Phase 1 - Jürgen Berger

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15.03.2014 Aufrufe

Phase 1

<strong>Phase</strong> 1


Die Bewegungskette P1.1<br />

Übungsbeschreibung Alle Kinder stehen im Kreis. Das erste Kind beginnt mit einer Bewegung,<br />

z.B. Kopfnicken. Das nächste Kind wiederholt dieses Kopfnicken, und<br />

zeigt eine neue Bewegung, z.B. Arme hoch. Jedes Kind ahmt alle<br />

vorangehenden Bewegungen nach und fügt eine neue Hinzu. So entsteht<br />

eine lustige Bewegungskette. (Wer eine Bewegung vergisst scheidet aus).<br />

Variante: Bewegte Tierkette<br />

Material /<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Fremdwahrnehmung, Aufmerksamkeitsfähigkeit & Bewegung (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Liebertz, C. : Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.57.<br />

Die Vermisstenanzeige P1.2<br />

Übungsbeschreibung Zwei Kinder sitzen sich gegenüber und schauen sich intensiv an. Nach<br />

kurzer Zeit drehen sie ihre Stühle um, so dass sie Rücken an Rücken<br />

sitzen und sich nicht sehen können. Erst jetzt erfahren sie, dass sie<br />

abwechselnd eine mündliche Vermisstenanzeige ihres Partners erstatten<br />

sollen und zwar so detailliert wie möglich: Augenfarbe, Haarfarbe,<br />

Kleidung, Schmuck, körperliche Merkmale usw.<br />

Material /<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Fremdwahrnehmung, Aufmerksamkeitsfähigkeit (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Liebertz, C. : Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.72.<br />

2


Irgendetwas stimmt hier nicht! P1.3<br />

Übungsbeschreibung Alle Kinder haben fünf Minuten Zeit, um sich aufmerksam anzuschauen.<br />

Danach werden zwei oder mehrere Kinder gebeten, den Raum zu<br />

verlassen. Draußen nehmen sie kleine Veränderungen an ihrer<br />

Erscheinung vor, z.B. Frisur verändern, Schuhe, Kleidungsstücke oder<br />

Schmuck tauschen. Beim Ruf „irgend etwas stimmt hier nicht“ treten die<br />

verwandelten Kinder vor die Gruppe, die nun so schnell wie möglich die<br />

Veränderungen beschreiben soll.<br />

Material /<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Aufmerksamkeitsfähigkeit, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Liebertz, C. : Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.73.<br />

Das Konzert der Alltagsgeräusche P1.4<br />

Übungsbeschreibung „Dreht euch alle mit dem Rücken zu mir, so dass ihr mich nicht sehen<br />

könnt. Bitte seid ganz leise und hört aufmerksam zu.“ Lassen sie<br />

nacheinander verschiedene Alltagsgeräusche erklingen: ein Papierblatt<br />

raschelt, ein Buch schlägt zu, ein Wecker klingelt, der Kopf eines<br />

Kugelschreibers klickt, die Hände klatschen, die Finger schnippen, die<br />

Schultasche wird geöffnet usw.<br />

„Welche Alltagsgegenstände habt ihr gehört – wisst ihr noch die<br />

Reihenfolge?“<br />

Material<br />

verschiedene Alltagsgegenstände<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Aufmerksamkeitsfähigkeit, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Liebertz, C. : Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.73.<br />

3


Die bewegte Geheimsprache P1.5<br />

Übungsbeschreibung<br />

Alle Kinder stehen im Kreis und<br />

lernen zunächst das bewegte ABC:<br />

Material /<br />

A: beide Arme in die Luft strecken<br />

B: ein Bein heben<br />

C: aus beiden Armen formen<br />

D: der Körper duckt sich<br />

E: essen, Kaubewegungen<br />

F: Finger bewegen<br />

G: gähnen<br />

H: hüpfen<br />

I: kleinen Kingen heben<br />

J: jucken<br />

K: Hand küssen<br />

L: lachen<br />

M: an den Mund fassen<br />

N: an die Nase fassen<br />

O: an beide Ohren fassen<br />

P: den Po vorstrecken<br />

Q: wie ein Frosch quaken<br />

R: den rücken zudrehen<br />

S: die Hände als Fernglas formen<br />

T: auf die Schenkel trommeln<br />

U: umarmen<br />

V: Vogelflug mit den Armen<br />

nachahmen<br />

W: Wange streicheln<br />

X: Beine stehend überkreuzen<br />

Y: beide Arme nach oben strecken<br />

und auf einem Bein stehen<br />

Z: zappeln<br />

Erst wenn die Kinder dieses<br />

Bewegungsalphabet beherrschen,<br />

können sie einzeln in die Kreismitte<br />

treten und ein kurzes Wort als<br />

bewegte Geheimsprache vorführen.<br />

Wer es entschlüsselt, darf ein<br />

weiteres vorführen.<br />

Förderbereich<br />

Aufmerksamkeitsfähigkeit, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Zielgruppe Klasse 2 - 4<br />

Liebertz, C.: Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Literaturangabe Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.99.<br />

Farbklänge P1.6<br />

Übungsbeschreibung Spielen sie den Kindern ein entspannendes Musikstück vor: „Wer von<br />

euch kann seine Gefühle und Gedanken zu dieser Musik in Farben<br />

ausdrücken? Nehmt Farbe, einen dicken Pinsel und verteilt die Farbe<br />

großzügig auf eurem Blatt.“<br />

Material<br />

Papier, Pinsel, Farbe, Musikkassette<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Emotionsausdruck (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Liebertz, C. : Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.118.<br />

4


Der Wetterbericht P1.7<br />

Übungsbeschreibung Jede der vier Ecken des Raumes verkörpert eine Wetterzone: Sonne<br />

Regen, Sturm und Nebel. Die Ecken können mit Zeichnungen, Fotos oder<br />

Stoff geschmückt werden. Immer wenn sie sich einen Überblick über die<br />

Stimmungslage ihrer Kindergruppe verschaffen wollen, verkünden sie:<br />

„Es ist höchste Zeit für den Wetterbericht!“ Nun stellen sich die Kinder<br />

gemäß ihrer Gefühlsstimmung in einer der vier Wetterecken: Gut gelaunte<br />

Kinder zur Sonne, traurige Kinder zum Regen, wütende Kinder zum<br />

Sturm, und Kinder, die nicht wissen, wie es ihnen geht, zum Nebel. Ziel<br />

ist es, alle Kinder in die Sonnenecke zu holen. Dies geschieht in<br />

Gesprächen zwischen den „Sonnenkindern“, und den Kindern in den drei<br />

anderen Wetterecken. Wenn ein Sonnenkind eine Problemlösung<br />

gefunden hat, darf es seinen Gesprächspartner an der Hand in die<br />

Sonnenecke ziehen.<br />

Material<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Dekoration für die Wetterecken<br />

Selbst-/Fremdwahrnehmung, Emotionswissen, Handlungsrepertoire (P1,<br />

P4)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Liebertz, C.: Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.167.<br />

Fantasiereise: Wir fliegen auf den Gefühlsplaneten P1.8<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder setzen sich in das Raumschiff (z.B. aus Stühlen gebaut). Der<br />

Lehrer ist der Chefastronaut und erzählt die Geschichte. Das Raumschiff<br />

fliegt zu Musik durch den Weltraum. Die Kinder machen die<br />

Bewegungen des Raumschiffs mit. Auf dem ersten Planeten<br />

angekommen, erzählt der Chefastronaut etwas über die Bewohner des<br />

Planeten. Die Kinder müssen raten, auf welchem „Gefühlsplaneten“ sie<br />

gelandet sind. Alle wandern entsprechend dem Namen des Planeten<br />

(Planet Traurig, Planet Lustig…) umher.<br />

Nach kurzer Zeit geht die Reise weiter zum nächsten Planeten.<br />

Material<br />

Musikkassette oder CD<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Emotionsausdruck, Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Emotionswissen (P1)<br />

Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 35<br />

5


Aufstehspiel: Bitte stehe schweigend auf, wenn… P1.9<br />

Übungsbeschreibung Alle Teilnehmer sitzen in einem Kreis.<br />

Der Lehrer liest verschiedene Situationen vor. Dabei ist darauf zu achten,<br />

dass die Formulierung immer die gleiche bleibt (Bsp.: Bitte stehe<br />

schweigend auf, wenn…<br />

…dir schon mal jemand etwas weggenommen hat.<br />

…du dich schon mal allein gefühlt hast.<br />

…du einen Freund hast.<br />

…du gerne im Hof spielst.<br />

...du schon mal etwas falsches über jemanden erzählt hast.)<br />

Die Schüler, für die der jeweilige Sachverhalt zutrifft, stehen auf. Der<br />

Lehrer spielt mit.<br />

Wichtig: Während des Spiels wird nicht gesprochen.<br />

Ergänzung: es kann festgelegt werden, dass sitzen bleiben entweder „das<br />

trifft auf mich nicht zu“ oder „das geht niemanden etwas an“ bedeutet.<br />

Material /<br />

Förderbereich<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Zielgruppe Klasse 2 - 4<br />

Literaturangabe<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 37.<br />

Begrüßung: Wie fühle ich mich heute? P1.10<br />

Übungsbeschreibung In der Mitte des Stuhlkreises liegen Karten mit verschiedenen<br />

Gefühlssymbolen.<br />

Die Abbildungen werden von den Schülern benannt und beschrieben.<br />

Zur Unterstützung werden Wortkarten dazugelegt. Diese bilden die<br />

Begriffsgrundlage, mit deren Hilfe sich die Schüler mitteilen können.<br />

Die Schüler übertragen die dargestellten Gefühle auf eigene Erlebnisse<br />

und Empfindungen. Sie erzählen von Situationen, in denen sie z.B. traurig<br />

etc. waren.<br />

Jeder Schüler sucht sich ein Symbol aus, das seine momentane Stimmung<br />

beschreibt und spricht darüber, wie er sich fühlt.<br />

Material<br />

Kopiervorlage Gefühlssymbole, Kopiervorlage Wortkarten<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Selbstwahrnehmung, Emotionssprache, Emotionswissen (P1)<br />

Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 76.<br />

6


Training für Körpersprache und Haltung: Cool sein P1.11<br />

Übungsbeschreibung Die Schüler versuchen „cool sein“ vorzumachen. Die Klasse beurteilt die<br />

Wirkung der Darstellung. Dabei muss klar herausgearbeitet werden, dass<br />

der Kaugummi-kauende, Handy-besitzende arrogante Angeber nicht mit<br />

„cool sein“ gemeint ist.<br />

Gemeinsam erarbeitet die Klasse folgende Merkmale coolen Verhaltens:<br />

Körperhaltung: gerade stehen, Brust raus, ein Schritt nach vorne, Arme in<br />

die Hüfte oder verschränkt.<br />

Sprache: Langsam und deutlich reden<br />

Gestik: umdrehen und langsam wegschlendern<br />

Anschließend probiert die ganze Klasse diese Verhaltensmuster aus.<br />

Im Rollenspiel werden die Verhaltensmuster angewandt (der Lehrer oder<br />

ein anderes Kind<br />

Material /<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Fremdwahrnehmung, Emotionsausdruck, Emotionssprache,<br />

Entschlüsselung & Interpretation sozialer Hinweisreize (P1, P2)<br />

Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 93.<br />

Was ich dir schon immer mal sagen wollte… P1.12<br />

Übungsbeschreibung<br />

Material /<br />

Jeweils zwei Kinder finden sich zu Paaren zusammen, sie können auch<br />

ruhig eng miteinander befreundet sein. Die Kinder überlegen sich ein oder<br />

zwei Eigenschaften, die sie an dem anderen nicht so gerne mögen, und<br />

teilen sich das gegenseitig mit. Nachher gibt es dann eine „Versöhnung“:<br />

einander die Hand geben, sich umarmen, oder sich gegenseitig etwas<br />

schenken (z.B. ein selbstgemaltes Bild).<br />

Förderbereich Fremdwahrnehmung, Emotionssprache, Handlungsalternativen (P1, P4)<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Klasse 2 – 4 (vereinfacht auch für Kindergarten)<br />

Lisner, S.: Arbeitsmappe: Der wütende Willi. Gefühle erkunden und<br />

Aggressionen abbauen. Verlag an der Ruhr 1996. S.35.<br />

7


Blitzball P1.13<br />

Übungsbeschreibung Alle Kinder bis auf eines, bilden einen großen Kreis. Das übrige Kind<br />

begibt sich in die Kreismitte und bekommt einen Softball. Die Spieler im<br />

Kreis erhalten zwei größere Bälle, die sie sich jetzt ständig und sehr<br />

schnell kreuz und quer zuwerfen. Das Kind in der Mitte passt sehr gut auf<br />

und versucht, ein Kind im Kreis genau dann mit seinem Softball zu<br />

treffen, wenn dieses Kind einen Ball in Händen hält. Darum versucht<br />

jeder Fänger, seinen Ball so schnell wie möglich wieder loszuwerden und<br />

wirft ihn sofort weiter. Gelingt es dem Kind in der Mitte schließlich doch,<br />

einen anderen Spieler im richtigen Augenblick zu treffen, so tauschen<br />

diese beiden ihre Plätze.<br />

Förderbereich Aufmerksamkeitsfähigkeit, Emotionsregulationstraining (P1, P3)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

2 große Bälle, 1 Softball<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Bartl, A.: Spiele gegen Wut und Aggression. Oldenburg 1998, S. 23.<br />

Wutbriefe P1.14<br />

Übungsbeschreibung Seine Wut über eine Person oder eine Begebenheit in Worte zu fassen ist<br />

gar nicht einfach. Wütende Kinder werden also aufgefordert, Wutbriefe<br />

zu schreiben, in denen sie erklären, warum sie auf wen wütend sind.<br />

Fertige Wutbriefe werden von der Lehrerin gesammelt und - je nachdem,<br />

wie viele da zusammenkommen- am Ende der Woche feierliche verbrannt<br />

oder zu Pappmaché (Wutmasken) verarbeitet<br />

Emotionssprache, Emotionsregulation, Handlungsalternativen (P1, P3,<br />

Förderbereich<br />

P4)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Papier, Stifte<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Bartl, A.: Spiele gegen Wut und Aggression. Oldenburg 1998, S. 37.<br />

8


Töne verschicken P1.15<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen im Kreis, reichen sich die Hände und schließen die<br />

Augen. Ein Kind wird von der Lehrerin angetippt und summt gleich einen<br />

beliebigen Ton. Nun darf es entweder dem linken oder dem rechten<br />

Nachbarn die Hand drücken und bestimmt damit die Richtung, in die der<br />

Ton weiter geschickt wird. Das Kind, dessen Hand gedrückt wird, nimmt<br />

den Ton auf und summt ihn. Der erste Spieler verstummt. Ist der Ton<br />

einmal im Kreis weitergereicht worden, darf ein anderes Kind einen Ton<br />

vorgeben und ihn verschicken.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Aufmerksamkeitsfähigkeit, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Bartl, A.: Spiele gegen Wut und Aggression. Oldenburg 1998, S. 41.<br />

Zauberer gesucht P1.16<br />

Übungsbeschreibung Alle Kinder, bis auf eines sitzen im Kreis auf ihren Stühlen. Das übrige<br />

Kind wird aus dem Klassenzimmer geschickt, während die anderen<br />

festlegen, wer der Zauberer sein darf. Dann wird das Kind wieder ins<br />

Klassenzimmer zurückgerufenen. Der Zauberer, beginnt möglichst<br />

unbemerkt mit verschiedenen Gesten und Handlungen. So kratzt er sich<br />

zum Beispiel hinter dem Ohr und alle anderen Kinder machen es ihm<br />

sofort nach. Dann hüstelt er vielleicht oder zupft sich an der Unterlippe,<br />

wippt mit den Füßen oder kreist mit seinen Armen. Alle Bewegungen<br />

werden sofort von den Mitspielern aufgenommen und nachgeahmt. Die<br />

Aufgabe des ratenden Kindes besteht darin, herauszubekommen, wer der<br />

Zauberer ist, und die Bewegungen oder Laute vorgibt.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Aufmerksamkeit, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Bartl, A.: Spiele gegen Wut und Aggression. Oldenburg 1998, S. 59.<br />

9


Stühlerutschen P1.17<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen in einem engen Stuhlkreis. Ein Kind, das bereit ist, sich<br />

in die Mitte des Kreises zu stellen, hat die Aufgabe, einen freigewordenen<br />

Platz zu besetzen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass alle anderen<br />

Kinder ständig jeweils um einen Platz weiter rutschen, so dass eine<br />

wellenförmige Bewegung in der gesamten Gruppe entsteht.<br />

Variante: Zwei Kinder haben die Aufgabe, zur gleichen Zeit freiwerdende<br />

Plätze zu besetzen.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Aufmerksamkeit, Motivation (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Großmann, Ch.: Projekt: Soziales Lernen. Ein Praxisbuch für den<br />

Schulalltag. Verlag an der Ruhr 1996. S. 22.<br />

Wer von uns fehlt? P1.18<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder stehen im Kreis, das Gesicht nach außen gewandt. Alle<br />

schließen ihre Augen. Ein Kind wird von dem Lehrer in die Mitte des<br />

Kreises geführt. Dort hockt er sich hin und wird mit einer Wolldecke<br />

bedeckt. Nun drehen sich die Kinder auf Zeichen des Lehrers um und<br />

versuchen so schnell wie möglich den Namen des versteckten Kindes zu<br />

nennen.<br />

Förderbereich<br />

Aufmerksamkeit, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Wolldecke<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Großmann, Ch.: Projekt: Soziales Lernen. Ein Praxisbuch für den<br />

Schulalltag. Verlag an der Ruhr 1996. S. 23.<br />

10


Heimliche Verständigung P1.19<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen in einem Stuhlkreis. Jeder erhält einen Zettel, auf dem<br />

eine Zahl steht. Diese Zahl muss geheim gehalten werden. Ein Kind, das<br />

bereit ist, in die Kreismitte zu gehen, ruft nun zwei Zahlen auf. Die<br />

Kinder, die die entsprechenden Zettel besitzen, müssen jetzt Blickkontakt<br />

miteinander aufnehmen und im Anschluss die Plätze tauschen. Das Kind<br />

in der Mitte versucht, einen dieser beiden Plätze zu besetzen. Das Kind,<br />

welches keinen freien Stuhl erhalten hat, geht dann in die Kreismitte und<br />

ruft wiederum zwei Zahlen auf.<br />

Förderbereich<br />

Aufmerksamkeit (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Zettel mit Zahlen (jeweils 2 oder mehrere gleiche)<br />

Grundschule<br />

Großmann, Ch.: Projekt: Soziales Lernen. Ein Praxisbuch für den<br />

Schulalltag. Verlag an der Ruhr 1996. S. 24.<br />

„Ich bin...“ P1.20<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen an ihren Tischen. Jedes Kind erhält ein Blatt Papier, das<br />

es mit Namen und Datum versieht und auf dem es untereinander zehnmal<br />

den Satzanfang; „ich bin“ schreibt. Die Satzanfänge müssen nun von<br />

jedem Kind vervollständigt werden. Nach ca. 20 Minuten werden die<br />

Bögen eingesammelt und gemischt. Die Kinder setzen sich dann in den<br />

Stuhlkreis. Alle Bögen liegen in der Mitte des Kreises. Nach<br />

Aufforderung durch den Lehrer nehmen die Kinder abwechselnd einen<br />

Bogen und lesen dessen Inhalt vor. Die anderen Kinder müssen erraten,<br />

welches Kind den vorgelesenen Bogen beschrieben hat.<br />

Fremdwahrnehmung, Selbstwahrnehmung, Handlungsalternativen (P1,<br />

Förderbereich<br />

P4)<br />

Material<br />

Papier für jedes Kind<br />

Zielgruppe Klasse 3 – 4<br />

Literaturangabe<br />

Großmann, Ch.: Projekt: Soziales Lernen. Ein Praxisbuch für den<br />

Schulalltag. Verlag an der Ruhr 1996. S. 29.<br />

11


Zauberhafter Einkauf P1.21<br />

Übungsbeschreibung Der Lehrer ist der Besitzer des „Zauberladens“ und entsprechend<br />

verkleidet. Die Sitzordnung der Kinder erlaubt jedem freie Sicht auf das<br />

Geschehen. Als Hexe Höckerbein mit krächzender Stimme beispielsweise<br />

fordert der Lehrer die Kinder auf, den „Zauberladen“ (Tisch und 2 Stühle<br />

vis-a-vis) zu besuchen, um nicht gewollte gegen gewünschte<br />

Eigenschaften einzutauschen. Dort kann Ängstlichkeit gegen Mut,<br />

Petzerei gegen Verschwiegenheit, Prahlerei gegen Bescheidenheit<br />

eingetauscht werden. Dem jeweiligen Besucher wird das Tauschgeschäft<br />

nicht leicht gemacht. Er muss sich schon etwas einfallen lassen, um die<br />

Hexe Höckerbein von dem Geschäft zu überzeugen.<br />

Emotionssprache, Handlungsalternativen, Problemlösungsstrategien (P1,<br />

Förderbereich<br />

P4)<br />

Verkleidung (wenn vorhanden große Glaskugel), Papier, Stift, Tisch, 2<br />

Material<br />

Stühle<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Grundschule<br />

Großmann, Ch.: Projekt: Soziales Lernen. Ein Praxisbuch für den<br />

Schulalltag. Verlag an der Ruhr 1996. S. 34.<br />

Zublinzeln P1.22<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen in einem Stuhlkreis. Jedes zweite Kind aus dem Kreis<br />

stellt sich hinter ein sitzendes Gruppenmitglied und verschränkt die Arme<br />

auf dem Rücken. Die freigewordenen Stühle werden bis auf einen zur<br />

Seite gestellt. Der Teilnehmer, der den freien Stuhl vor sich stehen hat,<br />

blinzelt ein Kind aus dem Stuhlkreis an. Dieses Kind muss den freien<br />

Stuhl erreichen, ohne dass er hinter ihm stehende Teilnehmer es<br />

berührt/festhält. Nach ca. 10 Minuten werden die Aufgaben tetauscht. Die<br />

stehenden Kinder setzen sich, die sitzenden Kinder stellen sich hinter die<br />

Stühle.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Aufmerksamkeit, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Grundschule<br />

