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Einheiten im Kindergarten

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Einheit 1<br />

Thema: Projektvorstellung, Kennenlernen, Sinn und Erarbeitung von Regeln<br />

Ziele: Die Teilnehmer sollen den Sinn und die Inhalte des Projekts sowie sich gegenseitig kennen lernen, den Sinn von Regeln<br />

erfassen und Verhaltensregeln für das Projekt erarbeiten.<br />

Baustein Sozialform/ Methode Wofür will ich die Kinder sensibilisieren?<br />

Gesprächsthemen die Normen und Werte<br />

verdeutlichen<br />

Gefühlsrunde<br />

Begrüßung mit Handschlag<br />

Begrüßung <strong>im</strong> Kreis, guten Tag ... Nachbarn<br />

begrüßen.<br />

Alle verbeugen sich voreinander<br />

Warming up<br />

1. Zeitungsschwanz<br />

2. Fang die Maus<br />

Interaktion<br />

Gesprächsrunde :<br />

Was bedeutet Coolness Training und was heißt cool<br />

sein und was ist cool,<br />

Gesprächskreis Smilis<br />

Ritual<br />

Gruppe bewegt sich<br />

Laufspiel<br />

Gesprächskreis<br />

Freundlichkeit<br />

Regeln einhalten , körperlicher Einsatz,<br />

Rücksichtnahme , fairnis, abgeben können, auf<br />

Konflikte achten, weitere Spielregeln erst <strong>im</strong><br />

Konfliktfall einführen.<br />

Achtsamkeit einüben<br />

Rollenverhalten von „coolen Typen“<br />

Niemand hat das Recht einen anderen zu beleidigen,<br />

zu verletzen oder auszugrenzen.<br />

Geschieht dies dennoch erfolgt Konfrontation.<br />

Die Worte erklärt und die unterschiedlichen<br />

Verletzungen erläutert(physische und psychische)<br />

Konfrontation vorgeführt, in dem ich mit einem Jungen<br />

Stirn an Stirn stand.<br />

Gespräch über die Würde des Menschen, und das<br />

Grundgesetz die Frage „Wer meint das er wichtig sei“?<br />

Selbsteinschätzung: „Was könnt ihr gut oder nicht gut.<br />

1


3. Rundtau<br />

4. Paare finden sich<br />

5. Blind führen mit dem Gummiband<br />

anschließend die Erfahrungen austauschen<br />

Interaktion und Visualisierung<br />

Paarübung<br />

Vertrauensübung<br />

erklären wie eine Gemeinschaft funktioniert, denkt<br />

einer nur an sich, stört dies die Gemeinschaft<br />

Freunde finden.<br />

Vertrauen, Wer kann führen und wer lässt sich führen?<br />

Über eigen Gefühle reden. Rücksicht einüben und<br />

Verantwortung dem Blinden gegenüber.<br />

Regeln einhalten ,leise sein.<br />

6. Katz und Maus mit dem Schwungtuch<br />

Cool down<br />

7. Schneckenhaus<br />

Entspannung mit Musik und Tüchern<br />

8. Weisheiten vorgelesen und mit den Kindern<br />

philosophiert<br />

„Glücklicher als der Glücklichste ist ,wer andere<br />

Menschen glücklich machen kann.“<br />

„Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man<br />

dran zieht“<br />

9. Befindlichkeit Smilis<br />

10. Verbeugen voreinander <strong>im</strong> Kreis<br />

11. Das war Spitze<br />

Fangspiel<br />

Ruheübung<br />

Philosophieren<br />

Kommunikation<br />

Ritual<br />

Ritual<br />

Rücksichtsvoll sein, helfen, ein Kind beschützen<br />

Zur Ruhe kommen, sich finden, Ruhe ertragen<br />

Positive Lebensweisheiten , emotionale Anker setzen<br />

Zur eigenen Meinung stehen und äußern<br />

Höflichkeit<br />

1. Zeitungsschwanz<br />

Jeder Spieler erhält zwei Streifen aus Zeitungspapier. Nun werden die Streifen von hinten so in die Schuhe gesteckt, dass die Streifen großflächig<br />

den Boden berühren. Die Spieler versuchen nun, den anderen Spielern die Streichen abzutreten. Wer seine beiden Streifen verloren hat scheidet<br />

aus.<br />

Variante: Die Zeitung wird als Schwänzchen geformt und in die Hose gesteckt. Nun versucht jeder dem anderen das Schwänzchen zu entwenden,<br />

um es sich in die Hose zustecken.<br />

2


2. Fang die Maus<br />

Material: 1 Schlüsselbund und eine gefüllte Streichholzschachtel, zwei Tücher zum Verbinden der Augen.<br />

Die Gruppe bildet einen Kreis (sitzend, stehend). 2 SpielerInnen gehen in den Kreis. Beiden werden die Augen verbunden. Ein/e Spieler erhält die<br />

Streichholzschachtel (Maus), der andere das Schlüsselbund (Katze, Mausefänger). Der/die Mäusefänger muss die Maus finden (abschlagen). Er/sie<br />

darf durch Schlüsselklappern die Maus auffordern mit der Streichholzschachtel zu antworten (3 mal). Die SpielerInnen <strong>im</strong> Kreis achten darauf, dass<br />

die SpielerInnen <strong>im</strong> Kreis bleiben. Sie können den Kreis auch während des Spiels erweitern oder verkleinern.<br />

3. Vertrauensübung mit dem Rundtau<br />

- Alle fassen an das Seil an und jeder denkt nur an sich<br />

- Alle ziehen als Gemeinschaft<br />

- Alle lehnen sich nach hinten und schließen die Augen<br />

- Ein Teilnehmer balanciert über das straffe Seil<br />

4. Paare finden sich<br />

Die Kinder gehen umher und suchen sich ein Kind aus mit dem es wenig spielt.<br />

5. Blind führen<br />

Paarweise zusammenkommen mit einem Gummiband, nun führt A Kind B (blind) und alle sind ruhig.<br />

6. Katz und Maus<br />

Alle Kinder halten das Schwungtuch und ein Kind(Katze) betritt das Schwungtuch und ein anderes(Maus) hält sich unter dem Tuch auf.<br />

Gemeinsam schütteln die Kinder das Tuch und die Maus versucht sich vor der Katze in Sicherheit zu bringen.<br />

7. Liebe Schnecke, komm heraus!<br />

Einführung: jeder hat sich schon mal klein, unbedeutsam, überfordert gefühlt und hätte sich am liebsten in sein Schneckenhaus<br />

zurückgezogen<br />

• Traumreise: „Kauert Euch gemütlich auf die Erde, steckt den Kopf zwischen eure Knie, macht den Rücken ganz rund, legt eure Hände<br />

schützend auf euren Kopf und schließt die Augen. Stellt euch vor, ihr wäret eine kleine Schnecke, die sich in ihr Häuschen verkriecht,<br />

um Schutz zu suchen. Nun atmet ganz tief und ruhig. Ihr spürt wie ein lieber Mensch euch in den Arm n<strong>im</strong>mt. In seinen Armen<br />

entspannt sich jeder Muskel eures Körpers, ihr werdet ganz weiche und euer Kopf ist leicht. Die Wärme des Schneckenhäuschens zieht<br />

bis in eure Fußspitzen. Ein warmes, wohliges Gefühl macht sich überall in euch breit.<br />

3


• Nun fühlt ihr euch gestärkt, um wieder voller Neugier aus eurem Schneckenhäuschen herauszukommen. Behutsam streckt ihr – wie<br />

eine Schnecke ihre Fühler – eure Arme ganz langsam nach oben. Auch euer Körper wird lang und länger; langsam öffnet ihr die Augen.<br />

