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Das Oberbayerische Kinder- und Jugendprogramm - Bezirk ...

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<strong>Das</strong> <strong>Oberbayerische</strong><br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Jugendprogramm</strong><br />

1


<strong>Das</strong> <strong>Oberbayerische</strong><br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong><br />

beschlossen vom <strong>Bezirk</strong>stag Oberbayern<br />

am 30.9.2004<br />

2<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

3<br />

S 43<br />

Begleiten, fördern, helfen<br />

Angebote <strong>und</strong> Leistungen von <strong>Bezirk</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

Möglichkeiten der Förderung<br />

Ausbildung <strong>und</strong> Förderung<br />

• Schule <strong>und</strong> Berufsausbildung<br />

• Nachwuchsförderung für junge<br />

3.3<br />

S 69<br />

S 72<br />

S 06<br />

S 08<br />

1<br />

Vorwort<br />

Einleitung<br />

Unser Engagement für <strong>Kinder</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendliche:<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />

3.1<br />

S 45<br />

S 47<br />

Jugendarbeit<br />

Ein Team für die Jugend:<br />

der <strong>Bezirk</strong>sjugendring <strong>und</strong> die<br />

Jugendorganisationen<br />

• Verbandliche Jugendarbeit<br />

• Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe<br />

Talente<br />

• Von Kultur bis Natur:<br />

sonstige Aktionen <strong>und</strong> Programme<br />

des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern<br />

Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

S 73<br />

4<br />

S 75<br />

S 10<br />

• Leitsätze einer Politik mit<br />

S 51<br />

S 52<br />

• Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

• Kommunale Jugendarbeit in den<br />

Anhang<br />

5<br />

jungen Menschen<br />

Landkreisen <strong>und</strong> kreisfreien Städten<br />

S 13<br />

• Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen unserer<br />

S 54<br />

• Jugendarbeit in den Gemeinden<br />

• Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

S 78<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

S 55<br />

• Jugendbildung <strong>und</strong><br />

• Organigramm zur Struktur<br />

S 79<br />

S 16<br />

• <strong>Das</strong> Miteinander von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />

Mitarbeiterbildung<br />

der Jugendarbeit<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

S 56<br />

• Jugendbildungsstätten<br />

• Statistische Daten zur<br />

S 80<br />

2<br />

Jung sein – was heißt das heute?<br />

Jugendpolitik <strong>und</strong> Jugendarbeit in einer<br />

veränderten Welt<br />

S 57<br />

S 59<br />

S 60<br />

S 61<br />

• Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule<br />

• Medienpädagogik<br />

• Internationale Jugendarbeit<br />

• Jugendkultur<br />

Bevölkerungsentwicklung in<br />

Oberbayern<br />

Danke <strong>und</strong> Impressum<br />

S 88<br />

S 62<br />

• Popularmusik<br />

S 20<br />

• Zwischen Wertemix, Bildungshunger<br />

<strong>und</strong> Existenzangst:<br />

3.2<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Wie fühlt sich die Jugend?<br />

S 22<br />

• Die Patchwork-<strong>Kinder</strong> –<br />

S 64<br />

• <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie<br />

Familie im Wandel<br />

S 66<br />

• Leistungen für junge Menschen<br />

S 24<br />

• Jung in jeder Beziehung<br />

mit Behinderungen<br />

Anmerkung:<br />

S 25<br />

• Schule als Ganztagsjob<br />

- Früherkennung<br />

Wir haben uns gr<strong>und</strong>sätzlich darum bemüht, im<br />

S 28<br />

• <strong>Das</strong> verplante Kind:<br />

- <strong>Kinder</strong>betreuung <strong>und</strong> Tagesstätten<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> eine Schreibweise<br />

Freizeit ohne freie Zeit<br />

- Heilpädagogische Tagesstätten<br />

zu verwenden, die beide Geschlechter einbezieht.<br />

S 30<br />

• Stadt, Land, Bus –<br />

- Heime <strong>und</strong> Internate<br />

Aus Gründen der Lesbarkeit haben wir allerdings<br />

Jugend auf Achse<br />

- Schulvorbereitende Einrichtungen<br />

teilweise auf die Differenzierung zwischen der<br />

S 31<br />

• Grenzgänger zwischen den Kulturen<br />

- Schulen <strong>und</strong> Berufsausbildung<br />

weiblichen <strong>und</strong> männlichen Form verzichtet.<br />

S 33<br />

• Der Traum vom Job<br />

- Ferien- <strong>und</strong> Freizeitmaßnahmen<br />

Mit allen Formulierungen möchten wir Frauen<br />

S 35<br />

• Jugend unter Strom:<br />

S 67<br />

• Suchthilfe <strong>und</strong> Suchtprävention<br />

<strong>und</strong> Männer ansprechen.<br />

Wenn Körper <strong>und</strong> Psyche leiden<br />

S 39<br />

• TV total im <strong>Kinder</strong>zimmer<br />

S 40<br />

• Ausblick: Jugendarbeit heute<br />

4<br />

5


Vorwort<br />

„Jung sein – was heißt das heute?“<br />

Herausgekommen ist ein Aktions-<br />

Und das Ergebnis kann sich sehen<br />

lautet das erste Kapitel des vorliegen-<br />

programm für eine Politik, die junge<br />

lassen. Was nun vorliegt, ist weniger<br />

den <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong>s.<br />

Menschen ernst nimmt. Es setzt sich<br />

eine Überarbeitung als eine Neufas-<br />

Vor r<strong>und</strong> zwei Jahren hat die Kom-<br />

mit den Schwierigkeiten Heranwach-<br />

sung des 1996 erstmals aufgelegten<br />

Allen, die tatkräftig <strong>und</strong> geduldig an<br />

mission <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit ihre<br />

sender in einer Zeit allgemeiner<br />

<strong>Oberbayerische</strong>n <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugend-<br />

dem neuen <strong>Oberbayerische</strong>n <strong>Kinder</strong>-<br />

Arbeit mit dieser Frage begonnen.<br />

Verunsicherung auseinander <strong>und</strong><br />

programms. Alle, die für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> mitgewirkt<br />

<strong>Das</strong> Gremium, das zu gleichen Teilen<br />

nimmt ihre Probleme als Herausfor-<br />

Jugendliche politische Verantwortung<br />

haben, möchten wir herzlichen Dank<br />

mit Mitgliedern von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />

derung an. Gleichzeitig ist hier ein<br />

tragen <strong>und</strong> nicht zuletzt auch die<br />

sagen. Eines steht nach zwei Jahren<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern besetzt<br />

Programm entstanden, das eine solide<br />

Jugendlichen selbst, können darin<br />

Arbeit auf jeden Fall fest: Was es<br />

ist, wollte herausfinden, wie Jugend-<br />

Basis für die bezirkliche Jugendarbeit<br />

Informationen <strong>und</strong> Impulse finden. Es<br />

heute heißt, jung zu sein, das wissen<br />

liche heute leben <strong>und</strong> welche Konse-<br />

in Oberbayern bildet. Schon in der<br />

soll allerdings betont werden, dass das<br />

am Ende nur die <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

quenzen sich daraus für die Jugend-<br />

Vergangenheit hat sich der <strong>Bezirk</strong><br />

vorliegende Programm sich in erster<br />

Jugendlichen selbst. Unsere Aufgabe<br />

arbeit <strong>und</strong> Jugendpolitik des <strong>Bezirk</strong>s<br />

Oberbayern immer als zuverlässiger<br />

Linie auf die Bereiche beschränkt, für<br />

ist es, zu verstehen, zu begleiten <strong>und</strong><br />

ergeben. Dafür wurden neben den<br />

Partner für den <strong>Bezirk</strong>sjugendring <strong>und</strong><br />

die <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring vom<br />

zu fördern. Wir hoffen, dass wir mit<br />

eigenen Erfahrungen Jugendstudien<br />

die Jugendbildungsstätten verstanden,<br />

Gesetz her zuständig sind. Daher liegt<br />

diesem Programm eine Gr<strong>und</strong>lage<br />

zu Rate gezogen, Meinungen von Ex-<br />

die für ihn die gesetzliche Aufgabe<br />

ein Schwerpunkt auf der örtlichen<br />

dafür schaffen konnten.<br />

perten eingeholt <strong>und</strong> schließlich in<br />

der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit über-<br />

Jugendarbeit, der Jugendkultur <strong>und</strong><br />

über zwölf Workshops das vorliegende<br />

nehmen. Seit vor neun Jahren die<br />

den Jugendbildungsstätten, aber auch<br />

Programm erarbeitet. <strong>Bezirk</strong>spolitiker<br />

Kommission <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

auf der Hilfe für ges<strong>und</strong>heitlich beein-<br />

<strong>und</strong> –politikerinnen fast aller im<br />

gebildet wurde, arbeiten <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />

trächtigte junge Menschen mit psychi-<br />

<strong>Bezirk</strong>stag vertretenen Parteien,<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring enger <strong>und</strong> besser<br />

schen oder körperlichen Einschrän-<br />

Verantwortliche aus der Jugendarbeit,<br />

zusammen als je zuvor. Die Atmo-<br />

kungen.<br />

Theoretiker <strong>und</strong> Praktiker haben<br />

sphäre ist von gegenseitigem Vertrauen,<br />

gemeinsam um Aussagen <strong>und</strong><br />

Verständnis <strong>und</strong> Wertschätzung<br />

Wünschenswerte Initiativen, für die<br />

Formulierungen gerungen.<br />

geprägt. <strong>Das</strong> Engagement für das<br />

andere Stellen zuständig sind, sollten<br />

gemeinsame <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendpro-<br />

dennoch nicht unerwähnt bleiben.<br />

gramm hat diese Partnerschaft weiter<br />

verstärkt <strong>und</strong> vertieft. In herzlicher<br />

Atmosphäre wurden inhaltlich spannende<br />

Diskussionen geführt.<br />

Paul A.Polyfka<br />

Franz Jungwirth<br />

Alle Beteiligten hatten Freude daran,<br />

Vorsitzender des<br />

<strong>Bezirk</strong>stagspräsident<br />

über Parteigrenzen hinweg gemeinsam<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendringes<br />

von Oberbayern<br />

konstruktive Lösungen zu finden:<br />

Oberbayern<br />

ein gutes Beispiel dafür, dass Politik<br />

tatsächlich Spaß machen kann.<br />

6 7


Die Verantwortlichen in der Jugend-<br />

• Ein wichtiges Ziel der nächsten<br />

arbeit sind sich allerdings bewusst,<br />

Jahre wird sein, das ehrenamtliche<br />

dass die gesellschaftlichen Umwäl-<br />

Angebot der Jugendarbeit an den<br />

zungen der vergangenen Jahre gravie-<br />

Schulen auszubauen. Dabei sollen die<br />

Einleitung<br />

rende Auswirkungen auf Heranwachsende<br />

gehabt haben. Für die Jugend-<br />

notwendigen Angebote der Schule<br />

punktuell im Rahmen der ehrenamt-<br />

arbeit heißt das, dass sie ihre Inhalte<br />

lichen Möglichkeiten ergänzt werden.<br />

Ob <strong>Kinder</strong>ferienprogramme oder<br />

Sie gibt Jugendlichen Orientierung,<br />

<strong>und</strong> Angebote auf die veränderten<br />

Davon können Schule, Schüler, Eltern<br />

Jugendtreffs – die meisten <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

vermittelt ihnen Qualifikationen <strong>und</strong><br />

Lebensumstände <strong>und</strong> Bedürfnisse<br />

<strong>und</strong> Lehrer gleichermaßen profitieren.<br />

Jugendlichen kennen die Angebote<br />

lehrt sie, solidarisch <strong>und</strong> eigenverant-<br />

junger Menschen ausrichten muss.<br />

von Städten, Gemeinden <strong>und</strong> Land-<br />

wortlich zu handeln. Jugendarbeit ist<br />

Dies hatten auch <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>s-<br />

• Nicht zuletzt besteht eine<br />

kreisen. <strong>Das</strong>s es aber auch bei den<br />

damit ein wichtiger Faktor, um demo-<br />

jugendring vor Augen, als sie sich<br />

große Herausforderung der Zukunft<br />

bayerischen <strong>Bezirk</strong>en Ansprechpartner<br />

kratisches Selbstverständnis zu ent-<br />

daran machten, das vorliegende<br />

darin, ausländische <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

für die Jugend gibt, ist den wenigsten<br />

wickeln, sozialen Frieden zu erhalten<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> zu<br />

Jugendliche in das Gemeinwesen zu<br />

bekannt. Und doch hat der <strong>Bezirk</strong><br />

<strong>und</strong> ein verständnisvolles Miteinander<br />

erarbeiten. Fünf Punkte stellten sich<br />

integrieren. Jugendorganisationen,<br />

Oberbayern als dritte kommunale<br />

der Generationen zu fördern.<br />

dabei als besonders wichtig heraus:<br />

staatliche Institutionen <strong>und</strong> Politiker<br />

Ebene nicht nur eine Verantwortung<br />

müssen gemeinsam dafür sorgen,<br />

für die soziale <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heitliche<br />

• Unsere <strong>Kinder</strong>– <strong>und</strong> Jugend-<br />

dass alle <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen am<br />

Versorgung der Bevölkerung, er küm-<br />

arbeit will falschen Entwicklungen<br />

gesellschaftlichen Leben teilhaben<br />

mert sich auch um Kultur, Umwelt-<br />

vorbeugen <strong>und</strong> sie nicht nur korrigie-<br />

können <strong>und</strong> Verantwortung überneh-<br />

schutz <strong>und</strong> natürlich um die <strong>Kinder</strong>-<br />

ren. Sie richtet sich an den Potentialen<br />

men dürfen.<br />

<strong>und</strong> Jugendarbeit. Zu seinen Pflicht-<br />

von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen aus<br />

aufgaben gehört es unter anderem,<br />

<strong>und</strong> nicht an ihren Defiziten.<br />

Mit unserem <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugend-<br />

Jugendbildungsstätten zu schaffen,<br />

programm wollen wir die veränderten<br />

ein bedarfsgerechtes Angebot der<br />

• Jugendarbeit in Oberbayern<br />

Lebensumstände von jungen Men-<br />

Jugendarbeit zu sichern <strong>und</strong> die Tätig-<br />

Natürlich kommt häufig der Einwand,<br />

soll in Form <strong>und</strong> Inhalt jugendgerecht<br />

schen beschreiben <strong>und</strong> erste Konse-<br />

keit des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Ober-<br />

dass die Ausgaben für die Jugendar-<br />

<strong>und</strong> zeitgemäß sein, damit <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

quenzen für unsere Jugendarbeit <strong>und</strong><br />

bayern zu unterstützen.<br />

beit schon deshalb zurückgefahren<br />

Jugendliche sich darin wiederfinden<br />

Jugendpolitik in den kommenden<br />

werden könnten, weil es immer weni-<br />

<strong>und</strong> entfalten können.<br />

Jahren aufzeigen. Dabei sind wir uns<br />

<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring Ober-<br />

ger junge Menschen gibt. Doch anders<br />

bewusst, dass wir nur einige der viel-<br />

bayern verstehen sich dabei als Part-<br />

als in anderen Regionen wird die<br />

• Die zunehmende Individuali-<br />

schichtigen Veränderungen in der Welt<br />

ner, die vertrauensvoll zusammenar-<br />

Bevölkerung Oberbayerns in den<br />

sierung junger Menschen ist für uns<br />

von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen auf-<br />

beiten. Gemeinsam wollen sie alle<br />

kommenden Jahren noch wachsen<br />

eine Herausforderung. Wir wollen<br />

greifen <strong>und</strong> mit entsprechenden<br />

Verantwortlichen in Städten <strong>und</strong> Ge-<br />

<strong>und</strong> auch die Zahl junger Menschen<br />

darauf eine Politik nicht nur für junge<br />

Angeboten beantworten können.<br />

meinden ermuntern, sich trotz finan-<br />

wird bis 2008 weiter ansteigen.<br />

Menschen, sondern mit jungen Men-<br />

zieller Engpässe weiterhin für die<br />

Damit wird auch in den nächsten<br />

schen aufbauen.<br />

Jugendarbeit, ihre Einrichtungen <strong>und</strong><br />

Jahren über ein Drittel der oberbayeri-<br />

Träger zu engagieren. Schließlich ist<br />

schen Bevölkerung jünger als 30 Jahre<br />

die Jugendarbeit nach wie vor der<br />

sein. Diese Tatsache sollte für alle<br />

Schlüssel zu einer freiheitlichen <strong>und</strong><br />

ein Ansporn sein, die Jugendarbeit<br />

demokratischen Gesellschaft.<br />

weiterhin tatkräftig zu unterstützen.<br />

8 9


1<br />

Unser Engagement<br />

für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche:<br />

Gr<strong>und</strong>sätze <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Leitsätze einer Politik<br />

mit jungen Menschen<br />

Der Wille junger Menschen, unsere<br />

Gesellschaft mitzugestalten, ist ein<br />

wichtiger Baustein für unsere Zukunft.<br />

Oberstes Ziel unserer Jugendpolitik ist<br />

es, ihrem Engagement <strong>und</strong> Idealismus<br />

mit Anerkennung <strong>und</strong> Wertschätzung<br />

zu begegnen <strong>und</strong> diese nach Kräften<br />

zu fördern.<br />

Junge Menschen in Oberbayern sollen<br />

unter Bedingungen aufwachsen, unter<br />

denen sie sich optimal entwickeln<br />

können. <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

Oberbayern wollen ihnen ermöglichen,<br />

das öffentliche Leben aktiv mitzugestalten.<br />

Dazu ist es nötig, ihre Interessen,<br />

Fragen <strong>und</strong> Anliegen ernst zu<br />

nehmen <strong>und</strong> aufzugreifen. Unser politisches<br />

Handeln stellt die Achtung <strong>und</strong><br />

die Würde des Menschen in den<br />

Mittelpunkt <strong>und</strong> beruht auf dem<br />

Gr<strong>und</strong>gesetz <strong>und</strong> der bayerischen<br />

Verfassung.<br />

Aus einer Politik für junge Menschen<br />

soll eine Politik mit jungen Menschen<br />

werden. Der <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> der <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

Oberbayern wollen<br />

Jugendlichen Mut zum Engagement<br />

<strong>und</strong> zum Ehrenamt machen, damit<br />

unsere Gesellschaft auch in Zukunft<br />

von aktiven <strong>und</strong> verantwortungsbewussten<br />

Menschen gestaltet wird.<br />

Unsere Politik mit jungen Menschen<br />

richtet sich nach folgenden Prinzipien:<br />

• Eine Politik mit jungen Menschen<br />

zeigt Wertschätzung für die<br />

Qualitäten <strong>und</strong> Fähigkeiten von<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen <strong>und</strong> stellt<br />

deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt.<br />

• Jugend ist eine eigene Lebensphase<br />

<strong>und</strong> eine große Herausforderung.<br />

Junge Menschen wollen in dieser<br />

Zeit nicht nur ihren Platz in der Gesellschaft<br />

finden, sondern sich auch<br />

gegen die Welt der Erwachsenen<br />

abgrenzen <strong>und</strong> eigene Ideen verwirklichen.<br />

Politik <strong>und</strong> Jugendarbeit haben<br />

die Aufgabe, diesen anspruchsvollen<br />

Prozess zu begleiten <strong>und</strong> zu unterstützen.<br />

• <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche wollen<br />

sich von der Politik ernst genommen<br />

fühlen. Verantwortungsträger müssen<br />

deshalb ihre Anliegen <strong>und</strong> Fragen erkennen,<br />

aufgreifen <strong>und</strong> sich ernsthaft<br />

<strong>und</strong> aufrichtig damit befassen. Probleme<br />

müssen dort gelöst werden, wo<br />

sie entstehen.<br />

• Eine erfolgreiche Politik<br />

mit jungen Menschen verbindet<br />

Geschlechter, Kulturen, Generationen<br />

<strong>und</strong> Lebenslagen. Sie überwindet<br />

vermeidbare Gegensätze <strong>und</strong> schafft<br />

Gemeinsamkeiten. Sie fördert aktiv<br />

die Chancengleichheit von Frauen<br />

<strong>und</strong> Männern.<br />

• Eine vorausschauende Politik<br />

schafft Bedingungen, unter denen<br />

junge Menschen ges<strong>und</strong> heranwachsen<br />

können. Sie sorgt nachhaltig für künftige<br />

Generationen, indem sie Ökonomie,<br />

Ökologie <strong>und</strong> soziale Anliegen<br />

miteinander in Einklang bringt.<br />

• Die Generationen sollen partnerschaftlich<br />

miteinander umgehen<br />

<strong>und</strong> den Blickwinkel der anderen respektieren.<br />

Jugendliche müssen Raum<br />

haben, um ihre eigene Identität zu<br />

entwickeln.<br />

10 11


• Politik mit jungen <strong>und</strong> für<br />

Eine große Vielfalt an Einrichtungen,<br />

junge Menschen muss glaubwürdig<br />

Trägern <strong>und</strong> Formen der Jugendarbeit<br />

sein <strong>und</strong> auf jugendgerechte Weise<br />

ist nötig, damit <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugend-<br />

zum Mitmachen ermuntern. Der Rück-<br />

liche ihre unterschiedlichen Interessen<br />

zug aus politischen Gremien ist ein<br />

<strong>und</strong> Talente ausleben können. Nur auf<br />

Zeichen dafür, dass die Politik noch<br />

dieser Gr<strong>und</strong>lage entsteht eine vielge-<br />

mehr als bisher auf Jugendliche zuge-<br />

staltige, demokratische Gesellschaft<br />

hen muss. Junge Leute sollen die<br />

mit engagierten Mitbürgern.<br />

Chance haben, Politik selbstständig,<br />

effektiv <strong>und</strong> mit sichtbarem Erfolg<br />

mitzugestalten, nach dem Motto:<br />

• Junge Menschen achten darauf,<br />

ob politische Versprechen einge-<br />

Die Aufgabe der Jugendarbeit<br />

Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen unserer<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

„Was ich anpacke, kann auch gelin-<br />

halten werden. Verantwortungsträger<br />

Jugendarbeit ist eine große Chance,<br />

gen.“ Diese Erfahrung weckt<br />

können ihr Vertrauen erwerben, indem<br />

um <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche auf das<br />

<strong>Das</strong> achte Buch des Sozialgesetzbuches<br />

Begeisterung <strong>und</strong> macht Lust, sich<br />

sie rasch, gezielt <strong>und</strong> aufrichtig han-<br />

Leben vorzubereiten. Von ihr profitie-<br />

– SGB VIII – bildet als B<strong>und</strong>esgesetz<br />

weiter zu engagieren.<br />

deln.<br />

ren nicht nur die Jugendlichen selbst,<br />

den gesetzlichen Rahmen des <strong>Kinder</strong>-<br />

sondern auch die Gesellschaft.<br />

<strong>und</strong> Jugendhilferechts. Der wichtigste<br />

• Die Arbeit mit <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />

• Eine aktive Politik mit jungen<br />

Jugendarbeit vermittelt Normen,<br />

Gr<strong>und</strong>satz lautet:<br />

Jugendlichen muss flexibel auf deren<br />

<strong>und</strong> für junge Menschen will Familien<br />

Werte <strong>und</strong> Verhaltensweisen <strong>und</strong> bietet<br />

Bedürfnisse eingehen. Sie muss einen<br />

stärken. Familien sind der Ort, an dem<br />

Jugendlichen Raum für die eigene<br />

Jeder junge Mensch hat ein Recht<br />

fest abgesteckten Rahmen mit genü-<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche Selbstwert-<br />

Entwicklung. Dabei findet ein wech-<br />

auf Förderung seiner Entwicklung<br />

gend Freiraum bieten, in dem junge<br />

gefühl entwickeln, Geborgenheit<br />

selseitiger Prozess statt. Einerseits ler-<br />

<strong>und</strong> auf Erziehung zu einer<br />

Leute aktiv werden können. Jugend-<br />

erfahren <strong>und</strong> lernen, in der Gemein-<br />

nen <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche, sich in<br />

eigenverantwortlichen <strong>und</strong> gemein-<br />

liche wollen ihre Ideen in ihrem eige-<br />

schaft zu leben.<br />

ihrer Umwelt zurechtzufinden <strong>und</strong> sich<br />

schaftsfähigen Persönlichkeit.<br />

nen Umfeld <strong>und</strong> in kleinen, schnellen<br />

anzupassen. Andererseits können sie<br />

(§ 1 SGB VIII).<br />

Schritten umsetzen. Visionen einer<br />

• Jugendprojekte sollen für alle<br />

auch vorgef<strong>und</strong>ene Strukturen, Werte,<br />

Welt von morgen werden in der Welt<br />

offen sein – ohne Unterschied von<br />

Normen <strong>und</strong> Institutionen überprüfen,<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, fordert<br />

von heute geboren.<br />

Stärken <strong>und</strong> Schwächen, Behinderun-<br />

kritisch betrachten <strong>und</strong> verändern.<br />

der Gesetzgeber unter anderem:<br />

gen <strong>und</strong> anderen Handicaps. Entspre-<br />

„Jungen Menschen sind die zur<br />

• Politik muss für junge Men-<br />

chend ist eine Politik mit jungen<br />

Jugendarbeit zeichnet sich dadurch<br />

Förderung ihrer Entwicklung erforder-<br />

schen nachvollziehbar sein. Politische<br />

Leuten auf Toleranz, Solidarität <strong>und</strong><br />

aus, dass sich hier junge Leute freiwil-<br />

lichen Angebote der Jugendarbeit zur<br />

Prozesse sollen daher in einer Sprache<br />

dem Willen zur Integration aufgebaut.<br />

lig <strong>und</strong> ehrenamtlich engagieren, dass<br />

Verfügung zu stellen.“ Mit jungen<br />

vermittelt werden, die Jugendliche<br />

sie ihre Aktivitäten selbst organisieren,<br />

Menschen sind hierbei <strong>Kinder</strong> unter<br />

verstehen. Außerdem müssen Mittel<br />

• Alle Institutionen, die sich auf<br />

eigene Interessen umsetzen <strong>und</strong> selbst<br />

14 Jahren, Jugendliche von 14 bis 18<br />

<strong>und</strong> Medien zum Einsatz kommen,<br />

unterschiedliche Weise für junge Men-<br />

an Entscheidungen mitwirken. Haupt-<br />

Jahren sowie junge Erwachsene von<br />

die Jugendliche ansprechen.<br />

schen engagieren, wie zum Beispiel<br />

berufliche Mitarbeiter unterstützen die<br />

18 bis 27 Jahren gemeint.<br />

Schule <strong>und</strong> Jugendarbeit, müssen sich<br />

Jugendlichen dabei organisatorisch<br />

besser als bisher vernetzen <strong>und</strong> im<br />

<strong>und</strong> pädagogisch. Beschlüsse nehmen<br />

Interesse der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

auf unterschiedliche Meinungen<br />

zusammenarbeiten. Die Politik muss<br />

Rücksicht <strong>und</strong> werden demokratisch<br />

hierfür die nötigen Voraussetzungen<br />

getroffen.<br />

schaffen.<br />

12<br />

13


In Bayern sieht das Bayerische <strong>Kinder</strong><strong>und</strong><br />

Jugendhilfegesetz (BayKJHG) für<br />

Aufgaben des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />

Oberbayern<br />

alle Jugendlichen Ansprechpartner bei<br />

den Städten <strong>und</strong> Gemeinden sowie den<br />

Die <strong>Bezirk</strong>e können Aufgaben der<br />

Landkreisen als örtlichen Trägern der<br />

Jugendarbeit nach Art. 19 BayKJHG<br />

öffentlichen Jugendhilfe vor.<br />

durch Vereinbarung auf die Unter-<br />

Überörtlicher Träger der Jugendhilfe<br />

gliederungen des Bayerischen Jugend-<br />

ist nach Art. 12 BayKJHG der Freistaat<br />

rings übertragen. Der <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />

Bayern. Einzelne Aufgaben der über-<br />

ring leistet also für den <strong>Bezirk</strong> die<br />

örtlichen Jugendhilfe sind in Bayern<br />

Jugendarbeit, zu der die <strong>Bezirk</strong>e nach<br />

durch Art. 18 BayKJHG auf die<br />

der <strong>Bezirk</strong>sordnung <strong>und</strong> dem Baye-<br />

<strong>Bezirk</strong>e übertragen.<br />

rischen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetz<br />

verpflichtet sind. Weiterhin erfüllt der<br />

Laut <strong>Bezirk</strong>sordnung haben die<br />

<strong>Bezirk</strong>e „das Recht <strong>und</strong> die Pflicht,<br />

überörtliche Aufgaben der <strong>Das</strong>eins-<br />

Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern <strong>und</strong><br />

die Jugendarbeit<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring in Oberbayern die<br />

durch Satzung <strong>und</strong> Vereinbarungen<br />

zugewiesenen Aufgaben des<br />

Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern steht hinter der<br />

vorsorge, die über die Zuständigkeit<br />

Bayerischen Jugendrings in eigener<br />

Arbeit des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Ober-<br />

oder das Leistungsvermögen der Land-<br />

Nach Art. 18 BayKJHG haben die<br />

Verantwortung. Der Bayerische<br />

bayern <strong>und</strong> unterstützt ihn finanziell<br />

kreise <strong>und</strong> kreisfreien Städte hinaus-<br />

<strong>Bezirk</strong>e den Auftrag, die Errichtung<br />

Jugendring ist als einziger Landes-<br />

<strong>und</strong> ideell. Damit ist der <strong>Bezirk</strong>s-<br />

gehen, im Rahmen der Gesetze zu<br />

<strong>und</strong> den Betrieb der erforderlichen<br />

jugendring eine Körperschaft des<br />

jugendring Ansprechpartner für die<br />

ordnen.“<br />

Jugendbildungsstätten sowie die<br />

öffentlichen Rechts.<br />

Jugendarbeit in Oberbayern <strong>und</strong> die<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> kümmern sich<br />

