14.03.2014 Aufrufe

Blu-ray magazin Game of Thrones (Vorschau)

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3/2014 Editorial<br />

Liebe Leser!<br />

Die diesjährige Oscar-Verleihung verlief alles andere als spannend.<br />

„12 Years A Slave“ sahnte verdientermaßen, neben zwei weiteren<br />

Oscars (Beste Nebendarstellerin Lupita Nyong’o und bestes adaptiertes<br />

Drehbuch), den wichtigsten Preis als bester Film des Jahres<br />

ab. „Gravity“ wurde mit 7 Oscars als die Filmrevolution gefeiert, die<br />

Alfonso Cuaróns Werk auch wirklich ist. Damit wurde nur noch einmal<br />

bestätigt, worin sich die Kritiker vollkommen einig sind: Genau so<br />

sollte modernes Event-Kino aussehen, wie eine perfekte Illusion, bei<br />

der der Zuschauer völlig neue Eindrücke bekommt. Die einzig wirkliche<br />

Überraschung der Verleihung war, dass der zehnfach nominierte<br />

Film „American Hustle“ überhaupt keine Trophäe abbekommen hat.<br />

Aber schauen Sie einfach selbst auf unsere News-Seiten, auf denen<br />

wir die Gewinner der diesjährigen Academy Awards aufgelistet haben.<br />

Als großer „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Fan “F (die Brettspielabende mit anschließender Serienfolge sind bei uns<br />

bereits legendär) freut es mich ganz besonders, diese Ausgabe wieder einmal zum Großteil meiner<br />

Lieblingsserie widmen zu können. Der Grund: Die dritte Staffel erscheint auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, während die vierte<br />

Staffel im Pay-TV anläuft. In Wirklichkeit ist diese Begründung aber eigentlich nur ein Vorwand, um Ihnen<br />

endlich mal wieder ein schickes Sondercover bieten zu können, diesmal mit einem edlen Prägefoliendruck<br />

„Gold“. Ebenso konnten wir uns in der Titelstory so richtig austoben und dort alles unterbringen,<br />

was uns auch privat viel Freude bereitet. Daher fi nden Sie zum Beispiel im Anschluss an die Story einige<br />

Artworks aus der „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Graphic Novel, die man sich auf jeden Fall mehrmals anschauen<br />

sollte, um auch alle Details auf den Bildern zu erkennen. Aber keine Sorge, natürlich gibt es auch abseits<br />

dieser Fantasy-Serie einen bunten <strong>Blu</strong>menstrauß an <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests sowie einige Specials zu Themen wie<br />

„The Lego Movie“ oder auch den Vergleich der Next-Gen-Konsolen Xbox One und Playstation 4.<br />

Viel Spaß beim Lesen!<br />

Herzlichst,<br />

FALKO THEUNER,<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Nächstes Heft:<br />

17. April 2014<br />

Bilder: Auerbach Verlag; Warner Home Video, Sky, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved, Studiocanal<br />

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Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 3


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Bilder: Auerbach Verlag, © astar321 - Fotolia.com, © Olena Antonova - Fotolia.com, © picsfive - Fotolia.com, Panini Verlag, Warner Bros., Home Box Office, Inc. All Rights Reserved


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3. Staffel<br />

der Hitserie,<br />

555 min<br />

Laufzeit<br />

2. Staffel<br />

der epischen<br />

Serie, 543 min<br />

Laufzeit<br />

<strong>Game</strong> <strong>of</strong> <strong>Thrones</strong>:<br />

2. Staffel (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc)<br />

<strong>Game</strong> <strong>of</strong> <strong>Thrones</strong>:<br />

3. Staffel (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc)


32 | Captain Phillips<br />

Test des Monats<br />

52 | Eine Hochzeit und andere Hindernisse<br />

Komödie<br />

55 | Runner Runner<br />

Thriller<br />

AKTUELLES<br />

10 |BLU-RAY MAGAZIN Online –<br />

Sky Snap<br />

12 | Filmnews<br />

16 | Titelthema: <strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

3. & 4. Staffel<br />

82 | Im Kino: The Lego Movie<br />

TECHNIK<br />

90 | Gaming in Perfektion<br />

92 | PS4 vs. Xbox One<br />

96 | Videospiele für PS4 & Xbox One<br />

SERVICE<br />

08 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Test-Index<br />

09 | So testen wir<br />

30 | Neuerscheinungen<br />

84 | Wissen: Bildkalibrierung<br />

86 | Wissen: Die Samsung-Strategie<br />

89 | Leserbriefe<br />

98 | Impressum/<strong>Vorschau</strong><br />

68 | Bates Motel (Staffel 1)<br />

Serie<br />

82 | The Lego Movie<br />

Im Kino<br />

42 | Die Tribute von Panem:<br />

Catching Fire<br />

Durchleuchtet: Die Fan-Edition<br />

54 | Bad Grandpa<br />

Was die beiden wohl gerade aushecken?<br />

6<br />

Titelbild: „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved


16 | Titelthema: <strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Westeros ist in Aufruhr. Werden Sie Zeuge<br />

der erschütternden Ereignisse der 3. Staffel<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und der überraschenden Wendungen<br />

der 4. Staffel im Pay-TV.<br />

BLU-RAY-TESTS<br />

32 | Blockbuster<br />

Captain Phillips, Ender’s <strong>Game</strong>, Gravity,<br />

The Counselor, Die Chroniken der Unterwelt,<br />

Thor: The Dark Kingdom, Die Tribute von<br />

Panem: Catching Fire<br />

44 | Anspruch<br />

Mr. Morgan’s Last Love, Sweet Desire,<br />

La Grande Bellezza, Love Battles,<br />

Der Schaum der Tage, Faust, Superstar,<br />

Michael Kohlhaas, Alles eine Frage der Zeit<br />

51 | Komödie<br />

Vijay und Ich, There Is No Place Like Home,<br />

Eine Hochzeit und andere Hindernisse,<br />

Bad Grandpa, Da geht noch was<br />

55 | Thriller<br />

Drecksau, Runner Runner, Johanna von<br />

Orleans, The Philosphers, Virus Outbreak,<br />

McCanick, Static, Dick Tracy, Rocketeer,<br />

The Canyons, Die Bangkok Verschwörung,<br />

Robocop (1987)<br />

61 | Horror<br />

The Conjuring, Der Übergang, Insidious:<br />

Chapter 2, Dark Feed, Dark Tourist,<br />

Cannibal Girls<br />

65 | Serie<br />

Shameless (3. Staffel), Suits (1. Staffel),<br />

Arrow (1. Staffel), Misfi ts (4. Staffel),<br />

The Following (1. Staffel), Banshee (1. Staffel),<br />

Bates Motel (1. Staffel)<br />

69 | <strong>Blu</strong>Note Café<br />

Talking Heads: Stop Making Sense, Tina<br />

Turner – One Last Time Live, Joni Mitchell –<br />

Woman Of Heart & Mind, Lou Reed –<br />

Transformer, Beat Street, Metallica – Through<br />

The Never 3D, Peter Gabriel – Back To Front<br />

76 | Special Interest<br />

Kampf der Menschenaffen, NWR,<br />

One Direction – This Is Us, African Safari,<br />

Der Gen Food Wahnsinn, Die Reise der Vögel<br />

3D, Wildes Arabien<br />

79 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Turbo 3D, Wolkig mit Aussicht auf<br />

Fleischbällchen 2 (3D), Albert, der unsichtbare<br />

Hund, Die BMX-Bande, Mary Poppins<br />

THEMEN DIESER AUSGABE<br />

10 | BLU-RAY MAGAZIN Online<br />

Sky Snap: Digitales Entertainment<br />

12 | Oscars 2014 – Die Gewinner<br />

Die Crème de la Crème Hollywoods auf<br />

einen Blick<br />

33 | Interview: Captain Phillips<br />

Hauptdarsteller Barkhad Abdi über den<br />

aufregenden Dreh<br />

48 | Interview: Michael Kohlhaas<br />

Der „Blechtrommel“-Star David Bennent<br />

über seine Rolle als César<br />

69 | <strong>Blu</strong>Note Café<br />

Was haben Lou Reed, Tina Turner, Joni<br />

Mitchell und die Talking Heads gemeinsam?<br />

Unser exklusives Musik-Menü!<br />

90 | PS4 Vs. Xbox One<br />

Die aktuelle Konsolengeneration<br />

im Vergleich<br />

74 | Peter Gabriel<br />

Seine neueste Live-Produktion in 4K<br />

82 | The Lego Movie<br />

Ein Film über Spielzeug: Werbung oder<br />

vollwertiger Blockbuster?<br />

Inhalt: © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved, 20th Century Fox, Paramount, Studiocanal,<br />

Sony Computer Entertainment, Sony Pictures, Tiberius Film, Universal Pictures, Warner Bros.<br />

Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 7


Service<br />

Testübersicht<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s im Test<br />

Bewertung<br />

Film Bild Ton<br />

Bewertung<br />

Film Bild Ton<br />

77 African Safari<br />

9 8 7,5<br />

71 Lou Reed – Transformer & Live At Montreux 2000<br />

8 6 7,5<br />

81 Albert – Der unsichtbare Hund<br />

6,5 7 7<br />

45 Love Battles – Mein erotischer Ringkampf<br />

6 7 7,5<br />

50 Alles eine Frage der Zeit<br />

8,5 9 7,5<br />

81 Mary Poppins<br />

9 4,5 6,5<br />

66 Arrow (1. Staffel)<br />

8 9,5 8<br />

57 McCanick – Bis in den Tod<br />

6 7,5 5,5<br />

54 Bad Grandpa<br />

6 6 6<br />

73 Metallica – Through The Never<br />

7,5 9,5 9<br />

68 Banshee (1. Staffel)<br />

7,5 7,5 7<br />

48 Michael Kohlhaas<br />

6 8 6<br />

68 Bates Motel (1. Staffel)<br />

8 8 7,5<br />

67 Misfi ts (4. Staffel)<br />

8 8 6,5<br />

73 Beat Street<br />

6,5 6,5 8<br />

44 Mr. Morgans’ Last Love<br />

8 7,5 8,5<br />

64 Cannibal Girls<br />

4,5 6,5 5,5<br />

76 NWR – Nicolas Winding Refn<br />

7,5 7 6<br />

32 Captain Phillips<br />

8,5 9 9<br />

76 One Direction – This Is Us<br />

5 7,5 7,5<br />

40 Chroniken der Unterwelt – City Of Bones<br />

54 Da geht noch was<br />

63 Dark Feed – Hinter blutigen Mauern<br />

63 Dark Tourist<br />

78 Der Gen Food Wahnsinn<br />

46 Der Schaum der Tage<br />

62 Der Übergang<br />

58 Dick Tracy<br />

60 Die Bangkok Verschwörung<br />

81 Die BMX-Bande<br />

42 Die Tribute von Panem: Catching Fire<br />

78 Die Reise der Vögel<br />

55 Drecksau<br />

52 Eine Hochzeit und andere Hindernisse<br />

7 8 7,5<br />

8 8,5 8<br />

5,5 6 6<br />

5,5 7 4<br />

8,5 7 6<br />

5,5 8 7,5<br />

4 7 6,5<br />

7 7,5 7<br />

4,5 7,5 6<br />

8 6,5 6,5<br />

8 9 8<br />

8,5 9,5 7<br />

8 7 8<br />

7,5 9 7,5<br />

74 Peter Gabriel – Back To Front<br />

64 Robocop (1987)<br />

58 Rocketeer<br />

55 Runner Runner<br />

65 Shameless (3. Staffel)<br />

57 Static<br />

65 Suits (1. Staffel)<br />

47 Superstar<br />

44 Sweet Desire – Süßes Verlangen<br />

70 Talking Heads – Stop Making Sense (30th Anniv.)<br />

60 The Canyons<br />

61 The Conjuring – Die Heimsuchung<br />

39 The Counselor<br />

67 The Following (1. Staffel)<br />

56 The Philosphers<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

8 7,5 3<br />

6 7,5 7<br />

5,5 7 7<br />

7 6,5 8<br />

6,5 7,5 4<br />

8 8 7,5<br />

7 7 7<br />

6,5 5,5 8<br />

7,5 5 8,5<br />

7,5 8 7<br />

8 9 8,5<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

6 8,5 5,5<br />

6 8 7<br />

36 Ender’s <strong>Game</strong><br />

7 9 10<br />

51 There Is No Place Like Home<br />

6 9,5 8<br />

46 Faust<br />

8,5 5,5 5<br />

40 Thor: The Dark Kingdom<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

38 Gravity<br />

9,5 9,5 10<br />

70 Tina Turner – One Last Time Live & Celebrate<br />

8,5 5,5 7<br />

62 Insidious: Chapter 2<br />

6 8 8<br />

79 Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum<br />

7 10 9<br />

56 Johanna von Orleans<br />

6,5 7,5 7,5<br />

50 Vijay und Ich<br />

6 8,5 8<br />

71 Joni Mitchell – Woman Of Heart & Mind<br />

9 5,5 8<br />

56 Virus Outbreak<br />

5,5 8,5 7<br />

76 Kampf der Menschenaffen<br />

6 6,5 6<br />

45 La Grande Bellezza – Die große Schönheit 8,5 7,5 7,5<br />

78 Wildes Arabien<br />

80 Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2<br />

8,5 9 8<br />

6,5 10 8,5<br />

Bilder: © cc<br />

8<br />

Topwertung<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D


Unser Testsystem<br />

Der Infokasten<br />

Animation/Komödie<br />

OT: The Smurfs L: US, BE J: 2011 V: Sony Pictures Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DD 5.1 verw. 3D-TV: Panasonic<br />

TX-P42ST33 2D-komp.: ja R: R. Gosnell D: N. Patrick Harris,<br />

J. Mays, H. Azaria LZ: 103 min FSK: 0 P: 22 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 08.12.11 × 1 Extras: 9,5/10<br />

Der Bewertungskasten<br />

Hier fi nden Sie übersichtlich geordnet<br />

die wichtigsten Daten zu der<br />

jeweils beschriebenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />

(BD) aufgelistet. Neben der Cover-<br />

Abbildung sehen Sie einen Screenshot<br />

vom Hauptmenü der Scheibe, der<br />

Ihnen einen ersten Eindruck von der<br />

Aufmachung der Disc vermitteln soll.<br />

Zudem bietet der Kasten die Namen<br />

der wichtigsten Darsteller (D), des Regisseurs<br />

(R), sowie den Originaltitel (OT), um Ihnen bei eventuellem Interesse an<br />

einem Import den Vergleich mit ausländischen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassungen zu erleichtern.<br />

Die Wendecover-Information (W-Cover) bleibt nach wie vor unter Vorbehalt, da<br />

uns die Testdiscs meist ohne Verpackung zugesandt werden. Im 3D-Bereich gibt es<br />

überdies noch die Information zum verwendeten 3D-Gerät sowie zur Kompatibilität<br />

zu 2D-Geräten. Der Punkt „Bild“ gibt zunächst den eingesetzten Videocodec an<br />

und darauf folgend das Bildseitenverhältnis. Das angegebene Bildseitenverhältnis<br />

stimmt im Optimalfall mit dem Ihres Fernsehers überein (standardmäßig 1.85 : 1<br />

oder auch 1.78 : 1). Andernfalls (also z. B. bei dem breiten 2.35 : 1 oder dem hohen<br />

1.33 : 1) erscheinen auf dem Bildschirm schwarze Balken an den Rändern. Differenzierter<br />

sieht es im Audiobereich aus, in dem es neben den Standardcodecs DTS<br />

und Dolby Digital auch noch die verlustfrei komprimierten Formate Dolby True<br />

HD und DTS-HD MA gibt. PCM-Tonspuren sind dem analogen Original sehr nahe<br />

und fast gänzlich unkomprimiert. Die Zahl hinter dem jeweiligen Audiocodec (z. B.<br />

2.0, 5.1 oder 7.1) gibt an, für wie viele Lautsprecherkanäle der Sound abgemischt<br />

und auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gelegt wurde. Zu den Informationen im Kasten gesellen sich<br />

der „Straßenpreis“ (P) sowie der Erstverkaufstag (VÖ). In dem abschließenden<br />

Balken nennen wir Ihnen die Anzahl der Discs, die dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Paket beiliegen.<br />

Rechts daneben sehen Sie die Bonuswertung. Die Zahl ergibt sich zum größten Teil<br />

aus Umfang und Qualität der Sonderausstattung. Zudem fl ießen aber auch noch<br />

Faktoren der Präsentation in die Wertung ein.<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

3D-Referenz<br />

Tonreferenz<br />

Bildreferenz<br />

Top-Ausstattung<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Siegel: Kennzeichnen Discs, die sich auf Referenzniveau bewegen. Die<br />

Besten der Besten erhalten das goldene Premium-Siegel.<br />

Film: Bewertet werden hier die Handlung, die Atmosphäre samt Ausstattung und<br />

audiovisuellem Stil, die Regie sowie die darstellerischen Leistungen. Mitunter wird<br />

auch die Qualität der Spezialeffekte berücksichtigt, ins<strong>of</strong>ern welche vorhanden sind.<br />

Technik: Der Technik-Wert setzt sich aus den Teilbereichen Bild, Ton und ggf. 3D-<br />

Effekt zusammen.<br />

Catching Fire –<br />

Zwei hochwertige Fan-<br />

Editionen auf DVD & <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

mit mehr als 3 Stunden<br />

Bonusmaterial, einem<br />

ausführlichen Booklet und<br />

einem exklusiven Poster.<br />

Bild: Der wohl größte Vorteil einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegenüber der DVD. Wir analysieren<br />

absolute Werte wie den Schwarzwert, relative Werte wie den Kontrast und vergleichen<br />

die Schärfe der Details mit Referenzmaterial. Die Farbdarstellung sollte<br />

im Optimalfall eine kräftige Natürlichkeit ausstrahlen und ein einigermaßen ausgeglichenes<br />

Spektrum vorweisen. Störungen (wie z. B. Bildrauschen) werden generell<br />

negativ bewertet. In der Theorie gehen wir also von einem makellosen Bild aus<br />

und ziehen bei jedem Abstrich Punkte ab.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony Pictures<br />

Ton: Ein guter Ton ist das A und O eines jeden Films. Ist Ihr heimisches Soundsystem<br />

gut eingemessen, hören Sie genau das, was auch der Soundeditor in seinem<br />

Tonstudio hörte, als er den Film abmischte. Wird ein klanglicher Raum abgebildet?<br />

Ist die Lautstärke dynamisch genug geregelt, zu statisch oder gar überdynamisch?<br />

Wie wurden die Synchronstimmen ins Verhältnis zur Musik und zu den Effekten<br />

gesetzt? Für unsere Tests beziehen wir uns auf die deutsche Tonspur, vergleichen<br />

aber auch mit dem Original.<br />

3D-Effekt (ausschließlich <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D): Viele Scheiben mit dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Logo<br />

gibt es bislang noch nicht. Aber auch wenn die Zukunft des heimischen 3D ungewiss<br />

ist, bleibt es trotzdem ein hochaktuelles Thema. Unter diesem Punkt fi nden<br />

Sie unsere Einschätzung zum räumlichen Seheindruck. Hierfür orientieren wir uns<br />

an festen Faktoren wie der Grundtiefe und den 3D-Spitzen. Aber auch das Wohlbefi<br />

nden des Zuschauers über die Gesamtdauer des Films spielt eine wichtige Rolle.<br />

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Aktuelles<br />

Online<br />

Online<br />

Die Online-Videothek von Sky<br />

Schon seit Jahren wird dem linearen Fernsehen zugunsten der On-Demand-Angebote von Experten das Ende<br />

vorausgesagt. Noch ist es nicht soweit, aber die Zahl der Online-Videotheken steigt schon merklich an.<br />

Früher war alles einfacher: Die Fernsehzeitschrift<br />

nach den Highlights des Tages durchsuchen<br />

und sich dann schließlich für ein Angebot<br />

für den Fernsehabend entscheiden. Kam einmal<br />

nichts Vernünftiges, konnte man sich immerhin<br />

auch auf den Weg in die nächstgelegene<br />

Videothek aufmachen und einen Film für den<br />

Abend organisieren. Heute stehen als Alternative<br />

zum gewohnten Fernsehen zahlreiche Online-<br />

Videotheken mit unterschiedlichen Angeboten<br />

und Zielgruppen für die Nutzer bereit. Bislang<br />

hat sich der Bezahlsender Sky neben seinen<br />

linearen Pay-TV-Angeboten auch einen Namen<br />

als innovativer Pay-TV-Anbieter mit vielen Zusatzdiensten<br />

gemacht. Dazu gehören die Dienste Sky<br />

Go und Sky Anytime. Kurz vor dem Jahresende<br />

2013 verdichteten sich die Gerüchte, das Sky<br />

nun auch einen Online-Abrufdienst nach dem<br />

Vorbild von Netfl ix, Maxdome oder Watchever<br />

starten möchten. Tatsächlich erblickte ein solcher<br />

Dienst mit dem Namen „snap by sky“ am 12.<br />

Dezember letzten Jahres das Licht der Welt.<br />

Für uns natürlich ein spannender Termin um zu<br />

schauen, welche Inhalte der Münchener Pay-TV-<br />

Anbieter zu bieten hat.<br />

Günstiger für Abonnenten<br />

Wie bei den Mitbewerbern ist der Abrufdienst<br />

natürlich nicht kostenfrei zu haben. Allerdings<br />

werden die Inhalte nicht zum kostenpfl ichtigen<br />

Einzelabruf (Pay-per-View) sondern im Abonnement<br />

angeboten. Das bedeutet, gegen Entrichtung<br />

einer Monatspauschale stehen alle Filme<br />

und Serien zum beliebig häufi gen Anschauen<br />

bereit. Das bedeutet für Nutzer klar kalkulierbare<br />

monatliche Kosten für den Dienst. Während<br />

sich bei manchen Mitbewerbern der Preis nach<br />

gewählten Paketen richtet, gibt es bei snap nur<br />

einen Monatsgrundpreis in Höhe von 9,90 Euro,<br />

der damit über dem vergleichbarer Portale liegt.<br />

Watchever beispielsweise verlangt 8,99 Euro, bei<br />

Maxdome sind 7,99 Euro fällig – Lovefi lm wurde<br />

inzwischen ja in Amazon Prime integriert, das<br />

ist noch eine andere Baustelle. Allerdings unterscheidet<br />

Sky zwischen Fremdkunden und Abonnenten.<br />

Letztere können das Angebot nämlich zu<br />

einem durchaus attraktiven Vorzugspreis nutzen:<br />

Besteht ein Abo mit dem Pay-TV-Anbieter, werden<br />

lediglich 4,90 Euro in Rechnung gestellt. Damit<br />

ist snap für Kunden von Sky das mit Abstand<br />

preislich attraktivste Angebot auf dem deutschen<br />

Markt. Ob das auch inhaltlich gilt, steht natürlich<br />

Die Kosten des Angebotes belaufen sich auf 9,90 Euro pro Monat für Nichtabonnenten bzw. 4,90 Euro<br />

für Sky-Kunden.<br />

Bilder: Sky Deutschland, Auerbach Verlag, Disney Home, Warner Home, Concorde,<br />

