Podologie Diabetische Läsionen u.a. (Vorschau)
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9September 2012 · 63. Jahrgang<br />
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Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />
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Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />
Was ist alles zu beachten?<br />
Grundsätzliche Überlegungen zu podologischen Problemlösungen Seite 12<br />
<strong>Diabetische</strong> <strong>Läsionen</strong> lassen sich aufhalten<br />
Interview Seite 21<br />
Sparen Sie Steuern und Sozialabgaben!<br />
Mit kurzfristig Beschäftigten Seite 25
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Editorial<br />
PROFESSIONELLE PFLEGE<br />
Hygiene „lege artis“ in der <strong>Podologie</strong>:<br />
Auch das ist Kompetenz!<br />
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aus der Natur.<br />
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Seit zehn Jahren gibt es nun die <strong>Podologie</strong>.<br />
Im Gegensatz zur Fußpflege<br />
ist dieser Beruf laut Sozialgesetzbuch<br />
V des öffentliches Gesundheitswesens<br />
„medizinisch“, weshalb auch von<br />
„medizinischer Fußpflege“ gesprochen<br />
wird. Aber wie viel „Medizin“ steckt darin?<br />
Welche Voraussetzungen sind notwendig,<br />
um wirklich „medizinisch“ zu sein?<br />
Wir Podologen sind ausgesprochen engagiert,<br />
um unsere Profession nach außen<br />
zu tragen, um Kompetenz und Handlungsfähigkeiten<br />
aufzuzeigen. Doch nicht<br />
nur medizinisches Wissen und Können<br />
sind dabei entscheidend, sondern auch<br />
das konsequente Anwenden und Einhalten<br />
hygienischer Maßnahmen.<br />
Neben fachlichem Know-how, therapeutischer<br />
Erfahrung und Geschick bei der<br />
Behandlung, sind umfassende Hygienemaßnahmen<br />
nicht nur medizinisch erforderlich,<br />
sondern ebenso ein Aushängeschild<br />
der Praxis und Zeichen umfassender<br />
Professionalität!<br />
Zwar ist Wirtschaftlichkeit auch in der<br />
podologischen Praxis ein wesentlicher<br />
Aspekt, und die Kosten für Anschaffungen<br />
sowie für variable Ausgaben im Bereich<br />
der Hygiene steigen ständig. Doch<br />
trotz des hohen finanziellen und auch zeitlichen<br />
Aufwandes, den man diesbezüglich<br />
betreiben muss, sollte hier stets der<br />
Patient, seine Gesundheit und Gesunderhaltung<br />
im Mittelpunkt unseres Handelns<br />
stehen.<br />
Laut Definition der Deutschen Gesellschaft<br />
für Hygiene und Mikrobiologie<br />
(DGHM) ist Hygiene die „Lehre von der<br />
Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung,<br />
Förderung und Festigung der<br />
Gesundheit“; und Hygiene ist (nicht nur)<br />
in allen medizinischen Bereichen uner-<br />
lässliches Muss.<br />
Vor allem dort, wo<br />
zahlreiche Menschen<br />
zusammenkommen<br />
– oftmals<br />
mit einem altersoder<br />
krankheitsbedingt<br />
reduzierten<br />
Immunsystem –,<br />
und wo infizierte Füße behandelt werden,<br />
bietet sich ein wahres „Eldorado“<br />
für Mikroorganismen. Und so wie wir als<br />
Podologen darauf vertrauen können, dass<br />
die von uns verwendeten Geräte und<br />
Materialien hochwertig und geprüft sind,<br />
genauso müssen unsere Kunden davon<br />
ausgehen können, dass wir sie mit absolut<br />
einwandfreien Produkten behandeln.<br />
Ebenso müssen sie sich sicher sein<br />
können, dass wir alles Erforderliche tun,<br />
um die Übertragung von Krankheitserregern<br />
zu vermeiden.<br />
Fest steht: Auch von kontaminierten Instrumenten<br />
geht eine Gefahr aus! Und<br />
im Arbeitsalltag ist nicht vorhersehbar,<br />
ob es zu einer Verletzung während der<br />
medizinischen Fußpflege kommt. Schon<br />
allein deshalb ist eine mögliche Infektionsgefahr<br />
auf ein absolutes Minimum<br />
zu reduzieren. Nicht vergessen dürfen<br />
wir zudem: Ein einwandfreies Hygienemanagement<br />
schützt ebenso uns selbst<br />
als Therapeuten!<br />
Die umfassendsten gesetzlichen Vorgaben<br />
nützen allerdings nichts, wenn sie<br />
nicht umgesetzt bzw. eingehalten werden.<br />
Deshalb ist es so wichtig, in Fragen<br />
der Hygiene selbst Kompetenz aufzubauen,<br />
und – gegebenenfalls mit qualifiziertem<br />
Personal – das erforderliche<br />
Wissen im Alltag verfügbar zu haben.<br />
Lesen Sie deshalb zu dem wichtigen Thema<br />
der Instrumentenaufbereitung unseren<br />
Beitrag ab Seite 8.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante und<br />
informative Lektüre<br />
Catrin Räther, Podologin DDG,<br />
Wundassistentin, Ausbilderin<br />
für <strong>Podologie</strong><br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 3<br />
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Tagungsprogramm<br />
E Hautveränderungen bei Diabetikern erkennen und richtig einschätzen<br />
Nikolaus Gagel, Dermatologe, München (angefragt)<br />
E Versorgung von Diabetikerfüßen: Darauf kommt es bei der inter disziplinären Zusammenarbeit an<br />
Dr. med. Esther Maria Preuß, Internistin und Diabetologin mit diabetologischer Schwerpunktpraxis in Freising<br />
E Spangenversorgung bei Diabetikern – worauf ist zu achten?<br />
Martin Schmid, Podologe in München<br />
E Zusatzausbildung Wundassistent/in DDG und Wundassistent/in DGfW WAcert ® : Voraussetzungen, Inhalte, Vorteile<br />
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Dr. med. Wolf-Rüdiger Klare, Internist und Diabetologe, Geschäftsführer und Gründungsmitglied des Deutschen Instituts<br />
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E Spezielle Schuhversorgung beim diabetischen Fußsyndrom<br />
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Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />
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MwSt. Informationen und Teilnahmebedingungen unter www.vnm-akademie.de<br />
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Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer An mel dung senden wir Ih nen<br />
eine Eingangsbestätigung mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der Ge bühr<br />
erhalten Sie etwa 4 Wochen vor der Veranstaltung eine Rechnung, die gleich zeitig als<br />
An melde be stätigung dient.<br />
Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satz per son als Vertretung schicken.<br />
Absage: Der Veranstalter Verlag Neuer Merkur GmbH behält sich das Recht vor, die<br />
Veranstaltung aus wichtigem Grund ab zusagen.<br />
Änderungen und Irrtümer vor behalten.<br />
Ansprechpartner: Ulrich Bartel<br />
Telefon: (0 89) 31 89 05-54, Fax: (0 89) 31 89 05-38<br />
Coupon ausschneiden, ggf. kopieren und einsenden an:<br />
vnm-Akademie, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />
Podo<br />
logie
Inhalt<br />
Editorial<br />
Hygiene „lege artis“ in der <strong>Podologie</strong>:<br />
Auch das ist Kompetenz! 3<br />
Aktuelles<br />
Termine 6<br />
Neu gegründeter Nagelpilz e. V.:<br />
Für eine optimale Therapie bei Onychomykose 6<br />
Nagelkorrekturspangen:<br />
Probieren Sie selbst aus! 7<br />
Die RUCK Hausmesse 2012:<br />
Weit mehr als nur eine Produktschau 7<br />
Journal<br />
Im Praxisalltag:<br />
Erfolgreich(er) mit dem<br />
richtigen Auftritt! 18<br />
Interview:<br />
<strong>Diabetische</strong> <strong>Läsionen</strong><br />
lassen sich aufhalten 21<br />
Recht & Geld<br />
Mit kurzfristig Beschäftigten:<br />
Sparen Sie Steuern und Sozialabgaben! 25<br />
Gesetzliche Unfallversicherung:<br />
Ab- oder Umwege schließen Schutz aus 26<br />
Im Fokus<br />
Instrumentenaufbereitung:<br />
Für hygienisch einwandfreies Arbeiten 8<br />
Instrumente müssen in der<br />
<strong>Podologie</strong> muss so aufbereitet<br />
werden, dass dieser<br />
Vorgang den standardisierten<br />
Vorgaben entspricht und<br />
validierbar ist. Denn nur auf<br />
dise Weise lässt sich – neben<br />
anderen Hygienemaßnahmen<br />
zur Hände- und<br />
Flächendesinfektion – einer<br />
Übertragung von Krankheitserregern<br />
während der Behandlung<br />
vorbeugen. Mit einer Instrumentenaufbereitung<br />
„lege artis“ schützen Sie sich zudem auch selbst. Informieren<br />
Sie in dem Beitrag der Podologin Cathrin Räther<br />
über alles Wichtige zu diesem Thema.<br />
Für die Praxis<br />
Grundsätzliche Überlegungen<br />
zu podologischen Problemlösungen:<br />
Was ist alles zu beachten? 12<br />
Kasuistik:<br />
Spangenbehandlung bei Ungues incarnati 15<br />
Wohltuende Pflanzendüfte:<br />
Alles rund um die Aromatherapie 16<br />
Dieser Ausgabe liegt eine Buchshop-Beilage des<br />
Verlages Neuer Merkur, München, bei. Wir bitten um<br />
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Gehen Sie online/Teil II:<br />
Ihr Web-Auftritt: optimal & rechtlich sicher! 27<br />
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Impressum 34<br />
Titelbild: ©Rick Sargeant – Fotolia.com<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 5
Aktuelles<br />
Termine<br />
15.09.–16.09.2012 COSMETICA<br />
Wiesbaden Kosmetik-Fachmesse<br />
Rhein-Main-Hallen Wiesbaden<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
www.ki-online.de<br />
29.09.2012 PODOLOGIE<br />
Freising Diabetestag 2012<br />
Kardinal Döpfner Haus<br />
Symposium<br />
(4 Weiterbildungspunkte)<br />
Info: vnm-Akademie<br />
Ulrich Bartel<br />
Telefon (089) 31 89 05–54<br />
E-Mail ulrich.bartel@<br />
vnmonline.de<br />
www.vnm-akademie.de<br />
06.10.–07.10.2012 Fuss 2012<br />
Kassel<br />
Fachmesse und Kongress für<br />
Podologen und Fußpfleger,<br />
Stadthalle Kassel<br />
Info: Zentralverband der Podologen<br />
und Fußpfleger Deutschlands<br />
e. V. (ZFD)<br />
Telefon (0 25 91) 98 07 36–0<br />
E-Mail m.geismann@zfd.de<br />
www.fuss2012.com<br />
26.10.–27.10.2012 COSMETICA<br />
Hannover Kosmetik-Fachmesse<br />
Messe Hannover<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
www.ki-online.de<br />
27.10.–28.10.2012 Beauty Forum +<br />
München Forum <strong>Diabetische</strong>r Fuß<br />
Kosmetik-Fachmesse für<br />
professionelle Kosmetik, Messe<br />
München international<br />
Info: Health and Beauty Trade<br />
Fairs GmbH<br />
Telefon: 0721/165–0<br />
Fax: 0721/165–126<br />
E-Mail: messe@health-andbeauty.com<br />
03.11.–04.11.2012 COSMETICA<br />
Berlin<br />
Kosmetik-Fachmesse<br />
Messe Berlin<br />
Info: KOSMETIK international<br />
Messe GmbH, Gaggenau<br />
Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />
E-Mail messe@ki-verlag.de<br />
www.ki-online.de<br />
24.11.–25.11.2012 3. Postgraduiertenkurs des<br />
Aachen<br />
Verband für Ernährung und<br />
Diätetik e.V. (VFED)<br />
„<strong>Diabetische</strong>s Fußsyndrom“ für<br />
Podologinnen und Podologen<br />
Universitätsklinikum Aachen<br />
Telefon (02 41) 50 73 00<br />
Info: info@vfed.de<br />
www.vfed.de<br />
Neu gegründeter Nagelpilz e. V.:<br />
Für eine optimale Therapie bei Onychomykose<br />
Nagelpilz hat sich zu einer echten<br />
Volkskrankheit entwickelt.<br />
Etwa 14 bis 18 Prozent der<br />
Bevölkerung sind betroffen. Vorwiegend<br />
erkranken ältere Menschen<br />
– bei den über 65-Jährigen<br />
ist jeder Zweite infiziert. Doch<br />
auch schon Kinder bekommen<br />
heute eine Onychomykose – eine<br />
völlig neue Entwicklung, die<br />
sich seit zehn Jahren abzeichnet.<br />
Neben der genetischen Veranlagung<br />
liegt dies auch daran,<br />
„ … dass sich die Infektionsquelle<br />
im eigenen Haus befindet“, so<br />
Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz, Leiter<br />
des Instituts für Pilzkrankheiten<br />
in Berlin, anlässlich der<br />
23. Fortbildungswoche für praktische<br />
Dermatologie und Venerologie<br />
im Juli in München.<br />
Bei 25 Prozent der älteren Menschen,<br />
die Nagelpilz an den Füßen<br />
haben, sind auch die Fingernägel<br />
betroffen. Die Erreger (vor<br />
allem Dermatophyten wie Trichophyton<br />
rubrum und Trichophyton<br />
mentagrophytes) lieben feuchtwarmes<br />
Klima, weshalb das Ansteckungsrisiko<br />
in Saunen, Umkleidekabinen<br />
und Schwimmbädern<br />
besonders hoch ist.<br />
Nagelpilz ist weit mehr als ein<br />
kosmetisches Problem, sondern<br />
eine Krankheit, die von Fuß bis<br />
Kopf aufsteigen kann. Darüber<br />
hinaus ist die Infektion für andere<br />
Menschen ansteckend.<br />
Die Onychomykose ist eine der<br />
häufigsten Infektionskrankheiten<br />
des Menschen. Doch zugleich<br />
sind Antimykotika weder verschreibungspflichtig<br />
noch erstattungsfähig.<br />
„Das hat sich in unserem<br />
Gesundheitssystem leider<br />
im Lauf von Jahrzehnten so ergeben.<br />
Dementsprechend ist auch<br />
die Inzidenz des infektiösen<br />
Problems“, stellt Prof. Dr. Ulrich<br />
Hengge fest. Als erster Vorsitzender<br />
stellte er den neu gegründeten<br />
Nagelpilzverein e. V. auf der<br />
Fortbildungswoche vor.<br />
Die Befürchtung, dass in Zeiten,<br />
in denen die Geldbeutel „schmaler“<br />
werden, die Betroffenen an<br />
der Therapie sparen könnten,<br />
war ein wichtiger Beweggrund<br />
für die Gründung von Nagelpilz<br />
e. V. Zweck des gemeinnützigen<br />
Vereins, zu dem sich Ärztinnen<br />
Prof. Dr. Ulrich Hengge (links) und Prof. Dr.<br />
Hans-Jürgen Tietz (rechts) sind Gründungsmitglieder<br />
des neuen Nagelpilzvereins e. V.<br />
und Ärzte aus Kliniken und Niederlassungen<br />
sowie Wissenschaftler und Laien<br />
zusammengeschlossen haben, ist die<br />
Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens<br />
im Bereich Nagelpilzerkrankungen.<br />
Ein wesentliches Ziel des Vereins ist, Nagelpilzinfektionen<br />
stärker in das Blickfeld<br />
der Menschen zu rücken. Darüber<br />
hinaus soll das Bewusstsein für die diagnostischen<br />
Maßnahmen zur Abgrenzung<br />
zu anderen, täuschend ähnlichen<br />
Nagelerkrankungen (etwa infolge von<br />
Psoriasis) sowie für die Wirksamkeit der<br />
Therapeutika geschärft werden. Neben<br />
Aufklärungskampagnen zählen die kritische<br />
Analyse und – von Herstellerinteressen<br />
unabhängige – Bewertung von<br />
Studien zu den Hauptaufgaben des Vereins.<br />
Weitere Ziele sind das Verbessern<br />
von Therapiekonzepten, die Durchführung<br />
von Studien in Zusammenarbeit<br />
mit der Industrie, Ausweitung des<br />
Bereiches Mykologie in der Facharztausbildung,<br />
Verbesserung der Qualitätssicherung<br />
bei Diagnostik und Therapie<br />
sowie die Unterstützung von Promotionsarbeiten.<br />
Als wichtiges Ziel in punkto<br />
Aufklärung wurde bereits eine Website<br />
mit zahlreiche Informationen für Interessierte<br />
verwirklicht; zu finden unter:<br />
www.nagelpilzverein.de.<br />
Susanne Ahrndt<br />
Haben Sie Fragen …<br />
… oder einen speziellen Fall aus Ihrer<br />
Praxis? Schreiben Sie uns! Unsere Experten<br />
werden in einer der nächsten<br />
Ausgaben der <strong>Podologie</strong> darauf antworten.<br />
Außergewöhnliche Befunde<br />
(bitte mit Fotos schicken) werden veröffentlicht.<br />
Richten Sie Ihre E-Mail an:<br />
bvwirth@t-online.de<br />
6 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Nagelkorrekturspangen:<br />
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auch auf den Herbstmessen<br />
in Wiesbaden, Kassel und<br />
München wieder kostenlose<br />
Übungskurse an, in denen Interessierte<br />
die Spangen selbst<br />
am Modellnagel ausprobieren<br />
und in wenigen Minuten erlernen<br />
können.<br />
Die Workshops sind kostenlos,<br />
allerdings ist die Teilnehmerzahl<br />
begrenzt und eine<br />
Anmeldung notwendig (direkt<br />
am Messestand).<br />
Nähere Infos erhalten Sie bei<br />
der 3TO GmbH unter 089/<br />
4 52 08 33-0 oder im Internet<br />
unter www.3to.de. red<br />
Die RUCK Hausmesse 2012 :<br />
Weit mehr als nur eine Produktschau<br />
Die Hausmesse bei<br />
RUCK hat sich als<br />
Großereignis in der<br />
Fußpflege-Szene fest<br />
etabliert. Mehr als<br />
1.700 Anmeldungen<br />
im Juli dieses Jahres<br />
legen dafür das beste<br />
Zeugnis ab. Nahezu<br />
traditionell machte<br />
auch das Wetter keinen<br />
Strich durch die<br />
Rechnung – wichtig<br />
für die kleine „Zeltstadt“ im<br />
Freibereich, welche Bewirtung,<br />
Kinderbetreuung und<br />
gemütliches Zusammensitzen<br />
bot. Und wie immer gehörte<br />
der Vormittag den „Schnäppchenjägern“<br />
im eigens hierzu<br />
umgestalteten Logistikbereich<br />
der Firma. Hier hatten<br />
unzählige Angebote und ein<br />
exklusiver Messe-Rabatt hohe<br />
Anziehungskraft.<br />
Aber auch Vorträge und Vorführungen<br />
fanden regen Zuspruch.<br />
Ob „Hygiene-Update“<br />
oder „Säure-Basen-Haushalt“,<br />
so viel Wissenswertes in solch<br />
kurzer Zeit kann man wohl<br />
kaum bei anderer Gelegenheit<br />
mitnehmen – und das kostenfrei.<br />
Ergänzt wurde das Informationsangebot<br />
durch Vorführungen<br />
podologischer<br />
Techniken, kosmetischer An-<br />
wendungen und nicht zuletzt<br />
durch entspannende Fußmassagen<br />
unter Beteiligung der<br />
Schüler der RUCK Schule für<br />
<strong>Podologie</strong>.<br />
Natürlich war auch für die<br />