Tätigkeit der <strong>Bezirk</strong>sjugendringe <strong>und</strong><br />

einzige Fachstelle, die überregional<br />

die <strong>Bezirk</strong>e beispielsweise um die Hilfe<br />

der anderen Träger der freien Jugend-<br />

die Jugendarbeit für unterschiedliche<br />

für pflegebedürftige <strong>und</strong> behinderte<br />

arbeit zu fördern <strong>und</strong> so für ihr<br />

Zielgruppen begleitet, fördert, koordi-<br />

Menschen <strong>und</strong> um die psychiatrische<br />

<strong>Bezirk</strong>sgebiet im Rahmen ihrer<br />

niert <strong>und</strong> weiterentwickelt. Mit den<br />

Versorgung der Bevölkerung. Aber<br />

Leistungsfähigkeit ein bedarfsgerechtes<br />

Fördermitteln, die ihm zur Verfügung<br />

auch Umweltschutz, Kulturförderung,<br />

Angebot der Jugendarbeit zu schaffen.<br />

gestellt werden, unterstützt er die<br />

Bildung <strong>und</strong> Jugendarbeit fallen<br />

Arbeit der freien Träger der Jugend-<br />

in ihre Zuständigkeit (vgl. Art. 48<br />

arbeit in Oberbayern.<br />

<strong>Bezirk</strong>sordnung).<br />

Anmerkung:<br />

Workshop der Kommission<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

Ein Überblick über die rechtlichen<br />

Gr<strong>und</strong>lagen der Jugendarbeit findet<br />

sich im Anhang.<br />

Delegation des <strong>Bezirk</strong>s Jugendrings<br />

Oberbayern bei einem Besuch in der<br />

Slowakei<br />

15


<strong>Das</strong> Miteinander von<br />

<strong>Bezirk</strong> Oberbayern <strong>und</strong><br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

Zusammenarbeit in Gremien<br />

2. Beauftragte für<br />

Jugendangelegenheiten<br />

Nach jeder Neuwahl des <strong>Bezirk</strong>stags<br />

1. Gemeinsame Kommission<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

Mitglieder der Kommission<br />

<strong>Bezirk</strong>liche <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

sind:<br />

werden zwei <strong>Bezirk</strong>sräte bzw. <strong>Bezirk</strong>srätinnen<br />

als Berichterstatter für<br />

Jugendangelegenheiten berufen, die<br />

Offenheit <strong>und</strong> gegenseitige Wert-<br />

den <strong>Bezirk</strong>stag über die Arbeit der<br />

bildungsstätten „mit bezirklicher<br />

schätzung sind Voraussetzung für eine<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>stagspräsident /<br />

Kommission informieren <strong>und</strong> an den<br />

Bedeutung“, Burg Schwaneck <strong>und</strong><br />

vertrauensvolle <strong>und</strong> konstruktive<br />

die <strong>Bezirk</strong>stagspräsidentin oder<br />

Gremien <strong>und</strong> Ausschüssen des<br />

das Aktionszentrum Benediktbeuern,<br />

Zusammenarbeit. Aus diesem Gr<strong>und</strong><br />

der Vertreter / die Vertreterin<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendrings teilnehmen.<br />

die Schwerpunkte ihrer Arbeit fest.<br />

hat der <strong>Bezirk</strong> eine ständige Kommission<br />

für <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

eingerichtet, in der Vertreter <strong>und</strong><br />

• Die beiden Berichterstatter /<br />

Berichterstatterinnen im <strong>Bezirk</strong>stag<br />

3. Gemeinsame Kommission für die<br />

Jugendbildungsstätten<br />

4. Beteiligung des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />

Vertreterinnen von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />

Wenn der Kulturausschuss Themen<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring zusammenarbeiten.<br />

• Weitere sieben <strong>Bezirk</strong>sräte /<br />

Einmal im Jahr kommen <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />

der Jugendarbeit behandelt, wird der<br />

In regelmäßigen Sitzungen beraten<br />

<strong>Bezirk</strong>srätinnen aus den Fraktionen<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring zur „Gemeinsamen<br />

Vorsitzende des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings zur<br />

sie über Inhalte der Jugendarbeit, über<br />

Programmkommission der oberbayeri-<br />

Sitzung eingeladen. <strong>Bezirk</strong>sverwaltung<br />

die Fortschreibung <strong>und</strong> Umsetzung<br />

• Vertreter / Vertreterin der<br />

schen Jugendbildungsstätten“ zusam-<br />

<strong>und</strong> Kulturausschuss wollen den<br />

des <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong>s<br />

<strong>Bezirk</strong>sverwaltung<br />

men. Sie vereinbaren, wofür <strong>und</strong> in<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring noch stärker als bis-<br />

sowie über den Haushalt des <strong>Bezirk</strong>s-<br />

welcher Höhe sie Fördermittel verge-<br />

her in ihre Kulturarbeit einbeziehen.<br />

jugendrings Oberbayern. <strong>Das</strong> Ergebnis<br />

• Der / die Vorsitzende des<br />

ben wollen <strong>und</strong> sprechen über Inhalte<br />

der Beratungen fließt in die Arbeit der<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />

<strong>und</strong> aktuelle Entwicklungen der<br />

<strong>Bezirk</strong>sverwaltung <strong>und</strong> der zuständi-<br />

Jugendbildungsarbeit. In einer Ziel-<br />

gen politischen Gremien ein.<br />

• Vorstandsmitglieder des<br />

vereinbarung legen die bezirkliche<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />

Jugendbildungsstätte Königsdorf <strong>und</strong><br />

die beiden oberbayerischen Jugend-<br />

• Der Geschäftsführer /<br />

die Geschäftsführerin des<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />

Mitglieder der <strong>Bezirk</strong>lichen Kommision<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

1. Reihe v.l.n.r.: Klaus Wengenmayer,<br />

Eleonore Dambach-Trapp, Ursula Bittner,<br />

Friederike Steinberger, Hildegard Mayer<br />

2. Reihe v.l.n.r.: Dr. Rainer Großmann, Paul A.<br />

Polyfka, Barbara Kuhn, Petra Strasser, Anita Guth<br />

3. Reihe v.l.n.r.: Ulrich Wagenpfeil,<br />

Martina Neubauer, Barbara Igl, Josef Birzele<br />

16<br />

17


Gemeinsame Aktivitäten<br />

1. Jugendempfang <strong>und</strong> Jugendpreis<br />

2. Kulturtage <strong>und</strong> Jugendkulturtage<br />

5. Kooperation bei der Finanzierung<br />

Ausblick<br />

Als Anerkennung für ihr ehrenamtli-<br />

<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring veran-<br />

• Der <strong>Bezirk</strong> sichert<br />

Die bisher gef<strong>und</strong>enen Formen der<br />

ches Engagement lädt der <strong>Bezirk</strong>stags-<br />

stalten regelmäßig gemeinsam Ober-<br />

- die Miete für die Geschäftsstelle<br />

Zusammenarbeit sind nur ein Anfang.<br />

präsident Mitarbeiter aus der oberbaye-<br />

bayerische Kulturtage <strong>und</strong> Jugend-<br />

des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings,<br />

Es ist geplant, die Gr<strong>und</strong>lagen der<br />

rischen Jugendarbeit regelmäßig zu<br />

kulturtage. Eine oberbayerische Stadt<br />

- die Sachkosten, die zur Erfüllung<br />

Zusammenarbeit zwischen <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />

einem Jugendempfang ein. Vorbereitet<br />

oder Region wird auserkoren, um dort<br />

der Aufgaben des <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern in<br />

<strong>und</strong> organisiert wird die Veranstaltung<br />

das breite Spektrum der örtlichen<br />

rings notwendig sind,<br />

einem Gr<strong>und</strong>lagenvertrag festzuhalten<br />

vom <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern.<br />

Kulturangebote vorzustellen, Neues<br />

- das hauptberufliche Personal,<br />

<strong>und</strong> damit für die Zukunft zu sichern.<br />

In Workshops können sich die Jugend-<br />

auf den Weg zu bringen oder außerge-<br />

soweit es nicht vom Bayerischen<br />

Neue gemeinsame Projekte werden<br />

leiter zu neuen Themen der Jugend-<br />

wöhnliche Veranstaltungen möglich zu<br />

Jugendring gefördert wird <strong>und</strong><br />

sich entwickeln, in der die gemeinsa-<br />

arbeit weiterbilden. Geplant ist außer-<br />

machen. Außerdem soll damit auch<br />

- die Aufwendungen, die zur<br />

me Verantwortung für die Jugend-<br />

dem ein Jugendpreis von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />

die Jugendarbeit vor Ort nachhaltig<br />

Erfüllung der ehrenamtlichen<br />

arbeit in Oberbayern ihren Ausdruck<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern, der<br />

gestärkt werden. Die Stellungnahmen<br />

Vorstandstätigkeit notwendig sind.<br />

findet. Nicht zuletzt sind die gewonne-<br />

künftig für besonders fantasievolle<br />

der lokalen Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugend-<br />

nen Erkenntnisse des vorliegenden<br />

<strong>und</strong> gelungene Projekte der Jugend-<br />

ringe sind verbindlicher Teil der<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong>s ein<br />

verbände vergeben werden soll.<br />

Bewerbung <strong>und</strong> haben bei der Wahl<br />

stellt die Förderrichtlinien auf, nach<br />

Ansporn, Jugendarbeit in allen Politik-<br />

des Austragungsortes ein besonderes<br />

denen er die Zuschüsse an die Träger<br />

feldern als Querschnittsaufgabe zu<br />

Gewicht.<br />

der Jugendarbeit vergibt. Er entschei-<br />

etablieren. Es war daher ein wichtiger<br />

det damit eigenverantwortlich, wohin<br />

Schritt, ein gemeinsames Verständnis<br />

3. Popularmusik-Beauftragter<br />

die <strong>Bezirk</strong>sgelder fließen, die er zu<br />

diesem Zweck erhält.<br />

von den Lebenssituationen <strong>und</strong><br />

Schwierigkeiten junger Menschen zu<br />

entwickeln.<br />

Bei der Förderung der Popularmusik<br />

Nachdem die Einkünfte des <strong>Bezirk</strong>s-<br />

<strong>und</strong> bei der Medienfachberatung wol-<br />

jugendrings von der Haushaltslage des<br />

len <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring in<br />

<strong>Bezirk</strong>s abhängig sind, gibt es sowohl<br />

Zukunft enger zusammenarbeiten.<br />

bei den Fördermitteln als auch beim<br />

Sie streben gemeinsam an, die Stelle<br />

Gesamthaushalt immer wieder<br />

eines hauptberuflichen Popularmusik-<br />

Schwankungen. Es wäre daher zu<br />

Beauftragten einzurichten.<br />

überlegen, den <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

künftig durch eine Stiftung zu finanzieren.<br />

4. Öffentlichkeitsarbeit<br />

Sowohl <strong>Bezirk</strong> als auch <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

Oberbayern berichten in ihren<br />

Publikationen <strong>und</strong> Internet-Auftritten<br />

über die Arbeit des jeweils anderen.<br />

18<br />

19


2<br />

Jung sein – was heißt das heute?<br />

Jugendpolitik <strong>und</strong> Jugendarbeit in<br />

einer veränderten Welt<br />

Zwischen Wertemix, Bildungshunger<br />

<strong>und</strong> Existenzangst:<br />

Wie fühlt sich die Jugend?<br />

Gemeinsame Werte sind der Kitt einer<br />

Gesellschaft. Jugendliche nehmen<br />

diese Normen allerdings nicht einfach<br />

hin. Sie hinterfragen Regeln, suchen<br />

die Auseinandersetzung mit den Erwachsenen<br />

<strong>und</strong> entwickeln daraus ihre<br />

eigenen Vorstellungen. Nur so kann<br />

sich eine Gesellschaft erneuern <strong>und</strong><br />

gleichzeitig als Wertegemeinschaft<br />

weiterbestehen.<br />

<strong>Das</strong> Leben wird immer unübersichtlicher,<br />

es entstehen ständig neue<br />

Milieus <strong>und</strong> Szenen, in denen man<br />

sich zurechtfinden muss. Hinzu kommt<br />

ein rasanter technologischer Fortschritt.<br />

So uneinheitlich <strong>und</strong> bunt wie<br />

die heutige Welt sind auch die Werte<br />

junger Menschen. Im eigenen Wertemix<br />

verlieren die Normen der Erwachsenen<br />

an Verbindlichkeit <strong>und</strong> Bedeutung.<br />

Aber je komplexer die Gesellschaft<br />

wird <strong>und</strong> je mehr sich traditionelle<br />

Lebensformen auflösen <strong>und</strong><br />

verändern, desto wichtiger werden<br />

für Jugendliche wieder Werte wie<br />

beispielsweise Sicherheit, Geborgenheit<br />

in der Familie <strong>und</strong> Gerechtigkeit.<br />

Obwohl Jugendliche heutzutage technischen<br />

Neuerungen gegenüber sehr<br />

offen sind, leiden sie doch unter den<br />

Folgen rasanter technologischer Veränderungen.<br />

Die zunehmende Globalisierung<br />

der Welt lässt das Überschaubare<br />

wieder an Bedeutung gewinnen.<br />

Werte wie Verlässlichkeit, Sicherheit<br />

<strong>und</strong> Vertrauen - speziell im Umgang<br />

mit Eltern, Fre<strong>und</strong>en, Partnern <strong>und</strong> in<br />

der Jugendarbeit werden umso wichtiger.<br />

Der Beruf hat für Jugendliche in gleichem<br />

Maße an Bedeutung gewonnen<br />

wie die Chance eines nahtlosen Übergangs<br />

von der Schule ins Berufsleben<br />

abgenommen hat. Wer sich im Berufsleben<br />

durchsetzen will, muss flexibel,<br />

mobil <strong>und</strong> belastbar sein <strong>und</strong> gute<br />

Qualifikationen besitzen. Junge Leute<br />

stehen vor hohen Anforderungen,<br />

wenn sie den beruflichen Einstieg <strong>und</strong><br />

Aufstieg schaffen wollen. Beim Schulabschluss<br />

heißt es: je höher, desto besser.<br />

<strong>Das</strong> gilt in den letzten Jahren<br />

gerade auch für Mädchen <strong>und</strong> junge<br />

Frauen. Mit Leistungsdruck <strong>und</strong> Wettbewerb<br />

wachsen Zukunfts- <strong>und</strong> Existenzängste.<br />

Und wer weder Schulabschluss<br />

noch Lehrstelle vorweisen<br />

kann, fühlt dies oft als eigenes Versagen.<br />

Die Folgen sind Auflehnung<br />

<strong>und</strong> Aggression. Die soziale Herkunft<br />

ist nach wie vor mit ausschlaggebend<br />

dafür, welche Aufstiegsmöglichkeiten<br />

ein Jugendlicher hat. Von Chancengleichheit<br />

kann noch keine Rede sein,<br />

<strong>und</strong> so bleibt es ein dringendes<br />

Anliegen der Politik, weniger gebildeten<br />

<strong>und</strong> weniger leistungsfähigen<br />

Jugendlichen zu einem besseren Start<br />

ins Berufsleben zu verhelfen.<br />

Oft klafft die Sehnsucht Jugendlicher<br />

nach Beruf <strong>und</strong> Familie <strong>und</strong> ihre<br />

Chance, beides zu erreichen, weit auseinander.<br />

Die im Beruf geforderte<br />

Flexibilität, Mobilität <strong>und</strong> Bindungslosigkeit<br />

stehen im Gegensatz zu dem<br />

Wunsch nach Geborgenheit <strong>und</strong><br />

Verlässlichkeit. Dieses für Jugendliche<br />

nicht lösbare Dilemma erzeugt Angst<br />

<strong>und</strong> Unsicherheit.<br />

Junge Menschen stehen heute vor der<br />

schwierigen Aufgabe, dass sie ein<br />

individuelles Lebensmuster wählen<br />

können, aber auch müssen. In der<br />

Erziehung zählen inzwischen Selbstständigkeit<br />

<strong>und</strong> freier Wille.<br />

20


Die Patchwork-<strong>Kinder</strong>:<br />

Familie im Wandel<br />

Für die <strong>Kinder</strong> sind diese Veränderungen<br />

in der Regel sehr belastend:<br />

Betreuungsangebot für <strong>Kinder</strong> – von<br />

der Krippe bis hin zur Nachmittags-<br />

Sie verlieren Bezugspersonen, müssen<br />

betreuung für Schulkinder.<br />

Die Form der Familie hat sich in den<br />

umziehen, von Fre<strong>und</strong>en Abschied<br />

Ein weiterer Ausbau entsprechender<br />

vergangenen Jahren gravierend<br />

nehmen oder auch mit neuen<br />

Einrichtungen ist anzustreben.<br />

Jugendliche wollen eigenständig han-<br />

gewandelt. Die traditionelle Groß-<br />

Familienmitgliedern zusammenwach-<br />

Und auch die Jugendarbeit ist hier<br />

deln <strong>und</strong> ihr Leben selbst gestalten –<br />

familie gibt es nahezu nicht mehr, <strong>und</strong><br />

sen. Verändert hat sich auch die Art<br />

gefordert. Mit ihren Angeboten kann<br />

im eigenen Umfeld <strong>und</strong> in überschau-<br />

auch die Zahl der Familien, die aus<br />

der Betreuung. Während es in den<br />

sie Familien bei der Betreuung <strong>und</strong><br />

baren Zeiträumen. Sie schrecken eher<br />

verheirateten Eltern <strong>und</strong> mehreren<br />

sechziger Jahren noch normal war,<br />

Erziehung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugend-<br />

davor zurück, sich langfristig zu enga-<br />

<strong>Kinder</strong>n bestehen, wird immer kleiner.<br />

dass <strong>Kinder</strong> zu Hause von Mutter <strong>und</strong><br />

lichen unterstützen.<br />

gieren oder Mitglied in Organisationen<br />

Der Trend geht eher zur Kleinfamilie,<br />

Großeltern erzogen wurden, ist dies<br />

zu werden. Dazu kommt eine Abnei-<br />

bestehend aus verheirateten oder<br />

inzwischen zur Ausnahme geworden.<br />

Schwer wiegt die Tatsache, dass<br />

gung gegen autoritäre Strukturen <strong>und</strong><br />

unverheirateten Eltern <strong>und</strong> einem<br />

Eltern <strong>und</strong> Großeltern leben inzwi-<br />

<strong>Kinder</strong> in unserer Gesellschaft zuneh-<br />

bürokratische Verwaltungsapparate.<br />

Kind, beziehungsweise zur Ein-Eltern-<br />

schen nicht mehr zwangsläufig in<br />

mend zum Armutsrisiko geworden<br />

Auch wenn der Eindruck einer „Fun<br />

Familie mit meist einem Kind. Ein<br />

einem Ort, <strong>und</strong> Mütter kehren nach<br />

sind. Gerade in Großstädten sind<br />

and Thrill“-Generation oft nicht ganz<br />

weiteres Modell ist die so genannte<br />

der Geburt meistens über kurz oder<br />

Haushalte mit <strong>Kinder</strong>n überproportio-<br />

verkehrt ist: Junge Leute sind durch-<br />

Patchwork-Familie, die aus Teilen frü-<br />

lang in ihren Beruf zurück. Noch dazu<br />

nal oft von Armut betroffen.<br />

aus bereit, Aufgaben für die Gemein-<br />

herer Familien zusammengesetzt ist.<br />

nimmt nicht nur die Arbeit selbst,<br />

Besonders Alleinerziehende <strong>und</strong><br />

schaft zu übernehmen, sofern sie sinn-<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche erleben heute<br />

sondern auch der Weg dorthin viel<br />

Familien mit mehreren <strong>Kinder</strong>n gera-<br />

voll sind <strong>und</strong> konkret mit ihrem eige-<br />

die unterschiedlichsten Lebensformen<br />

Zeit der Eltern in Anspruch. Pendler<br />

ten in diese Situation. Die Folgen sind<br />

nen Leben zu tun haben. Für die<br />

als Familie. Daher soll Familie auch<br />

müssen häufig weite Strecken bis zu<br />

gravierend: Arme <strong>Kinder</strong> leben meist<br />

Jugendarbeit heißt das: Jugendliche<br />

aus Sicht der <strong>Kinder</strong> definiert werden:<br />

ihrem Arbeitsplatz zurücklegen.<br />

in zu kleinen Wohnungen, leiden<br />

sind schwerer zu erreichen als früher;<br />

Familie ist dort, wo <strong>Kinder</strong> sind.<br />

Dadurch fehlt ihnen Zeit für ihre<br />

unter ges<strong>und</strong>heitlichen Schäden <strong>und</strong><br />

sie sind weniger bereit, sich als<br />

haben schlechtere Startchancen in<br />

Mitglied zu binden <strong>und</strong> wollen mehr<br />

Schule <strong>und</strong> Beruf. Der Zugang zu<br />

Mitspracherechte. Gleichzeitig hat aber<br />

einem normalen gesellschaftlichen<br />

die Bereitschaft zum ehrenamtlichen<br />

Leben ist ihnen damit oft genug ver-<br />

Engagement nicht abgenommen – im<br />

wehrt. Gerade die Jugendarbeit spielt<br />

Gegenteil. Bevorzugt werden jetzt aber<br />

hier eine wichtige Rolle, indem sie<br />

einzelne Projekte, die Spaß bringen<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen aus sozial<br />

<strong>und</strong> ein Erfolgserlebnis vermitteln. So<br />

benachteiligten Schichten einen Raum<br />

ist es viel leichter, einen Jugendlichen<br />

gibt, wo sie Sozialverhalten lernen<br />

zu finden, der sich für ein <strong>Kinder</strong>hilfs-<br />

<strong>und</strong> sich selbst <strong>und</strong> ihre Talente ent-<br />

projekt einsetzt, als einen, der ein<br />

wickeln können. Auf diese Weise kann<br />

Gruppenleiteramt übernimmt oder<br />

die Jugendarbeit dazu beitragen, die<br />

dauerhaft den Kassenwart macht.<br />

Während die Familie früher auf<br />

<strong>Kinder</strong>, was eine psychische Belastung<br />

Chancen armer <strong>Kinder</strong> zu verbessern.<br />

Diesen neuen Anforderungen muss<br />

Lebenszeit angelegt war, machen<br />

für beide Seiten bedeutet. Damit Eltern<br />

sich die Jugendarbeit stellen, zum<br />

<strong>Kinder</strong> heute oft einen mehrfachen<br />

Familie <strong>und</strong> Beruf miteinander verein-<br />

Nutzen der Jugendlichen <strong>und</strong> der<br />

Wechsel mit, beispielsweise von der<br />

baren können, braucht es ein umfang-<br />

Gesellschaft.<br />

Zwei-Eltern-Familie über die Ein-<br />

reiches <strong>und</strong> qualifiziertes<br />

Eltern-Familie hin zur Patchwork-<br />

Familie.<br />

22<br />

23


Jung in jeder Beziehung<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche erleben hier<br />

pflichtet sie, in offenen Gesprächen<br />

einerseits einen sehr aggressiven Um-<br />

sensibel mit den Fragen Jugendlicher<br />

Auch wenn junge Menschen sich zu-<br />

gang mit Sexualität, beispielsweise in<br />

umzugehen. Die Jugendarbeit kann<br />

nehmend ihre eigenen Lebensmuster<br />

Musikvideos <strong>und</strong> Werbefilmen. Auf<br />

eine wichtige Möglichkeit sein, um<br />

stricken: Der Wunsch nach Fre<strong>und</strong>-<br />

der anderen Seite sind sie den roman-<br />

einen verantwortlichen <strong>und</strong> wertschät-<br />

schaft, Treue <strong>und</strong> fester Partnerschaft<br />

tischen Bildern der Traumfabriken<br />

zenden Umgang mit Gefühlen <strong>und</strong><br />

ist geblieben. Er ist im Vergleich zu<br />

ausgesetzt, die ihnen zeigen, wie es<br />

Sexualität zu erlernen. Dies ist nicht<br />

früheren Generationen teilweise sogar<br />

angeblich sein sollte. <strong>Das</strong> macht es<br />

zuletzt deshalb wichtig, weil eine auf-<br />

noch stärker geworden, was nicht<br />

jungen Menschen nicht gerade leicht,<br />

geklärte, selbstbewusste Haltung<br />

zuletzt mit der allgemeinen Unsicher-<br />

die ihnen angemessene Ausdrucksform<br />

Jungen <strong>und</strong> Mädchen jeden Alters<br />

heit <strong>und</strong> Zukunftsangst zusammen-<br />

für Liebe <strong>und</strong> Sexualität zu finden.<br />

stark macht, sich gegen Missbrauch<br />

hängt. Jugendliche wünschen sich,<br />

In der Zeit des Heranwachsens ent-<br />

Dennoch suchen sie sich ihren eigenen<br />

<strong>und</strong> sexuelle Übergriffe zur Wehr zu<br />

Fre<strong>und</strong>e zu haben <strong>und</strong> in eine soziale<br />

wickeln Jugendliche ihre eigenen<br />

Weg <strong>und</strong> weichen dabei durchaus von<br />

setzen.<br />

Gruppe eingeb<strong>und</strong>en zu sein. Und bei<br />

den Lebenszielen stehen nicht nur<br />

Vorstellungen von Beziehungen <strong>und</strong><br />

vom Rollenbild der Geschlechter.<br />

früheren Rollenmustern ab.<br />

Schule als Ganztagsjob<br />

Familie <strong>und</strong> eine gute Arbeitsstelle an<br />

Für Jugendliche heute hat Körperlich-<br />

vorderster Stelle, sondern auch ein<br />

keit an Bedeutung gewonnen. Ob im<br />

Schulen sind heutzutage bei der<br />

zuverlässiger Fre<strong>und</strong>eskreis, der Spaß<br />

Sport, in der Kleidung, Musik oder<br />

Erziehung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugend-<br />

bringt <strong>und</strong> Raum für Auseinander-<br />

Sprache: Alles läuft über den körper-<br />

lichen wesentlich mehr gefordert als in<br />

setzungen lässt. Vielfältige soziale<br />

lichen Ausdruck. Er ist noch mehr als<br />

der Vergangenheit. <strong>Das</strong> hängt nicht<br />

Kontakte außerhalb des Elternhauses<br />

in früheren Generationen zum Gegen-<br />

zuletzt damit zusammen, dass sich die<br />

sind wichtig, um die eigene Bezie-<br />

stand eigener Identitätsentwicklung<br />

Familien verändert haben: Mütter <strong>und</strong><br />

hungsfähigkeit zu entwickeln. Immer<br />

geworden mit allen damit verb<strong>und</strong>e-<br />

Sexuelle Erziehung ist immer noch<br />

Väter wollen <strong>und</strong> können heute nicht<br />

mehr Jugendliche schließen sich dabei<br />

nen Möglichkeiten <strong>und</strong> Unsicher-<br />

in erster Linie Aufgabe der Eltern.<br />

mehr zwischen Beruf <strong>und</strong> Familie<br />

Cliquen an, die ihnen das Gefühl ver-<br />

heiten. Einen besonderen Einfluss<br />

Offene Gespräche in der Familie <strong>und</strong><br />

wählen, sondern müssen beides mit-<br />

mitteln, dazuzugehören <strong>und</strong> anerkannt<br />

haben dabei die Medien.<br />

der Sexualk<strong>und</strong>eunterricht haben<br />

einander vereinbaren. Darauf müssen<br />

zu sein.<br />

für Jugendliche große Bedeutung.<br />

nicht nur Gesellschaft <strong>und</strong> Politik,<br />

Gleichzeitig orientieren sie sich in<br />

sondern auch die Schulen reagieren.<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich ist festzustellen, dass<br />

