeutung“, Burg Schwaneck <strong>und</strong><br />
vertrauensvolle <strong>und</strong> konstruktive<br />
die <strong>Bezirk</strong>stagspräsidentin oder<br />
Gremien <strong>und</strong> Ausschüssen des<br />
das Aktionszentrum Benediktbeuern,<br />
Zusammenarbeit. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />
der Vertreter / die Vertreterin<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendrings teilnehmen.<br />
die Schwerpunkte ihrer Arbeit fest.<br />
hat der <strong>Bezirk</strong> eine ständige Kommission<br />
für <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
eingerichtet, in der Vertreter <strong>und</strong><br />
• Die beiden Berichterstatter /<br />
Berichterstatterinnen im <strong>Bezirk</strong>stag<br />
3. Gemeinsame Kommission für die<br />
Jugendbildungsstätten<br />
4. Beteiligung des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />
Vertreterinnen von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />
Wenn der Kulturausschuss Themen<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring zusammenarbeiten.<br />
• Weitere sieben <strong>Bezirk</strong>sräte /<br />
Einmal im Jahr kommen <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />
der Jugendarbeit behandelt, wird der<br />
In regelmäßigen Sitzungen beraten<br />
<strong>Bezirk</strong>srätinnen aus den Fraktionen<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring zur „Gemeinsamen<br />
Vorsitzende des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings zur<br />
sie über Inhalte der Jugendarbeit, über<br />
Programmkommission der oberbayeri-<br />
Sitzung eingeladen. <strong>Bezirk</strong>sverwaltung<br />
die Fortschreibung <strong>und</strong> Umsetzung<br />
• Vertreter / Vertreterin der<br />
schen Jugendbildungsstätten“ zusam-<br />
<strong>und</strong> Kulturausschuss wollen den<br />
des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong>s<br />
<strong>Bezirk</strong>sverwaltung<br />
men. Sie vereinbaren, wofür <strong>und</strong> in<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring noch stärker als bis-<br />
sowie über den Haushalt des <strong>Bezirk</strong>s-<br />
welcher Höhe sie Fördermittel verge-<br />
her in ihre Kulturarbeit einbeziehen.<br />
jugendrings Oberbayern. <strong>Das</strong> Ergebnis<br />
• Der / die Vorsitzende des<br />
ben wollen <strong>und</strong> sprechen über Inhalte<br />
der Beratungen fließt in die Arbeit der<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />
<strong>und</strong> aktuelle Entwicklungen der<br />
<strong>Bezirk</strong>sverwaltung <strong>und</strong> der zuständi-<br />
Jugendbildungsarbeit. In einer Ziel-<br />
gen politischen Gremien ein.<br />
• Vorstandsmitglieder des<br />
vereinbarung legen die bezirkliche<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />
Jugendbildungsstätte Königsdorf <strong>und</strong><br />
die beiden oberbayerischen Jugend-<br />
• Der Geschäftsführer /<br />
die Geschäftsführerin des<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />
Mitglieder der <strong>Bezirk</strong>lichen Kommision<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
1. Reihe v.l.n.r.: Klaus Wengenmayer,<br />
Eleonore Dambach-Trapp, Ursula Bittner,<br />
Friederike Steinberger, Hildegard Mayer<br />
2. Reihe v.l.n.r.: Dr. Rainer Großmann, Paul A.<br />
Polyfka, Barbara Kuhn, Petra Strasser, Anita Guth<br />
3. Reihe v.l.n.r.: Ulrich Wagenpfeil,<br />
Martina Neubauer, Barbara Igl, Josef Birzele<br />
16<br />
17
Gemeinsame Aktivitäten<br />
1. Jugendempfang <strong>und</strong> Jugendpreis<br />
2. Kulturtage <strong>und</strong> Jugendkulturtage<br />
5. Kooperation bei der Finanzierung<br />
Ausblick<br />
Als Anerkennung für ihr ehrenamtli-<br />
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring veran-<br />
• Der <strong>Bezirk</strong> sichert<br />
Die bisher gef<strong>und</strong>enen Formen der<br />
ches Engagement lädt der <strong>Bezirk</strong>stags-<br />
stalten regelmäßig gemeinsam Ober-<br />
- die Miete für die Geschäftsstelle<br />
Zusammenarbeit sind nur ein Anfang.<br />
präsident Mitarbeiter aus der oberbaye-<br />
bayerische Kulturtage <strong>und</strong> Jugend-<br />
des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings,<br />
Es ist geplant, die Gr<strong>und</strong>lagen der<br />
rischen Jugendarbeit regelmäßig zu<br />
kulturtage. Eine oberbayerische Stadt<br />
- die Sachkosten, die zur Erfüllung<br />
Zusammenarbeit zwischen <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />
einem Jugendempfang ein. Vorbereitet<br />
oder Region wird auserkoren, um dort<br />
der Aufgaben des <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern in<br />
<strong>und</strong> organisiert wird die Veranstaltung<br />
das breite Spektrum der örtlichen<br />
rings notwendig sind,<br />
einem Gr<strong>und</strong>lagenvertrag festzuhalten<br />
vom <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern.<br />
Kulturangebote vorzustellen, Neues<br />
- das hauptberufliche Personal,<br />
<strong>und</strong> damit für die Zukunft zu sichern.<br />
In Workshops können sich die Jugend-<br />
auf den Weg zu bringen oder außerge-<br />
soweit es nicht vom Bayerischen<br />
Neue gemeinsame Projekte werden<br />
leiter zu neuen Themen der Jugend-<br />
wöhnliche Veranstaltungen möglich zu<br />
Jugendring gefördert wird <strong>und</strong><br />
sich entwickeln, in der die gemeinsa-<br />
arbeit weiterbilden. Geplant ist außer-<br />
machen. Außerdem soll damit auch<br />
- die Aufwendungen, die zur<br />
me Verantwortung für die Jugend-<br />
dem ein Jugendpreis von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />
die Jugendarbeit vor Ort nachhaltig<br />
Erfüllung der ehrenamtlichen<br />
arbeit in Oberbayern ihren Ausdruck<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern, der<br />
gestärkt werden. Die Stellungnahmen<br />
Vorstandstätigkeit notwendig sind.<br />
findet. Nicht zuletzt sind die gewonne-<br />
künftig für besonders fantasievolle<br />
der lokalen Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugend-<br />
nen Erkenntnisse des vorliegenden<br />
<strong>und</strong> gelungene Projekte der Jugend-<br />
ringe sind verbindlicher Teil der<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong>s ein<br />
verbände vergeben werden soll.<br />
Bewerbung <strong>und</strong> haben bei der Wahl<br />
stellt die Förderrichtlinien auf, nach<br />
Ansporn, Jugendarbeit in allen Politik-<br />
des Austragungsortes ein besonderes<br />
denen er die Zuschüsse an die Träger<br />
feldern als Querschnittsaufgabe zu<br />
Gewicht.<br />
der Jugendarbeit vergibt. Er entschei-<br />
etablieren. Es war daher ein wichtiger<br />
det damit eigenverantwortlich, wohin<br />
Schritt, ein gemeinsames Verständnis<br />
3. Popularmusik-Beauftragter<br />
die <strong>Bezirk</strong>sgelder fließen, die er zu<br />
diesem Zweck erhält.<br />
von den Lebenssituationen <strong>und</strong><br />
Schwierigkeiten junger Menschen zu<br />
entwickeln.<br />
Bei der Förderung der Popularmusik<br />
Nachdem die Einkünfte des <strong>Bezirk</strong>s-<br />
<strong>und</strong> bei der Medienfachberatung wol-<br />
jugendrings von der Haushaltslage des<br />
len <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring in<br />
<strong>Bezirk</strong>s abhängig sind, gibt es sowohl<br />
Zukunft enger zusammenarbeiten.<br />
bei den Fördermitteln als auch beim<br />
Sie streben gemeinsam an, die Stelle<br />
Gesamthaushalt immer wieder<br />
eines hauptberuflichen Popularmusik-<br />
Schwankungen. Es wäre daher zu<br />
Beauftragten einzurichten.<br />
überlegen, den <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
künftig durch eine Stiftung zu finanzieren.<br />
4. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Sowohl <strong>Bezirk</strong> als auch <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
Oberbayern berichten in ihren<br />
Publikationen <strong>und</strong> Internet-Auftritten<br />
über die Arbeit des jeweils anderen.<br />
18<br />
19
2<br />
Jung sein – was heißt das heute?<br />
Jugendpolitik <strong>und</strong> Jugendarbeit in<br />
einer veränderten Welt<br />
Zwischen Wertemix, Bildungshunger<br />
<strong>und</strong> Existenzangst:<br />
Wie fühlt sich die Jugend?<br />
Gemeinsame Werte sind der Kitt einer<br />
Gesellschaft. Jugendliche nehmen<br />
diese Normen allerdings nicht einfach<br />
hin. Sie hinterfragen Regeln, suchen<br />
die Auseinandersetzung mit den Erwachsenen<br />
<strong>und</strong> entwickeln daraus ihre<br />
eigenen Vorstellungen. Nur so kann<br />
sich eine Gesellschaft erneuern <strong>und</strong><br />
gleichzeitig als Wertegemeinschaft<br />
weiterbestehen.<br />
<strong>Das</strong> Leben wird immer unübersichtlicher,<br />
es entstehen ständig neue<br />
Milieus <strong>und</strong> Szenen, in denen man<br />
sich zurechtfinden muss. Hinzu kommt<br />
ein rasanter technologischer Fortschritt.<br />
So uneinheitlich <strong>und</strong> bunt wie<br />
die heutige Welt sind auch die Werte<br />
junger Menschen. Im eigenen Wertemix<br />
verlieren die Normen der Erwachsenen<br />
an Verbindlichkeit <strong>und</strong> Bedeutung.<br />
Aber je komplexer die Gesellschaft<br />
wird <strong>und</strong> je mehr sich traditionelle<br />
Lebensformen auflösen <strong>und</strong><br />
verändern, desto wichtiger werden<br />
für Jugendliche wieder Werte wie<br />
beispielsweise Sicherheit, Geborgenheit<br />
in der Familie <strong>und</strong> Gerechtigkeit.<br />
Obwohl Jugendliche heutzutage technischen<br />
Neuerungen gegenüber sehr<br />
offen sind, leiden sie doch unter den<br />
Folgen rasanter technologischer Veränderungen.<br />
Die zunehmende Globalisierung<br />
der Welt lässt das Überschaubare<br />
wieder an Bedeutung gewinnen.<br />
Werte wie Verlässlichkeit, Sicherheit<br />
<strong>und</strong> Vertrauen - speziell im Umgang<br />
mit Eltern, Fre<strong>und</strong>en, Partnern <strong>und</strong> in<br />
der Jugendarbeit werden umso wichtiger.<br />
Der Beruf hat für Jugendliche in gleichem<br />
Maße an Bedeutung gewonnen<br />
wie die Chance eines nahtlosen Übergangs<br />
von der Schule ins Berufsleben<br />
abgenommen hat. Wer sich im Berufsleben<br />
durchsetzen will, muss flexibel,<br />
mobil <strong>und</strong> belastbar sein <strong>und</strong> gute<br />
Qualifikationen besitzen. Junge Leute<br />
stehen vor hohen Anforderungen,<br />
wenn sie den beruflichen Einstieg <strong>und</strong><br />
Aufstieg schaffen wollen. Beim Schulabschluss<br />
heißt es: je höher, desto besser.<br />
<strong>Das</strong> gilt in den letzten Jahren<br />
gerade auch für Mädchen <strong>und</strong> junge<br />
Frauen. Mit Leistungsdruck <strong>und</strong> Wettbewerb<br />
wachsen Zukunfts- <strong>und</strong> Existenzängste.<br />
Und wer weder Schulabschluss<br />
noch Lehrstelle vorweisen<br />
kann, fühlt dies oft als eigenes Versagen.<br />
Die Folgen sind Auflehnung<br />
<strong>und</strong> Aggression. Die soziale Herkunft<br />
ist nach wie vor mit ausschlaggebend<br />
dafür, welche Aufstiegsmöglichkeiten<br />
ein Jugendlicher hat. Von Chancengleichheit<br />
kann noch keine Rede sein,<br />
<strong>und</strong> so bleibt es ein dringendes<br />
Anliegen der Politik, weniger gebildeten<br />
<strong>und</strong> weniger leistungsfähigen<br />
Jugendlichen zu einem besseren Start<br />
ins Berufsleben zu verhelfen.<br />
Oft klafft die Sehnsucht Jugendlicher<br />
nach Beruf <strong>und</strong> Familie <strong>und</strong> ihre<br />
Chance, beides zu erreichen, weit auseinander.<br />
Die im Beruf geforderte<br />
Flexibilität, Mobilität <strong>und</strong> Bindungslosigkeit<br />
stehen im Gegensatz zu dem<br />
Wunsch nach Geborgenheit <strong>und</strong><br />
Verlässlichkeit. Dieses für Jugendliche<br />
nicht lösbare Dilemma erzeugt Angst<br />
<strong>und</strong> Unsicherheit.<br />
Junge Menschen stehen heute vor der<br />
schwierigen Aufgabe, dass sie ein<br />
individuelles Lebensmuster wählen<br />
können, aber auch müssen. In der<br />
Erziehung zählen inzwischen Selbstständigkeit<br />
<strong>und</strong> freier Wille.<br />
20
Die Patchwork-<strong>Kinder</strong>:<br />
Familie im Wandel<br />
Für die <strong>Kinder</strong> sind diese Veränderungen<br />
in der Regel sehr belastend:<br />
Betreuungsangebot für <strong>Kinder</strong> – von<br />
der Krippe bis hin zur Nachmittags-<br />
Sie verlieren Bezugspersonen, müssen<br />
betreuung für Schulkinder.<br />
Die Form der Familie hat sich in den<br />
umziehen, von Fre<strong>und</strong>en Abschied<br />
Ein weiterer Ausbau entsprechender<br />
vergangenen Jahren gravierend<br />
nehmen oder auch mit neuen<br />
Einrichtungen ist anzustreben.<br />
Jugendliche wollen eigenständig han-<br />
gewandelt. Die traditionelle Groß-<br />
Familienmitgliedern zusammenwach-<br />
Und auch die Jugendarbeit ist hier<br />
deln <strong>und</strong> ihr Leben selbst gestalten –<br />
familie gibt es nahezu nicht mehr, <strong>und</strong><br />
sen. Verändert hat sich auch die Art<br />
gefordert. Mit ihren Angeboten kann<br />
im eigenen Umfeld <strong>und</strong> in überschau-<br />
auch die Zahl der Familien, die aus<br />
der Betreuung. Während es in den<br />
sie Familien bei der Betreuung <strong>und</strong><br />
baren Zeiträumen. Sie schrecken eher<br />
verheirateten Eltern <strong>und</strong> mehreren<br />
sechziger Jahren noch normal war,<br />
Erziehung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugend-<br />
davor zurück, sich langfristig zu enga-<br />
<strong>Kinder</strong>n bestehen, wird immer kleiner.<br />
dass <strong>Kinder</strong> zu Hause von Mutter <strong>und</strong><br />
lichen unterstützen.<br />
gieren oder Mitglied in Organisationen<br />
Der Trend geht eher zur Kleinfamilie,<br />
Großeltern erzogen wurden, ist dies<br />
zu werden. Dazu kommt eine Abnei-<br />
bestehend aus verheirateten oder<br />
inzwischen zur Ausnahme geworden.<br />
Schwer wiegt die Tatsache, dass<br />
gung gegen autoritäre Strukturen <strong>und</strong><br />
unverheirateten Eltern <strong>und</strong> einem<br />
Eltern <strong>und</strong> Großeltern leben inzwi-<br />
<strong>Kinder</strong> in unserer Gesellschaft zuneh-<br />
bürokratische Verwaltungsapparate.<br />
Kind, beziehungsweise zur Ein-Eltern-<br />
schen nicht mehr zwangsläufig in<br />
mend zum Armutsrisiko geworden<br />
Auch wenn der Eindruck einer „Fun<br />
Familie mit meist einem Kind. Ein<br />
einem Ort, <strong>und</strong> Mütter kehren nach<br />
sind. Gerade in Großstädten sind<br />
and Thrill“-Generation oft nicht ganz<br />
weiteres Modell ist die so genannte<br />
der Geburt meistens über kurz oder<br />
Haushalte mit <strong>Kinder</strong>n überproportio-<br />
verkehrt ist: Junge Leute sind durch-<br />
Patchwork-Familie, die aus Teilen frü-<br />
lang in ihren Beruf zurück. Noch dazu<br />
nal oft von Armut betroffen.<br />
aus bereit, Aufgaben für die Gemein-<br />
herer Familien zusammengesetzt ist.<br />
nimmt nicht nur die Arbeit selbst,<br />
Besonders Alleinerziehende <strong>und</strong><br />
schaft zu übernehmen, sofern sie sinn-<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche erleben heute<br />
sondern auch der Weg dorthin viel<br />
Familien mit mehreren <strong>Kinder</strong>n gera-<br />
voll sind <strong>und</strong> konkret mit ihrem eige-<br />
die unterschiedlichsten Lebensformen<br />
Zeit der Eltern in Anspruch. Pendler<br />
ten in diese Situation. Die Folgen sind<br />
nen Leben zu tun haben. Für die<br />
als Familie. Daher soll Familie auch<br />
müssen häufig weite Strecken bis zu<br />
gravierend: Arme <strong>Kinder</strong> leben meist<br />
Jugendarbeit heißt das: Jugendliche<br />
aus Sicht der <strong>Kinder</strong> definiert werden:<br />
ihrem Arbeitsplatz zurücklegen.<br />
in zu kleinen Wohnungen, leiden<br />
sind schwerer zu erreichen als früher;<br />
Familie ist dort, wo <strong>Kinder</strong> sind.<br />
Dadurch fehlt ihnen Zeit für ihre<br />
unter ges<strong>und</strong>heitlichen Schäden <strong>und</strong><br />
sie sind weniger bereit, sich als<br />
haben schlechtere Startchancen in<br />
Mitglied zu binden <strong>und</strong> wollen mehr<br />
Schule <strong>und</strong> Beruf. Der Zugang zu<br />
Mitspracherechte. Gleichzeitig hat aber<br />
einem normalen gesellschaftlichen<br />
die Bereitschaft zum ehrenamtlichen<br />
Leben ist ihnen damit oft genug ver-<br />
Engagement nicht abgenommen – im<br />
wehrt. Gerade die Jugendarbeit spielt<br />
Gegenteil. Bevorzugt werden jetzt aber<br />
hier eine wichtige Rolle, indem sie<br />
einzelne Projekte, die Spaß bringen<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen aus sozial<br />
<strong>und</strong> ein Erfolgserlebnis vermitteln. So<br />
benachteiligten Schichten einen Raum<br />
ist es viel leichter, einen Jugendlichen<br />
gibt, wo sie Sozialverhalten lernen<br />
zu finden, der sich für ein <strong>Kinder</strong>hilfs-<br />
<strong>und</strong> sich selbst <strong>und</strong> ihre Talente ent-<br />
projekt einsetzt, als einen, der ein<br />
wickeln können. Auf diese Weise kann<br />
Gruppenleiteramt übernimmt oder<br />
die Jugendarbeit dazu beitragen, die<br />
dauerhaft den Kassenwart macht.<br />
Während die Familie früher auf<br />
<strong>Kinder</strong>, was eine psychische Belastung<br />
Chancen armer <strong>Kinder</strong> zu verbessern.<br />
Diesen neuen Anforderungen muss<br />
Lebenszeit angelegt war, machen<br />
für beide Seiten bedeutet. Damit Eltern<br />
sich die Jugendarbeit stellen, zum<br />
<strong>Kinder</strong> heute oft einen mehrfachen<br />
Familie <strong>und</strong> Beruf miteinander verein-<br />
Nutzen der Jugendlichen <strong>und</strong> der<br />
Wechsel mit, beispielsweise von der<br />
baren können, braucht es ein umfang-<br />
Gesellschaft.<br />
Zwei-Eltern-Familie über die Ein-<br />
reiches <strong>und</strong> qualifiziertes<br />
Eltern-Familie hin zur Patchwork-<br />
Familie.<br />
22<br />
23
Jung in jeder Beziehung<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche erleben hier<br />
pflichtet sie, in offenen Gesprächen<br />
einerseits einen sehr aggressiven Um-<br />
sensibel mit den Fragen Jugendlicher<br />
Auch wenn junge Menschen sich zu-<br />
gang mit Sexualität, beispielsweise in<br />
umzugehen. Die Jugendarbeit kann<br />
nehmend ihre eigenen Lebensmuster<br />
Musikvideos <strong>und</strong> Werbefilmen. Auf<br />
eine wichtige Möglichkeit sein, um<br />
stricken: Der Wunsch nach Fre<strong>und</strong>-<br />
der anderen Seite sind sie den roman-<br />
einen verantwortlichen <strong>und</strong> wertschät-<br />
schaft, Treue <strong>und</strong> fester Partnerschaft<br />
tischen Bildern der Traumfabriken<br />
zenden Umgang mit Gefühlen <strong>und</strong><br />
ist geblieben. Er ist im Vergleich zu<br />
ausgesetzt, die ihnen zeigen, wie es<br />
Sexualität zu erlernen. Dies ist nicht<br />
früheren Generationen teilweise sogar<br />
angeblich sein sollte. <strong>Das</strong> macht es<br />
zuletzt deshalb wichtig, weil eine auf-<br />
noch stärker geworden, was nicht<br />
jungen Menschen nicht gerade leicht,<br />
geklärte, selbstbewusste Haltung<br />
zuletzt mit der allgemeinen Unsicher-<br />
die ihnen angemessene Ausdrucksform<br />
Jungen <strong>und</strong> Mädchen jeden Alters<br />
heit <strong>und</strong> Zukunftsangst zusammen-<br />
für Liebe <strong>und</strong> Sexualität zu finden.<br />
stark macht, sich gegen Missbrauch<br />
hängt. Jugendliche wünschen sich,<br />
In der Zeit des Heranwachsens ent-<br />
Dennoch suchen sie sich ihren eigenen<br />
<strong>und</strong> sexuelle Übergriffe zur Wehr zu<br />
Fre<strong>und</strong>e zu haben <strong>und</strong> in eine soziale<br />
wickeln Jugendliche ihre eigenen<br />
Weg <strong>und</strong> weichen dabei durchaus von<br />
setzen.<br />
Gruppe eingeb<strong>und</strong>en zu sein. Und bei<br />
den Lebenszielen stehen nicht nur<br />
Vorstellungen von Beziehungen <strong>und</strong><br />
vom Rollenbild der Geschlechter.<br />
früheren Rollenmustern ab.<br />
Schule als Ganztagsjob<br />
Familie <strong>und</strong> eine gute Arbeitsstelle an<br />
Für Jugendliche heute hat Körperlich-<br />
vorderster Stelle, sondern auch ein<br />
keit an Bedeutung gewonnen. Ob im<br />
Schulen sind heutzutage bei der<br />
zuverlässiger Fre<strong>und</strong>eskreis, der Spaß<br />
Sport, in der Kleidung, Musik oder<br />
Erziehung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugend-<br />
bringt <strong>und</strong> Raum für Auseinander-<br />
Sprache: Alles läuft über den körper-<br />
lichen wesentlich mehr gefordert als in<br />
setzungen lässt. Vielfältige soziale<br />
lichen Ausdruck. Er ist noch mehr als<br />
der Vergangenheit. <strong>Das</strong> hängt nicht<br />
Kontakte außerhalb des Elternhauses<br />
in früheren Generationen zum Gegen-<br />
zuletzt damit zusammen, dass sich die<br />
sind wichtig, um die eigene Bezie-<br />
stand eigener Identitätsentwicklung<br />
Familien verändert haben: Mütter <strong>und</strong><br />
hungsfähigkeit zu entwickeln. Immer<br />
geworden mit allen damit verb<strong>und</strong>e-<br />
Sexuelle Erziehung ist immer noch<br />
Väter wollen <strong>und</strong> können heute nicht<br />
mehr Jugendliche schließen sich dabei<br />
nen Möglichkeiten <strong>und</strong> Unsicher-<br />
in erster Linie Aufgabe der Eltern.<br />
mehr zwischen Beruf <strong>und</strong> Familie<br />
Cliquen an, die ihnen das Gefühl ver-<br />
heiten. Einen besonderen Einfluss<br />
Offene Gespräche in der Familie <strong>und</strong><br />
wählen, sondern müssen beides mit-<br />
mitteln, dazuzugehören <strong>und</strong> anerkannt<br />
haben dabei die Medien.<br />
der Sexualk<strong>und</strong>eunterricht haben<br />
einander vereinbaren. Darauf müssen<br />
