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weiterbildungskonzept facharzt plastische und ästhetische chirurgie

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St. Joseph-Hospital gGmbH, Wiener Straße 1, 27568 Bremerhaven<br />

Klinik für Plastische-, Rekonstruktive-,<br />

Ästhetische Chirurgie <strong>und</strong> Hand<strong>chirurgie</strong><br />

Dr. med. Eugenia Remmel | Chefärztin<br />

Bremerhaven, den 31.05.2013<br />

WEITERBILDUNGSKONZEPT<br />

FACHARZT<br />

PLASTISCHE UND ÄSTHETISCHE CHIRURGIE<br />

Klinik: St. Joseph-Hospital Bremerhaven<br />

Adresse: Wiener Strasse 1, 27568 Bremerhaven<br />

Chefärztin: Dr. med. Eugenia Remmel<br />

Klinik für Plastische Chirurgie<br />

Dr. med. Eugenia Remmel<br />

Chefärztin<br />

Telefon: 0471 / 4805 - 400<br />

Telefax: 0471 / 4805 - 436<br />

<strong>plastische</strong>@josephhospital.de<br />

St. Joseph-Hospital gGmbH<br />

Wiener Straße 1<br />

27568 Bremerhaven<br />

Telefon: 0471 / 4805-0<br />

Telefax: 0471 / 4805-113<br />

info@josephhospital.de<br />

Geschäftsführer:<br />

Dr. rer. pol. Conrad Middendorf<br />

Dr. rer. pol. Klaus Goedereis<br />

Eine Gesellschaft der<br />

St. Franziskus-Stiftung Münster<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Bremerhaven<br />

Konto Nr. 1105841<br />

BLZ 292 500 00<br />

Amtsgericht Bremen<br />

HRB 5045 BHV


I WAS DIE ÄRZTE IN DER WEITERBILDUNG (WB) BETRIFFT<br />

Voraussetzung <strong>und</strong> Auswahlverfahren<br />

Voraussetzung für die Anstellung als Assistenzarzt in der Abteilung für Plastische-, Rekonstruktive-<br />

Ästhetische <strong>und</strong> Hand<strong>chirurgie</strong> ist die deutsche Approbation bzw. ein gleichwertiges anerkanntes<br />

Arztdiplom.<br />

Die Bewerber werden anhand Ihrer Bewerbungsunterlagen <strong>und</strong> Referenzen vorselektiert.<br />

Aussichtsreiche Bewerber werden zu einem Gespräch eingeladen. Eine Hospitation für ein oder<br />

mehrere Tage zum gegenseitigen Kennenlernen ist möglich. Übernachtungsmöglichkeiten werden<br />

durch die Klinik zur Verfügung gestellt.<br />

Vorausgesetzte Weiterbildung<br />

Die zwei- bis dreijährige chirurgische Basisausbildung (Common Trunk) wird vorausgesetzt. Bevorzugt<br />

werden Bewerber ausgewählt, die über gr<strong>und</strong>legende Erfahrungen im Bereich der Allgemeinen<br />

Chirurgie, Gefäß<strong>chirurgie</strong>, Orthopädie oder Traumatologie verfügen. Anhand des Lebenslaufes<br />

soll ein Interesse an der Plastischen Chirurgie erkennbar sein. Eine abgeschlossene<br />

Promotion <strong>und</strong> ein wissenschaftliches Interesse sind wünschenswert.<br />

Inhalt des Weiterbildungsvertrages<br />

Dauer: Für die Zeit der Facharztausbildung, 3 - 4 Jahre. Die Probezeit beträgt sechs Monate.<br />

Festlegung der Lernziele<br />

Persönliche theoretische Weiterbildung:<br />

Eine regelmäßige, selbstständige persönliche Weiterbildung wird erwartet <strong>und</strong> im klinischen Alltag<br />

abgefragt. Empfehlungen zur Lektüre einschlägiger Standardwerke werden gegeben.<br />

Lektüre:<br />

Den Mitarbeitern stehen die abonnierten Fachzeitschriften zur Verfügung (Liste im Anhang). Des<br />

Weiteren steht jedem ein uneingeschränkter Internetzugang zur Literaturrecherche zur Verfügung.<br />

