Podologie Mehr Umsatz durch Zusatzangebote (Vorschau)

14.03.2014 Aufrufe

5Mai 2012 · 63. Jahrgang www.podologie.de Podo logie Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt. Verlag Neuer Merkur, Postfach 46 08 05, 80916 München B 3113 E Journal für die professionelle medizinische Fußpflege Mehr Umsatz durch Zusatzangebote Erweitern Sie das Spektrum Ihrer Praxis Seite 8 Passende Schuhe sind das „A und O“! Für Diabetes-Patienten Seite 16 Kritikgespräche konstruktiv führen Wie sag ich’s meinem Mitarbeiter? Seite 28

5Mai 2012 · 63. Jahrgang<br />

www.podologie.de<br />

Podo<br />

logie<br />

Postvertriebsstück. Entgelt bezahlt.<br />

Verlag Neuer Merkur, Postfach 46 08 05, 80916 München<br />

B 3113 E<br />

Journal für die professionelle medizinische Fußpflege<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>Umsatz</strong> <strong>durch</strong> <strong>Zusatzangebote</strong><br />

Erweitern Sie das Spektrum Ihrer Praxis Seite 8<br />

Passende Schuhe sind das „A und O“!<br />

Für Diabetes-Patienten Seite 16<br />

Kritikgespräche konstruktiv führen<br />

Wie sag ich’s meinem Mitarbeiter? Seite 28


Fachhandelstreu und<br />

kompetent.<br />

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und Feuchtigkeit aus, reduziert und verhütet Hornhaut.<br />

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schnellen und schonenden Beseitigung übermäßiger Hornhaut.<br />

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Editorial<br />

PROFESSIONELLE PFLEGE<br />

Ein Trend mit Entwicklungspotenzial für Sie:<br />

Wellness in der Fußpflege<br />

Natürlich für Fuß<br />

und Pfl ege.<br />

Auch wenn die fixen Kosten steigen<br />

und der Inhalt der Portemonnaies<br />

„schrumpft“, der Wellness-Markt<br />

boomt! Die jährlichen Ausgaben hierzulande<br />

für mehr Schönheit, Gesundheit,<br />

Gelassenheit und Wohlbefinden liegen<br />

im hohen zweistelligen Milliardenbereich.<br />

So wurden bereits 2005 fast 73<br />

Mrd. Euro für Wellness-Anwendungen<br />

und -Produkte aller Art gezahlt, Tendenz<br />

nach wie vor steigend.<br />

Sind viele Deutsche bereit, privat tief in<br />

die Tasche zu greifen, wird im öffentlichen<br />

Gesundheitsbereich hingegen gespart<br />

– und das trifft auch Sie als Podologen/medizinische<br />

Fußpfleger.<br />

Vor diesem Hintergrund, aber auch aufgrund<br />

der Tatsache, dass zunehmend<br />

mehr Kunden gegenüber Wellness-Anwendungen<br />

und Wohlfühl-Angeboten<br />

aufgeschlossen sind, stellt sich die Frage,<br />

warum nicht auch Sie von diesem<br />

Trend profitieren sollen. Schließlich gilt<br />

es für Sie, nicht nur die Existenz Ihrer<br />

Praxis wirtschaftlich zu stärken, sondern<br />

auch Ihr Auskommen und gegebenenfalls<br />

das Ihrer Mitarbeiter zu sichern.<br />

Beobachtet man den Fußpflegemarkt,<br />

zeigt sich hier, dass Wellness und Schönheit<br />

für die Füße schon längst aus ihrem<br />

„Nischendasein“ herausgefunden haben.<br />

Ganze Wellness-Pflegeprogramme<br />

werden inzwischen von führenden Herstellern<br />

für Fußpflegeprodukte offeriert.<br />

Wellness-Massagen und Akupressur<br />

ebenso wie Depilation und Nageldesign<br />

gehören inzwischen fest zum Programm<br />

zahlreicher namhafter Veranstalter von<br />

Fortbildungsseminaren – ergänzend zum<br />

Angebot rein podologischer/medizinischer<br />

Themen. Und auch, wenn Sie sich<br />

bei Ihrer Konkurrenz umschauen, zum<br />

Beispiel im Internet,<br />

werden Sie<br />

feststellen, dass<br />

viele Ihrer Kolleginnen<br />

und Kollegen<br />

inzwischen<br />

Angebote offerieren,<br />

die deutlich<br />

über podologische<br />

Behandlung hinausgehen.<br />

Vor dem Hintergrund, dass Wellness-<br />

Maßnahmen dem Wohlbefinden dienen<br />

und Sie mit Ihrer Arbeit letztlich nicht<br />

nur die Gesundheit, sondern auch das<br />

Wohlgefühl Ihrer Kunden unterstützen,<br />

sollten Sie nicht davor zurückscheuen,<br />

eine entsprechende Erweiterung Ihres<br />

Behandlungsangebotes in der Praxis in<br />

Betracht zu ziehen.<br />

Wichtig sind natürlich dabei auch fundierte<br />

Kenntnisse und Professionalität.<br />

Das heißt, wenn Sie sich für <strong>Zusatzangebote</strong><br />

entscheiden, sollten Sie auf qualifizierte<br />

Fortbildung setzen und sich hier<br />

praktisches Know-how aneignen.<br />

Wichtig ist außerdem, dass Ihre Kunden<br />

Ihre Wellness-Angebote als stimmig<br />

empfinden und sich nicht nur kompetent<br />

behandelt fühlen. Deshalb sollten<br />

Sie gleichzeitig für die passende Atmosphäre<br />

sorgen. Hier reichen schon ein wenig<br />

Farbe, farblich passende Handtücher<br />

und eine entsprechende Decke, Deko-<br />

Elemente, dezente Beleuchtung sowie<br />

der Duft beruhigender ätherischer Öle<br />

und leise Entspannungsmusik.<br />

Damit Sie sich in puncto Wellness Anregung<br />

holen können, widmet sich der<br />

Fokus dieser Ausgabe dem Thema „Erweitern<br />

Sie das Spektrum Ihrer Praxis:<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>Umsatz</strong> <strong>durch</strong> <strong>Zusatzangebote</strong>“;<br />

zu lesen ab S. 8. Hier finden Sie Information<br />

und Inspiration …<br />

Barbara von Wirth M. A.,<br />

Redakteurin und Fachautorin<br />

Wir wünschen Ihnen eine interessante<br />

und informative Lektüre<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 3<br />

Ihre<br />

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Tagungsprogramm<br />

DIABETESTAG 2012<br />

<strong>Podologie</strong><br />

<strong>Podologie</strong><br />

Freising 29. 9. 2012<br />

Der <strong>Podologie</strong> Diabetestag 2012 wendet sich<br />

an Po do logen und qualifizierte Fußpfleger. Das<br />

praxisbezogene Programm besteht aus Fach-<br />

Infor mationen, Dis kussionen und persönlichem<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

E Hautveränderungen bei Diabetikern erkennen und richtig einschätzen<br />

Nikolaus Gagel, Dermatologe, München (angefragt)<br />

E Versorgung von Diabetikerfüßen: Darauf kommt es bei der inter disziplinären Zusammenarbeit an<br />

Dr. med. Esther Maria Preuß, Internistin und Diabetologin mit diabetologischer Schwerpunktpraxis in Freising<br />

E Spangenversorgung bei Diabetikern – worauf ist zu achten?<br />

Martin Schmid, Podologe in München<br />

E Zusatzausbildung Wundassistent/in DDG und Wundassistent/in DGfW WAcert ® : Voraussetzungen, Inhalte, Vorteile<br />

NEM Hartmetallfräser<br />

schnell und effektiv.<br />

Dr. med. Wolf-Rüdiger Klare, Internist und Diabetologe, Geschäftsführer und Gründungsmitglied des Deutschen Instituts<br />

für Wundheilung (DIW), Radolfzell<br />

E Spezielle Schuhversorgung beim diabetischen Fußsyndrom<br />

Georg Seeßle, Orthopädieschuhtechniker, Erding<br />

Die Sponsoren:<br />

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Besuchen Sie uns auf der Messe in Stuttgart<br />

5. bis 6. Mai in Halle C2 / Stand B 107.<br />

Jetzt anmelden und Fachwissen buchen: www.vnm-akademie.de/diabetestag.html<br />

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sich inkl.<br />

z Hiermit melde ich mich ver bind lich<br />

zum Diabetestag am 29. September 2012 an:<br />

n Ich bin <strong>Podologie</strong>-Abonnent/-in. Kundennummer unbedingt bei Anmeldung angeben.<br />

Nachträgliche Gewährung von Rabatten ist ausgeschlossen.<br />

Name/Vorname<br />

Telefon/Fax<br />

PLZ/Ort<br />

MwSt. Informationen und Teilnahmebedingungen unter www.vnm-akademie.de<br />

Datum/Unterschrift<br />

n Ja, ich bin einverstanden, dass Sie mich ggf. per E-Mail/Telefon über weitere Verlagsangebote informieren.<br />

Anmeldung/Rücktritt: Gleich nach dem Erhalt Ihrer An mel dung senden wir Ih nen<br />

eine Eingangsbestätigung mit allen nötigen Informationen. Zur Begleichung der Ge bühr<br />

erhalten Sie etwa 4 Wochen vor der Veranstaltung eine Rechnung, die gleich zeitig als<br />

An melde be stätigung dient.<br />

Ihr Vorteil: Sie können in beiden Fällen eine Er satz per son als Vertretung schicken.<br />

Absage: Der Veranstalter Verlag Neuer Merkur GmbH behält sich das Recht vor, die<br />

Veranstaltung aus wichtigem Grund ab zusagen.<br />

Änderungen und Irrtümer vor behalten.<br />

Ansprechpartner: Ulrich Bartel<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54, Fax: (0 89) 31 89 05-38<br />

Coupon ausschneiden, ggf. kopieren und einsenden an:<br />

vnm-Akademie, Postfach 60 06 62, 81206 München<br />

Podo<br />

logie


Inhalt<br />

Editorial<br />

Ein Trend mit Entwicklungspotenzial für Sie:<br />

Wellness in der Fußpflege 3<br />

Journal<br />

Vitamine, Mineralstoffe & Co.:<br />

Bausteine für gesunde Haut<br />

und Nägel 22<br />

Aktuelles<br />

Termine 6<br />

And the winners are … 6<br />

Beauty International Düsseldorf:<br />

Ein voller Erfolg! 6<br />

Im September in Freising:<br />

<strong>Podologie</strong> Diabetestag 2012 7<br />

Recht & Geld<br />

Der Vertrag mit dem Fitness-Studio:<br />

<strong>Mehr</strong> wissen, besser gewappnet sein 25<br />

Ausbildung & Job<br />

Wie sag ich’s meinem Mitarbeiter?<br />

Kritikgespräche konstruktiv führen 28<br />

Im Fokus<br />

Erweitern Sie das Spektrum Ihrer Praxis:<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>Umsatz</strong> <strong>durch</strong> <strong>Zusatzangebote</strong> 8<br />

Ob Fußmassage, Akupressur<br />

oder spezielle<br />

Wellness-Treatments<br />

– wer das Angebot seiner<br />

Praxis erweitern<br />

möchte, muss sich gut<br />

vorbereiten. Denn das<br />

Behandlungsspektrum<br />

muss sich nicht nur von<br />

dem der Konkurrenz abheben, sondern auch „maßgeschneidert“<br />

für die Kunden der Praxis sein. Worauf<br />

es hier ankommt, das erfahren Sie in dem Beitrag<br />

von <strong>Podologie</strong>-Autorin Dorothea Kammerer.<br />

Für die Praxis<br />

Hauterkrankungen bei Diabetes mellitus/Teil II:<br />

Diabetische Dermopathie und Pflege der Haut 12<br />

Theorie der medizinischen Fußbehandlung:<br />

Mit aktualisiertem Wissen auf dem<br />

neuesten Stand 15<br />

Für Diabetes-Patienten:<br />

Passende Schuhe sind das „A und O“! 16<br />

Interview:<br />

„Die richtige Schuhversorgung ist unerlässlich!“ 18<br />

Hautkrankheit Psoriasis:<br />

Auch die Nägel sind betroffen 21<br />

Produkte<br />

Praktisches Set für „Einsteiger“<br />

Laufwunder ® -Verkaufsständer<br />

von Franz Lütticke GmbH 32<br />

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Fußpflege für Diabetiker<br />

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Katalog 2012/13<br />

von Gharieni GmbH 34<br />

Wachmacher für die Füße<br />

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von Eduard Gerlach GmbH<br />

Impressum 34<br />

Titelbild: ©ramonag – Fotolia.com<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 5


Aktuelles<br />

Termine<br />

12.05.2012 Wundbeurteilung und Erst-<br />

Düsseldorf versorgung von Wunden am<br />

diabetischen Fuß<br />

Seminar / Anke Niederau<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

23.06.2012 Mykose an Haut und Nägeln an<br />

Weiskirchen Bein und Fuß des Diabetikers<br />

Seminar / Dr. med. Pierre Foss<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

07.07.2012 Mykosen unter dem Schwer-<br />

Düsseldorf punkt mykotisch infizierter diabetischer<br />

Fuß<br />

Seminar / Anke Niederau<br />

(8 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

15.09.–16.09.2012 COSMETICA<br />

Wiesbaden Kosmetik-Fachmesse<br />

Rhein-Main-Hallen Wiesbaden<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

29.09.2012 PODOLOGIE<br />

Freising Diabetestag 2012<br />

Kardinal Döpfner Haus<br />

Symposium<br />

(4 Weiterbildungspunkte)<br />

Info: vnm-Akademie<br />

Ulrich Bartel<br />

Telefon (089) 31 89 05–54<br />

E-Mail ulrich.bartel@<br />

vnmonline.de<br />

06.10.–07.10.2012 Fuss 2012<br />

Kassel<br />

Fachmesse und Kongress für<br />

Podologen und Fußpfleger,<br />

Stadthalle Kassel<br />

Info: Zentralverband der Podologen<br />

und Fußpfleger Deutschlands<br />

e. V.<br />

Telefon (0 25 91) 98 07 36–0<br />

E-Mail m.geismann@zfd.de<br />

www.fuss2012.com<br />

03.11.–04.11.2012 COSMETICA<br />

Berlin<br />

Kosmetik-Fachmesse<br />

Messe Berlin<br />

Info: KOSMETIK international<br />

Messe GmbH, Gaggenau<br />

Telefon (0 72 25) 9 16–155<br />

E-Mail messe@ki-verlag.de<br />

And the winners are …<br />

Wir freuen uns über die rege Teilnahme<br />

an unserem Internet-Quiz vom März! Folgende<br />

Teilnehmer sind die glücklichen<br />

Gewinner. Sie erhalten einen von drei<br />

Einkaufsgutscheinen der Firma Gharieni,<br />

Moers, im Wert von 100,- Euro:<br />

Christiane Alber, Wedemark; Hannelore<br />

Litke, Belm; Reinhard Worm, Salzgitter<br />

Wir gratulieren!<br />

Die Redaktion<br />

Und hier die Auflösung der Fragen:<br />

1. Steriles Verbandmaterial sollte bei podologischen Hausbesuchen nicht<br />

fehlen.<br />

2. Bei einem amelanotischen malignen Melanom handelt es sich um ein<br />

nichtpigmentiertes malignes Melanom.<br />

3. Bei der Therapie von Schmerzen kommen Medikamente und nichtmedikamentöse<br />

Maßnahmen zum Einsatz.<br />

4. Ein Hallux valgus ist häufig Folge einer Bänder- und<br />

Bindegewebsschwäche.<br />

5. Ein zu niedriger Zinkspiegel im Blut verzögert die Wundheilung.<br />

Beauty International Düsseldorf:<br />

Ein voller Erfolg!<br />

Aussteller und Besucher<br />

der Beauty International<br />

in Düsseldorf<br />

im vergangenen März<br />

waren einmal mehr begeistert<br />

von der führenden<br />

Fachmesse für professionelle<br />

Kosmetik.<br />

<strong>Mehr</strong> als 100 Fachveranstaltungen<br />

zu den vier<br />

Schwerpunkten Kosmetik,<br />

Nail, Fuß und Wellness<br />

standen den Fachleuten<br />

zur Verfügung.<br />

Zudem bietet die Beauty<br />

International mit 1.250<br />

Ausstellern und Marken aus 25<br />

Ländern das umfassendste Angebot<br />

für Dienstleistungskosmetik.<br />

„Die Branche schätzt die Beauty<br />

International Düsseldorf als<br />

wichtigstes Trendforum und Plattform<br />

für Innovationen und Weiterbildung.<br />

Insgesamt kamen<br />

49.700 Fachbesucher aus 45 Ländern,<br />

um sich zu informieren und<br />

zu ordern“, erklärte Joachim Schäfer,<br />

Geschäftsführer der Messe<br />

Düsseldorf GmbH.<br />

Die Bedeutung der Beauty International<br />

als Leitmesse unterstrichen<br />

Aussteller aus allen vier<br />

Bereichen, als sie nach drei Ta-<br />

gen mit guten Gesprächen<br />

und Kontakten<br />

zufrieden Bilanz<br />

zogen. So erklärte<br />

Mechtild Geismann,<br />

Vizepräsidentin<br />

des Zentralverbandes<br />

der Podologen<br />

und Fußpfleger<br />

Deutschlands e.V.<br />

(ZFD), dass es auch<br />

für den Fachbereich<br />

Fuß in Deutschland<br />

keine andere Messe<br />

in dieser Größenordnunggebe.<br />

„Für uns<br />

ist die Beauty International neben unserer<br />

eigenen Veranstaltung in Kassel<br />

die wichtigste Messe. Es ist in der Branche<br />

bekannt, dass der ZFD hier unabhängig<br />

berät, so dass die Besucher ganz<br />

gezielt mit Fragen zu uns kommen. Wir<br />

sind sehr zufrieden mit dem Interesse<br />

und der Nachfrage an unserem Stand.“<br />

Die Vorträge und Workshops des Rahmenprogramms<br />

der Messe nutzten rund<br />

10.000 Fachbesucher um sich weiterzubilden.<br />

Auch Meisterschaften und Preisverleihungen<br />

finden im Rahmen der<br />

Beauty International statt. Insgesamt<br />

maßen in Düsseldorf diesmal 110 Kandidaten<br />

aus 33 Ländern ihr Können bei<br />

der Deutschen und der Internationalen<br />

6 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Make-up Meisterschaft sowie<br />

der Nationalen und Internationalen<br />

Nail-Meisterschaft.<br />

Die nächste Beauty International<br />

Düsseldorf findet von<br />

Freitag bis Sonntag, den 9. bis<br />

11. März 2012, statt.<br />

Stets aktuelle Informationen<br />

dazu finden Sie im Internet<br />

unter www.beauty.de red<br />

Im September in Freising:<br />

<strong>Podologie</strong> Diabetestag 2012<br />

Diabetes ist weltweit<br />

auf dem Vormarsch.<br />

Die aktuellen Ergebnisse<br />

des Diabetes-Risiko-checks<br />

der bundesweiten<br />

Aktion „Wissen<br />

was bei Diabetes<br />

zählt: Gesünder unter<br />

7“, <strong>durch</strong>geführt im vergangenen<br />

Jahr, bestä -<br />

tigt diese Beobachtung<br />

für Deutschland: Bereits<br />

jeder vierte Besucher,<br />

der in deutschen Einkaufszentren<br />

an dem Diabetes-Risikocheck<br />

teilnahm, war<br />

bereits diagnostizierter Diabetiker.<br />

Besonders alarmierend:<br />

Bei mehr als der Hälfte<br />

lag der Langzeitblutzucker -<br />

wert HbA1c über sieben Prozent.<br />

Folgeerkrankungen wie<br />

Herzinfarkt, Schlaganfall und<br />

Erblindungen sind damit vorprogrammiert.<br />

Und jeder zweite<br />

Besucher ein erhöhtes Diabetes-Risiko!<br />

Die Zahl von Diabetikern und<br />

Diabetes-gefährdeten Menschen<br />

im Bereich der <strong>Podologie</strong><br />

ist hoch, denn es sind überwiegend<br />

ältere Menschen, die<br />

mit Fußproblemen oder auch<br />

Diabetes-bedingten Veränderungen<br />

fachliche Behandlung<br />

suchen.<br />

Für Sie als Podologinnen und<br />

Podologen ist das Thema Diabetes<br />

also von besonderer und<br />

zunehmender Wichtigkeit.<br />

Aus diesem Grund hat sich<br />

auch die vnm-Akademie des<br />

Verlages Neuer Merkur entschieden,<br />

Ihnen als „Fußprofis“<br />

ein Forum zu bieten, dass<br />

hier alle berufsrelevanten Fragen<br />

in den Vordergrund<br />

stellt – zu Ihrem Vorteil und<br />

zum Nutzen Ihrer Patienten.<br />

Der <strong>Podologie</strong> Diabetestag<br />

2012, der am Samstag, den 29.<br />

September 2012, von 10 bis<br />

17 Uhr im Kardinal-Döpfner-<br />

(Foto: ©Manfred Steinbach – Fotolia.com)<br />

Haus im oberbayerischen Freising<br />

stattfindet, bietet ein breites<br />

Spektrum interessanter<br />

und wichtiger Themen. Für<br />

die Teilnahme erhalten Sie<br />

vier Fortbildungspunkte gemäß<br />

§ 125 Abs. 1 SGB V.<br />

Namhafte Experten informieren<br />

Sie zu folgenden Themen:<br />

z Hautveränderungen bei Diabetikern<br />

erkennen und richtig<br />

einschätzen,<br />

z Versorgung von Diabetikerfüßen:<br />

Darauf kommt es bei<br />

der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

an<br />

z Spangenversorgung bei Diabetikern<br />

z Zusatzausbildung Wundassistent/in<br />

DDG und Wundassistent/in<br />

DGfW WAcert ® “<br />

z Spezielle Schuhversorgung<br />

beim DFS.<br />

Nach dem Symposium, haben<br />

Sie die Gelegenheit zur Führung<br />

<strong>durch</strong> den Freisinger Dom,<br />

der extra für Sie beleuchtet<br />

wird. Der Tag klingt in einem<br />

nahe gelegenen Restaurant<br />

aus bei einem entspannten<br />

get-together aus.<br />

Alle Informationen finden Sie<br />

im Internet unter:<br />

www.vnm-akademie.de/podologie-diabetestag-012.html.<br />

Telefonisch informiert Sie bei<br />

der vnm-Akademie Herr Ulrich<br />

Bartel unter der Telefonnummer<br />

(089) 31 89 05–54. red<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 7


Im Fokus<br />

Erweitern Sie das Spektrum Ihrer Praxis:<br />

<strong>Mehr</strong> <strong>Umsatz</strong><br />

<strong>durch</strong> <strong>Zusatzangebote</strong><br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Sie müssen Ihr Angebot erweitern, vielleicht weil<br />