Vielleicht gelingt es euch, dabei ein kleines Lächeln auf euer Gesicht zu zaubern.“<br />

Tipp:<br />

• Kinder lernen auf einfühlsame Weise, Schutz und Ruhe zu finden, <strong>im</strong> ihre eigene Gefühlswelt wahrzunehmen<br />

• Des weiteren erfahren sie, wie man durch mentales Training angenehme Gefühle hervorrufen kann<br />

Spielleiter sollte Worte und Situationen wählen, die den Kindern angemessen sind<br />

8. Weisheiten vorgelesen und mit den Kindern philosophiert<br />

Humor und Geduld sind die Kamele,<br />

mit denen ich durch jede Wüste komme.<br />

Afrikanische Weisheit<br />

Augenblicke in denen wir die Zeit vergessen,<br />

vergessen wir nie!<br />

Eine tausend Meilen weite Reise<br />

beginnt vor deinen Füßen.<br />

Laotse<br />

Glücklicher als der Glücklichste ist,<br />

wer andere Menschen glücklich machen kann.<br />

Alexandre Dumas d. Ä.<br />

Das Gras wächst auch nicht schneller,<br />

wenn man daran zieht!<br />

Indianische Weisheit<br />

Honig aus jeder Blüte zu saugen.<br />

Heinrich von Kleist<br />

Zu wissen, was man weiß, und zu wissen,<br />

was man tut, das ist Wissen.<br />

Konfuzius<br />

4


Das Leben hat keinen Sinn - außer dem,<br />

den wir ihm geben.<br />

Thornton Wilder<br />

Es ist keine Schande nichts zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen.<br />

Platon<br />

Kinder sind die Flügel des Menschen.<br />

Arabische Weisheit<br />

Wo Kinder sind, da ist ein goldenes Zeitalter.<br />

Novalis<br />

Der Mut stellt sich die Wege kürzer vor.<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Nur wer für den Augenblick lebt,<br />

lebt für die Zukunft.<br />

Heinrich von Kleist<br />

Ein einziger Grundsatz wird dir Mut geben, nämlich der, dass kein Übel ewig währt.<br />

Epikur<br />

Das Leben ist wahrscheinlich rund.<br />

Vincent van Gogh<br />

Selbst denken ist der höchste Mut. Wer wagt, selbst zu denken, der wird auch selbst handeln.<br />

Bettina von Arn<strong>im</strong><br />

Zum Glück brauchst du Freiheit, zur Freiheit brauchst du Mut.<br />

Perikles<br />

Man kann Vorsicht Furcht,<br />

man kann Mut Leichtfertigkeit nennen.<br />

Otto von Bismarck<br />

5


Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung<br />

zu ändern, als ihr treu zu bleiben.<br />

Friedrich Hebbel<br />

Wer sich entschieden hat, etwas zu tun,<br />

und an nichts anderes denkt,<br />

überwindet alle Hindernisse.<br />

Giacomo Casanova<br />

Mut steht am Anfang des Handelns,<br />

Glück am Ende.<br />

Demokrit<br />

Man entdeckt keine neuen Weltteile,<br />

ohne den Mut zu haben,<br />

alle Küsten aus den Augen zu verlieren.<br />

Andre Gide<br />

Bewältige eine Schwierigkeit und du hältst<br />

hundert andere von dir fern.<br />

Konfuzius<br />

Ich bin eigentlich ganz anders, nur ich komme so selten dazu.<br />

Freude ist das Indiz inneren Wachstums.<br />

Maria Montessori<br />

Zwischen Hochmut und Demut steht ein drittes,<br />

dem das Leben gehört, und das ist der Mut.Theodor Fontane<br />

Wage dein Leben und verlasse dein Haus!<br />

Aus Afrika<br />

6


B. Ich und meine Gruppe<br />

B1: Wir lernen uns besser kennen<br />

Einheit 2<br />

Thema: Entdecken der eigenen Fähigkeiten<br />

Ziele:<br />

Die Teilnehmer sollen sich eigener Fähigkeiten bewusst werden, um dadurch ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Sie sollen erkennen,<br />

dass die Gruppenmitglieder unterschiedliche Fähigkeiten und Charaktereigenschaften haben.<br />

Baustein Sozialform/ Methode Wofür will ich die Kinder sensibilisieren?<br />

Gesprächsthemen die Normen und Werte<br />

verdeutlichen<br />

Gefühlsrunde<br />

Begrüßung mit Handschlag<br />

Begrüßung <strong>im</strong> Kreis, guten Tag ... Nachbarn<br />

begrüßen.<br />

Alle verbeugen sich voreinander<br />

Reflexion vom letzen Mal<br />

Was hat euch gut gefallen?<br />

Was musstet ihr bei den Spielen beachten?<br />

Smilis aussuchen<br />

Frage an die Kinder: „Möchtest du geschlagen etc.<br />

werden?“ „Darfst du andere Kinder schlagen?“<br />

-<br />

Warming up<br />

Hinlaufspiel, Namen aufrufen und alle begrüßen<br />

die Person. Person beschreiben<br />

Eisbär<br />

Ritual<br />

Gesprächskreis<br />

Kommunikations-Laufspiel<br />

Vertiefung und goldene Regel ins Bewusstsein bringen<br />

Wertschätzung<br />

7


Klammern klau, dem Anderen an die Wäsche gehen<br />

Interaktion<br />

Markt der Fähigkeiten, Was kannst du gut? Jede<br />

erzählt von sich.<br />

Was kann sie gut? Jede erzählt von dem Kind in<br />

der Mitte .<br />

Eisbär<br />

Eutonie zu zweit Tücher auflegen<br />

Mein Bild von mir malen auf Tapete.<br />

Möhren ziehen<br />

Sumokämpfer<br />

Abschlussrunde/ cool down<br />

Mein Körper<br />

Befindlichkeit Smilis<br />

Verbeugen voreinander <strong>im</strong> Kreis<br />

Das war Spitze<br />

Individualspiele,<br />

Kommunikation<br />

Laufspiel<br />

Einzel/Paararbeit<br />

Kampfspiel<br />

Phantasiereise<br />

Höflichkeit<br />

Power<br />

Wertschätzung, Sebst-Fremdwahrnehmung<br />

Auflockerung<br />

Eigenwahrnehmung<br />

Regeln einhalten<br />

Wahrnehmung<br />

Gefühle ausdrücken<br />

Höflichkeit<br />

Motivation<br />

Eisbär:<br />

Teilnehmer laufen <strong>im</strong> Raum umher , auf einer Eisscholle und achten darauf , das sie nicht aus dem Gleichgewicht kommt. Spielleiter, ruft Stopp ,<br />

alle bleiben in ihrer Haltung stehen. Weiter laufen , Spl. ruft Eisbär und alle erschrecken, Pinguin von rechts ,alle springen nach links , Esk<strong>im</strong>o<br />

schwingt die Keule, alle ducken sich; Sensemann ,alle springen hoch.<br />

8


Klammern klau, dem Anderen an die Wäsche gehen<br />

Jeder erhält 5-7 Wäscheklammern und verteilt sie sichtbar an seiner Kleidung. Mit fetziger Musik laufen alle umher und klauen dem Mitsp. Die<br />

Klammern und heftet sie bei sich an die Kleidung<br />

B2: Selbstwahrnehmung / Fremdwahrnehmung<br />

B3: Kontakt, Berührung, Vertrauen<br />

Thema: Kooperation<br />

Ziele: Die Teilnehmer sollen Zusammenarbeit einüben und ihre Unterschiedlichkeit bezüglich ihrer Fähigkeiten erkennen. Sie sollen<br />

lernen, die verschiedenen Fähigkeiten der Gruppenmitglieder zur gemeinsamen Lösung einer Aufgabe zu nutzen.<br />