10


Online<br />

Aktuelles<br />

auf einem anderen Blatt. Damit sich jeder Interessent<br />

ein Bild von Umfang und Möglichkeiten<br />

des Dienstes machen kann, kann snap im ersten<br />

Monat kostenfrei genutzt werden. Dank monatlicher<br />

Kündbarkeit gehen Interessenten in Verbindung<br />

mit dem Gratis-Monat also erst mal kein<br />

Risiko ein. Mit Sky Go hat der Bezahlsender ja<br />

bereits ein On-Demand-Angebot, unter anderem<br />

mit Filmen und Serien, im Angebot. Hier haben<br />

Abonnenten Zugriff auf relativ aktuelle Blockbuster,<br />

wie sie auch in den Filmkanälen von Sky<br />

laufen. Schwer vorstellbar, dass sich der Sender<br />

mit einem weiteren Angebot gleichen Inhalts<br />

selber Konkurrenz machen würde. Und tatsächlich<br />

sucht man aktuelle Filme bei snap vergeblich,<br />

das Repertoire konzentriert sich vielmehr<br />

auf zeitlose Klassiker wie die „Ocean‘s“-Reihe,<br />

„Mission Impossible“ oder die „Star Trek“-Saga.<br />

Auch absolute Kinoklassiker aus der Anfangszeit<br />

des Films (wie Fritz Langs „Metropolis“) können<br />

angeschaut werden.<br />

Ähnlich verhält es sich mit Serien bei snap. Zwar<br />

kann Sky durch Deals mit einigen Studios Serien<br />

beispielsweise von HBO („Die Sopranos“,<br />

„Band <strong>of</strong> Brothers“, „Big Love“) oder Disney<br />

im Filmbereich anbieten, hier aber nur ältere<br />

Folgen. Möchte der Serienfan auf aktuelle Episoden<br />

zugreifen, bleibt nur der Griff zur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

oder das Umschwenken auf Sky Go, wo aktuelle<br />

Staffeln verfügbar sind.<br />

Content<br />

Das Angebot eines On-Demand-Dienstes steht<br />

und fällt natürlich mit dem Inhalt. Wir haben uns<br />

daher neben dem inhaltlich Gebotenen auch<br />

die Menge an Filmen und Serien angeschaut.<br />

Zum Testzeitpunkt waren insgesamt 961 Filme<br />

sowie 58 Serien verfügbar. Natürlich bestehen<br />

die Serien immer aus mehreren Episoden, sodass<br />

die Gesamtanzahl der Inhalte größer ist.<br />

Dennoch: Im Vergleich zu anderen Diensten<br />

keine wirklich beeindruckende Menge. So bietet<br />

der ebenfalls erst vor einigen Monaten gestartete<br />

Dienst Watchever immerhin knapp 4000<br />

Filme – darunter über 900 in HD-Aufl ösung –<br />

zum Abruf an. Sky hat allerdings selber schon<br />

eingeräumt, dass die Menge der Inhalte in den<br />

nächsten Monaten deutlich aufgestockt werden<br />

soll. Momentan jedoch wird das Angebot<br />

kaum einen Film- oder Serienfan vom Hocker<br />

hauen – selbst beim günstigen Pauschalpreis<br />

für Abonnenten.<br />

Die Filme und Serien können größtenteils auch<br />

auf iPad oder iPhone geladen werden...<br />

Geräte<br />

Den Vorzug haben bei snap by sky mal wieder<br />

Geräte von Apple: Als Wiedergabemedium kom-<br />

men nämlich<br />

das iPad und seit kurzem auch das iPhone in<br />

Frage. In Verbindung mit einem Apple-TV diaplayer ist auch das Streamen via Airplay auf<br />

Medas<br />

heimische TV-Gerät möglich. Smartphones<br />

und Tablets mit dem beliebten Android-Betriebssystem<br />

bleiben hingegen wie auch bei<br />

Sky Go außen vor und können nicht genutzt<br />

werden. Außerdem ist die Wiedergabe auf<br />

Smart-TVs von Samsung möglich, s<strong>of</strong>ern diese<br />

aktuellen Datums sind und die App von snap<br />

installiert wurde. Schließlich kann snap auch auf<br />

PCs mit Windows-Betriebssystem oder Macs<br />

genutzt werden. Insgesamt vier Wiedergabegeräte<br />

können registriert werden, die Wiedergabe<br />

ist allerdings nur auf 2 Endgeräten gleichzeitig<br />

möglich. Wie bereits angedeutet, bietet<br />

snap ausgewählte Filme und Serien auch in<br />

HD zum Abruf an. Allerdings kommen Nutzer<br />

mobiler Endgeräte (zum Beispiel iPad2) aufgrund<br />

von Einschränkungen bei der Bildschirmaufl<br />

ösung nicht wirklich in den Genuss der<br />

hochaufl ösenden Qualität.<br />

Wiedergabe am TV<br />

Hierzu ist entweder die Nutzung eines aktuellen<br />

iPad Air oder das Abspielen auf einem Flachbildfernseher<br />

erforderlich. Letzteres ist allerdings<br />

momentan nur auf zwei Wegen möglich: Entweder<br />

der Film wird vom iPad oder iPhone über<br />

ein Apple-TV gestreamt, oder der Nutzer hat einen<br />

Smart-TV von Samsung aktuelleren Datums<br />

im Einsatz, denn dort bietet Sky momentan exklusiv<br />

eine Smart-TV-App zum direkten Schauen<br />

über den Flachbildfernseher an. Im Falle von<br />

...damit ist auch eine Nutzung unterwegs möglich,<br />

ohne das hierfür zusätzlicher Traffic entsteht.<br />

Airplay schränkt Sky nach eigenen Angaben lerdings die Nutzung von HD ein. So heißt es<br />

al-<br />

„Bei AirPlay sind ausgewählte Inhalte aus lizenzrechtlichen<br />

Gründen nur in SD verfügbar.“ Einschränkungen<br />

gibt es bei der Nutzung mehrerer<br />

Endgeräte: Grundsätzlich kann entweder ein<br />

PC oder maximal zwei verschiedene Endgeräte<br />

(iPad, iPhone, Samsung-TV) genutzt werden.<br />

Möchte der Nutzer den PC statt des Pads (oder<br />

umgekehrt) zur Wiedergabe einsetzen, wird das<br />

Abspielen auf dem anderen Gerät erst beendet<br />

und der Nutzer ausgeloggt.<br />

Formate<br />

Zahlreiche Filme und Serien stehen in hochauflösenden<br />

Formaten zum Abruf zur Verfügung.<br />

Ebenso wird es Film- und Serienfans freuen,<br />

dass viele Stücke auch wahlweise im Originalton<br />

angeschaut werden können.<br />

Ein Manko beim Ton wird Audio-Enthusiasten<br />

allerdings nicht erfreuen: Entgegen dem im TV<br />

üblichen Dolby-Digitalton mit 5 Kanälen müssen<br />

sich diese mit simplem Zweikanalton begnügen.<br />

Das ist schade und für viele Fans mit hochwertigen<br />

Heimkinoanlagen sicherlich ein Ärgernis.<br />

Technisch sollte die Wiedergabe in Dolby Digital<br />

5.1 problemlos möglich sein. Vielleicht wird sich<br />

ja hier in Zukunft noch etwas tun.<br />

Offline-Modus<br />

Innovativ und fast exklusiv bietet snap einen<br />

praktischen Offl ine-Modus an. So wie bei Watchever<br />

ist es möglich, Lieblingsfi lme oder Serien<br />

vor dem Abspielen herunterzuladen und dann<br />

bei Bedarf wiederzugeben.<br />

30 Tage lang kann der Nutzer die Wiedergabe<br />

beginnen und hat dann 48 Stunden lang Zugriff<br />

auf den Film. Das macht vor allem dann<br />

Sinn, wenn die Internetverbindung sehr langsam<br />

ist und bei der Wiedergabe ins Stocken<br />

geraten könnte. Aber noch praktischer ist diese<br />

Funktion bei Tablets, die dann unterwegs ohne<br />

Internetverbindung zur Wiedergabe genutzt<br />

werden können.<br />

MIKE BAUERFEIND<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 11


Aktuelles<br />

Filmnews<br />

Oscars 2014: Die Gewinner<br />

Bester Film:<br />

„12 Years A Slave“<br />

Bester Hauptdarsteller:<br />

Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“)<br />

Beste Hauptdarstellerin:<br />

Cate Blanchett („<strong>Blu</strong>e Jasmine“)<br />

Bester Nebendarsteller:<br />

Jared Leto („Dallas Buyers Club“)<br />

Beste Nebendarstellerin:<br />

Lupita Nyong‘o („12 Years A Slave“)<br />

Beste Regie:<br />

Alfonso Cuarón („Gravity“)<br />

Bestes Originaldrehbuch:<br />

„Her“<br />

Bestes adaptiertes Drehbuch:<br />

„12 Years A Slave “<br />

Bester Animationsfilm:<br />

„Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“<br />

Bester fremdsprachiger Film:<br />

„La Grande Bellezza – Die große Schönheit“<br />

Beste Kamera-Arbeit:<br />

„Gravity“<br />

Bester Schnitt:<br />

„Gravity“<br />

Beste Ausstattung:<br />

„Der große Gatsby“<br />

Beste Kostüme:<br />

„Der große Gatsby“<br />

Sherlock: Die 3. Staffel kommt!<br />

Es ist so weit: Am 10. Juni veröffentlicht Polyband<br />

die lang erwartete dritte Staffel des exzentrischen<br />

Meisterdetektivs „Sherlock“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

In den drei brandaktuellen Folgen müssen sich<br />

Holmes und Watson komplett neuen Gegnern<br />

stellen, wie z. B. dem Erpresser Charles<br />

Augustus Magnussen, einer terroristischen Untergrundorganisation<br />

sowie Sherlocks schlechter<br />

Angewohnheit, eine Hochzeit zu sprengen. Im<br />

Free-TV sind die ersten beiden der drei Episoden<br />

übrigens für das Pfi ngstwochenende (8./9.<br />

Juni) um 21:45 Uhr im Ersten angekündigt. FT<br />

Ab April auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Der Hobbit – Smaugs Einöde<br />

In „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ setzt Bilbo Beutling<br />

(Martin Freeman) seine Mission fort: Zusammen<br />

mit dem Zauberer Gandalf (Ian McKellen)<br />

und den 13 Zwergen,<br />

die von Thorin Eichenschild<br />

angeführt<br />

werden, versucht er,<br />

den Einsamen Berg<br />

und das verlorene<br />

Zwergenreich Erebor<br />

zu befreien. Auf<br />

ihrem Weg begegnen<br />

sie dem Hautwechsler<br />

Beorn und<br />

im trügerischen Düsterwald einem Schwarm<br />

gigantischer Spinnen. Als sie schließlich den Einsamen<br />

Berg erreichen, treffen sie ein Monster<br />

an, das alle bisherigen Grässlichkeiten übertrifft:<br />

Den Drachen Smaug, der nicht nur den ganzen<br />

Mut der Gefährten herausfordert, sondern auch<br />

ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt.<br />

Am 11. April veröffentlicht Warner Home Video<br />

„Der Hobbit: Smaugs Einöde“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Neben<br />

der Standard-Edition wird auch eine 3D-Variante<br />

erhältlich sein. Außerdem bietet der Onlinehändler<br />

Amazon.de ein exklusives Steelbook sowie<br />

eine 3D-Steelbook-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Edition mit den<br />

„Guards Of Erebor“-Buchstützen an.<br />

LF<br />

Bestes Make-up:<br />

„Dallas Buyers Club “<br />

Bester Original-Score:<br />

„Gravity“<br />

Bester Original-Song:<br />

„Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“<br />

(„Let It Go “)<br />

Bester Soundmix:<br />

„Gravity“<br />

Bestes Sound-Editing:<br />

„Gravity“<br />

Beste Visuelle Effekte:<br />

„Gravity“<br />

Beste Dokumentation:<br />

„Twenty Feet From Stardom“<br />

Beste Kurzdoku:<br />

„The Lady In Number 6“<br />

Bester animierter Kurzfilm:<br />

„Mr. Hublot“<br />

Bester Kurzfilm (Real):<br />

„Helium“<br />

Woody Allens neuer Streich: <strong>Blu</strong>e Jasmine<br />

Warner Home Video veröffentlicht am 14.<br />

März Woody Allens neuestes Meisterwerk<br />

„<strong>Blu</strong>e Jasmine“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Das Drama mit<br />

Cate Blanchett in der Hauptrolle (die für<br />

ihre Leistung einen Oscar erhielt) erzählt<br />

die Geschichte einer eleganten New Yorker<br />

Hausfrau, die sich in einer akuten Lebenskrise<br />

befi ndet. Nachdem ihr Ehemann Hal (Alec<br />

Baldwin) wegen Betrugs festgenommen<br />

wurde, steht die High-Society-Lady Jasmine<br />

vor dem Nichts. Das gemeinsame Vermögen<br />

wurde beschlagnahmt und sie muss<br />

vorübergehend zu ihrer Schwester Ginger<br />

(Sally Hawkins) ziehen, die in San Francisco<br />

ein eher bescheidenes Leben führt. Nach<br />

Außen versucht die Luxus-verwöhnte Frau die<br />

aristokratische Fassade aufrecht zu erhalten,<br />

doch in Wirklichkeit leidet sie unter starken<br />

Depressionen. Um ihr Leben wieder in den<br />

Griff zu bekommen, nimmt Jasmine einen<br />

Job als Zahnarzthelferin an, der ihr wieder<br />

H<strong>of</strong>fnung auf eine bessere Zukunft gibt. LF<br />

Bilder: Disney, Fox, Paramount Home, Polyband, Warner Home eVideo<br />

12


Techniknews<br />

Aktuelles<br />

Blockbuster-Alarm: Guardians Of The Galaxy<br />

Sie könnten ein Superheldenteam sein, doch<br />

tatsächlich sind sie viel interessanter als das:<br />

Ein Team aus missratenen Soziopathen (besonders<br />

der Waschbär!). Anführer ist der antiautoritär<br />

aufgewachsene Schmalspurganove<br />

Arthouse-Hit: Grand Budapest Hotel<br />

und Pilot Peter (Chris Pratt), auch „Starlord“<br />

genannt. An seiner Seite befi nden sich Gamora<br />

(die grün geschminkte Zoe Saldana), Drax der<br />

Zerstörer (Dave Bautista), ein Baum namens<br />

Groot (Vin Diesel) sowie ein durchgeknallter<br />

Waschbär (Bradley Cooper). Letzterer heißt Rocket<br />

und ist eine verdammt wütende, bis unter<br />

die Zähne bewaffnete Kampfmaschine. Also<br />

machen Sie besser keine Scherzchen über dieses<br />

pfi ffi ge Kerlchen! Gemeinsam ziehen sie gegen<br />

einen fi esen Gegner in den Kampf, der ihnen<br />

allen in der Vergangenheit übel mitgespielt<br />

hat. Die Comicverfi lmung mit diesen unkonventionellen<br />

Marvel-Figuren kommt voraussichtlich<br />

am 4. September 2014 in die Kinos. FT<br />

Wes Anderson, bekannt durch solche fantastischen<br />

Filme wie „Der fantastische Mr. Fox“,<br />

„Die Royal Tenenbaums“, „Darjeeling Limited“,<br />

„Tiefseetaucher“ und „Moonrise Kingdom“, hat<br />

sich dazu entschlossen, einen neuen Film namens<br />

„Grand Budapest Hotel“ zu veröffentlichen,<br />

der mindestens genauso genial-durchgeknallt<br />

ist, wie alle oben genannten Exemplare.<br />

Erzählt wird die Geschichte des legendären<br />

Hotel-Concierges M. Gustave (Ralph Fiennes).<br />

Seine Abenteuer sind voller Spannung, Action,<br />

Witz und Missgeschick. Eine<br />

Traumbesetzung wie die üblichen<br />

Wes-Anderson-Verdächtigen Harvey<br />

Keitell, Bill Mur<strong>ray</strong>, Edward<br />

Norton, Tilda Swinton und noch<br />

viele andere garantieren die optimale<br />

Unterhaltung im Grand Budapest<br />

Hotel. Der gefeierte Eröffnungsfi<br />

lm der Berlinale läuft seit<br />

dem 6. März deutschlandweit in<br />

den Lichtspielhäusern. FT<br />

BLU-RAY-MAGAZIN-App<br />

Ab s<strong>of</strong>ort gibt es im Google Play Store (play.<br />

google.com/store) die kostenlose BLU-RAY<br />

MAGAZIN ePaper-App, über die sich bequem<br />

die Online-Version des BLU-RAY MAGAZINs<br />

beziehen lässt. Hierüber können Sie dann<br />

jede Ausgabe direkt auf Ihr mobiles Android-<br />

Gerät laden. Demnächst wird diese App der<br />

Leserauskunft GmbH auch im Amazon Appshop<br />

für Kindle-Geräte erhältlich sein. Eine App für<br />

Apple-Geräte ist ebenfalls in Arbeit. FT<br />

Jackpot – Kleine Morde unter Spielern<br />

Am 27. März erscheint die norwegische Komödie<br />

„Jackpot – Kleine Morde unter Spielern“ auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Der sarkastisch-morbide Actionstreifen<br />

erzählt die Geschichte von Kommissar Solør<br />

(Henrik Mestad), der an einen Tatort gerufen<br />

wird und seinen Augen kaum trauen<br />

kann: Im Sex-Club „Pink Heaven“ hat<br />

eine Schießerei mit zahlreichen Todesopfern<br />

stattgefunden. Doch wer ist<br />

schuld an dem blutigen Massaker? Da<br />

entdeckt Solør den bewusstlosen Oscar<br />

(Kyrre Hellum), der ein Gewehr in seiner<br />

Hand hält. Der Kommissar nimmt den<br />

blutüberströmten Mann in Gewahrsam<br />

und fordert mit verwirrenden Verhörmethoden<br />

ein Geständnis von ihm. LF<br />

Gewinnspiel<br />

ANZEIGE<br />

Bilder: ...<br />

Bilder: ...<br />

Star Trek: Enterprise<br />

Seit dem 6. März ist die dritte Staffel von „Star<br />

Trek: Enterprise“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> im Handel. In den 24<br />

Episoden spitzen sich die Ereignisse zum Konfl ikt<br />

mit den Xindi zu, sodass Captain Jonathan Archer<br />

(Scott Bakula) und seine Crew alle Hände<br />

voll zu tun haben. Sollten sie es nicht rechtzeitig<br />

schaffen, das außerirdische Volk zu einer friedlichen<br />

Lösung zu bewegen, droht durch den Einsatz<br />

einer gefährlichen Biowaffe die Auslöschung<br />

der gesamten Menschheit. Auf den insgesamt<br />

6 Discs werden eine englische DTS-HD MA 5.1<br />

Tonspur sowie eine deutsche Dolby Digital 5.1<br />

Tonspur enthalten sein. Das Bildseitenverhältnis<br />

ist 1.78 : 1 und die Optik liegt natürlich in bester<br />

HD-Qualität vor. Zudem gibt es auf 5 von 6 Discs<br />

massive Extras, wie etwa das Logbuch-Archiv,<br />

mehrere Kommentare, entfernte Szenen und ein<br />

dreigeteiltes Feature zur „Zeit des Krieges“.<br />

Senden Sie Ihre Antwort mit<br />

dem Betreff „Enterprise“ einfach an:<br />

verlosung@auerbach-verlag.de<br />

Das Ganze geht natürlich auch per Postkarte, an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Stichwort: Enterprise<br />

Oststraße 40-44<br />

04317 Leipzig<br />

Mit freundlicher Unterstützung von Paramount<br />

Home Media Distribution verlosen wir dreimal<br />

eine hochwertige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Box „Star Trek: Enterprise<br />

(Season 3)“. Beantworten Sie hierfür einfach<br />

nur folgende Frage:<br />

Wie lautet der Name von Captain Archers<br />

Hund?<br />

A: Athos<br />

B: Porthos<br />

C: Aramis<br />

Einsendeschluss ist der 17. April 2014. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.<br />

Die Auslosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlages<br />

und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf nur<br />

einmal am Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 13


Aktuelles<br />

Filmnews<br />

Joseph Gordon Levitt total: Don Jon<br />

Ascot Elite Home veröffentlicht die romantische<br />

Komödie „Don Jon“ mit Joseph Gordon-Levitt<br />

als Frauenschwarm am 25. März auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />

Gordon-Levitt spielt den Italo-Amerikaner<br />

Jon Martello, der am Wochenende in seinem<br />

Stammclub auf die Jagd geht und garantiert<br />

die schönsten Ladys ins Bett bekommt. Seine<br />

Freunde nennen ihn ehrfurchtsvoll Don Jon,<br />

in Anlehnung an den Frauenhelden Don Juan.<br />

Doch selbst die heißesten Affären können ihn<br />

nicht so sehr befriedigen wie die Pornos, die er<br />

im Internet schaut. Das ändert sich, als er zwei<br />

äußerst gegensätzliche Frauen kennenlernt:<br />

Die verführerische Barbara (Scarlett Johansson)<br />

und die ältere Esther (Julianne Moore)... LF<br />

The Return Of The First Avenger<br />

Bevor im nächsten Jahr der zweite große<br />

Superhelden-Clash der Avengers in „Age Of<br />

Ultron“ ansteht, dürfen die Mitglieder der<br />

Helden-Truppe vorher alle nochmal in ihren<br />

eigenen Kin<strong>of</strong>ilmen auf den Putz hauen.<br />

Nach Iron Man und Thor ist nun also Steve<br />

Rogers alias „Captain America“ an der Reihe.<br />

In seiner zweiten Solo-Mission bekommen<br />

er und „Black Widow“ (Scarlett Johanssen)<br />

es mit einem mächtigen Gegner zu tun, dem<br />

geheimnisvollen „Winter Soldier“ (Sebastian<br />

Stan): Ein Supersoldat wie er, womöglich<br />

ein Überläufer und auf jeden Fall eine echte<br />

Bedrohung für den Weltfrieden. Wie das Kräftemessen<br />

ausgeht, erfahren Sie ab dem 27.<br />

März im Kino! TW<br />

Reif für den Urlaub: Faszination Insel<br />

Tiberius Film bringt am 3. April eine ganze Doku-<br />

Reihe unter dem Label „Faszination Insel“ heraus,<br />

die sich auf Einzel-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s in jeweils 55-Minuten-<br />