die Praxis drei Straßen weiter inzwischen ein<br />

großes Wellness-Programm offeriert und sich<br />

nicht zuletzt damit zu einer echten Konkurrenz<br />

für Sie entwickelt hat? Vielleicht möchten Sie<br />

aber auch ganz einfach aus eigenem Interesse<br />

Ihr Angebotsspektrum abwechslungs- und umfangreicher<br />

gestalten? Egal welches Ihre Beweggründe<br />

sind – die Schwierigkeit ist, aus dem<br />

reichhaltigen Angebot an Möglichkeiten das Passende<br />

für Sie und Ihre Kunden herauszufiltern.<br />

Verwöhn-Angebote gibt<br />

es wie Sand am Meer.<br />

Deshalb sollten Sie sich<br />

zunächst in Ihrer Umgebung<br />

umsehen, welche Anwendungen/Programme<br />

von anderen<br />

podologischen oder fußpflegerischen<br />

Praxen angeboten<br />

und beworben werden. Eine<br />

solche Konkurrenzanalyse ist<br />

der erste, wichtige Schritt, damit<br />

Sie nicht mit demselben<br />

oder einem sehr ähnlichen<br />

Angebot aufwarten.<br />

Weiter geht es dann mit der<br />

Frage: Welche Kundengruppe<br />

überwiegt bei Ihnen?<br />

Sind es eher ältere<br />

Menschen, mit Grunderkrankungen<br />

wie zum Beispiel<br />

Diabetes mellitus?<br />

Oder zählen auch viele jüngere<br />

Menschen dazu? Wollen<br />

Sie eine neue Zielgruppe<br />

ansprechen? Und<br />

nicht zuletzt: Liegt Ihre Praxis<br />

in einem Vier-tel mit hoher<br />

oder eher niedrigerer<br />

Kaufkraft? Von all diesen<br />

Kriterien hängt ab, wie Sie<br />

Ihr Wellness-Paket schnüren<br />

und Ihre Produktpalette<br />

gestalten sollten.<br />

Sind diese Fragen geklärt,<br />

notieren Sie sich, welche<br />

Angebote für die entsprechende<br />

Zielgruppe interessant<br />

sein könnten: Bei älteren<br />

Menschen können<br />

dies spezielle (für Diabetiker<br />

geeignete) Pflegeprodukte<br />

für die Haut der Füße<br />

sein. Auch wärmende, kuschelige<br />

Socken, Druckschutzmaterialien<br />

oder vielleicht<br />

sogar ein kleines Sortiment<br />

an Gesundheitsschuhen<br />

kann für diese Kunden<br />

interessant sein. Zudem bietet<br />

sich hier klassische Fuß-<br />

massage an (s. Kasten rechte<br />

Seite) sowie Fußwickel mit<br />

Lehm oder Quark oder Paraffin-Fußbäder.<br />

Ausgefallenere Verwöhn-Programme<br />

mit Peelings (zum Beispiel<br />

mit Meersalz, Traubenkern-Granulat<br />

oder einer<br />

Mischung aus grob gemahlenen<br />

Kaffeebohnen und Kokosmilch),<br />

Fußmasken und Kräuterstempel-<br />

oder Edelstein-<br />

Massagen sind wahrscheinlich<br />

eher für jüngere Frauen<br />

das passsende Angebot; ebenso<br />

wie Depilation und Nagelkosmetik<br />

für die Füße. Saisonale<br />

Offerten wie witzige Flip<br />

Flops im Sommer, nach Zimt<br />

duftende Fußbäder und Pflegeprodukte<br />

im Winter und Nagellacke<br />

in Farben entsprechend<br />

der Jahreszeit können<br />

hier Ihr Portfolio abrunden.<br />

Da das Angebot auf diesem<br />

Markt riesig ist empfiehlt es<br />

sich in Fachzeitschriften, im<br />

Internet oder bei Anbietern<br />

von Pflegeprodukten nach Anregungen<br />

zu suchen, um für<br />

Ihre Kunden entsprechende<br />

Highlights zu finden.<br />

Welche Accessoires für<br />

Ihre Pflegeprogramme?<br />

Massage-Öle, Hot-Stone-Sets,<br />

Seidenhandschuhe, Traubenkernmehl<br />

und andere Zutaten<br />

für Ihr Wellness-Angebot<br />

bekommen Sie im Fachhandel<br />

bei bekannten Fußpflegeprodukte-Herstellern<br />

oder<br />

auch in Online-Shops.<br />

Haben Sie Ihre Verwöhn-Treatments<br />

zusammengestellt,<br />

sollten Sie außerdem überlegen,<br />

wie die dafür notwendige<br />

Grundausstattung aussehen<br />

muss:<br />

(Foto: ©Oscar Brunet – Fotolia.com)<br />

8 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Im Fokus<br />

z Decken und Frotteetücher: Wählen Sie<br />

keine Billigware, schauen Sie besser<br />

bei Firmen-Outlets rein oder bei Sonder-Aktionen<br />

mit Auslaufmodellen namhafter<br />

Hersteller. Eine flauschig-edle<br />

Qualität in Farben, die zu Ihren Angeboten<br />

passen, ist genau richtig.<br />

z Dekorationsartikel wie Vasen, Muscheln,<br />

Halbedelsteine oder Glassteine,<br />

Kerzen, Schalen, geschmackvolle<br />

Seidenblumen, Aroma-Lampen, Organza-Dekostoffe<br />

usw.<br />

z Duftöle sollten naturrein sein; synthetische<br />

Düfte sind zwar preiswerter, riechen<br />

aber meist nicht besonders gut<br />

und können zudem Kopfschmerzen verursachen.<br />

z Sanfte Beleuchtung: Eine Stehlampe<br />

mit Dimmer, Salzlampen oder Kerzen<br />

zaubern ein beruhigendes Licht.<br />

z Akustik: Schaffen Sie sich einige CDs<br />

an, aus denen Ihre Kunden wählen können,<br />

beispielsweise Chillout-Musik, Vogelgezwitscher,<br />

Meeresrauschen. Achten<br />

Sie dabei darauf, dass die Musikstücke<br />

GEMA-frei sind, sodass für deren<br />

Nutzung also keine Lizenz-gebühren<br />

anfallen (im Internet finden sich<br />

unter diesem Stichwort zahlreiche Anbieter).<br />

Ein Zimmerbrunnen wirkt nicht nur<br />

<strong>durch</strong> seine Optik entspan-nend – auch<br />

sein Plätschern sorgt für eine wohlige<br />

und wohl-tuende Atmosphäre.<br />

z Leibliches Wohl: Bieten Sie Ihren Kunden<br />

eine kleine Auswahl an Tees und<br />

vielleicht etwas Gebäck an. Zu jeder<br />

längeren Behandlung könnten Sie einen<br />

Wellness-Drink und etwas Obst<br />

bereithalten.<br />

z Zum Abschied ein „giveaway“: Geben<br />

Sie Ihren Kunden eine kleine Erinnerung<br />

an das Wohl-fühl-Erlebnis mit auf<br />

den Weg. Dies kann beispielsweise eine<br />

thematisch passende Blüte, eine Einzelportion<br />

Fußbad-Zusatz oder ein hübsch<br />

verpacktes Praliné sein.<br />

Eine schöne Idee ist es auch, die Kunden<br />

aus einer Schale voller Halbedelsteine<br />

oder Muscheln etwas aussuchen<br />

zu lassen. Und wie wäre es, wenn Sie<br />

diesen Kunden einen Rabatt-Gutschein<br />

für eine weitere Wellness-Behandlung<br />

in die Hand drücken würden?<br />

Wie bringe ich meine Angebote<br />

ins Gespräch?<br />

Kunden sind meistens bereit, mehr Geld<br />

auszugeben, wenn sie sich wohl fühlen<br />

und wenn der Dienstleister das Thema<br />

Zusatzanwendungen geschickt, aber unaufdringlich<br />

anspricht.<br />

Wenn Sie im Internet einkaufen, dann<br />

kennen Sie das auch dort: Sie bekommen<br />

in regelmäßigen Abständen eine<br />

Mail Ihres Online-Shops (zum Beispiel<br />

Amazon, Douglas, hse24) mit Kaufempfehlungen.<br />

Manche Kunden staunen, wie<br />

genau diese <strong>Zusatzangebote</strong> auf ihre persönlichen<br />

Vorlieben zugeschnitten sind;<br />

und je länger man dort Kunde ist, desto<br />

genauer passen die Empfehlungen. Dies<br />

ist möglich, weil bei den Internetanbietern<br />

die Produktvorschläge <strong>durch</strong> so genannte<br />

Sortieralgorithmen erstellt wer-<br />

Seminare für Wellness-Massagen<br />

und Fußreflexzonentherapie<br />

Fuß- und Beinmassagen, aber auch eine<br />

Massage der Hände, erfreuen sich<br />

bei Kunden großer Beliebtheit. Das<br />

Spektrum ist hier ausgesprochen vielfältig,<br />

und es erfordert etwas Zeit, das<br />

Richtige für sich zu finden.<br />

Aber auch wenn Wellness-Massagen<br />

nichts mit einer medizinischen Massage<br />

zu tun haben und ein genussvolles<br />

„Die-Seele-baumeln-Lassen“ im Vordergrund<br />

steht, so gibt es auch hier Kontraindikationen,<br />

die es zu beachten gilt.<br />

Nicht nur deshalb sollten entsprechende<br />

Angebote möglichst mit fundierten<br />

Kenntnissen <strong>durch</strong>geführt werden. Das<br />

gilt natürlich ebenso für Akupressur und<br />

Fuß-reflexzonenmassage.<br />

Von Abhyanga (indische Ölmassage)<br />

bis hin zu Tuina (chinesische Meridian-<br />

Massage) – ein breites Spektrum an<br />

Seminaren und Ausbildungen zu Massagen<br />

aller Art bietet zum Beispiel die:<br />

Wellness-Fachschule<br />

Pastoratstr. 6<br />

50354 Hürth<br />

Telefon (0 22 33) 80 25 55<br />

E-Mail info@wellness-fachschule.de<br />

www.wellness-fachschule.de<br />

Seminare zu den Themen „Energetische<br />

Fußmassage“, „Klassische Fußmassage“<br />

und „Reflexzonentherapie nach Marquardt“<br />

finden Sie bei:<br />

Hellmut Ruck-Schule<br />

Daimlerstr. 23<br />

75305 Neuenbürg<br />

Ansprechpartnerin: Ulrike Müller<br />

Telefon (0 70 82) 9 44 22 36<br />

E-Mail mueller@hellmut-ruck.de<br />

www.hellmut-ruck.de<br />

Seminare zum Thema „Aromatherapie<br />

und Wellness“ oder „Faszination Raumharmonie“<br />

bietet die Akademie der<br />

Primavera Life GmbH<br />

Naturparadies 1<br />

87466 Oy-Mittelberg<br />

Ansprechpartnerin: Gabriele Kleber<br />

Telefon (0 83 66) 89 88-975<br />

E-Mail seminare@primavera-life.de<br />

http://akademie.primaveralife.com<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 9<br />

MYKORED ®<br />

wirkungsvoller Schutz<br />

vor Fuß- und Nagelpilz<br />

Schöne Füße,<br />

gute Pflege!<br />

Fordern Sie Infos und ein kostenloses<br />

Originalprodukt an, wenn<br />

Sie Mykored noch nicht kennen.<br />

(Lieferung erfolgt nur an den Fachhandel.)<br />

Franz Lütticke GmbH<br />

Lortzingstr. 14, 58540 Meinerzhagen<br />

Tel: 02354-90990, Fax: 02354-13434<br />

info@luetticke.de, www.luetticke.de


Im Fokus<br />

Machen Sie Ihre Angebote sichtbar!<br />

Untersuchungen haben gezeigt, dass mehr<br />

als 50 Prozent der Menschen „Erlebniskäufer“<br />

sind. Das bedeutet: Diese Kunden gehen<br />

nicht mit einem Einkaufszettel los, an<br />

den sie sich strikt halten. Werden sie von einem<br />

Produkt emotional angesprochen, so<br />

greifen sie zu.<br />

Mit einer ansprechenden Optik und dem richtigen<br />

Platz erreichen Sie Ihre Kunden. Wenn<br />

Sie nur Flyer auf den Tresen legen, ist dies<br />

deutlich weniger effektiv. Mit einem gut <strong>durch</strong>dachten<br />

„Visual-Merchandising-Konzept“ (was<br />

so viel bedeutet wie „Verkaufskonzept des<br />

Gesehenwerdens“) vermitteln Sie Ihre Angebote<br />

schneller, und die Bilder bleiben nachhaltiger<br />

und deutlicher im Gedächtnis Ihrer<br />

Kunden haften. Wissenschaftlich erwiesen<br />

ist, dass Kunden in der Regel nur 30 Prozent<br />

der vorhandenen Ware in einem Geschäft<br />

wahrnehmen. Deshalb ist eine Präsentation,<br />

die Aufmerksamkeit erregt, so wichtig. Bieten<br />

Sie beispielsweise ein Thalasso-Wellness-<br />

Treatment an, dann können Sie <strong>durch</strong> einige<br />

Accessoires auf einem kleinen Tisch darauf<br />

aufmerksam machen: blaue oder weiße Handtücher,<br />

Muscheln, Seesand, Algen- und Meersalzprodukte.<br />

Von Zeit zu Zeit sollten Sie außerdem<br />

das Thema wechseln und den Tisch<br />

neu gestalten (zum Beispiel zum Thema „Rosen“<br />

oder „Lavendel“). Denn <strong>durch</strong> die Neugestaltungen<br />

werden nicht nur das Interesse<br />

erneut geweckt, sondern auch Kaufimpulse …<br />

den. Die Systeme<br />

sortieren Daten (also<br />

auch die Waren,<br />

die Sie eingekauft<br />

haben), so dass ein<br />

immer genaueres<br />

Nutzerprofil zu Ihnen<br />

erstellt werden<br />

kann. – Was im Internet<br />

im großen Stil<br />

erfolgt, können Sie<br />

auch in Ihrer Praxis<br />

nutzen. Machen Sie<br />

sich Notizen über<br />

Probleme („trockene<br />

Haut“), Vorlieben<br />

(„Massagen“) und<br />

eventuelle Wünsche<br />

Ihrer Kunden. So können<br />

Sie beim nächsten<br />

Termin nicht nur<br />

zeigen, dass Sie aufmerksam<br />

zugehört<br />

haben, sondern es<br />

bietet sich hier auch<br />

ein guter Ansatz, auf<br />

Ihre Angebote aufmerksam<br />

zu machen.<br />

Zeigen Sie,<br />

was Sie haben!<br />

Zugegeben: Es ist<br />

eine Gratwanderung!<br />

Bieten Sie Ihre<br />

<strong>Zusatzangebote</strong><br />

wie Pflegeprodukte<br />

oder Wellness-Programme<br />

zu offensiv<br />

an, kann das Kunden<br />

in die Defensive<br />

treiben oder<br />

schlimmstenfalls<br />

sogar in die Flucht<br />

schlagen, weil sie<br />

denken: Hier will<br />

mir immer jemand<br />

etwas verkaufen!<br />

Trotzdem dürfen Sie<br />

nicht zu zurückhaltend<br />

sein. Das heißt:<br />

Fragen Sie nicht „Was kann<br />

ich sonst noch für Sie tun?“<br />

Wie soll der Kunde wissen,<br />

was Sie alles zu bieten haben?<br />

So wird die stereotype Antwort<br />

sein: „Danke, ich brauche<br />

nichts weiter.“ Hier ist<br />

also eine andere Vorgehensweise<br />

erforderlich.<br />

Während der Behandlung haben<br />

Sie Gelegenheit, zu hören,<br />

was dem Kunden gefällt.<br />

Vor allem Frauen klagen oftmals<br />

darüber, dass sie sich ge-<br />

stresst fühlen. Vielleicht hat<br />

die ein oder andere von ihnen<br />

Lust, das nächste Mal die Behandlung<br />

mit einem kleinen<br />

Wohlfühlprogramm zu kombinieren.<br />

Dabei ist es unnötig,<br />

dass Sie während der Behandlung<br />

ungefragt die Vorzüge<br />

bestimmter Anwendungen<br />

anpreisen. Effektiver kann es<br />

sein, wenn Sie beispielsweise<br />

erzählen, dass Sie selbst<br />

sich kürzlich zum Beispiel eine<br />

Schokoladenpackung für<br />

die Füße gegönnt haben und<br />

davon so begeistert waren,<br />

dass Sie diese Wellness-Anwendung<br />

nun anbieten.<br />

Wichtig ist aber ebenso eine<br />

geschickte Warenpräsentation.<br />

Weder in der Schublade<br />

noch in einer einsamen Ecke<br />

kommen Produkte (und Wohlfühl-Angebote)<br />

richtig zur Geltung.<br />

Nur wenn die Ware attraktiv<br />

dargeboten wird, können<br />

Sie beim Kunden Kaufimpulse<br />

auslösen bzw. seinen<br />

Bedarf wecken. Dezent, aber<br />

wirkungsvoll ist eine ansprechende<br />

Präsentation nach dem<br />

Motto „Geben Sie Ihren Angeboten<br />

die passende Plattform<br />

und lassen Sie sie arbeiten!“<br />

Während der Wartezeit, beim<br />

Gang zur Kabine oder beim<br />

Bezahlen am Empfang sehen<br />

sich Kunden ein wenig um.<br />

Nutzen Sie diese Situation und<br />

präsentieren Sie an diesen Orten<br />

Ihre Angebote mit einem<br />

kleinen Pappaufsteller, der<br />

den Titel des Wellness-Angebots<br />

(zum Beispiel „Thai-Fußmassage“)<br />

trägt. Zusätzlich<br />

können Sie mit Displays, Fensterklebern,<br />

Postern, Aktionstafeln,<br />

Pfeilen oder einem Rotair<br />

(bewegliches Plakat, das<br />

an einer Schnur von der Decke<br />

hängt und sich um die eigene<br />

Achse dreht) auf Ihre Angebote<br />

aufmerksam machen.<br />

Eine Studie bei rund 1.000 Unternehmen<br />

hat ergeben, dass<br />

zusätzliche Kosten dann eine<br />

geringere Rolle spielen, wenn<br />

der Kunde mit dem Kauf einer<br />

Anwendung Glückserwartungen<br />

verbindet. Kunden wollen<br />

Freude erleben, sie wollen<br />

Genuss und Glück erfahren.<br />

Um Ihre Kunden anzusprechen,<br />

sollten Sie mit Ihren Angeboten<br />

also das Gefühl ver-<br />

mitteln, dass Ihre Treatments<br />

Wohlbefinden und Luxus<br />

schenken …<br />

Preise richtig kalkulieren<br />

Die Podologin Sybille Feindt<br />

beschreibt in ihrem gerade erschienenen<br />

Buch „Wellness in<br />

der Fußpflege“ ausführlich,<br />

welche Gedanken man sich<br />

als selbstständiger Dienstleister<br />

zum Thema Kalkulation machen<br />

sollte. „Wer seine Kosten<br />

kennt und sie auch konsequent<br />

kalkulatorisch nutzt, der kann<br />

die Wirtschaftlichkeit seiner<br />

laufenden Ausgaben rückwirkend<br />

besser beurteilen, Kostentreiber<br />

entlarven und damit<br />

seine Einnahmen verbessern“,<br />

so die Podologin.<br />

Teilweise wird in den Praxen<br />

von unrealistischen Stundensätzen<br />

ausgegangen. Hat die<br />

Praxis eine Top-Lage sowie<br />

einen exklusiven Kundenstamm,<br />

dann kann man den<br />

Preis der Wellness-Angebote<br />

<strong>durch</strong>aus zwischen 80 Cent<br />

bis 1 Euro pro Minute ansetzen.<br />

Mit einer 30-minütigen<br />

Behandlungszeit würde man<br />

demnach 24 bzw. 30 Euro verdienen.<br />

Doch das können die<br />

wenigsten verlangen. Sybille<br />

Feindt plädiert dafür, preislich<br />

„auf dem Teppich zu bleiben“.<br />

Sie schreibt: „Was nützt<br />

es nun, diese Ergebnisse zu<br />

kennen und zu wissen, dass<br />

diese Preiskonditionen in den<br />

meisten Orten nicht <strong>durch</strong>zusetzen<br />

sind?“<br />

8 Info<br />

Optische Inspiration finden<br />

Sie unter www.deko-creative.<br />

de/wellness.html<br />

Ein großes Sortiment an Dekorationsleuchten<br />

offeriert<br />

www.lampenwelt.de<br />

Dekomaterialien können<br />

Sie zum Beispiel im Internet<br />

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Eine große Auswahl an Kunstblumen<br />

und -pflanzen aller Art<br />

bietet www.artplants.de<br />

Deko passend zu Jahreszeit<br />

(auch für Sie zur Anregung)<br />

und vieles mehr finden Sie<br />

unter www.decopoint.at<br />

(Foto: ©Marigold – Fotolia.com)<br />

10 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Im Fokus<br />

Nageldesign als Zusatzleistung<br />

Sommer, Sonne, Sandalenzeit – welche Frau möchte da nicht auf gepflegten Füßen<br />

mit hübschen Zehennägeln unterwegs sein! Für Podologen bietet die ästhetische Nagelpflege<br />

ein neues, ansprechendes Aufgabengebiet.<br />

<strong>Podologie</strong> oder medizinische Fußpflege grenzen sich bewusst von der kosmetischen<br />

Fußpflege und Pediküre ab. Dennoch: Immer mehr Kundinnen sind bereit, sich auch<br />

den Luxus verzierter Fußnägel zu gönnen; und weshalb sollte ein Fußprofi nicht auf die<br />

Wünsche seiner Kundinnen eingehen, wenn sie den Füßen nicht schaden, sondern<br />

gegebenenfalls die gute Fußpflege noch hervorheben? Warum nicht medizinische und<br />

kosmetische Fußpflege gekonnt verbinden?<br />

Beispielsweise akzeptieren Kundinnen, bei denen eine Spangenbehandlung erforderlich<br />

ist, den Draht auf der Nagelplatte viel eher, wenn er mit ein paar Strasssteinen<br />

oder Glitzerstaub eine ästhetische Einheit bildet (Abb. 1). Auf dem frisch gepflegten<br />

Nagel kommt auch ein aufgeklebtes farbiges Ornament gut zur Geltung (Abb. 2). Reizvoll<br />

und dabei auch wirksam pflegend ist eine „French Pedicure“, bei der die Nagelspitze<br />

mit einem natürlichen Weiß betont wird. Die Oberfläche des Nagels wird dabei<br />

geglättet, der Nagel ist weniger brüchig und splittert nicht mehr. Die Fußnägel können<br />

bis zu sechs Wochen lang perfekt gepflegt aussehen (Abb. 3).<br />

Diese Anregungen sind nur einige Beispiele von vielen Möglichkeiten, Ihren Kundinnen<br />

ein verlockendes Extra für schöne, gesunde Nägel anzubieten. Die meisten Firmen für<br />