ihrem Verhalten aber auch stark an<br />

Will man den Eltern eine freie Ent-<br />

für Jugendliche heute in allen Bezie-<br />

ihrem Fre<strong>und</strong>eskreis. Dabei fällt auf,<br />

scheidung ermöglichen <strong>und</strong> ihrem<br />

hungen Werte wie Offenheit, Ehrlich-<br />

dass Aids bei Jugendlichen zwar nach<br />

Verlangen nach mehr <strong>Kinder</strong>betreuung<br />

keit <strong>und</strong> Toleranz zählen – gerade<br />

wie vor im Bewusstsein ist, in ihren<br />

nachkommen, dann wird die traditio-<br />

auch in Partnerschaften. Natürlich<br />

Beziehungen aber nur noch eine<br />

nelle Halbtagsschule häufig nicht<br />

sind die religiösen <strong>und</strong> weltanschau-<br />

untergeordnete Rolle spielt <strong>und</strong> damit<br />

mehr ausreichen. Eine mögliche<br />

lichen Überzeugungen, mit denen<br />

auch die Sensibilität für das Thema<br />

Lösung könnten neben Ganztags-<br />

Jugendliche heranwachsen, sehr unter-<br />

abnimmt.<br />

schulen auch zusätzliche Betreuungs-<br />

schiedlich. Diese Vielfalt spiegelt sich<br />

angebote an den Schulen oder in<br />

nicht zuletzt auch in der Jugendarbeit<br />

Wenn auch in unterschiedlichem<br />

speziellen Einrichtungen sein, wie bei-<br />

wider.<br />

Maße, so haben doch alle, die mit<br />

spielsweise in <strong>Kinder</strong>horten.<br />

Jugendlichen arbeiten, Einfluss auf<br />

deren Entwicklung. Diese Rolle ver-<br />

24<br />

25


<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche werden also<br />

Die Tatsache, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugend-<br />

Auch die Jugendarbeit würde von<br />

in Zukunft wohl wesentlich mehr Zeit<br />

liche immer mehr Zeit an der Schule<br />

der Zusammenarbeit profitieren.<br />

an der Schule verbringen. Und damit<br />

verbringen werden, bleibt nicht ohne<br />

Schließlich bedeutet Nachmittags-<br />

wächst die Verantwortung der Lehr-<br />

Folgen. So müssen beispielsweise<br />

unterricht, dass <strong>Kinder</strong>, Jugendliche<br />

kräfte. Noch mehr als bisher werden<br />

Räume entstehen, wo sich Schüler<br />

<strong>und</strong> ehrenamtliche Jugendleiter deut-<br />

sie die Aufgabe haben, gesellschaftli-<br />

außerhalb des Unterrichts aufhalten<br />

lich weniger Zeit zur Verfügung<br />

che Werte zu vermitteln <strong>und</strong> die<br />

können, wie Freiflächen, Cafeterias<br />

haben, um sich in der Jugendarbeit zu<br />

Toleranz zwischen Weltanschauungen<br />

<strong>und</strong> Rückzugsräume.<br />

engagieren. Der Zeitmangel könnte<br />

<strong>und</strong> Religionen zu fördern.<br />

Auch die Jugendarbeit ist von diesem<br />

sich noch dadurch verstärken, dass<br />

durch den zunehmenden Geburtenrückgang<br />

Schulschließungen <strong>und</strong><br />

Die Schule hat allerdings nicht nur für<br />

damit erheblich längere Schulwege<br />

die Jugendarbeit, sondern auch für die<br />

drohen. Um diesem Problem zu begeg-<br />

professionelle Sozialarbeit eine zuneh-<br />

nen, müsste die Jugendarbeit den<br />

mende Bedeutung. Die Devise lautet:<br />

Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern mit mobi-<br />

die Probleme dort behandeln, wo sie<br />

len <strong>und</strong> anderen Angeboten r<strong>und</strong> um<br />

auftreten. Im mittlerweile abgeschlos-<br />

die Schule entgegenkommen. Möglich<br />

senen Pilotprojekt „Jugendsozialarbeit<br />

wären zum Beispiel Schülercafés in<br />

an der Schule“ der bayerischen Staats-<br />

Jugendräumen, Projektwochen mit<br />

regierung traten Jugendhilfe <strong>und</strong><br />

Darüber hinaus stellt die Globali-<br />

Wandel betroffen. Um Schülern auch<br />

Schülern, Tutoren-Schulungen oder<br />

Schule als Partner auf, um junge<br />

sierung eine Herausforderung für<br />

außerhalb des Unterrichts sinnvolle<br />

auch die Ausbildung von Ehrenamt-<br />

Menschen mit familiären <strong>und</strong> erziehe-<br />

Schüler <strong>und</strong> Schule dar. Wer in der<br />

Angebote zu machen, wäre es im<br />

lichen als Nachmittagsbetreuer.<br />

rischen Problemen zu unterstützen.<br />

heutigen Wissensgesellschaft bestehen<br />

Interesse der Schulen, künftig mehr als<br />

Hierfür braucht die Jugendarbeit aller-<br />

Ziel war es, ihre Persönlichkeit, ihren<br />

will, muss bereit sein, lebenslang zu<br />

bisher mit der Jugendarbeit zu koope-<br />

dings Räume, über die sie frei verfü-<br />

Gemeinschaftssinn <strong>und</strong> ihre Eigen-<br />

lernen, sich Sprachkenntnisse anzueig-<br />

rieren. Dazu ist allerdings Kreativität<br />

gen kann. Angesichts des Nachmit-<br />

verantwortung zu stärken <strong>und</strong> sie auf<br />

nen <strong>und</strong> international mobil zu sein.<br />

<strong>und</strong> Mut von beiden Seiten nötig.<br />

tagsunterrichts sind zusätzliche Ange-<br />

den Eintritt in die Welt der Erwach-<br />

Die Schule soll <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugend-<br />

Jugendringe <strong>und</strong> Jugendverbände sind<br />

bote zu schaffen: weg von der Grup-<br />

senen vorzubereiten. Angeboten wur-<br />

lichen dabei helfen, in der Welt von<br />

daher aufgefordert, sich aktiv an<br />

penst<strong>und</strong>e am Nachmittag hin zu<br />

den beispielsweise Einzelberatungen,<br />

heute zu leben <strong>und</strong> sich in der Welt<br />

Modellprojekten zur schulbezogenen<br />

Aktivitäten am Wochenende oder in<br />

Schülercafés, Hausaufgabenbetreuung,<br />

von morgen zu bewähren. <strong>Das</strong> bedeu-<br />

Jugendarbeit zu beteiligen. In kleine-<br />

den Ferien.<br />

Förderkurse <strong>und</strong> Elternarbeit.<br />

tet aber auch, dass es für Schülerinnen<br />

ren Gemeinden wäre es beispielsweise<br />

Die Ergebnisse des Projekts sind viel-<br />

<strong>und</strong> Schüler, die unterschiedlich be-<br />

denkbar, dass Schulen mit kirchlichen<br />

versprechend: Konflikte <strong>und</strong> Gewalt<br />

gabt sind <strong>und</strong> auf Lernstrategien ver-<br />

Jugendgruppen, dem lokalen Sport-<br />

an den beteiligten Schulen sind<br />

schieden reagieren, eine individuelle<br />

verein, dem Jugendfreizeitheim, einer<br />

zurückgegangen, <strong>und</strong> auch schwächere<br />

Förderung geben muss.<br />

Elterninitiative oder auch anderen<br />

Schüler haben den Einstieg ins Berufs-<br />

Schulen zusammenarbeiten. Kompe-<br />

leben geschafft. Jugendsozialarbeit an<br />

tenzen für die schulbezogene Jugend-<br />

den Schulen wird ein wichtiges Thema<br />

arbeit vermitteln überregional die<br />

der kommenden Jahre sein.<br />

Jugendbildungsstätten.<br />

26<br />

27


Schule als neuer Lebensmittelpunkt<br />

beschäftigen. Die Erfahrungen <strong>und</strong><br />

hinaus können <strong>Kinder</strong> hier eine kriti-<br />

für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche: <strong>Das</strong> be-<br />

Erfolge, die sie in dieser Zeit machen,<br />

sche Einstellung zu Statussymbolen<br />

deutet für die Jugendarbeit Heraus-<br />

stärken ihr Selbstvertrauen <strong>und</strong> helfen<br />

entwickeln <strong>und</strong> sich als aktive<br />

forderung <strong>und</strong> Chance zugleich. Wenn<br />

ihnen dabei, ihre Persönlichkeit zu<br />

Mitglieder der Gesellschaft erleben.<br />

es ihr nicht gelingt, mit der Schule zu<br />

entwickeln. Jugendpolitik <strong>und</strong><br />

kooperieren, wird sie zunehmend<br />

Jugendarbeit müssen <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />

Ein unkritischer Konsum ist aber<br />

Schwierigkeiten haben, Mitglieder <strong>und</strong><br />

Jugendlichen die Möglichkeit bieten,<br />

sicher nicht die einzige Gefahr, wenn<br />

Jugendleiter zu finden. Auf der ande-<br />

ihre freie Zeit sinnvoll zu gestalten,<br />

<strong>Kinder</strong> frei über ihre Zeit verfügen.<br />

ren Seite hat sie jetzt noch die<br />

ohne ihnen auf der anderen Seite die<br />

Jung sein heißt auch, eigene Erfah-<br />

Möglichkeit, frühzeitig mitzuplanen<br />

Freiräume wegzunehmen.<br />

rungen zu machen <strong>und</strong> seine Grenzen<br />

<strong>und</strong> eigene Angebote zu entwickeln –<br />

auszutesten. Doch die Gefahr zu schei-<br />

wobei klar ist, dass gerade die ehren-<br />

Klar ist aber auch, dass freie Zeit nicht<br />

tern ist immer gegeben, beispielsweise<br />

amtliche Jugendarbeit hier schnell an<br />

nur Chancen, sondern auch Risiken<br />

durch Sucht oder Drogenabhängigkeit.<br />

ihre Grenzen stoßen kann.<br />

birgt. <strong>Das</strong> zeigt sich nicht zuletzt bei<br />

Alle Organisationen, die Freizeitange-<br />

kommerziellen Angeboten. Für <strong>Kinder</strong><br />

bote für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

Die Jugendpolitik muss sich künftig<br />

<strong>und</strong> Jugendliche ist ausschlaggebend,<br />

machen, tragen deshalb eine besonde-<br />

stärker in die Diskussion um die<br />

welches Image ihre Freizeitaktivitäten<br />

re Verantwortung. Junge Menschen<br />

Bildung einbringen <strong>und</strong> diese als<br />

gemeinsame Aufgabe von Schule <strong>und</strong><br />

Jugendarbeit begreifen. Darüber hin-<br />

<strong>Das</strong> verplante Kind:<br />

Freizeit ohne freie Zeit<br />

haben. Besonders gut schneiden teure<br />

Trendsportarten, Disco- <strong>und</strong> Kinobesuche<br />

<strong>und</strong> kostspielige Einkaufs-<br />

müssen dort die Möglichkeit haben,<br />

Gefahren selbst zu erkennen <strong>und</strong> ihre<br />

Probleme ohne Einmischung von<br />

aus muss sie die finanziellen <strong>und</strong><br />

bummel ab. Wie <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugend-<br />

außen zu lösen. Andererseits müssen<br />

organisatorischen Rahmenbedingun-<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche haben heute<br />

liche ihre Freizeit verbringen, hängt<br />

sie aber auch aufgefangen werden,<br />

gen dafür schaffen, damit an <strong>und</strong><br />

immer weniger freie Zeit für sich<br />

also oft auch von der finanziellen<br />

wenn sie abzugleiten drohen. Jugend-<br />

mit den Schulen neue Angebote für<br />

selbst. Der Terminplaner gehört zum<br />

Ausstattung ihrer Eltern ab. Im Gegen-<br />

politik <strong>und</strong> Jugendarbeit haben daher<br />

Jugendliche entstehen können.<br />

Alltag, <strong>und</strong> Freizeitstress ist auch für<br />

zug liegt auf der Hand, dass Jugend-<br />

die Aufgabe, für junge Menschen<br />

Alle Beteiligten sollten hier in die<br />

junge Leute kein Fremdwort mehr.<br />

liche mit kleinerem Geldbeutel von<br />

Lernorte zu schaffen, in denen sie ihre<br />

Entscheidungen einbezogen werden –<br />

Statt echter freier Zeit gibt es eine von<br />

den kostspieligen Hobbys ihrer Alters-<br />

Erfahrungen machen können, ohne<br />

<strong>und</strong> das betrifft nicht zuletzt die jun-<br />

Eltern verplante Freizeit, die mit mehr<br />

genossen ausgeschlossen sind <strong>und</strong> ihr<br />

großen Risiken ausgesetzt zu sein.<br />

gen Menschen, die künftig mehr Zeit<br />

oder weniger freiwilligen Aktivitäten<br />

Ansehen darunter leidet. Trotzdem<br />

an den Schulen verbringen werden.<br />

angefüllt ist. Freizeit bedeutet oft nur<br />

oder gerade deshalb muss sich die<br />

noch arbeitsfreie Zeit, <strong>und</strong> nicht mehr<br />

Jugendarbeit nicht vor den kommer-<br />

Zeit für Spaß, Erholung <strong>und</strong> Kreativi-<br />

ziellen Freizeitangeboten verstecken.<br />

tät. Auf der anderen Seite stehen<br />

Sie hat den Vorteil, dass sie kosten-<br />

Jugendliche, die viel freie Zeit zur<br />

günstig <strong>und</strong> attraktiv ist. <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

Verfügung haben, diese jedoch nicht<br />

Jugendliche können dort in einer<br />

aktiv nutzen <strong>und</strong> dadurch Frustgefühle<br />

geschützten Umgebung ihre persön-<br />

entwickeln.<br />

lichen Stärken weiterentwickeln, ob<br />

nun Kreativität, Organisationstalent<br />

Dabei ist freie Zeit für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

oder auch soziale Begabung. Darüber<br />

Jugendliche sehr wichtig. Hier können<br />

sie lernen, sich selbst sinnvoll zu<br />

28<br />

29


Stadt, Land, Bus –<br />

Jugend auf Achse<br />

Zusammenarbeit zwischen Schulen,<br />

Wirtschaft <strong>und</strong> außerschulischer<br />

Grenzgänger zwischen<br />

den Kulturen<br />

Jugendbildung, die darauf abzielen,<br />

Für Stadtkinder hat sich in den ver-<br />

Wirtschaftsunternehmen in der Region<br />

In Oberbayern lebt heute eine Vielzahl<br />

gangenen Jahrzehnten viel verändert.<br />

Auch auf dem Land wird von <strong>Kinder</strong>n<br />

zu halten oder sie sogar in die Region<br />

von <strong>Kinder</strong>n, Jugendlichen <strong>und</strong> jun-<br />

Ihre Wohnverhältnisse haben sich oft<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen eine sehr hohe Mo-<br />

zu locken. Jugendliche hätten damit<br />

gen Erwachsenen mit ausländischen<br />

verbessert, gleichzeitig schrumpft<br />

bilität erwartet. <strong>Das</strong> fängt schon in<br />

die Chance, in ihrem vertrauten<br />

Wurzeln. Dazu zählen Aussiedler<br />

jedoch der öffentliche Raum, der<br />

den <strong>Kinder</strong>gärten <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulen<br />

Umfeld zu bleiben.<br />

ebenso wie EU-Bürger, Gastarbeiter,<br />

ihnen zur Verfügung steht. Die Wiese<br />

an: Wo die Dorfschule fehlt, müssen<br />

Bürgerkriegsflüchtlinge oder auch<br />

zum Spielen wird durch einen<br />

<strong>Kinder</strong> auf Schulen in benachbarten<br />

Die Jugendarbeit auf dem Land findet<br />

Asylbewerber. Ihr Leben ist ein<br />

Spielplatz ersetzt, der Treffpunkt an<br />

Orten ausweichen. Die ersten Fre<strong>und</strong>-<br />

hauptsächlich in traditionellen Ver-<br />

Pendeln zwischen den Kulturen, <strong>und</strong><br />

der Bushaltestelle ist den Anwohnern<br />

schaften <strong>und</strong> Kontakte entstehen nicht<br />

bänden <strong>und</strong> Vereinen statt, die aller-<br />

so w<strong>und</strong>ert es nicht, dass die Inte-<br />

ein Dorn im Auge, <strong>und</strong> das Versteck<br />

mehr automatisch im eigenen Dorf,<br />

dings stark von Erwachsenen geprägt<br />

gration häufig durch ethnische, kultu-<br />

am Waldrand oder am Bahndamm<br />

womit bereits der Gr<strong>und</strong>stein zur Auf-<br />

sind. Die meisten Jugendlichen neh-<br />

relle oder auch religiöse Faktoren<br />

existiert nicht mehr.<br />

lösung dörflicher Strukturen gelegt ist.<br />

men das Programm der Vereine zwar<br />

gehemmt wird. Zuwandererkinder sind<br />

Die sinkende Geburtenrate wird auch<br />

gern in Anspruch, ihnen fehlen darü-<br />

hin- <strong>und</strong> her gerissen zwischen ihrer<br />

Die Situation in München unterschei-<br />

dazu führen, dass Schulen zusammen-<br />

ber hinaus aber Angebote der Offenen<br />

Herkunftskultur, die das familiäre<br />

det sich dabei noch zusätzlich von der<br />

gelegt werden müssen, was noch mehr<br />

Jugendarbeit. <strong>Das</strong> führt dazu, dass<br />

Leben prägt, <strong>und</strong> der deutschen Kultur,<br />

Lage in anderen Städten. <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

Jugendliche zu Pendlern machen wird.<br />

immer mehr Jugendliche die Sache<br />

die das öffentliche Leben bestimmt.<br />

Jugendliche, die hier aufwachsen, fin-<br />

Um das Leben auf dem Dorf so intakt<br />

selbst in die Hand nehmen <strong>und</strong> eigene<br />

Die Jugendarbeit erreicht sie mit ihren<br />

den ein derartig großes Angebot vor,<br />

wie möglich zu halten, sollten wohn-<br />

Treffs gründen. Es wäre allerdings<br />

Angeboten nur zum Teil. Wichtig ist<br />

dass sich viele überfordert fühlen.<br />

ortnahe Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulen<br />

wünschenswert, wenn sich die<br />

es deshalb, dass die Jugendarbeit die<br />

Die hohen Miet- <strong>und</strong> Immobilienpreise<br />

künftig den Vorzug haben, am besten<br />

Gemeinden hier mehr engagieren <strong>und</strong><br />

besonderen Lebensumstände ausländi-<br />

führen außerdem dazu, dass Familien<br />

gekoppelt mit einer Ganztagsbetreu-<br />

für eine professionelle Betreuung sor-<br />

scher Jugendlicher anerkennt, auf<br />

mit <strong>Kinder</strong>n in das bezahlbare Umland<br />

ung für <strong>Kinder</strong>.<br />

gen würden, beispielsweise in Form<br />

kulturelle Besonderheiten Rücksicht<br />

ausweichen. Ein Leben in zwei ge-<br />

von gemeindlichen Jugendpflegern.<br />

nimmt <strong>und</strong> immer auch die Familien<br />

trennten Welten ist die Folge: Wohnen<br />

<strong>Das</strong> Problem setzt sich allerdings nach<br />

Nur so kann man unerwünschten<br />

einbezieht. Der Schlüssel zum gegen-<br />

<strong>und</strong> Leben auf der einen Seite, Arbeit<br />

der Schule fort: In Oberbayern steigt<br />

Entwicklungen vorbeugen. In einigen<br />

seitigen Verstehen ist jedoch die<br />

<strong>und</strong> Schule auf der anderen. Soziale<br />

die Jugendarbeitslosigkeit auf dem<br />

Regionen Oberbayerns wird die<br />

Kontakte werden häufig nur noch ent-<br />

Land, außerdem fehlen hier Ausbil-<br />

Jugendarbeit außerdem durch den<br />

lang der Verkehrsachsen von Straßen<br />

dungsplätze. <strong>Das</strong> führt dazu, dass viele<br />

Tourismus beeinträchtigt. Sie muss mit<br />

<strong>und</strong> öffentlichem Nahverkehr gepflegt.<br />

Jugendliche auf die Mittelstädte aus-<br />

einem großen Freizeitangebot konkur-<br />

Gleichzeitig führt der Umzug zu einem<br />

weichen müssen, wo sich auch die<br />

rieren <strong>und</strong> leidet zusätzlich darunter,<br />

Nebeneinander von Alteingesessenen<br />

Berufsschulen finden. Es gibt inzwi-<br />

dass touristischen Einrichtungen in<br />

<strong>und</strong> Zugezogenen.<br />

schen bereits Modellprojekte zur<br />

den meisten Fällen der Vorzug vor<br />

Jugendstätten gegeben wird:<br />

Ein Haus des Gastes wird eher gebaut<br />

als ein Jugendfreizeitheim. Die Politik<br />

ist hier gefordert, für die Anliegen der<br />

Jugendarbeit ebenfalls ein offenes Ohr<br />

zu haben.<br />

30<br />

31


Sprache. Wenn keine deutschen<br />

Der Traum vom Job<br />

Sprachkenntnisse vorhanden sind,<br />

scheitert zwangsläufig jede Bemühung<br />

Arbeit ist nach wie vor die Eintritts-<br />

um Integration. Es ist daher dringend<br />

liche unbefangen begegnen können<br />

karte in die Erwachsenenwelt. Jugend-<br />

nötig, ausländischen <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> an denen sich alle Gruppen wohl<br />

lichen, die weder Ausbildungsstelle<br />

Jugendlichen Sprachkurse anzubieten<br />

fühlen. Dafür wäre es auch wichtig,<br />

noch Arbeitsplatz finden, ist der sozia-<br />

<strong>und</strong> sie zur Teilnahme zu motivieren.<br />

alle Zuwanderergruppen gleich zu<br />

le Aufstieg verwehrt. Gleichzeitig<br />

Andererseits sollte man aber auch<br />

behandeln, um ihr Selbstwertgefühl zu<br />

bedeutet Arbeitslosigkeit auch<br />

sehen, dass die Zweisprachigkeit<br />

stärken. Für die Jugendarbeit sollte es<br />

Abhängigkeit: Die von Jugendlichen<br />

durchaus ein Bonus für die Chancen<br />

keinen Unterschied machen, welchen<br />

ersehnte Eigenverantwortung <strong>und</strong><br />

sen, ist das Finden eines Ausbildungs-<br />

<strong>und</strong> Zukunftsperspektiven von Zu-<br />

Aufenthaltsstatus ausländische <strong>Kinder</strong><br />

finanzielle Selbstständigkeit sind ein-<br />

platzes. Und schließlich gilt es auch<br />

wandererkindern sein kann.<br />

<strong>und</strong> Jugendliche haben.<br />

geschränkt. Gelingt der Start ins<br />

noch, die Ausbildung erfolgreich<br />

Erwachsenenleben nicht, wachsen<br />

abzuschließen. Diese drei Schwellen<br />

für den Eintritt in den Arbeitsmarkt<br />

scheinen für Jugendliche in den vergangenen<br />

Jahren höher geworden zu<br />

sein.<br />

Lange Jahre hatten fast ausschließlich<br />

Regionen in strukturellen Umbrüchen<br />

mit Jugendarbeitslosigkeit <strong>und</strong> dem<br />

Mangel an Ausbildungsstellen zu<br />

kämpfen, doch mittlerweile hat das<br />

Es steht schon jetzt fest, dass die Zahl<br />

Integration gelingt nur dann, wenn<br />

Frust <strong>und</strong> Widerstand gegen die Ge-<br />

Problem auch Oberbayern erreicht.<br />

ausländischer <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlicher<br />

sich alle aufeinander zu bewegen.<br />

sellschaft, was sich unter anderem an<br />

Seit r<strong>und</strong> zwei Jahren ist eine steigen-<br />

in Deutschland in den kommenden<br />

Ziel ist es, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugend-<br />

einer steigenden Jugendkriminalität<br />

de Arbeitslosigkeit bei jungen Leuten<br />

Jahren weiter steigen wird. Jugend-<br />

liche aus Zuwandererfamilien sich öff-<br />

ablesen lässt. Die Schaffung von Aus-<br />

unter 25 Jahren festzustellen. Statis-<br />

organisationen <strong>und</strong> Jugendverbände<br />

nen <strong>und</strong> der ungewohnten Kultur<br />

bildungs- <strong>und</strong> Arbeitsplätzen bleibt<br />

tisch gesehen ist die Quote arbeitsloser<br />

könnten ideale Orte sein, um die Inte-<br />

offen begegnen können. Professionelle<br />

damit eine der dringlichsten Aufgaben<br />

Jugendlicher in Oberbayern zwar rela-<br />

gration weiter voranzutreiben. Beson-<br />

Pädagogen sind dabei hilfreich, um<br />

der Politik. Die erste Hürde für den<br />

tiv niedrig. In absoluten Zahlen ist die<br />

ders geeignet erscheinen hierfür die<br />

Verständigungsprozesse aktiv <strong>und</strong><br />

Einstieg in das Berufsleben ist dabei<br />

Entwicklung dennoch besorgniserre-<br />

Offene Jugendarbeit <strong>und</strong> die Sportver-<br />

kompetent zu begleiten. Es sind jedoch<br />

der Schulabschluss. Wer ihn nicht<br />

gend.<br />

bände. Gr<strong>und</strong>sätzlich müssen sich aber<br />

alle Verantwortlichen in der Jugend-<br />

schafft, hat kaum Chancen auf dem<br />

alle Einrichtungen der Jugendarbeit<br />

arbeit gefordert, über den Zaun der<br />

Arbeitsmarkt. Es sollte daher ein vor-<br />

Die steigende Jugendarbeitslosigkeit<br />

die Frage stellen, welche Angebote sie<br />

eigenen Kultur zu blicken, sich der<br />

rangiges Ziel der Schulpolitik sein,<br />

hängt nicht zuletzt damit zusammen,<br />

Zuwandererkindern machen können<br />

Unterschiede bewusst zu sein <strong>und</strong> zu<br />

dass kein Jugendlicher die Schule<br />

dass die Zahl der Ausbildungsplätze<br />

<strong>und</strong> inwieweit sie sich auf deren Be-<br />

lernen, gemeinsam damit umzugehen.<br />

ohne Abschluss verlässt. Die nächste<br />

deutlich abgenommen hat. Zwar gibt<br />

dürfnisse einstellen, ohne die eigene<br />

Hürde, die Jugendliche nehmen müs-<br />

es im Großraum München oberfläch-<br />

Identität zu verlieren. Im Idealfall soll-<br />

lich betrachtet immer noch ein Über-<br />

ten hier Orte entstehen, an denen sich<br />

angebot, doch auf den zweiten Blick<br />

deutsche <strong>und</strong> ausländische Jugend-<br />

sieht die Lage nicht so rosig aus.<br />

32<br />

33


So finden sich freie Lehrstellen hauptsächlich<br />

für Berufe, die schlechte<br />

Zukunftsaussichten haben oder wenig<br />

anerkannt sind. Außerdem ist es für<br />

ausländische Jugendliche mit mangelnden<br />

Sprachkenntnissen <strong>und</strong> für<br />

junge Leute ohne Schulabschluss<br />

besonders schwer, einen Ausbildungsplatz<br />

zu ergattern. Hinzu kommt die<br />

Konkurrenz mit jungen Leuten aus<br />

phase brauchen Jugendliche qualifizierte<br />

Hilfe. Es ist wichtig, dass Lehrer<br />

Jugend unter Strom:<br />

Wenn Körper <strong>und</strong> Seele leiden<br />

den neuen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> aus<br />

<strong>und</strong> Berufsberater mit dem nötigen<br />

Nordbayern, die der Lehrstellenmangel<br />

Know-how Jugendliche dabei unter-<br />

Es ist nicht selbstverständlich, dass<br />

in der eigenen Region in den Süden<br />

stützen, realistische Entscheidungen zu<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ges<strong>und</strong> <strong>und</strong><br />