Folgen mit Island, den Galapagos- und den Fidschi-Inseln<br />

auseinandersetzt. Hinzu kommen die<br />

Inselparadiese „Kuba“, „Zypern“ und „Sansibar“,<br />

deren Ausgaben am 8. Mai erscheinen sollen. Die<br />

Doku-Reihe wurde von Sky-Vision produziert und<br />

zeigt die faszinierende Flora und Fauna der vom<br />

Festland isolierten, vollkommen autarken Ökosysteme.<br />

Sämtliche Dokumentationen werden als<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und als <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D erhältlich sein. FT<br />

The Amazing Spider-Man 2: Rise Of Electro<br />

Nur noch ein paar mal schlafen, dann ist es so<br />

weit, und „Spidey“ darf endlich wieder nach<br />

Herzenslust durch die Kinosäle dieser Welt<br />

schwingen! Die vor allem von den Comic-Fans<br />

sehnsüchtig erwartete Fortsetzung zum gelungenen<br />

Neustart der „Spiderman“-Reihe hat<br />

ihren Starttermin am 17. April. In „The Amazing<br />

Spider-Man 2: Rise Of Electro“ sieht sich<br />

Peter Parker (Andrew Garfi eld) dem furchteinfl<br />

ößenden „Electro“ (Jamie Foxx) gegenüber,<br />

der mit seinen vor Elektrizität knisternden Superkräften<br />

sogar für den wieselfl inken Spinnenmann<br />

zur Gefahr werden könnte. Ein weiterer<br />

interessanter Neuzugang im Cast ist Dane<br />

DeHaan als Peters Jugendfreund Harry Osborn.<br />

Ob dieser allerdings nur Gutes im Schilde führt,<br />

darf angesichts der ersten Bilder stark bezweifelt<br />

werden. Sie sehen also: Es gibt jede Menge zu<br />

tun für unseren Helden – wir h<strong>of</strong>fen auf einen<br />

echten Superhelden-Superhit!<br />

TW<br />

Weitere Abenteuer der Olsenbande auf BD<br />

Mit „Die Olsenbande stellt die Weichen“, „Die<br />

Olsenbande sieht rot“ und „Die Olsenbande<br />

schlägt wieder zu“ veröffentlicht der Filmvertrieb<br />

Icestorm am 17. März drei weitere Abenteuer<br />

der beliebten dänischen Kriminalkomödien.<br />

Dabei sind auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> insgesamt drei<br />

Fassungen enthalten: Die originale dänische<br />

und die DEFA-Synchronfassung sowie auf<br />

vielfachen Wunsch der Olsenbanden-Fans die<br />

dänische Original-Fassung samt DEFA-Synchro<br />

und Teiluntertitelung. Als Bonus gibt es noch<br />

eine Bildergalerie mit Drehortbildern zu allen<br />

13 Filmen sowie die Featurettes „Mich interessierten<br />

die Spezialeffekte“ und „Das große<br />

Fanbuch“. Die blauen Scheiben werden jeweils<br />

für ca. 14 Euro im Handel erhältlich sein. LF<br />

Anime-Nachschub: Mardock Scramble 3<br />

Ab s<strong>of</strong>ort ist der dritte und finale Teil der<br />

Anime-Filmtrilogie „Mardock Scramble“ auf<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhältlich. In den vorherigen beiden<br />

Teilen des Cyberpunk-Thrillers wurde die<br />

Prostituierte Rune Balot wieder zum Leben<br />

erweckt und sinnt nun verständlicherweise auf<br />

Rache. Spielte Teil eins noch in einer relativ<br />

realen Welt, so gelangte Rune in Teil zwei in<br />

eine Art virtuelle Cyberwelt, die vollkommen<br />

neue Spielregeln für sie bereithielt. Doch wird<br />

sie ihre Killer überhaupt noch stellen können?<br />

Oder wird sie sich auf Ewig in dieser<br />

„perfekten“ Welt verlieren? FT<br />

Gelungenes Remake:<br />

Brian De Palmas Adaption von Stephen<br />

Kings Kultroman „Carrie“ genießt<br />

nicht nur unter Horrorfi lm-Enthusiasten<br />

Kultstatus. Wer sich an ein<br />

Remake solch eines absoluten<br />

Klassikers macht, sollte also sehr<br />

gute Gründe haben und jede<br />

Menge Selbstvertrauen. Kimberly<br />

Peirce, die Regisseurin<br />

der Neuaufl age, hat vor<br />

allem eines: Ein umwerfendes<br />

Hauptdarstellergespann,<br />

nämlich<br />

Chloë Grace Moretz<br />

als Carrie und Julianne<br />

Moore als überfürsorg-<br />

Carrie<br />

liche Mutter. Beide liefern in ihren<br />

Parts intensive und denkwürdige<br />

Vorstellungen, und so rückt der<br />

schwelende Mutter-Tochter-<br />

Konfl ikt denn auch noch viel<br />

mehr ins Zentrum der Handlung<br />

als beim Original. Die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bringt Fox am 4. April<br />

auf den Markt – und wer auf<br />

ein Double-Feature mit dem<br />

Vorbild Lust hat, für den<br />

gibt es „Carrie – Des Satans<br />

jüngste Tochter“ von<br />

1976 seit letztem Jahr<br />

ebenfalls in einer neuen<br />

HD-Edition.<br />

TW<br />

Bilder: 20th Century Fox, Disney, Polyband, Sony Pictures, Tiberius Film, Universum<br />

14


Prinzessin Mononoke auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Lange mussten die Fans auf den Kult-Anime „Prinzessin Mononoke“<br />

warten. Am 11. April veröffentlicht Universum im Rahmen der Studio<br />

Ghibli Collection den Animationsfi lm von Meisterregisseur Hayao<br />

Miyazaki in HD-Qualität auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Der Fantasy-Streifen<br />

greift die Frage auf, ob der Mensch dazu in der<br />

Lage ist, mit der Natur eine friedliche Koexistenz einzugehen.<br />

Es wird die Geschichte der wilden Kriegerin<br />

Mononoke erzählt, die sich in einem erbitterten Kampf<br />

gegen den Tatra-Klan und deren Anführerin Eboshi be-<br />

fi ndet. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird nach Angaben des Verleihers<br />

neben dem Storyboard zum kompletten Film, auch<br />

den Original-Trailer und TV-Spots enthalten. LF<br />

Die Eiskönigin – Völlig unverfroren<br />

Kaum hat Disneys neuester Streich „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“<br />

bei den 86. Academy Awards zwei Oscars in den Kategorien<br />

„Bester Animationsfi lm“ und „Bester Filmsong“ abgeräumt, da kündigt<br />

man auch schon den Verkaufsstart auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D an.<br />

Bereits am 3. April wird die spannende Geschichte über die furchtlose<br />

Königstochter Anna im Handel erhältlich sein.<br />

Zusammen mit Krist<strong>of</strong>f und seinem treuen Rentier<br />

Sven geht Anna auf eine abenteuerliche Reise,<br />

um ihre Schwester Elsa zu fi nden, deren eisige<br />

Kräfte das Königreich Arendelle im ewigen Winter<br />

gefangenhalten. Im Bonusmaterial erwarten<br />

den Zuschauer u. a. zusätzliche Szenen sowie<br />

der Oscar-nominierte Kurzfi lm „Get A Horse!“. LF<br />

Doctor Who: Staffel 6 und 7<br />

Der elfte Doktor und seine Begleiter Amy und Rory kehren ins Heimkino<br />

zurück: Polyband veröffentlicht am 28. März die sechste Staffel von „Doctor<br />

Who“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. In den neuen Episoden genießen Amy Pond (Karen<br />

Gillan) und ihr frisch vermählter Ehemann Rory Williams (Arthur Darvill)<br />

das Leben ohne den Doktor (Matt Smith) und seine gefährlichen Unternehmungen.<br />

Doch die Ruhe währt nicht lange,<br />

denn plötzlich taucht ein mysteriöser Umschlag<br />

mit Koordinaten und einer Uhrzeit auf.<br />

Dieser führt sie nach Utah, wo sie vom Doktor<br />

erwartet werden. Alle Fans können sich außerdem<br />

auf den 30. Mai freuen, denn dann<br />

soll die siebte (und damit letzte Staffel mit<br />

Matt Smith als Doktor) auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> folgen. LF<br />

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AUF DVD, BLU-RAY &<br />

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Thema<br />

<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Bilder: Warner Home Video, Sky, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />

16


<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Thema<br />

Endlich ist es wieder so weit: Die Pforten von Westeros<br />

öffnen sich erneut und die Fans der wohl aufwendigsten<br />

Serie der Welt kommen in den Genuss der dritten Staffel<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, während im Pay-TV die lang ersehnte vierte<br />

Staffel beginnt.<br />

Die Wappenbilder auf unserem Cover geben schon mal einen guten Einblick<br />

in den momentanen Stand der Geschehnisse in der dritten Staffel.<br />

Fokussierte die Serienhandlung in Staffel eins den Clinch zwischen den beiden<br />

Häusern Stark (Schattenwolf) und Lennister (Löwe) sowie das Drama um<br />

Daenerys Targaryen (Drache), kamen in der zweiten Staffel mit den Königsbrüdern<br />

des Hauses Baratheon (Hirsch) und den Graufreuds (Kraken) zwei<br />

zusätzliche Hauptparteien hinzu. Staffel drei ergänzt diese Aufstellung durch die<br />

Familie Tyrell (goldene Rose), die unter anderem bereits in Staffel zwei durch<br />

die Verlobung von Margaery Tyrell mit dem Kindkönig J<strong>of</strong>frey ansatzweise vorgestellt<br />

wurde. Nach der epischen Schlacht um Königsmund tragen die Tyrells<br />

mit Nahrungsnachschüben zur Bewältigung der schlimmen Notsituation bei.<br />

Mit dem Eintreffen der Matriarchin Olenna Tyrell, die von Diana Rigg („Mit<br />

Schirm, Charme und Melone“) gespielt wird, betritt eine gewiefte Intrigantin<br />

die Bühne, die es versteht, die Macht ihrer Familie geschickt auszubauen und die<br />

Dummheiten der männlichen Tyrells auszumerzen.<br />

Das Streben nach Macht<br />

Die Forelle ist das Wappentier der Familie Tully, die am ehesten durch das Auftreten<br />

der geborenen Tully, Catelyn Stark, bekannt ist. Als starke Frau und indirektes<br />

Oberhaupt der zerbrechenden Stark-Familie, wandelt sie stets zwischen<br />

den beiden Rollen der besorgten Wolfsmutter und der beinharten Rächerin, die<br />

ein ganzes Heer treuer Gefolgsleute hinter sich hat. Ihr Sohn Robb führt seit<br />

der zweiten Staffel einen Feldzug gegen das Haus der Lennisters und feiert als<br />

geschulter Feldherr und weiser Königsanwärter einen Erfolg nach dem anderen.<br />

Zudem scheint dem jungen Glück zwischen ihm und der schönen Veterinärin<br />

Talisa (Oona Chaplin) nichts im Wege zu stehen – ein Königspaar, wie es im<br />

Märchenbuch steht. Na gut, eine Kleinigkeit wäre da noch: Aber welche Auswirkungen<br />

kann das schnell gegebene Heiratsversprechen einer besorgten Mutter<br />

schon haben, die ihren Sohn Robb an eine Tochter des alten Walder Frey für<br />

einen Passierschein verkauft hat?<br />

Robb Stark & Talisa Maegyr<br />

Tyrion & Cersei Lennister<br />

Gendry, Arya Stark, Hot Pie<br />

Staffel 3: Das Leben der Wildlinge<br />

Immer, wenn der Marker mit dem Mammut-Symbol das siebte Feld erreicht, ziehen<br />

die Wildlinge durchs Land und plündern alles, was nicht niet- und nagelfest<br />

Die Produzenten:<br />

David Beni<strong>of</strong>f & D.B. Weiss<br />

Wenn man auf seiner Visitenkarte „ausführender Produzent und Chefautor“<br />

stehen hat, dann mag das im schnelllebigen Seriengeschäft noch nicht allzu viel<br />

heißen. Wenn man diese Funktion wie David Beni<strong>of</strong>f und Daniel B. Weiss allerdings<br />

bei einer der seit Jahren angesagtesten Shows überhaupt innehat, dann hat<br />

man es wohl geschafft! Beide geboren Anfang der 1970er Jahre, stehen sie für eine<br />

junge Generation von Autoren und Medienschaffenden, die von allen möglichen<br />

Formen der Kunst und Unterhaltung durchdrungen sind, und die die strikte<br />

Trennung von Hochkultur und Popkultur längst nicht mehr als wichtig erachten.<br />

Ihre kongeniale Serien-Adaption der gewaltigen Buchvorlage für den amerikanischen<br />

Pay-TV-Giganten HBO („Home Box Office“, will sagen: „Kino für zu<br />

Hause“) machte „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ quasi über Nacht zum Insider-Tipp – und<br />

innerhalb von nur wenigen Folgen zur heißesten neuen Serie auf dem Markt. Seit<br />

der gefeierten ersten Staffel, die sie im Jahre 2011 angingen, blickten sie nie mehr<br />

zurück und gewannen mit jedem weiteren Jahr neue Zuschauerschichten zu ihrer<br />

treuen und loyalen Fanschar hinzu. Season vier markiert nun den vorläufigen<br />

Höhepunkt ihrer glänzenden Karrieren, und ein Ende ist nicht in Sicht!<br />

J<strong>of</strong>frey Baratheon & Margaery Tyrell<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 17


Thema<br />

<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

ist ... so ist es zumindest beim preisgekrönten Brettspiel „Der Eiserne Thron“,<br />

mit dem sich die Machtumwälzungen in Westeros sehr gut nachspielen lassen. In<br />

den Büchern und in der TV-Serie ist das Naturvolk aber weitaus vielschichtiger<br />

dargestellt und wird nicht einfach nur als eine drohende Gefahr aus dem Norden<br />

abgetan. Als Nachfahren der ersten Menschen in Westeros huldigen sie noch<br />

den alten Göttern, können mit den Begriffen „Besitz“ und „Eigentum“ rein gar<br />

nichts anfangen und pflegen uralte Traditionen. Einen <strong>of</strong>fiziellen Herrscher haben<br />

sie nicht, stattdessen folgen sie einfach dem stärksten der jeweiligen Gruppe.<br />

Der ehemalige Grenzer Manke Rayder hat sich allerdings zu einem in<strong>of</strong>fiziellen<br />

Anführer hochgearbeitet, der das freie Volk aufgrund der Bedrohung durch die<br />

Weißen Wanderer nun Richtung Süden führt.<br />

Jaime Lennister &<br />

Brienne von Tarth<br />

Sandor Clegane & Arya Stark<br />

Ränkespiele vs. rohe Gewalt<br />

In der dritten Staffel nehmen die „Wildlinge“ aber nicht nur aufgrund der unausweichlichen<br />

Schlacht an der Mauer bzw. der Schwarzen Festung eine Schlüsselrolle<br />

ein. Das Freie Volk wird auch – durch die Augen von Jon Schnee (Kit<br />

Harington) – als eine Art Gegenentwurf zur zivilisierten Gesellschaft von Westeros<br />

entdeckt. Die Form der natürlichen Liebe und der stark naturgebundenen<br />

Traditionen üben einen starken Reiz auf Jon und auch auf den Zuschauer aus, da<br />

sie einen enormen Kontrast zu den höfischen Ränkespielen, den politischen Kooperationen<br />

und den gewieften Intrigen bilden. Das Leben der Wildlinge ist dabei<br />

aber keineswegs weniger riskant, denn statt der Gefahren, die sich in Westeros<br />

unter dem Mantel der höfischen Sittsamkeit verbergen, werden die Konflikte hier<br />

direkt und mit roher Körperkraft ausgetragen. Die Gewalt findet also auf einer<br />

ehrlicheren, allerdings nicht weniger grausamen Ebene statt. So erscheint z. B. die<br />

Sitte, dass sich die Männer ihre Frauen aus weit entlegenen Dörfern stehlen müssen,<br />

zunächst barbarisch und ungerecht. Doch angesichts der Lebensweise unter<br />

widrigsten Umständen, erscheint diese Strategie der „Partnersuche“ als durchaus<br />

logisch. Innerhalb der kleinen Gruppen wäre sonst die Gefahr des Inzests einfach<br />

zu groß. Dass sich die auf so rüde Weise „umworbenen“ Frauen das natürlich<br />

nicht so einfach gefallen lassen und sie sich traditionsgemäß mit allen Mitteln<br />

wehren, zeugt wiederum von einer verqueren Art von Gleichberechtigung. Kein<br />

Wunder also, dass sich die rothaarige Wildlings-Dame Ygrid (Rose Leslie) in der<br />

zweiten Staffel bald sehr zu ihrem „Geiselnehmer“ hingezogen fühlt, denn auch<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Versionen der 3. Staffel<br />

Wie jedes Jahr gibt es zur neuen „<strong>Game</strong> Of<br />

<strong>Thrones</strong>“-Staffel gleich mehrere Editionen.<br />

Die Standard-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist preislich derzeit bei<br />

45 Euro angesiedelt und wird in einem weißen<br />

Slipcase samt Drachenschatten-Motiv<br />

angeboten. Wer eine schönere Verpackung<br />

(sprich ein Digipack) möchte, könnte sich<br />

dieses theoretisch auf Amazon.de bestellen;<br />

vorausgesetzt, die bisherig angesetzte Auflage<br />

wird noch einmal erhöht. Insgesamt<br />

befinden sich fünf Scheiben in der Box,<br />

die die zehn aktuellen Episoden sowie das<br />

Bonusmaterial beinhalten. Am aufsehenerregendsten<br />

ist selbstredend die legendäre<br />

Drachenbox, die bereits wenige Momente,<br />

nachdem das Produkt vorbestellbar war,<br />

komplett ausverkauft war. Bei einer limitierten<br />

Stückzahl von 2 000, kein Wunder!<br />

Ähnlich wie das „Special Edition Giftset“<br />

der ersten Staffel mit dem Drachenei, dürfte<br />

auch dieser Dracarys-Grabstein mit dem<br />

detailliert modellierten Drachen schnell<br />

an Sammlerwert gewinnen. Wer noch keine<br />

der bisherigen drei Staffeln sein Eigen<br />

nennt, kann diese nun komplett und ebenfalls<br />

exklusiv auf Amazon.de in einem Schuber<br />

bestellen. Sämtliche Versionen werden<br />

<strong>of</strong>fiziell ab dem 31. März ausgeliefert.<br />

Bilder: Warner Home Video, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />

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<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Thema<br />

Thoros von Myr<br />

wenn es Jon Schnee zu Anfang noch nicht bewusst ist, so praktiziert er mit dieser<br />

Gefangennahme das traditionelle Partnerschafts-Ritual!<br />

Lord Varys<br />

Die Mauer<br />

Inspiriert vom Hadrianswall in England, kreierte George R.R. Martin die Mauer<br />

des Nordens. Sowohl in den Büchern als auch in der TV-Serie ist sie allgegenwärtig,<br />

denn hinter ihr lauern, so heißt es, die unsäglichsten Gefahren. Doch<br />

wie ist dieses riesige Ungetüm einer Mauer überhaupt entstanden? Wer kann so<br />

viel Macht besessen haben und hat dieses Monstrum errichtet? Laut der Überlieferung<br />

sorgte Brandon Stark im sogenannten „Zeitalter der Helden“ für die Errichtung<br />

des Bauwerks. Er begründete die Nachtwache, um das Volk südlich der<br />

Mauer vor den Unsäglichkeiten des Nordens zu schützen. Wie er den Mauerbau<br />

bewerkstelligt hat, ist nach wie vor ein Rätsel, dessen Lösung mit der Sichtung<br />

eines waschechten Riesen aber näher rückt. In dem Moment, in dem Jon Schnee<br />

im Lager der Wildlinge erstmals einen Riesen erblickt, wird ihm schlagartig bewusst,<br />

dass sämtliche Schauermärchen und Mythen, die ihm sein Kindermädchen<br />

früher erzählt hat, vollkommen der Wahrheit entsprechen. Und wenn es<br />

die Riesen gibt … dann werden wohl auch die Guhle und die Weißen Wanderer<br />

existieren, die Chef-Skeptiker Tyrion (Peter Dinklage) in der ersten Staffel noch<br />

verächtlich als reine Fabelwesen abtut, die inzwischen aber völlig präsent sind.<br />

Lord Varys vs. Kleinfinger<br />

Sie sind wie Waldorf und Statler aus der Muppet-Show, wenn sie gemeinsam die<br />

Geschehnisse in Westeros reflektieren: Lord Varys und Petyr Baelish. Würden<br />

sie ihre Feindschaft nicht so <strong>of</strong>fenherzig in bitterbösen Wortgefechten und intriganten<br />

Machtspielchen ausleben, könnte man sie glatt für Freunde halten! Zumindest<br />

sind sie Brüder im Geiste, denn beide legen eine äußerst kreative Ader<br />

an den Tag, wenn es darum geht, ihre Gegner und vor allem sich gegenseitig<br />

fertig zu machen. Der Eunuch Lord Varys (Conleth Hill), auch „Die Spinne“<br />

genannt, baut sein Informationsnetzwerk kontinuierlich aus und macht seiner<br />

Rolle als Leiter des königlichen Spionagedienstes alle Ehre. Hinter seiner unterwürfigen<br />

Art verbirgt sich eine bislang unbekannte Zielsetzung, auf die er<br />

unaufhaltsam hinarbeitet und die so langsam in Richtung des Hauses Targaryen<br />

zeigt. Aber vielleicht täuscht dieser Eindruck auch nur …<br />

„Kleinfinger“ ist der Spitzname von Petyr Baelish (Aidan Gillen), dem „Meister<br />

der Münze“ aus Königsmund. Seine Stärke ist die Manipulation der Menschen,<br />

die er mithilfe seiner Bordelle, seines Geldes, seiner Beziehungen und vor allem<br />

seiner spitzen Zunge in die von ihm bevorzugte Richtung lenkt. Eine seiner<br />

größten Schwächen ist seine Liebe zu Catelyn Stark, die er seit Kindheitstagen<br />

anbetet. Mindestens einmal pro Serien-Staffel geraten Varys und Baelish heftig<br />

aneinander, weshalb sich die Fans auch in der neuen Staffel auf einen regen<br />