Fußpflegebedarf informieren Sie gern und liefern Startpakete für einen gelungenen Einstieg<br />

in das Metier. Freuen Sie sich mit Ihren Kundinnen darüber, dass Ihre Arbeit zum<br />

sommerlichen Blickfang wird!<br />

Dr. med. Norbert Scholz<br />

In einem Kalkulationsbeispiel zeigt die<br />

Autorin auf, wie man vorgehen sollte.<br />

„In der Kalkulation wird der Einkaufspreis<br />

<strong>durch</strong> die zu verbrauchende Produktmenge<br />

geteilt und so für eine Behandlung<br />

bestimmt. Hinzu kommen der<br />

Zeitfaktor und der notwendige Gewinnanteil<br />

zur Erhaltung der Praxis und der<br />

eigenen Lebensführung.“<br />

Hier wei Beispiele: Der Einkaufspreis einer<br />

Fußmassage-Creme liegt bei 5,85<br />

Euro pro 100 ml. Pro Behandlung verbraucht<br />

man 20 ml – das kostet 1,17 Euro.<br />

Der Einkaufspreis für ein Sprudel- und<br />

Massagebadgerät beträgt 37 Euro. Bei<br />

einer Haltbarkeit/Abnutzungszeit von<br />

zwei Jahren (Garantiezeit) und bei 200<br />

Arbeitstagen pro Jahr bzw. drei Behandlungen<br />

pro Arbeitstag kommt man<br />

zu einem 1200-maligen Einsatz des Geräts.<br />

Sein Einsatz muss mit 0,03 Euro kalkuliert<br />

werden.<br />

Das Buch, das viele Informationen und<br />

Anregungen enthält, ist im Verlag Neuer<br />

Merkur, München 2011, erschienen. Zum<br />

Preis von 49,90 Euro kann es telefonisch<br />

bestellt werden unter (07953) 88 36 91<br />

oder bei www.fachbuchdirekt.de<br />

g<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@ web.de<br />

Der -<br />

Meister der leisen Töne<br />

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Gutes weiter verbessern ist ein bewährtes Entwicklungskonzept<br />

bei RUCK. Bestes Beispiel - der neue PODOLOG NOVA 3.<br />

Noch leiser <strong>durch</strong> zusätzliche Geräuschoptimierung und <strong>durch</strong><br />

die geänderte Bauweise um fast 1kg leichter als vergleichbare<br />

Geräte. Die effektive Weiterentwicklung des Handstücks<br />

und der Einsatz neuer Mikromotoren machen den PODOLOG<br />

NOVA 3 zu einem echten Kraftpaket.<br />

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F Ü R F U S S U N D P F L E G E


Für die Praxis<br />

Hauterkrankungen bei Diabetes mellitus/Teil II:<br />

Diabetische Dermopathie<br />

und Pflege der Haut<br />

Von Julia Dullat, Diätassistentin, Diabetesberaterin DDG, Bad Bevensen<br />

Im ersten Teil des Beitrages (<strong>Podologie</strong>, Ausgabe<br />

4/2012, S. 12 ff.) haben Sie alles Wissenswerte<br />

über die Necrobiosis lipoidica erfahren. Eine weitere,<br />

häufige Hauterkrankung im Zusammenhang<br />

mit einem Diabetes mellitus ist die diabetische<br />

Dermopathie. Typisch sind in diesem Fall praetibiale<br />

Pigmentflecken, die in ihrer Ausprägung<br />

stark schwanken können. Erfahren Sie nun im<br />

zweiten Teil alles Wichtige zu dieser Erkrankung<br />

sowie zur richtigen Pflege diabetischer Haut.<br />

<strong>Podologie</strong>-Forum für Facharbeiten<br />

Fundiertes theoretisches Wissen, ebenso wie die Fähigkeit,<br />

dieses vermitteln zu können, ist unerlässlich für die<br />

Aufklärung und Information der Patienten. Um zu zeigen,<br />

was gute Ausbildung und engagiertes Lernen heißt, werden<br />

in der Zeitschrift <strong>Podologie</strong> in loser Folge besonders<br />

gute Facharbeiten aus den Bereichen <strong>Podologie</strong> und Diabetologie<br />

von Schülerinnen und Schülern veröffentlicht.<br />

Der hier abgedruckte Artikel ist eine gekürzte Version der<br />

Facharbeit der Diätassistentin Julia Dullat, die an der<br />

Akademie für Gesundheitsberufe am Mathias-Spital in<br />

Rheine im Rahmen der Weiterbildung zur Diabetesberaterin<br />

DDG entstand.<br />

Gern können interessierte Schulen/Autoren unter folgender<br />

Adresse mit unserer Redaktion Kontakt aufnehmen:<br />

Barbara von Wirth<br />

Telefon (0 23 02) 2 02 27 59<br />

E-Mail bvwirth@t-online.de<br />

Symptome einer Dermopathie mit Läsion am Unterschenkel.<br />

Die plaqueartigen Verdickungen<br />

und Verhärtungen<br />

bei einer diabetischen<br />

Dermopathie treten<br />

wie bei der Necrobiosis lipoidica<br />

an den Unterschenkelstreckseiten,<br />

den Waden, den<br />

Füßen sowie an den Unterarmen<br />

auf. Meist sind die Areale<br />

um Knochenerhebungen<br />

herum betroffen.<br />

Die Hautveränderungen entwickeln<br />

sich zwar hauptsächlich<br />

bilateral, also beispielsweise<br />

an beiden Seiten des<br />

Unterschenkels, jedoch ist eine<br />

Asymmetrie der erkrankten<br />

Stellen zu erkennen. Typisch<br />

sind mehrere rundliche<br />

bis ovale, atrophische Herde,<br />

die rötlich braun gefärbt und<br />

schmerzlos sind. Aus ihnen<br />

können sich Läsionen entwickeln,<br />

die sich meist erst nach<br />

Jahren zurückbilden, ohne<br />

dass dabei Narben entstehen.<br />

Hinweis auf eine beginnende<br />

Läsion kann eine leichte Schuppung<br />

der Haut sein.<br />

Die Hautveränderung tritt<br />

<strong>durch</strong>schnittlich ab einem Alter<br />

von 50 Jahren auf, wobei<br />

Männer deutlich stärker betroffen<br />

sind als Frauen. Das<br />

Auftreten scheint – wie bei der<br />

Necrobiosis lipoidica – unabhängig<br />

von der Einstellung<br />

des Blutzuckers zu sein.<br />

Aber auch wenn von der diabetischen<br />

Dermopathie zahlreiche<br />

Menschen betroffen<br />

sind, gibt es hier dennoch keine<br />

spezielle Therapie.<br />

Patienten ansprechen<br />

Da sich sowohl die Necrobiosis<br />

lipoidica als auch die diabetische<br />

Dermopathie oftmals<br />

an den Beinen zeigen, lassen<br />

sie sich bei der Routineuntersuchung<br />

der Füße feststellen.<br />

Im Gespräch mit dem Patienten<br />

kann dann nicht nur eine<br />

Aufklärung der Zusammenhänge<br />

zwischen dieser Hautveränderung<br />

mit dem Diabetes<br />

erfolgen, sondern grundsätzlich<br />

das Thema Diabetes<br />

und Haut angesprochen werden.<br />

Denn es existieren hier<br />

viele weitere Hauterkrankungen,<br />

die nicht nur an den Beinen<br />

zu finden sind; und oftmals<br />

nehmen Patienten bestimmte<br />

körperliche Veränderungen<br />

einfach hin und<br />

sprechen sie von sich aus gar<br />

nicht an.<br />

Die Behandlung bestimmter<br />

Hauterkrankungen – ausgenommen<br />

sind hier natürlich<br />

das diabetische Fußsyndrom,<br />

(Fotos: links ©Elvi Foss, rechts: ©Med. Klinik III, Mathias-Spital, Rheine)<br />

12 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Für die Praxis<br />

die Lipodystrophien sowie allergische<br />

Reaktionen auf die<br />

medikamentöse Therapie –<br />

fallen nicht in die Hände eines<br />

Diabetologen und seines<br />

Teams. Jedoch kann das diabetologische<br />

Team, zudem ja<br />

oftmals auch ein Podologe<br />

zählt, Hautveränderungen erfragen,<br />

erfassen und gegebenenfalls<br />

den Patienten an einen<br />

Dermatolgen verweisen.<br />

Nachdem aber auch manche<br />

Patienten in Schulungen oder<br />

im Einzelgespräch die Thematik<br />

Diabetes und Haut ansprechen,<br />

stellt sich die Frage,<br />

welche Informationen den<br />

Patienten letztendlich vermittelt<br />

werden sollten.<br />

Sicherlich ist es nicht notwendig,<br />

ihnen eine detaillierte Ausführung<br />

über die verschiedenen<br />

möglichen Hauterkrankungen<br />

zu präsentieren. Eher<br />

ist es wichtig, ihnen zu vermitteln,<br />

dass im Allgemeinen<br />

eine gute Stoffwechseleinstellung<br />

immer von Vorteil ist,<br />

um die Wahrscheinlichkeit von<br />

weiteren Folgeerkrankungen<br />

zu minimieren.<br />

Auf die richtige Pflege<br />

kommt es an<br />

Die Patienten sollten im Zusammenhang<br />

mit der regelmäßigen<br />

Fußuntersuchung<br />

oder auch in der Diabetesschulung<br />

darüber informiert<br />

werden, das es einen Zusammenhang<br />

zwischen Diabetes<br />

und der Entwicklung von dieser<br />

Hautveränderung gibt.<br />

Der Fußhaut von Diabetikern<br />

mangelt es sowohl an Fetten<br />

(Lipiden) als auch an Feuchtigkeit.<br />

Denn <strong>durch</strong> die verminderte<br />

Schweißproduktion<br />

sowie die krankheitsbedingte<br />

Überwärmung ist diese besonders<br />

trocken. Darunter leidet<br />

auch ihr Säureschutzmantel,<br />

wo<strong>durch</strong> Infektionen<br />

Vorschub geleistet wird. Wichtig<br />

ist es hier, mangelnder<br />

Elastizität, Juckreiz und einer<br />

Hyperkeratose vorzubeugen.<br />

Dabei kommt es auch auf die<br />

tägliche Hautpflege an.<br />

Schaut man sich selbst in Apotheken<br />

um , so findet man hier<br />

Hautpflegeprodukte, die mit<br />

„Für Diabetiker geeignet“ gekennzeichnet<br />

sind. Dennoch<br />

bedeutet dies nicht gleich,<br />

dass die Mittel auch wirklich<br />

speziell auf die Bedürfnisse<br />

diabetischer Haut abgestimmt<br />

sind. Wie der Diabetologe Dr.<br />

Martin Lederle und der Dermatologe<br />

Dr. Rainer Thiede in<br />

ihrem Praxisleitfaden „Diabetes<br />

und Haut“ feststellen,<br />

sollte „auf den Nachweis geeigneter<br />

Wirksamkeits- und<br />

Verträglichkeitsstudien geachtet<br />

werden“. – Bei Medizinprodukten<br />

und Arzneimitteln<br />

kann davon ausgegangen<br />

werden, dass sie diesen Studien<br />

bzw. Anforderungen gerecht<br />

werden. Auf welche Inhaltsstoffe<br />

Diabetiker bei der<br />

Auswahl eines Hautpflegemittels<br />

achten sollten, wird im<br />

Folgenden geklärt.<br />

Beschäftigt man sich intensiver<br />

mit den evidenzbasierten<br />

Leitlinien zur „Diagnostik,<br />

Therapie, Verlaufskontrolle<br />

und Prävention des diabetischen<br />

Fußsyndroms“, der<br />

„Diagnostik, Therapie und<br />

Verlaufskontrolle des Diabetes<br />

mellitus im Alter“sowie<br />

den Praxisleitlinien der DDG<br />

zum „Diabetischen Fußsyndrom“,<br />

so findet man lediglich<br />

Informationen zur Prävention<br />

des DFS <strong>durch</strong> Fußpflege<br />

und Schulung der Patienten<br />

beziehungsweise Angehörigen.<br />

Aussagen zur Hautpflege<br />

werden nicht gemacht.<br />

Hautreinigung<br />

Für die Reinigung der Haut<br />

von Diabetikern gibt es bisher<br />

keine Empfehlungen. Die<br />

Reinigung der Haut ist notwendig,<br />

um Verschmutzungen und<br />

Rückstände wie zum Beispiel<br />

Schweiß, Hautschuppen, Talg<br />

oder Mikroorganismen auf der<br />

Haut zu entfernen.<br />

Reines Wasser stellt hier das<br />

einfachste Mittel zur Hautreinigung<br />

dar, um wasserlösliche<br />

Verschmutzungen zu entfernen.<br />

Wasserunlösliche<br />

Verunreinigungen lassen sich<br />

allerdings nur mit besonderen<br />

Hautreinigungsprodukten wie<br />

Tensiden oder anderen waschaktiven<br />

Substanzen entfernen.<br />

Tenside jedoch rufen unter<br />

Umständen Hautreizungen<br />

hervor. Wird reine Seife für die<br />

Hautreinigung verwendet, so<br />

kann dies möglicherweise zu<br />

Austrocknen und Aufrauung<br />

der Haut führen.<br />

Da es sich bei der Haut von<br />

Diabetikern häufig um eine<br />

hydrolipidarme und damit trockene<br />

Haut handelt, sind besondere<br />

Mittel zur Hautreinigung<br />

sinnvoll. Ein entsprechendes<br />

Reinigungsprodukt<br />

sollte diesen Zustand der Haut<br />

keinesfalls verstärken, sondern<br />

einen normalen Zustand<br />

begünstigen und unterstützen.<br />

Es sollte also den Feuchtigkeits-<br />

und Lipidmangel der<br />

Haut ausgleichen. Darüber<br />

hinaus soll es zu einer Besserung<br />

der Barrierefunktion der<br />

Haut beisteuern und den natürlichen<br />

pH-Wert der Haut<br />

nicht verändern.<br />

Genau auf die<br />

Inhaltsstoffe achten<br />

Eine Analyse der Inhaltsstoffe<br />

von Hautpflegeprodukten<br />

Fett und Feuchtigkeit sind<br />

für die Haut von Diabetikern<br />

besonders wichtig<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 13


Für die Praxis<br />

Glycerin in Fußpflegeprodukten<br />

ist für Diabetiker<br />

eher ungeeignet<br />

Auch Nachtkerzenöl und<br />

der Extrakt aus Aloe<br />

barbadensis sind für Diabetikerhaut<br />

geeignet<br />

und deren Eigenschaften<br />

zeigt, dass nicht alle Stoffe<br />

gleichermaßen für die Pflege<br />

von Diabetikerhaut geeignet<br />

sind. So ist beispielsweise in<br />

zahlreichen Hautpflegeprodukten<br />

Glycerin enthalten.<br />

Diese alkoholische Verbindung<br />

kann jedoch zu einer Austrocknung<br />

und auch Reizung der<br />

Haut führen, besonders dann,<br />

wenn sie zu einem großen Anteil<br />

in einem Produkt enthalten<br />

ist. Extrakt aus Arnica<br />

montana wiederum, der ebenfalls<br />

häufig in Produkten zur<br />

Fußpflege enthalten ist, hat ein<br />

großes allergenes Potenzial.<br />

Auf der anderen Seite gibt es<br />

aber viele Inhaltsstoffe, die<br />

entzündungshemmende und<br />

reizlindernde Eigenschaften<br />

besitzen. Diese Substanzen<br />

unterstützen die natürliche<br />

Zellerneuerung der Haut und<br />

helfen trockener Haut, Wasser<br />

zu binden, wo<strong>durch</strong> deren<br />

Feuchtigkeitsgehalt steigt.<br />

Die Gesellschaft für Dermopharmazie<br />

e. V. nennt einige<br />

Inhaltsstoffe von Pflegeprodukten,<br />

die für trockene Haut<br />

empfehlenswert sind. Hierzu<br />

zählen unter anderem Phytosterole,<br />

Arginin, Harnstoff<br />

(Urea), Vitamin E, Panthenol<br />

und Milchsäure. Dennoch kann<br />

es trotzdem in Einzelfällen zu<br />

Irritationen oder Unverträglichkeiten<br />

kommen.<br />

Nahezu unverzichtbar:<br />

Harnstoff<br />

Einen besonderen Stellenwert<br />

nimmt Harnstoff in der Hautbzw.<br />

Fußpflege von Diabetikern<br />

ein. Er zeichnet sich nicht<br />

nur <strong>durch</strong> eine gute Hautverträglichkeit<br />

aus.<br />

Urea gehört zu den natürlichen<br />

Feuchthaltefaktoren (natural<br />

moisturizing factors,<br />

NMF), die in der Hornschicht,<br />

dem Stratum corneum, die<br />

Wasserbindekapazität steigern.<br />

Neben der Feuchtigkeitsbindung<br />

hat Harnstoff<br />

aber noch weitere positive Eigenschaften<br />

für die Haut. So<br />

dringt Urea in die Keratinozyten<br />

(Hornzellen) der Epidermis<br />

ein und fördert dort die<br />

Einlagerung von Wasser. Da<strong>durch</strong><br />

quillt die Hornschicht<br />

auf, so dass die Epidermis<br />

lockerer wird. Hier<strong>durch</strong> wird<br />

das Eindringen von Wirkstoffen<br />

erleichtert. Gleichzeitig<br />

nimmt die Elastizität der Haut<br />

zu. Urea bindet aber nicht nur<br />

Wasser in der Hornschicht,<br />

sondern auch extrazellulär. So<br />

verringert sich der Feuchtigkeitsverlust<br />

über die Haut<br />

(transepidermaler Feuchtigkeitsverlust).<br />

Auf diese Weise<br />

schützt Harnstoff auch vor<br />

äußeren austrocknenden Einflüssen.<br />

Durch die Zunahme<br />

der Hautfeuchtigkeit verringert<br />

sich außerdem oftmals<br />

vorhandener Juckreiz.<br />

Harnstoff spaltet aber auch<br />

Keratin auf. Hier<strong>durch</strong> lockert<br />

sich die Bindung zwischen<br />

den Hornzellen und diese<br />

können leichter abschuppen.<br />

So wird einer starken Verhornung<br />

entgegengewirkt.<br />

– Harnstoffhaltige Präparate<br />

wie Cremes, Schäume und Lotionen<br />

variieren in ihrem Urea-Gehalt<br />

von 5 über 10 bis<br />

hin zu 15 Prozent. In einer Dosierung<br />

von über 10 Prozent<br />

wird gegebenenfalls die gewünschte<br />

leicht keratolytische<br />

Wirkung erzielt.<br />

Des Weiteren hat Urea einen<br />

regulierenden Effekt auf den<br />

Zellzyklus der Keratinozyten.<br />

Dies wirkt ebenfalls einer übermäßigen<br />

Bildung von Hornhaut<br />

entgegen.<br />

Ein weiterer positiver Aspekt<br />

bei regelmäßiger Anwendung<br />

ist, dass Harnstoff die Regenerationsfähigkeit<br />

der Epidermis<br />

verbessert. Und nicht<br />

zuletzt hat Harnstoff eine antibakterielle<br />

Wirkung. Hier<strong>durch</strong><br />

kann bei der Produktion<br />

entsprechender Hautpflegeprodukte<br />

teilweise oder<br />

sogar ganz auf den Einsatz von<br />

Konservierungsstoffen verzichtet<br />

werden, was der empfindlichen<br />

Haut von Diabetikern<br />

ebenfalls zugute kommt.<br />

Neben Konservierungsstoffen<br />

sollten in Pflegeprodukten für<br />

Diabetiker aber auch keine<br />

Duft- und Farbstoffe enthalten<br />

sein, da auch diese unter<br />

Umständen eine allergene<br />

Wirkung haben können.<br />

Darüber hinaus spielen natürlich<br />

die Wassertemperatur, die<br />

Art und Häufigkeit der Reinigung<br />

sowie die Menge des<br />

verwendeten Reinigungsproduktes<br />

eine Rolle, wenn es<br />

um den Zustand der Haut<br />

von Diabetikern geht.<br />

Die Originalarbeit mit sämtlichen<br />

Quellenangaben ebenso<br />

wie ein Literaturverzeichnis könen<br />

bei der Verfasserin angefordert<br />

werden.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Julia Dullat<br />

Diätassistentin,<br />

Ernährungsberaterin/DGE,<br />

Diabetesberaterin DDG<br />

Bad Bevensen<br />

E-Mail jdullat@web.de<br />

Haben Sie Fragen …<br />

… oder einen speziellen Fall<br />

aus Ihrer Praxis? Schreiben<br />

Sie uns! Unsere Experten<br />

werden in einer der nächsten<br />

Ausgaben der <strong>Podologie</strong><br />

darauf antworten; außergewöhnliche<br />

Befunde werden<br />

veröffentlicht. Richten Sie<br />

Ihre Mail an:<br />

bvwirth@t-online.de<br />

(Fotos: ©Marianne Mayer – Fotolia.com)<br />

14 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Für die Praxis<br />

Theorie der medizinischen Fußbehandlung:<br />

Mit aktualisiertem Wissen auf dem neuesten Stand<br />

Das bewährte podologische<br />

Fachbuch „Theorie der<br />

medizinischen Fußbehandlung“<br />

des bekannten Podologen<br />

Klaus Grünewald ist seit<br />

vergangenem Monat in der<br />

vierten Auflage erhältlich.<br />

Diese wurde nicht nur komplett<br />

überarbeitet – die einzelnen<br />

Kapitel wurden aktualisiert<br />

und um neue Abbildungen<br />

ergänzt –, sondern es<br />

erscheint auch in einem neuen,<br />

übersichtlich strukturierten<br />

Layout.<br />

Grundlagenwissen für<br />

noch mehr Kompetenz<br />

Der Schwerpunkt des Buches<br />

liegt nach wie vor im Grundlagenbereich<br />

der Dermatologie<br />

und Hautveränderungen,<br />

die nach wie vor unverzichtbare<br />

Bezugspunkte im Hinblick<br />

auf die Füße (aber auch<br />

die Hände) bilden. Nur wer<br />

die Grundlagen dieser Hautveränderungen<br />

kennt, kann<br />

gegebenenfalls Erkrankungen<br />

des menschlichen Körpers<br />

erkennen und so wertvolle<br />

Hinweise bei der Weiterleitung<br />

des Patienten an einen<br />

Arzt geben. Mit diesem Wissen<br />

bietet sich zudem die Gelegenheit,<br />

den Informationsaustausch<br />

zwischen dem medizinischen<br />

Fußpfleger/Podologen<br />

und dem Arzt zu vertiefen<br />

und auszubauen.<br />

Kapitel 5 „Die Tätigkeit des<br />

medizinischen Fußpflegers/<br />

Podologen“ wurde im Bereich<br />

der Nagelfalzbehandlung erweitert<br />

und aktualisiert.<br />

Ein nach wie vor wichtiger Teil<br />

des Buches widmet sich der<br />

Instrumentenkunde und deren<br />

Pflege. Kapitel 7 gibt einen<br />

Überblick der unterschiedlichen<br />

Instrumente und<br />

deren Handhabung, wie diese<br />

gepflegt und funktionstüchtig<br />

gehalten werden. Besondere<br />

Aufmerksamkeit wird<br />

dabei dem Skalpell, seiner<br />

Pflege sowie seiner Anwendung<br />

gewidmet, da es gerade<br />

beim Einsatz dieses Instrumentes<br />

zu Verletzungen kom-<br />

men kann. Diese Unfälle können<br />

<strong>durch</strong> die korrekte Benutzung<br />

des Skalpells – beginnend<br />

von der Auswahl der<br />

Klingen über die Anwendung<br />

bis hin zur optimalen Handhabung<br />

– vermieden werden.<br />

Abschließend wird auf die<br />

Aufbewahrung der Instrumente<br />

eingegangen, um diese<br />

hygienisch einwandfrei, sicher<br />

und möglichst lange einsatzbereit<br />

zu halten.<br />

In Kapitel 8 widmet sich der<br />

Autor dem unverändert wichtigen<br />

Thema der Nagelbehandlung.<br />

Natürlich fehlen<br />

auch hier nicht die ausführlichen<br />

Beschreibungen der<br />

häufigsten Veränderungen<br />

und Erkrankungen.<br />

Kapitel 10 ist der Behandlung<br />

von Hautveränderungen und<br />

-erkrankungen an den Füßen<br />

gewidmet. Hier beschreibt der<br />

Autor zum Beispiel ausführlich<br />

die Behandlung von<br />

Schwielen und greift dabei<br />

noch einmal praxisorientiert<br />

und vertiefend die richtige<br />

Handhabung und Anwendung<br />

eines Skalpells ebenso<br />

wie anderer relevanter Instrumente<br />

auf.<br />

In Kapitel 11 sind Callositas<br />

und Clavi-Arten zu finden sowie<br />

alle podologisch relevanten<br />

Warzenarten und deren<br />

Behandlung.<br />

Die medikamentöse Versorgung<br />

des Fußes wurde um aktuelle<br />

Präparate ergänzt und<br />

erweitert. Nicht mehr zur Anwendung<br />

empfohlene Präparate<br />

wurden ganz entfernt<br />

oder mit einem entsprechenden<br />

Hinweis ausgestattet.<br />

Und natürlich kommt auch das<br />

Thema „wucherndes Granulationsgewebe“<br />

nicht zu kurz.<br />

Um neue Erkenntnisse erweitert,<br />

finden Sie hier eine ausführliche<br />

Beschreibung der<br />

Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Für Neueinsteiger<br />

und Fußprofis<br />

Die Überarbeitung des ersten<br />

Bandes der Reihe „Theorie der<br />

medizinischen Fußbehandlung“<br />

ermöglicht es Ihnen als<br />

beruflichem Neueinsteiger<br />

wie auch langjährig tätigem<br />

Fußpfleger, medizinischem<br />

Fußpfleger/Podologen, Ihr<br />

Fachwissen zu erweitern bzw.<br />

fundierte Kenntnisse aufzufrischen.<br />

Das Buch ist ein wertvolles<br />

und nützliches Nachschlagewerk<br />

im Praxisalltag,<br />

um Ihnen die tägliche Arbeit<br />

zu erleichtern. ph/we<br />

Grünewald, Klaus: Theorie<br />

der medizinischen<br />

Fußbehandlung – Band 1,<br />

Verlag Neuer Merkur,<br />

München 2012, 4. aktualisierte<br />

Neuauflage, 384<br />

Seiten, 75,80 Euro, ISBN<br />

978-3-937346-83-0<br />

Portofreie Lieferung über:<br />

www.fachbuchdirekt.de<br />

€159,-<br />

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gültig bis 16.06.2012<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 15<br />

