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1. Stelle die Person vor, die du präsentierst (Kurzbiographie).

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8. Der Volksgerichtshof<br />

Ort: Richterbank (<strong>vor</strong> der Fahne)<br />

Quelle:<br />

Urteil: „Im Namen des Deutschen Volkes“<br />

Material:<br />

Kurzbiografie: Erich Schauwecker<br />

Text: „Urteil“<br />

Foto: der Gerichtssaal<br />

Aufgabe:<br />

<strong>1.</strong> <strong>Stelle</strong> <strong>die</strong> <strong>Person</strong> <strong>vor</strong>, <strong>die</strong> <strong>du</strong> präsentierst (<strong>Kurzbiographie</strong>).<br />

2. <strong>Stelle</strong> deiner Klasse den Inhalt des Urteils <strong>vor</strong> (Text).<br />

3. Versetze dich in <strong>die</strong> Lage von Erich Schauwecker und formuliere<br />

Gefühle oder Gedanken aus deiner Sicht.<br />

4. Nimm zu dem Urteil aus deiner heutigen Sicht Stellung.<br />

Richtertisch im Gerichtssaal im Burgkloster<br />

© Michael-Haukohl-Stiftung


Text: „Urteil“<br />

„In seinem Plädoyer sagte der Reichsanwalt, der Vertreter der Anklage,<br />

dass er eigentlich gegen Edmund Fülscher und gegen Ernst Puchmüller<br />

wegen der Schwere ihrer Taten <strong>die</strong> Todesstrafe beantragen müsse, er<br />

wolle aber im Falle Fülscher wegen dessen noch jugendlichen Alters und<br />

im Falle Puchmüller wegen seiner <strong>du</strong>rch Kriegsverletzung<br />

her<strong>vor</strong>gerufene Blindheit davon absehen und beantragte gegen beide<br />

eine lebenslange Zuchthausstrafe. Das Urteil lautete: 15 Jahre<br />

Zuchthaus für Edmund (Fülscher), 13 Jahre für Ernst Puchmüller und<br />

Strafen zwischen 7 und 12 Jahren für <strong>die</strong> anderen vier Angeklagten.“ 1<br />

Kurzbiografie: Erich Schauwecker (1881-1938)<br />

Dr. Erich Schauwecker, Landgerichtspräsident, Volksgerichtsrat und<br />

später Vorsitzender des <strong>1.</strong> Senats des Volksgerichtshofs war ein<br />

erfolgreicher Jurist des Deutschen Kaiserreichs, Weltkriegsteilnehmer<br />

und als Mitglied der Deutschen Volkspartei politisch national-konservativ<br />

eingestellt. Der Schwerpunkt seiner richterlichen Arbeit waren politische<br />

Prozesse. Schon früh sympathisierte er mit der NSDAP und so stand<br />

seiner Karriere im NS-Staat nichts entgegen. Bereits im November 1935,<br />

im großen Gewerkschaftsprozess in Wuppertal, in dem er<br />

kommunistische Jugendliche wegen des Wiederaufbaus der KPD sowie<br />

der Herstellung und Verbreitung kommunistischer Druckschriften<br />

verurteilte, tat sich mit besonders empfindlichen Zuchthausstrafen<br />

her<strong>vor</strong>. Schauwecker verstarb 1938. Nach dem Krieg, besonders in<br />

Schleswig-Holstein, wurden Richter und Staatsanwälte in der Regel<br />

reibungslos in den Staats<strong>die</strong>nst übernommen und nicht etwa für ihre<br />

Unrechtsurteile belangt.<br />

1 Wolfgang Muth: Ein Lübecker im Widerstand. Trauerrede für Edmund Fülscher, 2<strong>1.</strong> Februar 2007.<br />

In: Informationen zur Schleswig-Holsteinischen Zeitgeschichte. Heft 49/2007, S. 98<br />

© Michael-Haukohl-Stiftung


Foto: Gerichtspräsident Roland Freisler während des Prozesses am Volksgerichtshof<br />

gegen Angehörige des Widerstands vom 20. Juli 1944<br />

(8. August 1944)<br />

© Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz<br />

© Michael-Haukohl-Stiftung


Quelle: Das Urteil<br />

© Michael-Haukohl-Stiftung


© Michael-Haukohl-Stiftung

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