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Kindergarten Regeln

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Kath. <strong>Kindergarten</strong> St. Gabriel- Am Rothenbach 46 - 33397 Rietberg 05244/1660<br />

Liebe EItern!<br />

Unser Team möchte Ihnen heute einige Infonnationen bezüglich unserer päd. Arbeit<br />

in den vergangen Monaten geben.<br />

Wie Sie bereits den vorangegangenen Informationen entnehmen konnten, haben wir<br />

uns intensiv mit dem Thema Wertschätzung auseinandergesetzt. Wertschätzung<br />

heißt auch, eigene Grenzen und die der Mitmenschen zu schätzen, zu achten und<br />

einzuhalten.<br />

Aus diesem Grund wurde mit den Kindern die vorhandene "Stoppregel" neu<br />

erarbeitet. Diese Regel dient dazu, klare Grenzen zu setzen, zu benennen und in<br />

Konfliktsituationen eigenständig handeln zu können. um den Konflikt gewaltfrei zu<br />

beendcn.<br />

Bei der Umsetzung der Regel achten die Kinder auf folgende Punkte:<br />

1. Ein klares und deutliches "Stopp!" wird ausgesprochen.<br />

2. Als optische Unterstützung zeigen die Kinder eine "Stopphand".<br />

3. Es wird deutlich benannt. womit aufgehört werden solL oder welche Grenze<br />

überschritten Viurde (körperlicher oder seelischer Schmerz).<br />

4. Hört das andere Kind zum dritten Mal nicht auf die Stoppregel, holt sich das Opfer<br />

Unterstützung durch eine Erzieherin, in dem es sagt: "x hat nicht auf "Stopp" gehört."<br />

Die Erzieher beachten ebenfalls folgende PUIlkte:<br />

1. Dem Opfer wird innner geglaubt. (Verlässlichkeit der Erzieherin ist wichti! Die<br />

Erzieherin beobachten die unterschiedlichen Spielbereiche sehr intensiv.)<br />

2. Falsches Verhalten verlangt Konsequenzen, drei Chancen das Verhalten zu<br />

verändern, hat das Kind bereits nicht genutzt.<br />

3. Alle Erzieherinnen des Teams setzen dem grenzüberschreitenden Kind die<br />

gleichen Konsequenzen.<br />

Die Konsequenzen sind allen Kindern. den Erzieherinnen, dem Elternbeirat und<br />

heute auch Ihnen als Eltern bekannt zu machen. Sie dienen dem "Opferschutz" in<br />

der Gewaltprävention !


Konsequenzen zur Anwendung der "Stoppregel"!<br />

Beim dritten Mal "Stopp", bat sich ein Kind zwei Mal nicht an das "Stopp" gehalten.<br />

Das betroffene Kind kommt zur Erzieherin und sagt: " ... hat nicht auf "Stopp" gehört!"<br />

Das grenzüberschreitende Kind muss sich immer für sein Verhalten entschuldigen!<br />

Zur Unterstützung nutzen Viir folgende Symbole: Sonne, Wolke, Regenwolke,<br />

Gewitterwolke<br />

1. Ein Kind hat sich zum 1. Mal nicht an die "Stoppregel" gehalten:<br />

Symbol von der Sonne auf die Wolke kleben und den anderen Erzieherinnen sagen:<br />

"Ich habe nicht auf "Stopp" gehört, deshalb klebt mein Bild jetzt auf der Wolke."<br />

Konsequenz: In der Einfühnmgsphase nochmal die Stopp regel erklären lassen, mit<br />

der 5 Minuten Uhr ohne Spielmaterial an einem von der Erzieherin benannten Punkt<br />

sitzen.<br />

2. Das Kind hat sich zum 2. Mal nicht an die "Stoppregel" gehalten:<br />

Symbol auf die Regenwolke kleben und den anderen Erzieherinnen sagen: "Ich habe<br />

nicht auf "Stopp" gehört, deshalb klebt mein Bild jetzt auf der Regenwolke."<br />

Konsequenz: 15 Minuten ohne Spiehnaterial an einem von der Erzieherin benannten<br />

