2.2 Informationsvermittlung: Sprache und Sprachver- wendung
2.2 Informationsvermittlung: Sprache und Sprachver- wendung
2.2 Informationsvermittlung: Sprache und Sprachver- wendung
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Wir können die problematische Situation der sprachlichen Informationsübertragung<br />
auch mit Hilfe einiger informationstheoretischer Begriffe beschreiben:<br />
INFOR-<br />
MATION<br />
SENDER MEDIUM EMPFÄNGER<br />
= ENKODIERUNG = = DEKODIERUNG =<br />
SPRACHE SPRACHE<br />
ÄUSSERUNG/ SIGNAL LAUTFOLGE<br />
SCHLUSSFORM:<br />
1. X BEDEUTET, DASS P<br />
2. X IST WAHR (Z.B.<br />
WEIL ...<br />
P (IST DER FALL)<br />
Abbildung 2: Transport von Informationen<br />
ÜBERZEUGUNG<br />
SENDER & MEDIUM:<br />
VERTRAUENSWÜRDIG?<br />
Wir haben einen Sender (eine Sprecherin) <strong>und</strong> einen Empfänger (einen Hörer).<br />
Der Sender erhält einen Informationsinput (macht eine Wahrnehmung) <strong>und</strong> verarbeitet<br />
diesen, d.h. kodiert die Informationen in eine ihm zugängliche <strong>Sprache</strong>.<br />
Nun wird die Information in der enkodierten Version weitergegeben. Bei der<br />
Weitergabe können ganz unterschiedliche Medien involviert sein (z.B. schriftlich,<br />
mündlich). Der Empfänger dekodiert die Informationen <strong>und</strong> verarbeitet sie<br />
selbst. Der Empfänger muss sich dabei die Frage stellen, ob er die Mitteilung<br />
verstanden hat, ob er sie in den Korb seiner Überzeugungen aufnehmen will, ob<br />
er die gebildete Überzeugung für so stark hält, dass er sie für Wissen hält. Da<br />
der Empfänger über keine direkten Wahrnehmungsdaten verfügt, muss er von<br />
der sprachlichen Information auf den Sachverhalt schließen können (gemäß<br />
Schlussform): Welche Bedingung müssen nun erfüllt sein, damit er von der gehörten<br />
(gelesenen) Information schließen kann, dass etwas tatsächlich der Fall<br />
war? Was muss erfüllt sein, damit der Empfänger, die Aussage des Senders,<br />
erstens überhaupt versteht <strong>und</strong> zweitens für wahr oder falsch hält? Welche Krite-