Basistraining:<br />

Die Beherrschung der chirurgischen Gr<strong>und</strong>lagen wird durch die Erfahrungen im Common Trunk<br />

vorausgesetzt. Das beinhaltet das Verhalten im OP, das Management von Patienten in der<br />

Notaufnahme <strong>und</strong> die Leitung einer Station als Stationsarzt. Der Weiterzubildende wird schrittweise<br />

an die Besonderheiten der plastisch-chirurgischen Patienten herangeführt. Die erste<br />

klinische Einarbeitung erfolgt auf der Bettenstation unter Anleitung eines Oberarztes bzw. eines<br />

erfahrenen Assistenzarztes.<br />

Sprechst<strong>und</strong>entätigkeit:<br />

Assistenzärzte in WB nehmen, sofern es die Abläufe auf der Station <strong>und</strong> im OP erlauben, regelmäßig<br />

an den Sprechst<strong>und</strong>en teil. Die Allgemeinen Sprechst<strong>und</strong>en mit prästationären Patienten,<br />

Neuvorstellungen <strong>und</strong> Kontrollen finden an zwei Tagen in der Woche statt (Dienstag von 9:00 bis<br />

14:30 Uhr <strong>und</strong> Donnerstag von 10:00 bis 15:00 Uhr). Spezialsprechst<strong>und</strong>en für Narbentherapie,<br />

Handsprechst<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Ästhetische Sprechst<strong>und</strong>e kommen an zwei zusätzlichen Nachmittagen<br />

dazu (Montag <strong>und</strong> Freitag 12:00 bis 15:00). Dabei erfolgen Erstkonsultationen <strong>und</strong> Nachsorgeuntersuchungen<br />

eigener Patienten. Der Weiterzubildende ist während dieser Zeit selbständig; die<br />

Sprechst<strong>und</strong>e wird jedoch immer durch einen Facharzt supervisiert.<br />

WB‐Konzept_PCH.doc<br />

2


Dienstbereitschaft:<br />

Die Assistenzärzte in der Weiterbildung sind in den Dienstplan der Abteilung für Plastische <strong>und</strong><br />

Hand<strong>chirurgie</strong> integriert. Es muss jeden Tag ein Rufdienst besetzt werden. Hierfür ist immer ein<br />

Facharzt im Hintergr<strong>und</strong> erreichbar. Die Rufdienste beginnen um 16:15 Uhr <strong>und</strong> enden um 7:30<br />

Uhr.<br />

An den Wochenenden beinhaltet der Rufdienst das Durchführen von Visiten auf den Bettenstationen<br />

<strong>und</strong> ggf. auf der Intensivstation. In der Notaufnahme müssen die Patienten mit Handverletzungen<br />

<strong>und</strong> plastisch-chirurgischen Erkrankungen gesichtet werden. Dabei verteilen sich die<br />

Notfälle wie folgt: ca. 80% Hand<strong>chirurgie</strong> <strong>und</strong> 20% Plastische Chirurgie inkl. Verbrennungen bis<br />

30% Körperoberfläche. Die geleistete Mehrarbeit <strong>und</strong> die Einsätze im Rufdienst werden erfasst<br />

<strong>und</strong> vergütet.<br />

Kongressteilnahme:<br />

Die Teilnahme an wissenschaftlichen <strong>und</strong> klinischen Kongressen wird unterstützt. Dabei wird vor<br />

allem die aktive Teilnahme durch Vortragstätigkeit gefördert. Entsprechend des Ausbildungscurriculums<br />

der Fachgesellschaft DGPRAEC (Deutsche Gesellschaft für Plastische Rekonstruktive<br />

<strong>und</strong> Ästhetische Chirurgie) wird darauf geachtet, dass folgende Anforderungen in den vier<br />

Ausbildungsjahren erfüllt werden: Teilnahme an drei Jahreskongressen der DGPRAEC. Teilnahme<br />

an vier Assistentenfortbildungen (mindestens eine aus jeder der vier Säulen: Rekonstruktion,<br />

Hand, Verbrennung <strong>und</strong> Ästhetik).<br />

Klinik-interne Weiterbildung:<br />

In der Klinik für Plastische <strong>und</strong> Hand<strong>chirurgie</strong> im St. Joseph-Hospital ist eine regelmäßige<br />