Kleinen wieder viel geboten,<br />
denn „Familie“ wird bei RUCK<br />
groß geschrieben. Im Tausendfüßler-Kindergarten<br />
wurden<br />
lustige Spiele und gemeinsames<br />
Basteln geboten, aber<br />
auch die gegenseitigen Fußbäder<br />
kamen sehr gut an und<br />
bescherten den Eltern Freiräume<br />
für Entdeckungsreisen<br />
durch Firma und Schule, wobei<br />
auch das Fachsimpeln unter<br />
Kolleginnen und Kollegen<br />
nicht zu kurz kam. Nicht nur<br />
die Kunden, auch alle Mitarbeiter<br />
waren sich zum guten<br />
Schluss einig: „Es war ein rundum<br />
gelungenes Fest“. red<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 7
Im Fokus<br />
Instrumentenaufbereitung:<br />
Für hygienisch<br />
einwandfreies Arbeiten<br />
Von Catrin Räther, Podologin, Berlin<br />
Angesichts zunehmender Resistenzen in der<br />
Welt der Mikroorganismen ist Hygiene ein aktuelleres<br />
Thema denn je. Der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO zufolge liegt der Hauptgrund dafür in<br />
dem zu häufigen und sorglosen Einsatz von Antibiotika<br />
in zahlreichen Ländern der Welt. Infektionsschutz<br />
und -prävention sind aber nicht nur<br />
ein Thema, das in Krankenhäusern heiß diskutiert<br />
wird. Überall in medizinischen Einrichtungen<br />
– und damit auch in podologischen Praxen – ist<br />
Infektionsprophylaxe wichtiger denn je.<br />
Hochwertige Instrumente<br />
aus INOX-Edelstahl sind<br />
nicht nur besser in ihrer<br />
Handhabung als billige Importware,<br />
sie sind auch<br />
desinfektionsmittel- und<br />
sterilisationsresistent.<br />
Neben der Händehygiene,<br />
sowie der Reinigung<br />
und Desinfektion von<br />
Flächen, kommt der hygienischen<br />
Aufbereitung der Instrumente<br />
eine entscheidende Rolle<br />
zu. Dieser komplexe Prozess<br />
ist in der Praxis eine tägliche<br />
Herausforderung, der nicht<br />
nur viel Zeit in Anspruch<br />
nimmt, sondern auch ein umfangreiches<br />
Wissen und größte<br />
Gründlichkeit erfordert.<br />
Hier ist eine „lupenreine“ Vorgehensweise<br />
entsprechend<br />
den Hygienevorgaben und<br />
-normen unerlässlich<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
Rechtliche Grundlage aller gesetzlich<br />
geforderten Hygienevorgaben<br />
– auch in podologischen<br />
Praxen – ist das Infektionsschutzgesetz<br />
(IfSG).<br />
Dieses schafft aber nicht nur<br />
die Basis für die Inspektion<br />
der Praxen vor Ort durch die<br />
Behörden. Es sorgt auch dafür,<br />
dass die Richtlinien des Robert-<br />
Koch-Institutes (RKI) in Berlin<br />
Gesetzescharakter haben.<br />
Maßgebend für eine sachge-<br />
rechte Vorgehensweise bei<br />
der Reinigung von Medizinprodukten<br />
sind:<br />
z die Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />
(MPBetreibV)<br />
und die diesbezüglichen<br />
europäischen Normen<br />
(zum Beispiel DIN EN ISO<br />
15883 sowie 17664) sowie<br />
z die Aussagen der Kommission<br />
für Krankenhaushygiene<br />
und Infektionsprävention<br />
des RKI.<br />
Die Umsetzung und Kontrolle<br />
dieser Gesetzmäßigkeiten<br />
unterliegt dabei dem jeweiligen<br />
Bundesland.<br />
Instrumente: von<br />
„unkritisch“ bis „kritisch“<br />
Vor Beginn des Aufbereitungsprozesses<br />
ist jedes Instrument<br />
entsprechend dem Rahmenhygieneplan<br />
zu klassifizieren:<br />
z Zu den unkritischen Medizinprodukten<br />
zählen alle<br />
Instrumente, welche bei intakter<br />
Haut zum Einsatz<br />
kommen. Hierzu gehören beispielsweise<br />
Instrumente, die<br />
der kosmetischen Behandlung<br />
dienen. Diese werden<br />
nach ihrem Einsatz gereinigt<br />
und desinfiziert.<br />
z Als semikritisch sind solche<br />
Instrumente anzusehen, die<br />
Kontakt mit krankhaft veränderter<br />
Haut haben. Sie<br />
müssen im Anschluss an eine<br />
Behandlung „viruzid“ gereinigt,<br />
desinfiziert und unverpackt<br />
sterilisiert werden.<br />
Sie sind staubfrei, jedoch<br />
nicht steril zu lagern und anzuwenden.<br />
z Zur Gruppe der kritischen<br />
Medizinprodukte zählen all<br />
diejenigen, welche dazu dienen,<br />
die Haut zu durchtren-<br />
(Foto: ©Luftbildfotograf – Fotolia com)<br />
8 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Im Fokus<br />
Mit einwandfrei aufbereiteten Instrumenten …<br />
… wird aber nicht nur das Infektionsrisiko auf ein Minimum<br />
reduziert. „Auch Wundheilungsstörungen können<br />
durch Rost-, Silikat- und Staubpartikel bedingt werden“,<br />
so Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Hans-Martin Seipp, Gießen,<br />
auf dem 15. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft<br />
für Wundheilung und Wundbehandlung e. V.<br />
am 14.–16.6.2012 in Kassel. Zudem können silikathaltige<br />
Reiniger, die nicht ordnunggemäß entfernt wurden,<br />
zu bräunlichen Belägen auf Instrumenten führen,<br />
so dass man „… nicht mehr unterscheiden kann, ob<br />
es sich um Silikatablagerungen, Blutreste oder Korrosion<br />
handelt,“ erklärt der Fachmann weiter. Und seine<br />
Kritik: „Seit Jahren verwendet man zunehmend Kunststofffolien<br />
zur Verpackung kompletter Instrumenten-<br />
Sets. Werden diese mehrfach bzw. mehrlagig um das<br />
Instrumentarium oder in Container gegeben, so werden<br />
der Dampfdurchtritt und die Kondensatentfernung<br />
erheblich gehemmt.“<br />
nen, wie etwa ein Skalpell zur Entfernung<br />
eines weit in das Gewebe reichenden<br />
Clavus. Aber auch Instrumente,<br />
die beim diabetischen Fuß verwendet<br />
werden, gehören hierzu. Da entsprechende<br />
Instrumente immer steril sein<br />
müssen, sind sie verpackt zu sterilisieren<br />
und zu lagern. Auch dürfen Sie sie<br />
erst bei der Anwendung auspacken.<br />
Instrumente mit Gelenken und Fräser<br />
mit ihrer rauen Oberfläche erfordern eine<br />
besondere Reinigungsintensität. Deshalb<br />
werden semikritische Medizinprodukte<br />
noch einmal speziell in A und B<br />
unterteilt und kritische in A, B und C.<br />
Alle Einzelschritte der Aufbereitung müssen<br />
auf das Medizinprodukt und dessen<br />
Anwendung abgestimmt sein.<br />
Grundsätzlich haben aber auch die Instrumenten-Hersteller<br />
für die Anwender<br />
die geeigneten Aufbereitungsverfahren<br />
anzugeben. Billigware, bei denen diese<br />
Angaben fehlen, sollten Sie deshalb auf<br />
keinen Fall anschaffen.<br />
Die Aufbereitung<br />
Die Aufbereitung „lege artis“, also den<br />
Vorgaben entsprechend, beginnt bereits<br />
mit dem Sammeln der trockenen! Instrumente<br />
im unreinen „Gebiet“ des Hygienebereiches.<br />
Die stundenlange Ablage<br />
bis zum Aufbereitungsprozess in einer<br />
Reinigungs- oder Desinfektionslösung<br />
ist dabei nicht ratsam. Denn hierdurch<br />
kann die Oberfläche der Instrumente<br />
angegriffen werden.<br />
Nach der Reinigung unter fließendem<br />
Wasser ist es sinnvoll, die Instrumente zunächst<br />
mit voll entmineralisiertem Wasser<br />
zu spülen und eventuell zu bürsten.<br />
Dadurch wird eine mögliche Reaktion<br />
mit dem nachfolgenden Desinfektionsmittel<br />
vermieden. Vor der<br />
Desinfektion sind zudem alle<br />
Instrumente, so weit möglich,<br />
auseinander zu bauen.<br />
Auch bei Zangen mit Federn<br />
und Schrauben sollte<br />
dies erfolgen.<br />
Empfehlenswert, weil automatisiert<br />
und damit validierbar<br />
(von lat. „validus“ =<br />
stark, wirksam – der Beweis,<br />
dass ein Prozess den Anforderungen<br />
im praktischen<br />
Einsatz erfüllt) ist die Reinigung<br />
im Ultraschallbad.<br />
Dessen Wirkung lässt sich<br />
mit Ultraschall-Indikatoren<br />
überprüfen. Regelmäßig<br />
eingesetzt, können Sie damit<br />
auch die Funktionstüchtigkeit<br />
des Gerätes kontrollieren.Notfalls<br />
kann die Reinigung<br />
jedoch auch durch Bürsten und<br />
Einlegen in eine Lösung erfolgen. – Egal<br />
jedoch, ob Ultraschallbad oder manuelle<br />
Reinigung: Vergessen Sie dabei nicht,<br />
alle Instrumente mit Gelenken, die sich<br />
nicht auseinander nehmen lassen, zu öffnen!<br />
–Bei kombinierten reinigenden und<br />
desinfizierenden Fertiglösungen sind alkalische<br />
(aldehydfreie) Produkte vorzuziehen,<br />
da diese eine effizientere Wirkung<br />
haben.<br />
Achtung: Eine Mischung aus Desinfektions-<br />
und Reinigungsmittel selbst herzustellen,<br />
kann zu einer Unwirksamkeit<br />
der Lösung führen, denn die darin<br />
enthaltenen Chemikalien inaktivieren<br />
sich unter Umständen gegenseitig (so<br />
genannter Seifenfehler).<br />
Die Desinfektion erfolgt sowohl gleichzeitig<br />
mit dem Reinigungsprozess sowie<br />
daran anschließend. Zu dem Zweck verbleiben<br />
die Instrumente in der dort verwendeten<br />
Kombinationslösung. Hier ist<br />
unbedingt die Einwirkzeit des Herstellers<br />
einzuhalten – am besten mit einem<br />
Kurzzeitmesser. Außerdem sollten Sie<br />
nur ein Mittel aus der Liste des Verbundes<br />
für allgemeine Hygiene (VAH) wählen.<br />
Denn allein diese Produkte sind (in<br />
den angegebenen Konzentrationen und<br />
Einwirkzeiten) nachgewiesen sicher. Verzichten<br />
Sie deshalb auf Lösungen, die<br />
nur als „nach den Kriterien der VAH geprüft“<br />
ausgewiesen sind! Empfehlenswert<br />
ist zudem die Verwendung von demineralisiertem<br />
Wasser. So vermeiden<br />
Sie Kalkrückstände.<br />
Übrigens: Eine Wassertemperatur, die<br />
über 20 °C liegt, birgt das Risiko, dass<br />
die Lösung ausgast. Das hat nicht nur<br />
deren Wirkungsverlust zur Folge, sondern<br />
Sie atmen zudem schädliche Chemikalien<br />
ein. Verwenden Sie aus diesem<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 9<br />
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Im Fokus<br />
8 Rechtliche Infos<br />
Im Internet finden Sie folgende wichtige<br />
Informationen zum Downloaden:<br />
z Den Rahmenhygieneplan für Einrichtungen<br />
der medizinischen Fußpflege<br />
(<strong>Podologie</strong>)<br />
www.thueringen.de/de/tllv/medizinaluntersuchung/infektionshygiene/<br />
hygieneempfehlungen/<br />
z Den Gesetzestext des MPG sowie die<br />
dazugehörigen Verordnungen<br />
www.dimdi.de/static/de/mpg/recht/<br />
index.htm<br />
z Die Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />
(MPBetrV)<br />
www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/mpbetreibv/gesamt.pdf<br />
Grund auch das Ultraschallgerät<br />
und<br />
die Einlegebox stets<br />
nur mit Abdeckung!<br />
Grundsätzlich ist natürlich<br />
auch der Arbeitsschutz<br />
bei der<br />
Instrumentenreinigung<br />
unbedingt einzuhalten.<br />
Deshalb<br />
niemals auf den Einsatz<br />
von Schutzhandschuhen,<br />
Gummischürze<br />
und Schutzbrille<br />
verzichten!<br />
Nach der Reinigung<br />
und Desinfektion<br />
spülen Sie die Instrumente<br />
erneut und<br />
gründlich mit vollentmineralisiertem<br />
Wasser ab, um sie dann (ebenfalls<br />
gründlich) zu trocknen.<br />
Trocknung der Instrumente:<br />
Damit es nicht zu einer Rekontamination<br />
kommt, sollte<br />
eine sichtbare Trennung zwischen<br />
dem Reinigungsbereich<br />
und dem sauberen Bereich bestehen.<br />
Zur Trocknung werden<br />
fusselfreie, saugfähige<br />
Tücher (Viskose-Vliestücher,<br />
Microfasertücher) oder medizinische<br />
Druckluft verwendet.<br />
Einmalpapiertücher sind hier<br />
ungeeignet.<br />
Unerlässlich: Kontrolle<br />
und Pflege<br />
Reinigung und Desinfektion<br />
können die Instrumente strapazieren,<br />
denn die Mittel greifen<br />
unter Umständen deren<br />
galvanisierte Oberflächen. Beschädigungen<br />
und Ablagerungen<br />
jedoch, wie zum Beispiel<br />
Flugrost, bieten Keimen<br />
eine ideale Grundlage zur Besiedelung.<br />
Zudem beeinträchtigen<br />
sie die leichte Gängigkeit<br />
der Federn und Gelenke.<br />
Deshalb ist die anschließende<br />
Funktionskontrolle der Instrumente<br />
unter der Lupenleuchte<br />
sowie die Pflege von<br />
Federn und Gelenken zum<br />
Beispiel mit silikonfreiem Öl<br />
unerlässlich.<br />
Um semikritische Instrumente<br />
vor Staub und kritische Medizinprodukte<br />
zudem vor Kontamination<br />
zu schützen, müsse<br />
diese verpackt werden. Damit<br />
das Papier bzw. die Folie<br />
nicht beschädigt werden, versehen<br />
Sie alle spitzen Instrumente<br />
mit einem Tupfer oder<br />
einer Hülle. Wichtig ist es zudem,<br />
die Instrumente einzeln<br />
einzutüten! Die Einmalverpackung<br />
sollte verschweißt<br />
und nicht mit Klebeband verschlossen<br />
werden, da der<br />
Klebstoff in der Sterilisationskammer<br />
verdampfen kann.<br />
Achten Sie außerdem darauf,<br />
dass die Instrumente in ihrer<br />
Verpackung ausreichend Spielraum<br />
haben, ansonsten kann<br />
die Verpackung beim Autoklavieren<br />
durch die Temperaturschwankungen<br />
platzen.<br />
Die erforderliche Beschriftung<br />
nehmen Sie auf der Folienseite<br />
nicht auf oder in der Nähe<br />
der Schweißnähte vor, um<br />
eine mögliche Beschädigung<br />
der Verpackung zu vermeiden.<br />
Damit das Kondenswasser<br />
besser verdunsten kann, sollten<br />
Sie die „Tüte“ zum Sterilisieren<br />
außerdem mit der Papierseite<br />
nach oben legen.<br />
Ziel der Sterilisation ist eine<br />
Keimfreiheit. Die hierdurch<br />
erreichte Keimreduktion beträgt<br />
sechs Log-Stufen, das<br />
heißt 99.9999 Prozent. Konkret<br />
bedeutet dies: Von einer<br />
Million Keime bleibt einer<br />
übrig. Zur Verfügung stehen<br />
hier zwei gängige Verfahren:<br />
z die Sterilisation bei 134 °C<br />
mit einer Einwirkzeit von 5,4<br />
Minuten sowie<br />
z die Sterilisation bei 121 °C<br />
mit 20 Minuten Einwirkzeit.<br />
Hinzu kommen noch Aufwärmund<br />
Ausgleichszeit sowie die<br />
Zeit für die Trocknung und<br />
Kühlung. Dies ist bei der zeitgerechten<br />
Aufbereitung für<br />
den täglichen Bedarf stets zu<br />
bedenken.<br />
Sicherheit, dass der Vorgang<br />
der Sterilisation durchgeführt<br />
wurde, gibt der Behandlungsindikator<br />
auf der Außenseite<br />
der Sterilgutverpackung. Diese<br />
Farbmarkierung verändert<br />
sich unter dem Einfluss von<br />
Wärme. Eine Aussage über<br />
den Erfolg der Sterilisation ermöglicht<br />
der Indikator jedoch<br />
nicht. Hierzu dienen Chargen-<br />
Indikatoren, die man zu dem<br />
Sterilgut mit in die Verpackung<br />
gibt. Sie reagieren farblich erst<br />
dann, wenn Temperatur und<br />
Einwirkzeit stimmen, also<br />
tatsächlich ein valider Sterilisationsprozess<br />
abläuft.<br />
Damit die Qualität der Sterilisation<br />
jederzeit nachweisbar<br />
ist, müssen Sie die Chargen-<br />
Kontrolle stets dokumentieren.<br />
Dokumentiert werden muss<br />
zudem die Überprüfung von<br />
Autoklaven und Heißluft-Sterilisatoren.<br />
Nach DIN 58946<br />
müssen Sie hierzu so genannte<br />
Sporentests als Bio-Indikatoren<br />
regelmäßig mindestens<br />
halbjährlich oder aber nach<br />
400 Sterilisationsläufen durchführen.<br />
Da aber zwischendrin<br />
immer auch ein technischer<br />
Fehler am Gerät auftreten<br />
kann, ist die „Chargen-Kontrolle“<br />
unerlässlich.<br />
Ebenfalls wichtig:<br />
die richtige Lagerung<br />
Aufbereitete Instrumente müssen<br />
in jedem Fall staubfrei gelagert<br />
werden. Vor allem in<br />
podologischen Praxen ist dies<br />
erforderlich, da hier feinster<br />
(und vor allem oftmals kontaminierter)<br />
Schleifstaub entsteht.<br />
Deshalb sollte auch lediglich<br />
die für den jeweiligen<br />
Patienten benötigten Instrumente<br />
bereitgelegt werden.<br />
Schubladen und Schrankfächer<br />
müssen zudem eine staubfreie<br />
Lagerung, die ein halbes<br />
Jahr nicht überschreiten darf,<br />
gewähren. Bei Hausbesuchen<br />
sind die Instrumente in dicht<br />
schließenden Behältnissen zu<br />
transportieren.<br />
Wird eine Verpackung feucht<br />
oder verknittert, ist eine erneute<br />
Verpackung und Aufbereitung<br />
erforderlich. So gehen<br />
Sie auf Nummer sicher,<br />
dass Ihre Instrumente Ihnen<br />
ein hygienisch einwandfreies<br />
Arbeiten ermöglichen. g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Catrin Räther<br />
Podologin DDG, Wundassistentin<br />
und Ausbilderin<br />
für <strong>Podologie</strong> mit staatlich<br />
anerkanntem Abschluss<br />
für Pädagogik<br />
Cäsarstr. 32<br />
10318 Berlin<br />
E-Mail Catrin.raether@<br />
web.de<br />
10 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
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Für die Praxis<br />
Grundsätzliche Überlegungen zu podologischen Problemlösungen:<br />
Was ist alles zu<br />
beachten?<br />
Von Elvi Foss, Podologin, Wundtherapeutin WaCert, Wadern<br />
Nicht immer erschließt sich in der podologischen<br />
Praxis gleich bei der Befunderhebung die adäquate<br />
Therapie. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten<br />
und Maßnahmen sind gegeneinander<br />
abzuwägen, und auch die daraus resultierenden<br />
Konsequenzen für den Patienten müssen in den<br />
therapeutischen Entscheidungsprozess mit<br />
einbezogen werden. In diesem Artikel schildert<br />
die Podologin Elvi Foss einen solchen Fall<br />