Schlagabtausch freuen dürfen!<br />

Drehort: Belfast<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 19


Thema<br />

<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Die 4. Staffel auf Sky: Neue Figuren, neue Orte<br />

Am 7. April ist es endlich so weit: Wenige Stunden nach dem US-Start der 4.<br />

Staffel kommen auch deutsche Fans in den Genuss der englischsprachigen Folgen<br />

– auf dem Bezahlsender Sky. An diesem Tag lässt sich die erste Episode via<br />

Sky Go online streamen. Einen Tag später ist jene dann auch auf Sky Anytime<br />

empfangbar und lässt sich auf dem HD-Festplattenreceiver Sky+ abrufen. Ab<br />

dem 17. Mai wiederholt Sky Atlantic HD jeweils an den Wochenenden die<br />

Staffeln 1 bis 3. Schließlich wird es ab dem 2. Juni dann die vierte Staffel wahlweise<br />

in der deutschen Synchronfassung oder im englischen Original auf Sky<br />

Atlantic HD zu sehen geben.<br />

Oberyn Martell & Ellaria Sand<br />

Margaery & Olenna Tyrell<br />

Daario Naharis<br />

Daenerys Targaryen & Missandei<br />

Größer, besser, spannender!<br />

Insgesamt soll die vierte Staffel die bislang actionreichste und aufwendigste<br />

von allen werden, w<strong>of</strong>ür auch die 180 Drehtage mit riesigen Filmteams in<br />

vier Ländern sprechen. Als Handlungsbasis verwendet sie den zweiten Teil von<br />

„Schwertgewitter“, dem dritten Roman aus George R.R. Martins „Das Lied<br />

von Eis und Feuer“-Saga.<br />

Obwohl der allseits „beliebte“ Kindkönig J<strong>of</strong>frey Baratheon glaubt, der Krieg<br />

der fünf Könige sei bereits entschieden, muss er sich von den älteren und weniger<br />

naiven Exemplaren der Bewerber um den eisernen Thron eines Besseren belehren<br />

lassen: Oh nein, der Krieg hat gerade erst begonnen! Während Daenerys<br />

jenseits des Festlands ein ganzes Volk um sich geschart hat, sind auch die Starks<br />

immer noch im Rennen. Und auch in den Reihen der Lennisters sind so einige<br />

Unruhen und Machtumwälzungen zu verzeichnen. Zudem gibt es jede Menge<br />

neuer Gesichter, die wir Ihnen auf keinen Fall vorenthalten wollen.<br />

Finanzkrise? Die Eiserne Bank von Braavos<br />

Wenn sich bei einem Spiel einige Favoriten dermaßen hervorgetan haben,<br />

dass ihr Sieg bereits in greifbarer Nähe scheint, dann ist das der perfekte Zeitpunkt,<br />

die Karten neu zu mischen, um für eine gewisse Chancengleichheit<br />

zu sorgen. Und solch ein überraschender Moduswandel vollzieht sich in der<br />

neuen Staffel durch eine der wichtigsten Regeln von allen: Geld regiert bekanntlich<br />

die Welt! Und wo kommt das ganze Geld her, was z. B. Baelish am<br />

H<strong>of</strong>e von Königsmund verplempert? Von der „Eisernen Bank von Braavos“<br />

natürlich. Diese hat Schuldner in allen Teilen von Westeros und Essos, sodass<br />

ihre Macht innerhalb der zivilisierten Welt nahezu globale Ausmaße annimmt.<br />

Getreu dem Motto „Die Eiserne Bank bekommt ihr Geld“, pflegt diese Institution<br />

eine ganz besondere Tradition, wenn es darum geht, die Schulden<br />

einzutreiben. Schafft es ein Regent nicht, seinen Teil fristgerecht zurückzuzahlen,<br />

so unterstützt die Bank dessen Gegner, bis dieser wie auch immer den<br />

amtierenden Regenten vom Thron gedrängt hat. Natürlich muss der neue<br />

König dann auch die alten Schulden tragen, die er h<strong>of</strong>fentlich rechtzeitig zurückzahlt,<br />

bevor ihm ein ähnliches Schicksal blüht. Mark Gatiss, bekannt aus<br />

der Kultserie „Sherlock“, in der er Sherlocks Bruder Mycr<strong>of</strong>t Holmes spielt,<br />

mimt in den neuen Folgen Tycho Nestoris, den Abgesandten der Eisernen<br />

Bank. Mit seiner typisch britischen Art und der leicht hochnäsigen Besserwisser-Grimasse<br />

wird er die Machtverhältnisse ab der vierten Staffel sicherlich<br />

gehörig durcheinanderwirbeln.<br />

Oberyn Martell: Ein neuer Thron-Anwärter?<br />

Weit im Süden Westeros’ liegt Dorne, ein Königreich umgeben vom Meer.<br />

Durch eine Gebirgskette von den anderen Ländereien abgegrenzt, lebt dort ein<br />

Wüstenvolk, das sich den unwirtlichen Lebensbedingungen findig angepasst<br />

hat. Regiert wird es vom Hause Martell, dessen Zentrum in der Hauptstadt<br />

Sonnspeer liegt. Sein Wappen ist eine von einem Speer durchbohrte Sonne;<br />

sein Leitspruch „Ungebeugt, Ungezähmt, Ungebrochen“. Der Wüstenstaat<br />

und das Haus Martell spielen in der vierten Staffel erstmals eine Rolle und<br />

bringen mit dem jungen und heißblütigen Oberyn (Pedro Pascal) einen neuen<br />

Anwärter auf den Eisernen Thron mit ins Spiel. Oberyn, auch die „Rote Viper“<br />

genannt, kämpft vorzüglich mit seinem Speer und greift seinem Spitznamen<br />

entsprechend blitzschnell an. Sein Antrieb ist die Rache für den Tod seiner<br />

Schwester Elia, der Frau des Drachenprinzen Raegar Targaryen. Jene wurde<br />

während Robert Baratheons Rebellion gegen Aerys II Targaryen in Königsmund<br />

als Geisel gehalten und später von Ser Gregor Clegane (alias „der Berg“)<br />

im Auftrag der Lennisters getötet. Auch wenn diese schrecklichen Ereignisse<br />

noch vor dem Beginn der Serienhandlung stattfanden, so werden deren Folgen<br />

in der vierten Staffel sicher für alle Beteiligten mehr als spürbar sein. Es wird<br />

Bilder: Sky, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />

20


<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Thema<br />

Tyrion Lennister tröstet Sansa Stark<br />

übrigens gemunkelt, dass seine sexuelle Ausrichtung beide Geschlechter betrifft<br />

– aber in Sachen Freizügigkeit haben die Macher der Serie ja noch nie hinterm<br />

Berg gehalten, da passt das ja wunderbar!<br />

Die weiteren Neuzugänge<br />

Oberyn Martells Geliebte heißt Ellaria Sand und hat einen mindestens ebenso<br />

starken sexuellen Appetit wie ihr Partner. Zusammen haben sie vier Töchter, die<br />

mit Oberyns weiteren vier Töchtern von der Allgemeinheit als „Sandschlangen“<br />

bezeichnet werden. Die nymphomanisch veranlagte Prinzessin wird von Indira<br />

Varma gespielt, die bereits als Nebendarstellerin in der britischen Thriller-Serie<br />

Der Schöpfer:<br />

George R.R. Martin<br />

Je mehr man sich in den rauen Weiten von Westeros verliert, desto unglaublicher<br />

kommt es einem vor, dass die so lebendigen Figuren und die beinahe<br />

greifbare Welt von „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ aus der Fantasie eines einzelnen Mannes<br />

stammen sollen: George R.R. Martin. (Die beiden „R“ stehen übrigens für<br />

„Raymond Richard“ und sind in ihrer geradezu gebetsmühlenartigen Wiederholung<br />

wohl auch als kleine Hommage an den „Herrn der Ringe“, John R.R.<br />

Tolkien, zu verstehen.)<br />

Wenn man den großen Meister mit seinem weißen Rauschebart so sieht, dann<br />

vermutet man nicht unbedingt, dass er aus dem pr<strong>of</strong>anen New Jersey stammt:<br />

1948 wurde er im unscheinbaren Städtchen Bayonne geboren. Schon früh zeigte<br />

sich sein großes Talent für das geschriebene Wort, mit aufregenden Monstergeschichten<br />

unterhielt er die Kinder aus der Nachbarschaft. Ein ausgezeichnetes<br />

Journalistik-Studium schärfte seine spitze Feder später weiter; in den Folgejahren<br />

versuchte er sich als Lehrer am College und frönte seiner großen Leidenschaft<br />

fürs Schach, dem „Spiel der Könige“. In den 1980er Jahren setzte er schließlich<br />

alles auf eine Karte und widmete sich voll und ganz dem Schreiben. Gelegentliche<br />

Veröffentlichungen seiner literarischen Texte sowie Drehbucharbeiten<br />

fürs amerikanische Fernsehen (u. a. wirkte er an der kultverdächtigen „Twilight<br />

Zone“ mit) bestärkten ihn auf seinem Weg. Die Anfänge seiner heute weltweit<br />

bekannten und beliebten Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ gehen bis<br />

ins Jahr 1991 zurück, auch wenn Band 1 schließlich erst fünf Jahre später fertiggestellt<br />

wurde und erschien. Inzwischen sind fünf der geplanten sieben Bände<br />

vollendet und wurden weltweit millionenfach verkauft.<br />

Jon Schnee<br />

Jaime und Cersei Lennister<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 21


Thema<br />

<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Sandor Clegane, alias<br />

„Der Hund“<br />

„Luther“ einige Bekanntheit erlangte.<br />

Der Charakter Daario Naharis trat bereits in der dritten Staffel an der Seite von<br />

Daenerys auf. Mit dem Beginn der vierten Staffel wurde er allerdings neu besetzt.<br />

Statt Ed Skrein übernimmt nun der holländische Schauspieler Michiel<br />

Huisman („World War Z“) diese Rolle. Der Grund dafür ist Skreins Interesse<br />

an der Hauptrolle im neuen „Transporter“-Reboot, in dem er demnächst als<br />

Jason-Statham-Ersatz zu sehen sein wird. Mit Michiel Huisman betritt nun ein<br />

wesentlich markanteres Gesicht die „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Bühne, wodurch das<br />

Machtspiel um Daenerys für den Zuschauer ein höheres Level erreichen dürfte.<br />

Last, but not least wäre da noch ein neues Fantasy-Element, das bereits seit der<br />

ersten Staffel zu sehen war, dessen Geheimnis bislang aber noch nicht preisgegeben<br />

wurde: Dem dreiäugigen Raben kommt ein wichtiger Part zu, denn er leitet<br />

Bran nicht ohne Grund in das Land des ewigen Winters. Welche Pläne hat er<br />

wohl mit dem Knaben? Und werden wir diesmal gar die Kinder des Waldes zu<br />

Gesicht bekommen?<br />

Ygritte & Tormund Riesentod<br />

Tywin Lennister<br />

Kein Ende in Sicht!<br />

Auch im vierten Jahr der Erfolgsgeschichte von „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ ist keinerlei<br />

Qualitätsabfall zu befürchten. Im Gegenteil: Die vielen neuen Schauplätze und<br />

die vielversprechenden frischen Charaktere hauchen der besten Fantasy-Serie aller<br />

Zeiten noch mehr Leben ein als jemals zuvor. Mit Staffel 4 wird die gesamte<br />

Produktion und das Vergnügen für den Zuschauer anscheinend noch einmal auf<br />

ein ganz neues Level gehoben. Wir können den Startschuss für die neuen Folgen<br />

jedenfalls kaum noch abwarten! Den Fahrplan für den Bezahlsender Sky Atlantic<br />

HD finden Sie übrigens weiter unten.<br />

Das Drumherum<br />

Bei so einem riesigen TV- und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Event ist es nur logisch, dass es auch<br />

die 4. Staffel auf<br />

Sky Atlantic HD<br />

Ab 7.4. auf Sky Go / ab 8.4. auf Sky Anytime (englisches Original)<br />

Ab 2.6., montags, 21.00 Uhr, auf Sky Atlantic HD (deutsche Synchro)<br />

17. & 18.5. ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 1. Staffel<br />

24. & 25.5. ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 2. Staffel<br />

31.5. & 1.6. ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 3. Staffel<br />

Bilder: Sky,© 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />

22


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Thema<br />

<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Aufgeklappt entfaltet das große Pop-up-Buch<br />

seine volle Pracht. Es beinhaltet die wichtigsten<br />

Schauplätze Westeros‘.<br />

wieder zahlreiche neue Merchandise-Artikel gibt. Zu nennen wäre hier das heiß<br />

ersehnte Videospiel von Telltale <strong>Game</strong>s – ein Entwicklerstudio, das auch schon<br />

bei „The Walking Dead“ zeigte, dass es sein Handwerk im Bereich der TV-Serien-<br />

Vers<strong>of</strong>tungen absolut versteht. Und auch diesmal wird das Spiel in Episoden-<br />

Form veröffentlicht und soll eine Geschichte am Rande der TV-Handlung erzählen.<br />

Ein <strong>of</strong>fizielles Veröffentlichungsdatum wurde aber noch nicht bekannt<br />

gegeben. Neben George R.R. Martins Romanen gibt es außerdem eine aufwendig<br />

gestaltete Graphic Novel, die hierzulande bislang zwei Bände umfasst. Ein<br />

dritter Band ist im englischsprachigen Raum bereits erschienen und wird daher<br />

sicherlich auch zeitnah in Deutschland erhältlich sein. Die Vorgeschichte zur TV-<br />

Handlung ist auch als bildgewaltiges Comic-Buch zu haben. „Der Heckenritter“<br />

zählt inzwischen ebenfalls zwei Bände, wobei jeder Band sowohl als hochwertiges<br />

Hardcover-Exemplar als auch als preislich günstigeres S<strong>of</strong>tcover erhältlich ist. Die<br />

Hardcoverbände von „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ beinhalten übrigens zusätzlich zum<br />

Comic jeweils eine rund 40-seitige Artwork-Galerie als Anhang.<br />

Als eine Art Kompendium zeigt „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong> – Hinter den Kulissen“ auf<br />

192 Seiten großartige Bilder von den Dreharbeiten der wohl aufwendigsten Serie<br />

aller Zeiten. Zudem beinhaltet dieser Prachtband Artworks, Szenenbilder,<br />

Stammbäume, Interviews mit den Serienschöpfern sowie ausführliche Charakter-<br />

Vorstellungen und Präsentationen der Handlungsorte. Das Buch behandelt die<br />

Produktionsgeschichte und die Charaktere der ersten beiden Fernsehstaffeln.<br />

Merchandise und mehr<br />

Die „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong> Poster-Kollektion“ zeigt auf 48 Seiten großformatige Fotos<br />

von den Hauptfiguren sowie von den originalen Promotions-Poster-Motiven<br />

von HBO. Die Poster sind leicht heraustrennbar, sodass sich die Motive prima an<br />

die Wand hängen lassen.<br />

Ein Schmankerl für alle, die „Das Lied von Eis und Feuer“ sowie den ästhetischen<br />

Vorspann der Serie lieben, dürfte der „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Pop-up-Guide für Westeros“<br />

sein, der die beliebtesten Schauplätze in aufklappbaren 3D-Modellen<br />

präsentiert. Aufgeschlagen und komplett entfaltet beträgt die Größe des Buches<br />

sagenhafte 117 mal 75 Zentimeter, wodurch es viele Details zu bestaunen gibt.<br />

Ergänzt werden die beeindruckenden Szenarien von Hintergrundinformationen<br />

zu den Schauplätzen. Das beeindruckend große Pop-up-Buch ist ab dem 8. April<br />

für rund 60 Euro im Buchhandel erhältlich.<br />

Zu guter Letzt sei natürlich noch das phänomenale Brettspiel „Der Eiserne<br />

Thron“ erwähnt, das derzeit wieder vermehrt von gewissen Redaktionsmitgliedern<br />

an den Wochenenden gespielt wird. Kaum zu glauben, wie gut sich die<br />

Machtspielchen der Adelshäuser mit ein paar Spielfiguren und Karten auf dem<br />

Brett nachvollziehen lassen. Und auch die zahlreichen Erweiterungen fügen sich<br />

perfekt in das unterhaltsame Spielkonzept ein. Die nächste heißt „Die Könige der<br />

See“ und erscheint am 3. Mai 2014. Zeit, dass die Spiele um den Eisernen Thron<br />

von Neuem beginnen!<br />

FALKO THEUNER & TIEMO WEISENSEEL<br />

„GoT“-Fanpakete<br />

zu gewinnen!<br />

Für alle „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Fans haben wir reiche Beute aus Westeros an Land<br />

gezogen. In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Panini Verlag verlosen wir<br />

drei umfangreiche Fanpakete, die folgende Bücher beinhalten:<br />

<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Pop-up-Guide für Westeros<br />

<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Hinter den Kulissen<br />

<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Die <strong>of</strong>fizielle Poster-Kollektion<br />

<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Die Graphic Novel Band 1 & 2 (S<strong>of</strong>tcover)<br />

Beantworten Sie einfach folgende Frage, wenn Sie gewinnen wollen:<br />

„Welche Westeros-Familie führt als Wappen eine<br />

goldene Rose (siehe Heft-Cover)?“<br />

Schicken Sie Ihre Antwort mit dem Betreff „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ per Mail an:<br />

verlosung@auerbach-verlag.de<br />

Das Ganze geht natürlich auch per Postkarte, an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Stichwort: <strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Oststraße 40 - 44<br />

04317 Leipzig<br />

Einsendeschluss ist der 17. April 2014. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Auslosung<br />

erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlages und deren Angehörige sind von<br />

der Teilnahme ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Bilder: Panini Comics, Panini Verlag, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />

24


<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />

Thema<br />

Graphic Novel: Artworks<br />

Zum Abschluss des „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Specials wollen wir Ihnen auf den<br />

folgenden Seiten einen kleinen Einblick in die Graphic Novel zur Buch- und<br />

TV-Serie geben. In dieser Leseprobe präsentieren wir Ihnen mit der freundlichen<br />

Genehmigung des Panini Verlages ein paar Skizzen vom Zeichner<br />

Tommy Patterson und dem Koloristen Ivan Nunes. Die fertigen, farbigen<br />

Bilder sind im ersten Volume des „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Comics zu fi nden, wobei<br />

die vorliegenden Seiten mit den Roh-Skizzen samt der Kommentare direkt<br />

den Making-<strong>of</strong>-Anhängen der Hardcover-Version entnommen sind. Unten<br />

sehen Sie das Titelbild der S<strong>of</strong>tcover-Variante. Viel Spaß beim Betrachten!<br />

Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 25


Bilder: Panini Comics, Auszug aus der Graphic Novel „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ Band 1, Hardcover Edition


Bilder: Panini Comics, Auszug aus der Graphic Novel „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ Band 1, Hardcover Edition


Service<br />

Neuerscheinungen März<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Neuerscheinungen*<br />

Tagesaktuelle Informationen zu diesen und<br />

7 000 weiteren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s fi nden Sie online unter<br />

www.blu-<strong>ray</strong>.digitalfernsehen.de<br />

in unserer großen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Datenbank!<br />

März 2014<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

3. Runner Runner –<br />

Nur einer kann<br />

gewinnen<br />

Thriller,<br />

20th Century<br />

Fox Home<br />

4. Gagarin –<br />

Wettlauf ins All<br />

Drama,<br />

Ascot Elite Home<br />

Flussfahrt mit Huhn<br />

Familie,<br />

Ascot Elite Home<br />

Symphony In<br />

Blood Red<br />

Thriller,<br />

Ascot Elite Home<br />

6. Albert – Der<br />

unsichtbare Hund<br />

Familie,<br />

S u n fi l m<br />

Die Bangkok<br />

Verschwörung 3D<br />

Thriller,<br />

S u n fi l m<br />

The Bleeding House<br />

Horror,<br />

S u n fi l m<br />

Cinderella<br />

Animation,<br />

Disney Home<br />

Ender’s <strong>Game</strong> –<br />

Das große Spiel<br />

Science-Fiction,<br />

Highlight<br />

Der Gen-Food<br />

Wahnsinn<br />

Dokumentation,<br />

S u n fi l m<br />

Hai Attack 3D<br />

Horror,<br />

S u n fi l m<br />

Hawaii Five-0<br />

(3. Staffel)<br />

Serie,<br />

Paramount Home<br />

Into The Dark<br />

Thriller,<br />

S u n fi l m<br />

Journey Of Love<br />

Komödie,<br />

S u n fi l m<br />

Motel Room 13<br />

Thriller,<br />

Highlight<br />

Shark Week ... 7<br />

Tage – 7 Haie 3D<br />

Horror,<br />

S u n fi l m<br />

Sharktopus 3D<br />

Horror,<br />

S u n fi l m<br />

Star Trek<br />

(Steelbook)<br />

Science-Fiction,<br />

Paramount Home<br />

Star Trek –<br />

Enterprise (3. Staffel)<br />

Science-Fiction,<br />

Paramount Home<br />

Susi und Strolch<br />

Animation,<br />

Disney Home<br />

Zeitbombe Vesuv<br />

Dokumentation,<br />

S u n fi l m<br />

7. 301 – Scheiß<br />

auf ein Empire<br />

Komödie,<br />

Intergroove<br />

Android Cop 3D<br />

Science-Fiction,<br />

Edel<br />

Die BMX-Bande<br />

Familie,<br />

Capelight<br />

Dead Heat<br />

Horror, Edel<br />

Das Geheimnis<br />

der fünf Gräber<br />

Western,<br />

Al!ve<br />

Der Gehetzte der<br />

Sierra Madre<br />

Western,<br />

Al!ve<br />

La Grande<br />

Bellezza – Die<br />

große Schönheit<br />

Mega Rats – Angriff<br />

der Riesenratten<br />

Mit stahlharter<br />

Faust<br />

Vijay & ich –<br />

Meine Frau geht<br />

fremd mit mir<br />

The Who – Sensation:<br />

The Story Of<br />

The Who’s Tommy<br />

13. Attila – Master Of<br />

An Empire 3D<br />

Chucky 2<br />

Chucky 3<br />

Drama,<br />

Universum<br />

Film<br />

Horror,<br />

Edel<br />

Western,<br />

Al!ve<br />

Komödie,<br />

Senator<br />

Musik,<br />

Edel<br />

Fantasy,<br />

Euro Video<br />

Horror,<br />

Universal Home<br />

Horror,<br />

Universal Home<br />

März 2014<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

13.<br />

Horror,<br />

Hannibal<br />

Universal Home<br />

Salon Kitty<br />

Erotik,<br />

Euro Video<br />

So weit die<br />

Füße tragen<br />

Drama,<br />

Euro Video<br />

Tremors 2 –<br />

Horror,<br />

Die Rückkehr der<br />

Universal Home<br />

Raketenwürmer<br />

Tremors 3 –<br />

Die neue Brut<br />

Horror,<br />

Universal Home<br />

Tremors 4 –<br />

Wie alles begann<br />

Horror,<br />

Universal Home<br />

14.<br />

Drama, Warner<br />

<strong>Blu</strong>e Jasmine<br />

Home Video<br />

Brutale Stadt<br />

Action,<br />

Al!ve<br />

Captain Phillips<br />

Drama,<br />

Sony Pictures Home<br />

Dark Feed – Hinter<br />

blutigen Mauern<br />

Horror,<br />

justbridge<br />

Hairsp<strong>ray</strong> – <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Double Feature<br />