zu sein.<br />
für Jugendliche große Bedeutung.<br />
nicht nur Gesellschaft <strong>und</strong> Politik,<br />
Gleichzeitig orientieren sie sich in<br />
sondern auch die Schulen reagieren.<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich ist festzustellen, dass<br />
ihrem Verhalten aber auch stark an<br />
Will man den Eltern eine freie Ent-<br />
für Jugendliche heute in allen Bezie-<br />
ihrem Fre<strong>und</strong>eskreis. Dabei fällt auf,<br />
scheidung ermöglichen <strong>und</strong> ihrem<br />
hungen Werte wie Offenheit, Ehrlich-<br />
dass Aids bei Jugendlichen zwar nach<br />
Verlangen nach mehr <strong>Kinder</strong>betreuung<br />
keit <strong>und</strong> Toleranz zählen – gerade<br />
wie vor im Bewusstsein ist, in ihren<br />
nachkommen, dann wird die traditio-<br />
auch in Partnerschaften. Natürlich<br />
Beziehungen aber nur noch eine<br />
nelle Halbtagsschule häufig nicht<br />
sind die religiösen <strong>und</strong> weltanschau-<br />
untergeordnete Rolle spielt <strong>und</strong> damit<br />
mehr ausreichen. Eine mögliche<br />
lichen Überzeugungen, mit denen<br />
auch die Sensibilität für das Thema<br />
Lösung könnten neben Ganztags-<br />
Jugendliche heranwachsen, sehr unter-<br />
abnimmt.<br />
schulen auch zusätzliche Betreuungs-<br />
schiedlich. Diese Vielfalt spiegelt sich<br />
angebote an den Schulen oder in<br />
nicht zuletzt auch in der Jugendarbeit<br />
Wenn auch in unterschiedlichem<br />
speziellen Einrichtungen sein, wie bei-<br />
wider.<br />
Maße, so haben doch alle, die mit<br />
spielsweise in <strong>Kinder</strong>horten.<br />
Jugendlichen arbeiten, Einfluss auf<br />
deren Entwicklung. Diese Rolle ver-<br />
24<br />
25
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche werden also<br />
Die Tatsache, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugend-<br />
Auch die Jugendarbeit würde von<br />
in Zukunft wohl wesentlich mehr Zeit<br />
liche immer mehr Zeit an der Schule<br />
der Zusammenarbeit profitieren.<br />
an der Schule verbringen. Und damit<br />
verbringen werden, bleibt nicht ohne<br />
Schließlich bedeutet Nachmittags-<br />
wächst die Verantwortung der Lehr-<br />
Folgen. So müssen beispielsweise<br />
unterricht, dass <strong>Kinder</strong>, Jugendliche<br />
kräfte. Noch mehr als bisher werden<br />
Räume entstehen, wo sich Schüler<br />
<strong>und</strong> ehrenamtliche Jugendleiter deut-<br />
sie die Aufgabe haben, gesellschaftli-<br />
außerhalb des Unterrichts aufhalten<br />
lich weniger Zeit zur Verfügung<br />
che Werte zu vermitteln <strong>und</strong> die<br />
können, wie Freiflächen, Cafeterias<br />
haben, um sich in der Jugendarbeit zu<br />
Toleranz zwischen Weltanschauungen<br />
<strong>und</strong> Rückzugsräume.<br />
engagieren. Der Zeitmangel könnte<br />
<strong>und</strong> Religionen zu fördern.<br />
Auch die Jugendarbeit ist von diesem<br />
sich noch dadurch verstärken, dass<br />
durch den zunehmenden Geburtenrückgang<br />
Schulschließungen <strong>und</strong><br />
Die Schule hat allerdings nicht nur für<br />
damit erheblich längere Schulwege<br />
die Jugendarbeit, sondern auch für die<br />
drohen. Um diesem Problem zu begeg-<br />
professionelle Sozialarbeit eine zuneh-<br />
nen, müsste die Jugendarbeit den<br />
mende Bedeutung. Die Devise lautet:<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern mit mobi-<br />
die Probleme dort behandeln, wo sie<br />
len <strong>und</strong> anderen Angeboten r<strong>und</strong> um<br />
auftreten. Im mittlerweile abgeschlos-<br />
die Schule entgegenkommen. Möglich<br />
senen Pilotprojekt „Jugendsozialarbeit<br />
wären zum Beispiel Schülercafés in<br />
an der Schule“ der bayerischen Staats-<br />
Jugendräumen, Projektwochen mit<br />
regierung traten Jugendhilfe <strong>und</strong><br />
Darüber hinaus stellt die Globali-<br />
Wandel betroffen. Um Schülern auch<br />
Schülern, Tutoren-Schulungen oder<br />
Schule als Partner auf, um junge<br />
sierung eine Herausforderung für<br />
außerhalb des Unterrichts sinnvolle<br />
auch die Ausbildung von Ehrenamt-<br />
Menschen mit familiären <strong>und</strong> erziehe-<br />
Schüler <strong>und</strong> Schule dar. Wer in der<br />
Angebote zu machen, wäre es im<br />
lichen als Nachmittagsbetreuer.<br />
rischen Problemen zu unterstützen.<br />
heutigen Wissensgesellschaft bestehen<br />
Interesse der Schulen, künftig mehr als<br />
Hierfür braucht die Jugendarbeit aller-<br />
Ziel war es, ihre Persönlichkeit, ihren<br />
will, muss bereit sein, lebenslang zu<br />
bisher mit der Jugendarbeit zu koope-<br />
dings Räume, über die sie frei verfü-<br />
Gemeinschaftssinn <strong>und</strong> ihre Eigen-<br />
lernen, sich Sprachkenntnisse anzueig-<br />
rieren. Dazu ist allerdings Kreativität<br />
gen kann. Angesichts des Nachmit-<br />
verantwortung zu stärken <strong>und</strong> sie auf<br />
nen <strong>und</strong> international mobil zu sein.<br />
<strong>und</strong> Mut von beiden Seiten nötig.<br />
tagsunterrichts sind zusätzliche Ange-<br />
den Eintritt in die Welt der Erwach-<br />
Die Schule soll <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugend-<br />
Jugendringe <strong>und</strong> Jugendverbände sind<br />
bote zu schaffen: weg von der Grup-<br />
senen vorzubereiten. Angeboten wur-<br />
lichen dabei helfen, in der Welt von<br />
daher aufgefordert, sich aktiv an<br />
penst<strong>und</strong>e am Nachmittag hin zu<br />
den beispielsweise Einzelberatungen,<br />
heute zu leben <strong>und</strong> sich in der Welt<br />
Modellprojekten zur schulbezogenen<br />
Aktivitäten am Wochenende oder in<br />
Schülercafés, Hausaufgabenbetreuung,<br />
von morgen zu bewähren. <strong>Das</strong> bedeu-<br />
Jugendarbeit zu beteiligen. In kleine-<br />
den Ferien.<br />
Förderkurse <strong>und</strong> Elternarbeit.<br />
tet aber auch, dass es für Schülerinnen<br />
ren Gemeinden wäre es beispielsweise<br />
Die Ergebnisse des Projekts sind viel-<br />
<strong>und</strong> Schüler, die unterschiedlich be-<br />
denkbar, dass Schulen mit kirchlichen<br />
versprechend: Konflikte <strong>und</strong> Gewalt<br />
gabt sind <strong>und</strong> auf Lernstrategien ver-<br />
Jugendgruppen, dem lokalen Sport-<br />
an den beteiligten Schulen sind<br />
schieden reagieren, eine individuelle<br />
verein, dem Jugendfreizeitheim, einer<br />
zurückgegangen, <strong>und</strong> auch schwächere<br />
Förderung geben muss.<br />
Elterninitiative oder auch anderen<br />
Schüler haben den Einstieg ins Berufs-<br />
Schulen zusammenarbeiten. Kompe-<br />
leben geschafft. Jugendsozialarbeit an<br />
tenzen für die schulbezogene Jugend-<br />
den Schulen wird ein wichtiges Thema<br />
arbeit vermitteln überregional die<br />
der kommenden Jahre sein.<br />
Jugendbildungsstätten.<br />
26<br />
27
Schule als neuer Lebensmittelpunkt<br />
beschäftigen. Die Erfahrungen <strong>und</strong><br />
hinaus können <strong>Kinder</strong> hier eine kriti-<br />
für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche: <strong>Das</strong> be-<br />
Erfolge, die sie in dieser Zeit machen,<br />
sche Einstellung zu Statussymbolen<br />
deutet für die Jugendarbeit Heraus-<br />
stärken ihr Selbstvertrauen <strong>und</strong> helfen<br />
entwickeln <strong>und</strong> sich als aktive<br />
forderung <strong>und</strong> Chance zugleich. Wenn<br />
ihnen dabei, ihre Persönlichkeit zu<br />
Mitglieder der Gesellschaft erleben.<br />
es ihr nicht gelingt, mit der Schule zu<br />
entwickeln. Jugendpolitik <strong>und</strong><br />
kooperieren, wird sie zunehmend<br />
Jugendarbeit müssen <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
Ein unkritischer Konsum ist aber<br />
Schwierigkeiten haben, Mitglieder <strong>und</strong><br />
Jugendlichen die Möglichkeit bieten,<br />
sicher nicht die einzige Gefahr, wenn<br />
Jugendleiter zu finden. Auf der ande-<br />
ihre freie Zeit sinnvoll zu gestalten,<br />
<strong>Kinder</strong> frei über ihre Zeit verfügen.<br />
ren Seite hat sie jetzt noch die<br />
ohne ihnen auf der anderen Seite die<br />
Jung sein heißt auch, eigene Erfah-<br />
Möglichkeit, frühzeitig mitzuplanen<br />
Freiräume wegzunehmen.<br />
rungen zu machen <strong>und</strong> seine Grenzen<br />
<strong>und</strong> eigene Angebote zu entwickeln –<br />
auszutesten. Doch die Gefahr zu schei-<br />
wobei klar ist, dass gerade die ehren-<br />
Klar ist aber auch, dass freie Zeit nicht<br />
tern ist immer gegeben, beispielsweise<br />
amtliche Jugendarbeit hier schnell an<br />
nur Chancen, sondern auch Risiken<br />
durch Sucht oder Drogenabhängigkeit.<br />
ihre Grenzen stoßen kann.<br />
birgt. <strong>Das</strong> zeigt sich nicht zuletzt bei<br />
Alle Organisationen, die Freizeitange-<br />
kommerziellen Angeboten. Für <strong>Kinder</strong><br />
bote für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Die Jugendpolitik muss sich künftig<br />
<strong>und</strong> Jugendliche ist ausschlaggebend,<br />
machen, tragen deshalb eine besonde-<br />
stärker in die Diskussion um die<br />
welches Image ihre Freizeitaktivitäten<br />
re Verantwortung. Junge Menschen<br />
Bildung einbringen <strong>und</strong> diese als<br />
gemeinsame Aufgabe von Schule <strong>und</strong><br />
Jugendarbeit begreifen. Darüber hin-<br />
<strong>Das</strong> verplante Kind:<br />
Freizeit ohne freie Zeit<br />
haben. Besonders gut schneiden teure<br />
Trendsportarten, Disco- <strong>und</strong> Kinobesuche<br />
<strong>und</strong> kostspielige Einkaufs-<br />
müssen dort die Möglichkeit haben,<br />
Gefahren selbst zu erkennen <strong>und</strong> ihre<br />
Probleme ohne Einmischung von<br />
aus muss sie die finanziellen <strong>und</strong><br />
bummel ab. Wie <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugend-<br />
außen zu lösen. Andererseits müssen<br />
organisatorischen Rahmenbedingun-<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche haben heute<br />
liche ihre Freizeit verbringen, hängt<br />
sie aber auch aufgefangen werden,<br />
gen dafür schaffen, damit an <strong>und</strong><br />
immer weniger freie Zeit für sich<br />
also oft auch von der finanziellen<br />
wenn sie abzugleiten drohen. Jugend-<br />
mit den Schulen neue Angebote für<br />
selbst. Der Terminplaner gehört zum<br />
Ausstattung ihrer Eltern ab. Im Gegen-<br />
politik <strong>und</strong> Jugendarbeit haben daher<br />
Jugendliche entstehen können.<br />
Alltag, <strong>und</strong> Freizeitstress ist auch für<br />
zug liegt auf der Hand, dass Jugend-<br />
die Aufgabe, für junge Menschen<br />
Alle Beteiligten sollten hier in die<br />
junge Leute kein Fremdwort mehr.<br />
liche mit kleinerem Geldbeutel von<br />
Lernorte zu schaffen, in denen sie ihre<br />
Entscheidungen einbezogen werden –<br />
Statt echter freier Zeit gibt es eine von<br />
den kostspieligen Hobbys ihrer Alters-<br />
Erfahrungen machen können, ohne<br />
<strong>und</strong> das betrifft nicht zuletzt die jun-<br />
Eltern verplante Freizeit, die mit mehr<br />
genossen ausgeschlossen sind <strong>und</strong> ihr<br />
großen Risiken ausgesetzt zu sein.<br />
gen Menschen, die künftig mehr Zeit<br />
oder weniger freiwilligen Aktivitäten<br />
Ansehen darunter leidet. Trotzdem<br />
an den Schulen verbringen werden.<br />
angefüllt ist. Freizeit bedeutet oft nur<br />
oder gerade deshalb muss sich die<br />
noch arbeitsfreie Zeit, <strong>und</strong> nicht mehr<br />
Jugendarbeit nicht vor den kommer-<br />
Zeit für Spaß, Erholung <strong>und</strong> Kreativi-<br />
ziellen Freizeitangeboten verstecken.<br />
tät. Auf der anderen Seite stehen<br />
Sie hat den Vorteil, dass sie kosten-<br />
Jugendliche, die viel freie Zeit zur<br />
günstig <strong>und</strong> attraktiv ist. <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Verfügung haben, diese jedoch nicht<br />
Jugendliche können dort in einer<br />
aktiv nutzen <strong>und</strong> dadurch Frustgefühle<br />
geschützten Umgebung ihre persön-<br />
entwickeln.<br />
lichen Stärken weiterentwickeln, ob<br />
nun Kreativität, Organisationstalent<br />
Dabei ist freie Zeit für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
oder auch soziale Begabung. Darüber<br />
Jugendliche sehr wichtig. Hier können<br />
sie lernen, sich selbst sinnvoll zu<br />
28<br />
29
Stadt, Land, Bus –<br />
Jugend auf Achse<br />
Zusammenarbeit zwischen Schulen,<br />
Wirtschaft <strong>und</strong> außerschulischer<br />
Grenzgänger zwischen<br />
den Kulturen<br />
Jugendbildung, die darauf abzielen,<br />
Für Stadtkinder hat sich in den ver-<br />
Wirtschaftsunternehmen in der Region<br />
In Oberbayern lebt heute eine Vielzahl<br />
gangenen Jahrzehnten viel verändert.<br />
Auch auf dem Land wird von <strong>Kinder</strong>n<br />
zu halten oder sie sogar in die Region<br />
von <strong>Kinder</strong>n, Jugendlichen <strong>und</strong> jun-<br />
Ihre Wohnverhältnisse haben sich oft<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen eine sehr hohe Mo-<br />
zu locken. Jugendliche hätten damit<br />
gen Erwachsenen mit ausländischen<br />
verbessert, gleichzeitig schrumpft<br />
bilität erwartet. <strong>Das</strong> fängt schon in<br />
die Chance, in ihrem vertrauten<br />
Wurzeln. Dazu zählen Aussiedler<br />
jedoch der öffentliche Raum, der<br />
den <strong>Kinder</strong>gärten <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulen<br />
Umfeld zu bleiben.<br />
ebenso wie EU-Bürger, Gastarbeiter,<br />
ihnen zur Verfügung steht. Die Wiese<br />
an: Wo die Dorfschule fehlt, müssen<br />
Bürgerkriegsflüchtlinge oder auch<br />
zum Spielen wird durch einen<br />
<strong>Kinder</strong> auf Schulen in benachbarten<br />
Die Jugendarbeit auf dem Land findet<br />
Asylbewerber. Ihr Leben ist ein<br />
Spielplatz ersetzt, der Treffpunkt an<br />
Orten ausweichen. Die ersten Fre<strong>und</strong>-<br />
hauptsächlich in traditionellen Ver-<br />
Pendeln zwischen den Kulturen, <strong>und</strong><br />
der Bushaltestelle ist den Anwohnern<br />
schaften <strong>und</strong> Kontakte entstehen nicht<br />
bänden <strong>und</strong> Vereinen statt, die aller-<br />
so w<strong>und</strong>ert es nicht, dass die Inte-<br />
ein Dorn im Auge, <strong>und</strong> das Versteck<br />
mehr automatisch im eigenen Dorf,<br />
dings stark von Erwachsenen geprägt<br />
gration häufig durch ethnische, kultu-<br />
am Waldrand oder am Bahndamm<br />
womit bereits der Gr<strong>und</strong>stein zur Auf-<br />
sind. Die meisten Jugendlichen neh-<br />
relle oder auch religiöse Faktoren<br />
existiert nicht mehr.<br />
lösung dörflicher Strukturen gelegt ist.<br />
men das Programm der Vereine zwar<br />
gehemmt wird. Zuwandererkinder sind<br />
Die sinkende Geburtenrate wird auch<br />
gern in Anspruch, ihnen fehlen darü-<br />
hin- <strong>und</strong> her gerissen zwischen ihrer<br />
Die Situation in München unterschei-<br />
dazu führen, dass Schulen zusammen-<br />
ber hinaus aber Angebote der Offenen<br />
Herkunftskultur, die das familiäre<br />
det sich dabei noch zusätzlich von der<br />
gelegt werden müssen, was noch mehr<br />
Jugendarbeit. <strong>Das</strong> führt dazu, dass<br />
Leben prägt, <strong>und</strong> der deutschen Kultur,<br />
Lage in anderen Städten. <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendliche zu Pendlern machen wird.<br />
immer mehr Jugendliche die Sache<br />
die das öffentliche Leben bestimmt.<br />
Jugendliche, die hier aufwachsen, fin-<br />
Um das Leben auf dem Dorf so intakt<br />
selbst in die Hand nehmen <strong>und</strong> eigene<br />
Die Jugendarbeit erreicht sie mit ihren<br />
den ein derartig großes Angebot vor,<br />
wie möglich zu halten, sollten wohn-<br />
Treffs gründen. Es wäre allerdings<br />
Angeboten nur zum Teil. Wichtig ist<br />
dass sich viele überfordert fühlen.<br />
ortnahe Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulen<br />
wünschenswert, wenn sich die<br />
es deshalb, dass die Jugendarbeit die<br />
Die hohen Miet- <strong>und</strong> Immobilienpreise<br />
künftig den Vorzug haben, am besten<br />
Gemeinden hier mehr engagieren <strong>und</strong><br />
besonderen Lebensumstände ausländi-<br />
führen außerdem dazu, dass Familien<br />
gekoppelt mit einer Ganztagsbetreu-<br />
für eine professionelle Betreuung sor-<br />
scher Jugendlicher anerkennt, auf<br />
mit <strong>Kinder</strong>n in das bezahlbare Umland<br />
ung für <strong>Kinder</strong>.<br />
gen würden, beispielsweise in Form<br />
kulturelle Besonderheiten Rücksicht<br />
ausweichen. Ein Leben in zwei ge-<br />
von gemeindlichen Jugendpflegern.<br />
nimmt <strong>und</strong> immer auch die Familien<br />
trennten Welten ist die Folge: Wohnen<br />
<strong>Das</strong> Problem setzt sich allerdings nach<br />
Nur so kann man unerwünschten<br />
einbezieht. Der Schlüssel zum gegen-<br />
<strong>und</strong> Leben auf der einen Seite, Arbeit<br />
der Schule fort: In Oberbayern steigt<br />
Entwicklungen vorbeugen. In einigen<br />
seitigen Verstehen ist jedoch die<br />
<strong>und</strong> Schule auf der anderen. Soziale<br />
die Jugendarbeitslosigkeit auf dem<br />
Regionen Oberbayerns wird die<br />
Kontakte werden häufig nur noch ent-<br />
Land, außerdem fehlen hier Ausbil-<br />
Jugendarbeit außerdem durch den<br />
lang der Verkehrsachsen von Straßen<br />
dungsplätze. <strong>Das</strong> führt dazu, dass viele<br />
Tourismus beeinträchtigt. Sie muss mit<br />
<strong>und</strong> öffentlichem Nahverkehr gepflegt.<br />
Jugendliche auf die Mittelstädte aus-<br />
einem großen Freizeitangebot konkur-<br />
Gleichzeitig führt der Umzug zu einem<br />
weichen müssen, wo sich auch die<br />
rieren <strong>und</strong> leidet zusätzlich darunter,<br />
Nebeneinander von Alteingesessenen<br />
Berufsschulen finden. Es gibt inzwi-<br />
dass touristischen Einrichtungen in<br />
<strong>und</strong> Zugezogenen.<br />
schen bereits Modellprojekte zur<br />
den meisten Fällen der Vorzug vor<br />
Jugendstätten gegeben wird:<br />
Ein Haus des Gastes wird eher gebaut<br />
als ein Jugendfreizeitheim. Die Politik<br />
ist hier gefordert, für die Anliegen der<br />
Jugendarbeit ebenfalls ein offenes Ohr<br />
zu haben.<br />
30<br />
31
Sprache. Wenn keine deutschen<br />
Der Traum vom Job<br />
Sprachkenntnisse vorhanden sind,<br />
scheitert zwangsläufig jede Bemühung<br />
Arbeit ist nach wie vor die Eintritts-<br />
um Integration. Es ist daher dringend<br />
liche unbefangen begegnen können<br />
karte in die Erwachsenenwelt. Jugend-<br />
nötig, ausländischen <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> an denen sich alle Gruppen wohl<br />
lichen, die weder Ausbildungsstelle<br />
Jugendlichen Sprachkurse anzubieten<br />
fühlen. Dafür wäre es auch wichtig,<br />
noch Arbeitsplatz finden, ist der sozia-<br />
<strong>und</strong> sie zur Teilnahme zu motivieren.<br />
alle Zuwanderergruppen gleich zu<br />
le Aufstieg verwehrt. Gleichzeitig<br />
Andererseits sollte man aber auch<br />
behandeln, um ihr Selbstwertgefühl zu<br />
bedeutet Arbeitslosigkeit auch<br />
sehen, dass die Zweisprachigkeit<br />
stärken. Für die Jugendarbeit sollte es<br />
Abhängigkeit: Die von Jugendlichen<br />
durchaus ein Bonus für die Chancen<br />
keinen Unterschied machen, welchen<br />
ersehnte Eigenverantwortung <strong>und</strong><br />
sen, ist das Finden eines Ausbildungs-<br />
<strong>und</strong> Zukunftsperspektiven von Zu-<br />
Aufenthaltsstatus ausländische <strong>Kinder</strong><br />
finanzielle Selbstständigkeit sind ein-<br />
platzes. Und schließlich gilt es auch<br />
wandererkindern sein kann.<br />
<strong>und</strong> Jugendliche haben.<br />
geschränkt. Gelingt der Start ins<br />
noch, die Ausbildung erfolgreich<br />
Erwachsenenleben nicht, wachsen<br />
abzuschließen. Diese drei Schwellen<br />
für den Eintritt in den Arbeitsmarkt<br />
scheinen für Jugendliche in den vergangenen<br />
Jahren höher geworden zu<br />
sein.<br />
Lange Jahre hatten fast ausschließlich<br />
Regionen in strukturellen Umbrüchen<br />
mit Jugendarbeitslosigkeit <strong>und</strong> dem<br />
Mangel an Ausbildungsstellen zu<br />
kämpfen, doch mittlerweile hat das<br />
Es steht schon jetzt fest, dass die Zahl<br />
Integration gelingt nur dann, wenn<br />
Frust <strong>und</strong> Widerstand gegen die Ge-<br />
Problem auch Oberbayern erreicht.<br />
ausländischer <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlicher<br />
sich alle aufeinander zu bewegen.<br />
sellschaft, was sich unter anderem an<br />
Seit r<strong>und</strong> zwei Jahren ist eine steigen-<br />
in Deutschland in den kommenden<br />
Ziel ist es, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugend-<br />
einer steigenden Jugendkriminalität<br />
de Arbeitslosigkeit bei jungen Leuten<br />
Jahren weiter steigen wird. Jugend-<br />
liche aus Zuwandererfamilien sich öff-<br />
ablesen lässt. Die Schaffung von Aus-<br />
unter 25 Jahren festzustellen. Statis-<br />
organisationen <strong>und</strong> Jugendverbände<br />
nen <strong>und</strong> der ungewohnten Kultur<br />
bildungs- <strong>und</strong> Arbeitsplätzen bleibt<br />
tisch gesehen ist die Quote arbeitsloser<br />
könnten ideale Orte sein, um die Inte-<br />
offen begegnen können. Professionelle<br />
damit eine der dringlichsten Aufgaben<br />
Jugendlicher in Oberbayern zwar rela-<br />
gration weiter voranzutreiben. Beson-<br />
Pädagogen sind dabei hilfreich, um<br />
der Politik. Die erste Hürde für den<br />
tiv niedrig. In absoluten Zahlen ist die<br />
ders geeignet erscheinen hierfür die<br />
Verständigungsprozesse aktiv <strong>und</strong><br />
Einstieg in das Berufsleben ist dabei<br />
Entwicklung dennoch besorgniserre-<br />
Offene Jugendarbeit <strong>und</strong> die Sportver-<br />
kompetent zu begleiten. Es sind jedoch<br />
der Schulabschluss. Wer ihn nicht<br />