Bayerns treibt. Auch haben junge<br />

treffen. Auch die Jugendarbeit kann<br />

unbeschwert heranwachsen. Jugend-<br />

Leute aus dem Umland oft das Pro-<br />

Die Unternehmen dürfen also nicht<br />

jungen Leuten die berufliche Orien-<br />

liche müssen mit immer größeren<br />

blem, dass sie weit entfernte Ausbil-<br />

aus ihrer Verantwortung für die<br />

tierung erleichtern. Sie hilft ihnen<br />

Belastungen fertig werden, ob nun<br />

dungsplätze mit dem öffentlichen<br />

Ausbildung von Jugendlichen entlas-<br />

nicht nur, sich selbst besser einzu-<br />

durch Schulstress, Veränderungen in<br />

Nahverkehr nur schwer erreichen<br />

sen werden. Die Entscheidung für die<br />

schätzen, sondern vermittelt auch<br />

der Familie oder Ärger im Job. Hinzu<br />

können.<br />

Lehrlingsausbildung fällt vielen<br />

Schlüsselqualifikationen wie Organi-<br />

kommen wachsende Arbeitslosigkeit,<br />

Betrieben jedoch schwer. Abgestimmte<br />

sationstalent <strong>und</strong> soziale Kompetenz.<br />

soziale Verunsicherung sowie die<br />

Es wäre also zum einen nötig, nicht<br />

Ausbildungspläne könnten die<br />

Wünschenswert wären außerdem<br />

Anforderungen einer technologisierten<br />

nur in München, sondern in ganz<br />

Lehrlingsausbildung für Lehrherren<br />

regionale <strong>und</strong> lokale Netzwerke, an<br />

Welt. Immer häufiger <strong>und</strong> schneller<br />

Oberbayern ein ausreichendes Lehr-<br />

attraktiver machen. Und auch Hand-<br />

denen Jugendarbeit, Schulen <strong>und</strong><br />

müssen sich Jugendliche auf neue<br />

stellenangebot zu schaffen. Ziel ist es,<br />

werks- <strong>und</strong> Handelskammer sind<br />

Ausbildungsbetriebe beteiligt sind <strong>und</strong><br />

Lebensverhältnisse einstellen. Viele<br />

dass nicht nur alle Jugendlichen einen<br />

aufgefordert, bei ihren Mitgliedern<br />

die durch Weiterbildung, Qualifikation<br />

sind dieser Belastung nicht gewachsen<br />

Ausbildungsplatz finden, sondern dass<br />

verstärkt für die Lehrlingsausbildung<br />

<strong>und</strong> Vermittlung von Praktika die<br />

<strong>und</strong> die Familien geben allzu oft nicht<br />

sie je nach ihren Fähigkeiten zwischen<br />

zu werben.<br />

Chancen von Jugendlichen auf dem<br />

mehr den nötigen Rückhalt. So müs-<br />

verschiedenen Angeboten wählen kön-<br />

Arbeitsmarkt verbessern.<br />

sen Jugendliche heute Krisen zuneh-<br />

nen. Hier ist vor allem die Wirtschaft<br />

Auf der anderen Seite müssen sich<br />

mend allein bewältigen. Viele <strong>Kinder</strong><br />

gefordert. Sie braucht ausgebildete<br />

junge Leute auf der Schwelle zum<br />

<strong>und</strong> Jugendliche sind damit überfor-<br />

Fachkräfte, heute <strong>und</strong> in den kom-<br />

Beruf an der gesellschaftlichen<br />

dert <strong>und</strong> reagieren mit körperlichen<br />

menden Jahren. Daher muss sie bereit<br />

Realität orientieren. Sie müssen ler-<br />

<strong>und</strong> psychischen Symptomen.<br />

sein, in die Zukunft zu investieren.<br />

nen, ihre Chancen richtig einzuschät-<br />

Die Folge ist, dass psychosomatische<br />

Junge Leute sollen auch weiterhin<br />

zen <strong>und</strong> eventuell von ihrem Traum-<br />

Beschwerden sowie physische <strong>und</strong><br />

Zugang zum ersten Arbeitsmarkt<br />

job Abstand zu nehmen. Probieren<br />

psychische Krankheiten bei <strong>Kinder</strong>n<br />

haben <strong>und</strong> nicht auf staatliche<br />

geht dabei vor studieren: Praktika,<br />

deutlich zugenommen haben.<br />

Ausbildungsprogramme oder Jobs<br />

Schnupperlehren oder auch ein Frei-<br />

ausweichen müssen.<br />

williges Soziales oder Ökologisches<br />

Jahr können dabei helfen, bei der Berufssuche<br />

die richtige Wahl zu treffen.<br />

In dieser schwierigen Orientierungs-<br />

34<br />

35


Drogen verhelfen zur Flucht aus der<br />

Suchtprävention ist daher eine ge-<br />

Viele Jugendliche tragen ihre inneren<br />

Realität. Immer früher greifen Jugend-<br />

meinsame Aufgabe für alle, die mit<br />

Konflikte allerdings auch nach außen,<br />

liche zu Medikamenten, die ihnen je<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen arbeiten.<br />

indem sie aggressiv reagieren. Eine<br />

nach Bedarf den gewünschten Effekt<br />

Um junge Menschen für das Leben<br />

b<strong>und</strong>esweite Erhebung des Deutschen<br />

bieten: entlasten, ablenken, anregen,<br />

stark zu machen, braucht es vor allem<br />

Jugendinstituts hat ergeben, dass<br />

Leistung steigern. Beruhigungs- <strong>und</strong><br />

überzeugende Vorbilder. Jugendarbeit<br />

Jugendämter <strong>und</strong> Jugendringe über<br />

Aufputschmittel helfen ihnen dabei,<br />

leistet mit ihren Angeboten einen<br />

die große Gewaltbereitschaft bei Kin-<br />

Nahezu ein Drittel der Jugendlichen,<br />

„gut drauf“ zu sein oder „fit zu blei-<br />

wichtigen Beitrag, um der Sucht vor-<br />

dern <strong>und</strong> Jugendlichen besorgt sind.<br />

meistens junge Frauen, leidet unter<br />

ben.“ Besonders verbreitet sind lei-<br />

zubeugen. In den Einrichtungen <strong>und</strong><br />

<strong>Das</strong> <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> der<br />

psychosomatischen Erkrankungen wie<br />

stungssteigernde <strong>und</strong> euphorisierende<br />

Angeboten der Jugendarbeit können<br />

Bayerischen Staatsregierung von 1998<br />

Erschöpfungszuständen, Asthma,<br />

Modedrogen wie Ecstasy.<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ein suchtfreies<br />

stellt fest: „Die zunehmende Gewaltbe-<br />

Migräne <strong>und</strong> Kreuz- <strong>und</strong> Schulter-<br />

Konsum- <strong>und</strong> Freizeitverhalten ein-<br />

reitschaft von Jugendlichen verweist<br />

schmerzen. Die Beschwerden sind<br />

üben. Jugend-Räume sollten daher frei<br />

auf Erziehungsdefizite <strong>und</strong> Probleme<br />

umso größer, je weniger die Jugend-<br />

von Alkohol- <strong>und</strong> Zigarettenauto-<br />

der sozialen <strong>und</strong> gesellschaftlichen<br />

lichen sich in der Lage sehen, den<br />

maten sein. Gleiches gilt für alle<br />

Integration junger Menschen.“<br />

Anforderungen ihrer Umwelt gerecht<br />

öffentlichen Räume. Alle Beteiligten<br />

zu werden. Auffällig ist außerdem,<br />

in der Jugendarbeit sollten Kenntnisse<br />

Jugendliche werden häufig aggressiv,<br />

dass die soziale Herkunft bei den<br />

über Suchtprävention erwerben <strong>und</strong><br />

wenn sie ihre Probleme nicht aus-<br />

Erkrankungen eine wichtige Rolle<br />

diese auch in ihre Arbeit einbringen.<br />

drücken können <strong>und</strong> niemanden fin-<br />

spielt. Schüler aus der unteren Bil-<br />

Darüber hinaus wäre es erstrebens-<br />

den, der ihnen Gehör schenkt. Dieser<br />

dungsschicht zeigen wesentlich öfter<br />

wert, Jugendhilfe <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

Konflikt mündet schließlich in verbale<br />

psychosomatische Symptome als ihre<br />

B<strong>und</strong>esweite Studien haben ergeben,<br />

bei der Suchtprävention stärker zu<br />

<strong>und</strong> körperliche Übergriffe, die sich in<br />

Altersgenossen. Auch psychische<br />

dass 0,8 Prozent der 12- bis 17-<br />

vernetzen. So könnten ehrenamtliche<br />

der Schule, auf der Straße, in der<br />

Störungen nehmen zu: Laut Jugendge-<br />

Jährigen <strong>und</strong> 8-9 Prozent der 18- bis<br />

Mitarbeiter aus der Jugendarbeit bei-<br />

Clique oder auch in der Familie ab-<br />

s<strong>und</strong>heitsbericht der Landeshauptstadt<br />

25-Jährigen Ecstasy einnehmen, wobei<br />

spielsweise Projekte zur Drogenprä-<br />

spielen. Opfer der Gewalt sind neben<br />

München betrifft dies in hohem Maße<br />

die Zahl der jungen Konsumenten<br />

vention an den Schulen unterstützen.<br />

Mädchen auch häufig Jugendliche,<br />

Mädchen <strong>und</strong> ausländische Jugend-<br />

steigt. Doch auch gesellschaftlich<br />

die als andersartig empf<strong>und</strong>en werden.<br />

liche. Bereits Gr<strong>und</strong>schulkinder leiden<br />

anerkannte Drogen wie Alkohol <strong>und</strong><br />

Dabei werden in vielen Fällen Ver-<br />

unter Hyperaktivität, akuten Nervosi-<br />

Zigaretten haben für Jugendliche<br />

haltensmuster nachgeahmt, die aus<br />

tätszuständen <strong>und</strong> Konzentrations-<br />

immer noch große Bedeutung.<br />

Actionfilmen, Gewaltvideos <strong>und</strong><br />

störungen. Einen dramatischen Zu-<br />

Immer früher greifen Jugendliche zur<br />

Kriegsspielen stammen. Jugendgewalt<br />

wachs haben auch die Jugendpsychia-<br />

Zigarette <strong>und</strong> nach wie vor ist Alkohol<br />

ist für Schule, Jugendarbeit, Jugend-<br />

trien zu verzeichnen: Jährlich müssen<br />

die Einstiegsdroge Nummer eins.<br />

sozialarbeit <strong>und</strong> den <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />

in Oberbayern bis zu 20 Prozent mehr<br />

In Oberbayern sind schätzungsweise<br />

Jugendschutz ein Problem, dem sich<br />

Fälle stationär behandelt werden.<br />

200.000 Menschen alkoholabhängig,<br />

alle gemeinsam stellen müssen. Es gilt,<br />

Neben so genannten Anpassungs-<br />

darunter zahlreiche junge Leute.<br />

die Ursachen der Gewalt zu bekämp-<br />

<strong>und</strong> Sozialverhaltensstörungen handelt<br />

fen <strong>und</strong> Lösungen für alle Altersgrup-<br />

es sich hierbei vor allem um Ess-<br />

pen zu finden. Gezielte pädagogische<br />

störungen.<br />

Angebote können das Selbstbewusst-<br />

36<br />

37


sein von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

TV total im <strong>Kinder</strong>zimmer<br />

fördern <strong>und</strong> ihnen Wege aufzeigen,<br />

Konflikte ohne Gewalt zu lösen.<br />

Medien prägen die Lebenswelt von<br />

Gleichzeitig ist es unerlässlich, an den<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen. Von Ge-<br />

Schulen ein Klima der gegenseitigen<br />

burt an sind sie daran gewöhnt, über-<br />

Achtung <strong>und</strong> Würde zu schaffen.<br />

all modernen Medien zu begegnen<br />

<strong>und</strong> sie zu nutzen. Vor allem in der<br />

ben werden, treten hier in Wettstreit<br />

Zusammenfassend kann man feststel-<br />

Wo in den Familien kein Raum für<br />

Freizeit beschäftigen sich <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

mit Werten, die durch die Medien ver-<br />

len, dass der Bedarf an professionellen<br />

die Nöte der <strong>Kinder</strong> bleibt, beginnt die<br />

Jugendliche am liebsten mit elektroni-<br />

mittelt werden. Allerdings ist auch<br />

Angeboten zur Krisenbewältigung<br />

gemeinsame Verantwortung für die<br />

schen Medien wie Fernseher, Com-<br />

nicht von der Hand zu weisen, dass<br />

steigt. Wichtig ist neben der akuten<br />

seelische Ges<strong>und</strong>heit unserer <strong>Kinder</strong>.<br />

puter, Handy, Video oder DVD. Auch<br />

Medien durchaus zu einer Beschäfti-<br />

wenn das Einkommen der Eltern eine<br />

gung mit Werten <strong>und</strong> Normen beitra-<br />

Rolle dabei spielt, zu welchen Geräten<br />

gen können – beispielsweise durch<br />

sie Zugang haben, geht die Faszina-<br />

Fernsehsendungen, die in Familie,<br />

tion doch quer durch alle Schichten.<br />

Schule <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>eskreis Diskussionen<br />

über Ethik <strong>und</strong> Verhaltens-<br />

Die Medien haben inzwischen einen<br />

weisen anstoßen.<br />

enormen Einfluss darauf, welche<br />

Hilfe die gezielte Vorbeugung. Sport<br />

Werte <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ent-<br />

<strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge haben hier-<br />

wickeln. Gespräche in der Familie sind<br />

bei einen hohen Stellenwert. Fastfood<br />

hier zwar nach wie vor wichtig, <strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> chronischer Bewegungsmangel<br />

die Auseinandersetzung mit Gleich-<br />

bringen nicht nur unsportliche <strong>und</strong><br />

altrigen <strong>und</strong> Vertrauenspersonen hat<br />

dicke <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche hervor,<br />

sogar einen noch größeren Stellenwert<br />

sondern fördern auch die Entstehung<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie, Sucht-<br />

als bei früheren Generationen, doch<br />

Gr<strong>und</strong>sätzlich stellt ein unreflektierter<br />

psychischer Beschwerden. Für alle<br />

hilfe, Jugendhilfe <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitswe-<br />

die Konkurrenz durch die Medien ist<br />

<strong>und</strong> unkontrollierter Medienkonsum<br />

Verantwortlichen sollte das ein An-<br />

sen haben die gemeinsame Aufgabe,<br />

stark. <strong>Das</strong> soziale Verhalten wird<br />

immer eine Gefahr dar. Besonders<br />

sporn sein, schon im Kindesalter über<br />

seelische Erkrankungen bei jungen<br />

durch sie ebenso geprägt wie das Ver-<br />

Fernsehen, Computerspiele <strong>und</strong> Inter-<br />

richtige Ernährung aufzuklären <strong>und</strong><br />

Menschen zu vermeiden. Gleichzeitig<br />

hältnis zwischen den Geschlechtern,<br />

net können <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

genügend Bewegungsmöglichkeiten in<br />

müssen seelisch <strong>und</strong> körperlich er-<br />

die Einstellung zu Minderheiten, das<br />

überfordern, fehlleiten oder sogar<br />

Freizeit <strong>und</strong> Schule zu schaffen. Dies<br />

krankte beziehungsweise behinderte<br />

Bild von Fre<strong>und</strong>schaft, Beziehung <strong>und</strong><br />

abhängig machen. Mädchen <strong>und</strong> junge<br />

hieße aber auch, den Schulsport <strong>und</strong><br />

<strong>Kinder</strong> gefördert <strong>und</strong> in die Gesell-<br />

Sexualität, die Vorstellungen von<br />

Frauen scheinen dagegen zwar besser<br />

die Ernährungsberatung an den<br />

schaft integriert werden.<br />

Berufen oder auch die Art <strong>und</strong> Weise,<br />

gerüstet zu sein, weil sie im Allge-<br />

Schulen nicht weiter einzuschränken<br />

mit Konflikten umzugehen. Vielen<br />

meinen distanzierter an die Medien<br />

<strong>und</strong> stattdessen den St<strong>und</strong>enumfang<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen ist dabei<br />

herangehen. Doch auch bei ihnen kön-<br />

zu erhöhen.<br />

nicht klar, dass sie von den Medien<br />

nen die multimedialen Scheinwelten<br />

häufig fiktive <strong>und</strong> konstruierte Er-<br />

einseitige Wertvorstellungen erzeugen<br />

fahrungen vorgesetzt bekommen.<br />

<strong>und</strong> manchmal sogar Fehlentwick-<br />

Erprobte Erfahrungen <strong>und</strong> Wertvor-<br />

lungen verstärken. Vermutlich haben<br />

stellungen, die in Familien oft von<br />

die Medien Anteil daran, dass Gewalt,<br />

Generation zu Generation weitergege-<br />

Aggression <strong>und</strong> psychische Störungen<br />

38<br />

39


Ausblick: Jugendarbeit heute<br />

„Jung <strong>und</strong> unbeschwert“ lautet eine<br />

Eine Herausforderung der kommenden<br />

beliebte Redewendung. Für die heutige<br />

Jahre wird es sein, die Jugendarbeit in<br />

Jugend gilt sie nur noch bedingt.<br />

ihrem Bestand <strong>und</strong> ihrer Qualität zu<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche sehen sich<br />

sichern <strong>und</strong> ihre Themen <strong>und</strong> Ange-<br />

schon früh hohen Anforderungen aus-<br />

bote weiterzuentwickeln. Man kann<br />

bei Jugendlichen deutlich zunehmen.<br />

gesetzt. Sie finden keine vorgefertigten<br />

davon ausgehen, dass der Anteil von<br />

Jugendarbeit braucht aber auch<br />

Die Sucht nach Gameboy <strong>und</strong> Co.<br />

Lebensentwürfe mehr vor, sondern<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen an der<br />

Räume. <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche wün-<br />

führt außerdem dazu, dass immer<br />

müssen ihren eigenen Weg finden.<br />

oberbayerischen Bevölkerung im Ge-<br />

schen sich nicht nur eine spannende<br />

mehr Jugendliche ihre Freizeit vor<br />

Um sie hierin zu unterstützen, braucht<br />

gensatz zum b<strong>und</strong>esdeutschen Trend<br />

<strong>und</strong> anregende Umgebung, sondern<br />

dem Bildschirm verbringen <strong>und</strong> die<br />

es die Jugendarbeit. Sie gibt <strong>Kinder</strong>n<br />

sogar noch steigt. Ein Sparkurs bei der<br />

auch eigene Räume, die sie selbststän-<br />

Bewegung vernachlässigen. Es wäre<br />

Halt, fördert ihre Talente <strong>und</strong> zeigt<br />

Jugendarbeit wäre also wenig sinn-<br />

dig verwalten. In diesen Freiräumen<br />

also dringend nötig, den Medienkon-<br />

ihnen Perspektiven für ihr Leben auf.<br />

voll. Trotz ihrer schwierigen Finanz-<br />

können sie lernen, Spielregeln zu ak-<br />

sum stärker zu dosieren <strong>und</strong> <strong>Kinder</strong>n<br />

<strong>Kinder</strong> sind das soziale Kapital von<br />

lage sind hier vor allem die Kommu-<br />

zeptieren <strong>und</strong> Verantwortung zu über-<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen einen bewussten<br />

morgen. Wer ihre Fähigkeiten fördert,<br />

nen gefordert. Sie sollten sich bewusst<br />

nehmen. Indem sie sich mit Nachbarn,<br />

Umgang mit den Medien nahe zu<br />

leistet einen wichtigen Dienst an der<br />

sein, dass eine erfolgreiche Jugend-<br />

Verantwortlichen der Kommune <strong>und</strong><br />

bringen. Allerdings stößt die Gene-<br />

Gesellschaft. Bürgerschaftliches<br />

arbeit nicht nur den Jugendlichen<br />

anderen Mitbürgern verständigen, er-<br />

ration der Erwachsenen gerade bei<br />

Engagement wird es nur dann weiter<br />

selbst, sondern auch dem Gemein-<br />

werben sie soziale <strong>und</strong> politische<br />

dem Versuch der Kontrolle schnell an<br />

geben, wenn <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

wesen nutzt.<br />

Kompetenzen. Wenn Jugendlichen<br />

ihre Grenzen. Auffällig ist auch, dass<br />

schon heute lernen, sich für die<br />

keine Räume zur Verfügung stehen<br />

gerade das Handy die Qualität von<br />

Gemeinschaft einzusetzen. Es ist daher<br />

Ehrenamtliche Jugendarbeit hat eine<br />

oder sie sich in den vorhandenen<br />

Fre<strong>und</strong>schaften verändert hat. Eine<br />

wichtig, die Rahmenbedingungen für<br />

wichtige präventive Funktion. Wer<br />

Einrichtungen nicht jugendgerecht<br />

neue Kultur der Unverbindlichkeit ist<br />

die Jugendarbeit zu erhalten <strong>und</strong> aus-<br />

hier spart, wird die Kosten über kurz<br />

entfalten können, suchen sie nach<br />

entstanden: Vereinbarungen <strong>und</strong><br />

zubauen.<br />

oder lang bei der Jugendhilfe wieder-<br />

eigenen Treffpunkten. Unsichere<br />

Verabredungen werden schnell getrof-<br />

finden, das heißt bei der Hilfe für<br />

Notlösungen, beispielsweise in Form<br />

fen <strong>und</strong> ebenso schnell <strong>und</strong> kurzfristig<br />

Jugendliche in Krisensituationen.<br />

von Bauwägen oder Jugendhütten,<br />

auch wieder storniert.<br />

Es ist daher wichtig, dass die ehren-<br />

sind jedoch auf Dauer kein Ersatz für<br />

amtliche Jugendarbeit weiterhin<br />

betreute <strong>und</strong> geschützte Räume.<br />

Jugendarbeit, Jugendpolitik <strong>und</strong><br />

Unterstützung durch professionelle<br />

Die Gemeinden sind daher aufgefor-<br />

Schule sollten gemeinsam dazu beitra-<br />

hauptberufliche Mitarbeiter bekommt.<br />

dert, sich mit den Bedürfnissen der<br />

gen, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

Personalkürzungen bei den Jugend-<br />

Jugendlichen auseinander zu setzen<br />

einen bewussten Umgang mit den<br />

ringen, der kommunalen Jugend-<br />

<strong>und</strong> mit ihnen gemeinsam kreative<br />

Medien lernen <strong>und</strong> ihr eigenes Ver-<br />

pflege <strong>und</strong> der Jugendarbeit in den<br />

Lösungen zu suchen, die beides bieten:<br />

hältnis zu den Medien kritisch hinter-<br />

Gemeinden wären das falsche Signal.<br />

Freiräume <strong>und</strong> Regeln.<br />

fragen. Es erscheint daher sinnvoll,<br />

Stattdessen sollte es Ziel der Jugend-<br />

die Medienpädagogik innerhalb der<br />

politik auf allen Ebenen sein, die<br />

Jugendarbeit weiter auszubauen.<br />

bestehenden Standards der Jugendarbeit<br />

in Oberbayern zu erhalten <strong>und</strong><br />

zukunftsgerecht weiterzuentwickeln.<br />

40<br />

41


Neben der Politik sind aber auch die<br />

Arbeitgeber in der Pflicht: Sie sollten<br />

der Jugendarbeit größere Akzeptanz<br />

<strong>und</strong> Wertschätzung entgegenbringen,<br />

indem sie engagierten Jugendlichen<br />

den gesetzlichen Anspruch auf<br />

Freistellung nicht verwehren.<br />

Darüber hinaus ist es wichtig, Jugendliche<br />

durch attraktive Angebote im<br />

Jugendverband zu halten. Die Jugendarbeit<br />

muss neue Formen finden, die<br />

auf die veränderten Lebensumstände<br />

von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zugeschnitten<br />

sind.<br />

3<br />

Begleiten, fördern, helfen<br />

Angebote <strong>und</strong> Leistungen von <strong>Bezirk</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

Möglichkeiten der Förderung<br />

Große Herausforderungen kommen in<br />

den nächsten Jahren auch auf die<br />

Verantwortlichen in der Jugendarbeit<br />

zu. Beispielsweise müssen sie weiterhin<br />

ehrenamtliche Gruppenleiter <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter gewinnen, die wichtigsten<br />

Säulen der Jugendverbandsarbeit.<br />

Bereits jetzt ist es nicht einfach, genügend<br />

Jugendliche für diese Aufgaben<br />

zu begeistern, zumal sich Jugendliche<br />

in der Phase des Heranwachsens auch<br />

mit dem Wechsel auf weiterführende<br />

Schulen <strong>und</strong> ersten Partnerschaften<br />

auseinandersetzen müssen.<br />

42<br />

Nicht nur der Nachmittagsunterricht<br />

spielt hier eine Rolle, sondern auch die<br />

wachsende Mobilität: <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

Jugendliche können Angebote wahrnehmen,<br />

die relativ weit von ihrem<br />

Wohnort entfernt liegen. Dadurch wird<br />

der Konkurrenzdruck zwischen den<br />

einzelnen Angeboten der Jugendarbeit<br />

wachsen – <strong>und</strong> im besten Fall auch<br />

die Qualität.<br />

Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern hat laut<br />

<strong>Bezirk</strong>sordnung <strong>und</strong> Bayerischem<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetz die<br />

Aufgabe, neben dem <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

Oberbayern <strong>und</strong> den Jugendbildungsstätten<br />

auch die Träger der<br />

freien Jugendarbeit zu fördern.<br />

Vergeben werden die Gelder durch<br />

den <strong>Bezirk</strong>sjugendring, der sich dafür<br />

mit der Kommission <strong>Oberbayerische</strong><br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit abstimmt.<br />

Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

versucht durch zusätzliche, selbst<br />

erwirtschaftete Einnahmen seine<br />

finanziellen Möglichkeiten zu erweitern<br />

<strong>und</strong> strebt gleichzeitig eine<br />

Erhöhung der Fördermittel an.<br />

Es folgen Auszüge aus den Förderrichtlinien<br />

des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings:<br />

Gr<strong>und</strong>förderung der Jugendverbände<br />

Die auf <strong>Bezirk</strong>sebene tätigen Jugendverbände<br />

sollen durch die Förderung in die Lage versetzt<br />

werden, ihre anfallenden Leitungsaufgaben<br />

auf <strong>Bezirk</strong>sebene wahrzunehmen.<br />

Dazu gehören insbesondere Aufgaben in<br />

Zusammenhang mit konzeptionellen <strong>und</strong><br />

jugendpolitischen Fragestellungen, planerische<br />

Aufgaben des Verbandes sowie die damit<br />

verb<strong>und</strong>enen Erledigungen der anfallenden<br />

Verwaltungsarbeiten.<br />

43


Förderung von regelmäßigen<br />

Aktivitäten, Fachkräften, Begegnungsmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> Freizeiten in der<br />

Jugendarbeit mit Behinderten<br />

Mit dieser Förderung sollen die Jugendorganisationen<br />

<strong>und</strong> die anderen öffentlich<br />

anerkannten Träger der freien Jugendhilfe in<br />

die Lage versetzt werden, einen Beitrag zur<br />

"Selbstverwirklichung in sozialer Integration"<br />

von behinderten jungen Menschen zu leisten.<br />

Dabei sollen die Behinderten bei der Führung<br />

eines möglichst selbständigen, eigenverantwortlichen<br />

Lebens unterstützt werden.<br />

Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen <strong>und</strong><br />

Mitarbeiter in den Jugendverbänden <strong>und</strong><br />

Jugendorganisationen sollen durch Fachkräfte<br />

betreut, begleitet <strong>und</strong> beraten werden.<br />

Förderung von Projekten <strong>und</strong> Modellen<br />

Ziel der Förderung ist die Unterstützung von<br />

Projekten <strong>und</strong> Modellen mit überörtlicher<br />

Bedeutung bei den Jugendverbänden <strong>und</strong> den<br />

anderen öffentlich anerkannten Trägern der<br />

freien Jugendhilfe im <strong>Bezirk</strong> Oberbayern zur<br />

Weiterentwicklung der Jugendarbeit <strong>und</strong><br />

zur Verbesserung <strong>und</strong> Bewusstmachung der<br />

Situation von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen in<br />

besonderen Problemlagen. Dabei müssen die<br />

Projekte sich von den verbandstypischen<br />

Aktivitäten des Antragstellers abheben <strong>und</strong><br />

sind in der Regel längerfristig aber zeitlich<br />

begrenzt angelegt. Innovativ ist besonders das<br />

Aufgreifen neuer Themen, das Ansprechen<br />

neuer Zielgruppen, die Erprobung neuer<br />

Methoden <strong>und</strong> die Arbeit auf neuen Ebenen.<br />

3.1 Jugendarbeit<br />

Ein Team für die Jugend:<br />

der <strong>Bezirk</strong>sjugendring <strong>und</strong> die<br />

Jugendorganisationen<br />

Verbandliche Jugendarbeit<br />

Verbandliche Jugendarbeit in Jugendgruppen<br />

stellt die wichtigste Form der<br />

Jugendarbeit dar. Sie ist im Regelfall<br />

- selbstorganisiert,<br />

Förderung von Jugendkulturarbeit<br />

Die Förderung soll die Durchführung kultureller<br />

Aktivitäten mit überörtlicher Bedeutung<br />

für <strong>und</strong> insbesondere mit <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />

