Ausgabe 72 - Förderverein Schönfeld
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Gesellschaft, Geschichte und Kultur<br />
Der Steinfelder<br />
www.jordanhof.at Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld Nr. <strong>72</strong> – Dezember 2012<br />
Frohe t i<br />
Weihnachten!<br />
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Wir wünschen allen unseren Lesern und Leserinnen ein<br />
gesegnetes Weihnachtsfest und ein frohes neues Jahr 2013<br />
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Hauptplatzgestaltung<br />
Nikolaus und Bartl<br />
Besinnliche Zeit
Inhalt<br />
12<br />
5<br />
Kanalbauarbeiten<br />
Der nächste Bauabschnitt<br />
Impressum<br />
Nikolaus und Bartl<br />
Hildegard Guggenberger<br />
berichtet über den guten Mann<br />
und seine Begleiter<br />
18<br />
Herausgeber: Förderverein Schönfeld<br />
Dolomitenstraße 11, A-9754 Steinfeld<br />
www.jordanhof.at<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Das Redaktionsteam des Fördervereins Schönfeld<br />
Redaktionsleitung: Roland Wunder<br />
Layout: Wunder Medien, Steinfeld ü office@wunder-medien.de<br />
Druck: Druckerei Kreiner, Spittal<br />
Jahresmitgliedsbeitrag: € 18,--<br />
(beinhaltet den kostenlosen Jahresbezug<br />
der Mitgliederzeitschrift „Der Steinfelder“)<br />
Für Auslands-Steinfelder: empfohlener Jahresbeitrag € 18,--<br />
Inhalt<br />
Vorwort 3<br />
von Alois Wolfgang Rauter<br />
Danke Armin! 3<br />
von Alois Wolfgang Rauter<br />
Gemeinde-Nachrichten 4<br />
Vorwort von Bürgermeister Ewald Tschabitscher<br />
Auftragsvergabe Kanalarbeiten<br />
Hauptplatzgestaltung<br />
Naturereignisse in der Marktgemeinde<br />
Feierliche Angelobung<br />
Steinfelder Kulturtage<br />
Geburten, Hochzeiten, Todesfälle<br />
Hauptplatzgestaltung 10<br />
Entscheidung gefallen – Konzept und Erläuterungen<br />
Besinnliches zum Fest 12<br />
Advent<br />
Weihnachten feiern<br />
Die „Steinfelder“-Geschenkebox<br />
Weihnachten daham<br />
Da Kinig Herodes<br />
Veranstaltungskalender 16<br />
Nikolaus und Bartl 18<br />
von Hildegard Guggenberger<br />
Vermischtes 20<br />
Faschingswecken – Junge Talente<br />
Fußballnachwuchs – Jubilare – Bitte sammeln!<br />
Die Wildschweinjagd 22<br />
von Kurt Schwager<br />
Buchpräsentation Walter Widemair 23<br />
von Alois Wolfgang Rauter<br />
Alpenverein Sektion Steinnelke 24<br />
von Armin Leitner<br />
Initiative Sonnenblume 25<br />
Jahresrückblick von Brigitte Grübler<br />
Seniorenchor Steinfeld 26<br />
von Christa Marketz<br />
Vermischtes 27<br />
Musikschule – Bibliothek<br />
Freundliches Äthiopien – Teil 1 28<br />
ein Reisebericht von Traude Stopper<br />
Winterfütterung der Vögel 30<br />
von Alois Striedner<br />
Bankdaten für Beiträge und Spenden:<br />
IBAN: AT 442070602500237454<br />
BIC: KSPKAT2K<br />
Konto Förderverein: 2600-237454<br />
Bankleitzahl: 20706, Kärntner Sparkasse<br />
Frühjahrsausgabe 2013<br />
Redaktionsschluss: Freitag, 1. März 2013<br />
Erscheinungstermin <strong>Ausgabe</strong> 73<br />
Freitag, 22. März 2013<br />
2 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Liebe Leser!<br />
Das Jahr 2012 brachte für<br />
unseren Verein einige Veränderungen.<br />
Nach dem Wechsel<br />
in der Hausverwaltung<br />
von Armin Petutschnig zu<br />
Harald Benedikt hat nun<br />
Erich Rose, unser Redak -<br />
tionsleiter, seine Tätigkeit<br />
beendet. Er gestaltete seit<br />
der Gründung 1994 unseren „Steinfelder“. Meilensteine<br />
waren Berichte über die Renovierung des Jordanhofs und<br />
das Erstellen einer Redaktionslinie, die von der Bevölkerung<br />
sehr gut angenommen wurde. Unsere Zeitschrift wurde<br />
zu einem Medium, dass man nicht nur durchblättert,<br />
sondern immer wieder zur Hand nimmt, um das Geschehen<br />
in unserer Marktgemeinde mitzuverfolgen. Besonders<br />
die Aufarbeitung der Geschichte von Personen des Ortes,<br />
Häusern und Familien fanden viel Anklang. Von 2008 bis<br />
2011 gelang dann die Umstellung von Schwarzweiß-Druck<br />
auf Farbgestaltung und als zweites Medium die Erstellung<br />
einer Homepage. Auf Initiative von Erich Rose konnten wir<br />
2011 mitten im Jordanhof-Garten einen Nussbaum pflanzen,<br />
der die Gartengestaltung krönend abschloss. Für die<br />
vielen Jahre Redaktionsarbeit danken wir Herrn Erich Rose<br />
herzlich und wünschen ihm bei seinen Hobbies, dem Tennisspielen<br />
und Schifahren viel Freude und Entspannung.<br />
Die Gestaltung des Steinfelders liegt nun in neuen Händen.<br />
Es ist uns gelungen, das heimische Unternehmen<br />
„Wunder Medien“ dafür zu gewinnen. Eleonore und Roland<br />
Wunder werden zukünftig als Partnerfirma und Mitglieder<br />
im Förderverein für attraktive Gestaltung und Organisation<br />
von Druck und Versand sorgen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.<br />
In dieser <strong>Ausgabe</strong> erfahren Sie einiges über Krampusbräuche,<br />
ein Wildschwein und eine besondere Geschenksbox.<br />
Eine Reisebericht aus Äthiopien soll uns erwärmen, Gedichte<br />
von Steinfelder Literatinnen für festliche Stimmung<br />
sorgen. Aktuelles über die Naturereignisse in Rottenstein<br />
und Radlach, sowie die feierliche Angelobung sind natürlich<br />
Thema. Und Sie erfahren Neues über unsere Vereine.<br />
Eine Vorschau auf die Veranstaltungen im Winterquartal<br />
soll uns bewusst machen, dass wir in einer kulturell überaus<br />
aktiven Region leben und wie viel die Funktionäre der<br />
Vereine und Gestalter unseres Ortes leisten.<br />
Ich danke allen Mitgliedern des Fördervereins für ihre Arbeit,<br />
der Initiative Sonnenblume unter der neuen Leiterin<br />
Brigitte Grübler, für ihr selbstloses Engagement und die<br />
sehr gute Zusammenarbeit als Sektion des Fördervereins<br />
Schönfeld. Der Marktgemeinde Steinfeld danken wir für die<br />
großzügige und unbürokratische Unterstützung der laufenden<br />
Renovierungen im Jordanhof. Den Inserenten,<br />
Lesern und Gönnern des Fördervereins<br />
senden wir ein herzliches<br />
Danke und die besten Wünsche<br />
zum Jahreswechsel.<br />
Ihr<br />
Alois Wolfgang Rauter<br />
Vorwort<br />
Danke Armin!<br />
Unser Hausverwalter Armin Petutschnig hat heuer seine<br />
Tätigkeiten an Harald Benedikt übergeben. Nach der Erkrankung<br />
von Reinhold Loigge im Jahr 2008 übernahm<br />
Armin dessen Aufgaben. Besondere Zuverlässigkeit und<br />
Umsicht, Pünktlichkeit und Hilfsbereitschaft sind ihm immer<br />
ein Anliegen, die Bauaufsicht bei der Fertigstellung<br />
der Räume und der Gartenanlage erforderte ständige Anwesenheit.<br />
Seine Tätigkeiten waren sehr umfangreich:<br />
Schlüsselwartung, Installation und Wartung der elektrischen<br />
Anlagen, Organisation der Tavernenvermietung, Projektbegleitung<br />
und Fotografie, Organisation der laufenden<br />
Renovierungen und das Austragen des Steinfelders.<br />
Harald Benedikt, Brigitte Grübler, Armin Petutschnig<br />
Originalität und Humor sind Eigenschaften, die wir an Armin<br />
ganz besonders schätzen. So gab es immer wieder<br />
Diskussionen, ob wir bei unseren Festen auch Villacher<br />
Bier in Stiftlflaschen auschenken sollten. Armin meinte<br />
trocken: „Wenn einer keine Halbe derpackt, dann soll er<br />
das Biertrinken lassen“. Äußerst humorvoll verlief auch<br />
eine Projektsitzung, bei der vergessen worden war, den<br />
Flipchart mitzunehmen, und wir saßen beim Ertl zur Projektbesprechung.<br />
Kurzfristig notierten wir die Wortmeldungen<br />
auf Bierdeckel, die dann am Tisch zugeordnet wurden.<br />
Die erste „Bierdeckelkonferenz“ war geboren.<br />
Für die vielen freiwilligen Stunden haben wir uns am<br />
9. Okto ber mit einer Geschenkübergabe bedankt. Armin<br />
Petutschnig ist weiterhin aktives Mitglied des Fördervereins<br />
und betreut das umfangreiche Bild- und Fotoarchiv.<br />
Alois Wolfgang Rauter<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 3
Sehr geschätzte Gemeindebürger!<br />
In der letzten Gemeinderatssitzung<br />
wurden beschlussmäßig die Weichen<br />
für die weiteren Kanalbauarbeiten<br />
mit der Auftragsvergabe an<br />
die ausführende Firma gesetzt. Im<br />
nächsten Jahr werden die Arbeiten in<br />
der Ortschaft Gerlamoos so früh wie<br />
möglich beginnen und Ende des Jahres<br />
2013 abgeschlossen sein. Auch<br />
die Kanalbauarbeiten in der Ortschaft<br />
Steinfeld werden Mitte 2013 abgeschlossen<br />
sein.<br />
Über die Wintermonate werden wir<br />
die Ausschreibung für den Bauabschnitt<br />
3 der Wasserversorgungsanlage<br />
Manner-Quelle vorbereiten und im<br />
Frühjahr mit den Arbeiten des letzten<br />
Abschnittes beginnen. Am Ende dieses<br />
Bauvorhabens wird unser Trinkwasserbedarf<br />
ausschließlich über die<br />
Manner-Quelle versorgt werden. Die<br />
Finanzierung wurde im Gemeinderat<br />
bereits beschlossen.<br />
Bürgermeister<br />
Ewald Tschabitscher<br />
Nach den Kanalbauarbeiten im Ortszentrum<br />
von Steinfeld ist beabsichtigt,<br />
dass eine Neugestaltung des<br />
Hauptplatzes in Angriff genommen<br />
wird. Der Investitionsrahmen für dieses<br />
Vorhaben wurde mit 200.000,-- €<br />
im Gemeinderat begrenzt. Allerdings<br />
kann der Fall eintreten, dass eine<br />
Verschiebung dieses Vorhabens aufgrund<br />
der aktuellen Felsstürze und<br />
Hang rutschungen und der damit verbundenen<br />
kostenintensiven Herstellungs-<br />
und Sicherungsmaßnahmen<br />
notwendig sein kann. Die Sicherheit<br />
unserer Gemeindebürger ist mir wichtiger<br />
als eine Gestaltungsmaßnahme,<br />
die nicht unbedingt sofort umgesetzt<br />
werden muss.<br />
Grundsätzlich ist die derzeitige politische<br />
Situation im Bund und vor allem<br />
in unserem Heimatland sicherlich<br />
nicht zufriedenstellend. Der Eindruck,<br />
dass in der Landesregierung nur<br />
mehr gestritten wird und keine sachliche<br />
Gesprächsbasis vorhanden ist,<br />
wird durch das Verhalten der einzelnen<br />
Parteien und deren Mitglieder im<br />
Kärntner Landtag immer wieder bestätigt.<br />
In Wahrheit ein trauriges Sittenbild,<br />
welches uns vermittelt wird.<br />
Machterhalt gilt offensichtlich als<br />
Grundsatz und dazu ist jeder Winkelzug,<br />
der zur Erhaltung dieser Macht<br />
notwendig ist, recht. Von demokratischem<br />
Verhalten der Abgeordneten<br />
kann keine Rede mehr sein. Einem<br />
verantwortungsbewussten Landespolitiker<br />
ist dieses Verhalten nicht würdig.<br />
Ein Großteil der Volksvertreter,<br />
die im Landtag sitzen, verdienen das<br />
Vertrauen ihrer Wähler nicht mehr.<br />
Die Feigheit vor Neuwahlen ist bemerkenswert.<br />
Durch die derzeitige politische Situation<br />
leidet auch das Arbeiten in der Gemeinde,<br />
weil man sich nicht mehr auf<br />
die Landesregierung bei der Finanzierung<br />
unserer Großprojekte verlassen<br />
kann. Der Bund hat sich von seiner<br />
bisherigen Förderungsverantwortung<br />
bereits verabschiedet und reduzierte<br />
von sich aus fixierte Fördersätze. Dadurch<br />
trifft es wieder die letzten in der<br />
Reihe und das sind die Gemeinden<br />
mit ihren Gemeindebürgern.<br />
Bitte verfolgen und beobachten Sie<br />
weiterhin das politische Geschehen<br />
in unserem Heimatland und informieren<br />
Sie sich über die Geschehnisse.<br />
Machen Sie sich selbst ein persönliches<br />
Bild von der derzeitigen Situa -<br />
tion und beurteilen Sie, wer zukünftig<br />
unser Vertrauen bekommen soll. Das<br />
Wichtigste aber ist, dass Sie niemals<br />
auf Ihre Meinungsfreiheit und Ihr<br />
Wahlrecht verzichten!<br />
Zum Jahresende darf ich allen ein besinnliches<br />
und ruhiges Weihnachtsfest<br />
wünschen und für das Jahr 2013<br />
viel Zufriedenheit und vor allem viel<br />
Gesundheit.<br />
Herzlichst<br />
Bürgermeister<br />
Ewald Tschabitscher<br />
9754 Steinfeld, Radlach 11<br />
Telefon: 04717/6300, Fax DW 4<br />
Mobil: 0650/2814797<br />
E-Mail: lindner-tischler@aon.at<br />
THL TISCHLEREI HOLZDESIGN LINDNER GmbH<br />
4 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde nach erfolgtem<br />
Ausschreibungsverfahren die Firma STRABAG Spittal/Drau<br />
als Erstgereihte mit dem Auftrag zur Umsetzung der Kanalbauarbeiten<br />
in der Ortschaft Gerlamoos beauftragt. Das<br />
Auftragsvolumen beträgt rund 860.000,-- € netto. Mit den<br />
Arbeiten wird Anfang 2013, sobald es die Witterungsverhältnisse<br />
erlauben, begonnen werden. Der von mir noch im<br />
heurigen Jahr angekündigte Baubeginn wäre zwar noch<br />
möglich gewesen, aber es würde nicht viel bringen, wenn<br />
man vielleicht nur noch zwei Wochen arbeiten kann. Aus<br />
diesem Grund wurde der Baubeginn in Absprache mit der<br />
Baufirma auf nächstes Jahr verschoben. Die Fertigstellung<br />
