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Podologie Diabetische Läsionen u.a. (Vorschau)

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9September 2012 · 63. Jahrgang<br />

www.podologie.de<br />

Podo<br />

logie<br />

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Verlag Neuer Merkur, Postfach 460805, 80916 München<br />

B 3113 E<br />

Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />

Was ist alles zu beachten?<br />

Grundsätzliche Überlegungen zu podologischen Problemlösungen Seite 12<br />

<strong>Diabetische</strong> <strong>Läsionen</strong> lassen sich aufhalten<br />

Interview Seite 21<br />

Sparen Sie Steuern und Sozialabgaben!<br />

Mit kurzfristig Beschäftigten Seite 25


Samtweiche Füße.<br />

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stärkt. In Kombination mit Urea bindet Hyaluron intensiv Feuchtigkeit auch in tieferen<br />

Hautschichten und schützt vor Hornhautbildung. Sanfte Milchpeptide und Honigextrakt<br />

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Editorial<br />

PROFESSIONELLE PFLEGE<br />

Hygiene „lege artis“ in der <strong>Podologie</strong>:<br />

Auch das ist Kompetenz!<br />

Sanfte Pfl ege<br />

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Seit zehn Jahren gibt es nun die <strong>Podologie</strong>.<br />

Im Gegensatz zur Fußpflege<br />

ist dieser Beruf laut Sozialgesetzbuch<br />

V des öffentliches Gesundheitswesens<br />

„medizinisch“, weshalb auch von<br />

„medizinischer Fußpflege“ gesprochen<br />

wird. Aber wie viel „Medizin“ steckt darin?<br />

Welche Voraussetzungen sind notwendig,<br />

um wirklich „medizinisch“ zu sein?<br />

Wir Podologen sind ausgesprochen engagiert,<br />

um unsere Profession nach außen<br />

zu tragen, um Kompetenz und Handlungsfähigkeiten<br />

aufzuzeigen. Doch nicht<br />

nur medizinisches Wissen und Können<br />

sind dabei entscheidend, sondern auch<br />

das konsequente Anwenden und Einhalten<br />

hygienischer Maßnahmen.<br />

Neben fachlichem Know-how, therapeutischer<br />

Erfahrung und Geschick bei der<br />

Behandlung, sind umfassende Hygienemaßnahmen<br />

nicht nur medizinisch erforderlich,<br />

sondern ebenso ein Aushängeschild<br />

der Praxis und Zeichen umfassender<br />

Professionalität!<br />

Zwar ist Wirtschaftlichkeit auch in der<br />

podologischen Praxis ein wesentlicher<br />

Aspekt, und die Kosten für Anschaffungen<br />

sowie für variable Ausgaben im Bereich<br />

der Hygiene steigen ständig. Doch<br />

trotz des hohen finanziellen und auch zeitlichen<br />

Aufwandes, den man diesbezüglich<br />

betreiben muss, sollte hier stets der<br />

Patient, seine Gesundheit und Gesunderhaltung<br />

im Mittelpunkt unseres Handelns<br />

stehen.<br />

Laut Definition der Deutschen Gesellschaft<br />

für Hygiene und Mikrobiologie<br />

(DGHM) ist Hygiene die „Lehre von der<br />

Verhütung der Krankheiten und der Erhaltung,<br />

Förderung und Festigung der<br />

Gesundheit“; und Hygiene ist (nicht nur)<br />

in allen medizinischen Bereichen uner-<br />

lässliches Muss.<br />

Vor allem dort, wo<br />

zahlreiche Menschen<br />

zusammenkommen<br />

– oftmals<br />

mit einem altersoder<br />

krankheitsbedingt<br />

reduzierten<br />

Immunsystem –,<br />

und wo infizierte Füße behandelt werden,<br />

bietet sich ein wahres „Eldorado“<br />

für Mikroorganismen. Und so wie wir als<br />

Podologen darauf vertrauen können, dass<br />

die von uns verwendeten Geräte und<br />

Materialien hochwertig und geprüft sind,<br />

genauso müssen unsere Kunden davon<br />

ausgehen können, dass wir sie mit absolut<br />

einwandfreien Produkten behandeln.<br />

Ebenso müssen sie sich sicher sein<br />

können, dass wir alles Erforderliche tun,<br />

um die Übertragung von Krankheitserregern<br />

zu vermeiden.<br />

Fest steht: Auch von kontaminierten Instrumenten<br />

geht eine Gefahr aus! Und<br />

im Arbeitsalltag ist nicht vorhersehbar,<br />

ob es zu einer Verletzung während der<br />

medizinischen Fußpflege kommt. Schon<br />

allein deshalb ist eine mögliche Infektionsgefahr<br />

auf ein absolutes Minimum<br />

zu reduzieren. Nicht vergessen dürfen<br />

wir zudem: Ein einwandfreies Hygienemanagement<br />

schützt ebenso uns selbst<br />

als Therapeuten!<br />

Die umfassendsten gesetzlichen Vorgaben<br />

nützen allerdings nichts, wenn sie<br />

nicht umgesetzt bzw. eingehalten werden.<br />

Deshalb ist es so wichtig, in Fragen<br />

der Hygiene selbst Kompetenz aufzubauen,<br />

und – gegebenenfalls mit qualifiziertem<br />

Personal – das erforderliche<br />

Wissen im Alltag verfügbar zu haben.<br />

Lesen Sie deshalb zu dem wichtigen Thema<br />

der Instrumentenaufbereitung unseren<br />

Beitrag ab Seite 8.<br />

Ich wünsche Ihnen eine interessante und<br />

informative Lektüre<br />

Catrin Räther, Podologin DDG,<br />

Wundassistentin, Ausbilderin<br />

für <strong>Podologie</strong><br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 3<br />

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DIABETESTAG 2012<br />

<strong>Podologie</strong><br />

<strong>Podologie</strong><br />

Freising 29.9.2012<br />

Der <strong>Podologie</strong> Diabetestag 2012 wendet sich<br />

an Po do logen und qualifizierte Fußpfleger. Das<br />

praxisbezogene Programm besteht aus Fach-<br />

Infor mationen, Dis kussionen und persönlichem<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

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Fortbildungspunkte<br />

Abonnenten<br />

129,- Euro<br />

Nichtabonnenten<br />

149,- Euro<br />

2012_03_Anz_<strong>Podologie</strong>_90x260_Layout 1 14.03.12 18:01 Seite 1<br />

Illustration: Fotolia © logosss, Foto: Fotolia © Manfred Steinbach<br />

Tagungsprogramm<br />

E Hautveränderungen bei Diabetikern erkennen und richtig einschätzen<br />

Nikolaus Gagel, Dermatologe, München (angefragt)<br />

E Versorgung von Diabetikerfüßen: Darauf kommt es bei der inter disziplinären Zusammenarbeit an<br />

Dr. med. Esther Maria Preuß, Internistin und Diabetologin mit diabetologischer Schwerpunktpraxis in Freising<br />

E Spangenversorgung bei Diabetikern – worauf ist zu achten?<br />

Martin Schmid, Podologe in München<br />

E Zusatzausbildung Wundassistent/in DDG und Wundassistent/in DGfW WAcert ® : Voraussetzungen, Inhalte, Vorteile<br />

NEM Hartmetallfräser<br />

schnell und effektiv.<br />

Dr. med. Wolf-Rüdiger Klare, Internist und Diabetologe, Geschäftsführer und Gründungsmitglied des Deutschen Instituts<br />

für Wundheilung (DIW), Radolfzell<br />

E Spezielle Schuhversorgung beim diabetischen Fußsyndrom<br />

Georg Seeßle, Orthopädieschuhtechniker, Erding<br />

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Besuchen Sie uns auf der Messe in Stuttgart<br />

5. bis 6. Mai in Halle C2 / Stand B 107.<br />

Jetzt anmelden und Fachwissen buchen: www.vnm-akademie.de/diabetestag.html<br />

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z Hiermit melde ich mich ver bind lich<br />

zum Diabetestag am 29. September 2012 an:<br />

n Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. Kundennummer unbedingt bei Anmeldung angeben.<br />

Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />

n Ich benötige eine Übernachtungsmöglichkeit<br />

Name/Vorname<br />

Telefon/Fax<br />

PLZ/Ort<br />

MwSt. Informationen und Teilnahmebedingungen unter www.vnm-akademie.de<br />

Datum/Unterschrift<br />

n Ja, ich bin einverstanden, dass Sie mich ggf. per E-Mail/Telefon über weitere Verlagsangebote informieren.<br />

Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer An mel dung senden wir Ih nen<br />

eine Eingangsbestätigung mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der Ge bühr<br />

erhalten Sie etwa 4 Wochen vor der Veranstaltung eine Rechnung, die gleich zeitig als<br />

An melde be stätigung dient.<br />

Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satz per son als Vertretung schicken.<br />

Absage: Der Veranstalter Verlag Neuer Merkur GmbH behält sich das Recht vor, die<br />

Veranstaltung aus wichtigem Grund ab zusagen.<br />

Änderungen und Irrtümer vor behalten.<br />

Ansprechpartner: Ulrich Bartel<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54, Fax: (0 89) 31 89 05-38<br />

Coupon ausschneiden, ggf. kopieren und einsenden an:<br />

vnm-Akademie, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />

Podo<br />

logie


Inhalt<br />

Editorial<br />

Hygiene „lege artis“ in der <strong>Podologie</strong>:<br />

Auch das ist Kompetenz! 3<br />

Aktuelles<br />

Termine 6<br />

Neu gegründeter Nagelpilz e. V.:<br />

Für eine optimale Therapie bei Onychomykose 6<br />

Nagelkorrekturspangen:<br />

Probieren Sie selbst aus! 7<br />

Die RUCK Hausmesse 2012:<br />

Weit mehr als nur eine Produktschau 7<br />

Journal<br />

Im Praxisalltag:<br />

Erfolgreich(er) mit dem<br />

richtigen Auftritt! 18<br />

Interview:<br />

<strong>Diabetische</strong> <strong>Läsionen</strong><br />

lassen sich aufhalten 21<br />

Recht & Geld<br />

Mit kurzfristig Beschäftigten:<br />

Sparen Sie Steuern und Sozialabgaben! 25<br />

Gesetzliche Unfallversicherung:<br />

Ab- oder Umwege schließen Schutz aus 26<br />

Im Fokus<br />

Instrumentenaufbereitung:<br />

Für hygienisch einwandfreies Arbeiten 8<br />

Instrumente müssen in der<br />

<strong>Podologie</strong> muss so aufbereitet<br />

werden, dass dieser<br />

Vorgang den standardisierten<br />

Vorgaben entspricht und<br />

validierbar ist. Denn nur auf<br />

dise Weise lässt sich – neben<br />

anderen Hygienemaßnahmen<br />

zur Hände- und<br />

Flächendesinfektion – einer<br />

Übertragung von Krankheitserregern<br />

während der Behandlung<br />

vorbeugen. Mit einer Instrumentenaufbereitung<br />

„lege artis“ schützen Sie sich zudem auch selbst. Informieren<br />

Sie in dem Beitrag der Podologin Cathrin Räther<br />

über alles Wichtige zu diesem Thema.<br />

Für die Praxis<br />

Grundsätzliche Überlegungen<br />

zu podologischen Problemlösungen:<br />

Was ist alles zu beachten? 12<br />

Kasuistik:<br />

Spangenbehandlung bei Ungues incarnati 15<br />

Wohltuende Pflanzendüfte:<br />

Alles rund um die Aromatherapie 16<br />

Dieser Ausgabe liegt eine Buchshop-Beilage des<br />

Verlages Neuer Merkur, München, bei. Wir bitten um<br />

freundliche Beachtung.<br />

Ausbildung & Job<br />

Gehen Sie online/Teil II:<br />

Ihr Web-Auftritt: optimal & rechtlich sicher! 27<br />

Produkte<br />

Eine Wohltat für die Hände<br />

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von Busch & Co. KG 34<br />

Entlastung und Schutz<br />

Gehwol ® Druckschutz<br />

von Eduard Gerlach GmbH 34<br />

Impressum 34<br />

Titelbild: ©Rick Sargeant – Fotolia.com<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 5


Aktuelles<br />

Termine<br />

15.09.–16.09.2012 COSMETICA<br />

Wiesbaden Kosmetik-Fachmesse<br />

Rhein-Main-Hallen Wiesbaden<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

www.ki-online.de<br />

29.09.2012 PODOLOGIE<br />

Freising Diabetestag 2012<br />

Kardinal Döpfner Haus<br />

Symposium<br />

(4 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

www.vnm-akademie.de<br />

06.10.–07.10.2012 Fuss 2012<br />

Kassel<br />

Fachmesse und Kongress für<br />

Podologen und Fußpfleger,<br />

Stadthalle Kassel<br />

Info: Zentralverband der Podologen<br />

und Fußpfleger Deutschlands<br />

e. V. (ZFD)<br />

Telefon (0 25 91) 98 07 36–0<br />

E-Mail m.geismann@zfd.de<br />

www.fuss2012.com<br />

26.10.–27.10.2012 COSMETICA<br />

Hannover Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Hannover<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

www.ki-online.de<br />

27.10.–28.10.2012 Beauty Forum +<br />

München Forum <strong>Diabetische</strong>r Fuß<br />

Kosmetik-Fachmesse für<br />

professionelle Kosmetik, Messe<br />

München international<br />

Info: Health and Beauty Trade<br />

Fairs GmbH<br />

Telefon: 0721/165–0<br />

Fax: 0721/165–126<br />

E-Mail: messe@health-andbeauty.com<br />

03.11.–04.11.2012 COSMETICA<br />

Berlin<br />

Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Berlin<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

www.ki-online.de<br />

24.11.–25.11.2012 3. Postgraduiertenkurs des<br />

Aachen<br />

Verband für Ernährung und<br />

Diätetik e.V. (VFED)<br />

„<strong>Diabetische</strong>s Fußsyndrom“ für<br />

Podologinnen und Podologen<br />

Universitätsklinikum Aachen<br />

Telefon (02 41) 50 73 00<br />

Info: info@vfed.de<br />

www.vfed.de<br />

Neu gegründeter Nagelpilz e. V.:<br />

Für eine optimale Therapie bei Onychomykose<br />

Nagelpilz hat sich zu einer echten<br />

Volkskrankheit entwickelt.<br />

Etwa 14 bis 18 Prozent der<br />

Bevölkerung sind betroffen. Vorwiegend<br />

erkranken ältere Menschen<br />

– bei den über 65-Jährigen<br />

ist jeder Zweite infiziert. Doch<br />

auch schon Kinder bekommen<br />

heute eine Onychomykose – eine<br />

völlig neue Entwicklung, die<br />

sich seit zehn Jahren abzeichnet.<br />

Neben der genetischen Veranlagung<br />

liegt dies auch daran,<br />

„ … dass sich die Infektionsquelle<br />

im eigenen Haus befindet“, so<br />

Prof. Dr. Hans-Jürgen Tietz, Leiter<br />

des Instituts für Pilzkrankheiten<br />

in Berlin, anlässlich der<br />

23. Fortbildungswoche für praktische<br />

Dermatologie und Venerologie<br />

im Juli in München.<br />

Bei 25 Prozent der älteren Menschen,<br />

die Nagelpilz an den Füßen<br />

haben, sind auch die Fingernägel<br />

betroffen. Die Erreger (vor<br />

allem Dermatophyten wie Trichophyton<br />

rubrum und Trichophyton<br />

mentagrophytes) lieben feuchtwarmes<br />

Klima, weshalb das Ansteckungsrisiko<br />

in Saunen, Umkleidekabinen<br />

und Schwimmbädern<br />

besonders hoch ist.<br />

Nagelpilz ist weit mehr als ein<br />

kosmetisches Problem, sondern<br />

eine Krankheit, die von Fuß bis<br />

Kopf aufsteigen kann. Darüber<br />

hinaus ist die Infektion für andere<br />

Menschen ansteckend.<br />

Die Onychomykose ist eine der<br />

häufigsten Infektionskrankheiten<br />

des Menschen. Doch zugleich<br />

sind Antimykotika weder verschreibungspflichtig<br />

noch erstattungsfähig.<br />

„Das hat sich in unserem<br />

Gesundheitssystem leider<br />

im Lauf von Jahrzehnten so ergeben.<br />

Dementsprechend ist auch<br />

die Inzidenz des infektiösen<br />

Problems“, stellt Prof. Dr. Ulrich<br />

Hengge fest. Als erster Vorsitzender<br />

stellte er den neu gegründeten<br />

Nagelpilzverein e. V. auf der<br />

Fortbildungswoche vor.<br />

Die Befürchtung, dass in Zeiten,<br />

in denen die Geldbeutel „schmaler“<br />

werden, die Betroffenen an<br />

der Therapie sparen könnten,<br />

war ein wichtiger Beweggrund<br />

für die Gründung von Nagelpilz<br />

e. V. Zweck des gemeinnützigen<br />

Vereins, zu dem sich Ärztinnen<br />

Prof. Dr. Ulrich Hengge (links) und Prof. Dr.<br />

Hans-Jürgen Tietz (rechts) sind Gründungsmitglieder<br />

des neuen Nagelpilzvereins e. V.<br />

und Ärzte aus Kliniken und Niederlassungen<br />

sowie Wissenschaftler und Laien<br />

zusammengeschlossen haben, ist die<br />

Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens<br />

im Bereich Nagelpilzerkrankungen.<br />

Ein wesentliches Ziel des Vereins ist, Nagelpilzinfektionen<br />

stärker in das Blickfeld<br />

der Menschen zu rücken. Darüber<br />

hinaus soll das Bewusstsein für die diagnostischen<br />

Maßnahmen zur Abgrenzung<br />

zu anderen, täuschend ähnlichen<br />

Nagelerkrankungen (etwa infolge von<br />

Psoriasis) sowie für die Wirksamkeit der<br />

Therapeutika geschärft werden. Neben<br />

Aufklärungskampagnen zählen die kritische<br />

Analyse und – von Herstellerinteressen<br />

unabhängige – Bewertung von<br />

Studien zu den Hauptaufgaben des Vereins.<br />

Weitere Ziele sind das Verbessern<br />

von Therapiekonzepten, die Durchführung<br />

von Studien in Zusammenarbeit<br />

mit der Industrie, Ausweitung des<br />

Bereiches Mykologie in der Facharztausbildung,<br />

Verbesserung der Qualitätssicherung<br />

bei Diagnostik und Therapie<br />

sowie die Unterstützung von Promotionsarbeiten.<br />

Als wichtiges Ziel in punkto<br />

Aufklärung wurde bereits eine Website<br />

mit zahlreiche Informationen für Interessierte<br />

verwirklicht; zu finden unter:<br />

www.nagelpilzverein.de.<br />

Susanne Ahrndt<br />

Haben Sie Fragen …<br />

… oder einen speziellen Fall aus Ihrer<br />

Praxis? Schreiben Sie uns! Unsere Experten<br />

werden in einer der nächsten<br />

Ausgaben der <strong>Podologie</strong> darauf antworten.<br />

Außergewöhnliche Befunde<br />

(bitte mit Fotos schicken) werden veröffentlicht.<br />

Richten Sie Ihre E-Mail an:<br />

bvwirth@t-online.de<br />

6 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Nagelkorrekturspangen:<br />