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Hamburg • Waiblingen


Für die Praxis<br />

Für Diabetes-Patienten:<br />

Passende Schuhe<br />

sind das „A und O“!<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Schuhe mit einer guten Passform sind für Diabetiker<br />

unerlässlich, denn viele dieser Patienten<br />

können aufgrund einer diabetischen Polyneuropathie<br />

nicht mehr wahrnehmen, ob bzw. wo ein<br />

Schuh drückt. Infolge unbemerkter Druckstellen<br />

entstehen unter Umständen Wunden, die im<br />

schlimmsten Fall eine Amputation zur Folge haben<br />

können. Das richtige Schuhwerk hilft hier,<br />

Fußpro-bleme zu verhindern. Worauf aber sollte<br />

ein Patient mit Diabetischem Fußsyndrom bei seinen<br />

Schuhen achten, und wann braucht er orthopädische<br />

Maßschuhe? Das Interview mit<br />

Orthopädieschuhtechniker Klaus Pfeile, der eng<br />

mit einer podologischen Praxis zusammen -<br />

arbeitet, gibt Auskunft darüber.<br />

(Foto: ©Kzenon – Fotoloia.com)<br />

Weil kein Schmerz warnt,<br />

kümmern sich Patienten mit<br />

diabetischer Polyneuropathie<br />

oftmals nicht oder zu<br />

wenig um das Wohlbefinden<br />

ihrer Füße<br />

Die Abwehrzellen des Immunsystems<br />

werden <strong>durch</strong><br />

die „Überzuckerung“ des<br />

Blutes gestört<br />

Das größte Problem beim<br />

Diabetischen Fußsyndrom<br />

(DFS) ist die Neuropathie,<br />

also die Nervenschädigung.<br />

Ist die Empfindungsfähigkeit<br />

herabgesetzt, spürt<br />

ein Diabetiker weder ein spitzes<br />

Steinchen im Schuh noch<br />

Druckstellen. Dabei lässt die<br />

Polyneuropathie (PNP) die kleinen<br />

Fußmuskeln schwinden,<br />

was mit der Zeit zu Formveränderungen<br />

an den Füßen führt:<br />

Es entsteht eine Ballenhohlfußstellung<br />

mit Krallenzehen.<br />

Der Druck des Körpergewichtes<br />

konzentriert sich infolgedessen<br />

beim Gehen auf die<br />

Mittelfußköpfchen. Dies führt<br />

oftmals zu Druckulzera.<br />

Kommen auch noch Durchblutungsstörungen<br />

hinzu, kann<br />

das – neben der krankheitsbedingten<br />

geschwächten<br />

Infektabwehr – für die Wundheilung<br />

bedrohliche Konsequenzen<br />

haben. Erschwerend<br />

kommt noch hinzu, dass im<br />

Zuge einer Neuropathie die<br />

Schweißdrüsen am Fuß ihre<br />

Tätigkeit einstellen – die Haut<br />

wird trocken und fettärmer;<br />

und hydrolipidarme Haut reagiert<br />

nicht nur deutlich empfindlicher<br />

auf Reibung und<br />

Druck, sie ist auch anfälliger<br />

für Infektionen.<br />

Schlecht heilende Fußwunden<br />

gehören zu den häufigsten<br />

Folgeschäden eines Diabetes.<br />

„In der Hälfte der Fälle<br />

spielt dabei auch falsches<br />

Schuhwerk eine Rolle“, so Dr.<br />

Karl Zink, Leiter der Fußschwerpunkt-Station<br />

am Diabetes<br />

Zentrum Mergentheim. 1<br />

Schuhe entsprechend<br />

dem Risiko<br />

In der Risikogruppe 0 – Diabetes<br />

ohne Polyneuropathie<br />

und periphere arterielle Verschlusskrankheit<br />

(pAVK) –<br />

muss auf fußgerechte Konfektionsschuhe<br />

geachtet werden.<br />

Hier geht es vor allem um<br />

Prävention und es bedarf es<br />

beim Schuhkauf größter Sorgfalt.<br />

Diese beginnt bereits damit,<br />

dass Schuhe nur am Nachmittag<br />

gekauft werden sollten,<br />

da die Beine und Füße im Lauf<br />

des Tages anschwellen. Außerdem<br />

sollten sich Betroffene bei<br />

der Auswahl viel Zeit lassen<br />

und lieber noch ein anderes<br />

Geschäft aufsuchen, wenn sie<br />

sich unsicher sind. Neben der<br />

passenden Größe ist auch die<br />

Weite der Schuhe wichtig. Bei<br />

manchen Anbietern findet<br />

man zusätzlich noch Spezialformen.<br />

Einige wenige Hersteller<br />

bieten an, zunächst einen<br />

Fußabdruck zu machen, anhand<br />

dessen der passende<br />

Schuh ausgewählt wird. So<br />

genannte „Gesundheitsschuhe“<br />

müssen nicht unbedingt die<br />

1 Quelle: Daniela Pichleritsch im „Diabetes<br />

Ratgeber“ vom 10.01.2011<br />

16 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Für die Praxis<br />

erste Wahl für Diabetiker sein.<br />

Besonders wichtig für Kunden<br />

mit Diabetes sind Schuhe aus<br />

weichem, atmungsaktivem<br />

und hautfreundlichem Obermaterial.<br />

Die Schäfte dürfen<br />

innen keine Nähte haben. Das<br />

Vorderblatt sollte aus einem<br />

Stück geschnitten sein. Absätze<br />

sollten nicht höher als<br />

drei bis vier Zentimeter sein,<br />

denn je höher der Absatz, umso<br />

mehr Gewicht lastet auf<br />

dem Vorfuß. Für die Sohle sind<br />

elastische und weiche Materialien<br />

zu empfehlen, zum Beispiel<br />

aus Polyurethan (PU).<br />

Das sind geschäumte Sohlen,<br />

die aus einem luft<strong>durch</strong>setzten<br />

Kern und einer festen, strapazierfähigen<br />

Ummantelung<br />

bestehen. Ebenfalls druckabsorbierend<br />

wirken Sohlen aus<br />

Ethylenvinylacetat (EVA) oder<br />

Hartgummisohlen.<br />

Patienten der Risikogruppe I<br />

(Diabetes ohne PNP/pAVK,<br />

mit Fußdeformität) benötigen<br />

eine orthopädieschuhtechnische<br />

Versorgung: Ihre Konfektionsschuhe<br />

müssen geeignet<br />

sein, Einlagen aufzunehmen.<br />

Grundregeln für den Schuhkauf<br />

Je nach Schweregrad der Deformität<br />

sind eine Abrollhilfe<br />

(für Ballen, Mittelfuß oder Absatz)<br />

sowie eine Sohlenversteifung<br />

erforderlich.<br />

In Risikogruppe II (Diabetes<br />

mit Sensibilitätsverlust <strong>durch</strong><br />

PNP/relevante pAVK) besteht<br />

die Regelversorgung in einem<br />

Diabetesprophylaxeschuh mit<br />

herausnehmbarer konfektionierter<br />

Weichpolstersohle. Gegebenenfalls<br />

wird hier eine<br />

orthopädische Schuhzurichtung<br />

erforderlich.<br />

Bei Risikogruppe III (Zustand<br />

nach plantarem Ulkus) sind<br />

wegen des deutlich erhöhten<br />

Rezidiv-Risikos Diabetesschutzschuhe<br />

mit Diabetes-adaptierter<br />

Fußbettung angezeigt. Diese<br />

besteht aus einer individuell<br />

hergestellten Einlage aus<br />

unterschiedlich dämpfenden<br />

Materialien, deren Weichheit<br />

von der Schuh- zur Fußsohle<br />

hin zunimmt. Damit wird der<br />

Druck so verteilt, dass die kritischen<br />

Stellen an der Fußsohle<br />

entlastet werden. Aber auch<br />

weitere orthopädische Schuhzurichtungen<br />

können nötig<br />

z Die Schuhe müssen mit einem weichen, atmungsaktiven und<br />

hautfreundlichem Obermaterial ausgestattet sein.<br />

z Sowohl in der Länge als auch in der Weite müssen sie optimal<br />

sitzen.<br />

z Die Zehen brauchen ausreichend Platz, damit keine Druckstellen<br />

entstehen .<br />

z Die Schuhe müssen genügend Raum bieten für die Ausdehnung<br />

der Füße im Tagesverlauf und um eine Weichschaumeinlage<br />

aufnehmen zu können. Mittelfuß und Ferse benötigen<br />

dabei jedoch einen festen Halt.<br />

z Die Zunge sollte gepolstert sein, um den Druck auf den Rist<br />

zu reduzieren.<br />

z Um bei Bedarf druckreduzierende Weichpolstereinlagen einsetzen<br />

zu können, muss das Fußbett herausnehmbar sein.<br />

z Hinterkappen halten die Ferse und erhöhen die Seitenstabilität.<br />

Wichtig nicht nur dabei sind eine weiche Fütterung sowie<br />

gepolsterte Schaftränder.<br />

z Die Schuhe sollten weder Innennähte noch aufgenähte Verzierungen<br />

haben.<br />

z Die Sohle darf weder zu biegsam noch zu hart sein.<br />

z Die Absätze sollten möglichst flach sein, um die Belastung<br />

gleichmäßig auf die Füße zu verteilen.<br />

z Sind die Füße bereits gefährdet oder gar geschädigt, sollte<br />

sich der Patient bei der Wahl der Schuhe unbedingt von einem<br />

Orthopädieschuhtechniker beraten lassen. Die Schuhe<br />

und vor allem die Fußbettung muss dann regelmäßig kontrolliert<br />

werden.<br />

sein. Die Merkmale eines<br />

diabetischen Schutzschuhs<br />

sind mehr Volumen zur Aufnahme<br />

des diabetischen Fußbettes<br />

sowie ein Innenfutter<br />

ohne Naht.<br />

Patienten der Risikogruppe<br />

IV (Diabetes mit Sensibilitäts-<br />

(Foto: ©Dr. merd. Norbert Scholz)<br />

Ulzeration der Großzehenkuppe<br />

bei einer<br />

Diabetikerin infolge<br />

eines zu kurzen und<br />

schmalen Schuhes.<br />

<br />

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© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 17


Für die Praxis<br />

verlust <strong>durch</strong> PNP/relevante<br />

pAVK mit Deformitäten und<br />

Dysproportionen) können nicht<br />

mit konfektionierten Leisten<br />

versorgt werden. Sie benötigen<br />

orthopädische Maßschuhe mit<br />

Diabetes-adaptierter Fußbettung.<br />

Merkmale von orthopädischen<br />

Maßschuhen: weiches<br />

Obermaterial, harte Sohle, Reduktion<br />

der Scherkräfte, Hilfen<br />

zur Verbesserung des Abrollverhaltens<br />

und damit Entlastung<br />

der Gelenke.<br />

Die Rezidivrate im Fall eines<br />

Ulkus liegt bei regelmäßigem<br />

Tragen von Maßschuhen bei<br />

zirka 20 Prozent. Werden hingegen<br />

regelmäßig übliche Konfektionsschuhe<br />

getragen, so<br />

beträgt die Rate mit rund 58<br />

Prozent fast das Dreifache.<br />

Neue Schuhe bzw. Einlagen<br />

dürfen zunächst nur kurzzeitig<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Man beginnt morgens mit einer<br />

halben Stunde Tragezeit<br />

und steigert diese dann ganz<br />

allmählich. Halbe Einlagen<br />

hingegen sind grundsätzlich<br />

ungeeignet. Denn selbst wenn<br />

sie genau in den Schuh eingepasst<br />

werden, bleiben die<br />

Übergangsstellen problematisch<br />

für einen Fuß, der so gefährdet<br />

ist wie der eines Diabetes-Patienten.<br />

Lesen Sie im Folgenden auch<br />

das Interview zum Thema „Die<br />

richtige Schuhversorgung für<br />

Diabetiker“.<br />

g<br />

Interview:<br />

„Die richtige Schuhversorgung<br />

ist unerlässlich!“<br />

Von Dipl. oec. troph. Dorothea Kammerer, Fachjournalistin, Grafrath<br />

Orthopädie-Schuhtechniker verstehen, wie man<br />

Diabetikerfüße kleiden muss, damit Haut und Gewebe<br />

geschützt werden und das Gehen für die<br />

Patienten weiterhin oder wieder eine Freude ist.<br />

<strong>Podologie</strong>-Fachautorin Dorothea Kammerer<br />

sprach mit Klaus Pleil, Orthopädischuhtechnik-<br />

Meister in Fürstenfeldbruck. Er und sein Team<br />

arbeiten eng mit einer angeschlossenen <strong>Podologie</strong>-Praxis<br />

zusammenarbeiten.<br />

z Mit welchen Beschwerden<br />

kommen Diabetiker zu Ihnen?<br />

Klaus Pleil: Es kommen Diabetiker,<br />

die noch keine Fußschäden<br />

haben und bei denen<br />

natürlich auch keine entstehen<br />

sollen. Es zählen aber<br />

auch Diabetiker dazu, die offene<br />

Wunden oder Geschwüre<br />

haben oder Patienten mit<br />

einer Amputation.<br />

zBenötigt auch ein Diabetiker,<br />

der noch keine Läsionen hat,<br />

speziell gearbeitete Schuhe?<br />

Klaus Pleil: Nein, aber diese<br />

Patienten sollten spezielle Einlagen<br />

erhalten.<br />

z Wie muss man sich diese<br />

Einlagen vorstellen? Es sind<br />

ja an der Haut keine Schäden<br />

erkennbar.<br />

Klaus Pleil: Dazu gibt es die<br />

Innensohlenmessung. Bei diesem<br />

Verfahren wird zwischen<br />

Fuß und Einlage eine spezielle<br />

Mess-Sohle gelegt. Diese<br />

ist an einen Computer angeschlossen.<br />

Innerhalb weniger<br />

Sekunden kann ich hier<br />

sehen, welche Druckpunkte<br />

vorhanden sind.<br />

Manche Krankenkassen verlangen<br />

diese Innensohlenmessung,<br />

weil in ihren Augen<br />

nur entsprechende Mess-Ergebnisse<br />

hier eine Kostenübernahme<br />

rechtfertigen.<br />

Die Messung per Computer<br />

ist ausgesprochen exakt. Sie<br />

kann die Druckverteilung unter<br />

der Fußsohle im Gehen,<br />

Laufen oder Stehen ermitteln.<br />

Die gewonnenen Daten geben<br />

Aufschluss über schädliche<br />

Druckspitzen unter der<br />

Fußsohle und leisten einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Optimierung<br />

der orthopädischen<br />

Versorgung. Da die Innensohlenmessung<br />

jedoch nur die<br />

Klaus Pleil Orthopädie-<br />

Schuhtechnik-Meister,<br />

Fürstenfeldbruck<br />

Druckverteilung an der Fußsohle<br />

misst, ist die optische<br />

Kontrolle der Fü-ße nach dem<br />

Tragen der Schuhe das Wichtigste!<br />

z Wie läuft eine solche Innensohlenmessung<br />

ab?<br />

Klaus Pleil: Der Patient trägt<br />

die Mess-Sohle in seinen Schuhen<br />

auf der Einlage. Die Messung<br />

zeigt zudem Fehlbelastungen<br />

oder Besonderheiten<br />

in der Schrittabwicklung. Weil<br />

das System, das wir nutzen,<br />

18 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


<strong>durch</strong> eine direkte Funkübertragung<br />

der gemessenen Daten<br />

an den Rechner funktioniert<br />

und die dünne, flexible<br />

Mess-Sohle einen technisch<br />

fast unbeeinträchtigten Gang<br />

gewährleistet, bekommen wir<br />

sehr schnell realitätsnahe und<br />

somit aussagekräftige Daten.<br />

z Wenn ein Patient das erste<br />

Mal zu Ihnen kommt, wie gehen<br />

Sie dann generell vor?<br />

Klaus Pleil: Wir arbeiten eng<br />

mit unserer Podologin zusammen,<br />

die im selben Haus praktiziert.<br />

Sie gibt uns wichtige<br />

Hinweise. Aber auch wir sehen<br />

uns den Fuß jedes Patienten<br />

natürlich zuerst selbst einmal<br />

an. Mit unserem modernen<br />

digitalen Fußscanner können<br />

wir die Füße analysieren.<br />

Zusätzlich erstellen wir eine<br />

Fußdruckmessung (COSINOS-<br />

Pedografie). Dazu stellt sich<br />

der Patient auf eine glatte Platte.<br />

Hier misst man dann die<br />

Druckbelastung und kann exakte<br />

Maße der Füße sowie ihre<br />

Ausrichtung erfassen und<br />

dokumentieren.<br />

Nach diesen Untersuchungen<br />

lassen wir den Patienten in<br />

den so genannten Trittschaum<br />

steigen, um Abdrücke für die<br />

Einlagen zu bekommen.<br />

z Hier wird sozusagen ein naturgetreues<br />

Abbild der Fußform<br />

geschaffen.<br />

Klaus Pleil: Genau. Wir arbeiten<br />

schon sehr lange mit diesem<br />

Trittschaum. Vielfach werden<br />

dann vorgefertigte Einlagen<br />

anhand dieses Fußabdrucks<br />

gewählt. In unserem<br />

Haus fertigen wir allerdings<br />

die Einlagen individuell nach<br />

dieser Vorlage an. Dazu gießen<br />

wir den Schaum mit einer<br />

Kunststoffmasse aus. Mit anderen<br />

Worten: Wir haben immer<br />

den Originalfuß des Kunden<br />

in der Werkstatt. Dieser<br />

wird dann leicht modelliert<br />

– allerdings bei Diabetikern<br />

nur mit äußerster Vorsicht.<br />

Denn sie sollen ja nur eine<br />

fußadaptierte Bettung erhalten.<br />

Hier geht es weniger um<br />

Korrekturen am Fuß wie bei<br />

Patienten mit einem Spreizoder<br />

Senkfuß. Vielmehr<br />

kommt es auf die Fußbettung<br />

an.<br />

Es ist hier ausgesprochen<br />

wich-tig, ganz feinfühlig vorzugehen.<br />

Mache ich einem<br />

Diabetiker beispielsweise eine<br />

zu dicke Pelotte in den<br />

Schuh, besteht die Gefahr,<br />

dass sich bei ihm genau dort<br />

eine Druck-stelle bildet.<br />

z Wie geht es weiter mit dem<br />

Kunststoff-Fuß, den Sie von<br />

Ihrem Kunden haben?<br />

Klaus Pleil:Über diesem Kunststoff-Fuß<br />

wird nun eine Gummi-Kork-Platte<br />

heiß gemacht,<br />

über Vakuum gezogen und<br />

damit der Fuß abgeformt.<br />

Ein einziges Mal muss der Patient<br />

dann zum Anmessen<br />

kommen. Bei der Abholung<br />

wird noch einmal eine Innensohlen-Messung<br />

vorgenommen,<br />

um sicherzugehen,<br />

dass alles in Ordnung ist.<br />

Wichtig sind zudem spezielle<br />

Materialen für die diabetiker-gerechten<br />

Einlagen, die<br />

sich <strong>durch</strong> die Körperwärme<br />

an den Fuß anmodellieren.<br />

Sollten also noch kleine<br />

Druckspitzen da sein, dann<br />

würden diese spätestens beim<br />

Tragen der Einlagen aus der<br />

Welt geschafft. Wir verwenden<br />

ein luft<strong>durch</strong>lässiges<br />

Material. Hat jemand zum<br />

Beispiel eine Wunde oder<br />

ein Ulkus, dann ist dieses<br />

Material nach unserer Erfahrung<br />

am besten.<br />

z Was können Sie für die Patienten<br />

tun, die eine Operation<br />

hinter sich haben?<br />

Klaus Pleil: Zuerst haben diese<br />

Patienten ja einen Verbandbzw.<br />

einen Therapieschuh.<br />

Für die Zeit danach gibt es verschiedene<br />

Schuh-Arten, die<br />

mehr Volumen haben, um eine<br />

dickere Einlage hineinlegen<br />

und richtig gut polstern<br />

zu können. Natürlich haben<br />

auch diese Schuhe kein Le-


Für die Praxis<br />

8 Info: Was bezahlt die Kasse?<br />

Liegen keine Nervenschäden oder Durchblutungsstörungen<br />

vor, zahlt die Kasse<br />

Einlagen nur bei orthopädischen Problemen<br />

wie einem Senk-Spreizfuß.<br />

Im Fall von Nervenschäden und Durchblutungsstörungen<br />

werden Einlagen oder ein<br />

Teil der Kosten für Schutzschuhe übernommen.<br />

Wie hoch der Eigenanteil ist, ist<br />

mit der Krankenkasse zu klären.<br />

Wenn neben Nervenschäden und Durchblutungsstörungen<br />

auch derartige Verformungen vorliegen, dass der Fuß nicht<br />

in einen Schutzschuh passt, sind orthopädische Maßschuhe<br />

erforderlich. Das gilt meist auch, wenn ein Teil des Fußes<br />

amputiert werden musste. Bei orthopädischen Maßschuhen<br />

gibt es einen festgeschriebenen Eigenanteil: Dieser beträgt bei<br />

Straßenschuhen 76 Euro, bei Hausschuhen 40 Euro. Die Kassen<br />

gehen davon aus, dass der Versicherte diesen Betrag ohnehin<br />

ausgeben müsste, wenn er sich neue Schuhe kaufen<br />

würde. Je nach Kasse hat man alle zwölf Monate oder jedes<br />

Versicherungsjahr Anspruch auf ein Paar Schutzschuhe.<br />

Von orthopädischen Maßschuhen bekommt der Patient bei<br />

der Erstversorgung ein Paar Straßenschuhe und ein Paar<br />

Hausschuhe. Nach einem Quartal (je nach Kasse auch später)<br />

erhält der Versicherte ein Wechselpaar der Straßenschuhe.<br />

Alle zwei Jahre können neue Straßenschuhe und alle vier Jahre<br />

neue Hausschuhe beantragt werden.<br />

Wichtig: Es sollten möglichst nur die angepassten Schuhe<br />

getragen werden. Denn Diabetiker, die zwischen<strong>durch</strong> immer<br />

wieder einmal auf Standardschuhe „umsteigen“, riskieren erneute<br />

Fußprobleme.<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl. oec. troph.<br />