wird mit Ende 2013 vertraglich fixiert werden.<br />
Abstimmungsverhalten: Zur Auftragsvergabe des BA 4.1<br />
ist das Stimmverhalten von BZÖ-Vzbgm. A. Rauter, FPK-<br />
Ortsparteiobmann Chr. Oberheinricher und Gemeinderätin<br />
W. Stotter erwähnenswert. Sie haben gegen die Auftragserteilung<br />
gestimmt, obwohl in der letzten Gemeinderatssitzung<br />
bereits einstimmig die „beabsichtigte Vergabe“ an<br />
die Firma STRABAG (der Beschluss über die beabsichtigte<br />
Vergabe ist nach der Bundesvergabe notwendig, um den<br />
Fristenlauf der Einspruchsmöglichkeit des Vergabever -<br />
Hauptplatzgestaltung<br />
Gemeinde-Nachrichten<br />
Auftragsvergabe Kanalbauarbeiten<br />
Ortschaft Gerlamoos, BA 4.1<br />
fahrens in Gang<br />
zu setzen. Im Anschluss<br />
dieses<br />
Beschlusses ist<br />
eine sogenannte<br />
Stillhaltefrist einzuhalten,<br />
in der<br />
der Auftrag nicht<br />
offiziell vergeben<br />
werden darf. In<br />
dieser Frist haben<br />
die Firmen, die ebenfalls ein Angebot abgegeben haben,<br />
die Möglichkeit, gegen die beabsichtigte Auftragsvergabe<br />
einen Einspruch zu erheben) beschlossen wurde, wo<br />
sie noch positiven Mutes waren. So sieht offensichtlich<br />
parteipolitisches Agieren und Taktieren auf Gemeindeebene<br />
aus. Man will wohl dabei sein, aber keine Verantwortung<br />
tragen. Sollte etwas schief gehen, dann hat man<br />
schon einen Schuldigen, nämlich den Bürgermeister. Denn<br />
nur diese Position ist für diese Gemeindevertreter das Ziel<br />
und nicht das Wohl der Gemeindebürger unserer Marktgemeinde<br />
Steinfeld.<br />
Bürgermeister Ewald Tschabitscher<br />
Bereits in der Projektgruppe „Zukunft Steinfeld“ wurde<br />
über die Notwendigkeit einer neuen zeitgemäßen Gestaltung<br />
des Bereiches vor dem Kultursaal und Gemeindeamtes<br />
beraten. In mehreren Projektgruppensitzungen wurde<br />
darüber diskutiert, wie der Platz „funktionieren“ könnte.<br />
Nach Einholung von vier Konzeptentwürfen der heimischen<br />
Architekten DI B. Guggenberger, DI H. Kerstein, DI B.<br />
Elwischger und der Landschaftsplanerin E. Mattersberger<br />
aus Lienz konnte in weiterer Folge über tolle Gestaltungsvorschläge<br />
diskutiert und beraten werden. Für mich persönlich<br />
hätte jeder einzelne Konzeptentwurf den Auftrag<br />
für eine Detailplanung und Umsetzung verdient.<br />
Die Projektgruppe konnte sich nach einer breiten Meinungsbildung<br />
mehrheitlich für ein Konzept entscheiden. In<br />
der Gemeinderats-Sitzung vom 22.11.2012 wurden vom<br />
Projektleiter Peter Globocnik nochmals alle eingelangten<br />
Konzepte vorgestellt und der Weg zur Entscheidungsfindung<br />
in der Projektgruppe erläutert. Anschließend hat der<br />
Gemeinderat einstimmig das von der Projektgruppe vorgeschlagene<br />
Konzept A des Architekten DI Bernd Elwischger<br />
beschlossen.<br />
Ich darf allen Mitgliedern der Projektgruppe meinen aufrichtigen<br />
Dank für die Teilnahme und die zur Verfügung gestellte<br />
private Zeit, sowie für die offene, sachliche und ruhige<br />
Diskussionskultur, die bei den Sitzungen herrschte,<br />
ausdrücken. Besonders darf ich mich bei Ing. Peter<br />
Globocnik für seine umsichtige und zielorientierte Projektleitung<br />
bedanken. Unter seiner Leitung wurde somit wieder<br />
ein weiteres Projekt für die Marktgemeinde Steinfeld zu einem<br />
positiven Abschluss gebracht.<br />
Bürgermeister<br />
Ewald Tschabitscher<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 5
Gemeinde-Nachrichten<br />
Naturereignisse in der Marktgemeinde<br />
Steinfeld und ihre Auswirkungen<br />
Eines vorweg. Ich bin froh, dass bei allen Vorfällen niemand<br />
verletzt wurde. Wir haben großes Glück gehabt.<br />
Aber der Reihe nach:<br />
Am 05.11.2012 kam es in den Morgenstunden in der Zeit zwischen<br />
08.00 Uhr und ca. 08.15 Uhr auf der Zufahrtsstraße<br />
zur Ortschaft Rottenstein zu einem schweren Felssturz, der in<br />
weiterer Folge zu einer Totalsperre der Straße führte. An der<br />
Abbruchstelle lösten sich aufgrund der starken Regenfälle der<br />
letzten Wochen mehrere Felsteile (Einzelstücke bis zu 2 m³)<br />
und stürzten auf die darunterliegende Straße. Die Straße war<br />
sofort mit Felsabbrüchen, Geröll und mitgerissenen Bäumen<br />
verlegt. Durch die Wucht des Aufpralles eines großen Felsabbruches<br />
wurde der Straßenbelag schwer beschädigt.<br />
Nach erfolgter Verständigung von Bezirkshauptmannschaft,<br />
Wildbach- und Lawinenverbauung und Polizei wurde auch die<br />
Unterstützung eines Landesgeologen zur Beurteilung des Geländes<br />
und Einschätzung der vorherrschenden Gefahrensituation<br />
angefordert. Dieser stellte nach einer Begehung des Abbruchgebietes<br />
die Gefahr möglicher neuer Abbrüche fest. Die<br />
Sperre der Straße blieb aus diesem Grund aufrecht. In den<br />
folgenden Tagen wurde der gesamte Gefahrenbereich von Arbeitern<br />
der WLV von losem Fels- und Steinmaterial befreit.<br />
Erst dann konnte die Straße für den Verkehr wieder frei gegeben<br />
werden.<br />
Man darf gar nicht daran denken, was passieren hätte können.<br />
In der Zeit zwischen 06.00 Uhr und 08.00 Uhr waren viele<br />
Rottensteiner mit ihren Fahrzeugen auf dem Weg zur Arbeit<br />
unterwegs. Ebenso fuhren in dieser Zeit Mitarbeiter der Firma<br />
STRABAG zu einer Baustelle in das Gra bachtal. Auch der<br />
Schülertransport fand in dieser Zeit zwei Mal statt. Also –<br />
man darf vom Glück reden!<br />
Hinsichtlich der anfallenden Kosten: Der Aufwand für die Erstmaßnahmen<br />
beträgt seitens der WLV rund 22.000,-- €. Ein<br />
nachfolgendes unumgängliches Großprojekt zur Errichtung<br />
von Stein- und Felsschlagnetzen wird von der WLV auf rund<br />
350.000,-- € geschätzt. Um eine Kostenbeteiligung seitens<br />
Bund und Land sind wir bemüht.<br />
links: Straße vom Egger-Feld<br />
abwärts<br />
unten: Hangrutschung Radlach<br />
In den nachfolgenden Tagen wurden kleinere Hangrutschungen<br />
bzw. Beschädigungen am Güterweg Flattachberg, der Hofzufahrt<br />
Brandner<br />
vlg. Eister am<br />
Rottenstein und<br />
der Hofzufahrt<br />
Ortner vlg. Rachoner<br />
gemeldet. Der finanzielle Gesamtaufwand zur Behebung<br />
dieser Schäden beträgt rund 25.000,-- €.<br />
Vermutlich in der Nacht von Freitag 16.11.2012 bis Sonntag<br />
18.11.2012 kam es am Rottenstein südwestlich des Anwesens<br />
Arnold Linder vlg. Orter zu einer massiven Hangrutschung<br />
mit einer Breite mit ca. 70 Metern und einer Länge<br />
von ca. 200 Metern, bei der geschätzte 4000 m³ Material in<br />
Richtung des Radlacher Baches abgerutscht sind. Bemerkt<br />
wurde diese Hangrutschung allerdings erst wenige Tage später.<br />
Am 22.11.2012 wurde diese Abbruchstelle vom Landesgeologen<br />
Mag. Goldschmidt, DI Moritz von der Forstabteilung<br />
BH Spittal/Drau und DI Ferlan von der WLV begangen, um das<br />
Ausmaß richtig abschätzen zu können. Bereits auf dem Zufahrtsweg<br />
wurden im Boden, ungefähr 50 Meter nördlich der<br />
Abbruchstelle, neue „Anrisse“ bemerkt. Laut Geologen ein<br />
deutliches Zeichen, dass sich das Gelände noch nicht beruhigt<br />
hat. Erstmaßnahmen für eine mögliche Holzbringung<br />
(eine sehr gut bestockte Waldparzelle ist zur Gänze abgerutscht)<br />
sowie Möglichkeiten der Räumung des Bachbettes<br />
vom Radlacher Bach von Baumstämmen wurde beraten und<br />
weitere Termine fixiert.<br />
Jedoch am Morgen des 23.11.2012 wurde von Arnold Linder<br />
gemeldet, dass deutliche Risse im Gelände, ca. 150 Meter<br />
nördlich der alten Abbruchstelle, aufgetreten sind. Nach dieser<br />
Meldung wurde sofort der Landesgeologe und DI Moritz<br />
von der Forstinspektion BH Spittal/Drau verständigt. Es drohte<br />
abermals eine riesige Hangrutschung, die in weiterer Folge<br />
eine Totalverlegung des Radlacher Baches bewirkt hätte. Aus<br />
diesem Grund wurde von mir sofort veranlasst, dass die Bevölkerung<br />
von Hinterradlach über eine möglich drohende Gefahr,<br />
ausgehend vom Radlacher Bach im Falle einer Hangrutschung,<br />
in Kenntnis gesetzt wurde. Am Nachmittag des<br />
23.11.2012 wurde das Gelände vom Landesgeologen Dr. Bäk<br />
und DI Moritz nochmals besichtigt. Nach fachlicher Einschätzung<br />
des Geologen besteht weiterhin die Gefahr einer großen<br />
Hangrutschung. Der Gefahrenbereich steht derzeit unter ständiger<br />
Beobachtung. Sofortmaßnahmen werden am<br />
26.11.2012 getroffen werden.<br />
Summe des entstandenen Schadens zum Nachteil der Grundbesitzer:<br />
derzeit noch nicht bekannt. Kosten der Sofortmaßnahmen:<br />
derzeit noch nicht bekannt. Kosten für Folgeprojekt:<br />
derzeit noch nicht bekannt.<br />
Bürgermeister<br />
Ewald Tschabitscher<br />
6 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Gemeinde-Nachrichten<br />
Feierliche Angelobung des<br />
Österreichischen Bundesheeres in Steinfeld am 25.10.2012<br />
Die Marktgemeinde Steinfeld konnte<br />
sich an diesem Tag von seiner allerbesten<br />
Seite präsentieren. Umschlungen<br />
von einem wunderschönen<br />
Herbstwetter mit strahlendem<br />
Sonnenschein und am Abend mit aufgehendem<br />
Mond konnte diese feierliche<br />
Veranstaltung in unserem schönen<br />
Sportgelände abgehalten werden.<br />
Die vielen Besucher umrahmten<br />
diese Veranstaltung und gaben ihr<br />
jene Würde und Wertschätzung, die<br />
sie verdient hat. Die Vertreter des<br />
Bundesheeres, allen voran der Militärkommandant<br />
Bgdr. Walter Gitschthaler,<br />
waren begeistert. In seinem<br />
Dankschreiben bedankte er sich für<br />
die überaus freundliche und vorbildliche<br />
Unterstützung bei der Vorbereitung<br />
und Durchführung der Angelobung<br />
in unserer festlich geschmückten Gemeinde. Sein<br />
Dank gilt auch im Besonderen der Feuerwehr, dem Schützenverein,<br />
dem Männergesangsverein und den Kameradschaftsverbänden<br />
für deren aktive Mitwirkung, wodurch sie<br />
dieser militärischen Veranstaltung erst einen sehr eindrucksvollen<br />
und besonders würdigen<br />
Rahmen gegeben haben.<br />
„…Abschließend darf ich anmerken,<br />
dass wir, sehr geehrter Herr<br />
Bürgermeister, Ihre großzügige Unterstützung<br />
und Mitwirkung als einen<br />
sichtbaren Beweis der engen<br />
Verbundenheit der Bürger der<br />
Marktgemeinde Steinfeld mit dem<br />
Bundesheer auffassen…“<br />
(Auszug aus dem Dankschreiben vom<br />
5.11.2012).<br />
Ich darf mich an dieser Stelle ebenfalls<br />
ganz herzlich bei allen Vereinen<br />
und Organisationen, die an der Angelobung<br />
mitgewirkt haben, sowie unserer<br />
Bevölkerung dafür bedanken,<br />
dass wir uns als Marktgemeinde<br />
Steinfeld in so würdevoller Form präsentieren konnten. Wir<br />
können stolz auf unser Steinfeld sein.<br />
Ein herzliches Dankeschön!<br />
Bürgermeister<br />
Ewald Tschabitscher<br />
Erdarbeiten • Minibagger<br />
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0664 / 282 00 93<br />
Walter<br />
Kleindienst<br />
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Flattachberg 7<br />
Telefon 0 47 17 / 209<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 7
Gemeinde-Nachrichten<br />
Die „Innsbrucker Böhmische“ brachte zweifellos mit professioneller<br />
Blasmusik den Kultursaal zum Beben und sorgte für<br />
heillose Begeisterung unter den Zusehern. Zuletzt lud das Katholische<br />
Bildungswerk gemeinsam mit dem Pfarrgemeinderat<br />
Steinfeld zum Kabarett „Die Närrin in mir“, das Klischees<br />
behandelt, mit denen Frauen oft konfrontiert werden, und<br />
zum Nachdenken anregen sollte.<br />
Schon wieder ist ein Jahr vergangen und ich darf ein paar<br />
Worte über die Kulturtage verlieren. Der Start in unseren<br />
„Kulturherbst“ war heuer für viele ungewohnt, denn erstmals<br />
wurden die Kulturtage nicht gemeinsam mit der traditionellen<br />
Ausstellung im Jordanhof eröffnet, sondern im Zuge des Vortrags<br />
bzw. der Buchvorstellung des Autors Gernot Morgenfurt,<br />
veranstaltet von der Bibliothek Steinfeld. Dieser Rahmen erwies<br />
sich auch als sehr feierlich und passend für diesen Anlass.<br />
Für die Vernissage konnten wir heuer Frau Hadwig Schindler-<br />
Hopfgartner, Siegtrud Nink-Hopfgartner und Gerald Kurdoglu<br />
Nitsche, Künstler, die ihre Wurzeln in Gerlamoos haben, gewinnen.<br />
Ausgestellt wurden dieses Mal Bilder sowie Fotos<br />
und Collagen, das künstlerische Talent dieser drei geht jedoch<br />
noch weit über die Malerei und Fotografie hinaus. Bei<br />
der Ausstellungseröffnung wurden unter anderem auch Gedichte<br />
und so manch lustige Anekdote über den Schulalltag<br />
im Jordanhof präsentiert. Ein besonderes Highlight war wohl<br />
der von Josef Stocker (Roth Sepp) in Mundart vorgetragene<br />