beispielhaft aus ihrer Praxis.<br />
(Fotos: ©Elvi Foss)<br />
Zehenfehlstellungen, eine<br />
Verformung und drei Clavi<br />
Die 85-jährige Dame kam<br />
mit erheblichen Fußbeschwerden<br />
in die Praxis.<br />
Die Inspektion ergab folgenden<br />
podologischen Befund:<br />
Digitus 4 links Zehenfehlstellung<br />
mit Hammerzehenbildung<br />
und erweitertes Zehenendglied.<br />
Durch den Superductus<br />
D5 war D4 ein Subductus. Er<br />
lag daher tiefer als die restlichen<br />
Zehen, wodurch hier der<br />
erste Bodenkontakt der Zehen<br />
insgesamt bestand und beim<br />
Abrollvorgang die Druckbelastung<br />
auf diesem Zehenglied<br />
lag (Abb. 1). Zudem zeigten<br />
sich ein subungualer Clavus<br />
durus sowie ein Clavus neuro-<br />
1<br />
Abb. 1: Gesamter linker Fuß der Patientin.<br />
vaskularis, und es bestand Verdacht<br />
auf ein Clavus papillaris.<br />
Alle anderen Druckstellen<br />
waren beschwerdefrei (Abb.<br />
3 und 4). D4 quälte die alte<br />
Dame allerdings beträchtlich.<br />
Da die Patientin nur innerhalb<br />
der kommenden vier bis fünf<br />
Wochen die Praxis aufsuchen<br />
konnte, stellte sich die Frage,<br />
welche Maßnahmen die Beschwerden<br />
in diesem Zeitraum<br />
lindern würden.<br />
Die Überlegungen<br />
im Einzelnen<br />
Die Patientin, die auch Marcumar<br />
zur Blutverdünnung erhielt,<br />
hatte vielfältige körperliche<br />
Probleme und war subdepressiv.<br />
Die alleinstehende<br />
Patientin, die im linken Bein<br />
eine Knie-Endoprothese hatte,<br />
konnte nur geringe Gehstrecken<br />
zurücklegen. Für die<br />
außerhäusliche Mobilität be-<br />
2 3<br />
Abb. 2 und 3: Erhebliche Druckstellen an den Zehenkuppen. An D4 sind die Clavi deutlich zu erkennen.<br />
12 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
nötigte sie einen Bringedienst,<br />
der nicht gehäuft kommen<br />
konnte, und Angehörige standen<br />
nur auf Nachfrage zur<br />
Verfügung.<br />
Zusätzlich war es der alten<br />
Dame nicht möglich, sich bis<br />
zu ihren Füßen zu bücken.<br />
Daher kamen Maßnahmen,<br />
die eine tägliche Anwendung<br />
erfordern, wie zum Beispiel<br />
Orthosen oder Polster, eher<br />
nicht in Frage. Des Weiteren<br />
trug die Patientin orthopädische<br />
Schuhe mit Einlagen.<br />
Diese liefen im Zehenbereich<br />
sehr schmal zu und die Brandsohlen<br />
waren schmaler als die<br />
Füße. Die Rücksprache mit<br />
dem Orthopädieschuhtechniker<br />
ergab jedoch, dass die<br />
Kundin breite Schuhe abgelehnt<br />
hatte.<br />
Auch das sprach also gegen<br />
den Einsatz einer Orthese.<br />
Denn dadurch würde sich der<br />
Spielraum im Schuh noch verringern<br />
und weitere Druckstellen<br />
verursachen.<br />
Ein weiteres Problem stellte<br />
die Herzinsuffizienz der Patientin<br />
dar, die mit einer Ödembildung<br />
über den Malleolen<br />
und auf den Fußrücken einherging.<br />
In solch einem Fall<br />
ist die Versorgung mit einer<br />
Orthose ebenfalls risikobehaftet.<br />
Denn der Umfang des Fußes<br />
variiert, weshalb sich keine<br />
Orthose in einer verbindlichen<br />
Stärke herstellen lässt.<br />
Da die Patientin zudem geschlossene<br />
Kompressionsstrümpfe<br />
trug, welche Druck<br />
auf den Fuß und die Zehen<br />
ausübten, waren Druckentlastungsmaterialien<br />
am Fuß ebenfalls<br />
nicht angebracht. Denn<br />
hier bestand die Gefahr, dass<br />
diese beim Anziehen des<br />
Strumpfes durch Verrutschen<br />
an der falschen Stelle liegen<br />
würden.<br />
All dies erforderte ein sehr<br />
zurückhaltendes therapeutisches<br />
Management. Durch die<br />
erhöhte Blutungsneigung der<br />
Patientin konnte nur mit wenig<br />
Risiko gearbeitet werden<br />
und Nachkontrollen ließen<br />
sich äußert schwer organisieren.<br />
Erschwerend kam hinzu,<br />
dass die Schmerztoleranz<br />
der alten Dame durch weitere<br />
andere körperliche Beschwerden<br />
reduziert war.<br />
Aufgrund der unsicheren Möglichkeit<br />
der Nachkontrolle<br />
kam bei den Clavi keine starke<br />
Ätzung in Frage. Ein Clavus<br />
papillaris erfordert allerdings<br />
einen starken Reiz; die<br />
Patientin hatte jedoch Befürchtungen<br />
wegen der damit<br />
unter Umständen einhergehenden<br />
Schmerzen.<br />
Wie also vorgehen?<br />
Nachdem klar war, dass weder<br />
eine Ätzbehandlung der<br />
Clavi noch eine Orthose, eine<br />
klebende Druckentlastung am<br />
Fuß selbst oder konfektionierte<br />
Ware, die täglich an- und<br />
ausgezogen werden muss, in<br />
Frage kamen, bot sich in diesem<br />
Fall die dauerhafte Anbringung<br />
einer Druckentlastung<br />
im Schuh selbst an.<br />
Dazu musste zunächst die Frage<br />
geklärt werden, welcher<br />
Schuh wird am häufigsten getragen?<br />
In dem von der Patientin<br />
daraufhin mitgebrachten<br />
Schuh befand sich eine<br />
Einlage, die sich für das Anbringen<br />
einer punktuellen Entlastung<br />
eignete. Diese sollte<br />
sich bei Bedarf auch wieder<br />
entfernen lassen. Die Überlegung<br />
dabei: Sollte diese Methode<br />
der Patientin Erleichterung<br />
verschaffen, so könnten<br />
die nächsten Einlagen mit<br />
Sicherheit stärker und mit einer<br />
tiefen Weichbettung hergestellt<br />
werden. Hierzu müsste<br />
die Patientin dann allerdings<br />
bereit sein, künftig Schuhe<br />
zu tragen, in welche diese<br />
Einlagen auch passen.<br />
Zunächst war es jedoch wichtig,<br />
den Druck von D4 wegzunehmen,<br />
dessen Kuppe<br />
weich zu betten, den Auftrittspunkt<br />
zu verlagern, um<br />
den Schmerz zu lindern, und<br />
die Patientin darüber hinaus<br />
für weitere Maßnahmen zu<br />
motivieren.<br />
Im ersten Schritt zur Herstellung<br />
der Druckentlastung<br />
wurde die Einlage so an den<br />
Fuß angelegt, dass deren<br />
Schweißspuren wieder auf<br />
den entsprechenden Stellen<br />
der Fußsohle lagen, und es<br />
wurde eine Markierung angebracht.<br />
Als Material für die<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 13
Für die Praxis<br />
4<br />
5<br />
Abb. 4 und 5: Die Außenkante des Foam-O-Felt bleibt stehen. Rechts ist die ausgefräste Stelle für D4<br />
zu sehen. Die Seitenkanten des Foam-O-Felt sind abgeflacht.<br />
6<br />
Abb. 6: D4 hat nun die gleiche (entlastende) Höhe wie die anderen<br />
Zehen.<br />
7<br />
Druckentlastung eignete sich<br />
Foam-O-Felt. Diese wurde nun<br />
entsprechend zugeschnitten,<br />
wobei die Kante am lateralen<br />
Rand stehenblieb, damit der<br />
Fuß nicht kippte. Alle innenliegenden<br />
Kanten wurden abgeflacht<br />
(Abb. 4 und 5). Anschließend<br />
wurden die Zehen<br />
auf der Auflage markiert und<br />
dann in diese gedrückt (Abb.<br />
6). Die Vertiefung fräste man<br />
nicht ganz durch, da die Zehe<br />
etwas höher kommen sollte,<br />
damit der Abrollvorgang<br />
alle Zehen gleich betrifft. Es<br />
erfolgte ein weiteres Anpassen<br />
und Abschrägen sowie<br />
das Abkleben mit Fleecy Web<br />
(Abb. 7 und 8).<br />
Bei einer solchen Druckentlastung<br />
ist gleichzeitig darauf<br />
zu achten, dass die anderen<br />
Zehen nicht belastet werden.<br />
Die Entlastung sorgte dafür,<br />
dass Druck genommen und<br />
Schmerzen reduziert wurden.<br />
Auch ließ sich damit eine erneute<br />
Hornhautbildung an<br />
den belasteten Stellen herauszögern.<br />
Auf diese Weise ist<br />
es möglich, dass die Patientin<br />
vor der nächsten Behandlung<br />
weniger Schmerz hat und<br />
auch, dass sie einer entsprechenden<br />
Einlage gegenüber<br />
aufgeschlossen ist.<br />
g<br />
8<br />
Abb. 7 und 8: Nach der erneuten Probe wurde über die ganze<br />
Fläche ein Fleecy-Web geklebt. Dieses ist angenehm für den Fuß,<br />
schützt vor den ausgefrästen Stellen und gibt insgesamt mehr Halt.<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Elvi Foss<br />
Podologin<br />
Kräwigstr. 8–10<br />
66687 Wadern<br />
Telefon (0 68 71) 83 14<br />
E-Mail degezet@aol.com<br />
14 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Für die Praxis<br />
Kasuistik:<br />
Spangenbehandlung<br />
bei Ungues incarnati<br />
Von Barbara Lauer, Podologin, Hanau<br />
Bestehen eingewachsene Nägel über einen längeren<br />
Zeitraum, so bereiten sie den Betroffenen<br />
meist starke Schmerzen. Eine konsequente Spangentherapie<br />
ist hier das Mittel der Wahl, um die<br />
Schmerzen umgehend zu lindern und das Nagelwachstum<br />
erfolgreich zu korrigieren<br />
Der junge, stark adipöse<br />
Mann sucht die Praxis<br />
erstmals am 29.03.2011<br />
wegen seiner eingewachsenen<br />
Nägel auf.<br />
Der Befund: Die Nägel der<br />
beiden D1 waren sehr lang<br />
und teilweise stark verdickt .<br />
An beiden Nägeln zeigte sich<br />
lateral ein Nagelsporn. Darüber<br />
hinaus litt der 24-jährige<br />
Patient an einer ausgepräg-<br />
ten Hyperhidrose. Bei diesem<br />
ersten Termin wurden die beiden<br />
Nagelspane entfernt. Anschließend<br />
erfolgte das Einlegen<br />
jeweils einer Tamponade,<br />
die mit Propolis-Lösung getränkt<br />
war.<br />
Für die notwendige Spangenbehandlung<br />
erhielt der Patient<br />
einen Kostenvoranschlag<br />
sowie die Rezeptanforderung<br />
für den Arzt.<br />
Auf Grund des ausgeprägten<br />
Befundes wurden für die Spangenbehandlung<br />
zunächst<br />
podofix ® -Spangen gewählt,<br />
da diese lediglich auf die Nagelplatte<br />
geklebt werden.<br />
Mit dem Abklingen der Entzündung<br />
sollten dann Combiped<br />
® -Spangen und anschließend<br />
3TO ® -Spangen mit ihren<br />
zwei Drahtschenkeln zum Einsatz<br />
kommen. Auf diese Weise<br />
war eine stufenweise Behandlung<br />
der Nägel möglich.<br />
(Fotos: ©Barbara Lauer)<br />
Verlauf der Spangenbehandlung:<br />
1 2<br />
Abb. 1 und 2: Ausgangsbefund beim Behandungstermin<br />
am 14.04.2011. Auf Grund der hohen Schmerzempfindlichkeit<br />
des Patienten, des entzündeten Nagelfalzes an D1<br />
links lateral und vor dem Hintergrund, dass die Nägel stark<br />
eingerollt waren, wurde auf beiden D1 eine podofix ® -Aktiv-<br />
Klebespange gesetzt. Selbst der Druck des Aufklebens der<br />
podofix ® -Spange war schmerzhaft.<br />
Beim darauf folgenden Behandlungstermin am 12.05.11<br />
wurde sowohl links als auch rechts erneut eine podofix ® -<br />
Spange appliziert.<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 15
Für die Praxis<br />
Abb. 3 und 4: Am 17.06.11<br />
wurden beide Zehen mit einer<br />
COMBIped ® -Spange versorgt.<br />
Nach Angaben des Patienten<br />
war er bereits jetzt schmerzfrei.<br />
3 4<br />
Abb. 5 und 6: Befund am<br />
16.07. Beide Zehennägel haben<br />
eine 3TO-Spange ® erhalten.<br />
Die Compliance des Patienten<br />
war hervorragend. Er<br />
hatte stets beide D1 mit einer<br />
Tamponade und antiseptischem<br />
Öl (Dolerma) versorgt.<br />
Am 29.08.11 ebenso wie am<br />
27.10.11 wurden beide Spangen<br />
noch einmal nachgesetzt.<br />
5 6<br />
Abb. 7: Am 29.12.11 wurde bei D1 links die<br />
Spange entfernt und der Nagel „als geheilt<br />
entlassen“. Rechts war ein nochmaliges<br />
Nachsetzen notwendig. Am 22.02.12 erfolgte<br />
ein letztes Nachsetzen der Spange. Am<br />
19.04.12 wurde auch diese Spange entfernt.<br />
Um einem Rezidiv vorzubeugen erhielt<br />
der Patient am 06.06.12 erneut zwei Spangen.<br />
Mit mehrmaligem Nachsetzen sollte<br />
der Erfolg dann gesichert sein.<br />
7<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Barbara Lauer<br />
Podologin<br />
Vor der Pulvermühle 9<br />
63457 Hanau<br />
Telefon (0 61 81) 55 53 6<br />
Telefax (0 321) 21 02 88 30<br />
E-Mail webmaster@podologie-lauer.de<br />
www.podologie-lauer.de<br />
Wohltuende Pflanzendüfte:<br />
Alles rund um die Aromatherapie<br />
hat eine große Bedeutung.<br />
Denn die pflanzlichen Duftstoffe<br />
wirken ganzheitlich auf<br />
Körper und Psyche. Sie pflegen<br />
und verwöhnen die Haut,<br />
zugleich beeinflussen sie über<br />
die Haut und durch wohlriechende<br />
Düfte im Raum unser<br />
gesamtes Wohlbefinden. Ätherische<br />
Öle fördern unsere Gesundheit<br />
und sorgen für inneren<br />
Ausgleich. Inzwischen<br />
gibt es sogar eine Vielzahl von<br />
Studien, welche die heilende<br />
Wirkung ätherischer Öle auch<br />
wissenschaftlich nachgewiesen;<br />
ganz im Gegensatz zum<br />
„Duft“, der wohlriechenden<br />
Essenzen und Parfums zugeschrieben<br />
und auch so empfunden<br />
wird.<br />
Die Macht von Aromen der<br />
verschiedensten Art ist nicht<br />
von der Hand zu weisen und<br />
darf nicht unterschätzt werden.<br />
Der olfaktorische Einfluss<br />
von Aromastoffen auf unser<br />
Verhalten und Wohlbefinden<br />
Wie feinsinnig unser<br />
Geruchsempfinden<br />
wirklich ist,<br />
zeigt sich erst bei unseren<br />
Reaktionen auf<br />
Düfte und Gerüche.<br />
Der Bezeichnung „Geruch“<br />
haftet bereits<br />
eine negative Bedeutung<br />
an, um dezent auf etwas<br />
unangenehm Riechendes oder<br />
sogar auf Gestank hinzuwei-<br />
16 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
sen haben. Aroma-Öle entfalten<br />
ihre wohltuende Wirkung<br />
zum einen über den Geruchssinn,<br />
zum anderen wirken<br />
sie über die Haut auf Körper<br />
und Wohlbefinden. Denn<br />
aufgrund ihrer fettlöslichen Eigenschaften<br />
können sie beispielsweise<br />
bei Bädern oder<br />
Massagen von der Haut aufgenommen<br />
werden und rasch<br />
ins Blut übergehen. Noch<br />
schneller und stärker ist ihre<br />
Wirkung jedoch, wenn sie eingeatmet<br />
werden und über die<br />
Lunge ins Blut gelangen.<br />
Auf psychischer Ebene wirken<br />
ätherische Öle – je nach<br />
ihren Inhaltsstoffen – aktivierend<br />
und belebend oder beruhigend<br />
und entspannend.<br />
Im körperlichen Bereich haben<br />
sie beispielsweise einen pflegenden,<br />
kühlenden, erwärmenden,<br />
desinfizierenden, desodorierenden<br />
oder entzündungshemmenden<br />
Effekt.<br />
Wer sich über dieses Thema<br />
informieren möchte, dem sei<br />
das Buch „Aromatherapie für<br />
Pflege- und Heilberufe“ von<br />
Eliane Zimmermann zu empfehlen.<br />
Die Autorin gibt darin<br />
einen Überblick über die<br />
botanischen und chemischen<br />
Grundlagen der Aromatherapie<br />
und beschreibt, wie die<br />
Pflanze in die Flasche kommt.<br />
Im ersten Teil des Buches geht<br />
sie besonders auf den Stoffwechsel<br />
der Pflanzen ein,<br />
ebenso wie auf die verschiedenen<br />
Funktionen und Wirkungen<br />
ätherischer Öle, welche<br />
Pflanzenteile wichtig sind<br />
und sie verschafft dem Leser<br />
einen Überblick über die einzelnen<br />
Pflanzenfamilien.<br />
In Teil zwei wird detailliert die<br />
therapeutische Anwendung<br />
ätherischer Öle erklärt und<br />
welche Wirkungen diese auf<br />
den menschlichen Organismus<br />
haben. Darüber hinaus<br />
wird beschrieben, bei welchen<br />
Erkrankungen sie Linderung<br />
verschaffen können. Der Leser<br />
findet aber auch alles<br />
Wichtige zu Einkauf, Auswahl<br />
und Dosis der Öle sowie zu<br />
unkomplizierten Anwendungsmethoden<br />
– von der Aromamassage<br />
bis hin zu Waschungen,<br />
Wickeln und Kompressen.<br />
Ebenso genau beschrieben<br />
sind natürlich aber auch Vorsichtsmaßnahmen<br />
und Kontraindikationen.<br />
Wer noch tiefer in die Materie<br />
einsteigen will, der kann<br />
sein Wissen mit dem Buch<br />
„Praxis Aromatherapie“ von<br />
Monika Werner und Ruth von<br />
Braunschweig vertiefen. Die<br />
Autorinnen geben eine Einführung<br />
in die Physiologie des<br />
Riechens sowie den Aufbau<br />
und die Wirkung der Inhaltsstoffe.<br />
Sie stellen das gesamte<br />
Basiswissen übersichtlich<br />
für die Praxis zur Verfügung.<br />
Sie zeigen die Möglichkeiten<br />
und Grenzen der Behandlung,<br />
wie man die passenden Öle<br />
findet, und sie geben unter anderem<br />
Tipps zum Mischungsverhältnis<br />
der individuellen<br />
Komponenten. Ein umfangreiches<br />
Kapitel ist den Ölen<br />
und Trägerstoffen gewidmet,<br />
die alphabetisch gelistet und<br />
mit vielen Hinweisen hinsichtlich<br />
Bestimmung, Wirkung,<br />
bewährten Anwendungsbereichen<br />
und Nebenwirkungen<br />
versehen sind. Beschwerdebilder<br />
können gezielt nachgeschlagen<br />
werden, um effektive<br />
Hilfsmittel zu finden<br />
und diese sogar selbst herstellen<br />
zu können.<br />
Zwei hilfreiche und unverzichtbare<br />
Bücher für alle, die<br />
zusätzlich zum Wellness-Programm<br />
in der podologischen<br />
Praxis die Aromatherapie optimal<br />
einsetzen wollen. ph/we<br />
– Zimmermann, Eliane:<br />
Aromatherapie für Pflege-<br />
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– Werner, Monika; von<br />
Braunschweig, Ruth:<br />
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Diese beiden Bücher können<br />
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© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 17
Journal<br />
Im Praxisalltag:<br />
Erfolgreich(er) mit dem<br />
richtigen Auftritt!<br />
Von Dipl. oec. troph. Susanne Ahrndt, München<br />