Weiterbildung institutionalisiert.<br />

- Radiologische Demonstration einmal pro Woche (Dienstag 14:30 bis 15:15 Uhr)<br />

- Plastisch–handchirurgische Fortbildungsveranstaltung einmal pro Monat (Mittwoch 15:45 bis<br />

16:15 Uhr)<br />

- Journal Club einmal pro Monat (Mittwoch 15:45 bis 16:15 Uhr)<br />

(Siehe Fortbildungsplan im Anhang)<br />

Anhand dieser institutionalisierten Weiterbildung sollen über vier Jahre alle theoretischen Inhalte<br />

des gesamten Lernzielkataloges vermittelt werden. Zusätzlich erwünschte Themen werden<br />

aufgenommen <strong>und</strong> berücksichtigt.<br />

Evaluation <strong>und</strong> Qualifikation<br />

OP-Katalog<br />

Die OP-Kataloge werden von der Chefärztin regelmäßig alle 6 Monate eingesehen, um eine<br />

ausbildungsbezogene Verteilung der Operationen zu gewährleisten.<br />

Es werden folgende Gruppen unterschieden:<br />

- Kopf- <strong>und</strong> Halsbereich<br />

- davon <strong>ästhetische</strong> Eingriffe an Nase, Ohren, Haut <strong>und</strong> Lidern<br />

- Rumpf <strong>und</strong> Brustbereich<br />

- davon <strong>ästhetische</strong> Eingriffe zur Veränderung der Brustform<br />

- körperformende Eingriffe nach post-bariatrischer Chirurgie<br />

- Rumpf <strong>und</strong> Extremitäten<br />

WB‐Konzept_PCH.doc<br />

3


- davon <strong>ästhetische</strong> Eingriffe wie Aspirationslipektomie, Abdominoplastiken<br />

- Hand (Traumatologie <strong>und</strong> degenerative Erkrankungen)<br />

- Band <strong>und</strong> Skelettsystem, Sehnen<br />

- Haut <strong>und</strong> subcutane Weichteile, einschließlich Gefäßsystem<br />

- periphere Nerven<br />

- Eingriffe im Rahmen der Erstversorgung von Verbrennungen <strong>und</strong> zur Behandlung von<br />

- Verbrennungsfolgen<br />

- Erstversorgung<br />

- Intensivmaßnahmen<br />

- Wiederherstellung des Hautmantels<br />

- zur Korrektur von Verbrennungsfolgen<br />

Fachbezogene Gutachten für Berufsgenossenschaften, Unfallversicherungen <strong>und</strong> Gerichte<br />

Die Erstellung erfolgt unter fachärztlicher Anleitung. Die klinische Untersuchung wird fachärztlich<br />

kontrolliert.<br />

Karrieregespräche<br />

Alle sechs bis zwölf Monate (<strong>und</strong> auf Wunsch) erfolgen Evaluationsgespräche mit den Assistenten<br />

in der Weiterbildung. Auf Gr<strong>und</strong> der klinikinternen Qualifikation wird der weitere Werdegang<br />

festgelegt <strong>und</strong> Ziele vereinbart, um eine optimale Ausbildung zu ermöglichen.<br />

Der OP-Katalog muss hierfür von dem Weiterzubildenden aktualisiert mitgebracht werden. Somit<br />

können mögliche Rückstände erkannt <strong>und</strong> ausgeglichen werden, falls es die Qualifikation erlaubt.<br />

Die Qualifikationsgespräche müssen zum Ziel haben, die Stärken <strong>und</strong> Schwächen des Kandidaten<br />

zu besprechen, die erreichten WB-Fortschritte zu besprechen <strong>und</strong> die Ziele für den nächsten WB-<br />

Abschnitt festzulegen.<br />

Logbuch<br />

Allen Weiterbildungsassistenten wird ein Logbuch „Plastische Chirurgie“ des Berufsverbandes der<br />

Deutschen Chirurgen (BDC) ausgehändigt. Die Weiterzubildenden werden angehalten, dies<br />

regelmäßig auszufüllen. Das Weiterbildungskonzept wird ebenfalls ausgehändigt <strong>und</strong> ist im<br />