gend.<br />
bände. Gr<strong>und</strong>sätzlich müssen sich aber<br />
alle Verantwortlichen in der Jugend-<br />
schafft, hat kaum Chancen auf dem<br />
alle Einrichtungen der Jugendarbeit<br />
arbeit gefordert, über den Zaun der<br />
Arbeitsmarkt. Es sollte daher ein vor-<br />
Die steigende Jugendarbeitslosigkeit<br />
die Frage stellen, welche Angebote sie<br />
eigenen Kultur zu blicken, sich der<br />
rangiges Ziel der Schulpolitik sein,<br />
hängt nicht zuletzt damit zusammen,<br />
Zuwandererkindern machen können<br />
Unterschiede bewusst zu sein <strong>und</strong> zu<br />
dass kein Jugendlicher die Schule<br />
dass die Zahl der Ausbildungsplätze<br />
<strong>und</strong> inwieweit sie sich auf deren Be-<br />
lernen, gemeinsam damit umzugehen.<br />
ohne Abschluss verlässt. Die nächste<br />
deutlich abgenommen hat. Zwar gibt<br />
dürfnisse einstellen, ohne die eigene<br />
Hürde, die Jugendliche nehmen müs-<br />
es im Großraum München oberfläch-<br />
Identität zu verlieren. Im Idealfall soll-<br />
lich betrachtet immer noch ein Über-<br />
ten hier Orte entstehen, an denen sich<br />
angebot, doch auf den zweiten Blick<br />
deutsche <strong>und</strong> ausländische Jugend-<br />
sieht die Lage nicht so rosig aus.<br />
32<br />
33
So finden sich freie Lehrstellen hauptsächlich<br />
für Berufe, die schlechte<br />
Zukunftsaussichten haben oder wenig<br />
anerkannt sind. Außerdem ist es für<br />
ausländische Jugendliche mit mangelnden<br />
Sprachkenntnissen <strong>und</strong> für<br />
junge Leute ohne Schulabschluss<br />
besonders schwer, einen Ausbildungsplatz<br />
zu ergattern. Hinzu kommt die<br />
Konkurrenz mit jungen Leuten aus<br />
phase brauchen Jugendliche qualifizierte<br />
Hilfe. Es ist wichtig, dass Lehrer<br />
Jugend unter Strom:<br />
Wenn Körper <strong>und</strong> Seele leiden<br />
den neuen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> aus<br />
<strong>und</strong> Berufsberater mit dem nötigen<br />
Nordbayern, die der Lehrstellenmangel<br />
Know-how Jugendliche dabei unter-<br />
Es ist nicht selbstverständlich, dass<br />
in der eigenen Region in den Süden<br />
stützen, realistische Entscheidungen zu<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ges<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />
Bayerns treibt. Auch haben junge<br />
treffen. Auch die Jugendarbeit kann<br />
unbeschwert heranwachsen. Jugend-<br />
Leute aus dem Umland oft das Pro-<br />
Die Unternehmen dürfen also nicht<br />
jungen Leuten die berufliche Orien-<br />
liche müssen mit immer größeren<br />
blem, dass sie weit entfernte Ausbil-<br />
aus ihrer Verantwortung für die<br />
tierung erleichtern. Sie hilft ihnen<br />
Belastungen fertig werden, ob nun<br />
dungsplätze mit dem öffentlichen<br />
Ausbildung von Jugendlichen entlas-<br />
nicht nur, sich selbst besser einzu-<br />
durch Schulstress, Veränderungen in<br />
Nahverkehr nur schwer erreichen<br />
sen werden. Die Entscheidung für die<br />
schätzen, sondern vermittelt auch<br />
der Familie oder Ärger im Job. Hinzu<br />
können.<br />
Lehrlingsausbildung fällt vielen<br />
Schlüsselqualifikationen wie Organi-<br />
kommen wachsende Arbeitslosigkeit,<br />
Betrieben jedoch schwer. Abgestimmte<br />
sationstalent <strong>und</strong> soziale Kompetenz.<br />
soziale Verunsicherung sowie die<br />
Es wäre also zum einen nötig, nicht<br />
Ausbildungspläne könnten die<br />
Wünschenswert wären außerdem<br />
Anforderungen einer technologisierten<br />
nur in München, sondern in ganz<br />
Lehrlingsausbildung für Lehrherren<br />
regionale <strong>und</strong> lokale Netzwerke, an<br />
Welt. Immer häufiger <strong>und</strong> schneller<br />
Oberbayern ein ausreichendes Lehr-<br />
attraktiver machen. Und auch Hand-<br />
denen Jugendarbeit, Schulen <strong>und</strong><br />
müssen sich Jugendliche auf neue<br />
stellenangebot zu schaffen. Ziel ist es,<br />
werks- <strong>und</strong> Handelskammer sind<br />
Ausbildungsbetriebe beteiligt sind <strong>und</strong><br />
Lebensverhältnisse einstellen. Viele<br />
dass nicht nur alle Jugendlichen einen<br />
aufgefordert, bei ihren Mitgliedern<br />
die durch Weiterbildung, Qualifikation<br />
sind dieser Belastung nicht gewachsen<br />
Ausbildungsplatz finden, sondern dass<br />
verstärkt für die Lehrlingsausbildung<br />
<strong>und</strong> Vermittlung von Praktika die<br />
<strong>und</strong> die Familien geben allzu oft nicht<br />
sie je nach ihren Fähigkeiten zwischen<br />
zu werben.<br />
Chancen von Jugendlichen auf dem<br />
mehr den nötigen Rückhalt. So müs-<br />
verschiedenen Angeboten wählen kön-<br />
Arbeitsmarkt verbessern.<br />
sen Jugendliche heute Krisen zuneh-<br />
nen. Hier ist vor allem die Wirtschaft<br />
Auf der anderen Seite müssen sich<br />
mend allein bewältigen. Viele <strong>Kinder</strong><br />
gefordert. Sie braucht ausgebildete<br />
junge Leute auf der Schwelle zum<br />
<strong>und</strong> Jugendliche sind damit überfor-<br />
Fachkräfte, heute <strong>und</strong> in den kom-<br />
Beruf an der gesellschaftlichen<br />
dert <strong>und</strong> reagieren mit körperlichen<br />
menden Jahren. Daher muss sie bereit<br />
Realität orientieren. Sie müssen ler-<br />
<strong>und</strong> psychischen Symptomen.<br />
sein, in die Zukunft zu investieren.<br />
nen, ihre Chancen richtig einzuschät-<br />
Die Folge ist, dass psychosomatische<br />
Junge Leute sollen auch weiterhin<br />
zen <strong>und</strong> eventuell von ihrem Traum-<br />
Beschwerden sowie physische <strong>und</strong><br />
Zugang zum ersten Arbeitsmarkt<br />
job Abstand zu nehmen. Probieren<br />
psychische Krankheiten bei <strong>Kinder</strong>n<br />
haben <strong>und</strong> nicht auf staatliche<br />
geht dabei vor studieren: Praktika,<br />
deutlich zugenommen haben.<br />
Ausbildungsprogramme oder Jobs<br />
Schnupperlehren oder auch ein Frei-<br />
ausweichen müssen.<br />
williges Soziales oder Ökologisches<br />
Jahr können dabei helfen, bei der Berufssuche<br />
die richtige Wahl zu treffen.<br />
In dieser schwierigen Orientierungs-<br />
34<br />
35
Drogen verhelfen zur Flucht aus der<br />
Suchtprävention ist daher eine ge-<br />
Viele Jugendliche tragen ihre inneren<br />
Realität. Immer früher greifen Jugend-<br />
meinsame Aufgabe für alle, die mit<br />
Konflikte allerdings auch nach außen,<br />
liche zu Medikamenten, die ihnen je<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen arbeiten.<br />
indem sie aggressiv reagieren. Eine<br />
nach Bedarf den gewünschten Effekt<br />
Um junge Menschen für das Leben<br />
b<strong>und</strong>esweite Erhebung des Deutschen<br />
bieten: entlasten, ablenken, anregen,<br />
stark zu machen, braucht es vor allem<br />
Jugendinstituts hat ergeben, dass<br />
Leistung steigern. Beruhigungs- <strong>und</strong><br />
überzeugende Vorbilder. Jugendarbeit<br />
Jugendämter <strong>und</strong> Jugendringe über<br />
Aufputschmittel helfen ihnen dabei,<br />
leistet mit ihren Angeboten einen<br />
die große Gewaltbereitschaft bei Kin-<br />
Nahezu ein Drittel der Jugendlichen,<br />
„gut drauf“ zu sein oder „fit zu blei-<br />
wichtigen Beitrag, um der Sucht vor-<br />
dern <strong>und</strong> Jugendlichen besorgt sind.<br />
meistens junge Frauen, leidet unter<br />
ben.“ Besonders verbreitet sind lei-<br />
zubeugen. In den Einrichtungen <strong>und</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> der<br />
psychosomatischen Erkrankungen wie<br />
stungssteigernde <strong>und</strong> euphorisierende<br />
Angeboten der Jugendarbeit können<br />
Bayerischen Staatsregierung von 1998<br />
Erschöpfungszuständen, Asthma,<br />
Modedrogen wie Ecstasy.<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ein suchtfreies<br />
stellt fest: „Die zunehmende Gewaltbe-<br />
Migräne <strong>und</strong> Kreuz- <strong>und</strong> Schulter-<br />
Konsum- <strong>und</strong> Freizeitverhalten ein-<br />
reitschaft von Jugendlichen verweist<br />
schmerzen. Die Beschwerden sind<br />
üben. Jugend-Räume sollten daher frei<br />
auf Erziehungsdefizite <strong>und</strong> Probleme<br />
umso größer, je weniger die Jugend-<br />
von Alkohol- <strong>und</strong> Zigarettenauto-<br />
der sozialen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />
lichen sich in der Lage sehen, den<br />
maten sein. Gleiches gilt für alle<br />
Integration junger Menschen.“<br />
Anforderungen ihrer Umwelt gerecht<br />
öffentlichen Räume. Alle Beteiligten<br />
zu werden. Auffällig ist außerdem,<br />
in der Jugendarbeit sollten Kenntnisse<br />
Jugendliche werden häufig aggressiv,<br />
dass die soziale Herkunft bei den<br />
über Suchtprävention erwerben <strong>und</strong><br />
wenn sie ihre Probleme nicht aus-<br />
Erkrankungen eine wichtige Rolle<br />
diese auch in ihre Arbeit einbringen.<br />
drücken können <strong>und</strong> niemanden fin-<br />
spielt. Schüler aus der unteren Bil-<br />
Darüber hinaus wäre es erstrebens-<br />
den, der ihnen Gehör schenkt. Dieser<br />
dungsschicht zeigen wesentlich öfter<br />
wert, Jugendhilfe <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
Konflikt mündet schließlich in verbale<br />
psychosomatische Symptome als ihre<br />
B<strong>und</strong>esweite Studien haben ergeben,<br />
bei der Suchtprävention stärker zu<br />
<strong>und</strong> körperliche Übergriffe, die sich in<br />
Altersgenossen. Auch psychische<br />
dass 0,8 Prozent der 12- bis 17-<br />
vernetzen. So könnten ehrenamtliche<br />
der Schule, auf der Straße, in der<br />
Störungen nehmen zu: Laut Jugendge-<br />
Jährigen <strong>und</strong> 8-9 Prozent der 18- bis<br />
Mitarbeiter aus der Jugendarbeit bei-<br />
Clique oder auch in der Familie ab-<br />
s<strong>und</strong>heitsbericht der Landeshauptstadt<br />
25-Jährigen Ecstasy einnehmen, wobei<br />
spielsweise Projekte zur Drogenprä-<br />
spielen. Opfer der Gewalt sind neben<br />
München betrifft dies in hohem Maße<br />
die Zahl der jungen Konsumenten<br />
vention an den Schulen unterstützen.<br />
Mädchen auch häufig Jugendliche,<br />
Mädchen <strong>und</strong> ausländische Jugend-<br />
steigt. Doch auch gesellschaftlich<br />
die als andersartig empf<strong>und</strong>en werden.<br />
liche. Bereits Gr<strong>und</strong>schulkinder leiden<br />
anerkannte Drogen wie Alkohol <strong>und</strong><br />
Dabei werden in vielen Fällen Ver-<br />
unter Hyperaktivität, akuten Nervosi-<br />
Zigaretten haben für Jugendliche<br />
haltensmuster nachgeahmt, die aus<br />
tätszuständen <strong>und</strong> Konzentrations-<br />
immer noch große Bedeutung.<br />
Actionfilmen, Gewaltvideos <strong>und</strong><br />
störungen. Einen dramatischen Zu-<br />
Immer früher greifen Jugendliche zur<br />
Kriegsspielen stammen. Jugendgewalt<br />
wachs haben auch die Jugendpsychia-<br />
Zigarette <strong>und</strong> nach wie vor ist Alkohol<br />
ist für Schule, Jugendarbeit, Jugend-<br />
trien zu verzeichnen: Jährlich müssen<br />
die Einstiegsdroge Nummer eins.<br />
sozialarbeit <strong>und</strong> den <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
in Oberbayern bis zu 20 Prozent mehr<br />
In Oberbayern sind schätzungsweise<br />
Jugendschutz ein Problem, dem sich<br />
Fälle stationär behandelt werden.<br />
200.000 Menschen alkoholabhängig,<br />
alle gemeinsam stellen müssen. Es gilt,<br />
Neben so genannten Anpassungs-<br />
darunter zahlreiche junge Leute.<br />
die Ursachen der Gewalt zu bekämp-<br />
<strong>und</strong> Sozialverhaltensstörungen handelt<br />
fen <strong>und</strong> Lösungen für alle Altersgrup-<br />
es sich hierbei vor allem um Ess-<br />
pen zu finden. Gezielte pädagogische<br />
störungen.<br />
Angebote können das Selbstbewusst-<br />
36<br />
37
sein von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
TV total im <strong>Kinder</strong>zimmer<br />
fördern <strong>und</strong> ihnen Wege aufzeigen,<br />
Konflikte ohne Gewalt zu lösen.<br />
Medien prägen die Lebenswelt von<br />
Gleichzeitig ist es unerlässlich, an den<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen. Von Ge-<br />
Schulen ein Klima der gegenseitigen<br />
burt an sind sie daran gewöhnt, über-<br />
Achtung <strong>und</strong> Würde zu schaffen.<br />
all modernen Medien zu begegnen<br />
<strong>und</strong> sie zu nutzen. Vor allem in der<br />
ben werden, treten hier in Wettstreit<br />
Zusammenfassend kann man feststel-<br />
Wo in den Familien kein Raum für<br />
Freizeit beschäftigen sich <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
mit Werten, die durch die Medien ver-<br />
len, dass der Bedarf an professionellen<br />
die Nöte der <strong>Kinder</strong> bleibt, beginnt die<br />
Jugendliche am liebsten mit elektroni-<br />
mittelt werden. Allerdings ist auch<br />
Angeboten zur Krisenbewältigung<br />
gemeinsame Verantwortung für die<br />
schen Medien wie Fernseher, Com-<br />
nicht von der Hand zu weisen, dass<br />
steigt. Wichtig ist neben der akuten<br />
seelische Ges<strong>und</strong>heit unserer <strong>Kinder</strong>.<br />
puter, Handy, Video oder DVD. Auch<br />
Medien durchaus zu einer Beschäfti-<br />
wenn das Einkommen der Eltern eine<br />
gung mit Werten <strong>und</strong> Normen beitra-<br />
Rolle dabei spielt, zu welchen Geräten<br />
gen können – beispielsweise durch<br />
sie Zugang haben, geht die Faszina-<br />
Fernsehsendungen, die in Familie,<br />
tion doch quer durch alle Schichten.<br />
Schule <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>eskreis Diskussionen<br />
über Ethik <strong>und</strong> Verhaltens-<br />
Die Medien haben inzwischen einen<br />
weisen anstoßen.<br />
enormen Einfluss darauf, welche<br />
Hilfe die gezielte Vorbeugung. Sport<br />
Werte <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ent-<br />
<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge haben hier-<br />
wickeln. Gespräche in der Familie sind<br />
bei einen hohen Stellenwert. Fastfood<br />
hier zwar nach wie vor wichtig, <strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> chronischer Bewegungsmangel<br />
die Auseinandersetzung mit Gleich-<br />
bringen nicht nur unsportliche <strong>und</strong><br />
altrigen <strong>und</strong> Vertrauenspersonen hat<br />
dicke <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche hervor,<br />
sogar einen noch größeren Stellenwert<br />
sondern fördern auch die Entstehung<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie, Sucht-<br />
als bei früheren Generationen, doch<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich stellt ein unreflektierter<br />
psychischer Beschwerden. Für alle<br />
hilfe, Jugendhilfe <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswe-<br />
die Konkurrenz durch die Medien ist<br />
<strong>und</strong> unkontrollierter Medienkonsum<br />
Verantwortlichen sollte das ein An-<br />
sen haben die gemeinsame Aufgabe,<br />
stark. <strong>Das</strong> soziale Verhalten wird<br />
immer eine Gefahr dar. Besonders<br />
sporn sein, schon im Kindesalter über<br />
seelische Erkrankungen bei jungen<br />
durch sie ebenso geprägt wie das Ver-<br />
Fernsehen, Computerspiele <strong>und</strong> Inter-<br />
richtige Ernährung aufzuklären <strong>und</strong><br />
Menschen zu vermeiden. Gleichzeitig<br />
hältnis zwischen den Geschlechtern,<br />
net können <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
genügend Bewegungsmöglichkeiten in<br />
müssen seelisch <strong>und</strong> körperlich er-<br />
die Einstellung zu Minderheiten, das<br />
überfordern, fehlleiten oder sogar<br />
Freizeit <strong>und</strong> Schule zu schaffen. Dies<br />
krankte beziehungsweise behinderte<br />
Bild von Fre<strong>und</strong>schaft, Beziehung <strong>und</strong><br />
abhängig machen. Mädchen <strong>und</strong> junge<br />
hieße aber auch, den Schulsport <strong>und</strong><br />
<strong>Kinder</strong> gefördert <strong>und</strong> in die Gesell-<br />
Sexualität, die Vorstellungen von<br />
Frauen scheinen dagegen zwar besser<br />
die Ernährungsberatung an den<br />
schaft integriert werden.<br />
Berufen oder auch die Art <strong>und</strong> Weise,<br />
gerüstet zu sein, weil sie im Allge-<br />
Schulen nicht weiter einzuschränken<br />
mit Konflikten umzugehen. Vielen<br />
meinen distanzierter an die Medien<br />
<strong>und</strong> stattdessen den St<strong>und</strong>enumfang<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen ist dabei<br />
herangehen. Doch auch bei ihnen kön-<br />
zu erhöhen.<br />
nicht klar, dass sie von den Medien<br />
nen die multimedialen Scheinwelten<br />
häufig fiktive <strong>und</strong> konstruierte Er-<br />
einseitige Wertvorstellungen erzeugen<br />
fahrungen vorgesetzt bekommen.<br />
<strong>und</strong> manchmal sogar Fehlentwick-<br />
Erprobte Erfahrungen <strong>und</strong> Wertvor-<br />
lungen verstärken. Vermutlich haben<br />
stellungen, die in Familien oft von<br />
die Medien Anteil daran, dass Gewalt,<br />
Generation zu Generation weitergege-<br />
Aggression <strong>und</strong> psychische Störungen<br />
38<br />
39
Ausblick: Jugendarbeit heute<br />
„Jung <strong>und</strong> unbeschwert“ lautet eine<br />
Eine Herausforderung der kommenden<br />
beliebte Redewendung. Für die heutige<br />
Jahre wird es sein, die Jugendarbeit in<br />
Jugend gilt sie nur noch bedingt.<br />
ihrem Bestand <strong>und</strong> ihrer Qualität zu<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche sehen sich<br />
sichern <strong>und</strong> ihre Themen <strong>und</strong> Ange-<br />
schon früh hohen Anforderungen aus-<br />
bote weiterzuentwickeln. Man kann<br />
bei Jugendlichen deutlich zunehmen.<br />
gesetzt. Sie finden keine vorgefertigten<br />
davon ausgehen, dass der Anteil von<br />
Jugendarbeit braucht aber auch<br />
Die Sucht nach Gameboy <strong>und</strong> Co.<br />
Lebensentwürfe mehr vor, sondern<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen an der<br />
Räume. <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche wün-<br />
führt außerdem dazu, dass immer<br />
müssen ihren eigenen Weg finden.<br />
oberbayerischen Bevölkerung im Ge-<br />
schen sich nicht nur eine spannende<br />
mehr Jugendliche ihre Freizeit vor<br />
Um sie hierin zu unterstützen, braucht<br />
gensatz zum b<strong>und</strong>esdeutschen Trend<br />
<strong>und</strong> anregende Umgebung, sondern<br />
dem Bildschirm verbringen <strong>und</strong> die<br />
es die Jugendarbeit. Sie gibt <strong>Kinder</strong>n<br />
sogar noch steigt. Ein Sparkurs bei der<br />
auch eigene Räume, die sie selbststän-<br />
Bewegung vernachlässigen. Es wäre<br />
Halt, fördert ihre Talente <strong>und</strong> zeigt<br />
Jugendarbeit wäre also wenig sinn-<br />
dig verwalten. In diesen Freiräumen<br />
also dringend nötig, den Medienkon-<br />
ihnen Perspektiven für ihr Leben auf.<br />
voll. Trotz ihrer schwierigen Finanz-<br />
können sie lernen, Spielregeln zu ak-<br />
sum stärker zu dosieren <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>n<br />
<strong>Kinder</strong> sind das soziale Kapital von<br />
lage sind hier vor allem die Kommu-<br />
zeptieren <strong>und</strong> Verantwortung zu über-<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen einen bewussten<br />
morgen. Wer ihre Fähigkeiten fördert,<br />
nen gefordert. Sie sollten sich bewusst<br />
nehmen. Indem sie sich mit Nachbarn,<br />
Umgang mit den Medien nahe zu<br />
leistet einen wichtigen Dienst an der<br />
sein, dass eine erfolgreiche Jugend-<br />
Verantwortlichen der Kommune <strong>und</strong><br />
bringen. Allerdings stößt die Gene-<br />
Gesellschaft. Bürgerschaftliches<br />
arbeit nicht nur den Jugendlichen<br />
anderen Mitbürgern verständigen, er-<br />
ration der Erwachsenen gerade bei<br />
Engagement wird es nur dann weiter<br />
selbst, sondern auch dem Gemein-<br />
werben sie soziale <strong>und</strong> politische<br />
dem Versuch der Kontrolle schnell an<br />
geben, wenn <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
wesen nutzt.<br />
Kompetenzen. Wenn Jugendlichen<br />
ihre Grenzen. Auffällig ist auch, dass<br />
schon heute lernen, sich für die<br />
keine Räume zur Verfügung stehen<br />
gerade das Handy die Qualität von<br />
Gemeinschaft einzusetzen. Es ist daher<br />
Ehrenamtliche Jugendarbeit hat eine<br />
oder sie sich in den vorhandenen<br />
Fre<strong>und</strong>schaften verändert hat. Eine<br />
wichtig, die Rahmenbedingungen für<br />
wichtige präventive Funktion. Wer<br />
Einrichtungen nicht jugendgerecht<br />
neue Kultur der Unverbindlichkeit ist<br />
die Jugendarbeit zu erhalten <strong>und</strong> aus-<br />
hier spart, wird die Kosten über kurz<br />
entfalten können, suchen sie nach<br />
entstanden: Vereinbarungen <strong>und</strong><br />
zubauen.<br />
oder lang bei der Jugendhilfe wieder-<br />
eigenen Treffpunkten. Unsichere<br />
Verabredungen werden schnell getrof-<br />
finden, das heißt bei der Hilfe für<br />
Notlösungen, beispielsweise in Form<br />
fen <strong>und</strong> ebenso schnell <strong>und</strong> kurzfristig<br />
Jugendliche in Krisensituationen.<br />
von Bauwägen oder Jugendhütten,<br />
auch wieder storniert.<br />
Es ist daher wichtig, dass die ehren-<br />
sind jedoch auf Dauer kein Ersatz für<br />
amtliche Jugendarbeit weiterhin<br />
betreute <strong>und</strong> geschützte Räume.<br />
Jugendarbeit, Jugendpolitik <strong>und</strong><br />
Unterstützung durch professionelle<br />
Die Gemeinden sind daher aufgefor-<br />
Schule sollten gemeinsam dazu beitra-<br />
hauptberufliche Mitarbeiter bekommt.<br />
dert, sich mit den Bedürfnissen der<br />
gen, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Personalkürzungen bei den Jugend-<br />
Jugendlichen auseinander zu setzen<br />
einen bewussten Umgang mit den<br />
ringen, der kommunalen Jugend-<br />