Probieren Sie selbst aus!<br />

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in Düsseldorf<br />

im Frühjahr, bietet 3TO<br />

auch auf den Herbstmessen<br />

in Wiesbaden, Kassel und<br />

München wieder kostenlose<br />

Übungskurse an, in denen Interessierte<br />

die Spangen selbst<br />

am Modellnagel ausprobieren<br />

und in wenigen Minuten erlernen<br />

können.<br />

Die Workshops sind kostenlos,<br />

allerdings ist die Teilnehmerzahl<br />

begrenzt und eine<br />

Anmeldung notwendig (direkt<br />

am Messestand).<br />

Nähere Infos erhalten Sie bei<br />

der 3TO GmbH unter 089/<br />

4 52 08 33-0 oder im Internet<br />

unter www.3to.de. red<br />

Die RUCK Hausmesse 2012 :<br />

Weit mehr als nur eine Produktschau<br />

Die Hausmesse bei<br />

RUCK hat sich als<br />

Großereignis in der<br />

Fußpflege-Szene fest<br />

etabliert. Mehr als<br />

1.700 Anmeldungen<br />

im Juli dieses Jahres<br />

legen dafür das beste<br />

Zeugnis ab. Nahezu<br />

traditionell machte<br />

auch das Wetter keinen<br />

Strich durch die<br />

Rechnung – wichtig<br />

für die kleine „Zeltstadt“ im<br />

Freibereich, welche Bewirtung,<br />

Kinderbetreuung und<br />

gemütliches Zusammensitzen<br />

bot. Und wie immer gehörte<br />

der Vormittag den „Schnäppchenjägern“<br />

im eigens hierzu<br />

umgestalteten Logistikbereich<br />

der Firma. Hier hatten<br />

unzählige Angebote und ein<br />

exklusiver Messe-Rabatt hohe<br />

Anziehungskraft.<br />

Aber auch Vorträge und Vorführungen<br />

fanden regen Zuspruch.<br />

Ob „Hygiene-Update“<br />

oder „Säure-Basen-Haushalt“,<br />

so viel Wissenswertes in solch<br />

kurzer Zeit kann man wohl<br />

kaum bei anderer Gelegenheit<br />

mitnehmen – und das kostenfrei.<br />

Ergänzt wurde das Informationsangebot<br />

durch Vorführungen<br />

podologischer<br />

Techniken, kosmetischer An-<br />

wendungen und nicht zuletzt<br />

durch entspannende Fußmassagen<br />

unter Beteiligung der<br />

Schüler der RUCK Schule für<br />

<strong>Podologie</strong>.<br />

Natürlich war auch für die<br />

Kleinen wieder viel geboten,<br />

denn „Familie“ wird bei RUCK<br />

groß geschrieben. Im Tausendfüßler-Kindergarten<br />

wurden<br />

lustige Spiele und gemeinsames<br />

Basteln geboten, aber<br />

auch die gegenseitigen Fußbäder<br />

kamen sehr gut an und<br />

bescherten den Eltern Freiräume<br />

für Entdeckungsreisen<br />

durch Firma und Schule, wobei<br />

auch das Fachsimpeln unter<br />

Kolleginnen und Kollegen<br />

nicht zu kurz kam. Nicht nur<br />

die Kunden, auch alle Mitarbeiter<br />

waren sich zum guten<br />

Schluss einig: „Es war ein rundum<br />

gelungenes Fest“. red<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 7


Im Fokus<br />

Instrumentenaufbereitung:<br />

Für hygienisch<br />

einwandfreies Arbeiten<br />

Von Catrin Räther, Podologin, Berlin<br />

Angesichts zunehmender Resistenzen in der<br />

Welt der Mikroorganismen ist Hygiene ein aktuelleres<br />

Thema denn je. Der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO zufolge liegt der Hauptgrund dafür in<br />

dem zu häufigen und sorglosen Einsatz von Antibiotika<br />

in zahlreichen Ländern der Welt. Infektionsschutz<br />

und -prävention sind aber nicht nur<br />

ein Thema, das in Krankenhäusern heiß diskutiert<br />

wird. Überall in medizinischen Einrichtungen<br />

– und damit auch in podologischen Praxen – ist<br />

Infektionsprophylaxe wichtiger denn je.<br />

Hochwertige Instrumente<br />

aus INOX-Edelstahl sind<br />

nicht nur besser in ihrer<br />

Handhabung als billige Importware,<br />

sie sind auch<br />

desinfektionsmittel- und<br />

sterilisationsresistent.<br />

Neben der Händehygiene,<br />

sowie der Reinigung<br />

und Desinfektion von<br />

Flächen, kommt der hygienischen<br />

Aufbereitung der Instrumente<br />

eine entscheidende Rolle<br />

zu. Dieser komplexe Prozess<br />

ist in der Praxis eine tägliche<br />

Herausforderung, der nicht<br />

nur viel Zeit in Anspruch<br />

nimmt, sondern auch ein umfangreiches<br />

Wissen und größte<br />

Gründlichkeit erfordert.<br />

Hier ist eine „lupenreine“ Vorgehensweise<br />

entsprechend<br />

den Hygienevorgaben und<br />

-normen unerlässlich<br />

Rechtliche Grundlagen<br />

Rechtliche Grundlage aller gesetzlich<br />

geforderten Hygienevorgaben<br />

– auch in podologischen<br />

Praxen – ist das Infektionsschutzgesetz<br />

(IfSG).<br />

Dieses schafft aber nicht nur<br />

die Basis für die Inspektion<br />

der Praxen vor Ort durch die<br />

Behörden. Es sorgt auch dafür,<br />

dass die Richtlinien des Robert-<br />

Koch-Institutes (RKI) in Berlin<br />

Gesetzescharakter haben.<br />

Maßgebend für eine sachge-<br />

rechte Vorgehensweise bei<br />

der Reinigung von Medizinprodukten<br />

sind:<br />

z die Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />

(MPBetreibV)<br />

und die diesbezüglichen<br />

europäischen Normen<br />

(zum Beispiel DIN EN ISO<br />

15883 sowie 17664) sowie<br />

z die Aussagen der Kommission<br />

für Krankenhaushygiene<br />

und Infektionsprävention<br />

des RKI.<br />

Die Umsetzung und Kontrolle<br />

dieser Gesetzmäßigkeiten<br />

unterliegt dabei dem jeweiligen<br />

Bundesland.<br />

Instrumente: von<br />

„unkritisch“ bis „kritisch“<br />

Vor Beginn des Aufbereitungsprozesses<br />

ist jedes Instrument<br />

entsprechend dem Rahmenhygieneplan<br />

zu klassifizieren:<br />

z Zu den unkritischen Medizinprodukten<br />

zählen alle<br />

Instrumente, welche bei intakter<br />

Haut zum Einsatz<br />

kommen. Hierzu gehören beispielsweise<br />

Instrumente, die<br />

der kosmetischen Behandlung<br />

dienen. Diese werden<br />

nach ihrem Einsatz gereinigt<br />

und desinfiziert.<br />

z Als semikritisch sind solche<br />

Instrumente anzusehen, die<br />

Kontakt mit krankhaft veränderter<br />

Haut haben. Sie<br />

müssen im Anschluss an eine<br />

Behandlung „viruzid“ gereinigt,<br />

desinfiziert und unverpackt<br />

sterilisiert werden.<br />

Sie sind staubfrei, jedoch<br />

nicht steril zu lagern und anzuwenden.<br />

z Zur Gruppe der kritischen<br />

Medizinprodukte zählen all<br />

diejenigen, welche dazu dienen,<br />

die Haut zu durchtren-<br />

(Foto: ©Luftbildfotograf – Fotolia com)<br />

8 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Im Fokus<br />

Mit einwandfrei aufbereiteten Instrumenten …<br />

… wird aber nicht nur das Infektionsrisiko auf ein Minimum<br />

reduziert. „Auch Wundheilungsstörungen können<br />

durch Rost-, Silikat- und Staubpartikel bedingt werden“,<br />

so Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Hans-Martin Seipp, Gießen,<br />

auf dem 15. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft<br />

für Wundheilung und Wundbehandlung e. V.<br />

am 14.–16.6.2012 in Kassel. Zudem können silikathaltige<br />

Reiniger, die nicht ordnunggemäß entfernt wurden,<br />

zu bräunlichen Belägen auf Instrumenten führen,<br />

so dass man „… nicht mehr unterscheiden kann, ob<br />

es sich um Silikatablagerungen, Blutreste oder Korrosion<br />

handelt,“ erklärt der Fachmann weiter. Und seine<br />

Kritik: „Seit Jahren verwendet man zunehmend Kunststofffolien<br />

zur Verpackung kompletter Instrumenten-<br />

Sets. Werden diese mehrfach bzw. mehrlagig um das<br />

Instrumentarium oder in Container gegeben, so werden<br />

der Dampfdurchtritt und die Kondensatentfernung<br />

erheblich gehemmt.“<br />

nen, wie etwa ein Skalpell zur Entfernung<br />

eines weit in das Gewebe reichenden<br />

Clavus. Aber auch Instrumente,<br />

die beim diabetischen Fuß verwendet<br />

werden, gehören hierzu. Da entsprechende<br />

Instrumente immer steril sein<br />

müssen, sind sie verpackt zu sterilisieren<br />

und zu lagern. Auch dürfen Sie sie<br />

erst bei der Anwendung auspacken.<br />

Instrumente mit Gelenken und Fräser<br />

mit ihrer rauen Oberfläche erfordern eine<br />

besondere Reinigungsintensität. Deshalb<br />

werden semikritische Medizinprodukte<br />

noch einmal speziell in A und B<br />

unterteilt und kritische in A, B und C.<br />

Alle Einzelschritte der Aufbereitung müssen<br />

auf das Medizinprodukt und dessen<br />

Anwendung abgestimmt sein.<br />

Grundsätzlich haben aber auch die Instrumenten-Hersteller<br />

für die Anwender<br />

die geeigneten Aufbereitungsverfahren<br />

anzugeben. Billigware, bei denen diese<br />

Angaben fehlen, sollten Sie deshalb auf<br />

keinen Fall anschaffen.<br />

Die Aufbereitung<br />

Die Aufbereitung „lege artis“, also den<br />

Vorgaben entsprechend, beginnt bereits<br />

mit dem Sammeln der trockenen! Instrumente<br />

im unreinen „Gebiet“ des Hygienebereiches.<br />

Die stundenlange Ablage<br />

bis zum Aufbereitungsprozess in einer<br />

Reinigungs- oder Desinfektionslösung<br />

ist dabei nicht ratsam. Denn hierdurch<br />

kann die Oberfläche der Instrumente<br />

angegriffen werden.<br />

Nach der Reinigung unter fließendem<br />

Wasser ist es sinnvoll, die Instrumente zunächst<br />

mit voll entmineralisiertem Wasser<br />

zu spülen und eventuell zu bürsten.<br />

Dadurch wird eine mögliche Reaktion<br />

mit dem nachfolgenden Desinfektionsmittel<br />

vermieden. Vor der<br />

Desinfektion sind zudem alle<br />

Instrumente, so weit möglich,<br />

auseinander zu bauen.<br />

Auch bei Zangen mit Federn<br />

und Schrauben sollte<br />

dies erfolgen.<br />

Empfehlenswert, weil automatisiert<br />

und damit validierbar<br />

(von lat. „validus“ =<br />

stark, wirksam – der Beweis,<br />

dass ein Prozess den Anforderungen<br />

im praktischen<br />

Einsatz erfüllt) ist die Reinigung<br />

im Ultraschallbad.<br />

Dessen Wirkung lässt sich<br />

mit Ultraschall-Indikatoren<br />

überprüfen. Regelmäßig<br />

eingesetzt, können Sie damit<br />

auch die Funktionstüchtigkeit<br />

des Gerätes kontrollieren.Notfalls<br />

kann die Reinigung<br />

jedoch auch durch Bürsten und<br />

Einlegen in eine Lösung erfolgen. – Egal<br />

jedoch, ob Ultraschallbad oder manuelle<br />

Reinigung: Vergessen Sie dabei nicht,<br />

alle Instrumente mit Gelenken, die sich<br />

nicht auseinander nehmen lassen, zu öffnen!<br />

–Bei kombinierten reinigenden und<br />

desinfizierenden Fertiglösungen sind alkalische<br />

(aldehydfreie) Produkte vorzuziehen,<br />

da diese eine effizientere Wirkung<br />

haben.<br />

Achtung: Eine Mischung aus Desinfektions-<br />

und Reinigungsmittel selbst herzustellen,<br />

kann zu einer Unwirksamkeit<br />

der Lösung führen, denn die darin<br />

enthaltenen Chemikalien inaktivieren<br />

sich unter Umständen gegenseitig (so<br />

genannter Seifenfehler).<br />

Die Desinfektion erfolgt sowohl gleichzeitig<br />

mit dem Reinigungsprozess sowie<br />

daran anschließend. Zu dem Zweck verbleiben<br />

die Instrumente in der dort verwendeten<br />

Kombinationslösung. Hier ist<br />

unbedingt die Einwirkzeit des Herstellers<br />

einzuhalten – am besten mit einem<br />

Kurzzeitmesser. Außerdem sollten Sie<br />

nur ein Mittel aus der Liste des Verbundes<br />

für allgemeine Hygiene (VAH) wählen.<br />

Denn allein diese Produkte sind (in<br />

den angegebenen Konzentrationen und<br />

Einwirkzeiten) nachgewiesen sicher. Verzichten<br />

Sie deshalb auf Lösungen, die<br />

nur als „nach den Kriterien der VAH geprüft“<br />

ausgewiesen sind! Empfehlenswert<br />

ist zudem die Verwendung von demineralisiertem<br />

Wasser. So vermeiden<br />

Sie Kalkrückstände.<br />

Übrigens: Eine Wassertemperatur, die<br />

über 20 °C liegt, birgt das Risiko, dass<br />

die Lösung ausgast. Das hat nicht nur<br />

deren Wirkungsverlust zur Folge, sondern<br />

Sie atmen zudem schädliche Chemikalien<br />

ein. Verwenden Sie aus diesem<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 9<br />

MYKORED ®<br />

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Tel: 0 23 54-9 09 90, Fax: 0 23 54-1 34 34<br />

info@luetticke.de, www.luetticke.de


Im Fokus<br />

8 Rechtliche Infos<br />

Im Internet finden Sie folgende wichtige<br />

Informationen zum Downloaden:<br />

z Den Rahmenhygieneplan für Einrichtungen<br />

der medizinischen Fußpflege<br />

(<strong>Podologie</strong>)<br />

www.thueringen.de/de/tllv/medizinaluntersuchung/infektionshygiene/<br />

hygieneempfehlungen/<br />

z Den Gesetzestext des MPG sowie die<br />

dazugehörigen Verordnungen<br />

www.dimdi.de/static/de/mpg/recht/<br />

index.htm<br />

z Die Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />

(MPBetrV)<br />

www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/mpbetreibv/gesamt.pdf<br />

Grund auch das Ultraschallgerät<br />

und<br />

die Einlegebox stets<br />

nur mit Abdeckung!<br />

Grundsätzlich ist natürlich<br />

auch der Arbeitsschutz<br />

bei der<br />

Instrumentenreinigung<br />

unbedingt einzuhalten.<br />

Deshalb<br />

niemals auf den Einsatz<br />

von Schutzhandschuhen,<br />

Gummischürze<br />

und Schutzbrille<br />

verzichten!<br />

Nach der Reinigung<br />

und Desinfektion<br />

spülen Sie die Instrumente<br />

erneut und<br />

gründlich mit vollentmineralisiertem<br />

Wasser ab, um sie dann (ebenfalls<br />

gründlich) zu trocknen.<br />

Trocknung der Instrumente:<br />

Damit es nicht zu einer Rekontamination<br />

kommt, sollte<br />

eine sichtbare Trennung zwischen<br />

dem Reinigungsbereich<br />

und dem sauberen Bereich bestehen.<br />

Zur Trocknung werden<br />

fusselfreie, saugfähige<br />

Tücher (Viskose-Vliestücher,<br />

Microfasertücher) oder medizinische<br />

Druckluft verwendet.<br />

Einmalpapiertücher sind hier<br />

ungeeignet.<br />

Unerlässlich: Kontrolle<br />

und Pflege<br />

Reinigung und Desinfektion<br />

können die Instrumente strapazieren,<br />

denn die Mittel greifen<br />

unter Umständen deren<br />

galvanisierte Oberflächen. Beschädigungen<br />

und Ablagerungen<br />

jedoch, wie zum Beispiel<br />

Flugrost, bieten Keimen<br />

eine ideale Grundlage zur Besiedelung.<br />

Zudem beeinträchtigen<br />

sie die leichte Gängigkeit<br />

der Federn und Gelenke.<br />

Deshalb ist die anschließende<br />

Funktionskontrolle der Instrumente<br />

unter der Lupenleuchte<br />

sowie die Pflege von<br />

Federn und Gelenken zum<br />

Beispiel mit silikonfreiem Öl<br />

unerlässlich.<br />

Um semikritische Instrumente<br />

vor Staub und kritische Medizinprodukte<br />

zudem vor Kontamination<br />

zu schützen, müsse<br />

diese verpackt werden. Damit<br />

das Papier bzw. die Folie<br />

nicht beschädigt werden, versehen<br />

Sie alle spitzen Instrumente<br />

mit einem Tupfer oder<br />

einer Hülle. Wichtig ist es zudem,<br />

die Instrumente einzeln<br />

einzutüten! Die Einmalverpackung<br />

sollte verschweißt<br />

und nicht mit Klebeband verschlossen<br />

werden, da der<br />

Klebstoff in der Sterilisationskammer<br />

verdampfen kann.<br />

Achten Sie außerdem darauf,<br />

dass die Instrumente in ihrer<br />

Verpackung ausreichend Spielraum<br />

haben, ansonsten kann<br />

die Verpackung beim Autoklavieren<br />

durch die Temperaturschwankungen<br />

platzen.<br />

Die erforderliche Beschriftung<br />

nehmen Sie auf der Folienseite<br />

nicht auf oder in der Nähe<br />

der Schweißnähte vor, um<br />

eine mögliche Beschädigung<br />

der Verpackung zu vermeiden.<br />

Damit das Kondenswasser<br />

besser verdunsten kann, sollten<br />

Sie die „Tüte“ zum Sterilisieren<br />

außerdem mit der Papierseite<br />

nach oben legen.<br />

Ziel der Sterilisation ist eine<br />

Keimfreiheit. Die hierdurch<br />

erreichte Keimreduktion beträgt<br />

sechs Log-Stufen, das<br />

heißt 99.9999 Prozent. Konkret<br />

bedeutet dies: Von einer<br />

Million Keime bleibt einer<br />

übrig. Zur Verfügung stehen<br />

hier zwei gängige Verfahren:<br />

z die Sterilisation bei 134 °C<br />

mit einer Einwirkzeit von 5,4<br />

Minuten sowie<br />

z die Sterilisation bei 121 °C<br />

mit 20 Minuten Einwirkzeit.<br />

Hinzu kommen noch Aufwärmund<br />

Ausgleichszeit sowie die<br />

Zeit für die Trocknung und<br />

Kühlung. Dies ist bei der zeitgerechten<br />

Aufbereitung für<br />

den täglichen Bedarf stets zu<br />

bedenken.<br />

Sicherheit, dass der Vorgang<br />

der Sterilisation durchgeführt<br />

wurde, gibt der Behandlungsindikator<br />

auf der Außenseite<br />

der Sterilgutverpackung. Diese<br />

Farbmarkierung verändert<br />

sich unter dem Einfluss von<br />

Wärme. Eine Aussage über<br />

den Erfolg der Sterilisation ermöglicht<br />

der Indikator jedoch<br />

nicht. Hierzu dienen Chargen-<br />

Indikatoren, die man zu dem<br />

Sterilgut mit in die Verpackung<br />

gibt. Sie reagieren farblich erst<br />

dann, wenn Temperatur und<br />

Einwirkzeit stimmen, also<br />

tatsächlich ein valider Sterilisationsprozess<br />

abläuft.<br />

Damit die Qualität der Sterilisation<br />

jederzeit nachweisbar<br />

ist, müssen Sie die Chargen-<br />

Kontrolle stets dokumentieren.<br />

Dokumentiert werden muss<br />

zudem die Überprüfung von<br />

Autoklaven und Heißluft-Sterilisatoren.<br />

Nach DIN 58946<br />

müssen Sie hierzu so genannte<br />

Sporentests als Bio-Indikatoren<br />

regelmäßig mindestens<br />

halbjährlich oder aber nach<br />

400 Sterilisationsläufen durchführen.<br />

Da aber zwischendrin<br />

immer auch ein technischer<br />

Fehler am Gerät auftreten<br />

kann, ist die „Chargen-Kontrolle“<br />

unerlässlich.<br />

Ebenfalls wichtig:<br />

die richtige Lagerung<br />

Aufbereitete Instrumente müssen<br />

in jedem Fall staubfrei gelagert<br />

werden. Vor allem in<br />

podologischen Praxen ist dies<br />

erforderlich, da hier feinster<br />

(und vor allem oftmals kontaminierter)<br />

Schleifstaub entsteht.<br />

Deshalb sollte auch lediglich<br />

die für den jeweiligen<br />

Patienten benötigten Instrumente<br />

bereitgelegt werden.<br />

Schubladen und Schrankfächer<br />

müssen zudem eine staubfreie<br />

Lagerung, die ein halbes<br />

Jahr nicht überschreiten darf,<br />

gewähren. Bei Hausbesuchen<br />

sind die Instrumente in dicht<br />

schließenden Behältnissen zu<br />

transportieren.<br />

Wird eine Verpackung feucht<br />

oder verknittert, ist eine erneute<br />

Verpackung und Aufbereitung<br />

erforderlich. So gehen<br />

Sie auf Nummer sicher,<br />

dass Ihre Instrumente Ihnen<br />

ein hygienisch einwandfreies<br />

Arbeiten ermöglichen. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Catrin Räther<br />

Podologin DDG, Wundassistentin<br />

und Ausbilderin<br />

für <strong>Podologie</strong> mit staatlich<br />

anerkanntem Abschluss<br />

für Pädagogik<br />

Cäsarstr. 32<br />

10318 Berlin<br />

E-Mail Catrin.raether@<br />

web.de<br />

10 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


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Für die Praxis<br />

Grundsätzliche Überlegungen zu podologischen Problemlösungen:<br />

Was ist alles zu<br />

beachten?<br />

Von Elvi Foss, Podologin, Wundtherapeutin WaCert, Wadern<br />

Nicht immer erschließt sich in der podologischen<br />

Praxis gleich bei der Befunderhebung die adäquate<br />

Therapie. Verschiedene Behandlungsmöglichkeiten<br />

und Maßnahmen sind gegeneinander<br />

abzuwägen, und auch die daraus resultierenden<br />

Konsequenzen für den Patienten müssen in den<br />

therapeutischen Entscheidungsprozess mit<br />

einbezogen werden. In diesem Artikel schildert<br />

die Podologin Elvi Foss einen solchen Fall<br />

beispielhaft aus ihrer Praxis.<br />

(Fotos: ©Elvi Foss)<br />

Zehenfehlstellungen, eine<br />

Verformung und drei Clavi<br />

Die 85-jährige Dame kam<br />

mit erheblichen Fußbeschwerden<br />

in die Praxis.<br />

Die Inspektion ergab folgenden<br />

podologischen Befund:<br />

Digitus 4 links Zehenfehlstellung<br />

mit Hammerzehenbildung<br />

und erweitertes Zehenendglied.<br />

Durch den Superductus<br />

D5 war D4 ein Subductus. Er<br />

lag daher tiefer als die restlichen<br />

Zehen, wodurch hier der<br />

erste Bodenkontakt der Zehen<br />

insgesamt bestand und beim<br />

Abrollvorgang die Druckbelastung<br />

auf diesem Zehenglied<br />

lag (Abb. 1). Zudem zeigten<br />

sich ein subungualer Clavus<br />

durus sowie ein Clavus neuro-<br />

1<br />

Abb. 1: Gesamter linker Fuß der Patientin.<br />

vaskularis, und es bestand Verdacht<br />

auf ein Clavus papillaris.<br />

Alle anderen Druckstellen<br />

waren beschwerdefrei (Abb.<br />

3 und 4). D4 quälte die alte<br />

Dame allerdings beträchtlich.<br />

Da die Patientin nur innerhalb<br />

der kommenden vier bis fünf<br />

Wochen die Praxis aufsuchen<br />

konnte, stellte sich die Frage,<br />

welche Maßnahmen die Beschwerden<br />

in diesem Zeitraum<br />

lindern würden.<br />

Die Überlegungen<br />

im Einzelnen<br />

Die Patientin, die auch Marcumar<br />

zur Blutverdünnung erhielt,<br />

hatte vielfältige körperliche<br />

Probleme und war subdepressiv.<br />

Die alleinstehende<br />

Patientin, die im linken Bein<br />

eine Knie-Endoprothese hatte,<br />

konnte nur geringe Gehstrecken<br />

zurücklegen. Für die<br />

außerhäusliche Mobilität be-<br />

2 3<br />

Abb. 2 und 3: Erhebliche Druckstellen an den Zehenkuppen. An D4 sind die Clavi deutlich zu erkennen.<br />