Kennen Sie das auch? Sie wollen sich eine Auszeit<br />
bei einer Massage gönnen, doch die Masseurin<br />
verwickelt Sie während der Behandlung in<br />
ein nicht endendes Gespräch. Sie kommen einfach<br />
nicht zur Ruhe und die ersehnte Entspannung<br />
bleibt aus. Die Folge: Sie vereinbaren keine<br />
weiteren Termine. Oder ein anderes Beispiel: Mit<br />
fester Kaufabsicht betreten Sie ein Fachgeschäft,<br />
aber ein freundlicher Gruß und Beratung<br />
– Fehlanzeige. Ihr Fazit: „Da kann ich ja gleich<br />
ins Internet gehen.“ Missglückter Smalltalk und<br />
mangelnder Kundenservice sind nur zwei Beispiele<br />
für Umsatzeinbußen, die nicht sein müssen.<br />
Aber wie gelingt der erfolgreiche Auftritt und<br />
Umgang mit Kunden auch in einer fußpflegerischen/podologischen<br />
Praxis? In diesem Beitrag<br />
finden Sie dazu einige Anregungen.<br />
Ohne Zweifel – Ihre<br />
Fachkompetenz ist die<br />
Basis für den Erfolg<br />
Ihrer Praxis. Doch Fachkompetenz<br />
allein genügt heutzutage<br />
längst nicht mehr. Auch<br />
im Berufsfeld der <strong>Podologie</strong>/<br />
Fußpflege gilt: Wer erfolgreich<br />
sein will, muss ein „gutes Händchen“<br />
im Umgang mit Menschen<br />
mitbringen.<br />
Um die Sympathie der Kunden<br />
zu gewinnen sind Höflichkeit,<br />
Freundlichkeit, Aufmerksamkeit,<br />
Pünktlichkeit<br />
und natürlich insgesamt gute<br />
Umgangsformen wichtige Attribute.<br />
Gutes Benehmen ist<br />
heute wieder „in“. Knigge-<br />
Bücher und -Seminare boomen,<br />
und es wird sogar von<br />
einer Renaissance der Etikette<br />
gesprochen.<br />
Umfragen zeigen, Führungskräfte<br />
sehen in guten Manieren<br />
den Schlüssel für den beruflichen<br />
Erfolg. Aber woher<br />
kommt das wiedererwachte<br />
Interesse? Das mag an der Erkenntnis<br />
liegen, dass Spielregeln<br />
in puncto Etikette und<br />
Stil das gesellschaftliche ebenso<br />
wie das berufliche Miteinander<br />
erleichtern und über so<br />
manches Missgeschick oder<br />
Malheur hinweghelfen. Zugleich<br />
sind Benimmregeln ein<br />
wichtiges Werkzeug, um das<br />
Selbstvertrauen zu stärken<br />
und im persönlichen Auftritt<br />
selbstsicherer und souveräner<br />
zu erscheinen. Im Berufsleben<br />
fördert gutes Benehmen nicht<br />
nur das Betriebsklima, sondern<br />
auch das Image eines<br />
Unternehmens sowie den Aufbau<br />
von Netzwerken.<br />
Allerdings bedeuten gute Umgangsformen<br />
nicht, sich starr<br />
und formal perfekt an irgendwelche<br />
Benimm-Vorschriften<br />
zu klammern. Denn Natürlichkeit<br />
und Authentizität blieben<br />
so auf der Strecke. Wichtig ist<br />
hingegen, in jeder Situation<br />
angemessen auftreten und<br />
sich adäquat verhalten zu können.<br />
Knigge-Experten sprechen<br />
vom „Habitus“ und von<br />
der „natürlichen Souveränität“.<br />
Entscheidende Einflussfaktoren<br />
für einen angemessenen<br />
Auftritt sind daher neben<br />
guten Manieren vor allem auch<br />
Rücksichtnahme, Respekt und<br />
Achtsamkeit gegenüber den<br />
Mitmenschen.<br />
Der erste Eindruck zählt!<br />
Ein besonders „kritischer“<br />
Moment im Umgang mit den<br />
Kunden ist der erste Kontakt.<br />
(Foto: ©ISO K° - photography – Fotolia.com)<br />
18 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Journal<br />
Denn nach wie vor gilt: Der<br />
erste Eindruck zählt. Es sind<br />
nur Sekunden, die darüber<br />
entscheiden. Wie viele? Das<br />
weiß niemand so genau. Aber<br />
fest steht, in Windeseile fällen<br />
wir in der Regel das Urteil über<br />
einen uns unbekannten Menschen.<br />
Entsprechend sortieren<br />
wir ihn dann sofort in eine<br />
„passende Schublade“ – je<br />
nachdem, ob wir ihn sympathisch,<br />
kompetent, vertrauenswürdig,<br />
aufmerksam, taktvoll<br />
etc. finden oder nicht. Aufgrund<br />
von Äußerlichkeiten<br />
macht sich ständig jeder von<br />
jedem ein Bild, wobei wir in<br />
erster Linie von unseren Gefühlen<br />
geleitet werden. Unsere<br />
Wirkung auf andere beruht<br />
nur zu sieben Prozent auf<br />
dem Inhalt des Gesagten. Von<br />
den restlichen 93 Prozent entfallen<br />
38 Prozent auf den<br />
Klang unserer Stimme und 55<br />
Prozent auf nonverbale Signale,<br />
wie Gestik, Mimik, Körperhaltung.<br />
Aber auch Kleidung<br />
(deren Passform, Farbe,<br />
Qualität etc.), Statussymbole,<br />
Parfüm ebenso wie Distanzverhalten<br />
und Blickkontakt<br />
zählen dazu. Dies ergab eine<br />
bereits 1971 veröffentlichte<br />
Studie des US-amerikanischen<br />
Psychologen Prof. Albert Mehrabian,<br />
die bis heute nichts von<br />
ihrer Gültigkeit verloren hat.<br />
Lächeln ja – aber nicht<br />
„auf Knopfdruck“!<br />
Zweifelsohne ist auch ein Zeichen<br />
gepflegter Umgangsformen<br />
ein freundliches Gesicht<br />
mit einem einnehmenden Lächeln.<br />
Sympathisch und gewinnend<br />
wirkt dieses jedoch<br />
nur, wenn es von Herzen<br />
kommt. Mimik und Körpersprache<br />
verraten schnell, ob<br />
das Lächeln tatsächlich echt<br />
oder nur künstlich ist. Die Art<br />
und Weise, wie jemand lächelt,<br />
ist eine sehr individuelle Angelegenheit.<br />
Das Spektrum<br />
um einen freundlichen Eindruck<br />
zu erzielen, reicht von<br />
einem dezent angedeuteten<br />
bis hin zu einem stark ausgeprägten<br />
Lächeln.<br />
Aufgesetzte Freundlichkeit<br />
dagegen wird vom Gegenüber<br />
in der Regel sofort entlarvt.<br />
Besonders ärgerlich ist, wenn<br />
ein Dauerlächeln mit „Taubheit“<br />
verknüpft ist und Fragen<br />
oder Einwände des Kunden<br />
einfach überhört werden.<br />
Wohlfühlen – gleich<br />
von Anfang an<br />
Ständiges Kommen und Gehen<br />
– davon ist auch der Geschäftsbetrieb<br />
in einer podologischen<br />
Praxis geprägt. Eine<br />
Begrüßung ist das A und<br />
O, wobei stets der Kunde, der<br />
die Praxis betritt, zuerst begrüßt<br />
wird. Lächeln, Freundlichkeit,<br />
Blickkontakt gehören<br />
ebenso dazu wie ein der Tageszeit<br />
entsprechender Gruß.<br />
Aber auch regionaltypische<br />
Ärgerlich: Wenn auf<br />
den Kunden nicht<br />
eingegangen wird<br />
<br />
<br />
<br />
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<br />
Nähe und Distanz: Das Maß entscheidet!<br />
Bei der Behandlung sind Sie ganz nah bei Ihrem Kunden, zumindest<br />
was seine Füße betrifft. Das liegt in der Natur der<br />
Sache. Doch davon abgesehen ist es wichtig, dass man die<br />
im zwischenmenschlichen Miteinander üblichen Distanzzonen<br />
respektiert:<br />
z Intimzone: Sie beträgt etwa 50 bis 60 Zentimeter. Normalerweise<br />
dürfen nur Freunde und Verwandte so nah an uns<br />
heranrücken.<br />
z Dialogzone: In einem Abstand von 60 Zentimetern bis zu einem<br />
Meter finden Begrüßung und vertraute Gespräche statt.<br />
z Business-Zone: Die Entfernung von einem bis zwei Metern<br />
wird auch als „gesellschaftliche Distanz“ bezeichnet.<br />
z Öffentliche Zone: Eine Distanz von mehreren Metern und<br />
mehr – etwa bei einem Vortrag – fällt unter diesen Begriff.<br />
Neben der Wahl des adäquaten Abstands zum Gesprächspartner<br />
ist auch ein wiederholter Blickkontakt für einen positiven<br />
Gesprächsverlauf von Vorteil. Denn dies wird als Zeichen<br />
von Interesse, Offenheit, Konzentration, Selbstbewusstsein<br />
und auch Würdigung gewertet. Dabei darf man aber auch<br />
nicht übertreiben. Denn das Gefühl, angestarrt zu werden,<br />
kann von dem Betroffenen als äußerst unangenehm empfunden<br />
werden. Negativ gedeutet wird, wenn jemand seinem<br />
Gegenüber nicht in die Augen schauen kann und dem Blick<br />
ständig ausweicht. Wer nur selten oder überhaupt nicht<br />
Blickkontakt sucht, signalisiert in unserem Kulturkreis Desinteresse,<br />
Unsicherheit, ja sogar Unaufrichtigkeit oder ein<br />
schlechtes Gewissen.<br />
<br />
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DokuPEDES® beim<br />
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12425 <br />
62677422289<br />
*.62624222&42<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 19
Journal<br />
8 Buchtipps<br />
Begemann, Petra: Der große<br />
Business-Knigge. Was<br />
Sie heute im Berufsleben<br />
wissen müssen. Eichhorn<br />
Verlag, Frankfurt a. M.<br />
2007, 275 S., 19,90 Euro,<br />
ISBN 978-3-821-5930-9<br />
Freiherr von Fircks, Alexander;<br />
Jarosch, Agnes Anna:<br />
Business-Etikette für Fortgeschrittene.<br />
So bewegen<br />
Sie sich sicher auf jedem<br />
Parkett. Mit vielen protokollarischen<br />
Hinweisen.<br />
Ein Frankfurter Allgemeine<br />
Buch. F.A.Z.-Institut für<br />
Management-, Markt- und<br />
Medien-informationen<br />
GmbH, Frankfurt am Main<br />
2011, 196 S., 24,90 Euro,<br />
ISBN 978-3-89981-178-0<br />
Klein, Hans-Michael: Benimm<br />
im Business. Knigge-<br />
Crash-Kurs für den beruflichen<br />
Erfolg. Cornelsen Verlag<br />
Scriptor, Berlin 2009,<br />
196 S., 16,95 Euro, ISBN<br />
978-3-589-23658-9<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl. oec. troph.<br />
Susanne Ahrndt<br />
Fachjournalistin<br />
Nockherstraße 52<br />
81541 München<br />
E-Mail susanne.ahrndt@<br />
t-online.de<br />
Grußformeln wie „Grüß Gott“,<br />
oder „Moin“ sind möglich.<br />
Wichtig – verschanzen Sie<br />
sich nicht hinter dem Empfangstresen.<br />
Gehen Sie auf<br />
Ihre Kunden zu und vergessen<br />
Sie auch nicht, bei der Begrüßung<br />
die rechte Hand zum<br />
Händeschütteln zu reichen.<br />
Vorsicht jedoch: Weder mit<br />
einem zu festen noch einem<br />
zu laschen Händedruck verschaffen<br />
Sie sich Sympathie.<br />
Und übrigens: Jeder freut sich,<br />
wenn er seinen Namen hört.<br />
Also deshalb, wenn Sie den<br />
Namen aufgrund der Terminvereinbarung<br />
bereits kennen,<br />
heißen Sie Ihren neuen Kunden<br />
herzlich willkommen, zum<br />
Beispiel mit den Worten: „Guten<br />
Tag! Sie sind bestimmt<br />
Frau Meier. Schön, dass Sie<br />
gekommen sind. Ich freue<br />
mich.“ Natürlich werden aber<br />
auch Stammkunden grundsätzlich<br />
mit Namen begrüßt.<br />
Und übrigens: Akademische<br />
Titel wie etwa ein Doktortitel<br />
sind Bestandteil des Familiennamens,<br />
die deshalb bei der<br />
Anrede auch genannt werden.<br />
Nur wenn der Betreffende Sie<br />
dazu auffordert, können Sie<br />
diesen weglassen.<br />
Höfliche Umangsformen<br />
– ein Muss!<br />
Erscheint der Kunde zu einem<br />
Fußpflegetermin in der Praxis,<br />
während Sie gerade telefonieren,<br />
zeigen Sie ihm mit einem<br />
Kopfnicken und einem<br />
freundlichen Lächeln, dass Sie<br />
sein Kommen wahrgenommen<br />
haben. Nachdem Sie das<br />
Gespräch (so schnell wie möglich,<br />
aber nicht unfreundlich<br />
eilig) beendet haben, wenden<br />
Sie sich – verbunden mit einer<br />
Entschuldigung – umgehend<br />
dem Kunden zu.<br />
Im Übrigen dürfen Sie einer<br />
Kundin, ebenso wie den Herren<br />
der Schöpfung, auch aus<br />
dem Mantel helfen. Macht ein<br />
Kunde dies lieber selbst, reichen<br />
Sie ihm einen Kleiderbügel.<br />
Ist ein Schirm zu verstauen,<br />
übernehmen Sie das.<br />
Muss der Kunde noch etwas<br />
warten, etwa weil er zu früh<br />
gekommen ist, bitten Sie ihn<br />
um etwas Geduld, zum Beispiel<br />
mit den Worten „Einen<br />
kleinen Moment noch bitte“,<br />
und fragen Sie ihn, ob er in<br />
der Zwischenzeit etwas lesen<br />
möchte und Sie ihm ein Wasser<br />
oder einen Kaffee anbieten<br />
dürfen.<br />
Auf dem Weg zum Behandlungsraum<br />
gehen Sie neben<br />
Ihren Kunden. Ist der Gang zu<br />
schmal dafür ist, bitten Sie vorgehen<br />
zu dürfen. Beim Betreten<br />
der Kabine lassen Sie dann<br />
selbstverständlich dem Kunden<br />
den Vortritt.<br />
Am besten macht man sich die<br />
Abläufe bei der Begrüßung<br />
zur Routine – Übung macht<br />
den Meister. Aber bleiben Sie<br />
dabei authentisch – nur mit<br />
dem richtigen Quantum an<br />
Natürlichkeit, Wärme und<br />
Herzlichkeit erzielen Sie beim<br />
Kunden einen freundlichen<br />
Eindruck. Denken Sie daran<br />
– nicht nur Ambiente und Einrichtung<br />
der Empfangszone<br />
ist eine Visitenkarte Ihrer Praxis,<br />
sondern auch wie Sie Ihre<br />
Kunden in Empfang nehmen.<br />
Smalltalk: Mehr als<br />
ein „Eisbrecher“<br />
Den Kunden in Empfang zu<br />
nehmen und ihn ins Behandlungszimmer<br />
zu führen ist die<br />
klassische Situation für einen<br />
Smalltalk. Ein kleiner Plausch<br />
hilft Ihren Kunden, bei Ihnen<br />
in der Praxis „geistig und seelisch<br />
anzukommen“, sich auf<br />
die Behandlung einzustimmen<br />
und Alltagsprobleme und<br />
-sorgen loszulassen. Darüber<br />
hinaus erleichtert ein Schwätzchen<br />
bei der ersten Begegnung<br />
das gegenseitige Abtasten<br />
und Kennenlernen. Das<br />
Geplauder dient aber auch dazu,<br />
dem Neukunden Befangenheit<br />
zu nehmen und herauszufinden,<br />
ob man miteinander<br />
kann (Stichwort: gemeinsame<br />
Wellenlänge). Zudem hilft es<br />
Ihnen herauszufinden, wie es<br />
um die Befindlichkeit des Kunden<br />
bestellt ist.<br />
Aber welche Gesprächsthemen<br />
bieten sich an? Als Einstieg<br />
eignet sich beispielsweise<br />
die Frage, ob der Kunde<br />
die Praxis leicht gefunden<br />
hat, ob er gut hergekommen<br />
ist und ob er leicht einen Parkplatz<br />
gefunden hat. Ihr Interesse<br />
am Kunden können Sie<br />
dann im weiteren Verlauf<br />
durch Fragen zu Hobbys, Urlaub,<br />
Feiern oder auch zum<br />
Beruf zeigen.<br />
Tipp: Notieren Sie in der Karteikarte<br />
des Kunden, wenn er<br />
Ihnen zum Beispiel erzählt,<br />
dass ein Urlaub in Paris ansteht<br />
oder demnächst eine<br />
große Familienfeier bei ihm<br />
zu Hause stattfinden wird. So<br />
haben Sie für den nächsten<br />
Termin ein Thema, das Sie<br />
aufgreifen können, und Ihr<br />
Kunde freut sich über das gezeigte<br />
Interesse.<br />
Aber auch aktuelle Veranstaltungen<br />
oder sportliche Ereignisse<br />
sind dankbare Themen<br />
für das „kleine Gespräch“,<br />
das positiv, erfreulich, unverbindlich<br />
und unverfänglich<br />
sein soll. Die Benimm-Trainerin<br />
Petra Begemann bezeichnet<br />
in ihrem Ratgeber (siehe<br />
Buchtipps) Smalltalk „als eine<br />
Art soziales Schmiermittel,<br />
bei dem es im Wesentlichen<br />
darum geht, dem anderen zu<br />
signalisieren: Ich nehme dich<br />
wahr, ich hoffe, du fühlst dich<br />
wohl.“ Aber auch wenn die<br />
Unterhaltung noch so angenehm<br />
ist, wichtig ist jedoch,<br />
dass Sie sich nicht verplaudern,<br />
sondern das Gespräch<br />
zum rechten Zeitpunkt auf das<br />
eigentliche Thema überleiten<br />
– nämlich die Fußbehandlung<br />
und alles was dazugehört.<br />
Zum Abschied begleiten Sie<br />
den Kunden zur Tür, das ist<br />
selbstverständlich. Aber entlassen<br />
Sie einen Neukunden<br />
nicht, ohne ihm eine Visitenkarte<br />
mitzugeben.<br />
Sind die entscheidenden ersten<br />
Minuten mit einem neuen<br />
Kunden positiv verlaufen,<br />
haben Sie eine erste wichtige<br />
Hürde, um einen guten Eindruck<br />
zu machen, geschafft.<br />
Doch mit einem Mal ist es<br />
nicht getan. Nur wer bei jeder<br />
weiteren Begegnung durch einen<br />
souveränen und freundlich-höflichen<br />
Auftritt überzeugt,<br />
wird auf Dauer die<br />
Sympathie der Kunden gewinnen<br />
– eine Aufgabe, die<br />
nicht nur beim Erstkontakt,<br />
sondern jeden Tag aufs Neue<br />
zu bewältigen ist.<br />
g<br />
20 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Journal<br />
Interview:<br />
<strong>Diabetische</strong> <strong>Läsionen</strong><br />
lassen sich aufhalten<br />
Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />
Ausgewogene Ernährung ist neben regelmäßiger<br />
Bewegung und einer modernen medikamentösen<br />
Therapie das A und O einer erfolgreichen Diabetes-Behandlung.<br />
Doch lassen sich damit die diabetischen<br />
Spätschäden an Nerven und Gefäßen<br />
verhindern? <strong>Podologie</strong> sprach mit dem Diabetologen<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann.<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann<br />
Ärztlicher Direktor der<br />
Medizinischen Kliniken<br />
für Endokrinologie, Diabetologie<br />
und Geriatrie<br />
sowie Sprecher des<br />
Interdisziplinären <strong>Diabetische</strong>n<br />
Fußzentrums<br />
im Klinikum Stuttgart<br />
z Herr Professor Dr. Lobmann,<br />
kann ein Diabetiker durch eine<br />
entsprechende Ernährungsweise<br />
etwas an seinem Gesundheitszustand<br />
verbessern?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Es ist<br />
die entscheidende Grundlage<br />
in der Therapie, ausgewogene<br />
Ernährung und Bewegung<br />
konsequent umzusetzen. Alles,<br />
was wir medikamentös tun<br />
können, ist gewissermaßen<br />
das Sahne-Häubchen. Wenn<br />
ein Patient sich nicht an seine<br />
Ernährungs-Richtlinien<br />
hält, dann helfen weder Insulin<br />
noch ein anderes Medikament,<br />
den Blutzucker langfristig<br />
ordentlich einzustellen.<br />
z Ist den Patienten bewusst,<br />
wie wichtig ihre eigene Verhaltensweise<br />