Dorothea Kammerer<br />

Fachjournalistin<br />

Lerchenstr. 27c<br />

82284 Grafrath<br />

E-Mail doro_kammerer@<br />

web.de<br />

derfutter, sondern ein spezielles<br />

Diabetiker-Futter. Kommt<br />

dieses mit Wundsekret in Berührung,<br />

wird es nicht hart.<br />

Auch die verwendeten Oberleder<br />

sind sehr geschmeidig,<br />

Nähte werden vermieden, es<br />

gibt möglichst wenig Kappen.<br />

Der Schuh ist oben also eher<br />

wie eine Socke und hat eine<br />

relativ stabile Sohle mit einer<br />

guten Rolle. Wichtig ist auch,<br />

dass sich an der Ferse keine<br />

Reibung ergibt.<br />

z Was verstehen Sie unter einer<br />

„guten Rolle“?<br />

Klaus Pleil: Es gibt verschiedene<br />

Rollen, also orthopädische<br />

Schuhzurichtungen. Für<br />

Diabetiker sinnvoll ist die so<br />

genannte Schmetterlingsrolle<br />

mit einer Weichbettung im<br />

Vorfußbereich. Auf die Sohle<br />

wird ein Bauteil aufgeklebt,<br />

das aussieht wie ein Schmetterling<br />

– daher der Name. In<br />

der Mitte wird ein weiches Material<br />

aufgebracht. Damit lassen<br />

sich die Mittelfußköpfchen<br />

II und III entlasten, die dem<br />

Bodendruck am stärksten ausgesetzt<br />

sind. Durch eine Aussparung<br />

der Sohle und Brandsohle<br />

werden sie von der Bodenberührung<br />

befreit. Bei allen<br />

Zurichtungen an der Sohle<br />

muss außerdem eine Absatzangleichung<br />

erfolgen.<br />

Denn sonst kommt es zu Verspannungen<br />

der Wadenmuskulatur<br />

und zu einer ungleichmäßigen<br />

Schrittabwicklung.<br />

z Im schlimmsten Fall erfolgt<br />

bei einem Diabetiker eine Amputation.<br />

Inwieweit kann hier<br />

entsprechendes Schuhwerk<br />

gute Dienste leisten?<br />

Klaus Pleil: Die orthopädische<br />

Schuhzurichtung eignet sich<br />

nur für die Behandlung leichterer<br />

Krankheitsbilder und<br />

kann nicht die orthopädische<br />

Maßversorgung ersetzen. Bei<br />

Amputationen im Zehen- und<br />

Vorfußbereich muss meist ein<br />

orthopädischer Maßschuh angefertigt<br />

werden. Im Fall einer<br />

Amputation des gesamten Fußes<br />

wird eine Prothese angefertigt,<br />

an die wiederum eine<br />

Anpassung des Schuhs erfolgt.<br />

z Wie stehen die Krankenkassen<br />

generell zu Schuhen für<br />

Diabetiker?<br />

Klaus Pleil: Es ist relativ anstrengend,<br />

sich mit den Krankenkassen<br />

zu einigen, weil sie<br />

sich bei jedem Antrag auf Kostenübernahme<br />

erst einmal winden.<br />

Die meisten Kassen übernehmen<br />

aber die Kosten.<br />

z Wie wirkt sich die enge Zusammenarbeit<br />

mit einer podologischen<br />

Praxis auf Ihre Arbeit<br />

aus?<br />

Klaus Pleil: Das ist natürlich<br />

ein großer Vorteil. Die podologische<br />

Betreuung der Diabetiker<br />

ist extrem wichtig, da bei<br />

vielen dieser Patienten krankheitsbedingt<br />

das Schmerzempfinden<br />

reduziert oder gar<br />

nicht mehr vorhanden ist.<br />

Wenn sie dann eine Druckstelle<br />

<strong>durch</strong> ihre Einlagen haben,<br />

so spüren sie diese nicht.<br />

Wir erleben es aber auch immer<br />

wieder, dass Diabetiker<br />

Schuhe anhaben, mit denen<br />

ein Mensch, der eine normale<br />

Empfindungsfähigkeit in<br />

den Füßen hat, keinen Meter<br />

mehr gehen würde, weil die<br />

Schmerzen viel zu groß wären.<br />

Das Schlimmste dabei ist: Den<br />

betroffenen Patienten ist nicht<br />

bewusst, dass sie nichts spüren.<br />

– Schmerzfrei zu gehen<br />

ist ja erst einmal nichts Bedrohliches,<br />

ganz im Gegenteil.<br />

z Wenn Ihre Podologin einen<br />

Patienten mit Druckstellen vor<br />

sich hat, können Sie dann<br />

gleich helfen?<br />

Klaus Pleil: Ja, wir holen den<br />

Patienten dann zu uns in die<br />

Maßkabine, sehen uns die<br />

Schuhe an und schauen, was<br />

wir für den Moment machen<br />

können. Wir raten den Patienten<br />

in solch einem Fall aber<br />

auch dazu, sich bei ihrem Arzt<br />

anzumelden, damit dieser ein<br />

entsprechendes Rezept für<br />

Einlagen bzw. eine Schuhversorgung<br />

verschreibt.<br />

zWissen alle Ärzte, wie gut man<br />

einem Diabetiker mit passendem<br />

Schuhwerk helfen kann?<br />

Klaus Pleil: Leider ist die Situation<br />

eher so, dass viele Ärzte<br />

die Fußwunden eines Diabetikers<br />

zwar behandeln bzw.<br />

behandeln lassen und ihm<br />

dann sagen, er möge zu Hause<br />

abwarten, bis die Wunde<br />

geheilt ist. Da<strong>durch</strong> werden<br />

diese Patienten immer weniger<br />

mobil, denn sie laufen zunehmend<br />

weniger, was sich<br />

ausgesprochen nachteilig auf<br />

den gesamten Krankheitsverlauf<br />

auswirkt.<br />

Würden sie rechtzeitig mit<br />

guten Schuhen versorgt und<br />

könnten wieder gut laufen,<br />

wäre schon viel gewonnen. Die<br />

Krankenkassen verstehen es<br />

langsam, welchen gesundheitsfördernden<br />

Effekt orthopädiemechanisch<br />

angepasste<br />

Schuhe haben könnten.<br />

Solch eine Versorgung mit guten<br />

Schuhen kostet rund 500<br />

Euro. Aber was ist das schon,<br />

wenn sich damit eine Amputation<br />

verhindern lässt?<br />

Ich wünsche mir, dass die Zusammenarbeit<br />

zwischen Ärzten<br />

und Orthopädiemechanikern<br />

deutlich besser wird.<br />

z Herr Pleil, haben Sie herzlichen<br />

Dank für dieses informative<br />

Gespräch!<br />

g<br />

(Foto: ©Katie Molin – Fotolia.com)<br />

20 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Für die Praxis<br />

Hautkrankheit Psoriasis:<br />

Auch die Nägel sind betroffen<br />

Psoriasis, die Schuppenflechte, zählt zu den häufigsten<br />

Dermatosen in Europa. Dabei handelt es<br />

sich um eine chronische, entzündliche Immunkrankheit<br />

der Haut, die schubweise auftritt und<br />

Personen jeden Alters betreffen kann. Jeder zweite<br />

Psoriatiker leidet dabei an einer Nagelpsoriasis.<br />

93 Prozent der Betroffenen empfinden die<br />

Nagelveränderung vor allem an den Händen als<br />

ästhetisches Problem und fühlen sich in ihrer<br />

Lebensqualität beeinträchtigt.<br />

Rund drei Millionen Bundesbürger<br />

leiden unter<br />

einer Psoriasis, deren<br />

Auftreten <strong>durch</strong> Faktoren wie<br />

Stress, Alkohol, Nikotin oder<br />

bestimmte Medikamente begünstigt<br />

wird. Die Ursachen<br />

der Erkrankung konnten allerdings<br />

bis heute noch nicht<br />

abschließend geklärt werden.<br />

Merkmale der Erkrankung sind<br />

rote, juckende, entzündliche<br />

Herde, die von weißen Schuppen<br />

bedeckt sind. Sie treten<br />

vor allem an Ellenbogen und<br />

Knien auf. Aber auch Kopfhaut,<br />

Kreuzbein und Nägel können<br />

betroffen sein.<br />

die <strong>durch</strong> kleine Psoriasisherde<br />

unter dem Nagel entstehen.<br />

Vergrößert sich ein Psoriasisherd<br />

und entstehen Schuppen,<br />

hebt sich die Nagelplatte<br />

an dieser Stelle. Verliert der<br />

Nagel hier<strong>durch</strong> seinen Halt<br />

im Nagelbett, löst er sich vollständig<br />

ab.Neben einer solchen<br />

Onycholyse ist die Hyperkeratose<br />

ein weiteres häufiges Zeichen<br />

der Nagelpsoriasis. Sie<br />

entsteht <strong>durch</strong> Ablagerung und<br />

Ansammlung von Zellen unter<br />

der Nagelplatte, wo<strong>durch</strong><br />

diese verdickt.<br />

Hilfe für die Nägel<br />

der schnell trocknet und keinerlei<br />

Rückstände hinterlässt,<br />

ist für Frauen und Männer<br />

gleichermaßen geeignet, da<br />

er natürlich-matt schimmert.<br />

Zu dekorativen Zwecken kann<br />

anschließend farbiger Nagellack<br />

problemlos aufgetragen<br />

werden.<br />

Anwendung: Der Lack wird<br />

mindestens sechs Monate<br />

lang einmal täglich aufgetragen<br />

– am besten vor dem<br />

Schlafengehen. Zuvor sind<br />

Hände und/oder Füße gründlich<br />

zu waschen. Den Lack<br />

auf die gesamte Nagelfläche<br />

auftragen und ein bis zwei<br />

Minuten trocknen lassen. In<br />

den nächsten sechs Stunden<br />

jeglichen Kontakt mit Wasser<br />

meiden, da Harnstoff wasserlöslich<br />

ist und sonst aus dem<br />

Lack herausgelöst würde. red<br />

(Foto: ©Pierre Fabre Dermatologie)<br />

Die Anfälligkeit für eine<br />

Onychomykose ist bei<br />

Psoriasispatienten mit<br />

einem Befund an den<br />

Nägeln um das Dreifache<br />

erhöht.<br />

Typische Nagelschäden<br />

Ungefähr 50 Prozent der Patienten<br />

leiden an einer Nagelpsoriasis.<br />

Betroffen sind bei<br />

27 Prozent nur die Hände, bei<br />

16 Prozent ausschließlich die<br />

Füße und bei 57 Prozent zeigt<br />

sich ein enstprechender Befund<br />

an den Nägeln von Händen<br />

und Füßen.<br />

Die häufigsten Veränderungen<br />

neben „Tüpfelnägeln“<br />

sind eine Verdickung der Nagelplatte<br />

und so genannte Ölflecken.<br />

Beim Tüpfelnagel bedecken<br />

kleine Dellen von zum<br />

Teil weniger als einem Millimeter<br />

Durchmesser die Nagelplatte.<br />

In schweren Fällen<br />

kann die Oberflächenstruktur<br />

des Nagels hier<strong>durch</strong> komplett<br />

verändert sein. Als Ölflecken<br />

werden gelblich bräunliche<br />

Verfärbungen bezeichnet,<br />

Mit ONYPSO ® bietet Pierre<br />

Fabre Dermatologie ein erstes<br />

spezifisches Präparat bei Nagelpsoriasis.<br />

Mit dem anwenderfreundlichen,<br />

exakt applizierbaren<br />

Lack, der 15 Prozent<br />

Urea enthält, lässt sich eine<br />

Hyperkeratose des erkrankten<br />

Nagels einfach behandeln.<br />

Nach der Verdunstung des Lösemittels<br />

trocknet der Lack,<br />

und die Urea-Konzentration<br />

steigt auf 50 Prozent. Dies hat<br />

eine stark keratolytische Wirkung<br />

zur Folge. Nach der vorgesehenen<br />

sechsmonatigen<br />

Therapie mit dem Präparat<br />

verringert sich die Nageldicke<br />

sichtbar, und der Nagel bekommt<br />

ein glatteres, gepflegteres<br />

Aussehen.<br />

Mit der Galenik eines Lacks<br />

lässt sich ONYPSO ® einfach<br />

und optimal deckend auftragen<br />

und verteilen. Der Lack,<br />

1 2<br />

3 4<br />

Sowohl Nagelmatrix als auch Nagelbett können bei Nagelpsoriasis<br />

geschädigt werden. Ist die Nagelmatrix betroffen, kommt<br />

es zu punktuellen Vertiefungen (Abb. 1), Aufsplitterung (Onychorrhexis,<br />

Abb. 2) oder Verfärbung (Leukonychie, Abb. 3). Bei<br />

Entzündungen des Nagelbettes verdickt sich die Nagelplatte<br />

(Hyperkeratose, Abb. 4) und es kann zur Ablösung des Hyponychiums<br />

oder des gesamten Nagels kommen.<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 21


Journal<br />

Vitamine, Mineralstoffe & Co.:<br />

Bausteine für gesunde<br />

Haut und Nägel<br />

Von Dipl. oec. troph. Cordula Schilz, Fachautorin, Grävenwiesbach<br />

„Wahre Schönheit kommt von innen.“ Das gilt vor<br />

allem für Haut und Nägel. Denn die Haut als unser<br />

größtes Organ ist auch der Spiegel unserer<br />

gesundheitlichen Verfassung. Defizite in unserem<br />

Vitamin- und Mineralstoffhaushalt zeigen sich<br />

deshalb auch an Haut und Nägel n und können<br />

dort Veränderungen hervorrufen.<br />

trockene Haut<br />

vorzeitige Hautalterung<br />

Hypopigmentierung von<br />

Haut, Haaren und Nägeln<br />

Nagelveränderungen<br />

Hautveränderungen wie<br />

Mundwinkelrhagaden, Entzündung<br />

an den Lippen, der<br />

Mundschleimhaut und Zunge,<br />

Seborrhö sowie Rötungen und<br />

Schuppenbildung im Bereich<br />

von Augen, Nase und Mund<br />

Ekzeme<br />

Wundheilungsstörungen<br />

Ungesunde, einseitige Ernährung,<br />

Hungerkuren,<br />

aber auch eine gestörte<br />

Verdauung können sich auf<br />

Dauer an Haut, Haaren und<br />

Nägeln zeigen. Die Haut wird<br />

trocken oder gar dünn, verliert<br />

an Spannkraft, schupptsich und<br />

hat eine blasse bis bis gräuliche<br />

Farbe. Die Fingernägel<br />

Vitamin A und E, Jod<br />

Biotin, Kalzium, Eisen, Vitamin<br />

C und B 2 , Zink<br />

Selen<br />

Beta-Carotin, Biotin, Niacin,<br />

Pantothensäure (Vitamin B 5 ),<br />

Vitamin C, B 2 und E, Selen,<br />

Zink<br />

Vitamin-B-Komplex<br />

Vitamin E, Selen, Zink<br />

Vitamin A, C und K, B-Vitamine,<br />

Kupfer, Selen, Zink<br />

Veränderungen an Haut und Nägeln <strong>durch</strong> einen Mangel an Vitaminen<br />

und/oder Mineralstoffen<br />

splittern und brechen leichter<br />

und die Haare werden stumpf<br />

und strohig.<br />

Aber auch vermehrte Faltenbildung<br />

geht nicht nur auf das<br />

Konto von Alkohol- und Nikotinkonsum,<br />

ausgiebigen Sonnenbädern<br />

und zu wenig Schlaf.<br />

So fanden Wissenschaftler an<br />

der australischen Monash-<br />

University/Melbourne heraus,<br />

dass übermäßige Faltenbildung<br />

oftmals Folge einer Ernährung<br />

mit zu viel Zucker,<br />

Fleisch und Butter ist. Weniger<br />

Falten hatten Gleichaltrige,<br />

die häufig Fisch, viel Gemüse<br />

und bestimmte pflanzliche<br />

Öle verzehrten. – Welche<br />

Mangelerscheinungen<br />

wo<strong>durch</strong> hervorgerufen werden<br />

können, das zeigt Ihnen<br />

die nebenstehende Tabelle.<br />

Fest steht, dass eine maßvolle,<br />

abwechslungsreiche und ausgewogene<br />

Kost Schäden an<br />

Haut, Nägeln und Haaren vorbeugt.<br />

Denn ein im wahrsten<br />

Sinne des Wortes bunter (nicht<br />

zu kalorienreicher) Speiseplan,<br />

der zudem auch noch angepasst<br />

ist an die Jahreszeit,<br />

garantiert eine optimale Versorgung<br />

unseres Organismus<br />

mit allem, was auch unserer Haut<br />

gut tut.<br />

Nicht nur gegen schlaffe<br />

Haut und Falten …<br />

Neben Vitaminen und Mineralstoffen<br />

benötigt unser Körper<br />

vor allem Eiweiß. Denn<br />

die darin enthaltenen Aminosäuren<br />

sind als Bausteine<br />

der körpereigenen Proteine<br />

lebenswichtig. Sie sorgen für<br />

die Festigkeit von Haut und<br />

Haar. So zeigt sich ein Eiweißmangel<br />

beispielsweise an einem<br />

erschlafften Bindegewebe,<br />

denn es fehlt an Elastin,<br />

einem elastischen Faserprotein,<br />

sowie an Kollagen. Dieses<br />

Strukturprotein findet sich<br />

hauptsächlich in der extrazellulären<br />

Matrix des Bindegewebes.<br />

Wer sich hier gut<br />

versorgen will, sollte regelmäßig<br />

Fisch, mageres Fleisch,<br />

Milch und Milchprodukte und<br />

Eier, aber auch Sojaprodukte,<br />

(Foto: ©detailblick – Fotolia.com)<br />

22 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Journal<br />

Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide und<br />

Nüsse verzehren.<br />

Für gesunde, glatte Haut sorgen zudem<br />

Omega-3-Fettsäuren. Diese kommen in<br />

hohen Konzentrationen ebenfalls in Fisch<br />

vor, zum Beispiel in Hering, Makrele und<br />

Lachs. Aber auch Leinöl ist ein wichtiger<br />

Lieferant.<br />

Andere Öle, die Omega-6-Fettsäuren<br />

enthalten – wie Sonnenblumen-, Distelund<br />

Sojaöl –, sind wichtig für den Sauerstofftransport<br />

über die Lungenbläschen<br />

und die hämoglobinhaltigen Erythrozyten<br />

bis zu den Mitochondrien, den<br />

„Kraftwerken“ der Zellen. Zusammen<br />

mit spezellen Enzymen aktivieren sie<br />

den Sauerstoff und damit die Bildung<br />

von Hämoglobin, den roten Blutfarbstoff,<br />

der wichtig ist für den Sauerstofftransport<br />

im Körper. Zudem sind Omega-6-<br />

Fettsäuren wichtige Bestandteile der<br />

Zellmembranen.<br />

Bewundernswert glatt und straff sieht<br />

die Haut von Asiatinnen aus. Dies liegt<br />

mitunter an dem hohen Anteil an Phytoöstrogenen<br />

(sekundäre Pflanzenstoffe)<br />

in ihrer Ernährung. Ob frittiert, eingelegt,<br />

geräuchert oder als Süßspeise verarbeitet:<br />

Tofu enthält große Mengen der Phytoöstrogene<br />

und ist, genau wie Sojabohnen<br />

und Sojamilch, ein wichtiger Bestandteil<br />

der asiatischen Ernährung. Des Weiteren<br />

enthalten Tofu und Sojamilch (aber<br />

auch Hülsenfrüchte) die schwefelhaltige<br />

Aminosäure Cystein, welche ebenso<br />

Voraussetzung für eine schöne Haut ist.<br />

Weitere Substanzen, die den Alterungsprozess<br />

aufhalten, sind Antioxidanzien.<br />

Sie neutralisieren freie Radikale und<br />

schützen damit die Haut vor Abbauprozessen.<br />

Gemüse und Obst enthalten die<br />

Bekämpfer freier Radikaler in großer Menge,<br />

allen voran Spinat. Aber auch Paprika,<br />

Zwiebeln, Peperoni, Äpfel, Orangen<br />

und Spargel haben einen hohen Anteil<br />

an Antioxidanzien. Eine ausgewogene,<br />

gesunde Ernährung mit viel Obst und<br />

Gemüse (5 am Tag) ist also auch Grundlage<br />

für eine schöne Haut.<br />

Dagegen fördert eine kohlenhydratreiche<br />

Kost Entzündungsreaktionen. Insbesondere<br />

Zucker verklebt die Kollagenfasern<br />

der Haut und macht sie da<strong>durch</strong><br />

unelastisch und rissig. Die so genannte<br />

Glykation (Verzuckerung der Gewebefasern)<br />

kommt <strong>durch</strong> Querverbindungen<br />

zustande, die der Zucker mit den Proteinen<br />

der Haut bildet. Dies spielt bei der<br />

Gesundheit & Leben<br />

Doro Kammerer<br />

BC Ratgeber<br />

Natürliche Hausapotheke<br />

für die ganze Familie<br />

<br />

Sonnenschutz aus der Küche?!<br />

„Allein <strong>durch</strong> Lebensmittel kann man<br />

sich den Lichtschutzfaktor 4 anessen“,<br />

sagt Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann,<br />

Professorin für Gesundheitsförderung,<br />

Prävention und Medical Wellness<br />

an der staatlichen Hochschule in<br />

Coburg, Sportmedizinerin und Hautfachärztin.<br />

Auf diese Weise kann ein<br />

größerer Teil der schädlichen UV-B-<br />

Strahlen als normalerweise von der<br />

Haut absorbiert werden.<br />

Zu den „Sonnenschützern“ zählen die<br />

Vitamine C und E, Beta-Carotin, ebenso<br />

wie der Mineralstoff Kalzium. Wichtig<br />

ist es, den körpereigenen Sonnenschutz<br />

schon rechtzeitig, das heißt im<br />

Frühling, aufzubauen. Denn die Haut<br />

benötigt zirka zwei Monate, bis sie sich<br />

auf Sonne eingestellt hat.<br />

Menschen mit eher dunkler Haut und<br />

der Neigung zu Pigmentflecken können<br />

sich den Effekt von Vitamin C zunutze<br />

machen. Beim Verzehr zum Beispiel<br />

von Orangen und Kiwis oder auch von<br />

Kartoffeln wird die Melaninproduktion<br />

angeregt, und es bilden sich weniger<br />

Pigmentflecken.<br />

Bei hellhäutigen Menschen können<br />

manche Lebensmittel allerdings die<br />

Lichtempfindlichkeit erhöhen. Sie sollten<br />

bei Sonnenexposition keine Zitrusfrüchte,<br />

Feigen und auch keine Petersilie<br />

verzehren.<br />

Beispielsweise der tägliche Verzehr<br />

von ein bis zwei Karotten (auch: 200 ml<br />

Karottensaft) oder ein Esslöffel Tomatenmark<br />

(auch: 300 ml Tomatensaft<br />

oder Wassermelone) liefern die notwendigen<br />

Mengen an Carotin und Lycopin,<br />

um einen körpereigenen Sonnenschutz<br />

aufzubauen. Zitrusfrüchte,<br />

Johannisbeeren und Kiwis liefern Vitamin<br />

C. Nebem Milch und Milchprodukten<br />

sind Petersilie, Schnittlauch, Rucola und Fenchel reich an Kalzium. Diese<br />

Nahrungsmittel sollten jetzt vermehrt auf dem Speiseplan stehen. Natürlich ist<br />

aber bei stärkerer bzw. längerer Sonnenexposition ein zusätzlicher Schutz aus der<br />