Baustein Sozialform/ Methode Wofür will ich die Kinder sensibilisieren?<br />

Gesprächsthemen die Normen und Werte<br />

verdeutlichen<br />

Gefühlsrunde<br />

Begrüßung mit Handschlag<br />

Begrüßung <strong>im</strong> Kreis, guten Tag ... Nachbarn<br />

begrüßen.<br />

Alle verbeugen sich voreinander<br />

Warming up<br />

Hula-Hopp-Kreis<br />

Hase und Jäger<br />

Englische Doggen<br />

Alukugel in die Flasche blasen<br />

Interaktion<br />

Hula Hopp Reifen ausbalancieren mit 2 Fingern<br />

Gesprächskreis Smilis<br />

Ritual<br />

Bewegungsspiel/<br />

Kooperationsspiel<br />

Konzentrations-Laufspiel<br />

Kooperationsspiel<br />

Kommunikation<br />

Kooperation<br />

Konzentration<br />

Kooperation Regeln Zusammenarbeit<br />

Kommunikation<br />

9


Eisbär<br />

Zeitungspapierinsel schmilzt, wie arbeiten die<br />

Kinder zusammen<br />

Begegnung auf dem Seil,2 entgegenkommende<br />

Gruppen balancieren über das Seil<br />

Alle fassen sich an und überwinden das<br />

Tau(Höhe 20,30 cm..??)<br />

1 – 35 , 2 Teams gegeneinander berühren die<br />

Platten von 1-35 Abstand der Linien ca. 5-10<br />

Meter<br />

Wanderer; 4 Kinder <strong>im</strong> Vierfüßlerstand+1 Kind<br />

bäuchlings, liegend oben drauf.<br />

Abschlussrunde/ cool down<br />

- Zusammen sind wir stark<br />

- Befindlichkeit Smilis<br />

- Verbeugen voreinander <strong>im</strong> Kreis<br />

Das war Spitze<br />

Bewegung<br />

Koop.<br />

Koop.<br />

Koop.<br />

Koop. Wettkampf<br />

Wettkampf und Koop.<br />

Phantasiegeschichte<br />

erfinden<br />

Höflichkeit<br />

Power<br />

Lösungen<br />

Lösungen ausprobieren<br />

Auf alle achten<br />

Helfen<br />

Achtsamkeit<br />

Wahrnehmung<br />

Gefühle ausdrücken<br />

Höflichkeit<br />

Motivation<br />

10


C. Ich und meine Gefühle<br />

C1:<br />

Wahrnehmen und Ausdrücken von Gefühlen<br />

C2: Streiten und wütend sein<br />

C3: Selbstbehauptung und Grenzen setzen (Coping Strategie)<br />

C4 Kämpfen nach Regeln<br />

C5 Cool down<br />

Thema: Gefühle bei Beleidigungen, Kommunikation in Konfliktsituationen<br />

Ziele: Die Teilnehmer sollen sich der durch Sch<strong>im</strong>pfwörter und Beleidigungen ausgelösten Gefühle und deren Intensität bewusst<br />

werden sowie mögliche Gegenreaktionen auf Beleidigungen und Sch<strong>im</strong>pfwörter thematisieren. Sie sollen die Ursachen für Streit und<br />

Versöhnung erarbeiten und versöhnliche Gesprächsführung einüben.<br />

Baustein Sozialform/ Methode Wofür will ich die Kinder sensibilisieren?<br />

Gesprächsthemen die Normen und Werte<br />

verdeutlichen<br />

Gefühlsrunde<br />

Begrüßung mit Handschlag<br />

Begrüßung <strong>im</strong> Kreis, guten Tag ... Nachbarn<br />

begrüßen.<br />

Alle verbeugen sich voreinander<br />

Warming up<br />

1. Haie und kleine Fische<br />

2. Kissenschlacht<br />

3. Brennende Liane<br />

Gesprächskreis Smilis<br />

Ritual<br />

Kommunikation<br />

Interaktion<br />

11


4. Eigene Grenzen<br />

5. Die schwächste Maus<br />

6. Platz da ich komme<br />

7. Trockenübung gegen Anmache<br />

8. Beleidigung<br />

9. Banden bilden<br />

Abschlussrunde/ cool down<br />

Zusammen sind wir stark<br />

Befindlichkeit Smilis<br />

Verbeugen voreinander <strong>im</strong> Kreis<br />

Das war Spitze<br />

Phantasiegeschichte<br />

erfinden<br />

Höflichkeit<br />

Power<br />

Wahrnehmung<br />

Gefühle ausdrücken<br />

Höflichkeit<br />

Motivation<br />

10. Haie und kleine Fische<br />

Im Innenraum des Seikreises stehen die kleinen Fische und außen die Haie. Die Haie versuchen, ohne den Innenraum zu betreten die kleinen Fische<br />

zu fangen.<br />

11. Kissenschlacht<br />

Im Kreis stehend 1-2 abzählen, Gruppe 1 + 2 erhält jeweils 1 Kissen und gibt es weiter.<br />

12. Brennende Liane<br />

wird geschwungen und alle Teiln. müssen ohne Berührung hindurch, ansonsten alle wieder zurück.<br />

12


13. Eigene Grenzen<br />

Eigene Grenzen wahrnehmen, heraus finden, was ich brauche, um mich sicher und unbedroht zu fühlen; Ausdrucksmöglichkeiten<br />

finden, die eigenen Grenzen klar und deutlich zu machen.<br />

Es werden 2er-Gruppen (A,B) gebildet, die sich jeweils <strong>im</strong> Abstand von fünf bis 10 Metern gegenüberstehen. Die Übung umfasst<br />

mehrere Durchgänge. Sind alle Durchgänge durchlaufen, erfolgt der Wechsel, d.h. A ist nun die Person, die auf B in verschiedenen<br />

Variationen zugeht.<br />

• B geht auf A zu, A spürt nach, in welchem Abstand ihr persönlicher »Grenzbereich« liegt. Sie kann den Abstand austarieren,<br />

indem sie B bittet näher zu kommen oder wieder zurückzugehen bis es st<strong>im</strong>mt.<br />

• A bekommt die Aufgabe, B über einen Stopp-Ruf zu stoppen, wenn B in den eigenen Grenzbereich tritt bzw. zu nahe kommt.<br />

Es folgen mehrere Durchgänge mit folgenden Aufforderungen für B: geht langsam auf A zu; geht schnell und forsch auf A zu;<br />

geht aggressiv auf A zu; geht wie eine fremde Person auf A zu.<br />

• A bekommt die Aufgabe, B nonverbal zum Stehen bleiben aufzufordern. A kann B bitten, in welcher Weise sich B nähern soll:<br />

aggressiv, schnell, langsam ...<br />

• A bekommt die Aufgabe, B nur mit dem Blick der Augen zum Stehen bleiben zu bringen, was ebenfalls mehrmals probiert<br />

werden kann.<br />

• B bekommt die Aufgabe, dann stehen zu bleiben, wenn die Grenzsetzung von A als überzeugend empfunden wird; wenn nicht,<br />

geht B einfach weiter; mehrere Versuche durchführen lassen.<br />

Auswertung<br />

Es hat sich bewährt, den Teilnehmenden nach jedem Durchgang eine kurze Zeit zum Austausch zu geben, insbesondere für ein<br />

Feedback für die Person, die versucht hat, die Grenzen für sich zu setzen:<br />

• St<strong>im</strong>mte der Abstand?<br />

• Waren die Gesten, die Signale, St<strong>im</strong>me, Körperhaltung klar und eindeutig?<br />