ist?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Längst<br />
nicht allen. Aber das muss<br />
man den Patienten – und den<br />
behandelnden Ärzten – sehr<br />
klar machen: Ein bisschen zuckerkrank<br />
gibt es genauso wenig<br />
wie ein bisschen schwanger<br />
... Leider denken viele immer<br />
noch: Da nehme ich die<br />
Tablette und dann ist alles gut.<br />
Doch Medikamente sind eben<br />
keine Freifahrtscheine, sondern<br />
dienen dazu, den Blutzucker<br />
in normalen Grenzen<br />
zu halten und die aus hohem<br />
Blutzucker resultierenden<br />
Probleme abzufedern. Die Basis-Maßnahmen<br />
Bewegung<br />
und Ernährung müssen trotzdem<br />
immer beachtet werden.<br />
z Was passiert mit den Nervenbahnen,<br />
wenn im Blut zu<br />
viel Zucker zirkuliert?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Die<br />
Neuropathie steht mit der<br />
Blutzucker- bzw. der Stoffwechseleinstellung<br />
in enger<br />
Verbindung. Wir kennen Formen<br />
der Neuropathie, die direkt<br />
aufgrund der hohen Glukose-Spiegel<br />
entstehen. Wir<br />
sprechen hier von einem „toxischen<br />
Geschehen“. So gibt<br />
es beispielsweise Diabetiker<br />
mit einseitiger Augenmuskellähmung,<br />
die eine Folge<br />
einer solchen direkt toxischen<br />
Wirkung des erhöhten Zuckerspiegels<br />
sein kann. Wenn man<br />
bei diesen Patienten sehr frühzeitig<br />
und sehr konsequent<br />
den Zucker senkt – ich rede<br />
von Werten um 80 mg/dl –<br />
können sich diese Augenmuskellähmungen<br />
wieder vollständig<br />
zurückbilden. Dazu<br />
müssen die Betroffenen durchaus<br />
mal drei bis vier Wochen<br />
eine Insulintherapie erhalten,<br />
damit sie diese sehr niedrigen<br />
Werte erreichen.<br />
z Kommen denn alle Patienten<br />
mit solchen toxischen Auswirkungen<br />
des Zuckers immer<br />
gleich zum richtigen Arzt?<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 21
Journal<br />
An einen möglichen<br />
Diabetes wird häufig zu<br />
spät gedacht!<br />
Bereits Neuropathien bei<br />
der Diagnose „Diabetes“!<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Leider<br />
wird oft ein Diabetologe erst<br />
sehr spät hinzugerufen. Ein<br />
Problem ist häufig, dass die<br />
Patienten in der Neurologie<br />
landen und erst mal alle neurologischen<br />
Ursachen einer<br />
Augenmuskellähmung, wie<br />
etwa ein Schlaganfall, abgeklopft<br />
werden.<br />
In unserer Klinik haben wir<br />
die glückliche Situation, dass<br />
die Innere Abteilung von der<br />
Neurologischen nur durch ein<br />
Stockwerk getrennt ist. Bei<br />
uns wird keine Zeit verloren,<br />
denn der Diabetologe ist recht<br />
schnell mit eingebunden.<br />
Es ist gut, immer im Hinterkopf<br />
zu haben, dass auch ein<br />
hoher Blutzucker zu Nervenlähmungen<br />
und neuropathischen<br />
Schäden führen kann.<br />
z In einem solchen akuten Fall<br />
kann der Betroffene mit der<br />
Ernährung sicher nichts ausrichten,<br />
oder?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Den<br />
Blutzucker durch die Ernährung<br />
gut einzustellen, ist immer<br />
gerechtfertigt. Wir wissen,<br />
dass Patienten mit Typ-II-Diabetes<br />
bereits zum Diagnosezeitpunkt<br />
eine höhere Rate<br />
von Neuropathien aufweisen<br />
als Typ-I-Diabetiker. Das liegt<br />
daran, dass die gestörte Stoffwechsellage<br />
schon zwei, drei<br />
oder vier Jahre besteht, bevor<br />
diese Art des Diabetes offensichtlich<br />
wird.<br />
Die erhöhten Zuckerwerte<br />
verrichten im Verborgenen ihr<br />
schädigendes Werk auch an<br />
den kleinen, die Nerven versorgenden<br />
Blutgefäßen. Es<br />
gibt einige gute Studien, die<br />
zeigen, dass rund 20 Prozent<br />
der Typ-II-Diabetiker zum<br />
Diagnosezeitpunkt bereits eine<br />
messbare Neuropathie haben.<br />
Die Patienten müssen in<br />
dieser Phase nicht unbedingt<br />
ein Kribbeln oder Brennen<br />
verspüren! Durch Messung<br />
der Leitgeschwindigkeiten<br />
und die Bestimmung der Kaltund<br />
Warmschwellen lassen<br />
sich diese subklinischen Neuropathien<br />
erkennen.<br />
z Und wie ist das beim Typ-I-<br />
Diabetiker?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Bei diesen<br />
Patienten, bei denen sich<br />
ja die Diabetes-Entstehung sozusagen<br />
Knall auf Fall vollzieht,<br />
liegt die Rate der subklinischen<br />
Neuropathien bei<br />
Diagnosestellung bei knapp<br />
drei Prozent – das entspricht<br />
der Situation in der Durchschnittsbevölkerung.<br />
Wenn Sie die beiden Gruppen<br />
zehn Jahre später wieder untersuchen,<br />
kommen Sie zu folgendem<br />
Ergebnis: Bei Typ-II-<br />
Diabetikern ist die Rate der<br />
subklinischen Neuropathien<br />
von 20 auf 40 Prozent gestiegen,<br />
bei Typ-I-Diabetikern interessanterweise<br />
von drei auf<br />
20 Prozent. Das heißt: Wenn<br />
der Diabetes bei Typ I manifest<br />
ist, entwickeln sich die<br />
Komplikationen ähnlich dynamisch<br />
wie beim Typ-II-Diabetes.<br />
Letzterer fängt aber<br />
schon auf einem höheren Niveau<br />
an, weil er diese Vorlaufzeit<br />
mit einer schlechten<br />
Stoffwechseleinstellung hat.<br />
Diese Erkenntnisse verdeutlichen<br />
abermals, dass Diabetiker<br />
konsequent versuchen<br />
sollten, ideale Blutzuckerwerte<br />
zu halten.<br />
z Was bedeutet die konsequente<br />
Blutzuckereinstellung<br />
für die Füße?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Für<br />
die Füße gilt: Man darf nicht<br />
erwarten, dass eine Wunde<br />
unkompliziert abheilt, wenn<br />
der Durchschnitts-Blutzucker<br />
bei 200 mg/dl oder höher liegt.<br />
Wir wissen, dass eine Hyperglykämie<br />
die Wundheilung<br />
nachhaltig stört. Auch hier<br />
müssen normale Werte angestrebt<br />
werden.<br />
Man muss aber ehrlicherweise<br />
sagen: Auch wenn der Zucker<br />
gut eingestellt ist, kann<br />
eine Läsion entstehen. Erst<br />
recht gilt: Eine Läsion ist selbst<br />
durch die beste Zuckereinstellung<br />
nicht reversibel. Aber:<br />
Eine disziplinierte Ernährung<br />
hat günstige Auswirkungen<br />
auf das Fortschreiten solcher<br />
Schädigungen …<br />
zWerden sensorische und motorische<br />
Nerven oder das vegetative<br />
Nervensystem durch<br />
zu hohen Blutzucker unterschiedlich<br />
geschädigt?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Nein,<br />
Nerven werden gleichmäßig<br />
geschädigt. Aber je länger ein<br />
Nerv ist, umso mehr Angriffsfläche<br />
bietet er und kann deshalb<br />
auf einer längeren Strecke<br />
geschädigt werden. Deswegen<br />
beginnt die sensorische<br />
Neuropathie immer in<br />
den Füßen. Hat ein Patient lange<br />
genug eine schlechte Blutzuckereinstellung,<br />
bekommt<br />
er die selben Symptome wie<br />
Kribbeln, Brennen und Temperaturunempfindlichkeit<br />
auch<br />
in den Händen.<br />
Im vegetativen Nervensystem<br />
gibt es kurzstreckige Nervenfasern,<br />
die manchmal sehr<br />
früh befallen werden. Das sind<br />
die Nerven, die die Pupillenmotorik<br />
steuern, sodass man<br />
über die Augen-Diagnostik<br />
ein Risiko für die Neuropathie<br />
entdecken kann.<br />
z Kann man die Gefäßschädigung<br />
bzw. die periphere arterielle<br />
Verschlusskrankheit<br />
durch kontrollierte Ernährung<br />
beeinflussen?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Bei der<br />
pAVK spielt die Ernährung<br />
weniger eine Rolle, dafür eher<br />
das Rauchen. Allerdings fördern<br />
Blutfette auch die „Verkalkung“<br />
der Beingefäße.<br />
Zwischen dem klassischen<br />
pAVK-Patienten, der nicht<br />
Diabetiker ist, und dem Diabetiker<br />
mit pAVK gibt es einen<br />
ganz großen Unterschied:<br />
Sehr häufig hat der Nicht-Diabetiker<br />
isolierte Engstellen,<br />
während sich beim Diabetiker<br />
die Engstellen wie an einer<br />
Perlenschnur aneinanderreihen<br />
können.<br />
Letzteres macht die Behandlung<br />
natürlich schwieriger.<br />
Aber die Therapie ist in den<br />
letzten zehn Jahren deutlich<br />
besser geworden.<br />
z Aber die bessere Therapie<br />
scheint noch nicht viel an den<br />
Amputations-Zahlen geändert<br />
zu haben.<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Die<br />
schlechte Durchblutung am<br />
22 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Journal<br />
<strong>Diabetische</strong>n Fuß gilt heute nicht mehr<br />
als „das“ ausschlaggebende Moment, ob<br />
ein Bein amputiert werden muss. Gefäßchirurgen<br />
und Radiologen leisten beste<br />
Arbeit.<br />
Radiologen legen zum Beispiel heute<br />
Stents – dünne, röhrchenähnliche Drahtgeflechte<br />
– bis in den Fußbereich. Früher<br />
hat man ungern einen Bypass knöchelüberschreitend<br />
gemacht. Heute ist man<br />
jedoch technisch versierter und verfügt<br />
über moderne Materialien, um hier Überbrückungen<br />
zu schaffen.<br />
Das Problem ist: Bis der Patient zu einem<br />
Spezialisten kommt, verstreicht einfach<br />
zu viel Zeit. Hierzulande sind es im Mittel<br />
12 bis 15 Wochen. Was bis dahin passiert,<br />
ist oft ein Desaster. Wenn ein Patient<br />
bei mir mit einer blauschwarzen<br />
Zehe ankommt, dann geht es nur noch<br />
darum, wenigstens nur die Zehe zu verlieren<br />
und nicht noch mehr.<br />
Im ambulanten Bereich wird bei schlecht<br />
heilenden Wunden zu lange gezögert,<br />
bis spezialisierte Zentren den Patienten<br />
sehen. Oft liegt es aber auch am Patienten,<br />
der erst mal drei Wochen darauf hofft,<br />
dass sich seine blaue Zehe wieder erholt.<br />
In den Niederlanden müssen Patienten<br />
mit chronischen Wunden – dort<br />
gelten diabetische <strong>Läsionen</strong> grundsätzlich<br />
als chronische Wunde – in eine Spezialeinrichtung,<br />
wenn die Wunde nicht<br />
nach vier Wochen verheilt ist oder sich<br />
nicht nach vorgeschriebenen Kriterien<br />
deutlich gebessert hat. Holländische Patienten<br />
sind damit acht Wochen früher<br />
in Spezial-Behandlung als Patienten hierzulande.<br />
– Dementsprechend niedrig ist<br />
dort auch die Amputationsrate.<br />
z Welche Rolle spielen Infektionen?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Die Infektionen<br />
des <strong>Diabetische</strong>n Fußes werden zu oft<br />
unterschätzt. Das ist ein weiterer wichtiger<br />
Grund für Beinamputationen. Im<br />
Stadium 1 oder 2 sind relativ unproblematische<br />
Keime in der Wunde, aber in<br />
Stadium 3, 4 oder 5 kommen immer mehr<br />
resistente und/oder seltene Keime hinzu.<br />
Außerdem erfolgt nun ein Übergang<br />
in ein fäkales Spektrum. Dieses macht<br />
deutlich mehr Probleme in der Behandlung,<br />
denn hier gibt es zu wenig gut wirksame<br />
Antibiotika.<br />
Deshalb sind die Früherkennung und die<br />
entsprechende Weiterleitung des Patienten<br />
in spezialisierte Zentren, diabetische<br />
Schwerpunktpraxen oder zertifizierte<br />
Einrichtungen der DDG so wichtig.<br />
Hier kann man sich die häufig nötigen<br />
20 bis 45 Minuten Zeit nehmen, um<br />
den Fuß zu untersuchen und zu behandeln.<br />
– Das ist in der Regel in einer Hausarztpraxis<br />
vollkommen unrealistisch. Wir<br />
haben in Deutschland rund 200 spezialisierte<br />
Einrichtungen, davon 80 stationäre.<br />
Alle diese Einrichtungen haben<br />
sehr gute Abheilungs- und niedrige Amputationsraten.<br />
z Noch einmal zurück zur Ernährung.<br />
Wie wird die Ernährungsberatung in<br />
Ihrem Zentrum angenommen?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Sehr gut! Wir haben<br />
hier eine Besonderheit, die es meines<br />
Wissens in keinem anderen Akutkrankenhaus<br />
in Süddeutschland gibt:<br />
Wir bieten ein Diät-Büffet. Alle tagesklinischen<br />
und alle stationären Patienten<br />
gehen – sofern sie laufen dürfen – an<br />
dieses Büffet. Vorher wurden sie instruiert,<br />
beispielsweise: „Heute Mittag essen<br />
Sie bitte 5 BE.“<br />
Die Patienten holen sich ähnlich wie in<br />
einer Betriebskantine Vorspeise, Hauptgericht,<br />
Salat und Naxchtisch auf ihr Tablett<br />
– und landen am Ende bei der<br />
Ernährungsberaterin. Unsere Frau Zaers<br />
sieht dann zum Beispiel: Das sind jetzt<br />
keine fünf, sondern sieben BE.<br />
z Muss der Patient also etwas von seinem<br />
Essen stehen lassen?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Zunächst geht es<br />
uns mehr um Aufklärung und Bewusstmachen.<br />
Wenn wir feststellen, dass ein<br />
Patient jeden Mittag sieben BE auf seinem<br />
Tablett hat, weil er einfach so viel<br />
Appetit hat, dann gibt es zwei Varianten.<br />
Variante 1: Wir sprechen mit dem<br />
Patienten, dass er doch bitte versuchen<br />
möge, auf jeden Fall nur fünf BE zu nehmen,<br />
was eventuell auch seinem Gewicht<br />
ganz gut bekommen würde.<br />
Variante 2: Wenn wir sehen, dass der Patient<br />
mittags seine sieben BE essen möchte,<br />
dann müssen wir das auch akzeptieren<br />
und unsere medikamentöse Therapie<br />
entsprechend ausrichten.<br />
z Die Patienten werden also sehr individuell<br />
betreut und eingestellt.<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Wir denken, dass<br />
unsere Patienten damit zu Hause eine<br />
Spur besser zurechtkommen bzw. lebensnäher<br />
eingestellt sind.<br />
Ein Problem bleibt allerdings: Die Patienten<br />
sind hier bei uns eine Woche<br />
lang zur Schulung, da hält man Ernährungsanweisungen<br />
locker durch. Zu<br />
Hause lockt wieder der Kühlschrank.<br />
Vor allem zwischendurch! Wir wissen,<br />
dass sich viele Patienten zu den Hauptmahlzeiten<br />
sehr akkurat verhalten – und<br />
dann „verderben“ sie sich ihre Gluko-<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 23<br />
Ältere Fachkräfte<br />
beschäftigen<br />
Ein Ratgeber für Betriebe<br />
im demografischen Wandel<br />
Immer mehr Unternehmen beschäftigen<br />
ältere Fachkräfte, dieser Trend<br />
verstärkt sich. Einige Betriebe suchen<br />
gezielt die Erfahrungen der Älteren,<br />
andere Betriebe stellen diese Fachkräfte<br />
ein, um ihre ebenfalls in einem<br />
reiferen Alter stehenden Kunden optimal<br />
zufriedenzustellen. Wieder andere<br />
Firmen stellen ältere Fachkräfte<br />
ein, weil diese auf dem Arbeitsmarkt<br />
verfügbar sind und bemerken dann,<br />
dass die „Generation 50plus“ eine<br />
gute Wahl sind. Wie alle anderen<br />
Gruppen von Beschäftigten haben<br />
auch die älteren Fachkräfte ihre Besonderheiten.<br />
Diese werden im vorliegenden<br />
Ratgeber handlungsorientiert<br />
dargestellt.<br />
19,80 Euro | ISBN 978-3-941717-08-4<br />
192 Seiten | gebunden<br />
1. Auflage November 2011<br />
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120530 Foto: photocase.de
Journal<br />
Zwischenmahlzeiten sind<br />
für Diabetiker nicht<br />
immer erforderlich<br />
Vielen Diabetikern nicht klar:<br />
Eine Zwischenmahlzeit ist<br />
keine komplette Mahlzeit!<br />
seeinstellungen durch die<br />
Zwischenmahlzeiten.<br />
zZwischenmahlzeiten werden<br />
auch Gesunden – sofern sie<br />
nicht untergewichtig sind –<br />
nicht mehr empfohlen. Darf<br />
man diese Empfehlungen<br />
auch Diabetikern geben?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Zwischenmahlzeiten<br />
sind nicht<br />
zwingend nötig. Bei der Therapie<br />
mit herkömmlichen Insulinen<br />
oder oralen Anti-Diabetika<br />
kann es zirka zwei<br />
Stunden nach der Mahlzeit zu<br />
einem Insulin-Überschuss<br />
kommen. Damit die Patienten<br />
keine Unterzuckerung erleiden,<br />
ist eine Zwischenmahlzeit<br />
Pflicht. Aber: Der Unterschied<br />
zwischen einer Ein-BE-<br />
Zwischenmahlzeit – also zum<br />
Beispiel einem Glas Orangensaft<br />
oder einer halben Banane<br />
– und fünf BE ist nicht<br />
jedem Patienten klar. Manche<br />
verstehen unter einer Zwischenmahlzeit<br />
eine deftige Brotzeit,<br />
also eine volle Mahlzeit.<br />
Wer die modernen Analog-Insuline<br />
und oralen Anti-Diabetika<br />
(zum Beispiel DPP-4<br />
Analoga) erhält, braucht keine<br />
Zwischenmahlzeiten; denn<br />
nun wird nur noch mahlzeiten-<br />
und belastungsabhängig<br />
Insulin ausgeschüttet – und<br />
nicht mehr über den ganzen<br />
Tag. Das ist ein großer Gewinn,<br />
denn so sind die Ernährungsrichtlinien<br />
einfacher<br />
und besser nachvollziehbar.<br />
Nicht immer ist es – gerade<br />
bei gekauften Produkten – einfach<br />
festzustellen: Hat dieses<br />
Stück Kuchen jetzt zwei oder<br />
vier BE?<br />
8 Buchtipps<br />
Hier zwei Buchtipps für Ihre Diabetes-<br />
Patienten mit wichtigen Anregungen,<br />
Tipps und Informationen:<br />
Heusch, Margarete; Lemloh, Anja:<br />
BE bequem berechnet. Trias Verlag,<br />
Stuttgart 2012, 4. Aufl., brosch., 48 S.,<br />
7,99 Euro, ISBN: 9783830464761<br />
Müller, Sven-David: Diabetes Ampel. Auf einen Blick: BE,<br />
Kalorien und GLYX-Faktor von über 2600 Lebensmitteln. Trias<br />
Verlag, Stuttgart 2011, 6 Aufl., brosch., 122 S., 9,99 Euro,<br />
ISBN: 9783830439110<br />
z Hat das Weglassen von Zwischenmahlzeiten<br />
günstige Auswirkungen<br />
auf das Gewicht?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Davon<br />