Tube trotzdem angebracht (besonders bei sonnenentwöhnter Haut!).<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 23<br />

(Foto: ©volker – Fotolia.com)<br />

<br />

<br />

<br />

In jedem Menschen wirken von Geburt an autonome<br />

Kräfte, das sogenannte Selbstorganisationsprinzip.<br />

Das gilt für den seelischen,<br />

den geistigen und den körperlichen Bereich<br />

gleichermaßen. Wer heilen möchte, sollte<br />

wissen, wie man diese Selbstheilungskräfte<br />

aktiviert und wie sich die persönlichen Ressourcen<br />

eines Menschen unterstützen lassen.<br />

In diesem Buch von Doro Kammerer<br />

finden Sie alles über natürliche und wirksame<br />

Behandlungen, die jede Familie zu<br />

Hause <strong>durch</strong>führen kann.<br />

14,80 Euro | ISBN 978-3-941717-06-0<br />

212 Seiten | gebunden<br />

1. Auflage 2011<br />

Jetzt bestellen:<br />

Telefon (089) 858 53-833,<br />

E-Mail merkurbuch@intime-media-services.de,<br />

Versandkostenfrei über:<br />

www.fachbuchdirekt.de<br />

1111061


Journal<br />

Obst ist nicht nur vitaminreich,<br />

sondern beinhaltet auch<br />

sekundäre Pflanzenstoffe, die<br />

antioxidativ wirken.<br />

Hochwertige Pflanzenöle<br />

mit viel ungesättigten<br />

Fettsäuren sind gut für<br />

die Haut<br />

Verhärtung der Kollagenfasern<br />

und damit bei der und<br />

Faltenbildung eine wesentliche<br />

Rolle.<br />

Da die Kohlenhydrate aus Nudeln<br />

und Weißbrot im Körper<br />

in Glukose umgewandelt werden,<br />

sollten diese nur in Maßen<br />

genossen werden. Generell<br />

empfiehlt es sich, Lebensmittel<br />

mit einem hohen glykämischen<br />

Index, also solche, die<br />

den Insulinspiegel stark ansteigen<br />

lassen, nur sehr sparsam<br />

einzusetzen. Lebensmittel<br />

mit einem niedrigen glykämischen<br />

Index, wie er in Obst<br />

und Gemüse vorkommt, können<br />

hingegen uneingeschränkt<br />

verzehrt werden.<br />

Ernährung bei<br />

Hautveränderungen …<br />

Trockene Haut ist nicht (mehr)<br />

geschmeidig und neigt zu Faltenbildung<br />

und Entzündungen.<br />

Vor allem eine unzureichende<br />

Versorgung mit den<br />

ungesättigten Fettsäuren Linol-<br />

und Linolensäure kann<br />

zu Rötungen und Schuppungen<br />

führen. Deshalb ist die regelmäßige<br />

Zufuhr an hochwertigen<br />

Pflanzenölen (Walnuss-,<br />

Rapsöl) und fettreichen<br />

Fischen (wie Lachs, Makrele<br />

und Hering) essenziell, um die<br />

Geschmeidigkeit der Haut zu<br />

verbessern oder zu erhalten.<br />

Damit die Haut wichtige Fettsäuren<br />

auch speichern kann,<br />

benötigt der Körper zudem die<br />

Aminosäure Arginin. Diese ist<br />

zum Beispiel in Erdnüssen,<br />

Weizenkeimen und Linsen<br />

enthalten. Die Dermatologin<br />

Dr. Michaela Axt-Gadermann<br />

empfiehlt bei sehr trockener<br />

Haut die zusätzliche Einnahme<br />

von Nachtkerzenöl-Kapseln<br />

(zirka 500–1000 mg täglich).<br />

… und bei Hautkrankheiten<br />

Ernährungsempfehlungen für<br />

Psoriatiker gibt es massenhaft.<br />

Für einige Nahrungsmittel ist<br />

die Wirksamkeit jedoch tatsächlich<br />

belegt. Dies zeigt<br />

Ernährungswissenschaftlerin<br />

Dr. Maike Wolters (Universitätsklinik<br />

Hannover) im British<br />

Journal of Dermatology. Übergewichtige<br />

Patienten profitieren<br />

demnach von einer Gewichtsreduktion.<br />

Denn auch<br />

eine Fastenkur kann die Schuppenflechte<br />

mindern. Dieser Effekt<br />

kommt hauptsächlich<br />

<strong>durch</strong> die verminderte Zufuhr<br />

an Arachidonsäure zustande,<br />

welche in hohen Konzentrationen<br />

vor allem in Fleisch- und<br />

Wurstwaren sowie in manchen<br />

Fetten (Schweineschmalz),<br />

aber auch in Eiern, steckt.<br />

Hochwertige Öle und Margarine<br />

dagegen enthalten keine<br />

Arachidonsäure. Durch eine<br />

Vermeidung entsprechender<br />

Lebensmittel lässt sich die Psoriasis<br />

unter Umständen mildern.<br />

(Darüber hinaus hat grundsätlich<br />

jede kalorienreduzierte<br />

Ernährung einen positiven Effekt<br />

auf die Gesundheit.)<br />

Weiterhin spielt Vitamin D bei<br />

der Psoriasis eine wichtige<br />

Rolle. Eine Vitamin-D-reiche<br />

Ernährung (Käse, Hering, Sardinen)<br />

sowie eventuell eine<br />

Ergänzung mit Vitamin-D-<br />

Präparaten kann bei Psoriasis<br />

Hilfe leisten. Aber auch die im<br />

Fischöl enthaltenen ungesättigten<br />

Fettsäuren haben hier<br />

einen positiven Einfluss. Stark<br />

fetthaltige Fischsorten wie<br />

Makrele, Sardine, Hering und<br />

Lachs sollten daher regelmäßig<br />

auf dem Plan stehen.<br />

Bei Rosacea, der „Kupferrose“,<br />

ist es wichtig, alles zu meiden,<br />

was eine Hautirritation<br />

produziert. Vor allem scharf<br />

gewürzte Speisen sollten gestrichen<br />

werden, da diese häufig<br />

Auslöser für ein rotes Gesicht<br />

oder auch für Schwitzen<br />

sind. Ebenso sollten heiße<br />

Speisen und Getränke gemieden<br />

werden, um keinen Flush<br />

(akut auftretende Gesichtsröte)<br />

zu produzieren. Weiterhin<br />

sind Genussmittel wie Kaffee<br />

und Nikotin sowie mancher<br />

Tee tabu.<br />

Auch die Nägel stärken<br />

Was für die Haut gut ist, stärkt<br />

auch Nägel und Haare. Besondere<br />

Aufmerksamkeit sollte<br />

man auf eine ausreichende<br />

Zufuhr von Vitamin A (enthalten<br />

in Milchprodukten, Spinat,<br />

Eidotter, Karotten) legen, wenn<br />

Haare und Nägel stumpf oder<br />

brüchig sind. Auch Beta-Carotin<br />

aus Karotten, Broccoli und<br />

Aprikosen regt das Wachstum<br />

von Haaren und Nägel an. Des<br />

Weiteren sorgen Sojabohnen,<br />

Nüsse, Haferflocken und Champignons<br />

für den Aufbau von<br />

Haaren und Fingernägeln.<br />

Ob weiße Flecken oder Rillen<br />

auf den Nägeln Ausdruck eines<br />

Mineralstoffmangels sind,<br />

ist nicht sicher. Doch brüchige<br />

Nägel sind oftmals Folge<br />

einer falschen Ernährung, bei<br />

der es an Vitaminen und Mineralstoffen<br />

fehlt. So ist Kalzium<br />

wichtiger Bestandteil der<br />

harten Substanzen im Körper<br />

(Knochen), auch der Haare<br />

und Nägel. Wer sich ausreichend<br />

mit diesem Mineralstoff<br />

versorgt, tut also auch seinen<br />

Haaren und Nägeln etwas Gutes.<br />

Aber nicht nur Milchprodukte<br />

enthalten viel Kalzium.<br />

Reich daran sind auch Mandeln,<br />

Haselnüsse, Soja, Gartenkresse<br />

und Grünkohl.<br />

Und last but not least gehört<br />

auch ausreichend Wasser zu<br />

einer gesunden Ernährung.<br />

Täglich zwei bis drei Liter (Mineralwasser,<br />

Früchtetees, grüner<br />

Tee) erhalten die Spannkraft<br />

der Haut.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Dipl.oec.troph.<br />