Internet jederzeit abrufbar.<br />

WB‐Konzept_PCH.doc<br />

4


Stadien der Weiterbildung<br />

Um eine balancierte Aufteilung der WB-Kandidaten zu erlangen, werden die Ausbildungsabschnitte<br />

in die vier Ausbildungsjahre gestaffelt. Eine Koordination der operativen Tätigkeit im<br />

Hinblick auf den geforderten OP Katalog ist erforderlich. Ein Austausch in ein Verbrennungszentrum<br />

ist möglich.<br />

1. Jahr<br />

Betreuung durch<br />

Oberarzt, Chefarzt<br />

Abläufe <strong>und</strong> Einsatz:<br />

Es beginnt mit der allgemeinen Gr<strong>und</strong>weiterbildung. Anfänglich erfolgt die Einarbeitung auf der<br />

Bettenstation unter Anleitung eines erfahrenen Assistenzarztes <strong>und</strong> dem Stationsoberarzt für zwei<br />

Monate. Dann Beginn mit Sprechst<strong>und</strong>entätigkeiten, indem der WB-Assistent einen Facharzt<br />

begleitet <strong>und</strong> bei den ersten Patientengesprächen zuhört. Unter fachärztlicher Anleitung erfolgen<br />

dann erste eigene Patientenkontakte mit Anamneseerhebung, Untersuchung <strong>und</strong> Dokumentation<br />

derselben. Es folgt eine Patientenvorstellung an den Facharzt <strong>und</strong> die Umsetzung des vom Facharzt<br />

vorgeschlagenen Procederes. Für jeden neu vorgestellten Patienten erhält der zuweisende<br />

niedergelassene Arzt einen Arztbrief. Dieser Arztbrief wird von dem zuständigen Facharzt<br />

korrigiert. Anhand dessen erfolgt ein Lernen über das Erfassen <strong>und</strong> Dokumentieren von Untersuchungsbef<strong>und</strong>en,<br />

sowie die Stellung von OP-Indikationen <strong>und</strong> die Festlegung der Nachbehandlungen.<br />

Zu diesem Zeitpunkt werden auch Röntgenbilder demonstriert <strong>und</strong> gemeinsam<br />

bef<strong>und</strong>et.<br />

Bei den OP-Aufklärungen hören die Weiterzubildenden zunächst zu, bis sie selber Patienten über<br />

die ihnen bekannten Eingriffe <strong>und</strong> Risiken aufklären können. Die OP-Aufklärungen werden vom<br />

Facharzt kontrolliert <strong>und</strong> evtl. im Gespräch mit dem Patienten ergänzt. Hierbei soll auch die<br />

Empathie <strong>und</strong> das Einfühlungsvermögen für das besondere Patientenklientel in der Plastischen<br />

Chirurgie geschult werden.<br />

Der Beginn mit Rufdiensten erfolgt individuell nach vier bis sechs Wochen, vorausgesetzt der<br />

Weiterzubildende fühlt sich hierfür einsatzbereit. Der Rufdienst beinhaltet selbstständige Visiten an<br />

den Wochenenden <strong>und</strong> Erstschau von Patienten in der Notaufnahme. Ein Facharzt ist immer<br />

telefonisch <strong>und</strong> persönlich erreichbar. Operative Eingriffe <strong>und</strong> OP-Indikationen werden nur von<br />

dem Facharzt gestellt.<br />

Die täglichen Visiten werden unter Facharztanleitung durchgeführt. Der WB-Assistent ist für die<br />

lückenlose Dokumentation (inkl. der Fotodokumentation) <strong>und</strong> die Korrespondenz der Patienten<br />

zuständig. Es werden auch Telefonate mit Hausärzten oder Konsiliarärzten geführt. Auch das<br />

Entlassmanagement <strong>und</strong> die Sorge für die weitere Nachbehandlung liegen im Pflichtbereich des<br />

Assistenzarztes.<br />

Arztbriefe für stationäre <strong>und</strong> ambulante Patienten müssen verfasst werden.<br />