kann man ausgehen. Hinzu<br />
kommt noch: Seit drei bis vier<br />
Jahren gibt es moderne Medikamente<br />
für Typ-II-Diabetiker,<br />
die so genannten GLP-<br />
1-Analoga. Sie unterstützen<br />
die Wirkung des Darmhormons<br />
GLP-1, das unter anderem<br />
die Insulinfreisetzung anregt,<br />
die Magenentleerung<br />
verzögert und so zu einem<br />
früheren Sättigungsgefühl<br />
führt. Außerdem unterdrückt<br />
es die Freisetzung des Hormons<br />
Glukagon; das ist der Insulin-Gegenspieler,<br />
der den<br />
Blutzucker erhöht. Zudem hat<br />
GLP-1 einen appetitdämpfenden<br />
Effekt im Zentralnervensystem.<br />
Viele Patienten<br />
nehmen durch diese Medikamente<br />
zwischen vier und acht<br />
Kilo ab. Die Gewichtsabnahme<br />
verbessert die Insulinresistenz,<br />
und die Patienten<br />
sind durch das Erfolgserlebnis<br />
motiviert.<br />
Wenn ich einen Patienten auf<br />
eine Insulintherapie einstelle,<br />
darf ich nicht verlangen, dass<br />
er Gewicht reduziert: Insulin<br />
baut Körpermasse auf – zwischen<br />
drei und acht Kilo nehmen<br />
die meisten Patienten zu.<br />
z Wie nachhaltig sind Diabetes-Schulungen?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Die<br />
grundlegenden Schulungen,<br />
wie sie auch die DDG vorgibt,<br />
sollten zu Beginn einer Diabetes-Erkrankung<br />
erfolgen.<br />
Man weiß, dass die Krankheitsgeschichte<br />
der Patienten,<br />
die am Anfang gut informiert<br />
werden, in den darauffolgenden<br />
zehn bis 20 Jahren besser<br />
läuft als bei ungeschulten<br />
Patienten. Aber mit einer einmaligen<br />
Schulung ist es natürlich<br />
nicht getan. Zu schnell<br />
schleifen sich – wie in anderen<br />
Lebensbereichen auch –<br />
Unzulänglichkeiten ein.<br />
Hilfreich wären Systeme mit<br />
einer modularen Schulung.<br />
Mancher Patient braucht keine<br />
Schulung mehr dazu, wie<br />
man Zucker misst oder Insulin<br />
spritzt, aber vielleicht noch<br />
Informationen zur BE-Berechnung<br />
oder zum richtigen<br />
Verhalten beim Einkaufen.<br />
Schulungen müssen wiederholt<br />
werden, damit sie wirklich<br />
in Fleisch und Blut übergehen,<br />
sonst fühlen sich Patienten<br />
zu Hause überfordert<br />
und alleingelassen.<br />
z Britische Ernährungswissenschaftler<br />
haben kürzlich<br />
gezeigt, dass man Typ-II-Diabetiker<br />
mit einer strengen Diät<br />
von 600 Kalorien pro Tag innerhalb<br />
von acht Wochen heilen<br />
kann. Was sagen Sie zu<br />
solchen Nachrichten?<br />
Prof. Dr. Ralf Lobmann: Das ist<br />
fein, aber nur 600 Kalorien am<br />
Tag sind nicht zu verantworten,<br />
auch nicht unter ärztlicher<br />
Aufsicht. Diabetes Typ II<br />
kann man nicht „heilen“, aber<br />
durchaus in den Griff bekommen.<br />
Auch wir haben Patienten,<br />
die das mit einer durchgreifenden<br />
Änderung ihres<br />
Lebensstils geschafft haben.<br />
Aber dazu gehört extrem viel<br />
Disziplin! Ich würde dies für<br />
mich persönlich nicht garantieren<br />
können.<br />
Wichtig wäre, eine solche Lebensstiländerung<br />
mit gesunder<br />
Mischkost und regelmäßiger<br />
Bewegung schon in den<br />
ersten ein bis drei Jahren der<br />
Stoffwechselerkrankung umzusetzen,<br />
damit keine Schäden<br />
entstehen können. Aber<br />
auch wenn ein Diabetiker damit<br />
beste Werte erreicht, so<br />
bleibt er ein Hochrisikopatient.<br />
Sobald er das straffe Regime<br />
aufgibt, tauchen die diabetischen<br />
Stoffwechselprobleme<br />
wieder auf.<br />
z Herr Prof. Lobmann, vielen<br />
Dank für dieses interessante<br />
Gespräch!<br />
g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl. oec. troph.<br />
Dorothea Kammerer<br />
Fachjournalistin<br />
Lerchenstr. 27c<br />
82284 Grafrath<br />
E-Mail doro_kammerer@<br />
web.de<br />
24 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Recht & Geld<br />
Mit kurzfristig Beschäftigten:<br />
Sparen Sie Steuern<br />
und Sozialabgaben!<br />
Von Dipl.-Volkswirt Klaus Linke, Brietlingen<br />
Ihre Mitarbeiterin fehlt wegen Krankheit oder Urlaub<br />
und der Terminkalender Ihrer Praxis ist übervoll?<br />
In solch einem Fall können Sie von einer<br />
Aushilfe enorm profitieren. Ein zusätzlicher Mitarbeiter<br />
zum Beispiel am Empfang und für Organisatorisches<br />
entlastet Sie nicht nur, sondern Sie<br />
sparen auch Steuern und Sozialabgaben. Allerdings<br />
müssen Sie dabei einige Regeln beachten.<br />
(Foto: ©Marco2811 – Fotolia.com)<br />
Beliebt für kurzfristige<br />
berufliche Einsätze sind<br />
geringfügig Beschäftigte,<br />
so genannte 400-Euro-<br />
Jobber. Ein geringfügig auf<br />
400-Euro-Basis entlohnter Mitarbeiter<br />
darf allerdings nur<br />
dann kurzfristig für Sie tätig<br />
werden, ohne dass daraus eine<br />
Sozialversicherungspflicht<br />
entsteht, sofern er bei verschiedenen<br />
Arbeitgebern tätig ist.<br />
Ansonsten können Sie ein und<br />
denselben Mitarbeiter nur sozialversicherungspflichtig<br />
kurzfristig und geringfügig<br />
entlohnt beschäftigen.<br />
Kurzfristige<br />
Beschäftigung<br />
Arbeitet eine Aushilfe maximal<br />
50 Tage oder zwei Monate<br />
im Jahr, handelt es sich um<br />
eine kurzfristige Beschäftigung.<br />
Die Höhe des Arbeitsentgelts<br />
spielt dabei keine Rolle,<br />
wenn die Beschäftigung<br />
nicht berufsmäßig ausgeübt<br />
wird. Das ist beispielsweise<br />
der Fall bei Hausfrauen, Altersrentnern,<br />
Schülern oder auch<br />
Studenten.<br />
Die Kurzfristigkeit kann sich<br />
dabei durch die Eigenart der<br />
Beschäftigung ergeben ( zum<br />
Beispiel Aushilfe als Urlaubsvertretung)<br />
oder sie muss ver-<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012<br />
traglich geregelt sein (auf längstens<br />
ein Jahr befristet).<br />
Tipp: Sie müssen wissen, ob<br />
und wie lange Ihre Aushilfe im<br />
laufenden Jahr schon anderweitig<br />
kurzfristig beschäftigt<br />
war. Lassen Sie sich diese Zeiten<br />
schriftlich im Arbeitsvertrag<br />
bestätigen. (Das gilt auch<br />
für Zeiten, in denen derjenige<br />
bereits für Sie tätig war.)<br />
Dabei ist auch zu beachten,<br />
dass dieser Mitarbeiter nur gelegentlich,<br />
also nicht regelmäßig<br />
tätig ist. Ansonsten kann<br />
die Beschäftigung allenfalls<br />
noch als Mini-Job auf 400-<br />
Euro-Basis eingestuft werden.<br />
Geringfügig entlohnte<br />
Beschäftigung<br />
Um eine solche handelt es sich,<br />
wenn:<br />
z die Tätigkeit regelmäßig ausgeübt<br />
wird und<br />
z das dabei erzielte monatliche<br />
Arbeitsentgelt 400 Euro<br />
nicht übersteigt.<br />
Eine Tätigkeit wird dann als<br />
regelmäßig angesehen, wenn<br />
sie nicht nur gelegentlich ausgeübt<br />
wird und wenn sie für<br />
den Beschäftigten keine untergeordnete<br />
Bedeutung hat. Dabei<br />
ist unerheblich, ob das<br />
Beschäftigungsverhältnis befristet<br />
oder unbefristet ist.<br />
Das innovative Fußpflegegerät<br />
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www.baehrshop.de • info@gustav-baehr.de<br />
Hamburg • Waiblingen
Recht & Geld<br />
Ihre Aushilfe …<br />
… bleibt sozialversicherungsfrei,<br />
wenn sie:<br />
z 50 Arbeitstage oder zwei<br />
Monate (bei fünf bis sieben<br />
Tagen wöchentlich)<br />
im Kalenderjahr nicht<br />
überschreitet,<br />
z keine weiteren Beschäftigungen<br />
im aktuellen Kalenderjahr<br />
ausübt, die insgesamt<br />
zu einer Überschreitung<br />
der Zeitgrenze<br />
führen,<br />
z nicht regelmäßig (unbefristet)<br />
tätig ist,<br />
z die Tätigkeit nicht berufsmäßig<br />
ausübt.<br />
Wichtig zu wissen ist auch: Das<br />
Entgelt darf die 400-Euro-<br />
Grenze maximal zweimal im<br />
Jahr überschreiten (Aufgrund<br />
unvorhergesehener Umstände<br />
wie zum Beispiel im Fall einer<br />
Krankheitsvertretung).<br />
Eine Aushilfe dürfen Sie zudem<br />
nur dann als 400-Euro-<br />
Kraft beschäftigen, wenn sie die<br />
Tätigkeit nicht berufsmäßig<br />
ausübt. Das heißt, Aushilfen<br />
aus folgenden Personenkreisen<br />
gelten (bis zum Beweis des<br />
Gegenteils im Einzelfall) als<br />
nicht berufsmäßig:<br />
z Mitarbeiter, die neben einer<br />
Hauptbeschäftigung bei einem<br />
anderen Arbeitgeber als<br />
Aushilfe für Sie tätig werden,<br />
z Bezieher von Vorruhestandsgeld,<br />
z Hausfrauen, Studenten, Schüler<br />
und Altersrentner.<br />
Als berufsmäßig hingegen gilt<br />
die Tätigkeit von:<br />
z Mitarbeitern in Elternzeit,<br />
z Beziehern von Arbeitslosengeld<br />
und Personen, die arbeitsuchend<br />
gemeldet sind,<br />
z Personen, die zwischen einer<br />
abgeschlossenen Ausbildung<br />
und Studienbeginn bei Ihnen<br />
arbeiten.<br />
Sozialversicherungspflicht<br />
und Besteuerung<br />
8 Tipp<br />
Auf der Internetseite der IHK Frankfurt<br />
finden Sie weitere Informationen<br />
sowie einen Mustervertrag für geringfügig<br />
Beschäftigte zum Downloaden:<br />
www.frankfurt-main.ihk.de/recht/<br />
themen/arbeitsrecht/geringfuegige_<br />
beschaeftigung/index.html<br />
Für einen kurzfristig Beschäftigten<br />
fallen keine Sozialabgaben<br />
an; den Arbeitslohn muss<br />
er allerdings versteuern.<br />
Überschreitet er allerdings die<br />
Zeitgrenze von 50 Arbeitstagen<br />
oder zwei Monaten nur<br />
um einen Tag, entfällt die Sozialversicherungsfreiheit<br />
und<br />
die Versicherungspflicht besteht<br />
vom ersten Tag an.<br />
Hinsichtlich der Lohnsteuer<br />
besteht ein Wahlrecht: Entweder<br />
pauschale Abführung<br />
in Höhe von 25 Prozent durch<br />
den Arbeitgeber oder Abrechnung<br />
nach vorgelegter Lohnsteuerkarte.<br />
Das Beschäftigungsverhältnis<br />
eines „Mini-Jobbers“ ist sozialversicherungs-<br />
und steuerpflichtig.<br />
Sozialversicherung<br />
und Steuer werden – allerdings<br />
nicht in voller Höhe – von Ihnen<br />
als Arbeitgeber erhoben,<br />
der Beschäftigte ist davon befreit.<br />
In der Regel sind von Ihnen<br />
dann die folgenden pauschalen<br />
Beiträge in Höhe von<br />
insgesamt 30 Prozent zu entrichten:<br />
z 15 Prozent für die Rentenversicherung,<br />
z 13 Prozent für die Krankenversicherung,<br />
z 2 Prozent als Pauschale für<br />
Lohn- und Kirchensteuer sowie<br />
Solidaritätszuschlag.<br />
Sie müssen sich von Ihrem geringfügig<br />
Beschäftigten keine<br />
Lohnsteuerkarte vorlegen<br />
lassen. Wahlweise können Sie<br />
jedoch nach Vorlage der Steuerkarte<br />
eine Individualversteuerung<br />
vornehmen.<br />
Wichtig: die Anzahl<br />
der Arbeitsverhältnisse<br />
Die Anzahl der Aushilfen, die<br />
Sie beschäftigen, ist zwar unbegrenzt,<br />
aber Vorsicht: Der<br />
Verdienst aus allen geringfügigen<br />
Aushilfsbeschäftigungen<br />
darf zusammen im Monat<br />
400 Euro nicht überschreiten.<br />
Schon wenn das Gesamteinkommen<br />
aus zwei Beschäftigungsverhältnissen<br />
zum Beispiel<br />
401 Euro beträgt, werden<br />
beide Arbeitsverhältnisse in<br />
Grundsätzlich steht nur der<br />
direkte Weg zum Ziel unter<br />
dem Schutz der gesetzlichen<br />
Unfallversicherung. Das<br />
gilt gleichermaßen für Betriebs-<br />
wie für Arbeitswege. Ein<br />
Umweg ist nur dann versichert,<br />
wenn betriebliche Gründe<br />
dafür maßgeblich sind.<br />
Begeben sich Versicherte – beispielsweise<br />
abgelenkt durch<br />
eine Unterhaltung und damit<br />
aus Unachtsamkeit – auf einen<br />
vollem Umfang steuer- und<br />
sozialabgabenpflichtig. Den<br />
„Schaden“ müssen Sie als Arbeitgeber<br />
allein tragen.<br />
Beschäftigen Sie Teilzeitkräfte<br />
auf 400-Euro-Basis, können<br />
Sie diese zwischenzeitlich nicht<br />
auch kurzfristig beschäftigen.<br />
Mit anderen Worten: Ihre eigenen,<br />
bereits bei Ihnen beschäftigten<br />
Mitarbeiter können<br />
Sie nicht zusätzlich als<br />
Aushilfen beschäftigen.<br />
Nicht selten kommt es vor,<br />
dass Sie einen kurzfristig Beschäftigten<br />
über den Zeitablauf<br />
hinaus weiterhin gut gebrauchen<br />
können. Dann ist es<br />
möglich, ihn entweder als 400-<br />
Euro-Kraft oder sozialversicherungspflichtig<br />
weiter zu<br />
beschäftigen. Sozialversicherungsbeiträge<br />
fallen in einem<br />
solchen Fall nicht rückwirkend,<br />
sondern erst ab der Umstellung<br />
an.<br />
Ein befristeter Arbeitsvertrag<br />
muss, um wirksam zu sein,<br />
schriftlich abgeschlossen werden.<br />
Denn nur so lässt sich die<br />
Kurzfristigkeit beweisen. Über<br />
den Kostenvorteil hinaus ist<br />
ein befristetes Arbeitsverhältnis<br />
deshalb problemlos, weil es<br />
zu einem festgelegten Zeitpunkt<br />
automatisch ausläuft.g<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Dipl.-Volkswirt Klaus Linke<br />
Marketingberater<br />
21382 Brietlingen<br />
Telefax (0 41 33) 22 32 64<br />
E-Mail limuelinke@web.de<br />
Gesetzliche Unfallversicherung:<br />
Umwege schließen Schutz aus<br />
in entgegengesetzter Richtung<br />
zum Betriebsziel liegenden<br />
Weg, entfällt der Versicherungsschutz.<br />
Denn der Abweg<br />
beruht in einem solchen<br />
Fall nicht auf äußeren Umständen<br />
wie zum Beispiel Dunkelheit,<br />
Nebelbildung oder<br />
mangelhafter Beschilderung<br />
oder Ähnlichem.<br />
(Quelle: Landessozialgericht<br />
Niedersachsen-Bremen, Az.:<br />
L 3 U 151/08).<br />
bad<br />
26 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Ausbildung & Job<br />
Gehen Sie online/Teil II:<br />
Ihr Web-Auftritt:<br />
optimal & rechtlich sicher!<br />
Von Karl Schuch, Praxismanager, Hanau<br />
Erfahren Sie im zweiten Teil unseres Beitrages,<br />
was eine gute Website ausmacht. Lesen Sie<br />
außerdem, worauf Sie bei deren Erstellung unbedingt<br />
achten müssen, damit Sie keine rechtlichen<br />
Probleme bekommen.<br />
Steht der Domain-Name<br />
Ihrer Website und haben<br />
Sie einen Hoster, geht es<br />
an die praktische Umsetzung<br />
Ihres Internet-Auftritts. Hierfür<br />
benötigen Sie ein Content-<br />
Management-System (CMS).<br />
Mit dieser Software können<br />
Sie Ihre Internetseiten gestalten<br />
sowie eigene Inhalte (ohne<br />
Kenntnisse der Programmiersprache<br />
HTML) einbauen und<br />
pflegen. Ähnlich wie mit Microsoft<br />
Word lassen sich mit<br />
CMS Texte schreiben und gestalten.<br />
Unter den unzähligen<br />
kostenlosen Content-Management-Systemen<br />
werden<br />
WordPress und Joomla am<br />
häufigsten verwendet.<br />
Professionelle Hilfe?<br />
Trauen Sie sich diesen Schritt<br />
nicht selbst zu, hilft eine Internetagentur<br />
(Webdesigner) weiter.<br />
Diese Dienstleistung wird<br />
mittlerweile von sehr vielen Firmen<br />
angeboten, und in Ihrer<br />
Nähe befinden sich bestimmt<br />
mehrere. Mit der Google-Suche<br />
„webdesigner“ und Ihrem<br />
Stadtnamen werden Sie sicher<br />
schnell fündig. Diese Firmen<br />
sind, ähnlich wie Sie bei den<br />
Füßen, Spezialisten auf ihrem<br />
Gebiet und helfen Ihnen fachkundig<br />
weiter.<br />
Allerdings lohnt es sich hier,<br />
vorher genau zu wissen, was<br />
man will (Informationen dazu<br />
im Text) und vor allem, Kostenvoranschläge<br />
einzuholen<br />
und zu vergleichen!<br />
Einige Hostingbetreiber bieten<br />
auch Homepage-Baukästen<br />
an. Diese beinhalten vorgefertigte<br />
Designs zum optischen<br />
Gestalten der eigenen<br />
Website sowie die vorgefertigte<br />
Menüstruktur. Solch ein<br />
System ist zwar preiswerter<br />
als die Dienste eines Webdesigners,<br />
engt Sie jedoch in der<br />
Gestaltung Ihrer Seite ein und<br />
wird Sie nie 100%ig zufriedenstellen.<br />
Außerdem sind solche<br />
„Baukasten-Seiten“ sehr<br />
schnell vom Betrachter als solche<br />
zu erkennen und spiegeln<br />
letztendlich nicht Ihre Professionalität<br />
wider.<br />
Schrittweise Umsetzung<br />
Egal ob Sie selbst gestalten<br />
oder gestalten lassen, einen<br />
Teil der kreativen Vorarbeit<br />
müssen Sie selbst leisten.<br />
Denn Sie entscheiden über die<br />
Inhalte Ihrer Homepage und<br />
wählen zumindest einen Teil<br />
der passenden Bilder aus. Dazu<br />
denken Sie erst einmal in<br />
Ruhe nach. Notieren Sie alles,<br />
was Ihnen für Ihre Seiten<br />
wichtig erscheint. Orientieren<br />
Sie sich dabei an Internetseiten<br />
anderer Praxen. Hier können<br />
Sie genau sehen, was gut<br />
gemacht ist, was weniger gut<br />
erscheint und vor allem, was<br />
unbedingt auf Ihren Seiten zu<br />
finden sein sollte. Denken Sie<br />
beim Zusammenstellen der Informationen<br />
auch an das Leistungsspektrum<br />
Ihrer Praxis<br />
und daran, dass zusätzliche<br />
Informationen (etwa über Be-<br />
(Foto: Composing unter der Verwendung von ©senoldo; ©mipan – Fotolia.com)<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 27
Ausbildung & Job<br />
handlungsmaßnahmen) für<br />
Besucher Ihrer Websites interessant<br />
sind und Professionalität<br />
zeigen.<br />
Aber Achtung: Hüten Sie sich<br />
davor, Text oder Bilder von anderen<br />
Internetseiten einfach<br />
zu kopieren und in Ihre eigenen<br />
Seiten einzupflegen. Solcher<br />
Contentdiebstahl kann<br />
ausgesprochen teuer werden,<br />