Cordula Schilz<br />

Berliner Strasse 2 b<br />

61279 Grävenwiesbach<br />

Tel: 0177-6842081<br />

E-Mail: cs-ernaehrungskommunikation@gmx.de<br />

(Foto: ©Barbara von Wirth)<br />

24 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Recht & Geld<br />

Der Vertrag mit dem Fitness-Studio:<br />

<strong>Mehr</strong> wissen, besser<br />

gewappnet sein<br />

Von RA Thomas Hollweck, Berlin<br />

Ausgleich zu beruflicher Belastung bietet oftmals<br />

Sport im Fitness-Studio. Doch Verträge mit<br />

Fitness-Clubs sind in rechtlicher Hinsicht häufig<br />

problematischer, als es auf den ersten Blick<br />

scheint. Sie sollten hier also Ihre Rechte sehr genau<br />

kennen, um diese gegebenenfalls erfolgreich<br />

geltend zu machen. Lesen Sie deshalb im Folgenden<br />

die Antworten auf die wichtigsten Fagen<br />

rund um den Vertrag mit dem Fitness-Studio.<br />

(Foto: ©contrastwerkstatt – Fotolia.com)<br />

?<br />

Welche Laufzeiten darf der<br />

Vertrag mit einem Fitness-<br />

Studio haben?<br />

?<br />

Welchen monatlichen Beitrag<br />

darf ein Fitness-Studio<br />

verlangen?<br />

Inzwischen haben die deutschen<br />

Gerichte Laufzeiten von<br />

zwölf Monaten anerkannt.<br />

Teilweise werden sogar Laufzeiten<br />

von 24 Monaten als<br />

rechtlich zulässig angesehen.<br />

Ein Sportstudio darf demnach<br />

<strong>durch</strong>aus relativ lange Laufzeiten<br />

mit seinen Kunden vereinbaren,<br />

ohne dass dies juristisch<br />

angreifbar ist.<br />

Ist Ihnen eine Laufzeit von<br />

zwölf oder 24 Monaten zu<br />

lang, so sollten Sie vor Unterzeichnung<br />

des Vertrages mit<br />

dem Betreiber des jeweiligen<br />

Sportstudios bzw. dem Chef<br />

der jeweiligen Filiale persönlich<br />

reden und um eine kürzere<br />

Laufzeit bitten. In vielen<br />

Städten herrscht großer Konkurrenzdruck<br />

zwischen den<br />

einzelnen Sportstudios, da es<br />

immer mehr davon gibt. Es<br />

sind deshalb viele Fälle bekannt,<br />

in denen die Studio-<br />

Betreiber mit sich reden lassen<br />

und eine kürzere Laufzeit<br />

zugestehen. Auf diese Weise<br />

ist es oftmals möglich, eine<br />

Laufzeit von drei oder sechs<br />

Monaten zu vereinbaren.<br />

Wenn das Fitness-Studio Ihrer<br />

Wünsche einen besonders<br />

hohen Beitrag verlangt, so<br />

müssen Sie diesen in der Regel<br />

akzeptieren. Hier greift die<br />

in Deutschland geltende „Vertragsfreiheit“<br />

im Zivilrecht:<br />

Verträge können mit frei wählbarem<br />

Inhalt und zu selbst<br />

festlegbaren Kosten abgeschlossen<br />

werden, wenn beide<br />

Vertragsparteien das übereinstimmend<br />

möchten.<br />

Es bleibt also Ihrer eigenen<br />

Entscheidung überlassen, ob<br />

Sie die vorgegebenen monatlichen<br />

Kosten akzeptieren oder<br />

lieber zu einem billigeren<br />

Fitness-Studio wechseln.<br />

Aufgrund der bereits zuvor erwähnten<br />

Konkurrenzsituation<br />

lassen jedoch viele Clubs<br />

hier <strong>durch</strong>aus mit sich verhandeln.<br />

Fragen Sie vor der<br />

Unterzeichnung des Vertrages,<br />

ob Sie einen Preisnachlass auf<br />

die monatliche Mitgliedsgebühr<br />

bekommen können. Beziehen<br />

Sie sich dabei auf eventuelle<br />

Aktionsangebote, die<br />

zahlreiche Fitness-Studios<br />

immer wieder offerieren.<br />

Selbst wenn es ein solches<br />

Spar-Angebot momentan nicht<br />

gibt, können Sie darauf verweisen.<br />

Denn ist die Mitgliedsgebühr<br />

zu bestimmten Aktionswochen<br />

reduziert, warum sollte<br />

dies nicht dann möglich sein,<br />

wenn Sie einen Vertrag mit<br />

Ihrem zukünftigen Sportstudio<br />

abschließen wollen?<br />

?<br />

Haftet mein Sportstudio,<br />

wenn mir Kleidung oder<br />

Wertsachen gestohlen werden?<br />

Und was ist mit der Haftung<br />

bei Verletzungen?<br />

Eine Haftung des Studios bei<br />

Diebstahl oder bei Verletzungen<br />

ist in bestimmten Fällen<br />

<strong>durch</strong>aus denkbar. Zwar schließen<br />

viele Clubs die Haftung<br />

aus, indem sie große Schilder<br />

in der Umkleidekabine oder<br />

im Trainingsbereich anbringen,<br />

die besagen, dass nicht<br />

gehaftet wird. Einen völligen<br />

Ausschluss seiner Haftung<br />

Die Mitgliedsgebühr<br />

lässt sich möglicherweise<br />

verhandeln<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 25


Recht & Geld<br />

In manchen Fällen haftet<br />

das Fitness-Studio<br />

Kündigungsklauseln im Vertrag<br />

nicht immer gültig<br />

kann ein Fitness-Studio dennoch<br />

nicht geltend machen.<br />

Trotz derartiger Schilder haftet<br />

Ihr Club beispielsweise<br />

dann, wenn er besonders fahrlässig<br />

gehandelt hat. Eine solche<br />

Fahrlässigkeit kann etwa<br />

vorliegen, wenn ein Trainingsgerät<br />

nicht ordnungsgemäß<br />

gewartet wurde bzw. defekt<br />

war und Sie sich da<strong>durch</strong> verletzt<br />

haben. Oder die Umkleidekabine<br />

war auf einfache<br />

Weise für Diebe von außen zugänglich<br />

(beispielsweise <strong>durch</strong><br />

ein offenes Fenster). In solchen<br />

Fällen muss Ihr Fitness-Studio<br />

für den entstandenen Schaden<br />

aufkommen.<br />

?<br />

Wie kündige ich den Vertrag<br />

mit dem Fitness-Center<br />

am effektivsten?<br />

Wenn Sie den Vertrag beenden<br />

möchten, sollten Sie dies<br />

schriftlich per Einschreiben<br />

mit Rückschein vornehmen.<br />

Immer dann, wenn Fristen eingehalten<br />

werden müssen, ist<br />

die Verwendung eines Einschreibens<br />

sehr anzuraten.<br />

Denn mit Hilfe des Rückscheins<br />

können Sie später<br />

nicht nur nachweisen, dass Ihre<br />

Kündigung im Fitness-Center<br />

eingegangen ist, sondern<br />

auch zu welchem Zeitpunkt.<br />

Kommt es trotzdem deswegen<br />

zum Streit vor Gericht, so haben<br />

Sie einen eindeutigen<br />

Nachweis in den Händen.<br />

Wichtig ist natürlich, dass Sie<br />

die vorgegebene Vertragslaufzeit,<br />

wie auch die im Vertrag<br />

festgelegte Kündigungsfrist<br />

beachten. Es empfiehlt sich,<br />

anhand des Datums des Vertragsbeginns<br />

und der Laufzeit<br />

den voraussichtlichen Beendigungszeitpunkt<br />

Ihres Vertrages<br />

selbst zu berechnen,<br />

bevor Sie die Kündigung abschicken.<br />

Dann wissen Sie genau,<br />

wann Sie Ihre Kündigung<br />

spätestens zur Post bringen<br />

müssen und wie lang Sie noch<br />

vertraglich an den Fitness-<br />

Club gebunden sein werden.<br />

Wichig: Viele Fitness-Studios<br />

haben ungültige Kündigungsklauseln<br />

in ihren Geschäftsbedingungen<br />

festgelegt. In<br />

solch einem Fall ist der entsprechende<br />

Vertragsbestandteil<br />

unwirksam. Es gilt dann<br />

die gesetzliche Kündigungsfrist<br />

und der Vertrag ist mit einer<br />

Frist von ein bis drei Monaten<br />

(je nach Qualifizierung<br />

des Vertragstyps) kündbar. In<br />

der Regel läuft es hier auf eine<br />

Monatsfrist hinaus.<br />

?<br />

Was ist, wenn mein Fitness-<br />

Studio mir einen anderen<br />

Kündigungstermin benennt,<br />

als ich ausgerechnet habe?<br />

Sollte Ihnen Ihr Fitness-Center<br />

nach erfolgter Kündigung<br />

einen anderen Kündigungstermin<br />

mitteilen, als Sie selbst<br />

errechnet haben, so müssen<br />

Sie umgehend erneut schriftlich<br />

tätig werden. Widersprechen<br />

Sie der Kündigungsbestätigung<br />

und verlangen Sie<br />

eine Korrektur.<br />

Fügen Sie außerdem eine Kopie<br />

Ihres Vertrages und der<br />

Allgemeinen Geschäftsbedingungen<br />

bei. Denn damit belegen<br />

Sie nicht nur das Datum<br />

Ihres Vertragsbeginns, sondern<br />

auch die damals vereinbarte<br />

Laufzeit und damit die<br />

Kündigungsfrist.<br />

Es ist leider so, dass manche<br />

Sportstudios jährlich ihre Vertragsbedingungen<br />

ändern und<br />

dann selbst nicht mehr genau<br />

wissen, welche Vertragsbedingungen<br />

in welchem Jahr galten.<br />

Gerade bei dem Vertrag,<br />

der schon sehr lange läuft,<br />

kann es hier zu Problemen<br />

kommen. Daher ist es hilfreich,<br />

die erwähnten Dokumente<br />

in Kopie beizufügen,<br />

um so stichhaltig den selbst<br />

errechneten Kündigungstermin<br />

zu belegen.<br />

?<br />

Habe ich in bestimmten<br />

Fällen ein Sonderkündigungsrecht?<br />

Ja, es gibt bestimmte Fälle, in<br />

denen Sie Ihren Vertrag mit<br />

sofortiger Wirkung im Rahmen<br />

eines Sonderkündigungsrechtes<br />

kündigen können. Ein<br />

Einhalten der normalen Kündigungsfristen<br />

ist dann nicht<br />

notwendig. Dem Gesetzbuch<br />

nach besteht ein Sonderkündigungsrecht<br />

dann, wenn ein<br />

„wichtiger Grund“ für den<br />

Kündigenden vorliegt. Wann<br />

ein solcher Grund gegeben ist,<br />

muss im Einzelfall entschieden<br />

werden. Dabei sind stets<br />

sowohl die Interessen des Studios<br />

als auch die des Sportlers<br />

zu berücksichtigen und gegeneinander<br />

abzuwägen.<br />

?<br />

Darf ich den Fitness-Vertrag<br />

wegen einer Erkrankung<br />

kündigen?<br />

Ja, die sofortige Kündigung<br />

aufgrund von Krankheit ist erlaubt<br />

und gerichtlich anerkannt.<br />

Bestätigt Ihnen Ihr Arzt,<br />

dass Sie dauerhaft keinen<br />

Sport dort mehr machen dürfen,<br />

so reichen Sie das ärztliche<br />

Attest zusammen mit Ihrer<br />

Kündigung ein.<br />

Ihr Fitness-Studio muss die<br />

vorgelegte Bescheinigung akzeptieren.<br />

Es darf Sie nicht zu<br />

einem anderen Arzt bzw. zu<br />

einem angeblich speziell für<br />

das Fitness-Studio zuständigen<br />

Arzt schicken. Auch ein<br />

Verweis auf einen Amtsarzt<br />

ist nicht erlaubt.<br />

Sollten Sie jedoch nur für einen<br />

bestimmten abgrenzbaren<br />

Zeitraum sportunfähig<br />

sein, so muss das Fitness-Studio<br />

keine Kündigung akzeptieren.<br />

Stattdessen kann es Sie<br />

für die in der ärztlichen Bescheinigung<br />

benannten Monate<br />

vom Vertrag befreien und<br />

die Zahlungspflicht der Mitgliedsbeiträge<br />

vorübergehend<br />

ruhen lassen. Eine vollständige<br />

Kündigung ist in derartigen<br />

Fällen nicht möglich, es<br />

sei denn, der Fitness-Club gewährt<br />

diese aus Kulanz. Sind<br />

Sie am Ende des vom Arzt bescheinigten<br />

Krankheitszeitraums<br />

noch nicht gesund, sollten<br />

Sie ein neues Attest vorlegen,<br />

das die Fortdauer der<br />

Erkrankung bestätigt.<br />

Immer wieder taucht die Frage<br />

auf, ob die genaue Bezeichnung<br />

der Krankheit wirklich<br />

angegeben werden muss. Die<br />

Gerichte urteilen hierzu unterschiedlich.<br />

Einmal wird dies<br />

für notwendig erachtet, ein anderes<br />

Mal nicht. Möchten Sie<br />

vermeiden, dass Ihr Sportstudio<br />

die genaue Art Ihrer Erkrankung<br />

erfährt, dann lassen<br />

Sie sich zunächst von Ihrem<br />

Arzt ein Attest ausstellen,<br />

26 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Recht & Geld<br />

das die Krankheit nicht mit Namen<br />

nennt. Möglicherweise ist eine derartige<br />

Bescheinigung bereits ausreichend,<br />

und Ihr Studio erkennt die sofortige Kündigung<br />

an. Nur wenn eine nähere Erläuterung<br />

gewünscht wird, müssten Sie<br />

überlegen, ob Sie eine detaillierte ärztliche<br />

Bescheinigung nachreichen oder<br />

ob Sie diese dem Fitness-Studio verweigern.<br />

Grundsätzlich sind Sie nicht<br />

verpflichtet, derart Persönliches anzugeben,<br />

da das zu weit in den privaten<br />

Bereich hineinführt.<br />

War Ihnen Ihre Erkrankung schon vor<br />

Abschluss des Vertrages bekannt und<br />

haben Sie dennoch unterzeichnet und<br />

auch trainiert, können Sie sich später<br />

nicht auf die Erkrankung als Kündigungsgrund<br />

berufen. Es sei denn, die<br />

Krankheit hat sich plötzlich erheblich<br />

verschlimmert und dies war für Sie zum<br />

Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch<br />

nicht absehbar.<br />

?<br />

Wie sieht es mit einer Kündigung im<br />

Fall eines Umzuges aus?<br />

Bei einem Umzug kommt es auf den jeweiligen<br />

Einzelfall an, ob Sie ein Sonderkündigungsrecht<br />

haben. Entsteht aufgrund<br />

des Umzugs ein rechtlicher Streit<br />

mit dem Fitness-Club, müssen alle Faktoren<br />

gegeneinander abgewogen werden.<br />

Dabei sind sowohl Ihre als auch die<br />

Interessen des Fitness-Studios maßgebend.<br />

Zeigt sich dann, dass trotz Einbeziehung<br />

aller Umstände ein weiteres Training<br />

nicht mehr zugemutet werden kann,<br />

besteht ein sofortiges Kündigungsrecht.<br />

Grundsätzlich gilt, dass Sie dann kündigen<br />

können, wenn Sie <strong>durch</strong> den Umzug<br />

keine Möglichkeit mehr haben, den<br />

Sportclub zu nutzen. Handelt es sich aber<br />

um eine Fitness-Kette, die in vielen Städten<br />

vertreten ist, und besteht die Möglichkeit,<br />

dass Sie an Ihrem neuen Wohnort<br />

ein dortiges Studio aufsuchen können,<br />

ist keine Sonderkündigung möglich. Ihr<br />

Fitness-Center darf Sie dann auf eine<br />

Nutzung in der neuen Stadt verweisen.<br />

Bei Zweifelsfällen kann es rechtlich problematisch<br />

werden. Führt Ihr Umzug beispielsweise<br />

dazu, dass Sie das Studio nur<br />

noch <strong>durch</strong> einen besonders langen und<br />

zeitaufwendigen Anfahrtsweg nutzen<br />

könnten, so besteht unter Umständen<br />

<strong>durch</strong>aus ein Sonderkündigungsrecht.<br />

Auch hier ist der individuelle Einzelfall<br />

zu berücksichtigen.<br />

Zieht das Fitness-Studio selbst um, haben<br />

Sie selbstverständlich ein sofortiges<br />

Kündigungsrecht, wenn Sie den Vertrag<br />

aufgrund der örtlichen Lage abgeschlossen<br />

haben. Handelt es sich jedoch um<br />

eine Fitness-Kette mit zahlreichen Filialen,<br />

so kann das Fitness-Studio Sie auch<br />

hier auf ein anderes Studio verweisen.<br />

?<br />

Darf ich meinen Vertrag kündigen,<br />

wenn ich schwanger bin?<br />

Ob eine Schwangerschaft eine Sonderkündigung<br />

rechtfertigt, wird von den Gerichten<br />

unterschiedlich beurteilt. Am<br />

sinnvollsten ist es daher, wenn Sie gleich<br />

bei Vertragsabschluss ein Sonderkündigungsrecht<br />

für den Fall einer Schwangerschaft<br />

vereinbaren. Ist das nicht geschehen,<br />

erlauben viele Studios lediglich<br />

ein „Ruhen“ des Vertrags. Für die<br />

Dauer der Schwangerschaft müssen Sie<br />

dann keine Beiträge bezahlen. Die kostenfreien<br />

Monate werden dann an das Ende<br />

der Vertragslaufzeit angefügt, wo<strong>durch</strong><br />

sich diese entsprechend verlängert.<br />

?<br />

Darf ich kündigen, wenn die Öffnungszeiten<br />

geändert werden?<br />

In diesem Fall dürfen Sie nicht sofort kündigen.<br />

Zunächst müssen Sie das Fitness-<br />

Studio schriftlich – am besten per Einschreiben<br />

mit Rückschein – auffordern,<br />

die ursprünglichen Bedingungen wiederherzustellen.<br />

Setzen Sie hierzu eine<br />

Frist von drei Wochen. Geschieht nichts,<br />

und bleibt es bei den geänderten Öffnungszeiten,<br />

dann können Sie eine sofortige<br />

außerordentliche Sonderkündigung<br />

Ihres Fitness-Vertrags aussprechen. Das<br />

können Sie übrigens bereits in Ihrem ersten<br />

Schreiben ankündigen.<br />

Das Fitness-Studio muss Ihre sofortige<br />

Kündigung akzeptieren, wenn es die geänderten<br />

Öffnungszeiten beibehält. Denn<br />

der Vertrag mit dem Club ist zweiseitig.<br />

Das heißt, er darf nicht von einer Seite<br />

abgeändert werden. Geschieht dies doch,<br />

und verweigert die andere Vertragspartei<br />

die Zustimmung, so haben Sie ein<br />

Sonderkündigungsrecht.<br />

Ähnliches gilt für eine Änderung in der<br />

Geräteausstattung oder im Kursangebot,<br />

wenn dieses vorher vertraglich festgelegt<br />

wurde. Und selbstverständlich haben<br />

Sie dieses Sonderkündigungsrecht<br />

auch dann, wenn Ihr Sportstudio den<br />

Preis anhebt.<br />

g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

RA Thomas Hollweck<br />

Karl-Liebknecht-Straße 34<br />

10178 Berlin – Mitte<br />

Telefon: 030/21 46 28 10<br />

Fax: 030/60 98 64 43<br />

Mobil: 0176 24 44 63 52<br />

E-Mail: info@kanzlei-hollweck.de<br />

www.kanzlei-hollweck.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 27


Ausbildung & Job<br />

Wie sag ich’s meinem Mitarbeiter?<br />

Kritikgespräche<br />

konstruktiv führen<br />

Von Rolf Leicher, Kommunikationstrainer, Heidelberg<br />

Kritik muss konstruktiv sein. Doch das ist leichter<br />

gesagt als getan und – was genau ist überhaupt<br />

damit gemeint? Fest steht, dass konstruktive Kritik,<br />

etwa an der Arbeitsweise eines Mitarbeiters,<br />

diesen nicht „klein macht“, sondern ihm die<br />

Chance gibt, über sich selbst hinauszuwachsen<br />

und Fehler künftig zu vermeiden. Richtiges Kritisieren<br />

hilft deshalb, die Zusammenarbeit im Team<br />

zu verbessern und Arbeitsabläufe zu verbessern.<br />

(Foto: ©ISO K°-photography – Fotolia.com)<br />

Je besser Sie als Vorgesetzter<br />

mit dem „Einmaleins<br />

des richtigen Kritisierens“<br />

vertraut sind und je<br />

flexibler Sie die darauf basierenden<br />

Kommunikationsstrategien<br />

einzusetzen<br />

wissen, desto konstruktiver,<br />

sprich erfolgreicher<br />

wird Ihr Kritikgespräch sein.<br />

Kleinere Fehler erfordern<br />

kein Kritikgespräch<br />

Schon wieder hat sich ein<br />

Kunde bei Ihnen über<br />

die Fußbehandlung in<br />

Ihrer Praxis beschwert. Die<br />

Hornhautentfernung, so klagt<br />

er, sei nicht gründlich genug<br />

erfolgt, zudem sei die Kollegin<br />

unfreundlich gewesen.<br />

Es ist nicht das erste Mal, dass<br />

ein Kunde die Leistung dieser<br />

Mitarbeiterin bemängelt.<br />

Außerdem haben auch Sie<br />

selbst hin und wieder den Eindruck,<br />

dass die Angestellte<br />

nicht recht bei der Sache ist.<br />

Zudem kommt sie des Öfteren<br />

unpünktlich zur Arbeit. Sie<br />

sind alarmiert. Höchste Zeit,<br />

so finden Sie, Kritik zu üben.<br />

Doch langsam: Ehe Sie „zu<br />

Felde ziehen“, machen Sie sich<br />

bewusst, dass Kritik nur dann<br />

erfolgreich sein kann, wenn<br />

der Kritisierende einige wichtige<br />

Spielregeln befolgt.<br />

Wichtige Grundlagen:<br />

Struktur und Fairplay<br />

Geht es um gravierendes Fehlverhalten<br />

oder erhebliche Leistungsschwächen,<br />

ist ein Kritikgespräch<br />

unumgänglich;<br />

und das muss sich an Grundregeln<br />

halten. Denn diese sind<br />

das wichtigste Instrument konstruktiver<br />

Kritik, die den Mitarbeiter<br />

ja lenken und motivieren,<br />

nicht aber demoralisieren<br />

soll. Destruktive Kritik<br />

– wenn etwa Sie einen Mitarbeiter<br />

wütend„zusammenstauchen“<br />

und einfach nur Dampf<br />

ablassen – zeugt zudem von<br />

schlechtem Führungsstil und<br />

miserablen Kommunikationsfähigkeiten!<br />

Schließlich gehören<br />

für Sie als Vorgesetzten<br />

kleinere und größere Probleme<br />

im Betrieb zum Alltag und<br />

sollten Sie möglichst wenig<br />

aus der Fassung bringen.<br />

Fehler passieren, Zielsetzungen<br />

werden nicht immer erreicht<br />

– auch in Ihrer Praxis.<br />

Hier gilt es, sich professionell<br />

damit auseinanderzusetzen<br />

und Leistungsdefizite oder ein<br />

Fehlverhalten ohne Konfliktscheu,<br />

aber auch ohne voreilige<br />

Schuldzuweisungen oder<br />

Vorwürfe anzusprechen.<br />

Motivieren<br />

statt entmutigen<br />

Im Fall einer Kundenreklamation<br />

etwa kann eine gezielte,<br />

wohlüberlegte und faire<br />

Kritik die Leistung eines<br />

Mitarbeiters steigern, während<br />

ein Rundumschlag („vernichtende<br />

Kritik“) in erster Linie<br />

die Motivation des Kritisierten<br />

zerstört, es in Zukunft<br />

besser zu machen. Gehen Sie<br />

deshalb nochmals in sich, ehe<br />

Sie ein Gespräch anberaumen.<br />

Hinterfragen Sie Ihren negativen<br />

Eindruck von einem bestimmten<br />

Mitarbeiter. Waren<br />

Sie selbst vielleicht gerade in<br />

schlechter Verfassung und haben<br />

dies auf den Mitarbeiter<br />

projiziiert? Hatte dieser womöglich<br />

nur einen schlechten<br />

Tag oder private Probleme?<br />

Beobachten Sie, wie sich der<br />

Mitarbeiter in der nächsten<br />

Zeit verhält. Verflüchtigt sich<br />

Ihr negativer Eindruck, messen<br />

Sie dem Ganzen keine Bedeutung<br />

mehr bei. Verfestigt<br />

er sich hingegen, ist ein Kritikgespräch<br />

nötig.<br />

Dabei kommt es auf das Feintuning<br />

an: Überprüfen Sie zuerst<br />

Ihre eigene innere Verfassung:<br />

Sind Sie stark verärgert<br />

oder gar aufgebracht we-<br />

28 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


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1012107


Ausbildung & Job<br />

Wichtig: Die richtige Vorbereitung<br />

Ein Kritikgespräch erfolgt idealerweise nicht nur<br />

bei möglichst ruhiger Verfassung der Beteiligten,<br />

es verlangt vor allem eine gute Vorbereitung.<br />

Soll die Leistung eines Mitarbeiters fundiert beurteilt<br />

werden, sind insbesondere die Kriterien dieser<br />

Beurteilung frühzeitig festzulegen. Fakten<br />

müssen zusammengetragen, beobachtet und<br />

geprüft werden. Für das Kritikgespräch ist ein<br />

klarer Tatbestand nötig, kritisieren Sie deshalb erst, wenn Sie Beweise<br />

haben, und nie auf Verdacht hin.<br />

Notieren Sie sich, weshalb und wie sehr die tatsächliche Leistung<br />

Ihres Mitarbeiters vom Leistungs-Soll abweicht, und kritisieren<br />

Sie nur diese Abweichung. Es empfiehlt sich, sämtliche Kritikpunkte<br />

schriftlich festzuhalten, denn in der Aufregung des Gesprächs<br />

wird sonst manches vergessen.<br />

Auf der Stichwortliste sollten übrigens auch positive Aspekte des<br />

Themas sowie Punkte stehen, die für den Mitarbeiter sprechen.<br />

Lassen Sie im Übrigen diesem ebenfalls genügend Zeit, sich auf<br />

das Gespräch vorzubereiten. Setzen Sie Ihr Kritikgespräch deshalb<br />

mit entsprechendem zeitlichem Spielraum fest. Warten Sie<br />

aber nicht zu lange, denn liegt „der Stein des Anstoßes“ schon<br />

Wochen zurück, kann sich der Betreffende womöglich nicht<br />

mehr genau an Details erinnern und nur vage Stellung beziehen.<br />

Zudem besteht die Gefahr, dass sich Ihr Ärger aufstaut, Sie sich<br />

auf das Sammeln negativer Punkte „einschießen“ und schließlich<br />

zum großen Rundumschlag ausholen, der Ihren Mitarbeiter in<br />

kontraproduktiver Weise in die Ecke drängt. – So vorbereitet<br />

können Sie das Gespräch nun systematisch nach einem „geistigen<br />

Fahrplan“ führen.<br />

Verärgerung und innere<br />

Erregung sollte man erst<br />

einmal abklingen lassen<br />

Beachten Sie auch die<br />

„Tagesform“ des zu kritisierenden<br />

Mitarbeiters<br />

gen des – mutmaßlichen – Fehlers?<br />

Wenn Sie in einer affektiv<br />

aufgeladenen Stimmung zu<br />

dem Kritikgespräch erscheinen,<br />

riskieren Sie, dass dieses<br />

destruktiv verläuft. Je größer<br />

Ihre emotionale Betroffenheit,<br />

desto mehr Zeit sollte zwischen<br />

dem zu kritisierenden<br />

Ereignis und dem Gespräch<br />

liegen. Bedenken Sie vor dem<br />

Gespräch auch, dass jeder<br />

Mensch individuell auf Kritik<br />

reagiert und man ist auch nicht<br />

immer gleich empfindlich. Je<br />

nach „Tagesform“ fühlen wir<br />

uns manchmal schon wegen<br />

Nichtigkeiten angegriffen,<br />

dann wieder ficht uns nichts<br />

an, selbst wenn die Kritik berechtigt<br />

ist. Auch die augenblickliche<br />

Verfassung der zu<br />

kritisierenden Person muss<br />

daher beim Kritikgespräch<br />

berücksichtigt werden.<br />

Sechs Schritte zum Erfolg<br />

Wenn Sie sich an den Stufen<br />

des folgenden Gesprächsmodells<br />

orientieren, hat Ihr Kritikgespräch<br />

optimale Erfolgsaussichten.<br />

1. Beginnen Sie das Gespräch<br />

positiv<br />

Wichtig: Der Mitarbeiter<br />

darf sich nicht wie bei einem<br />

Verhör fühlen und in<br />

die Defensive geraten, andernfalls<br />

wird er so sehr<br />

mit Rechtfertigungen und<br />

Ausreden beschäftigt sein,<br />

dass er kaum zu einem entkrampften,<br />

sachlichen Gespräch<br />

beitragen kann.<br />

Für einen optimalen Gesprächseinstieg<br />

ist also Einfühlungsvermögen<br />

von Ihnen gefragt:<br />

Stimmen Sie die ersten Minuten<br />

sorgfältig auf die Person<br />

des Mitarbeiters ab. Sie<br />

können das Eis brechen, indem<br />

Sie zunächst positive Aspekte<br />

der Gesamtleistung oder<br />

seines Verhaltens erwähnen.<br />

Sorgen Sie auch dafür, dass<br />

Sie ungestört miteinander<br />

sprechen können. Ein Kritikgespräch<br />

ist ein Gespräch<br />

unter vier Augen! Einen Mitarbeiter<br />

vor Kolleginnen oder<br />

in Gegenwart von Kunden zu<br />

kritisieren und so bloßzustellen<br />

ist schlechter Führungsstil.<br />

Der ideale Zeitpunkt für<br />

ein Kritikgespräch liegt daher<br />

vor oder nach der regulären<br />

Arbeits- bzw. Behandlungszeit.<br />

Am besten an einem neutralen<br />

Ort, etwa einem Besprechungszimmer.<br />