Musik, Warner<br />

Home Video<br />

Home Invasion –<br />

Dieses Haus gehört<br />

mir 3D<br />

Love Battles – Mein<br />

erotischer Ringkampf<br />

Mardock Scramble:<br />

The Third Exhaust<br />

Rocket Men –<br />

Die Eroberer des<br />

Weltraums<br />

The Secret Village<br />

Sierra Nevada<br />

Gunfi ghters<br />

Te u fl i s c h<br />

Wilde Arktis<br />

17. Battle Of The<br />

Empire<br />

The Canyons<br />

Captain Tsubasa: Die<br />

tollen Fußballstars (Box 1)<br />

Enemies Closer –<br />

Gefährlich nah<br />

Extreme Fighters<br />

3D<br />

The Human Race –<br />

The „Race Or Die“<br />

Tournament<br />

Need For Deadly<br />

Speed<br />

Die Olsenbande<br />

schlägt wieder zu<br />

Die Olsenbande<br />

sieht rot<br />

Die Olsenbande<br />

stellt die Weichen<br />

Teenage Mutant<br />

Ninja Turtles –<br />

Box 2<br />

Weltnaturerbe 3D –<br />

Mittelamerika<br />

Yellowstone –<br />

Amerikas größtes<br />

Naturwunder 3D<br />

20. Barbie in: Die<br />

magischen Perlen<br />

Cheap Thrills<br />

Thriller,<br />

Edel<br />

Erotik,<br />

Al!ve<br />

Animation,<br />

Universum<br />

Dokumentation,<br />

Lighthouse<br />

Thriller, Edel<br />

Western,<br />

Edel<br />

Komödie,<br />

Capelight<br />

Dokumentation,<br />

Lighthouse<br />

Action,<br />

KSM<br />

Thriller,<br />

KSM<br />

Animation,<br />

KSM<br />

Action,<br />

KSM<br />

Dokumentation,<br />

KSM<br />

Thriller,<br />

KSM<br />

Action,<br />

KSM<br />

Kriminalfi lm,<br />

Icestorm<br />

Kriminalfi lm,<br />

Icestorm<br />

Kriminalfi lm,<br />

Icestorm<br />

Animation,<br />

KSM<br />

Dokumentation,<br />

KSM<br />

Dokumentation,<br />

KSM<br />

Animation,<br />

Universal Home<br />

Thriller,<br />

Koch Media<br />

März 2014<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

20.<br />

Horror,<br />

The Little Girl<br />

Cargo<br />

Das Mädchen<br />

Wadjda<br />

Drama,<br />

Koch Media<br />

Der Rücktritt<br />

Drama,<br />

Koch Media<br />

Samurai Legends<br />

Eastern,<br />

Cargo<br />

Thor – The Dark<br />

Kingdom 3D<br />

Fantasy,<br />

Disney Home<br />

Wild Beasts<br />

Thriller,<br />

Koch Media<br />

Zwei Himmelhunde<br />

auf dem Weg zur Hölle<br />

Action,<br />

Cargo<br />

21.<br />

Thriller,<br />

Am Ende des Tages<br />

Edel<br />

Appleseed XIII:<br />

Tartaros/Ouranos<br />

Animation,<br />

Universum<br />

The Aswang<br />

Chronicles<br />

Horror,<br />

Al!ve<br />

Category 6 – Der<br />

Tag des Tornado 3D<br />

Serie,<br />

justbridge<br />

Highspeed –<br />

Leben am Limit<br />

Action,<br />

Capelight<br />

Implanted –<br />

Die Erinnerung lügt<br />

Science-Fiction,<br />

Al!ve<br />

Junkies<br />

Drama,<br />

Edel<br />

Liberace – Zu viel des<br />

Guten ist wundervoll<br />

Drama,<br />

Universum<br />

Lord Nelsons letzte<br />

Liebe<br />

Drama,<br />

Intergroove<br />

The Loreley’s Grasp<br />

Horror,<br />

– Die Bestie im<br />

Al!ve<br />

Mädchen-Pensionat<br />

Lou Reed –<br />

Transformer/Live At<br />

Montreux 2000<br />

Mobsters –<br />

Die wahren Bosse<br />

Prime Cut – Die<br />

Pr<strong>of</strong>essionals<br />

Revengers<br />

Supercollider – The<br />

Black Hole Apocalypse<br />

25. Don Jon – Was<br />

Frauen wollen und<br />

Männer brauchen<br />

Dschungelcamp –<br />

Welcome To The Jungle<br />

Hijacking – Todesangst ...<br />

In der Gewalt von Piraten<br />

Die letzte Front –<br />

Defenders Of Riga<br />

The Reluctant<br />

Fundamentalist –<br />

Tage des Zorns<br />

Sputnik<br />

Zombie Warz<br />

27.<br />

Austenland<br />

Escape Plan –<br />

Flieh oder Stirb!<br />

Freedom Force 3D<br />

Die Hebamme<br />

Jackpot –<br />

Kleine Morde unter<br />

Spielern<br />

Musik,<br />

Edel<br />

Thriller,<br />

Al!ve<br />

Drama,<br />

Al!ve<br />

Western,<br />

Al!ve<br />

Science-Fiction,<br />

Edel<br />

Komödie,<br />

Ascot Elite Home<br />

Komödie,<br />

Ascot Elite Home<br />

Thriller,<br />

Ascot Elite Home<br />

Drama,<br />

Ascot Elite Home<br />

Drama,<br />

Ascot Elite Home<br />

Familie,<br />

Ascot Elite Home<br />

Horror,<br />

Ascot Elite Home<br />

Komödie,<br />

Sony Pictures<br />

Home<br />

Action,<br />

Concorde Home<br />

Animation,<br />

Euro Video<br />

Highlight<br />

Action,<br />

Euro Video<br />

März 2014<br />

Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />

27. jOBS –<br />

Drama,<br />

Die Erfolgsstory<br />

Concorde Home<br />

von Steve Jobs<br />

Last Vegas<br />

Komödie,<br />

Universal Home<br />

Die Tribute von<br />

Panem – Catching Fire<br />

Science-Fiction,<br />

StudioCanal<br />

Um jeden Preis –<br />

At Any Price<br />

Drama,<br />

Concorde Home<br />

V8 – Du willst der<br />

Beste sein<br />

Familie,<br />

Universal Home<br />

28.<br />

Action,<br />

Absolute Deception<br />

WVG<br />

Airplane Apocalypse<br />

New York<br />

Thriller, Edel<br />

Angel Of Death –<br />

Der Todesengel<br />

Thriller.<br />

Splendid Film<br />

Barabbas<br />

Drama,<br />

Polyband<br />

<strong>Blu</strong>e Exorcist –<br />

The Movie<br />

Animation,<br />

KAZÉ<br />

Btooom! (Vol. 4)<br />

Animation,<br />

KAZÉ<br />

Canton Godfather<br />

Action,<br />

Splendid Film<br />

Charm School<br />

Komödie,<br />

Edel<br />

City Hunter<br />

Action,<br />

Splendid Film<br />

Crazy Kind Of Love<br />

Komödie,<br />

Lighthouse<br />

Darkest Night<br />

Horror, Edel<br />

Doctor Who – Die<br />

komplette Staffel 6<br />

Serie,<br />

Polyband<br />

31.<br />

Frau Ella –<br />

Lieber spät als nie.<br />

Get Lucky<br />

Godzilla –<br />

Das Original<br />

Godzilla –<br />

Final Wars<br />

Godzilla kehrt<br />

zurück<br />

Herbstmond<br />

Jin-Roh<br />

Keinohrhase und<br />

Zweiohrküken 3D<br />

Lost Place 3D<br />

Michael Kohlhaas<br />

Rush –<br />

Alles für den Sieg<br />

Sie nannten ihn<br />

Plattfuß<br />

Sword Art Online<br />

Venus im Pelz<br />

Zwei Leben<br />

<strong>Game</strong> <strong>of</strong> <strong>Thrones</strong> –<br />

Die komplette<br />

dritte Staffel<br />

Komödie,<br />

Warner Home<br />

Video<br />

Thriller,<br />

Alive<br />

Horror,<br />

Splendid Film<br />

Horror,<br />

Splendid Film<br />

Horror,<br />

Splendid<br />

Film<br />

Drama,<br />

Lighthouse<br />

Animation,<br />

Splendid<br />

Film<br />

Animation,<br />

Warner<br />

Home Video<br />

Thriller,<br />

Warner<br />

Home Video<br />

Drama,<br />

Polyband<br />

Drama,<br />

Universum<br />

Komödie,<br />

Tobis<br />

Animation,<br />

KAZÉ<br />

Komödie,<br />

Prokino<br />

Drama,<br />

Lighthouse<br />

Serie,<br />

Warner<br />

Home Video<br />

Bilder: © beholdereye - Fotolia.com<br />

30<br />

* Auswahl, vorbehaltlich kurzfristiger Änderungen


Film<br />

Catching Fire<br />

Die Tribute von Panem 2<br />

ist ebenso spannend, intelligent<br />

und mitreißend<br />

wie Teil 1: Mitfiebern!<br />

Seite 42<br />

Alles eine Frage<br />

der Zeit<br />

Wenn Sie diesen Monat<br />

einen Film sehen sollten,<br />

dann diesen: Glück pur!<br />

Seite 50<br />

Arrow (1. Staffel)<br />

Endlich wieder eine klasse<br />

Superhelden-Adaption<br />

für die Serienfreaks unter<br />

uns: Anschauen!<br />

Seite 66<br />

Bilder: Studiocanal, Universal Pictures, Warner Home Video<br />

Tiemo Weisenseel,<br />

Redakteur<br />

Die sogenannte „Awards<br />

Season“ zu Beginn<br />

eines jeden Jahres gleicht in<br />

Amerika inzwischen einem<br />

echten Marathon. Kaum ein<br />

Tag vergeht ohne irgendeine<br />

Nominierungsverkündigung<br />

oder pompöse Preisverleihung,<br />

auf der sich Stars und<br />

Sternchen aus dem Showgeschäft<br />

munter auf den roten<br />

Teppichen und den ausgelassenen After-Show-Parties<br />

tummeln. Von den „Screen Actors Guild Awards“<br />

über die „Golden Globes“ bis hin zu den „Grammys“<br />

wird ausgezeichnet und gefeiert, was das Zeug hält!<br />

Eindeutiger Höhepunkt dieser „fünften Jahreszeit“ Marke<br />

USA ist und bleibt allerdings der Oscar. Kein anderer Preis<br />

hat auch nur annähernd ein ähnliches Prestige; keine<br />

andere Show ist größer und internationaler. Wer eine der<br />

begehrten Gold-Statuetten mit nach Hause nehmen darf,<br />

der muss sich für die nächsten paar Jahre keine großen<br />

Sorgen mehr um seine nächsten Projekte machen, gilt der<br />

Oscar doch nach wie vor als ultimative Eintrittskarte in die<br />

Eliteklasse des Filmgeschäfts. Die ersten Academy-Award-<br />

Gewinner des Jahrgangs 2014 haben wir in diesem Heft<br />

schon für Sie unter die Lupe genommen. Ganz besonders<br />

ans Herz legen wollen wir Ihnen dabei den Gewinner des<br />

besten fremdsprachigen Films: „La Grande Bellezza“ von<br />

Paolo Sorrentino (Seite 45) ist edle Kinokunst, wie sie<br />

heute eigentlich gar nicht mehr gemacht wird!<br />

Oscar-Reigen: Gravity<br />

Es passiert nicht <strong>of</strong>t, dass ein Film uns sprachlos macht.<br />

Bei diesem Oscar-Abräumer ging es uns genau so! Seite 38<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 31


Film<br />

Test des Monats<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Captain Phillips<br />

Drama/ a/ Thriller<br />

ler<br />

Drama/Thriller<br />

OT:<br />

Captain Phillips L: US J: 2013<br />

V:<br />

Sony Pictures<br />

B:<br />

MPEG-4, 23<br />

2.35 5:<br />

1 T:<br />

DTS-HD DM<br />

MA 5.1 R: Paul lG<br />

Greengrass<br />

e<br />

r<br />

s<br />

D:<br />

Barkhad ad Abdi,<br />

Tom<br />

Hanks, ,F<br />

Faysal al<br />

Ahmed<br />

LZ:<br />

134 4m<br />

min<br />

FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: k.<br />

A.<br />

VÖ:<br />

14.03.13 .13<br />

× 1 Extras: :6<br />

6/10<br />

OT: Captain Phillips L: US J: 2013 V: Sony Pictures<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Paul Greengrass<br />

D: Barkhad Abdi, Tom Hanks, Faysal Ahmed LZ: 134 min<br />

FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 14.03.14 × 1 Extras: 6/10<br />

Bilder: © cc, Sony Pictures<br />

32


Test des Monats<br />

Film<br />

Am 23. März 2009 wurde vor der somalischen Küste das Frachtschiff MV Maersk Alabama von einer kleinen<br />

Gruppe somalischer Piraten überfallen. Die dramatischen Ereignisse wurden nun von Regisseur Paul Greengrass<br />

(„Das Bourne Ultimatum“) in einem Spielfi lm refl ektiert.<br />

Beim Thema „Piraten“ kommen den meisten<br />

finstere Typen mit Augenklappen, Messern<br />

zwischen den Zähnen, langen Bärten und Piratenhüten<br />

in den Sinn. Manche denken aus<br />

irgend einem Grund auch an Johnny Depp. Auf<br />

jeden Fall scheinen Piraten heutzutage nur noch<br />

lustige Fantasie-Gebilde zu sein, die entweder<br />

nur im Film, in Serien, in Videospielen oder in<br />

Kinderbüchern vorkommen. Nichtsdestotrotz gibt<br />

es aber auch in der Realität Piraten, die fremde<br />

Schiffe kapern und sich deren Gut gewaltsam zueigen<br />

machen. Der ehemalige Dokumentarfilmer<br />

Paul Greengrass zeigt diese weitaus gegenwärtigere<br />

Version in seinem neuesten Blockbuster,<br />

der insgesamt 6 Oscar-Nominierungen erhielt.<br />

Dabei verzichtet er sowohl auf dramaturgische<br />

Übertreibungen, als auch auf simple Gut-Böse-<br />

Schemen und konzentriert sich eher auf die<br />

nachvollziehbaren Menschenschicksale.<br />

Wer hat Schuld?<br />

Eine der Kernfragen, denen der Film nachgeht,<br />

ist jene nach dem Motiv der vier jungen, somalischen<br />

Entführer, die das amerikanische<br />

Frachtschiff überfallen. Muse (Barkhad Abdi)<br />

liegt schlafend auf dem Fußboden einer kleinen<br />

Hütte, als mehrere Geländewagen mit bewaffneten<br />

Männern im somalischen Dorf eintreffen.<br />

Die Soldaten wurden vom Warlord Garaad geschickt,<br />

um die Bewohner zur Geldbeschaffung<br />

anzutreiben. Von einem Jungen geweckt, wird<br />

der schlaftrunkene, dürre Muse zum Dorfchef<br />

beordert, der ihm und einem weiteren Einwohner<br />

die Order gibt, mit zwei Motorbooten einen<br />

Frachter zu überfallen und mehrere Millionen<br />

Dollar einzunehmen. Wie auf einem Arbeitsbasar<br />

suchen die Kapitäne nach Freiwilligen. Diese<br />

streiten sich sogar um die Posten, da die Fischerei<br />

kaum noch Erträge abwirft und jeder nach<br />

Einkommensquellen sucht. Muse entscheidet<br />

sich für den zuverlässigen Elmi (Mahat M. Ali),<br />

den jungen Bilal (Barkhad Abdirahman), dem er<br />

einen Gefallen schuldet, und den fremden Najee<br />

(Faysal Ahmed), der ihm stark genug erscheint,<br />

um einschüchternd zu wirken.<br />

Somalische Armut<br />

„Muse ist ein junger Mann, der in einem armen<br />

Land aufwuchs“ erklärt uns Hauptdarsteller Barkhad<br />

Abdi am Telefon. „Er ist ein Mann, der nichts<br />

mehr zu verlieren hat. Und er sieht den Überfall<br />

als einzigen Ausweg, als einzigen Weg Geld zu<br />

machen und jemand zu sein. Das ist sein Motiv.<br />

Er will niemanden töten aber er nutzt diese<br />

50/50-Chance für sein Leben.“ Barkhad Abdi<br />

weiß, wovon er da spricht, denn auch wenn der<br />

somalische Darsteller seit vielen Jahren in Minnesota,<br />

USA, wohnt, war das Leben nicht immer<br />

einfach für ihn. Bevor er die Rolle in „Captain<br />

Phillips“ erhielt, verdingte er sich als Chauffeur für<br />

einen Limousinen-Service, an Schauspielerei war<br />

da noch nicht zu denken. Ein Aufruf im lokalen<br />

Fernsehen machte ihn auf das Casting aufmerksam,<br />

sodass er sein Glück beim Vorsprechen versuchte.<br />

„Zunächst kamen viele Menschen zum<br />

Vorsprechen. Es waren bestimmt über 1 000<br />

Leute. Ich bekam ein Skript und sollte etwas zum<br />

Charakter Muse vorsprechen. Danach sagten sie<br />

mir, ich könne zu einem zweiten Termin kommen,<br />

diesmal aber in einer Vierergruppe. Ich<br />

schaute mich in meinem Bekanntenkreis um<br />

und sah, dass drei meiner Freunde für die anderen<br />

Rollen vorgesprochen haben. Wir bildeten<br />

also eine Gruppe, gingen nach Hause und übten<br />

zusammen. Was wir alle gemeinsam hatten, war,<br />

dass wir die Rollen unbedingt wollten und das<br />

Schauspielern einfach liebten. Nach ein paar<br />

Chancen des Vorsprechens bekamen wir einen<br />

Anruf von der Casting-Leiterin Francine Maisler,<br />

die uns nach L. A. einlud, um Paul Greengrass<br />

zu treffen, der uns dann erzählte, wir hätten die<br />

Rollen, und zwar alle zusammen.“<br />

Ungewisse Zukunft<br />

Den zweiten Schwerpunkt des Films nimmt der<br />

Weltstar Tom Hanks ein, der den amerikansichen<br />

Schiffs-Kapitän Richard Phillips spielt. In seinem<br />

Haus in Vermont packt der erfahrene Kapitän<br />

morgens die letzten Sachen, checkt seine Mails<br />

und fährt mit seiner Frau zum Flughafen, um von<br />

dort aus zu seinem Arbeitsplatz zu fl iegen. Die<br />

Piraten-Warnung zur somalischen Küste versetzt<br />

ihn in einen Zustand innerer Unruhe. Und auch<br />

während der Fahrt bewegt sich das Gespräch mit<br />

seiner Frau Andrea (Catherine Keener) in Richtung<br />

ungewisse Zukunft für die eigenen Kinder,<br />

die sich mit den immer rasanter werdenden<br />

globalen Veränderungen auseinander setzen<br />

müssen. Als er auf seinem Frachter ankommt, bemerkt<br />

er die fahrlässigen Sicherheitsmaßnahmen<br />

und versucht, die Crew bezüglich einer möglichen<br />

Schiffs-Karperung zu sensibilisieren. Doch nichts<br />

kann sie auf die schreckliche Situation vorbereiten,<br />

die sie auf hoher See ereilen wird. Bewaffnete<br />

Männer versuchen mit klapprigen Motorbooten<br />

den Frachter zu erreichen. In ihren Händen<br />

befi nden sich Gewehre, mit denen sie garantiert<br />

keine Fische erlegen wollen. Als die vier Fremden<br />

Das Entführungsszenario wird an Bord des kleinen<br />

Rettungsbootes für alle Beteiligten der absolute<br />

Horrortripp, der keineswegs gut enden kann.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 33