Die Patienten, die zur stationären Neuaufnahme kommen <strong>und</strong> die OP-Vorbereitung liegen in seiner<br />

Verantwortung.<br />

Der Einsatz im OP erfolgt anfänglich durch Assistenzen. Das Operieren mit Lupenbrille,<br />

gegebenenfalls unter dem Mikroskop, soll geübt werden.<br />

Anlage von Leitungsanästhesie <strong>und</strong> selbständige Lagerungen im OP sollen erlernt werden.<br />

Kleinere Eingriffe werden unter fachärztlicher Anleitung durchgeführt, wenn sie vorher schon<br />

einmal dem Facharzt assistiert wurden.<br />

WB‐Konzept_PCH.doc<br />

5


Weiterbildungskurse:<br />

Im ersten Jahr sollen Basiskurse an Leichen für Hand-, Plastische- <strong>und</strong> Mikro<strong>chirurgie</strong> absolviert<br />

werden. Zur Teilnahme an Kongressen wird angehalten.<br />

Verhalten:<br />

- Den Zugang zum Patienten <strong>und</strong> seiner Familie mit Takt finden <strong>und</strong> ein Klima des Vertrauens<br />

zwischen Patient <strong>und</strong> Arzt herstellen können.<br />

- Kann sich im Team mit unterschiedlichen Funktionen <strong>und</strong> hierarchischen Stufen einfügen<br />

- Zeigt Bereitschaft zur selbstkritischen Analyse.<br />

Wissen <strong>und</strong> Können:<br />

- Kenntnisse der radiologischen Bef<strong>und</strong>erhebung<br />

- Kenntnisse der Notfallmedizin (einmal jährlicher Auffrischungskurs)<br />

- Beherrschen der wichtigsten allgemeinchirurgischen Abläufe <strong>und</strong> der speziellen<br />

Untersuchungsverfahren in der Plastischen <strong>und</strong> Hand<strong>chirurgie</strong> (MRT, CT,<br />

Nervenleitgeschwindigkeitsmessungen)<br />

- Kompetente klinische Untersuchung <strong>und</strong> Erstbeurteilung<br />

- Organisation der Abläufe bei Notfallpatienten<br />

- Gr<strong>und</strong>lagen im Anlegen von Gipsverbänden <strong>und</strong> Schienen<br />

- im Stande sein, Sachverhalte kurz <strong>und</strong> klar zu präsentieren<br />

- wissenschaftlich: Literatur elektronisch beschaffen <strong>und</strong> analysieren<br />

- Fachzeitschriften lesen<br />

2. Jahr<br />

Betreuung durch<br />

Oberarzt, Chefarzt<br />

Abläufe <strong>und</strong> Einsatz:<br />

Es kommt zur zunehmenden Verantwortung in den Spezialsprechst<strong>und</strong>en.<br />

Im OP sollen größere Eingriffe unter fachärztlicher Anleitung durchgeführt werden. Bei gutem<br />

manuellen Geschick auch bei ambulanten Patienten in Lokalanästhesie. Die Weiterzubildenden<br />

sollen bei der Planung <strong>und</strong> Einzeichnung der Schnittführung der präoperativen Patienten<br />

anwesend sein. Beginn mit selbständiger Planung unter Anleitung (z.B. für Abdominoplastiken,<br />

Lioposuction).<br />

Erstellung <strong>und</strong> Präsentation von Vorträgen intern <strong>und</strong> extern. Die Teilnahme an mindesten zwei<br />

DGPRAEC-Assistentenkursen wird ermöglicht. Gegebenenfalls soll auch eine Schulung in der<br />

Patientengesprächsführung <strong>und</strong> Diagnosemitteilung im Rahmen von Coaching-Seminaren<br />

erfolgen.<br />

Weiterbildungskurse:<br />

Zur Teilnahme an Kongressen wird angehalten. Zwei von den vier vorgesehen Assistentenkursen<br />

der Fachgesellschaft (DGPRAEC) sollen absolviert werden.<br />

Verhalten:<br />

- den Zugang zum Patienten <strong>und</strong> seiner Familie mit Takt finden <strong>und</strong> ein Klima des Vertrauens<br />