13


Eine weitere Auswertung <strong>im</strong> Plenum ist in aller Regel nicht notwendig, aber möglich. Wenn du unsicher bist, ob ein weiterer Austausch<br />

in der Gruppe gewünscht ist, frage einfach nach, ob jemand etwas darüber erzählen möchte, was er oder sie in der Übung erlebt hat<br />

oder ob es<br />

14. Die schwächste Maus<br />

Eine Schülerin/ein Schüler wird zur Katze best<strong>im</strong>mt. Die restlichen Schülerinnen und Schüler sind Mäuse. Die Mäuse stellen sich<br />

gegenüber von der Katze auf. Sie machen unauffällig aus, wer die schwächste sein soll. Das Ziel der Mäuse ist: Die schwächste Maus<br />

soll als letzte abgeschlagen werden. Alle anderen Mäuse verhalten sich entsprechend taktisch. Das Ziel der Katze: Möglichst schnell<br />

die schwächste Maus abzuschlagen. Wichtig ist, daß die Unterrichtenden das Ausprobieren mehrerer Taktiken fördern.<br />

15. Platz da ich komme<br />

Alle gehen mit festen Schritten durch den Raum. Mit den Ellenbogen schaffen sie sich pantom<strong>im</strong>isch - ohne jemanden zu berühren<br />

Platz und schreien gleichzeitig: Platz da, ich komme!<br />

Auf Ansage einer Spielleiterin oder eines Spielleiters erhöhen die Kinder ihr Lauftempo nach und nach, auch das Geschrei wird<br />

zunehmend lauter - bis schließlich abrupt abgebrochen wird. Alle verharren in der Bewegung, die sie gerade gemacht haben.<br />

16. Trockenübung gegen Anmache<br />

Es wird gemeinsam überlegt. wie angespannte Situationen durch schlagfertige, bzw. überraschende Antworten entschärft werden<br />

können. Z. B.:<br />

- "Du Rotznase!" "St<strong>im</strong>mt, hast du mal ein Tempo für mich?"<br />

- "Schwächling!" ,.,Ja leider, kannst du mir bitte gerade mal helfen!"<br />

17. Beleidigung<br />

Zwei Schüler schauen sich an; A beleidigt B , B schaut nach unten- B schaut A an- B sagt zu A lass das<br />

14


18. Banden bilden<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer finden sich zu etwa 3 - 4 gleich großen Gruppen zusammen. Kriterien der Findung bei Gruppen<br />

die sich nicht kennen, kann der' Aspekt der spontanen Sympathie sein. Das einfache Abzählen reicht zur Gruppenfindung ebenso aus.<br />

"Kommt mit diesen zusammen und bildet eingehakt eine Menschenkette. Ihr nehmt als Gruppe den Raum in Anspruch, indem ihr<br />

umhergeht und euer Territorium sucht.<br />

Fast <strong>im</strong>mer entstehen Konflikte in der Orientierung. Gruppen 'rasseln' aneinander und versuchen ihr Territorium zu finden. Es entsteht<br />

meistens ein großes Knäuel in dem heftig geschoben und gedrückt wird.<br />

Eselstreit<br />

An die vier Wände eines Raumes werden jeweils gegenüber zwei Tische und zwei Stühle gestellt. Aus der Gruppe werden zwei etwa<br />

gleich starke Spieler ausgewählt, die restlichen Schüler setzen sich an die Wände und schauen zu. Die beiden Spieler werden mit<br />

einem Spanngurt um die Hüfte Rücken an Rücken in einem Abstand von ca. 50 cm zusammengebunden. Jedem Spieler wird ein Tisch<br />

und ein Stuhl zugewiesen. Auf den Tischen liegen jeweils 20 Bonbons. Die Spieler stehen zu Anfang des Spiels in der Mitte des<br />

Raumes.<br />

Spielanweisung: »Das Spiel dauert genau 1 Minute. Ihr dürft den Spanngurt nicht lösen. Ihr habt die Aufgabe, in dieser Minute<br />

möglichst viele Bonbons von eurem Tisch zu holen und auf euren Stuhl zu legen. Ihr dürft aber <strong>im</strong>mer nur ein Bonbon holen. Erst<br />

wenn ihr das Bonbon auf euren Stuhl gelegt habt, dürft ihr wieder ein neues holen.«<br />

Für den ersten Spieldurchgang sollten zwei Spieler ausgewählt werden, die dieses Spiel als Konkurrenzspiel auffassen, damit die<br />

folgenden Spielrunden ebenfalls als Konkurrenzspiel gespielt werden. Nach jeder Spielrunde wird die Beute gezählt und an der Tafel<br />

notiert. Nachdem alle Schüler<br />

• dieses Spiel gespielt haben, verteilt der Lehrer an die Teams jeweils ein Eselpuzzle mit dem Hin<br />

15


• weis, dass man dieses Spiel erfolgreicher spielen kann. Das Team, das auf die kooperative Lösung kommt, darf dieses<br />

Spiel nun kooperativ spielen. In einer Auswertungsphase kann über verschiedene Konfliktlösungen (Sieg-Niederlage-<br />

Schema, konstruktive Lösung) gesprochen werden.<br />

16


Aufforderungen zum Aufstehspiel<br />

Bitte stehe schweigend auf, ...<br />

• wenn du gerne Spagetti isst wenn du ältere Geschwister hast wenn du ein eigenes Tier hast<br />

• wenn du gerne <strong>im</strong> Hof spielst<br />

• wenn du einen Freund hast<br />

• wenn du manchmal traurig bist<br />

• wenn du schon einmal jemanden geärgert hast<br />

• wenn dir schon mal jemand etwas weggenommen hat<br />

• wenn du einmal deine Freundin oder deinen Freund geärgert hast<br />

• wenn du manchmal nicht mitspielen durftest<br />

• wenn du schon einmal Angst vor anderen Kindern gehabt hast<br />

• wenn du schon einmal etwas Falsches über jemanden erzählt hast<br />

• wenn du dich schon einmal alleine gefühlt hast<br />

• wenn du schon einmal von jemandem geärgert wurdest<br />

17


Rollenspiele:<br />

Die Zauberhand<br />

Ziel:<br />

Die Kinder üben kleine Rollenspiele ein und führen sie vor. Dabei lernen sie, Grenzen zu setzen und zu akzeptieren, nach<br />

dem Motto: Wenn es mir zu viel wird, sage ich „Stopp".<br />

Vorgehen:<br />

• Die Kinder spielen kleine Szenen aus dem Alltag, in denen ein Kind bedrängt, bedroht oder geärgert wird.<br />

• Die Szenen enden mit dem Einsatz der Zauberhand: Das bedrohte, geärgerte Kind<br />

zieht eine Zauberhand aus der Tasche und ruft „Stopp".<br />

• Die anderen Kinder reagieren auf das „Stopp" und hören sofort auf.<br />

• Die Kinder beschreiben in einem anschließendem Gespräch die Situation, in der ein<br />

Kind das Recht hat, „Stopp" zu rufen und die Zauberhand einzusetzen: Wenn es<br />

sich von anderen bedroht fühlt und Angst bekommt. Die Voraussetzung ist, dass<br />

das Kind nicht selbst die anderen provoziert hat.<br />

Material:Kopiervorlage: Die Zauberhand (Szenen) Evtl. Requisiten<br />

Tipps:<br />

• Bei der Durchführung sollten die Szenen sehr kurz und überschaubar gestaltet werden, sodass möglichst viele Kinder ohne<br />

langes Üben in der Lage sind, an dem Rollenspiel teilzunehmen.<br />

• Besonders wichtig ist, dass die Kinder begreifen, in welchen Situationen sie das „Stopp" benutzen dürfen. Erschrecken Sie nicht,<br />

wenn Sie anfangs aus allen Richtungen und zu jeder Gelegenheit „Stopp"-Rufe hören: Die Kinder probieren diese neue Handlung<br />

sehr intensiv aus! Klären Sie <strong>im</strong>mer wieder mit den Kindern, ob der Einsatz in dieser Situation richtig war oder nicht. Mit der Zeit<br />

benutzen die Kinder dieses Symbol richtig und es hilft allen Beteiligten, Konflikte rechtzeitig zu stoppen.<br />