Jugendlichen initiieren beziehungsweise<br />

ermöglichen. Die Jugendkulturarbeit von überörtlicher<br />

Bedeutung definiert sich in der Regel<br />

dadurch, dass sie sichtlich <strong>und</strong> nachweisbar<br />

über die Landkreisebene hinausgeht (Einzugsbereich,<br />

Trägerschaft) oder durch einen<br />

modellhaften <strong>und</strong> innovativen Inhalt.<br />

Antragsberechtigt sind die im <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

zusammengeschlossenen Jugendorganisationen<br />

samt ihren Gliederungen sowie die<br />

anderen öffentlich anerkannten Träger der<br />

freien Jugendhilfe im <strong>Bezirk</strong>.<br />

Förderung von Veranstaltungen der<br />

internationalen Jugendbegegnung /<br />

<strong>Bezirk</strong>spartnerschaften<br />

Die im <strong>Bezirk</strong>sjugendring zusammengeschlossenen<br />

Jugendverbände <strong>und</strong> die anderen öffentlich<br />

anerkannten Träger der freien Jugendhilfe<br />

sollen in die Lage versetzt werden, Aktivitäten<br />

im Bereich der internationalen Jugendbegegnung<br />

<strong>und</strong> Maßnahmen im Rahmen von<br />

<strong>Bezirk</strong>spartnerschaften durchzuführen.<br />

Gefördert werden Begegnungen zwischen<br />

Jugendlichen unterschiedlicher Nationalitäten,<br />

die zum Verständnis der jeweiligen sozialen,<br />

kulturellen, wirtschaftlichen <strong>und</strong> politischen<br />

Verhältnisse beitragen, Jugendbegegnungen,<br />

bilaterale oder multilaterale Veranstaltungen<br />

zwischen oberbayerischen <strong>und</strong> ausländischen<br />

Gruppen mit einem Arbeits- oder Seminarprogramm,<br />

im In- <strong>und</strong> Ausland.<br />

(Auszug aus den Förderrichtlinien<br />

des BezJR Oberbayern)<br />

- freiwillig,<br />

- ehrenamtlich,<br />

- demokratisch strukturiert,<br />

- auf Mitbestimmung <strong>und</strong><br />

Übernahme von Verantwortung<br />

ausgerichtet<br />

- <strong>und</strong> in einem umfassenden Sinne<br />

gemeinnützig, das heißt auf das<br />

Gemeinwohl gerichtet.<br />

Jugendverbände vermitteln jungen<br />

Menschen wichtige Erfahrungen<br />

innerhalb einer Gemeinschaft. Jugendliche<br />

erleben sich hier als Mitgestalter<br />

der Gesellschaft. Diese Erfahrung trägt<br />

dazu bei, dass sich viele von ihnen<br />

auch später noch bürgerschaftlich<br />

engagieren. Außerdem werden die<br />

Mitglieder der Jugendverbände aktiv<br />

in verbandliche <strong>und</strong> politische<br />

Dadurch wachsen Jugendliche <strong>und</strong><br />

junge Erwachsene in die politischen<br />

Strukturen der Gesellschaft hinein.<br />

Durch die große Vielfalt unterschiedlicher<br />

Anbieter können sich Jugendliche<br />

mit einem breiten Spektrum an<br />

Themen, Aufgaben <strong>und</strong> Herausforderungen<br />

auseinander setzen.<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />

Die Jugendverbände sind die stimmgewichtigste<br />

Gruppe im <strong>Bezirk</strong>sjugendring-Ausschuss,<br />

dem höchsten beschließenden<br />

Gremium des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />

Oberbayern. Damit sie<br />

ihre Leitungsaufgaben wahrnehmen<br />

können, erhalten sie von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring eine finanzielle<br />

Prozesse zur Willensbildung einbezo-<br />

Unterstützung in Form der so genann-<br />

gen.<br />

ten „Gr<strong>und</strong>förderung“. Diese wird einmal<br />

im Jahr ausgegeben <strong>und</strong> sichert<br />

den Jugendverbänden eine Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />

für ihre Aufgaben <strong>und</strong><br />

ihre Verwaltung auf <strong>Bezirk</strong>sebene.<br />

44<br />

45


Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

deren Interessen <strong>und</strong> Bedürfnisse aus-<br />

setzt sich dabei besonders für die Ver-<br />

einanderzusetzen <strong>und</strong> sich für neue<br />

bände ein, die keinen eigenen Landes-<br />

Zielgruppen zu öffnen. Verantwort-<br />

verband haben. Schließlich können<br />

liche in der Jugendarbeit sollen für<br />

diese vor allem auf <strong>Bezirk</strong>sebene von<br />

neue Themen sensibilisiert <strong>und</strong> für<br />

Förderungen profitieren <strong>und</strong> an Ent-<br />

neue Anforderungen qualifiziert wer-<br />

scheidungsprozessen zur Jugendpolitik<br />

den, zum Beispiel für die interkulturel-<br />

teilnehmen.<br />

le <strong>und</strong> internationale Arbeit, die Zusammenarbeit<br />

mit den Schulen <strong>und</strong><br />

Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

die Sexualpädagogik.<br />

organisiert Treffen der oberbayerischen<br />

Jugendverbände, um gemeinsame<br />

strategische Anliegen abzuspre-<br />

Stadt– <strong>und</strong> Kreisjugendringe<br />

chen. Er berät die Verbände auch in<br />

• Um einen kontinuierlichen<br />

Verwaltungs-, Finanz- <strong>und</strong> Personal-<br />

Austausch herzustellen, wollen<br />

Auf der Ebene der Landkreise <strong>und</strong><br />

der kommunalen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugend-<br />

angelegenheiten. Und nicht zuletzt<br />

sich Delegierte der oberbayerischen<br />

kreisfreien Städte haben sich die<br />

arbeit zusammen, beteiligen sich an<br />

können die Jugendverbände Anträge<br />

Jugendverbände regelmäßig mit<br />

jeweiligen Jugendverbände, Jugend-<br />

den Jugendhilfeplanungen der Kom-<br />

für alle Förderbereiche des <strong>Bezirk</strong>s-<br />

Vertretern <strong>und</strong> Vertreterinnen des<br />

gemeinschaften <strong>und</strong> Jugendinitiativen<br />

munen, verteilen die Zuschüsse der<br />

jugendrings Oberbayern stellen.<br />

<strong>Bezirk</strong>stags von Oberbayern treffen.<br />

Empfehlungen <strong>und</strong> zukünftige<br />

Entwicklungen<br />

• Die Jugendverbände sollen<br />

dabei unterstützt werden, sich regelmäßig<br />

über ihre Zielgruppen <strong>und</strong><br />

Die Jugendverbände leben durch das<br />

Ehrenamt. <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

wollen dies würdigen <strong>und</strong> aktiv<br />

unterstützen. Folgende Schwerpunkte<br />

zu 23 Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringen<br />

Kommunen für die Jugendarbeit,<br />

sollen in der Arbeit für <strong>und</strong> durch die<br />

zusammengeschlossen. Im <strong>Bezirk</strong>s-<br />

entwickeln lokale Projekte <strong>und</strong> Aktivi-<br />

oberbayerischen Jugendverbände in<br />

jugendringausschuss stehen ihnen bis<br />

täten <strong>und</strong> vernetzen die Jugendarbeit<br />

den kommenden Jahren gelten:<br />

zu 14 Stimmen zu. Die Stadt- <strong>und</strong><br />

im Landkreis beziehungsweise in den<br />

Kreisjugendringe sind Gliederungen<br />

kreisfreien Städten. Als Träger öffent-<br />

• <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

des Bayerischen Jugendrings <strong>und</strong><br />

licher Belange sind sie außerdem an<br />

streben an, die Förderbeträge <strong>und</strong><br />

vertreten die Interessen von <strong>Kinder</strong>n<br />

der Bauleitplanung der Gemeinden<br />

Zuschüsse an die Jugendverbände<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen gegenüber Politik,<br />

beteiligt, das heißt, sie können Stel-<br />

regelmäßig dem Bedarf anzupassen.<br />

Öffentlichkeit <strong>und</strong> Behörden. Zu die-<br />

lungnahmen zur städtebaulichen Ent-<br />

Dadurch könnte die Gr<strong>und</strong>ausstattung<br />

sem Zweck wirken sie in den <strong>Kinder</strong>-<br />

wicklung einer Gemeinde abgeben.<br />

der Verbände erhalten werden, auch<br />

<strong>und</strong> Jugendhilfeausschüssen mit, über-<br />

Je nach Bedarf bieten sie in den<br />

wenn die Kosten steigen.<br />

nehmen die Trägerschaft von Einrich-<br />

Gemeinden <strong>und</strong> im Landkreis unter-<br />

tungen der Jugendarbeit, arbeiten mit<br />

schiedliche Projekte <strong>und</strong> Maßnahmen<br />

46<br />

47


an, um die Entwicklung von <strong>Kinder</strong>n,<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />

• Je nach Bedarf bietet der<br />

Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen zu<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern für die<br />

fördern <strong>und</strong> ihre Lebenssituation zu<br />

Die Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe zäh-<br />

Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter aus<br />

• Vertreter des <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />

verbessern. In einigen Landkreisen<br />

len zu den wichtigsten Zielgruppen für<br />

den Verwaltungen der Stadt- <strong>und</strong><br />

rings sind Mitglieder in den regiona-<br />

<strong>und</strong> kreisfreien Städten ist die gesamte<br />

den <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern. Er<br />

Kreisjugendringe Fortbildungen <strong>und</strong><br />

len Planungsbeiräten. Dadurch können<br />

Verantwortlichkeit für die Jugend-<br />

unterstützt sie daher mit einer großen<br />

Informationsveranstaltungen an.<br />

sie die Jugendringe beraten <strong>und</strong> be-<br />

arbeit aufgr<strong>und</strong> einer entsprechenden<br />

Zahl unterschiedlicher Angebote <strong>und</strong><br />

gleiten, die als Träger öffentlicher<br />

Vereinbarung nach Art. 19 BayKJHG<br />

Serviceleistungen:<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring organi-<br />

Belange Stellungnahmen zur Bauleit-<br />

auf den Jugendring übertragen.<br />

siert Treffen der Stadt- <strong>und</strong> Kreis-<br />

planung <strong>und</strong> Regionalplanung abge-<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring bietet<br />

jugendringe, bei denen gemeinsame<br />

ben dürfen.<br />

den Geschäftsführern der oberbayeri-<br />

strategische Anliegen besprochen<br />

schen Jugendringe zweimal im Jahr<br />

werden.<br />

jeweils eintägige Fachtagungen an.<br />

Dabei werden aktuelle Fachthemen<br />

• Die Geschäftsstelle des <strong>Bezirk</strong>s-<br />

<strong>und</strong> Diskussionen aufgegriffen.<br />

jugendrings unterstützt die Stadt- <strong>und</strong><br />

Kreisjugendringe bei Fragen zu<br />

• Für die Vorstandsmitglieder<br />

Förderungen sowie in Verwaltungs-,<br />

der Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe gibt<br />

Satzungs- <strong>und</strong> Haushaltsangelegen-<br />

es Fortbildungsangebote, zum Beispiel<br />

heiten.<br />

Workshops zu Selbstmanagement,<br />

Kommunikation, Führungsqualitäten<br />

• Um ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

<strong>und</strong> ähnlichen Themen.<br />

der Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe bei<br />

der gesetzlich geregelten „Freistellung<br />

• Die Vorstandsmitglieder des<br />

zum Zwecke der Jugendarbeit“ zu<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern neh-<br />

unterstützen, bearbeitet die<br />

In ihren Vollversammlungen legen die<br />

men an den Vollversammlungen der<br />

Geschäftsstelle des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />

• Der Sprecher der Geschäfts-<br />

Jugendringe gemeinsame Positionen<br />

Jugendringe teil, um Informationen<br />

die entsprechenden Anträge an die<br />

führer für die oberbayerischen Stadt-<br />

<strong>und</strong> Ziele fest. Diesen steht ebenso wie<br />

auszutauschen <strong>und</strong> die Mitglieder zu<br />

Arbeitgeber.<br />

<strong>und</strong> Kreisjugendringe wird als Gast<br />

den Vorständen <strong>und</strong> Ausschüssen<br />

beraten.<br />

zu den Vorstands- <strong>und</strong> Ausschuss-<br />

meist eine Geschäftsstelle mit haupt-<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Ober-<br />

sitzungen des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings<br />

beruflichem pädagogischem Personal<br />

• <strong>Bezirk</strong>sjugendring, Stadt- <strong>und</strong><br />

bayern sammelt <strong>und</strong> verschickt für<br />

eingeladen.<br />

<strong>und</strong> Verwaltungspersonal zur Ver-<br />

Kreisjugendringe führen gemeinsame<br />

die Jugendringe die Anträge für die<br />

fügung. Wenn sich die Aufgaben der<br />

Veranstaltungen durch, beispielsweise<br />

Jugendleiter-Card.<br />

Jugendringe erweitern, sollte gewähr-<br />

jugendpolitische Aktionen oder Ver-<br />

leistet sein, dass Fachpersonal <strong>und</strong><br />

anstaltungen im Rahmen der Jugend-<br />

• Die Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugend-<br />

Geldmittel aufgestockt werden.<br />

kulturtage <strong>und</strong> des Jugendfilmfests.<br />

ringe können Anträge für alle Förderbereiche<br />

des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />

stellen, speziell für überregionale<br />

<strong>und</strong> innovative Projekte,<br />

Jugendkultur, Behindertenarbeit <strong>und</strong><br />

internationale Jugendbegegnungen.<br />

48<br />

49


Empfehlungen <strong>und</strong> zukünftige<br />

Entwicklungen<br />

Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />

Jugendarbeit<br />

• Um ihrer Rolle als Anwalt für<br />

• Bei personellen Engpässen in<br />

Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

Jugendlichen an Orten, die sie selbst<br />

alle <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen gerecht<br />

einem Jugendring könnte der <strong>Bezirk</strong>s-<br />

richtet sich an alle <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

gewählt haben, Kontakte <strong>und</strong> andere<br />

zu werden, müssen die oberbayeri-<br />

jugendring helfen, diese Zeit schnell<br />

Jugendlichen in einem bestimmten<br />

Angebote. Da hier neben persönlicher<br />

schen Jugendringe ihren jugendpoliti-<br />

<strong>und</strong> unkompliziert zu überbrücken,<br />

Einzugsgebiet. Die Angebote <strong>und</strong><br />

Nähe auch Wissen über die Szene, die<br />

schen Anspruch noch stärker als<br />

etwa durch Vermittlung erfahrener<br />

Räume orientieren sich an den Inte-<br />

Fähigkeit zur Konfliktlösung <strong>und</strong> gro-<br />

bisher vertreten.<br />

Mitarbeiter von benachbarten Jugend-<br />

ressen der jeweiligen Jugendlichen<br />

ßes Einfühlungsvermögen gefordert<br />

ringen.<br />

<strong>und</strong> werden ständig weiterentwickelt.<br />

sind, muss unbedingt professionelles<br />

• Da die ehrenamtlichen Mitar-<br />

In einem geschützten Rahmen können<br />

Personal zum Einsatz kommen.<br />

beiter der Jugendringe voraussichtlich<br />

• Jugendringe müssen in<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche an kosten-<br />

Besonders in städtischen<br />

immer weniger Zeit aufbringen kön-<br />

Zukunft das Zusammenwirken von<br />

günstigen, attraktiven Angeboten teil-<br />

Brennpunktgebieten <strong>und</strong> bei schwer<br />

nen, sollten sie noch mehr als bisher<br />

Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule zugunsten<br />

nehmen oder selbst aktiv <strong>und</strong> kreativ<br />

erreichbaren Jugendlichen hat es sich<br />

gefördert <strong>und</strong> unterstützt werden.<br />

attraktiver Angebote für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

ihre Freizeit gestalten. Die Offene<br />

bewährt, mobile Formen <strong>und</strong> feste<br />

Es erscheint daher sinnvoll, die ge-<br />

Jugendliche stärker in den Blick neh-<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit ist selbstor-<br />

Orte der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugend-<br />

wählten Repräsentanten der Jugend-<br />

men. Konkrete Projekte <strong>und</strong> kreative<br />

ganisiert <strong>und</strong> auf Gemeinschaft ausge-<br />

arbeit miteinander zu kombinieren.<br />

arbeit stärker an den politischen<br />

Entscheidungen über die Jugendarbeit<br />

Ideen sind gefragt (mehr dazu in den<br />

Kapiteln „Schule als Ganztagsjob“<br />

richtet. Sie versteht sich damit ganz<br />

bewusst als Gegenpol zu kommerziel-<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />

zu beteiligen. Um die Jugendringe zu<br />

<strong>und</strong> „Schule <strong>und</strong> Jugendarbeit“).<br />

len Angeboten.<br />

einer starken Interessensgemeinschaft<br />

• Der Sprecher der Arbeitsge-<br />

zu machen, müssen außerdem Ehren-<br />

• Obwohl es eine staatliche<br />

Die Offene <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

meinschaft der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />

amtliche <strong>und</strong> Hauptberufliche gezielt<br />

Pflichtaufgabe ist, die Stadt- <strong>und</strong><br />

integriert verschiedene Trends <strong>und</strong><br />

Jugendarbeit in Oberbayern (ajo) wird<br />

qualifiziert werden <strong>und</strong> die Netzwerke<br />

Kreisjugendringe finanziell auszustat-<br />

Szenen. Ihr Angebot reicht von der<br />

als Gast zu den Vorstands- <strong>und</strong> Aus-<br />

<strong>und</strong> Multiplikatoren innerhalb der<br />

ten, sind diese auch aufgefordert, sich<br />

Jugendkulturarbeit über die Erlebnis-,<br />

schusssitzungen des <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />

Jugendarbeit noch mehr als bisher ge-<br />

der Möglichkeit alternativer Finan-<br />

Theater- <strong>und</strong> Medienpädagogik bis hin<br />

rings Oberbayern eingeladen.<br />

nutzt werden. Darüber hinaus will der<br />

zierungsquellen nicht zu verschließen<br />

zur interkulturellen Arbeit. Feste An-<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring die Jugendringe<br />

<strong>und</strong> beispielsweise für geeignete<br />

laufpunkte der Offenen Jugendarbeit<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring bietet<br />

künftig noch stärker darin unterstüt-<br />

Veranstaltungen Sponsorengelder zu<br />

sind Jugendfreizeitstätten wie Jugend-<br />

den hauptberuflichen Mitarbeiterinnen<br />

zen, sich politisch zu positionieren<br />

akquirieren. Hierfür brauchen sie<br />

zentren, Jugendtreffs <strong>und</strong> andere<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern der Offenen <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>und</strong> organisatorisch zu reformieren.<br />

allerdings die Unterstützung durch<br />

Jugendräume, wie z.B. Schülercafés.<br />

<strong>und</strong> Jugendarbeit zweimal im Jahr<br />

Dies könnte bedeuten, gemeinsam<br />

die Politik.<br />

Sie haben unterschiedliche Konzepte<br />

jeweils eintägige Fachtagungen an.<br />

Mindeststandards für die personelle,<br />

<strong>und</strong> werden in der Regel durch haupt-<br />

Abgestimmt mit den Sprechern der ajo<br />

räumliche <strong>und</strong> finanzielle Ausstattung<br />

berufliche Fachkräfte geleitet. Hinzu<br />

werden dort aktuelle Fachthemen <strong>und</strong><br />

zu benennen <strong>und</strong> politisch durchzuset-<br />

kommen „aufsuchende“ Formen wie<br />

Diskussionen aufgegriffen <strong>und</strong> bear-<br />

zen sowie das Angebot <strong>und</strong> den<br />

die Mobile Jugendarbeit <strong>und</strong><br />

beitet. Außerdem gibt es in der<br />

Service der Jugendringe zu optimie-<br />

Streetwork. Sie bieten <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />

Jugendbildungsstätte Königsdorf<br />

ren.<br />

Aus- <strong>und</strong> Fortbildungen für die ehrenamtlichen<br />

Mitarbeiterinnrn <strong>und</strong> Mitarbeiter<br />

in der Offenen Jugendarbeit.<br />

50<br />

51


• Freie Träger der Jugendhilfe,<br />

Aufgabe der Kommunalen Jugend-<br />

Um den Anforderungen gerecht zu<br />

die Einrichtungen der Offenen <strong>Kinder</strong>-<br />

arbeit ist es, am Ausbau der örtlichen<br />

werden, arbeitet die Kommunale<br />

<strong>und</strong> Jugendarbeit unterhalten, dürfen<br />

Infrastruktur zugunsten von Jugend-<br />

Jugendarbeit eng mit den Kreis- <strong>und</strong><br />

für alle Förderbereiche des <strong>Bezirk</strong>sju-<br />

lichen mitzuwirken. Der Landkreis<br />

Stadtjugendringen <strong>und</strong> Jugend-<br />

gendrings Oberbayern Anträge stellen.<br />

beziehungsweise die kreisfreie Stadt<br />

sollen durch Infrastrukturplanung die<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />

Kommunale Jugendarbeit<br />

in den Landkreisen <strong>und</strong> kreisfreien<br />

Städten<br />

• Die Sprecher der Kommunalen<br />

Jugendpfleger in Oberbayern werden<br />

als Gäste zu den Vorstands- <strong>und</strong> Ausschusssitzungen<br />

des <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />

Als Kommunale Jugendarbeit wird die<br />

rings Oberbayern eingeladen.<br />

Jugendarbeit der Landkreise <strong>und</strong> kreisfreien<br />

Städte bezeichnet. Sie hat im<br />

Gr<strong>und</strong>lage für Jugendarbeit schaffen.<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring bietet<br />

Rahmen der Gesamt- <strong>und</strong> Planungs-<br />

Die Kommunalen Jugendpflegerinnen<br />

den Kommunalen Jugendpflegern<br />

verantwortung des örtlichen öffent-<br />

<strong>und</strong> Jugendpfleger leisten also in<br />

zweimal im Jahr jeweils eintägige<br />

lichen Trägers der Jugendhilfe<br />

erster Linie mittelbare Jugendarbeit,<br />

Fachtagungen an. Abgestimmt mit den<br />

(Jugendamt) dafür zu sorgen, dass die<br />

zum Beispiel durch Mitarbeit bei der<br />

verbänden sowie mit anderen Stellen<br />

Sprechern der Kommunalen Jugend-<br />

erforderlichen Einrichtungen, Dienste<br />

Kommunalen Jugendhilfeplanung,<br />

<strong>und</strong> öffentlichen Einrichtungen<br />

pfleger in Oberbayern werden dort<br />

<strong>und</strong> Veranstaltungen der Jugendarbeit<br />

durch Beratung von Gemeinden <strong>und</strong><br />

zusammen.<br />

aktuelle Fachthemen <strong>und</strong> Diskussionen<br />

rechtzeitig <strong>und</strong> ausreichend zur Ver-<br />

freien Trägern, durch Gründung <strong>und</strong><br />

aufgegriffen <strong>und</strong> bearbeitet.<br />

fügung stehen. In der Regel ist die<br />

Initiierung von Jugendinitiativen <strong>und</strong><br />

Die Kommunalen Jugendpflegerinnen<br />

Kommunale Jugendarbeit in das örtli-<br />

Jugendtreffs im Bereich der Offenen<br />

<strong>und</strong> Jugendpfleger ergänzen die Arbeit<br />

che Jugendamt eingeb<strong>und</strong>en; sie kann<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit, durch die<br />

der freien Träger, indem sie Angebote<br />

unter bestimmten Voraussetzungen<br />

Organisation von Freizeit- <strong>und</strong> Ferien-<br />

machen, die von den freien Trägern<br />

ganz oder teilweise auf den Kreisju-<br />

programmen, durch die Koordination<br />

nicht abgedeckt werden können. Die<br />

gendring übertragen werden.<br />

von Bildungsangeboten für Jugend-<br />

Arbeit der freien Träger hat dabei stets<br />

leiter <strong>und</strong> Betreuer, durch Gremien-<br />

Vorrang: Gegebenenfalls führen die<br />

Hierfür gibt es in den Jugendämtern<br />

arbeit, Beratung, Konzeptentwicklung<br />

Kommunalen Jugendpfleger bedarfs-<br />

in der Regel zwei pädagogische Fach-<br />

<strong>und</strong> Angeboten auf allen Gebieten der<br />

gerechte <strong>und</strong> modellhafte Angebote<br />

kräfte mit entsprechender Zusatzaus-<br />

Jugendarbeit.<br />

der Jugendarbeit auch selbst durch,<br />

bildung, die als Jugendpfleger arbei-<br />

wenn andere Träger dazu nicht bereit<br />

ten.<br />

oder in der Lage sind.<br />

52<br />

53


Jugendarbeit in den<br />

Gemeinden<br />

Jugendbildung <strong>und</strong><br />

Mitarbeiterbildung<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

berät Antragsteller, speziell die<br />

oberbayerischen Stadt- <strong>und</strong> Kreis-<br />

In den kreisangehörigen Städten <strong>und</strong><br />

Die außerschulische Jugendbildung<br />

jugendringe, über mögliche Zuschüsse<br />

Gemeinden werden durch die Stadt-<br />

steht allen jungen Menschen offen.<br />

aus den Mitteln des Freistaats Bayern<br />

<strong>und</strong> Gemeinderäte Jugendbeauftragte<br />

Sie hilft ihnen, ihre Persönlichkeit,<br />

für die Mitarbeiter- <strong>und</strong> Jugend-<br />

benannt. Als politische Mandatsträger<br />

ihre Fähigkeiten <strong>und</strong> Kenntnisse zu<br />

bildung <strong>und</strong> für die Anschaffung von<br />

bemühen sie sich darum, zwischen den<br />

entwickeln <strong>und</strong> Verantwortung in der<br />

größeren Sportgeräten. Er bearbeitet<br />

Interessen von Politik <strong>und</strong> Jugend-<br />

Gesellschaft zu übernehmen. Mitarbei-<br />

die Anträge für das Kontingent, das<br />

arbeit zu vermitteln. Darüber hinaus<br />

terbildung richtet sich an ehrenamtli-<br />

der Bayerische Jugendring hierfür zur<br />

gibt es in den kreisangehörigen<br />

che Jugendleiter <strong>und</strong> andere Verant-<br />

Verfügung stellt.<br />

Städten <strong>und</strong> Gemeinden seit einigen<br />

wortliche in der Jugendarbeit <strong>und</strong> för-<br />

Jahren immer öfter pädagogische<br />

dert deren pädagogische Fähigkeiten<br />

• In Zusammenarbeit mit der<br />

Fachkräfte als Jugendpfleger, die zum<br />

<strong>und</strong> Führungsqualitäten.<br />

Jugendbildungsstätte Königsdorf <strong>und</strong><br />

Teil auch von mehreren kleinen<br />

interessierten Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugend-<br />

Gemeinden gemeinsam beschäftigt<br />

Durch die Schulungen können sich<br />

ringen aus Oberbayern veranstaltet der<br />

werden.<br />

Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />

junge Leute wichtige soziale, rhetorische,<br />

analytische <strong>und</strong> sonstige Kompe-<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring einmal im Jahr die<br />