Großmann, Ch.: Projekt: Soziales Lernen. Ein Praxisbuch für den<br />

Schulalltag. Verlag an der Ruhr 1996. S. 36.<br />

12


Tuchspiel P1.23<br />

Übungsbeschreibung Zehn Gegenstände, drei ähnliche (beispielsweise ein Glas, eine Tasse und<br />

ein Becher), zwei ähnliche Gegenstände, die sich jedoch deutlich von den<br />

ersten drei unterscheiden (Schwamm und Wischtuch) und drei<br />

unterschiedliche Gegenstände (Blumentopf, Schachtel und<br />

Federmäppchen) werden im Klassenraum aufgebaut und ein Tuch wird<br />

darüber ausgebreitet. Nun sollen sich die Kinder möglichst viele<br />

Gegenstände merken, nachdem das Tuch für 30 Sekunden entfernt wurde.<br />

Ein Kind wird gefragt, welchen Gegenstand er sich merken konnte. Die<br />

anderen antworten mit Handzeichen, ob sie sich an den genannten<br />

Gegenstand erinnern können oder nicht – Tafelnotiz. Im Anschluss<br />

werden andere Schüler nach ihren Erinnerungen gefragt, bis schließlich<br />

alle Gegenstände genannt wurden. Falls nicht alle Gegenstände erinnert<br />

werden, kann das Tuch erneut für eine kurze Zeit entfernt werden.<br />

Förderbereich<br />

Aufmerksamkeit, (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

10 Gegenstände<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Petermann, F. et al.: Sozialtraining in der Schule. Weinheim 1999. S. 85-<br />

86.<br />

Koffer packen P1.24<br />

Übungsbeschreibung Der erste Schüler beginnt: „Ich packe meinen Koffer und nehme ein<br />

Handtuch mit.“ Reihum werden vom jeweils nächsten die Gegenstände<br />

wiederholt und ein weiterer Gegenstand hinzugefügt.<br />

Variante: Nur Gegenstände aus dem Raum dürfen genannt werden.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Aufmerksamkeit (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Petermann, F. et al.: Sozialtraining in der Schule. Weinheim 1999. S 92.<br />

13


Typisch! P1.25<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder werden gefragt, ob ihnen ein Verhalten einfällt, das ganz<br />

typisch für sie selbst ist. Zum Beispiel trinkt der eine in der Pause immer<br />

erst einen Orangensaft, bevor er sein Brötchen ißt, der andere pfeift den<br />

ganzen Tag so vor sich hin.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Selbstkonzept, Selbst-/Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Petermann, F. et al.: Sozialtraining in der Schule. Weinheim 1999. S 98.<br />

Ich kann etwas super gut P1.26<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen im Kreis. Ihnen wird drei bis fünf Minuten Zeit<br />

gegeben um sich über ihre Eigenschaften Gedanken machen zu können.<br />

Anschließend soll jeder einen Satz sagen der mit „Ich kann etwas super<br />

gut,...“ beginnt. Damit jeder zu Wort kommt, kann ein Redestab<br />

eingesetzt werden. Das heißt, nur wer den Redestab gerade hat darf seinen<br />

Satz sagen. Möchte ein Kind nichts sagen, gibt es den Redestab weiter. Im<br />

Anschluss kann mit den Kindern darüber gesprochen werden, wie ihnen<br />

das Spiel gefallen hat, mit welchem Gefühl sie über ihre positiven<br />

Eigenschaften berichtet haben etc.<br />

Variante: Der Satzanfang kann geändert werden, so dass problematische<br />

Neigungen angesprochen werden.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Selbstkonzept, Selbstwahrnehmung (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Petermann, F. et al.: Sozialtraining in der Schule. Weinheim 1999. S 100.<br />

14


Wie bin ich – wie bist du? P1.27<br />

Übungsbeschreibung Fünf Kinder sollen sich aus der verbleibenden Gruppe diejenigen<br />

heraussuchen, die ihnen auf eine bestimmte Art und Weise ähnlich<br />

erscheinen. Anschließend werden mit den Kindern folgende Fragen<br />

besprochen:<br />

- Um welche Ähnlichkeiten handelt es sich?<br />

- Ist der Gewählte der gleichen Meinung, dass Ähnlichkeiten bestehen?<br />

- Ist die Gruppe der gleichen Ansicht?<br />

- Wie kommt ihr mit Kindern aus, die euch ähnlich sind?<br />

- Habt ihr euch vorher schon mal Gedanken über dieses Thema gemacht<br />

oder mit jemanden darüber gesprochen?<br />

- Habt ihr etwas neues über euch oder eine andere Person erfahren?<br />

Es soll mit den Kindern erarbeitet werden, welche Bedeutung es hat,<br />

wenn Mitschüler ähnlich oder unähnlich sind. Wann hat es positive<br />

Auswirkungen, wenn ein Kind einem anderen ähnlich ist oder wenn die<br />

Kinder sich unähnlich sind. Welche Probleme können sich aus der<br />

Ähnlichkeit oder Unähnlichkeit ergeben?<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Reduzierung der<br />

Förderbereich<br />

Feindlichkeitswahrnehmung (P1, P2)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Grundschule<br />

Petermann, F. et al.: Sozialtraining in der Schule. Weinheim 1999. S 111-<br />

112.<br />

Wechselbad P1.28<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder verteilen sich im Raum, der Lehrer sagt folgendes:<br />

„Geht jetzt umher, geht durcheinander! Schaut euch dabei noch nicht an,<br />

achtet nur auf euch selbst. Was empfindet ihr, wenn ihr so geht? Stellt<br />

euch jetzt vor, ihr seid am Strand und geht barfuß auf dem Sand. Wie geht<br />

ihr da, was empfindet ihr jetzt? Jetzt kommt ihr in den Schlick ... grau ...<br />

Wattwürmer ...Modder... wie geht ihr da, was empfindet ihr jetzt? Nun<br />

kommt ihr ins Wasser, was empfindet ihr jetzt? Ihr geht zu einer<br />

Verabredung ... ihr geht schneller ... ihr lauft, ohne euch anzurempeln ...<br />

ihr trefft euren Freund ... freut euch ... begrüßt ihn ... verabschiedet euch<br />

... seid traurig, dass ihr nicht länger zusammen sein könnt ... freut euch<br />

jetzt aber auf ein Treffen im Café, wo ihr bestellen dürft was ihr wollt“<br />

Und damit ist unsere Wanderung zu Ende.“<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Selbstwahrnehmung (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Petermann, F. et al.: Sozialtraining in der Schule. Weinheim 1999. S 121-<br />

122.<br />

15


Erde – Feuer – Wasser – Luft P1.29<br />

Übungsbeschreibung Der Lehrer ruft den Schülern nacheinander eines der vier Elemente zu<br />

(Erde, Feuer, Wasser oder Luft). Der jeweilige Schüler muss mit einem<br />

passenden Begriff antworten. Z.B. antwortet ein Schüler auf den Begriff<br />

„Wasser“ mit „Fluß“. Fällt dem Schüler nach einigen Sekunden kein<br />

Begriff ein, scheidet er aus. Ein Begriff der schon mal genannt wurde darf<br />

nicht noch mal gesagt werden.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Aufmerksamkeit (P1)<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Petermann, F. et al.: Sozialtraining in der Schule. Weinheim 1999. S 143.<br />

Das Fühl-Spiel P1.30<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen auf dem Boden in einem Kreis und legen ihre Hände<br />

hinter den Rücken. Der Lehrer gibt folgende Gegenstände: Federn,<br />

Metallgegenstände und Naturmaterialien, an je ein Kind, aber so, dass es<br />

diese nicht sieht. Die Dinge werden von den Kindern hinter dem Rücken<br />

weitergereicht und dabei ertastet. Das letzte Kind legt die Gegenstände<br />

nach dem Ertasten einzeln auf ein Tuch in der Mitte des Kreises.<br />

Anschließend werden die Kinder gebeten, die Gegenstände nach<br />

verschiedenen Kategorien zu ordnen: groß und klein, weich und hart,<br />

gefährlich und ungefährlich, warm und kalt, usw.<br />

Variante: Bevor die Gegenstände auf die Decke gelegt werden, sollen die<br />

Kinder erraten was sie in den Händen gehalten haben.<br />

Förderbereich<br />

Aufmerksamkeit (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Federn, Metallgegenstände, Naturmaterialien, Decke<br />

Grundschule<br />

Das kleine ich bin Ich. Projekt zur Sucht- und Gewaltprävention für<br />

Grundschulen. S. 17.<br />

16


Das Kreisgespräch P1.31<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen im Kreis. Zu der Fragestellung: „Auf was freust du<br />

dich?“, reicht die Lehrerin ein Wollknäuel an ein Kind weiter, wobei sie<br />

selbst den Fadenanfang festhält. Das Kind, welches nun das Wollknäuel<br />

in der Hand hält, beantwortet die Frage. Dabei hält es selbst den Faden<br />

fest und gibt das Wollknäuel an ein beliebiges Kind weiter. Das<br />

Wollknäuel wird solange weitergereicht, bis jedes Kind ein Fadenstück in<br />

der Hand hält und die Frage beantwortet hat.<br />

Förderbereich<br />

Selbstkonzept, Emotionssprache, Selbstwahrnehmung (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Wollknäuel<br />

Grundschule<br />

Das kleine ich bin Ich. Projekt zur Sucht- und Gewaltprävention für<br />

Grundschulen. S. 22.<br />

Interviewspiel P1.32<br />

Übungsbeschreibung Die Lehrerin legt ein Plakat mit der Aufschrift „Was macht dich<br />

glücklich?“ und darunter „Ich bin glücklich, wenn...“ in die Mitte des<br />

Kreises. Die Kinder führen nun paarweise zu der Fragestellung ein<br />

Interview durch. Im Anschluß stellt die Lehrerin den Kindern folgende<br />

Fragen:<br />

- Woran kannst du erkennen, dass du froh bist?<br />

- Woran können das die anderen Kinder erkennen?<br />

- Wie geht es dir jetzt?<br />

Variante: Das Spiel kann auch mit anderen Themen durchgeführt werden<br />

(Bsp. Trauer, Ärger, Wut)<br />

Emotionssprache, Emotionsausdruck, Selbst-/ Fremdwahrnehmung,<br />

Förderbereich Entschlüsselung und Interpretation sozialer Hinweisreize, Selbstkonzept<br />

(P1, P2)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Plakat mit Frage- und Antwortsatz<br />

Grundschule<br />

Das kleine ich bin Ich. Projekt zur Sucht- und Gewaltprävention für<br />

Grundschulen. S. 25.<br />

17


Der Bataka-Kampf P1.33<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen im Kreis. Immer zwei Kinder kommen in den Kreis und<br />

bekommen je ein Bataka (Schaumstoffschläger). Sie haken sich mit dem<br />

linken Arm ein und versuchen sich gegenseitig auf den Po zu hauen. (Auf<br />

andere Körperregionen darf nicht gezielt werden). Ein Kind aus dem<br />

Kreis übernimmt die Leitung. Auf sein Kommando wird gestartet. Nach<br />

ein bis zwei Minuten wird gewechselt und zwei andere Kinder sind an der<br />

Reihe.<br />

Im Anschluss gibt die Lehrerin folgende Fragestellung:<br />

- Was hast du beim Schlagen über dich erfahren?<br />

- Was hast du über deinen Partner erfahren?<br />

Die Kinder können ihr eigenes Körperempfinden nenne und können<br />

Rückmeldungen an ihren Partner geben.<br />

Förderbereich Emotionsregulation, Somatische Marker (P1, P2)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Bataka (Schaumstoffschläger)<br />

Grundschule<br />

Das kleine ich bin Ich. Projekt zur Sucht- und Gewaltprävention für<br />

Grundschulen. S. 29.<br />

Hahnenkampf P1.34<br />

Übungsbeschreibung Es werden Paare gebildet. Auf einem Bein, Schulter an Schulter<br />

versuchen nun die Gegner den anderen aus dem Gleichgewicht zu<br />

bringen. Derjenige, der das zweite Bein auf den Boden stellt hat verloren.<br />

Im Anschluss werden den Schülern zu ihrer Körperwahrnehmung Fragen<br />

gestellt.<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Somatische Marker, Emotionsregulation<br />

Förderbereich<br />

(P1, P2, P3)<br />

Material /<br />

Zielgruppe Klasse 3 – 4<br />

Literaturangabe<br />

Hoffmann, A.: „Tuchfühlung“ - Ringen und Kämpfen im Sportunterricht.<br />

S. 4.<br />

18


Linien-Kampf P1.35<br />

Übungsbeschreibung Zwei Partner stehen auf einer Bank (var. umgedrehte Bank) oder auf<br />

einem Seil o.ä. Beide haben die Hände hinter dem Rücken und versuchen<br />

sich von der Linie zu schubsen.<br />

Im Anschluss werden den Schülern zu ihrer Körperwahrnehmung Fragen<br />

gestellt.<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Somatische Marker, Emotionsregulation<br />

Förderbereich<br />

(P1, P2, P3)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Bank oder Seil<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Dörseln, G.: Judo. S. 4.<br />

Geier und Henne P1.36<br />

Übungsbeschreibung Fünf Kinder stellen sich hintereinander auf und fassen dem Vordermann<br />

um den Bauch. Sie bilden die Henne und die sich hinter ihr versteckenden<br />

Kücken. Ein weiteres Kind ist der Geier. Er muss versuchen, das jüngste<br />

= das letzte Kücken zu fangen. Die Henne darf den Geier mit ihren<br />

Flügeln = Händen abwehren, ohne dabei zuzufassen. Zerreißt die Reihe,<br />

so hat der Geier gewonnen. Die Positionen werden getauscht.<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Emotionsregulation,<br />

Förderbereich<br />

Problemlösungsstrategien (P1, P3, P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Dörseln, G.: Judo. S. 5.<br />

19


Rücken-Duell P1.37<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bilden Paare. Jeder überlegt sich ein Schimpfwort oder etwas<br />

anderes Unfreundliches, das er dem anderen schon immer sagen wollte.<br />

Das Kind schreibt das Schimpfwort auf ein Blatt Papier und lässt es sich<br />

auf dem eigenen Rücken befestigen. Nun begeben sich die Paare zum<br />

Rücken-Duell: Jedes Kind versucht, dem anderen auf den Rücken zu<br />

schauen, um die unfreundliche Botschaft zu entziffern. Dabei muss es<br />

aber gleichzeitig bemüht sein, das andere Kind nicht auf den eigenen<br />

Rücken schauen zu lassen.<br />

Hinweis: Bevor das Duell beginnt, wird abgesprochen, welche Griffe und<br />

Bewegungen zulässig sind und welche zum Abbruch des Duells führen.<br />

Förderbereich<br />

Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Zettel, Stifte, Reiszwecken oder Kreppband<br />

Grundschule<br />

Hirsch, V.: Kampfkunst in der Schule. Übungen für den Sportunterricht in<br />

der Sekundarstufe. S. 14.<br />

Befindlichkeiten aufzeigen: Ich fühle mich heute… P1.38<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sammeln sich vor einem Plakat, auf dem zwei, bzw. drei<br />

Gesichter abgebildet sind: ein fröhliches, ein trauriges und wahlweise ein<br />

neutrales. Jedes Kind klebt nun einen Klebepunkt unter das Gesicht, das<br />

seinem Befinden am ehesten entspricht und sagt dabei den Satz: “Ich<br />

fühle mich heute…”. Die Kinder können ihre Wahl begründen, müssen es<br />

aber nicht. Die anderen geben keine Kommentare ab.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Kopiervorlage: Heute fühle ich mich…(auf DIN A3 kopieren, evtl. durch<br />

Tonpapier verstärken), für jedes Kind einen Klebepunkt<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Hoffman, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.: STOPP –<br />

Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. (2002), S. 52-53.<br />

20


Körpersprache verstehen: Stimmungsjazz P1.39<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bilden Paare. Einer der beiden zieht per Los eine<br />

Stimmungskarte, deren Inhalt er verbal umschreibt, ohne den Begriff zu<br />

nennen. Der Partner muss die Stimmung erraten. Nach der Auflösung<br />

erfolgt ein Rollentausch. In der zweiten Runde wird die Stimmung<br />

pantomimisch vorgestellt und in der dritten Runde malerisch, zeichnerisch<br />

oder mit Hilfe von Musikinstrumenten.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Fremdwahrnehmung, Emotionsausdruck (P1)<br />

Stimmungskarten, Papier, Stifte, Wasserfarben, Pinsel, Musikinstrumente<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Jugert, G., Rehder, A., Notz, P., Petermann, F.: FIT FOR LIFE. Module<br />

Literaturangabe und Arbeitsblätter zum Training sozialer Kompetenz für Jugendliche.<br />

(2001), S. 66-68.<br />

Unterschiedliche Wahrnehmung: Das sich verändernde Bild P1.40<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bilden Paare (A und B). A verlässt den Raum und wartet vor<br />

der Tür, während B sich ein Bild betrachtet. Anschließend wird das Bild<br />

versteckt und A hereingerufen. B beschreibt A nun das Bild möglichst<br />

genau. Anschließend versucht A es nachzumalen. Wenn er fertig ist,<br />

werden die beiden Bilder miteinander verglichen und die Unterschiede<br />

festgestellt.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Aufmerksamkeit (P1)<br />

gut beschreibbares, gegenständliches Bild (Portrait, Stillleben,<br />

Landschaft), Stifte, Wasserfarben, Papier, Pinsel<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Jugert, G., Rehder, A., Notz, P., Petermann, F.: FIT FOR LIFE. Module<br />

Literaturangabe und Arbeitsblätter zum Training sozialer Kompetenz für Jugendliche.<br />

(2001), S. 93.<br />

21


Wie fühle ich mich? P1.41<br />

Übungsbeschreibung Alle sitzen im Kreis und jeder erzählt kurz, wie er sich fühlt oder ob er am<br />

Tag vorher ein besonderes Gefühl erlebt hat. Wer nichts sagen will, muss<br />

dies auch nicht tun und gibt einfach weiter. Als Zeichen dafür, wer gerade<br />

dran ist, kann ein Stofftier oder ein anderer Gegenstand herumgereicht<br />

werden.<br />

Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Emotionssprache, Empathie<br />

Förderbereich<br />

(P1, P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 24<br />

Platz für Gefühle: Gefühle raten P1.42<br />

Übungsbeschreibung Jeweils zwei Kinder überlegen sich gemeinsam ein Gefühl. (Anregungen<br />

hierfür können die Gefühlsbilder geben). Nun stellen sie zusammen ohne<br />

Worte durch eine Körperhaltung oder ein Gruppenbild ihr Gefühl dar. Die<br />

anderen sollen dieses Gefühl erraten. Die Darstellungen können<br />

fotografiert werden und auf eine Wandzeitung im Klassenraum<br />

aufgehängt werden.<br />

Fremdwahrnehmung, Selbstwahrnehmung, Emotionsausdruck,<br />

Förderbereich<br />

Emotionswissen (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Gefühlsbilder<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 28<br />

22


Gefühls-Flaschendrehen P1.43<br />

Übungsbeschreibung Alle sitzen im Kreis um eine “Gefühlsflasche” herum. Ein Mitspieler<br />

macht einen Fantasielaut, z.B. “Oiiihuuu!”, “Bagrrää?”, o.Ä., der ein<br />

Gefühl ausdrücken soll. Er dreht dann die Flasche und der, auf den die<br />

Öffnung zeigt, muss den Laut nachmachen. Anschließend ist dann dieser<br />

Mitspieler an der Reihe, ein Gefühls-Geräusch zu machen und die Flasche<br />

zu drehen.<br />

Förderbereich<br />

Wahrnehmung, Emotionsausdruck (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Flasche<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 29.<br />