18


Personen: in jeder Szene drei Kinder<br />

Die Zauberhand (Szenen)<br />

Requisiten: • eine Federtasche<br />

• drei Schultaschen<br />

• ein Tisch, ein Stuhl<br />

• eine große Stopp-Hand aus rotem Papier<br />

Vorstellung: Wir möchten euch drei kurze Geschichten vorspielen. Vielleicht kennt ihr sie schon. Es sind Geschichten, wie sie jeden<br />

Tag bei uns in der Schule vorkommen.<br />

1. Szene<br />

Kind 1: He, guck mal, der Peter hat ein neues Mäppchen. Kind 2: Zeig mal! Ob man mit dem auch<br />

Fußball spielen kann? Hier her! Achtung! Pass!<br />

Die Kinder schießen das Mäppchen hin und her. Das dritte Kind betritt die Bühne.<br />

Kind 3: He, was macht ihr denn mit meinem Mäppchen? Das ist mein neues Mäppchen.<br />

Kind 1 und 2 spielen sich das Mäppchen zu.<br />

Kind 3 rennt verzweifelt zwischen den Kindern hin und her und versucht, das Mäppchen zu erhaschen.<br />

Kind 3: (den Tränen nahe)<br />

Gebt mir mein Mäppchen her.<br />

Ich habe es von meiner Mutter bekommen. Ich will mein Mäppchen.<br />

Völlig verzweifelt zieht Kind 3 seine Stopp-Hand hervor und hält diese sehr best<strong>im</strong>mt hoch und ruft laut und deutlich „Stopp!".<br />

Sofort stehen Kind 1 und 2 wie erstarrt.<br />

19


2. Szene<br />

(Szene spielt in der Hofpause, ein Kind steht etwas abseits<br />

sein Pausenbrot, zwei Kinder stehen zusammen)<br />

und isst<br />

Kind 1: Oh, mir ist so langweilig!<br />

Kind 2: Und so ein blödes Wetter ist heute. Was machen wir denn? Guck mal, wer steht denn da drüben? Das ist doch der<br />

Peter. Der hat gestern deine Schwester geärgert. Komm, lass uns mal hingehen.<br />

Die beiden Kinder gehen drohend zu Kind 3 und bauen sich vor ihm auf.<br />

Kind 1: He, glotz nicht so blöd. Du hast gestern seine Schwester geärgert. Kind 3: Nee, habe ich nicht.<br />

Kind 2: Doch, ich habe es doch gesehen. Wenn du das noch einmal machst, dann hole ich meinen großen Bruder.<br />

Kind 1 und 2 gehen weiter drohend auf das Kind 3 zu. Dieses weicht <strong>im</strong>mer weiter zurück, bis es schließlich an einer Wand<br />

steht. Kind 3 hat offensichtlich Angst.<br />

Kind 3: Lasst mich in Ruhe. Ich habe deine Schwester nicht geärgert.<br />

Kind 2: Hast du wohl. Mein Kumpel zeigt dir, was passiert, wenn du das noch mal machst. Ich kann es dir aber auch zeigen.<br />

Kind 2 baut sich auf und knöpft seine Jacke auf.<br />

Voller Angst zieht Kind 3 seine Stopp-Hand vor und ruft laut und deutlich „Stopp!". Sofort stehen Kind 1 und 2 wie<br />

erstarrt.<br />

20


3. Szene<br />

(Szene spielt auf dem Schulweg, drei Kinder mit Schulranzen)<br />

Kind 1 und 2 rennen hinter Kind 3 her.<br />

Kind 1: He, warte mal!<br />

Kind 2: Jetzt bleib doch mal stehen.<br />

Schließlich holen sie Kind 3 ein und halten es an.<br />

Kind 1: Gib mir meine Pokemon-Karten wieder!<br />

Kind 3: Was wollt ihr von mir? Lasst mich in Ruhe!<br />

Kind 2: Halt! Ranzen runter. Wir wollen doch mal sehen, ob du die Karten nicht <strong>im</strong> Ranzen hast.<br />

Kind 3: Zu Kind 1<br />

Du hast mir die Pokömon doch geschenkt.<br />

Kind 1: Habe ich gar nicht.<br />

Kind 3: Doch, hast du wohl. Die kriegst du nicht wieder.<br />

Kind 1 und 2 gehen drohend auf Kind 3 zu.<br />

Kind 3 versucht zu flüchten, stolpert und fällt hin.<br />

Kind 1 und 2 beugen sich aggressiv über das Kind.<br />

Voller Angst zieht Kind 3 seine Stopp-Hand vor und ruft laut und deutlich „Stopp!". Sofort stehen Kind 1 und 2 wie<br />

erstarrt.<br />

21


Herstellen einer Zauberhand<br />

Ziel:Die Kinder basteln sich ihr eigenes „Stopp"-Symbol, das sie einsetzen können.Vorgehen:<br />

• Jedes Kind malt seine eigene Hand auf Tonpapier.<br />

• Die Hände werden ausgeschnitten.<br />

• Nun kann jede Hand mit buntem Material in eine Zauberhand verwandelt werden.<br />

• Besonders auffällig wird die Zauberhand, wenn sie mit glänzendem Material gestaltet wird.<br />

• Material:<br />

• bunte Papier-, Stanniolreste etc.<br />

• Scheren, Kleber<br />

• Tipp<br />

• Einer dauerhaften Nutzung halten diese Hände nicht stand. Eine gute Alternative für die Pause ist ein „Stopp"-Stempel mit einer<br />

kleinen Hand als Symbol. Dieser wird den Kindern vor der Hofpause in die Handfläche gedrückt. Man kann den Stempel relativ leicht<br />

aus einem kleinen Holzklotz und etwas Moosgummi herstellen.<br />

Verhaltenstraining:<br />

Wenn jemand „Stopp" sagt, bleibe ich weg<br />

Ziel:<br />

Die Kinder erfahren eigene Grenzen und die Grenzen anderer und respektieren diese. Vorgehen:<br />

• Die Gruppe wird in zwei Gruppen geteilt.<br />

• Die Kinder stellen sich in zwei Reihen gegenüber auf, sodass jedes Kind einen<br />

Partner gegenüber hat. Der Abstand sollte 5-6 Meter betragen.<br />

• Ein Kind läuft in einer best<strong>im</strong>mten Körperhaltung (wird angesagt) auf seinen Partner<br />

zu. Sobald das andere Kind anfängt, sich nicht mehr wohl zu fühlen, ruft es laut:<br />

„Stopp", und zeigt seine Stopp-Hand. Das andere Kind muss sofort stehen bleiben.<br />

• Beide sollen die Situation einen Moment auf sich wirken lassen (Augenkontakt).<br />

• Danach geht das Kind, das sich genähert hat, wieder auf seine Ausgangsposition<br />