<strong>Oberbayerische</strong>n <strong>Kinder</strong>-Zirkus-Tage,<br />

Die gemeindlichen Jugendpflegerinnen<br />

tenzen erwerben, die in der Arbeits-<br />

die als modellhafte Jugendbildungs-<br />

<strong>und</strong> Jugendpfleger setzen bei den im<br />

Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring lädt die<br />

welt als Schlüsselqualifikationen hoch<br />

Veranstaltung gelten können.<br />

Ort vorhandenen Strukturen an, das<br />

Gemeindejugendpfleger zweimal im<br />

angesehen sind. Die außerschulische<br />

heißt bei den Cliquen, Gruppen, Ver-<br />

Jahr zu den jeweils eintägigen Fach-<br />

Jugendbildung <strong>und</strong> die Mitarbeiter-<br />

bänden <strong>und</strong> Vereinen. Oft beraten sie<br />

tagungen der hauptberuflichen Mit-<br />

bildung schließt damit Lücken, die die<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche in schwierigen<br />

arbeiter in der Offenen <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />

PISA-Studie aufgedeckt hat. Darüber<br />

Lebenslagen, bieten Freizeitangebote<br />

Jugendarbeit ein.<br />

hinaus tragen die Bildungsangebote<br />

<strong>und</strong> Ferienprogramme an <strong>und</strong> unter-<br />

dazu bei, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

stützen Jugendparlamente <strong>und</strong><br />

sich für die Gesellschaft engagieren.<br />

Jugendbeiräte, insbesondere aber auch<br />

Aus diesen Gründen sollte bei der<br />

die örtlichen Jugendverbände, wie es<br />

außerschulischen Jugendbildung nicht<br />

das <strong>Kinder</strong>-<strong>und</strong> Jugendhilfegesetz vor-<br />

gespart, sondern investiert werden.<br />

sieht. Organisatorisch sind die<br />

Private <strong>und</strong> öffentliche Arbeitgeber<br />

Gemeindejugendpfleger meist an ein<br />

sollten den Besuch von Veranstaltun-<br />

Jugendzentrum oder einen Jugendtreff<br />

gen zur Jugend- <strong>und</strong> Mitarbeiter-<br />

angegliedert.<br />

bildung großzügig fördern <strong>und</strong> anerkennen.<br />

54<br />

55


Jugendbildungsstätten<br />

Königsdorf in den Jahren 2003/2004<br />

- Angebote für berufstätige<br />

Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule<br />

umfangreich modernisiert. Seit Beginn<br />

Jugendliche zu erstellen,<br />

In Oberbayern gibt es drei Jugend-<br />

des Jahres 2004 bietet diese außerdem<br />

Weil <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ihre Zeit<br />

bildungsstätten, die mit dem <strong>Bezirk</strong><br />

in der „Alten Schule Morsbach“ ein<br />

- oberbayerische Träger der<br />

zunehmend in der Schule verbringen<br />

verb<strong>und</strong>en sind: die bezirkliche<br />

eigenes Bildungsprogramm für das<br />

Jugendarbeit bei der Organisation<br />

werden, muss die Jugendarbeit sich<br />

Jugendbildungsstätte in Königsdorf<br />

nördliche Oberbayern an. Hierfür ent-<br />

von Großveranstaltungen zu<br />

künftig noch stärker als bisher mit den<br />

<strong>und</strong> die Jugendbildungsstätten von<br />

wickelte sie in enger Kooperation mit<br />

beraten <strong>und</strong> zu unterstützen,<br />

Schulen auseinandersetzen <strong>und</strong> mit<br />

bezirklicher Bedeutung in Pullach <strong>und</strong><br />

den nordoberbayerischen Jugend-<br />

ihnen zusammenarbeiten.<br />

Benediktbeuern. Der <strong>Bezirk</strong> Oberbay-<br />

ringen <strong>und</strong> in Abstimmung mit den<br />

- Qualifikationen für Themen wie<br />

Sie sollte daher ihre Angebotsformen<br />

ern hat 1996 mit diesen drei Häusern<br />

anderen Jugendbildungsstätten <strong>und</strong><br />

Erlebnispädagogik, Umwelterzie-<br />

<strong>und</strong> -zeiten überprüfen <strong>und</strong> Neues<br />

Vereinbarungen getroffen, um gemäß<br />

den örtlichen Jugendringen spezielle<br />

hung, Kulturarbeit <strong>und</strong> Bewe-<br />

ausprobieren - Kreativität <strong>und</strong><br />

der <strong>Bezirk</strong>sordnung seinem Auftrag<br />

Angebote.<br />

gungskünste zu vermitteln <strong>und</strong><br />

Die Jugendbildungsstätten legen<br />

- das <strong>Oberbayerische</strong> <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />

ihre Bildungsinhalte jedes Jahr in<br />

<strong>Jugendprogramm</strong> umzusetzen.<br />

Zielvereinbarungen fest. Sie beinhalten<br />

folgende Punkte:<br />

Empfehlungen <strong>und</strong> zukünftige<br />

Entwicklungen<br />

- ein breit gefächertes Aus- <strong>und</strong><br />

Flexibilität sind gefordert. Bereits<br />

zur Errichtung von Jugendbildungs-<br />

Fortbildungsangebot sicherzustel-<br />

• <strong>Das</strong> Jugendbildungs-Angebot<br />

heute gibt es Kooperationen zwischen<br />

stätten nachzukommen. Die Jugend-<br />

len, um das ehrenamtliche<br />

im nördlichen Oberbayern soll weiter<br />

Jugendarbeit <strong>und</strong> Schule. Es entwi-<br />

bildungsstätten sichern die Aus- <strong>und</strong><br />

Engagement von Mitarbeitern in<br />

ausgebaut werden. Hierfür müssen<br />

ckelt sich allmählich ein Feld von<br />

Fortbildung von ehrenamtlichen <strong>und</strong><br />

der <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit zu<br />

regionale Bildungsangebote entwickelt<br />

schulbezogenen Jugendhilfeaktivitäten<br />

hauptberuflichen Mitarbeitern in der<br />

unterstützen. Hierbei müssen vor<br />

<strong>und</strong> gefördert werden.<br />

einerseits <strong>und</strong> jugendarbeitsähnlichen<br />

Jugendarbeit. Sie haben unterschiedli-<br />

allem die Anforderungen der<br />

Schulaktivitäten andererseits. Neue<br />

che thematische Schwerpunkte, die<br />

Jugendleiter-Card (JuleiCa)<br />

• <strong>Bezirk</strong>, <strong>Bezirk</strong>sjugendring <strong>und</strong><br />

Formen der Zusammenarbeit sollten<br />

sich in Ausstattung <strong>und</strong> Angebot der<br />

berücksichtigt werden,<br />

Jugendbildungsstätten wollen gemein-<br />

erprobt werden. Die Schulen sind auf-<br />

drei Häuser widerspiegeln. Mit ihren<br />

sam daran arbeiten, dass die ober-<br />

gefordert, ihr Selbstverständnis zu<br />

Programmen <strong>und</strong> Projekten entwickeln<br />

- ehrenamtliche <strong>und</strong> hauptberufliche<br />

bayerischen Jugendbildungsstätten<br />

überprüfen <strong>und</strong> ihre Angebote für<br />

sie die Jugendarbeit stetig weiter.<br />

Mitarbeiter speziell aus der Offenen<br />

weiterhin die personelle <strong>und</strong> finanziel-<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche auszuweiten.<br />

Daneben bieten sie aber den Jugend-<br />

Jugendarbeit zu qualifizieren,<br />

le Ausstattung erhalten, die sie brau-<br />

organisationen auch die Möglichkeit,<br />

chen.<br />

ihre Ausbildungsangebote selbst zu<br />

- Modelle für die schulbezogene<br />

gestalten. Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern<br />

Jugendarbeit in Oberbayern zu ent-<br />

• Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern will den<br />

sichert mit seiner Förderung den<br />

wickeln, um die Zusammenarbeit<br />

Erhalt <strong>und</strong> Betrieb der bezirklichen<br />

Erhalt <strong>und</strong> Betrieb der Jugendbil-<br />

zwischen Schule <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

Jugendbildungsstätte Königsdorf auch<br />

dungsstätten <strong>und</strong> hilft ihnen dabei,<br />

zu verstärken,<br />

in Zukunft sichern. Mittelfristig könn-<br />

ihr Angebot zu erweitern. Mit finan-<br />

te es sinnvoll sein, die Förderung der<br />

zieller Unterstützung des <strong>Bezirk</strong>s<br />

Bildungsstätte aufzustocken, um den<br />

wurde die Jugendbildungsstätte<br />

wachsenden Anforderungen an Qualität<br />

<strong>und</strong> Quantität des Programms<br />

gerecht zu werden.<br />

56<br />

57


Andererseits ist es im Interesse der<br />

Medienpädagogik<br />

Jugendarbeit, Aktivitäten <strong>und</strong> Projekte<br />

dort anzubieten, wo <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche müssen heute<br />

Jugendliche sich an den Nachmittagen<br />

Medienkompetenz erwerben: Sie sollen<br />

aufhalten. Dabei kann es immer nur<br />

in der Lage sein, Medien gezielt als<br />

um ergänzende ehrenamtliche<br />

Kommunikationsmittel zu nutzen, aber<br />

Freizeitangebote gehen, die weder<br />

• Eine weitere Qualifizierung der<br />

auch lernen, Medienentwicklungen<br />

realistischer <strong>und</strong> differenzierter zu<br />

Förderst<strong>und</strong>en noch hauptberufliche<br />

Mitglieder der Schülermitverwaltungen<br />

kritisch zu betrachten <strong>und</strong> mit<br />

betrachten. Die Medienfachberatungen<br />

Betreuung ersetzen sollen.<br />

erscheint sinnvoll. Dabei sollen sie vor<br />

Medienangeboten bewusst <strong>und</strong> selbst-<br />

in der Jugendarbeit bieten Räume, in<br />

allem Hilfestellungen für ihre konkre-<br />

bestimmt umzugehen.<br />

denen Mediengeräte ausprobiert <strong>und</strong><br />

Schule entwickelt sich immer mehr<br />

ten Aufgaben erhalten: Gremienarbeit,<br />

eigene Medienproduktionen erstellt<br />

zum Lebensmittelpunkt von <strong>Kinder</strong>n<br />

Rhetorik, Moderations- <strong>und</strong> Leitungs-<br />

Die Medienpädagogik ist nach wie vor<br />

werden können. Eine kompetente<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen. Daraus ergibt sich,<br />

methoden sowie die Auseinander-<br />

auf der Suche nach angemessenen<br />

medienpädagogische Betreuung kann<br />

dass deren Bedürfnisse an der Schule<br />

setzung mit jugend- <strong>und</strong> schulpoliti-<br />

Formen der Jugendarbeit, die den<br />

dabei die Arbeit in Gruppen erleich-<br />

sehr ernst genommen werden müssen.<br />

schen Themen.<br />

Chancen <strong>und</strong> Risiken der neuen<br />

tern <strong>und</strong> Jugendliche dazu anregen,<br />

Sprachrohr der Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Medien gerecht werden. Ob Internet,<br />

sich mit aktuellen Themen <strong>und</strong><br />

Schüler sind die Aktiven der<br />

• Es soll künftig regional erprobt<br />

DVD oder auch Dauerkommunikation<br />

Problemen auseinander zu setzen.<br />

Schülermitverwaltung (SMV-Aktive),<br />

werden, das Angebot für Klassen-<br />

Außerdem helfen die Betreuer beim<br />

die der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

sprecher an Gymnasien auf alle Schul-<br />

Umgang mit den Medien <strong>und</strong> bei der<br />

mit verschiedenen Angeboten unter-<br />

arten auszuweiten.<br />

Gestaltung der Produktionen.<br />

stützt.<br />

• Die Jugendarbeit <strong>und</strong> ihre<br />

• In Oberbayern sind drei<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

Träger sollen dabei unterstützt werden,<br />

Medienfachberaterinnen <strong>und</strong> -fachbe-<br />

Oberbayern hat zusammen mit der<br />

neue Angebote <strong>und</strong> Projekte an den<br />

rater auf Honorarbasis tätig. In einer<br />

Jugendbildungsstätte Königsdorf, den<br />

Schulen zu entwickeln.<br />

per E-mail, Handy <strong>und</strong> SMS: Es bleibt<br />

Kooperationsvereinbarung zwischen<br />

<strong>Bezirk</strong>sschülersprechern für Gym-<br />

eine Herausforderung, die Medien-<br />

dem „JFF – Institut für Medien-<br />

nasien in den Schulbereichen Ober-<br />

pädagogik immer wieder der rasanten<br />

pädagogik in Forschung <strong>und</strong> Praxis“<br />

bayern-Ost <strong>und</strong> Oberbayern-West ein<br />

technischen Entwicklung anzupassen.<br />

<strong>und</strong> dem <strong>Bezirk</strong>sjugendring Ober-<br />

Seminarangebot für Klassensprecher<br />

Wichtig erscheint es vor allem, den<br />

bayern ist geregelt, wo die Fachberater<br />

entwickelt.<br />

Medienschutz zu erweitern, da sich<br />

angesiedelt sind <strong>und</strong> welche Tätig-<br />

gerade im Internet immer noch viele<br />

keiten sie ausüben: Sie unterstützen<br />

• Die <strong>Bezirk</strong>sschülersprecher<br />

Grauzonen finden.<br />

Medienprojekte Jugendlicher, organi-<br />

<strong>und</strong> -sprecherinnen haben bei den<br />

sieren medienpädagogische Weiter-<br />

Ausschusssitzungen des <strong>Bezirk</strong>s-<br />

Eine gute Möglichkeit, um <strong>Kinder</strong>n<br />

bildungen für Multiplikatorinnen <strong>und</strong><br />

jugendrings Oberbayern eine beraten-<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen einen bewussten<br />

Multiplikatoren der Jugendarbeit, in-<br />

de Stimme.<br />

Umgang mit den Medien nahe zu<br />

formieren über medienpädagogische<br />

bringen, sind Medienprojekte, wie sie<br />

Themen <strong>und</strong> setzen Veranstaltungen<br />

beispielsweise die außerschulische<br />

um.<br />

Jugendbildung anbietet. Indem sie<br />

selbst mit den Medien arbeiten, lernen<br />

die Jugendlichen, Medienangebote<br />

58<br />

59


• Im Rahmen des Bayerischen<br />

Jugendfilmfests „Jufinale“ findet alle<br />

zwei Jahre das <strong>Oberbayerische</strong><br />

Jugendfilmfest statt, das von den<br />

Medienfachberatern <strong>und</strong> dem <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

Oberbayern gemeinsam<br />

organisiert wird.<br />

Bei seiner Versammlung im Oktober<br />

2001 hat der Verband der bayerischen<br />

<strong>Bezirk</strong>e die Empfehlung ausgesprochen,<br />

hauptberufliche Stellen für<br />

Medienpädagoginnen <strong>und</strong> –pädagogen<br />

zu schaffen. Damit soll auf die wachsende<br />

Bedeutung der Medien <strong>und</strong> ihre<br />

Folgen für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

reagiert werden.<br />

Internationale Jugendarbeit<br />

Internationale Jugendarbeit beruht<br />

auf der Erkenntnis, dass die Völker<br />

Europas <strong>und</strong> der Welt nur dann eine<br />

friedlichere <strong>und</strong> gerechtere Zukunft<br />

gestalten können, wenn es gelingt,<br />

junge Menschen aus verschiedenen<br />

Ländern zu einem fre<strong>und</strong>schaftlichen<br />

<strong>und</strong> konstruktiven Austausch zusammen<br />

zu bringen. Dabei sollen sie sich<br />

nicht nur mit der gemeinsamen<br />

Geschichte, sondern auch mit möglichen<br />

Kulturbarrieren auseinander<br />

setzen <strong>und</strong> über Gemeinsamkeiten,<br />

Unterschiede, Zukunftswünsche <strong>und</strong><br />

Vergangenheitsbewältigung sprechen.<br />

Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

strebt für die Zukunft eine Partnerschaft<br />

mit den bezirklichen Gremien<br />

der Jugendarbeit in der Slowakei an.<br />

Jugendkultur<br />

Damit die Begegnung gelingt, müssen<br />

die richtigen Rahmenbedingungen<br />

geschaffen werden. Die Erfahrung hat<br />

gezeigt, dass internationale Jugendbegegnungen<br />

immer wieder scheitern,<br />

weil unterschiedliche Wertvorstellungen<br />

<strong>und</strong> Verhaltensweisen zutage<br />

treten. Daher ist es unerlässlich, internationale<br />

Jugendarbeit, Begegnungen<br />

<strong>und</strong> Austauschprogramme intensiv<br />

vorzubereiten, gemeinsame Ziele<br />

abzustecken <strong>und</strong> Regeln <strong>und</strong> Abläufe<br />

festzulegen. Außerdem erscheint es<br />

wichtig, sich bereits im Vorfeld mit<br />

kulturellen Eigenheiten, zu erwartenden<br />

Wert- <strong>und</strong> Normvorstellungen <strong>und</strong><br />

unterschiedlichen Lebensgewohnheiten<br />

auseinander zu setzen.<br />

Die Jugendkulturarbeit im <strong>Bezirk</strong><br />

Oberbayern sieht es als ihr Ziel an,<br />

Jugendkultur in ihren unterschiedlichen<br />

Ausdrucksformen in der Stadt<br />

<strong>und</strong> auf dem Land zu unterstützen.<br />

Jugendkultur kann dazu beitragen, die<br />

Kommunikation zwischen Geschlechtern,<br />

Generationen <strong>und</strong> Kulturen zu<br />

fördern. Dabei soll sie nicht als<br />

„Spielwiese der Jugend“, sondern als<br />

Bestandteil <strong>und</strong> Bereicherung der<br />

oberbayerischen Kulturlandschaft<br />

verstanden werden.<br />

Als Anwalt der Interessen Jugendlicher<br />

kommt dem <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

bei der Jugendkulturarbeit eine besondere<br />

Rolle zu. Er vergibt nicht nur<br />

Fördermittel für überregionale Jugendkultur-Veranstaltungen,<br />

sondern tritt<br />

zum Teil auch als deren Veranstalter<br />

auf. So organisiert er beispielsweise<br />

die <strong>Oberbayerische</strong>n Jugendkulturtage,<br />

die <strong>Kinder</strong>-Zirkus-Tage <strong>und</strong> das<br />

Jugendfilmfest. Mit seiner Arbeit<br />

möchte er Jugendliche <strong>und</strong> Künstler<br />

dazu anregen, sich mit sich selbst <strong>und</strong><br />

der Welt der Erwachsenen kreativ auseinander<br />

zu setzen. Ziel ist es, dass<br />

„Erwachsenen-Kultur“ <strong>und</strong> jugendliche<br />

„Gegenkultur“ oder „Subkultur“ ausdrucksvoll<br />

miteinander in Dialog treten.<br />

Allerdings kann Kultur nur dann<br />

Generationen verbinden, wenn sie<br />

partnerschaftlich <strong>und</strong> tolerant auftritt<br />

<strong>und</strong> den Ausdruckswillen des anderen<br />

respektiert. Ein gelungenes Beispiel für<br />

dieses Miteinander sind die <strong>Oberbayerische</strong>n<br />

Kulturtage <strong>und</strong> Jugendkulturtage,<br />

die von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring<br />

Oberbayern gemeinsam seit<br />

vielen Jahren erfolgreich veranstaltet<br />

werden, <strong>und</strong> die Traditionelles <strong>und</strong><br />

Innovatives miteinander verbinden.<br />

60<br />

61


Zusammenarbeit <strong>und</strong> Unterstützung<br />

diese Form der Popularmusik nicht nur<br />

auf lokaler, sondern auch auf bezirk-<br />

• Anfrage tritt der <strong>Bezirk</strong>s-<br />

licher Ebene noch stärker als bisher<br />

jugendring Oberbayern als Koopera-<br />

gefördert werden sollte.<br />

tionspartner oder Mitveranstalter<br />

einmaliger überregionaler “Anschub“-<br />

Die Förderung der Popularmusik spielt<br />

Veranstaltungen auf.<br />

Popularmusik<br />

für den <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

eine wichtige Rolle. <strong>Das</strong> ergibt sich<br />

• Der Pädagogische Mitarbeiter<br />

zum einen aus seinem intensiven<br />

des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />

Jugendliche verbringen ihre Freizeit<br />

Kontakt zu den offenen Einrichtungen<br />

fungiert als Fachberater für Jugend-<br />

nach wie vor am liebsten damit, Musik<br />

der Jugendarbeit, zum anderen aber<br />

Beauftragte sollte räumlich <strong>und</strong> in-<br />

kulturfragen <strong>und</strong> gibt Veranstaltungs-<br />

zu hören, sich mit Musik zu beschäfti-<br />

auch durch die Jugendkulturarbeit der<br />

haltlich nahe bei der Jugendarbeit an-<br />

Know-How an die Jugendarbeit weiter.<br />

gen oder auch selbst Musik zu<br />

Verbände <strong>und</strong> Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugend-<br />

gesiedelt sein, um einen guten Kontakt<br />

Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

machen. Jazz, Rock <strong>und</strong> Pop haben<br />

ringe. Außerdem arbeitet der <strong>Bezirk</strong>s-<br />

zu seinen Zielgruppen herzustellen.<br />

bietet somit eine Art Veranstaltungs-<br />

dem 20. Jahrh<strong>und</strong>ert ihren Stempel<br />

jugendring mit Jugendkulturinitiativen<br />

Gleichzeitig könnte er hier auch eng<br />

agentur innerhalb des Jugendarbeit-<br />

aufgedrückt, <strong>und</strong> zusammen mit neu<br />

zusammen, die sich immer öfter den<br />

mit dem pädagogischen Mitarbeiter<br />

Netzwerkes.<br />

entstandenen Musikstilen werden sie<br />

Jugendringen anschließen.<br />

des <strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern<br />

auch das 21. Jahrh<strong>und</strong>ert prägen.<br />

zusammenarbeiten <strong>und</strong> in die Jugend-<br />

• Die im <strong>Bezirk</strong>sjugendring zu-<br />

Die Identität von Jugendlichen wird<br />

Der pädagogische Mitarbeiter des<br />

kulturarbeit, insbesondere in die<br />

sammengeschlossenen Jugendorga-<br />

stark durch die Musik beeinflusst.<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendrings bietet als Fach-<br />

<strong>Oberbayerische</strong>n Kultur- <strong>und</strong> Jugend-<br />

nisationen samt ihren Gliederungen<br />

Sie begleitet sie auf ihrem Weg zum<br />

stelle für Jugendkultur den Jugend-<br />

kulturtage einbezogen werden.<br />

sowie die anderen öffentlich aner-<br />

Erwachsenwerden <strong>und</strong> führt außerdem<br />

kulturinitiativen vor Ort Zusam-<br />

kannten Träger der freien Jugendhilfe<br />

dazu, dass sich je nach Musikrichtung<br />

menarbeit <strong>und</strong> Beratung an.<br />

• Um mehr Jugendliche <strong>und</strong><br />

im <strong>Bezirk</strong> sind für den Förderbereich<br />

verschiedene Gruppen <strong>und</strong> Szenen<br />

junge Erwachsene auf den Geschmack<br />

Jugendkultur antragsberechtigt.<br />

heranbilden, denen sich Jugendliche<br />

• Aufgr<strong>und</strong> einer Empfehlung<br />

zu bringen, selbst Musik zu machen,<br />

Empfehlungen <strong>und</strong> zukünftige<br />

Entwicklungen<br />

anschließen. Allerdings muss man<br />

zwei verschiedene Kategorien von<br />

Popularmusik unterscheiden: auf der<br />

des Verbandes der bayerischen <strong>Bezirk</strong>e<br />

vom Oktober 2001 hat der <strong>Bezirk</strong><br />

Oberbayern beschlossen, die Stelle<br />

sollten die Jugendmusikinitiativen<br />

noch stärker als bisher gefördert werden.<br />

Hierfür könnten eigene Förder-<br />

einen Seite die marktbeherrschende<br />

eines Popularmusik-Beauftragten zu<br />

möglichkeiten geschaffen werden.<br />

• Der <strong>Bezirk</strong>sjugendring regt an,<br />

<strong>und</strong> von den Medien stark beworbene<br />

schaffen. Dieser Beschluss soll umge-<br />

die verschiedenen Ausprägungen der<br />

Musik der Charts <strong>und</strong> Hitlisten, <strong>und</strong><br />

setzt werden, sobald es die finanzielle<br />

Jugendkultur zum Thema in Veran-<br />

auf der anderen Seite Musik, die aus<br />

Situation erlaubt. Der Popularmusik-<br />

staltungen <strong>und</strong> Seminaren zu machen,<br />

der örtlichen Kulturszene heraus ent-<br />

um damit die Voraussetzung für eine<br />

steht. Sie gehört zum Kulturleben in<br />

dauerhafte Vielfalt der Jugendkultur<br />

den Gemeinden, Landkreisen <strong>und</strong><br />

in Oberbayern zu schaffen. Gleichzei-<br />

<strong>Bezirk</strong>en <strong>und</strong> sollte uneingeschränkt<br />

tig sollte die interkulturelle Kompetenz<br />

gefördert werden – gerade dann, wenn<br />

der hauptberuflichen <strong>und</strong> ehrenamt-<br />

weniger der Kommerz als das Gemein-<br />

lichen Mitarbeiter gestärkt werden.<br />

schaftserlebnis im Vordergr<strong>und</strong> steht.<br />

<strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

sind sich darin einig, dass<br />

62<br />

63


3.2<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

In Ausnahmefällen werden auch<br />

Jugendliche unter 18 Jahren in klini-<br />

• Der wachsende Bedarf an professionellen<br />

Hilfsangeboten für <strong>Kinder</strong><br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie<br />

sche Einrichtungen der Erwachsenenpsychiatrie<br />

aufgenommen.<br />

<strong>und</strong> Jugendliche erfordert einen weiteren<br />

Ausbau der jugendpsychiatrischen<br />

Folgende Einrichtungen des <strong>Bezirk</strong>s<br />

Einrichtungen des <strong>Bezirk</strong>s.<br />

Dramatische Zuwachsraten in der<br />

kommen dafür in Betracht:<br />

Jugendpsychiatrie weisen auf zuneh-<br />

Dabei werden Institutsambulanzen<br />

mende psychische Belastungen bei<br />

- <strong>Bezirk</strong>skrankenhaus Haar mit dem<br />

<strong>und</strong> teilstationäre Behandlungsformen<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen hin.<br />

Psychiatrischen Krisenzentrum<br />

Vorrang haben.<br />

Allerdings ist auch zu vermuten, dass<br />

Atriumhaus<br />

bei Eltern die Scheu abgenommen hat,<br />

• Um die wohnortnahe kinder-<br />

professionelle Hilfe für ihre <strong>Kinder</strong> in<br />

- <strong>Bezirk</strong>sklinikum Gabersee<br />

<strong>und</strong> jugendpsychiatrische Versorgung<br />

Anspruch zu nehmen. Als Träger von<br />

Folgende Einrichtungen des <strong>Bezirk</strong>s<br />

mit der Tagklinik Rosenheim<br />

zu verbessern, wird der <strong>Bezirk</strong> Ober-<br />

stationären <strong>und</strong> teilstationären<br />

sind für die klinische psychiatrische<br />

bayern in Altötting gemeinsam mit<br />

Kliniken <strong>und</strong> den angeschlossenen<br />

Versorgung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugend-<br />

- <strong>Bezirk</strong>skrankenhaus Taufkirchen<br />

dem „Zentrum für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

Institutsambulanzen stellt der <strong>Bezirk</strong><br />

lichen in Oberbayern bis zum 18.<br />

(Vils)<br />

Jugendliche Inn Salzach e.V.“ eine<br />

Oberbayern die medizinische psychia-<br />

Lebensjahr zuständig:<br />

Tagesklinik mit Ambulanz errichten.<br />

trische Versorgung von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong><br />

- Klinik des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern am<br />

Jugendlichen in Oberbayern sicher,<br />

- Die Heckscher-Klinik für <strong>Kinder</strong>-<br />

Krankenhaus Agatharied<br />

• Geistig behinderte <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

wie es seinem gesetzlichen Auftrag<br />

<strong>und</strong> Jugendpsychiatrie <strong>und</strong> Psycho-<br />

Jugendliche mit einer psychiatrischen<br />

entspricht (vgl. <strong>Bezirk</strong>sordnung Artikel<br />

therapie mit dem Stammhaus in<br />

- Klinik des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern am<br />

Erkrankung oder Störung sollen -<br />

48, Abs. 3) Dem steigenden Bedarf an<br />

München <strong>und</strong> den Abteilungen Rott-<br />

Klinikum Landsberg am Lech<br />

soweit möglich - in der jeweiligen<br />

ambulanten, wohnortnahen Behand-<br />

mannshöhe <strong>und</strong> Rosenheim.<br />

Behinderteneinrichtung behandelt<br />

lungsmöglichkeiten kommt der <strong>Bezirk</strong><br />

- Klinik des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern am<br />

werden. Gleichzeitig ist auch daran<br />

meistens über Institutsambulanzen<br />

- Die jugendpsychiatrische Abteilung<br />

Klinikum Garmisch-Partenkirchen<br />

gedacht, für diese Patientengruppe an<br />

nach.<br />

auf der Rottmannshöhe am Starn-<br />

einem festen Standort eine speziali-<br />

berger See, die für die längerfristige<br />

- Zentrum für Psychiatrie<br />

sierte Kriseninterventionsstation ein-<br />

Die klinischen Einrichtungen des<br />

Behandlung von Jugendlichen im<br />

<strong>und</strong> Psychotherapie im Klinikum<br />

zurichten. Hierbei würde es sich aller-<br />

<strong>Bezirk</strong>s Oberbayern für <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />

Alter von 13 bis 18 Jahren eingerich-<br />

Ingolstadt.<br />

dings in jedem Fall um eine bezirks-<br />

Jugendpsychiatrie streben an, seelische<br />

Erkrankungen von jungen Menschen<br />

tet wurde. Sie widmet sich Patienten,<br />

die beispielsweise an Psychosen, Ess-<br />

Zukünftige Entwicklungen<br />

übergreifende Lösung handeln müssen.<br />

zu lindern, zu heilen oder sogar –<br />

störungen oder Depressionen leiden.<br />

• Für die klinische Versorgung<br />

wenn möglich – zu verhindern.<br />

• Weitere psychiatrische <strong>Bezirk</strong>s-<br />

von nicht volljährigen psychisch kran-<br />

Außerdem sollen erkrankte <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

- Die Abteilung Rosenheim<br />

kliniken, zum Beispiel im Berchtes-<br />

ken Straftätern ist eine bezirksüber-<br />

Jugendliche gezielt gefördert <strong>und</strong> inte-<br />

der Heckscher-Klinik übernimmt die<br />

gadener Land <strong>und</strong> in Fürstenfeldbruck,<br />

greifende Lösung für ganz Bayern<br />

griert werden. So legt es das „Psy-<br />

Versorgung junger Patienten im öst-<br />

<strong>und</strong> zusätzliche Standorte in München<br />

anzustreben, da diese Gruppe relativ<br />

chiatrie- <strong>und</strong> Suchthilfekonzept 2001“<br />

lichen Oberbayern.<br />

sind angestrebt.<br />

klein ist.<br />

des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern fest, das im<br />

Oktober 2002 verabschiedet wurde.<br />

64<br />

65


Leistungen für junge<br />

Menschen mit Behinderungen<br />

Früherkennung <strong>und</strong> Behandlung von<br />

Entwicklungsstörungen<br />

Angeboten werden neben Integrativen<br />

<strong>Kinder</strong>gärten auch Horte <strong>und</strong> die<br />

Schulvorbereitende Einrichtungen<br />

Möglichkeit zur Einzelintegration in<br />

Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern unterhält so-<br />

Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern möchte mit<br />

<strong>Das</strong> <strong>Kinder</strong>zentrum München des<br />

einen normalen <strong>Kinder</strong>garten.<br />

wohl im Schulzentrum für Hör- <strong>und</strong><br />

seiner Arbeit dazu beitragen, dass<br />

<strong>Bezirk</strong>s Oberbayern, zu dem neben<br />

Sprachgeschädigte München-Johan-<br />

Behinderungen von <strong>Kinder</strong>n früh<br />

Klinik <strong>und</strong> Ambulanz auch ein sozial-<br />

Heilpädagogische Tagesstätten<br />

neskirchen als auch in der Körperbe-<br />

erkannt <strong>und</strong> optimal behandelt wer-<br />

pädiatrisches Zentrum, eine genetische<br />

hindertenschule Ingolstadt schulvorbe-<br />

den. Körperlich <strong>und</strong> geistig behinderte<br />

Diagnostik- <strong>und</strong> Beratungsstelle <strong>und</strong><br />

Eine besondere pädagogische Förde-<br />

reitende Gruppen für <strong>Kinder</strong>garten-<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche sollen schuli-<br />

eine heilpädagogische Tagesstätte ge-<br />

rung sehen die heilpädagogischen<br />

kinder mit Handicaps.<br />

sche <strong>und</strong> berufliche Förderung erhal-<br />

hören, widmet sich der Früherkennung<br />

Tagesstätten für <strong>Kinder</strong> mit Behinde-<br />

ten, damit sie ein eigenständiges<br />

<strong>und</strong> Behandlung von Entwicklungs-<br />

rungen vor. Insgesamt finanziert der<br />

Schulen <strong>und</strong> Berufsausbildung<br />

Leben führen können. Außerdem wer-<br />

störungen <strong>und</strong> Behinderungen bei<br />

<strong>Bezirk</strong> momentan 1.420 Plätze für<br />

Siehe dazu die Übersicht im Kapitel<br />

den <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit kör-<br />

<strong>Kinder</strong>n.<br />

<strong>Kinder</strong> im Vorschulalter <strong>und</strong> 2.500<br />

„Ausbildung <strong>und</strong> Förderung“<br />

perlichen <strong>und</strong> geistigen Behinderun-<br />

Plätze für Schulkinder. Darüber hinaus<br />

gen vom <strong>Bezirk</strong> finanziell unterstützt,<br />

Gemeinsam mit nichtbehinderten<br />

unterhält der <strong>Bezirk</strong> an der Johann-<br />

Ferien- <strong>und</strong> Freizeitmaßnahmen<br />

<strong>und</strong> zwar in Form von „Eingliede-<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> in Zusammenarbeit mit<br />