WB‐Konzept_PCH.doc<br />

6


zwischen Patient <strong>und</strong> Arzt herstellen können – auch in speziellen Situationen (Notfall,<br />

Komplikationen, Konflikt)<br />

- kann sich im Team einen aktiven Teil zu Problemlösungen beitragen<br />

- ist belastbar <strong>und</strong> konfliktfähig<br />

- ist gewandt in der Kommunikation mit externen Ärzten sowie Personen aus der Verwaltung <strong>und</strong><br />

Versicherung<br />

Wissen <strong>und</strong> Können:<br />

- ist kompetent in der Nachbehandlung von Routineeingriffen <strong>und</strong> Komplikationen<br />

- Diagnostik <strong>und</strong> Therapie von Komplikationen<br />

- Betreuung von Studenten<br />

- kennt die Vorgehensweisen für die Durchführung einer retrospektiven <strong>und</strong> prospektiven Studie<br />

- ist im Stande einen wissenschaftlichen Kurzvortrag zu halten<br />

- kann Unterricht in der Schwesternschule abhalten<br />

3. <strong>und</strong> 4. Jahr<br />

Betreuung durch<br />

Oberarzt, Chefarzt<br />

Abläufe <strong>und</strong> Einsatz:<br />

Die Durchführung von größeren Operationen wie Lappenplastiken unter Anleitung soll nun<br />

erfolgen. Die Planung <strong>und</strong> Durchführung von formverändernden Eingriffen auch an der Brust soll<br />

zunehmend selbstständig erfolgen. Hierbei soll die Begleitung der Patienten möglichst vom<br />

Erstkontakt, der Indikationsstellung, der Therapie <strong>und</strong> der Nachbehandlung komplett begleitet sein.<br />

Weiterer Einsätze im OP bei größeren Operationen <strong>und</strong> im <strong>ästhetische</strong>n Bereich folgen, sowohl in<br />

der Sprechst<strong>und</strong>e als auch im OP. Die Komplettierung des OP-Kataloges erfolgt. Bei Facharztreife<br />

dürfen eigenständige Indikationsstellung für Routineeingriffe gestellt werden. Sobald eine<br />

Facharztreife vorhanden ist, können kleinere Eingriffe an der Hand <strong>und</strong> Dermato<strong>chirurgie</strong><br />

selbstständig durchgeführt werden.<br />

Evt. kann eine Funktionsoberarzttätigkeit aufgenommen werden.<br />

Weiterbildungskurse:<br />

Die ausstehenden DGPRAEC-Kurse <strong>und</strong> der Strahlenschutzkurs sollen absolviert werden.<br />

Optional Hygiene oder Transfusionsmedizin. Evtl. auch Führungskurse oder Coaching.<br />

Evtl. können Auslandsstipendien mit speziellen Schwerpunkten für die Zeit nach der<br />

Facharztprüfung beantragt werden.<br />

Verhalten:<br />

- einwandfreie Durchführung des präoperativen Informationsgespräches <strong>und</strong> Einholen der<br />

Zustimmung (informed consent)<br />

- WB ist im Stande, eine schlechte Nachricht mit Takt <strong>und</strong> Kompetenz <strong>und</strong> unter Berücksichtigung<br />

des psychosozialen Umfeldes des Patienten zu überbringen<br />

- weiß sich in einem interdisziplinären Team korrekt, kollegial <strong>und</strong> konstruktiv zu verhalten.<br />

WB‐Konzept_PCH.doc<br />

7


Wissen <strong>und</strong> Können:<br />

- Epidemiologie, Ätiologie, Pathogenese <strong>und</strong> Prognose gewisser Erkrankungen <strong>und</strong> Verletzungen,<br />

die bezogen auf die Plastische Chirurgie wichtig sind.<br />

- Physiopathologie, Beurteilung <strong>und</strong> Behandlung von Trauma wie Verbrennungen, Verbrühungen,<br />

Verätzungen <strong>und</strong> deren Spätfolgen.<br />

- Allgemeine Diagnostik <strong>und</strong> Differentialdiagnostik (inkl. instrumenteller Untersuchungsverfahren)<br />

von Krankheiten, Missbildungen <strong>und</strong> Verletzungen in der Plastischen <strong>und</strong> Rekonstruktiven<br />