Film<br />

Test des Monats<br />

Hinter den Kulissen: Der echte Richard Phillips verarbeitete in seinem<br />

Buch „A Captains Duty“ das Trauma des Überfalls.<br />

Als Dokumentarfilmer kennt sich Paul Greengrass mit der Materie bestens<br />

aus und weiß sie auch authentisch zu inszenieren.<br />

an Bord gelangen und mit Waffengewalt vordringen,<br />

ist klar: Die Situation ist todernst. Die Tür<br />

zur Brücke öffnet sich. Captain Phillips und seine<br />

Crew bekommen Gewehre ins Gesicht gehalten<br />

und keiner weiß, was als nächstes passieren wird.<br />

Erste Begegnung der Kapitäne<br />

„Man kann erkennen, dass es für mich die<br />

schwerste Szene war. Wir wurden vor dem Dreh<br />

einander nicht vorgestellt. In dieser Szene war es<br />

das erste Mal, dass wir auf Tom Hanks trafen“ erinnert<br />

sich Barkhad Abdi. „Das einzige, was ich in<br />

dem Moment dachte, war: Ich muss die Szene<br />

richtig hinbekommen. Das war der Augenblick,<br />

als ich die Dialogzeile improvisierte: „Ich bin jetzt<br />

der Kapitän!“. Abdi hatte zuvor in noch keinem<br />

Film mitgespielt, weshalb er an dieser Stelle im<br />

wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser geschmissen<br />

wurde. Über die Zusammenarbeit mit<br />

dem Regisseur weiß der junge Darsteller daher<br />

nur Gutes zu berichten: „Paul Greengrass hat<br />

mein Schauspiel in vielerlei Hinsicht gefördert.<br />

Er glaubte an mich von Anfang an. Und obwohl<br />

ich mir <strong>of</strong>t unsicher war, die Rolle richtig spielen<br />

zu können, sah er irgendetwas in mir und pushte<br />

mich kontinuierlich. Es hat echt Spaß gemacht,<br />

sich den verschiedenen Herausforderungen zu<br />

stellen und jeden Tag mit unterschiedlichsten<br />

Hürden konfrontiert zu werden. Paul Greengrass<br />

ist ein wahres Genie darin gewesen, mich nicht<br />

nur als Regisseur anzuweisen. Er war zugleich<br />

ein Lehrer, Mentor und Freund für mich.“ Bis auf<br />

ein paar Szenen am Ende wurde der komplette<br />

Film auf hoher See gedreht. Für die Crew und<br />

die Schauspieler hieß dies, die extremen Bedingungen<br />

des Meeres über sich ergehen zu lassen,<br />

den Wellengang zu spüren und trotz allem, was<br />

um einen herum geschieht, zu schauspielern<br />

bzw. das Filmequipment zu bedienen. „Sie können<br />

sich vorstellen, wie wir uns fühlten. Es ist vermutlich<br />

der schwierigste Ort überhaupt, um einen<br />

Film zu drehen. Wir hatten ein richtiges Training<br />

an Bord. Auf dem großen Schiff war es immer ein<br />

bisschen wild und ich brauchte meine Zeit. Aber<br />

sonst war es ok.“<br />

Auf hoher See<br />

Die realen Schauplätze zahlten sich aber aus,<br />

weshalb der Film das Publikum mit einer unglaublichen<br />

Intensivität ins Geschehen holt. Der<br />

Kontrollverlust über die Situation ist deutlich<br />

zu spüren, sowohl auf der Seite der Piraten als<br />

auch auf der Seite von Philips. Simplifi zierende<br />

Schemen wie Gut und Böse greifen hier nicht.<br />

Jeder verfolgt aus nachvollziehbaren Gründen<br />

seine eigenen Ziele und ein Ausweg scheint unmöglich.<br />

Die eigentlichen Strippenzieher beider<br />

Seiten (Warlord, Präsident) sind weitestgehend<br />

ausgeblendet und werden im Film nur durch Mittelsmänner<br />

vertreten. Und in der Mitte des Konfl<br />

iktes sitzen die kleinen Männer und müssen<br />

das Desaster ausbaden. Ein Richtig und Falsch<br />

scheint unmöglich.<br />

Hinzu kommt die Authentizität, die sowohl die<br />

Darsteller als auch die fi lmische Form hervorragend<br />

vermitteln. Spannender könnte ein Film dieser<br />

Art nicht gemacht sein. Daher wurde der Film<br />

zu Recht für 6 Oscars nominiert, darunter einmal<br />

für Barkhad Abdis herausragende Leistung als somalischer<br />

Pirat. „Es hat sich eine Menge verändert<br />

in meinem Leben, seit der Film in die Kinos<br />

kam. Wie die Leute auf mich zukommen, wie sie<br />

mit mir sprechen, es ist alles ganz anders. Daher<br />

brauche ich noch ein bisschen Zeit, um das zu<br />

verarbeiten.“ Erzählt uns Abdi abschließend.<br />

Schockierend authentisch<br />

Paul Greengrass dokumentarischer Wackelkamera-Stil<br />

wird von den einen gefeiert und den anderen<br />

gefürchtet. Auch in diesem Film kommt er vor,<br />

jedoch dermaßen ausgeglichen und kontrolliert,<br />

dass ein guter Kompromiss zwischen Glaubwürdigkeit<br />

und Sehkomfort gefunden wurde. Trotz<br />

der schwierigen Drehbedingungen ist das Bild<br />

weitestgehend mit ausgesprochen guten Parametern<br />

ausgestattet. Die Kanten- und Textur-Schärfe<br />

sucht ihresgleichen und auch der Kontrast weiß<br />

zu überzeugen. Freilich ist das Innenleben des<br />

Frachters großfl ächig dunkel und auch innerhalb<br />

des Rettungsbootes sind mehr Schwarzfl ächen<br />

zu sehen als alles andere. Dennoch gehen die<br />

feinen Strukturen nicht gänzlich unter, sodass<br />

von einem guten Kontrastverhältnis gesprochen<br />

werden kann. Die Farben wechseln zwischen kalten<br />

bläulichen Tönen (Vermont), warmen Tönen<br />

(Somalia) und düster wirkenden Brauntönen an<br />

Bord des Schiffes bzw. Bootes. Die Audio-Inszenierung<br />

lebt zum einen von Henry Jackmans Thriller-Soundtrack,<br />

der an einigen Stellen auch etwas<br />

zurückhaltender hätte sein können. Zum anderen<br />

tut sich die extrem gute Signalortung hervor, die<br />

Sie mitten in das dramatische Horror-Szenario<br />

hineinzieht. Als Bonus gibt es einen Audiokommentar<br />

von Paul Greengrass und ein 58-minütiges<br />

Feature mit Fakten zum realen Vorfall sowie<br />

zur Verarbeitung des St<strong>of</strong>fs.<br />

FALKO THEUNER<br />

Für seine Rolle wurde Barkhad Abdi für einen<br />

Oscar nominiert, gewonnen hat er ihn aber nicht.<br />

Film 8,5/10<br />

Greengrass’ „Captain Phillips“ beginnt als hochspannender Thriller<br />

und läuft zunehmend auf ein menschliches Drama hinaus. Trotz<br />

Längen Spannung pur!<br />

Technik 9/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 9/10<br />

Trotz beklemmender und düsterer Atmosphäre hält das Bild das<br />

HD-Versprechen und präsentiert eine makellose Schärfe.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />

Die grandiose Signalortung zieht mitten ins Geschehen und die<br />

Musik lenkt die Emotionen. Fast perfekt.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />

Bilder: Sony Pictures<br />

34


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zuletzt wegen der vielen Seitenhiebe auf die Filme der<br />

1980er und deren weltbekannten Darstellern einen<br />

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Film<br />

Blockbuster<br />

Tonreferenz<br />

Ender’s <strong>Game</strong><br />

Kindersoldatentum, Militarismus, Völkermord – Die Themen in „Ender’s <strong>Game</strong>“ sind wahrlich eine schwierige,<br />

kontroverse Kost. Warum sollte jemand ein Kind zum Soldaten oder gar zum General ausbilden wollen? Weil<br />

dessen Spieltrieb noch am ausgeprägtesten ist? Oder weil es leichter zu täuschen ist?<br />

Bilder: © 2014, Highlight Film<br />

36


Blockbuster<br />

Film<br />

Science Fiction<br />

OT: Ender’s <strong>Game</strong> L: US J: 2013 V: Highlight Film B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 T: DTS-HD HR 7.1 R: Gavin Hood Z: Asa Butterfi eld,<br />

Harrison Ford, Hailee Steinfeld LZ: 114 min FSK: 12 P: 19<br />

Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 6.3.14 × 1 Extras: 6/10<br />

Andrew „Ender“ Wiggin (Asa Butterfield) ist<br />

ein Junge mit einem außergewöhnlichen<br />

strategischen Geschick. Er lebt in einer Zukunft,<br />

in der die Menschheit schon einmal von einem<br />

außerirdischen Insekten-Volk angegriffen wurde<br />

und sich nun auf eine zweite Attacke bzw. auf<br />

den Gegenschlag vorbereitet. Obwohl er erst im<br />

Teenager-Alter ist, erhält er seine Ausbildung an<br />

einer Militär-Akademie und wird zu einem Befehlshaber<br />

herangezogen. Sein Alltag besteht aus<br />

Computersimulationen, Trainingsaufgaben aller<br />

Art, Manövern und dem Entwickeln von Überlebensstrategien<br />

gegen die Stinkstiefel an seiner<br />

Schule, die entweder körperlich stärker als er sind<br />

oder in der Hierarchie weiter oben stehen. Enders<br />

Vorteil ist seine geistige Überlegenheit, die er bei<br />

jedem seiner Gegner mit Bravour einsetzt. Während<br />

er sich um all die Teenager-Rivalitäten und<br />

seine Ausbildung kümmert, wird er von einem<br />

erwachsenen Gremium überwacht, das sämtliche<br />

Aktionen der Kinder an der Schule bewertet und<br />

diese vor neue Herausforderungen stellt. So lernen<br />

sie auf spielerische Art die Kriegsführung, die<br />

sie sehr bald in tödlichen, sogar äußerst tödlichen<br />

Ernst umwandeln sollen. Darüber hinaus nimmt<br />

Ender in den Plänen der Erwachsenen eine ganz<br />

besondere Rolle ein.<br />

Kinder im Krieg<br />

Nun stellt sich wirklich die oben bereits genannte<br />

Frage: Warum suchte sich der Autor Orson Scott<br />

Cards ausgerechnet Jugendliche aus, um sie in<br />

seinem Roman für den kriegerischen Ernstfall drillen<br />

zu lassen? Die simple Antwort lautet selbstverständlich<br />

„Zielgruppe“, und die war und ist nach<br />

wie vor der männliche, jugendliche Leser, der gerne<br />

so schnell wie möglich in die Welt der Erwachsenen<br />

aufgenommen werden und eine wichtige<br />

Rolle darin spielen möchte. Viele Jungen träumen<br />

vom Heldentum. Insbesondere heute, 30 Jahre<br />

nachdem das Buch erstmals auf dem Markt kam,<br />

schwelgen die Kids in ihren Kriegsfantasien und<br />

leben diese in Videospielen, Comics etc. aus. Daher<br />

bedient der Roman bzw. der vorliegende Film<br />

genau diese Zielgruppe mit perfekt darauf abgestimmten<br />

Inhalten, begeistert sie mit den sozialen<br />

und Manöver-entscheidenden Strategien und<br />

Taktiken Enders und fesselt sie mit einer kontinuierlich<br />

spannenden Handlung. Doch keine Sorge,<br />

als Militärpropaganda oder Romantisierung des<br />

Krieges geht der Streifen trotzdem nicht durch. Im<br />

Film wird die Moral von dem ganzen Unterfangen<br />

(Militär-Ausbildung der Kinder, etc.) an einigen<br />

Stellen kritisiert. Auch die Handlungs-Elemente<br />

des Kalten Krieges, die noch im Roman von 1984<br />

eine größere Rolle spielten, wurden glücklicherweise<br />

entfernt. Gleichwohl lenkt das Ende des<br />

Films die komplette Aussage der vorhergehenden<br />

Handlung in eine ganz andere Richtung, als man<br />

es am Anfang vermuten würde. Es handelt sich<br />

also um gesellschaftskritische Science Fiction, die<br />

viele Kontroversen aufwirft, sowie das letztendlich<br />

unverzeihliche Verbrechen, was dort begangen<br />

wird, auch als solches darstellt. Am Ende steht<br />

nur noch die Frage der Verantwortung im Raum<br />

und wie der Betr<strong>of</strong>fene ihr zumindest im Ansatz<br />

gerecht wird. Aber auch darauf weiß der Film eine<br />

Antwort, wobei die Schuldfrage und das Ausmaß<br />

des Verbrechens sicherlich noch schockierender<br />

hätte dargestellt werden müssen.<br />

Der Spitzencast<br />

Nach dem Komplettausfall „X-Men Origins: Wolverine“<br />

(2009) hat Gavin Hood („Tsotsi“) mit diesem<br />

Werk wieder eine handwerklich gute Arbeit<br />

abgeliefert, einen Film, der sowohl unterhaltsam<br />

ist als auch moralisch fordert – auch, wenn er<br />

nicht ganz die Komplexität des Buches besitzt und<br />

die Handlung an vielen Stellen vereinfacht wurde.<br />

Zu dieser Glanzleistung tragen ebenfalls die<br />

beiden grandiosen Hauptdarsteller Asa Butterfi eld<br />

und Harrison Ford bei, die ein perfektes Schüler-<br />

Mentor-Paar abgeben. Während Butterfi eld die<br />

hohe Intelligenz Enders, dessen verborgene, gewaltbereite<br />

Seite sowie die verletzliche, selbstkritische<br />

Seite an ihm zu hundert Prozent verkörpert,<br />

tut sich Ford auf eine ganz andere Weise hervor.<br />

Ihm gelingt es als Colonel Graff, die Sympathie<br />

der Zuschauer s<strong>of</strong>ort auf seine Seite zu ziehen.<br />

Zugleich ist Graff ein sehr zwiespältiger Charakter,<br />

der die Kinder als Waffen für seinen Feldzug verwenden<br />

möchte. Obwohl er also viele moralisch<br />

verwerfl iche Dinge tut, kommt er beim Zuschauer<br />

erst einmal damit durch. Doch auch den skrupel-<br />

und gefühllosen Strategen kauft man Ford<br />

ab. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist ein audiovisuelles Glanzstück<br />

Andrew „Ender“ Wiggin i (Asa Butterfield) mit<br />

Mentor Colonel Graff (Harrison Ford).<br />

Enders letzte t Ausbildungsstufe erhält er von dem<br />

Kriegshelden Mazer Rackham (Ben Kingsley).<br />

mit einer erinnerungswürdigen 7.1-Sound-Abmischung<br />

und einem glasklaren Bild. Bei letzterem<br />

fallen der hohe Kontrast mit seinen überall zu verzeichnenden<br />

Dunkelfl ächen und das themenbezogene<br />

Color Grading ins Gewicht. Insgesamt ist<br />

das Bild aber technisch gesehen überwältigend,<br />

ein echter „Hingucker“, wie es so schön heißt.<br />

Der Ton lässt sich vor allem dann als Referenz<br />

bezeichnen, wenn Ender sein Mind <strong>Game</strong> spielt.<br />

Ein Videospiel, in dem er zunächst die Aufgabe<br />

eines Riesen lösen muss, um sich dann seiner<br />

eigenen Traumwelt zu stellen. Hier sind die dreidimensionalen<br />

Soundeffekte sehr gut verortbar und<br />

entfalten auf diese Weise eine klare Sogwirkung.<br />

Die Tiefbässe über den Subwo<strong>of</strong>er kündigen<br />

unheilvolle Bedrohungen an und steigern die Anspannung<br />

ins Unermessliche. Zum rund 83-Minuten<br />

umfassenden Bonusmaterial gehörten ein<br />

7-teiliges Spezial zum Inhalt, ein Blick hinter die<br />

Kulissen sowie 6 Interviews.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 7/10<br />

Aufgrund des Militarismus sollten Jugendliche den Film mit ihren<br />

Eltern schauen. Ansonsten ist er ein spannender, kritischer und<br />

ernsthafter Science Fiction-Film.<br />

Technik 9,5/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 10/10<br />

Der intensive Raumklang kommt hauptsächlich in ausgewählten<br />

Sequenzen vollständig zum Vorschein.<br />

In der Sh Schwerelosigkeit it trainieren i die Teenager Kampfmanöver. Hier kann Ender seine größte Stärke,<br />

sein strategisches Geschick, unter Beweis stellen.<br />

Glänzende Kanten- und Detailschärfe, vereint mit einem guten<br />

Kontrast und sauber dargestellten Farben.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 37


Film<br />

Blockbuster<br />

Gravity<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Gravity<br />

Science-Fiction/Thriller<br />

OT: Gravity L: US, GB J: 2013 V: Warner Home Video<br />

B: MVC, 2.40 : 1 T: DD 5.1 verw. 3D-TV: Philips PFL 6007<br />

K/12 2D-komp.: ja (sep. Disk) R: A. Cuarón D: S. Bullock, G.<br />

Clooney LZ: 91 min FSK: 12 P: 25 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 21.02.14 × 2 Extras: 9/10<br />

Niemand, der es nicht selbst erlebt hat, kann<br />

wohl begreifen, was es bedeutet, die Erde<br />

mit den eigenen Augen vom All aus betrachten<br />

zu können. Das muss zweifellos die fantastischste<br />

und beneidenswerteste Aussicht für einen jeden<br />

auf zwei Beinen laufenden Nacktaffen wie unsereins<br />

sein. Doch Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock)<br />

hat dafür im Moment weder den Nerv noch die<br />

Zeit. Sie hat auf ihrem ersten richtigen Einsatz<br />

im All andere Dinge im Kopf, wie die Reparaturarbeiten<br />

am Hubble-Weltraumteleskop und die<br />

Anstrengung, ihr Frühstück im Magen zu behalten.<br />

Kollege Matt Kowalski (George Clooney) geht Dr.<br />

Stone auf seiner letzten Shuttlemission ein wenig<br />

zur Hand und kann es nicht lassen, nebenbei<br />

charmant mit seinem leicht nervösen Gegenüber<br />

zu flirten. Da kommt eine kurze Durchsage von<br />

Houston. Die Russen haben versehentlich einen<br />

ihrer Satelliten abgeschossen und die Trümmer-<br />

Sandra Bullock kleistet thier eine tolle Arbeit Ab und dkann sich<br />

durchaus mit einer Ellen Ripley aus „Alien“ messen.<br />

teile fliegen nun unkontrolliert weiter. Aber es wird<br />

Entwarnung gegeben – keine Kollisionsgefahr.<br />

Doch schon unmittelbar danach wird es hektisch.<br />

Houston meldet, andere Satelliten wurden<br />

ebenfalls getr<strong>of</strong>fen und fliegen nun in rasanter<br />

Geschwindigkeit auf das Shuttle zu. Schon schlägt<br />

das erste Bruchstück ein. Kowalski eilt einem<br />

Kollegen zu Hilfe und Dr. Stone versucht sich<br />

hastig von ihrer Einhakung zu lösen. Der nächste<br />

Einschlag folgt s<strong>of</strong>ort. Stone wird vom Shuttle<br />

getrennt und in einem Wahnsinnstempo ins All<br />

hinaus geschleudert. Wie wild dreht sie sich um<br />

die eigene Achse. Sie steht kurz vorm Hyperventilieren.<br />

Der Kontakt zu den anderen ist abgebrochen,<br />

keiner kann sie mehr hören. Sie wird mehr<br />

und mehr zu einem kleinen weißen Punkt in der<br />

Ferne. Bald kann man sie nicht mehr sehen. Doch<br />

da plötzlich erklingt Kowalskis Funkspruch. Sie bewegt<br />

sich wieder auf die Kamera zu. Kowalski sagt,<br />

sie soll ihre Lampe anmachen, damit er sie orten<br />

kann. Kurze Zeit später stößt er mit ihr zusammen<br />

und hält nur noch ein panisch verstörtes Bündel<br />

in den Armen.<br />

Um unsere Erde kreist eine Müllhalde<br />

Unsere Illusion eines friedlichen Sternenhimmels<br />

können wir vergessen. Der Erdorbit ist ein Schrottplatz<br />

und ein Schlachtfeld. Wie Gewehrkugeln<br />

rasen die Trümmer durchs All, kollidieren, überschlagen<br />

sich in einem gewaltigen Strudel und wir<br />

sind mit Dr. Stone mittendrin. Regisseur Alfonso<br />

Cuarón („Children <strong>of</strong> Men“) packt uns mit seinem<br />

neuesten Film direkt an der Hand und zerrt uns<br />

energisch hinter sich her, sodass wir gar nicht<br />

mehr loslassen können. Geschmeidig wie ein<br />

Balletttänzer und zugleich stürmisch wie ein freilaufendes<br />

Wildtier kreist die Kamera um die Protagonistin<br />

herum, lässt sie dann an der langen Leine<br />

hinausgleiten, um sie schließlich wieder strikt an<br />

sich heran zu ziehen und bis in ihre Perspektive<br />

zu schlüpfen. Wir erfahren eine ungeahnte<br />

Immersion und tauchen ein in den Weltraum, in<br />

seine entfesselte, menschenfeindliche Gewalt,<br />

und dringen bis in Dr. Stones Kopf selbst vor. Wir<br />

erleben ihre Angst, ihre Panik, ihre Trauer und<br />

ihre H<strong>of</strong>fnung. Sie ist unsere Stellvertreterin, unser<br />

Avatar im Film. Dabei beherrscht Cuarón den<br />

Spagat zwischen packend inszenierter Action und<br />

ruhiger Kontemplation nahezu perfekt. Beides<br />

hat gleichberechtigt Platz und ergänzt sich. Nicht<br />

zuletzt weil die Technik komplett auf seiner Seite<br />

steht. In 3D fl iegt einem jedes Trümmerteil einzeln<br />

um die Ohren und wir versinken in der Tiefe<br />

des Alls. Die Erde wirkt faszinierend plastisch.<br />

Einziges wirkliches Manko: Im Kino war‘s noch<br />

beeindruckender. Ansonsten erfreuen der hohe<br />

Detailgrad und der perfekte Schwarzwert, der hier<br />

natürlich besonders wichtig ist. Das Farbbild fängt<br />

die Kälte und Lebensfeindlichkeit des Alls ebenso<br />

spürbar ein, wie die anziehende Lebendigkeit der<br />

Erde. Der Surround-Sound legt noch eine Schippe<br />

oben drauf, baut sich langsam dramatisch<br />

auf und schlägt dann doch wie ein Hammer ein.<br />

„Gravity“ ist ein unglaublich eindringlicher Überlebenskampf<br />

im Mittelpunkt eines tosenden<br />

Sturms. Eigentlich gibt es nur einen Wermutstropfen,<br />

und der ist Geschmackssache. Irgendwann<br />

wird es dramaturgisch immer pompöser und zuweilen<br />

schwülstig. Das könnte dem einen oder<br />

anderen zu dick aufgetragen sein.<br />

FELIX RITTER<br />

Film 9,5/10<br />

Einer der intensivsten, wenn nicht der bisher intensivste<br />

Survival-Trip auf der Leinwand in dem wohl plastischsten All, das<br />

bis dato erlebbar war. Auch dank beeindruckendem 3D.<br />

Technik 9,5/10<br />

Bild 9,5/10<br />

Ton 10/10<br />

Messerscharfe Kontraste, perfekter Schwarzwert und ein<br />

dynamisch lebendiges Farbbild.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

Durchdringender Surround-Sound mit einer mitreißenden<br />

Dynamik, die auch die ruhigen Moment nicht ausspart.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