Text, geschrieben einst von Josef Hopfgartner, der seinen<br />
Töchtern wohl sein Talent vererbt hat. Unterhalten von „de<br />
Viere do“ verblieben viele noch eine Weile im Jordanhof, um<br />
ein gutes Glas Wein in schönem Ambiente zu genießen.<br />
Durch die ausgezeichnete Vereinsarbeit und hohe Qualität der<br />
Veranstaltungen konnten heuer auch wieder sehr viele Besucher<br />
(sowohl von Steinfeld selbst als auch von auswärts) gezählt<br />
werden. Ein kurzer Rückblick auf die bei Redaktionsschluss<br />
vergangenen Veranstaltungen ergibt ein sehr gutes<br />
Bild: Einen Abend der besonderen Art veranstaltete der<br />
Gemischte Chor, der sein Publikum heuer gleich mit drei musikalischen<br />
Darbietungen unterhielt und durch das große Repertoire<br />
alle Generationen begeistern konnte.<br />
Besonders freut es mich, dass wir zum Abschluss der Kulturtage<br />
den wohl bekanntesten Bürger, Fritz Strobl, einladen<br />
konnten, den zweiten Band seines Buches „Fritz Blitz“ vorzustellen.<br />
Für die Adventstimmung am Hauptplatz im Anschluss<br />
haben die Kindergartenkinder etwas vorbereitet.<br />
Zum Schluss möchte ich mich bei allen Vereinen für ihre unschätzbare<br />
Arbeit und bei Ihnen für Ihr reges Interesse an den<br />
Veranstaltungen bedanken. Ein ganz besonderes Dankeschön<br />
geht an Elisabeth Gatterer, die bei der Planung und Organisation<br />
der Kulturtage federführend war. Sie war sowohl für die<br />
Vereine als auch für mich ein wichtiger Ansprechpartner und<br />
bereicherte alle mit ihren kreativen Ideen.<br />
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und alles<br />
Gute für das Jahr 2013.<br />
Stefanie Safrin, Kulturausschussobfrau<br />
Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Aula des Jordanhofs<br />
bei der Kulturtage-Veranstaltung „Into The Wild West“ am<br />
Samstag, dem 24. November, einem Reisevortrag unter der<br />
Patronanz der Initiative Sonnenblume. Faszinierende Erlebnisse<br />
abseits der Touristenpfade und berührende Impressionen<br />
über das Leben der ehemaligen Ureinwohner vermittelten<br />
Markus Kordesch und Mag. Damijan Olip. Helmut Thaler<br />
und das Team der Sonnenblume sorgten mit original amerikanischem<br />
Whisky und Erfrischungen für gute Stimmung.<br />
Etwas Besonderes hat sich auch die Bergrettung Oberes<br />
Drautal ausgedacht. Der wie immer sehr gut besuchte Vortrag<br />
wurde für Interessierte in Kombination mit einem Foto-Workshop<br />
angeboten. Der Tiroler Heinz Zak, seines Zeichens Extremkletterer,<br />
Fotograf, Slackliner und Filmemacher, fesselte<br />
mit seiner lockeren Art das Publikum und sorgte bei manchen<br />
mit seinen unglaublichen Erlebnissen für Staunen.<br />
l STUKKFASSADEN<br />
l MASCHINENPUTZ<br />
l INNENAUSBAU<br />
l ESTRICHE<br />
l ERDBEWEGUNG<br />
JOSEF PIRKER<br />
9754 STEINFELD/DRAU Lindenweg 15<br />
TELEFON 04717/451 ü MOBIL 0664/1457466<br />
E-MAIL stukk-putz-pirker@aon.at<br />
8 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Gemeinde-Nachrichten<br />
Marktgemeinde Steinfeld<br />
Bezirk Spittal a.d. Drau, A-9754 Steinfeld, Hauptplatz 1<br />
Tel.: 04717/301, Fax: 301-3, Email: steinfeld@ktn.gde.at<br />
www.steinfeld.at<br />
Herzlich Willkommen<br />
Isabella Steiner und Harald Angerer wohnen in<br />
Lind/Bärnbad und freuen sich über die Geburt ihrer<br />
Tochter Anna Charlotte, die am 11. September 2012<br />
zur Welt kam. Isabella (Mutter Lilo Koller aus Steinfeld)<br />
studierte Bodenkultur<br />
und möchte nach<br />
der Karenzzeit ihre Ausbildung<br />
als Diplomingenieur<br />
und Pädagogin beruflich<br />
umsetzen. Die<br />
stolzen Großeltern Lilo<br />
und Peter haben somit<br />
Lilo Koller mit Anna Charlotte<br />
und Peter Lanz<br />
eine schöne Aufgabe<br />
vor sich. Wir gratulieren<br />
herzlich.<br />
Auf Wiedersehen<br />
Ein herzliches Dankeschön für die große Anteilnahme<br />
am Heimgang meines geliebten Sohnes Manuel.<br />
Gaby Fian<br />
Geburten 2012<br />
Stocksreiter Janic, Waldstraße 6<br />
Mataln Marie-Lena, Rottenstein 14 a<br />
Pieler Elias, Rottensteinerstraße 3<br />
Pernter Hannah, Flattachberg 3 a<br />
Mohr Lea Maria, Neusteinhofstraße 1<br />
Ortner Emilian, Rottensteinerstraße 9<br />
Linder Martina, Rottenstein 22<br />
Wiesflecker Kiara Floriana, Radlach 17<br />
Bernsteiner Catalina, Gajach 6<br />
Strauß Luisa, Am Anger 31<br />
Schober, Marcel, Mitterberg 1<br />
Fieger Vivian Elina, 10. Oktoberstraße 4<br />
Hochzeiten 2012<br />
Ing. Heinz Stocker – Imelda Protacio<br />
Ulrich Cristoph Hopfgartner – Marlene Zanin<br />
Herbert Gigler – Cornelia Tschachler<br />
Josef Seiwald – Herta Zanin<br />
Todesfälle 2012<br />
Schader Eleonore, 02. Jänner<br />
Segula Elisabeth, 06. Jänner<br />
Granitzer Josef, 13. Jänner<br />
Marcon Lydia, 19. Jänner<br />
Oberlojer Friederike, 24. Jänner<br />
Raffl Stefanie, 28. Jänner<br />
Sposta Helene, 11. Feber<br />
Oberheinricher Elfriede, 18. Feber<br />
Neumann Josefine, 25. Feber<br />
Huber Johanna, 29. Feber<br />
Rupitsch Josefine, 02. März<br />
Aigner Michael, 13. März<br />
Gartner Maria, 08. April<br />
Stotter Josefa, 14. April<br />
Steinacher Alois, 30. April<br />
Obereder Johann, 06. Mai<br />
Egger Johann, 15. Mai<br />
Brunner Adolf, 26. Mai<br />
Rüba Berta, 10. Juni<br />
Rosenberger Franz, 30. Juni<br />
Pichler Sara, 06. Juli<br />
Rohrer Viktor, 21. Juli<br />
Hoffmann Heinrich, 27. Juli<br />
Lammegger Johann, 29. August<br />
Striemitzer Alois, 06. September<br />
Parlak Hilmi, 27. September<br />
Schwaiger Hans, 12. Oktober<br />
De Zordo Pauline, 30. Oktober<br />
Huber Josefa, 31. Oktober<br />
Jank Johann, 06. November<br />
Steiner Karl, 14. November<br />
Fian Manuel, Mag., 19. November<br />
Egger, Hermann, 24. November<br />
Gaspersic, Stefan, 27. November<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 9
Hauptplatzgestaltung –<br />
Die Mitglieder des Bereichs „Ortsgestaltung", aus der damaligen<br />
Projektgruppe „Zukunft Steinfeld“, haben sich ein<br />
Jahr lang mit der Neugestaltung des Hauptplatzes beschäftigt.<br />
Wie schon im Steinfelder berichtet, wurden dazu von<br />
vier Architekten Studien erstellt. In einem aufwendigen<br />
und diskussionsreichen Verfahren haben wir versucht, anhand<br />
von 5 Kriterien die Projekte zu bewerten.<br />
In der Gemeinderatsitzung am 21. November 2012 wurden<br />
das Entscheidungsverfahren und alle Projekte erläutert.<br />
Der Gemeinderat schloss sich einstimmig dem Vorschlag<br />
der Gruppe an, das Konzept (A) des Steinfelder Architekten<br />
Bernd Elwischger, zum Siegerprojekt zu erklären. Die Finanzierbarkeit<br />
mit 200.000 Euro, die leichte Nachjus -<br />
tierung, die guten Ausbaumöglichkeiten, eine kostengüns -<br />
tige Pflege und allfällige Sanierung, sowie flexible Nutzungsmöglichkeiten<br />
waren ausschlaggebend. Die, im<br />
Zuge der Diskussionen gesammelten Ideen der Gruppenmitglieder<br />
zur Ergänzung des Siegerprojekts, werden mit<br />
dem Architekten besprochen und fließen in das endgültige<br />
Projekt ein.<br />
Damit ist die Arbeit der Gruppe beendet. Herzliche Gratulation<br />
dem Sieger und ein Dankeschön den teilnehmenden<br />
Architekten, es waren alle Beiträge toll, wir hatten es nicht<br />
leicht, eine Entscheidung zu fällen.<br />
Schließlich bedanke ich mich bei allen Gruppenmitgliedern,<br />
die ihre Freizeit für die Gestaltung des neuen Hauptplatzes<br />
von Steinfeld geopfert haben. Es waren interessante<br />
und ergiebige Gesprächsrunden.<br />
Ing. Peter Globocnik, Projektkoordinator<br />
Konzept – Erläuterungen<br />
Der Eingang zum Amtshaus der Marktgemeinde<br />
Steinfeld wird durch den mit<br />
Naturstein gepflasterten Zugang, welcher<br />
abends und bei Veranstaltungen<br />
im Kulturhaus mit Bodenleuchten erhellt<br />
wird, repräsentativ und einladend<br />
gestaltet. Die zarte Glasüberdachung<br />
bietet Schutz vor Regen und verhindert<br />
eisige Bodenflächen im Winter.<br />
Der gepflasterte, vergrößerte Vorplatz<br />
zum Amtshaus und dem Kultursaal wird<br />
durch den beleuchteten Brunnen sowie<br />
die beleuchtete Infotafel zum Anziehungspunkt<br />
des neuen Platzes. Das beruhigende<br />
Plätschern des Brunnens,<br />
die Sitzmöglichkeiten sowie eine ansprechende<br />
Begrünung in diesem Bereich<br />
laden die Dorfbewohner zum Verweilen<br />
ein. Ein liegendes, beleuchtetes<br />
Schriftband mit der Bezeichnung<br />
„Marktgemeinde Steinfeld“ begrenzt<br />
den Hauptplatz von Südosten her und<br />
repräsentiert den Zugang zum Amtshaus<br />
sowie den Veranstaltungssaal.<br />
Das Beleuchtungskonzept soll mit den<br />
Jahreszeiten wechseln, von fröhlichen<br />
Farbspielen bei Sommerveranstaltungen<br />
bis hin zu romantischer Stimmung<br />
bei den Adventmärkten.<br />
Für die ehemalige Postfiliale sollte seitens<br />
der Gemeinde dringend ein Gastronom<br />
gefunden werden, der eine ganzjährige<br />
Frequentierung und somit Belebung<br />
im Zentrum garantieren würde.<br />
Der nach Süden ausgerichtete „Gastgarten“<br />
des Gastronomiebetriebes<br />
kann bei Kleinveranstaltungen punktuell<br />
auch als Bühne für Kleingruppen dienen.<br />
Von einer zentralen Verbauung des<br />
Hauptplatzes durch Kunst am Bau bzw.<br />
zentrale Ausrichtung eines Brunnens<br />
wurde abgesehen, da die Bevölkerung<br />
die direkte Zufahrt zum Amtsgebäude,<br />
zur Bank und zur Trafik gewohnt ist und<br />
wünscht, vor allem aber sollte die Zufahrt<br />
für Einsatzfahrzeuge gewährleistet<br />
sein. Die Zugänge zum Amtshaus werden<br />
von allen Seiten mittels einer Rampe<br />
barrierefrei ausgeführt.<br />
Die Entscheidung über den Abriss des<br />
„Truppele Hauses“ wird durch die hohen<br />
Sanierungskosten und die derzeit<br />
nicht vorhandenen Nutzungsvorschläge<br />
begründet. Durch den Abriss wird die<br />
bestehende Hauptplatzfläche ver -<br />
größert und ermöglicht die Ausbildung<br />
einer Grünanlage mit integrierten Parkflächen.<br />
Diese Einbindung des bestehenden<br />
Platzes schafft des weiteren<br />
Raum für das Buswartehäuschen und<br />
begrenzt den Platz optisch von Südwesten<br />
her. Die Fahnenstangen ermög -<br />
lichen eine festliche Beflaggung des<br />
Platzes bei offiziellen Anlässen. Jedenfalls<br />
muss bei der Begrünung großer<br />
Wert auf die westliche Abgrenzung des<br />
Platzes zum Haus Wunder hin gelegt<br />
werden!<br />
Arch. Dipl. Ing. Bernd Elwischger<br />
10 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Entscheidung gefallen!<br />
Das siegreiche Projekt<br />
IMPULSZENTRUM – HAUPTPLATZ Steinfeld<br />
Der lebendige Platz als Herzstück und Ort der Begegnung<br />
Die Neugestaltung des Steinfelder Hauptplatzes soll dem Ortszentrum seine ursprüngliche Bedeutung als zentraler Mittelpunkt<br />
der ländlichen Dorfstruktur zurückgeben. Der Hauptplatz als Impulszentrum präsentiert sich als lebendiger<br />
Platz, der durch das neu gestaltete Raumkonzept wieder ein Treffpunkt der Ortsbewohner und somit ein wichtiger Ort<br />
der Kommunikation und des Austausches wird.<br />
Der Schwerpunkt des Entwurfskonzeptes liegt auf der Erfüllung der Planungsvorgaben sowie der strikten Einhaltung des<br />
vorgegebenen Kostenrahmens.<br />
Ländliche Dorfstruktur soll erhalten bleiben<br />
Hauptplatz als Impulszentrum<br />
Eingang zum Amtshaus Naturstein gepflastert, Bodenleuchten<br />
Glasüberdachung Gehsteig Bank-Amtshaus<br />
Vergrößerter Vorplatz<br />
Beleuchtetes Schriftband<br />
Beleuchtungskonzept mit den Jahreszeiten wechselnd<br />
Gastronomie in der ehemaligen Postfiliale<br />
Gastgarten und gleichzeitig Kleinbühne<br />
Abriss des „Truppele Hauses“ wegen hoher Sanierungskosten<br />
und fehlender Nutzungsmöglichkeiten<br />
Größere Grünfläche entsteht<br />
BÄCKEREI – KONDITOREI<br />
Hans Murauer<br />
9753 Lind/Drau<br />
Telefon 04768/209<br />
Filiale: 9754 Steinfeld/Drau<br />
Hauptplatz 3 ü Telefon 04717/205 28<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 11
i<br />
Advent<br />
Brennt die erschte Kirz’n auf’n grüenen Krånz –<br />
Kindaraug’n krieg’n an b’sundarn Glånz.<br />
Wånn dar Dezemba kimmt, wird’s Jahr båld går,<br />
nit lång is her, wo’s noch Summa wår.<br />
A Schneegultar deckt wårm die Erd’n zue,<br />
sie braucht a amål a Rueh.<br />
Die Ernte is guet hamgebråcht,<br />
das Holz für’n Of’n a schuen g’måcht.<br />
In dar Lab’n tuet’s von die Keks guet riech’n,<br />
da schwårze Potz will hintar’n wårmen Of’n kriech’n.<br />
Die Of’nbank krieg hetz an b’sundan Wert,<br />
rück ma zåmm, wie sich’s hålt g’hört.<br />
Lous zue wås dir da åndre sag’n will,<br />
schenk ihm die Zeit, du gibst ihm viel.<br />
A påar nette Wort, a bißl singen,<br />