<strong>und</strong> mit ihnen gemeinsam kreative<br />
Medien lernen <strong>und</strong> ihr eigenes Ver-<br />
pflege <strong>und</strong> der Jugendarbeit in den<br />
Lösungen zu suchen, die beides bieten:<br />
hältnis zu den Medien kritisch hinter-<br />
Gemeinden wären das falsche Signal.<br />
Freiräume <strong>und</strong> Regeln.<br />
fragen. Es erscheint daher sinnvoll,<br />
Stattdessen sollte es Ziel der Jugend-<br />
die Medienpädagogik innerhalb der<br />
politik auf allen Ebenen sein, die<br />
Jugendarbeit weiter auszubauen.<br />
bestehenden Standards der Jugendarbeit<br />
in Oberbayern zu erhalten <strong>und</strong><br />
zukunftsgerecht weiterzuentwickeln.<br />
40<br />
41
Neben der Politik sind aber auch die<br />
Arbeitgeber in der Pflicht: Sie sollten<br />
der Jugendarbeit größere Akzeptanz<br />
<strong>und</strong> Wertschätzung entgegenbringen,<br />
indem sie engagierten Jugendlichen<br />
den gesetzlichen Anspruch auf<br />
Freistellung nicht verwehren.<br />
Darüber hinaus ist es wichtig, Jugendliche<br />
durch attraktive Angebote im<br />
Jugendverband zu halten. Die Jugendarbeit<br />
muss neue Formen finden, die<br />
auf die veränderten Lebensumstände<br />
von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zugeschnitten<br />
sind.<br />
3<br />
Begleiten, fördern, helfen<br />
Angebote <strong>und</strong> Leistungen von <strong>Bezirk</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
Möglichkeiten der Förderung<br />
Große Herausforderungen kommen in<br />
den nächsten Jahren auch auf die<br />
Verantwortlichen in der Jugendarbeit<br />
zu. Beispielsweise müssen sie weiterhin<br />
ehrenamtliche Gruppenleiter <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter gewinnen, die wichtigsten<br />
Säulen der Jugendverbandsarbeit.<br />
Bereits jetzt ist es nicht einfach, genügend<br />
Jugendliche für diese Aufgaben<br />
zu begeistern, zumal sich Jugendliche<br />
in der Phase des Heranwachsens auch<br />
mit dem Wechsel auf weiterführende<br />
Schulen <strong>und</strong> ersten Partnerschaften<br />
auseinandersetzen müssen.<br />
42<br />
Nicht nur der Nachmittagsunterricht<br />
spielt hier eine Rolle, sondern auch die<br />
wachsende Mobilität: <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendliche können Angebote wahrnehmen,<br />
die relativ weit von ihrem<br />
Wohnort entfernt liegen. Dadurch wird<br />
der Konkurrenzdruck zwischen den<br />
einzelnen Angeboten der Jugendarbeit<br />
wachsen – <strong>und</strong> im besten Fall auch<br />
die Qualität.<br />
Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern hat laut<br />
<strong>Bezirk</strong>sordnung <strong>und</strong> Bayerischem<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetz die<br />
Aufgabe, neben dem <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
Oberbayern <strong>und</strong> den Jugendbildungsstätten<br />
auch die Träger der<br />
freien Jugendarbeit zu fördern.<br />
Vergeben werden die Gelder durch<br />
den <strong>Bezirk</strong>sjugendring, der sich dafür<br />
mit der Kommission <strong>Oberbayerische</strong><br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit abstimmt.<br />
Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
versucht durch zusätzliche, selbst<br />
erwirtschaftete Einnahmen seine<br />
finanziellen Möglichkeiten zu erweitern<br />
<strong>und</strong> strebt gleichzeitig eine<br />
Erhöhung der Fördermittel an.<br />
Es folgen Auszüge aus den Förderrichtlinien<br />
des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings:<br />
Gr<strong>und</strong>förderung der Jugendverbände<br />
Die auf <strong>Bezirk</strong>sebene tätigen Jugendverbände<br />
sollen durch die Förderung in die Lage versetzt<br />
werden, ihre anfallenden Leitungsaufgaben<br />
auf <strong>Bezirk</strong>sebene wahrzunehmen.<br />
Dazu gehören insbesondere Aufgaben in<br />
Zusammenhang mit konzeptionellen <strong>und</strong><br />
jugendpolitischen Fragestellungen, planerische<br />
Aufgaben des Verbandes sowie die damit<br />
verb<strong>und</strong>enen Erledigungen der anfallenden<br />
Verwaltungsarbeiten.<br />
43
Förderung von regelmäßigen<br />
Aktivitäten, Fachkräften, Begegnungsmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> Freizeiten in der<br />
Jugendarbeit mit Behinderten<br />
Mit dieser Förderung sollen die Jugendorganisationen<br />
<strong>und</strong> die anderen öffentlich<br />
anerkannten Träger der freien Jugendhilfe in<br />
die Lage versetzt werden, einen Beitrag zur<br />
"Selbstverwirklichung in sozialer Integration"<br />
von behinderten jungen Menschen zu leisten.<br />
Dabei sollen die Behinderten bei der Führung<br />
eines möglichst selbständigen, eigenverantwortlichen<br />
Lebens unterstützt werden.<br />
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter in den Jugendverbänden <strong>und</strong><br />
Jugendorganisationen sollen durch Fachkräfte<br />
betreut, begleitet <strong>und</strong> beraten werden.<br />
Förderung von Projekten <strong>und</strong> Modellen<br />
Ziel der Förderung ist die Unterstützung von<br />
Projekten <strong>und</strong> Modellen mit überörtlicher<br />
Bedeutung bei den Jugendverbänden <strong>und</strong> den<br />
anderen öffentlich anerkannten Trägern der<br />
freien Jugendhilfe im <strong>Bezirk</strong> Oberbayern zur<br />
Weiterentwicklung der Jugendarbeit <strong>und</strong><br />
zur Verbesserung <strong>und</strong> Bewusstmachung der<br />
Situation von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen in<br />
besonderen Problemlagen. Dabei müssen die<br />
Projekte sich von den verbandstypischen<br />
Aktivitäten des Antragstellers abheben <strong>und</strong><br />
sind in der Regel längerfristig aber zeitlich<br />
begrenzt angelegt. Innovativ ist besonders das<br />
Aufgreifen neuer Themen, das Ansprechen<br />
neuer Zielgruppen, die Erprobung neuer<br />
Methoden <strong>und</strong> die Arbeit auf neuen Ebenen.<br />
3.1 Jugendarbeit<br />
Ein Team für die Jugend:<br />
der <strong>Bezirk</strong>sjugendring <strong>und</strong> die<br />
Jugendorganisationen<br />
Verbandliche Jugendarbeit<br />
Verbandliche Jugendarbeit in Jugendgruppen<br />
stellt die wichtigste Form der<br />
Jugendarbeit dar. Sie ist im Regelfall<br />
- selbstorganisiert,<br />
Förderung von Jugendkulturarbeit<br />
Die Förderung soll die Durchführung kultureller<br />
Aktivitäten mit überörtlicher Bedeutung<br />
für <strong>und</strong> insbesondere mit <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendlichen initiieren beziehungsweise<br />
ermöglichen. Die Jugendkulturarbeit von überörtlicher<br />
Bedeutung definiert sich in der Regel<br />
dadurch, dass sie sichtlich <strong>und</strong> nachweisbar<br />
über die Landkreisebene hinausgeht (Einzugsbereich,<br />
Trägerschaft) oder durch einen<br />
modellhaften <strong>und</strong> innovativen Inhalt.<br />
Antragsberechtigt sind die im <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
zusammengeschlossenen Jugendorganisationen<br />
samt ihren Gliederungen sowie die<br />
anderen öffentlich anerkannten Träger der<br />
freien Jugendhilfe im <strong>Bezirk</strong>.<br />
Förderung von Veranstaltungen der<br />
internationalen Jugendbegegnung /<br />
<strong>Bezirk</strong>spartnerschaften<br />
Die im <strong>Bezirk</strong>sjugendring zusammengeschlossenen<br />
Jugendverbände <strong>und</strong> die anderen öffentlich<br />
anerkannten Träger der freien Jugendhilfe<br />
sollen in die Lage versetzt werden, Aktivitäten<br />
im Bereich der internationalen Jugendbegegnung<br />
<strong>und</strong> Maßnahmen im Rahmen von<br />
<strong>Bezirk</strong>spartnerschaften durchzuführen.<br />
Gefördert werden Begegnungen zwischen<br />
Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten,<br />
die zum Verständnis der jeweiligen sozialen,<br />
kulturellen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> politischen<br />
Verhältnisse beitragen, Jugendbegegnungen,<br />
bilaterale oder multilaterale Veranstaltungen<br />
zwischen oberbayerischen <strong>und</strong> ausländischen<br />
Gruppen mit einem Arbeits- oder Seminarprogramm,<br />
im In- <strong>und</strong> Ausland.<br />
(Auszug aus den Förderrichtlinien<br />
des BezJR Oberbayern)<br />
- freiwillig,<br />
- ehrenamtlich,<br />
- demokratisch strukturiert,<br />
- auf Mitbestimmung <strong>und</strong><br />
Übernahme von Verantwortung<br />
ausgerichtet<br />
- <strong>und</strong> in einem umfassenden Sinne<br />
gemeinnützig, das heißt auf das<br />
Gemeinwohl gerichtet.<br />
Jugendverbände vermitteln jungen<br />
Menschen wichtige Erfahrungen<br />
innerhalb einer Gemeinschaft. Jugendliche<br />
erleben sich hier als Mitgestalter<br />
der Gesellschaft. Diese Erfahrung trägt<br />
dazu bei, dass sich viele von ihnen<br />
auch später noch bürgerschaftlich<br />
engagieren. Außerdem werden die<br />
Mitglieder der Jugendverbände aktiv<br />
in verbandliche <strong>und</strong> politische<br />
Dadurch wachsen Jugendliche <strong>und</strong><br />
junge Erwachsene in die politischen<br />
Strukturen der Gesellschaft hinein.<br />
Durch die große Vielfalt unterschiedlicher<br />
Anbieter können sich Jugendliche<br />
mit einem breiten Spektrum an<br />
Themen, Aufgaben <strong>und</strong> Herausforderungen<br />
auseinander setzen.<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />
Die Jugendverbände sind die stimmgewichtigste<br />
Gruppe im <strong>Bezirk</strong>sjugendring-Ausschuss,<br />
dem höchsten beschließenden<br />
Gremium des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />
Oberbayern. Damit sie<br />
ihre Leitungsaufgaben wahrnehmen<br />
können, erhalten sie von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring eine finanzielle<br />
Prozesse zur Willensbildung einbezo-<br />
Unterstützung in Form der so genann-<br />
gen.<br />
ten „Gr<strong>und</strong>förderung“. Diese wird einmal<br />
im Jahr ausgegeben <strong>und</strong> sichert<br />
den Jugendverbänden eine Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />
für ihre Aufgaben <strong>und</strong><br />
ihre Verwaltung auf <strong>Bezirk</strong>sebene.<br />
44<br />
45
Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
deren Interessen <strong>und</strong> Bedürfnisse aus-<br />
setzt sich dabei besonders für die Ver-<br />
einanderzusetzen <strong>und</strong> sich für neue<br />
bände ein, die keinen eigenen Landes-<br />
Zielgruppen zu öffnen. Verantwort-<br />
verband haben. Schließlich können<br />
liche in der Jugendarbeit sollen für<br />
diese vor allem auf <strong>Bezirk</strong>sebene von<br />
neue Themen sensibilisiert <strong>und</strong> für<br />
Förderungen profitieren <strong>und</strong> an Ent-<br />
neue Anforderungen qualifiziert wer-<br />
scheidungsprozessen zur Jugendpolitik<br />
den, zum Beispiel für die interkulturel-<br />
teilnehmen.<br />
le <strong>und</strong> internationale Arbeit, die Zusammenarbeit<br />
mit den Schulen <strong>und</strong><br />
Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
die Sexualpädagogik.<br />
organisiert Treffen der oberbayerischen<br />
Jugendverbände, um gemeinsame<br />
strategische Anliegen abzuspre-<br />
Stadt– <strong>und</strong> Kreisjugendringe<br />
chen. Er berät die Verbände auch in<br />
• Um einen kontinuierlichen<br />
Verwaltungs-, Finanz- <strong>und</strong> Personal-<br />
Austausch herzustellen, wollen<br />
Auf der Ebene der Landkreise <strong>und</strong><br />
der kommunalen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugend-<br />
angelegenheiten. Und nicht zuletzt<br />
sich Delegierte der oberbayerischen<br />
kreisfreien Städte haben sich die<br />
arbeit zusammen, beteiligen sich an<br />
können die Jugendverbände Anträge<br />
Jugendverbände regelmäßig mit<br />
jeweiligen Jugendverbände, Jugend-<br />
den Jugendhilfeplanungen der Kom-<br />
für alle Förderbereiche des <strong>Bezirk</strong>s-<br />
Vertretern <strong>und</strong> Vertreterinnen des<br />
gemeinschaften <strong>und</strong> Jugendinitiativen<br />
munen, verteilen die Zuschüsse der<br />
jugendrings Oberbayern stellen.<br />
<strong>Bezirk</strong>stags von Oberbayern treffen.<br />
Empfehlungen <strong>und</strong> zukünftige<br />
Entwicklungen<br />
• Die Jugendverbände sollen<br />
dabei unterstützt werden, sich regelmäßig<br />
über ihre Zielgruppen <strong>und</strong><br />
Die Jugendverbände leben durch das<br />
Ehrenamt. <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
wollen dies würdigen <strong>und</strong> aktiv<br />
unterstützen. Folgende Schwerpunkte<br />
zu 23 Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringen<br />
Kommunen für die Jugendarbeit,<br />
sollen in der Arbeit für <strong>und</strong> durch die<br />
zusammengeschlossen. Im <strong>Bezirk</strong>s-<br />
entwickeln lokale Projekte <strong>und</strong> Aktivi-<br />
oberbayerischen Jugendverbände in<br />
jugendringausschuss stehen ihnen bis<br />
täten <strong>und</strong> vernetzen die Jugendarbeit<br />
den kommenden Jahren gelten:<br />
zu 14 Stimmen zu. Die Stadt- <strong>und</strong><br />
im Landkreis beziehungsweise in den<br />
Kreisjugendringe sind Gliederungen<br />
kreisfreien Städten. Als Träger öffent-<br />
• <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
des Bayerischen Jugendrings <strong>und</strong><br />
licher Belange sind sie außerdem an<br />
streben an, die Förderbeträge <strong>und</strong><br />
vertreten die Interessen von <strong>Kinder</strong>n<br />
der Bauleitplanung der Gemeinden<br />
Zuschüsse an die Jugendverbände<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen gegenüber Politik,<br />
beteiligt, das heißt, sie können Stel-<br />
regelmäßig dem Bedarf anzupassen.<br />
Öffentlichkeit <strong>und</strong> Behörden. Zu die-<br />
lungnahmen zur städtebaulichen Ent-<br />
Dadurch könnte die Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />
sem Zweck wirken sie in den <strong>Kinder</strong>-<br />
wicklung einer Gemeinde abgeben.<br />
der Verbände erhalten werden, auch<br />
<strong>und</strong> Jugendhilfeausschüssen mit, über-<br />
Je nach Bedarf bieten sie in den<br />
wenn die Kosten steigen.<br />
nehmen die Trägerschaft von Einrich-<br />
Gemeinden <strong>und</strong> im Landkreis unter-<br />
tungen der Jugendarbeit, arbeiten mit<br />
schiedliche Projekte <strong>und</strong> Maßnahmen<br />
46<br />
47
an, um die Entwicklung von <strong>Kinder</strong>n,<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />
• Je nach Bedarf bietet der<br />
Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen zu<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern für die<br />
fördern <strong>und</strong> ihre Lebenssituation zu<br />
Die Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe zäh-<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter aus<br />
• Vertreter des <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />
verbessern. In einigen Landkreisen<br />
len zu den wichtigsten Zielgruppen für<br />
den Verwaltungen der Stadt- <strong>und</strong><br />
rings sind Mitglieder in den regiona-<br />
<strong>und</strong> kreisfreien Städten ist die gesamte<br />
den <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern. Er<br />
Kreisjugendringe Fortbildungen <strong>und</strong><br />
len Planungsbeiräten. Dadurch können<br />
Verantwortlichkeit für die Jugend-<br />
unterstützt sie daher mit einer großen<br />
Informationsveranstaltungen an.<br />
sie die Jugendringe beraten <strong>und</strong> be-<br />
arbeit aufgr<strong>und</strong> einer entsprechenden<br />
Zahl unterschiedlicher Angebote <strong>und</strong><br />
gleiten, die als Träger öffentlicher<br />
Vereinbarung nach Art. 19 BayKJHG<br />
Serviceleistungen:<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring organi-<br />
Belange Stellungnahmen zur Bauleit-<br />
auf den Jugendring übertragen.<br />
siert Treffen der Stadt- <strong>und</strong> Kreis-<br />
planung <strong>und</strong> Regionalplanung abge-<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring bietet<br />
jugendringe, bei denen gemeinsame<br />
ben dürfen.<br />
den Geschäftsführern der oberbayeri-<br />
strategische Anliegen besprochen<br />
schen Jugendringe zweimal im Jahr<br />
werden.<br />
jeweils eintägige Fachtagungen an.<br />
Dabei werden aktuelle Fachthemen<br />
• Die Geschäftsstelle des <strong>Bezirk</strong>s-<br />
<strong>und</strong> Diskussionen aufgegriffen.<br />
jugendrings unterstützt die Stadt- <strong>und</strong><br />
Kreisjugendringe bei Fragen zu<br />
• Für die Vorstandsmitglieder<br />
Förderungen sowie in Verwaltungs-,<br />
der Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe gibt<br />
Satzungs- <strong>und</strong> Haushaltsangelegen-<br />
es Fortbildungsangebote, zum Beispiel<br />
heiten.<br />
Workshops zu Selbstmanagement,<br />
Kommunikation, Führungsqualitäten<br />
• Um ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> ähnlichen Themen.<br />
der Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe bei<br />
der gesetzlich geregelten „Freistellung<br />
• Die Vorstandsmitglieder des<br />
zum Zwecke der Jugendarbeit“ zu<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern neh-<br />
unterstützen, bearbeitet die<br />
In ihren Vollversammlungen legen die<br />
men an den Vollversammlungen der<br />
Geschäftsstelle des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />
• Der Sprecher der Geschäfts-<br />
Jugendringe gemeinsame Positionen<br />
Jugendringe teil, um Informationen<br />
die entsprechenden Anträge an die<br />
führer für die oberbayerischen Stadt-<br />
<strong>und</strong> Ziele fest. Diesen steht ebenso wie<br />
auszutauschen <strong>und</strong> die Mitglieder zu<br />
Arbeitgeber.<br />
<strong>und</strong> Kreisjugendringe wird als Gast<br />
den Vorständen <strong>und</strong> Ausschüssen<br />
beraten.<br />
zu den Vorstands- <strong>und</strong> Ausschuss-<br />
meist eine Geschäftsstelle mit haupt-<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Ober-<br />
sitzungen des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />
beruflichem pädagogischem Personal<br />
• <strong>Bezirk</strong>sjugendring, Stadt- <strong>und</strong><br />
bayern sammelt <strong>und</strong> verschickt für<br />
eingeladen.<br />
<strong>und</strong> Verwaltungspersonal zur Ver-<br />
Kreisjugendringe führen gemeinsame<br />
die Jugendringe die Anträge für die<br />
fügung. Wenn sich die Aufgaben der<br />
Veranstaltungen durch, beispielsweise<br />
Jugendleiter-Card.<br />
Jugendringe erweitern, sollte gewähr-<br />
jugendpolitische Aktionen oder Ver-<br />
leistet sein, dass Fachpersonal <strong>und</strong><br />
anstaltungen im Rahmen der Jugend-<br />
• Die Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugend-<br />
Geldmittel aufgestockt werden.<br />
kulturtage <strong>und</strong> des Jugendfilmfests.<br />
ringe können Anträge für alle Förderbereiche<br />
des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />
stellen, speziell für überregionale<br />
<strong>und</strong> innovative Projekte,<br />
Jugendkultur, Behindertenarbeit <strong>und</strong><br />
internationale Jugendbegegnungen.<br />
48<br />
49
Empfehlungen <strong>und</strong> zukünftige<br />
Entwicklungen<br />
Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Jugendarbeit<br />
• Um ihrer Rolle als Anwalt für<br />
• Bei personellen Engpässen in<br />
Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
Jugendlichen an Orten, die sie selbst<br />
alle <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen gerecht<br />
einem Jugendring könnte der <strong>Bezirk</strong>s-<br />
richtet sich an alle <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
gewählt haben, Kontakte <strong>und</strong> andere<br />
zu werden, müssen die oberbayeri-<br />
jugendring helfen, diese Zeit schnell<br />
Jugendlichen in einem bestimmten<br />
Angebote. Da hier neben persönlicher<br />
schen Jugendringe ihren jugendpoliti-<br />
<strong>und</strong> unkompliziert zu überbrücken,<br />
Einzugsgebiet. Die Angebote <strong>und</strong><br />
Nähe auch Wissen über die Szene, die<br />
schen Anspruch noch stärker als<br />
etwa durch Vermittlung erfahrener<br />
Räume orientieren sich an den Inte-<br />
Fähigkeit zur Konfliktlösung <strong>und</strong> gro-<br />
bisher vertreten.<br />
Mitarbeiter von benachbarten Jugend-<br />
ressen der jeweiligen Jugendlichen<br />
ßes Einfühlungsvermögen gefordert<br />
ringen.<br />
<strong>und</strong> werden ständig weiterentwickelt.<br />
sind, muss unbedingt professionelles<br />
• Da die ehrenamtlichen Mitar-<br />
In einem geschützten Rahmen können<br />
Personal zum Einsatz kommen.<br />
beiter der Jugendringe voraussichtlich<br />
• Jugendringe müssen in<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche an kosten-<br />
Besonders in städtischen<br />
immer weniger Zeit aufbringen kön-<br />
Zukunft das Zusammenwirken von<br />
günstigen, attraktiven Angeboten teil-<br />
Brennpunktgebieten <strong>und</strong> bei schwer<br />
nen, sollten sie noch mehr als bisher<br />
Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule zugunsten<br />
nehmen oder selbst aktiv <strong>und</strong> kreativ<br />
erreichbaren Jugendlichen hat es sich<br />
gefördert <strong>und</strong> unterstützt werden.<br />
attraktiver Angebote für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
ihre Freizeit gestalten. Die Offene<br />
bewährt, mobile Formen <strong>und</strong> feste<br />
Es erscheint daher sinnvoll, die ge-<br />
Jugendliche stärker in den Blick neh-<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit ist selbstor-<br />
Orte der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugend-<br />
wählten Repräsentanten der Jugend-<br />
men. Konkrete Projekte <strong>und</strong> kreative<br />