Körperwahrnehmung: Elefantenbaby-Massage P1.44<br />

Übungsbeschreibung Immer zwei Kinder finden sich zusammen. Sie entscheiden, wer zuerst<br />

massiert wird und wer massiert. Der Lehrer führt die Massage mit einer<br />

kleinen Geschichte vom Elefantenbaby ein. Eines der beiden Kinder ist<br />

das Elefantenbaby, der Masseur ist der Tierpfleger. Der Lehrer macht<br />

während der Erzählung die Handbewegungen der Massage vor.<br />

(Ähnlich funktioniert die Wettermassage)<br />

Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Sensorik,<br />

Förderbereich<br />

Handlungsalternativen (Aspekt Kontaktaufnahme) (P1, P4)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Flasche<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 40-41.<br />

Autowaschanlage P1.45<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder stellen sich in zwei Reihen in kleinem Abstand voneinander<br />

gegenüber auf. Sie sind die “Waschanlage”. Ein Kind ist das “Auto”, das<br />

durch die Waschanlage fahren darf. Es geht langsam durch das Spalier der<br />

beiden “Bürstenreihen” und lässt sich “reinigen”. Es darf vorher<br />

bestimmen, was für ein Autotyp es ist (Bsp. klein = gebückter Gang) und<br />

welche Autowäsche es haben will: Abbrausen (mit den Fingerspitzen<br />

tippeln), Einseifen (mit der ganzen Handfläche sanft reiben), Bohnern,<br />

Polieren, kräftiges Abschrubben, Trocknen usw. Wer “sauber” ist, stellt<br />

sich hinten an, wird Teil der Waschanlage, und ein weiteres Auto fährt in<br />

die Anlage rein.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 41.<br />

23


Stille-Massage-Post P1.46<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen in einer Reihe, alle mit dem Gesicht zum Rücken des<br />

Vordermannes gewendet. Der Letzte macht nun eine oder zwei sanfte,<br />

schöne Massagebewegungen auf dem Rücken des Vorletzten. Der soll<br />

ohne zu schauen, am besten mit geschlossenen Augen, möglich genau and<br />

den Vordermann weitergeben, was er gespürt hat. Der Erste zeigt später,<br />

was bei ihm angekommen ist.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Aufmerksamkeit, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 42.<br />

Schreimauer P1.47<br />

Übungsbeschreibung Es werden zwei Gruppen gebildet. Eine Gruppe steht der anderen in einer<br />

Reihe mit einem Abstand von einigen Metern gegenüber. Die eine Gruppe<br />

bewegt sich ganz langsam, mit Trippelschritten, auf die andere zu. Die<br />

andere Gruppe versucht sie durch Einsatz von Körperhaltung und Stimme<br />

(verschieden laut und deutlich gerufen: “Nein!”, “Bleib weg!”, “Hau ab!”)<br />

an einem weiteren Näherkommen zu hindern. Leise Rufe sind oft<br />

effektvoller! Die näher kommende Gruppe soll sich je nach Deutlichkeit<br />

des ihnen entgegengebrachten “Nein!” entweder langsamer auf die<br />

anderen zu bewegen, stehen bleiben oder gar wieder zurückweichen.<br />

Nach einiger Zeit werden die Rollen getauscht.<br />

Zuletzt berichten die Gruppen, welche Position einfacher war.<br />

Emotionsausdruck, Emotionssprache, Wahrnehmung und Entschlüsselung<br />

Förderbereich<br />

sozialer Hinweisreize (P1)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Klasse 3 – 4 (modifiziert auch für Klasse 1 – 2 und Kindergarten)<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 51.<br />

24


Partner-Suche P1.48<br />

Übungsbeschreibung Jedes Kind zieht ein Los, auf dem steht, in welche Person es sich<br />

verwandeln wird. Von jeder Rolle gibt es zwei Lose. Die Lose werden<br />

heimlich gelesen. Dann gehen alle Kinder durch den Raum und spielen<br />

ihre Person. Jeder soll versuchen seinen Partner zu finden, indem er<br />

schaut, wer sich so ähnlich bewegt. Wer glaubt den richtigen gefunden zu<br />

haben, kann ihn leise fragen, ob es stimmt. Wenn alle ihre Partner<br />

gefunden haben, stellen sich die Pärchen noch einmal kurz vor, mit ihrem<br />

typischen Gang, ihrer typischen Haltung, der typischen Begrüßung. Die<br />

anderen müssen nun raten, welcher Menschentypus es sein könnte.<br />

Menschentypen könnten sein: Marsmensch, alter Mensch, fliegender<br />

Mensch, Höhlenmensch, Eskimo, Robotermensch<br />

Variante: fröhlicher Mensch, trauriger Mensch, selbstbewußter Mensch<br />

etc.<br />

Fremdwahrnehmung, Emotionsausdruck, Emotionssprache,<br />

Förderbereich Entschlüsselung & Interpretation sozialer Hinweisreize, Reduzierung der<br />

Feindlichkeitswahrnehmung (P1, P2)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Lose für jedes Kind (jeweils 2 mal das gleiche)<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 66.<br />

Rhythmus P1.49<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bilden einen Kreis und blicken zur Mitte. Nun macht eine<br />

Person einen Rhythmus vor, indem er sich auf Schenkel, Brust, Arme<br />

oder in die Hände klatscht. Die anderen machen den Rhythmus nach.<br />

Förderbereich<br />

Aufmerksamkeit, Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Landschaftsverband Rheinland Dezernat Schulen und Jugend (Hrsg.):<br />

Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining. Ein Kooperationsprojekt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland und der Universität zu Köln.<br />

Dokumentation der qualifizierten Langzeitfortbildung mit einem<br />

ausführlichen Methodenteil. 2004. S.109.<br />

25


Entdeckungsreise P1.50<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder begeben sich auf einen imaginären Spaziergang am Strand /<br />

auf einem fremden Planeten / … Der Trainer beschreibt eine Szene, und<br />

die Kinder spielen die Erzählung nach. Beispiel: Du gehst durch den Sand<br />

/ durch die Strassen / durch die Wüste /…, die Sonne scheint / es regnet /<br />

…, du läufst zum Wasser / zu einem Turm /…, du gehst in das Wasser /<br />

kriechst durch eine Röhre / …, es ist kalt, jetzt gehst du tiefer hinein, nun<br />

schwimmst du,…<br />

Hinweis: die Kinder können im Laufe der Geschichte auch zu zweit, zu<br />

dritt,… bis hin zur Gesamtgruppe miteinander interagieren. Beispiel: Du<br />

musst einem Schwimmer helfen und ihn aus dem Wasser ziehen…<br />

Selbstwahrnehmung, Handlungsalternativen, Problemlösungsstrategien<br />

Förderbereich<br />

(P1, P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Landschaftsverband Rheinland Dezernat Schulen und Jugend (Hrsg.):<br />

Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining. Ein Kooperationsprojekt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland und der Universität zu Köln.<br />

Dokumentation der qualifizierten Langzeitfortbildung mit einem<br />

ausführlichen Methodenteil. 2004. S.115.<br />

Marktplatz P1.51<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder laufen quer durch den Raum über einen imaginären<br />

Marktplatz. Der Trainer gibt die Szenerie vor, indem er sie beschreibt:<br />

- Ihr seid völlig deprimiert, (geborene Opfer) mit hängenden<br />

Schultern und blickt auf den Boden<br />

- Nun seid ihr supercool, euch gehört die Welt, ihr seid total locker<br />

- Der Platz gehört euch, ihr seid die Könige, wer keinen Platz<br />

macht, hat Pech!<br />

- Ihr trefft gute Freunde und begrüßt euch herzlich<br />

- ...<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Emotionswissen, Emotionsausdruck,<br />

Förderbereich<br />

Interpretation sozialer Hinweisreize (P1, P2)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Landschaftsverband Rheinland Dezernat Schulen und Jugend (Hrsg.):<br />

Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining. Ein Kooperationsprojekt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland und der Universität zu Köln.<br />

Dokumentation der qualifizierten Langzeitfortbildung mit einem<br />

ausführlichen Methodenteil. 2004. S.122.<br />

26


Blinde Partnersuche P1.52<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder suchen sich einen Partner, den sie möglichst gut kennen und<br />

mögen. Die Partner schauen sich noch einmal genau an, bevor sie sich im<br />

Raum verteilen und sich mit geschlossenen Augen und ohne zu sprechen<br />

versuchen wiederzufinden.<br />

Förderbereich<br />

Fremdwahrnehmung, Aufmerksamkeit (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Augenbinden<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Landschaftsverband Rheinland Dezernat Schulen und Jugend (Hrsg.):<br />

Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining. Ein Kooperationsprojekt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland und der Universität zu Köln.<br />

Dokumentation der qualifizierten Langzeitfortbildung mit einem<br />

ausführlichen Methodenteil. 2004. S.128.<br />

Entfernung schätzen P1.53<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder stellen sich nebeneinander in einer Linie auf. Nun müssen sie<br />

mit geschlossenen Augen bis zu einer vorher markierten Linie laufen.<br />

Wenn sie glauben, an der Linie angekommen zu sein, bleiben sie stehen.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Wahrnehmung, Sensorik (P1)<br />

evtl. Augenbinden<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Landschaftsverband Rheinland Dezernat Schulen und Jugend (Hrsg.):<br />

Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining. Ein Kooperationsprojekt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland und der Universität zu Köln.<br />

Dokumentation der qualifizierten Langzeitfortbildung mit einem<br />

ausführlichen Methodenteil. 2004. S.129.<br />

27


Wahrnehmung körperlicher Reaktionen P1.54<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder liegen auf dem Rücken und schließen die Augen. Sie “hören”<br />

in ihren Körper hinein um zu spüren: Was passiert gerade. Wie fühlt sich<br />

mein Herzschlag an, ist mir warm, wie ist meine Atmung, ich spüre das<br />

Heben und Senken des Brustkorbes,…Anschließend drehen sich die<br />

Kinder auf den Bauch und fühlen nun die Reaktionen ihres Körpers.<br />

Hinweis: Besonders interessant ist die Übung wenn sie unmittelbar an<br />

eine sportliche- oder Kampfübung angeschlossen wird.<br />

Förderbereich Selbstwahrnehmung, Somatische Marker (P1, P2)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Landschaftsverband Rheinland Dezernat Schulen und Jugend (Hrsg.):<br />

Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining. Ein Kooperationsprojekt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland und der Universität zu Köln.<br />

Dokumentation der qualifizierten Langzeitfortbildung mit einem<br />

ausführlichen Methodenteil. 2004. S.129.<br />

Videoaufnahme P1.55<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder betreten jeweils einzeln den Raum. Sie stellen sich vor eine<br />

Videokamera und stellen sich kurz vor. Anschließend schauen sich alle<br />

die Aufnahmen an und sehen, wie sie durch die Kamera wirken.<br />

Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Handlungsalternativen,<br />

Förderbereich<br />

Aspekt: Präsentieren, Kontaktaufnahme, Somatische Marker (P1, P2, P4)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Videokamera und Abspielmöglichkeit<br />

Grundschule<br />

Landschaftsverband Rheinland Dezernat Schulen und Jugend (Hrsg.):<br />

Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining. Ein Kooperationsprojekt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland und der Universität zu Köln.<br />

Dokumentation der qualifizierten Langzeitfortbildung mit einem<br />

ausführlichen Methodenteil. 2004. S.173.<br />

28


Versteinerte Gewaltsituationen P1.56<br />

Übungsbeschreibung 4-6 Kinder bilden eine Gruppe und haben folgende Aufgabe: Darstellung<br />

einer alltäglichen Gewaltsituation in Form einer Skulptur. Die Gruppe<br />

stellt diese Skulptur vor der Gesamtgruppe dar, ohne zu kommentieren.<br />

Die Gesamtgruppe interpretiert die Szene und teilt den beteiligten<br />

Personen ihre Rollen zu. Im Anschluss erklären diese ihr Standbild. Nun<br />

werden die Kinder aufgefordert, die Skulptur in eine friedliche Szene zu<br />

verwandeln, indem sie eine Person herauslösen und an dessen Stelle treten<br />

und eine andere Körperhaltung einnehmen.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Literaturangabe<br />

Emotionsausdruck, Emotionswissen (P1)<br />

Landschaftsverband Rheinland Dezernat Schulen und Jugend (Hrsg.):<br />

Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining. Ein Kooperationsprojekt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland und der Universität zu Köln.<br />

Dokumentation der qualifizierten Langzeitfortbildung mit einem<br />

ausführlichen Methodenteil. 2004. S.173.<br />

Roboter und Programmierer P1.57<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bilden Paare. Einer ist der Programmierer und einer der<br />

Roboter. Im zweiten Durchgang werden die Rollen getauscht. Folgende<br />

Zeichen werden verabredet:<br />

Tippen auf die linke Schulter – der Roboter geht nach links.<br />

Tippen auf die rechte Schulter – der Roboter geht nach rechts.<br />

Tippen auf den Rücken – der Roboter geht nach vorn.<br />

Wird dem Partner dreimal vorsichtig auf den Rücken getippt, geht er im<br />

Stehen weiter. Es darf in der Klasse keine Zusammenstöße geben.<br />

Variante: Ein Programmierer versucht zwei Roboter zu bewegen. Die<br />

beiden stehen mit drei Schritt Abstand Rücken an Rücken und der<br />

Programmierer versucht sie so einzustellen, dass sie anschließend<br />

voreinander stehen.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Wahrnehmung, Sensorik (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Pölert-Klassen, A.: SOZIALES LERNEN Arbeitsheft 1. Wir lernen uns<br />

kennen. 1997. S.42.<br />

29


Ich finde mich… Ich finde dich… P1.58<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bekommen Zettel mit kleinen Kästchen darauf. Hier tragen sie<br />

ein, was ihnen an sich selbst gefällt, was sie an ihren Mitschülern mögen<br />

und was der Lehrerin an ihnen gefällt.<br />

Förderbereich<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung (P1)<br />

Material<br />

Kopie von Kästchen<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Literaturangabe<br />

Pölert-Klassen, A.: SOZIALES LERNEN Arbeitsheft 1. Wir lernen uns<br />

kennen. 1997. S.46 - 47.<br />

Beleidigungsskala P1.59<br />

Übungsbeschreibung Die Teilnehmer sollen in Einzelarbeit (5 bis 10 min) Worte und Sätze<br />

sammeln, die sie persönlich beleidigen bzw. aggressiv machen. Die<br />

schlimmsten Worte bzw. Sätze schreibt jeder anonym auf je einen<br />

Notizzettel. Die Zettel werden eingesammelt, vorgelesen und<br />

anschließend an die Tafel geschrieben. Wird ein Schimpfwort mehrmals<br />

genannt, so kommt pro Nennung ein Strich hinter das entsprechende<br />

Schimpfwort. Es ist sinnvoll, bei jeder Aussage danach zu fragen, was<br />

diese Worte auslösen und welche Gefühle dabei hervorgerufen werden.<br />

Abschließend wird festgehalten, welche Reizworte und Reizsätze in der<br />

Klasse am häufigsten genannt wurden, um so eine Beleidigungsskala zu<br />

erstellen.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Emotionsausdruck, Emotionssprache (P1)<br />

Notizzettel, Stift<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Literaturangabe<br />

Benner, T.: Cool bleiben statt zuschlagen! Bausteine zur<br />

Gewaltprävention 4.-8. Klasse. 2003. S.29.<br />

30


Laute Post P1.60<br />

Übungsbeschreibung Die Gruppe steht auf und bildet einen Kreis. Ein Lehrer beginnt, seinem<br />

Nachbarn ein Schimpfwort (z.B. Blödmann, Missgeburt, Hurensohn,<br />

Wichser etc.) zuzuschreien. Dieser gibt das Wort schreiend und möglichst<br />

schnell an den nächsten Nachbarn weiter, sodass jede Person einmal<br />

angeschrien wurde und einmal eine andere schreien konnte. Die Runde ist<br />

beendet, wenn das Schimpfwort wieder beim “Sender”, dem Lehrer,<br />

angekommen ist. Dann können neue Schimpfwörter in die Runde<br />

geschrien werden.<br />

Variante: Nach jeder Runde kann darüber gesprochen werden, was das<br />

Schimpfwort bei den einzelnen Teilnehmern auslöst.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Emotionssprache (P1)<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Literaturangabe<br />

Benner, T.: Cool bleiben statt zuschlagen! Bausteine zur<br />

Gewaltprävention 4.-8. Klasse. 2003. S.32.<br />

Radlager P1.61<br />

Übungsbeschreibung Die Gruppe bildet zwei Stuhlkreise mit gleich vielen Stühlen – einen<br />

inneren und einen äußeren. Der äußere Stuhlkreis ist nach innen gerichtet,<br />

der innere nach außen, sodass immer ein Schüler des äußeren Stuhlkreises<br />

einem des inneren Stuhlkreises gegenüber sitzt. Die beiden gegenüber<br />

sitzenden Schüler haben nun die Aufgabe, in einer festgelegten Zeit<br />

miteinander über ein Gesprächsthema zu reden: Der Schüler des äußeren<br />

Stuhlkreises erzählt und der Schüler des inneren Stuhlkreises hört aktiv<br />

zu. Nach dem ersten Gespräch rücken alle Schüler des äußeren<br />

Stuhlkreises im Uhrzeigersinn einen Platz weiter, sodass sich neue<br />

Gesprächspartner gegenüber sitzen. Diese reden anschließend über ein<br />

neues Thema, wobei nun der Schüler des inneren Stuhlkreises erzählt und<br />

der des äußeren Stuhlkreises aktiv zuhört. Danach werden wieder die<br />

Plätze gewechselt usw. Die einzelnen Gespräche sind immer gleich lang<br />

(1 bis 2 min).<br />

Mögliche Gesprächsthemen:<br />

- Was hast du am letzten Wochenende gemacht?<br />

- Was gefällt dir in deiner Klasse, was stört dich in deiner Klasse?<br />

- Was würdest du am liebsten tun, wenn du 1 Million Euro<br />

gewinnen würdest?<br />

- Was machst du, wenn du von der Schule nach Hause kommst?<br />

In einer Abschlussrunde berichten die Schüler über ihre Erfahrungen.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Literaturangabe<br />

Emotionssprache, Emotionserkennung (P1)<br />

Benner, T.: Cool bleiben statt zuschlagen! Bausteine zur<br />

Gewaltprävention 4.-8. Klasse. 2003. S.33.<br />

31


Körperumriss malen P1.62<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder lassen den Umriß des eigenen Körpers auf einen großen<br />

Bogen Packpapier aufmalen (von der Erzieherin), danach malen die<br />

Kinder ihren Körperumriß aus. Die Körperumrisse können anschließend<br />

an die Wand gehängt und miteinander verglichen werden.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Selbstwahrnehmung, Identitätsgefühl (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Burow/Aßhauer/Hanewinkel: Fit und stark fürs Leben.<br />

Persönlichkeitsförderung zur Prävention von Aggression, Rauchen und<br />

Sucht. 1998.<br />

Blindenführung P1.63<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder finden sich zu Paaren zusammen. Ein Kind schließt die Augen<br />

und lässt sich vom anderen führen. Wichtig ist bei der Ankündigung und<br />

Erläuterung der Spielregeln herauszustellen, dass das Vertrauen, das der<br />

oder die Blinde in die führende Person hat, von dieser mit einer<br />

erklärenden, sanften Art der Führung belohnt werden sollte. Nach einer<br />

Weile werden die Rollen getauscht.<br />

Variante:<br />

„Fotoklick“: Die „Blinden“ werden an verschiedene Stellen des Raumes<br />

oder draußen geführt, können auf eine Aufforderung des „Sehenden“ kurz<br />

die Augen aufmachen und sich die Stelle ansehen. Danach schließen sie<br />

die Augen wieder und werden weiter geführt.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung, Vertrauen (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Burow/Aßhauer/Hanewinkel: Fit und stark fürs Leben. 1. und 2.<br />

Schuljahr. Persönlichkeitsförderung zur Prävention von Aggression,<br />

Rauchen und Sucht. 1998.<br />

32


Gefühlsmemory P1.64<br />

Übungsbeschreibung Auf kleine Kärtchen werden Gesichter mit unterschiedlichen<br />

Gefühlszuständen gemalt (müde, ängstlich, glücklich, gelangweilt,<br />

wütend, traurig, ...). Während des Spiels zieht ein Kind ein Kärtchen, auf<br />

dem ein Kopf abgebildet ist, und macht dessen mimischen Ausdruck<br />

nach. Die anderen Kinder versuchen, das Gefühl zu benennen. Das Kind,<br />

das richtig rät, behält das Kärtchen und zieht das nächste.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Emotionswissen, Emotionssprache (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Burow/Aßhauer/Hanewinkel: Fit und stark fürs Leben. 1. und 2.<br />