tuen oft die rarst’n Wunda vollbringen.<br />
Måch dei Herz auf, låß die Wärme ein,<br />
wird dir nocha a viel wohla sein.<br />
Zünd ån a Liecht in finstra Nåcht,<br />
håst damit an Mensch a Freud du g’måcht.<br />
Erst dånn kånnst wåhren Weihnachtsfried’n spür’n,<br />
måch dei Herz auf und tue’s nemma varspier’n.<br />
Anni Kolbitsch,<br />
Flattachberg<br />
i<br />
Weihnachten feiern<br />
Bei Bettina Rohrer aus Fellbach gibt es die<br />
beliebten Hauswürstl mit Kraut, die kommen<br />
von der Anni-Oma, der Seniorchefin des<br />
Gasthauses Rauter in Kleblach. Über das<br />
Kekse-Backen hüllt sich Bettina allerdings in<br />
Schweigen, das ist wohl eines der Hausfrauengeheimnisse.<br />
Mit Gatten Florian und Sohn<br />
Paul singt und betet man, danach gibt es die Bescherung unter dem<br />
Christbaum. „Mein Hobby ist das Schenken, ich liebe es, wenn andere sich<br />
freuen“. Ein größeres Geschenk ist bestellt, wird aber wegen der langen<br />
Lieferzeit wohl erst im nächsten Jahr ein treffen.<br />
Ingeborg Mandler und ihre Familie feiert traditionell.<br />
Für den Adventkranz in der Vorweihnachtszeit<br />
ist Gatte Josef zuständig, er<br />
hat den grünen Daumen. Die Kekse bäckt<br />
die Hausfrau selbst, allem voran die belieb -<br />
tes te Sorte „Vanillekipferln“. Auch bei Familie<br />
Mandler haben Gebet und Gesang einen fes -<br />
ten Platz im Ablauf des Heiligen Abends. Alexandra, Daniel und Michael<br />
sind ein eingespieltes Trio, wobei die Stimmen der Söhne und deren Singbegeisterung<br />
in den letzten Jahren merklich nachgelassen haben. Besondere<br />
Wünsche gibt es nicht, Ingeborg Mandler ist rundum zufrieden, ihr<br />
sind Gesundheit und Zusammenhalt in der Familie wichtig. Ein Glück ist es<br />
auch, dass der Arbeitsplatz bei „Daily“ jetzt wieder gesichert ist, und das<br />
Geschäft weiterhin in Steinfeld erhalten werden konnte.<br />
Für Hubert Steinwender, die gute Seele der Feuerwehr Steinfeld, beginnt die ruhige<br />
Zeit mit dem Einwintern der Feuerwehrfahrzeuge und Geräte bereits Mitte<br />
November. Am Heiligen Abend gibt es einen Braten, am Stefanitag geht es dann<br />
auf die Alm nach Hinterhäuser. Bei Schnee wird mit Tourenschi oder Schneeschuhen<br />
aufgestiegen und einmal gemütlich eingeheizt. Mit den Freunden Oberheinricher<br />
Hermann, Agrinz Peter, Hopfgartner Toni und Fasching Gerhard ergibt man<br />
sich dem winterlichen Hüttenzauber. Wieder im Tal wird auf das Silvesterfeuerwerk<br />
zugunsten der „g’schrackigen“ Haustiere Hund und Katze verzichtet. Für Hubert sind Gesundheit und<br />
möglichst wenig Einsätze die vordringlichen Wünsche für das neue Jahr.<br />
Alois Wolfgang Rauter<br />
12 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
i<br />
Die „Steinfelder“-Geschenkebox<br />
Ein wertvolles Geschenk für alle, die Steinfeld im Herzen tragen<br />
Die komplette „Steinfelder“-Edition als wunderbares Zeitdokument! Lesen<br />
Sie Interessantes über Geschichte, Kultur, Brauchtum und Feste, über<br />
Vereinstätigkeiten, Haus- und Lebensgeschichten und vieles, vieles<br />
mehr. Entdecken Sie liebe Verwandte, Bekannte und Freunde! Begeben<br />
Sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit, durch mittlerweile <strong>72</strong> <strong>Ausgabe</strong>n!<br />
<strong>72</strong> <strong>Ausgabe</strong>n, das bedeutet 17 Jahre (1995-2012) freiwillige Redaktionsarbeit,<br />
umfangreiches Recherchieren, Zusammentragen und Aufarbeiten,<br />
aber auch 17 Jahre Freude am Gestalten des „Steinfelders“, ab 2011 zur<br />
Gänze in Farbe – ein weiterer Meilenstein!<br />
Lesen Sie über die Anfänge des Fördervereines und die Revitalisierung<br />
des Jordanhofes, der von visionären Idealisten unter enormen persönlichem<br />
Arbeitseinsatz, in etlichen Etappen erfolgreich wach „geküsst“ wurde<br />
und heute wieder als namhaftes, bereicherndes Vereins- und Veranstaltungszentrum<br />
genützt werden kann!<br />
Erwerben oder schenken Sie etwas ganz besonderes, die „Steinfelder“ –<br />
Gesamtausgabe zum Preis von Euro 50,00 bringt Ihnen oder den Beschenkten<br />
sicherlich sehr viel Freude!<br />
Mit dem Kauf würden Sie weitere wichtige Erhaltungsmaßnahmen im und<br />
am Jordanhof unterstützen, als Dankeschön wird Ihr Name in Form einer<br />
Förderplakette auf unserem Spenden-Steigbaum verewigt!<br />
Haben Sie Lücken in Ihrer Sammlung, so können Sie einzelne <strong>Ausgabe</strong>n,<br />
für Euro 2,00 pro Exemplar, ebenfalls bei uns anfordern.<br />
Hildegard Guggenberger<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bestellungen,<br />
ab Dezember 2012, unter:<br />
Förderverein Schönfeld,<br />
Dolomitenstrasse 11, 9754 Steinfeld<br />
Email: fvs.office@aon.at<br />
Email: alois.rauter@aon.at<br />
Obmann Alois W. Rauter<br />
Telefon: 0664 7316 2338<br />
Hildegard Guggenberger<br />
oder bei allen Fördervereinsmitgliedern<br />
i Weihnachten daham<br />
„Dås Christkindl kimmt båld<br />
und i såg’s enk glei:<br />
Seid’s lei schian brav,<br />
sunst fliegt’s noch vorbei!“<br />
Hinter der hör’ ma plötzlich<br />
a zårtes Geräusch:<br />
Dås Christkindl is da,<br />
endlich is es soweit!<br />
A Stoffpuppn, a påar Keks,<br />
a Büechl zum Lesn,<br />
wir håm a Freud ghåbt,<br />
sama zufriedn damit gwesn.<br />
i<br />
Dås Ermahnen von der Mutter<br />
war nit notwendig gwesn,<br />
wir Kinder sama eh gånz brav<br />
uman Tisch uma gsessn.<br />
Da Christbam, die Kerzn,<br />
da Schmuck, das Englhåar,<br />
gånz åndächtig stehn<br />
wir Kinder davor.<br />
Is die Kindheit ah fern<br />
und lei mehr a Tram,<br />
denk i ållweil noch gern<br />
ån Weihnachten daham.<br />
Håma uns går nit laut<br />
zu redn getraut,<br />
lei gånz verstohln<br />
zur Stubntür gschaut.<br />
Geschenke håt’s dåmåls<br />
nit viel gebn,<br />
es wår jå viel bescheidener<br />
åls wie heut dås Lebn.<br />
i<br />
Hildegard Laggner,<br />
Steinfeld<br />
Exklusiv beim Friseur<br />
ACHTUNG!<br />
Montags Fußpflege<br />
(tel. Anmeldung)<br />
Dolomitenstr. 5, A-9754 Steinfeld, ( 0471/566 www.friseur-heinz.at<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 13
Heimathaus in Gerlamoos<br />
Aquarell von Alois Wolfgang Rauter<br />
i<br />
Da Kinig Herodes<br />
Bei aner Weihnachtsfeier in an größern Ort in Oberkärnten haben die<br />
Schüler Theater gespielt. A Hirtnspiel. Und der Eder Joggl is der Herodes<br />
g`wesen. Mit aner Krone und an bluetrot`n Mantel is er bockstarr auf der<br />
Bühne umanandergegangen und hat seine Mitspieler angebellt. So hat er<br />
sich die königliche Würde vorg`stellt. Da Lehrer hinter die Kulissen is se<br />
ganz verzweifelt in die Haar g`fahrn.<br />
Und dann is dem Joggl sein letzter Auftritt kömmen, wo er als a Aussätziger<br />
sei Schicksal beklagt und ihn noacher der Teifl höchstpersönlich in die<br />
Höll oachnziacht. Bockstarr wia alleweil is er auf die Bühne und hot zu die<br />
Leut oachng`schrien:<br />
Prof. Josef Hopfgartner<br />
14. Jänner 1913 – 19. Jänner 1981<br />
2013 jährt sich zum 100. Mal der Geburtstag des Oberkärntner Literaten<br />
und Textdichters. Der Dichter wurde geboren in Gerlamoos, dem „kleinen<br />
Dorf am Sonnenhang“ bei Steinfeld im Drautal. In dieser Landschaft erlebte<br />
er das Dorf in seinem Wandel, die Natur im Lauf des Jahres, die<br />
Freuden des Angers und die Stille der Wiesen, die Eingang in seine Dichtung<br />
fanden. Später bekannte er: „Für mich ist das Dorf meiner Kindheit<br />
noch heute Asyl, ein Schlupfwinkel, in dem ich mich bergen kann und wo<br />
alle Zwänge von mir fallen“.<br />
Er besuchte die Lehrerbildungsanstalt in Klagenfurt, war dann 2 Jahre<br />
auf Stellensuche und danach in verschiedenen Orten Oberkärntens tätig.<br />
Nach Ende des Weltkrieges und Heimkehr aus französischer Gefangenschaft<br />
wurde er Lehrer und später Direktor der Hauptschule Spittal. Er erhielt<br />
1977 den Berufstitel Professor für seine hervorragenden Verdienste<br />
um die Kärntner Literatur. Nach seinem Ruhestand lebte er in seinem stilvollen<br />
Haus in Gerlamoos. Mitten im fruchtbaren Planen und Schaffen<br />
verstarb er nach kurzer, schwerer Krankheit im Krankenhaus Lienz. In<br />
seinen Kindern und Enkeln lebt seine Kreativität in vielerlei Ausprägung<br />
weiter, sie haben Musik, Literatur und Bildnerische Gestaltung ins Heute<br />
übernommen.<br />
Alois Wolfgang Rauter<br />
„I, da groaße König Herodes,<br />
voll Aussatz - bin ich des Todes - - -“<br />
Und danach is ihm da Text aus`n Kopf ausagfalln, und in sein Hirn is nix<br />
wia finster g`wesn. Sei ganze Würde war mit amol dahin, er hat ze schwitzen<br />
ang`fangen und es hat ihn gebeutelt wia an jungen Has`n.<br />
„Voll Aussatz bin ich des Todes!“<br />
hat er noch amal verzweifelt ausngeplärrt. Noacher hat er sich auf die Bühne<br />
hing`haut, die Krone is ins Publikum g`rollt, und da Joggl is vor Verzweiflung<br />
aufn Bod`n umagwolget und hat gebrüllt:<br />
„Hilfe, Hilft, helft`s ma!“<br />
Dabei hat er g`mant, da Lehrer soll ihm weiterhelfen im Text. – Das hat<br />
aber so echt geklungen, dass es die Leut drunten durch March und Ban<br />
gangen is, und jeder an seine eig`nen Sünden gedenkt hat.<br />
Da hat der Lehrer g`schwind deín Vorhang oachag`lassn, und so hat der<br />
Eder Joggl den größten Schauspielererfolg seines Lebens g`feiert.<br />
Weihnachtsgeschichte von Josef Hopfgartner<br />
Aus dem Buch „Die Wegschad“ 1978<br />
14 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Renovierungen<br />
Das Geheimnis des Jordanhofs<br />
Viele auswärtige Besucher des<br />
Jordanhofs bei der Ausstellung<br />
„Steinfeld blüht“ zeigten<br />
sich begeis tert über das Erscheinungsbild<br />
unseres Hauses, der<br />
Innenräume und Außenanlagen. Auf<br />
die ständige Wartung und gefühlvolle<br />
Renovierungen unseres Gebäudes legen<br />
wir besonderes Augenmerk.<br />
Die Rückmeldungen der Gäste und<br />
Nutzer zeigen uns, dass die historische<br />
Subs tanz, verbunden mit zweckmäßigen<br />
Neuerungen, dem Jordanhof<br />
ein ganz besonderes Flair verleihen.<br />
Man fühlt sich wohl in unseren alten<br />
Mauern.<br />
Mit Hilfe der Marktgemeinde<br />
wurden im Oktober die<br />
Fenster im 1. Stock saniert,<br />
durch brüchig gewordene<br />
Verkittung war es zu massiven Problemen<br />
gekommen. Die Firma Lindner<br />
erledigte die Reparaturen erfolgreich.<br />
Auch der Stöckelboden im Paterre<br />
war durch Feuchtigkeit beeinträchtigt<br />
und musste teilweise erneuert werden.<br />
Zum Glück ist unser Hausverwalter<br />
Harald Benedikt gelernter Tischler,<br />
er hat mit der Renovierung sozusagen<br />
sein Gesellenstück für den Jordanhof<br />
vollbracht.<br />
Vor Jahren entdeckten wir in der alten<br />
Rauchkuchl unter Schutt und Schla -<br />
cke einen Kessel mit Kesselreide.<br />
Nach einer aufwändigen Bergung haben<br />
wir ihn nunmehr hergerichtet und<br />
im Garten neu aufgestellt. Werner<br />
Smoley, Schmiedemeister, hat in<br />
zahlreichen Stunden die Arbeiten<br />
ausgeführt, wir danken ihm und der<br />
Firma Danicek, Spittal, für diese Leis -<br />
tung.<br />
Das Wort Kessel stammt vom lateinischen<br />
„catullus…Schüssel“ und Kesselreide<br />
vom Wortstamm „raidn“ (um<br />
die Kurve gehen, schwenken). Im gesamten<br />
Alpenraum ist diese Kocheinrichtung<br />
bekannt, gut erhalten heute<br />
noch zu finden in Osttirol und Kärnten.<br />
Der Kessel diente zum Erhitzen<br />
des Wassers und hing ständig über<br />
der offenen Holz- oder Steinfeuerstelle<br />
und konnte geschwenkt werden. Im<br />
Bereich der Almen wurde er auch für<br />
die Käserei verwendet.<br />
z<br />
Alois Wolfgang Rauter<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 15
Veranstaltungen<br />
Dezember 2012<br />
Samstag/Sonntag 14./15. Dezember<br />
Klöppelausstellung<br />
Bibliothek, Sa. 14.00 –18.00 Uhr<br />
So. 12.00 –17.00 Uhr<br />
Sonntag, 23. Dezember<br />
Übergabe des Friedenslichts<br />
Freiwillige Feuerwehr Steinfeld<br />
Mittwoch, 26. Dezember<br />
Ortsmeisterschaften<br />
Stockschützen<br />
B. GOLGER<br />
FLIESEN<br />
Kleblach 34<br />
9753 Lind/Drau<br />
Telefon 0650/3194174<br />
HANDEL – BERATUNG<br />
VERLEGUNG<br />
Jänner 2013<br />
Samstag, 5. Jänner<br />
Neujahrskonzert Jugend TK<br />
Trachtenkapelle, Kulturhaus, 17.00 Uhr<br />
Freitag, 11. Jänner<br />
Generalprobe Faschingssitzung<br />
Faschingsgilde, Kulturhaus, 18.00 Uhr<br />
Samstag, 12. Jänner<br />
Premiere Faschingssitzung<br />
Faschingsgilde, Kulturhaus, 19.33 Uhr<br />
Sonntag, 13. Jänner<br />
Faschingssitzung<br />
Faschingsgilde, Kulturhaus, 15.33 Uhr<br />
Freitag, 18. Jänner<br />
Faschingssitzung<br />
Faschingsgilde, Kulturhaus, 19.33 Uhr<br />
Samstag, 19. Jänner<br />
Faschingssitzung<br />