Nepomuk-von-Kurz-Schule für<br />

rungshilfe“ <strong>und</strong> „Hilfe zur Pflege“.<br />

der „Aktion Sonnenschein“ werden<br />

Körperbehinderte in Ingolstadt eine<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit Behinde-<br />

Ziel der Eingliederungshilfe ist es, eine<br />

dort behinderte <strong>Kinder</strong> nach den<br />

eigene Tagesstätte, die im Anschluss<br />

rungen, die in stationären oder teilsta-<br />

drohende Behinderung zu verhüten,<br />

Gr<strong>und</strong>sätzen der Montessori-Päda-<br />

an den Schulunterricht besucht<br />

tionären Einrichtungen leben, erhalten<br />

eine bereits vorhandene Behinderung<br />

gogik gefördert.<br />

werden kann.<br />

unter bestimmten Voraussetzungen<br />

zu beseitigen oder auch deren Folgen<br />

Zuschüsse für Tagesfahrten, Ferien-<br />

zu mildern. Gleichzeitig sollen <strong>Kinder</strong><br />

Heime <strong>und</strong> Internate<br />

<strong>und</strong> Freizeitaktivitäten.<br />

<strong>und</strong> Jugendliche mit Behinderungen in<br />

die Gesellschaft eingegliedert werden,<br />

indem sie am Leben in der Gemeinschaft<br />

teilnehmen, einen angemesse-<br />

Für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche mit<br />

Behinderungen gibt es in Oberbayern<br />

Internate <strong>und</strong> Heime, in denen <strong>Kinder</strong><br />

Suchthilfe <strong>und</strong><br />

Suchtprävention<br />

nen Beruf oder eine sonstige Tätigkeit<br />

Integrative <strong>Kinder</strong>tagesstätten<br />

<strong>und</strong> Jugendliche mit geistiger oder<br />

erlernen oder auch nur soweit wie<br />

körperlicher Behinderung leben <strong>und</strong><br />

Für Suchterkrankte besteht die Auf-<br />

möglich unabhängig von der Pflege<br />

Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern fördert in<br />

betreut werden. Diese Einrichtungen<br />

gabe des <strong>Bezirk</strong>s im Rahmen der<br />

werden.<br />

Oberbayern derzeit 230 Integrative<br />

werden ebenfalls vom <strong>Bezirk</strong> Ober-<br />

Eingliederungshilfe darin, „seelische<br />

<strong>Kinder</strong>tagesstätten, in denen behinder-<br />

bayern unterstützt. Im Schulzentrum<br />

Behinderung oder Bedrohung durch<br />

te <strong>und</strong> von Behinderung bedrohte<br />

für Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte<br />

Behinderung zu verhüten oder vor-<br />

<strong>Kinder</strong> gemeinsam mit nicht behinder-<br />

München-Johanneskirchen bietet der<br />

handene Behinderung zu mildern oder<br />

ten <strong>Kinder</strong>n betreut werden. <strong>Das</strong><br />

<strong>Bezirk</strong> <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />

zu beseitigen“ (§ 39 B<strong>und</strong>essozialhilfe-<br />

Angebot richtet sich an <strong>Kinder</strong> im<br />

die aus weiter entfernten Regionen<br />

gesetz). Dabei finanziert er nicht nur<br />

Vorschul- <strong>und</strong> Schulalter mit geistigen<br />

kommen, einen Heimaufenthalt an.<br />

Beratung <strong>und</strong> niederschwellige Hilfen,<br />

oder körperlichen Behinderungen <strong>und</strong><br />

Träger der Einrichtung ist der<br />

sondern auch betreutes Wohnen <strong>und</strong><br />

an <strong>Kinder</strong> im Vorschulalter mit seeli-<br />

Bayerische Landesverband für die<br />

Hilfen in Heimen sowie in stationären<br />

schen Behinderungen.<br />

Wohlfahrt Gehörloser.<br />

sozialtherapeutischen Langzeit- <strong>und</strong><br />

Übergangseinrichtungen.<br />

66<br />

67


Andere Hilfsleistungen werden von<br />

den Krankenkassen <strong>und</strong> von den<br />

Rentenversicherungsträgern bezahlt.<br />

Zukünftige Entwicklungen <strong>und</strong><br />

Anforderungen<br />

3.3<br />

Ausbildung <strong>und</strong><br />

Förderung<br />

Prävention – eine Aufgabe für alle<br />

Um das Angebot für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

Jugendliche auszubauen, sollten ver-<br />

Schule <strong>und</strong> Berufsausbildung<br />

stärkt integrierte Behandlungsmöglich-<br />

Suchtprävention ist eine gemeinsame<br />

keiten geschaffen werden, die Vor-<br />

Die Ausbildung junger Menschen<br />

Aufgabe aller, die für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Nachbetreuung bieten. Außerdem<br />

bedeutet eine Investition in die Zu-<br />

Jugendliche Verantwortung tragen.<br />

müssten die bereits vorhandenen<br />

kunft. Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern ist sich<br />

Bei der so genannten Primärpräven-<br />

Entwöhnungs- <strong>und</strong> Therapieangebote<br />

dieser gesellschaftlichen <strong>und</strong> gesamt-<br />

tion sind in erster Linie die Kommu-<br />

für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche verbessert<br />

wirtschaftlichen Verantwortung<br />

nen gefordert. Sie haben die Aufgabe,<br />

werden. In Anlehnung an das erfolg-<br />

bewusst. Daher möchte der <strong>Bezirk</strong> jun-<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche über Drogen<br />

krankung Hilfe in den vom <strong>Bezirk</strong><br />

reiche Arbeitsförderprogramm des<br />

gen Menschen mit einem breiten<br />

<strong>und</strong> Suchtgefahren zu informieren <strong>und</strong><br />

finanzierten Langzeit- <strong>und</strong> Übergangs-<br />

<strong>Bezirk</strong>s wären beispielsweise integrati-<br />

Angebot an Ausbildungsplätzen den<br />

damit einem Einstieg in die Abhängig-<br />

einrichtungen.<br />

ve Programme denkbar, die Jugend-<br />

Einstieg in das Berufsleben erleichtern.<br />

keit vorzubeugen. Der <strong>Bezirk</strong> engagiert<br />

lichen einen Schul- oder Berufsab-<br />

Besonders am Herzen liegt ihm dabei,<br />

sich an der Schnittstelle von Jugend-<br />

Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern hat bereits<br />

schluss ermöglichen.<br />

traditionelle Berufe wie die des<br />

hilfe <strong>und</strong> Erwachsenen-Suchthilfe, um<br />

Anfang der 90-er Jahre mit seinem<br />

Schreiners oder Holzbildhauers zu<br />

einerseits junge Menschen vor Sucht<br />

Psychiatrie- <strong>und</strong> Suchthilfekonzept ein<br />

erhalten <strong>und</strong> in zukunftsweisende<br />

zu bewahren <strong>und</strong> andererseits zu ver-<br />

umfassendes Programm entwickelt, um<br />

Berufe zu investieren, die auf dem<br />

hindern, dass Abhängige rückfällig<br />

Suchterkrankte <strong>und</strong> Suchtgefährdete<br />

Arbeitsmarkt bestehen können.<br />

werden.<br />

angemessen zu versorgen. Im Vorder-<br />

Heilung <strong>und</strong> Hilfen –<br />

stationär <strong>und</strong> teilstationär<br />

gr<strong>und</strong> stand dabei der Ausbau eines<br />

engmaschigen Netzes von Psychosozialen<br />

Suchtberatungsstellen.<br />

So werden in der <strong>Bezirk</strong>sverwaltung<br />

<strong>und</strong> in den zahlreichen Einrichtungen<br />

des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern Ausbildungs-<br />

In jedem oberbayerischen Landkreis<br />

plätze in über 40 verschiedenen Beru-<br />

Jungen Menschen, die bereits sucht-<br />

gibt es inzwischen eine Psychosoziale<br />

fen angeboten. Nicht nur junge Leute,<br />

krank geworden sind, bietet der <strong>Bezirk</strong><br />

Suchtberatungsstelle. Um die Sucht-<br />

die ein Handwerk erlernen wollen oder<br />

in seinen klinischen Einrichtungen<br />

hilfeeinrichtungen <strong>und</strong> ihre Angebote<br />

einen Verwaltungsberuf anstreben,<br />

stationäre, teilstationäre oder ambu-<br />

besser aufeinander abzustimmen <strong>und</strong><br />

werden hier fündig. Angeboten wer-<br />

lante Hilfe an. In den <strong>Bezirk</strong>s-<br />

zu vernetzen, hat der <strong>Bezirk</strong> außerdem<br />

den beispielsweise auch Ausbildungen<br />

krankenhäusern Haar, Gabersee <strong>und</strong><br />

die Stelle eines Suchthilfekoordinators<br />

im Bereich Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

Taufkirchen können junge Patienten<br />

geschaffen. Weitere Angebote des<br />

Ges<strong>und</strong>heit. Einen Überblick über das<br />

mit Alkohol- <strong>und</strong> Drogenproblemen<br />

<strong>Bezirk</strong>s für Suchtkranke sind beispiels-<br />

aktuelle Angebot bietet die Website<br />

behandelt werden. Auf einer speziellen<br />

weise ein Programm für Betreutes<br />

des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern unter<br />

Suchtstation der Heckscher-Klinik<br />

Wohnen <strong>und</strong> ein Arbeitsprogramm,<br />

www.bezirk-oberbayern.de. Informa-<br />

erhalten alkohol- <strong>und</strong> drogenbelastete<br />

mit dem die spätere Integration<br />

tionsmaterial über die Ausbildungs-<br />

Jugendliche eine integrierte Behand-<br />

erleichtert werden soll.<br />

berufe gibt es selbstverständlich auch<br />

lung mit Vor- <strong>und</strong> Nachbetreuung.<br />

bei der Pressestelle des <strong>Bezirk</strong>s bezie-<br />

Darüber hinaus finden junge Men-<br />

hungsweise bei der jeweiligen<br />

schen mit chronischer Suchter-<br />

Ausbildungsstelle.<br />

68<br />

69


Berufliche Bildungseinrichtungen<br />

des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern<br />

Ausbildungsangebote in Schule<br />

<strong>und</strong> Beruf für ges<strong>und</strong>heitlich beeinträchtigte<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

Einrichtung <strong>und</strong> eine heilpädagogische<br />

Tagesstätte. Sie richtet sich an <strong>Kinder</strong><br />

<strong>und</strong> Jugendliche im Einzugsbereich<br />

• Berufsfachschulen für<br />

Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg <strong>und</strong><br />

Krankenpflege gibt es an den <strong>Bezirk</strong>s-<br />

Der <strong>Bezirk</strong> ist Träger verschiedener<br />

Pfaffenhofen a. d. Ilm.<br />

- Mit der Integration der ehemaligen<br />

krankenhäusern Haar <strong>und</strong> Taufkirchen<br />

Bildungseinrichtungen für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

Landesschule für Gehörlose in das<br />

(Vils) <strong>und</strong> am <strong>Bezirk</strong>sklinikum Gaber-<br />

Jugendliche, die in ihrer Ges<strong>und</strong>heit<br />

• <strong>Das</strong> Schulzentrum für Hör-<br />

Schulzentrum Johanneskirchen<br />

see. In Haar <strong>und</strong> Gabersee existieren<br />

beeinträchtigt sind <strong>und</strong> unterstützt<br />

<strong>und</strong> Sprachgeschädigte in München-<br />

wird erstmals alle pädagogische<br />

darüber hinaus Berufsfachschulen für<br />

Schulen in anderer Trägerschaft:<br />

Johanneskirchen fördert <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

Kompetenz zur Förderung von hör-<br />

Krankenpflegehilfe. Insgesamt stehen<br />

Jugendliche aus ganz Bayern <strong>und</strong> bie-<br />

<strong>und</strong> sprachgeschädigten <strong>Kinder</strong>n<br />

in den Schulen r<strong>und</strong> 600 Ausbildungs-<br />

tet ihnen neben Wohnheim <strong>und</strong> Tages-<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen in einem<br />

plätze zur Verfügung.<br />

stätte eine umfassende Diagnostik,<br />

Schulzentrum vereint sein.<br />

Gruppen zur Schulvorbereitung <strong>und</strong><br />

• <strong>Das</strong> Agrarbildungszentrum<br />

eine Schul- <strong>und</strong> Berufsausbildung von<br />

• Im Sehbehindertenzentrum<br />

Landsberg am Lech bietet Jugend-<br />

der ersten Klasse bis zur Gesellen-<br />

Unterschleißheim (Edith-Stein-Schule),<br />

lichen zahlreiche Ausbildungsgänge in<br />

prüfung.<br />

das vom <strong>Bezirk</strong> gefördert wird, kön-<br />

den Bereichen Land- <strong>und</strong> Hauswirt-<br />

nen sehbehinderte Jugendliche durch<br />

schaft, vom Agrarbetriebswirt bis hin<br />

Folgende Einrichtungen sind Teil<br />

gezielte Unterstützung einen regulären<br />

zum Agrartechnischen Assistenten für<br />

• Alle <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen,<br />

des Schulzentrums:<br />

Schulabschluss erwerben.<br />

Biotechnologie/Agrar.<br />

die in den bezirklichen Einrichtungen<br />

stationär oder teilstationär unterge-<br />

- Die Schule für Schwerhörige bietet<br />

• In der Fachschule für Schreiner<br />

bracht sind, wird eine Gr<strong>und</strong>- oder<br />

die Gr<strong>und</strong>- <strong>und</strong> Hauptschulstufe<br />

<strong>und</strong> Holzbildhauer in Garmisch-<br />

Hauptschulausbildung angeboten. Die<br />

sowie eine schulvorbereitende<br />

Partenkirchen werden verschiedene<br />

Schule an der Heckscher-Klinik bietet<br />

Einrichtung für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong><br />

künstlerische <strong>und</strong> handwerkliche<br />

darüber hinaus an allen drei Stand-<br />

Jugendliche an.<br />

Studiengänge angeboten, darunter bei-<br />

orten in München, Rosenheim <strong>und</strong> auf<br />

spielsweise die Weiterqualifizierung<br />

der Rottmannshöhe eine in Bayern<br />

- Die Anni-Braun-Schule zur indivi-<br />

zum Schreinermeister.<br />

einmalige Form der Förderschule.<br />

duellen Sprachförderung vermittelt<br />

Möglich sind bei Bedarf auch Schul-<br />

den Stoff der Regelschule bis hin<br />

ausbildungen bis hin zur Wirtschafts-<br />

zum Hauptschulabschluss <strong>und</strong> zur<br />

schule <strong>und</strong> zum Gymnasium.<br />

qualifizierenden Abschlussprüfung.<br />

• Die Johann-Nepomuk-von-<br />

- <strong>Das</strong> Berufsbildungswerk München<br />

Kurz-Schule in Ingolstadt ermöglicht<br />

bereitet gehörlose <strong>und</strong> sprachbehin-<br />

körperbehinderten <strong>Kinder</strong>n, die eine<br />

derte Jugendliche in 15 anerkann-<br />

Gr<strong>und</strong>- oder Hauptschule nicht oder<br />

ten Berufen auf ihre Facharbeiter-<br />

noch nicht besuchen können, ein<br />

beziehungsweise Gesellenprüfung<br />

selbstbestimmtes Leben. Angeschlos-<br />

vor.<br />

sen sind eine schulvorbereitende<br />

70<br />

71


Nachwuchsförderung<br />

für junge Talente<br />

Der <strong>Oberbayerische</strong> Förderpreis für<br />

junge Holzgestalterinnen <strong>und</strong> Holz-<br />

So legen die Museen des <strong>Bezirk</strong>s viel<br />

Wert auf spezielle <strong>Kinder</strong>programme,<br />

gestalter wird seit dem Jahr 2000 an<br />

um Geschichte lebendig zu machen,<br />

Seit 1996 wird jedes Jahr an den<br />

den Berufsfachschulen für Schreiner<br />

Bildung als positives Erlebnis zu<br />

privaten <strong>und</strong> staatlich genehmigten<br />

<strong>und</strong> Holzbildhauer in Berchtesgaden,<br />

gestalten, die Fantasie <strong>und</strong> die sinnli-<br />

Schauspielschulen Oberbayerns der<br />

Garmisch-Partenkirchen, München<br />

che Wahrnehmung zu schulen. Ein<br />

Lore-Bronner-Preis für besonders<br />

<strong>und</strong> Oberammergau ausgeschrieben.<br />

abwechslungsreiches museumspädago-<br />

talentierte Nachwuchsschauspieler<br />

Die Werke der Preisträger <strong>und</strong> Preis-<br />

gisches Angebot bietet beispielsweise<br />

ausgeschrieben. Die Preisträgerinnen<br />

<strong>und</strong> Preisträger erhalten neben dem<br />

Preisgeld ein Engagement am Theater<br />

trägerinnen werden in der Galerie im<br />

Foyer des <strong>Bezirk</strong>s in München der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Von Kultur bis Natur:<br />

Aktionen <strong>und</strong> Programme des<br />

<strong>Bezirk</strong>s Oberbayern<br />

das Freilichtmuseum an der Glentleiten.<br />

Jährliches Highlight ist die<br />

<strong>Kinder</strong>woche, die sich r<strong>und</strong> um das<br />

fiktive Dorf „Guglfing“ dreht. Für das<br />

Hochbegabte junge Nachwuchsmusiker<br />

Holztechnische Museum Rosenheim,<br />

<strong>und</strong> -musikerinnen, die als Preisträger<br />

Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern sieht es als<br />

das Holzknechtmuseum Ruhpolding<br />

des oberbayerischen Wettbewerbs<br />

seine Aufgabe an, jungen Menschen<br />

<strong>und</strong> das Freilichtmuseum Donaumoos<br />

„Jugend musiziert“ ausgewählt wur-<br />

ihre Heimat mit ihrer Kultur, Natur<br />

in Karlshuld erarbeitet der <strong>Bezirk</strong> zu-<br />

den, erhalten jedes Jahr die Gelegen-<br />

<strong>und</strong> Tradition nahe zu bringen <strong>und</strong><br />

sammen mit der Landesstelle für die<br />

heit, sich als Solisten zusammen mit<br />

dadurch auch das Verständnis für an-<br />

nichtstaatlichen Museen in Bayern<br />

einem professionellen Orchester dem<br />

dere kulturelle Identitäten zu stärken.<br />

maßgeschneiderte Workshops,<br />

Publikum zu präsentieren. Der <strong>Bezirk</strong><br />

Gleichzeitig möchte er dazu beitragen,<br />

Führungen <strong>und</strong> weitere Attraktionen<br />

unterstützt seit 20 Jahren den Wettbe-<br />

dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche selbst<br />

für <strong>Kinder</strong>. Auch wird der Schafhof<br />

werb auf oberbayerischer Ebene <strong>und</strong><br />

kulturell aktiv werden. Der Umgang<br />

bei Freising, den der <strong>Bezirk</strong> als euro-<br />

ist Veranstalter des jährlichen Preis-<br />

mit Kunst <strong>und</strong> Kultur, das sinnliche<br />

päisches Künstlerhaus Oberbayern eta-<br />

trägerkonzertes.<br />

Erleben von Kunstwerken <strong>und</strong> das<br />

bliert, in Zukunft ein kunstpädagogi-<br />

in Weilheim <strong>und</strong> damit die Möglich-<br />

eigene künstlerische Schaffen kann<br />

sches Programm anbieten, um <strong>Kinder</strong>n<br />

keit, sich für künftige Engagements<br />

Der <strong>Bezirk</strong> Oberbayern <strong>und</strong> die Junge<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche in ihrer Ent-<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen den Weg zur Kunst<br />

zu empfehlen.<br />

Münchner Philharmonie e.V. sind seit<br />

wicklung reifen lassen. Kreativität,<br />

zu öffnen <strong>und</strong> sie zu eigenem künstle-<br />

dem Jahr 2002 Partner im Projekt<br />

Fantasie <strong>und</strong> Selbstbewusstsein wach-<br />

rischen Tun anzuregen.<br />

Ebenfalls seit 1996 wird der Oberbay-<br />

„Sommerakademie Kloster Seeon“,<br />

sen durch den Umgang mit der Kunst<br />

erische Förderpreis für junge Nach-<br />

die jährlich im August im Kloster<br />

in ihren vielfältigen Ausdrucksformen.<br />

Der <strong>Bezirk</strong> ist außerdem Förderer des<br />

wuchskünstlerinnen <strong>und</strong> -künstler in<br />

Seeon, dem Kultur- <strong>und</strong> Bildungszen-<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> fördert der <strong>Bezirk</strong><br />

Zentrums für Umwelt <strong>und</strong> Kultur in<br />

einer jährlich wechselnden Sparte ver-<br />

trum des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern, stattfin-<br />

beispielsweise Orchester, Chöre,<br />

Benediktbeuern (ZUK) <strong>und</strong> Mitträger<br />

geben, beispielsweise in Fotografie,<br />

det. Ausgewählte Musikstudenten<br />

Theater <strong>und</strong> Laienmusikvereine, in<br />

der Umweltbildungsstätte Haus im<br />

Design, Grafik, Tanz oder Bildhauerei.<br />

europäischer Musikhochschulen erhal-<br />

denen <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche ausge-<br />

Moos, die beide umfangreiche Aktio-<br />

ten zwei Wochen lang Gelegenheit,<br />

bildet werden. Aber auch in seinen<br />

unter Anleitung namhafter Dozenten<br />

eigenen Einrichtungen bietet der<br />

verschiedene Kammermusik- <strong>und</strong><br />

<strong>Bezirk</strong> Oberbayern <strong>Kinder</strong>n viele<br />

Symphonie-Programme einzustudie-<br />

Möglichkeiten zum Lernen <strong>und</strong><br />

ren.<br />

kreativen Gestalten.<br />

72


Fazit <strong>und</strong> Ausblick<br />

Ein kurzer Blick in die Statistik zeigt:<br />

Jugendliche sind heute möglicherweise<br />

R<strong>und</strong> ein Drittel der oberbayerischen<br />

selbstbewusster als früher <strong>und</strong> stellen<br />

Bevölkerung ist unter 30 Jahre alt.<br />

andere Ansprüche, auf die die Jugend-<br />

Dieser recht hohe Anteil junger<br />

arbeit mit neuen Formen <strong>und</strong> Inhalten<br />

Menschen wird in den kommenden<br />

reagieren muss. Sie sind aber nach wie<br />

Jahren weiter steigen, denn im Gegen-<br />

vor bereit, sich für die Gesellschaft<br />

nen für die Umwelterziehung von<br />

Freilegen zugewachsener Burggemäuer<br />

satz zum b<strong>und</strong>esweiten Trend ist<br />

einzusetzen. Der weit verbreiteten<br />

<strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen anbieten,<br />

<strong>und</strong> anderen Exkursionen, sollen Neu-<br />

in Oberbayern weiterhin mit einem<br />

Meinung, Jugendliche seien an keiner<br />

darunter Umweltwochen, Projekttage<br />

gier <strong>und</strong> Forscherdrang geweckt wer-<br />

Bevölkerungszuwachs zu rechnen.<br />

ehrenamtlichen Tätigkeit interessiert,<br />

Ökologie <strong>und</strong> geführte Natur-<br />

den. Hinzu kommt das Engagement<br />

Die Jugendarbeit in Oberbayern sollte<br />

stehen die vielen jungen Leute entge-<br />

Wanderungen.<br />

für die „Arbeitsgemeinschaft Schule<br />

daher auch in den kommenden Jahren<br />

gen, die sich in Oberbayern in der<br />

<strong>und</strong> Heimatpflege“, die den Kontakt<br />

einen wichtigen Platz einnehmen <strong>und</strong><br />

Jugendarbeit engagieren. Sie verdie-<br />

Neben diesen Einrichtungen machen<br />

von <strong>Kinder</strong>n <strong>und</strong> Jugendlichen zu<br />

die Förderung <strong>und</strong> Anerkennung<br />

nen unseren Dank <strong>und</strong> unsere<br />

aber auch die Fachberater des <strong>Bezirk</strong>s<br />

Kultur <strong>und</strong> Brauchtum ihrer Heimat-<br />

erfahren, die sie verdient.<br />

Anerkennung.<br />

Oberbayern attraktive Angebote für<br />

region fördern will. Und schließlich<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche. So gestaltet<br />

sind auch der Volksmusikpfleger <strong>und</strong><br />

Für uns als <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong> <strong>Bezirk</strong>sjugend-<br />

die Fachberatung für Imkerei bei-<br />

das Volksmusikarchiv des <strong>Bezirk</strong>s für<br />

ring Oberbayern wird es daher in<br />

spielsweise Unterrichtsst<strong>und</strong>en an<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche im Einsatz:<br />

Zukunft darum gehen, gemeinsam für<br />

Schulen <strong>und</strong> lädt <strong>Kinder</strong>gärten <strong>und</strong><br />