Schuljahr. Persönlichkeitsförderung zur Prävention von Aggression,<br />

Rauchen und Sucht. 1998.<br />

Ich-Buch P1.65<br />

Übungsbeschreibung Bemalen von Blättern mit:<br />

1. Portraits der Familienmitglieder<br />

2. Lieblingsfarbe, Lieblingsessen, Lieblingstier<br />

3. Lieblingsbeschäftigung/-spiel<br />

4. Umriß der eigenen Hand<br />

5. Umriß des eigenen Fußes<br />

6. ...<br />

Sammeln der Blätter in einer Mappe<br />

Danach Vorstellen der Bilder in einer Kleingruppe<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Selbstwahrnehmung, Identitätsgefühl (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Burow/Aßhauer/Hanewinkel: Fit und stark fürs Leben. 1. und 2.<br />

Schuljahr. Persönlichkeitsförderung zur Prävention von Aggression,<br />

Rauchen und Sucht. 1998. S. 47.<br />

33


Lied „Starke Kinder“ P1.66<br />

Übungsbeschreibung Ziel: Identifikation mit dem Projekt, Sinnbild für Ziel des Projekts<br />

Erleichtert Wiedererkennen der Unterrichtseinheit<br />

Zielgruppe: alle Kinder<br />

Methode: Vorspielen und Einüben des Liedes<br />

Förderbereich<br />

Selbstwahrnehmung, Identitätsgefühl (P1)<br />

Material CD: „Starke Kinder“ von Rolf Zuckowski, Polydor 841615-2<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Burow/Aßhauer/Hanewinkel: Fit und stark fürs Leben. 1. und 2.<br />

Schuljahr. Persönlichkeitsförderung zur Prävention von Aggression,<br />

Rauchen und Sucht. 1998. S. 41-43.<br />

Liebe Schnecke, komm heraus! P1.67<br />

Übungsbeschreibung Einführung: jeder hat sich schon mal klein, unbedeutsam, überfordert<br />

gefühlt und hätte sich am liebsten in sein Schneckenhaus zurückgezogen<br />

• Traumreise: „Kauert Euch gemütlich auf die Erde, steckt den Kopf<br />

zwischen eure Knie, macht den Rücken ganz rund, legt eure Hände<br />

schützend auf euren Kopf und schließt die Augen. Stellt euch vor, ihr<br />

wäret eine kleine Schnecke, die sich in ihr Häuschen verkriecht, um<br />

Schutz zu suchen. Nun atmet ganz tief und ruhig. Ihr spürt wie ein<br />

lieber Mensch euch in den Arm nimmt. In seinen Armen entspannt<br />

sich jeder Muskel eures Körpers, ihr werdet ganz weiche und euer<br />

Kopf ist leicht. Die Wärme des Schneckenhäuschens zieht bis in eure<br />

Fußspitzen. Ein warmes, wohliges Gefühl macht sich überall in euch<br />

breit.<br />

• Nun fühlt ihr euch gestärkt, um wieder voller Neugier aus eurem<br />

Schneckenhäuschen herauszukommen. Behutsam streckt ihr – wie<br />

eine Schnecke ihre Fühler – eure Arme ganz langsam nach oben. Auch<br />

euer Körper wird lang und länger; langsam öffnet ihr die Augen.<br />

Vielleicht gelingt es euch, dabei ein kleines Lächeln auf euer Gesicht<br />

zu zaubern.“<br />

Tipp:<br />

• Kinder lernen auf einfühlsame Weise, Schutz und Ruhe zu finden, im<br />

ihre eigene Gefühlswelt wahrzunehmen<br />

• Des weiteren erfahren sie, wie man durch mentales Training<br />

angenehme Gefühle hervorrufen kann<br />

• Spielleiter sollte Worte und Situationen wählen, die den Kindern<br />

angemessen sind<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Selbstwahrnehmung, Entspannung (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

34


Busfahrt mit viel Gefühl P1.68<br />

Übungsbeschreibung Spielleiter teilt Kinder verschiedene Gefühlsrollen zu z.B.: „Du spielst die<br />

traurige Busfahrerin, durch spielst eine ängstliche Oma, du einen<br />

wütenden Geschäftsmann,...“ Die Stühle stehen so in der Mitte, dass sie<br />

Bussitze repräsentieren. Die Busfahrerin geht in ihrer traurigen<br />

Stimmungslage zum Bus, und setzt sich vorne hin. Los geht die Fahrt!<br />

An der ersten Haltestelle steigt die ängstliche Oma ein, an der zweiten<br />

Haltestelle der wütende Geschäftsmann usw.<br />

Während der Busfahrt kommen die Fahrgäste miteinander ins Gespräch;<br />

dabei werden sie immer vom Gefühl des zuletzt eingestiegenen Fahrgasts<br />

angesteckt. Die stimmungsvolle Busfahrt endet mit der Ansage der<br />

Fahrerin: „Endstation, bitte alle aussteigen!“<br />

Tipp: Die verschiedenen Rollen der Fahrgäste können auch per Los<br />

gezogen werden. Nach der Busfahrt kann es ratsam sein, die Szenen<br />

auszuwerten: Wie ist es den Spielern ergangen? Welche Gefühle waren<br />

einfach, welche schwer darstellbar und warum? Wie haben sich die<br />

Fahrgäste körperlich und stimmlich verändert?<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Emotionserkennung (P1)<br />

Stühle<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

Themen für Ankommensrunde P1.69<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen im Kreis (Stühle oder auf Wolldecken). Mithilfe der<br />

Strukturierung durch einen „Erzählstein“ o. Ä. erzählt jedes Kind kurz<br />

etwas zu einem Thema.<br />

Mögliche Themen:<br />

Was hast du gestern Nachmittag gemacht?<br />

Mein letzter Geburtstag<br />

Als ich das letzte Mal verreist bin<br />

Was isst du am liebsten?<br />

Am besten sind Themen, die direkt aus dem Umfeld der Kinder stammen,<br />

z.B.: letzter gemeinsamer Ausflug, der Besuch des Zauberers,....<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Fremdwahrnehmung, Aufmerksamkeit (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Burow/Aßhauer/Hanewinkel: Fit und stark fürs Leben. 1. und 2.<br />

Schuljahr. Persönlichkeitsförderung zur Prävention von Aggression,<br />

Rauchen und Sucht. 1998.<br />

35


Im Land des Lächelns P1.70<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen im Stuhlkreis. Der Spielleiter bestimmt durch geheime<br />

Losziehung einen Clown, der sich jedoch nicht zu erkennen gibt und sich<br />

genauso verhält wie seine Mitspieler. Alle anderen Kinder sind<br />

Trauerklöße, die traurig und pessimistisch in die Runde schauen. Durch<br />

rasches unauffälliges Anblinzeln und charmantes Anlächeln versucht der<br />

Clown die Trauerklöße zu verzaubern. Jeder Trauerkloß, der angeblinzelt<br />

oder angelächelt wurde, ist von nun an im Land des Lächelns und<br />

signalisiert dies allen anderen durch seine optimistische Mimik und<br />

Gestik. Ziel des Clowns ist es, möglichst viele Trauerklöße ins Land des<br />

Lächelns zu entführen, während seine Mitspieler versuchen, ihn so rasch<br />

wie möglich zu enttarnen. Dabei dürfen die Trauerklöße einen einmaligen<br />

Verdacht äußern. Wer einen falschen Verdacht äußert, wechselt<br />

automatisch ins Land des Lächelns. Ist der Verdacht gerechtfertigt, ist das<br />

Spiel beendet und ein neuer Clown wird durch geheime Losziehung<br />

bestimmt.<br />

Tipp: Es ist ratsam, vor Spielbeginn mit den Kindern pessimistische und<br />

optimistische Mimik und Gestik zu üben. Dabei sollte der Begriff<br />

Trauerkloß erläutert werden. Die geheime Losziehung kann mit Zetteln<br />

erfolgen, auf denen Trauerklöße und ein Clown abgebildet sind, oder der<br />

Spielleiter flüstert den Kindern ihre jeweilige Rolle ins Ohr.<br />

Förderbereich<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Motivation (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Stühle<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

36


Der gefühlvolle Flaschengeist P1.71<br />

Übungsbeschreibung Wer hat als Kind nicht gerne Botschaften per Flaschenpost verschickt?<br />

Diesmal sind es Gefühlsbotschaften. Ein Kind schreibt heimlich seine<br />

derzeitige Gefühlsstimmung auf einen Zettel und steckt diesen in eine leere<br />

Flasche. Die Gruppe sitzt auf der Erde und die in der Mitte liegende<br />

Flasche wird kräftig gedreht. Wenn sie ausgedreht hat, zeigt ihr<br />

Flaschenhals auf ein Kind. Nun erklärt der Spielleiter mit tiefer, wohliger<br />

Stimme: „Öffne den Korken und befreie mich aus der Flasche! Ich bin der<br />

gefühlvolle Flaschengeist, und ich bringe dir eine geheime Botschaft. Lies<br />

den Zettel und sage mir, wer in eurem Kreis sich so fühlt!“ Das<br />

angesprochene Kind versucht gemeinsam mit der Gruppe herauszufinden,<br />

welches Kind sich wohl wie auf dem Zettel beschrieben fühlen könnte.<br />

Tipp: Wenn Sie dieses Spiel mit jüngeren, schreibunkundigen Kindern<br />

spielen möchten, dann lassen Sie die Flaschenbotschaften malen. Werden<br />

unangenehme Gefühle z.B. Angst ausgedrückt, so fragt die Gruppe: „Wie<br />

können wir dir helfen?“ Dabei sollte der Spielleiter darauf achten, dass die<br />

Kinder nur solche Wünsche äußern, die kostenlos durch mitmenschliches<br />

Verhalten erfüllt werden können. Mit dem Gefühlvollen Flaschengeist<br />

lernen die Kinder, die Gefühlsstimmungen anderer zu beobachten und zu<br />

verstehen.<br />

Förderbereich<br />

Fremdwahrnehmung, Selbstwahrnehmung, Emotionswissen (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

leere Flasche, Zettel, Stift<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

Wer ist der Chef? P1.72<br />

Übungsbeschreibung Jeder möchte Chef sein, aber nur einer wird´s. Zunächst verlässt ein Kind<br />

den Raum. In seiner Abwesenheit wählen die anderen Kinder einen Chef,<br />

der von nun an das Gruppengeschehen bestimmt! Er gibt seinen<br />

Mitspielern die mimischen und gestischen Verhaltensweisen (lächeln,<br />

Zunge rausstrecken, am Kopf kratzen, Sitzposition verändern, in der Nase<br />

bohren usw.) vor. Nun wird das vor der Tür stehende Kind hereingebeten<br />

und erhält die Aufgabe, den Chef ausfindig zu machen. Das ist nicht so<br />

einfach, denn alle Mitspieler bewegen sich gleich, während der Chef die<br />

unbeobachteten Augenblicke nutzt, um insgeheim in der Gruppe neue<br />

Verhaltensweisen einzuführen.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Fremdwahrnehmung, Aufmerksamkeit (P1)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

37


Wichteln tut gut! P1.73<br />

Übungsbeschreibung Alle Kinder schreiben ihre Namen auf Zettel. Gefaltet werden sie in einen<br />

Korb gelegt und kräftig gemischt. Jetzt zieht jedes Kind einen Zettel. Steht<br />

darauf sein eigener Name, so muss es erneut ziehen. Der Spielleiter legt<br />

eine Zeitspanne, z.B. einen Tag oder eine Woche fest, in der jedes Kind<br />

seinem Wichtelpartner – also dem Kind, dessen Namen es gezogen hat –<br />

möglichst viel Gutes zukommen lässt. Alles geschieht heimlich: so bleibt<br />

die Spannung über die Zeitspanne hinweg erhalten. Gute Wichteltaten<br />

könnten sein: Ein schriftlicher Gruß in der Federmappe, ein nettes Wort<br />

am Morgen, die Frage nach dem gestrigen Tag, eine zärtliche Umarmung<br />

zum Abschied...Nun passt jedes Kind detektivisch auf, um seinen Wichtel<br />

zu erraten. Es ist auch Fremdwichteln erlaubt, um falsche Spuren zu legen.<br />

Nach Ablauf der Frist gilt es, die Wichtel zu enttarnen. Jedes Kind äußert<br />

seine Vermutung und der angesprochene Wichtel bestätigt oder verneint<br />

die Annahme.<br />

Tipp: Wichteln fördert das positive soziale Miteinander einer Gruppe oder<br />

Klasse. Es gibt jedem Einzelnen Zuversicht und macht viel Spaß. Hier üben<br />

Kinder, Freude zu schenken, uns sie erleben, wie positiv sich dies im<br />

täglichen Miteinander auswirkt. Wählen Sie beim ersten Wichteln eine kurze<br />

überschaubare Zeitspanne und helfen Sie den Kindern, kostenlose Gaben zu<br />

entwickeln. Nach ein wenig Übung ist der Einfallsreichtum der Kinder<br />

unerschöpflich. Besprechen Sie nach der Wichtelenttarnung, was gut war und<br />

was besser sein könnte. So räumen Sie mögliche Enttäuschungen aus.<br />

Förderbereich Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Empathie (P1, P4)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Zettel, Stifte und ein Korb<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

38


Lob tut gut! P1.74<br />

Übungsbeschreibung Wer kennt sie nicht die trüben Tage, wo uns nichts gelingt und wir uns in<br />

Selbstzweifeln verlieren. Das sind die Augenblicke, wo Lob gut tut! Dies<br />

können Kinder in einer Lobrunde erfahren: Sie sitzen im Kreis und ein<br />

Kind, das heute etwas Aufmunterung gebrauchen kann, geht in die<br />

Kreismitte. Während einer kurzen Bedenkzeit überlegen alle, was ihnen<br />

an diesem Mitspieler besonders gut gefällt. Der Lobeskandidat schließt<br />

die Augen und sonnt sich im Lob seiner Mitspieler z.B.: „Ich finde, du<br />

kannst gut vorlesen. Mir gefällt es, dass du immer gut gelaunt bist. Du<br />

hörst immer zu, wenn andere Kummer haben, das finde ich toll!“ Das<br />

Ende der Lobrunde bestimmt der Gelobte indem er sich bei den<br />

Mitspielern bedankt.<br />

Tipp: Die Kinder können entweder selbst wählen, wer in die Kreismitte<br />

geht oder der Spielleiter hilft eine wenig nach z.B. bei schüchternen<br />

Kindern.<br />

Variante: Mit älteren Kindern kann die Lobrunde ausgewertet werden:<br />

Welche Gefühle hatte der Gelobte? Was haben die anderen gefühlt? Löst<br />

die Lobrunde auch unangenehme Gefühle aus. Wenn ja, welche?<br />

Förderbereich<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Selbstkonzept (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Zettel, Stifte und ein Korb<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

39


Schön blöd oder supercool? P1.75<br />

Übungsbeschreibung Jedes Kind bastelt sich Gefühlsklammern:<br />

- Klasse 1: zwei Gefühlsklammern: eine mit fröhlichem Gesicht,<br />

eine mit traurigem Gesicht.<br />

- Klasse 2: vier Gefühlsklammern mit den Wörtern: traurig,<br />

fröhlich, ängstlich, wütend<br />

Das 1. Bild wird gemeinsam betrachtet. Jedes Kind überlegt für sich,<br />

welches Gefühl diese Situation bei ihm hervorruft und wählt eine<br />

entsprechende Gefühlsklammer aus. Jedes Kind bringt seine<br />

Gefühlsklammer an dem Bild an. Stimmen die Meinungen überein?<br />

Wenn nicht, dann verbalisieren die Kinder, welche Gefühle für sie zum<br />

Ausdruck gebracht werden und warum.<br />

Nun wird das nächste Bild betrachtet usw.<br />

Eine Übertragung auf den Alltag dient einer späteren Regelfindung im<br />

Umgang miteinander. Zum Schluss sollte gemeinsam festgehalten<br />

werden: Wann fühlen wir uns wohl? Wann fühlen wir uns nicht wohl?<br />

Tipps:<br />

• Abmachung, dass über die Äußerungen der anderen nicht gelacht<br />

werden darf<br />

• Bei eher heiklen Themen Begrenzung des Gesprächsthemas auf<br />

Klassensituation<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Selbstkonzept (P1)<br />

Kopiervorlage: Gesichter und Wörter für die Gefühlsklammern,<br />

Holzklammern, Klebstoff, Schere, Kopiervorlage: Bilder mit Situationen<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

40


Schiff ahoi! P1.76<br />

Übungsbeschreibung Es ist nicht einfach, als großer Überseedampfer unbeschadet durch eine<br />

enge Einfahrt in den Hafen einzulaufen. Die Pfosten der Hafeneinfahrt<br />

spielen diesmal zwei Kinder, die sich ca. ein Meter entfernt<br />

gegenüberstehen. Viele solcher Paare stehen verteilt im Raum. Nun wird<br />

ein weiteres Kinderpaar für folgende Rollen ausgewählt: Ein Kind spielt<br />

mit verbundenen Augen den Überseedampfer, der jedoch, um<br />

unbeschadet in den Hafen einlaufen zu können, einen kleinen, erfahrenen<br />

Lotsen braucht. Diesen spielt das zweite Kind, das den blinden Dampfer<br />

mit einem akustischen Signal (Klangschale, Klanghölzer, Triangel oder<br />

Pfeifzeichen) unbeschadet durch die Hafeneinfahrten d.h. zwischen den<br />

Kinderpaaren im Raum lotst. Berührt der Dampfer dabei ein Kind, also<br />

die Kaimauer, so muss er ausscheiden. Nun versucht ein neues Dampfer-<br />

Lotse-Paar sein Glück.<br />

Tipp: Je enger die Hafeneinfahrt, also je näher sich zwei Kinder<br />

gegenüberstehen, umso schwerer wird´s für den Dampfer und seinen<br />

Lotsen.<br />

Variante: Im Märchenwald stehen riesige Urwaldbaum-Paare im Raum,<br />

durch die der Zwerg die verwunschene, blinde Fee lotsen muss.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Fremdwahrnehmung, Aufmerksamkeit (P1)<br />

1 Augenbinde, 1 Klangsignal (z.B. Klangschale, Klanghölzer, Triangel, 2<br />

Teelöffel,...)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

Hand in Hand oder Rücken an Rücken P1.77<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bewegen sich zur Musik im Raum. Bewegungsarten können<br />

sein: gehen, laufen, hüpfen, kriechen. Stoppt die Musik, begrüßen sich die<br />

Kinder auf unterschiedliche Weise. Diese können durch den Lehrer<br />

angesagt oder durch große Symbolkarten angezeigt werden<br />

Nach dem Spiel werden in einer ruhigen <strong>Phase</strong> die Empfindungen von<br />

den Kindern verbalisiert: „Ich fand am schönsten,...“, „Ich fühlte mich<br />

unwohl, als...“, „ich musste lachen, als...“<br />

Förderbereich<br />

Emotionsausdruck, Emotionssprache (P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Evtl. Symbolkarten, Musik & Abspielgerät<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Hoffmann/ von Lilienfeld-Toal/ Metz/ Kordelle-Elfner: STOPP – Kinder<br />

gehen gewaltfrei mit Konflikten um.<br />

41


<strong>Phase</strong> 2<br />

42


Sags mir P2.1<br />

Übungsbeschreibung Je zwei Teilnehmer sitzen sich gegenüber. In der ersten Runde hat der<br />

eine 1 min Zeit, den anderen zu beleidigen und zu beschimpfen. In der<br />

zweiten Runde geschieht dies umgekehrt. In der dritten Runde lobt der<br />

eine den anderen 1 min lang und in der vierten Runde wird er vom<br />

anderen gelobt. In einer Auswertungsphase kann darüber gesprochen<br />

werden, welche Gefühle hervorgerufen wurden und welche Aufgabe –<br />

Beleidigen oder Loben – einfacher umgesetzt werden konnte.<br />

Material /<br />

Förderbereich Somatische Marker, Emotionsregulationstrategien (P2, P4)<br />

Zielgruppe Klasse 4<br />

Literaturangabe<br />

Benner, T.: Cool bleiben statt zuschlagen! Bausteine zur<br />

Gewaltprävention 4.-8. Klasse. 2003. S.35.<br />

Geschichte: Elo der Elefant, der sich nicht mehr rot ärgern wollte P2.2<br />

Übungsbeschreibung Die Schüler sitzen im Stuhlkreis. Der Lehrer erzählt die Geschichte des<br />

Elefanten Elo. Besonders deutlich muss herausgehoben werden, dass Elo<br />

immer dann rot wird, wenn er sich ärgert. Zur Unterstützung und<br />

Veranschaulichung werden zur Geschichte passende Bilder gezeigt.<br />

Variante: Um eine Identifikation der Kinder mit dem Elefanten Elo zu<br />

unterstützen, kann die Geschichte durch eine Handpuppe erzählt werden.<br />

Die Handpuppe kann sich immer wieder direkt an die Kinder wenden und<br />

mit ihnen gemeinsam Lösungsvorschläge für „Elos Problem“ erarbeiten.<br />

Material<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kopiervorlage der Geschichte & Bilder zur Geschichte<br />

Somatische Marker, emotionale Prioritäten, Emotionsregulation,<br />

Emotionsregulationsstrategien, Problemlösungsstrategien (P2, P1, P3, P4)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 39-46.<br />