Chirurgie<br />

- Beurteilung von prä- <strong>und</strong> postoperativen Röntgenuntersuchungen *)<br />

- Operationsindikationen <strong>und</strong> konservative Therapie von Krankheiten, Missbildungen <strong>und</strong><br />

Verletzungen (siehe auch OP Katalog). *)<br />

- Fähigkeiten, die psycho-pathologischen Zustände als Kontraindikation für eine Operation zu<br />

erkennen - insbesondere im Ästhetischen Bereich *)<br />

- Desinfektion <strong>und</strong> Asepsis<br />

- lokale <strong>und</strong> regionale Anästhesie<br />

- Kenntnis von therapeutischen Hilfsmitteln (Verbände, Gips, Schienen, Schuhe) **)<br />

- konservative <strong>und</strong> operative Behandlung von chirurgischen Infektionen **)<br />

- postoperative Behandlung (Rehabilitation durch Ergo- <strong>und</strong> Physiotherapie) *) **)<br />

- Erstellung von Gutachten<br />

- Tutoraufgaben: Einführung neu eingetretener WB-Kandidaten, Betreuung von Studenten,<br />

- wissenschaftliche Arbeiten: Abschluss einer zitierbaren wissenschaftlichen Arbeit als Erstautor<br />

(Dissertation oder Publikation in einer möglichst peer-reviewten wissenschaftlichen Zeitschrift)<br />

*) diese Themen werden v.a. anlässlich der täglichen Arbeit, in der Regel in den Sprechst<strong>und</strong>en,<br />

den gemeinsamen Visiten mit einem Facharzt <strong>und</strong> in den täglichen Besprechung diskutiert.<br />

**) Das Wissen über das Anlegen von festen Verbänden <strong>und</strong> Schienen wird in der Regel bei<br />

Verbandswechseln in der Sprechst<strong>und</strong>e, im OP <strong>und</strong> auf der Station vermittelt<br />

Nach Erfüllung der Weiterbildungsbedingungen werden die WB-Assistenten auf die<br />

Facharztprüfung im Dialog vorbereitet. Eine europäische Facharztprüfung EBOPRAS wird<br />

empfohlen.<br />

WB‐Konzept_PCH.doc<br />

8


Verantwortung<br />

1. Jahr Bettenstation<br />

Sprechst<strong>und</strong>e<br />

Notaufnahme<br />

2. Jahr Bettenstation<br />

Sprechst<strong>und</strong>e<br />

Notaufnahme<br />

Spezialsprechst<strong>und</strong>en<br />

3. Jahr Bettenstation<br />

Sprechst<strong>und</strong>e<br />

Notaufnahme<br />

Ästhetische Sprechst<strong>und</strong>e<br />

4. Jahr Bettenstation<br />

Sprechst<strong>und</strong>e<br />

Notaufnahme<br />

Eigenständige Sprechst<strong>und</strong>e<br />

Operationspraxis<br />

Gr<strong>und</strong>weiterbildung<br />

Gipsverbände, Schienenanpassung<br />

Debridement<br />

Verbrennungsbehandlung<br />

Hauttransplantationen<br />

Versorgung von Weichteilverletzungen Hand<br />

<strong>und</strong> Gesicht<br />

Extirpation bösartiger Hauttumoren<br />

histographisch kontrolliert<br />

kleine Hand<strong>chirurgie</strong><br />

Metallentfernungen<br />

Prä-OP-Markierungen<br />

1. <strong>und</strong> 2. Assistenz<br />

OP mit Lupenbrillenvergrößerung<br />

Dermato<strong>chirurgie</strong><br />

Lokale Lappenplastiken<br />

Liposuction<br />

Abdominoplastiken<br />

Hand<strong>chirurgie</strong> Osteosynthesen<br />

Onko<strong>chirurgie</strong><br />

Mikro<strong>chirurgie</strong><br />

Mamma<strong>chirurgie</strong><br />

Botox-Therapien<br />

Große Lappenplastiken<br />

Ästhetik / Lider / Augmentationen<br />

Filler / Botox<br />

Komplettierung des OP-Kataloges<br />

- Allen Weiterzubildenden wird ein Tutor zugeteilt.<br />

- Alle drei bis sechs Monate werden Entwicklungsgespräche geführt.<br />

- Die Termine werden zu Beginn des Jahres eingeteilt.<br />

- Der WB-Assistent bringt hierfür den aktualisierten OP-Katalog mit.<br />

- Der Weiterzubildende ist selber verantwortlich, dass das Logbuch geführt wird.<br />