ganisiert <strong>und</strong> auf Gemeinschaft ausge-<br />
arbeit miteinander zu kombinieren.<br />
arbeit stärker an den politischen<br />
Entscheidungen über die Jugendarbeit<br />
Ideen sind gefragt (mehr dazu in den<br />
Kapiteln „Schule als Ganztagsjob“<br />
richtet. Sie versteht sich damit ganz<br />
bewusst als Gegenpol zu kommerziel-<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />
zu beteiligen. Um die Jugendringe zu<br />
<strong>und</strong> „Schule <strong>und</strong> Jugendarbeit“).<br />
len Angeboten.<br />
einer starken Interessensgemeinschaft<br />
• Der Sprecher der Arbeitsge-<br />
zu machen, müssen außerdem Ehren-<br />
• Obwohl es eine staatliche<br />
Die Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
meinschaft der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
amtliche <strong>und</strong> Hauptberufliche gezielt<br />
Pflichtaufgabe ist, die Stadt- <strong>und</strong><br />
integriert verschiedene Trends <strong>und</strong><br />
Jugendarbeit in Oberbayern (ajo) wird<br />
qualifiziert werden <strong>und</strong> die Netzwerke<br />
Kreisjugendringe finanziell auszustat-<br />
Szenen. Ihr Angebot reicht von der<br />
als Gast zu den Vorstands- <strong>und</strong> Aus-<br />
<strong>und</strong> Multiplikatoren innerhalb der<br />
ten, sind diese auch aufgefordert, sich<br />
Jugendkulturarbeit über die Erlebnis-,<br />
schusssitzungen des <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />
Jugendarbeit noch mehr als bisher ge-<br />
der Möglichkeit alternativer Finan-<br />
Theater- <strong>und</strong> Medienpädagogik bis hin<br />
rings Oberbayern eingeladen.<br />
nutzt werden. Darüber hinaus will der<br />
zierungsquellen nicht zu verschließen<br />
zur interkulturellen Arbeit. Feste An-<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring die Jugendringe<br />
<strong>und</strong> beispielsweise für geeignete<br />
laufpunkte der Offenen Jugendarbeit<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring bietet<br />
künftig noch stärker darin unterstüt-<br />
Veranstaltungen Sponsorengelder zu<br />
sind Jugendfreizeitstätten wie Jugend-<br />
den hauptberuflichen Mitarbeiterinnen<br />
zen, sich politisch zu positionieren<br />
akquirieren. Hierfür brauchen sie<br />
zentren, Jugendtreffs <strong>und</strong> andere<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern der Offenen <strong>Kinder</strong>-<br />
<strong>und</strong> organisatorisch zu reformieren.<br />
allerdings die Unterstützung durch<br />
Jugendräume, wie z.B. Schülercafés.<br />
<strong>und</strong> Jugendarbeit zweimal im Jahr<br />
Dies könnte bedeuten, gemeinsam<br />
die Politik.<br />
Sie haben unterschiedliche Konzepte<br />
jeweils eintägige Fachtagungen an.<br />
Mindeststandards für die personelle,<br />
<strong>und</strong> werden in der Regel durch haupt-<br />
Abgestimmt mit den Sprechern der ajo<br />
räumliche <strong>und</strong> finanzielle Ausstattung<br />
berufliche Fachkräfte geleitet. Hinzu<br />
werden dort aktuelle Fachthemen <strong>und</strong><br />
zu benennen <strong>und</strong> politisch durchzuset-<br />
kommen „aufsuchende“ Formen wie<br />
Diskussionen aufgegriffen <strong>und</strong> bear-<br />
zen sowie das Angebot <strong>und</strong> den<br />
die Mobile Jugendarbeit <strong>und</strong><br />
beitet. Außerdem gibt es in der<br />
Service der Jugendringe zu optimie-<br />
Streetwork. Sie bieten <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
Jugendbildungsstätte Königsdorf<br />
ren.<br />
Aus- <strong>und</strong> Fortbildungen für die ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiterinnrn <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />
in der Offenen Jugendarbeit.<br />
50<br />
51
• Freie Träger der Jugendhilfe,<br />
Aufgabe der Kommunalen Jugend-<br />
Um den Anforderungen gerecht zu<br />
die Einrichtungen der Offenen <strong>Kinder</strong>-<br />
arbeit ist es, am Ausbau der örtlichen<br />
werden, arbeitet die Kommunale<br />
<strong>und</strong> Jugendarbeit unterhalten, dürfen<br />
Infrastruktur zugunsten von Jugend-<br />
Jugendarbeit eng mit den Kreis- <strong>und</strong><br />
für alle Förderbereiche des <strong>Bezirk</strong>sju-<br />
lichen mitzuwirken. Der Landkreis<br />
Stadtjugendringen <strong>und</strong> Jugend-<br />
gendrings Oberbayern Anträge stellen.<br />
beziehungsweise die kreisfreie Stadt<br />
sollen durch Infrastrukturplanung die<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />
Kommunale Jugendarbeit<br />
in den Landkreisen <strong>und</strong> kreisfreien<br />
Städten<br />
• Die Sprecher der Kommunalen<br />
Jugendpfleger in Oberbayern werden<br />
als Gäste zu den Vorstands- <strong>und</strong> Ausschusssitzungen<br />
des <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />
Als Kommunale Jugendarbeit wird die<br />
rings Oberbayern eingeladen.<br />
Jugendarbeit der Landkreise <strong>und</strong> kreisfreien<br />
Städte bezeichnet. Sie hat im<br />
Gr<strong>und</strong>lage für Jugendarbeit schaffen.<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring bietet<br />
Rahmen der Gesamt- <strong>und</strong> Planungs-<br />
Die Kommunalen Jugendpflegerinnen<br />
den Kommunalen Jugendpflegern<br />
verantwortung des örtlichen öffent-<br />
<strong>und</strong> Jugendpfleger leisten also in<br />
zweimal im Jahr jeweils eintägige<br />
lichen Trägers der Jugendhilfe<br />
erster Linie mittelbare Jugendarbeit,<br />
Fachtagungen an. Abgestimmt mit den<br />
(Jugendamt) dafür zu sorgen, dass die<br />
zum Beispiel durch Mitarbeit bei der<br />
verbänden sowie mit anderen Stellen<br />
Sprechern der Kommunalen Jugend-<br />
erforderlichen Einrichtungen, Dienste<br />
Kommunalen Jugendhilfeplanung,<br />
<strong>und</strong> öffentlichen Einrichtungen<br />
pfleger in Oberbayern werden dort<br />
<strong>und</strong> Veranstaltungen der Jugendarbeit<br />
durch Beratung von Gemeinden <strong>und</strong><br />
zusammen.<br />
aktuelle Fachthemen <strong>und</strong> Diskussionen<br />
rechtzeitig <strong>und</strong> ausreichend zur Ver-<br />
freien Trägern, durch Gründung <strong>und</strong><br />
aufgegriffen <strong>und</strong> bearbeitet.<br />
fügung stehen. In der Regel ist die<br />
Initiierung von Jugendinitiativen <strong>und</strong><br />
Die Kommunalen Jugendpflegerinnen<br />
Kommunale Jugendarbeit in das örtli-<br />
Jugendtreffs im Bereich der Offenen<br />
<strong>und</strong> Jugendpfleger ergänzen die Arbeit<br />
che Jugendamt eingeb<strong>und</strong>en; sie kann<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit, durch die<br />
der freien Träger, indem sie Angebote<br />
unter bestimmten Voraussetzungen<br />
Organisation von Freizeit- <strong>und</strong> Ferien-<br />
machen, die von den freien Trägern<br />
ganz oder teilweise auf den Kreisju-<br />
programmen, durch die Koordination<br />
nicht abgedeckt werden können. Die<br />
gendring übertragen werden.<br />
von Bildungsangeboten für Jugend-<br />
Arbeit der freien Träger hat dabei stets<br />
leiter <strong>und</strong> Betreuer, durch Gremien-<br />
Vorrang: Gegebenenfalls führen die<br />
Hierfür gibt es in den Jugendämtern<br />
arbeit, Beratung, Konzeptentwicklung<br />
Kommunalen Jugendpfleger bedarfs-<br />
in der Regel zwei pädagogische Fach-<br />
<strong>und</strong> Angeboten auf allen Gebieten der<br />
gerechte <strong>und</strong> modellhafte Angebote<br />
kräfte mit entsprechender Zusatzaus-<br />
Jugendarbeit.<br />
der Jugendarbeit auch selbst durch,<br />
bildung, die als Jugendpfleger arbei-<br />
wenn andere Träger dazu nicht bereit<br />
ten.<br />
oder in der Lage sind.<br />
52<br />
53
Jugendarbeit in den<br />
Gemeinden<br />
Jugendbildung <strong>und</strong><br />
Mitarbeiterbildung<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
berät Antragsteller, speziell die<br />
oberbayerischen Stadt- <strong>und</strong> Kreis-<br />
In den kreisangehörigen Städten <strong>und</strong><br />
Die außerschulische Jugendbildung<br />
jugendringe, über mögliche Zuschüsse<br />
Gemeinden werden durch die Stadt-<br />
steht allen jungen Menschen offen.<br />
aus den Mitteln des Freistaats Bayern<br />
<strong>und</strong> Gemeinderäte Jugendbeauftragte<br />
Sie hilft ihnen, ihre Persönlichkeit,<br />
für die Mitarbeiter- <strong>und</strong> Jugend-<br />
benannt. Als politische Mandatsträger<br />
ihre Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse zu<br />
bildung <strong>und</strong> für die Anschaffung von<br />
bemühen sie sich darum, zwischen den<br />
entwickeln <strong>und</strong> Verantwortung in der<br />
größeren Sportgeräten. Er bearbeitet<br />
Interessen von Politik <strong>und</strong> Jugend-<br />
Gesellschaft zu übernehmen. Mitarbei-<br />
die Anträge für das Kontingent, das<br />
arbeit zu vermitteln. Darüber hinaus<br />
terbildung richtet sich an ehrenamtli-<br />
der Bayerische Jugendring hierfür zur<br />
gibt es in den kreisangehörigen<br />
che Jugendleiter <strong>und</strong> andere Verant-<br />
Verfügung stellt.<br />
Städten <strong>und</strong> Gemeinden seit einigen<br />
wortliche in der Jugendarbeit <strong>und</strong> för-<br />
Jahren immer öfter pädagogische<br />
dert deren pädagogische Fähigkeiten<br />
• In Zusammenarbeit mit der<br />
Fachkräfte als Jugendpfleger, die zum<br />
<strong>und</strong> Führungsqualitäten.<br />
Jugendbildungsstätte Königsdorf <strong>und</strong><br />
Teil auch von mehreren kleinen<br />
interessierten Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugend-<br />
Gemeinden gemeinsam beschäftigt<br />
Durch die Schulungen können sich<br />
ringen aus Oberbayern veranstaltet der<br />
werden.<br />
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />
junge Leute wichtige soziale, rhetorische,<br />
analytische <strong>und</strong> sonstige Kompe-<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring einmal im Jahr die<br />
<strong>Oberbayerische</strong>n <strong>Kinder</strong>-Zirkus-Tage,<br />
Die gemeindlichen Jugendpflegerinnen<br />
tenzen erwerben, die in der Arbeits-<br />
die als modellhafte Jugendbildungs-<br />
<strong>und</strong> Jugendpfleger setzen bei den im<br />
Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring lädt die<br />
welt als Schlüsselqualifikationen hoch<br />
Veranstaltung gelten können.<br />
Ort vorhandenen Strukturen an, das<br />
Gemeindejugendpfleger zweimal im<br />
angesehen sind. Die außerschulische<br />
heißt bei den Cliquen, Gruppen, Ver-<br />
Jahr zu den jeweils eintägigen Fach-<br />
Jugendbildung <strong>und</strong> die Mitarbeiter-<br />
bänden <strong>und</strong> Vereinen. Oft beraten sie<br />
tagungen der hauptberuflichen Mit-<br />
bildung schließt damit Lücken, die die<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche in schwierigen<br />
arbeiter in der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
PISA-Studie aufgedeckt hat. Darüber<br />
Lebenslagen, bieten Freizeitangebote<br />
Jugendarbeit ein.<br />
hinaus tragen die Bildungsangebote<br />
<strong>und</strong> Ferienprogramme an <strong>und</strong> unter-<br />
dazu bei, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
stützen Jugendparlamente <strong>und</strong><br />
sich für die Gesellschaft engagieren.<br />
Jugendbeiräte, insbesondere aber auch<br />
Aus diesen Gründen sollte bei der<br />
die örtlichen Jugendverbände, wie es<br />
außerschulischen Jugendbildung nicht<br />
das <strong>Kinder</strong>-<strong>und</strong> Jugendhilfegesetz vor-<br />
gespart, sondern investiert werden.<br />
sieht. Organisatorisch sind die<br />
Private <strong>und</strong> öffentliche Arbeitgeber<br />
Gemeindejugendpfleger meist an ein<br />
sollten den Besuch von Veranstaltun-<br />
Jugendzentrum oder einen Jugendtreff<br />
gen zur Jugend- <strong>und</strong> Mitarbeiter-<br />
angegliedert.<br />
bildung großzügig fördern <strong>und</strong> anerkennen.<br />
54<br />
55
Jugendbildungsstätten<br />
Königsdorf in den Jahren 2003/2004<br />
- Angebote für berufstätige<br />
Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule<br />
umfangreich modernisiert. Seit Beginn<br />
Jugendliche zu erstellen,<br />
In Oberbayern gibt es drei Jugend-<br />
des Jahres 2004 bietet diese außerdem<br />
Weil <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ihre Zeit<br />
bildungsstätten, die mit dem <strong>Bezirk</strong><br />
in der „Alten Schule Morsbach“ ein<br />
- oberbayerische Träger der<br />
zunehmend in der Schule verbringen<br />
verb<strong>und</strong>en sind: die bezirkliche<br />
eigenes Bildungsprogramm für das<br />
Jugendarbeit bei der Organisation<br />
werden, muss die Jugendarbeit sich<br />
Jugendbildungsstätte in Königsdorf<br />
nördliche Oberbayern an. Hierfür ent-<br />
von Großveranstaltungen zu<br />
künftig noch stärker als bisher mit den<br />
<strong>und</strong> die Jugendbildungsstätten von<br />
wickelte sie in enger Kooperation mit<br />
beraten <strong>und</strong> zu unterstützen,<br />
Schulen auseinandersetzen <strong>und</strong> mit<br />
bezirklicher Bedeutung in Pullach <strong>und</strong><br />
den nordoberbayerischen Jugend-<br />
ihnen zusammenarbeiten.<br />
Benediktbeuern. Der <strong>Bezirk</strong> Oberbay-<br />
ringen <strong>und</strong> in Abstimmung mit den<br />
- Qualifikationen für Themen wie<br />
Sie sollte daher ihre Angebotsformen<br />
ern hat 1996 mit diesen drei Häusern<br />
anderen Jugendbildungsstätten <strong>und</strong><br />
Erlebnispädagogik, Umwelterzie-<br />
<strong>und</strong> -zeiten überprüfen <strong>und</strong> Neues<br />
Vereinbarungen getroffen, um gemäß<br />
den örtlichen Jugendringen spezielle<br />
hung, Kulturarbeit <strong>und</strong> Bewe-<br />
ausprobieren - Kreativität <strong>und</strong><br />
der <strong>Bezirk</strong>sordnung seinem Auftrag<br />
Angebote.<br />
gungskünste zu vermitteln <strong>und</strong><br />
Die Jugendbildungsstätten legen<br />
- das <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
ihre Bildungsinhalte jedes Jahr in<br />
<strong>Jugendprogramm</strong> umzusetzen.<br />
Zielvereinbarungen fest. Sie beinhalten<br />
folgende Punkte:<br />
Empfehlungen <strong>und</strong> zukünftige<br />
Entwicklungen<br />
- ein breit gefächertes Aus- <strong>und</strong><br />
Flexibilität sind gefordert. Bereits<br />
zur Errichtung von Jugendbildungs-<br />
Fortbildungsangebot sicherzustel-<br />
• <strong>Das</strong> Jugendbildungs-Angebot<br />
heute gibt es Kooperationen zwischen<br />
stätten nachzukommen. Die Jugend-<br />
len, um das ehrenamtliche<br />
im nördlichen Oberbayern soll weiter<br />
Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule. Es entwi-<br />
bildungsstätten sichern die Aus- <strong>und</strong><br />
Engagement von Mitarbeitern in<br />
ausgebaut werden. Hierfür müssen<br />
ckelt sich allmählich ein Feld von<br />
Fortbildung von ehrenamtlichen <strong>und</strong><br />
der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit zu<br />
regionale Bildungsangebote entwickelt<br />
schulbezogenen Jugendhilfeaktivitäten<br />
hauptberuflichen Mitarbeitern in der<br />
unterstützen. Hierbei müssen vor<br />
<strong>und</strong> gefördert werden.<br />
einerseits <strong>und</strong> jugendarbeitsähnlichen<br />
Jugendarbeit. Sie haben unterschiedli-<br />
allem die Anforderungen der<br />
Schulaktivitäten andererseits. Neue<br />
che thematische Schwerpunkte, die<br />
Jugendleiter-Card (JuleiCa)<br />
• <strong>Bezirk</strong>, <strong>Bezirk</strong>sjugendring <strong>und</strong><br />
Formen der Zusammenarbeit sollten<br />
sich in Ausstattung <strong>und</strong> Angebot der<br />
berücksichtigt werden,<br />
Jugendbildungsstätten wollen gemein-<br />
erprobt werden. Die Schulen sind auf-<br />
drei Häuser widerspiegeln. Mit ihren<br />
sam daran arbeiten, dass die ober-<br />
gefordert, ihr Selbstverständnis zu<br />
Programmen <strong>und</strong> Projekten entwickeln<br />
- ehrenamtliche <strong>und</strong> hauptberufliche<br />
bayerischen Jugendbildungsstätten<br />
überprüfen <strong>und</strong> ihre Angebote für<br />
sie die Jugendarbeit stetig weiter.<br />
Mitarbeiter speziell aus der Offenen<br />
weiterhin die personelle <strong>und</strong> finanziel-<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche auszuweiten.<br />
Daneben bieten sie aber den Jugend-<br />
Jugendarbeit zu qualifizieren,<br />
le Ausstattung erhalten, die sie brau-<br />
organisationen auch die Möglichkeit,<br />
chen.<br />
ihre Ausbildungsangebote selbst zu<br />
- Modelle für die schulbezogene<br />
gestalten. Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern<br />
Jugendarbeit in Oberbayern zu ent-<br />
• Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern will den<br />
sichert mit seiner Förderung den<br />
wickeln, um die Zusammenarbeit<br />
Erhalt <strong>und</strong> Betrieb der bezirklichen<br />
Erhalt <strong>und</strong> Betrieb der Jugendbil-<br />
zwischen Schule <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
Jugendbildungsstätte Königsdorf auch<br />
dungsstätten <strong>und</strong> hilft ihnen dabei,<br />
zu verstärken,<br />
in Zukunft sichern. Mittelfristig könn-<br />
ihr Angebot zu erweitern. Mit finan-<br />
te es sinnvoll sein, die Förderung der<br />
zieller Unterstützung des <strong>Bezirk</strong>s<br />
Bildungsstätte aufzustocken, um den<br />
wurde die Jugendbildungsstätte<br />
wachsenden Anforderungen an Qualität<br />
<strong>und</strong> Quantität des Programms<br />
gerecht zu werden.<br />
56<br />
57
Andererseits ist es im Interesse der<br />
Medienpädagogik<br />
Jugendarbeit, Aktivitäten <strong>und</strong> Projekte<br />
dort anzubieten, wo <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche müssen heute<br />
Jugendliche sich an den Nachmittagen<br />
Medienkompetenz erwerben: Sie sollen<br />
aufhalten. Dabei kann es immer nur<br />
in der Lage sein, Medien gezielt als<br />
um ergänzende ehrenamtliche<br />
Kommunikationsmittel zu nutzen, aber<br />
Freizeitangebote gehen, die weder<br />
• Eine weitere Qualifizierung der<br />
auch lernen, Medienentwicklungen<br />
realistischer <strong>und</strong> differenzierter zu<br />
Förderst<strong>und</strong>en noch hauptberufliche<br />
Mitglieder der Schülermitverwaltungen<br />
kritisch zu betrachten <strong>und</strong> mit<br />
betrachten. Die Medienfachberatungen<br />
Betreuung ersetzen sollen.<br />
erscheint sinnvoll. Dabei sollen sie vor<br />
Medienangeboten bewusst <strong>und</strong> selbst-<br />
in der Jugendarbeit bieten Räume, in<br />
allem Hilfestellungen für ihre konkre-<br />
bestimmt umzugehen.<br />
denen Mediengeräte ausprobiert <strong>und</strong><br />
Schule entwickelt sich immer mehr<br />
ten Aufgaben erhalten: Gremienarbeit,<br />
eigene Medienproduktionen erstellt<br />
zum Lebensmittelpunkt von <strong>Kinder</strong>n<br />
Rhetorik, Moderations- <strong>und</strong> Leitungs-<br />
Die Medienpädagogik ist nach wie vor<br />
werden können. Eine kompetente<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen. Daraus ergibt sich,<br />
methoden sowie die Auseinander-<br />
auf der Suche nach angemessenen<br />
medienpädagogische Betreuung kann<br />
dass deren Bedürfnisse an der Schule<br />
setzung mit jugend- <strong>und</strong> schulpoliti-<br />
Formen der Jugendarbeit, die den<br />
dabei die Arbeit in Gruppen erleich-<br />
sehr ernst genommen werden müssen.<br />
schen Themen.<br />
Chancen <strong>und</strong> Risiken der neuen<br />
tern <strong>und</strong> Jugendliche dazu anregen,<br />
Sprachrohr der Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Medien gerecht werden. Ob Internet,<br />
sich mit aktuellen Themen <strong>und</strong><br />
Schüler sind die Aktiven der<br />
• Es soll künftig regional erprobt<br />
DVD oder auch Dauerkommunikation<br />
Problemen auseinander zu setzen.<br />
Schülermitverwaltung (SMV-Aktive),<br />
werden, das Angebot für Klassen-<br />
Außerdem helfen die Betreuer beim<br />
die der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
sprecher an Gymnasien auf alle Schul-<br />
Umgang mit den Medien <strong>und</strong> bei der<br />
mit verschiedenen Angeboten unter-<br />
arten auszuweiten.<br />
Gestaltung der Produktionen.<br />
stützt.<br />
• Die Jugendarbeit <strong>und</strong> ihre<br />
• In Oberbayern sind drei<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
Träger sollen dabei unterstützt werden,<br />
Medienfachberaterinnen <strong>und</strong> -fachbe-<br />
Oberbayern hat zusammen mit der<br />
neue Angebote <strong>und</strong> Projekte an den<br />
rater auf Honorarbasis tätig. In einer<br />
Jugendbildungsstätte Königsdorf, den<br />
Schulen zu entwickeln.<br />
per E-mail, Handy <strong>und</strong> SMS: Es bleibt<br />
Kooperationsvereinbarung zwischen<br />
<strong>Bezirk</strong>sschülersprechern für Gym-<br />
eine Herausforderung, die Medien-<br />
dem „JFF – Institut für Medien-<br />
nasien in den Schulbereichen Ober-<br />
pädagogik immer wieder der rasanten<br />
pädagogik in Forschung <strong>und</strong> Praxis“<br />
bayern-Ost <strong>und</strong> Oberbayern-West ein<br />
technischen Entwicklung anzupassen.<br />
<strong>und</strong> dem <strong>Bezirk</strong>sjugendring Ober-<br />
Seminarangebot für Klassensprecher<br />
Wichtig erscheint es vor allem, den<br />
bayern ist geregelt, wo die Fachberater<br />
entwickelt.<br />
Medienschutz zu erweitern, da sich<br />
angesiedelt sind <strong>und</strong> welche Tätig-<br />
gerade im Internet immer noch viele<br />
keiten sie ausüben: Sie unterstützen<br />
• Die <strong>Bezirk</strong>sschülersprecher<br />
Grauzonen finden.<br />
Medienprojekte Jugendlicher, organi-<br />
<strong>und</strong> -sprecherinnen haben bei den<br />
sieren medienpädagogische Weiter-<br />
Ausschusssitzungen des <strong>Bezirk</strong>s-<br />
Eine gute Möglichkeit, um <strong>Kinder</strong>n<br />