Faschingsgilde, Kulturhaus, 19.33 Uhr<br />
Freitag, 25. Jänner<br />
Faschingssitzung<br />
Faschingsgilde, Kulturhaus, 19.33 Uhr<br />
Samstag, 26. Jänner<br />
Faschingssitzung<br />
Faschingsgilde, Kulturhaus, 19.33 Uhr<br />
16 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
in Steinfeld<br />
Feber 2013<br />
Samstag, 2. Feber<br />
Pensionistenball<br />
Pensionistenverein, Kulturhaus, 19.00 Uhr<br />
Donnerstag, 7. Feber<br />
Solistenkonzert<br />
Musikschule, Jordanhof, 18.00 Uhr<br />
Sonntag, 9. Feber<br />
Sportlergschnas<br />
Sportverein, Kulturhaus<br />
Sonntag, 10. Feber<br />
Faschingstreiben mit Umzug<br />
Sportverein, Hauptplatz 14.00 Uhr<br />
Samstag, 23. Feber<br />
Preiswatten<br />
Pensionistenverein, Kulturhaus, 14.00 Uhr<br />
März 2013<br />
Samstag, 9. März<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Pensionistenverein, Kulturhaus, 14.00 Uhr<br />
Donnerstag, 14. März<br />
Diavortrag Thaler Helmut<br />
Bibliothek, Aula Volksschule, 19.30 Uhr<br />
Sonntag, 17. März<br />
Palmbesenverkauf<br />
Katholisches Bildungswerk, Pfarrhof<br />
Samstag, 23. März<br />
Frühjahrskonzert<br />
Trachtenkapelle, Kulturhaus, 20.00 Uhr<br />
Dienstag, 26. März<br />
Osterjause<br />
Pensionistenverein, Kulturhaus, 14.00 Uhr<br />
Mittwoch, 27. März<br />
Reindling & Co.<br />
Initiative Sonnenblume, Jordanhof, 14.00 Uhr<br />
Mittwoch, 27. März<br />
Kreuzweg und Kalvarienbergmesse<br />
Pfarre und Gemischter Chor, 18.00 Uhr<br />
Sonntag, 31. März<br />
Ostermesse mit Trachtenkapelle<br />
Pfarre Steinfeld, 9.00 Uhr<br />
Sonntag, 31. März<br />
Osterparty<br />
Bergrettungsdienst, 20.00 Uhr<br />
Dennis Birnbaum<br />
Hauptstraße 111, 9761 Greifenburg<br />
Termin nach Vereinbarung!<br />
www.body-shape-kaernten.at info@body-shape-kaernten.at<br />
Mobil: 0699 1<strong>72</strong>34967, Festnetz: 0471 282196<br />
Alle Einträge ohne Gewähr!<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 17
Nikolaus<br />
Krampus oder Bartl ist neben anderen Vermummten<br />
die Hauptperson, die den gütigen<br />
Bischof seit dem 17. Jahrhundert begleitet,<br />
ausgestattet mit dicker Fellbekleidung,<br />
einer braun, schwarz oder rot<br />
gebeizten Larve mit langer Zunge und<br />
Bockshörnern, riesigen Glocken und<br />
einer Weiden rute stellt er mit seinem<br />
dunklen, geheimnisvollen<br />
Aussehen einen Gegensatz zum<br />
Guten dar und löst bei vielen ein<br />
etwas mulmiges Gefühl aber<br />
auch eine einzigartige Faszination<br />
aus. (Quelle: „Masken<br />
und Maskenbrauchtum in<br />
Oberkärnten und Osttirol“ v.<br />
Hartmut Prasch; „Wilde<br />
Jagd“ v. Kurt Grafschafter)<br />
Der Nikolaus<br />
und<br />
seine Beglei-<br />
ter, die Krampusse<br />
oder Bartl, wie sie bei uns genannt werden,<br />
gehören zum überlieferten Brauchtum wie<br />
Dreikönig, Ostern, Pfingsten, Kirchtag und Weihnachten,<br />
sind ein traditioneller Fixpunkt im Jahreslauf, der<br />
hauptsächlich im Bereich der Alpen bekannt ist und da vor<br />
allem in den Ostalpen. Der Brauch ist auch in Bayern, Südtirol<br />
und Slowenien stark verbreitet und wird in den österreichischen<br />
Bundesländern Tirol, Salzburg, Oberösterreich,<br />
Steiermark und Kärnten ebenfalls begeistert zelebriert.<br />
Zahlreiche Brauchtumsforscher beschäftigen sich<br />
immer wieder damit und versuchen, den Ursprüngen auf<br />
den Grund zu gehen.<br />
Der heilige Nikolaus, Bischof von Myra, wurde zwischen<br />
280 und 286 in Lykien, im südlichen Kleinasien, in der heutigen<br />
Türkei nahe Antalya, im kleinen Ort Patara als Sohn<br />
einer wohlhabenden Familie geboren. Im Katholischen ist<br />
er schon viele Jahrhunderte einer der vierzehn Nothelfer<br />
und nach dem heiligen Martin am 5. November der zweite<br />
Lichtbote in der vorweihnachtlichen Adventzeit.<br />
Er verschenkte sein ganzes Erbe an Arme und Bedürftige,<br />
viele Legenden ranken sich um ihn und er ist unter anderem<br />
Schutzpatron der Pilger und Reisenden, Seefahrer und<br />
Fischer, Schüler, zahlreicher Berufsstände und aller Kinder.<br />
Der 6. Dezember, an dem er mit 65 Jahren verstarb,<br />
wurde zu seinem Namenstag. Die Brauchtumsgestalt des<br />
heiligen Nikolaus in seiner heutigen Form ist in Europa ab<br />
dem zwölften Jahrhundert entstanden und hat sich so<br />
nach und nach schrittweise entwickelt, er genießt großes<br />
Ansehen und ist bis heute Gabenbringer geblieben. Der<br />
Aus Tradition hält man am Alten, am<br />
Überlieferten fest, will es auch zukünftigen Generationen<br />
weitergeben, dazu bedarf es aber immer wieder<br />
engagierter Personen, die mit großer Leidenschaft an<br />
der Arbeit sind und sich nicht scheuen, beträchtliche finanzielle<br />
Mittel in ihre Ausrüstung zu investieren. Für eine<br />
wertvolle, geschnitzte Holzlarve, die Fellbekleidung und<br />
die Glocken müssen bis zu 1.500 Euro und mehr aufgebracht<br />
werden, trägt der Nikolo eine besonders festliche<br />
Ausstattung mit Ornat, Mitra, Stab und weißem, langem<br />
Bart aus echten Haaren, so muss er dafür ebenfalls tief in<br />
die Geldbörse greifen.<br />
Geliebtes Brauchtum<br />
Von Kindheit an dem einmaligem Brauch zugeneigt fühlt<br />
sich eine kleine, eigenständige Gruppe, die es in dieser Zusammenstellung<br />
so nur am 5. Dezember gibt. Initiiert von<br />
den zwei Freunden Franz Guggenberger jun. und Sven<br />
Koch, verstärkt durch Familie Mohr mit Walter als Nikolo,<br />
Maria (Engel), Nicole (Teufelchen) und Schwiegersohn<br />
Marco (Bartl) sowie Renè Greibl (Bartl) mit Sohn Pascal<br />
(Nachwuchsbartele), wollen alle Beteiligten mit ihrem Auftritt<br />
an diesem Tag den eigenen Ort brauchtumsgerecht<br />
gestalten.<br />
Auch der interessante Brauch des „Bartljagens“ wurde in<br />
den vergangenen Jahren wieder aufgefrischt, wobei einige<br />
Wochen vor dem Nikolausabend kleine und große Bartl mit<br />
Glockenlärm durch die dunklen Gassen laufen und aus versteckten<br />
Winkeln mehr oder weniger mutig mit dem Zuruf:<br />
„Bartele – mäh, mäh, Schüssele voller Flöh’, Schüssele<br />
voller Wanz’n, Bartele gemma tanz’n!“ zum näherkommen<br />
aufgefordert werden. Aber wehe, der Rufer wird vom Bartl<br />
erwischt, dann macht er Bekanntschaft mit der Rute und<br />
erlebt einen gar schmerzlichen „Tanz“! In früheren Zeiten<br />
18 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
und Bartl<br />
sollten die Vorläufer wohl böse Geister und Unglück vertreiben.<br />
Der ersehnte Tag rückt immer näher, die Gruppe freut sich<br />
schon sehr auf ihren Einsatz und wenn die Dämmerung anbricht,<br />
ja dann… Felle, Larven, Glocken werden übergestreift<br />
und der Buckelkorb geschultert, Nikolo, Engel und<br />
Teufelchen schlüpfen in ihre Gewänder, der Gabenkorb ist<br />
gut gefüllt und mit Vorfreude begeben sich alle zusammen<br />
auf den Weg zu den Familien.<br />
Eine eigenartige Stimmung, ja seltsame Ruhe liegt über<br />
dem Dorf, Geheimnisvolles tut sich, leises Glo -<br />
ckenscheppern ertönt, das allerdings immer lauter<br />
und lauter dröhnt, je näher der Nikolo mit seinem Gefolge<br />
durch die finsteren Gassen kommt. Vorhänge<br />
wackeln, dahinter lugen neugierige Gesichter hervor,<br />
Hunde bellen, hie und da huscht eilenden<br />
Schrittes ein später Passant vorüber, freut sich<br />
über Nüsse, Mandarinen und Lebkuchen aus Engelshand!<br />
Gespannte Erwartung<br />
Anklopfen mit dem Stab, Türen öffnen sich, nicht<br />
nur die Kleinen warten ganz gespannt auf den Besuch von<br />
Nikolo und Bartl, auch im Seniorenpflegeheim sitzen viele<br />
Bewohner in erwartungsvoller Runde beisammen. Sobald<br />
die Gruppe den Raum betritt, beginnen müde Augen zu<br />
leuchten. Wenn dann die Bartl lärmend durch den Saal<br />
springen und das Personal ein wenig mit der Rute „beglücken“,<br />
gesellt sich bei so manchem Bewohner ein verschmitzter<br />
Gesichtsausdruck dazu, die eigene Kindheit<br />
steht plötzlich wieder auf, Erinnerungen verzaubern! Froh<br />
lauschen sie dem Gruß und der Botschaft des heiligen Nikolaus<br />
und nehmen die mitgebrachten Gaben dankbar an.<br />
Lachen und Freude sind spürbar, es ist eine ganz besondere<br />
Station für den Nikolo und seine Begleiter, berührend<br />
und beglückend für alle! Nach der freundlichen Bewirtung<br />
herrscht wieder Aufbruch!<br />
Hinein in die warmen Stuben, Tee- und Kekseduft streichelt<br />
die Nasen, Kerzen verbreiten ein heimeliges Licht,<br />
die rot gefärbten Wangen der Kleinen glühen vor lauter<br />
Aufregung, der Nikolo schlägt sein großes Buch auf, liest<br />
daraus die guten und die weniger guten Taten vor, lobt die<br />
Braven und fordert die weniger Braven freundlich zur Besserung<br />
auf! Wenn die Kinder dann mit schwankenden<br />
Stimmchen ein Liedchen anstimmen, ein kurzes Gebet<br />
sprechen oder Gedichte wie: „Nikolaus, Nikolaus, huckepack,<br />
schenk mir was aus deinem Sack, schütte deine<br />
Sachen aus, gute Kinder sind im Haus!“ aufsagen, danach<br />
strahlend das rote Gabensäckchen in den Händen halten,<br />
dann wird es selbst den Bartl`n nicht nur warm, weil sie<br />
unter dem dicken Fell große Hitze leiden, sondern es wird<br />
ihnen auch<br />
so recht um das Herz<br />
warm und sie scheppern nur ein bisschen<br />
mit den Glocken, lassen die Rute stecken und<br />
vor lauter braver Dirndl’n und Buben bleibt der mitgebrachte<br />
Buckelkorb beim Hinausgehen immer leer, großes<br />
Ehrenwort!<br />
Der Ort ist fast umrundet, nach dem letzten Besuch sind<br />
die Beine aller schwer vom vielen Laufen und Springen,<br />
die Felle dampfen, die frische Luft tut gut! Die schönen Erlebnisse<br />
mit den Großen und Kleinen, der freundliche Kontakt<br />
sind für den Nikolo, seine Begleiter und die „wilden“<br />
Bartl etwas ganz Einmaliges! So besonders, so verbindend,<br />
dass „Bartl“ Sven die weite Anreise aus Liechtenstein,<br />
zurück zu den Wurzeln, gerne in Kauf und dazu noch<br />
tagelang Urlaub nimmt, um die Freundschaft zu pflegen!<br />
Zufrieden und dankbar konnten sie gemeinsam, heuer<br />
schon zum fünften Mal, einen ganz besonderen Abend erleben.<br />
Die Begegnung mit den Familien, die herzliche Aufnahme,<br />
die großzügige Bewirtung, dies alles möchte die Brauchtum<br />
pflegende Gruppe nicht mehr missen und blickt schon<br />
mit Freude auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt:<br />
„Ich bin der heilige Nikolaus und geh’ von Haus zu Haus.<br />
Sind brave Kinder da, ist’s recht, sind keine da, hol’ ich den<br />
Bartl, meinen Knecht!“<br />
z<br />
Hildegard Guggenberger<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 19
Faschingsgilde Steinfeld<br />
Faschingswecken<br />
Pünktlich, am 11.11. um 11.11 Uhr, konnte der Kanzler<br />
„Hans von Steinfeld“, nach zähen Verhandlungen von Bürgermeister<br />
Ewald Tschabitscher den Schlüssel zu den Amtsräumen<br />
der Marktgemeinde Steinfeld übernehmen, um seine<br />
Regentschaft bis zum Faschingsende auszuüben. Wegen der<br />
schlechten Witterung wurde die Schlüsselübergabe in den<br />
Kultursaal verlegt und das zahlreich erschienene Publikum<br />
wurde mit einem tollen Kinderprogramm der Volksschule<br />
Steinfeld unter der Leitung von Frau S. Strobl und Frau H.<br />
Egger, sowie der Mädchengarde verwöhnt. Walter Widemair,<br />
der „Minister der lockeren Sprüche“, führte launisch durch<br />
das vielfältige Programm, das mit dem Steinfelder Faschingslied<br />
seinen Ausklang fand.<br />
Lei Stei – Stei Lei !!<br />
Sepp Fercher<br />
Auftritt am Villacher Weihnachtsmarkt<br />
Junge Talente<br />
Spielgemeinschaft Steinfeld/Lind<br />
Fußballnachwuchs<br />
Dank der engagierten Trainerin Tamara Brandner gab es in<br />
der vergangenen Saison wieder eine U8 Mannschaft in<br />
Steinfeld! Mit viel Motivation und Sportsgeist trainierten<br />
die Nachwuchskicker fleißig zweimal die Woche und konnten<br />
auch dank des Ehrgeizes ihrer Trainerin Erfolge bei den<br />
Turnieren erzielen. Hierbei zählte natürlich der 2. Platz<br />
beim Turnier in Rennweg zum absoluten Saisonhöhepunkt.<br />
Man konnte im Laufe der Saison merken, wie sehr die Kinder<br />
zu einer Mannschaft zusammengewachsen sind und<br />
gemeinsam für den Erfolg gekämpft haben. Die SGS möchte<br />
sich auf diesem Wege bei allen Betreuern und Eltern für<br />
die Unterstützung recht herzlich bedanken, besonders<br />
herzlich bei der Faschingsgilde Steinfeld, welche die U8<br />
Mannschaft mit Trainingsanzügen ausgestattet hat. Natürlich<br />
will Tamara auch in die kommende Saison starten – allerdings<br />
steigt sie mit „ihren“ Jungs in die U10 auf – gemeinsam<br />
mit Walter Glantschnig (Lind) hoffen sie auf weitere<br />
tolle Erfolge.<br />