43


Massen-Sumo P2.3<br />

Übungsbeschreibung Alle Mitspieler befinden sich auf der Kampffläche und versuchen sich<br />

gegenseitig nach außen zu stoßen. Wer zuletzt noch innerhalb der<br />

Kampffläche steht, hat gewonnen.<br />

Im Anschluss werden den Schülern zu ihrer Körperwahrnehmung Fragen<br />

gestellt.<br />

Somatische Marker, Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Emotionsregulation,<br />

Förderbereich<br />

Problemlösungsstrategien, Handlungskonsequenzen (P2, P1, P3, P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Dörseln, G.: Judo. S. 6.<br />

Belgischer Reiterkampf P2.4<br />

Übungsbeschreibung Immer drei Kinder bilden Pferd und Reiter: Zwei Partner geben sich<br />

einander die Hände. Auf diesen Sattel setzt sich der Reiter. Mit einer<br />

Hand darf er sich an seinem Pferd festhalten, mit der anderen versucht er<br />

die Gegner aus dem Sattel zu ziehen.<br />

Im Anschluss werden die Schüler zu ihrer Körperwahrnehmung befragt.<br />

Somatische Marker, Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Emotionsregulation,<br />

Förderbereich<br />

Problemlösungsstrategien, Handlungskonsequenzen (P2, P1, P3, P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Dörseln, G.: Judo. S. 6.<br />

44


Socker P2.5<br />

Übungsbeschreibung Alle Kinder haben anstatt von Schuhen, an einem Fuß eine Socke an. Nun<br />

muß jeder versuchen, allen anderen die Socke auszuziehen und sie aus<br />

dem Spielfeld zu befördern. Man versucht die eigene Socke so lange wie<br />

möglich anzubehalten. Wer seine Socke verloren hat, muss das Spielfeld<br />

verlassen. Wer möchte, kann sic draußen wieder eine Socke anziehen und<br />

sich ins Getümmel stürzen.<br />

Variante: Das Spiel kann auch mit zwei Socken für jedes Kind gespielt<br />

werden.<br />

Emotionsregulation, Fremdwahrnehmung, Problemlösungsstrategien (P2,<br />

Förderbereich<br />

P1, P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Grundschule<br />

Hirsch, V.: Kampfkunst in der Schule. Übungen für den Sportunterricht in<br />

der Sekundarstufe. S. 13.<br />

Streiten: Streitmauer P2.6<br />

Übungsbeschreibung Es werden zwei Gruppen gebildet, die sich in zwei Reihen gegenüber<br />

stehen. Zwischen den Reihen wird mit einem Band eine Grenze/Mauer<br />

gezogen, die nicht übertreten werden darf. Zuerst darf die eine Gruppe die<br />

andere 15 bis 30 Sekunden lang beschimpfen. Die Beschimpften dürfen<br />

weder verbal noch körperlich darauf reagieren. Danach wird gewechselt.<br />

Nach dem Spiel sollte eine Auswertrunde stattfinden. Wie habt ihr euch<br />

gefühlt? War es schwer zu schimpfen? War es schwer beschimpft zu<br />

werden? Was habt ihr körperlich gespürt? (Herzschlag, Haut)<br />

Variante: Die Gruppen sollen verschiedene Lautstärken ausprobieren:<br />

Schreien, Flüstern, Zischen…. Es kann die Frage gestellt werden: Wie<br />

könnt ihr euch von Beschimpfungen ablenken?<br />

Somatische Marker, Emotionsausdruck, Emotionssprache,<br />

Förderbereich<br />

Emotionsregulation (P2, P1, P3)<br />

Material<br />

Band<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 48.<br />

45


Ja und Nein – Zwiegespräch P2.7<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder gehen zu zweit zusammen und führen vor der Gruppe einen<br />

Ja-Nein-Dialog auf. Einer beginnt mit einer konkreten Aufforderung<br />

(“Komm mit ins Kino”), wechselt dann aber zu einem variantenreichen<br />

“Ja”, mit dem er den Anderen zu überzeugen versucht, während dieser<br />

seine ablehnenden Gefühle im “Nein” ausdrückt. Es sollen<br />

Gefühlsausdrücke, Modulationen und Körperhaltungen durchprobiert<br />

werden, die ein “Ja” oder ein “Nein” verstärken: schmeicheln, flehen,<br />

wütend aufstampfen, ängstlich flüstern, befehlend oder entschieden,<br />

ruhig, freudig, lahm sprechen.<br />

Entschlüsselung & Interpretation sozialer Hinweisreize,<br />

Förderbereich<br />

Emotionsausdruck, Emotionssprache (P2, P1)<br />

Material /<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 50.<br />

Kreisimpuls P2.8<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bilden einen Kreis. Eine Person dreht sich zum Nachbarn und<br />

sagt ein kurzes “Hallo!”. Der Angesprochene dreht sich selbst um und<br />

grüßt so den nächsten Nachbarn, dieser macht das Gleiche, usw. Der Gruß<br />

wandert einmal durch den Kreis. Verschiedene Impulse können<br />

weitergegeben werden: “Stopp!”, “Ja!”, “Nein!”, “Tschüss!”, “Das hast<br />

du gut gemacht!”, “Schön, dich zu sehen!”, “Fass mich nicht an!”, Gesten,<br />

Geräusche, in die Hände klatschen, mit dem Fuß aufstampfen,<br />

Gegenstände weiterreichen, Kombinationen aus verschiedenen Impulsen,<br />

etc.<br />

Entschlüsselung & Interpretation sozialer Hinweisreize, Selbst-/<br />

Förderbereich Fremdwahrnehmung, Emotionsausdruck, Handlungsalternativen (Aspekt<br />

Kontaktaufnahme), Gruppengefühl (P2, P1, P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Landschaftsverband Rheinland Dezernat Schulen und Jugend (Hrsg.):<br />

Anti-Gewalt- und Deeskalationstraining. Ein Kooperationsprojekt des<br />

Landschaftsverbandes Rheinland und der Universität zu Köln.<br />

Dokumentation der qualifizierten Langzeitfortbildung mit einem<br />

ausführlichen Methodenteil, 2004. S. 117.<br />

46


Welche Berührungen sind schön, welche nicht? P2.9<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder fertigen sich Körperumrisse an, und legen sie auf den Boden.<br />

Sie überlegen, welche Berührungen sie an welcher Stelle gerne haben und<br />

welche nicht. Für eine schöne Berührung nehmen sie einen grünen<br />

Klebepunkt und kleben ihn auf die entsprechende Körperstelle. Wenn sie<br />

wollen können sie die entsprechende Berührung dazu schreiben. Mit<br />

einem roten Klebepunkt markieren sie entsprechend die Stellen, wo<br />

Berührungen für sie unangenehm sind.<br />

Förderbereich Somatische Marker, Selbst-/ Fremdwahrnehmung (P2, P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

großes Papier für die Körperumrisse, rote und grüne Klebepunkte, Stifte<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 52.<br />

Parkbankspiel P2.10<br />

Übungsbeschreibung 4 Stühle werden nebeneinander zu einer Parkbank aufgestellt. Ein Kind<br />

setzt sich auf die Bank. Es tut so, als sei es im Park und genieße das<br />

Leben: ausruhen, den Vögeln zugucken usw. Ein weiteres Kind kommt<br />

und spricht das erste an: Wie viel Uhr ist es? Hast du mal was zu trinken?<br />

Darf ich Platz nehmen?... Jedes Kind überlegt sich vorher, was für ein<br />

“Störer” es sein will. Das erste Kind formuliert sein Wunsch, in Ruhe<br />

gelassen zu werden. Es kann dies auf höfliche Weise ausdrücken oder<br />

direkt und ohne große Umschweife. Der “Störer” lässt jedoch zunächst<br />

nicht locker, bis das erste Kind durch ein entschlossenes “Nein” oder eine<br />

klare Körpergeste für alle klar vermittelt, dass er eine Grenze setzt und<br />

nicht will, dass diese verletzt wird. Nun übernimmt der “Störer” die Rolle<br />

dessen, der seine Grenze setzen muss und ein weiterer Junge spielt den<br />

“Störer”. Alle Kinder sollten einmal beide Rollen übernommen haben. Es<br />

wäre sinnvoll, das Spiel auf Video aufzunehmen und es sich hinterher<br />

unter folgenden Gesichtspunkten anzuschauen:<br />

- Wem fiel es leicht oder schwer, eine Grenze zu setzen?<br />

- Wer hörte nicht auf zu stören, obwohl die Grenze längst klar<br />

überschritten wurde?<br />

Entschlüsselung & Interpretation sozialer Hinweisreize, Emotionssprache,<br />

Förderbereich Emotionsausdruck Emotionsregulation, Handlungsalternativen,<br />

Handlungskonsequenzen, Problemlösungstrategien (P2, P1, P3, P4)<br />

Material<br />

4 Stühle<br />

Zielgruppe Klasse 3 – 4 (modifiziert auch für Kindergarten und Klasse 1 – 2)<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 52.<br />

47


Das Gefühlepuzzle P2.11<br />

Übungsbeschreibung Der kindliche Alltag ist voller Erlebnisse, die verschiedene<br />

Gefühlsstimmungen hervorrufen; das ständige Auf und Ab der<br />

Stimmungen setzt sich wie ein Puzzlespiel aus vielen Gefühlsteilen<br />

zusammen<br />

Zu Spielbeginn wird ein Kind als Detektiv vor die Tür geschickt<br />

Unterdessen einigen sich die anderen Kinder auf eine Ereigniskette, z.B.:<br />

Ein Kind sitzt zufrieden spielend im Sandkasten, ein zweites kommt hinzu<br />

und schlägt es, das erste Kind weint und wird anschließend von einem<br />

dritten Kind getröstet<br />

Jeder Mitspieler entscheidet sich für ein Gefühl, das er darstellen möchte.<br />

Die Kinder verteilen sich wahllos im Raum<br />

Der Detektiv wird hereingerufen und erfährt vom Spielleiter: „Lieber<br />

Detektiv, ich brauche deine Hilfe! Diese Kinder haben irgendetwas erlebt,<br />

aber ich weiß nicht was. Wenn du sie mit dem Finger antippst, zeigen sie<br />

dir ihr Geheimnis. Bitte stell sie in eine richtige Erlebnisreihenfolge.“<br />

Tipp: Um anhand der Gestik und Mimik seiner Mitspieler die<br />

Ereigniskette zu rekonstruieren, braucht der Detektiv viel Konzentration.<br />

Für die erforderliche Ruhe sorgt der kleine Hinweis: „Bitte schweigt und<br />

verratet euer Geheimnis erst, wenn euch der Detektiv berührt.“ Bei großen<br />

Kindergruppen und komplexen Ereignisketten ist es ratsam, den Auftrag<br />

an zwei oder drei Detektive zu vergeben.<br />

Entschlüsselung & Interpretation sozialer Hinweisreize,<br />

Förderbereich<br />

Fremdwahrnehmung, Problemlösestrategien (P2, P1, P4)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

1 Stimmungswürfel (gibt es auch im Handel aus Holz zu kaufen)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

Die Zwillingstürme P2.12<br />

Übungsbeschreibung Hier gilt das Motto „Gemeinsam sind wir stark“: Die Kinder bilden Paare.<br />

Auf dem Boden liegen einige Bausteine verteilt. Aufgabe eines jeden<br />

Paares ist es, mit gegenseitiger Hilfe zwei gleich hohe Türme zu bauen.<br />

Einer der Spieler bekommt die Augen verbunden und muss nach<br />

Anweisung des sehenden Spielers den Turm so hoch wie möglich bauen.<br />

Ist das Ziel erreicht, wird gewechselt: Nun gibt der zuvor blinde Spieler<br />

seinem Mitspieler die Augenbinde und erteilt nun die Anweisungen für<br />

den zweiten Zwillingsturm, der neben dem ersten Turm in gleicher Höhe<br />

errichtet werden muss. Das Ziel ist erreicht, wenn beide Türme<br />

unbeschadet mit einer Querbrücke (z.B. längerer Baustein, Stock)<br />

verbunden werden können.<br />

Entschlüsselung & Interpretation sozialer Hinweisreize,<br />

Förderbereich<br />

Fremdwahrnehmung, Problemlösestrategien (P2, P1, P4)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Bausteine, Augenbinde<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

48


Mein Schätzchen P2.13<br />

Übungsbeschreibung Alle Kinder gehen mit Musikuntermalung durch den Raum. Dabei gucken<br />

sie sich heimlich ein Schätzchen - d.h. einen Mitspieler, den sie<br />

besonders schätzen – aus. Der Spielleiter erklärt: „Wenn die Musik stoppt,<br />

dann lauft ihr dreimal um euer Schätzchen herum. Wenn ihr euer<br />

Schätzchen umgarnt habt, meldet ihr euch. Wer aber euer Schätzchen ist,<br />

das bleibt für immer euer Geheimnis!“<br />

Tipp: Achtung: Schweigen ist oberstes Gebot! Nur wer es geschafft hat,<br />

dreimal um sein Schätzchen zu gehen, kann behaupten, es erfolgreich<br />

erobert zu haben. Da sicher mehrere Kinder dasselbe Schätzchen werden<br />

umkreisen wollen, entstehen witzige Situationen und Konstellationen.<br />

Dieser Stopptanz ermöglicht Kindern auf lustige Weise, ihre heimlichen<br />

Vorlieben für bestimmte Mitspieler auszudrücken, ohne sich dabei outen<br />

zu müssen.<br />

Reduzierung der Feindlichkeitswahrnehmung, Fremdwahrnehmung (P2,<br />

Förderbereich<br />

P1)<br />

Beschwingte Musik, z.B.: „Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere<br />

Material<br />

Liebe nicht...“<br />

Zielgruppe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

49


<strong>Phase</strong> 3<br />

50


Mein Traumkissen P3.1<br />

Übungsbeschreibung Jedes Kind bemalt eine unbedruckte Leinentasche mit dem gewünschten<br />

Traummotiv (z.B. Blumenwiese; Sternenhimmel). Nun wird die Tasche<br />

mit einem weichen Material gefüllt und zugenäht. Fertig ist das<br />

„Traumkissen am Griff“! Es kann jederzeit in einen anderen Gruppenoder<br />

Klassenraum mitgenommen werden. Und wenn alle müde aussehen,<br />

dann ist Traumzeit! „Holt schnell eure Traumkissen auf den Tisch und<br />

legt euren Kopf darauf. Schließt die Augen, atmet ganz ruhig und hängt<br />

euren wunderschönen Träumen nach.“<br />

Unbedruckte Baumwolltaschen, weiches Füllmaterial (Schaumstoff,<br />

Material<br />

Watte,…), Stoffmalfarbe, evtl. Meditationsmusik.<br />

Förderbereich<br />

Emotionsregulation, Entspannung (P3)<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Liebertz, C. : Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.118.<br />

Bastelarbeit: Elo – unser Klassenelefant mit der dicken Haut P3.2<br />

Übungsbeschreibung Der Lehrer greift den Begriff der dicken Haut (aus der Geschichte „Elo,<br />

der Elefant…“) auf.<br />

Eine Überleitung macht den Kindern deutlich, dass sie auch eine dicke<br />

Haut brauchen – diese hilft ihnen, wenn sie sich ärgern.<br />

Dem Elefanten Elo wird stellvertretend für die Kinder eine dicke Haut<br />

gegeben. Die Kinder gestalten die dicke Haut des Elefanten als<br />

Gemeinschaftsarbeit, indem sie verschiedene Materialien<br />

zurechtschneiden und aufkleben.<br />

Kopiervorlage Elefant Elo (vergrößert auf DIN A3/ DIN A2),<br />

Material<br />

verschiedene Materialien für die dicke Haut (Lederreste, dicke Stoffreste),<br />

Bastelscheren und Kleber<br />

Förderbereich<br />

Emotionsregulationsstrategien, Emotionsregulation (P3)<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 47-48.<br />

51


Spießrutenlauf und cool bleiben P3.3<br />

Übungsbeschreibung Um das cool bleiben zu trainieren, soll jeder Schüler einen Spießrutenlauf<br />

durch ein Gasse hinter sich bringen.<br />

Gemeinsam sucht die Klasse nach Möglichkeiten der Provokation.<br />

Die Schüler stehen sich in Paaren im Abstand von ca. 3m gegenüber,<br />

sodass in der Mitte eine Gasse entsteht.<br />

Jeweils ein Schüler geht durch die Gasse und wird von den anderen<br />

Schülern beschimpft, angepöbelt, berührt, belästigt usw. Dabei versucht er<br />

cool zu bleiben, bis er am Ende der Gasse angelangt ist. Der Lehrer steht<br />

am Ende der Gasse und macht den einzelnen Schülern Mut und erinnert<br />

sie gegebenenfalls an einzelne Aspekte eines coolen Verhaltens.<br />

Material<br />

evtl. Auftragskarten zum Spießrutenlauf<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Emotionsregulation (P3)<br />

Grundschule (in abgewandelter Form auch Kindergarten)<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 94-95.<br />

Wer wird Häuptling? P3.4<br />

Übungsbeschreibung Zwei Kinder, evtl. zwei, die gerade nicht so besonders gut miteinander<br />

auskommen, dürfen um das Amt des Häuptlings wetteifern. Dabei hat<br />

aber jeder die Aufgabe, die Fähigkeiten des Kontrahenten anzupreisen.<br />

Wer das am besten kann – und die Mitschüler stimmen darüber ab – wird<br />

zwar selber nicht Häuptling, hat aber das Spiel gewonnen.<br />

Zielklärung, Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Empathiefähigkeit,<br />

Förderbereich<br />

Handlungsalternativen, Ergebniserwartung (P3, P1, P4, P5)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Bartl, A.: Spiele gegen Wut und Aggression. Oldenburg 1998, S. 10.<br />

52


Die Anti-Wut-Insel P3.5<br />

Übungsbeschreibung Alle Kinder dürfen von dem Platz auf der Welt erzählen, an dem sie am<br />

liebsten sind. Bei einem ist das vielleicht die Hängematte hinten im<br />

Garten oder ein geheimes „Lager“ auf dem Speicher. Die Kinder werden<br />

angeregt, sich möglichst viele Einzelheiten ihrer „Inseln“ ins Gedächtnis<br />

zurückzurufen. „Wie riecht es an diesem Ort?“ „Welche Geräusche kann<br />

man auf der Insel wahrnehmen?“ „Wer wohnt dort auch noch? (Ameisen,<br />

Möwen,...)“ Nach einer Zeit enormer Anspannung werden alle Kinder<br />

schnell wieder ruhiger, wenn man sie für kurze Zeit auf ihre Anti-Wut-<br />

Insel „beamt“ und sie sich dort für ein paar Minuten entspannen können.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Emotionsregulation (P3)<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Bartl, A.: Spiele gegen Wut und Aggression. Oldenburg 1998, S. 17.<br />

Die Friedensecke P3.6<br />

Übungsbeschreibung Ein Tisch mit zwei Stühlen an gegenüberliegenden Seiten wird zur<br />

Friedensecke, in der sich zwei Kinder, die sich gestritten haben, einander<br />

ganz laut die Meinung sagen dürfen. Jeder hat dazu genau eine Minute<br />

Zeit. Der „Gegner“ muss alle Beschimpfungen und Vorwürfe ohne<br />

Kommentar anhören und warten, bis die Minute vorbei ist und er an der<br />

Reihe ist.<br />

Variante: Beide Kontrahenten müssen so lange sitzen bleiben und über<br />

ihren „Gegner“ nachdenken, bis ihnen eine positive Eigenschaft des<br />

anderen einfällt. Wer zuerst etwas Positives über den anderen äußert,<br />

wartet aber geduldig ab, bis auch dem „Gegner“ eine gute Eigenschaft<br />

eingefallen ist.<br />

Emotionsregulation, Fremdwahrnehmung, Handlungsalternativen (P3, P1,<br />

Förderbereich<br />

P4)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Tisch, 2 Stühle<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Bartl, A.: Spiele gegen Wut und Aggression. Oldenburg 1998, S. 30.<br />

53


Das Duell P3.7<br />

Übungsbeschreibung Zwei Kinder, die richtig wütend aufeinander sind, stellen sich vor die<br />

Klasse und dürfen sich nach Herzenslust beschimpfen, jedoch ohne dabei<br />

auch nur einen hörbaren Pieps von sich zu geben. Sie dürfen einander<br />

hauen oder boxen, jedoch ohne den anderen zu berühren. Nach ein paar<br />

Minuten ist die schlimmste Wut verraucht und meistens stellt sich von<br />

selbst eine positive Stimmung ein, weil die Bewegungen einfach lustig<br />

aussehen und auch die Zuschauer lachen müssen.<br />

Förderbereich Emotionsregulation, Handlungsalternativen (P3, P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Bartl, A.: Spiele gegen Wut und Aggression. Oldenburg 1998, S. 38.<br />