3D 9,5/10<br />

In 3D ist „Gravity“ kaum an Intensität zu überbieten. Der<br />

Trümmerstrudel zeugt von einem imposanten Detailgrad.<br />

3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />

4/4 3/3 2/2 0,5/1<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

38


Blockbuster<br />

Film<br />

The Counselor<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

Thriller<br />

OT: The Counselor L: US J: 2013 V: 20th Century Fox<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DTS 5.1 R: Ridley Scott D: Cameron<br />

Diaz, Brad Pitt, Michael Fassbender, Javier Bardem<br />

LZ: 117 min/137 min FSK: 16 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 02.04.14 ×1 Extras: k. A.<br />

Möchte man einen filmischen Schlag ins<br />

Gesicht, so ist dieser Streifen genau das<br />

Richtige. Verstehen Sie uns nicht falsch, es ist<br />

zweifellos ein grandioser Thriller. Dennoch hinterlässt<br />

er seine schmerzhaften Spuren in der<br />

filmischen Erinnerung des Zuschauers. Denn<br />

genau dafür sorgt die perfektionistische, gewaltige<br />

Bildsprache Ridley Scotts.<br />

Alles beginnt mit einem paradiesischen Szenario:<br />

Der Counselor (Michael Fassbender) und seine<br />

Freundin Laura (Penélope Cruz) liegen gemeinsam<br />

im Bett und genießen ihre Zweisamkeit. Für<br />

die beiden steht bald eine Hochzeit an, da ist<br />

sich der Counselor völlig sicher. Und auch Laura<br />

scheint überhaupt nichts dagegen zu haben. Um<br />

das Glück zu vervollkommnen, will der Counselor<br />

einen großen Clou landen, der ihnen viel Geld<br />

einbringen kann. Zu diesem Zweck trifft er sich<br />

mit seinem Bekannten Reiner, einen schrägen,<br />

bunt gekleideten Paradiesvogel, so wie ihn eben<br />

nur Javier Bardem spielen kann. Dieser schlägt<br />

ihm vor, sich an dem Überfall eines Drogentransportes<br />

zu beteiligen, was er auch einwilligt. Teil<br />

des Plans ist es, dass der Counselor den Drogenkurier<br />

eines mexikanischen Kartells juristisch aus<br />

dem Gefängnis holt. Die Konsequenzen daraus<br />

könnten für ihn tödlich sein, erklärt ihm Reiners<br />

Geschäftspartner West<strong>ray</strong> (Brad Pitt). Wenn erst<br />

einmal das mexikanische Kartell hinter ihm her<br />

ist, zerstören sie einfach alles und jeden in seiner<br />

Nähe. Sich darüber im Klaren, beginnt er dennoch<br />

mit der Umsetzung. Zu guter letzt wäre da noch<br />

Reiners Freundin Malkina (Cameron Diaz) zu<br />

erwähnen. Malkina ist wunderschön, intelligent,<br />

skrupellos und gierig. Sie ist die wahrscheinlich<br />

wichtigste Komponente in diesem schrecklichen<br />

Spiel, denn ihre Gier bringt die Dinge so richtig<br />

ins Rollen. Wenn so eine Person wie Malkina<br />

überlegt, wie sie am einfachsten an etwas herankommt,<br />

das sich im Motorradhelm eines Kurierfahrers<br />

befi ndet, dann braucht man sich nicht darüber<br />

zu wundern, wenn sie einen Typen namens<br />

Welch htraumhafter Anblick: Nach „Vanilla Sky“ sind dhier Cameron Diaz und dPenélope Cruz erneut<br />

gemeinsam vor der Kamera zu sehen.<br />

Brad dPitt und dMichael lFassbender in einer ernsthaften<br />

Konversation.<br />

„Wireman“ engagiert, der sich mit messerscharfen<br />

Drähten auskennt. Die lassen sich prima über<br />

Straßen spannen.<br />

Fassungslose Gewalt<br />

Wie man sich denken kann, ist das Chaos und<br />

der schockierend brutale Fortgang der Handlung<br />

vorprogrammiert, besonders dann, wenn die Mafi<br />

a einschreitet und der Hass und die ganze Wut<br />

auf einen einzigen Prügelknaben niederprasseln.<br />

Umso spannender ist die Frage, ob und wie sich<br />

der Counselor da wieder herauswinden kann. Die<br />

literarische Vorlage zum Film stammt übrigens<br />

von niemand geringerem als Cormac McCarthy<br />

(„No Country For Old Men“, „The Road“), dessen<br />

Werke in Amerika Kultstatus besitzen und<br />

immer wieder gerne von namhaften Regisseuren<br />

verfi lmt werden. Ob es einen Grund gibt, das<br />

Javier Bardem in den beiden bekanntesten Verfi<br />

lmungen „No Country For Old Men“ und „The<br />

Counselor“ eine ziemlich abgedrehte Rolle spielt,<br />

lässt sich nicht so genau sagen. Diesmal hat er<br />

sogar seine Partnerin Penelope Cruz an seiner<br />

Seite, deren Filmfi gur allerdings lieber mit Michael<br />

Fassbenders Charakter anbändelt.<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird den 20 Minuten (!) längeren<br />

und neu geschnittenen Extended Cut im englischen<br />

Originalton beinhalten und damit einen<br />

klaren Mehrwert auch für all diejenigen bieten,<br />

die den Film bereits im Kino gesehen haben.<br />

Die deutsch synchronisierte Kinoversion gibt es<br />

natürlich ebenfalls. Der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start wurde auf<br />

den 2. April verlegt.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 39


Film<br />

Blockbuster<br />

Chroniken der Unterwelt – City Of Bones<br />

Fantasy<br />

OT: The Mortal<br />

Instruments: City Of<br />

Bones L: CA, DE<br />

J: 2013 V: Highlight<br />

Film B: MPEG-4,<br />

2.40 : 1 T: DTS-HD HR<br />

5.1 R: Harald Zwart<br />

D: L. Collins,<br />

J. Campbell Bower, R. Sheehan LZ: 130 min<br />

FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 23.01.14 × 1 Extras: 7/10<br />

Nach dem Erfolg der „Twilight“-<br />

Filme haben es sich viele Produzenten<br />

zur Passion gemacht,<br />

nach einem vergleichbaren St<strong>of</strong>f zu<br />

suchen. Und tatsächlich gab es den<br />

einen oder anderen Kandidaten.<br />

Wer die Bestseller-Romanreihe<br />

„Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra<br />

Clare gelesen hat, der weiß,<br />

wie viel Potenzial in der Saga steckt.<br />

Nun hat sich Regisseur Harald Zwart<br />

Clary (Lily Collins) ist gleich Feuer und Flamme für den attraktiven Schattenkämpfer<br />

Jace (Jamie Campbell Bower).<br />

(„Karate Kid“) an die Verfilmung<br />

der Fantasybücher gewagt, damit<br />

aber leider nicht den gewünschten<br />

Erfolg erzielt. Immerhin ist der erste<br />

Teil „City Of Bones“ ein 500-seitiger<br />

Roman, der eine Fülle an Handlungssträngen<br />

aufweist. Zwart war<br />

durchaus bemüht, diese Monumentalität<br />

in einer abendfüllenden Verfilmung<br />

unterzubringen, allerdings<br />

hetzt er dabei sehr durch die Story,<br />

wodurch der Zuschauer schnell<br />

den Faden verlieren kann. „City<br />

Of Bones“ erzählt die Geschichte<br />

von der Teenagerin Clary (Lily Collins),<br />

die eines Tages damit beginnt,<br />

merkwürdige Zeichen zu malen und<br />

damit sogar ihr komplettes Zimmer<br />

dekoriert. Plötzlich wird auch noch<br />

ihre Mutter verschleppt und Clary<br />

schließt sich hilfesuchend einer<br />

Gruppe von Schattenjägern an. Jene<br />

führt sie in eine furchteinfl ößende<br />

Parallelwelt von New York, die von<br />

Dämonen, Werwölfen und Zauberern<br />

beherrscht wird...<br />

Der Fantasy-Streifen erscheint im<br />

urbanen Look mit teilweiser grober<br />

Filmkörnung und überzeugt mit vor-<br />

Hangover: Clary hat ihr Zimmer mit<br />

Runen tapieziert.<br />

treffl ichen CGI-Effekten, die kaum<br />

Wünsche <strong>of</strong>fen lassen. Die bestechende<br />

Schärfe lässt hierbei selbst<br />

kleinste Details erkennen.<br />

Der 5.1-Mix brilliert mit einer guten<br />

Signalortung. Allerdings überzeugt<br />

die Synchronisation weniger, da sie<br />

sich wie aus einer weit entfernten<br />

Galaxie kommend anhört. LF<br />

Film 7/10<br />

Durch die Monumentalität der Handlung kann<br />

der Zuschauer in „City Of Bones“ schnell den<br />

Faden verlieren.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Thor – The Dark Kingdom<br />

Fantasy/Action<br />

OT: Thor: The Dark<br />

World L: US J: 2013<br />

V: Disney Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD HR 5.1<br />

R: Alan Taylor<br />

D: Chris Hemsworth,<br />

Tom Hiddleston,<br />

Natalie Portman LZ: 113 min FSK: 12 P: 19<br />

Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 20.03.13 × 1 Extras: k. A.<br />

Ungleiche Brüder: Loki und Thor<br />

(Tom Hiddleston, Chris Hemsworth).<br />

In die zweite Welle der Marvel-<br />

Comicverfilmungen kommt aktuell<br />

so richtig Schwung: Nach dem<br />

extrem erfolgreichen „Iron Man 3“<br />

ist mit „Thor – The Dark Kingdom“<br />

ab dem 20. März bereits die zweite<br />

Veröffentlichung der als „Phase<br />

Two“ betitelten Filme für den Heimkinobereich<br />

erhältlich. Passend dazu<br />

darf „Captain America“ genau eine<br />

Woche später seine zweite Solo-<br />

Mission in unseren Kinos bestreiten.<br />

Doch womit muss sich der gottgleiche<br />

Thor in seinem so düster<br />

betitelten Sequel eigentlich herumschlagen?<br />

Natürlich geht es<br />

auch diesmal wieder um seine<br />

große Liebe Jane Foster (Natalie<br />

Portman), die dummerweise von<br />

fremden Mächten vereinnahmt<br />

wird und plötzlich überhaupt nicht<br />

mehr „Everybody’s Darling“ ist. Die<br />

fast vergessene Rasse der Dunkel-<br />

Elfen tritt auf den Plan, und mit ihrem<br />

diabolischen Anführer Malekith<br />

(Christopher Eccleston) haben sie<br />

einen echten Gegner für unser aller<br />

Lieblings-Hammerwerfer in ihren<br />

Reihen. Der grimmige Dunkel-Elf<br />

Die rasanten Action-Szenen und die knackigen Kämpfe haben es wieder mal<br />

in sich. Nur von der holprigen Story sollte man keine Wunderdinge erwarten.<br />

will seine hochfahrenden Pläne von<br />

der Unterwerfung aller neun Welten<br />

nach Jahrtausenden des Abwartens<br />

und des Kräftesammelns doch noch<br />

in die Tat umzusetzen. Klar, dass da<br />

guter Rat teuer ist, und so begräbt<br />

Thor kurzerhand das Kriegsbeil mit<br />

seinem hinterlistigen und gewieften<br />

Halbbruder Loki (Tom Hiddleston).<br />

Nur dieser ist in der Lage, ihm den<br />

Weg in die sagenumwobene „dunle<br />

Welt“ zu weisen, wo der fi nale<br />

Showdown zwischen den Dunkelelfen<br />

und der Allianz aus Thor und seinen<br />

Verbündeten stattfi nden muss.<br />

Blockbuster-Neuling Alan Taylor<br />

ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden:<br />

Er musste ein vor Figuren<br />

und Fantasiewelten überbordendes<br />

Skript bändigen und gleichzeitig aus<br />

dem Schatten von Kenneth Branagh<br />

treten, der mit dem Vorgänger<br />

so ziemlich das Maximum aus der<br />

„etwas anderen“ Marvel-Vorlage<br />

herausgeholt hatte. So ganz ist ihm<br />

diese Herkules-Aufgabe nicht gelungen,<br />

doch ein bunter, lauter und<br />

unterhaltsamer Superhelden-Clash<br />

ohne große Tiefe ist immerhin dabei<br />

herausgesprungen. TW<br />

Bilder: Highlight Film, Disney Home<br />

40


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limitierte Stückzahl als<br />

gedrucktes Heft über<br />

www.heftkaufen.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag, © cc<br />

Mit der neuen Ausgabe der BLU-RAY TEST bekommen Science-Fiction Fans ein <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Kompendium zu einem der<br />

schillerndsten und beliebtesten Film-Genres in die Hand! Im Heft fi nden sich über 60<br />

Tests von<br />

Sci-Fi-Kultfi lmen und solchen, die es noch werden könnten.<br />

Zurück in die Zukunft? In Anlehnung an den<br />

berühmten Filmtitel mag man sich die Frage<br />

stellen, ob sich das Science-Fiction-Genre nicht<br />

„schleichend“ zunehmend pessimistischen Szenarien<br />

zuwendet – frei nach dem Motto: „Früher<br />

war sogar die Zukunft besser!“ Denn inzwischen<br />

weiß man ja mit viel technischem Einsatz Massen<br />

an Zombies und Aliens, oder eben auch<br />

düstere, beklemmende Szenarien rund um den<br />

„letzten Menschen“ darzustellen.<br />

Aber ein Querschnitt der alten und neuen Science-Fiction-Titel<br />

zeigt: Es wurden schon immer<br />

sowohl die Technikvisionäre als auch die Sozialpessimisten<br />

bedient. Und Sci-Fi-Horror gab es<br />

eben auch von Anfang an, lange bevor jemand<br />

wie H. R. Giger dafür sorgte, dass Aliens nicht<br />

mehr wirklich nach Pappmaché aussahen. Auch<br />

wenn es scheint, dass es aktuell etwas weniger<br />

(und weniger naiven) Technikenthusiasmus gibt,<br />

fi ndet auch heute noch jeder seinen eigenen<br />

Geschmack bedient, wenn er nur lange genug in<br />

den „unendlichen Weiten“ des Science-Fiction-<br />

Regals stöbert.<br />

Um den Fans der unendlichen Weiten des<br />

Weltraums das Stöbern zu erleichtern, hat der<br />

Auerbach Verlag in der aktuellen Ausgabe der<br />

BLU-RAY TEST einen höchst präsentablen und<br />

repräsentativen Querschnitt durch das Genre<br />

aufgelistet. über 60 Tests und zahlreiche Hintergrundinformationen<br />

zu den bekanntesten Filmen<br />

und Serien sind hier zu fi nden, von „Metropolis“<br />

bis „Oblivion“, von „Star Trek“ zu „Star Wars“, von<br />

„Blade Runner“ und „Dune“ bis hin zu „Moon“.<br />

Die Science-Fiction-Ausgabe der BLU-RAY TEST<br />

gibt es ab s<strong>of</strong>ort und exklusiv zum Download bei<br />

Pressekatalog.de und auf OnlineKiosk.de.<br />

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Film<br />

Blockbuster<br />

Die Tribute von Panem<br />

Catching Fire<br />

(Fan Edition)<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Die Tribute von Panem – Catching Fire<br />

Die Kinoadaptionen von Suzanne Collins’ beliebten „Panem“-Romanen sind ein echtes Phänomen: Speziell in den<br />

USA haben sie sich zu regelrechten Popkultur-Ereignissen entwickelt, an denen man einfach nicht vorbeikommt!<br />

Fantasy/Abenteuer/Drama<br />

OT: The Hunger <strong>Game</strong>s: Catching Fire L: US J: 2013<br />

V: Studiocanal B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: F. Lawrence D: J. Lawrence, W. Harrelson, E. Banks<br />

LZ: 147 min FSK: 12 P: 19 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 27.03.14 × 1 Extras: 10/10<br />

Und so geht „Catching Fire“ – der Mittelteil<br />

der Trilogie – denn auch einen ganz selbstbewussten<br />

Weg und wirft den Zuschauer ohne<br />

jeglichen Rückblick auf den Vorgänger mitten in<br />

die turbulenten Ereignisse dieser faszinierendrauen<br />

Fantasy- und Science-Fiction-Saga.<br />

Für alle, an denen „Die Tribute von Panem“ bisher<br />

vorbeigegangen ist, hier eine kleine Zusammenfassung:<br />

In einer dystopischen Zukunft hat<br />

sich ein totalitäres Regime an die Macht gesetzt,<br />

das die Menschen mit einer wohldurchdachten<br />

Mischung aus „Brot und Spielen“ unter Kontrolle<br />

hält. In der riesigen und glänzenden Hauptstadt,<br />

dem Kapitol, leben die Reichen und Schönen in<br />

dekadentem Überfl uss – während das gemeine<br />

Volk in den zwölf Distrikten sehen kann, wie es<br />

über die Runden kommt. Einmal pro Jahr werden<br />

aus den verschiedenen Gebieten des Reiches jeweils<br />

ein Junge und ein Mädchen im Teenager-<br />

Alter ausgewählt, um sich in einem tödlichen<br />

Wettstreit – den sogenannten „Hungerspielen“<br />

– bis aufs <strong>Blu</strong>t mit den anderen Kandidaten zu<br />

messen. Das perfi de Katz- und Mausspiel, aus<br />

dem am Ende nur ein einziger Überlebender als<br />

Sieger hervorgeht, ist die größte Fernsehshow<br />

von Panem und wird mit ausufernder Liveberichterstattung<br />

und endloser Sensationsgier bis<br />

in die hintersten Winkel<br />

des Kontinents ausgestrahlt.<br />

Haupt- und Identifi<br />

kationsfi gur ist die<br />

junge Katniss Everdeen<br />

(Jennifer Lawrence),<br />

die im ersten Teil mit<br />

Herz und Geschick<br />

und unter Wahrung ihrer<br />

Menschlichkeit als<br />

strahlende Siegerin aus<br />

dem Wettstreit hervorgegangen<br />

ist. Quasi<br />

über Nacht wurde sie<br />

zum Idol der Menschen,<br />

zur H<strong>of</strong>fnung auf Freiheit,<br />

weil sie es zum<br />

ersten Mal gewagt hat, sich gegen die Obrigkeit<br />

und die scheinbar unabänderlichen Regeln des<br />

Kapitols aufzulehnen.<br />

Schüchterner Funken, flammendes Feuer<br />

In „Catching Fire“ passiert im Prinzip nicht allzu<br />

viel Neues: Wieder wird ein großes Turnier<br />

ausgerufen – nur diesmal mit dem besonderen<br />

Clou, dass alle ehemaligen Sieger gegeneinander<br />

antreten. Der Alptraum für Katniss ist also doch<br />

noch nicht vorbei: Wieder muss sie sich perfi der<br />

Fallen und gefährlicher Ungeheuer erwehren –<br />

Von der konzentrierten, aber auch freundschaftlichen Stimmung am Set<br />

bekommt man im herausragenden Making-<strong>of</strong> jede Menge mit.<br />

Bilder: © Jag_cz - Fotolia.com, Studiocanal<br />

42


Blockbuster<br />

Film<br />

Der viel zu frühe Tod von Philip Seymour H<strong>of</strong>fman traf die gesamte Filmwelt Anfang Februar wie ein Schock. In „Catching Fire“ kann man den großartigen und<br />

wandelbaren Schauspieler noch einmal erleben, und auch für das große Finale der Saga hatte er schon so manche Szene als „Plutarch Heavensbee“ gedreht.<br />

und natürlich all ihren erfahrenen Widersachern<br />

stellen. Gleichzeitig nehmen die Unruhen in den<br />

Distrikten ungeahnte Ausmaße an, es kommt zu<br />

Bürgerkriegsähnlichen Zuständen und bis zum<br />

<strong>of</strong>fenen Kampf gegen die Regierung scheint es<br />

nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die schon<br />

jetzt heißerwartete Verfi lmung des dritten und<br />

fi nalen Bandes („Mockingjay“ – in Deutschland<br />

„Flammender Zorn“) wird nun sogar in zwei<br />

Teilen ins Kino kommen. Bis zum Herbst 2014<br />

(beziehungsweise 2015) müssen sich alle Fans<br />

aber noch gedulden!<br />

Win-Win-Situation<br />

Jennifer Lawrence bewies mit ihrem Engagement,<br />

um die Rolle der Katniss Everdeen zu ergattern,<br />

erneut ihr unglaubliches Händchen für<br />

gleichermaßen anspruchsvolle wie einträgliche<br />

Rollen. Sie zahlt es den Verantwortlichen und<br />

den Fans aber auch mit einer tollen Performance<br />

zurück, die es schier unmöglich macht, sich eine<br />

andere Darstellerin als sie für Katniss auch nur<br />

vorzustellen. Der Erfolg der Reihe gibt den Machern<br />

recht: Fast 900 Millionen Dollar Einspielergebnis<br />

allein für „Catching Fire“ (bei Produktionskosten<br />

von 130 Millionen) sind wahrlich kein<br />

schlechtes Geschäft! Und der Film hält auch das,<br />

was er verspricht: Die konsequente Fortsetzung<br />

der extrem spannenden und wirklich intelligenten<br />

Geschichte, mit genügend neuen Figuren<br />

und Elementen, um frischen Wind hineinzubringen,<br />

andererseits aber auch genau den Stärken<br />

(Überlebenskampf der Kandidaten; das emotionale<br />

Liebesdreieck um Katniss; das heftige Brodeln<br />

der Revolution in Panem), die schon Teil<br />

eins so beliebt und erfolgreich gemacht haben.<br />

Starke Technik, mit etwas Luft nach oben<br />

Wie schon „The Hunger <strong>Game</strong>s“ von 2012 hat<br />

auch „Catching Fire“ damit zu kämpfen, dass<br />

viele Szenen bei Dunkelheit spielen und der Detailgrad<br />

dadurch nicht immer optimal sein kann.<br />

Farblich hat man sich für eine starke Nachbearbeitung<br />

entschieden, die vornehmlich auf unterkühlte,<br />

grün-blaue Töne setzt und die Szenerien<br />

generell eher trist und kalt erscheinen lässt. Einige<br />

Szenen im Kapitol wirken mit ihrer vollen<br />

Farbpalette und ihren leuchtenden Lichtspielen<br />

dann umso stärker und kontrastreicher.<br />

Auffällig ist das relativ niedrige Volume-Level der<br />

deutschen Tonspur, man kann die Anlage also<br />

ruhig ein bisschen mehr aufdrehen als gewohnt.<br />

In der Arena, während der zweiten Hälfte des<br />

Films, lässt die akustische Umsetzung der Survival-Show<br />

dann aber so richtig ihre Muskeln<br />

spielen: Eine gigantische Flutwelle breitet sich<br />

schäumend und tosend über alle Satellitenlautsprecher<br />

aus; eine wilde Affenhorde schreit<br />

und tobt wie wild und von allen Seiten genau<br />

zu orten quer durch den Raum. Insgesamt erweist<br />

sich die Surround-Bearbeitung trotz solcher<br />

Highlights aber als dezent enttäuschend,<br />

wenn man das Sound-Spektakel aus dem Kino<br />

noch so frisch im Ohr hat. Die Bonusausstattung<br />

ist ein echtes Fest für jeden Fan: Welche<br />

Features Sie genau erwarten, sehen Sie in<br />

unserem Extra-Kasten!<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Jennifer Lawrence verkörpert die Heldin der<br />