12 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


nötigte sie einen Bringedienst,<br />

der nicht gehäuft kommen<br />

konnte, und Angehörige standen<br />

nur auf Nachfrage zur<br />

Verfügung.<br />

Zusätzlich war es der alten<br />

Dame nicht möglich, sich bis<br />

zu ihren Füßen zu bücken.<br />

Daher kamen Maßnahmen,<br />

die eine tägliche Anwendung<br />

erfordern, wie zum Beispiel<br />

Orthosen oder Polster, eher<br />

nicht in Frage. Des Weiteren<br />

trug die Patientin orthopädische<br />

Schuhe mit Einlagen.<br />

Diese liefen im Zehenbereich<br />

sehr schmal zu und die Brandsohlen<br />

waren schmaler als die<br />

Füße. Die Rücksprache mit<br />

dem Orthopädieschuhtechniker<br />

ergab jedoch, dass die<br />

Kundin breite Schuhe abgelehnt<br />

hatte.<br />

Auch das sprach also gegen<br />

den Einsatz einer Orthese.<br />

Denn dadurch würde sich der<br />

Spielraum im Schuh noch verringern<br />

und weitere Druckstellen<br />

verursachen.<br />

Ein weiteres Problem stellte<br />

die Herzinsuffizienz der Patientin<br />

dar, die mit einer Ödembildung<br />

über den Malleolen<br />

und auf den Fußrücken einherging.<br />

In solch einem Fall<br />

ist die Versorgung mit einer<br />

Orthose ebenfalls risikobehaftet.<br />

Denn der Umfang des Fußes<br />

variiert, weshalb sich keine<br />

Orthose in einer verbindlichen<br />

Stärke herstellen lässt.<br />

Da die Patientin zudem geschlossene<br />

Kompressionsstrümpfe<br />

trug, welche Druck<br />

auf den Fuß und die Zehen<br />

ausübten, waren Druckentlastungsmaterialien<br />

am Fuß ebenfalls<br />

nicht angebracht. Denn<br />

hier bestand die Gefahr, dass<br />

diese beim Anziehen des<br />

Strumpfes durch Verrutschen<br />

an der falschen Stelle liegen<br />

würden.<br />

All dies erforderte ein sehr<br />

zurückhaltendes therapeutisches<br />

Management. Durch die<br />

erhöhte Blutungsneigung der<br />

Patientin konnte nur mit wenig<br />

Risiko gearbeitet werden<br />

und Nachkontrollen ließen<br />

sich äußert schwer organisieren.<br />

Erschwerend kam hinzu,<br />

dass die Schmerztoleranz<br />

der alten Dame durch weitere<br />

andere körperliche Beschwerden<br />

reduziert war.<br />

Aufgrund der unsicheren Möglichkeit<br />

der Nachkontrolle<br />

kam bei den Clavi keine starke<br />

Ätzung in Frage. Ein Clavus<br />

papillaris erfordert allerdings<br />

einen starken Reiz; die<br />

Patientin hatte jedoch Befürchtungen<br />

wegen der damit<br />

unter Umständen einhergehenden<br />

Schmerzen.<br />

Wie also vorgehen?<br />

Nachdem klar war, dass weder<br />

eine Ätzbehandlung der<br />

Clavi noch eine Orthose, eine<br />

klebende Druckentlastung am<br />

Fuß selbst oder konfektionierte<br />

Ware, die täglich an- und<br />

ausgezogen werden muss, in<br />

Frage kamen, bot sich in diesem<br />

Fall die dauerhafte Anbringung<br />

einer Druckentlastung<br />

im Schuh selbst an.<br />

Dazu musste zunächst die Frage<br />

geklärt werden, welcher<br />

Schuh wird am häufigsten getragen?<br />

In dem von der Patientin<br />

daraufhin mitgebrachten<br />

Schuh befand sich eine<br />

Einlage, die sich für das Anbringen<br />

einer punktuellen Entlastung<br />

eignete. Diese sollte<br />

sich bei Bedarf auch wieder<br />

entfernen lassen. Die Überlegung<br />

dabei: Sollte diese Methode<br />

der Patientin Erleichterung<br />

verschaffen, so könnten<br />

die nächsten Einlagen mit<br />

Sicherheit stärker und mit einer<br />

tiefen Weichbettung hergestellt<br />

werden. Hierzu müsste<br />

die Patientin dann allerdings<br />

bereit sein, künftig Schuhe<br />

zu tragen, in welche diese<br />

Einlagen auch passen.<br />

Zunächst war es jedoch wichtig,<br />

den Druck von D4 wegzunehmen,<br />

dessen Kuppe<br />

weich zu betten, den Auftrittspunkt<br />

zu verlagern, um<br />

den Schmerz zu lindern, und<br />

die Patientin darüber hinaus<br />

für weitere Maßnahmen zu<br />

motivieren.<br />

Im ersten Schritt zur Herstellung<br />

der Druckentlastung<br />

wurde die Einlage so an den<br />

Fuß angelegt, dass deren<br />

Schweißspuren wieder auf<br />

den entsprechenden Stellen<br />

der Fußsohle lagen, und es<br />

wurde eine Markierung angebracht.<br />

Als Material für die<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 13


Für die Praxis<br />

4<br />

5<br />

Abb. 4 und 5: Die Außenkante des Foam-O-Felt bleibt stehen. Rechts ist die ausgefräste Stelle für D4<br />

zu sehen. Die Seitenkanten des Foam-O-Felt sind abgeflacht.<br />

6<br />

Abb. 6: D4 hat nun die gleiche (entlastende) Höhe wie die anderen<br />

Zehen.<br />

7<br />

Druckentlastung eignete sich<br />

Foam-O-Felt. Diese wurde nun<br />

entsprechend zugeschnitten,<br />

wobei die Kante am lateralen<br />

Rand stehenblieb, damit der<br />

Fuß nicht kippte. Alle innenliegenden<br />

Kanten wurden abgeflacht<br />

(Abb. 4 und 5). Anschließend<br />

wurden die Zehen<br />

auf der Auflage markiert und<br />

dann in diese gedrückt (Abb.<br />

6). Die Vertiefung fräste man<br />

nicht ganz durch, da die Zehe<br />

etwas höher kommen sollte,<br />

damit der Abrollvorgang<br />

alle Zehen gleich betrifft. Es<br />

erfolgte ein weiteres Anpassen<br />

und Abschrägen sowie<br />

das Abkleben mit Fleecy Web<br />

(Abb. 7 und 8).<br />

Bei einer solchen Druckentlastung<br />

ist gleichzeitig darauf<br />

zu achten, dass die anderen<br />

Zehen nicht belastet werden.<br />

Die Entlastung sorgte dafür,<br />

dass Druck genommen und<br />

Schmerzen reduziert wurden.<br />

Auch ließ sich damit eine erneute<br />

Hornhautbildung an<br />

den belasteten Stellen herauszögern.<br />

Auf diese Weise ist<br />

es möglich, dass die Patientin<br />

vor der nächsten Behandlung<br />

weniger Schmerz hat und<br />

auch, dass sie einer entsprechenden<br />

Einlage gegenüber<br />

aufgeschlossen ist.<br />

g<br />

8<br />

Abb. 7 und 8: Nach der erneuten Probe wurde über die ganze<br />

Fläche ein Fleecy-Web geklebt. Dieses ist angenehm für den Fuß,<br />

schützt vor den ausgefrästen Stellen und gibt insgesamt mehr Halt.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Elvi Foss<br />

Podologin<br />

Kräwigstr. 8–10<br />

66687 Wadern<br />

Telefon (0 68 71) 83 14<br />

E-Mail degezet@aol.com<br />

14 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Für die Praxis<br />

Kasuistik:<br />

Spangenbehandlung<br />

bei Ungues incarnati<br />

Von Barbara Lauer, Podologin, Hanau<br />

Bestehen eingewachsene Nägel über einen längeren<br />

Zeitraum, so bereiten sie den Betroffenen<br />

meist starke Schmerzen. Eine konsequente Spangentherapie<br />

ist hier das Mittel der Wahl, um die<br />

Schmerzen umgehend zu lindern und das Nagelwachstum<br />

erfolgreich zu korrigieren<br />

Der junge, stark adipöse<br />

Mann sucht die Praxis<br />

erstmals am 29.03.2011<br />

wegen seiner eingewachsenen<br />

Nägel auf.<br />

Der Befund: Die Nägel der<br />

beiden D1 waren sehr lang<br />

und teilweise stark verdickt .<br />

An beiden Nägeln zeigte sich<br />

lateral ein Nagelsporn. Darüber<br />

hinaus litt der 24-jährige<br />

Patient an einer ausgepräg-<br />

ten Hyperhidrose. Bei diesem<br />

ersten Termin wurden die beiden<br />

Nagelspane entfernt. Anschließend<br />

erfolgte das Einlegen<br />

jeweils einer Tamponade,<br />

die mit Propolis-Lösung getränkt<br />

war.<br />

Für die notwendige Spangenbehandlung<br />

erhielt der Patient<br />

einen Kostenvoranschlag<br />

sowie die Rezeptanforderung<br />

für den Arzt.<br />

Auf Grund des ausgeprägten<br />

Befundes wurden für die Spangenbehandlung<br />

zunächst<br />

podofix ® -Spangen gewählt,<br />

da diese lediglich auf die Nagelplatte<br />

geklebt werden.<br />

Mit dem Abklingen der Entzündung<br />

sollten dann Combiped<br />

® -Spangen und anschließend<br />

3TO ® -Spangen mit ihren<br />

zwei Drahtschenkeln zum Einsatz<br />

kommen. Auf diese Weise<br />

war eine stufenweise Behandlung<br />

der Nägel möglich.<br />

(Fotos: ©Barbara Lauer)<br />

Verlauf der Spangenbehandlung:<br />

1 2<br />

Abb. 1 und 2: Ausgangsbefund beim Behandungstermin<br />

am 14.04.2011. Auf Grund der hohen Schmerzempfindlichkeit<br />

des Patienten, des entzündeten Nagelfalzes an D1<br />

links lateral und vor dem Hintergrund, dass die Nägel stark<br />

eingerollt waren, wurde auf beiden D1 eine podofix ® -Aktiv-<br />

Klebespange gesetzt. Selbst der Druck des Aufklebens der<br />

podofix ® -Spange war schmerzhaft.<br />

Beim darauf folgenden Behandlungstermin am 12.05.11<br />

wurde sowohl links als auch rechts erneut eine podofix ® -<br />

Spange appliziert.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 15


Für die Praxis<br />

Abb. 3 und 4: Am 17.06.11<br />

wurden beide Zehen mit einer<br />

COMBIped ® -Spange versorgt.<br />

Nach Angaben des Patienten<br />

war er bereits jetzt schmerzfrei.<br />

3 4<br />

Abb. 5 und 6: Befund am<br />

16.07. Beide Zehennägel haben<br />

eine 3TO-Spange ® erhalten.<br />

Die Compliance des Patienten<br />

war hervorragend. Er<br />

hatte stets beide D1 mit einer<br />

Tamponade und antiseptischem<br />

Öl (Dolerma) versorgt.<br />

Am 29.08.11 ebenso wie am<br />

27.10.11 wurden beide Spangen<br />

noch einmal nachgesetzt.<br />

5 6<br />

Abb. 7: Am 29.12.11 wurde bei D1 links die<br />

Spange entfernt und der Nagel „als geheilt<br />

entlassen“. Rechts war ein nochmaliges<br />

Nachsetzen notwendig. Am 22.02.12 erfolgte<br />

ein letztes Nachsetzen der Spange. Am<br />

19.04.12 wurde auch diese Spange entfernt.<br />

Um einem Rezidiv vorzubeugen erhielt<br />

der Patient am 06.06.12 erneut zwei Spangen.<br />

Mit mehrmaligem Nachsetzen sollte<br />

der Erfolg dann gesichert sein.<br />

7<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Barbara Lauer<br />

Podologin<br />

Vor der Pulvermühle 9<br />

63457 Hanau<br />

Telefon (0 61 81) 55 53 6<br />

Telefax (0 321) 21 02 88 30<br />

E-Mail webmaster@podologie-lauer.de<br />

www.podologie-lauer.de<br />

Wohltuende Pflanzendüfte:<br />

Alles rund um die Aromatherapie<br />

hat eine große Bedeutung.<br />

Denn die pflanzlichen Duftstoffe<br />

wirken ganzheitlich auf<br />

Körper und Psyche. Sie pflegen<br />

und verwöhnen die Haut,<br />

zugleich beeinflussen sie über<br />

die Haut und durch wohlriechende<br />

Düfte im Raum unser<br />

gesamtes Wohlbefinden. Ätherische<br />

Öle fördern unsere Gesundheit<br />

und sorgen für inneren<br />

Ausgleich. Inzwischen<br />

gibt es sogar eine Vielzahl von<br />

Studien, welche die heilende<br />

Wirkung ätherischer Öle auch<br />

wissenschaftlich nachgewiesen;<br />

ganz im Gegensatz zum<br />

„Duft“, der wohlriechenden<br />

Essenzen und Parfums zugeschrieben<br />

und auch so empfunden<br />

wird.<br />

Die Macht von Aromen der<br />

verschiedensten Art ist nicht<br />

von der Hand zu weisen und<br />

darf nicht unterschätzt werden.<br />

Der olfaktorische Einfluss<br />

von Aromastoffen auf unser<br />

Verhalten und Wohlbefinden<br />

Wie feinsinnig unser<br />

Geruchsempfinden<br />

wirklich ist,<br />

zeigt sich erst bei unseren<br />

Reaktionen auf<br />

Düfte und Gerüche.<br />

Der Bezeichnung „Geruch“<br />

haftet bereits<br />

eine negative Bedeutung<br />

an, um dezent auf etwas<br />

unangenehm Riechendes oder<br />

sogar auf Gestank hinzuwei-<br />

16 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


sen haben. Aroma-Öle entfalten<br />

ihre wohltuende Wirkung<br />

zum einen über den Geruchssinn,<br />

zum anderen wirken<br />

sie über die Haut auf Körper<br />

und Wohlbefinden. Denn<br />

aufgrund ihrer fettlöslichen Eigenschaften<br />

können sie beispielsweise<br />

bei Bädern oder<br />

Massagen von der Haut aufgenommen<br />

werden und rasch<br />

ins Blut übergehen. Noch<br />

schneller und stärker ist ihre<br />

Wirkung jedoch, wenn sie eingeatmet<br />

werden und über die<br />

Lunge ins Blut gelangen.<br />

Auf psychischer Ebene wirken<br />

ätherische Öle – je nach<br />

ihren Inhaltsstoffen – aktivierend<br />

und belebend oder beruhigend<br />

und entspannend.<br />

Im körperlichen Bereich haben<br />

sie beispielsweise einen pflegenden,<br />

kühlenden, erwärmenden,<br />

desinfizierenden, desodorierenden<br />

oder entzündungshemmenden<br />

Effekt.<br />

Wer sich über dieses Thema<br />

informieren möchte, dem sei<br />

das Buch „Aromatherapie für<br />

Pflege- und Heilberufe“ von<br />

Eliane Zimmermann zu empfehlen.<br />

Die Autorin gibt darin<br />

einen Überblick über die<br />

botanischen und chemischen<br />

Grundlagen der Aromatherapie<br />

und beschreibt, wie die<br />

Pflanze in die Flasche kommt.<br />

Im ersten Teil des Buches geht<br />

sie besonders auf den Stoffwechsel<br />

der Pflanzen ein,<br />

ebenso wie auf die verschiedenen<br />

Funktionen und Wirkungen<br />

ätherischer Öle, welche<br />

Pflanzenteile wichtig sind<br />

und sie verschafft dem Leser<br />

einen Überblick über die einzelnen<br />

Pflanzenfamilien.<br />

In Teil zwei wird detailliert die<br />

therapeutische Anwendung<br />

ätherischer Öle erklärt und<br />

welche Wirkungen diese auf<br />

den menschlichen Organismus<br />

haben. Darüber hinaus<br />

wird beschrieben, bei welchen<br />

Erkrankungen sie Linderung<br />

verschaffen können. Der Leser<br />

findet aber auch alles<br />

Wichtige zu Einkauf, Auswahl<br />

und Dosis der Öle sowie zu<br />

unkomplizierten Anwendungsmethoden<br />

– von der Aromamassage<br />

bis hin zu Waschungen,<br />

Wickeln und Kompressen.<br />

Ebenso genau beschrieben<br />

sind natürlich aber auch Vorsichtsmaßnahmen<br />

und Kontraindikationen.<br />

Wer noch tiefer in die Materie<br />

einsteigen will, der kann<br />

sein Wissen mit dem Buch<br />

„Praxis Aromatherapie“ von<br />

Monika Werner und Ruth von<br />

Braunschweig vertiefen. Die<br />

Autorinnen geben eine Einführung<br />

in die Physiologie des<br />

Riechens sowie den Aufbau<br />

und die Wirkung der Inhaltsstoffe.<br />

Sie stellen das gesamte<br />

Basiswissen übersichtlich<br />

für die Praxis zur Verfügung.<br />

Sie zeigen die Möglichkeiten<br />

und Grenzen der Behandlung,<br />

wie man die passenden Öle<br />

findet, und sie geben unter anderem<br />

Tipps zum Mischungsverhältnis<br />

der individuellen<br />

Komponenten. Ein umfangreiches<br />

Kapitel ist den Ölen<br />

und Trägerstoffen gewidmet,<br />

die alphabetisch gelistet und<br />

mit vielen Hinweisen hinsichtlich<br />

Bestimmung, Wirkung,<br />

bewährten Anwendungsbereichen<br />

und Nebenwirkungen<br />

versehen sind. Beschwerdebilder<br />

können gezielt nachgeschlagen<br />

werden, um effektive<br />

Hilfsmittel zu finden<br />

und diese sogar selbst herstellen<br />

zu können.<br />

Zwei hilfreiche und unverzichtbare<br />

Bücher für alle, die<br />

zusätzlich zum Wellness-Programm<br />

in der podologischen<br />

Praxis die Aromatherapie optimal<br />

einsetzen wollen. ph/we<br />

– Zimmermann, Eliane:<br />

Aromatherapie für Pflege-<br />

und Heilberufe<br />

(49,95 Euro)<br />

– Werner, Monika; von<br />

Braunschweig, Ruth:<br />

Praxis Aromatherapie<br />

(49,99 Euro)<br />

Diese beiden Bücher können<br />

bestellt werden unter<br />

Telefon (0 89) 31 89 05–15<br />

Telefax (0 89) 31 89 05–53<br />

E-Mail buchbestellung@<br />

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Buchbestellungen über<br />

www.fachbuchdirekt.de<br />

im Internet werden portofrei<br />

ausgeliefert.<br />

Das November-Meeting der<br />

Fußpfleger und Podologen!<br />

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Contest „Sternenreise“<br />

Der Kartenvorverkauf ist<br />

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Veranstalter:<br />

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<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 17