Schatz verteidigen P3.8<br />

Übungsbeschreibung Vier Partner stellen sich dicht um einen Schatz auf (z.B. ein Ball) und<br />

umschließenden und verteidigen ihn mit ihren Körpern. Ein fünftes Kind<br />

versucht diesen Schatz zu rauben.<br />

Im Anschluss werden den Schülern zu ihrer Körperwahrnehmung Fragen<br />

gestellt.<br />

Emotionsregulation, Somatische Marker, Handlungskonsequenzen,<br />

Förderbereich<br />

Bewertung der Lösungsmöglichkeiten (P3, P2, P4, P5)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Dörseln, G.: Judo. S. 5.<br />

54


Kampf der Krebse P3.9<br />

Übungsbeschreibung Jeweils zwei Kinder verwandeln sich in „Krebse“. Dafür dürfen sie sich<br />

nur auf Händen und Füßen vorwärts bewegen; Arme, Beine und Bauch<br />

dürfen auf keinen Fall den Boden berühren. Nun hebt jedes der Kinder<br />

den rechten Fuß und versucht, den anderen „Krebs“ aus dem<br />

Gleichgewicht zu bringen, so dass dieser mit seinem rechten Fuß oder<br />

auch mit dem ganzen Körper wieder den Boden berührt.<br />

Hinweise: Zulässige Bewegungen sind Ziehen, Drücken, Ruckeln oder<br />

Ähnliches. Die Bewegungen dürfen mit den Händen oder dem Körper<br />

ausgeführt werden. Schlagen ist nicht erlaubt.<br />

Emotionsregulation, Somatische Marker, Selbst-/Fremdwahrnehmung,<br />

Förderbereich<br />

Handlungsalternativen, Handlungskonsequenzen (P3, P2, P1, P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Grundschule<br />

Hirsch, V.: Kampfkunst in der Schule. Übungen für den Sportunterricht in<br />

der Sekundarstufe. S. 14.<br />

Ballonschlacht P3.10<br />

Übungsbeschreibung Jedes Kind bekommt einen Luftballon. Die aufgepumpten oder<br />

aufgeblasenen Ballons werden mit Wutgesichtern bemalt und an kurzen<br />

Stöcken befestigt. Mit den „Luftballon-Wüterichen“ tragen die Kinder<br />

nun einen Kampf aus. Es spielen zwei Kinder gegeneinander. Das Spiel<br />

kann auch variiert werden. Alle Kinder spielen dann gegeneinander.<br />

Hinweis: Der Kampf darf wirklich nur zwischen den Ballons, nicht mit<br />

den Befestigungsstöcken geführt werden.<br />

Förderbereich Emotionsregulation, Handlungsalternativen (P3, P4)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Luftballons, Stöcke, Eddings<br />

Grundschule<br />

Hirsch, V.: Kampfkunst in der Schule. Übungen für den Sportunterricht in<br />

der Sekundarstufe. S. 15.<br />

55


Atemübung P3.11<br />

Übungsbeschreibung 1. Sonne und Schneemann<br />

Die Kinder stehen paarweise nebeneinander, eines ist die Sonne, eines der<br />

Schneemann. Wenn die Sonne aufgeht (Arme seitlich nach oben nehmen<br />

und einatmen), schmilzt der Schneemann und wird klein (Arme seitlich<br />

senken und ausatmen), schneit es wieder, wird der Schneemann wieder<br />

groß (aufrichten). Rollen wechseln.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

2. Holzhacken<br />

Mit beiden Händen das Beil über den Kopf heben (einatmen) und es tief<br />

hinabsausen lassen (ausatmen).<br />

Emotionsregulation, Entspannung (P3)<br />

Luftballons, Stöcke, Eddings<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Burow/Aßhauer/Hanewinkel: Fit und stark fürs Leben, S. 39.<br />

Sieh nach oben! P3.12<br />

Übungsbeschreibung Wer kennt sie nicht, die Augenblicke, in denen die Gefühle überborden<br />

und keinen klaren Gedanken mehr zulassen! Dann ist es höchste Zeit, den<br />

Blickwinkel zu ändern. Diese Übung hilft Kinder, sich unbemerkt und<br />

ohne viel Aufhebens abzureagieren.<br />

Der Spielleiter erklärt: „Heute verrate ich dir einen Zaubertrick! Wenn du<br />

mal so aufgeregt, so ängstlich oder so traurig bist, dass du an nichts<br />

anderes mehr denken kannst, dann richte deinen Kopf nach oben – ganz<br />

gleich, ob zum Himmel oder zur Zimmerdecke. Schau dir jede Kleinigkeit<br />

dort oben an und beschreibe so genau wie möglich, was du siehst, von den<br />

Wolkenformen bis hin zum kleinen Riss in der Decke. Wenn du zum<br />

Schluss den Blick senkst, wirst du bemerken, dass deine Gedanken wieder<br />

in eine Richtung gehen und sich deine Gefühle beruhigt haben.<br />

Tipp: Regen Sie die Kinder des Öfteren zu dieser Übung an. So lernen sie,<br />

ihre Gedanken auch in gefühlsmäßig aufgeladenen Situationen zu<br />

bündeln.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Emotionsregulation (P3)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

56


Kleine Schlange, häute Dich! P3.13<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bilden Paare. Ein Kind liegt zugedeckt mit dem Bauch auf<br />

einer Matte. Das andere Kind sitzt daneben.<br />

Der Spielleiter erklärt: „Alle Kinder, die auf Matten liegen, schließen ihre<br />

Augen und verstecken ihren Kopf unter der Decke. Ihr wollt jetzt von<br />

niemandem gestört werden! Nun stellt euch etwas vor, wovor ihr euch<br />

fürchtet. Allmählich beginnt´s überall in eurem Bauch zu kribbeln und<br />

eure Muskeln spannen sich an und krampfen sich zusammen. Das<br />

Angstgefühl macht sich in euch bedrohlich breit. Plötzlich stößt es an eine<br />

Grenze, wo ein breitbeiniger Riese mit Riesenkräften steht. Laut und<br />

selbstsicher sagt er: Bis hierhin und nicht weiter! Die Angst geht erst<br />

einen Schritt, dann zwei, dann drei Schritte zurück. Langsam weicht sie<br />

Schritt für Schritt aus eurem Kopf und eurem Körper.<br />

Nun werdet ihr immer sicherer, das Kribbeln im Bauch verwandelt sich in<br />

ein wohliges warmes Gefühl und eure Muskeln werden weich und<br />

entspannt. Wenn ihr kein bisschen Angst mehr spürt, dann atmet tief ein<br />

und aus und hebt euren Kopf ein wenig. Dies ist das Zeichen für euren<br />

Mitspieler: Langsam und behutsam zieht er Stück für Stück eure Decke<br />

weg. Währenddessen versucht ihr jeden Zentimeter eures Körpers, der frei<br />

wird, zu dehnen und zu strecken. Wenn ihr ganz von der Decke befreit<br />

seid, dann öffnet langsam eure Augen und genießt das starke Gefühl in<br />

eurer neuen Haut.“<br />

Nun wechselt das Paar die Rollen und weiter geht´s!<br />

Tipp: Unterstützen Sie die Vorstellungskraft der Kinder; Zeigen Sie ihnen<br />

das Wunder der Häutung und des Schlüpfens in der Natur und im Zoo;<br />

Aus einer engen Knospe tritt eine prächtige Rose hervor, aus kleinen<br />

Larven und Kokons schlüpfen große Insekten, die Schlange befreit sich<br />

von ihrer alten Haut usw.<br />

Variante: Dieses Häutungsspiel ist auch bei Traurigkeit sehr sinnvoll; der<br />

Text muss entsprechend angepasst werden.<br />

Förderbereich<br />

Emotionsregulation (P3)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Bodenmatte, Decke<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004<br />

57


Die Waschmaschine Clementine P3.14<br />

Übungsbeschreibung Basteln Sie mit den Kindern eine Waschmaschinen-Attrappe aus Karton.<br />

Achten Sie darauf, dass die Waschmaschine oben oder vorne eine für die<br />

Kinder gut erreichbare Öffnung hat, durch die ein Kopf passt und die<br />

verschließbar ist.<br />

Dann erläutert der Spielleiter das Ritual: „Darf ich euch Clementine,<br />

unsere fleißige Waschmaschine, vorstellen. Sie wäscht dreckige Worte<br />

blütenrein sauber. Bevor wir in unseren Gruppenraum (bzw.<br />

Klassenraum) gehen, stecken diejenigen, die gerade Schimpfwörter auf<br />

der Zunge haben, den Kopf in die Waschmaschine. Dort könnt ihr nach<br />

Herzenslust eure Schimpfwörter hineinbrüllen. Das letzte Kind schließt<br />

rasch die Waschmaschinentür. Während wir im Raum sind, wäscht<br />

Clementine eure Schimpfwörter und am Ende könnt ihr euch ein weiches,<br />

zärtliches, liebes Wort mit nach Hause nehmen.“<br />

Tipp: Dieses kleine Ritual hat große Wirkung! Die Kinder nehmen es sehr<br />

ernst und haben viel Freude daran. Sollte doch mal ein Schimpfwort in<br />

der Gruppe fallen, das eigentlich in die Waschmaschine gehörte, hilft nur<br />

eins: Rausgehen und Clementine erneut den Waschauftrag erteilen!<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Emotionsregulation (P3)<br />

Karton, Kleber, evtl. Folie zum Beziehen<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

Ring frei für die Ringer P3.15<br />

Übungsbeschreibung Wer leicht in Wut gerät, kann sich bei diesem sportlichen Wettkampf<br />

abreagieren. Zunächst erläutert der Spielleiter den Kindern die<br />

Fairnessregeln: Schlagen, treten, beißen und kratzen verboten. Nur ringen<br />

erlaubt! Wer die Regeln missachtet, hat den Kampf sofort verloren.<br />

Nun treten die Ringkämpfer paarweise auf eine Weichbodenmatte. Beim<br />

Ertönen des Gongs beginnt die erste Runde. Gewinner ist derjenige, dem<br />

es als Erster gelingt, seinen Kontrahenten so auf die Matte zu werfen, dass<br />

beide Schultern die Matte berühren.<br />

Tipp: Mit diesem Ringkampf bieten Sie den aufgestauten Aggressionen<br />

der Kinder ein geeignetes Ventil. Bitte achten Sie darauf, dass die<br />

Ringkämpfer möglichst gleich stark sind.<br />

Variante: Eine lustige Variante bietet das Po-Duell: Die beiden<br />

Kontrahenten stehen in einem auf dem Boden markierten Kreis mit dem<br />

Rücken gegeneinander. Sie beugen sich so weit nach vorne, dass ihre Pos<br />

sich berühren. Nun versuchen beide sich gegenseitig mit voller Kraft aus<br />

dem Kreis zu drücken. Rasch weicht die Wut, und das Lachen ist<br />

garantiert.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Emotionsregulation (P3)<br />

1 Weichbodenmatte<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

58


Die Waage P3.16<br />

Übungsbeschreibung Im Gefühlsleben kommt es, wie so oft im Leben, auf die richtige Balance<br />

an! Bei dieser Entspannungsübung liegt das Ausbalancieren der<br />

Gefühlsstimmungen in den Händen des Kindes.<br />

Der Spielleiter erklärt: „ Stell dir vor, du wärest eine Waage und deine<br />

Hände wären Waagschalen. Nun schließ bitte die Augen und denke an<br />

etwas, was dir Sorgen macht. Lass alle damit negativen Gedanken und<br />

Empfindungen aufsteigen und in deine geballte rechte Faust fließen.<br />

Wenn du glaubst, dass alle Teile des negativen Gefühls in deiner rechten<br />

Faust angelangt sind, dann stell dir die Frage: Mit welchem positiven<br />

Gefühl könnte ich meine Waagschalen ausbalancieren? Lass nun all diese<br />

angenehmen Empfindungen in deine linke, flache Hand fließen. Verstärke<br />

das positive Gefühl, gib ihm Farbe, Klang, Größe, Gewicht, Temperatur<br />

und alles, was dir noch dazu einfällt. Öffne deine Augen erst, wenn sich<br />

deine rechte Faust zu einer flachen Hand öffnet und wenn beide Hände<br />

gleich schwer und entspannt sind. Bring deine Hände zueinander, lege sie<br />

behutsam auf deinen Bauch und atme tief ein und aus. Jetzt bist du mit<br />

deinen Gefühlen im Gleichgewicht.“<br />

Tipp: Es ist ratsam den Kindern vorher zu erläutern, was Pessimismus und<br />

Optimismus bedeuten. Welche Wirkung sie auf uns haben, wie schnell<br />

wir aus der Balance geraten. Hierzu eignet sich das Bild der Waage, deren<br />

Schalen ausbalanciert werden müssen, besonders gut.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Emotionsregulation, Entspannung, Motivation (P3)<br />

eine Weichbodenmatte<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

Die Mutmurmel P3.17<br />

Übungsbeschreibung Der Spielleiter legt jedem Kind, das sich unsicher fühlt, eine dicke<br />

Murmel in die Hand und sagt: „Das ist eine Mutmurmel. Sie verleiht<br />

Kraft und Zuversicht. Steckt sie in eure Hosentasche und nehmt sie<br />

überall mit. Immer wenn ihr unsicher seid, dann greift nach eurer<br />

Mutmurmel. Haltet sie so lange fest gedrückt in eurer Hand, bis ihr sie<br />

murmeln hört: „Du kannst viel, du kannst laufen, du kannst sprechen, du<br />

kannst pfeifen, und du hast Freunde!“<br />

Tipp: Bitte erklären Sie den Kindern unbedingt den Unterschied zwischen<br />

unberechtigten (irrationalen) und berechtigten Ängsten, die<br />

überlebenswichtig sind. So empfindet ein Kind beispielsweise die<br />

berechtigte Vorsicht, einen fremden Menschen auf der Straße<br />

anzusprechen. Wenn die Kinder älter werden und so manche irrationale<br />

Angst verlieren, dann sollten sie die wichtige Entdeckung machen, dass<br />

sie die Mutmurmel nicht mehr benötigen. Nun kann sie in eine Schachtel<br />

zu Erinnerung gelegt werden.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Emotionsregulation (P3)<br />

große Murmeln<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

59


Sesam öffne dich! P3.18<br />

Übungsbeschreibung Ein Geheimnis zu haben ist spannend und verursacht ein freudiges<br />

Kribbeln im Bauch. Diese Spannung auszuhalten, ohne sie sofort mit<br />

jemanden zu teilen, fällt nicht nur Kindern schwer. Die Kinder sitzen im<br />

Kreis, in der Kreismitte steht eine kleine glitzernde Schatztruhe. Große<br />

Neugierde macht sich breit und jedes Kind möchte wissen, welcher<br />

Schatz darin verborgen ist. Die Spannung steigt. Nacheinander darf nun<br />

jedes Kind einen Blick in die Schatztruhe werden. Aber Achtung, alles ist<br />

streng geheim! Mit geheimnisvoller Miene gehen die Kinder auf ihren<br />

Platz zurück, bis auch das letzte Kind das Geheimnis kennt. Endlich auf<br />

das Kommando: „Sesam öffne dich!“ verraten alle laut rufend das<br />

Geheimnis.<br />

Tipp: Aus einem unscheinbaren Schuhkarton kann mit ein wenig<br />

Phantasie und viel Glitzer rasch eine wundervolle Schatztruhe entstehen.<br />

Sie könnte folgende Schätze enthalten: kleines Stofftier, glitzernder Stein,<br />

witziges Foto oder eine geheime Botschaft. Achten Sie darauf, dass die<br />

Spannung vor dem ersten Öffnen des Schatzkästchens einige Minuten<br />

anhält. Denn so lernen die Kinder, ihre Impulse zu kontrollieren.<br />

Besonders reizvoll ist das Schatzkästchen, wenn es mit einem Schlüssel<br />

verschlossen werden kann. Erzählen oder lesen Sie den Kinder das<br />

orientalische Märchen „Ali Baba und die 40 Räuber“ mit dem<br />

Zauberspruch „Sesam öffne dich!“ vor.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Emotionsregulation, Impulskontrolle (P3)<br />

kleine Schatztruhe mit Schätzen, z.B. glitzernder Stein, kleines Stofftier,<br />

witziges Foto, geheime Botschaft<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

60


Lasst uns alle... P3.19<br />

Übungsbeschreibung Alle Kinder gehen durch den Raum und wer immer Lust hat ruft: „Lasst<br />

uns alle (z.B.) Kängurus sein.“ Die Verhaltensvorgaben des Ansagers sind<br />

für alle verbindlich. Die anderen Kinder rufen „Au, jaaa!“ Sie hüpfen<br />

solange als Kängurus durch den Raum, bis ein anderes Kind einen neuen<br />

Spielvorschlag ausruft. Die aufeinander folgenden Vorschläge können<br />

auch als Geschichte verknüpft werden z.B. „Lasst uns alle Giraffen sein!“<br />

– „Lasst uns alle lange Hälse machen!“ – „Lasst uns alle an der<br />

Wasserstelle trinken!“ usw. Um ein chaotisches Dazwischenrufen zu<br />

vermeiden, gilt die Regel: Jedes Kind darf nur einmal einen Vorschlag<br />

machen. Dabei darf es kein anderes Kind unterbrechen oder seinen<br />

Vorschlag gleichzeitig mit einem anderen Kind ausrufen. Daher erklärt<br />

der Spielleiter: „Geht aufmerksam durch den Raum und beobachtet, ob<br />

eure Mitspieler jetzt einen Vorschlag ausrufen könnten.“<br />

Tipp: In diesem Spiel kann jedes Kind Einfluss auf den Spielverlauf nehmen<br />

und trainiert dabei seine Impulskontrolle. Damit die Kinder nicht zu rasch<br />

ihre Vorschläge einbringen, sollte der Spielleiter eine Mindestzeitvorgabe<br />

von ca. 20 Sekunden machen. Innerlich zählen die Kinder langsam bis 20<br />

und wählen dann geschickt den Zeitpunkt ihres Einsatzes.<br />

Variante: Eine andere Möglichkeit, um die Ausgewogenheit des<br />

Spielverlaufs zu garantieren: In der Raummitte steht ein Stuhl, auf den nur<br />

der Bestimmer, also das rufende Kind, steigen darf, um seinen Vorschlag zu<br />

verkünden.<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Emotionsregulation, Impulskontrolle (P3)<br />

evtl. 1 Stuhl<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

61


<strong>Phase</strong> 4<br />

62


Radlager P4.1<br />

Übungsbeschreibung Die Gruppe bildet zwei Stuhlkreise mit gleich vielen Stühlen – einen<br />

inneren und einen äußeren. Der äußere Stuhlkreis ist nach innen gerichtet,<br />

der innere nach außen, sodass immer ein Schüler des äußeren Stuhlkreises<br />

einem des inneren Stuhlkreises gegenüber sitzt. Die beiden gegenüber<br />

sitzenden Schüler haben nun die Aufgabe, in einer festgelegten Zeit<br />

miteinander über ein Gesprächsthema zu reden: Der Schüler des äußeren<br />

Stuhlkreises erzählt und der Schüler des inneren Stuhlkreises hört aktiv<br />

zu. Nach dem ersten Gespräch rücken alle Schüler des äußeren<br />

Stuhlkreises im Uhrzeigersinn einen Platz weiter, sodass sich neue<br />

Gesprächspartner gegenüber sitzen. Diese reden anschließend über ein<br />

neues Thema, wobei nun der Schüler des inneren Stuhlkreises erzählt und<br />

der des äußeren Stuhlkreises aktiv zuhört. Danach werden wieder die<br />

Plätze gewechselt usw. Die einzelnen Gespräche sind immer gleich lang<br />

(1 bis 2 min).<br />

Mögliche Gesprächsthemen:<br />

1. Was hast du am letzten Wochenende gemacht?<br />

2. Was gefällt dir in deiner Klasse, was stört dich in deiner Klasse?<br />

3. Was würdest du am liebsten tun, wenn du 1 Million Euro<br />

gewinnen würdest?<br />

4. Was machst du, wenn du von der Schule nach Hause kommst?<br />

In einer Abschlussrunde berichten die Schüler über ihre Erfahrungen.<br />

Material /<br />

Förderbereich Handlungsalternativen, Emotionssprache (P4, P1)<br />

Zielgruppe Klasse 3-4<br />

Literaturangabe<br />

Benner, T.: Cool bleiben statt zuschlagen! Bausteine zur<br />

Gewaltprävention 4.-8. Klasse. 2003. S.33.<br />

Das Sonnenbänkchen P4.2<br />

Übungsbeschreibung Drei nebeneinander stehende Stühle, auf deren Sitzfläche ein gelbes Tuch<br />

liegt, bilden das<br />

„Sonnenbänkchen“. Darauf nehmen drei Kinder Platz. „Auf dem<br />

Sonnenbänkchen könnt ihr ganz viel Kraft für den Tag tanken. Mehrere<br />

Kinder aus der Gruppe werden jedem von euch etwas Liebes ins Ohr<br />

flüstern. Genießt diese kleinen Komplimente und nehmt sie in euch auf.“<br />

Material<br />

gelbes Tuch<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Handlungsalternativen (P4)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Liebertz, C.: Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.162.<br />