Hans Egger<br />
Aber auch neben der U10 tut sich einiges in der Nachwuchsarbeit<br />
der SG Steinfeld – durch eine Spielgemeinschaft<br />
mit dem SV Lind ist es gelungen, eine U7 und eine<br />
U8 zu stellen! Unter der Leitung von Hakan Parlak und<br />
Marco Ebner (Lind) werden die Kicker auf die kommenden<br />
Spiele vorbereitet. Alle drei Mannschaften, also U7, U8<br />
und U10, trainieren jeden Montag und Mittwoch jeweils<br />
von 16:30 bis 17:30 Uhr! Alle fußballbegeisterten Kinder<br />
in diesem Alter sind herzlich zum Training eingeladen!<br />
Tamara Brandner<br />
Dass sich immer und überall Chancen für eine Musik -<br />
karriere ergeben zeigt das Beispiel „Eröffnung des Kunst -<br />
advent“ in Villach. Junge Talente aus Steinfeld wurden für<br />
die offizielle Eröffnung<br />
engagiert,<br />
um neben den<br />
Hono ratioren der<br />
Stadt Villach das<br />
Rahmenprogramm<br />
zu gestalten.<br />
Karin Ebenberger<br />
(Bild, Trompete),<br />
Michelle Granig<br />
(Gesang), Laura<br />
Ebenberger (Gesang)<br />
und Johanna<br />
Petutschnig<br />
(Gesang, Gitarre)<br />
begeisterten mit<br />
ihren Darbietungen<br />
zahlreiche<br />
Besucher des beliebten<br />
Adventsmarktes.<br />
20 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Hohe Geburtstage der Steinfelder Pensionisten<br />
Allen Jubilaren recht viel Glück!!<br />
Elisabeth Warum, 75. Geburtstag<br />
Der Europäische Gerichtshof hat entschieden:<br />
Versicherungen müssen<br />
Unisex-Tarife anbieten!<br />
Auch bei der Versicherung müssen Frauen und Männer gleich behandelt<br />
werden: Anbieter müssen unabhängig vom Geschlecht<br />
Unisex- Tarife anbieten. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden.<br />
Die bisher übliche Berücksichtigung des Geschlechts<br />
als „Risikofaktor“ für Versicherungsbeiträge diskriminiere Frauen<br />
und sei deswegen ungültig. Große Anbieter warnen bereits, dass<br />
nun viele Tarife teurer würden.<br />
Zwar ist die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein<br />
Grundsatz des EU-Rechts, doch bisher gibt es bei Versicherungen<br />
Ausnahmeklauseln: So werden Versicherungstarife nach dem<br />
statischen Risiko kalkuliert. Dabei spielt das Geschlecht häufig<br />
eine zentrale Rolle. Weil Frauen statistisch gesehen einige Jahre<br />
älter als Männer werden, zahlen sie zum Beispiel höhere Beiträge<br />
für eine private Rentenversicherung. Umgekehrt bezahlten Frauen<br />
weniger für die KFZ-Versicherung, weil sie weniger Unfälle verursachen.<br />
Alle Versicherungen müssen bis spätestens 21. Dezember 2012<br />
sämtliche Tarife in denen geschlechtsspezifische Merkmale zur<br />
Prämienkalkulation verwendet wurden neu gestalten. Und zwar<br />
ohne Unterschied zwischen Mann und Frau.<br />
Weitere Informationen zu Unisex-Tarifen und insbesondere<br />
zu Ihrem persönlichen Handlungsbedarf erhalten Sie bei<br />
VNR – Ing. Reinhold Niescher<br />
oder unter: www.vnr-versicherungsmakler.at<br />
Ausschussmitglied Alois Ring, 70. Geburtstag<br />
Stöpsel-Sammelaktion geht weiter:<br />
Bitte sammeln!<br />
Immer öfter wird mir die Frage gestellt, ob die Rettungsaktion<br />
für das krebskranke Kind Lara noch weitergeht? Ja,<br />
selbstverständlich geht diese Sammlung von Plastikverschlüssen<br />
(Stöpseln bei Getränke-, Milchpackungen etc.)<br />
weiter. Die Stöpsel-Sammelaktion wurde mittlerweile auf<br />
3 Kinder ausgedehnt und der Betrag für 1 Tonne Stöpsel<br />
von der slowenischen Granulatfabrik auf € 330,-- erhöht!<br />
(Quelle: Radio Kärnten)<br />
Bitte sammelt die Plastikverschlüsse weiter und gebt sie<br />
bei folgenden Adressen ab:<br />
Rotes Kreuz Ortsstelle Greifenburg<br />
Rotes Kreuz Bezirksstelle Spittal<br />
Volksschule Steinfeld<br />
Hauptschule Greifenburg<br />
Bauhof Greifenburg<br />
(Freitag von 13 bis 17 Uhr)<br />
Oder wie dies schon sehr oft erfolgt, bei mir in der<br />
Waldstrasse 10.<br />
Es wurden erfreulicherweise schon Unmengen an Stöpseln<br />
gesammelt, da es aber leider immer wieder schwerkranke<br />
oder arme Kinder geben wird, wird diese Aktion sicher<br />
für alle Zeiten fortgesetzt.<br />
ALSO BITTE WEITER SAMMELN !!!<br />
Aus Liebe zum Menschen (Kinder)<br />
Fritz Linko<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 21
Die Wildschweinjagd<br />
Weidmannsheil!<br />
In der ca. 60jährigen Vereinsgeschichte<br />
der Steinfelder Jäger hat<br />
es sich bisher erst bei zwei Personen<br />
zugetragen, dass sie das seltene<br />
Glück hatten, ein Wildschwein bei uns<br />
in freier Natur zu sehen und zu erlegen.<br />
Zweimal konnte Hans Angerer in<br />
den 70iger-Jahren dieses Jagdglück<br />
für sich verbuchen und im Jahre 2006<br />
wurde Christian Pichler als Wildschweinschütze<br />
gefeiert.<br />
Am 20.09.2012 war es für unseren<br />
ältesten aktiven Jäger, Viktor<br />
Wunder, mit 83 Jahren bestimmt, diesen<br />
einmaligen Anblick eines Wildschweinkeilers<br />
gemeinsam mit seiner<br />
Jagdbegleitung, Hanni Maurer, zu erleben<br />
und obendrein auch mit einem<br />
meisterlichen Schuss zu erlegen.<br />
Wildschweine sind in Unterkärnten<br />
schon sehr stark verbreitet und<br />
verursachen gravierende Schäden auf<br />
landwirtschaftlichen<br />
Flächen, in Gärten,<br />
auf Sportplätzen<br />
und auf Almen. Auch<br />
bei uns werden die<br />
Sichtungen und Erlegungen<br />
häufiger und<br />
in Jagdkreisen wird<br />
sehr intensiv und<br />
ausführlich bezüglich<br />
der neuen Wildart<br />
informiert. Allgemein<br />
bekannt ist,<br />
dass Wildschweine<br />
sehr intelligent und<br />
schlau sind, überwiegend<br />
nur in der<br />
Nacht unterwegs<br />
sind und eine hohe Geburtenrate aufweisen.<br />
Probleme in Form von Schäden werden<br />
vielfach auch durch falsch verstandene<br />
Tierliebe verursacht, indem<br />
Nahrungsmittel oder Futterreste bewusst<br />
oder unbewusst in freier Natur<br />
ausgebracht werden und so zu (verbotenen)<br />
Kirrungen für das Wild werden.<br />
Negative Beispiele aus der Großstadt<br />
Berlin oder dem Wienerwald zeigen,<br />
dass man einer Wildschweinplage<br />
fast chancenlos gegenübersteht.<br />
Im Burgenland und in der Steiermark<br />
können bereits Jagdgebiete nicht<br />
mehr verpachtet werden, da die durch<br />
Wildschweine verursachten Schäden,<br />
neben dem enormen zeitlichen Jagdaufwand,<br />
unverkraftbar groß sind.<br />
In Kenntnis dieses Umfeldes ist die<br />
„Vorahnung“ von Viktor Wunder beachtenswert,<br />
indem er am Vormittag<br />
noch den Hochsitz in der Absicht, ein<br />
Wildschwein zu erlegen, schussgerecht<br />
adaptierte. Auch für den fermen<br />
und überaus besonnenen Weidmann<br />
Viktor stieg der Blutdruck und der<br />
Puls auf oberstes Niveau, als alle<br />
Rehe nervös absprangen und über<br />
die Dammböschung ein kapitaler 3-<br />
jähriger Wildschweinkeiler wirklich<br />
zum Anblick kam.<br />
Ein schnelles Ansprechen von<br />
Viktor und Hanni, ein rasches Anvisieren,<br />
ein unbewusster Grunzlaut,<br />
ließen den Keiler für einen Augenblick<br />
inne halten und mit einem Meisterschuss<br />
wurde für unseren „Viktor“<br />
der jagdliche Lotto-6er Wirklichkeit.<br />
Alle Jagdkameraden und -kameradinnen<br />
wünschen auf diesem Wege<br />
nochmals ein kräftiges Weidmannsheil!<br />
z<br />
Kurt Schwager<br />
22 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Wenn Berge<br />
nicht mehr schweigen<br />
Zur Präsentation seines Buches<br />
lud Walter Widemair am<br />
Mittwoch, dem 28. November<br />
2012 in den Kultursaal<br />
Steinfeld. Thema war die<br />
volkstümliche Unterhaltungsmusik<br />
mit Komponisten, Textern,<br />
Studio- und Gastmusikern, Managern und<br />
Anderen. Für das Publikum sichtbar stehen schlussendlich<br />
die Interpreten und erfolgreichen Musikgruppen wie z. B. die<br />
Könige der Szene, die „Kastelruther Spatzen“, einer deren<br />
Komponisten und Aufnahmeleiter ist der Autor.<br />
Unglaubliche Geschichten über die Täuschung der Fans,<br />
über Bereicherung und Skrupellosigkeit in der Branche<br />
machten neugierig auf das 150-Seiten-Buch. Warum Walter<br />
Widemair jetzt an die Öffentlichkeit geht, verglich er mit einer<br />
30-jährigen Ehe, mit ständigen Verletzungen und der endlichen<br />
Scheidung, um noch zu retten, was zu retten ist. Das<br />
Bekenntnis zu ehrlicher Musik und dem fantastischen Können<br />
vieler Musiker, von den Profis bis zu den Jungmusikanten<br />
in der Trachtenkapelle war deutlich. Widemair hat bei vielen<br />
Moderationen im Kultursaal die Jugend zum fleißigen<br />
Proben animiert, seine Verdienste um Kultur und Unterhaltung<br />
in Steinfeld sind unumstritten.<br />
Dass so viele Freunde jetzt zu ihm stehen, in dieser nervenaufreibenden<br />
Zeit, das freue ihn besonders, meinte ein an<br />
diesem Abend zurückhaltender Walter Widemair. Von den<br />
zwei Möglichkeiten, zu schweigen und zuzudecken oder mutig<br />
aufzuzeigen, wählte er die letztere. Er veranschaulichte<br />
seine Motivation mit einem Rucksack, den er nicht mehr tragen<br />
will. „Was in der Musikbranche abläuft, geschieht in Politik<br />
und Wirtschaft tagtäglich.<br />
Was sollen wir<br />
unseren Kindern erzählen,<br />
wie argumentieren,<br />
warum wir nur noch stillhalten?“<br />
Bequemlichkeit<br />
oder Angst, Verantwortung<br />
oder Feigheit? Viele<br />
enthalten sich der Diskussion,<br />
andere sind aufgerüttelt<br />
und empört. Die<br />
Dolomiten müssten sich<br />
„derbeuteln“ – könnte<br />
man nach dem gestrigen<br />
Abend sagen und gespannt<br />
sein, wie es weitergeht.<br />
Alois Wolfgang Rauter<br />
DER AUTOMATISCHE TÜRÖFFNER<br />
Unsichtbar, geräuschlos und sicher!<br />
Exklusive Technik<br />
der Zukunft<br />
STABIL
Die Alpenverein Sektion Steinnelke stellt sich vor!<br />
Geschichtliches<br />
Im Jahre 1898 wurde in Wien die “Alpine Gesellschaft<br />
Steinnelke“ gegründet. Zweck war vorerst die Pflege der<br />
Touristik, reges Vereinslebens durch die Mitglieder und Unterstützung<br />
von Kindern ärmlichen Bergregionen. Durch<br />
den Erwerb der Salzkofelhütte 1921) von der Sektion Spittal/Drau<br />
und der Feldnerhütte (1923) von der Sektion<br />
Kärntner Oberland wurde ein großes Arbeitsgebiet in der<br />
Kreuzeckgruppe geschaffen. Mit viel Engagement, Einsatz<br />
und Umsicht, erlangte die Kreuzeckgruppe durch die hervorragende<br />
Wiener Vereinsführung einen ausgezeichneten<br />
Ruf und Anerkennung in alpinen Kreisen.<br />
Mit Weitsicht des jetzigen Wiener Vereinsvorstandes, vielen<br />
konstruktiven Gesprächen unter Bergfreunden mit dem<br />
Ziel, die Sektion Steinnelke weiterhin eigenständig zu erhalten,<br />
wurde der Entschluss gefasst, die Vereinsführung<br />
und den Vereinssitz in die Region Oberes Drautal zu verlegen.<br />
Mit der Jahreshauptversammlung am 25. Mai 2013<br />
wird der neu zu wählende Vereinsvorstand offiziell seine<br />
Tätigkeit aufnehmen.<br />
Vereinsaufgaben<br />
ü Betreuung und Bewirtschaftung der<br />
vereinseigenen Schutzhütten (Feldner-<br />
und Salzkofelhuẗte).<br />
ü Erhaltung und Markierung der alpinen<br />
Steige und Wanderwege.<br />
ü Betreuung des Klettergartens „Kofl“<br />
in Potschling bei Irschen sowie der<br />
Indoor Kletterhalle in Greifenburg.<br />
ü Reichhaltige Tourenangebote über<br />
das gesamte Jahr (Wandern; Klettern;<br />
Biken; Schitouren usw.)<br />
ü Ausbildungskurse<br />
ü Naturschutz<br />
Die Bergfreunde der Sektion Stein -<br />
nelke aus dem Wiener Bereich werden<br />
natürlich ihre Aktivitäten wie bisher<br />
weiterführen. Die ÖAV Burschenschaft<br />
Greifenburg bilden einen Bestandteil<br />
der Sektion Steinnelke. Ihre<br />
Veranstaltungen wie Maibaumaufstellen,<br />
Gipfelmesse Schwarzstein, Greifenburger<br />
Kirchtag, Krampus- und<br />
Nikoloumzug werden weiterhin ein<br />
kultureller und gesellschaftlicher Bestandteil<br />
in Greifenburg sein.<br />
Werden Sie Mitglied –<br />
Nutzen Sie die Chance!<br />
Interessiert Sie ehrenamtliche Tätigkeit<br />
in der Sektion Steinnelke?<br />
Kommen Sie in unser Alpenvereins -<br />
büro in Greifenburg und informieren<br />
Sie sich über die vielseitigen, interessanten<br />
Angebote des Alpenvereins<br />
oder besuchen Sie uns auf unserer<br />
Homepage:<br />
www.alpenverein.at/steinnelke<br />
Klaus Moser<br />
(Tourenführer)<br />
Fanny und<br />
Adele Funder<br />
Von den Freunden aus Wien ist es ein beachtlicher<br />
Schritt, gemeinsam mit Bergfreunden aus<br />
unserer Heimat den Vereinssitz in das Obere<br />
Drautal zu verlegen. Dies hat für die Infrastruktur<br />
der Wanderwege, unseren beiden Schutzhütten<br />
und für das Tourenangebot in unserer Region einen<br />