22


zurück und das nächste Paar ist an der Reihe.<br />

• Die Kinder erhalten verschiedene Aufträge: langsam und mit nettem Gesichtsausdruck gehen, wütend und aggressiv auf den<br />

anderen losgehen, wie ein Angeber auf den anderen zugehen etc.<br />

Material:• Stopp-Hände<br />

Tipps:<br />

Achten Sie darauf, dass die Kinder laut, deutlich und ernsthaft<br />

„Stopp" rufen. Wenn ein Kind es nicht tut, muss das andere Kind<br />

auch nicht stehen bleiben. Lassen Sie ein Kind ruhig mehrmals<br />

„Stopp" rufen, bis es überzeugend klingt.<br />

• Stellen Sie Stühle in zwei Reihen auf und lassen Sie die äußeren zwei Kinder mit dem Stopp-Spiel anfangen. So haben Sie eine<br />

Kontrolle über den Erfolg und die anderen rennen nicht herum.<br />

• Eine Schlussrunde ist sehr interessant: Was fanden die Kinder am unangenehmsten? Wer konnte am überzeugendsten „Stopp"<br />

rufen? Was müssen wir noch üben?<br />

23


Gruppenvertrag<br />

Ziel:<br />

Der Gruppenvertrag soll bei den Kindern die Verbindlichkeit der Regeln <strong>im</strong> Umgang miteinander gewährleisten.<br />

Vorgehen:<br />

• Die Regeln werden mit allen Kindern noch einmal besprochen.<br />

• Sie werden als Satzstreifen auf das große „Stopp"-Plakat geklebt.<br />

• Das passende Symbol wird (möglichst groß kopiert) dazugeklebt.<br />

• Was ist ein Vertrag? Die Ernsthaftigkeit eines Vertrages muss allen Kindern klar sein.<br />

• Alle Kinder, die sich an die Regeln halten wollen, besiegeln diesen Klassenvertrag<br />

durch einen Handabdruck auf dem Stopp-Zeichen.<br />

Material:<br />

• Kopiervorlage: Unser Gruppenvertrag (mit Satzstreifen und Symbol)<br />

• Fingerfarben<br />

• Schere/Kleber<br />

Tipps:<br />

• Wenn Sie Kinder in der Gruppe haben, die während der Übungen und während der Regelbesprechung <strong>im</strong>mer wieder auffallen,<br />

weil sie „quertreiben", die Regeln nicht richtig anwenden oder sich darüber lustig machen, schließen Sie sie vom Vertragsschluss<br />

vorläufig aus.<br />

• Ein Vertrag macht nur Sinn, wenn allen seine Bedeutung klar ist. Wenn sich ein Kind nicht an die Regel halten kann oder will,<br />

braucht es offensichtlich noch Zeit und Übung. In einem Klassengespräch lässt sich klären, wie man mit diesen Kindern weiter<br />

vorgehen will.<br />

Die Arbeit mit dem Klassenvertrag ist ein besonders gewichtiger Baustein und sollte dementsprechend gestaltet werden.<br />

24


Unser Gruppenvertrag<br />

Wenn mich jemand ärgert, bleibe ich cool!<br />

Wenn es mir zu viel wird,<br />

sage ich „Stopp!"<br />

25


Mein schl<strong>im</strong>mstes Sch<strong>im</strong>pfwort<br />

sage ich nur leise ...<br />

Ziel:<br />

Den Kindern wird bewusst, welche Sch<strong>im</strong>pfwörter sie am schl<strong>im</strong>msten verletzen. Gleichzeitig erkennen sie, dass die Sch<strong>im</strong>pfwörter,<br />

die verletzen, für jedes Kind auch ganz verschieden sein können.<br />

• Die Kinder sitzen <strong>im</strong> Kreis.<br />

• Jedes Kind soll sich ein Sch<strong>im</strong>pfwort überlegen.<br />

• Es sollte ein Sch<strong>im</strong>pfwort sein, das das betreffende Kind besonders schl<strong>im</strong>m findet;<br />

ein Sch<strong>im</strong>pfwort, das ihm besonders weh tut.<br />

• Um eine ernsthafte Auseinandersetzung zu ermöglichen wird vereinbart, dass nie<br />

mand über die genannten Wörter lachen darf.<br />

• Da geflüsterte Worte bewusster gesprochen werden, wird das Sch<strong>im</strong>pfwort nur<br />

leise gesagt.<br />

• Der Lehrer schreibt die genannten Wörter auf ein Blatt Papier.<br />

• Am Schluss wird das Plakat dann aus dem Klassenraum „verbannt".<br />

Material:•<br />

ein großes Blatt Papier<br />

Gesprächsrunde:<br />

Was geschieht bei mir wenn ich beleidigt werde?<br />

Material :Zielscheiben einsetzen.<br />

26


Das ist mein Wilde Kerle Lieblingssch<strong>im</strong>pfwort......<br />

Konfliktlösung:<br />

Ohne Sch<strong>im</strong>pfwörter sage ich es so......<br />

Rollenkarte pdf<br />

Wie fühle ich mich heute?<br />

Bilder zeigen ( als Datei auf der CD) oder PPT<br />

Was macht mich wütend?<br />

Wutstern + Sprechblasen+ Wutlied pdf<br />

27


Training für Körpersprache und Haltung:<br />

Cool sein<br />

Die Kinder wissen, was cooles Verhalten ausmacht und können dieses konkret in Körperhaltung, Sprache und Gestik umsetzen.<br />

• Wie wirke ich cool? Die Schüler versuchen „Cool sein" vorzumachen. Die Gruppe beurteilt die Wirkung der Darstellung. Dabei muss<br />

klar herausgearbeitet werden, dass der Kaugummi-kauende, Handy-besitzende arrogante Angeber nicht mit „Cool sein" gemeint ist.<br />

• Gemeinsam erarbeitet die Gruppe folgende Merkmale „coolen" Verhaltens:<br />

- Körperhaltung: gerade stehen, Brust raus, ein Schritt nach vorne, Arme in die Hüfte oder verschränkt.<br />

- Sprache: langsam und deutlich reden:<br />

„liichhh? Ha!"<br />

„Du gehst mir auf den Nerv, wenn du ..."<br />

„Lass mich jetzt in Ruhe ..."<br />

„Pass doch bitte auf ..."<br />

„Es ärgert mich, wenn du ..."<br />

- Gestik: umdrehen und langsam wegschlendern<br />

• Anschließend probiert die ganze Gruppe diese Verhaltensmuster aus.<br />

• Im Rollenspiel wenden es die Schüler an (die Erzieherin oder ein anderes Kind provoziert).<br />

Tipp:<br />

Um die Wirkung der coolen Körperhaltung optisch zu verdeutlichen, können von den Kindern je zwei Fotos gemacht werden, die sie<br />

einmal uncool und einmal cool zeigen. Diese werden nebeneinander <strong>im</strong> Gruppenraum aufgehängt.<br />

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Spießrutenlauf und cool bleiben<br />

Ziel:<br />

Die Kinder trainieren es, in einer schwierigen Situation cool zu bleiben. Vorgehen:<br />

• Um das „Cool bleiben" zu trainieren, soll jeder Schüler einen „Spießrutenlauf" durch eine „Gasse" hinter sich bringen.<br />

• Zunächst wird der Klasse das Spiel erklärt.<br />

• Gemeinsam sucht sie nach Möglichkeiten der Provokation.<br />

• Die Schüler stehen sich in Paaren <strong>im</strong> Abstand von ca. 3 m gegenüber, sodass in de<br />

Mitte eine „Gasse" entsteht.<br />

• Jeweils ein Schüler geht durch die Gasse und wird von den anderen Schülern be<br />

sch<strong>im</strong>pft, angepöbelt, berührt, belästigt usw.<br />

• Dabei versucht er cool zu bleiben, bis er am Ende angelangt ist.<br />

• Der Lehrer steht am Ende der Gasse und macht den einzelnen Schülern Mut und<br />

erinnert sie gegebenenfalls an einzelne Aspekte des coolen Verhaltens.<br />

Material: Kopiervorlage: Auftragskarten zum Spießrutenlauf pdf<br />

Tipps:<br />

• Den Kindern können Auftragskarten zum Provozieren ausgeteilt werden.<br />

• Am Ende soll jedes kIND das Gefühl haben, cool sein zu können. Bei einigen<br />