bildungen für Multiplikatorinnen <strong>und</strong><br />
jugendrings Oberbayern eine beraten-<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen einen bewussten<br />
Multiplikatoren der Jugendarbeit, in-<br />
de Stimme.<br />
Umgang mit den Medien nahe zu<br />
formieren über medienpädagogische<br />
bringen, sind Medienprojekte, wie sie<br />
Themen <strong>und</strong> setzen Veranstaltungen<br />
beispielsweise die außerschulische<br />
um.<br />
Jugendbildung anbietet. Indem sie<br />
selbst mit den Medien arbeiten, lernen<br />
die Jugendlichen, Medienangebote<br />
58<br />
59
• Im Rahmen des Bayerischen<br />
Jugendfilmfests „Jufinale“ findet alle<br />
zwei Jahre das <strong>Oberbayerische</strong><br />
Jugendfilmfest statt, das von den<br />
Medienfachberatern <strong>und</strong> dem <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
Oberbayern gemeinsam<br />
organisiert wird.<br />
Bei seiner Versammlung im Oktober<br />
2001 hat der Verband der bayerischen<br />
<strong>Bezirk</strong>e die Empfehlung ausgesprochen,<br />
hauptberufliche Stellen für<br />
Medienpädagoginnen <strong>und</strong> –pädagogen<br />
zu schaffen. Damit soll auf die wachsende<br />
Bedeutung der Medien <strong>und</strong> ihre<br />
Folgen für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
reagiert werden.<br />
Internationale Jugendarbeit<br />
Internationale Jugendarbeit beruht<br />
auf der Erkenntnis, dass die Völker<br />
Europas <strong>und</strong> der Welt nur dann eine<br />
friedlichere <strong>und</strong> gerechtere Zukunft<br />
gestalten können, wenn es gelingt,<br />
junge Menschen aus verschiedenen<br />
Ländern zu einem fre<strong>und</strong>schaftlichen<br />
<strong>und</strong> konstruktiven Austausch zusammen<br />
zu bringen. Dabei sollen sie sich<br />
nicht nur mit der gemeinsamen<br />
Geschichte, sondern auch mit möglichen<br />
Kulturbarrieren auseinander<br />
setzen <strong>und</strong> über Gemeinsamkeiten,<br />
Unterschiede, Zukunftswünsche <strong>und</strong><br />
Vergangenheitsbewältigung sprechen.<br />
Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
strebt für die Zukunft eine Partnerschaft<br />
mit den bezirklichen Gremien<br />
der Jugendarbeit in der Slowakei an.<br />
Jugendkultur<br />
Damit die Begegnung gelingt, müssen<br />
die richtigen Rahmenbedingungen<br />
geschaffen werden. Die Erfahrung hat<br />
gezeigt, dass internationale Jugendbegegnungen<br />
immer wieder scheitern,<br />
weil unterschiedliche Wertvorstellungen<br />
<strong>und</strong> Verhaltensweisen zutage<br />
treten. Daher ist es unerlässlich, internationale<br />
Jugendarbeit, Begegnungen<br />
<strong>und</strong> Austauschprogramme intensiv<br />
vorzubereiten, gemeinsame Ziele<br />
abzustecken <strong>und</strong> Regeln <strong>und</strong> Abläufe<br />
festzulegen. Außerdem erscheint es<br />
wichtig, sich bereits im Vorfeld mit<br />
kulturellen Eigenheiten, zu erwartenden<br />
Wert- <strong>und</strong> Normvorstellungen <strong>und</strong><br />
unterschiedlichen Lebensgewohnheiten<br />
auseinander zu setzen.<br />
Die Jugendkulturarbeit im <strong>Bezirk</strong><br />
Oberbayern sieht es als ihr Ziel an,<br />
Jugendkultur in ihren unterschiedlichen<br />
Ausdrucksformen in der Stadt<br />
<strong>und</strong> auf dem Land zu unterstützen.<br />
Jugendkultur kann dazu beitragen, die<br />
Kommunikation zwischen Geschlechtern,<br />
Generationen <strong>und</strong> Kulturen zu<br />
fördern. Dabei soll sie nicht als<br />
„Spielwiese der Jugend“, sondern als<br />
Bestandteil <strong>und</strong> Bereicherung der<br />
oberbayerischen Kulturlandschaft<br />
verstanden werden.<br />
Als Anwalt der Interessen Jugendlicher<br />
kommt dem <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
bei der Jugendkulturarbeit eine besondere<br />
Rolle zu. Er vergibt nicht nur<br />
Fördermittel für überregionale Jugendkultur-Veranstaltungen,<br />
sondern tritt<br />
zum Teil auch als deren Veranstalter<br />
auf. So organisiert er beispielsweise<br />
die <strong>Oberbayerische</strong>n Jugendkulturtage,<br />
die <strong>Kinder</strong>-Zirkus-Tage <strong>und</strong> das<br />
Jugendfilmfest. Mit seiner Arbeit<br />
möchte er Jugendliche <strong>und</strong> Künstler<br />
dazu anregen, sich mit sich selbst <strong>und</strong><br />
der Welt der Erwachsenen kreativ auseinander<br />
zu setzen. Ziel ist es, dass<br />
„Erwachsenen-Kultur“ <strong>und</strong> jugendliche<br />
„Gegenkultur“ oder „Subkultur“ ausdrucksvoll<br />
miteinander in Dialog treten.<br />
Allerdings kann Kultur nur dann<br />
Generationen verbinden, wenn sie<br />
partnerschaftlich <strong>und</strong> tolerant auftritt<br />
<strong>und</strong> den Ausdruckswillen des anderen<br />
respektiert. Ein gelungenes Beispiel für<br />
dieses Miteinander sind die <strong>Oberbayerische</strong>n<br />
Kulturtage <strong>und</strong> Jugendkulturtage,<br />
die von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />
Oberbayern gemeinsam seit<br />
vielen Jahren erfolgreich veranstaltet<br />
werden, <strong>und</strong> die Traditionelles <strong>und</strong><br />
Innovatives miteinander verbinden.<br />
60<br />
61
Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />
diese Form der Popularmusik nicht nur<br />
auf lokaler, sondern auch auf bezirk-<br />
• Anfrage tritt der <strong>Bezirk</strong>s-<br />
licher Ebene noch stärker als bisher<br />
jugendring Oberbayern als Koopera-<br />
gefördert werden sollte.<br />
tionspartner oder Mitveranstalter<br />
einmaliger überregionaler “Anschub“-<br />
Die Förderung der Popularmusik spielt<br />
Veranstaltungen auf.<br />
Popularmusik<br />
für den <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
eine wichtige Rolle. <strong>Das</strong> ergibt sich<br />
• Der Pädagogische Mitarbeiter<br />
zum einen aus seinem intensiven<br />
des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />
Jugendliche verbringen ihre Freizeit<br />
Kontakt zu den offenen Einrichtungen<br />
fungiert als Fachberater für Jugend-<br />
nach wie vor am liebsten damit, Musik<br />
der Jugendarbeit, zum anderen aber<br />
Beauftragte sollte räumlich <strong>und</strong> in-<br />
kulturfragen <strong>und</strong> gibt Veranstaltungs-<br />
zu hören, sich mit Musik zu beschäfti-<br />
auch durch die Jugendkulturarbeit der<br />
haltlich nahe bei der Jugendarbeit an-<br />
Know-How an die Jugendarbeit weiter.<br />
gen oder auch selbst Musik zu<br />
Verbände <strong>und</strong> Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugend-<br />
gesiedelt sein, um einen guten Kontakt<br />
Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
machen. Jazz, Rock <strong>und</strong> Pop haben<br />
ringe. Außerdem arbeitet der <strong>Bezirk</strong>s-<br />
zu seinen Zielgruppen herzustellen.<br />
bietet somit eine Art Veranstaltungs-<br />
dem 20. Jahrh<strong>und</strong>ert ihren Stempel<br />
jugendring mit Jugendkulturinitiativen<br />
Gleichzeitig könnte er hier auch eng<br />
agentur innerhalb des Jugendarbeit-<br />
aufgedrückt, <strong>und</strong> zusammen mit neu<br />
zusammen, die sich immer öfter den<br />
mit dem pädagogischen Mitarbeiter<br />
Netzwerkes.<br />
entstandenen Musikstilen werden sie<br />
Jugendringen anschließen.<br />
des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />
auch das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert prägen.<br />
zusammenarbeiten <strong>und</strong> in die Jugend-<br />
• Die im <strong>Bezirk</strong>sjugendring zu-<br />
Die Identität von Jugendlichen wird<br />
Der pädagogische Mitarbeiter des<br />
kulturarbeit, insbesondere in die<br />
sammengeschlossenen Jugendorga-<br />
stark durch die Musik beeinflusst.<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendrings bietet als Fach-<br />
<strong>Oberbayerische</strong>n Kultur- <strong>und</strong> Jugend-<br />
nisationen samt ihren Gliederungen<br />
Sie begleitet sie auf ihrem Weg zum<br />
stelle für Jugendkultur den Jugend-<br />
kulturtage einbezogen werden.<br />
sowie die anderen öffentlich aner-<br />
Erwachsenwerden <strong>und</strong> führt außerdem<br />
kulturinitiativen vor Ort Zusam-<br />
kannten Träger der freien Jugendhilfe<br />
dazu, dass sich je nach Musikrichtung<br />
menarbeit <strong>und</strong> Beratung an.<br />
• Um mehr Jugendliche <strong>und</strong><br />
im <strong>Bezirk</strong> sind für den Förderbereich<br />
verschiedene Gruppen <strong>und</strong> Szenen<br />
junge Erwachsene auf den Geschmack<br />
Jugendkultur antragsberechtigt.<br />
heranbilden, denen sich Jugendliche<br />
• Aufgr<strong>und</strong> einer Empfehlung<br />
zu bringen, selbst Musik zu machen,<br />
Empfehlungen <strong>und</strong> zukünftige<br />
Entwicklungen<br />
anschließen. Allerdings muss man<br />
zwei verschiedene Kategorien von<br />
Popularmusik unterscheiden: auf der<br />
des Verbandes der bayerischen <strong>Bezirk</strong>e<br />
vom Oktober 2001 hat der <strong>Bezirk</strong><br />
Oberbayern beschlossen, die Stelle<br />
sollten die Jugendmusikinitiativen<br />
noch stärker als bisher gefördert werden.<br />
Hierfür könnten eigene Förder-<br />
einen Seite die marktbeherrschende<br />
eines Popularmusik-Beauftragten zu<br />
möglichkeiten geschaffen werden.<br />
• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring regt an,<br />
<strong>und</strong> von den Medien stark beworbene<br />
schaffen. Dieser Beschluss soll umge-<br />
die verschiedenen Ausprägungen der<br />
Musik der Charts <strong>und</strong> Hitlisten, <strong>und</strong><br />
setzt werden, sobald es die finanzielle<br />
Jugendkultur zum Thema in Veran-<br />
auf der anderen Seite Musik, die aus<br />
Situation erlaubt. Der Popularmusik-<br />
staltungen <strong>und</strong> Seminaren zu machen,<br />
der örtlichen Kulturszene heraus ent-<br />
um damit die Voraussetzung für eine<br />
steht. Sie gehört zum Kulturleben in<br />
dauerhafte Vielfalt der Jugendkultur<br />
den Gemeinden, Landkreisen <strong>und</strong><br />
in Oberbayern zu schaffen. Gleichzei-<br />
<strong>Bezirk</strong>en <strong>und</strong> sollte uneingeschränkt<br />
tig sollte die interkulturelle Kompetenz<br />
gefördert werden – gerade dann, wenn<br />
der hauptberuflichen <strong>und</strong> ehrenamt-<br />
weniger der Kommerz als das Gemein-<br />
lichen Mitarbeiter gestärkt werden.<br />
schaftserlebnis im Vordergr<strong>und</strong> steht.<br />
<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
sind sich darin einig, dass<br />
62<br />
63
3.2<br />
Ges<strong>und</strong>heit<br />
In Ausnahmefällen werden auch<br />
Jugendliche unter 18 Jahren in klini-<br />
• Der wachsende Bedarf an professionellen<br />
Hilfsangeboten für <strong>Kinder</strong><br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie<br />
sche Einrichtungen der Erwachsenenpsychiatrie<br />
aufgenommen.<br />
<strong>und</strong> Jugendliche erfordert einen weiteren<br />
Ausbau der jugendpsychiatrischen<br />
Folgende Einrichtungen des <strong>Bezirk</strong>s<br />
Einrichtungen des <strong>Bezirk</strong>s.<br />
Dramatische Zuwachsraten in der<br />
kommen dafür in Betracht:<br />
Jugendpsychiatrie weisen auf zuneh-<br />
Dabei werden Institutsambulanzen<br />
mende psychische Belastungen bei<br />
- <strong>Bezirk</strong>skrankenhaus Haar mit dem<br />
<strong>und</strong> teilstationäre Behandlungsformen<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen hin.<br />
Psychiatrischen Krisenzentrum<br />
Vorrang haben.<br />
Allerdings ist auch zu vermuten, dass<br />
Atriumhaus<br />
bei Eltern die Scheu abgenommen hat,<br />
• Um die wohnortnahe kinder-<br />
professionelle Hilfe für ihre <strong>Kinder</strong> in<br />
- <strong>Bezirk</strong>sklinikum Gabersee<br />
<strong>und</strong> jugendpsychiatrische Versorgung<br />
Anspruch zu nehmen. Als Träger von<br />
Folgende Einrichtungen des <strong>Bezirk</strong>s<br />
mit der Tagklinik Rosenheim<br />
zu verbessern, wird der <strong>Bezirk</strong> Ober-<br />
stationären <strong>und</strong> teilstationären<br />
sind für die klinische psychiatrische<br />
bayern in Altötting gemeinsam mit<br />
Kliniken <strong>und</strong> den angeschlossenen<br />
Versorgung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugend-<br />
- <strong>Bezirk</strong>skrankenhaus Taufkirchen<br />
dem „Zentrum für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Institutsambulanzen stellt der <strong>Bezirk</strong><br />
lichen in Oberbayern bis zum 18.<br />
(Vils)<br />
Jugendliche Inn Salzach e.V.“ eine<br />
Oberbayern die medizinische psychia-<br />
Lebensjahr zuständig:<br />
Tagesklinik mit Ambulanz errichten.<br />
trische Versorgung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />
- Klinik des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern am<br />
Jugendlichen in Oberbayern sicher,<br />
- Die Heckscher-Klinik für <strong>Kinder</strong>-<br />
Krankenhaus Agatharied<br />
• Geistig behinderte <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
wie es seinem gesetzlichen Auftrag<br />
<strong>und</strong> Jugendpsychiatrie <strong>und</strong> Psycho-<br />
Jugendliche mit einer psychiatrischen<br />
entspricht (vgl. <strong>Bezirk</strong>sordnung Artikel<br />
therapie mit dem Stammhaus in<br />
- Klinik des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern am<br />
Erkrankung oder Störung sollen -<br />
48, Abs. 3) Dem steigenden Bedarf an<br />
München <strong>und</strong> den Abteilungen Rott-<br />
Klinikum Landsberg am Lech<br />
soweit möglich - in der jeweiligen<br />
ambulanten, wohnortnahen Behand-<br />
mannshöhe <strong>und</strong> Rosenheim.<br />
Behinderteneinrichtung behandelt<br />
lungsmöglichkeiten kommt der <strong>Bezirk</strong><br />
- Klinik des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern am<br />
werden. Gleichzeitig ist auch daran<br />
meistens über Institutsambulanzen<br />
- Die jugendpsychiatrische Abteilung<br />
Klinikum Garmisch-Partenkirchen<br />
gedacht, für diese Patientengruppe an<br />
nach.<br />
auf der Rottmannshöhe am Starn-<br />
einem festen Standort eine speziali-<br />
berger See, die für die längerfristige<br />
- Zentrum für Psychiatrie<br />
sierte Kriseninterventionsstation ein-<br />
Die klinischen Einrichtungen des<br />
Behandlung von Jugendlichen im<br />
<strong>und</strong> Psychotherapie im Klinikum<br />
zurichten. Hierbei würde es sich aller-<br />
<strong>Bezirk</strong>s Oberbayern für <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
Alter von 13 bis 18 Jahren eingerich-<br />
Ingolstadt.<br />
dings in jedem Fall um eine bezirks-<br />
Jugendpsychiatrie streben an, seelische<br />
Erkrankungen von jungen Menschen<br />
tet wurde. Sie widmet sich Patienten,<br />
die beispielsweise an Psychosen, Ess-<br />
Zukünftige Entwicklungen<br />
übergreifende Lösung handeln müssen.<br />
zu lindern, zu heilen oder sogar –<br />
störungen oder Depressionen leiden.<br />
• Für die klinische Versorgung<br />
wenn möglich – zu verhindern.<br />
• Weitere psychiatrische <strong>Bezirk</strong>s-<br />
von nicht volljährigen psychisch kran-<br />
Außerdem sollen erkrankte <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
- Die Abteilung Rosenheim<br />
kliniken, zum Beispiel im Berchtes-<br />
ken Straftätern ist eine bezirksüber-<br />
Jugendliche gezielt gefördert <strong>und</strong> inte-<br />
der Heckscher-Klinik übernimmt die<br />
gadener Land <strong>und</strong> in Fürstenfeldbruck,<br />
greifende Lösung für ganz Bayern<br />
griert werden. So legt es das „Psy-<br />
Versorgung junger Patienten im öst-<br />
<strong>und</strong> zusätzliche Standorte in München<br />
anzustreben, da diese Gruppe relativ<br />
chiatrie- <strong>und</strong> Suchthilfekonzept 2001“<br />
lichen Oberbayern.<br />
sind angestrebt.<br />
klein ist.<br />
des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern fest, das im<br />
Oktober 2002 verabschiedet wurde.<br />
64<br />
65
Leistungen für junge<br />
Menschen mit Behinderungen<br />
Früherkennung <strong>und</strong> Behandlung von<br />
Entwicklungsstörungen<br />
Angeboten werden neben Integrativen<br />
<strong>Kinder</strong>gärten auch Horte <strong>und</strong> die<br />
Schulvorbereitende Einrichtungen<br />
Möglichkeit zur Einzelintegration in<br />
Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern unterhält so-<br />
Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern möchte mit<br />
<strong>Das</strong> <strong>Kinder</strong>zentrum München des<br />
einen normalen <strong>Kinder</strong>garten.<br />
wohl im Schulzentrum für Hör- <strong>und</strong><br />
seiner Arbeit dazu beitragen, dass<br />
<strong>Bezirk</strong>s Oberbayern, zu dem neben<br />
Sprachgeschädigte München-Johan-<br />
Behinderungen von <strong>Kinder</strong>n früh<br />
Klinik <strong>und</strong> Ambulanz auch ein sozial-<br />
Heilpädagogische Tagesstätten<br />
neskirchen als auch in der Körperbe-<br />
erkannt <strong>und</strong> optimal behandelt wer-<br />
pädiatrisches Zentrum, eine genetische<br />
hindertenschule Ingolstadt schulvorbe-<br />
den. Körperlich <strong>und</strong> geistig behinderte<br />
Diagnostik- <strong>und</strong> Beratungsstelle <strong>und</strong><br />
Eine besondere pädagogische Förde-<br />
reitende Gruppen für <strong>Kinder</strong>garten-<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche sollen schuli-<br />
eine heilpädagogische Tagesstätte ge-<br />
rung sehen die heilpädagogischen<br />
kinder mit Handicaps.<br />
sche <strong>und</strong> berufliche Förderung erhal-<br />
hören, widmet sich der Früherkennung<br />
Tagesstätten für <strong>Kinder</strong> mit Behinde-<br />
ten, damit sie ein eigenständiges<br />
<strong>und</strong> Behandlung von Entwicklungs-<br />
rungen vor. Insgesamt finanziert der<br />
Schulen <strong>und</strong> Berufsausbildung<br />
Leben führen können. Außerdem wer-<br />
störungen <strong>und</strong> Behinderungen bei<br />
<strong>Bezirk</strong> momentan 1.420 Plätze für<br />
Siehe dazu die Übersicht im Kapitel<br />
den <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit kör-<br />
<strong>Kinder</strong>n.<br />
<strong>Kinder</strong> im Vorschulalter <strong>und</strong> 2.500<br />
„Ausbildung <strong>und</strong> Förderung“<br />
perlichen <strong>und</strong> geistigen Behinderun-<br />
Plätze für Schulkinder. Darüber hinaus<br />
gen vom <strong>Bezirk</strong> finanziell unterstützt,<br />
Gemeinsam mit nichtbehinderten<br />
unterhält der <strong>Bezirk</strong> an der Johann-<br />
Ferien- <strong>und</strong> Freizeitmaßnahmen<br />
<strong>und</strong> zwar in Form von „Eingliede-<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> in Zusammenarbeit mit<br />
Nepomuk-von-Kurz-Schule für<br />
rungshilfe“ <strong>und</strong> „Hilfe zur Pflege“.<br />
der „Aktion Sonnenschein“ werden<br />
Körperbehinderte in Ingolstadt eine<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit Behinde-<br />
Ziel der Eingliederungshilfe ist es, eine<br />
dort behinderte <strong>Kinder</strong> nach den<br />
eigene Tagesstätte, die im Anschluss<br />
rungen, die in stationären oder teilsta-<br />
drohende Behinderung zu verhüten,<br />
Gr<strong>und</strong>sätzen der Montessori-Päda-<br />
an den Schulunterricht besucht<br />
tionären Einrichtungen leben, erhalten<br />
eine bereits vorhandene Behinderung<br />
gogik gefördert.<br />
werden kann.<br />
unter bestimmten Voraussetzungen<br />
zu beseitigen oder auch deren Folgen<br />
Zuschüsse für Tagesfahrten, Ferien-<br />
zu mildern. Gleichzeitig sollen <strong>Kinder</strong><br />
Heime <strong>und</strong> Internate<br />
<strong>und</strong> Freizeitaktivitäten.<br />
<strong>und</strong> Jugendliche mit Behinderungen in<br />
die Gesellschaft eingegliedert werden,<br />
indem sie am Leben in der Gemeinschaft<br />
teilnehmen, einen angemesse-<br />
Für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit<br />
Behinderungen gibt es in Oberbayern<br />
Internate <strong>und</strong> Heime, in denen <strong>Kinder</strong><br />
Suchthilfe <strong>und</strong><br />
Suchtprävention<br />
nen Beruf oder eine sonstige Tätigkeit<br />
Integrative <strong>Kinder</strong>tagesstätten<br />
<strong>und</strong> Jugendliche mit geistiger oder<br />
erlernen oder auch nur soweit wie<br />
körperlicher Behinderung leben <strong>und</strong><br />
Für Suchterkrankte besteht die Auf-<br />
möglich unabhängig von der Pflege<br />
Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern fördert in<br />
betreut werden. Diese Einrichtungen<br />
gabe des <strong>Bezirk</strong>s im Rahmen der<br />
werden.<br />
Oberbayern derzeit 230 Integrative<br />
werden ebenfalls vom <strong>Bezirk</strong> Ober-<br />
Eingliederungshilfe darin, „seelische<br />
<strong>Kinder</strong>tagesstätten, in denen behinder-<br />
bayern unterstützt. Im Schulzentrum<br />
Behinderung oder Bedrohung durch<br />
te <strong>und</strong> von Behinderung bedrohte<br />
für Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte<br />
Behinderung zu verhüten oder vor-<br />
<strong>Kinder</strong> gemeinsam mit nicht behinder-<br />
München-Johanneskirchen bietet der<br />
handene Behinderung zu mildern oder<br />
ten <strong>Kinder</strong>n betreut werden. <strong>Das</strong><br />
<strong>Bezirk</strong> <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />
zu beseitigen“ (§ 39 B<strong>und</strong>essozialhilfe-<br />
Angebot richtet sich an <strong>Kinder</strong> im<br />
die aus weiter entfernten Regionen<br />
gesetz). Dabei finanziert er nicht nur<br />
Vorschul- <strong>und</strong> Schulalter mit geistigen<br />
kommen, einen Heimaufenthalt an.<br />
Beratung <strong>und</strong> niederschwellige Hilfen,<br />
oder körperlichen Behinderungen <strong>und</strong><br />
Träger der Einrichtung ist der<br />