- Die entsprechenden Weiterbildungsverordnung ist bei den zuständigen Ärztekammern<br />

www.aekhb.de oder der Fachgesellschaft DGPRAEC www.dgpraec.de abzurufen.<br />

9<br />

WB‐Konzept_PCH.doc


II WAS DIE WEITERBILDUNGSSTÄTTE BETRIFFT<br />

Das St. Joseph-Hospital ist ein Haus der Gr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Regelversorgung. Es umfasst 208 Betten. Die<br />

Fachabteilungen umfassen die Allgemein- <strong>und</strong> Unfall<strong>chirurgie</strong>, Plastische Chirurgie, Gefäß<strong>chirurgie</strong>,<br />

Innere Medizin, Augenheilk<strong>und</strong>e als Belegarztabteilung, Anästhesie, Radiologie,<br />

Intensivmedizin, Schmerztherapie <strong>und</strong> Nuklearmedizin. Der Stellenplan besteht aus einer<br />

Chefärztin, einer Oberärztin <strong>und</strong> 2,5 Weiterbildungsassistenten.<br />

Einführungsveranstaltung<br />

Neue WB-Assistenten werden zu Beginn der Tätigkeit in die Aufgaben des St. Joseph-Hospitals<br />

Bremerhaven eingeführt. Ebenfalls wird durch die Chefärztin bzw. die Oberärztin eine Einführung<br />

in die strukturelle Organisation vorgenommen. Gemeinsam mit dem Sekretariat <strong>und</strong> der EDV-<br />

Abteilung werden Hilfestellungen bei administrativen Aufgaben <strong>und</strong> bei der Erleichterung der<br />

Weiterbildung gewährt <strong>und</strong> ermöglicht.<br />

Weiterbildungskurse<br />

Die Klinik für Plastische <strong>und</strong> Hand<strong>chirurgie</strong> nimmt an dem Weiterbildungsprogramm der<br />

Fachgesellschaft DGPRAEC teil. Es werden regelmäßig Kurse, Fortbildungsveranstaltungen <strong>und</strong><br />

Kongresse organisiert.<br />

Interne Kolloquien<br />

Regelmäßig kann an fachübergreifende Kolloquien anderer Kliniken teilgenommen werden.<br />

Wöchentlich finden Tumorkonferenzen, Röntgenbesprechungen, interdisziplinäre Weiterbildungen<br />

in den Fächern Gefäß<strong>chirurgie</strong>, Radiologie, Onkologie, Nephrologie, Angiologie, Allgemein- <strong>und</strong><br />

Unfall<strong>chirurgie</strong> statt.<br />

Externe Kolloquien<br />

Zusätzlich zu den fachspezifischen Kursen können Mitarbeiter auch an Veranstaltungen zu den<br />

Themen Organisation, Führung, Kommunikation <strong>und</strong> Management besuchen.<br />

Publikationen <strong>und</strong> Vorträge<br />

Werden ausdrücklich gewünscht <strong>und</strong> gefördert.<br />

Finanzielle Regelung<br />

Pro Jahr steht den WB-Assistenten ein Kontingent zur Weiterbildung auf Kursen oder Kongressen<br />

zur Verfügung.<br />

Beziehung zu andern Kliniken <strong>und</strong> Kooperationen<br />

Eine enge Kooperation durch den Landesverband der DGPRAEC in Bremen besteht mit dem<br />

Klinikum Bremen Mitte, in dem ein regelmäßiger fachlicher Austausch <strong>und</strong> gemeinsame<br />

Fortbildungsveranstaltungen stattfinden.<br />

Dr. Eugenia Remmel<br />

Chefärztin<br />

Anhang<br />

- Wochenplan, Zeitschriftenliste, Mitarbeiterevaluation<br />

WB‐Konzept_PCH.doc<br />

10

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