Journal<br />

Im Praxisalltag:<br />

Erfolgreich(er) mit dem<br />

richtigen Auftritt!<br />

Von Dipl. oec. troph. Susanne Ahrndt, München<br />

Kennen Sie das auch? Sie wollen sich eine Auszeit<br />

bei einer Massage gönnen, doch die Masseurin<br />

verwickelt Sie während der Behandlung in<br />

ein nicht endendes Gespräch. Sie kommen einfach<br />

nicht zur Ruhe und die ersehnte Entspannung<br />

bleibt aus. Die Folge: Sie vereinbaren keine<br />

weiteren Termine. Oder ein anderes Beispiel: Mit<br />

fester Kaufabsicht betreten Sie ein Fachgeschäft,<br />

aber ein freundlicher Gruß und Beratung<br />

– Fehlanzeige. Ihr Fazit: „Da kann ich ja gleich<br />

ins Internet gehen.“ Missglückter Smalltalk und<br />

mangelnder Kundenservice sind nur zwei Beispiele<br />

für Umsatzeinbußen, die nicht sein müssen.<br />

Aber wie gelingt der erfolgreiche Auftritt und<br />

Umgang mit Kunden auch in einer fußpflegerischen/podologischen<br />

Praxis? In diesem Beitrag<br />

finden Sie dazu einige Anregungen.<br />

Ohne Zweifel – Ihre<br />

Fachkompetenz ist die<br />

Basis für den Erfolg<br />

Ihrer Praxis. Doch Fachkompetenz<br />

allein genügt heutzutage<br />

längst nicht mehr. Auch<br />

im Berufsfeld der <strong>Podologie</strong>/<br />

Fußpflege gilt: Wer erfolgreich<br />

sein will, muss ein „gutes Händchen“<br />

im Umgang mit Menschen<br />

mitbringen.<br />

Um die Sympathie der Kunden<br />

zu gewinnen sind Höflichkeit,<br />

Freundlichkeit, Aufmerksamkeit,<br />

Pünktlichkeit<br />

und natürlich insgesamt gute<br />

Umgangsformen wichtige Attribute.<br />

Gutes Benehmen ist<br />

heute wieder „in“. Knigge-<br />

Bücher und -Seminare boomen,<br />

und es wird sogar von<br />

einer Renaissance der Etikette<br />

gesprochen.<br />

Umfragen zeigen, Führungskräfte<br />

sehen in guten Manieren<br />

den Schlüssel für den beruflichen<br />

Erfolg. Aber woher<br />

kommt das wiedererwachte<br />

Interesse? Das mag an der Erkenntnis<br />

liegen, dass Spielregeln<br />

in puncto Etikette und<br />

Stil das gesellschaftliche ebenso<br />

wie das berufliche Miteinander<br />

erleichtern und über so<br />

manches Missgeschick oder<br />

Malheur hinweghelfen. Zugleich<br />

sind Benimmregeln ein<br />

wichtiges Werkzeug, um das<br />

Selbstvertrauen zu stärken<br />

und im persönlichen Auftritt<br />

selbstsicherer und souveräner<br />

zu erscheinen. Im Berufsleben<br />

fördert gutes Benehmen nicht<br />

nur das Betriebsklima, sondern<br />

auch das Image eines<br />

Unternehmens sowie den Aufbau<br />

von Netzwerken.<br />

Allerdings bedeuten gute Umgangsformen<br />

nicht, sich starr<br />

und formal perfekt an irgendwelche<br />

Benimm-Vorschriften<br />

zu klammern. Denn Natürlichkeit<br />

und Authentizität blieben<br />

so auf der Strecke. Wichtig ist<br />

hingegen, in jeder Situation<br />

angemessen auftreten und<br />

sich adäquat verhalten zu können.<br />

Knigge-Experten sprechen<br />

vom „Habitus“ und von<br />

der „natürlichen Souveränität“.<br />

Entscheidende Einflussfaktoren<br />

für einen angemessenen<br />

Auftritt sind daher neben<br />

guten Manieren vor allem auch<br />

Rücksichtnahme, Respekt und<br />

Achtsamkeit gegenüber den<br />

Mitmenschen.<br />

Der erste Eindruck zählt!<br />

Ein besonders „kritischer“<br />

Moment im Umgang mit den<br />

Kunden ist der erste Kontakt.<br />

(Foto: ©ISO K° - photography – Fotolia.com)<br />

18 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Journal<br />

Denn nach wie vor gilt: Der<br />

erste Eindruck zählt. Es sind<br />

nur Sekunden, die darüber<br />

entscheiden. Wie viele? Das<br />

weiß niemand so genau. Aber<br />

fest steht, in Windeseile fällen<br />

wir in der Regel das Urteil über<br />

einen uns unbekannten Menschen.<br />

Entsprechend sortieren<br />

wir ihn dann sofort in eine<br />

„passende Schublade“ – je<br />

nachdem, ob wir ihn sympathisch,<br />

kompetent, vertrauenswürdig,<br />

aufmerksam, taktvoll<br />

etc. finden oder nicht. Aufgrund<br />

von Äußerlichkeiten<br />

macht sich ständig jeder von<br />

jedem ein Bild, wobei wir in<br />

erster Linie von unseren Gefühlen<br />

geleitet werden. Unsere<br />

Wirkung auf andere beruht<br />

nur zu sieben Prozent auf<br />

dem Inhalt des Gesagten. Von<br />

den restlichen 93 Prozent entfallen<br />

38 Prozent auf den<br />

Klang unserer Stimme und 55<br />

Prozent auf nonverbale Signale,<br />

wie Gestik, Mimik, Körperhaltung.<br />

Aber auch Kleidung<br />

(deren Passform, Farbe,<br />

Qualität etc.), Statussymbole,<br />

Parfüm ebenso wie Distanzverhalten<br />

und Blickkontakt<br />

zählen dazu. Dies ergab eine<br />

bereits 1971 veröffentlichte<br />

Studie des US-amerikanischen<br />

Psychologen Prof. Albert Mehrabian,<br />

die bis heute nichts von<br />

ihrer Gültigkeit verloren hat.<br />

Lächeln ja – aber nicht<br />

„auf Knopfdruck“!<br />

Zweifelsohne ist auch ein Zeichen<br />

gepflegter Umgangsformen<br />

ein freundliches Gesicht<br />

mit einem einnehmenden Lächeln.<br />

Sympathisch und gewinnend<br />

wirkt dieses jedoch<br />

nur, wenn es von Herzen<br />

kommt. Mimik und Körpersprache<br />

verraten schnell, ob<br />

das Lächeln tatsächlich echt<br />

oder nur künstlich ist. Die Art<br />

und Weise, wie jemand lächelt,<br />

ist eine sehr individuelle Angelegenheit.<br />

Das Spektrum<br />

um einen freundlichen Eindruck<br />

zu erzielen, reicht von<br />

einem dezent angedeuteten<br />

bis hin zu einem stark ausgeprägten<br />

Lächeln.<br />

Aufgesetzte Freundlichkeit<br />

dagegen wird vom Gegenüber<br />

in der Regel sofort entlarvt.<br />

Besonders ärgerlich ist, wenn<br />

ein Dauerlächeln mit „Taubheit“<br />

verknüpft ist und Fragen<br />

oder Einwände des Kunden<br />

einfach überhört werden.<br />

Wohlfühlen – gleich<br />

von Anfang an<br />

Ständiges Kommen und Gehen<br />

– davon ist auch der Geschäftsbetrieb<br />

in einer podologischen<br />

Praxis geprägt. Eine<br />

Begrüßung ist das A und<br />

O, wobei stets der Kunde, der<br />

die Praxis betritt, zuerst begrüßt<br />

wird. Lächeln, Freundlichkeit,<br />

Blickkontakt gehören<br />

ebenso dazu wie ein der Tageszeit<br />

entsprechender Gruß.<br />

Aber auch regionaltypische<br />

Ärgerlich: Wenn auf<br />

den Kunden nicht<br />

eingegangen wird<br />

<br />

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Nähe und Distanz: Das Maß entscheidet!<br />

Bei der Behandlung sind Sie ganz nah bei Ihrem Kunden, zumindest<br />

was seine Füße betrifft. Das liegt in der Natur der<br />

Sache. Doch davon abgesehen ist es wichtig, dass man die<br />

im zwischenmenschlichen Miteinander üblichen Distanzzonen<br />

respektiert:<br />

z Intimzone: Sie beträgt etwa 50 bis 60 Zentimeter. Normalerweise<br />

dürfen nur Freunde und Verwandte so nah an uns<br />

heranrücken.<br />

z Dialogzone: In einem Abstand von 60 Zentimetern bis zu einem<br />

Meter finden Begrüßung und vertraute Gespräche statt.<br />

z Business-Zone: Die Entfernung von einem bis zwei Metern<br />

wird auch als „gesellschaftliche Distanz“ bezeichnet.<br />

z Öffentliche Zone: Eine Distanz von mehreren Metern und<br />

mehr – etwa bei einem Vortrag – fällt unter diesen Begriff.<br />

Neben der Wahl des adäquaten Abstands zum Gesprächspartner<br />

ist auch ein wiederholter Blickkontakt für einen positiven<br />

Gesprächsverlauf von Vorteil. Denn dies wird als Zeichen<br />

von Interesse, Offenheit, Konzentration, Selbstbewusstsein<br />

und auch Würdigung gewertet. Dabei darf man aber auch<br />

nicht übertreiben. Denn das Gefühl, angestarrt zu werden,<br />

kann von dem Betroffenen als äußerst unangenehm empfunden<br />

werden. Negativ gedeutet wird, wenn jemand seinem<br />

Gegenüber nicht in die Augen schauen kann und dem Blick<br />

ständig ausweicht. Wer nur selten oder überhaupt nicht<br />

Blickkontakt sucht, signalisiert in unserem Kulturkreis Desinteresse,<br />

Unsicherheit, ja sogar Unaufrichtigkeit oder ein<br />

schlechtes Gewissen.<br />

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DokuPEDES® beim<br />

3.Fuss-Focus-Berlin<br />

am 20.10.2012 –<br />

D&B Schule für<br />

<strong>Podologie</strong> Berlin<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 19


Journal<br />

8 Buchtipps<br />

Begemann, Petra: Der große<br />

Business-Knigge. Was<br />

Sie heute im Berufsleben<br />

wissen müssen. Eichhorn<br />

Verlag, Frankfurt a. M.<br />

2007, 275 S., 19,90 Euro,<br />

ISBN 978-3-821-5930-9<br />

Freiherr von Fircks, Alexander;<br />

Jarosch, Agnes Anna:<br />

Business-Etikette für Fortgeschrittene.<br />

So bewegen<br />

Sie sich sicher auf jedem<br />

Parkett. Mit vielen protokollarischen<br />

Hinweisen.<br />

Ein Frankfurter Allgemeine<br />

Buch. F.A.Z.-Institut für<br />

Management-, Markt- und<br />

Medien-informationen<br />

GmbH, Frankfurt am Main<br />

2011, 196 S., 24,90 Euro,<br />

ISBN 978-3-89981-178-0<br />

Klein, Hans-Michael: Benimm<br />

im Business. Knigge-<br />

Crash-Kurs für den beruflichen<br />

Erfolg. Cornelsen Verlag<br />

Scriptor, Berlin 2009,<br />

196 S., 16,95 Euro, ISBN<br />

978-3-589-23658-9<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Susanne Ahrndt<br />

Fachjournalistin<br />

Nockherstraße 52<br />

81541 München<br />

E-Mail susanne.ahrndt@<br />

t-online.de<br />

Grußformeln wie „Grüß Gott“,<br />

oder „Moin“ sind möglich.<br />

Wichtig – verschanzen Sie<br />

sich nicht hinter dem Empfangstresen.<br />

Gehen Sie auf<br />

Ihre Kunden zu und vergessen<br />

Sie auch nicht, bei der Begrüßung<br />

die rechte Hand zum<br />

Händeschütteln zu reichen.<br />

Vorsicht jedoch: Weder mit<br />

einem zu festen noch einem<br />

zu laschen Händedruck verschaffen<br />

Sie sich Sympathie.<br />

Und übrigens: Jeder freut sich,<br />

wenn er seinen Namen hört.<br />

Also deshalb, wenn Sie den<br />

Namen aufgrund der Terminvereinbarung<br />

bereits kennen,<br />

heißen Sie Ihren neuen Kunden<br />

herzlich willkommen, zum<br />

Beispiel mit den Worten: „Guten<br />

Tag! Sie sind bestimmt<br />

Frau Meier. Schön, dass Sie<br />

gekommen sind. Ich freue<br />

mich.“ Natürlich werden aber<br />

auch Stammkunden grundsätzlich<br />

mit Namen begrüßt.<br />

Und übrigens: Akademische<br />

Titel wie etwa ein Doktortitel<br />

sind Bestandteil des Familiennamens,<br />

die deshalb bei der<br />

Anrede auch genannt werden.<br />

Nur wenn der Betreffende Sie<br />

dazu auffordert, können Sie<br />

diesen weglassen.<br />

Höfliche Umangsformen<br />

– ein Muss!<br />

Erscheint der Kunde zu einem<br />

Fußpflegetermin in der Praxis,<br />

während Sie gerade telefonieren,<br />

zeigen Sie ihm mit einem<br />

Kopfnicken und einem<br />

freundlichen Lächeln, dass Sie<br />

sein Kommen wahrgenommen<br />

haben. Nachdem Sie das<br />

Gespräch (so schnell wie möglich,<br />

aber nicht unfreundlich<br />

eilig) beendet haben, wenden<br />

Sie sich – verbunden mit einer<br />

Entschuldigung – umgehend<br />

dem Kunden zu.<br />

Im Übrigen dürfen Sie einer<br />

Kundin, ebenso wie den Herren<br />

der Schöpfung, auch aus<br />

dem Mantel helfen. Macht ein<br />

Kunde dies lieber selbst, reichen<br />

Sie ihm einen Kleiderbügel.<br />

Ist ein Schirm zu verstauen,<br />

übernehmen Sie das.<br />

Muss der Kunde noch etwas<br />

warten, etwa weil er zu früh<br />

gekommen ist, bitten Sie ihn<br />

um etwas Geduld, zum Beispiel<br />

mit den Worten „Einen<br />

kleinen Moment noch bitte“,<br />

und fragen Sie ihn, ob er in<br />

der Zwischenzeit etwas lesen<br />

möchte und Sie ihm ein Wasser<br />

oder einen Kaffee anbieten<br />

dürfen.<br />

Auf dem Weg zum Behandlungsraum<br />

gehen Sie neben<br />

Ihren Kunden. Ist der Gang zu<br />

schmal dafür ist, bitten Sie vorgehen<br />

zu dürfen. Beim Betreten<br />

der Kabine lassen Sie dann<br />

selbstverständlich dem Kunden<br />

den Vortritt.<br />

Am besten macht man sich die<br />

Abläufe bei der Begrüßung<br />

zur Routine – Übung macht<br />

den Meister. Aber bleiben Sie<br />

dabei authentisch – nur mit<br />

dem richtigen Quantum an<br />

Natürlichkeit, Wärme und<br />

Herzlichkeit erzielen Sie beim<br />

Kunden einen freundlichen<br />

Eindruck. Denken Sie daran<br />

– nicht nur Ambiente und Einrichtung<br />

der Empfangszone<br />

ist eine Visitenkarte Ihrer Praxis,<br />

sondern auch wie Sie Ihre<br />

Kunden in Empfang nehmen.<br />

Smalltalk: Mehr als<br />

ein „Eisbrecher“<br />

Den Kunden in Empfang zu<br />

nehmen und ihn ins Behandlungszimmer<br />

zu führen ist die<br />

klassische Situation für einen<br />

Smalltalk. Ein kleiner Plausch<br />

hilft Ihren Kunden, bei Ihnen<br />

in der Praxis „geistig und seelisch<br />

anzukommen“, sich auf<br />

die Behandlung einzustimmen<br />

und Alltagsprobleme und<br />

-sorgen loszulassen. Darüber<br />

hinaus erleichtert ein Schwätzchen<br />

bei der ersten Begegnung<br />

das gegenseitige Abtasten<br />

und Kennenlernen. Das<br />

Geplauder dient aber auch dazu,<br />

dem Neukunden Befangenheit<br />

zu nehmen und herauszufinden,<br />

ob man miteinander<br />

kann (Stichwort: gemeinsame<br />

Wellenlänge). Zudem hilft es<br />

Ihnen herauszufinden, wie es<br />

um die Befindlichkeit des Kunden<br />

bestellt ist.<br />

Aber welche Gesprächsthemen<br />

bieten sich an? Als Einstieg<br />

eignet sich beispielsweise<br />

die Frage, ob der Kunde<br />

die Praxis leicht gefunden<br />

hat, ob er gut hergekommen<br />

ist und ob er leicht einen Parkplatz<br />

gefunden hat. Ihr Interesse<br />

am Kunden können Sie<br />

dann im weiteren Verlauf<br />

durch Fragen zu Hobbys, Urlaub,<br />

Feiern oder auch zum<br />

Beruf zeigen.<br />

Tipp: Notieren Sie in der Karteikarte<br />

des Kunden, wenn er<br />

Ihnen zum Beispiel erzählt,<br />

dass ein Urlaub in Paris ansteht<br />

oder demnächst eine<br />

große Familienfeier bei ihm<br />

zu Hause stattfinden wird. So<br />

haben Sie für den nächsten<br />

Termin ein Thema, das Sie<br />

aufgreifen können, und Ihr<br />

Kunde freut sich über das gezeigte<br />

Interesse.<br />

Aber auch aktuelle Veranstaltungen<br />

oder sportliche Ereignisse<br />

sind dankbare Themen<br />

für das „kleine Gespräch“,<br />

das positiv, erfreulich, unverbindlich<br />

und unverfänglich<br />

sein soll. Die Benimm-Trainerin<br />

Petra Begemann bezeichnet<br />

in ihrem Ratgeber (siehe<br />

Buchtipps) Smalltalk „als eine<br />

Art soziales Schmiermittel,<br />

bei dem es im Wesentlichen<br />

darum geht, dem anderen zu<br />

signalisieren: Ich nehme dich<br />

wahr, ich hoffe, du fühlst dich<br />

wohl.“ Aber auch wenn die<br />

Unterhaltung noch so angenehm<br />

ist, wichtig ist jedoch,<br />

dass Sie sich nicht verplaudern,<br />

sondern das Gespräch<br />

zum rechten Zeitpunkt auf das<br />

eigentliche Thema überleiten<br />

– nämlich die Fußbehandlung<br />

und alles was dazugehört.<br />

Zum Abschied begleiten Sie<br />

den Kunden zur Tür, das ist<br />

selbstverständlich. Aber entlassen<br />

Sie einen Neukunden<br />

nicht, ohne ihm eine Visitenkarte<br />

mitzugeben.<br />

Sind die entscheidenden ersten<br />

Minuten mit einem neuen<br />

Kunden positiv verlaufen,<br />

haben Sie eine erste wichtige<br />

Hürde, um einen guten Eindruck<br />

zu machen, geschafft.<br />

Doch mit einem Mal ist es<br />

nicht getan. Nur wer bei jeder<br />

weiteren Begegnung durch einen<br />

souveränen und freundlich-höflichen<br />

Auftritt überzeugt,<br />

wird auf Dauer die<br />

Sympathie der Kunden gewinnen<br />

– eine Aufgabe, die<br />

nicht nur beim Erstkontakt,<br />

sondern jeden Tag aufs Neue<br />

zu bewältigen ist.<br />

g<br />

20 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Journal<br />

Interview:<br />

<strong>Diabetische</strong> <strong>Läsionen</strong><br />

lassen sich aufhalten<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Ausgewogene Ernährung ist neben regelmäßiger<br />

Bewegung und einer modernen medikamentösen<br />

Therapie das A und O einer erfolgreichen Diabetes-Behandlung.<br />

Doch lassen sich damit die diabetischen<br />

Spätschäden an Nerven und Gefäßen<br />

verhindern? <strong>Podologie</strong> sprach mit dem Diabetologen<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann.<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann<br />

Ärztlicher Direktor der<br />

Medizinischen Kliniken<br />

für Endokrinologie, Diabetologie<br />

und Geriatrie<br />

sowie Sprecher des<br />

Interdisziplinären <strong>Diabetische</strong>n<br />

Fußzentrums<br />

im Klinikum Stuttgart<br />

z Herr Professor Dr. Lobmann,<br />

kann ein Diabetiker durch eine<br />

entsprechende Ernährungsweise<br />

etwas an seinem Gesundheitszustand<br />

verbessern?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Es ist<br />

die entscheidende Grundlage<br />

in der Therapie, ausgewogene<br />

Ernährung und Bewegung<br />

konsequent umzusetzen. Alles,<br />

was wir medikamentös tun<br />

können, ist gewissermaßen<br />

das Sahne-Häubchen. Wenn<br />

ein Patient sich nicht an seine<br />

Ernährungs-Richtlinien<br />

hält, dann helfen weder Insulin<br />

noch ein anderes Medikament,<br />

den Blutzucker langfristig<br />

ordentlich einzustellen.<br />

z Ist den Patienten bewusst,<br />

wie wichtig ihre eigene Verhaltensweise<br />

ist?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Längst<br />

nicht allen. Aber das muss<br />

man den Patienten – und den<br />

behandelnden Ärzten – sehr<br />

klar machen: Ein bisschen zuckerkrank<br />

gibt es genauso wenig<br />

wie ein bisschen schwanger<br />

... Leider denken viele immer<br />

noch: Da nehme ich die<br />

Tablette und dann ist alles gut.<br />

Doch Medikamente sind eben<br />

keine Freifahrtscheine, sondern<br />

dienen dazu, den Blutzucker<br />

in normalen Grenzen<br />

zu halten und die aus hohem<br />

Blutzucker resultierenden<br />

Probleme abzufedern. Die Basis-Maßnahmen<br />

Bewegung<br />

und Ernährung müssen trotzdem<br />

immer beachtet werden.<br />

z Was passiert mit den Nervenbahnen,<br />

wenn im Blut zu<br />

viel Zucker zirkuliert?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Die<br />