erheblichen Vorteil. Deshalb bin ich zur Sektion<br />
Steinnelke gewechselt.<br />
Wir sind schon mehrere<br />
Jahre in der Alpenvereins -<br />
jugend und es macht immer<br />
noch großen Spaß mit<br />
Freunden zu wandern und<br />
zu klettern oder gemeinsam<br />
mit den Tieren Waldweihnacht<br />
zu feiern.<br />
Andreas Kolbitsch<br />
Sportklettern liegt voll im Trend und zum<br />
Glück haben wir mit der Kletterhalle Greifenburg<br />
auch die passende Möglichkeit<br />
diesen coolen Sport auszuüben.<br />
Einen schönen<br />
und unfallfreien<br />
Bergwinter<br />
wünscht<br />
Vorstand<br />
Armin Leitner<br />
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle:<br />
Donnerstag von 17:00 – 19:00 Uhr<br />
9761 Greifenburg, Hauptstraße 240 – www.alpenverein.at/steinnelke – alpenverein.steinnelke@live.at – 0680/4042964<br />
24 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Jahresrückblick<br />
Wir können wiederum<br />
auf ein vielfältiges, arbeitsreiches<br />
Jahr zurückblicken:<br />
Mit Freude<br />
bemühen wir uns, im<br />
gemeinsamen Ideenaustausch<br />
unser Tätigkeitsfeld auszubauen und zu<br />
erweitern. So kristallisierte sich ein neuer Wirkungsbereich<br />
in Gesprächen heraus, nämlich das Organisieren<br />
von Vorträgen, u. a. aus dem sozialen Bereich.<br />
Der daraus erzielte Erlös geht an<br />
unsere Mitmenschen in der Gemeinde<br />
Steinfeld, welche unverschuldet<br />
in Not geraten sind.<br />
Wiederum war unser Arbeitsjahr<br />
reich gemeinnützigen Aktionen wie Integrationsprojekten,<br />
Besuchsdiensten,<br />
Autofahrten, Einkaufs erledigun -<br />
gen in Krankheitsfällen, Begleitungen<br />
bei Spaziergängen, Unterhaltung von<br />
Insassen im Haus „Steinfeld“ mit Singen<br />
und Kartenspielen. Gut angekommen<br />
ist das Projekt „Schön, dass wir<br />
uns wieder einmal sehen!“ Hier werden<br />
ältere Menschen mit ehemaligen<br />
Freunden, Schul- und Arbeitskollegen<br />
oder Nachbarn u. ä. zusammengebracht.<br />
Unsere Grundprinzipien basieren auf<br />
ethischen, mitmenschlichen Grundwerten<br />
wie z. B. Nächstenliebe, res -<br />
pektvolles Miteinander mit Personen<br />
mit und ohne Behinderung – ohne<br />
Ausgrenzungen.<br />
Einige gelungene Veranstaltungen<br />
dieses Jahres will ich hervorheben:<br />
„Junge Talente stellen sich vor“ am<br />
21. April 2012. Das Publikum war begeistert<br />
über den Ideenreichtum und<br />
die Talente unserer Steinfelder Jugend,<br />
eine Wiederholung dieser Veranstaltung<br />
wäre der vielfache Wunsch<br />
aus dem Publikum.<br />
Unsere Idee, am 1. Mai dieses Jahres<br />
einen Pflanzenflohmarkt zu inszenieren,<br />
erwies sich als voller Erfolg,<br />
auch Jenny Oberlojer zeigte ihr Talent<br />
als Verkäuferin.<br />
Unser Dank gilt auch Mag. Damijan<br />
Olip und Markus Kordesch, die wir für<br />
den interessanten Vortrag „Into the<br />
Wild West“ innerhalb der Kulturtage<br />
gewinnen konnten.<br />
Es ist uns ein großes Anliegen, uns<br />
für die eingegangenen Spenden zu<br />
bedanken, der Faschingsgilde für ihre<br />
großzügige Spende, ebenso Familie<br />
Melitta Obereder und Arnulf Hoffmann<br />
für ihre selbstlosen Spenden!<br />
Zum Schluss möchte ich mich bei allen<br />
Helfern und bei meinem Team der<br />
„Sonnenblume“ für die wertvolle Mitarbeit<br />
und die Tatsache, dass jeder<br />
hinter mir steht, von Herzen bedanken!<br />
Meinem Team wünsche ich ein<br />
frohes Weihnachtsfest und hoffe auf<br />
weitere gute Zusammenarbeit im<br />
Neuen Jahr! Das Team der „Sonnenblume“<br />
wünscht allen ein frohes<br />
Weihnachtsfest und ein gesundes<br />
„Neues Jahr“!<br />
Brigitte Grübler<br />
AUSFÜHRUNG SÄMTLICHER<br />
PFLASTERUNGSARBEITEN<br />
IN NATUR- UND BETONSTEIN<br />
w Haus- und Hofeinfahrten<br />
w Straßen – Plätze<br />
w Terrassen – Stiegen<br />
w Gartengestaltung<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 25
Frohsinn Freundschaft Gesang<br />
„In Karntna sei Gmüat liegg wohl in sein’ Singen,<br />
a Liadl stimm ån, werd lei Frohsinn dir bringen!<br />
Musik is a Weltspråch, de ins Herz dir glei geht,<br />
brauchst se nit übersetzn, weil ‘s a jeda vasteht!“<br />
Seniorenchor Steinfeld<br />
Singen ist ein Teil unseres<br />
Lebens geworden!<br />
Um sich zu einer<br />
Singgruppe zusammenzuschließen,<br />
ist<br />
dies nicht in einigen<br />
Minuten geschehen.<br />
Es gibt eine Menge<br />
Voraussetzungen,<br />
maßgebend war vorerst<br />
die Freude am<br />
gemeinsamen Singen<br />
und so haben wir vor<br />
bereits sechs Jahren<br />
mit der Gründung unseres<br />
Kleinchores<br />
„den richtigen Ton“<br />
getroffen.<br />
Derzeitige Mitglieder:<br />
Harald Benedikt, Stocker Josef, Elwischger Josef, Stopper<br />
Traude, Socher Gretl, Weiß Elisabeth, Ortner Waltraud, Noisternig<br />
Helga, Keuschnig Poldi, Friedrich Ella, Wirth Annelies,<br />
Grübler Brigitte, Regittnig Jolanda, Hutter-Klammer Barbara<br />
und Christa Marketz.<br />
Zahlreiche Einladungen (Seniorennachmittage, Singen bei<br />
Jubiläen und Messen etc.) zeugen von der Beliebtheit unserer<br />
Singgemeinschaft. Über eine Verstärkung bei den Männerstimmen<br />
würden wir uns sehr freuen! Jede Sängerin und<br />
jeder Sänger verfügt über jahrelange (einige über 50 Jahre),<br />
Chorerfahrung. Gemeinschaft<br />
wird in<br />
unserem Chor sehr<br />
groß geschrieben.<br />
Chorleiter Harald Benedikt<br />
versteht es immer<br />
wieder, uns für<br />
weitere Auftritte zu<br />
begeistern. Das Lied -<br />
repertoire erweitert<br />
sich ständig und so<br />
verfügen wir schon<br />
über eine reichliche<br />
Auswahl von Liedern<br />
zu den verschiedensten<br />
Anlässen.<br />
Unter mehreren geplanten<br />
Terminen sei<br />
der 15. September<br />
2013 zu erwähnen: Wie schon heuer gestalten wir wiederum<br />
die Messe am Kalvarienberg zum Fest „Kreuzerhöhung“.<br />
Hernach laden wir die Messbesucher zu einem Umtrunk<br />
beim Einsiedel ein!<br />
Mit dem Motto unseres plötzlich kreierten „Vereinsliedes“ beschließen<br />
wir oft unsere Proben… Dieses Lied endet „…für<br />
heit guate Nåcht, fåhrt’s ham mit Bedåcht! Vagesst’s nit de<br />
Stund mitanånd!“<br />
Christa Marketz<br />
Schriftführerin<br />
Wir<br />
planen<br />
und<br />
bauen<br />
GAS<br />
SANITÄR<br />
HEIZUNG<br />
26 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Solistenkonzert<br />
der Musikschulen<br />
Die Musikschulen arbeiten an zwei Standorten, in Dellach<br />
und Greifenburg. Mitbeteiligt sind die Gemeinden Oberdrauburg,<br />
Irschen, Dellach, Berg, Greifenburg, Weißensee<br />
und Steinfeld. Die Ausbildung wird durch 18 Lehrerinnen<br />
und Lehrer durchgeführt. Leiter ist Walter Draxl, Stellvertreter<br />
Paul Moser.<br />
Musikgruppe der Musikschule des Oberen Drautales<br />
Jährlich stellt die Musikschule des Oberen Drautales ihr<br />
Können unter Beweis und veranstaltet in wechselnden Gemeinden<br />
ihr Jahreskonzert. Am Donnerstag, den 7. Feber<br />
2013 erklingen die Instrumente in der Aula des Jordanhofes<br />
Steinfeld.<br />
41 Schülerinnen und Schüler aus Steinfeld besuchen die<br />
Musikschule. Musik in Steinfeld hat Tradition, besonders<br />
die Nachwuchsarbeit der Trachtenkapelle und unserer Chöre<br />
und Vereine kann sich sehen lassen. Das gibt unserer<br />
Jugend genug Gelegenheit, Musik nicht nur aus der Dose<br />
zu produzieren. Fortschrittliche Pädagogen weisen immer<br />
wieder auf den hohen Stellenwert musikalischer Betätigung<br />
hin, ähnlich wie bei den Kürzungen der Turnstunden<br />
ist es ernsthaft zu hinterfragen, was wir für die seelische<br />
und körperliche Gesundheit unserer Kinder bereit sind, an<br />
Entwicklung und Unterstützung zu leisten.<br />
Wir freuen uns auf diesen Abend.<br />
Alois Wolfgang Rauter<br />
Neuigkeiten aus der Bibliothek<br />
Das Team der Öffentlichen und Schulbibliothek konnte eine große Qualitätsverbesserung<br />
erzielen. Im Rahmen einer dreiwöchigen, über drei Jahre dauernden<br />
Bibliothekarsausbildung mit Abschluss durch eine kommissionierte schriftliche<br />
und mündliche Prüfung wurden drei umfangreiche Projekte zu Finanzierung, Lesergewinnung<br />
und Jungbibliothekarsausbildung ausgearbeitet und erfolgreich<br />
vorgestellt. Die Prüfungskommission bildeten: Frau Ministerialrätin Dr. Silvia<br />
Adamek vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst,<br />
Dr. Helmut Windinger, Vorstand des Bibliothekarsverbands<br />
Österreich und Leiter der Stadtbibliothek Salzburg und<br />
Kursleiterin Dr. Christina Repolust, Referatsleiterin der Erzdiözese<br />
Salzburg.<br />
Im November 2012 konnten Frau Direktorin Anita Hartlieb,<br />
Frau Irmgard Hutter-Tischler und Bibliotheksleiterin Frau<br />
Hildegard Mößlacher die Ausbildung zur ehrenamtlichen<br />
und nebenberuflichen Bibliothekarin erfolgreich abschließen.<br />
Wir freuen uns, nun unsere LeserInnen<br />
in Zukunft noch kompetenter<br />
betreuen zu können.<br />
Hildegard Mößlacher<br />
oben links: Hildegard Mößlacher<br />
links: Irmgard Hutter-Tischler<br />
rechts: Anita Hartlieb<br />
Klöppeln<br />
Weihnachtsausstellung und<br />
Verkauf in der Bibliothek Steinfeld<br />
16 Oberkärntner Klöpplerinnen stellen<br />
in den Räumen der Bibliothek ihre<br />
Werke aus. Die Bevölkerung wird<br />
herzlich eingeladen zum Anschauen,<br />
Zuschauen, Ausprobieren oder Kaufen.<br />
Für Kaffee und Kuchen ist gesorgt.<br />
Bibliotheksverleih ist ebenfalls<br />
möglich. Eintritt: Freiwillige Spende<br />
Geöffnet ist die Ausstellung an zwei<br />
Tagen: Samstag, 15. Dezember 2012<br />
von 14.00 bis 18.00 Uhr und am<br />
Sonntag von 12.00 bis 17.00 Uhr.<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 27
1. Teil<br />
Freundliches Äthiopien<br />
Äthiopienreise von Traude Stopper im November 2012<br />
Reise in ein fernes Land<br />
Am 1. November ging meine Reise<br />
ins Abenteuer los. Das Wetter war<br />
genauso turbulent wie die Gedanken<br />
in meinem Kopf. Regen, Schnee und<br />
Schneeregen. Gott sei Dank bin ich<br />
früh genug gestartet. Von Klagenfurt<br />
aus ging es mit einem Bus bis Graz<br />
und von dort über Frankfurt nach Addis<br />
Abeba. Morgens um 5.00 Uhr (bei<br />
uns 7.00 Uhr) sind wir glücklich gelandet.<br />
Die Aufregung war bei allen sehr<br />
groß. Die schlanken glutäugigen<br />
Menschen und die süßen schwarzhaarigen<br />
Kinder haben mich so fasziniert,<br />
dass ich lange nicht gesehen<br />
habe, in welch armseligen Quartieren<br />
die Leute hier leben. Die Stadt hat ca.<br />
4 Millionen und mit den umliegenden<br />
Vororten noch einmal 10 Millionen<br />
Einwohner.<br />
Unser Hotel, das Intercontinental,<br />
hatte 5 Sterne, aber am Abend<br />
haben sich im Zimmer die Kakerlaken<br />
ein Wettrennen geliefert. In den nächsten<br />
Tagen konnten mich solche Kleinigkeiten<br />
nicht mehr groß aufregen.<br />
Ob es beim Duschen nur ein Tröpferlbad<br />
gab, kein Handtuch im Zimmer<br />
war oder ob wir nach einem Regen<br />
knöcheltief durch Dreck stapfen<br />
mussten – no problem – die Hauptsache<br />
war, dass wir gesund geblieben<br />
sind. Die Schuhe wurden wieder gewaschen<br />
und wenn es in einer Hütte<br />
keinen Strom gab, auch nicht<br />
schlimm, in der nächsten war es sicher<br />
wieder besser.<br />
Reiseführer Daniel<br />
28 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
Freundliche Menschen<br />
Die Äthiopier haben uns überall<br />
sehr freundlich aufgenommen,<br />
auch wenn wir einige Male sehr spät<br />
in den Lodges angekommen sind,<br />
weil uns unterwegs kilometerlange<br />
Kuh-, Ziegen-, Esel- und Schafherden<br />
aufgehalten haben.<br />
Den ersten Tag verbrachten wir mit<br />
einer Stadtrundfahrt und dem Besuch<br />
von 2 Museen. Eines davon war<br />
im ehemaligen Palast von Haile Selassie.<br />
Bei der Fahrt zu einem Aussichtspunkt<br />
konnten wir auch beobachten,<br />
wie schwer die Frauen arbeiten<br />
müssen. Die Männer haben entweder<br />
Vieh getrieben oder sind einfach<br />
so dahingeschlendert. Zu unserer<br />
Freude aber konnten wir vereinzelt<br />
feststellen, dass sich bei der Jugend<br />
auch hier etwas getan hat. Im Flugzeug<br />
haben junge Väter ihre Babys<br />
umsorgt und sogar gewickelt.<br />
83 Dialekte<br />
In den nächsten Tagen ging es immer<br />
weiter in den Süden und wir besuchten<br />
die verschiedensten ethnischen<br />
Volksgruppen. In Äthiopien<br />
spricht man 83 unterschiedliche<br />
Sprachen und Dialekte. Wir besuchten<br />
die Konso, Senay, Bua und Ari.<br />
Völker, die seit Jahrtausenden ihre Riten<br />
und Bräuche leben. Die Konsokinder<br />
waren so von meinen weißen Haaren<br />
angetan, dass sie mir gleich lauter<br />