wenn der Rechteinhaber Sie<br />
durch einen Rechtsanwalt abmahnen<br />
lässt.<br />
Damit sämtliche Infos Ihrer<br />
Homepage gut strukturiert<br />
aufbereitet sind, erstellen Sie<br />
zunächst ein Menü mit einzelnen<br />
Punkten. Anregungen<br />
hierzu finden Sie ebenfalls auf<br />
anderen Homepages mit fußpflegerischen<br />
Inhalten.<br />
(Foto: ©Fotolia.com)<br />
Wichtige Begriffe auf einen Blick<br />
Da das Internet in Amerika „geboren“ wurde, handelt es sich bei allen diesbezüglich<br />
verwendeten Begriffen um Anglizismen:<br />
z Backlink: Querverweis von anderen Internetseiten auf die eigene Seite (zum Beispiel<br />
der Eintrag der Praxis mit Angabe der Internetseite auf gelbeseiten.de).<br />
z Browser: Spezielle Computerprogramme zur Darstellung von Internetseiten. Vom Browser<br />
werden die HTML-Befehle in einen Internettext umgesetzt – beispielsweise wird der Text nach<br />
dem Befehl in Fettdruck dargestellt. Die am häufigsten verwendeten Browser sind Mozilla<br />
Firefox bzw. Microsoft Internet Explorer.<br />
z Content-Management-System (CMS): Ein CMS ist zu Deutsch ein Inhaltsverwaltungssystem,<br />
mit dem Sie ohne tiefere Kenntnisse von HTML Ihre eigenen Inhalte in die Internetseite einpflegen<br />
und verwalten.<br />
z Domain: Eigene Adresse im Internet. Diese gibt es nur einmal auf der gesamten Welt.<br />
z Google Places: Bei Google Places wird die eigene Praxis über ein Branchencenter eingetragen.<br />
Ziel dieses Eintrags ist die Einblendung dieses Eintrags bei lokalen Suchen und damit das „leichter<br />
gefunden werden“. Google möchte mit diesem Service den Suchenden auch die lokalen Ergebnisse<br />
aufzeigen, die sonst nicht in den Suchergebnissen auftauchen.<br />
z HTML (Hypertext Markup Language): Mit HTML bezeichnet man die Programmiersprache, mit<br />
welcher man die eigenen Inhalte für das Anzeigen im Browser erstellt. Beispielsweise wird der<br />
Fettdruck mit dem Befehlt eingeleitet.<br />
z Hostinganbieter: Auch als Hoster bezeichnet. Hierbei handelt es sich um kleine Firmen, die kleine<br />
Rechenzentren mit Anschluss an das Internet betreiben, auf denen die eigene Internetseite<br />
(und natürlich sämtliche Inhalte) abgelegt werden.<br />
z OffPage: Mit OffPage-Optimierung bezeichnet man die Methoden zur Optimierung der Internetseite<br />
für Suchmaschinen. Dazu gehört die Linkbildung, also das Setzen von Backlinks in Inter-netkatalogen,<br />
wie etwa der Eintrag der Praxis mit Angabe der Internetseite auf gelbeseiten.de.<br />
z OnPage: Mit OnPage-Optimierung bezeichnet man alle Maßnahmen an den eigenen Texten, die<br />
zum besseren Auffinden der Internetseite führen. Dazu gehören:<br />
– die richtige Formatierung einer Seite (Überschrift, zusammenfassender Absatz des Inhalts, danach<br />
die ausführliche Beschreibung),<br />
– Alternativtext für Bilder (damit Sehbehinderte, die sich den Text einer Internetseite durch eine<br />
Software vorlesen lassen, auch die passende Bildunterschrift zum Bild angesagt bekommen),<br />
– Title-Tag-Text bei weiterführenden Links (das ist der eingeblendete Text zu einem Link, wenn<br />
der Mauszeiger auf diesen Link zeigt, ohne dass geklickt wird.)<br />
z Portale: Dies sind Internetanwendungen, in denen Inhalte, Dienste und Funktionen gesammelt<br />
werden. Dazu zählen unter anderem web2.cylex.de, pointoo.de, stadtbranchenbuch.com und<br />
qype.com.<br />
z SEM (Search Engine Marketing): Suchmaschinenmarketing. Das umfasst alle Maßnahmen zur<br />
Gewinnung von Besuchern für eine Webpräsenz über Suchmaschinen. Hierzu gehört neben der<br />
Suchmaschinenoptimierung das Kaufen von Werbeeinblendungen.<br />
z SEO (Search Engine Optimization): Suchmaschinenoptimierung. Hiermit bezeichnet man verschiedene<br />
Maßnahmen der Optimierung einer Internetseite mit dem Ziel, dass diese bei den<br />
Suchergebnissen von Suchmaschinen (wie etwa Google) möglichst weit vorn angezeigt wird.<br />
z URL (Uniform Resource Locator): Einheitlicher Quellenanzeiger. Im allgemeinen Sprachgebrauch<br />
ist die URL die Internetadresse (wie beispielsweise podologie-lauer.de), unter der eine<br />
Internetpräsenz erreichbar ist.<br />
z Webdesigner: Seine Aufgabe besteht im Aufbau, der Gestaltung und Nutzerführung sowie in<br />
der Pflege von Internetseiten, nicht jedoch in der Erstellung der dafür erforderlichen Texte und<br />
Bilder. Lediglich Fotos zu illustrativen Zwecken kann der Webdesigner in entsprechenden Portalen<br />
(möglichst nach Absprache mit Ihnen) suchen.<br />
Vorsicht, Fallstricke!<br />
Beim Erstellen der Inhalte für<br />
Ihre Websites sollten Sie unbedingt<br />
auf Einschränkungen<br />
durch zwei Gesetze achten:<br />
Das Gesetz über die Werbung<br />
auf dem Gebiet des Heilwesens<br />
(HWG), auch Heilmittelwerbegesetz<br />
genannt, sowie<br />
das Gesetz über den unlauteren<br />
Wettbewerb (UWG). Diese<br />
beiden geben den rechtlichen<br />
Rahmen für Werbung im<br />
deutschen Gesundheitswesen<br />
vor. Folgendes ist deshalb auf<br />
entsprechenden Homepages<br />
nicht erlaubt:<br />
z Abbildung der eigenen Person<br />
in Berufskleidung: Auch<br />
wenn es Sie „in den Fingern<br />
juckt“, ein Foto zu verwenden,<br />
das Sie bei der Ausübung<br />
Ihrer Arbeit zeigt – lassen<br />
Sie es lieber!<br />
z Bilder mit Vorher-nachher-<br />
Vergleich: Jeder hat seinen<br />
Fundus an Fotos, die vor und<br />
nach Abschluss der Behandlung<br />
gemacht wurden. Das<br />
ist aber leider untersagt.<br />
z Heilungsversprechungen:<br />
Sie können die Behandlung<br />
für ein Problem anbieten,<br />
aber nicht dessen Heilung<br />
versprechen.<br />
z Sonderangebote für Ihre Leistungen<br />
(betrifft Podologen)<br />
sind ebenfalls nicht erlaubt.<br />
Speziell das HWG macht in §11<br />
sehr starke Einschränkungen<br />
für Werbung außerhalb der<br />
Fachkreise – also für den normalen<br />
Internetbesucher. Beispielsweise<br />
ist es nicht erlaubt:<br />
z Krankengeschichten wiederzugeben.<br />
Es ehrt Sie zwar,<br />
wenn Sie Menschen in Not<br />
mit Ihren Fähigkeiten geholfen<br />
und das Ganze auch<br />
noch gut dokumentiert haben.<br />
Sie dürfen dies jedoch<br />
nicht auf Ihrer Homepage<br />
verwenden. Solche Fälle<br />
Fortsetzung auf S. 29<br />
28 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
»Eine echte Entdeckung im<br />
immer dichteren Gedränge<br />
der Auswanderersagas: Tereza<br />
Vaneks Roman erzählt einfühlsam,<br />
poetisch und mit überragender Sachkenntnis<br />
von einem China, das mehr<br />
zu bieten hat als exotischen Zauber,<br />
und von einer Liebe zwischen ungleichen<br />
Partnern, die berührt, weil<br />
die Autorin nicht auf Kitsch und Klischee,<br />
sondern auf Glaubwürdigkeit<br />
und sinnliche Zärtlichkeit setzt.«<br />
Charlotte Lyne, Autorin des Bestsellers<br />
»Die zwölfte Nacht«<br />
Das Geheimnis der Jaderinge<br />
Edition CARAT<br />
Tereza Vanek<br />
ISBN 978-3-937357-53-9<br />
656 Seiten, gebunden<br />
16,95 Euro<br />
Das Geheimnis der Jaderinge –ein modern<br />
interpretierter, atmosphärisch dichter Liebesroman<br />
in der Tradition von Pearl S. Buck.<br />
www.bookspot.de
Ausbildung & Job<br />
Fortsetzung von S. 28<br />
Impressum: immer und<br />
vollständig!<br />
Ein weiterer Generalfehler, der<br />
ebenfalls zu einer Abmahnung<br />
führen kann, ist ein fehlendes<br />
oder ein unvollständiges Impressum,<br />
denn das Telemedien-Gesetz<br />
schreibt dieses<br />
zwingend vor.<br />
Zur Abfassung des Impressums<br />
brauchen Sie keinen<br />
Rechtsexperten, sondern Sie googeln eine Onlinehilfe. Es gibt einige<br />
Seiten, die Sie Schritt für Schritt zu einem rechtlich einwandfreien Impressum<br />
führen. Wichtig auch: Das Impressum „mit wenigen Klicks“ –<br />
die Rechtsprechung geht hier von zwei Klicks aus – zu finden sein.<br />
Bringen Sie deshalb das Impressum am besten als eigenen Menüpunkt.<br />
Unter e-recht24.de/impressum-generator.html können Sie<br />
kostenlos ein „wasserfestes“ Impressum erstellen.<br />
Auch nicht Passagen aus<br />
fremden Beiträgen als<br />
„Textbausteine“ verwenden!<br />
können Sie in einer Fachzeitschrift<br />
veröffentlichen.<br />
z Auch die bildliche Darstellung<br />
von Krankheiten, Leiden<br />
oder körperlichen Schäden<br />
ist untersagt. Natürlich<br />
wäre es einfach, einen stark<br />
eingewachsenen Nagel mit<br />
Hypergranulationsgewebe<br />
zu zeigen und dann auf die<br />
Nagelspangenbehandlung<br />
hinzuweisen. Das ist aber<br />
nicht zulässig; ebenso wenig<br />
wie das Zeigen von Behandlungen<br />
in einem Video.<br />
Wichtig: Bild & Text!<br />
Grundsätzlichen sollten Sie<br />
Ihre Web-Seiten jedoch ein<br />
wenig mit Bildern auflockern.<br />
Widerstehen sie allerdings der<br />
Verlockung, Fotos aus dem Internet<br />
zu kopieren. Mit dem<br />
Einfügen solcher Abbildungen<br />
auf Ihrer Homepage, für<br />
die Sie nicht die Genehmigung<br />
des Urhebers haben, begehen<br />
Sie mit dem Contentdiebstahl,<br />
wie bereits erwähnt,<br />
eine Urheberrechtsverletzung.<br />
Zugegeben: Es ist zeitaufwendig<br />
und mühselig, eigene Texte,<br />
die dann auch noch im<br />
Internet von jedem gelesen<br />
werden können, fehlerfrei zu<br />
verfassen; und bei Ihren Recherchen<br />
sind Sie bestimmt<br />
auf einige Internetseiten mit<br />
fußpflegerischen Inhalten gestoßen,<br />
die Ihnen sehr gut gefallen<br />
haben. Widerstehen Sie<br />
der Versuchung, diese Texte<br />
zu kopieren und auf<br />
Ihren eigenen Seiten<br />
zu verwenden – man<br />
spricht hier von „Copy<br />
and Paste“ (kopieren<br />
und einfügen). Wenn<br />
Sie diese Texte ohne<br />
Genehmigung des Autors<br />
verwenden, begehen<br />
Sie damit ebenfalls<br />
eine Verletzung<br />
des Urheberrechts. Das<br />
gilt übrigens auch,<br />
wenn Sie nur einzelne<br />
Abschnitte oder<br />
Sätze kopieren und<br />
die Wörter umstellen.<br />
Wie formulieren<br />
und gestalten?<br />
Haben Sie die (groben) Inhalte<br />
Ihrer Seiten festgelegt, ebenso<br />
wie eine Struktur für deren<br />
Abfolge, geht es an die eigentliche<br />
Arbeit. Gehen Sie beim<br />
Schreiben Ihrer Texte wie ein<br />
Journalist beim Verfassen eines<br />
Artikels vor.<br />
Im ersten Absatz des jeweiligen<br />
Themas steht – unter einer<br />
griffigen, kurzen Hauptüberschrift<br />
– eine knappe Zusammenfassung<br />
dessen, was<br />
den Leser auf dieser Seite alles<br />
an Erläuterungen erwartet.<br />
Danach können Sie dann<br />
mehr in die Tiefe gehen.<br />
Verwenden Sie dabei häufiger<br />
den Begriff in dem Text,<br />
zu dem diese Seite von Suchmaschinen<br />
gefunden werden<br />
soll. (Das gehört dann schon<br />
zu den Maßnahmen der so genannten<br />
OnPage-Optimierung.)<br />
Denken Sie auch daran,<br />
dass Unterpunkte und Zwischenüberschriften<br />
– neben<br />
Bildern –„Textwüsten“ leserlich<br />
machen.<br />
Übrigens: Verlinkungen innerhalb<br />
Ihrer eigenen Homepage-Seiten<br />
leiten die Leser<br />
zudem auf andere, von Ihnen<br />
erstellte Seiten.<br />
Der erste Eindruck<br />
zählt auch im Internet<br />
Speziell bei der ersten Seite<br />
Ihrer Homepage sollten Sie<br />
sich ins Zeug werfen. Schließlich<br />
ist diese so etwas wie die<br />
Visitenkarte Ihrer Praxis bzw.<br />
Homepage. Im Gegensatz zu<br />
anderen gewerblichen Internetseiten<br />
muss Ihre Seite den<br />
Besuchern nicht nur Professionalität<br />
vermitteln, sondern<br />
sie sollte auch deren Sympathie<br />
wecken; schließlich verkaufen<br />
Sie keine Produkte<br />
sondern individuelle Leistungen,<br />
die nicht so einfach mit<br />
anderen vergleichbar sind –<br />
und Fußpflege ist immer noch<br />
Vertrauenssache.<br />
Die Aufmacherseite sollte<br />
neue Besucher möglichst so<br />
ansprechen, dass sie zum Telefon<br />
greifen und einen Besuch<br />
bei Ihnen vereinbaren.<br />
Am besten erreichen Sie das<br />
zunächst mit einem guten Foto<br />
von sich und gegebenenfalls<br />
Ihren Angestellten. Schließlich<br />
möchte der Interessent wissen,<br />
mit wem er es zu tun hat.<br />
Ein sympathisches Porträt (wie<br />
gesagt, nicht in Arbeitskleidung)<br />
gehört einfach hierher!<br />
So erkennt Sie Ihr neuer Kunde<br />
schon bei seinem ersten<br />
Besuch, und das kann bereits<br />
das Eis brechen.<br />
Empfehlenswert ist es, wenn<br />
ein Fotograf von Ihnen ein Bewerbungsfoto<br />
macht. Das kostet<br />
zwar Geld, dafür ist das Ergebnis<br />
bestimmt um ein Vielfaches<br />
besser als ein Bild<br />
„Marke Eigenbau“. Denn hat<br />
das Foto eine schlechte Qualität<br />
oder fehlt es gar ganz, ist<br />
der Mitbewerber nur einen<br />
Mausklick entfernt!<br />
Sagen Sie auf dieser ersten<br />
Seite kurz etwas über Ihre Praxis,<br />
Ihre Person (und Ihre Mitarbeiter)<br />
und Ihre Kompetenz.<br />
Detaillierter können Sie dann<br />
zu diesen Punkten und eventuell<br />
auch zu Ihrer Praxisphilosophie<br />
auf den nächsten Seiten<br />
berichten.<br />
Stellen Sie auf Ihrer Homepage<br />
auch Dinge heraus, die<br />
für Sie absolut selbstverständlich<br />
sind, wie etwa die von Ihnen<br />
eingehaltenen hohen Hygienestandards.<br />
Ihre Patienten<br />
kennen nicht sämtliche<br />
Vorgaben der Hygienerichtlinien<br />
und werden daher erstaunt<br />
sein, was alles im Hintergrund<br />
einer Praxis abläuft,<br />
um eine hygienisch einwandfreie<br />
Behandlung zu gewähr-<br />
Fortsetzung auf S. 32<br />
(Foto: ©ferkelraggae – Fotolia.com)<br />
30 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
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Kursziele: Bearbeitung aller prüfungsrelevanten Themen bezüglich der<br />
„eingeschränkten Heilpraktikerprüfung auf dem Gebiet der<br />
<strong>Podologie</strong>“, differentialdiagnostische Übungen und Fallbeispiele.<br />
Kursumfang: 72 h (4 WE à 15 h zzgl. Pausen)<br />
Kursdauer: 25. 01. 2013 – 23. 3. 2013<br />
Kursort: Ludwigsburg<br />
Dozenten: Ärzte, Heilpraktiker, Steuerberater und Juristen<br />
<strong>Vorschau</strong>: Spiraldynamik-Kurs mit Dr. Wippert, 12./13. 1. 2013<br />
Weitere Informationen unter: 0 15 73/6 79 29 09 oder unter<br />
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Merkur GmbH, Postfach 600662, 81206 München<br />
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Hier müssen Sie sich nur anmelden.<br />
Nach Stichworten<br />
können Sie dann in einem riesigen<br />
Bilder-Pool suchen. Haben<br />
Sie das Richtige für Ihre<br />
Zwecke gefunden, kaufen Sie<br />
bei Fotolia entsprechende<br />
„Credits“ und laden dann die<br />
Fotos herunter. Dieser Vorgang<br />
ist ganz einfach.<br />
Vergessen Sie jedoch nicht, bei<br />
der Verwendung der Bilder auf<br />
Ihrer Homepage die Urheber<br />
der Fotos aufzuführen. Ein<br />
kleingedruckter Hinweis reicht.<br />
Korrespondenzadresse:<br />
Karl Schuch<br />
Podologische Praxis<br />
Barbara Lauer<br />
Vor der Pulvermühle 9<br />
63457 Hanau<br />
Telefon (0 61 81) 55 53 6<br />
E-Mail webmaster@<br />
podologie-lauer.de<br />
www.podologie-lauer.de<br />
leisten. Gleichzeitig weiß der<br />
Leser spätestens jetzt, dass er<br />
bei Ihnen an der richtigen<br />
Adresse ist. So füllen Sie sämtliche<br />
Seiten Ihrer Homepage<br />
mit Inhalten (Texten und Bildern)<br />
und stellen diese allen<br />
Nutzern des Internets (und<br />
natürlich den Suchmaschinen)<br />
zur Verfügung.<br />
Zum Schluss legen Sie noch<br />
eine E-Mail-Adresse für die<br />
Praxis an (das gehört mit zum<br />
Angebot des Hostingbetreibers),<br />
damit Ihre Kunden Sie<br />
auch auf diesem Weg erreichen<br />
können. Nachdem Sie<br />
auch online gefunden wurden,<br />
können Anfragen gleich per<br />
Internet gestellt werden.<br />
Das Spektrum der in einer Praxis<br />
eingehenden E-Mails zeigt,<br />
dass die meisten Anfragen<br />
entweder am Wochenende, in<br />
den Abend- oder gar Nachtstunden<br />
gestellt werden, also<br />
außerhalb der Öffnungszeiten.<br />
Sollten Sie bereits eine<br />
E-Mail-Adresse besitzen,<br />
vergessen Sie diese!<br />
Zu einem durchdachten Internet-Auftritt<br />
gehört auch die<br />
passende Mail-Adresse dazu.<br />
Hier ein Beispiel: Ihre URL<br />
lautet: fusspflege-ulm.de. In<br />
diesem Fall sollte die Mail-<br />
Adresse Ihrer Praxis lauten:<br />
kontakt@fusspflege-ulm.de.<br />
Unprofessionell wäre hier beispielsweise<br />
die Mail-Adresse<br />
bettina@alice-dsl.net. Denn<br />
damit wird nicht die Zusammengehörigkeit<br />
der Mail-<br />
Adresse mit der URL für die<br />
Praxis assoziiert.<br />
Damit ist Ihr Projekt „eigener<br />
Internetauftritt“ zunächst einmal<br />
abgeschlossen.<br />
Nachgelagerte Arbeiten<br />
Seien Sie aber nicht zu ungeduldig,<br />
wenn es darum geht,<br />
dass Ihre Internetseite in den<br />
Suchergebnissen einer Suchmaschine<br />
nicht sofort ganz<br />
oben steht. Die Suchmaschinen<br />
müssen ja zunächst einmal<br />
Kenntnis von Ihrer neuen<br />
Homepage bekommen. Zu<br />
diesem Zweck durchsuchen<br />
(crawlen) sie permanent das<br />