Neuropathie steht mit der<br />

Blutzucker- bzw. der Stoffwechseleinstellung<br />

in enger<br />

Verbindung. Wir kennen Formen<br />

der Neuropathie, die direkt<br />

aufgrund der hohen Glukose-Spiegel<br />

entstehen. Wir<br />

sprechen hier von einem „toxischen<br />

Geschehen“. So gibt<br />

es beispielsweise Diabetiker<br />

mit einseitiger Augenmuskellähmung,<br />

die eine Folge<br />

einer solchen direkt toxischen<br />

Wirkung des erhöhten Zuckerspiegels<br />

sein kann. Wenn man<br />

bei diesen Patienten sehr frühzeitig<br />

und sehr konsequent<br />

den Zucker senkt – ich rede<br />

von Werten um 80 mg/dl –<br />

können sich diese Augenmuskellähmungen<br />

wieder vollständig<br />

zurückbilden. Dazu<br />

müssen die Betroffenen durchaus<br />

mal drei bis vier Wochen<br />

eine Insulintherapie erhalten,<br />

damit sie diese sehr niedrigen<br />

Werte erreichen.<br />

z Kommen denn alle Patienten<br />

mit solchen toxischen Auswirkungen<br />

des Zuckers immer<br />

gleich zum richtigen Arzt?<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 21


Journal<br />

An einen möglichen<br />

Diabetes wird häufig zu<br />

spät gedacht!<br />

Bereits Neuropathien bei<br />

der Diagnose „Diabetes“!<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Leider<br />

wird oft ein Diabetologe erst<br />

sehr spät hinzugerufen. Ein<br />

Problem ist häufig, dass die<br />

Patienten in der Neurologie<br />

landen und erst mal alle neurologischen<br />

Ursachen einer<br />

Augenmuskellähmung, wie<br />

etwa ein Schlaganfall, abgeklopft<br />

werden.<br />

In unserer Klinik haben wir<br />

die glückliche Situation, dass<br />

die Innere Abteilung von der<br />

Neurologischen nur durch ein<br />

Stockwerk getrennt ist. Bei<br />

uns wird keine Zeit verloren,<br />

denn der Diabetologe ist recht<br />

schnell mit eingebunden.<br />

Es ist gut, immer im Hinterkopf<br />

zu haben, dass auch ein<br />

hoher Blutzucker zu Nervenlähmungen<br />

und neuropathischen<br />

Schäden führen kann.<br />

z In einem solchen akuten Fall<br />

kann der Betroffene mit der<br />

Ernährung sicher nichts ausrichten,<br />

oder?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Den<br />

Blutzucker durch die Ernährung<br />

gut einzustellen, ist immer<br />

gerechtfertigt. Wir wissen,<br />

dass Patienten mit Typ-II-Diabetes<br />

bereits zum Diagnosezeitpunkt<br />

eine höhere Rate<br />

von Neuropathien aufweisen<br />

als Typ-I-Diabetiker. Das liegt<br />

daran, dass die gestörte Stoffwechsellage<br />

schon zwei, drei<br />

oder vier Jahre besteht, bevor<br />

diese Art des Diabetes offensichtlich<br />

wird.<br />

Die erhöhten Zuckerwerte<br />

verrichten im Verborgenen ihr<br />

schädigendes Werk auch an<br />

den kleinen, die Nerven versorgenden<br />

Blutgefäßen. Es<br />

gibt einige gute Studien, die<br />

zeigen, dass rund 20 Prozent<br />

der Typ-II-Diabetiker zum<br />

Diagnosezeitpunkt bereits eine<br />

messbare Neuropathie haben.<br />

Die Patienten müssen in<br />

dieser Phase nicht unbedingt<br />

ein Kribbeln oder Brennen<br />

verspüren! Durch Messung<br />

der Leitgeschwindigkeiten<br />

und die Bestimmung der Kaltund<br />

Warmschwellen lassen<br />

sich diese subklinischen Neuropathien<br />

erkennen.<br />

z Und wie ist das beim Typ-I-<br />

Diabetiker?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Bei diesen<br />

Patienten, bei denen sich<br />

ja die Diabetes-Entstehung sozusagen<br />

Knall auf Fall vollzieht,<br />

liegt die Rate der subklinischen<br />

Neuropathien bei<br />

Diagnosestellung bei knapp<br />

drei Prozent – das entspricht<br />

der Situation in der Durchschnittsbevölkerung.<br />

Wenn Sie die beiden Gruppen<br />

zehn Jahre später wieder untersuchen,<br />

kommen Sie zu folgendem<br />

Ergebnis: Bei Typ-II-<br />

Diabetikern ist die Rate der<br />

subklinischen Neuropathien<br />

von 20 auf 40 Prozent gestiegen,<br />

bei Typ-I-Diabetikern interessanterweise<br />

von drei auf<br />

20 Prozent. Das heißt: Wenn<br />

der Diabetes bei Typ I manifest<br />

ist, entwickeln sich die<br />

Komplikationen ähnlich dynamisch<br />

wie beim Typ-II-Diabetes.<br />

Letzterer fängt aber<br />

schon auf einem höheren Niveau<br />

an, weil er diese Vorlaufzeit<br />

mit einer schlechten<br />

Stoffwechseleinstellung hat.<br />

Diese Erkenntnisse verdeutlichen<br />

abermals, dass Diabetiker<br />

konsequent versuchen<br />

sollten, ideale Blutzuckerwerte<br />

zu halten.<br />

z Was bedeutet die konsequente<br />

Blutzuckereinstellung<br />

für die Füße?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Für<br />

die Füße gilt: Man darf nicht<br />

erwarten, dass eine Wunde<br />

unkompliziert abheilt, wenn<br />

der Durchschnitts-Blutzucker<br />

bei 200 mg/dl oder höher liegt.<br />

Wir wissen, dass eine Hyperglykämie<br />

die Wundheilung<br />

nachhaltig stört. Auch hier<br />

müssen normale Werte angestrebt<br />

werden.<br />

Man muss aber ehrlicherweise<br />

sagen: Auch wenn der Zucker<br />

gut eingestellt ist, kann<br />

eine Läsion entstehen. Erst<br />

recht gilt: Eine Läsion ist selbst<br />

durch die beste Zuckereinstellung<br />

nicht reversibel. Aber:<br />

Eine disziplinierte Ernährung<br />

hat günstige Auswirkungen<br />

auf das Fortschreiten solcher<br />

Schädigungen …<br />

zWerden sensorische und motorische<br />

Nerven oder das vegetative<br />

Nervensystem durch<br />

zu hohen Blutzucker unterschiedlich<br />

geschädigt?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Nein,<br />

Nerven werden gleichmäßig<br />

geschädigt. Aber je länger ein<br />

Nerv ist, umso mehr Angriffsfläche<br />

bietet er und kann deshalb<br />

auf einer längeren Strecke<br />

geschädigt werden. Deswegen<br />

beginnt die sensorische<br />

Neuropathie immer in<br />

den Füßen. Hat ein Patient lange<br />

genug eine schlechte Blutzuckereinstellung,<br />

bekommt<br />

er die selben Symptome wie<br />

Kribbeln, Brennen und Temperaturunempfindlichkeit<br />

auch<br />

in den Händen.<br />

Im vegetativen Nervensystem<br />

gibt es kurzstreckige Nervenfasern,<br />

die manchmal sehr<br />

früh befallen werden. Das sind<br />

die Nerven, die die Pupillenmotorik<br />

steuern, sodass man<br />

über die Augen-Diagnostik<br />

ein Risiko für die Neuropathie<br />

entdecken kann.<br />

z Kann man die Gefäßschädigung<br />

bzw. die periphere arterielle<br />

Verschlusskrankheit<br />

durch kontrollierte Ernährung<br />

beeinflussen?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Bei der<br />

pAVK spielt die Ernährung<br />

weniger eine Rolle, dafür eher<br />

das Rauchen. Allerdings fördern<br />

Blutfette auch die „Verkalkung“<br />

der Beingefäße.<br />

Zwischen dem klassischen<br />

pAVK-Patienten, der nicht<br />

Diabetiker ist, und dem Diabetiker<br />

mit pAVK gibt es einen<br />

ganz großen Unterschied:<br />

Sehr häufig hat der Nicht-Diabetiker<br />

isolierte Engstellen,<br />

während sich beim Diabetiker<br />

die Engstellen wie an einer<br />

Perlenschnur aneinanderreihen<br />

können.<br />

Letzteres macht die Behandlung<br />

natürlich schwieriger.<br />

Aber die Therapie ist in den<br />

letzten zehn Jahren deutlich<br />

besser geworden.<br />

z Aber die bessere Therapie<br />

scheint noch nicht viel an den<br />

Amputations-Zahlen geändert<br />

zu haben.<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Die<br />

schlechte Durchblutung am<br />

22 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Journal<br />

<strong>Diabetische</strong>n Fuß gilt heute nicht mehr<br />

als „das“ ausschlaggebende Moment, ob<br />

ein Bein amputiert werden muss. Gefäßchirurgen<br />

und Radiologen leisten beste<br />

Arbeit.<br />

Radiologen legen zum Beispiel heute<br />

Stents – dünne, röhrchenähnliche Drahtgeflechte<br />

– bis in den Fußbereich. Früher<br />

hat man ungern einen Bypass knöchelüberschreitend<br />

gemacht. Heute ist man<br />

jedoch technisch versierter und verfügt<br />

über moderne Materialien, um hier Überbrückungen<br />

zu schaffen.<br />

Das Problem ist: Bis der Patient zu einem<br />

Spezialisten kommt, verstreicht einfach<br />

zu viel Zeit. Hierzulande sind es im Mittel<br />

12 bis 15 Wochen. Was bis dahin passiert,<br />

ist oft ein Desaster. Wenn ein Patient<br />

bei mir mit einer blauschwarzen<br />

Zehe ankommt, dann geht es nur noch<br />

darum, wenigstens nur die Zehe zu verlieren<br />

und nicht noch mehr.<br />

Im ambulanten Bereich wird bei schlecht<br />

heilenden Wunden zu lange gezögert,<br />

bis spezialisierte Zentren den Patienten<br />

sehen. Oft liegt es aber auch am Patienten,<br />

der erst mal drei Wochen darauf hofft,<br />

dass sich seine blaue Zehe wieder erholt.<br />

In den Niederlanden müssen Patienten<br />

mit chronischen Wunden – dort<br />

gelten diabetische <strong>Läsionen</strong> grundsätzlich<br />

als chronische Wunde – in eine Spezialeinrichtung,<br />

wenn die Wunde nicht<br />

nach vier Wochen verheilt ist oder sich<br />

nicht nach vorgeschriebenen Kriterien<br />

deutlich gebessert hat. Holländische Patienten<br />

sind damit acht Wochen früher<br />

in Spezial-Behandlung als Patienten hierzulande.<br />

– Dementsprechend niedrig ist<br />

dort auch die Amputationsrate.<br />

z Welche Rolle spielen Infektionen?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Die Infektionen<br />

des <strong>Diabetische</strong>n Fußes werden zu oft<br />

unterschätzt. Das ist ein weiterer wichtiger<br />

Grund für Beinamputationen. Im<br />

Stadium 1 oder 2 sind relativ unproblematische<br />

Keime in der Wunde, aber in<br />

Stadium 3, 4 oder 5 kommen immer mehr<br />

resistente und/oder seltene Keime hinzu.<br />

Außerdem erfolgt nun ein Übergang<br />

in ein fäkales Spektrum. Dieses macht<br />

deutlich mehr Probleme in der Behandlung,<br />

denn hier gibt es zu wenig gut wirksame<br />

Antibiotika.<br />

Deshalb sind die Früherkennung und die<br />

entsprechende Weiterleitung des Patienten<br />

in spezialisierte Zentren, diabetische<br />

Schwerpunktpraxen oder zertifizierte<br />

Einrichtungen der DDG so wichtig.<br />

Hier kann man sich die häufig nötigen<br />

20 bis 45 Minuten Zeit nehmen, um<br />

den Fuß zu untersuchen und zu behandeln.<br />

– Das ist in der Regel in einer Hausarztpraxis<br />

vollkommen unrealistisch. Wir<br />

haben in Deutschland rund 200 spezialisierte<br />

Einrichtungen, davon 80 stationäre.<br />

Alle diese Einrichtungen haben<br />

sehr gute Abheilungs- und niedrige Amputationsraten.<br />

z Noch einmal zurück zur Ernährung.<br />

Wie wird die Ernährungsberatung in<br />

Ihrem Zentrum angenommen?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Sehr gut! Wir haben<br />

hier eine Besonderheit, die es meines<br />

Wissens in keinem anderen Akutkrankenhaus<br />

in Süddeutschland gibt:<br />

Wir bieten ein Diät-Büffet. Alle tagesklinischen<br />

und alle stationären Patienten<br />

gehen – sofern sie laufen dürfen – an<br />

dieses Büffet. Vorher wurden sie instruiert,<br />

beispielsweise: „Heute Mittag essen<br />

Sie bitte 5 BE.“<br />

Die Patienten holen sich ähnlich wie in<br />

einer Betriebskantine Vorspeise, Hauptgericht,<br />

Salat und Naxchtisch auf ihr Tablett<br />

– und landen am Ende bei der<br />

Ernährungsberaterin. Unsere Frau Zaers<br />

sieht dann zum Beispiel: Das sind jetzt<br />

keine fünf, sondern sieben BE.<br />

z Muss der Patient also etwas von seinem<br />

Essen stehen lassen?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Zunächst geht es<br />

uns mehr um Aufklärung und Bewusstmachen.<br />

Wenn wir feststellen, dass ein<br />

Patient jeden Mittag sieben BE auf seinem<br />

Tablett hat, weil er einfach so viel<br />

Appetit hat, dann gibt es zwei Varianten.<br />

Variante 1: Wir sprechen mit dem<br />

Patienten, dass er doch bitte versuchen<br />

möge, auf jeden Fall nur fünf BE zu nehmen,<br />

was eventuell auch seinem Gewicht<br />

ganz gut bekommen würde.<br />

Variante 2: Wenn wir sehen, dass der Patient<br />

mittags seine sieben BE essen möchte,<br />

dann müssen wir das auch akzeptieren<br />

und unsere medikamentöse Therapie<br />

entsprechend ausrichten.<br />

z Die Patienten werden also sehr individuell<br />

betreut und eingestellt.<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Wir denken, dass<br />

unsere Patienten damit zu Hause eine<br />

Spur besser zurechtkommen bzw. lebensnäher<br />

eingestellt sind.<br />

Ein Problem bleibt allerdings: Die Patienten<br />

sind hier bei uns eine Woche<br />

lang zur Schulung, da hält man Ernährungsanweisungen<br />

locker durch. Zu<br />

Hause lockt wieder der Kühlschrank.<br />

Vor allem zwischendurch! Wir wissen,<br />

dass sich viele Patienten zu den Hauptmahlzeiten<br />

sehr akkurat verhalten – und<br />

dann „verderben“ sie sich ihre Gluko-<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 23<br />

Ältere Fachkräfte<br />

beschäftigen<br />

Ein Ratgeber für Betriebe<br />

im demografischen Wandel<br />

Immer mehr Unternehmen beschäftigen<br />

ältere Fachkräfte, dieser Trend<br />

verstärkt sich. Einige Betriebe suchen<br />

gezielt die Erfahrungen der Älteren,<br />

andere Betriebe stellen diese Fachkräfte<br />

ein, um ihre ebenfalls in einem<br />

reiferen Alter stehenden Kunden optimal<br />

zufriedenzustellen. Wieder andere<br />

Firmen stellen ältere Fachkräfte<br />

ein, weil diese auf dem Arbeitsmarkt<br />

verfügbar sind und bemerken dann,<br />

dass die „Generation 50plus“ eine<br />

gute Wahl sind. Wie alle anderen<br />

Gruppen von Beschäftigten haben<br />

auch die älteren Fachkräfte ihre Besonderheiten.<br />

Diese werden im vorliegenden<br />

Ratgeber handlungsorientiert<br />

dargestellt.<br />

19,80 Euro | ISBN 978-3-941717-08-4<br />

192 Seiten | gebunden<br />

1. Auflage November 2011<br />

Jetzt bestellen:<br />

Telefon (0 79 53) 88 37 46<br />

buchbestellung@bc-publications.de<br />

www.bc-publications.de<br />

120530 Foto: photocase.de


Journal<br />

Zwischenmahlzeiten sind<br />

für Diabetiker nicht<br />

immer erforderlich<br />

Vielen Diabetikern nicht klar:<br />

Eine Zwischenmahlzeit ist<br />

keine komplette Mahlzeit!<br />

seeinstellungen durch die<br />

Zwischenmahlzeiten.<br />

zZwischenmahlzeiten werden<br />

auch Gesunden – sofern sie<br />

nicht untergewichtig sind –<br />

nicht mehr empfohlen. Darf<br />

man diese Empfehlungen<br />

auch Diabetikern geben?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Zwischenmahlzeiten<br />

sind nicht<br />

zwingend nötig. Bei der Therapie<br />

mit herkömmlichen Insulinen<br />

oder oralen Anti-Diabetika<br />

kann es zirka zwei<br />

Stunden nach der Mahlzeit zu<br />

einem Insulin-Überschuss<br />

kommen. Damit die Patienten<br />

keine Unterzuckerung erleiden,<br />

ist eine Zwischenmahlzeit<br />

Pflicht. Aber: Der Unterschied<br />

zwischen einer Ein-BE-<br />

Zwischenmahlzeit – also zum<br />

Beispiel einem Glas Orangensaft<br />

oder einer halben Banane<br />

– und fünf BE ist nicht<br />

jedem Patienten klar. Manche<br />

verstehen unter einer Zwischenmahlzeit<br />

eine deftige Brotzeit,<br />

also eine volle Mahlzeit.<br />

Wer die modernen Analog-Insuline<br />

und oralen Anti-Diabetika<br />

(zum Beispiel DPP-4<br />

Analoga) erhält, braucht keine<br />

Zwischenmahlzeiten; denn<br />

nun wird nur noch mahlzeiten-<br />

und belastungsabhängig<br />

Insulin ausgeschüttet – und<br />

nicht mehr über den ganzen<br />

Tag. Das ist ein großer Gewinn,<br />

denn so sind die Ernährungsrichtlinien<br />

einfacher<br />

und besser nachvollziehbar.<br />

Nicht immer ist es – gerade<br />

bei gekauften Produkten – einfach<br />

festzustellen: Hat dieses<br />

Stück Kuchen jetzt zwei oder<br />

vier BE?<br />

8 Buchtipps<br />

Hier zwei Buchtipps für Ihre Diabetes-<br />

Patienten mit wichtigen Anregungen,<br />

Tipps und Informationen:<br />

Heusch, Margarete; Lemloh, Anja:<br />

BE bequem berechnet. Trias Verlag,<br />

Stuttgart 2012, 4. Aufl., brosch., 48 S.,<br />

7,99 Euro, ISBN: 9783830464761<br />

Müller, Sven-David: Diabetes Ampel. Auf einen Blick: BE,<br />

Kalorien und GLYX-Faktor von über 2600 Lebensmitteln. Trias<br />

Verlag, Stuttgart 2011, 6 Aufl., brosch., 122 S., 9,99 Euro,<br />

ISBN: 9783830439110<br />

z Hat das Weglassen von Zwischenmahlzeiten<br />

günstige Auswirkungen<br />

auf das Gewicht?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Davon<br />

kann man ausgehen. Hinzu<br />

kommt noch: Seit drei bis vier<br />

Jahren gibt es moderne Medikamente<br />

für Typ-II-Diabetiker,<br />

die so genannten GLP-<br />

1-Analoga. Sie unterstützen<br />

die Wirkung des Darmhormons<br />

GLP-1, das unter anderem<br />

die Insulinfreisetzung anregt,<br />

die Magenentleerung<br />

verzögert und so zu einem<br />

früheren Sättigungsgefühl<br />

führt. Außerdem unterdrückt<br />

es die Freisetzung des Hormons<br />

Glukagon; das ist der Insulin-Gegenspieler,<br />

der den<br />

Blutzucker erhöht. Zudem hat<br />

GLP-1 einen appetitdämpfenden<br />

Effekt im Zentralnervensystem.<br />

Viele Patienten<br />

nehmen durch diese Medikamente<br />

zwischen vier und acht<br />

Kilo ab. Die Gewichtsabnahme<br />

verbessert die Insulinresistenz,<br />

und die Patienten<br />

sind durch das Erfolgserlebnis<br />

motiviert.<br />

Wenn ich einen Patienten auf<br />

eine Insulintherapie einstelle,<br />

darf ich nicht verlangen, dass<br />

er Gewicht reduziert: Insulin<br />

baut Körpermasse auf – zwischen<br />

drei und acht Kilo nehmen<br />

die meisten Patienten zu.<br />

z Wie nachhaltig sind Diabetes-Schulungen?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Die<br />