Punkt sitzen (Sanduhr). Das Kind dprl muss anschließend an einem anderen Spielort<br />

spielen.<br />

3. Das Kind hat sich 3. Mal nicht an die Stoppregel gehalten:<br />

Symbol auf die Gewitterwolke kleben und den anderen Erzieherinnen sagen: "Ich<br />

habe nicht auf "Stopp" gehört. deshalb klebt mein Bild jetzt auf der Gewitterwolke."<br />

Konsequenz: Das Kind muss sich bis zum Stuhlkreis alleine beschäftigen. Im<br />

Stuhlkreis muss es den anderen Kindern sagen, dass sein V erhalten nicht richtig<br />

war und es aus diesem Grund nicht am Stuhlkreis teilnehmen darf<br />

Am Mittag werden alle Fotos wieder auf der Sonne befestigt!<br />

Wir wollen Opfer schützen und grenzüberschreitende Kinder mit ihrem Verhalten<br />

gewaltfrei konfrontieren und so Verhaltensänderungen bewirken.<br />

Jedes Kind trägt die Verantwortung für sein Verhalten und lernt die Konsequenzen<br />

daraus zu tragen. WICHTIG: Jedes Kind ist ein Schatz! Das Verhalten ist vielleicht<br />

nicht immer richtig.<br />

Wir und auch Sie als Eltern möchten nicht, dass Kinder körperlich oder seelisch<br />

verletzt werden. Unterstützen Sie Ihr Kind darin, die Stoppregel anzuwenden, wenn<br />

es zuhause von Streitigkeiten berichtet.


Die Kinder erlernen einen selbstständigen Umgang mit Konflikten und werden in<br />

ihrem . Selbstbewusstsein, durch unterschiedlichste Spiele und Übungen gestärkt.<br />

Im weiteren Leben werden diese Kompetenzen noch häufig wichtig sein, um ein<br />

gesundes, selbstbewusstes und glückliches Kind erleben zu können. Denn nicht<br />

immer können Sie als Eltern ihr Kind vor Konflikten schützen. Stärken Sie ihr Kind<br />

auf seinem Lebensweg, damit es sich selber schützen kann.<br />

Unsere Erfahrungen der letzten Monate zeigen sehr deutlich, dass die Kinder<br />

schwierige Situationen eigenständiger und gewaltfreier lösen. Durch das<br />

Visualisieren der Regel, mit Hilfe der Symbole und der Fotos der Kinder (Befinden<br />

sich auf der Sonne, sie bedeuten, dass jedes Kind ein Schatz ist und auch immer ein<br />

Schatz bleibt, auch wenn das Verhalten nicht .immer richtig ist.) wird noch deutlicher,<br />

wie stark sich das Verhalten der Kinder in Konflikten verändert hat.<br />

In den ersten 3-4 Wochen waren immer wieder einige Kinder mit ilrrem Foto auf der<br />

Wolke oder Regenwolke. Kein Kind hat eine höhere Stufe erreicht. In den letzten<br />

Wochen ist kein Kind von der Sonne gewandert. Jedes Kind kennt die<br />

Konsequenzen für sein Verhalten und kann sein Verhalten anpassen. Die Kinder<br />

haben die Regel verstanden und gelernt, sie richtig anzuwenden und sich an die<br />

Grenzen der anderen Gruppenmitglieder zu halten!<br />

Schauen Sie immer mal wieder gerne auf unsere Symbolwand und staunen Sie mit<br />

uns, wie gut die Kinder ihre Konflikte lösen können. .<br />

Diese Erfahrungen stärken uns in unserem Handeln und zeigen, dass wir uns auf<br />

dem richtigen Weg, zu einer gewaltfreien Konfliktbewältigung befinden! Dieser Weg<br />

wird für alle lang und auch manchmal schwierig sein. Es ist ein Prozess der sich<br />

entwickeln kann.<br />

Auch in der nun begonnenen Projektphase (Gruppenraumprojekt) profitieren alle von<br />

der "Stoppregel". Die Kinder sind in der Lage Probleme eigenständig zu lösen, oder<br />

sie wissen, dass sie bei uns verlässliche Unterstützung bekommen, weun sie das<br />

Problem nicht selber lösen können.<br />

Ihr <strong>Kindergarten</strong>team

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