Sie veranstalten Aktionen an den<br />

die Jugendarbeit einzutreten <strong>und</strong> die<br />

Schulklassen ein, Lehrbienenstände zu<br />

Schulen, bieten Fortbildungen für<br />

gute Zusammenarbeit im Dienst der<br />

besichtigen. Die Fachberatung für<br />

Lehrkräfte an <strong>und</strong> erstellen Arbeits-<br />

Jugend weiter auszubauen. Wir wollen<br />

Fischerei organisiert unter anderem<br />

materialien für Schulen <strong>und</strong> Jugend-<br />

den Bestand <strong>und</strong> die Qualität unserer<br />

Führungen für Schulen <strong>und</strong> Jugend-<br />

gruppen, um die regionale Musik-<br />

Jugendarbeit sichern, neue Anforde-<br />

gruppen im Fischbruthaus des <strong>Bezirk</strong>s<br />

tradition zu erhalten <strong>und</strong> an die kom-<br />

rungen von Jugendlichen aufgreifen<br />

Oberbayern in Bad Wiessee. Heimat-<br />

menden Generationen weiterzugeben.<br />

<strong>und</strong> die Jugendarbeit so auf die<br />

pflege für <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

Zukunft vorbereiten.<br />

anschaulich zu machen ist das Ziel des<br />

<strong>Bezirk</strong>sheimatpflegers. Mit verschiede-<br />

Die Lebensbedingungen junger Men-<br />

nen Projekten, wie beispielsweise dem<br />

schen in Oberbayern weiter zu verbessern<br />

muss das Ziel aller politisch<br />

Verantwortlichen sein.<br />

74<br />

75


Folgende drei Punkte bilden die<br />

Eckpfeiler unserer weiteren gemeinsamen<br />

Jugendarbeit:<br />

Anhang<br />

• Wir nehmen die zunehmende<br />

Individualisierung der Jugendlichen<br />

als Herausforderung für die Zukunft<br />

an. Wir stellen uns neuen Aufgabenfeldern,<br />

zum Beispiel durch Ausbau<br />

der Jugendarbeit an den Schulen,<br />

Intensivierung der interkulturellen<br />

Arbeit, Ausbau der Medienpädagogik,<br />

der Popularmusikförderung <strong>und</strong> der<br />

Förderung des ehrenamtlichen Engagements.<br />

• Wir verstehen es als gemeinsame<br />

Verpflichtung, in Oberbayern<br />

sichere Rahmenbedingungen dafür zu<br />

schaffen, dass <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche<br />

sich auch weiterhin innerhalb der<br />

Jugendarbeit optimal entfalten können<br />

<strong>und</strong> dafür ein entsprechend vielfältiges<br />

Angebot vorfinden.<br />

• Junge Menschen in Oberbayern<br />

sollen positive Lebensbedingungen<br />

vorfinden. Um dieses Ziel zu erreichen,<br />

wollen wir uns von den Handlungsgr<strong>und</strong>sätzen<br />

leiten lassen, die wir<br />

gemeinsam erarbeitet haben <strong>und</strong> die<br />

wir auch gemeinsam tragen. Sie sind<br />

die Gr<strong>und</strong>lage einer qualitätsbewussten<br />

Politik mit jungen Menschen für<br />

die Zukunft.<br />

Wir sind uns bewusst, dass es auf<br />

viele Probleme noch keine ausreichenden<br />

Antworten gibt. Auch dieses<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> <strong>Jugendprogramm</strong> kann<br />

nur eine Momentaufnahme sein.<br />

Wir sind aber entschlossen, durch die<br />

Jugendarbeit die Begegnung zwischen<br />

Gleichaltrigen, unterschiedlichen<br />

Kulturen <strong>und</strong> jungen Menschen verschiedener<br />

sozialer Herkunft zu fördern.<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche sollen<br />

in der Jugendarbeit immer Menschen<br />

finden, die ihnen zuhören, sie verstehen,<br />

begleiten <strong>und</strong> fördern.<br />

Daten, Fakten, Statistiken ...<br />

Adressen <strong>und</strong> Kontaktinformationen<br />

über jugendrelevante Organisationen<br />

<strong>und</strong> Einrichtungen finden Sie auf den<br />

Websites von <strong>Bezirk</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern.<br />

Informationen zu <strong>Oberbayerische</strong>n<br />

Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringen <strong>und</strong><br />

<strong>Oberbayerische</strong>n Jugendverbänden<br />

<strong>und</strong> Jugendorganisationen finden Sie<br />

unter www.jugend-oberbayern.de<br />

Informationen zu Einrichtungen des<br />

<strong>Bezirk</strong>s Oberbayern finden Sie unter<br />

www.bezirk-oberbayern.de<br />

76<br />

77


Rechtliche Gr<strong>und</strong>lagen für die Jugendarbeit in Oberbayern<br />

Organigramm der Struktur der Jugendringe in Bayern<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lagen<br />

500 Gemeinden Art. 83 BV<br />

Art. 17 BayKJHG<br />

Art. 57 GO<br />

20 Landkreise §§ 11, 12, 69, 74,<br />

3 kreisfreie Städte 79, 80 SGB VIII<br />

Art. 19 BayKJHG<br />

Art. 51 LKrO<br />

<strong>Bezirk</strong> Oberbayern Art. 18, 19<br />

4,17 Mio. Einwohner BayKJHG<br />

17.529,55 km 2<br />

Art. 48 BezO<br />

Ausstattung<br />

• eigene Einrichtungen: Jugendfreizeitstätten,<br />

Jugendzentren, Jugendtreffs<br />

• Jugendbeauftragte<br />

• z.T. Jugendparlamente,<br />

Jugendbeiräte o. Ä.<br />

• z.T. eigene Förderung<br />

• z.T. eigenes Fachpersonal,<br />

gemeindliche Jugendpflege<br />

• eigene Einrichtungen:<br />

Jugendübernachtungshäuser, Jugendzentren,<br />

Jugendfreizeitstätten, Jugendzeltplätze<br />

• eigenes Fachpersonal: Kommunale Jugendpfleger<br />

• Förderung der Jugendarbeit <strong>und</strong> der Stadt- <strong>und</strong><br />

Kreisjugendringe<br />

• Förderung der bezirklichen Jugendarbeit, des<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendrings Oberbayern, der <strong>Bezirk</strong>lichen<br />

Jugendbildungsstätte Königsdorf, der<br />

Aufbau der<br />

öffentlichen Jugendpflege<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

Bayerische Gemeindeordnung<br />

Artikel 57: Jugendpflege als<br />

Aufgabe des eigenen Wirkungskreises<br />

der Gemeinden<br />

Ausstattung<br />

• Teilweise eigene Einrichtungen<br />

wie Jugendräume <strong>und</strong><br />

Jugendzentren<br />

• Vereinzelt Jugendbeauftragte,<br />

eigene Etats für Förderung,<br />

eigenes Fachpersonal<br />

(Gemeindejugendpfleger/innen)<br />

96 Stadt- <strong>und</strong> Kreisjugendringe<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

Träger der Jugendpflege<br />

nach BayKJHG<br />

• z. B. Einsatz von kommunalen<br />

Jugendarbeitern<br />

• Förderung der Jugendarbeit<br />

7 <strong>Bezirk</strong>sjugendringe<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

Artikel 48 <strong>Bezirk</strong>sordnung<br />

Artikel 18 BayKJHG<br />

Förderung der Jugendarbeit als<br />

Pflichtaufgabe der <strong>Bezirk</strong>e<br />

Ausstattung<br />

• 100 kommunale Jugendpfleger<br />

in den Stadt- <strong>und</strong> Landkreisen<br />

• Förderung der KJR/SJR<br />

Haushalte<br />

• Teilweise eigene Einrichtungen<br />

wie Jugendzentren<br />

Ausstattung<br />

• Förderung der Haushalte der<br />

<strong>Bezirk</strong>sjugendringe<br />

• Förderung der Jugendbildungsstätten<br />

Aufbau des<br />

Bayerischen Jugendrings<br />

8 oder 14 Delegierte<br />

Vorsitzende/r<br />

Vorstand<br />

mind. 5, max. 9 Personen<br />

wählt<br />

Vollversammlung<br />

Vorsitzende/r<br />

Vorstand<br />

5 Personen <strong>und</strong> 1./2. Vorstand<br />

wählt<br />

<strong>Bezirk</strong>sausschuss<br />

Delegierte<br />

Delegierte<br />

Struktur der<br />

Jugendverbände<br />

Örtliche Jugendgruppen,<br />

Jugendgemeinschaften,<br />

Initiativgruppen <strong>und</strong><br />

Jugendverbände<br />

Delegierte<br />

Jugendgruppen <strong>und</strong> Verbände<br />

auf Kreisebene<br />

Delegierte<br />

Jugendgruppen<br />

<strong>und</strong> Verbände auf<br />

<strong>Bezirk</strong>sebene<br />

Jugendbildungsstätten mit bezirklicher Bedeutung<br />

Delegierte<br />

F<strong>und</strong>stellen:<br />

BezO: <strong>Bezirk</strong>sordnung für den Freistaat Bayern i. d.<br />

Fassung der Bek. vom 22.08.1998 (GVBl. S. 850,<br />

BayRS 2020-4-2-I) mit späteren Änderungen.<br />

BayKJHG: Bayerisches <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfegesetz<br />

vom 18. Juni 1993, zuletzt geändert durch<br />

Gesetz vom 23.11.2001 (GVBl. S.734).<br />

GO: Bayer. Gemeindeordnung i. d. Fassung der Bek.<br />

vom 22.08.1998 (GVBl. S.796) BayRS 2020-1-1-I).<br />

Aktionszentrum Benediktbeuren <strong>und</strong> Burg<br />

Schwaneck<br />

BV: Verfassung des Freistaates Bayern vom<br />

02.12.1946 (GVBl. Nr. 23 v. 02.12.1946 S. 333).<br />

LKrO: Bayer. Landkreisordnung i. d. Fassung der<br />

Bek. v. 22.08.1998 (GVBI. S. 826)<br />

BayRS 2020-3-1-I).<br />

SGB VIII: Sozialgesetzbuch Achtes Buch,<br />

<strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendhilfe i. d. Fassung der Bek.<br />

vom 08.12.1998 (BGBl. I S. 3546).<br />

Bayerischer Jugendring<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lage<br />

Artikel 19 BayKJHG<br />

Delegation von Staatsaufgaben<br />

an den BJR<br />

Ausstattung<br />

• Finanzielle Zuwendungen durch<br />

den Freistaat Bayern<br />

7 BezJR Vorsitzende<br />

Präsident/in<br />

Vorstand<br />

7 Personen <strong>und</strong> 1./2. Präsident<br />

wählt<br />

Hauptausschuss<br />

je 1<br />

Delegierter<br />

Jugendherbergswerk<br />

KJR München Stadt<br />

KJR Nürnberg Stadt<br />

je 2<br />

Delegierte<br />

Jugendverbände auf<br />

Landesebene<br />

- Bayerische Trachtenjugend<br />

- Bayerische Sportjugend bsj im blsv<br />

- B<strong>und</strong> d. Deut. Kath. Jugend BDKJ<br />

- Evangelische Jugend in Bayern<br />

- Gewerkschaftsjugend im DGB<br />

- AG Humanitäre Jugendorg.<br />

- Alpenvereinsjugend – jdav<br />

- Bay. Fischerjugend im LFV Bayern<br />

- Bayerische Jungbauernschaft<br />

- Bayerisches Jugendrotkreuz<br />

- Dt. Beamtenb<strong>und</strong>jugend Bayern<br />

- Deutsche Wanderjugend<br />

je 1<br />

- djo – Deutsche Jugend in Europa<br />

Delegierter<br />

- Landesjugendwerk d. bay. AWO<br />

- Naturfre<strong>und</strong>ejugend Deutschlands<br />

- Jugend der DLRG<br />

- Jugendorga. BUND Deutschland<br />

- Naturschutzjugend i. LBV Bay. e.V.<br />

- Nordbayerische Bläserjugend<br />

- Ring dt. Pfadfinderinnen- <strong>und</strong><br />

Pfadfinderverbände, Pfadfinderb<strong>und</strong><br />

Weltenbummler; AG Bayern<br />

- Soz. Jugend Deutschland, Die Falken<br />

- Solidaritätsjugend Deutschland<br />

78<br />

79


Jung sein in Oberbayern –<br />

Statistische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

100.000<br />

Anzahl der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen in den oberbayerischen<br />

kreisfreien Städten <strong>und</strong> Landkreisen, Stand 31.12.2002<br />

Bevölkerung von Oberbayern<br />

am 31.12.2002, insgesamt 4,17 Mio. Einwohner<br />

65 Jahre <strong>und</strong> älter<br />

16,1 %<br />

0 – 14 Jahre<br />

15,5 %<br />

15 – 26 Jahre<br />

13,1 %<br />

Anzahl der Pesonen<br />

90.000<br />

80.000<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

30.000<br />

20.000<br />

10.000<br />

27 – 64 Jahre<br />

55,3 %<br />

Ziemlich genau ein Drittel der bayerischen<br />

Gesamtbevölkerung lebt in<br />

Oberbayern: 4,17 Mio. Einwohner.<br />

Von diesen waren am 01.01.2003 insgesamt<br />

1,19 Mio. jünger als 27 Jahre.<br />

<strong>Das</strong> sind im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung<br />

von Oberbayern 28,6%.<br />

Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des<br />

Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung:<br />

Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003<br />

0<br />

IN Ro-St AÖ TÖL BGL DAH EBE EI ED FS FFB GAP LL MB MÜH M-Ld ND PAF Ro-Ld STA TS WM<br />

25-29 Jahre 8.177 4.285 5.835 6.360 5.569 7.476 6.618 6.905 6.98010.64810.984 4.819 5.716 4.824 6.03417.656 5.418 6.25312.829 6.520 9.016 6.652<br />

21-24 Jahre 6.234 3.168 5.010 5.337 4.463 5.616 5.143 6.084 5.422 7.955 8.405 3.998 4.627 4.016 4.93513.836 4.482 5.083 10.105 5.328 7.224 5.429<br />

18-20 Jahre 3.908 1.856 3.871 3.735 3.289 3.914 3.634 4.642 3.810 5.011 5.713 2.643 3.545 2.882 3.721 8.317 3.333 4.139 7.940 3.698 5.684 4.340<br />

15-17 Jahre 3.803<br />

1.669 3.881 3.812 3.241 4.122 3.730 4.721 3.925 5.052 5.779 2.493 3.746 2.825 3.833 7.943 3.253 4.042 8.360 3.546 5.726 4.509<br />

6-14 Jahre 11.126 4.997 11.45112.173 9.517 13.98212.68114.55113.630 16.51119.046 8.22412.490 9.23612.090<br />

27.155 10.004 12.853 27.014 11.85117.797 14.439<br />

3-5 Jahre 3.641 1.669 3.421 3.782 2.952 4.553 4.495 4.426 4.580 5.775 6.319 2.593 4.013 2.879 3.701 9.692 3.195 4.042 8.208 4.042 5.261 4.413<br />

unter 3 3.6671.679 3.030 3.554 2.649 4.142 3.955 4.000 4.060 5.315 5.690 2.396 3.436 2.633 3.194 8.635 2.735 3.442 7.440 3.726 4.610 3.931<br />

unter 3 3-5 Jahre 6-14 Jahre 15-17 Jahre 18-20 Jahre 21-24 Jahre 25-29 Jahre<br />

96.564<br />

64.192<br />

33.869<br />

27.837<br />

88.070<br />

32.609<br />

35.537<br />

Stadt<br />

München<br />

25-29<br />

Jahre<br />

21-24<br />

Jahre<br />

18-20<br />

Jahre<br />

15-17<br />

Jahre<br />

6-14<br />

Jahre<br />

3-5<br />

Jahre<br />

unter 3<br />

Jahre<br />

Innerhalb der Landeshauptstadt<br />

München leben im Verhältnis<br />

zum restlichen Oberbayern etwas<br />

weniger <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche:<br />

14,9 % der Münchner sind am<br />

31.12.2002 minderjährig <strong>und</strong><br />

15,8 % sind zwischen 18 <strong>und</strong> 29<br />

Jahre alt. Insgesamt sind<br />

378.678 Münchner jünger als<br />

30 Jahre. Nicht nur wegen dieser<br />

Besonderheiten, sondern auch<br />

wegen der besonderen<br />

Zuwanderungsdynamik in<br />

München <strong>und</strong> dem hohen Anteil<br />

an Single-Haushalten sowie der<br />

großen Wirtschaftskraft dieses<br />

Ballungsraums muss die Region<br />

München im Verhältnis zu den eher<br />

ländlich strukturierten Regionen Oberbayerns<br />

gesondert betrachtet werden.<br />

Familien mit <strong>Kinder</strong>n ziehen eher ins<br />

Umland; Studenten <strong>und</strong> Lehrlinge<br />

werden durch die Landeshauptstadt<br />

angezogen.<br />

Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des<br />

Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung:<br />

Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003<br />

80<br />

81


Prozentualer Anteil der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

in oberbayerischen Landkreisen<br />

Bevölkerungsverteilung in Bayern nach Geschlecht <strong>und</strong><br />

Familienstand, 31.12.2002 (Baumdiagramm)<br />

40%<br />

0-17 Jahre 18-29 Jahre<br />

35%<br />

30%<br />

15,8% 13,4% 13,1% 12,7% 13,6% 12,7% 12,7% 13,3% 14,6% 12,7% 12,9% 14,0%<br />

15,5% 15,6% 13,1% 12,9% 14,4% 14,9% 13,1% 12,6% 13,1% 13,6% 12,2% 12,7% 13,8%<br />

25%<br />

20%<br />

15%<br />

10%<br />

18,8% 16,7% 19,7% 20,3% 22,6% 20,8% 17,9% 18,8% 17,6% 21,4% 18,2% 21,0% 19,2%<br />

14,9% 19,9% 18,1% 20,4% 22,0% 18,7% 21,7% 20,6% 21,1% 21,0% 19,7% 18,4%<br />

5%<br />

0%<br />

IN<br />

M-St<br />

Ro-St<br />

AÖ<br />

TÖL<br />

BGL<br />

DAH<br />

EBE<br />

EI<br />

ED<br />

FS<br />

FFB<br />

GAP<br />

LL<br />

MP<br />

MÜH<br />

M-Ld<br />

ND<br />

PAF<br />

Ro-Ld<br />

STA<br />

TS<br />

WM<br />

Oberbayern<br />

Bayern<br />

Eichstätt<br />

22,6<br />

Zahl der <strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

je 100 Einwohner Ende 2002 in %<br />

Neuburg-<br />

Schrobenhausen<br />

21,1<br />

Paffenhofen<br />

a.d. Ilm<br />

21,4<br />

Stadt<br />

Ingolstadt<br />

18,8<br />

Freising<br />

20,8<br />

Oberbayern: 18,4%<br />

Landkreise ohne München: 20,0%<br />

< 18 (4 Landkreise)<br />

Landsberg<br />

am Lech<br />

21,7<br />

Weilheim-Schongau<br />

21,0<br />

Dachau<br />

20,3<br />

Fürstenfeldbruck<br />

18,7<br />

Starnberg<br />

18,2<br />

Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

17,9<br />

Stadt<br />

München<br />

14,9<br />

München<br />

17,6<br />

Bad Tölz –<br />

Wolfratshausen<br />

19,7<br />

Erding<br />

22,0<br />

Ebersberg<br />

20,4<br />

Miesbach<br />

18,8<br />

Rosenheim<br />

21,0<br />

Mühldorf<br />

am Inn<br />

20,6<br />

Stadt Rosenheim<br />

19,7<br />

Altötting<br />

19,9<br />

Traunstein<br />

19,7<br />

Bertesgadener<br />

Land<br />

18,1<br />

< 19 (4 Landkreise)<br />

< 20 (4 Landkreise)<br />

< 21 (4 Landkreise)<br />

> = 21 (4 Landkreise)<br />

Quellen:<br />

oben: Diagramm entwickelt auf der<br />

Basis der Daten des Bayerischen<br />

Landesamtes für Statistik <strong>und</strong><br />

Datenverarbeitung: Statistisches<br />

Jahrbuch für Bayern 2003<br />

links: Diagramm entwickelt von SAGS<br />

2004 auf der Basis der Daten des<br />

Bayerischen Landesamtes für Statistik<br />

<strong>und</strong> Datenverarbeitung<br />

Diagramm entnommen aus: Bayerisches Landesamt für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung,<br />

Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003, S. 36. Grafisch wie textlich leicht verändert.<br />

82<br />

83


Zuwachs der Bevölkerung in Bayern <strong>und</strong> Oberbayern seit 1950<br />

14<br />

Zuwachs der Bevölkerung bis 06/2002<br />

in % der Bevölkerung von 1987 (Volkszählung)<br />

Personen in Mio.<br />

12<br />

10<br />

8<br />

6<br />

4<br />

2<br />

0<br />

6,7<br />

2,5<br />

6,7<br />

2,8<br />

7,2<br />

3,4<br />

1950 1960 1970 1980 1987 2000 2002<br />

Oberbayern<br />

7,2<br />

7,3<br />

3,7 3,6<br />

Bayern ohneOberbayern<br />

8,1<br />

4,1<br />

Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des Bayerischen Landesamtes für<br />

Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung: Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003<br />

8,2<br />

4,2<br />

Landsberg<br />

am Lech<br />

31,1<br />

Eichstätt<br />

26,2<br />

Neuburg-<br />

Schrobenhausen<br />

18,9<br />

Paffenhofen<br />

a.d. Ilm<br />

29,2<br />

Dachau<br />

27,4<br />

Fürstenfeldbruck<br />

14,8<br />

Starnberg<br />

17,5<br />

Stadt<br />

München<br />

3,5<br />

München<br />

21,6<br />

Freising<br />

33,8<br />

Stadt<br />

Ingolstadt<br />

23,9<br />

Erding<br />

34,6<br />

Ebersberg<br />

26,7<br />

Rosenheim<br />

28,2<br />

Mühldorf<br />

am Inn<br />

19,2<br />

Altötting<br />

16,5<br />

Traunstein<br />

16,9<br />

Oberbayern: 16,0%<br />

Landkreise<br />

ohne München: 22,1%<br />

< 10 (1)<br />

< 15 (4)<br />

< 20 (6)<br />

< 25 (4)<br />

> = 25 (8)<br />

Tausend Einwohner<br />

Prognose über zukünftiges Bevölkerungswachstum<br />

in Oberbayern 2004 bis 2020<br />

4.450<br />

4.400<br />

4.350<br />

4.300<br />

4.250<br />

4.200<br />

4.150<br />

4.100<br />

4.050<br />

4.000<br />

84<br />

2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020<br />

Im Gegensatz zur Entwicklung in der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

wird die Bevölkerung Oberbayerns<br />

in den nächsten Jahren noch wachsen.<br />

Dieses Wachstum erklärt sich vor allem aus<br />

Wanderungsbewegungen innerhalb Bayerns<br />

<strong>und</strong> Deutschlands.<br />

Die Zahl der <strong>Kinder</strong>, Jugendlichen <strong>und</strong> jungen<br />

Erwachsenen in Oberbayern wird bis 2008<br />

leicht ansteigen <strong>und</strong> ab dann voraussichtlich<br />

leicht abfallen.<br />

Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des<br />

Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung:<br />

Statistisches Jahrbuch für Bayern 2003<br />

Weilheim-Schongau<br />

22,2<br />

Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

11,2<br />

Bad Tölz –<br />

Wolfratshausen<br />

12,0<br />

Miesbach<br />

15,9<br />

Seit der Volkszählung 1987 ist die<br />

Bevölkerung in Oberbayern <strong>und</strong> insbesondere<br />

in zahlreichen Landkreisen<br />

erheblich gewachsen. Dabei gibt<br />

es große regionale Unterschiede.<br />

Stadt Rosenheim<br />

12,9<br />

Bertesgadener<br />

Land<br />

20,4<br />

Während die Einwohnerzahl der Stadt<br />

München nur um 3,5 % angestiegen<br />

ist, betrug der Bevölkerungszuwachs<br />

für den <strong>Bezirk</strong> Oberbayern 16,0 % <strong>und</strong><br />

für Oberbayern ohne die Stadt<br />

München 22,1 %. Während im südwestlichen<br />

bzw. im südöstlichen Teil<br />

Oberbayerns der Bevölkerungszuwachs<br />

allenfalls im Durchschnitt Oberbayerns<br />

lag, weisen zahlreiche Landkreise entlang<br />

übergeordneter Verkehrsachsen<br />

überdurchschnittliche Zuwächse auf.<br />

Wie verschiedene spezielle altersspezifische<br />

Wanderungsanalysen gezeigt<br />

haben, beruht ein großer Teil der<br />

Zuwanderungen in die Landkreise auf<br />

dem Zuzug von Familien bzw. jungen<br />

Paaren vor der Familiengründung.<br />

Quelle: Diagramm entwickelt von SAGS 2004 auf der Basis der<br />

Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong><br />

Datenverarbeitung<br />

85


Zu erwartender Anstieg der Jugendlichen von 13 bis 17 Jahren<br />

bis zum Jahr 2008 (ohne Wanderung) in %<br />

Prognose zur Bevölkerungsentwicklung in Oberbayern<br />

<strong>Kinder</strong> <strong>und</strong> Jugendliche bis 2020<br />

Eichstätt<br />

1,8<br />

Oberbayern: 4,8 %<br />

Landkreise ohne<br />

kreisfreie Städte: 6,2 %<br />

700.000<br />

600.000<br />

Landsberg<br />

am Lech<br />

6,6<br />

Neuburg-<br />

Schrobenhausen<br />

3,5<br />

Paffenhofen<br />

a.d. Ilm<br />

2,6<br />

Weilheim-Schongau<br />

7,6<br />

Dachau<br />

9,6<br />

Fürstenfeldbruck<br />

8,1<br />

Starnberg<br />

8,9<br />

Garmisch-<br />

Partenkirchen<br />

9,3<br />

Stadt<br />

München<br />

1,8<br />

München<br />

10,5<br />

Bad Tölz –<br />

Wolfratshausen<br />

5,3<br />

Freising<br />

7,4<br />

Erding<br />

11,3<br />

Ebersberg<br />

11,6<br />

Miesbach<br />

5,8<br />

Stadt<br />

Ingolstadt<br />

-2,9<br />

Rosenheim<br />

6,2<br />

Mühldorf<br />

am Inn<br />

0,8<br />

Stadt Rosenheim<br />

-2,3<br />

Altötting<br />

0,2<br />

Traunstein<br />

2,7<br />

Bertesgadener<br />

Land<br />

0,7<br />

< 0 (2)<br />

< 2,5 (5)<br />

< 5 (3)<br />

< 8 (6)<br />

>= 8 (7)<br />

Anzahl der Personen<br />

500.000<br />

400.000<br />

300.000<br />

200.000<br />

100.000<br />

0<br />

1990<br />

1992<br />

1994<br />

1996<br />

1998<br />

2000<br />

2002<br />

2004<br />

Jahr<br />

2006<br />

2008<br />

2010<br />

2012<br />

0-9-jährige 10-19-jährige 20-29-jährige<br />

2014<br />

2016<br />

Quelle: Diagramm entwickelt auf der Basis der Daten des<br />

B<strong>und</strong>esamtes für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung 2003<br />

2018<br />

Mit Ausnahme der Landeshauptstadt<br />

München <strong>und</strong> einigen Landkreisen an<br />

der Peripherie Oberbayerns nimmt die<br />

Zahl der Jugendlichen zwischen 13<br />

<strong>und</strong> 17 Jahren in den nächsten fünf<br />

Jahren zum Teil deutlich zu, wie eine<br />

Vorausberechnung auf Basis der<br />

Altersstruktur der Land- <strong>und</strong> Stadtkreise<br />

(Stand 1.1.2003) ohne die<br />

Berücksichtigung von Zuwanderungen<br />

<strong>und</strong> Sterbefälle zeigt.<br />

Besonders hoch fällt dieser Zuwachs<br />

in den Landkreisen um München<br />

herum aus. Bei einem Teil der Landkreise<br />

ist durch Zuwanderungen von<br />

Familien ein noch höherer Zuwachs zu<br />

erwarten. Für den Regierungsbezirk<br />

Oberbayern beträgt der Zuwachs insgesamt<br />

4,8 %, in den Landkreisen<br />

Oberbayerns 6,2 %.<br />

Quelle: Diagramm entwickelt von SAGS 2004 auf der Basis<br />

der Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik <strong>und</strong> Datenverarbeitung<br />

Wir bedanken uns<br />

bei SAGS, Institut für Sozialplanung<br />

Jugend- <strong>und</strong> Altenhilfe, Ges<strong>und</strong>heitsforschung<br />

<strong>und</strong> Statistik (www.sagsconsult.de)<br />

für die Gestaltung <strong>und</strong><br />

Datenzusammenstellung der gekennzeichneten<br />

Grafiken, sowie beim<br />

Bayerischen Landesamt für Statistik<br />

<strong>und</strong> Datenverarbeitung <strong>und</strong> dem<br />

B<strong>und</strong>esamt für Bauwesen <strong>und</strong> Raumordnung.<br />

86<br />

87


Danke!<br />

Wir bedanken uns<br />

bei den zahlreichen Helferinnen<br />

<strong>und</strong> Helfern, bei allen Mitarbeiterinnen<br />

<strong>und</strong> Mitarbeitern der<br />

Jugendarbeit; sowie bei allen,<br />

die zu der Neufassung des<br />

<strong>Oberbayerische</strong>n <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong><br />

<strong>Jugendprogramm</strong>s mit Beiträgen,<br />

Fotos, Ideen <strong>und</strong> Ratschlägen<br />

erfolgreich beigetragen haben.<br />

Herausgeber:<br />

Impressum<br />

<strong>Bezirk</strong> Oberbayern<br />

Prinzregentenstraße 14, 80538 München<br />

Postanschrift: 80535 München<br />

Telefon: (089) 21 98-01<br />

www.bezirk-oberbayern.de<br />

Inhalt:<br />

Kommission <strong>Bezirk</strong>liche <strong>Kinder</strong>- <strong>und</strong> Jugendarbeit<br />

Anita Guth, <strong>Bezirk</strong> Oberbayern<br />

Ulrich Wagenpfeil, <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern<br />

Redaktion:<br />

Ulrike Graßl, Presse- <strong>und</strong> Informationsstelle des <strong>Bezirk</strong>s Oberbayern<br />

Gestaltung:<br />

alex media, Augsburg, www.friends-work-together.de<br />

Bildnachweis:<br />

<strong>Bezirk</strong> Oberbayern, <strong>Bezirk</strong>sjugendring Oberbayern,<br />

U. Wagenpfeil, Ch. Reichert<br />

Druck:<br />

Berufsbildungswerk München für Hör- <strong>und</strong> Sprachgeschädigte,<br />

Musenbergstraße 30-32, 81929 München<br />

Auflage:<br />

7.000<br />

Oktober 2004<br />

88<br />

89

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