grundlegenden Schulungen,<br />

wie sie auch die DDG vorgibt,<br />

sollten zu Beginn einer Diabetes-Erkrankung<br />

erfolgen.<br />

Man weiß, dass die Krankheitsgeschichte<br />

der Patienten,<br />

die am Anfang gut informiert<br />

werden, in den darauffolgenden<br />

zehn bis 20 Jahren besser<br />

läuft als bei ungeschulten<br />

Patienten. Aber mit einer einmaligen<br />

Schulung ist es natürlich<br />

nicht getan. Zu schnell<br />

schleifen sich – wie in anderen<br />

Lebensbereichen auch –<br />

Unzulänglichkeiten ein.<br />

Hilfreich wären Systeme mit<br />

einer modularen Schulung.<br />

Mancher Patient braucht keine<br />

Schulung mehr dazu, wie<br />

man Zucker misst oder Insulin<br />

spritzt, aber vielleicht noch<br />

Informationen zur BE-Berechnung<br />

oder zum richtigen<br />

Verhalten beim Einkaufen.<br />

Schulungen müssen wiederholt<br />

werden, damit sie wirklich<br />

in Fleisch und Blut übergehen,<br />

sonst fühlen sich Patienten<br />

zu Hause überfordert<br />

und alleingelassen.<br />

z Britische Ernährungswissenschaftler<br />

haben kürzlich<br />

gezeigt, dass man Typ-II-Diabetiker<br />

mit einer strengen Diät<br />

von 600 Kalorien pro Tag innerhalb<br />

von acht Wochen heilen<br />

kann. Was sagen Sie zu<br />

solchen Nachrichten?<br />

Prof. Dr. Ralf Lobmann: Das ist<br />

fein, aber nur 600 Kalorien am<br />

Tag sind nicht zu verantworten,<br />

auch nicht unter ärztlicher<br />

Aufsicht. Diabetes Typ II<br />

kann man nicht „heilen“, aber<br />

durchaus in den Griff bekommen.<br />

Auch wir haben Patienten,<br />

die das mit einer durchgreifenden<br />

Änderung ihres<br />

Lebensstils geschafft haben.<br />

Aber dazu gehört extrem viel<br />

Disziplin! Ich würde dies für<br />

mich persönlich nicht garantieren<br />

können.<br />

Wichtig wäre, eine solche Lebensstiländerung<br />

mit gesunder<br />

Mischkost und regelmäßiger<br />

Bewegung schon in den<br />

ersten ein bis drei Jahren der<br />

Stoffwechselerkrankung umzusetzen,<br />

damit keine Schäden<br />

entstehen können. Aber<br />

auch wenn ein Diabetiker damit<br />

beste Werte erreicht, so<br />

bleibt er ein Hochrisikopatient.<br />

Sobald er das straffe Regime<br />

aufgibt, tauchen die diabetischen<br />

Stoffwechselprobleme<br />

wieder auf.<br />

z Herr Prof. Lobmann, vielen<br />

Dank für dieses interessante<br />

Gespräch!<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

24 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Recht & Geld<br />

Mit kurzfristig Beschäftigten:<br />

Sparen Sie Steuern<br />

und Sozialabgaben!<br />

Von Dipl.-Volkswirt Klaus Linke, Brietlingen<br />

Ihre Mitarbeiterin fehlt wegen Krankheit oder Urlaub<br />

und der Terminkalender Ihrer Praxis ist übervoll?<br />

In solch einem Fall können Sie von einer<br />

Aushilfe enorm profitieren. Ein zusätzlicher Mitarbeiter<br />

zum Beispiel am Empfang und für Organisatorisches<br />

entlastet Sie nicht nur, sondern Sie<br />

sparen auch Steuern und Sozialabgaben. Allerdings<br />

müssen Sie dabei einige Regeln beachten.<br />

(Foto: ©Marco2811 – Fotolia.com)<br />

Beliebt für kurzfristige<br />

berufliche Einsätze sind<br />

geringfügig Beschäftigte,<br />

so genannte 400-Euro-<br />

Jobber. Ein geringfügig auf<br />

400-Euro-Basis entlohnter Mitarbeiter<br />

darf allerdings nur<br />

dann kurzfristig für Sie tätig<br />

werden, ohne dass daraus eine<br />

Sozialversicherungspflicht<br />

entsteht, sofern er bei verschiedenen<br />

Arbeitgebern tätig ist.<br />

Ansonsten können Sie ein und<br />

denselben Mitarbeiter nur sozialversicherungspflichtig<br />

kurzfristig und geringfügig<br />

entlohnt beschäftigen.<br />

Kurzfristige<br />

Beschäftigung<br />

Arbeitet eine Aushilfe maximal<br />

50 Tage oder zwei Monate<br />

im Jahr, handelt es sich um<br />

eine kurzfristige Beschäftigung.<br />

Die Höhe des Arbeitsentgelts<br />

spielt dabei keine Rolle,<br />

wenn die Beschäftigung<br />

nicht berufsmäßig ausgeübt<br />

wird. Das ist beispielsweise<br />

der Fall bei Hausfrauen, Altersrentnern,<br />

Schülern oder auch<br />

Studenten.<br />

Die Kurzfristigkeit kann sich<br />

dabei durch die Eigenart der<br />

Beschäftigung ergeben ( zum<br />

Beispiel Aushilfe als Urlaubsvertretung)<br />

oder sie muss ver-<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012<br />

traglich geregelt sein (auf längstens<br />

ein Jahr befristet).<br />

Tipp: Sie müssen wissen, ob<br />

und wie lange Ihre Aushilfe im<br />

laufenden Jahr schon anderweitig<br />

kurzfristig beschäftigt<br />

war. Lassen Sie sich diese Zeiten<br />

schriftlich im Arbeitsvertrag<br />

bestätigen. (Das gilt auch<br />

für Zeiten, in denen derjenige<br />

bereits für Sie tätig war.)<br />

Dabei ist auch zu beachten,<br />

dass dieser Mitarbeiter nur gelegentlich,<br />

also nicht regelmäßig<br />

tätig ist. Ansonsten kann<br />

die Beschäftigung allenfalls<br />

noch als Mini-Job auf 400-<br />

Euro-Basis eingestuft werden.<br />

Geringfügig entlohnte<br />

Beschäftigung<br />

Um eine solche handelt es sich,<br />

wenn:<br />

z die Tätigkeit regelmäßig ausgeübt<br />

wird und<br />

z das dabei erzielte monatliche<br />

Arbeitsentgelt 400 Euro<br />

nicht übersteigt.<br />

Eine Tätigkeit wird dann als<br />

regelmäßig angesehen, wenn<br />

sie nicht nur gelegentlich ausgeübt<br />

wird und wenn sie für<br />

den Beschäftigten keine untergeordnete<br />

Bedeutung hat. Dabei<br />

ist unerheblich, ob das<br />

Beschäftigungsverhältnis befristet<br />

oder unbefristet ist.<br />

Das innovative Fußpflegegerät<br />

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Recht & Geld<br />

Ihre Aushilfe …<br />

… bleibt sozialversicherungsfrei,<br />

wenn sie:<br />

z 50 Arbeitstage oder zwei<br />

Monate (bei fünf bis sieben<br />

Tagen wöchentlich)<br />

im Kalenderjahr nicht<br />

überschreitet,<br />

z keine weiteren Beschäftigungen<br />

im aktuellen Kalenderjahr<br />

ausübt, die insgesamt<br />

zu einer Überschreitung<br />

der Zeitgrenze<br />

führen,<br />

z nicht regelmäßig (unbefristet)<br />

tätig ist,<br />

z die Tätigkeit nicht berufsmäßig<br />

ausübt.<br />

Wichtig zu wissen ist auch: Das<br />

Entgelt darf die 400-Euro-<br />

Grenze maximal zweimal im<br />

Jahr überschreiten (Aufgrund<br />

unvorhergesehener Umstände<br />

wie zum Beispiel im Fall einer<br />

Krankheitsvertretung).<br />

Eine Aushilfe dürfen Sie zudem<br />

nur dann als 400-Euro-<br />

Kraft beschäftigen, wenn sie die<br />

Tätigkeit nicht berufsmäßig<br />

ausübt. Das heißt, Aushilfen<br />

aus folgenden Personenkreisen<br />

gelten (bis zum Beweis des<br />

Gegenteils im Einzelfall) als<br />

nicht berufsmäßig:<br />

z Mitarbeiter, die neben einer<br />

Hauptbeschäftigung bei einem<br />

anderen Arbeitgeber als<br />

Aushilfe für Sie tätig werden,<br />

z Bezieher von Vorruhestandsgeld,<br />

z Hausfrauen, Studenten, Schüler<br />

und Altersrentner.<br />

Als berufsmäßig hingegen gilt<br />

die Tätigkeit von:<br />

z Mitarbeitern in Elternzeit,<br />

z Beziehern von Arbeitslosengeld<br />

und Personen, die arbeitsuchend<br />

gemeldet sind,<br />

z Personen, die zwischen einer<br />

abgeschlossenen Ausbildung<br />

und Studienbeginn bei Ihnen<br />

arbeiten.<br />

Sozialversicherungspflicht<br />

und Besteuerung<br />

8 Tipp<br />

Auf der Internetseite der IHK Frankfurt<br />

finden Sie weitere Informationen<br />

sowie einen Mustervertrag für geringfügig<br />

Beschäftigte zum Downloaden:<br />

www.frankfurt-main.ihk.de/recht/<br />

themen/arbeitsrecht/geringfuegige_<br />

beschaeftigung/index.html<br />

Für einen kurzfristig Beschäftigten<br />

fallen keine Sozialabgaben<br />

an; den Arbeitslohn muss<br />

er allerdings versteuern.<br />

Überschreitet er allerdings die<br />

Zeitgrenze von 50 Arbeitstagen<br />

oder zwei Monaten nur<br />

um einen Tag, entfällt die Sozialversicherungsfreiheit<br />

und<br />

die Versicherungspflicht besteht<br />

vom ersten Tag an.<br />

Hinsichtlich der Lohnsteuer<br />

besteht ein Wahlrecht: Entweder<br />

pauschale Abführung<br />

in Höhe von 25 Prozent durch<br />

den Arbeitgeber oder Abrechnung<br />

nach vorgelegter Lohnsteuerkarte.<br />

Das Beschäftigungsverhältnis<br />

eines „Mini-Jobbers“ ist sozialversicherungs-<br />

und steuerpflichtig.<br />

Sozialversicherung<br />

und Steuer werden – allerdings<br />

nicht in voller Höhe – von Ihnen<br />

als Arbeitgeber erhoben,<br />

der Beschäftigte ist davon befreit.<br />

In der Regel sind von Ihnen<br />

dann die folgenden pauschalen<br />

Beiträge in Höhe von<br />

insgesamt 30 Prozent zu entrichten:<br />

z 15 Prozent für die Rentenversicherung,<br />

z 13 Prozent für die Krankenversicherung,<br />

z 2 Prozent als Pauschale für<br />

Lohn- und Kirchensteuer sowie<br />

Solidaritätszuschlag.<br />

Sie müssen sich von Ihrem geringfügig<br />

Beschäftigten keine<br />

Lohnsteuerkarte vorlegen<br />

lassen. Wahlweise können Sie<br />

jedoch nach Vorlage der Steuerkarte<br />

eine Individualversteuerung<br />

vornehmen.<br />

Wichtig: die Anzahl<br />

der Arbeitsverhältnisse<br />

Die Anzahl der Aushilfen, die<br />

Sie beschäftigen, ist zwar unbegrenzt,<br />

aber Vorsicht: Der<br />

Verdienst aus allen geringfügigen<br />

Aushilfsbeschäftigungen<br />

darf zusammen im Monat<br />

400 Euro nicht überschreiten.<br />

Schon wenn das Gesamteinkommen<br />

aus zwei Beschäftigungsverhältnissen<br />

zum Beispiel<br />

401 Euro beträgt, werden<br />

beide Arbeitsverhältnisse in<br />

Grundsätzlich steht nur der<br />

direkte Weg zum Ziel unter<br />

dem Schutz der gesetzlichen<br />

Unfallversicherung. Das<br />

gilt gleichermaßen für Betriebs-<br />

wie für Arbeitswege. Ein<br />

Umweg ist nur dann versichert,<br />

wenn betriebliche Gründe<br />

dafür maßgeblich sind.<br />

Begeben sich Versicherte – beispielsweise<br />

abgelenkt durch<br />

eine Unterhaltung und damit<br />

aus Unachtsamkeit – auf einen<br />

vollem Umfang steuer- und<br />

sozialabgabenpflichtig. Den<br />

„Schaden“ müssen Sie als Arbeitgeber<br />

allein tragen.<br />

Beschäftigen Sie Teilzeitkräfte<br />

auf 400-Euro-Basis, können<br />

Sie diese zwischenzeitlich nicht<br />

auch kurzfristig beschäftigen.<br />

Mit anderen Worten: Ihre eigenen,<br />

bereits bei Ihnen beschäftigten<br />

Mitarbeiter können<br />

Sie nicht zusätzlich als<br />

Aushilfen beschäftigen.<br />

Nicht selten kommt es vor,<br />

dass Sie einen kurzfristig Beschäftigten<br />

über den Zeitablauf<br />

hinaus weiterhin gut gebrauchen<br />

können. Dann ist es<br />

möglich, ihn entweder als 400-<br />

Euro-Kraft oder sozialversicherungspflichtig<br />

weiter zu<br />

beschäftigen. Sozialversicherungsbeiträge<br />

fallen in einem<br />

solchen Fall nicht rückwirkend,<br />

sondern erst ab der Umstellung<br />

an.<br />

Ein befristeter Arbeitsvertrag<br />

muss, um wirksam zu sein,<br />

schriftlich abgeschlossen werden.<br />

Denn nur so lässt sich die<br />

Kurzfristigkeit beweisen. Über<br />

den Kostenvorteil hinaus ist<br />

ein befristetes Arbeitsverhältnis<br />

deshalb problemlos, weil es<br />

zu einem festgelegten Zeitpunkt<br />

automatisch ausläuft.g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl.-Volkswirt Klaus Linke<br />

Marketingberater<br />

21382 Brietlingen<br />

Telefax (0 41 33) 22 32 64<br />

E-Mail limuelinke@web.de<br />

Gesetzliche Unfallversicherung:<br />

Umwege schließen Schutz aus<br />

in entgegengesetzter Richtung<br />

zum Betriebsziel liegenden<br />

Weg, entfällt der Versicherungsschutz.<br />

Denn der Abweg<br />

beruht in einem solchen<br />

Fall nicht auf äußeren Umständen<br />

wie zum Beispiel Dunkelheit,<br />

Nebelbildung oder<br />

mangelhafter Beschilderung<br />

oder Ähnlichem.<br />

(Quelle: Landessozialgericht<br />

Niedersachsen-Bremen, Az.:<br />

L 3 U 151/08).<br />

bad<br />

26 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Ausbildung & Job<br />

Gehen Sie online/Teil II:<br />

Ihr Web-Auftritt:<br />

optimal & rechtlich sicher!<br />

Von Karl Schuch, Praxismanager, Hanau<br />

Erfahren Sie im zweiten Teil unseres Beitrages,<br />

was eine gute Website ausmacht. Lesen Sie<br />

außerdem, worauf Sie bei deren Erstellung unbedingt<br />

achten müssen, damit Sie keine rechtlichen<br />

Probleme bekommen.<br />

Steht der Domain-Name<br />

Ihrer Website und haben<br />

Sie einen Hoster, geht es<br />

an die praktische Umsetzung<br />

Ihres Internet-Auftritts. Hierfür<br />

benötigen Sie ein Content-<br />

Management-System (CMS).<br />

Mit dieser Software können<br />

Sie Ihre Internetseiten gestalten<br />

sowie eigene Inhalte (ohne<br />

Kenntnisse der Programmiersprache<br />

HTML) einbauen und<br />

pflegen. Ähnlich wie mit Microsoft<br />

Word lassen sich mit<br />

CMS Texte schreiben und gestalten.<br />

Unter den unzähligen<br />

kostenlosen Content-Management-Systemen<br />

werden<br />

WordPress und Joomla am<br />

häufigsten verwendet.<br />

Professionelle Hilfe?<br />

Trauen Sie sich diesen Schritt<br />

nicht selbst zu, hilft eine Internetagentur<br />

(Webdesigner) weiter.<br />

Diese Dienstleistung wird<br />

mittlerweile von sehr vielen Firmen<br />

angeboten, und in Ihrer<br />

Nähe befinden sich bestimmt<br />

mehrere. Mit der Google-Suche<br />

„webdesigner“ und Ihrem<br />

Stadtnamen werden Sie sicher<br />

schnell fündig. Diese Firmen<br />

sind, ähnlich wie Sie bei den<br />

Füßen, Spezialisten auf ihrem<br />

Gebiet und helfen Ihnen fachkundig<br />

weiter.<br />

Allerdings lohnt es sich hier,<br />

vorher genau zu wissen, was<br />

man will (Informationen dazu<br />

im Text) und vor allem, Kostenvoranschläge<br />

einzuholen<br />

und zu vergleichen!<br />

Einige Hostingbetreiber bieten<br />

auch Homepage-Baukästen<br />

an. Diese beinhalten vorgefertigte<br />

Designs zum optischen<br />

Gestalten der eigenen<br />

Website sowie die vorgefertigte<br />

Menüstruktur. Solch ein<br />

System ist zwar preiswerter<br />

als die Dienste eines Webdesigners,<br />

engt Sie jedoch in der<br />

Gestaltung Ihrer Seite ein und<br />

wird Sie nie 100%ig zufriedenstellen.<br />

Außerdem sind solche<br />

„Baukasten-Seiten“ sehr<br />

schnell vom Betrachter als solche<br />

zu erkennen und spiegeln<br />

letztendlich nicht Ihre Professionalität<br />

wider.<br />

Schrittweise Umsetzung<br />

Egal ob Sie selbst gestalten<br />

oder gestalten lassen, einen<br />

Teil der kreativen Vorarbeit<br />

müssen Sie selbst leisten.<br />

Denn Sie entscheiden über die<br />

Inhalte Ihrer Homepage und<br />

wählen zumindest einen Teil<br />

der passenden Bilder aus. Dazu<br />

denken Sie erst einmal in<br />

Ruhe nach. Notieren Sie alles,<br />

was Ihnen für Ihre Seiten<br />

wichtig erscheint. Orientieren<br />

Sie sich dabei an Internetseiten<br />

anderer Praxen. Hier können<br />

Sie genau sehen, was gut<br />

gemacht ist, was weniger gut<br />

erscheint und vor allem, was<br />

unbedingt auf Ihren Seiten zu<br />

finden sein sollte. Denken Sie<br />

beim Zusammenstellen der Informationen<br />

auch an das Leistungsspektrum<br />

Ihrer Praxis<br />

und daran, dass zusätzliche<br />

Informationen (etwa über Be-<br />

(Foto: Composing unter der Verwendung von ©senoldo; ©mipan – Fotolia.com)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 27


Ausbildung & Job<br />

handlungsmaßnahmen) für<br />

Besucher Ihrer Websites interessant<br />

sind und Professionalität<br />

zeigen.<br />

Aber Achtung: Hüten Sie sich<br />

davor, Text oder Bilder von anderen<br />

Internetseiten einfach<br />

zu kopieren und in Ihre eigenen<br />

Seiten einzupflegen. Solcher<br />

Contentdiebstahl kann<br />

ausgesprochen teuer werden,<br />

wenn der Rechteinhaber Sie<br />

durch einen Rechtsanwalt abmahnen<br />

lässt.<br />

Damit sämtliche Infos Ihrer<br />

Homepage gut strukturiert<br />

aufbereitet sind, erstellen Sie<br />

zunächst ein Menü mit einzelnen<br />

Punkten. Anregungen<br />

hierzu finden Sie ebenfalls auf<br />

anderen Homepages mit fußpflegerischen<br />

Inhalten.<br />

(Foto: ©Fotolia.com)<br />

Wichtige Begriffe auf einen Blick<br />

Da das Internet in Amerika „geboren“ wurde, handelt es sich bei allen diesbezüglich<br />

verwendeten Begriffen um Anglizismen:<br />

z Backlink: Querverweis von anderen Internetseiten auf die eigene Seite (zum Beispiel<br />

der Eintrag der Praxis mit Angabe der Internetseite auf gelbeseiten.de).<br />

z Browser: Spezielle Computerprogramme zur Darstellung von Internetseiten. Vom Browser<br />

werden die HTML-Befehle in einen Internettext umgesetzt – beispielsweise wird der Text nach<br />

dem Befehl in Fettdruck dargestellt. Die am häufigsten verwendeten Browser sind Mozilla<br />

Firefox bzw. Microsoft Internet Explorer.<br />

z Content-Management-System (CMS): Ein CMS ist zu Deutsch ein Inhaltsverwaltungssystem,<br />

mit dem Sie ohne tiefere Kenntnisse von HTML Ihre eigenen Inhalte in die Internetseite einpflegen<br />

und verwalten.<br />

z Domain: Eigene Adresse im Internet. Diese gibt es nur einmal auf der gesamten Welt.<br />

z Google Places: Bei Google Places wird die eigene Praxis über ein Branchencenter eingetragen.<br />

Ziel dieses Eintrags ist die Einblendung dieses Eintrags bei lokalen Suchen und damit das „leichter<br />

gefunden werden“. Google möchte mit diesem Service den Suchenden auch die lokalen Ergebnisse<br />

aufzeigen, die sonst nicht in den Suchergebnissen auftauchen.<br />

z HTML (Hypertext Markup Language): Mit HTML bezeichnet man die Programmiersprache, mit<br />

welcher man die eigenen Inhalte für das Anzeigen im Browser erstellt. Beispielsweise wird der<br />

Fettdruck mit dem Befehlt eingeleitet.<br />

z Hostinganbieter: Auch als Hoster bezeichnet. Hierbei handelt es sich um kleine Firmen, die kleine<br />

Rechenzentren mit Anschluss an das Internet betreiben, auf denen die eigene Internetseite<br />

(und natürlich sämtliche Inhalte) abgelegt werden.<br />

z OffPage: Mit OffPage-Optimierung bezeichnet man die Methoden zur Optimierung der Internetseite<br />

für Suchmaschinen. Dazu gehört die Linkbildung, also das Setzen von Backlinks in Inter-netkatalogen,<br />

wie etwa der Eintrag der Praxis mit Angabe der Internetseite auf gelbeseiten.de.<br />

z OnPage: Mit OnPage-Optimierung bezeichnet man alle Maßnahmen an den eigenen Texten, die<br />

zum besseren Auffinden der Internetseite führen. Dazu gehören:<br />

– die richtige Formatierung einer Seite (Überschrift, zusammenfassender Absatz des Inhalts, danach<br />

die ausführliche Beschreibung),<br />

– Alternativtext für Bilder (damit Sehbehinderte, die sich den Text einer Internetseite durch eine<br />