Kindern werden sicherlich zwei Versuche nötig sein.<br />

• Es kann eine Wochenübersicht angefertigt werden: Wer hat sich wann echt cool<br />

verhalten?<br />

29


JA... NEIN<br />

Ziele: Auch dieses Spiel hilft den Kindern, Unlust und Apathie abzubauen, und es weckt die Lebensgeister. Besonders schön ist dabei,<br />

daß hier ausschließlich die St<strong>im</strong>me benutzt wird. Gerade für Kinder, die noch nicht entdeckt haben, daß die St<strong>im</strong>me ein wichtiges<br />

Instrument der Selbstbehauptung ist, kann das eine gute Erfahrung sein. Der spielerische Streit klärt die Atmosphäre und wirkt in der<br />

Regel sehr entlastend. Sie müssen allerdings damit rechnen, daß kurzfristig ein hoher Lärmpegel in Ihrem Raum erreicht wird.<br />

Anleitung: Denkt alle einen Augenblick nach, wie eure St<strong>im</strong>me meistens klingt: Eher leise, eher laut, eher zwischen laut und<br />

leise?<br />

Gleich dürft ihr eure St<strong>im</strong>me ganz kräftig einsetzen. Kommt <strong>im</strong>mer mit einem anderen Kind zusammen und stellt euch voreinander<br />

hin. Ihr könnt gleich einen Scheinkampf mit Wörtern führen. Entscheidet, wer von euch das Wort Nein und wer das Wort Ja haben<br />

will. Und der ganze Streit besteht nur aus diesen beiden Wörtern, die ihr euch abwechselnd sagt. Ihr könnt ganz leise und freundlich<br />

beginnen und dann langsam <strong>im</strong>mer lauter und kräftiger werden, bis ein Kind aufhört, weil es findet, daß es laut genug geworden ist.<br />

Bitte beachtet die Glocke, die ich mitgebracht habe. Wenn ihr die Glocke hört, dann seid sofort ganz still und atmet ein paarmal tief<br />

ein und aus. Bemerkt dann, wie angenehm die Ruhe sein kann, wenn es vorher<br />

so laut zugegangen ist.<br />

ZUFRIEDEN - ZORNIG<br />

Ziele: Dies ist ein wichtiges Spiel, weil die Kinder hier deutlicher bemerken können, was sie tun und wie sie sich fühlen, wenn sie<br />

zornig oder wenn sie zufrieden sind. Es ist wichtig, daß die Kinder ihre St<strong>im</strong>mungen deutlich bemerken, weil sie dann mehr Optionen<br />

haben, um zu entscheiden, wie sie sich verhalten wollen. Das Bewußtsein fungiert dann sozusagen als Bremse - es erschwert das<br />

Ausagieren des Zorns. Außerdem erleben die Kinder bei diesem Spiel, daß sie ihre Emotionen spielen und also auch kontrollieren<br />

können.<br />

Anleitung: Schließ die Augen und denk darüber nach, was du machst, wenn du zufrieden bist, und was du machst, wenn du zornig<br />

bist. Stell dir zunächst vor, daß du zufrieden bist. Was tust du dann? Wo bist du dann? Wer ist in deiner Nähe? Wie fühlst du dich<br />

dann? Wo in deinem Körper fühlst du die Zufriedenheit?... (20 Sekunden)<br />

Nun stell dir vor, daß du zornig bist. Was tust du? Wo bist du? Wer ist in deiner Nähe? Wo spürst du den Zorn in deinem Körper?...<br />

(20 Sekunden) Nun überlege, ob du normalerweise häufiger zufrieden oder häufiger zornig bist. Natürlich weißt du, daß du<br />

30


abwechselnd beides bist. Wähle das Gefühl aus, das du oft hast. Jetzt öffne deine Augen, entweder zufrieden oder zornig, beginne <strong>im</strong><br />

Raum herumzugehen und zeige das Gefühl auf möglichst viele verschiedene Arten. Atme zornig oder zufrieden, bewege dich, wie es<br />

zu diesem Gefühl paßt, und mach auch Geräusche, die zu diesem Gefühl passen. Bitte kümmer dich nicht um die anderen Kinder. (1<br />

Minute) Jetzt bleib ganz still stehen. Nun kannst du ganz langsam das Gegenteil werden. Wenn du vorher zornig warst, wirst du jetzt<br />

zufrieden, und wenn du vorher zufrieden warst, wirst du zornig. Bewege dich <strong>im</strong> Raum, wie es zu diesem neuen Gefühl paßt. Atme so<br />

und mach Töne, die dazu passen... (1 Minute) Nun bleib wieder ganz still stehen und sei noch einmal, wie es zu dem ersten Gefühl<br />

paßt. Bemerke, wie sich dein Körper dabei verändert, wie du anders atmest, deine Augen anders benutzt und andere Töne machst...<br />

(30 Sekunden) Bleib wieder ganz still stehen. Jetzt bewege dich so <strong>im</strong> Raum, wie du jetzt gern sein möchtest. Finde heraus, wie du<br />

dieses Gefühl nennen könntest, das du jetzt haben möchtest. (1 Minute)<br />

SICH AUSGESCHLOSSEN FÜHLEN<br />

Ziele: Kinder, die sich aus irgendeinem Grunde ausgeschlossen fühlen, neigen dazu, entweder die Rolle des Tyrannen zu<br />

übernehmen und damit besonders aggressives Verhalten zu praktizieren, oder sie wählen die Rolle des Opfers. Dieses Spiel hilft den<br />

Kindern, die Gefühle des Sich ausgeschlossen Fühlens zu analysieren und Möglichkeiten zu besprechen, wie man vorgehen kann, um<br />

mitmachen zu können.<br />

Anleitung: Wer von euch hat schon erlebt, daß andere Kinder euch nicht mitspielen ließen? Was habt ihr dann gemacht? Was<br />

passiert, wenn ein Kind ständig ausgeschlossen wird?...<br />

Stellt euch in einem großen Kreis auf und hakt die Arme unter. Ein Kind soll draußen vor dem Kreis stehen und versuchen, in den<br />

Kreis hineinzukommen. Wenn das Kind das geschafft hat, dann soll ein anderes Kind den Kreis verlassen und auch versuchen, in den<br />

Kreis einzubrechen. Bitte paßt auf, daß sich niemand dabei weh tut.<br />

(Geben Sie möglichst vielen Kindern die Chance, mit eigener Kraft in den Kreis zu gelangen. Wenn ein Kind nicht in der Lage ist, in<br />

den Kreis einzudringen, dann sorgen Sie bitte dafür, daß das Kind nicht länger als eine Minute ausgeschlossen bleibt. Die anderen<br />

Kinder sollen dieses Kind dann in den Kreis aufnehmen, und irgendein anderes Kind kann das Spiel fortsetzen und versuchen, in den<br />

Kreis einzubrechen.)<br />

31


Auswertung:<br />

- Was haben die Kinder getan, um in den Kreis einzubrechen? - Wie hast du dich gefühlt, als du zum Kreis gehörtest?<br />

- Wie hast du dich gefühlt, als du versucht hast, einzubrechen? - Wie hast du dich gefühlt, als du es geschafft hattest? -<br />