63


Auf Kriegsfuß! P4.3<br />

Übungsbeschreibung Bei einem akuten Streit fungiert ein Handgroßer Schaumstoffball als<br />

„Schlichtball“: Nur wer den Schlichtball in der Hand hält, darf reden. Alle<br />

anderen Streithähne hören zu. Wer seine Meinung gesagt hat, reicht den<br />

Ball an den nächsten weiter. Die Kinder lernen so, wichtige<br />

Kommunikationsregeln einzuhalten.<br />

Material<br />

Bei länger anhaltenden Streitfällen und negativen Stimmungen sollten sie<br />

das „Kriegsbeil“ ausgraben. Ziehen sie demonstrativ einen Hammer aus<br />

Plastik hervor: „ So, nun reicht´s - ich beobachte schon seit Wochen, dass<br />

Lisa und Tim sich unentwegt hänseln und streiten. Für euch beide ist das<br />

Kriegsbeil jetzt ausgegraben. Seht zu, dass es ganz schnell und feierlich<br />

wieder begraben werden kann!“ Von nun an liegt das Kriegsbeil für alle<br />

sichtbar im Raum. Beide Streithähne müssen selbständig<br />

Problemlösungswege finden, um wieder ein positives Miteinander<br />

herzustellen, ob durch Gespräche, Spiele oder gemeinsame<br />

Unternehmungen. Wenn beide Kinder glauben, das Ziel erreicht zu haben,<br />

verkünden sie: „unser Kriegsbeil kann begraben werden.“ Nun feiern alle<br />

Kinder diese frohe Botschaft.<br />

Softball, Schaumstoffbeil<br />

Förderbereich Handlungsalternativen, Zielklärung (P4, P3)<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Liebertz, C.: Das Schatzbuch Ganzheitlichen Lernens: Grundlagen,<br />

Methoden und Spiele für eine zukunftsweisende Erziehung. 1. Auflage,<br />

1999 Don Bosco Verlag, München. S.164.<br />

Rollenspiel: Die Zauberhand P4.4<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder spielen kleine Szenen aus dem Alltag, in denen ein Kind<br />

bedrängt, bedroht oder geärgert wird.<br />

Die Szenen enden mit dem Einsatz der Zauberhand: Das bedrohte Kind<br />

zieht eine Zauberhand aus der Tasche und ruft „Stopp“.<br />

Die anderen Kinder reagieren auf das „Stopp“ und hören auf.<br />

Die Kinder beschreiben in einem anschließenden Gespräch die Situation,<br />

in der ein Kind das Recht hat, „Stopp“ zu rufen und die Zauberhand<br />

einzusetzen: Wenn es sich bedroht fühlt und Angst bekommt. Die<br />

Voraussetzung ist, dass das Kind nicht selbst die anderen provoziert hat.<br />

Material<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

die Zauberhand (aus Pappe oder als Handschuh)<br />

Handlungsalternativen, Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Entschlüsselung &<br />

Interpretation sozialer Hinweisreize (P4, P1, P2)<br />

Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 55.<br />

64


Verhaltenstraining: Wenn jemand stopp sagt, bleibe ich weg P4.5<br />

Übungsbeschreibung Die Klasse wird in zwei Gruppen geteilt. Die Kinder stellen sich in zwei<br />

Reihen gegenüber auf. Der Abstand sollte 5-6 Meter betragen.<br />

Ein Kind läuft in einer bestimmten Körperhaltung (wie angesagt - z.B.<br />

langsam und mit nettem Gesichtsausdruck oder wütend und aggressiv) auf<br />

seinen Gegenüber in der anderen Reihe zu. Sobald das andere Kind sich<br />

nicht mehr wohl fühlt ruft es laut „Stopp“ und zeigt seine Stopp-Hand.<br />

Das andere Kind muss sofort stehen bleiben. Beide sollen die Situation<br />

einen Moment auf sich wirken lassen (Augenkontakt).<br />

Danach geht das Kind, das sich genähert hat auf seine Ausgangsposition<br />

zurück und das nächste Paar ist an der Reihe.<br />

Material<br />

Stopp-Hände<br />

Förderbereich Handlungsalternativen, Selbst-/ Fremdwahrnehmung (P4, P1)<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 60.<br />

Malen zu Musik P4.6<br />

Übungsbeschreibung Die Schüler erhalten ein großes Blatt Papier.<br />

Nacheinander werden verschiedene Musikstücke vorgespielt. Die Kinder<br />

lassen die Musik zunächst auf sich wirken. Der Lehrer gibt dazu anfangs<br />

eine Anleitung: „Schließe die Augen. Was siehst du in deinem Kopf,<br />

wenn du die Musik hörst? ...“<br />

Im nächsten Schritt bringen die Schüler die Musik auf das Papier.<br />

Am Ende sucht sich jedes Kind eines seiner Bilder aus und äußert sich<br />

dazu.<br />

Beachte: Es sollten nicht mehr als sechs Musikstücke gespielt werden.<br />

Wasserfarben eignen sich am besten, weil sie das Schwingen und<br />

großzügige Malen besonders gut ermöglichen.<br />

Material<br />

Musik, DIN A3-Papier, Malutensilien<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Selbst-/ Fremdwahrnehmung (P4)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 64.<br />

65


Standpunkte P4.7<br />

Übungsbeschreibung Die Schüler bilden einen Stuhlkreis. Vier Stühle werden so in die Mitte<br />

des Raumes gestellt, dass jeder der Stühle zu einer anderen Wand zeigt<br />

(Rückenlehne an Rückenlehne). Vier Freiwillige nehmen auf den Stühlen<br />

Platz. Die vier werden gebeten, weder nach rechts noch nach links zu<br />

schauen und dann nacheinander zu schildern, was sie sehen. Die<br />

restlichen Schüler sind Beobachter.<br />

Fragen für die Beobachter:<br />

- Was haben die einzelnen Schüler beschrieben?<br />

- Wer von diesen Schülern hat den gesamten Klassenraum<br />

beschrieben?<br />

- Wen müsste ich fragen, wenn ich wissen wollte, wie es in eurem<br />

Klassenraum aussieht?<br />

- Kennt ihr eigene Erlebnisse, wo ihr euch nicht darüber einigen<br />

konntet, wer die richtige Sichtweise hatte?<br />

Variante: Die Übung kann auch mit zwei Stühlen und entsprechend nur<br />

zwei Blickrichtungen durchgeführt werden.<br />

Material<br />

Dekoration für die Wetterecken<br />

Förderbereich Kognitive Perspektivübernahme, Aufmerksamkeitsförderung (P4, P1)<br />

Zielgruppe Klasse 2 – 4<br />

Literaturangabe<br />

Benner, T.: Cool bleiben statt zuschlagen! Bausteine zur<br />

Gewaltprävention 4.-8. Klasse. 2003. S.36.<br />

Mein schlimmstes Schimpfwort sage ich nur leise P4.8<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen im Kreis.<br />

Jedes Kind soll sich ein Schimpfwort überlegen. Es sollte ein<br />

Schimpfwort sein, welches das betreffende Kind besonders schlimm<br />

findet; ein Schimpfwort, das ihm besonders weh tut.<br />

Um eine ernsthafte Auseinandersetzung zu ermöglichen, wird vereinbar,<br />

dass niemand über die genannten Wörter lachen darf.<br />

Da geflüsterte Worte bewusster gesprochen werden, wird das<br />

Schimpfwort nur leise gesagt.<br />

Der Lehrer schreibt das genannte Wort auf ein Blatt Papier.<br />

Am Schluss wird das Papier aus dem Klassenraum verbannt.<br />

Material<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Ein großes Blatt Papier<br />

Handlungsalternativen, Emotionsregulation, Emotionssprache (P4, P2,<br />

P1)<br />

Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002):<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 65.<br />

66


Wutlied: Wenn ich manchmal wütend bin P4.9<br />

Übungsbeschreibung Gemeinsam lernt die Klasse das Wutlied kennen und singt es zusammen.<br />

Das Thema Wut kann somit ritualisiert und jederzeit schnell wieder<br />

aufgegriffen werden. Des Weiteren bringt das Lied den<br />

gemeinschaftlichen Charakter der Thematik zum Ausdruck.<br />

Beachte: Zum Thema Wut gibt es eine Vielzahl an Liedern und Texten,<br />

die sich für eine derartige Ritualisierung eignen, z.B.:<br />

- „Wenn ich glücklich bin“, Text und Melodie: Klaus W. Hoffmann,<br />

Quartett Lieder heute, Ernst Klett Schulbuchverlag, GmbH,<br />

Stuttgart 1974, S. 75.<br />

- „Lass doch den Kopf nicht hängen“, Text: Jürgen Schöntges,<br />

Quartett Lieder heute, Ernst Klett Schulbuchverlag GmbH,<br />

Stuttgart 1974, S. 74.<br />

Material<br />

Liedtext mit Noten<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Emotionsregulationsstrategien (P4)<br />

Kindergarten und Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002):<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 85-86.<br />

Schimpfwörter tun weh - wie reagiere ich? P4.10<br />

Übungsbeschreibung Nacheinander nennen die Kinder ein besonders schlimmes Schimpfwort,<br />

das sachlich besprochen und geklärt wird. Dabei kann das Gespräch wie<br />

folgt ablaufen:<br />

Hurensohn - was ist das? Trifft es auf ein Kind in der Klasse zu? Nein?<br />

Dann sagt der Beschimpfer die Unwahrheit. Dann interessiert es mich<br />

auch nicht.<br />

Gemeinsam werden die Reaktionen auf Provokationen allgemein bzw.<br />

Schimpfwörter gesammelt. Wie kann ich reagieren? Wie verhalte ich<br />

mich, dass es mir gut geht?<br />

Vom Lehrer werden die Wörter auf Karten geschrieben. Diese werden<br />

aufbewahrt und am Ende des Tages gemeinsam vernichtet.<br />

Material<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Wortkarten für die Schimpfwörter<br />

Problemlösungsstrategien, Selbstwahrnehmung,<br />

Emotionsregulationsstrategien (P4, P1, P3)<br />

Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002):<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 90.<br />

67


Vernichten von Schimpfwörtern P4.11<br />

Übungsbeschreibung<br />

Jeder Schüler erhält „sein“ Schimpfwort, zerreißt es und wirft es weg.<br />

Damit werden alle Schimpfwörter symbolisch aus der Klasse verbannt.<br />

Material<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Schimpfwortkarten, die zuvor mit den Kindern erstellt wurden<br />

Handlungsalternativen, Selbstwahrnehmung (P4)<br />

Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002):<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 96.<br />

Ohne Schimpfwörter sage ich es so P4.12<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen im Kreis. Der Lehrer und ein Kind, das vorher<br />

eingeweiht wurde, spielen mehrere Szenen aus dem Schulalltag vor (s.<br />

Kopiervorlage).<br />

Die Szenen werden einmal mit aggressiver Stimme und Inhalt vorgespielt,<br />

und ein weiteres Mal wird die inhaltlich gleiche Aussage mit freundlicher,<br />

bestimmter Stimme vorgetragen.<br />

Als Lehrer sollte man dabei immer ein Kind spielen.<br />

Nach jeder Szene wird besprochen, wie sie auf die Kinder gewirkt hat.<br />

Dabei sollten folgende Frage angesprochen werden:<br />

• Bei welcher Anrede fühlt ihr Euch besser?<br />

• Wie kommt man eher ans Ziel?<br />

• Wie geht eine Situation weiter, in der aggressiv miteinander<br />

gesprochen wird?<br />

• Wie endet eine Szene, in der eine Forderung freundlich, aber<br />

bestimmt geäußert wird?<br />

Beachte: In Klassen, in denen ein gutes Klima herrscht, können Kinder<br />

auch unvorbereitet von dem Lehrer mit den Szenen konfrontiert werden.<br />

Dabei muss jedoch deutlich werden, dass es sich um gespielte Szenen<br />

handelt und der Inhalt nichts mit den betreffenden Schülern zu tun hat.<br />

Ein weiterer Schritt kann ein Nachspielen dieser oder ergänzender Szenen<br />

sein, in denen die Kinder das freundlich bestimmte Auftreten und Äußern<br />

üben können. Im Schulalltag passieren jeden Tag mehrere solcher Szenen.<br />

Diese kann man immer wieder aufgreifen und sofort umsetzen lassen,<br />

sodass die Kinder nach einiger Zeit ein Gespür für die Art der<br />

Formulierung bekommen.<br />

Material<br />

Kopiervorlage: Ohne Schimpfwörter sage ich es so<br />

Förderbereich Handlungsalternativen, Emotionsausdruck (P4, P1)<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Grundschule<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002):<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 68.<br />

68


Verhaltenstraining: Ich sage Stopp! P4.13<br />

Übungsbeschreibung Zunächst wird festgelegt, wie das Stoppzeichen gegeben wird: eine oder<br />

beide Hände abwehrend nach vorne halten, gerade stehen, laut „Stopp“<br />

sagen usw.<br />

Die Klasse wird in zwei Gruppen geteilt. Es werden zwei Reihen gebildet.<br />

Jeweils zwei Kinder stehen sich im Abstand von etwa 6 Metern<br />

gegenüber.<br />

Der Lehrer gibt für jedes Paar folgende Aktionsanweisungen vor:<br />

„Gehe mit/ ohne Blickkontakt, langsam/schnell, hektisch/cool,<br />

aggressiv/freundlich, mit bösem/lächelnden Gesicht… auf deinen Partner<br />

zu.“<br />

Einer der beiden läuft langsam in einer vorgegebenen Körperhaltung auf<br />

das andere Kind zu. Sobald das stehende Kind deutlich „Stopp“ sagt, und<br />

dazu eine klare Geste macht, bleibt das Kind sofort stehen.<br />

Die stehenden Kinder sollen in dem Moment „Stopp“ sagen, wenn sie das<br />

Gefühl haben, dass sie einen für sie noch angenehmen Abstand zum<br />

Gegenüber haben. Beide sollen die Situation einen Moment auf sich<br />

wirken lassen (Augenkontakt).<br />

Danach geht das Kind, das sich bewegte, wieder in seine<br />

Ausgangsposition zurück und das nächste Paar ist an der Reihe.<br />

Material /<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe Klasse 4<br />

Literaturangabe<br />

Handlungsalternativen, Selbst-/ Fremdwahrnehmung, Entschlüsselung &<br />

Interpretation sozialer Hinweisreize (P4, P1, P2)<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002):<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 109.<br />

69


Loben und Schimpfen P4.14<br />

Übungsbeschreibung Beim Loben kommt jedes Kind einmal an die Reihe. Die anderen müssen<br />

sich etwas einfallen lassen, was der jenige besonders gut kann oder eine<br />

positive Eigenschaft an ihm finden.<br />

Danach werden von der ganzen Gruppe gemeinsam Schimpfwörter<br />

gesammelt und dann die folgenden Fragen besprochen:<br />

- Was bedeuten diese Wörter eigentlich?<br />

- Wann benutzt du sie?<br />

- Wie fühlst du dich, wenn du dieses Wort zu jemand anderem<br />

sagst?<br />

- Wie fühlst du dich, wenn ein anderer dich so nennt?<br />

- Was sind für dich besonders schlimme Schimpfwörter, welche<br />

sind weniger schlimm?<br />

- Empfinden alle dieselben Schimpfwörter als besonders schlimm?<br />

Material /<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Problemlösestrategien, Handlungsalternativen (P4)<br />

Klasse 4 (modifiziert auch Kindergarten)<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002):<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 124.<br />

Wer bekommt was? P4.15<br />

Übungsbeschreibung Jeweils zwei Kinder setzten sich gegenüber und erhalten eine Serviette,<br />

auf der ein Keks liegt. Sie dürfen den Keks noch nicht anfassen.<br />

Den Kindern wird gesagt, dass der Lehrer ihnen Kekse geben will. Dabei<br />

gibt es jedoch ein Problem: es gibt nur einen Keks für je zwei Kinder.<br />

Folgende Regel wird erklärt: „Den Keks könnt ihr nur bekommen, wenn<br />

euer Partner ihn euch gibt. Ihr dürft ihn nicht einfach selbst nehmen.“<br />

Nun können die Paare beginnen. Die Kinder können unterschiedlich<br />

reagieren. Das Kind, das einen Keks erhält kann:<br />

- Den Keks sofort aufessen<br />

- den Keks nehmen, halbieren und eine Hälfte an das Kind<br />

zurückgeben, das ihm den Keks gegeben hat.<br />

- Den Keks nach langwierigen Verhandlungen zurückgeben.<br />

Sobald sich alle Kinder einigen konnten, erhalten sie überraschend einen<br />

zweiten Keks. Auch diesen Keks gilt es nach denselben Regeln zu<br />

verteilen.<br />

In einer anschließenden Reflexion werden folgende Fragen geklärt:<br />

- wie konntet ihr euch einigen?<br />

- Wie habt ihr das Problem gelöst?<br />

Material<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe Klasse 3 – 4<br />

Literaturangabe<br />

für jedes Kind einen Keks, Servietten.<br />

Problemlösestrategien, Empathiefähigkeit, kognitive<br />

Perspektivübernahme, Zielklärung, Handlungskonsequenzen (P4, P3)<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002):<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 113.<br />

70


Rollenspiele: Ich habe ein Problem… P4.16<br />

Übungsbeschreibung In Partnerarbeit stellen die Schüler jeweils eine Streitsituation im<br />

Rollenspiel dar.<br />

Mit Hilfe ihres Leporellos führen sie ein entsprechendes<br />

Problemgespräch.<br />

Die Schüler achten dabei auf die genaue Einhaltung der<br />

Gesprächsschritte. Gemeinsam kommen sie zu einer Lösung, die für beide<br />

Konfliktparteien akzeptabel ist.<br />

Anschließend werden die Rollen getauscht und der andere beginnt das<br />

Problemgespräch.<br />

Zur Präsentation und Ergebnissicherung spielen einzelne Paare ihre<br />

Streitsituationen mit Problemgespräch vor.<br />

Zum Abschluss werden folgende Fragen geklärt:<br />

- Habt ihr Lösungen für euren Streit gefunden, oder gab es<br />

Probleme?<br />

- Wie habt ihr euch während des Gespräches gefühlt?<br />

- Könnt ihr euch vorstellen, das Gespräch in Zukunft zu verwenden?<br />

Kann es euch eine Hilfe sein?<br />

Material<br />

Kopiervorlage: Streitsituationen zum Rollenspiel<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Problemlösestrategien, Handlungsalternativen (P4)<br />

Klasse 4 (modifiziert auch Kindergarten)<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002):<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 124.<br />

71


Der Friedenstisch P4.17<br />

Übungsbeschreibung Ein Laken oder eine Tischdecke wird in die Mitte der Kreisrunde gelegt<br />

und den Kindern als „unser Friedenstisch“ vorgestellt. Die Kinder sollen<br />

vorab überlegen, welche Forman von Streitigkeiten oder Konflikten es<br />

gibt. Zu Beginn kann die Lehrerin oder Erzieherin selbst einige Konflikte<br />

vortragen. Die Kinder könnten zum Beispiel gefragt werden: wie fühlt<br />

man sich, wenn man mit jemandem streitet? Was kann dann alles<br />

passieren?<br />

Ein Spielzeug wird in die Mitte des Tuches gelegt.<br />

Die Kinder sollen sich jetzt vorstellen, dass zwei aus der Gruppe<br />

gleichzeitig mit dem Spielzeug spielen wollen. Dann werden sie dazu<br />

befragt, welche Lösungen ihnen für das Problem einfallen. Keiner von<br />

beiden darf das Spielzeug nehmen, bevor nicht eine gemeinsame Lösung<br />

erzielt worden ist.<br />

Nach der Diskussion wird das Tuch bemalt und jedes Kind schreibt seinen<br />

Namen darauf. Wenn in Zukunft irgendwelche Streitigkeiten entstehen,<br />

kann das Tuch wiederum als Friedenstisch eingesetzt werden.<br />

Material<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Laken oder Tischdecke, beliebtes Spielzeug, Filzstifte<br />