Software vorlesen lassen, auch die passende Bildunterschrift zum Bild angesagt bekommen),<br />

– Title-Tag-Text bei weiterführenden Links (das ist der eingeblendete Text zu einem Link, wenn<br />

der Mauszeiger auf diesen Link zeigt, ohne dass geklickt wird.)<br />

z Portale: Dies sind Internetanwendungen, in denen Inhalte, Dienste und Funktionen gesammelt<br />

werden. Dazu zählen unter anderem web2.cylex.de, pointoo.de, stadtbranchenbuch.com und<br />

qype.com.<br />

z SEM (Search Engine Marketing): Suchmaschinenmarketing. Das umfasst alle Maßnahmen zur<br />

Gewinnung von Besuchern für eine Webpräsenz über Suchmaschinen. Hierzu gehört neben der<br />

Suchmaschinenoptimierung das Kaufen von Werbeeinblendungen.<br />

z SEO (Search Engine Optimization): Suchmaschinenoptimierung. Hiermit bezeichnet man verschiedene<br />

Maßnahmen der Optimierung einer Internetseite mit dem Ziel, dass diese bei den<br />

Suchergebnissen von Suchmaschinen (wie etwa Google) möglichst weit vorn angezeigt wird.<br />

z URL (Uniform Resource Locator): Einheitlicher Quellenanzeiger. Im allgemeinen Sprachgebrauch<br />

ist die URL die Internetadresse (wie beispielsweise podologie-lauer.de), unter der eine<br />

Internetpräsenz erreichbar ist.<br />

z Webdesigner: Seine Aufgabe besteht im Aufbau, der Gestaltung und Nutzerführung sowie in<br />

der Pflege von Internetseiten, nicht jedoch in der Erstellung der dafür erforderlichen Texte und<br />

Bilder. Lediglich Fotos zu illustrativen Zwecken kann der Webdesigner in entsprechenden Portalen<br />

(möglichst nach Absprache mit Ihnen) suchen.<br />

Vorsicht, Fallstricke!<br />

Beim Erstellen der Inhalte für<br />

Ihre Websites sollten Sie unbedingt<br />

auf Einschränkungen<br />

durch zwei Gesetze achten:<br />

Das Gesetz über die Werbung<br />

auf dem Gebiet des Heilwesens<br />

(HWG), auch Heilmittelwerbegesetz<br />

genannt, sowie<br />

das Gesetz über den unlauteren<br />

Wettbewerb (UWG). Diese<br />

beiden geben den rechtlichen<br />

Rahmen für Werbung im<br />

deutschen Gesundheitswesen<br />

vor. Folgendes ist deshalb auf<br />

entsprechenden Homepages<br />

nicht erlaubt:<br />

z Abbildung der eigenen Person<br />

in Berufskleidung: Auch<br />

wenn es Sie „in den Fingern<br />

juckt“, ein Foto zu verwenden,<br />

das Sie bei der Ausübung<br />

Ihrer Arbeit zeigt – lassen<br />

Sie es lieber!<br />

z Bilder mit Vorher-nachher-<br />

Vergleich: Jeder hat seinen<br />

Fundus an Fotos, die vor und<br />

nach Abschluss der Behandlung<br />

gemacht wurden. Das<br />

ist aber leider untersagt.<br />

z Heilungsversprechungen:<br />

Sie können die Behandlung<br />

für ein Problem anbieten,<br />

aber nicht dessen Heilung<br />

versprechen.<br />

z Sonderangebote für Ihre Leistungen<br />

(betrifft Podologen)<br />

sind ebenfalls nicht erlaubt.<br />

Speziell das HWG macht in §11<br />

sehr starke Einschränkungen<br />

für Werbung außerhalb der<br />

Fachkreise – also für den normalen<br />

Internetbesucher. Beispielsweise<br />

ist es nicht erlaubt:<br />

z Krankengeschichten wiederzugeben.<br />

Es ehrt Sie zwar,<br />

wenn Sie Menschen in Not<br />

mit Ihren Fähigkeiten geholfen<br />

und das Ganze auch<br />

noch gut dokumentiert haben.<br />

Sie dürfen dies jedoch<br />

nicht auf Ihrer Homepage<br />

verwenden. Solche Fälle<br />

Fortsetzung auf S. 29<br />

28 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


»Eine echte Entdeckung im<br />

immer dichteren Gedränge<br />

der Auswanderersagas: Tereza<br />

Vaneks Roman erzählt einfühlsam,<br />

poetisch und mit überragender Sachkenntnis<br />

von einem China, das mehr<br />

zu bieten hat als exotischen Zauber,<br />

und von einer Liebe zwischen ungleichen<br />

Partnern, die berührt, weil<br />

die Autorin nicht auf Kitsch und Klischee,<br />

sondern auf Glaubwürdigkeit<br />

und sinnliche Zärtlichkeit setzt.«<br />

Charlotte Lyne, Autorin des Bestsellers<br />

»Die zwölfte Nacht«<br />

Das Geheimnis der Jaderinge<br />

Edition CARAT<br />

Tereza Vanek<br />

ISBN 978-3-937357-53-9<br />

656 Seiten, gebunden<br />

16,95 Euro<br />

Das Geheimnis der Jaderinge –ein modern<br />

interpretierter, atmosphärisch dichter Liebesroman<br />

in der Tradition von Pearl S. Buck.<br />

www.bookspot.de


Ausbildung & Job<br />

Fortsetzung von S. 28<br />

Impressum: immer und<br />

vollständig!<br />

Ein weiterer Generalfehler, der<br />

ebenfalls zu einer Abmahnung<br />

führen kann, ist ein fehlendes<br />

oder ein unvollständiges Impressum,<br />

denn das Telemedien-Gesetz<br />

schreibt dieses<br />

zwingend vor.<br />

Zur Abfassung des Impressums<br />

brauchen Sie keinen<br />

Rechtsexperten, sondern Sie googeln eine Onlinehilfe. Es gibt einige<br />

Seiten, die Sie Schritt für Schritt zu einem rechtlich einwandfreien Impressum<br />

führen. Wichtig auch: Das Impressum „mit wenigen Klicks“ –<br />

die Rechtsprechung geht hier von zwei Klicks aus – zu finden sein.<br />

Bringen Sie deshalb das Impressum am besten als eigenen Menüpunkt.<br />

Unter e-recht24.de/impressum-generator.html können Sie<br />

kostenlos ein „wasserfestes“ Impressum erstellen.<br />

Auch nicht Passagen aus<br />

fremden Beiträgen als<br />

„Textbausteine“ verwenden!<br />

können Sie in einer Fachzeitschrift<br />

veröffentlichen.<br />

z Auch die bildliche Darstellung<br />

von Krankheiten, Leiden<br />

oder körperlichen Schäden<br />

ist untersagt. Natürlich<br />

wäre es einfach, einen stark<br />

eingewachsenen Nagel mit<br />

Hypergranulationsgewebe<br />

zu zeigen und dann auf die<br />

Nagelspangenbehandlung<br />

hinzuweisen. Das ist aber<br />

nicht zulässig; ebenso wenig<br />

wie das Zeigen von Behandlungen<br />

in einem Video.<br />

Wichtig: Bild & Text!<br />

Grundsätzlichen sollten Sie<br />

Ihre Web-Seiten jedoch ein<br />

wenig mit Bildern auflockern.<br />

Widerstehen sie allerdings der<br />

Verlockung, Fotos aus dem Internet<br />

zu kopieren. Mit dem<br />

Einfügen solcher Abbildungen<br />

auf Ihrer Homepage, für<br />

die Sie nicht die Genehmigung<br />

des Urhebers haben, begehen<br />

Sie mit dem Contentdiebstahl,<br />

wie bereits erwähnt,<br />

eine Urheberrechtsverletzung.<br />

Zugegeben: Es ist zeitaufwendig<br />

und mühselig, eigene Texte,<br />

die dann auch noch im<br />

Internet von jedem gelesen<br />

werden können, fehlerfrei zu<br />

verfassen; und bei Ihren Recherchen<br />

sind Sie bestimmt<br />

auf einige Internetseiten mit<br />

fußpflegerischen Inhalten gestoßen,<br />

die Ihnen sehr gut gefallen<br />

haben. Widerstehen Sie<br />

der Versuchung, diese Texte<br />

zu kopieren und auf<br />

Ihren eigenen Seiten<br />

zu verwenden – man<br />

spricht hier von „Copy<br />

and Paste“ (kopieren<br />

und einfügen). Wenn<br />

Sie diese Texte ohne<br />

Genehmigung des Autors<br />

verwenden, begehen<br />

Sie damit ebenfalls<br />

eine Verletzung<br />

des Urheberrechts. Das<br />

gilt übrigens auch,<br />

wenn Sie nur einzelne<br />

Abschnitte oder<br />

Sätze kopieren und<br />

die Wörter umstellen.<br />

Wie formulieren<br />

und gestalten?<br />

Haben Sie die (groben) Inhalte<br />

Ihrer Seiten festgelegt, ebenso<br />

wie eine Struktur für deren<br />

Abfolge, geht es an die eigentliche<br />

Arbeit. Gehen Sie beim<br />

Schreiben Ihrer Texte wie ein<br />

Journalist beim Verfassen eines<br />

Artikels vor.<br />

Im ersten Absatz des jeweiligen<br />

Themas steht – unter einer<br />

griffigen, kurzen Hauptüberschrift<br />

– eine knappe Zusammenfassung<br />

dessen, was<br />

den Leser auf dieser Seite alles<br />

an Erläuterungen erwartet.<br />

Danach können Sie dann<br />

mehr in die Tiefe gehen.<br />

Verwenden Sie dabei häufiger<br />

den Begriff in dem Text,<br />

zu dem diese Seite von Suchmaschinen<br />

gefunden werden<br />

soll. (Das gehört dann schon<br />

zu den Maßnahmen der so genannten<br />

OnPage-Optimierung.)<br />

Denken Sie auch daran,<br />

dass Unterpunkte und Zwischenüberschriften<br />

– neben<br />

Bildern –„Textwüsten“ leserlich<br />

machen.<br />

Übrigens: Verlinkungen innerhalb<br />

Ihrer eigenen Homepage-Seiten<br />

leiten die Leser<br />

zudem auf andere, von Ihnen<br />

erstellte Seiten.<br />

Der erste Eindruck<br />

zählt auch im Internet<br />

Speziell bei der ersten Seite<br />

Ihrer Homepage sollten Sie<br />

sich ins Zeug werfen. Schließlich<br />

ist diese so etwas wie die<br />

Visitenkarte Ihrer Praxis bzw.<br />

Homepage. Im Gegensatz zu<br />

anderen gewerblichen Internetseiten<br />

muss Ihre Seite den<br />

Besuchern nicht nur Professionalität<br />

vermitteln, sondern<br />

sie sollte auch deren Sympathie<br />

wecken; schließlich verkaufen<br />

Sie keine Produkte<br />

sondern individuelle Leistungen,<br />

die nicht so einfach mit<br />

anderen vergleichbar sind –<br />

und Fußpflege ist immer noch<br />

Vertrauenssache.<br />

Die Aufmacherseite sollte<br />

neue Besucher möglichst so<br />

ansprechen, dass sie zum Telefon<br />

greifen und einen Besuch<br />

bei Ihnen vereinbaren.<br />

Am besten erreichen Sie das<br />

zunächst mit einem guten Foto<br />

von sich und gegebenenfalls<br />

Ihren Angestellten. Schließlich<br />

möchte der Interessent wissen,<br />

mit wem er es zu tun hat.<br />

Ein sympathisches Porträt (wie<br />

gesagt, nicht in Arbeitskleidung)<br />

gehört einfach hierher!<br />

So erkennt Sie Ihr neuer Kunde<br />

schon bei seinem ersten<br />

Besuch, und das kann bereits<br />

das Eis brechen.<br />

Empfehlenswert ist es, wenn<br />

ein Fotograf von Ihnen ein Bewerbungsfoto<br />

macht. Das kostet<br />

zwar Geld, dafür ist das Ergebnis<br />

bestimmt um ein Vielfaches<br />

besser als ein Bild<br />

„Marke Eigenbau“. Denn hat<br />

das Foto eine schlechte Qualität<br />

oder fehlt es gar ganz, ist<br />

der Mitbewerber nur einen<br />

Mausklick entfernt!<br />

Sagen Sie auf dieser ersten<br />

Seite kurz etwas über Ihre Praxis,<br />

Ihre Person (und Ihre Mitarbeiter)<br />

und Ihre Kompetenz.<br />

Detaillierter können Sie dann<br />

zu diesen Punkten und eventuell<br />

auch zu Ihrer Praxisphilosophie<br />

auf den nächsten Seiten<br />

berichten.<br />

Stellen Sie auf Ihrer Homepage<br />

auch Dinge heraus, die<br />

für Sie absolut selbstverständlich<br />

sind, wie etwa die von Ihnen<br />

eingehaltenen hohen Hygienestandards.<br />

Ihre Patienten<br />

kennen nicht sämtliche<br />

Vorgaben der Hygienerichtlinien<br />

und werden daher erstaunt<br />

sein, was alles im Hintergrund<br />

einer Praxis abläuft,<br />

um eine hygienisch einwandfreie<br />

Behandlung zu gewähr-<br />

Fortsetzung auf S. 32<br />

(Foto: ©ferkelraggae – Fotolia.com)<br />

30 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


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Vorbereitungskurs auf die „Sektorale HPP <strong>Podologie</strong>“<br />

Kursziele: Bearbeitung aller prüfungsrelevanten Themen bezüglich der<br />

„eingeschränkten Heilpraktikerprüfung auf dem Gebiet der<br />

<strong>Podologie</strong>“, differentialdiagnostische Übungen und Fallbeispiele.<br />

Kursumfang: 72 h (4 WE à 15 h zzgl. Pausen)<br />

Kursdauer: 25. 01. 2013 – 23. 3. 2013<br />

Kursort: Ludwigsburg<br />

Dozenten: Ärzte, Heilpraktiker, Steuerberater und Juristen<br />

<strong>Vorschau</strong>: Spiraldynamik-Kurs mit Dr. Wippert, 12./13. 1. 2013<br />

Weitere Informationen unter: 0 15 73/6 79 29 09 oder unter<br />

www.sektoraler-heilpraktiker-podologie.de<br />

Stellenangebote<br />

Gesucht per sofort od. nach Vereinbarung<br />

PODOLOGIN<br />

In moderner Praxis an zentraler Lage<br />

in Winterthur (Nähe Bahnhof), 60 – 100 %.<br />

Wir bieten:<br />

Ü sehr gute Verdienstmöglichkeiten<br />

Ü einen modernen, freundlichen Arbeitsplatz<br />

Ü ein kleines kollegiales Team<br />

Ü selbständiges Arbeiten<br />

Ü Weiterbildung<br />

Gerne erwarten wir Ihre Bewerbungsunterlagen.<br />

PODOLOGIE Novopede<br />

Stadthausstrasse 12, 8400 Winterthur/Schweiz<br />

Tel 0041 52 213 9000<br />

Suche ab sofort Podologin in Zusammenarbeit oder zur<br />

Praxisübernahme im schönen Schwabenland zwischen<br />

Tübingen und Ulm. Biete angemessene Vergütung, PKW<br />

für Hausbesuche und bin bei evtl. Wohnungssuche und<br />

Umzug behilflich.<br />

Angebote erbeten unter Chiffre 8024772 an Verlag Neuer<br />

Merkur GmbH, Postfach 600662, 81206 München<br />

Stellengesuch<br />

Podologin mit langjähriger Berufserfahrung sucht neuen<br />

Wirkungskreis in Berlin oder im Großraum Berlin. Als<br />

Beschäftigungsmodell kann mich mir Vollzeit oder Teilzeit<br />

als Angestellte oder auch als freie Mitarbeiterin vorstellen.<br />

Angebote unter Chiffre 8024791 an Verlag Neuer Merkur<br />

GnmH, Postfach 600662, 81206 München<br />

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Praxisangebote<br />

Verschiedenes<br />

Fort- und Weiterbildung für<br />

Podologen und Fußpfleger<br />

Einfach mal reinschauen unter<br />

www.psc-ug.de<br />

84 qm Praxisräume<br />

in 71296 Heimsheim zu vermieten<br />

In Heimsheim wird eine Fußpflegepraxis mit eingeführtem<br />

Kundenstamm altersbedingt aufgegeben.<br />

Die Räume sind mit modernen Einbauschränken<br />

und Empfangstheke ausgestattet.<br />

Einzugstermin nach Vereinbarung.<br />

2 Praxisräume plus Diele, Bad mit Dusche, Toilette und<br />

Balkon. 1 TG Stellplatz plus 2 Aussenparkplätze.<br />

Kabelanschluss. Öl-Zentralheizung/ Fußbodenheizung.<br />

Im UG 10 qm Abstellraum plus Waschküche u.<br />

Fahrradabstellraum.<br />

Bushaltestelle mit Anschluss nach Leonberg vor dem<br />

Haus. Entfernung zur Autobahneinfahrt (A8) 3 km.<br />

Monatl. Kaltmiete 700,- Euro zzgl.<br />

monatl. Nebenkosten 170,- Euro<br />

Kontakt: Rolf Single, Tel. 07041-861 862 • Fax -861 962<br />

• Mobil 0172-9448616 • e-mail: rolf.single@gmail.com<br />

Montabauer – Raum Westerwald<br />

70 qm Praxis, geeignet für <strong>Podologie</strong> oder Ergotherapie,<br />

als ideale Ergänzung im Ärztehaus mit einer Praxis für<br />

Physiotherapie baldmöglichst zu vermieten. Zentrale Lage<br />

mit Parkplatz und Aufzug. Zuschriften an Peterstor Hotal<br />

KG, PF 12 63, 56402 Montabauer, per Fax 02602 16 07-10<br />

oder E-Mail a.becker-fluegel@kerzen-fluegel.de<br />

www.fusspflegeliegen.de<br />

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Ausbildung & Job<br />

Ansprechende Fotos…<br />

…von Füßen und Wellness-<br />

Fotos finden Sie beispielsweise<br />

für wenige Euro bei dem Internetanbieter<br />

Fotolia, zu finden<br />

unter fotolia.de.<br />

Hier müssen Sie sich nur anmelden.<br />

Nach Stichworten<br />

können Sie dann in einem riesigen<br />

Bilder-Pool suchen. Haben<br />

Sie das Richtige für Ihre<br />

Zwecke gefunden, kaufen Sie<br />

bei Fotolia entsprechende<br />

„Credits“ und laden dann die<br />

Fotos herunter. Dieser Vorgang<br />

ist ganz einfach.<br />

Vergessen Sie jedoch nicht, bei<br />

der Verwendung der Bilder auf<br />

Ihrer Homepage die Urheber<br />

der Fotos aufzuführen. Ein<br />

kleingedruckter Hinweis reicht.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Karl Schuch<br />