kleine Zöpfchen geflochten haben.<br />
Ich wurde dann natürlich zum Mittelpunkt<br />
allgemeinen Gelächters.<br />
Mindestens jeden zweiten Tag hat<br />
es kurz geregnet, obwohl die Regenzeit<br />
schon seit zwei Monaten vorbei<br />
war. Unsere Quartiere wurden immer<br />
einfacher. Die Dorze waren die<br />
nächste kleine Volksgruppe, der wir<br />
einen Besuch abstatteten. Die Hütten<br />
sind ca. 12 m hoch und in Form eines<br />
Elefantenkopfes. Hier haben wir gezeigt<br />
bekommen, wie man Fladenbrot<br />
aus falschen Bananenblättern herstellt.<br />
Die Blätter werden ganz fein<br />
aufgeschabt, fermentiert und in einer<br />
Erdgrube monatelang aufbewahrt, bevor<br />
sie zu Fladen verarbeitet und auf<br />
einer einfachen Feuerstelle gebacken<br />
werden. Mit Chilisauce oder Honig<br />
waren sie sehr köstlich.<br />
Für mich der wohl interessanteste<br />
Stamm waren die Mursi.<br />
Zur Hochzeit eine Kuh<br />
Die Männer sind nackt und bemalen<br />
sich mit Maisstärke. Die Frauen<br />
aber tragen Lippenteller aus Holz.<br />
Die Jugend macht dies nicht mehr so<br />
gerne mit, aber für eine Frau mit Lippenteller<br />
bekommen die Eltern viel<br />
mehr Kühe bei der Hochzeit als Morgengabe.<br />
Zum Essen werden diese<br />
„Ungetüme“ natürlich entfernt.<br />
Nicht gerade lustig war, dass wir<br />
von jung und alt ständig maltretiert<br />
wurden mit: „Foto, Foto“ oder:<br />
„Birr Birr!“ (die Landeswährung). Für<br />
Fotos mussten 2 bis 5 Birr bezahlt<br />
werden. Am Liebsten hätten die Frauen<br />
aber meinen BH gehabt. Ich wusste<br />
lange nicht warum sie mich so dezent<br />
„begrapschen“.<br />
Die Hamer waren das nächste Ziel<br />
unserer Reise. Diese Volksgruppe<br />
erkennt man an ihren Frisuren. Die<br />
Haare werden mit roter Erde und Butter<br />
zu dünnen Zöpfen oder kleinen Kügelchen<br />
gedreht.<br />
Die Karos am Omofluss waren wieder<br />
etwas reicher als die übrigen<br />
Stämme, denn auf Grund des Wasserreichtums<br />
gibt es dort gute Maisund<br />
Hirseernten. Nachdem wir schon<br />
so viele verschiedene Volksstämme<br />
besucht haben, hatten wir Lust auf einen<br />
Ausflug ganz anderer Art. Am Ziwaysee<br />
haben wir eine Bootsfahrt unternommen.<br />
Unser Ziel waren Krokodile,<br />
Flusspferde und viele hunderte<br />
Vogelarten.<br />
Traude Stopper<br />
Binnenflug<br />
Mursi-Krieger<br />
Lotosblumenverkäufer<br />
Hamer-Frau mit rotem Haar<br />
Bootsfahrt Ziwaysee<br />
Der 2. Teil dieses Artikels<br />
folgt in der nächsten <strong>Ausgabe</strong><br />
Verpassen Sie nicht die Fortsetzung dieser faszinierenden Reise und<br />
erfahren Sie Interessantes über den Norden Äthiopiens, das fremde<br />
Essen und vor allem die sympathischen Menschen.<br />
<strong>72</strong>/2012 Gesellschaft, Geschichte und Kultur 29
Winterfütterung<br />
der Vögel<br />
Langsam werden die Tage wieder kürzer<br />
und der Winter steht vor der Türe.<br />
Mit viel Freude stellen wir die Futterhäuschen<br />
für die Vögel auf und erfreuen<br />
uns an ihren Besuchen. So gut<br />
diese Fütterung auch gemeint sein<br />
mag, man sollte dabei einige grundlegende<br />
Dinge unbedingt beachten, da<br />
man den Vögeln sonst eher Schaden<br />
zufügt als ihnen zu helfen.<br />
Der Winter stellt die heimische Natur<br />
jedes Jahr erneut auf eine harte Überlebensprobe,<br />
die etliche Tiere nicht<br />
bestehen. In eisigen Nächten braucht<br />
ein Vogel große Mengen Energie, um<br />
den Stoffwechsel und die Körpertemperatur<br />
aufrecht zu erhalten. Dafür<br />
muss er genügend Nahrung aufnehmen,<br />
was aufgrund der geringen Anzahl<br />
heller Tagesstunden mitunter<br />
sehr schwierig ist. Kommen noch widrige<br />
Witterungsbedingungen wie eine<br />
geschlossene Schneedecke hinzu,<br />
kann für Rotkehlchen und Co. jedes<br />
Körnchen Futter das pure Überleben<br />
bedeuten.<br />
Wenn man bei der Fütterung die folgenden<br />
Regeln beachtet, fügt man<br />
der Vogelwelt praktisch keinen Schaden<br />
zu und kann sich an den gefiederten<br />
Gesellen erfreuen, die sich um<br />
den Futterplatz tummeln.<br />
Wann sollte man füttern?<br />
Einheimische Vögel sollte man grundsätzlich<br />
nur im Winter füttern. Ist das<br />
Wetter mild, finden sie auch ohne Hilfe<br />
des Menschen ausreichend Nahrung.<br />
Bei geschlossener Schneedekke<br />
oder mehrtägigem Frost ist eine<br />
Fütterung angebracht. Füttern Sie die<br />
Wildvögel auf keinen Fall bis ins Frühjahr<br />
hinein, denn die Tiere finden in<br />
der Natur wieder genügend artgerechtes<br />
Futter. Die besten Tageszeiten für<br />
die Vogelfütterung sind der frühe Morgen<br />
und der frühe Abend. Morgens<br />
sind die Vögel von der langen Nacht<br />
besonders hungrig. Vor der nächsten<br />
Nacht brauchen sie erneut Nahrung,<br />
die sie gern an einem Futterplatz zu<br />
sich nehmen. Legen Sie das frische<br />
Futter möglichst etwa zwei Stunden<br />
vor Beginn der Dämmerung aus, damit<br />
die Vögel nach dem Fressen noch<br />
genügend Zeit haben, sich ein Quartier<br />
für die Nacht zu suchen.<br />
Futterplatz<br />
Für das Leben der Vögel ist die Auswahl<br />
einer geeigneten Futterstelle von<br />
großer Wichtigkeit. Einerseits sollte<br />
man die Tiere gut beobachten können,<br />
ohne sie zu verängstigen. Andererseits<br />
sollte der Futterplatz jedoch<br />
so ausgewählt sein, dass sich die Tiere<br />
bei der Nahrungsaufnahme sicher<br />
fühlen können. Richten Sie einen Futterplatz<br />
nie in der Nähe eines Gebüschs<br />
ein, da sich darin Katzen verstecken<br />
und die Vögel beim Fressen<br />
angreifen können. Am besten ist ein<br />
Platz, der rundherum frei ist, also<br />
etwa mitten im Garten, falls Sie dort<br />
ein Vogelhäuschen aufstellen können.<br />
Aber auch an einer Hauswand<br />
sind Futterhäuschen gut untergebracht,<br />
da die Vögel so einen freien<br />
Blick in die übrigen drei Richtungen<br />
haben.<br />
Das richtige<br />
Futterhäuschen<br />
Ein Futterhäuschen sollte stets so<br />
aufgebaut sein, dass es von möglichst<br />
vielen unterschiedlichen Vogelarten<br />
angeflogen werden kann. Sehr<br />
gut geeignet sind die so genannten<br />
Futterhaussilos, die man im Zoofachhandel<br />
für wenig Geld bekommt.<br />
Hygiene am Futterplatz<br />
Von allergrößter Wichtigkeit ist die Hygiene<br />
des Futterplatzes. Ein Vogelhäuschen<br />
sollte täglich gereinigt<br />
werden, um die Ausbreitung von<br />
Krankheiten unter den Tieren zu<br />
verhindern.<br />
Es lässt sich schwer vermeiden, dass<br />
die Vögel beim Fressen den Futterplatz<br />
nicht vollkoten. Im Kot vieler<br />
Wildvögel befinden sich Keime und<br />
Krankheitserreger, die auf von<br />
Schnee und Regen aufgeweichtem<br />
Futter einen idealen Nährboden für<br />
eine explosionsartige Vermehrung finden.<br />
Wird solches Futter von gesunden<br />
Vögeln gefressen, können sich<br />
beispielsweise Salmonellen schlagartig<br />
unter den Gästen Ihres Futterhauses<br />
ausbreiten, was zum schnellen<br />
Tod der Tiere führen würde. Das Futterhaus<br />
sollte daher so beschaffen<br />
sein, dass es keinen Kontakt von Futter<br />
und Vogelkot gibt.<br />
Artgerechtes Futter<br />
Heimische Singvögel lassen sich grob<br />
in zwei Gruppen unterteilen: Körnerfresser<br />
und Weichfresser. Für beide<br />
Gruppen gibt es im Handel eigens auf<br />
die Bedürfnisse der Vögel abgestimmte<br />
Körnermischungen, die einerseits<br />
Sämereien mit harter Schale<br />
und andererseits weiches Futter wie<br />
Beeren oder gequetschte Körner enthalten.<br />
Auch fettreiches Futter wird<br />
von manchen Arten gern genommen,<br />
weshalb man in vielen Geschäften im<br />
Winterhalbjahr Meisenknödel und -ringe<br />
kaufen kann.<br />
Besonders wertvoll in der Vogelernährung<br />
ist Frischkost, die nach Möglichkeit<br />
nicht gefroren sein sollte. Schneiden<br />
Sie einen Apfel in kleine, schnabelgerechte<br />
Happen und servieren<br />
Sie sie den Vögeln. Äpfel machen<br />
nicht nur satt, sondern versorgen die<br />
Tiere auch mit vielen für sie nötigen<br />
Nährstoffen und mit Flüssigkeit. z<br />
Alois Striedner<br />
30 Der Steinfelder – Zeitschrift des Fördervereines Schönfeld <strong>72</strong>/2012
MPREIS-Supermarkt:<br />
Jubiläum – 1 Jahr in Steinfeld<br />
Preiswerte Lebensmittel und freundliche Beratung in ansprechendem Ambiente<br />
Im November 2011 eröffnete das Familienunternehmen MPREIS<br />
einen Supermarkt im Gewerbepark Steinfeld. Im selben Gebäude<br />
befindet sich im 1. Stock die Polizei. Der Standort mit vielen<br />
Parkplätzen liegt direkt an der Bundesstraße. Das Lebensmittelgeschäft<br />
wird von der Bevölkerung gut angenommen und hat<br />
sich zum beliebten Nahversorger entwickelt. Der MPREIS-Supermarkt<br />
mit Brotfachgeschäft BAGUETTE Café- Bistro ist eine Bereicherung<br />
für die Dorfgemeinschaft und hat heute einen wichtigen<br />
Stellenwert.<br />
Preiswert Einkaufen<br />
Mit durchschnittlich 8.000 Lebensmitteln bietet MPREIS eine<br />
reichhaltige Auswahl – auch Kärntner Erzeugnisse. Durch den<br />
Einkauf im örtlichen Supermarkt wird Zeit und Geld gespart. Alles<br />
unter einem Dach – große Warenauswahl mit fairem Preis-<br />
Leis tungs-Verhältnis, freundliche Beratung und Bistro/Café – diese<br />
Services erleichtern den täglichen Lebensmittel-Einkauf.<br />
Günstiges Warenangebot<br />
MPREIS punktet mit starken Preisen bei Markenartikeln und im<br />
Niedrigpreissegment. Das gute Preis-Leistungs-Verhältnis wird<br />
durch viele „1+1 gratis“ und 1-Euro-Angebote laufend unter Beweis<br />
gestellt. Über 700 Diskontpreis-Artikel, z.B. Preis-Einstiegs-<br />
Produkte mit dem roten Label „Jeden Tag“, sind zum gleichen<br />
Preis wie bei den Diskontern Hofer und Lidl erhältlich. Kundenfreundliche<br />
Dienstleistungen, Top-Qualität und ein sehr attraktives<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis halten sich in den 12 Kärntner<br />
MPREIS-Supermärkten die Waage.<br />
Vielfältige Auswahl<br />
Ein breitgefächertes Warenangebot mit rund 8.000 verschiedenen<br />
Lebensmitteln ist in Steinfeld erhältlich. Dazu zählen auch<br />
viele typische Kärntner Produkte von Villacher Bier, Frierss Wurstwaren,<br />
Kanerta Selchwaren, Finkensteiner Teigwaren, Ellersdorfer<br />
Nudeln, Zimmermann Sauerkonserven und Kärntner Milch.<br />
Bemerkenswert ist das umfangreiche Weinsortiment aus aller<br />
Welt mit Qualitätsweinen zu sehr attraktiven Preisen.<br />
Zuvorkommendes Team<br />
Filialleiterin Margreth Eigner führt gemeinsam mit ihren 14 Mitarbeitern<br />
sehr umsichtig den Supermarkt. Das MPREIS-Team ist<br />
gerne beim täglichen Einkauf behilflich und erfüllt die Wünsche<br />
der Kunden. Die Angestellten sind alle in der nahen Umgebung<br />
wohnhaft wie Steinfeld, Greifenburg und Berg.<br />
Lebensqualität im Alltag<br />
Der attraktive Supermarkt mit Brotfachgeschäft BAGUETTE Café-<br />
Bistro leistet durch preisattraktive Nahversorgung und großer<br />
Auswahl einen wichtigen Beitrag für eine gute Einkaufs- und<br />
Lebensqualität in Steinfeld.<br />
MPREIS-Supermarkt Steinfeld<br />
Gewerbepark Steinfeld, J.-F.-Ehrfeldstr. 18f, 9754 Steinfeld<br />
050321-928792<br />
8792@mpreis.at<br />
www.mpreis.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
MO bis FR: 7.30 – 19 Uhr<br />
SA: 7.30 – 18 Uhr<br />
Weihnachtszeit:<br />
Montag, 24.12. Heiliger Abend: 7.30 – 14 Uhr<br />
Montag, 31.12. Silvester: 7.30 – 16 Uhr<br />
Der moderne MPREIS-Supermarkt im Gewerbepark Steinfeld hat sich<br />
zum beliebten Nahversorger entwickelt. Vielfältige Auswahl und preiswerte<br />
Angebote werden von der Bevölkerung gut angenommen.<br />
Die engagierte Filialleiterin Margreth Eigner (Bildmitte – mit Brille)<br />
sorgt gemeinsam mit ihrem Team für angenehmes Wohlergehen der<br />
Kunden im MPREIS Steinfeld.
A-9754 STEINFELD Kirchplatz 2<br />
Tel.: 0 47 17 / 62 28-5 Fax: 0 47 17 / 62 28-4<br />
office@vnr-versicherungsmakler.at<br />
www.vnr-versicherungsmakler.at<br />
Versicherungsmakler <br />
– Finanzdienstleistung<br />
Ing. Reinhold Niescher<br />
Ihr Versicherungs- und<br />
Vermögensberater im Oberen Drautal<br />
UNSER SERVICE:<br />
<br />
Ihrer Polizzen<br />
<br />
im Schadensfall<br />
<br />
bessere Leistungen durch unsere<br />
Mitgliedschaft beim größten<br />
Maklerverband – IGV<br />
A<br />
Seit 10 Jahren<br />
Ihr verlässlicher<br />
Partner!<br />
<br />
<br />
zeuge (Pkw, Traktor, Motorrad usw.)<br />
<br />
<br />
Hinten (von links nach rechts):<br />
<br />
<br />
vorne: David Pleschberger und Sonja Niescher<br />
Gesegnete Weihnachten<br />
und einen guten Rutsch ins Jahr 2013<br />
<br />
Kreiner Druck, Spittal