sondern auch betreutes Wohnen <strong>und</strong><br />
an <strong>Kinder</strong> im Vorschulalter mit seeli-<br />
Bayerische Landesverband für die<br />
Hilfen in Heimen sowie in stationären<br />
schen Behinderungen.<br />
Wohlfahrt Gehörloser.<br />
sozialtherapeutischen Langzeit- <strong>und</strong><br />
Übergangseinrichtungen.<br />
66<br />
67
Andere Hilfsleistungen werden von<br />
den Krankenkassen <strong>und</strong> von den<br />
Rentenversicherungsträgern bezahlt.<br />
Zukünftige Entwicklungen <strong>und</strong><br />
Anforderungen<br />
3.3<br />
Ausbildung <strong>und</strong><br />
Förderung<br />
Prävention – eine Aufgabe für alle<br />
Um das Angebot für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Jugendliche auszubauen, sollten ver-<br />
Schule <strong>und</strong> Berufsausbildung<br />
stärkt integrierte Behandlungsmöglich-<br />
Suchtprävention ist eine gemeinsame<br />
keiten geschaffen werden, die Vor-<br />
Die Ausbildung junger Menschen<br />
Aufgabe aller, die für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Nachbetreuung bieten. Außerdem<br />
bedeutet eine Investition in die Zu-<br />
Jugendliche Verantwortung tragen.<br />
müssten die bereits vorhandenen<br />
kunft. Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern ist sich<br />
Bei der so genannten Primärpräven-<br />
Entwöhnungs- <strong>und</strong> Therapieangebote<br />
dieser gesellschaftlichen <strong>und</strong> gesamt-<br />
tion sind in erster Linie die Kommu-<br />
für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche verbessert<br />
wirtschaftlichen Verantwortung<br />
nen gefordert. Sie haben die Aufgabe,<br />
werden. In Anlehnung an das erfolg-<br />
bewusst. Daher möchte der <strong>Bezirk</strong> jun-<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche über Drogen<br />
krankung Hilfe in den vom <strong>Bezirk</strong><br />
reiche Arbeitsförderprogramm des<br />
gen Menschen mit einem breiten<br />
<strong>und</strong> Suchtgefahren zu informieren <strong>und</strong><br />
finanzierten Langzeit- <strong>und</strong> Übergangs-<br />
<strong>Bezirk</strong>s wären beispielsweise integrati-<br />
Angebot an Ausbildungsplätzen den<br />
damit einem Einstieg in die Abhängig-<br />
einrichtungen.<br />
ve Programme denkbar, die Jugend-<br />
Einstieg in das Berufsleben erleichtern.<br />
keit vorzubeugen. Der <strong>Bezirk</strong> engagiert<br />
lichen einen Schul- oder Berufsab-<br />
Besonders am Herzen liegt ihm dabei,<br />
sich an der Schnittstelle von Jugend-<br />
Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern hat bereits<br />
schluss ermöglichen.<br />
traditionelle Berufe wie die des<br />
hilfe <strong>und</strong> Erwachsenen-Suchthilfe, um<br />
Anfang der 90-er Jahre mit seinem<br />
Schreiners oder Holzbildhauers zu<br />
einerseits junge Menschen vor Sucht<br />
Psychiatrie- <strong>und</strong> Suchthilfekonzept ein<br />
erhalten <strong>und</strong> in zukunftsweisende<br />
zu bewahren <strong>und</strong> andererseits zu ver-<br />
umfassendes Programm entwickelt, um<br />
Berufe zu investieren, die auf dem<br />
hindern, dass Abhängige rückfällig<br />
Suchterkrankte <strong>und</strong> Suchtgefährdete<br />
Arbeitsmarkt bestehen können.<br />
werden.<br />
angemessen zu versorgen. Im Vorder-<br />
Heilung <strong>und</strong> Hilfen –<br />
stationär <strong>und</strong> teilstationär<br />
gr<strong>und</strong> stand dabei der Ausbau eines<br />
engmaschigen Netzes von Psychosozialen<br />
Suchtberatungsstellen.<br />
So werden in der <strong>Bezirk</strong>sverwaltung<br />
<strong>und</strong> in den zahlreichen Einrichtungen<br />
des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern Ausbildungs-<br />
In jedem oberbayerischen Landkreis<br />
plätze in über 40 verschiedenen Beru-<br />
Jungen Menschen, die bereits sucht-<br />
gibt es inzwischen eine Psychosoziale<br />
fen angeboten. Nicht nur junge Leute,<br />
krank geworden sind, bietet der <strong>Bezirk</strong><br />
Suchtberatungsstelle. Um die Sucht-<br />
die ein Handwerk erlernen wollen oder<br />
in seinen klinischen Einrichtungen<br />
hilfeeinrichtungen <strong>und</strong> ihre Angebote<br />
einen Verwaltungsberuf anstreben,<br />
stationäre, teilstationäre oder ambu-<br />
besser aufeinander abzustimmen <strong>und</strong><br />
werden hier fündig. Angeboten wer-<br />
lante Hilfe an. In den <strong>Bezirk</strong>s-<br />
zu vernetzen, hat der <strong>Bezirk</strong> außerdem<br />
den beispielsweise auch Ausbildungen<br />
krankenhäusern Haar, Gabersee <strong>und</strong><br />
die Stelle eines Suchthilfekoordinators<br />
im Bereich Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
Taufkirchen können junge Patienten<br />
geschaffen. Weitere Angebote des<br />
Ges<strong>und</strong>heit. Einen Überblick über das<br />
mit Alkohol- <strong>und</strong> Drogenproblemen<br />
<strong>Bezirk</strong>s für Suchtkranke sind beispiels-<br />
aktuelle Angebot bietet die Website<br />
behandelt werden. Auf einer speziellen<br />
weise ein Programm für Betreutes<br />
des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern unter<br />
Suchtstation der Heckscher-Klinik<br />
Wohnen <strong>und</strong> ein Arbeitsprogramm,<br />
www.bezirk-oberbayern.de. Informa-<br />
erhalten alkohol- <strong>und</strong> drogenbelastete<br />
mit dem die spätere Integration<br />
tionsmaterial über die Ausbildungs-<br />
Jugendliche eine integrierte Behand-<br />
erleichtert werden soll.<br />
berufe gibt es selbstverständlich auch<br />
lung mit Vor- <strong>und</strong> Nachbetreuung.<br />
bei der Pressestelle des <strong>Bezirk</strong>s bezie-<br />
Darüber hinaus finden junge Men-<br />
hungsweise bei der jeweiligen<br />
schen mit chronischer Suchter-<br />
Ausbildungsstelle.<br />
68<br />
69
Berufliche Bildungseinrichtungen<br />
des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern<br />
Ausbildungsangebote in Schule<br />
<strong>und</strong> Beruf für ges<strong>und</strong>heitlich beeinträchtigte<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Einrichtung <strong>und</strong> eine heilpädagogische<br />
Tagesstätte. Sie richtet sich an <strong>Kinder</strong><br />
<strong>und</strong> Jugendliche im Einzugsbereich<br />
• Berufsfachschulen für<br />
Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg <strong>und</strong><br />
Krankenpflege gibt es an den <strong>Bezirk</strong>s-<br />
Der <strong>Bezirk</strong> ist Träger verschiedener<br />
Pfaffenhofen a. d. Ilm.<br />
- Mit der Integration der ehemaligen<br />
krankenhäusern Haar <strong>und</strong> Taufkirchen<br />
Bildungseinrichtungen für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Landesschule für Gehörlose in das<br />
(Vils) <strong>und</strong> am <strong>Bezirk</strong>sklinikum Gaber-<br />
Jugendliche, die in ihrer Ges<strong>und</strong>heit<br />
• <strong>Das</strong> Schulzentrum für Hör-<br />
Schulzentrum Johanneskirchen<br />
see. In Haar <strong>und</strong> Gabersee existieren<br />
beeinträchtigt sind <strong>und</strong> unterstützt<br />
<strong>und</strong> Sprachgeschädigte in München-<br />
wird erstmals alle pädagogische<br />
darüber hinaus Berufsfachschulen für<br />
Schulen in anderer Trägerschaft:<br />
Johanneskirchen fördert <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
Kompetenz zur Förderung von hör-<br />
Krankenpflegehilfe. Insgesamt stehen<br />
Jugendliche aus ganz Bayern <strong>und</strong> bie-<br />
<strong>und</strong> sprachgeschädigten <strong>Kinder</strong>n<br />
in den Schulen r<strong>und</strong> 600 Ausbildungs-<br />
tet ihnen neben Wohnheim <strong>und</strong> Tages-<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen in einem<br />
plätze zur Verfügung.<br />
stätte eine umfassende Diagnostik,<br />
Schulzentrum vereint sein.<br />
Gruppen zur Schulvorbereitung <strong>und</strong><br />
• <strong>Das</strong> Agrarbildungszentrum<br />
eine Schul- <strong>und</strong> Berufsausbildung von<br />
• Im Sehbehindertenzentrum<br />
Landsberg am Lech bietet Jugend-<br />
der ersten Klasse bis zur Gesellen-<br />
Unterschleißheim (Edith-Stein-Schule),<br />
lichen zahlreiche Ausbildungsgänge in<br />
prüfung.<br />
das vom <strong>Bezirk</strong> gefördert wird, kön-<br />
den Bereichen Land- <strong>und</strong> Hauswirt-<br />
nen sehbehinderte Jugendliche durch<br />
schaft, vom Agrarbetriebswirt bis hin<br />
Folgende Einrichtungen sind Teil<br />
gezielte Unterstützung einen regulären<br />
zum Agrartechnischen Assistenten für<br />
• Alle <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />
des Schulzentrums:<br />
Schulabschluss erwerben.<br />
Biotechnologie/Agrar.<br />
die in den bezirklichen Einrichtungen<br />
stationär oder teilstationär unterge-<br />
- Die Schule für Schwerhörige bietet<br />
• In der Fachschule für Schreiner<br />
bracht sind, wird eine Gr<strong>und</strong>- oder<br />
die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulstufe<br />
<strong>und</strong> Holzbildhauer in Garmisch-<br />
Hauptschulausbildung angeboten. Die<br />
sowie eine schulvorbereitende<br />
Partenkirchen werden verschiedene<br />
Schule an der Heckscher-Klinik bietet<br />
Einrichtung für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />
künstlerische <strong>und</strong> handwerkliche<br />
darüber hinaus an allen drei Stand-<br />
Jugendliche an.<br />
Studiengänge angeboten, darunter bei-<br />
orten in München, Rosenheim <strong>und</strong> auf<br />
spielsweise die Weiterqualifizierung<br />
der Rottmannshöhe eine in Bayern<br />
- Die Anni-Braun-Schule zur indivi-<br />
zum Schreinermeister.<br />
einmalige Form der Förderschule.<br />
duellen Sprachförderung vermittelt<br />
Möglich sind bei Bedarf auch Schul-<br />
den Stoff der Regelschule bis hin<br />
ausbildungen bis hin zur Wirtschafts-<br />
zum Hauptschulabschluss <strong>und</strong> zur<br />
schule <strong>und</strong> zum Gymnasium.<br />
qualifizierenden Abschlussprüfung.<br />
• Die Johann-Nepomuk-von-<br />
- <strong>Das</strong> Berufsbildungswerk München<br />
Kurz-Schule in Ingolstadt ermöglicht<br />
bereitet gehörlose <strong>und</strong> sprachbehin-<br />
körperbehinderten <strong>Kinder</strong>n, die eine<br />
derte Jugendliche in 15 anerkann-<br />
Gr<strong>und</strong>- oder Hauptschule nicht oder<br />
ten Berufen auf ihre Facharbeiter-<br />
noch nicht besuchen können, ein<br />
beziehungsweise Gesellenprüfung<br />
selbstbestimmtes Leben. Angeschlos-<br />
vor.<br />
sen sind eine schulvorbereitende<br />
70<br />
71
Nachwuchsförderung<br />
für junge Talente<br />
Der <strong>Oberbayerische</strong> Förderpreis für<br />
junge Holzgestalterinnen <strong>und</strong> Holz-<br />
So legen die Museen des <strong>Bezirk</strong>s viel<br />
Wert auf spezielle <strong>Kinder</strong>programme,<br />
gestalter wird seit dem Jahr 2000 an<br />
um Geschichte lebendig zu machen,<br />
Seit 1996 wird jedes Jahr an den<br />
den Berufsfachschulen für Schreiner<br />
Bildung als positives Erlebnis zu<br />
privaten <strong>und</strong> staatlich genehmigten<br />
<strong>und</strong> Holzbildhauer in Berchtesgaden,<br />
gestalten, die Fantasie <strong>und</strong> die sinnli-<br />
Schauspielschulen Oberbayerns der<br />
Garmisch-Partenkirchen, München<br />
che Wahrnehmung zu schulen. Ein<br />
Lore-Bronner-Preis für besonders<br />
<strong>und</strong> Oberammergau ausgeschrieben.<br />
abwechslungsreiches museumspädago-<br />
talentierte Nachwuchsschauspieler<br />
Die Werke der Preisträger <strong>und</strong> Preis-<br />
gisches Angebot bietet beispielsweise<br />
ausgeschrieben. Die Preisträgerinnen<br />
<strong>und</strong> Preisträger erhalten neben dem<br />
Preisgeld ein Engagement am Theater<br />
trägerinnen werden in der Galerie im<br />
Foyer des <strong>Bezirk</strong>s in München der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Von Kultur bis Natur:<br />
Aktionen <strong>und</strong> Programme des<br />
<strong>Bezirk</strong>s Oberbayern<br />
das Freilichtmuseum an der Glentleiten.<br />
Jährliches Highlight ist die<br />
<strong>Kinder</strong>woche, die sich r<strong>und</strong> um das<br />
fiktive Dorf „Guglfing“ dreht. Für das<br />
Hochbegabte junge Nachwuchsmusiker<br />
Holztechnische Museum Rosenheim,<br />
<strong>und</strong> -musikerinnen, die als Preisträger<br />
Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern sieht es als<br />
das Holzknechtmuseum Ruhpolding<br />
des oberbayerischen Wettbewerbs<br />
seine Aufgabe an, jungen Menschen<br />
<strong>und</strong> das Freilichtmuseum Donaumoos<br />
„Jugend musiziert“ ausgewählt wur-<br />
ihre Heimat mit ihrer Kultur, Natur<br />
in Karlshuld erarbeitet der <strong>Bezirk</strong> zu-<br />
den, erhalten jedes Jahr die Gelegen-<br />
<strong>und</strong> Tradition nahe zu bringen <strong>und</strong><br />
sammen mit der Landesstelle für die<br />
heit, sich als Solisten zusammen mit<br />
dadurch auch das Verständnis für an-<br />
nichtstaatlichen Museen in Bayern<br />
einem professionellen Orchester dem<br />
dere kulturelle Identitäten zu stärken.<br />
maßgeschneiderte Workshops,<br />
Publikum zu präsentieren. Der <strong>Bezirk</strong><br />
Gleichzeitig möchte er dazu beitragen,<br />
Führungen <strong>und</strong> weitere Attraktionen<br />
unterstützt seit 20 Jahren den Wettbe-<br />
dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche selbst<br />
für <strong>Kinder</strong>. Auch wird der Schafhof<br />
werb auf oberbayerischer Ebene <strong>und</strong><br />
kulturell aktiv werden. Der Umgang<br />
bei Freising, den der <strong>Bezirk</strong> als euro-<br />
ist Veranstalter des jährlichen Preis-<br />
mit Kunst <strong>und</strong> Kultur, das sinnliche<br />
päisches Künstlerhaus Oberbayern eta-<br />
trägerkonzertes.<br />
Erleben von Kunstwerken <strong>und</strong> das<br />
bliert, in Zukunft ein kunstpädagogi-<br />
in Weilheim <strong>und</strong> damit die Möglich-<br />
eigene künstlerische Schaffen kann<br />
sches Programm anbieten, um <strong>Kinder</strong>n<br />
keit, sich für künftige Engagements<br />
Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern <strong>und</strong> die Junge<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche in ihrer Ent-<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen den Weg zur Kunst<br />
zu empfehlen.<br />
Münchner Philharmonie e.V. sind seit<br />
wicklung reifen lassen. Kreativität,<br />
zu öffnen <strong>und</strong> sie zu eigenem künstle-<br />
dem Jahr 2002 Partner im Projekt<br />
Fantasie <strong>und</strong> Selbstbewusstsein wach-<br />
rischen Tun anzuregen.<br />
Ebenfalls seit 1996 wird der Oberbay-<br />
„Sommerakademie Kloster Seeon“,<br />
sen durch den Umgang mit der Kunst<br />
erische Förderpreis für junge Nach-<br />
die jährlich im August im Kloster<br />
in ihren vielfältigen Ausdrucksformen.<br />
Der <strong>Bezirk</strong> ist außerdem Förderer des<br />
wuchskünstlerinnen <strong>und</strong> -künstler in<br />
Seeon, dem Kultur- <strong>und</strong> Bildungszen-<br />
Aus diesem Gr<strong>und</strong> fördert der <strong>Bezirk</strong><br />
Zentrums für Umwelt <strong>und</strong> Kultur in<br />
einer jährlich wechselnden Sparte ver-<br />
trum des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern, stattfin-<br />
beispielsweise Orchester, Chöre,<br />
Benediktbeuern (ZUK) <strong>und</strong> Mitträger<br />
geben, beispielsweise in Fotografie,<br />
det. Ausgewählte Musikstudenten<br />
Theater <strong>und</strong> Laienmusikvereine, in<br />
der Umweltbildungsstätte Haus im<br />
Design, Grafik, Tanz oder Bildhauerei.<br />
europäischer Musikhochschulen erhal-<br />
denen <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ausge-<br />
Moos, die beide umfangreiche Aktio-<br />
ten zwei Wochen lang Gelegenheit,<br />
bildet werden. Aber auch in seinen<br />
unter Anleitung namhafter Dozenten<br />
eigenen Einrichtungen bietet der<br />
verschiedene Kammermusik- <strong>und</strong><br />
<strong>Bezirk</strong> Oberbayern <strong>Kinder</strong>n viele<br />
Symphonie-Programme einzustudie-<br />
Möglichkeiten zum Lernen <strong>und</strong><br />
ren.<br />
kreativen Gestalten.<br />
72
Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />
Ein kurzer Blick in die Statistik zeigt:<br />
Jugendliche sind heute möglicherweise<br />
R<strong>und</strong> ein Drittel der oberbayerischen<br />
selbstbewusster als früher <strong>und</strong> stellen<br />
Bevölkerung ist unter 30 Jahre alt.<br />
andere Ansprüche, auf die die Jugend-<br />
Dieser recht hohe Anteil junger<br />
arbeit mit neuen Formen <strong>und</strong> Inhalten<br />
Menschen wird in den kommenden<br />
reagieren muss. Sie sind aber nach wie<br />
Jahren weiter steigen, denn im Gegen-<br />
vor bereit, sich für die Gesellschaft<br />
nen für die Umwelterziehung von<br />
Freilegen zugewachsener Burggemäuer<br />
satz zum b<strong>und</strong>esweiten Trend ist<br />
einzusetzen. Der weit verbreiteten<br />
<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen anbieten,<br />
<strong>und</strong> anderen Exkursionen, sollen Neu-<br />
in Oberbayern weiterhin mit einem<br />
Meinung, Jugendliche seien an keiner<br />
darunter Umweltwochen, Projekttage<br />
gier <strong>und</strong> Forscherdrang geweckt wer-<br />
Bevölkerungszuwachs zu rechnen.<br />
ehrenamtlichen Tätigkeit interessiert,<br />
Ökologie <strong>und</strong> geführte Natur-<br />
den. Hinzu kommt das Engagement<br />
Die Jugendarbeit in Oberbayern sollte<br />
stehen die vielen jungen Leute entge-<br />
Wanderungen.<br />
für die „Arbeitsgemeinschaft Schule<br />
daher auch in den kommenden Jahren<br />
gen, die sich in Oberbayern in der<br />
<strong>und</strong> Heimatpflege“, die den Kontakt<br />
einen wichtigen Platz einnehmen <strong>und</strong><br />
Jugendarbeit engagieren. Sie verdie-<br />
Neben diesen Einrichtungen machen<br />
von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zu<br />
die Förderung <strong>und</strong> Anerkennung<br />
nen unseren Dank <strong>und</strong> unsere<br />
aber auch die Fachberater des <strong>Bezirk</strong>s<br />
Kultur <strong>und</strong> Brauchtum ihrer Heimat-<br />
erfahren, die sie verdient.<br />
Anerkennung.<br />
Oberbayern attraktive Angebote für<br />
region fördern will. Und schließlich<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche. So gestaltet<br />
sind auch der Volksmusikpfleger <strong>und</strong><br />
Für uns als <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />
die Fachberatung für Imkerei bei-<br />
das Volksmusikarchiv des <strong>Bezirk</strong>s für<br />
ring Oberbayern wird es daher in<br />
spielsweise Unterrichtsst<strong>und</strong>en an<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche im Einsatz:<br />
Zukunft darum gehen, gemeinsam für<br />
Schulen <strong>und</strong> lädt <strong>Kinder</strong>gärten <strong>und</strong><br />
Sie veranstalten Aktionen an den<br />
die Jugendarbeit einzutreten <strong>und</strong> die<br />
Schulklassen ein, Lehrbienenstände zu<br />
Schulen, bieten Fortbildungen für<br />
gute Zusammenarbeit im Dienst der<br />
besichtigen. Die Fachberatung für<br />
Lehrkräfte an <strong>und</strong> erstellen Arbeits-<br />
Jugend weiter auszubauen. Wir wollen<br />
Fischerei organisiert unter anderem<br />
materialien für Schulen <strong>und</strong> Jugend-<br />
den Bestand <strong>und</strong> die Qualität unserer<br />
Führungen für Schulen <strong>und</strong> Jugend-<br />
gruppen, um die regionale Musik-<br />
Jugendarbeit sichern, neue Anforde-<br />
gruppen im Fischbruthaus des <strong>Bezirk</strong>s<br />
tradition zu erhalten <strong>und</strong> an die kom-<br />
rungen von Jugendlichen aufgreifen<br />
Oberbayern in Bad Wiessee. Heimat-<br />
menden Generationen weiterzugeben.<br />
<strong>und</strong> die Jugendarbeit so auf die<br />
pflege für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
Zukunft vorbereiten.<br />
anschaulich zu machen ist das Ziel des<br />
<strong>Bezirk</strong>sheimatpflegers. Mit verschiede-<br />
Die Lebensbedingungen junger Men-<br />
nen Projekten, wie beispielsweise dem<br />
schen in Oberbayern weiter zu verbessern<br />
muss das Ziel aller politisch<br />
Verantwortlichen sein.<br />
74<br />
75
Folgende drei Punkte bilden die<br />
Eckpfeiler unserer weiteren gemeinsamen<br />
Jugendarbeit:<br />
Anhang<br />
• Wir nehmen die zunehmende<br />
Individualisierung der Jugendlichen<br />
als Herausforderung für die Zukunft<br />
an. Wir stellen uns neuen Aufgabenfeldern,<br />
zum Beispiel durch Ausbau<br />
der Jugendarbeit an den Schulen,<br />
Intensivierung der interkulturellen<br />
Arbeit, Ausbau der Medienpädagogik,<br />
der Popularmusikförderung <strong>und</strong> der<br />
Förderung des ehrenamtlichen Engagements.<br />
• Wir verstehen es als gemeinsame<br />
Verpflichtung, in Oberbayern<br />
sichere Rahmenbedingungen dafür zu<br />
schaffen, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />
sich auch weiterhin innerhalb der<br />
Jugendarbeit optimal entfalten können<br />
<strong>und</strong> dafür ein entsprechend vielfältiges<br />
Angebot vorfinden.<br />
• Junge Menschen in Oberbayern<br />
sollen positive Lebensbedingungen<br />
vorfinden. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />
wollen wir uns von den Handlungsgr<strong>und</strong>sätzen<br />
leiten lassen, die wir<br />
gemeinsam erarbeitet haben <strong>und</strong> die<br />
wir auch gemeinsam tragen. Sie sind<br />
die Gr<strong>und</strong>lage einer qualitätsbewussten<br />
Politik mit jungen Menschen für<br />
die Zukunft.<br />
Wir sind uns bewusst, dass es auf<br />
viele Probleme noch keine ausreichenden<br />
Antworten gibt. Auch dieses<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> kann<br />