Podologische Praxis<br />

Barbara Lauer<br />

Vor der Pulvermühle 9<br />

63457 Hanau<br />

Telefon (0 61 81) 55 53 6<br />

E-Mail webmaster@<br />

podologie-lauer.de<br />

www.podologie-lauer.de<br />

leisten. Gleichzeitig weiß der<br />

Leser spätestens jetzt, dass er<br />

bei Ihnen an der richtigen<br />

Adresse ist. So füllen Sie sämtliche<br />

Seiten Ihrer Homepage<br />

mit Inhalten (Texten und Bildern)<br />

und stellen diese allen<br />

Nutzern des Internets (und<br />

natürlich den Suchmaschinen)<br />

zur Verfügung.<br />

Zum Schluss legen Sie noch<br />

eine E-Mail-Adresse für die<br />

Praxis an (das gehört mit zum<br />

Angebot des Hostingbetreibers),<br />

damit Ihre Kunden Sie<br />

auch auf diesem Weg erreichen<br />

können. Nachdem Sie<br />

auch online gefunden wurden,<br />

können Anfragen gleich per<br />

Internet gestellt werden.<br />

Das Spektrum der in einer Praxis<br />

eingehenden E-Mails zeigt,<br />

dass die meisten Anfragen<br />

entweder am Wochenende, in<br />

den Abend- oder gar Nachtstunden<br />

gestellt werden, also<br />

außerhalb der Öffnungszeiten.<br />

Sollten Sie bereits eine<br />

E-Mail-Adresse besitzen,<br />

vergessen Sie diese!<br />

Zu einem durchdachten Internet-Auftritt<br />

gehört auch die<br />

passende Mail-Adresse dazu.<br />

Hier ein Beispiel: Ihre URL<br />

lautet: fusspflege-ulm.de. In<br />

diesem Fall sollte die Mail-<br />

Adresse Ihrer Praxis lauten:<br />

kontakt@fusspflege-ulm.de.<br />

Unprofessionell wäre hier beispielsweise<br />

die Mail-Adresse<br />

bettina@alice-dsl.net. Denn<br />

damit wird nicht die Zusammengehörigkeit<br />

der Mail-<br />

Adresse mit der URL für die<br />

Praxis assoziiert.<br />

Damit ist Ihr Projekt „eigener<br />

Internetauftritt“ zunächst einmal<br />

abgeschlossen.<br />

Nachgelagerte Arbeiten<br />

Seien Sie aber nicht zu ungeduldig,<br />

wenn es darum geht,<br />

dass Ihre Internetseite in den<br />

Suchergebnissen einer Suchmaschine<br />

nicht sofort ganz<br />

oben steht. Die Suchmaschinen<br />

müssen ja zunächst einmal<br />

Kenntnis von Ihrer neuen<br />

Homepage bekommen. Zu<br />

diesem Zweck durchsuchen<br />

(crawlen) sie permanent das<br />

gesamte Internet mit „kleinen<br />

Robotern“, auch Bots oder<br />

Crawler genannt, um neue In-<br />

halte zu finden und in ihren<br />

Index aufzunehmen. Das kann<br />

dann ein paar Wochen dauern,<br />

bis erste Ergebnisse in<br />

den Suchlisten sichtbar sind.<br />

Beschleunigen können Sie das<br />

Ganze ein wenig dadurch, indem<br />

Sie Ihre Homepage bei<br />

Google anmelden. – Das ist<br />

jetzt keine Schleichwerbung<br />

für Google, sondern der Tatsache<br />

gewidmet, dass rund 80<br />

Prozent aller Suchen im Internet<br />

über Google abgewickelt<br />

werden. Die Anmeldung können<br />

Sie hier vornehmen unter<br />

google.de/submit_content.html.<br />

Dazu legen Sie zunächst einmal<br />

ein kostenloses Google-<br />

Konto an, das heißt Sie registrieren<br />

sich dort und tragen<br />

dann Ihre URL in den Index<br />

bei Google ein.<br />

Anschließend legen Sie bei<br />

Google Places Ihre Praxis mit<br />

einigen kurzen Beschreibungen<br />

und Öffnungszeiten sowie<br />

Bildern an. Dieser Eintrag<br />

wird dann bei den Suchergebnissen<br />

mit angezeigt.<br />

Um die Attraktivität Ihrer Homepage<br />

noch weiter zu steigern,<br />

ist es zudem gut, Google<br />

gegenüber zu dokumentieren,<br />

dass Ihre Seite interessant ist,<br />

weil von anderen Internetseiten<br />

darauf verlinkt wird. Das<br />

erreicht man auf verschiedenen<br />

Wegen:<br />

z Sie sollten Ihren Eintrag bei<br />

podologenliste.de auf jeden<br />

Fall um Ihre eigene Homepage<br />

und Mail-Adresse ergänzen.<br />

z Tragen Sie auf jeden Fall Ihre<br />

Internet- und Mail-Adresse<br />

auch in den gängigen Online-Telefonverzeichnissen<br />

(wie gelbeseiten.de, dastelefonbuch.de<br />

oder das-oertliche.de)<br />

ein.<br />

z Die Seiten sollten ebenso in<br />

diversen Internet-Katalogen<br />

(Web-Katalogen) zu finden<br />

sein. Widerstehen Sie dabei<br />

scheinbar lukrativen Angeboten,<br />

die Ihre Homepage<br />

für „kleines Geld“ in 1.000<br />

Web-Katalogen eintragen.<br />

Das erledigen nämlich kleine<br />

Internet-Roboter quasi<br />

auf einen Schlag. Da ein generisches<br />

(natürliches) Linkwachstum<br />

aber nur in kleinen<br />

Schritten erfolgt, erkennt<br />

Google den Robotereinsatz<br />

und straft diesen ab:<br />

Ihr Eintrag wird von Google<br />

nur noch sehr weit hinten in<br />

den Ergebnislisten gezeigt.<br />

z Machen Sie einen Linktausch<br />

mit ähnlichen Seiten<br />

(sie sollten themenrelevant<br />

sein). Überspringen Sie dabei<br />

Ihren eigenen Schatten<br />

der Konkurrenzangst.<br />

Je mehr Rückverlinkungen im<br />

Internet zu Ihrer Seite gefunden<br />

werden, umso interessanter<br />

wird Ihre Seite für Google<br />

und desto besser die Platzierung<br />

in den Ergebnislisten.<br />

Und zum Schluss …<br />

Sollten Sie jetzt immer noch<br />

nicht überzeugt sein, eine<br />

eigene Internet-Seite aufzubauen<br />

– hier einige Erfahrungen<br />

mit neuen Kunden in unserer<br />

Praxis:<br />

Anruf eines Neukunden in unserer<br />

Praxis in Hanau: An der<br />

Vorwahl ist schon zu sehen,<br />

dass er aus Frankfurt anruft,<br />

und damit aus einer Entfernung<br />

von über 30 Kilometern.<br />

Auf die Frage, warum er denn<br />

keine Praxis in seiner Nähe<br />

aufsucht, kommt: „Ich habe<br />

keine andere Praxis im Internet<br />

gefunden. Ihre Homepage<br />

war bei der Suchmaschine als<br />

Erstes aufgelistet! Außerdem<br />

haben mir die angebotenen Informationen<br />

gut gefallen und<br />

die Seiten machen einen ansprechenden<br />

Eindruck.“ –Dieses<br />

Beispiel steht nur für eines<br />

von vielen.<br />

Das Interessante dabei ist: Allein<br />

bei der Eingabe der Postleitzahl<br />

von Frankfurt im Internet<br />

auf podologenliste.de<br />

werden 19 Praxen aufgeführt<br />

(unsere hingegen nicht, da<br />

Hanau zu weit weg liegt). Eine<br />

Google-Suche mit „fusspflege<br />

frankfurt“ bringt jedoch<br />

– neben der Seite unserer<br />

Praxis – nur eine Vielzahl von<br />

Portaleinträgen, Kosmetikoder<br />

Nagelstudios, und keine<br />

weitere qualifizierte podologische<br />

Praxis!<br />

Sie haben keine Fragen mehr?<br />

Dann legen Sie gleich los mit<br />

Ihrem Web-Auftritt. Oder wollen<br />

Sie warten, bis andere bei<br />

Google vor Ihnen stehen? g<br />

(Foto: ©Oscar Brunet – Fotolia.com)<br />

32 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Produkte<br />

Eine Wohltat für die Hände<br />

Regenerative Hand Cream: Gerade an den Händen<br />

ist ein trockenes, raues Gefühl sehr unangenehm.<br />

Nur eine konsequente Pflege kann hier Abhilfe schaffen.<br />

Die Regenerative Hand Cream von LCN mit einem<br />

speziellen Kohlenhydratkomplex sowie den Stammzellen<br />

der Stranddistel wird den Ansprüchen trockener<br />

Haut gerecht. Die Creme besitzt antioxidative Eigenschaften<br />

und schützt so vor freien Radikalen. Außerdem wird die<br />

Kollagen- und Elastinsynthese stimuliert. Die Hautstruktur kann<br />

hierdurch sichtbar verbessert werden und sie wirkt glatter. Der in<br />

LCN Regenerative Hand Cream eingebaute Kohlenhydratkomplex<br />

ist der körpereigenen Kohlenhydratstruktur nachempfunden und<br />

wirkt wie ein Wassermagnet. Er hilft den Feuchtigkeitsgehalt in<br />

der Haut zu regulieren. Angereichert mit Olivenöl und Panthenol<br />

werden trockene, strapazierte Hände wieder streichelzart. g<br />

Wilde Cosmetics GmbH, 65375 Oestrich, Rheingaustr. 19 a,<br />

Telefon (0 67 23) 60 20-0, Telefax (0 67 23) 60 20-15, www.<br />

wilde-cosmetics.de, E-Mail info@wilde-cosmetics.com<br />

Wirkungsvoll gegen Nagelhaut<br />

Laufwunder ® Nagelhautentferner: Dieser Nagelhautentferner<br />

löst schnell und wirkungsvoll überstehende<br />

und verhärtete Nagelhaut. Durch den praktischen<br />

Dosierverschluss ist das Aufträufeln hygienisch<br />

und einfach; mit der Behandlung kann sofort begonnen<br />

werden. Laufwunder ® Nagelhautentferner, der in einer<br />

50-ml-Flasche erhältlich ist, eignet sich auch bestens<br />

zur Anwendung bei eingewachsenen Nägeln. g<br />

Franz Lütticke GmbH, 58540 Meinerzhagen, Lortzingstr. 14, Telefon<br />

(0 23 54) 90990, Telefax (0 23 54) 13434, www.luetticke.de,<br />

E-Mail info@luetticke.de<br />

Wählen Sie „Ihre“ Farbe!<br />

Gharieni SPL Soft: Die Behandlungsliege<br />

SPL Soft aus dem Hause<br />

Gharieni besticht nicht nur durch ihre<br />

technische Ausstattung, die Ihnen<br />

ein optimales ergonomisches Arbeiten<br />

ermöglicht. Das Soft-Polster bietet<br />

außerdem ein außergewöhnliches<br />

Liegeerlebnis, das Ihre Kunden während<br />

der Behandlung wie auf Wolken<br />

schweben lässt.<br />

Bisher in den Farben Weiß, Choco<br />

und Creme angeboten, ist die SPL Soft nun auch mit einem<br />

Kunstlederbezug in 18 weiteren Farben erhältlich. Bei der exklusiven<br />

Stamskin ® -Top-Kollektion von Ferrari können Sie zum Beispiel<br />

zwischen modernem Flieder, elegantem Bordeaux und<br />

Cappuccino, edlem Aubergine oder frischem Grün wählen.<br />

Damit wird die SPL Soft nicht nur optisch zu einem „Hingucker“<br />

in Ihrer Kabine, sondern sie lässt sich auch mühelos farblich in<br />

das Am-biente Ihrer Kabine integrieren.<br />

g<br />

Gharieni GmbH, 47443 Moers, Gutenbergstr. 40, Telefon (0 28 41)<br />

88 300–300, Telefax (0 28 41) 88 300–999, www.gharieni.de,<br />

E-Mail info@gharieni.de<br />

Bewährter Antipilzwirkstoff<br />

in neuem Gewand<br />

Ciclopoli: Die Basis jeder Onychomykose-<br />

Therapie ist die lokale Behandlung. Ärzte empfehlen<br />

in der Regel einen antimykotischen<br />

Nagellack, der auf die erkrankten Nägel aufgetragen<br />

wird. Doch langsames Nagelwachstum,<br />

eine erschwerte Penetration der Wirkstoffe in<br />

den Nagel, aber auch eine lange Behandlungsdauer und hohe<br />

Rezidivraten machen die Therapie der Nagelpilzinfektion zu einer<br />

Herausforderung und lassen sie zu einer Geduldsprobe werden.<br />

Unter den lokalen Antimykotika nimmt Ciclopirox aufgrund seiner<br />

fungiziden wie sporoziden Wirkungsweise eine besondere<br />

Stellung ein. Denn der Wirkstoff wirkt nicht nur gegen ein breites<br />

Spektrum von Dermatophyten, Hefe- und Schimmelpilzen sowie<br />

anderen Pilzen, sondern tötet auch deren Überdauerungsformen,<br />

die Pilzsporen, ab. (Diese können in der Regel nach Ende<br />

einer Therapie für ein Wiederaufflammen der Infektion sorgen.)<br />

Ciclopoli gegen Nagelpilz ist ein medizinischer Nagellack der<br />

wasserlöslichen Generation, in dem das bewährte Antipilzmittel<br />

Ciclopirox in einer galenisch völlig neuartigen Formulierung enthalten<br />

ist. Die wasserlösliche Lackgrundlage beruht auf Hydroxipropylchitosan<br />

(HPCH), das aus dem Naturstoff Chitin hergestellt<br />

wird. HPCH bildet einen plastischen, elastischen, aber unsichtbaren<br />

Film auf dem Nagel. Dabei sorgt die hohe Bindungsfähigkeit<br />

von HPCH zum Nagelkeratin für einen guten Transport<br />

und eine schnelle Freisetzung des Wirkstoffs, der innerhalb von<br />

sechs Stunden in den Nagel eindringt. Während dieser Zeit dürfen<br />

die Nägel nicht gewaschen werden. Deshalb wird empfohlen,<br />

den Nagellack vor dem Schlafengehen aufzutragen.<br />

Ein vorheriges Feilen der Nägel ist aufgrund der Tiefenwirkung<br />

des Lacks nicht erforderlich. Lackreste werden am Morgen einfach<br />

mit Wasser abgewaschen. Die Anwendung erfolgt täglich<br />

und wird so lange durchgeführt, bis ein völlig gesunder Nagel<br />

nachgewachsen ist.<br />

Die einfache Anwendung des Topikums kann bei der langwierigen<br />

Behandlung der Onychomykose (bei Zehennägeln neun bis<br />

zwölf Monate) die Therapietreue fördern.<br />

g<br />

Taurus Pharma GmbH, 61352 Bad Homburg, Benzstr. 11,<br />

Telefon (0 61 72) 13 96 83, Telefax (0 61 72) 17 15 50,<br />

www.tauruspharma.de, E-Mail info@tauruspharma.de<br />

Für Ihre Kunden<br />

Mit einem großen Sortiment an Pflegeprodukten<br />

in Geschenkgrößen und zahlreichen<br />

Produkten für Ihre Praxis ist<br />

bereits jetzt das BAEHR Weihnachtsmailing<br />

erschienen. Lassen Sie sich von<br />

den schönen Geschenkideen zu attraktiven<br />

Preisen – die bis Ende November<br />

gültig sind – inspirieren. Fordern Sie<br />

das Mailing kostenlos an und decken<br />

sich für Ihr Weihnachtsgeschäft mit<br />

Präsenten und Verkaufsartikeln ein.<br />

Gustav Baehr GmbH, 71332 Waiblingen, Max-Eyth-Str.<br />

39, Telefon (0 71 51) 95 90 2–0, Telefax (0 71 51) 1 84 44,<br />

www.baehrshop.de, E-Mail info@gustav-baehr.de<br />

(Foto: ©fotomek – Fotolia.com)<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012 33


Produkte<br />

Multifunktionaler<br />

Instrumentenständer<br />

STERI-SAFEpro 5772: Der neue<br />

Instrumentenständer STERI-SAFEpro<br />

von der Firma BUSCH ist die konsequente<br />

Weiterentwicklung des bewährten<br />

STERI-SAFEmaxi. Das hygienebezogene<br />

Gesamtkonzept sowie die<br />

extrem stabile, robuste Konstruktion<br />

mit abgerundeten sicheren Kanten wird Sie begeistern. Der optimierte<br />

Öffnungs- und Schließmechanismus verbessert die<br />

Handhabung. Ein weiteres „Spezial“ ist die neue Rundlaufprüfeinrichtung<br />

„Control“, zur Kontrolle der Funktionstüchtigkeit Ihrer<br />

Instrumente. Sieben zusätzliche Stecklöcher erweitern zudem die<br />

Aufsteckkapazität auf 24 Instrumente und ermöglichen somit eine<br />

flexiblere individuelle Bestückung. Der multifunktional konzipierte<br />

Instrumentenständer kann einschließlich der Instrumente mittels<br />

aller gängigen Desinfektions-, Reinigungs- und Sterilisationsmethoden<br />

bis 180 °C aufbereitet werden. Ein Sicherungsbügel<br />

verhindert das Herausfallen der Instrumente nicht nur beim Transport,<br />

sondern auch bei der hygienischen Aufbereitung.<br />

g<br />

Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />

Telefon (0 22 63) 860, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />

E-Mail mail@busch.eu<br />

Entlastung und Schutz<br />

Gehwol ® Druckschutz: Schmerzen<br />

am Vorfuß, Schwielen oder<br />

Deformationen wie ein Hallux valgus,<br />

Hammer- und Krallenzehen<br />

gehen oftmals auf das Konto falschen<br />

Schuhwerks. Fußpflegern<br />

und Podologen sind diese Folgen<br />

(vor allem hoher Absätze) bekannt. Sie beraten fachkundig nicht<br />

nur über die passende Fußpflege, sondern auch über die Anatomie<br />

des Fußes und die richtigen Schuhe. So ist es beispielsweise<br />

sinnvoll, Schuhe mit einer Absatzhöhe von maximal vier<br />

Zentimetern zu tragen, um Zehen- und Fußdeformationen durch<br />

High Heels zu vermeiden. Für eine optimale Statik im gesamten<br />

Bewegungsapparat sollten die Zehen im Schuh nicht gequetscht<br />

werden und mindestens sieben Millimeter von den<br />

Schuhrändern entfernt aufsetzen.<br />

Wollen Kunden dennoch nicht auf modebewusstes Auftreten<br />

verzichten, kann mit GEHWOL ® High Heels-Entlastungssohlen<br />

wirksam gegen Deformationen vorgebeugt werden. Sie reduzieren<br />

die einseitige Belastung und verteilen den Druck zu je 50<br />

Prozent auf den Vorfuß und die Ferse. So ermöglichen die aus<br />

flexiblem Silikongel gefertigten Entlastungssohlen eine natürliche<br />

Abrollbewegung der Füße.<br />

Für Entlastung bei nahezu allen anderen Druckproblemen sorgen<br />

GEHWOL ® -Druckschutzartikel aus Polymer-Gel. Sie mindern<br />

die Belastung betroffener Stellen und ergänzen eine fachkundige<br />

Behandlung sinnvoll. Um die Fußgesundheit dauerhaft<br />

zu gewährleisten, spielen häusliche Fußpflege und -gymnastik,<br />

durchblutungsfördernde Fußbäder, Fußmassagen und adäquates<br />

bequemes Schuhwerk eine wichtige Rolle.<br />

g<br />

Eduard Gerlach GmbH, 32312 Lübbecke, Bäckersr. 4–8, Telefon<br />

(0 57 41) 330–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.gehwol.de,<br />

E-Mail info@gehwol.de<br />

Podo<br />

logie<br />

9<br />

63. Jahrgang<br />

Journal für die professionelle<br />

medizinische Fußpflege<br />

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />

E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />

Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />

Telefon: (02302) 2022759, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />

Podologin, Wundtherapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />

Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />

Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />

Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />

Vertriebs-, Verlags, und Anzeigenleitung: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76,<br />

Fax: (0 89) 31 89 05-38, E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39a vom 1.10.2011<br />

Informationen über Symposien und Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />

Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />

E-Mail: vertrieb@vnmonline.de<br />

ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />

65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />

E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 99,– Euro/198,– SFr. Für Referendare,<br />

Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />

51,– Euro/102,– SFr. Einzelheft 13,– Euro/26,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />

Versandkosten für Deutschland und Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />

Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-Mehrkosten berechnet.<br />

Wegen allgemein gestiegener Kosten müssen wir unsere Bezugspreise geringfügig erhöhen<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />

Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />

E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />

BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden<br />

Tel. (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />

Beratung Video: Anja Schuchardt (Magical Media GmbH), E-Mail: anja.schuchardt@vnmonline.de<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />

D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />

E-Mail: info@vnmonline.de, Internet: http://www.vnmonline.de<br />

(zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)<br />

Druck: Weber Offset GmbH, Ehrenbreitsteiner Str. 42, 80993 München<br />

ISSN 1430-8886<br />

Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />

Urheber- und Verlagsrecht: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen<br />

das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von<br />

Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />

Verlag räumlich und mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung und elektronischen<br />

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unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und von ihnen und dem Verlag mit größtmöglicher<br />

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Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des<br />

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Gerichtsstand: München<br />

34 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 9/2012


Wir haben die Branche<br />

fest im Blick …<br />

1202006 Foto: © DX/iStockpohoto<br />

… und das seit über 60 Jahren. Wir kennen den Markt.<br />

Die <strong>Podologie</strong> berichtet aus der Praxis für die Praxis. Und namhafte Autoren<br />

mit eigener Praxis und Lehrerfahrung schreiben für Sie. Jeden Monat erfahren<br />

Sie Wichtiges über podologische Arbeitstechniken,Praxisführung und Kassenabrechnung.<br />

Aber auch Mitarbeiterführung, Steuerrecht und Selbstmarketing sind<br />

Themen im Heft. Nicht zu vergessen unser Kleinanzeigenteil: Praxisangebote,<br />

Verkäufe, Stellenangebote und Möglichkeiten zur Fortbildung<br />

Den Marktforscher abonnieren unter www.podologie.de


Absaugung + Spray<br />

in einem Möbel =<br />

[neueste Hybridtechnik]<br />

Select your<br />

Style<br />

[Hybrid-AirSpray-Podo-Modul]<br />

Zwei Geräte in einem, so ist praktisches Arbeiten<br />

möglich: Im AirSpray Podo Modul sind die Nass- und<br />

die Absaugtechnik miteinander kombiniert – per einfachem<br />

Knopfdruck, lässt sich zwischen der Spray-<br />

Funktion mit praktischem LED-Licht oder der extrem<br />

leisen Absaugfunktion wechseln!<br />

... nur ein Beispiel<br />

aus unserer umfangreichen<br />

Podosystem-Möbelkollektion!<br />

Wir stellen aus:<br />

Gharieni GmbH • Gutenbergstr. 40 • D - 47443 Moers • +49 28 41 - 88 300 -65<br />

info@gharieni.de • www.gharieni.de<br />

Cosmetica 2012,<br />

Wiesbaden<br />

15.09.2012 - 16.09.2012<br />

Halle: 5, Stand: A560/B550<br />

Fuss 2012,<br />

Kassel<br />

06.10.2012 - 07.10.2012<br />

Stadthalle Kassel, 1 OG, Stand: M7<br />

Beauty Forum 2012, München<br />

27.10.2012 - 28.10.2012<br />

Kosmetik: Halle C3, C04/E03<br />

Fußpfl ege: Halle C1, A52/B51

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