gesamte Internet mit „kleinen<br />
Robotern“, auch Bots oder<br />
Crawler genannt, um neue In-<br />
halte zu finden und in ihren<br />
Index aufzunehmen. Das kann<br />
dann ein paar Wochen dauern,<br />
bis erste Ergebnisse in<br />
den Suchlisten sichtbar sind.<br />
Beschleunigen können Sie das<br />
Ganze ein wenig dadurch, indem<br />
Sie Ihre Homepage bei<br />
Google anmelden. – Das ist<br />
jetzt keine Schleichwerbung<br />
für Google, sondern der Tatsache<br />
gewidmet, dass rund 80<br />
Prozent aller Suchen im Internet<br />
über Google abgewickelt<br />
werden. Die Anmeldung können<br />
Sie hier vornehmen unter<br />
google.de/submit_content.html.<br />
Dazu legen Sie zunächst einmal<br />
ein kostenloses Google-<br />
Konto an, das heißt Sie registrieren<br />
sich dort und tragen<br />
dann Ihre URL in den Index<br />
bei Google ein.<br />
Anschließend legen Sie bei<br />
Google Places Ihre Praxis mit<br />
einigen kurzen Beschreibungen<br />
und Öffnungszeiten sowie<br />
Bildern an. Dieser Eintrag<br />
wird dann bei den Suchergebnissen<br />
mit angezeigt.<br />
Um die Attraktivität Ihrer Homepage<br />
noch weiter zu steigern,<br />
ist es zudem gut, Google<br />
gegenüber zu dokumentieren,<br />
dass Ihre Seite interessant ist,<br />
weil von anderen Internetseiten<br />
darauf verlinkt wird. Das<br />
erreicht man auf verschiedenen<br />
Wegen:<br />
z Sie sollten Ihren Eintrag bei<br />
podologenliste.de auf jeden<br />
Fall um Ihre eigene Homepage<br />
und Mail-Adresse ergänzen.<br />
z Tragen Sie auf jeden Fall Ihre<br />
Internet- und Mail-Adresse<br />
auch in den gängigen Online-Telefonverzeichnissen<br />
(wie gelbeseiten.de, dastelefonbuch.de<br />
oder das-oertliche.de)<br />
ein.<br />
z Die Seiten sollten ebenso in<br />
diversen Internet-Katalogen<br />
(Web-Katalogen) zu finden<br />
sein. Widerstehen Sie dabei<br />
scheinbar lukrativen Angeboten,<br />
die Ihre Homepage<br />
für „kleines Geld“ in 1.000<br />
Web-Katalogen eintragen.<br />
Das erledigen nämlich kleine<br />
Internet-Roboter quasi<br />
auf einen Schlag. Da ein generisches<br />
(natürliches) Linkwachstum<br />
aber nur in kleinen<br />
Schritten erfolgt, erkennt<br />
Google den Robotereinsatz<br />
und straft diesen ab:<br />
Ihr Eintrag wird von Google<br />
nur noch sehr weit hinten in<br />
den Ergebnislisten gezeigt.<br />
z Machen Sie einen Linktausch<br />
mit ähnlichen Seiten<br />
(sie sollten themenrelevant<br />
sein). Überspringen Sie dabei<br />
Ihren eigenen Schatten<br />
der Konkurrenzangst.<br />
Je mehr Rückverlinkungen im<br />
Internet zu Ihrer Seite gefunden<br />
werden, umso interessanter<br />
wird Ihre Seite für Google<br />
und desto besser die Platzierung<br />
in den Ergebnislisten.<br />
Und zum Schluss …<br />
Sollten Sie jetzt immer noch<br />
nicht überzeugt sein, eine<br />
eigene Internet-Seite aufzubauen<br />
– hier einige Erfahrungen<br />
mit neuen Kunden in unserer<br />
Praxis:<br />
Anruf eines Neukunden in unserer<br />
Praxis in Hanau: An der<br />
Vorwahl ist schon zu sehen,<br />
dass er aus Frankfurt anruft,<br />
und damit aus einer Entfernung<br />
von über 30 Kilometern.<br />
Auf die Frage, warum er denn<br />
keine Praxis in seiner Nähe<br />
aufsucht, kommt: „Ich habe<br />
keine andere Praxis im Internet<br />
gefunden. Ihre Homepage<br />
war bei der Suchmaschine als<br />
Erstes aufgelistet! Außerdem<br />
haben mir die angebotenen Informationen<br />
gut gefallen und<br />
die Seiten machen einen ansprechenden<br />
Eindruck.“ –Dieses<br />
Beispiel steht nur für eines<br />
von vielen.<br />
Das Interessante dabei ist: Allein<br />
bei der Eingabe der Postleitzahl<br />
von Frankfurt im Internet<br />
auf podologenliste.de<br />
werden 19 Praxen aufgeführt<br />
(unsere hingegen nicht, da<br />
Hanau zu weit weg liegt). Eine<br />
Google-Suche mit „fusspflege<br />
frankfurt“ bringt jedoch<br />
– neben der Seite unserer<br />
Praxis – nur eine Vielzahl von<br />
Portaleinträgen, Kosmetikoder<br />
Nagelstudios, und keine<br />
weitere qualifizierte podologische<br />
Praxis!<br />
Sie haben keine Fragen mehr?<br />
Dann legen Sie gleich los mit<br />
Ihrem Web-Auftritt. Oder wollen<br />
Sie warten, bis andere bei<br />
Google vor Ihnen stehen? g<br />
(Foto: ©Oscar Brunet – Fotolia.com)<br />
32 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Produkte<br />
Eine Wohltat für die Hände<br />
Regenerative Hand Cream: Gerade an den Händen<br />
ist ein trockenes, raues Gefühl sehr unangenehm.<br />
Nur eine konsequente Pflege kann hier Abhilfe schaffen.<br />
Die Regenerative Hand Cream von LCN mit einem<br />
speziellen Kohlenhydratkomplex sowie den Stammzellen<br />
der Stranddistel wird den Ansprüchen trockener<br />
Haut gerecht. Die Creme besitzt antioxidative Eigenschaften<br />
und schützt so vor freien Radikalen. Außerdem wird die<br />
Kollagen- und Elastinsynthese stimuliert. Die Hautstruktur kann<br />
hierdurch sichtbar verbessert werden und sie wirkt glatter. Der in<br />
LCN Regenerative Hand Cream eingebaute Kohlenhydratkomplex<br />
ist der körpereigenen Kohlenhydratstruktur nachempfunden und<br />
wirkt wie ein Wassermagnet. Er hilft den Feuchtigkeitsgehalt in<br />
der Haut zu regulieren. Angereichert mit Olivenöl und Panthenol<br />
werden trockene, strapazierte Hände wieder streichelzart. g<br />
Wilde Cosmetics GmbH, 65375 Oestrich, Rheingaustr. 19 a,<br />
Telefon (0 67 23) 60 20-0, Telefax (0 67 23) 60 20-15, www.<br />
wilde-cosmetics.de, E-Mail info@wilde-cosmetics.com<br />
Wirkungsvoll gegen Nagelhaut<br />
Laufwunder ® Nagelhautentferner: Dieser Nagelhautentferner<br />
löst schnell und wirkungsvoll überstehende<br />
und verhärtete Nagelhaut. Durch den praktischen<br />
Dosierverschluss ist das Aufträufeln hygienisch<br />
und einfach; mit der Behandlung kann sofort begonnen<br />
werden. Laufwunder ® Nagelhautentferner, der in einer<br />
50-ml-Flasche erhältlich ist, eignet sich auch bestens<br />
zur Anwendung bei eingewachsenen Nägeln. g<br />
Franz Lütticke GmbH, 58540 Meinerzhagen, Lortzingstr. 14, Telefon<br />
(0 23 54) 90990, Telefax (0 23 54) 13434, www.luetticke.de,<br />
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Wählen Sie „Ihre“ Farbe!<br />
Gharieni SPL Soft: Die Behandlungsliege<br />
SPL Soft aus dem Hause<br />
Gharieni besticht nicht nur durch ihre<br />
technische Ausstattung, die Ihnen<br />
ein optimales ergonomisches Arbeiten<br />
ermöglicht. Das Soft-Polster bietet<br />
außerdem ein außergewöhnliches<br />
Liegeerlebnis, das Ihre Kunden während<br />
der Behandlung wie auf Wolken<br />
schweben lässt.<br />
Bisher in den Farben Weiß, Choco<br />
und Creme angeboten, ist die SPL Soft nun auch mit einem<br />
Kunstlederbezug in 18 weiteren Farben erhältlich. Bei der exklusiven<br />
Stamskin ® -Top-Kollektion von Ferrari können Sie zum Beispiel<br />
zwischen modernem Flieder, elegantem Bordeaux und<br />
Cappuccino, edlem Aubergine oder frischem Grün wählen.<br />
Damit wird die SPL Soft nicht nur optisch zu einem „Hingucker“<br />
in Ihrer Kabine, sondern sie lässt sich auch mühelos farblich in<br />
das Am-biente Ihrer Kabine integrieren.<br />
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Gharieni GmbH, 47443 Moers, Gutenbergstr. 40, Telefon (0 28 41)<br />
88 300–300, Telefax (0 28 41) 88 300–999, www.gharieni.de,<br />
E-Mail info@gharieni.de<br />
Bewährter Antipilzwirkstoff<br />
in neuem Gewand<br />
Ciclopoli: Die Basis jeder Onychomykose-<br />
Therapie ist die lokale Behandlung. Ärzte empfehlen<br />
in der Regel einen antimykotischen<br />
Nagellack, der auf die erkrankten Nägel aufgetragen<br />
wird. Doch langsames Nagelwachstum,<br />
eine erschwerte Penetration der Wirkstoffe in<br />
den Nagel, aber auch eine lange Behandlungsdauer und hohe<br />
Rezidivraten machen die Therapie der Nagelpilzinfektion zu einer<br />
Herausforderung und lassen sie zu einer Geduldsprobe werden.<br />
Unter den lokalen Antimykotika nimmt Ciclopirox aufgrund seiner<br />
fungiziden wie sporoziden Wirkungsweise eine besondere<br />
Stellung ein. Denn der Wirkstoff wirkt nicht nur gegen ein breites<br />
Spektrum von Dermatophyten, Hefe- und Schimmelpilzen sowie<br />
anderen Pilzen, sondern tötet auch deren Überdauerungsformen,<br />
die Pilzsporen, ab. (Diese können in der Regel nach Ende<br />
einer Therapie für ein Wiederaufflammen der Infektion sorgen.)<br />
Ciclopoli gegen Nagelpilz ist ein medizinischer Nagellack der<br />
wasserlöslichen Generation, in dem das bewährte Antipilzmittel<br />
Ciclopirox in einer galenisch völlig neuartigen Formulierung enthalten<br />
ist. Die wasserlösliche Lackgrundlage beruht auf Hydroxipropylchitosan<br />
(HPCH), das aus dem Naturstoff Chitin hergestellt<br />
wird. HPCH bildet einen plastischen, elastischen, aber unsichtbaren<br />
Film auf dem Nagel. Dabei sorgt die hohe Bindungsfähigkeit<br />
von HPCH zum Nagelkeratin für einen guten Transport<br />
und eine schnelle Freisetzung des Wirkstoffs, der innerhalb von<br />
sechs Stunden in den Nagel eindringt. Während dieser Zeit dürfen<br />
die Nägel nicht gewaschen werden. Deshalb wird empfohlen,<br />
den Nagellack vor dem Schlafengehen aufzutragen.<br />
Ein vorheriges Feilen der Nägel ist aufgrund der Tiefenwirkung<br />
des Lacks nicht erforderlich. Lackreste werden am Morgen einfach<br />
mit Wasser abgewaschen. Die Anwendung erfolgt täglich<br />
und wird so lange durchgeführt, bis ein völlig gesunder Nagel<br />
nachgewachsen ist.<br />
Die einfache Anwendung des Topikums kann bei der langwierigen<br />
Behandlung der Onychomykose (bei Zehennägeln neun bis<br />
zwölf Monate) die Therapietreue fördern.<br />
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Taurus Pharma GmbH, 61352 Bad Homburg, Benzstr. 11,<br />
Telefon (0 61 72) 13 96 83, Telefax (0 61 72) 17 15 50,<br />
www.tauruspharma.de, E-Mail info@tauruspharma.de<br />
Für Ihre Kunden<br />
Mit einem großen Sortiment an Pflegeprodukten<br />
in Geschenkgrößen und zahlreichen<br />
Produkten für Ihre Praxis ist<br />
bereits jetzt das BAEHR Weihnachtsmailing<br />
erschienen. Lassen Sie sich von<br />
den schönen Geschenkideen zu attraktiven<br />
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Präsenten und Verkaufsartikeln ein.<br />
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(Foto: ©fotomek – Fotolia.com)<br />
© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 33
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Instrumentenständer kann einschließlich der Instrumente mittels<br />
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verhindert das Herausfallen der Instrumente nicht nur beim Transport,<br />
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Entlastung und Schutz<br />
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am Vorfuß, Schwielen oder<br />
Deformationen wie ein Hallux valgus,<br />
Hammer- und Krallenzehen<br />
gehen oftmals auf das Konto falschen<br />
Schuhwerks. Fußpflegern<br />
und Podologen sind diese Folgen<br />
(vor allem hoher Absätze) bekannt. Sie beraten fachkundig nicht<br />
nur über die passende Fußpflege, sondern auch über die Anatomie<br />
des Fußes und die richtigen Schuhe. So ist es beispielsweise<br />
sinnvoll, Schuhe mit einer Absatzhöhe von maximal vier<br />
Zentimetern zu tragen, um Zehen- und Fußdeformationen durch<br />
High Heels zu vermeiden. Für eine optimale Statik im gesamten<br />
Bewegungsapparat sollten die Zehen im Schuh nicht gequetscht<br />
werden und mindestens sieben Millimeter von den<br />
Schuhrändern entfernt aufsetzen.<br />
Wollen Kunden dennoch nicht auf modebewusstes Auftreten<br />
verzichten, kann mit GEHWOL ® High Heels-Entlastungssohlen<br />
wirksam gegen Deformationen vorgebeugt werden. Sie reduzieren<br />
die einseitige Belastung und verteilen den Druck zu je 50<br />
Prozent auf den Vorfuß und die Ferse. So ermöglichen die aus<br />
flexiblem Silikongel gefertigten Entlastungssohlen eine natürliche<br />
Abrollbewegung der Füße.<br />
Für Entlastung bei nahezu allen anderen Druckproblemen sorgen<br />
GEHWOL ® -Druckschutzartikel aus Polymer-Gel. Sie mindern<br />
die Belastung betroffener Stellen und ergänzen eine fachkundige<br />
Behandlung sinnvoll. Um die Fußgesundheit dauerhaft<br />
zu gewährleisten, spielen häusliche Fußpflege und -gymnastik,<br />
durchblutungsfördernde Fußbäder, Fußmassagen und adäquates<br />
bequemes Schuhwerk eine wichtige Rolle.<br />
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Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckersr. 4–8, Telefon<br />
(0 57 41) 330–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.gehwol.de,<br />
E-Mail info@gehwol.de<br />
Podo<br />
logie<br />
9<br />
63. Jahrgang<br />
Journal für die professionelle<br />
medizinische Fußpflege<br />
Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />
Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />
E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />
Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />
Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />
Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />
Podologin, Wundtherapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />
Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />
Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />
Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />
Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />
Vertriebs-, Verlags, und Anzeigenleitung: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />
Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39a vom 1.10.2011<br />
Informationen über Symposien und Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />
Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />
Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />
E-Mail: vertrieb@vnmonline.de<br />
ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />
65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />
E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />
<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />
Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />
51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />
Versandkosten für Deutschland und Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />
Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />
Wegen allgemein gestiegener Kosten müssen wir unsere Bezugspreise geringfügig erhöhen<br />
Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />
wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />
Sammelabonnements auf Anfrage.<br />
SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />
E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />
BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden<br />
Tel. (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />
Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />
Beratung Video: Anja Schuchardt (Magical Media GmbH), E-Mail: anja.schuchardt@vnmonline.de<br />
Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />
D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />
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(zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)<br />
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34 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012
Wir haben die Branche<br />
fest im Blick …<br />
1202006 Foto: © DX/iStockpohoto<br />
… und das seit über 60 Jahren. Wir kennen den Markt.<br />
Die <strong>Podologie</strong> berichtet aus der Praxis für die Praxis. Und namhafte Autoren<br />
mit eigener Praxis und Lehrerfahrung schreiben für Sie. Jeden Monat erfahren<br />
Sie Wichtiges über podologische Arbeitstechniken,Praxisführung und Kassenabrechnung.<br />
Aber auch Mitarbeiterführung, Steuerrecht und Selbstmarketing sind<br />
Themen im Heft. Nicht zu vergessen unser Kleinanzeigenteil: Praxisangebote,<br />
Verkäufe, Stellenangebote und Möglichkeiten zur Fortbildung<br />
Den Marktforscher abonnieren unter www.podologie.de
Absaugung + Spray<br />
in einem Möbel =<br />
[neueste Hybridtechnik]<br />
Select your<br />
Style<br />
[Hybrid-AirSpray-Podo-Modul]<br />
Zwei Geräte in einem, so ist praktisches Arbeiten<br />
möglich: Im AirSpray Podo Modul sind die Nass- und<br />
die Absaugtechnik miteinander kombiniert – per einfachem<br />
Knopfdruck, lässt sich zwischen der Spray-<br />
Funktion mit praktischem LED-Licht oder der extrem<br />
leisen Absaugfunktion wechseln!<br />
... nur ein Beispiel<br />
aus unserer umfangreichen<br />
Podosystem-Möbelkollektion!<br />
Wir stellen aus:<br />
Gharieni GmbH • Gutenbergstr. 40 • D - 47443 Moers • +49 28 41 - 88 300 -65<br />
info@gharieni.de • www.gharieni.de<br />
Cosmetica 2012,<br />
Wiesbaden<br />
15.09.2012 - 16.09.2012<br />
Halle: 5, Stand: A560/B550<br />
Fuss 2012,<br />
Kassel<br />
06.10.2012 - 07.10.2012<br />
Stadthalle Kassel, 1 OG, Stand: M7<br />
Beauty Forum 2012, München<br />
27.10.2012 - 28.10.2012<br />
Kosmetik: Halle C3, C04/E03<br />
Fußpfl ege: Halle C1, A52/B51