Aber auch<br />

die „Sitzordnung“ spielt eine<br />

Rolle: Wenn Sie und Ihr Mitarbeiter<br />

über Eck sitzen, ist<br />

die Distanz kleiner, als wenn<br />

etwa ein Schreibtisch wie eine<br />

Barriere zwischen Ihnen<br />

steht. Stellen Sie nun Ihre Fragen,<br />

aber geben Sie Ihrem Gegenüber<br />

<strong>durch</strong> aktives Zuhören<br />

auch die Gelegenheit, seinen<br />

Standpunkt darzulegen.<br />

Zeigen Sie sich von Anfang<br />

an lösungsorientiert.<br />

2. Erklären Sie präzise und<br />

sachlich den Anlass des Kritikgesprächs<br />

Ziel des zweiten Schritts ist es,<br />

eine verlässliche Ausgangsbasis<br />

für das Gespräch zu<br />

schaffen, die beide Seiten anerkennen.<br />

Dies ist nur <strong>durch</strong><br />

eine sorgfältige Analyse und<br />

sachliche Eingrenzung des zu<br />

kritisierenden Ereignisses gewährleistet.<br />

Stellen Sie den<br />

Sachverhalt exakt, konkret<br />

und wertfrei dar. Nennen Sie<br />

die von Ihnen bemängelte Leistungsschwäche<br />

Ihres Mitarbeiters<br />

klar beim Namen, damit<br />

dieser weiß, auf welchen<br />

Punkt sich das Gespräch begrenzt.<br />

Sagen Sie beispielsweise<br />

nicht „Sie kommen<br />

manchmal zu spät!“sondern<br />

„Sie sind viermal zu spät gekommen<br />

am … und am …“.<br />

Vermeiden Sie unklare Pauschalformulierungen,<br />

Verallgemeinerungen,<br />

vage Behauptungen<br />

und Floskeln – all<br />

dies ist ungeeignet. Hüten Sie<br />

sich insbesondere, Anschuldigungen<br />

seitens Dritter als<br />

erwiesene Tatsachen zu betrachten.<br />

Dies ist der Wahrheitsfindung<br />

nicht dienlich<br />

und wird nur das Arbeitsklima<br />

verschlechtern.<br />

Beschreiben Sie, wie das Verhalten<br />

Ihres Mitarbeiters auf<br />

Sie wirkt. Wenn Sie sich geärgert<br />

haben, wenn Sie sich enttäuscht,<br />

gestört oder verletzt<br />

fühlen, sagen Sie dies klar und<br />

deutlich. Fragen Sie Ihren Mitarbeiter,<br />

ob er Ihre Gefühle<br />

nachvollziehen kann. Falls<br />

dies nicht der Fall ist, gehen<br />

Sie nochmals zu der „unklaren<br />

Stelle“ zurück.<br />

Werden Sie außerdem nie persönlich.<br />

Kritisieren Sie also nur<br />

die mangelhafte Arbeitsleistung,<br />

nie die Person selbst. In<br />

der Anspannung kann es passieren,<br />

dass Sie sich zu Äußerungen<br />

wie „Ich bin von Ihnen<br />

entäuscht!“ hinreißen lassen.<br />

Das ist vielleicht sachlich gemeint,<br />

klingt aber, als seien<br />

Sie von Ihrem Mitarbeiter als<br />

Mensch enttäuscht.<br />

Erst wenn sich so ein gesicherter<br />

Tatbestand mit klaren<br />

Fakten abzeichnet, gehen Sie<br />

zur nächsten Phase des Gesprächs<br />

über.<br />

3. Bitten Sie Ihren Mitarbeiter<br />

um Stellungnahme<br />

Führen Sie das Gespräch mit<br />

Fragen: Weshalb kommen Sie<br />

zu spät? Warum kommen Sie<br />

mit den anderen nicht zurecht?<br />

Wieso dauert dies oder<br />

jenes so lang? Wissen Sie, wie<br />

wichtig Freundlichkeit ist?<br />

Vielleicht erkennen Sie anhand<br />

der Stellungnahme Ihres<br />

Mitarbeiters ja, dass ihm<br />

(Foto: ©Maria.P. – Fotolia.com)<br />

30 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


Ausbildung & Job<br />

kein kritikwürdiges Verhalten vorzuwerfen<br />

ist, weil beispielsweise eine andere<br />

Person Fehler gemacht hat, Zuständigkeiten<br />

unklar waren oder notwendige<br />

Informationen nicht rechtzeitig zur<br />

Verfügung standen. Schieben Sie Ihrem<br />

Mitarbeiter auch keine Missstände in die<br />

Schuhe, für die er nicht verantwortlich<br />

ist. Sorgen Sie stattdessen für Fehlerbegrenzung<br />

und -vermeidung.<br />

Als Vorgesetzter sollten Sie zudem souverän<br />

genug sein, sich formell bei Ihrem<br />

Mitarbeiter zu entschuldigen, falls seine<br />

Äußerungen klar erkennen lassen,<br />

dass Sie einem Irrtum aufgesessen sind.<br />

Räumen Sie dem Mitarbeiter auch die<br />

Möglichkeit ein, im Bedarfsfall das Gespräch<br />

zu unterbrechen, wenn er für seine<br />

Stellungnahme Beiträge aus Unterlagen<br />

benötigt. Setzen Sie das Gespräch<br />

wenn nötig zu einem späteren Termin<br />

fort, falls der Mitarbeiter neue Gesichtspunkte<br />

vorträgt, mit denen Sie sich erst<br />

einmal beschäftigen müssen.<br />

Machen Sie es Ihrem Mitarbeiter leicht,<br />

die Kritik anzunehmen und Fehler oder<br />

Versäumnisse einzugestehen, indem Sie<br />

bei ihm nicht die Furcht vor Konsequenzen<br />

wecken. Gerade jüngere Mitarbeiter<br />

lassen sich von einem verärgerten<br />

Chef leicht einschüchtern und<br />

scheuen daher davor zurück, die Wahrheit<br />

zu sagen.<br />

4. Diskutieren Sie über die Ursachen und<br />

Folgen des kritisierten Verhaltens<br />

In dieser Gesprächsphase kommt es<br />

darauf an, gemeinsam die Ursachen und<br />

die Folgen des kritisierten Verhaltens zu<br />

erörtern. Fehler können nur dann korrigiert<br />

werden, wenn die Ursachen bekannt<br />

sind. So können beispielsweise<br />

Wissenslücken beim Mitarbeiter <strong>durch</strong><br />

Fortbildungen und gezielte Information<br />

oder eine unzureichende Arbeitsausführung<br />

<strong>durch</strong> Training und Schulung<br />

korrigiert werden. Erforschen Sie gemeinsam<br />

die Ursachen des beanstandeten<br />

Fehlers. Zweck des Nachhakens ist<br />

nicht das „Vorführen“ und Verurteilen<br />

des Mitarbeiters, sondern das Beseitigen<br />

von Fehlerquellen.<br />

Spätestens in diesem Gesprächsteil sollte<br />

der Mitarbeiter nach einer ruhig und<br />

sachlich geführten Diskussion erkennen<br />

können, dass und weshalb seine Handlungsweise<br />

verfehlt war.<br />

5. Vereinbaren Sie gemeinsam das künftige<br />

Verhalten<br />

Es ist wenig erfolgversprechend, einem<br />

Mitarbeiter die Besserung seiner Verhaltens-<br />

oder Arbeitsweise zu „verordnen“.<br />

Das Diktieren neuer Regeln ist hier<br />

nicht zielführend, insbesondere dann,<br />

wenn der Mitarbeiter eingeschliffene Gewohnheiten<br />

ändern und daher erstmal<br />

umlernen soll. Besprechen Sie lieber partnerschaftlich,<br />

wie in Zukunft vorzugehen<br />

ist. Faustregel: Der Blick richtet sich<br />

nach vorn, Vergangenes lässt man hinter<br />

sich. Die Lösung des diskutierten Problems<br />

hat nun Priorität, hierbei muss der<br />

Mitarbeiter aktiv miteinbezogen werden.<br />

Entwickeln Sie deshalb gemeinsam<br />

Zielvorstellungen und Verhaltensänderungen.<br />

Je mehr der Mitarbeiter richtige<br />

Wege, Mittel und Maßnahmen vorschlägt,<br />

umso stärker wird er eine Lösung<br />

akzeptieren, die seine eigenen Gedanken<br />

beinhaltet, und sich mit dieser<br />

Lösung identifizieren bzw. sie realisieren.<br />

Ergebnisse, die der Mitarbeiter mit<br />

definieren konnte, bündeln seine Energien<br />

für konkrete Handlungen. Für ein<br />

gemeinsam gefundenes Ziel wird er sich<br />

mit größerem Engagement einsetzen als<br />

für ein Ziel, das ihm aufgezwungen wird.<br />

Das vereinbarte, gemeinsame Ziel muss<br />

konkret und unmissverständlich definiert<br />

und bezeichnet werden. Sprechen Sie<br />

ihm auch Ihr Vertrauen hinsichtlich dieser<br />

Verhaltensänderung aus, vereinbaren<br />

Sie mit ihm aber zugleich ganz offen<br />

verstärkte Kontrollen. So weiß Ihr<br />

Mitarbeiter, dass Ihnen die Sache ernst<br />

ist. Legen Sie eventuell einen Zeitplan<br />

für das Erreichen des Ziels fest – auch<br />

schriftlich.<br />

6. Beenden Sie das Gespräch positiv!<br />

Vermeiden Sie unbedingt, dass der Mitarbeiter<br />

das Gespräch niedergeschlagen<br />

verlässt. Er soll vielmehr mit neuer Motivation<br />

an seine Arbeit gehen. Bemühen<br />

Sie sich deshalb, das Gespräch in einem<br />

freundlichen Klima abzuschließen. Es<br />

darf keinen Sieger und Verlierer geben.<br />

Beide Seiten sollen letztlich das Gefühl<br />

haben, <strong>durch</strong> das Gespräch etwas gewonnen<br />

zu haben.<br />

Tritt in den folgenden Tagen und Wochen<br />

keine Besserung ein, führen Sie ein<br />

weiteres Kritikgespräch. Erst danachfolgt<br />

eine „Abmahnung“, in der die Kündigung<br />

in Aussicht gestellt wird. Dieser<br />

Ablauf ist rechtssicher, das heißt, vor dem<br />

Arbeitsgericht hat die Kündigung Gültigkeit,<br />

wenn vorher mehrfach wegen<br />

schlechter Leistung kritisiert wurde. g<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Rolf Leicher<br />

Kommunikationstraining<br />

Oberer Rainweg 67<br />

69118 Heidelberg<br />

Telefon (0 62 21) 80 48 82<br />

E-Mail Rolf.Leicher@t-online.de<br />

© <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012 31


Produkte<br />

Praktisches Set für „Einsteiger“<br />

Laufwunder-Verkaufsständer: Ob Berufsstart,<br />

neue Kunden oder unterschiedliche Fußprobleme –<br />

hier ist nicht nur entsprechendes Fachwissen, sondern<br />

auch das richtige Fußpflegeprodukt erforderlich.<br />

Mit diesem Laufwunder ® Starterset, das 34<br />

Produkte enthält, ist für jeden Kunden das Richtige<br />

greifbar und kann direkt nach der Fußbehandlung<br />

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auch die Möglichkeit, Kundenwünsche festzustellen<br />

und den Verkaufsständer entsprechend individuell<br />

zu bestücken. Zusätzlich erhalten Sie Proben,<br />

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www.luetticke.de, E-Mail info@luetticke.de<br />

Mit der Kraft<br />

des Johanniskrautes<br />

HPP Creme mit Rotöl: Dr. Alper Öktem<br />

bietet jetzt eine neue Serie der Wundheilungscreme<br />

mit Rotöl an. Die neue Rezeptur<br />

beinhaltet weniger ätherische Öle<br />

und dafür mehr Johanniskraut- und Olivenöl.<br />

Der Geruch der Creme nach ätherischen<br />

Ölen ist damit deutlich reduziert.<br />

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E-Mail alper_oektem@hotmail.de<br />

Fußpflege für Diabetiker<br />

Callusan Cremeschaum Extra: Die richtige Fußpflege bei<br />

Diabetikern ist kein Luxus. Die meist trockene Haut ist für<br />

die Betroffenen nicht nur unangenehm, sondern sie verliert<br />

auch wichtige Schutzfunktionen. Der Callusan EXTRA<br />

Cremeschaum geht speziell auf diese besonderen Anforderungen<br />

ein. Das Diabetes Zentrum Bad Mergentheim<br />

hat in einer Studie festgestellt, dass mit dem Callusan Cremeschaum<br />

EXTRA der Hautfeuchtigkeitsgehalt signifikant<br />

zugenommen und sich den Werten von „normaler Haut“<br />

sehr angenähert hat.<br />

Callusan EXTRA mit 10 % Urea eignet sich zur täglichen<br />

Hautpflege bei Diabetes, Neurodermitis, Schuppenflechte<br />

sowie allergieempfindlicher Haut. Der feine Schaum<br />

zieht rasch ein und hinterlässt keinen Fettfilm. So können<br />

(Kompressions-)Strümpfe sofort nach der Anwendung angezogen<br />

werden. Selbstverständlich ist Callusan EXTRA auch dermatologisch<br />

getestet und enthält keine Farb- und Duftstoffe.<br />

Die Callusan Cremeschäume erhalten Sie im gut sortierten<br />

Fußpflege-Großhandel oder direkt bei der Greppmayr GmbH. g<br />

Greppmayr GmbH, 82061 Neuried, Gautinger Str. 40 a, Telefon<br />

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de, E-Mail info@greppmayr.de<br />

Perfekte Helfer<br />

T-SPEED PLUS: Die bekannte Hartmetall-Fräser-Serie<br />

T-SPEED mit ihrer<br />

revolutionären Verzahnung, glatten innovativen<br />

Arbeitsteilkuppe und goldfarbenen<br />

Titan-Nitrid-Beschichtung hat die<br />

Firma Busch um die Variante T-SPEED<br />

PLUS mit groberer Verzahnung erweitert.<br />

Ob es um die podologische Behandlung<br />

mykotischer oder grypotischer<br />

Naturnägel oder um das Beschleifen<br />

von Kunstnagelmaterial im Nagelstudio geht, diese Fräser sind<br />

die perfekten Helfer. Dank der Spezialverzahnung und glatten<br />

Arbeitsteilkuppen arbeiten sie schnell und sicher.<br />

Die weicheren Gel-Materialien oder die weichere mykotische<br />

Nagelsubstanz können Sie mit der mittleren T-SPEED-Verzahnung<br />

dosiert beschleifen; das härtere Acrylat oder grypotische<br />

verholzte Nägel schneller mit dem T-SPEED PLUS-Fräser, der<br />

das nötige Plus an Abtragsleistung bietet.<br />

Wie alle Hartmetall-Fräser von Busch für die <strong>Podologie</strong> sind<br />

auch die T-SPEED-Fräser Medizinprodukte und tragen das CE-<br />

Zeichen auf der Packung. Unter Beachtung der jeweiligen<br />

Herstellerangaben sind die Fräser für alle gängigen Desinfektions-,<br />

Reinigungs- und Sterilisationsmethoden geeignet. Fordern<br />

Sie weitere Informationen an.<br />

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Busch & Co. KG, 51766 Engelskirchen, Unterkaltenbach 17–27,<br />

Telefon (0 22 63) 8 60, Telefax (0 22 63) 2 07 41, www.busch.eu,<br />

E-Mail mail@busch.eu<br />

Ausgezeichnet mit<br />

red dot award<br />

PODOLOG CIRCLE XL: Die Hellmut Ruck<br />

GmbH beeindruckte gemeinsam mit der Herbert<br />

Waldmann GmbH & Co. KG die internationale<br />

Expertenjury des red dot award: product design<br />

2012. Sie erhielt eine der begehrten Auszeichnungen,<br />

vergeben von einer 30-köpfigen Fach-<br />

Jury nach einem mehrtägigen Evaluationsprozess.<br />

Kreative und Hersteller aus aller Welt hatten insgesamt<br />

4.515 Designs zu dem renommierten Produktwettbewerb<br />

eingereicht. Mit seiner hohen Gestaltungsqualität konnte die<br />

PODOLOG CIRCLE XL die Fachleute begeistern. Sie erhielt für<br />

ihre gelungene Formensprache der Produktgattung „Licht und<br />

Leuchten“ den weltweit begehrten red dot.<br />

Am Anfang war die Idee … Bereits mit der kompakten LED-<br />

Leuchte PODOLOG entwickelte die Firma Ruck zusammen mit<br />

Waldmann Lichttechnik erstmalig eine Lupenleuchte, speziell für<br />

Fußpflege und <strong>Podologie</strong>. Die Zusammenarbeit zwischen<br />

Waldmann und dem Entwickler-Team von Ruck führte zu einem<br />

regen Ideenaustausch, an dessen Ende der Entschluss feststand,<br />

auch eine „große“ Lupenleuchte für den Praxiseinsatz zu<br />

bauen. – Eine glückliche Synthese, denn die Erfahrungen der<br />

Waldmann Ingenieure in der Beleuchtung aus dem industriellen<br />

Bereich und Praxisorientierung mit jungen Ideen von Ruck<br />

ergänzten sich aufs Beste.<br />

g<br />

Hellmut Ruck GmbH, 75305 Neuenbürg, Daimlerstr. 23,<br />

Telefon (07082) 9 44 20, Telefax (07082) 9 44 2-222, www.hellmut-ruck.de,<br />

E-Mail kontakt@hellmut-ruck.de<br />

32 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


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• Suchtberatung<br />

• Kindespsychologie<br />

Entwicklungs- und Erziehungsberatung<br />

• Seelsorger ALH<br />

• Philosophie<br />

• Persönlichkeitsentwicklung<br />

und Berufserfolg<br />

Ganzheitliche<br />

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Aufgabe haben, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung.<br />

Diese richten Sie bitte an:<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, Chiffre 8024427,<br />

Postfach 60 06 62, 81206 München<br />

Podologin mit Ausbildung bei Ruck und mehrjähr. Berufs -<br />

erfahrung sucht im Raum AA & Umgebung eine Festanstellung.<br />

Ich freue mich über Ihren Anruf unter Tel.0175-9286358<br />

Praxisangebot<br />

Kl. <strong>Podologie</strong>-Praxis im Schwarzwald krankheitshalber zu verkaufen.<br />

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günstiger Miete. Preis VHS. Tel.: 070 52-92 0077 o. 0162 9 38 59 51<br />

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Entdecken Sie Neues<br />

und Innovatives!<br />

Katalog 2012/13: Der neue<br />

Katalog der Firma Gharieni hält für<br />

Sie wieder außergewöhnliche Überraschungen<br />

bereit! Entdecken Sie auf 210 Seiten und exklusiven<br />

Fotos Innovatives, Luxuriöses und modernstes<br />

Design für Ihre Praxis, Ihren Wellness- oder Spa-Bereich oder<br />

für Ihr Kosmetik-Studio. Wie gewohnt finden Sie hier aber auch<br />

die bewährten Gharieni-Behandlungsliegen, die mit vielen neuen<br />

Extras aufwarten und Ihnen Ihr professionelles Arbeiten erleichtern<br />

und angenehmer machen.<br />

Als „Tüpfelchen auf dem i“ wird Ihnen in diesem umfangreichen<br />

Katalog zum ersten Mal zudem die Gelegenheit geboten, mit<br />

Frottee-Wäsche der Extraklasse des französischen Herstellers<br />

RKF Ihre individuelle Produkt-Linie zu finden. Denn es sind die<br />

Details, die ein perfektes Ambiente ausmachen – und die Ihre<br />

Kunden überzeugen!<br />

Der neue Prax-Max-Katalog wiederum bietet Ihnen die aktuellen<br />

Produkte aus dem Verbrauchsartikelsortiment der Firma<br />

Gharieni. Entdecken Sie hier unter anderem den formschönen<br />

Beauty-Globe und dessen Möglichkeiten für Ihre Kosmetik- und<br />

Wellness-Anwendungen. Im Bereich Nageldesign können Sie<br />

sich von der neuen exklusiven Nail-Serie „Nailogic“ überraschen<br />

und überzeugen lassen. – Fordern Sie noch heute die neuen<br />

Kataloge an und überzeugen Sie sich selbst von der Vielfalt und<br />

Innovationskraft, die darin steckt!<br />

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Gharieni GmbH, 47443 Moers, Gutenbergstraße 40, Telefon<br />

(0 28 41) 88 300–300, Telefax (0 28 41) 88 300–999, www.<br />

gharieni.de, E-Mail info@gharieni.de<br />

Wachmacher für die Füße<br />

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sich viel bewegt, dem brennen besonders in den<br />

wärmeren Jahreszeiten schnell die Füße. Die<br />

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wird zur Qual. Eine erfrischende Abkühlung erleben<br />

geplagte „Lastenträger“ mit GEHWOL ®<br />

Frische-Balsam. Die kühlende Creme lindert<br />

Schmerzen, Juckreiz und Fußbrennen<br />

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Menthol sorgen nach dem Auftragen<br />

sofort für ein anregend frisches Gefühl.<br />

Zudem beugen die im Öl enthaltenen ätherischen Komponenten<br />

Fußgeruch und Fußpilz vor. Pfefferminzöl verfügt über viele<br />

Vorzüge, die für den Frische-Balsam genutzt werden können.<br />

Studien belegen zum Beispiel den wirksamen Schutz gegen<br />

Erreger wie Pilze und Viren.<br />

Pflegende Substanzen wie Harnstoff regulieren die Feuchtigkeit<br />

der Haut und machen verhärtete Hautpartien wieder elastisch.<br />

Stecken die Füße den ganzen Tag über in geschlossenen<br />

Schuhen, werden sie mit GEHWOL ® Frische-Balsam am besten<br />

schon morgens auf ihren Einsatz vorbereitet. Die Creme zieht<br />

schnell ein und fettet nicht, sodass es nach der Pflege auch<br />

keine Probleme mit dem Anziehen von Socken oder<br />

Strumpfhose gibt.<br />

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Telefon (0 57 41) 3 30–0, Telefax (0 57 41) 34 73–00, www.<br />

gehwol.de, E-Mail info@gehwol.de<br />

Podo<br />

logie<br />

5<br />

63. Jahrgang<br />

Journal für die professionelle<br />

medizinische Fußpflege<br />

Herausgeber: Burkhard P. Bierschenck<br />

Chefredaktion: Dr. Angelika Schaller (verantwortlich),<br />

E-Mail: angelika.schaller@ vnmonline.de<br />

Redaktion/Layout: Text & Gestaltung, Barbara von Wirth, 58456 Witten, Rüsbergstr. 20c,<br />

Telefon: (0 23 02) 2 02 27 59, E-Mail: bvwirth@t-online.de<br />

Fachbeirat: Prof. Dr. Dietrich Abeck, München; Dr. Bettina Born, Reutlingen; Zürich; Elvi Foss,<br />

Podologin, Wundtherapeutin, Wadern; Dr. med. Pierre Foss, Dermatologe, Wadern; Klaus<br />

Grünewald, RA Thomas Hollweck, Berlin; Braunschweig; Priv.-Doz. Dr. Thomas Klycsz, Straubing;<br />

Sonia Lechtenbörger, Podologin, Diabetesberaterin DDG, Witten; Beatrix Negel-Riegel,<br />

Podologin, Bernau; Priv.-Doz. Dr. Dr. Friedrich von Rheinbaben, Düsseldorf; Dr. med. Norbert<br />

Scholz, Krefeld; Prof. Dr. Maximilian Spraul, Rheine; Prof. Dr. Manfred Wolff, Witten-Herdecke<br />

Verlagsleitung/Anzeigen: Elke Zimmermann, Telefon: (0 89) 31 89 05-76, Fax: (0 89) 31 89 05-38,<br />

E-Mail: elke.zimmermann@vnmonline.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 39a vom 1.10.2011<br />

Informationen über Symposien und Fortbildungen: <strong>Podologie</strong>-Fortbildung:<br />

Telefon: (0 89) 31 89 05-54 (Ulrich Bartel), E-Mail: akademie@vnmonline.de<br />

Vertriebs-/Marketingleitung: Burkhard P. Bierschenck<br />

E-Mail: vertrieb@vnmonline.de<br />

ABONNENTEN- und KUNDENSERVICE: Leserservice Verlag Neuer Merkur,<br />

65341 Eltville, Tel. (0 61 23) 9 23 82 30, Fax: (0 61 23) 9 23 82 44,<br />

E-Mail: verlagneuermerkur@vuservice.de Servicezeiten: Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr<br />

<strong>Podologie</strong> erscheint monatlich. Jahresabonnement 97,– Euro/194,– SFr. Für Referendare,<br />

Studenten, Schüler und Azubis gegen Einsendung einer entsprechenden Bescheinigung<br />

49,50 Euro/99,– SFr. Einzelheft 12,– Euro/24,– SFr. Die Euro-Preise beinhalten die<br />

Versandkosten für Deutschland und Österreich, die SFr-Preise die Versandkosten für die<br />

Schweiz. Bei Versand ins übrige Ausland werden die Porto-<strong>Mehr</strong>kosten berechnet.<br />

Die Abodauer beträgt ein Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr,<br />

wenn es nicht zwei Monate vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Rabatte für<br />

Sammelabonnements auf Anfrage.<br />

SCHULEN, KLASSEN, LEHRER: Telefon (089)31 89 05-15, Telefax (089) 31 89 05-53<br />

E-Mail: buchbestellung@vnmonline.de<br />

BUCHBESTELLSERVICE: Verlag Neuer Merkur, Kundenservice, 74569 Blaufelden<br />

Tel. (079 53) 88 36 91, Fax: (0 79 53) 88 31 60, E-Mail: buchbestellung@fachbuchdirekt.de<br />

Redaktion vnmonline.de: Markus Duffhaus<br />

Beratung Social Media & Video: Uwe Kremmin, Christiane LeRuyet-Manow<br />

Verlag Neuer Merkur GmbH, PF 60 06 62, D-81206 München, Paul-Gerhardt-Allee 46,<br />

D-81245 München, Telefon: (0 89) 31 89 05-0, Fax: (0 89) 31 89 05 38<br />

E-Mail: info@vnmonline.de, Internet: http://www.vnmonline.de<br />

(zugleich Anschrift aller Verantwortlichen)<br />

Druck: Weber Offset GmbH, Ehrenbreitsteiner Str. 42, 80993 München<br />

ISSN 1430-8886<br />

Geschäftsführer: Burkhard P. Bierschenck, Dr. Angelika Schaller<br />

Urheber- und Verlagsrecht: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Bilder wird<br />

keine Haftung übernommen. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge<br />

und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskriptes gehen<br />

das Recht der Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von<br />

Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von<br />

Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Der Autor räumt dem<br />

Verlag räumlich und mengenmäßig unbeschränkt ferner folgende ausschließliche<br />

Nutzungsrechte am Beitrag ein: das Recht zur maschinenlesbaren Erfassung und elektronischen<br />

Speicherung auf einem Datenträger und in einer eigenen oder fremden Online-<br />

Datenbank, zum Download in einem eigenen oder fremden Rechner, zur Wiedergabe am<br />

Bildschirm sowie zur Bereithaltung in einer eigenen oder fremden Offline-Datenbank zur<br />

Nutzung an Dritte, die ganze oder teilweise Zweitverwertung und Lizensierung für<br />

Übersetzungen und als elektronische Publikationen. Jede Verwertung außerhalb der<br />

<strong>durch</strong> das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags<br />

unzulässig. Alle in dieser Veröffentlichung enthaltenen Angaben, Ergebnisse usw. wurden<br />

von den Autoren nach bestem Wissen erstellt und von ihnen und dem Verlag mit größtmöglicher<br />

Sorgfalt überprüft. Gleichwohl sind inhaltliche Fehler nicht vollständig auszuschließen.<br />

Daher erfolgen alle Angaben ohne jegliche Verpflichtung oder Garantie des<br />

Verlages oder der Autoren. Sie garantieren oder haften nicht für etwaige inhaltliche<br />

Unrichtigkeiten (Produkthaftungsausschluss).<br />

© Copyright by Verlag Neuer Merkur GmbH<br />

Verlagskonten:<br />

HypoVereinsbank München 207 888, BLZ 700 202 70;<br />

Postbank München 38 980-806, BLZ 700 100 80;<br />

Stadt sparkasse München 42 173 823, BLZ 701 500 00.<br />

Für die Schweiz: Postscheckamt Basel 40-13511-6.<br />

Für die Niederlande: Postcheque-Girokantoor, Arnhem, Kto.-Nr. 2108981.<br />

Verlagskonto für Abonnementgebühren:<br />

HypoVereinsbank München Konto Nr. 27 38 775, (BLZ) 700 202 70<br />

Gerichtsstand: München<br />

34 © <strong>Podologie</strong>, LXIII, Heft 5/2012


100% Wissen …<br />

1204025 Foto: ©fpm/iStockphoto<br />

… tragen wir für Sie Monat für Monat zusammen, und das seit über 60 Jahren.<br />

Die <strong>Podologie</strong> berichtet aus der Praxis für die Praxis. Und namhafte Autoren<br />

mit eigener Praxis und Lehrerfahrung schreiben für Sie. Jeden Monat erfahren<br />

Sie Wichtiges über podologische Arbeitstechniken, Praxisführung und Kassenabrechnung.<br />

Aber auch Mitarbeiterführung, Steuerrecht und Selbstmarketing<br />

sind Themen im Heft. Nicht zu vergessen unser Kleinanzeigenteil: Praxisangebote,<br />

Verkäufe, Stellenangebote und Möglichkeiten zur Fortbildung<br />

Fachwissen abonnieren unter www.podologie.de<br />

P.S.: Fürs Abo gibt es auch ein kleines Dankeschön.


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