nur eine Momentaufnahme sein.<br />
Wir sind aber entschlossen, durch die<br />
Jugendarbeit die Begegnung zwischen<br />
Gleichaltrigen, unterschiedlichen<br />
Kulturen <strong>und</strong> jungen Menschen verschiedener<br />
sozialer Herkunft zu fördern.<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche sollen<br />
in der Jugendarbeit immer Menschen<br />
finden, die ihnen zuhören, sie verstehen,<br />
begleiten <strong>und</strong> fördern.<br />
Daten, Fakten, Statistiken ...<br />
Adressen <strong>und</strong> Kontaktinformationen<br />
über jugendrelevante Organisationen<br />
<strong>und</strong> Einrichtungen finden Sie auf den<br />
Websites von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern.<br />
Informationen zu <strong>Oberbayerische</strong>n<br />
Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringen <strong>und</strong><br />
<strong>Oberbayerische</strong>n Jugendverbänden<br />
<strong>und</strong> Jugendorganisationen finden Sie<br />
unter www.jugend-oberbayern.de<br />
Informationen zu Einrichtungen des<br />
<strong>Bezirk</strong>s Oberbayern finden Sie unter<br />
www.bezirk-oberbayern.de<br />
76<br />
77
Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen für die Jugendarbeit in Oberbayern<br />
Organigramm der Struktur der Jugendringe in Bayern<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lagen<br />
500 Gemeinden Art. 83 BV<br />
Art. 17 BayKJHG<br />
Art. 57 GO<br />
20 Landkreise §§ 11, 12, 69, 74,<br />
3 kreisfreie Städte 79, 80 SGB VIII<br />
Art. 19 BayKJHG<br />
Art. 51 LKrO<br />
<strong>Bezirk</strong> Oberbayern Art. 18, 19<br />
4,17 Mio. Einwohner BayKJHG<br />
17.529,55 km 2<br />
Art. 48 BezO<br />
Ausstattung<br />
• eigene Einrichtungen: Jugendfreizeitstätten,<br />
Jugendzentren, Jugendtreffs<br />
• Jugendbeauftragte<br />
• z.T. Jugendparlamente,<br />
Jugendbeiräte o. Ä.<br />
• z.T. eigene Förderung<br />
• z.T. eigenes Fachpersonal,<br />
gemeindliche Jugendpflege<br />
• eigene Einrichtungen:<br />
Jugendübernachtungshäuser, Jugendzentren,<br />
Jugendfreizeitstätten, Jugendzeltplätze<br />
• eigenes Fachpersonal: Kommunale Jugendpfleger<br />
• Förderung der Jugendarbeit <strong>und</strong> der Stadt- <strong>und</strong><br />
Kreisjugendringe<br />
• Förderung der bezirklichen Jugendarbeit, des<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern, der <strong>Bezirk</strong>lichen<br />
Jugendbildungsstätte Königsdorf, der<br />
Aufbau der<br />
öffentlichen Jugendpflege<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />
Bayerische Gemeindeordnung<br />
Artikel 57: Jugendpflege als<br />
Aufgabe des eigenen Wirkungskreises<br />
der Gemeinden<br />
Ausstattung<br />
• Teilweise eigene Einrichtungen<br />
wie Jugendräume <strong>und</strong><br />
Jugendzentren<br />
• Vereinzelt Jugendbeauftragte,<br />
eigene Etats für Förderung,<br />
eigenes Fachpersonal<br />
(Gemeindejugendpfleger/innen)<br />
96 Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />
Träger der Jugendpflege<br />
nach BayKJHG<br />
• z. B. Einsatz von kommunalen<br />
Jugendarbeitern<br />
• Förderung der Jugendarbeit<br />
7 <strong>Bezirk</strong>sjugendringe<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />
Artikel 48 <strong>Bezirk</strong>sordnung<br />
Artikel 18 BayKJHG<br />
Förderung der Jugendarbeit als<br />
Pflichtaufgabe der <strong>Bezirk</strong>e<br />
Ausstattung<br />
• 100 kommunale Jugendpfleger<br />
in den Stadt- <strong>und</strong> Landkreisen<br />
• Förderung der KJR/SJR<br />
Haushalte<br />
• Teilweise eigene Einrichtungen<br />
wie Jugendzentren<br />
Ausstattung<br />
• Förderung der Haushalte der<br />
<strong>Bezirk</strong>sjugendringe<br />
• Förderung der Jugendbildungsstätten<br />
Aufbau des<br />
Bayerischen Jugendrings<br />
8 oder 14 Delegierte<br />
Vorsitzende/r<br />
Vorstand<br />
mind. 5, max. 9 Personen<br />
wählt<br />
Vollversammlung<br />
Vorsitzende/r<br />
Vorstand<br />
5 Personen <strong>und</strong> 1./2. Vorstand<br />
wählt<br />
<strong>Bezirk</strong>sausschuss<br />
Delegierte<br />
Delegierte<br />
Struktur der<br />
Jugendverbände<br />
Örtliche Jugendgruppen,<br />
Jugendgemeinschaften,<br />
Initiativgruppen <strong>und</strong><br />
Jugendverbände<br />
Delegierte<br />
Jugendgruppen <strong>und</strong> Verbände<br />
auf Kreisebene<br />
Delegierte<br />
Jugendgruppen<br />
<strong>und</strong> Verbände auf<br />
<strong>Bezirk</strong>sebene<br />
Jugendbildungsstätten mit bezirklicher Bedeutung<br />
Delegierte<br />
F<strong>und</strong>stellen:<br />
BezO: <strong>Bezirk</strong>sordnung für den Freistaat Bayern i. d.<br />
Fassung der Bek. vom 22.08.1998 (GVBl. S. 850,<br />
BayRS 2020-4-2-I) mit späteren Änderungen.<br />
BayKJHG: Bayerisches <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetz<br />
vom 18. Juni 1993, zuletzt geändert durch<br />
Gesetz vom 23.11.2001 (GVBl. S.734).<br />
GO: Bayer. Gemeindeordnung i. d. Fassung der Bek.<br />
vom 22.08.1998 (GVBl. S.796) BayRS 2020-1-1-I).<br />
Aktionszentrum Benediktbeuren <strong>und</strong> Burg<br />
Schwaneck<br />
BV: Verfassung des Freistaates Bayern vom<br />
02.12.1946 (GVBl. Nr. 23 v. 02.12.1946 S. 333).<br />
LKrO: Bayer. Landkreisordnung i. d. Fassung der<br />
Bek. v. 22.08.1998 (GVBI. S. 826)<br />
BayRS 2020-3-1-I).<br />
SGB VIII: Sozialgesetzbuch Achtes Buch,<br />
<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe i. d. Fassung der Bek.<br />
vom 08.12.1998 (BGBl. I S. 3546).<br />
Bayerischer Jugendring<br />
Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />
Artikel 19 BayKJHG<br />
Delegation von Staatsaufgaben<br />
an den BJR<br />
Ausstattung<br />
• Finanzielle Zuwendungen durch<br />
den Freistaat Bayern<br />
7 BezJR Vorsitzende<br />
Präsident/in<br />
Vorstand<br />
7 Personen <strong>und</strong> 1./2. Präsident<br />
wählt<br />
Hauptausschuss<br />
je 1<br />
Delegierter<br />
Jugendherbergswerk<br />
KJR München Stadt<br />
KJR Nürnberg Stadt<br />
je 2<br />
Delegierte<br />
Jugendverbände auf<br />
Landesebene<br />
- Bayerische Trachtenjugend<br />
- Bayerische Sportjugend bsj im blsv<br />
- B<strong>und</strong> d. Deut. Kath. Jugend BDKJ<br />
- Evangelische Jugend in Bayern<br />
- Gewerkschaftsjugend im DGB<br />
- AG Humanitäre Jugendorg.<br />
- Alpenvereinsjugend – jdav<br />
- Bay. Fischerjugend im LFV Bayern<br />
- Bayerische Jungbauernschaft<br />
- Bayerisches Jugendrotkreuz<br />
- Dt. Beamtenb<strong>und</strong>jugend Bayern<br />
- Deutsche Wanderjugend<br />
je 1<br />
- djo – Deutsche Jugend in Europa<br />
Delegierter<br />
- Landesjugendwerk d. bay. AWO<br />
- Naturfre<strong>und</strong>ejugend Deutschlands<br />
- Jugend der DLRG<br />
- Jugendorga. BUND Deutschland<br />
- Naturschutzjugend i. LBV Bay. e.V.<br />
- Nordbayerische Bläserjugend<br />
- Ring dt. Pfadfinderinnen- <strong>und</strong><br />
Pfadfinderverbände, Pfadfinderb<strong>und</strong><br />
Weltenbummler; AG Bayern<br />
- Soz. Jugend Deutschland, Die Falken<br />
- Solidaritätsjugend Deutschland<br />
78<br />
79
Jung sein in Oberbayern –<br />
Statistische Gr<strong>und</strong>lagen<br />
100.000<br />
Anzahl der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen in den oberbayerischen<br />
kreisfreien Städten <strong>und</strong> Landkreisen, Stand 31.12.2002<br />
Bevölkerung von Oberbayern<br />
am 31.12.2002, insgesamt 4,17 Mio. Einwohner<br />
65 Jahre <strong>und</strong> älter<br />
16,1 %<br />
0 – 14 Jahre<br />
15,5 %<br />
15 – 26 Jahre<br />
13,1 %<br />
Anzahl der Pesonen<br />
90.000<br />
80.000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
27 – 64 Jahre<br />
55,3 %<br />
Ziemlich genau ein Drittel der bayerischen<br />
Gesamtbevölkerung lebt in<br />
Oberbayern: 4,17 Mio. Einwohner.<br />
Von diesen waren am 01.01.2003 insgesamt<br />
1,19 Mio. jünger als 27 Jahre.<br />
<strong>Das</strong> sind im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung<br />
von Oberbayern 28,6%.<br />
Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des<br />
Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung:<br />
Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003<br />
0<br />
IN Ro-St AÖ TÖL BGL DAH EBE EI ED FS FFB GAP LL MB MÜH M-Ld ND PAF Ro-Ld STA TS WM<br />
25-29 Jahre 8.177 4.285 5.835 6.360 5.569 7.476 6.618 6.905 6.98010.64810.984 4.819 5.716 4.824 6.03417.656 5.418 6.25312.829 6.520 9.016 6.652<br />
21-24 Jahre 6.234 3.168 5.010 5.337 4.463 5.616 5.143 6.084 5.422 7.955 8.405 3.998 4.627 4.016 4.93513.836 4.482 5.083 10.105 5.328 7.224 5.429<br />
18-20 Jahre 3.908 1.856 3.871 3.735 3.289 3.914 3.634 4.642 3.810 5.011 5.713 2.643 3.545 2.882 3.721 8.317 3.333 4.139 7.940 3.698 5.684 4.340<br />
15-17 Jahre 3.803<br />
1.669 3.881 3.812 3.241 4.122 3.730 4.721 3.925 5.052 5.779 2.493 3.746 2.825 3.833 7.943 3.253 4.042 8.360 3.546 5.726 4.509<br />
6-14 Jahre 11.126 4.997 11.45112.173 9.517 13.98212.68114.55113.630 16.51119.046 8.22412.490 9.23612.090<br />
27.155 10.004 12.853 27.014 11.85117.797 14.439<br />
3-5 Jahre 3.641 1.669 3.421 3.782 2.952 4.553 4.495 4.426 4.580 5.775 6.319 2.593 4.013 2.879 3.701 9.692 3.195 4.042 8.208 4.042 5.261 4.413<br />
unter 3 3.6671.679 3.030 3.554 2.649 4.142 3.955 4.000 4.060 5.315 5.690 2.396 3.436 2.633 3.194 8.635 2.735 3.442 7.440 3.726 4.610 3.931<br />
unter 3 3-5 Jahre 6-14 Jahre 15-17 Jahre 18-20 Jahre 21-24 Jahre 25-29 Jahre<br />
96.564<br />
64.192<br />
33.869<br />
27.837<br />
88.070<br />
32.609<br />
35.537<br />
Stadt<br />
München<br />
25-29<br />
Jahre<br />
21-24<br />
Jahre<br />
18-20<br />
Jahre<br />
15-17<br />
Jahre<br />
6-14<br />
Jahre<br />
3-5<br />
Jahre<br />
unter 3<br />
Jahre<br />
Innerhalb der Landeshauptstadt<br />
München leben im Verhältnis<br />
zum restlichen Oberbayern etwas<br />
weniger <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche:<br />
14,9 % der Münchner sind am<br />
31.12.2002 minderjährig <strong>und</strong><br />
15,8 % sind zwischen 18 <strong>und</strong> 29<br />
Jahre alt. Insgesamt sind<br />
378.678 Münchner jünger als<br />
30 Jahre. Nicht nur wegen dieser<br />
Besonderheiten, sondern auch<br />
wegen der besonderen<br />
Zuwanderungsdynamik in<br />
München <strong>und</strong> dem hohen Anteil<br />
an Single-Haushalten sowie der<br />
großen Wirtschaftskraft dieses<br />
Ballungsraums muss die Region<br />
München im Verhältnis zu den eher<br />
ländlich strukturierten Regionen Oberbayerns<br />
gesondert betrachtet werden.<br />
Familien mit <strong>Kinder</strong>n ziehen eher ins<br />
Umland; Studenten <strong>und</strong> Lehrlinge<br />
werden durch die Landeshauptstadt<br />
angezogen.<br />
Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des<br />
Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung:<br />
Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003<br />
80<br />
81
Prozentualer Anteil der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
in oberbayerischen Landkreisen<br />
Bevölkerungsverteilung in Bayern nach Geschlecht <strong>und</strong><br />
Familienstand, 31.12.2002 (Baumdiagramm)<br />
40%<br />
0-17 Jahre 18-29 Jahre<br />
35%<br />
30%<br />
15,8% 13,4% 13,1% 12,7% 13,6% 12,7% 12,7% 13,3% 14,6% 12,7% 12,9% 14,0%<br />
15,5% 15,6% 13,1% 12,9% 14,4% 14,9% 13,1% 12,6% 13,1% 13,6% 12,2% 12,7% 13,8%<br />
25%<br />
20%<br />
15%<br />
10%<br />
18,8% 16,7% 19,7% 20,3% 22,6% 20,8% 17,9% 18,8% 17,6% 21,4% 18,2% 21,0% 19,2%<br />
14,9% 19,9% 18,1% 20,4% 22,0% 18,7% 21,7% 20,6% 21,1% 21,0% 19,7% 18,4%<br />
5%<br />
0%<br />
IN<br />
M-St<br />
Ro-St<br />
AÖ<br />
TÖL<br />
BGL<br />
DAH<br />
EBE<br />
EI<br />
ED<br />
FS<br />
FFB<br />
GAP<br />
LL<br />
MP<br />
MÜH<br />
M-Ld<br />
ND<br />
PAF<br />
Ro-Ld<br />
STA<br />
TS<br />
WM<br />
Oberbayern<br />
Bayern<br />
Eichstätt<br />
22,6<br />
Zahl der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
je 100 Einwohner Ende 2002 in %<br />
Neuburg-<br />
Schrobenhausen<br />
21,1<br />
Paffenhofen<br />
a.d. Ilm<br />
21,4<br />
Stadt<br />
Ingolstadt<br />
18,8<br />
Freising<br />
20,8<br />
Oberbayern: 18,4%<br />
Landkreise ohne München: 20,0%<br />
< 18 (4 Landkreise)<br />
Landsberg<br />
am Lech<br />
21,7<br />
Weilheim-Schongau<br />
21,0<br />
Dachau<br />
20,3<br />
Fürstenfeldbruck<br />
18,7<br />
Starnberg<br />
18,2<br />
Garmisch-<br />
Partenkirchen<br />
17,9<br />
Stadt<br />
München<br />
14,9<br />
München<br />
17,6<br />
Bad Tölz –<br />
Wolfratshausen<br />
19,7<br />
Erding<br />
22,0<br />
Ebersberg<br />
20,4<br />
Miesbach<br />
18,8<br />
Rosenheim<br />
21,0<br />
Mühldorf<br />
am Inn<br />
20,6<br />
Stadt Rosenheim<br />
19,7<br />
Altötting<br />
19,9<br />
Traunstein<br />
19,7<br />
Bertesgadener<br />
Land<br />
18,1<br />
< 19 (4 Landkreise)<br />
< 20 (4 Landkreise)<br />
< 21 (4 Landkreise)<br />
> = 21 (4 Landkreise)<br />
Quellen:<br />
oben: Diagramm entwickelt auf der<br />
Basis der Daten des Bayerischen<br />
Landesamtes für Statistik <strong>und</strong><br />
Datenverarbeitung: Statistisches<br />
Jahrbuch für Bayern 2003<br />
links: Diagramm entwickelt von SAGS<br />
2004 auf der Basis der Daten des<br />
Bayerischen Landesamtes für Statistik<br />
<strong>und</strong> Datenverarbeitung<br />
Diagramm entnommen aus: Bayerisches Landesamt für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung,<br />
Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003, S. 36. Grafisch wie textlich leicht verändert.<br />
82<br />
83
Zuwachs der Bevölkerung in Bayern <strong>und</strong> Oberbayern seit 1950<br />
14<br />
Zuwachs der Bevölkerung bis 06/2002<br />
in % der Bevölkerung von 1987 (Volkszählung)<br />
Personen in Mio.<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
6,7<br />
2,5<br />
6,7<br />
2,8<br />
7,2<br />
3,4<br />
1950 1960 1970 1980 1987 2000 2002<br />
Oberbayern<br />
7,2<br />
7,3<br />
3,7 3,6<br />
Bayern ohneOberbayern<br />
8,1<br />
4,1<br />
Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des Bayerischen Landesamtes für<br />
Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung: Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003<br />
8,2<br />
4,2<br />
Landsberg<br />
am Lech<br />
31,1<br />
Eichstätt<br />
26,2<br />
Neuburg-<br />
Schrobenhausen<br />
18,9<br />
Paffenhofen<br />
a.d. Ilm<br />
29,2<br />
Dachau<br />
27,4<br />
Fürstenfeldbruck<br />
14,8<br />
Starnberg<br />
17,5<br />
Stadt<br />
München<br />
3,5<br />
München<br />
21,6<br />
Freising<br />
33,8<br />
Stadt<br />
Ingolstadt<br />
23,9<br />
Erding<br />
34,6<br />
Ebersberg<br />
26,7<br />
Rosenheim<br />
28,2<br />
Mühldorf<br />
am Inn<br />
19,2<br />
Altötting<br />
16,5<br />
Traunstein<br />
16,9<br />
Oberbayern: 16,0%<br />
Landkreise<br />
ohne München: 22,1%<br />
< 10 (1)<br />
< 15 (4)<br />
< 20 (6)<br />
< 25 (4)<br />
> = 25 (8)<br />
Tausend Einwohner<br />
Prognose über zukünftiges Bevölkerungswachstum<br />
in Oberbayern 2004 bis 2020<br />
4.450<br />
4.400<br />
4.350<br />
4.300<br />
4.250<br />
4.200<br />
4.150<br />
4.100<br />
4.050<br />
4.000<br />
84<br />
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />
Im Gegensatz zur Entwicklung in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />
wird die Bevölkerung Oberbayerns<br />
in den nächsten Jahren noch wachsen.<br />
Dieses Wachstum erklärt sich vor allem aus<br />
Wanderungsbewegungen innerhalb Bayerns<br />
<strong>und</strong> Deutschlands.<br />
Die Zahl der <strong>Kinder</strong>, Jugendlichen <strong>und</strong> jungen<br />
Erwachsenen in Oberbayern wird bis 2008<br />
leicht ansteigen <strong>und</strong> ab dann voraussichtlich<br />
leicht abfallen.<br />
Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des<br />
Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung:<br />
Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003<br />
Weilheim-Schongau<br />
22,2<br />
Garmisch-<br />
Partenkirchen<br />
11,2<br />
Bad Tölz –<br />
Wolfratshausen<br />
12,0<br />
Miesbach<br />
15,9<br />
Seit der Volkszählung 1987 ist die<br />
Bevölkerung in Oberbayern <strong>und</strong> insbesondere<br />
in zahlreichen Landkreisen<br />
erheblich gewachsen. Dabei gibt<br />
es große regionale Unterschiede.<br />
Stadt Rosenheim<br />
12,9<br />
Bertesgadener<br />
Land<br />
20,4<br />
Während die Einwohnerzahl der Stadt<br />
München nur um 3,5 % angestiegen<br />
ist, betrug der Bevölkerungszuwachs<br />
für den <strong>Bezirk</strong> Oberbayern 16,0 % <strong>und</strong><br />
für Oberbayern ohne die Stadt<br />
München 22,1 %. Während im südwestlichen<br />
bzw. im südöstlichen Teil<br />
Oberbayerns der Bevölkerungszuwachs<br />
allenfalls im Durchschnitt Oberbayerns<br />
lag, weisen zahlreiche Landkreise entlang<br />
übergeordneter Verkehrsachsen<br />
überdurchschnittliche Zuwächse auf.<br />
Wie verschiedene spezielle altersspezifische<br />
Wanderungsanalysen gezeigt<br />
haben, beruht ein großer Teil der<br />
Zuwanderungen in die Landkreise auf<br />
dem Zuzug von Familien bzw. jungen<br />
Paaren vor der Familiengründung.<br />
Quelle: Diagramm entwickelt von SAGS 2004 auf der Basis der<br />
Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong><br />
Datenverarbeitung<br />
85
Zu erwartender Anstieg der Jugendlichen von 13 bis 17 Jahren<br />
bis zum Jahr 2008 (ohne Wanderung) in %<br />
Prognose zur Bevölkerungsentwicklung in Oberbayern<br />
<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche bis 2020<br />
Eichstätt<br />
1,8<br />
Oberbayern: 4,8 %<br />
Landkreise ohne<br />
kreisfreie Städte: 6,2 %<br />
700.000<br />
600.000<br />
Landsberg<br />
am Lech<br />
6,6<br />
Neuburg-<br />
Schrobenhausen<br />
3,5<br />
Paffenhofen<br />
a.d. Ilm<br />
2,6<br />
Weilheim-Schongau<br />
7,6<br />
Dachau<br />
9,6<br />
Fürstenfeldbruck<br />
8,1<br />
Starnberg<br />
8,9<br />
Garmisch-<br />
Partenkirchen<br />
9,3<br />
Stadt<br />
München<br />
1,8<br />
München<br />
10,5<br />
Bad Tölz –<br />
Wolfratshausen<br />
5,3<br />
Freising<br />
7,4<br />
Erding<br />
11,3<br />
Ebersberg<br />
11,6<br />
Miesbach<br />
5,8<br />
Stadt<br />
Ingolstadt<br />
-2,9<br />
Rosenheim<br />
6,2<br />
Mühldorf<br />
am Inn<br />
0,8<br />
Stadt Rosenheim<br />
-2,3<br />
Altötting<br />
0,2<br />
Traunstein<br />
2,7<br />
Bertesgadener<br />
Land<br />
0,7<br />
< 0 (2)<br />
< 2,5 (5)<br />
< 5 (3)<br />
< 8 (6)<br />
>= 8 (7)<br />
Anzahl der Personen<br />
500.000<br />
400.000<br />
300.000<br />
200.000<br />
100.000<br />
0<br />
1990<br />
1992<br />
1994<br />
1996<br />
1998<br />
2000<br />
2002<br />
2004<br />
Jahr<br />
2006<br />
2008<br />
2010<br />
2012<br />
0-9-jährige 10-19-jährige 20-29-jährige<br />
2014<br />
2016<br />
Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des<br />
B<strong>und</strong>esamtes für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung 2003<br />
2018<br />
Mit Ausnahme der Landeshauptstadt<br />
München <strong>und</strong> einigen Landkreisen an<br />
der Peripherie Oberbayerns nimmt die<br />
Zahl der Jugendlichen zwischen 13<br />
<strong>und</strong> 17 Jahren in den nächsten fünf<br />
Jahren zum Teil deutlich zu, wie eine<br />
Vorausberechnung auf Basis der<br />
Altersstruktur der Land- <strong>und</strong> Stadtkreise<br />
(Stand 1.1.2003) ohne die<br />
Berücksichtigung von Zuwanderungen<br />
<strong>und</strong> Sterbefälle zeigt.<br />
Besonders hoch fällt dieser Zuwachs<br />
in den Landkreisen um München<br />
herum aus. Bei einem Teil der Landkreise<br />
ist durch Zuwanderungen von<br />
Familien ein noch höherer Zuwachs zu<br />
erwarten. Für den Regierungsbezirk<br />
Oberbayern beträgt der Zuwachs insgesamt<br />
4,8 %, in den Landkreisen<br />
Oberbayerns 6,2 %.<br />
Quelle: Diagramm entwickelt von SAGS 2004 auf der Basis<br />
der Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung<br />
Wir bedanken uns<br />
bei SAGS, Institut für Sozialplanung<br />
Jugend- <strong>und</strong> Altenhilfe, Ges<strong>und</strong>heitsforschung<br />
<strong>und</strong> Statistik (www.sagsconsult.de)<br />
für die Gestaltung <strong>und</strong><br />
Datenzusammenstellung der gekennzeichneten<br />
Grafiken, sowie beim<br />
Bayerischen Landesamt für Statistik<br />
<strong>und</strong> Datenverarbeitung <strong>und</strong> dem<br />
B<strong>und</strong>esamt für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung.<br />
86<br />
87
Danke!<br />
Wir bedanken uns<br />
bei den zahlreichen Helferinnen<br />
<strong>und</strong> Helfern, bei allen Mitarbeiterinnen<br />
<strong>und</strong> Mitarbeitern der<br />
Jugendarbeit; sowie bei allen,<br />
die zu der Neufassung des<br />
<strong>Oberbayerische</strong>n <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Jugendprogramm</strong>s mit Beiträgen,<br />
Fotos, Ideen <strong>und</strong> Ratschlägen<br />
erfolgreich beigetragen haben.<br />
Herausgeber:<br />
Impressum<br />
<strong>Bezirk</strong> Oberbayern<br />
Prinzregentenstraße 14, 80538 München<br />
Postanschrift: 80535 München<br />
Telefon: (089) 21 98-01<br />
www.bezirk-oberbayern.de<br />
Inhalt:<br />
Kommission <strong>Bezirk</strong>liche <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />
Anita Guth, <strong>Bezirk</strong> Oberbayern<br />
Ulrich Wagenpfeil, <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />
Redaktion:<br />
Ulrike Graßl, Presse- <strong>und</strong> Informationsstelle des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern<br />
Gestaltung:<br />
alex media, Augsburg, www.friends-work-together.de<br />
Bildnachweis:<br />
<strong>Bezirk</strong> Oberbayern, <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern,<br />
U. Wagenpfeil, Ch. Reichert<br />
Druck:<br />
Berufsbildungswerk München für Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte,<br />
Musenbergstraße 30-32, 81929 München<br />
Auflage:<br />
7.000<br />
Oktober 2004<br />
88<br />
89