Mußt du jedes Kind mitspielen lassen? - Gibt es eine nette Art, anderen Kindern Nein zu sagen? - Was passiert, wenn<br />

ein Kind <strong>im</strong>mer abgelehnt wird?<br />

- Was machen Kinder falsch, die sehr häufig abgelehnt werden? - Wie wird man ein beliebtes Kind?<br />

Ich habe ein Problem....<br />

Rollenspiele: Ich habe ein Problem ...<br />

Ziel:<br />

Die Kinder wenden das Problemgespräch <strong>im</strong> Rollenspiel in verschiedenen Streitsituationen an.<br />

• In Partnerarbeit stellen die Kinder jeweils eine Streitsituation <strong>im</strong> Rollenspiel dar.<br />

• Mit Hilfe ihres Leporellos führen sie ein entsprechendes Problemgespräch durch.<br />

Die Kinder achten dabei auf die genaue Einhaltung der Gesprächsschritte und -regeln.<br />

• Gemeinsam kommen sie zu einer Lösung, die für beide Konfliktparteien akzeptabel ist.<br />

• Anschließend werden die Rollen getauscht und der andere beginnt das Problemgespräch.<br />

• Zur Präsentation und Ergebnissicherung spielen einzelne Paare ihre Streitsituationen mit Problemgespräch vor.<br />

• Zum Abschluss werden folgende Fragen geklärt:<br />

- Habt ihr Lösungen für euren Streit gefunden oder gab es Probleme?<br />

- Wie habt ihr euch während des Gesprächs gefühlt?<br />

- Könnt ihr euch vorstellen, das Gespräch in Zukunft zu verwenden? Kann es euch<br />

eine Hilfe sein?<br />

Material:Kopiervorlage: Streitsituationen zum Rollenspiel (auf unterschiedlich farbiges Papier kopieren und einzeln als Karten<br />

zerschneiden) pdf<br />

32


KOPFBALL<br />

Ziele: Bei „Kopfball" können Paare, ggf. auch Trios, Kooperation üben. Die Kinder müssen sich langsam und <strong>im</strong> Gleichklang mit dem<br />

Partner bewegen, um die Aufgabe lösen zu können. Das erfordert, daß sie deutlich wahrnehmen müssen, wie sich der Partner<br />

bewegt, und sie müssen ihr eigenes Tempo mit dem Tempo des Partners synchronisieren.<br />

Anleitung: Kommt <strong>im</strong>mer mit einem anderen Kind zusammen und legt euch auf den Fußboden. Legt euch so auf den Bauch, daß<br />

eure Köpfe dicht beieinander sind. Legt den Ball genau zwischen eure Köpfe. Nun sollt ihr versuchen, den Ball vom Boden aufzuheben,<br />

und dabei langsam aufstehen. Ihr sollt den Ball nur mit euren Köpfen halten, wenn ihr langsam hochkommt. Kommt erst auf die Knie<br />

und stellt euch dann auf eure Füße. (Wenn die Kinder diese Aufgabe erfolgreich gemeistert haben, können Sie die Herausforderung<br />

noch größer machen, indem drei Kinder miteinander kooperieren. Lassen Sie die Kinder herausfinden, mit wie vielen Spielern sie den<br />

Ball hochheben können.)<br />

Auswertung:<br />

- Was war schwierig bei diesem Spiel?<br />

- Mit wem konntest du den Ball besonders gut hochheben? - Was war am wichtigsten, damit der Ball nicht runterfiel?<br />

33


SCHÖNE ERINNERUNG<br />

Ziele: Es ist gut, wenn die Kinder lernen, eine positive Lebensperspektive zu entwickeln. Das gibt ihnen inneren Schwung und die<br />

Kraft, mit Herausforderungen, Fehlern und Krisen besser umzugehen. Jedes Kind kann das trainieren, indem es übt, vor allem die<br />

glücklichen Ereignisse <strong>im</strong> Leben <strong>im</strong> Gedächtnis zu behalten. Darum laden wir die Kinder hier zu einer Phantasiereise ein, die besonders<br />

schöne Erinnerungen ins Bewußtsein holt. Damit verbessern wir die Chancen der Kinder, geistige und körperliche Gesundheit zu<br />

genießen und sich an ihrem Leben zu freuen. Diese Lebensfreude ist eine weitere wichtige Komponente für unsere Selbstachtung.<br />

Anleitung: Setzt euch bequem hin und schließt die Augen. Ich möchte euch zu einer Phantasiereise einladen, die euch ein sehr gutes<br />

Gefühl geben wird. Atmet dre<strong>im</strong>al tief aus...<br />

Während du ausatmest, kannst du spüren, wie du dich leichter und leichter fühlst... Vielleicht fühlst du dich so, als ob du schwebst...<br />

Wenn du jetzt tief einatmest, kannst du dich mit einem Gefühl der Leichtigkeit und Helligkeit anfüllen. Halte die Luft einen Augenblick<br />

an... Dann atme mit einem kleinen Seufzer aus und atme alle Müdigkeit aus, alle Anspannung, alle Ablenkung. (15 Sekunden)<br />

Spüre, wie du dich ganz friedlich fühlst, wie es dir gut geht, wenn du so bequem dasitzt und ruhig und tief atmest. (15 Sekunden)<br />

Nun stelle dir die Sonne vor, wie sie ihr warmes Licht von einem wolkenlosen, klaren H<strong>im</strong>mel auf die Erde schickt. Stell dir vor, daß du<br />

die Wärme der Sonne einatmest... Und mit jedem Atemzug kannst du spüren, wie die Sonne dich mit ihrem warmen Licht füllt, so daß<br />

du dich leichter und leichter... und heller und heller fühlen kannst.<br />

Und gleich kannst du an eine Zeit denken, in der du dich sehr glücklich gefühlt hast. Laß dir eine Zeit einfallen, als du vollkommen<br />

glücklich gewesen bist... einen Tag, an dem du etwas erlebt hast, was du dir vielleicht schon <strong>im</strong>mer gewünscht hattest. Du warst ganz<br />

glücklich und zufrieden. Stell dir diesen<br />

Und nun bemerke, was du in dieser glücklichen Erinnerung erlebst. Bist du allein oder mit anderen zusammen?... Was fühlst du<br />

dabei?... Was siehst du und was hörst du?... Tust du selbst etwas oder tun andere etwas?... (30 Sekunden) Nun kannst du wieder zu<br />

uns zurückkehren in diesen Raum, ganz erfrischt und wach. Behalte deine glückliche Erinnerung in deinem Gedächtnis, damit sie<br />

dich <strong>im</strong>mer erfrischen kann, wenn du das möchtest.<br />

Reck und Streck dich ein wenig und öffne die Augen. N<strong>im</strong>m dir ein Blatt Papier und male ein Bild von deiner glücklichen Erinnerung<br />

oder beschreibe sie mit ein paar Sätzen. Wenn du deine glückliche Erinnerung in Worten beschreibst, dann schreibe dein Erlebnis so<br />

auf, als ob es gerade jetzt passiert, benutze die Gegenwart. (10 - 15 Minuten; anschließend zeigen die Kinder ihre Bilder oder lesen<br />

ihre Texte vor. Sie können auch eine Wand mit „schönen Erinnerungen" einrichten und alle Arbeiten der Kinder dort aufhängen.)<br />

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Auswertung:<br />

- Wo warst du in deinem glücklichsten Augenblick? - Was hast du gemacht? - War jemand bei dir?<br />

- An was kannst du dich am besten erinnern?<br />

- Was hast du in deinem Körper bemerkt, als du dich an diesen Augenblick erinnert hast?<br />

- Welche Teile deines Körpers können sich an diese Dinge am besten erinnern? - Denkst du eher an gute oder<br />

an traurige Dinge zurück?<br />

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