Zielklärung, Problemlösungsstrategien, Bewertung der<br />

Lösungsmöglichkeiten (P4)<br />

Klasse 2 – 4 (vereinfacht auch für Kindergarten)<br />

Lisner, S.: Arbeitsmappe: Der wütende Willi. Gefühle erkunden und<br />

Aggressionen abbauen. Verlag an der Ruhr 1996. S.34.<br />

Die Wundertüten zu Langeweile P4.18<br />

Übungsbeschreibung Jedes Kind erhält von der Leiterin eine vorbereitete Wundertüte und fünf<br />

kleine Zettel. Es werden Paare gebildet. Jedes Kind stellt an seinen<br />

Partner die Frage: „Was machst du, wenn dir langweilig ist?“<br />

Der Partner antwortet und der Fragende schreibt die Antworten auf die<br />

Zettel und füllt damit seine Wundertüte. Danach findet ein Wechsel statt<br />

und das andere Kind wiederholt das Obengenannte. Zum Schluss hat<br />

jedes Kind eine gefüllte Wundertüte in der Hand.<br />

Variante: Im Anschluss stellt die Lehrerin einen Karton mit zwei<br />

getrennten Kammern in die Mitte des Kreises. Jedes Kind kann nun seine<br />

beschriebenen Zettel nach Aktivität und Passivität ordnen und in den<br />

Karton legen. Nachdem ein Kind seine Zettel geordnet hat, nimmt es sie<br />

wieder aus dem Karton und legt sie zurück in die Wundertüte. Danach<br />

ordnen das nächste Kind seine Zettel. Wundertüten können mit nach<br />

Hause genommen werden.<br />

Problemlösungsstrategien, Handlungsalternativen, Selbstwahrnehmung<br />

Förderbereich<br />

(P4, P1)<br />

Material<br />

Zielgruppe Klasse 3 – 4<br />

Literaturangabe<br />

Wundertüten, Zettel, Stifte, Karton<br />

Das kleine ich bin Ich. Projekt zur Sucht- und Gewaltprävention für<br />

Grundschulen. S. 39.<br />

72


Kreisgespräch zum Thema Liebe P4.19<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder sitzen im Kreis. Die Lehrerin legt ein Plakat in die Kreismitte<br />

auf dem folgende Satzanfänge stehen:<br />

- Ich mag an dir...<br />

- Ich finde es toll...<br />

- Super an dir ist...<br />

- Du bist so klasse, wenn du...<br />

- Mir gefällt, wenn du...<br />

- Cool an dir ist...<br />

- Es ist so schön, wenn du..<br />

Ein Kind setzt sich etwas in den Vordergrund des Kreises. Es läßt sich von<br />

den anderen Kindern, unter Benutzung der oben stehenden Satzanfänge,<br />

etwas Positives über seine Person sagen. Jedes Kind kommt einmal an die<br />

Reihe. Die Kinder werden aufgefordert, wenn sie das betreffende Kind<br />

ansprechen, mit ihm in Blickkontakt zu treten.<br />

Anmerkung: Die Lehrerin ermuntert die Kinder, nachzudenken, wenn über<br />

ein Kind nichts Positives gesagt werden kann, z.B. bei neuen Kindern oder<br />

auch weniger beliebten Kindern in der Klasse. Möglich ist es auch,<br />

gemeinsam mit den Kindern positive Seiten herauszuarbeiten, auch<br />

Umdeutungen zu verwenden – z.B. bei einem stillen Kind könnte man<br />

sagen: „Der X strahlt eine Ruhe aus“ Bei einem unruhigen Kind könnte<br />

man sagen: „Die Y ist voller Leben.“<br />

Handlungsalternativen, Fremdwahrnehmung, Selbstwahrnehmung,<br />

Förderbereich Emotionssprache, Reduzierung der Feindlichkeitswahrnehmung (P4, P1,<br />

P2)<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Plakat mit Satzanfängen<br />

Grundschule<br />

Das kleine ich bin Ich. Projekt zur Sucht- und Gewaltprävention für<br />

Grundschulen. S. 33.<br />

Rübenziehen P4.20<br />

Übungsbeschreibung Die Kinder bilden zwei Mannschaften. Eine Mannschaft liegt im Kreis<br />

und hält sich an den Händen. Die Andere Mannschaft muss versuchen die<br />

Liegenden so schnell wie möglich aus dem Kreis zu ziehen. Eine<br />

Taktikabsprache kann helfen!<br />

Problemlösungsstrategien, Zielklärung, Fremdwahrnehmung,<br />

Förderbereich<br />

Emotionsregulation (P4, P3, P1)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Hoffmann, A.: „Tuchfühlung“ - Ringen und Kämpfen im Sportunterricht.<br />

S. 4.<br />

73


Seitenwechsel P4.21<br />

Übungsbeschreibung Es werden zwei Mannschaften gebildet. Die Mannschaften stehen sich im<br />

Raum gegenüber und versuchen auf das Startzeichen hin, die Seiten zu<br />

wechseln. Die Gegner dürfen behindert werden (festhalten, Weg<br />

versperren etc.). Gewonnen hat die Mannschaft, welche zuerst komplett<br />

die gegnerische Seite erreicht hat.<br />

Im Anschluss werden den Schülern Fragen zur Körperwahrnehmung<br />

gestellt.<br />

Problemlösungsstrategien, Somatische Marker, Handlungskonsequenzen,<br />

Förderbereich Handlungsalternativen, Bewertung der Lösungsmöglichkeiten (P4, P2, P4,<br />

P5)<br />

Material /<br />

Zielgruppe Klasse 3 – 4<br />

Literaturangabe<br />

Hoffmann, A.: „Tuchfühlung“ - Ringen und Kämpfen im Sportunterricht.<br />

S. 4.<br />

Lebendiges Gefängnis P4.22<br />

Übungsbeschreibung Vier Partner stellen sich ganz eng um einen Partner auf und schließen ihn<br />

ein. Sie bilden ein lebendiges Gefängnis. Der Eingeschlossene muss<br />

versuchen, aus diesem Gefängnis auszubrechen, ohne dass die Mauern<br />

einstürzen, d.h. Ohne dass die vier anderen umfallen.<br />

Im Anschluss werden den Schülern zu ihrer Körperwahrnehmung Fragen<br />

gestellt.<br />

Problemlösungsstrategien, Emotionsregulation Selbst-/<br />

Förderbereich Fremdwahrnehmung, Handlungsalternativen, Somatische Marker (P4, P3,<br />

P1, P2)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Grundschule<br />

Literaturangabe Dörseln, G.: Judo. S. 5.<br />

74


Platz für Gefühle: Zauberburg P4.23<br />

Übungsbeschreibung 2-4 Kinder gehen aus dem Raum. Die anderen sitzen im Kreis, haken die<br />

Arme unter und bilden eine Burg mit dicken und festen Mauern. Sie<br />

vereinbaren eine sanfte Berührung als Zauberschlüssel um in die Burg zu<br />

kommen: Kitzeln am Ohr, sanfte Reibung an der Schläfe usw. Die<br />

anderen werden herein gerufen. Sie probieren alle sanften Berührungen<br />

aus um in die Burg zu kommen. Wer die Zauberberührung findet, darf<br />

schnell in die Burg. Die anderen müssen es weiter versuchen, bis alle drin<br />

sind.<br />

Problemlösungsstrategien, Entschlüsselung & Interpretation sozialer<br />

Förderbereich Hinweisreize, Fremdwahrnehmung, Emotionssprache, Empathie (P4, P2,<br />

P1). Auch Kontaktaufnahme und Förderung der Gruppe<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 24<br />

Streiten: Streitspiel P4.24<br />

Übungsbeschreibung 1. Runde: Immer zwei Kinder arbeiten zusammen. Sie verständigen sich<br />

auf einen Streit, der beiden bekannt ist (sie haben ihn so oder ähnlich<br />

schon einmal erlebt). Nun überlegen sie, wie bei ihrem Streit die<br />

folgenden drei <strong>Phase</strong>n verliefen: Anfang, Höhepunkt und Ende.<br />

2. Runde: Jetzt wird der gleiche Streit mit vertauschten Rollen vor<br />

Publikum aufgeführt. Die Zuschauer achten auf die Unterschiede zum<br />

“Orginalstreit”, sofern sie ihn kennen. Wichtig ist also, unmittelbar nach<br />

dem Rollenspiel darüber zu reden.<br />

3. Runde: Zuletzt wird der Streit noch mal gezeigt, diesmal aber mit<br />

einem anderen Ausgang, als den zuerst gezeigten.<br />

In einem Abschlussgespräch kann es darum gehen, ob die “alternative<br />

Lösungen” realistisch sind. Warum sind sie so selten, was ist so schwer<br />

daran?<br />

Problemlösungsstrategien, Handlungsalternativen,<br />

Förderbereich<br />

Handlungskonsequenzen (P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe Klasse 4 (modifiziert auch für Kindergarten und Klasse 1 – 3)<br />

Literaturangabe Krabel, J.: MÜSSEN JUNGEN AGGRESSIV SEIN? (1998), S. 45.<br />

75


Gesprächsrunden P4.25<br />

Übungsbeschreibung Die Gruppe wird in so viele Kleingruppen geteilt, wie Teilnehmer<br />

vorhanden sind. In den Gesprächsgruppen haben die Teilnehmer die<br />

Möglichkeit, von persönlichen Konflikten und Problemen zu erzählen.<br />

Außerdem können hier aktuelle Konflikte geklärt und besprochen werden.<br />

Die Gruppe sollte unter Hilfestellung des Lehrers miteinander<br />

konstruktive Lösungsmöglichkeiten erarbeiten. Der Lehrer sollte die<br />

Gesprächsbeiträge oder ein geschildertes Verhalten nicht bewerten,<br />

sondern als Moderator für einen geordneten Gesprächsablauf sorgen.<br />

Zudem kann er mittels Gesprächsführung die Teilnehmer in einen<br />

Denkprozess hineinführen, durch den sie ihr eigenes Verhalten<br />

reflektieren.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Literaturangabe<br />

Problemlösungsstrategien, Handlungsalternativen (P4)<br />

Grundschule<br />

Benner, T.: Cool bleiben statt zuschlagen! Bausteine zur<br />

Gewaltprävention 4.-8. Klasse. 2003. S.31.<br />

Schimpfwörterwettbewerb, um aufgestaute Wut abzulassen P4.26<br />

Übungsbeschreibung Gut in Augenblicken, in denen aufgeheizte Stimmung herrscht bzw. man<br />

Lust hat, lauthals zu fluchen und Schimpfwörter zu schreien<br />

Dann ist es Zeit für den Schimpf-Wettbewerb der ausgefallensten<br />

Schimpfwörter z.B. schimmeliger Pudding, stinkender Nasenbär,<br />

klebriger Schneckenschleim, alte Bananenschale. Die Kreativität der<br />

Kinder kennt hier keine Grenzen<br />

Tipp: Eine Jury – bestehend aus Kindern und/oder dem Spielleiter - trägt<br />

die Ergebnisse zusammen und verkündet nach kurzer Beratungszeit den<br />

Gewinner. Es ist ratsam, respektlose Schimpfworte von vornherein zu<br />

verbieten. Wie? Siehe Spiel „Die Waschmaschine Clementine“<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Handlungsalternativen (P4)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Aus: Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

76


Igel-Geburtstag P4.27<br />

Übungsbeschreibung Vorstellen der Igelgeschichte, die durch ein Bild illustriert werden kann.<br />

Sinngemäß wird erzählt, dass ein Freund von Igor Igel seinen Geburtstag<br />

feiert und viele Igelkinder eingeladen hat. Igor ist als einziger nicht<br />

eingeladen. Danach: 2 Stühle im Raum mit jeweils einem Schild<br />

„Nachdenkstuhl“ bzw. „Lösungsstuhl“ aufstellen (à veranschaulicht<br />

Trennung von Problem und Lösung). Es wir erklärt, dass erst einmal<br />

nachgedacht werden muss (hier: auf dem Nachdenkstuhl), bevor das<br />

Problem gelöst werden kann (hier: auf dem Lösungsstuhl). Die<br />

Problemanalyse auf dem Nachdenkstuhl umfasst Fragen zu Ursachen und<br />

Begleitumständen für das Entstehen und die Aufrechterhaltung des<br />

problematischen Zustandes (z.B.: was ist passiert?, wie fühlt sich Igor<br />

jetzt?, wie würdest du dich fühlen?, was hätte Igor besser machen<br />

können?, ist dir etwas Ähnliches auch schon passiert?). Zur Beantwortung<br />

dieser Fragen sollen die Kinder jeweils auf dem Nachdenkstuhl Platz<br />

nehmen.<br />

Am Ende der Problemanalyse sollte die Einsicht stehen, dass zur<br />

effektiven Lösung eines Problems erst einmal innegehalten und<br />

nachgedacht werden muss.<br />

Nach dieser gemeinsamen Aufgabe sollte die Einzelarbeit auf dem<br />

Lösungsstuhl begonnen werden. Auf die Frage: „Was kann Igor jetzt<br />

tun?“ sollen auf dem Lösungsstuhl möglichst viele Handlungsalternativen<br />

von den Kindern erarbeitet werden. Dabei sollte auf eine Wertung der<br />

Lösungen verzichtet werden. Ziel ist es, herauszustellen, dass es mehr als<br />

eine Lösungsmöglichkeit gibt und dass jede Person die Möglichkeit hat,<br />

sich zwischen mehreren Alternativen zu entscheiden.<br />

Förderbereich<br />

Weitere Themen: Igor muss aufräumen, obwohl seine Lieblingssendung<br />

im Fernsehen kommt; Igor hat seine Eltern im Kaufhaus verloren.<br />

Problemlösungsstrategien (P4)<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe<br />

Aus: Burow/Aßhauer/Hanewinkel: Fit und stark fürs Leben<br />

77


Der weise Flaschengeist P4.28<br />

Übungsbeschreibung Einleitung: wer kennt ihn nicht, den weisen Flaschengeist aus dem<br />

Märchen, der jeden Wunsch erfüllen kann?!<br />

• Die Kinder sitzen im Kreis auf der Erde; beim Flaschedrehen geht´s<br />

diesmal um Gefühle<br />

• Die in der Mitte liegende Flasche wird kräftig gedreht, wenn sie<br />

ausgedreht hat, zeigt der Flaschenhals auf ein Kind<br />

• Der Spielleiter erklärt mit tiefer, wohliger Stimme: „ Öffne den<br />

Korken und befreie mich aus der Flasche. Danke! Ich bin der große,<br />

weise Flaschengeist. Ich mach mich breit in deinem kleinen Herzen.<br />

Jetzt kannst du mir alles erzählen, was dich froh oder traurig macht.<br />

Nun sag mir, wie fühlst du dich jetzt?“<br />

• Das Kind beschreibt sein augenblickliches Gefühl<br />

• Immer antwortet der Flaschengeist: „Oh, das kann ich sehr gut<br />

nachfühlen!“<br />

• Beschreibt das Kind ein positives Gefühl, dann antwortet er immer:<br />

„Dann lass uns dafür sorgen, dass dein Gefühl ganz lange bei uns<br />

bleibt!“<br />

• Sagt das Kind z.B. etwas Trauriges, dann hakt der Geist nach und<br />

fragt: „Nun sag uns doch warum du dich so fühlst, vielleicht können<br />

wir dir helfen.“<br />

Variante: Wenn die Kinder das Spiel gut kennen, ist es möglich, dass sie<br />

alle die Rolle des Flaschengeists übernehmen, seine Worte sprechen und<br />

nach Lösungen suchen<br />

Förderbereich<br />

Material<br />

Zielgruppe<br />

Empathiefähigkeit, Problemlösestrategien, Emotionssprache (P4)<br />

1 leere Flasche mit Korken<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

78


Das doppelte Lottchen P4.29<br />

Übungsbeschreibung Zwei Kinder sitzen mit den Rücken aneinander gelehnt auf der Erde. Nach<br />

dem Startkommando des Spielleiters versucht jedes Doppelte Lottchen<br />

sich gemeinsam vorwärts zu bewegen und dabei so weit wie möglich zu<br />

kommen, ohne seine Rücken-an-Rücken-Haltung je aufzugeben. Gar nicht<br />

leicht, aber lustig und dabei vertrauensbildend, denn jeder Mitspieler muss<br />

sich auf seinen Partner einstimmen und verlassen können. Nur so kann das<br />

Doppelte Lottchen weit kommen.<br />

Tipp: Nach kurzer Übungsphase markiert der Spielleiter eine Zielgerade<br />

und legt die Spielregel fest: Die Paare, die auch nur kurz ihre Rücken-an-<br />

Rücken-Haltung aufgeben, scheiden aus. Es ist ratsam, zwei<br />

Hilfsschiedsrichter zu bestimmen, um alle fehlerhaften Paare<br />

auszumachen.<br />

Variante: Beim schweigenden Doppelten Lottchen brauchen die Kinder<br />

viel Einfühlungsvermögen, denn jetzt herrscht Redeverbot! Übrigens: Poan-Po<br />

können sich die Paare auch bewegen.<br />

Förderbereich<br />

Material /<br />

Zielgruppe<br />

Empathiefähigkeit, Kooperation (P4)<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

79


<strong>Phase</strong> 5<br />

80


Wut-Plakat: Ich und meine Wut P5.1<br />

Übungsbeschreibung Zunächst werden mit der Klasse Fragen besprochen, die anschließend auf<br />

dem Plakat beantwortet werden: Was macht mich wütend?<br />

Wie bin ich bisher mit meiner Wut umgegangen?<br />

Wie gehe ich zukünftig mit ihr um?<br />

Wie wirke ich auf andere, wenn ich wütend bin?<br />

Jeder Schüler gestaltet sein eigenes Plakat:<br />

In der Mitte des Plakates wird mit Tonpapier oder Farbe ein<br />

ungleichmäßiger roter Stern gestaltet. In den Stern schreibt der Schüler,<br />

was ihn wütend macht.<br />

In die Sprechblasen schreibt der Schüler, was er in Wutsituationen macht.<br />

Das kann sowohl destruktiv als auch konstruktiv sein.<br />

Die Sprechblasen werden um den Stern herum gelegt.<br />

Der Schüler entscheidet nun, welche seiner Reaktionsmuster er gut findet<br />

und beibehalten möchte und welche er schlecht findet und besser<br />

vermeiden will. Die Sprechblasen mit den „schlechten“ Reaktionen<br />

werden mit der beschrifteten Seite auf das Plakat geklebt, sodass man sie<br />

nicht mehr lesen kann.<br />

Die Plakate werden im Klassenzimmer aufgehängt, damit alle Schüler die<br />

Wut der anderen kennen lernen und in Zukunft berücksichtigen können.<br />

ein weißes DIN A3- Blatt für jedes Kind, rotes Tonpapier oder rote Farbe,<br />

Material<br />

Kopiervorlage Sprechblasen, Schere, Kleber, Buntstifte<br />

Bewertung der Lösungsmöglichkeiten, Problemlösungsstrategien,<br />

Förderbereich<br />

Handlungsalternativen (P5, P4)<br />

Zielgruppe Klasse 3 - 4<br />

Literaturangabe<br />

Hoffmann, K., Lilienfeld-Toal, V., Metz, K., Kordelle-Elfner, K.(2002).<br />

Stopp – Kinder gehen gewaltfrei mit Konflikten um. S. 81-84.<br />

81


Selbstkonzept<br />

82


Meine Lernleiter<br />

Übungsbeschreibung<br />

Material<br />

Förderbereich<br />

Zielgruppe<br />

S1<br />

Das Kindergartenjahr ist zu Ende, die Ferien beginnen! Ein individueller<br />

Rückblick hilft den Kindern, stolz auf ihre Lernfortschritte zurückzuschauen<br />

und neue Vorhaben optimistisch anzugehen. Sicher gibt es viel aus dem<br />

letzten Jahr zu berichten, z.B. vom ersten Schleifebinden, vom<br />

Schwimmenlernen oder von der ersten Rechenaufgabe. Und so kann es<br />

gehen: Ein Symbol der jeweiligen Lernerfahrung, z.B. die Schleife, wird aus<br />

Pappe gebastelt und an eine Lernleiter gehängt. Hierbei kann es sich um eine<br />

gemalte, gebastelte oder echte Leiter handeln. An der letzten Sprosse der<br />

Lernleiter hängen die zukünftigen Lernziele des Kindes z.B. „Nächstes Jahr<br />

werde ich ganz allein des Reißverschluss an meiner Jacke schließen können!“<br />

Diese Lernleitern werden als Zeitzeugnisse des Lernens für einen bestimmten<br />

Zeitraum gut sichtbar ausgestellt. Wetten, dass die Kinder nie mehr darauf<br />

werden verzichten wollen!<br />

Tipp: Jedes Kind kann seine individuelle Lernleiter gestalten oder die Gruppe<br />

verfügt über eine gemeinsame. Daran sollen die Kinder möglichst breit<br />

sammeln, was sein in ihrem bisherigen Leben schon alles gelernt haben:<br />

sprechen, laufen, schwimmen, tanzen, kochen usw. So lernen sie, ihre<br />

Lernlaufbahn selbst optimistisch wahrzunehmen und zu reflektieren. Je nach<br />

Altersstufe können sie ihre Lernschritte basteln, malen oder aufschreiben. Im<br />

Vorschulalter sind Erinnerungsfotos hilfreich.<br />

Variante: Ältere Kinder können auf dem Markt des Lernens sowohl ihre<br />

Lernschritte reflektieren als auch neue Lernwünsche formulieren z.B.<br />

Saltosprünge lernen, Wurzeln ziehen usw. Hierhin gehört auch das Thema<br />

Lernen lernen, d.h. Was ist beim Lernen wichtig? Was kann ich schon gut?<br />

Wo kann ich mich wie verbessern? Was kann ich Mitschülern beibringen?<br />

All dies könnte in eine Lernkartei der Gruppe aufgenommen werden.<br />

bunte Pappe, Fotos, Lernleiter<br />

Selbstkonzept<br />

Kindergarten & Grundschule<br />

Literaturangabe Liebertz, Charmaine: Das Schatzbuch der Herzensbildung. 2004.<br />

83

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