Bücher einfühlsam und doch voller Kraft.<br />

Film 8/10<br />

Genauso faszinierend, intensiv und mitreißend wie der erste Teil<br />

– die fehlende Innovation wird durch die geschickt eingefl ochtenen<br />

gesellschaftskritischen Elemente wieder wettgemacht.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 8/10<br />

Angemessenes Blockbusterniveau mit entsättigtem Farbanteil;<br />

viele Szenen in der Dunkelheit, was die Details beeinfl usst.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />

Hier hatten wir uns nach dem beeindruckenden Kinoerlebnis noch<br />

mehr versprochen, auch wenn die Tonspur mehr als ordentlich ist.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Die (fantastischen) Extras der Fan-Edition<br />

• Neunteiliges Mega-Making-<strong>of</strong> über die Dreharbeiten eit<br />

von<br />

Teil 2 (fast zweieinhalb Stunden!)<br />

• fünf geschnittene Szenen (eher Schnipsel, keine fünf<br />

Minuten lang)<br />

• Audiokommentar von Regisseur Francis<br />

Lawrence und Produzentin Nina Jacobson<br />

• Booklet<br />

• Poster<br />

• Featurettes:<br />

„Die Vision“ (Adaption des Romans)<br />

„Rückkehr der Verbündeten“ (Die Besezung)<br />

„Freund oder Feind“ (Die neuen Darsteller)<br />

„Die Stunts“<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 43


Film<br />

Anspruch<br />

Mr. Morgan’s Last Love<br />

Tragikomödie<br />

OT: Mr. Morgan’s Last<br />

Love L: BE, DE, FR, US<br />

J: 2013 V: Senator<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Sandra Nettelbeck<br />

D: Michael Caine,<br />

Michelle Goddet,<br />

Jane Alexander LZ: 116 min FSK: 6<br />

P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 31.01.14 × 1 Extras: 5/10<br />

Obwohl Joan schon drei Jahre tot ist,<br />

kann Matthew nicht loslassen.<br />

Obwohl mittlerweile schon drei<br />

Jahre vergangen sind, kommt<br />

der ehemalige Pr<strong>of</strong>essor für Philosophie<br />

Matthew Morgan (Michael<br />

Caine) nicht über den Tod seiner<br />

krebskranken Frau Joan (Jane Alexander)<br />

hinweg. Vom Leben sichtlich<br />

ermüdet, bestreitet der emigrierte<br />

Amerikaner kontinuierlich seinen Alltag<br />

in der Wahlheimat Paris, ohne<br />

auch nur ein einziges Wort Französisch<br />

zu sprechen. Eines Tages<br />

jedoch lernt Mr. Morgan die lebenslustige<br />

Pauline (Clémence Poésy)<br />

in einem Linienbus kennen. Die<br />

Frohnatur der hübschen Tanzlehrerin<br />

erweckt in dem pensionierten<br />

Pr<strong>of</strong>essor wieder das Interesse für<br />

seine Umgebung. Matthew blüht in<br />

ihrer Gegenwart wahrlich auf und<br />

gemeinsam entdeckt das ungleiche<br />

Paar zahlreiche Schätze wie Freundschaft,<br />

Romantik und natürlich auch<br />

die Bedeutung von Familie. Durch<br />

Pauline nähert sich Matthew auch<br />

wieder seinem Sohn Miles an. Regisseurin<br />

Sandra Nettelbeck setzt sich<br />

in ihrem berührenden Drama mit der<br />

Angst vor dem Älterwerden und dem<br />

Durch Tanzlehrerin Pauline (Clémence Poésy) findet Matthew (Michael<br />

Caine) seine verlorengeglaubte Lebenslust wieder.<br />

damit verbundenen Alleinsein auseinander.<br />

Nettelbeck gelingt es, dabei<br />

gängige Klischees zu vermeiden und<br />

dem Zuschauer trotz der tragischen<br />

Thematik ein Lächeln auf die Lippen<br />

zu zaubern. Sie vermeidet, ein<br />

Allheilmittel gegen das Älterwerden<br />

zu präsentieren, vermittelt aber die<br />

Botschaft, dass der Geist durch die<br />

Pfl ege von Freundschaften – auch<br />

über die verschiedenen Generationen<br />

hinweg – jung bleibt. Durch die<br />

traumhaften Kulissen von Paris wird<br />

die visuelle Umsetzung des Filmes<br />

in hervorragender Weise unterstützt.<br />

Vor allem warme Pastellfarben fi n-<br />

den in der herbstlichen Jahreszeit<br />

Verwendung. Akustisch umrahmt<br />

wird das Drama mit wunderbaren<br />

Klängen, die von Hans Zimmer komponiert<br />

wurden.<br />

LF<br />

Film 8/10<br />

Ein berührendes Drama, welches von der Angst<br />

vor dem Älterwerden und dem damit<br />

verbundenen Alleinsein handelt.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Sweet Desire – Süßes Verlangen<br />

Drama/Erotik<br />

OT: Lelle Belle L: NL<br />

J: 2010 V: Capelight<br />

Pictures B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 R: Mischa Kamp<br />

D: Anna Raadsveld,<br />

Benja Bruijning,<br />

Charlie Dagelet<br />

LZ: 90 min FSK: 16 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 14.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Die junge Belle (Anna Raadsveld)<br />

hat es nicht leicht: Ihr größter<br />

Wunsch ist es, an der Musikhochschule<br />

Violine zu studieren, doch<br />

ihrem Spiel fehlt das Feuer. Bei<br />

der Aufnahmeprüfung wird ihr gar<br />

Leidenschaftslosigkeit und fehlende<br />

Passion für die Musik bescheinigt.<br />

Vielleicht könnte der Schlüssel zu<br />

wirklich gefühlter und gelebter Musik<br />

ja in einem etwas freizügigeren<br />

Nach leichten Startschwierigkeiten lässt sich die junge Musikerin immer<br />

williger fallen in eine sinnliche Welt von Liebe, Lust und Leidenschaft.<br />

Liebesleben liegen, denkt sie sich –<br />

doch leichter gesagt als getan. Wenn<br />

die eigene Mutter als Sexualtherapeutin<br />

arbeitet und scheinbar die<br />

ganze Welt um einen herum übersexualisiert<br />

ist, dann ist es nicht ganz<br />

leicht, ein entspanntes Verhältnis zur<br />

eigenen Lust zu entwickeln. Doch<br />

die ersten Abenteuer stellen sich<br />

bald ein, und so macht sich die<br />

junge Frau auf eine lustvolle Entdeckungsreise<br />

zu sich selbst und in die<br />

Welt von tief empfundener musikalischer<br />

Interpretation. Die sympathische<br />

und sinnliche Hauptdarstellerin<br />

bringt die schrittweise Wandlung<br />

vom schüchternen Mauerblümchen<br />

zur selbstbewussten und selbstbestimmten<br />

jungen Frau dabei durchaus<br />

glaubwürdig auf den Bildschirm.<br />

Die pikanten Szenen bleiben immer<br />

brav im FSK-16-Bereich und betonen<br />

die spielerische, sinnliche und<br />

vergnügliche Seite der Lust.<br />

„Sweet Desire“ ist eine mit eher bescheidenen<br />

Mitteln realisierte Fernsehproduktion,<br />

und das sieht man<br />

leider. Am störendsten erweisen sich<br />

ein starkes Rauschen sowie große<br />

Die Übungsstunden der anderen<br />

Art und Weise zeigen bald Wirkung.<br />

Probleme mit einem ausgewogenen<br />

Kontrast. Das Ganze macht somit<br />

eher den Anschein einer günstigen<br />

Videoproduktion als von modernem<br />

HD-Fernsehen. Die akustische Umsetzung<br />

fällt dagegen positiv auf:<br />

Wirklich nette Surroundeffekte und<br />

prima umgesetzte klassische Musik<br />

sorgen hier für Pluspunkte. TW<br />

Film 6,5/10<br />

Ein netter, fast süßer erotischer Film, der sein<br />

freizügiges Thema mit einem Augenzwinkern<br />

angeht: quasi ein Anti-„Shades Of Grey“!<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 5,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Bilder: Capelight Pictures, Senator<br />

44


Anspruch<br />

Film<br />

La Grande Bellezza Die große Schönheit<br />

Drama<br />

OT: La Grande Belezza<br />

L: IT J: 2013<br />

V: Universum<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Paolo Sorrentino<br />

D: Toni Servillo,<br />

Sabrina Ferilli, Carlo<br />

Buccirosso LZ: 142 min FSK: 12 P: 18 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 07.03.14 × 1 Extras: 4,5/10<br />

Ein wissender Blick in die Kamera<br />

und es braucht nicht viele Worte...<br />

Mit „La Dolce Vita“ („Das süße<br />

Leben“) gelang Federico Fellini<br />

vor einem halben Jahrhundert<br />

ein Film, der Epoche machte, und<br />

der wie kaum ein anderer Rom<br />

und Italien ein filmisches Denkmal<br />

setzte. „La Grande Belezza“ von<br />

Paolo Sorrentino holt die Geschichte<br />

eines traumwandlerisch durch die<br />

ewige Stadt schweifenden Paparazzis<br />

und Boulevard-Journalisten nun<br />

in die Gegenwart. Toni Servillio spielt<br />

Jep Gambardella, einen alternden<br />

Lebemann, einen sympathischen<br />

Beau, der voller Melancholie die<br />

letztendliche Sinnlosigkeit seines<br />

Daseins erkennt. Er hatte unzählige<br />

Frauen, kostete die Schönheit<br />

immer wieder – doch die Eine, die<br />

Einzige, hat er früh verloren. Diese<br />

weisen Einsichten des Alters werden<br />

von lebhaften Flashbacks in seine<br />

Jugendjahre unterbrochen; bissige<br />

Streitgespräche im Kreise verlebter<br />

Intellektueller („Wir befinden uns<br />

alle am Rand der Verzweiflung!“)<br />

kontrastieren mit beinahe schon<br />

altersweiser Hingebung an die Vergeblichkeit<br />

allen menschlichen Tuns.<br />

Das Ewig-Weibliche, der Reiz der Schönheit, des Genusses, des Überflusses:<br />

„La Grande Belezza“ spielt mit diesen Motiven und feiert sie im selben Moment.<br />

Das grandiose Finale klingt dann<br />

lange nach und gibt – trotz aller<br />

Wehmut – noch einmal neue H<strong>of</strong>fnung.<br />

Es versöhnt all den Zweifel, all<br />

den Tumult, der vorher herrschte, in<br />

der „großen und ewigen Schönheit“<br />

der Liebe. So bleibt am Ende ein<br />

sanft dahinfl ießender Film: voller<br />

Dekadenz und Wärme, voller heftiger<br />

Ausbrüche, voller malerischer<br />

Bilder und herrlicher Einstellungen.<br />

Wo Fellini auf stilisiertes Schwarzweiß<br />

schwor, badet Sorrentino hemmungslos<br />

in den goldenen Farben<br />

des römischen Sommers: im satten<br />

Grün der Gärten, in der rot-orange<br />

überfl ießenden Pracht der endlosen<br />

Sonnenuntergänge. Als Lohn für<br />

seinen wunderschön fotografi erten<br />

Film gab es den Oscar für den besten<br />

ausländischen Film. TW<br />

Film 8,5/10<br />

Brillante Fellini-Hommage und sonnendurchfl utete<br />

Liebeserklärung an die ewige Stadt: Ein idealer<br />

Film für Cineasten mit einem Faible für Italien!<br />

Technik 7,5 /10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Love Battles Mein erotischer Ringkampf<br />

Drama<br />

OT: Mes Séances De<br />

Lutte L: FR J: 2013<br />

V: Alive B: MPEG-4,<br />

1.85 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 R: Jacques Doillon<br />

D: Sara Forestier,<br />

James Thiérrée, Louise<br />

Szpindel LZ: 103 min<br />

FSK: 16 P: 19 Euro W-Cover: ja<br />

Bilder: Alive, Universum Film<br />

VÖ: 14.03.14 × 1 Extras: 4/10<br />

Nach langer Zeit treffen die namenlosen Akteure (gespielt von Sara Forestier und James Thiérrée) wieder zusammen,<br />

wobei die schon einmal erloschene Leidenschaft füreinander wieder entfacht wird.<br />

Schon der berühmte spanische<br />

Maler Pablo Picasso war der Meinung,<br />

dass Kunst niemals keusch ist.<br />

Auch in Jacques Doillons („Ponette“)<br />

neuestem künstlerischen Streich<br />

geht es um das zwischenmenschliche<br />

Miteinander und die Schwierigkeit,<br />

echte Liebesbeziehungen<br />

aufzubauen. „Love Battles“ erzählt<br />

die Geschichte einer jungen Frau,<br />

die nach dem Tod ihres Vaters in ihr<br />

Elternhaus zurückkehrt. Obwohl sie<br />

nie eine tiefe Verbundenheit zu dem<br />

Familienoberhaupt aufgebaut hatte,<br />

belasten sie die Erbschaftsstreitigkeiten<br />

mit ihren Geschwistern sehr.<br />

Um sich von ihren Problemen abzulenken,<br />

stürzt sich die Exzentrikerin<br />

in eine Affäre mit einem Schriftsteller,<br />

der in der Nachbarschaft gerade<br />

ein Haus renoviert. Während sie<br />

sehr aufbrausend ist und die Menschen<br />

mit ihren Gefühlsausbrüchen<br />

wahrlich überschüttet, ist er eher<br />

von zurückhaltender Natur. Durch<br />

diese Unterschiede gestaltet sich<br />

der Start ihrer Liebe als sehr schwer:<br />

Verbale Kabbeleien arten schnell<br />

in Handgreifl ichkeiten aus. Kennzeichen<br />

von Jacques Doillons Drama<br />

sind teilweise ausufernde Dialoge,<br />

die durch die körperlichen Auseinandersetzungen<br />

verstärkt werden.<br />

Ihr Liebesspiel erscheint dabei nicht<br />

als einstudierte Choreographie, sondern<br />

als Bewegungsabläufe, die die<br />

innersten Gefühle beschreiben. Der<br />

Zuschauer ist bei diesen Kämpfen<br />

durch eine unruhige Handkamera<br />

immer dicht am Geschehen – kann<br />

beobachten, kann Gestik und Mimik<br />

der Akteure intensiv studieren.<br />

Das Bild ist von satten Farben und<br />

einem hohen Kontrast gekennzeichnet.<br />

Zartes Vogelgezwitscher und<br />

wenige Klangeffekte unterstützen<br />

den HD-Sound.<br />

LF<br />

Film 6/10<br />

In Jacques Doillons Drama trägt das Protagonistenpaar<br />

verbale, tätliche und erotische<br />

Liebeskämpfe aus.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 45


Film<br />

Anspruch<br />

Faust<br />

Drama<br />

OT: Faust L: DE J: 1960<br />

V: Studiocanal<br />

B: MPEG-4, 1.33 : 1<br />

T: DTS-HD MA 2.0<br />

R: Peter Gorski<br />

D: Gustaf Gründgens,<br />

Will Quadfl ieg, Ella<br />

Büchi LZ: 128 min<br />

FSK: 12 P: 16 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Gründgens spielt als Mephisto mit<br />

Faust wie die Katze mit der Maus.<br />

Im Anfang war die Tat! Die Tat<br />

des wohl bekanntesten Mephisto-<br />

Darstellers der deutschen Theatergeschichte<br />

– Gustaf Gründgens,<br />

welcher jedoch selbst eng mit der<br />

damaligen nationalsozialistischen<br />

Politik verbunden war: In den<br />

1930ern machte er unter Hermann<br />

Görings persönlicher Obhut<br />

als Starschauspieler und Intendant<br />

Karriere und erlangte ebenso für<br />

seine Interpretation von Goethes<br />

„Faust“ wie später auch als Schlüsselfigur<br />

in Klaus Manns Exilroman<br />

„Mephisto“ eine mehr als zwielichtige<br />

Berühmtheit. Im Jahre 1960<br />

schien es Gründgens ein inniges<br />

Bedürfnis zu sein, seine Fassung<br />

des von ihm hoch geschätzten<br />

Klassikers der deutschen Dichtkunst<br />

der Nachwelt dauerhaft zu<br />

hinterlassen. In eigener Produktion<br />

schlüpfte er ein letztes Mal in die<br />

Meisterrolle des weltberühmten<br />

Schalks und verfilmte den „Faust“<br />

als bis ins letzte Detail stückgetreue<br />

und theaternahe Bühnenwiedergabe.<br />

Im Vordergrund stehen somit<br />

ganz Goethes lyrische Sprache<br />

Faust (Will Quadflieg) hält seine Geliebte in den Armen. Bald stellt sie ihm<br />

die berühmte Gretchen-Frage: „Wie hältst du‘s mit der Religion?“<br />

und insbesondere die Expertise<br />

von Gründgens selbst, der den Mephisto<br />

wie kein Zweiter beherrscht.<br />

Flatterhaft und leichtfüßig springt er<br />

vom listenreichen Schmeichler zum<br />

gewitzten Komödianten, um dann<br />

wie aus dem Nichts teuflische Abgründe<br />

in einem Schreckenshauch<br />

aufblitzen zu lassen. Wer selbst<br />

die Faszination für diesen Urst<strong>of</strong>f<br />

der deutschen Klassik mitbringt,<br />

findet in dieser Produktion die dem<br />

Originalwerk nächste und als solche<br />

alternativlose Verfilmung. Dafür<br />

wird einem aber auch Konzentration<br />

und Durchhaltevermögen abverlangt.<br />

Technisch bleibt es veraltet im<br />

4 : 3-Format mit blassen Kontrasten,<br />

verwaschenem Bildrand und übersteuerter<br />

Abmischung, wobei aber<br />

jedes Wort verständlich bleibt. FR<br />

Film 8,5/10<br />

„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“<br />

– ein großer Theaterfreund und ein Cineast.<br />

Ersterer ist hoch begeistert, letzterer nicht.<br />

Technik 5/10<br />

Bild 5,5/10<br />

Ton 5/10<br />

Der Schaum der Tage<br />

Fantasy/Tragikomödie<br />

OT: L‘Ecume Des Jours<br />

L: FR J: 2013<br />

V: Studiocanal<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Michel Gondry<br />

D: Romain Duris, Gad<br />

Elmaleh, Audrey Tautou LZ: 94 min FSK: 12<br />

P: 17 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 6/10<br />

Ein neuer Tag beginnt im Leben<br />

des sorgenfreien Junggesellen<br />

Colin. Nach einem erfrischenden<br />

Tauchgang in der Badewanne<br />

schneidet er sich am Spiegel die<br />

Augenlider, während seine Hausmaus<br />

Seifenblasen mit der Schere<br />

durch den Raum weht. Zum Frühstück<br />

gibt es frisch gefangenen Aal<br />

aus dem hauseigenen Wasserhahn.<br />

Doch all diese Annehmlichkeiten<br />

Colins Kumpel Chick spielt sich auf dem „Pianoktel“ einen frischen<br />

Cocktail zusammen. Jede Taste steht für eine andere Zutat und Mischung.<br />

nützen ihm nichts ohne die Liebe<br />

in seinem Leben. Da macht Colin<br />

Bekanntschaft mit der hübschen<br />

Chloé (Audrey Tautou). Ein paar<br />

Monate später wird auch schon<br />

geheiratet. Kurz darauf wird Chloé<br />

jedoch schwer krank und obwohl<br />

Colin nichts unversucht lässt,<br />

scheint jede H<strong>of</strong>fnung vergebens.<br />

Mit vielen detailverliebten Stop-Motion-Animationen<br />

und skurrilen Einfällen<br />

kreiert Regisseur Michel Gondry<br />

eine surreale Traumwelt, in der<br />

sich sein Alltagsmärchen nach und<br />

nach zum Albtraum wandelt. Doch<br />

obwohl er zuvor mit Filmen wie<br />

„Vergiss mein nicht!“ und „Science<br />

Of Sleep“ einzigartiges Können bewiesen<br />

hatte, versinkt „Der Schaum<br />

der Tage“ zügig in Kitsch und langweilender<br />

Banalität. Auch die fantasievollen<br />

und bizarren Bildwelten<br />

können das nicht aufwiegen. Hier<br />

treten schon nach den ersten zwanzig<br />

Minuten Abnutzungserscheinungen<br />

ein. Im Folgenden zieht sich<br />

das Ganze über eine Länge, der die<br />

flache Handlung nicht gerecht wird.<br />

Gondry vergaß wohl bei all seiner<br />

Colin und Chloé kurz vor ihrem<br />

ersten Kuss.<br />

kreativen Detailverliebtheit, seine<br />

eineinhalb Stunden Film auch mit<br />

einer interessanten Geschichte zu<br />

füllen. Überzeugen kann die Technik<br />

mit dem vollen Schwarzwert<br />

und die stilistisch schöne Farbregie,<br />

sowie der detailreichen Geräuschkulisse,<br />

mit stimmungsvoll<br />

weichen Übergängen.<br />

FR<br />

Film 5,5/10<br />

Stilistisch überladen, banal und ermüdend –<br />

Michel Gondry ist und bleibt ein großartiger<br />

Künstler, aber hier hat er sich verzettelt.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Bilder: Studiocanal<br />

46


Superstar<br />

Bilder: Lighthouse Home Entertainment<br />

Drama<br />

OT: Superstar L: BE, FR J: 2013 V: Lighthouse Home<br />

Entertainment B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DTS HD MA 5.1<br />

R: Xavier Giannoli D: Kad Merad, Cécile De France, Louis-Do<br />

de Lencquesaing LZ: 117 min FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 21.02.14 × 1 Extras: 1/10<br />

Wer hat nicht schon einmal davon geträumt,<br />

ein Superstar zu sein? In Xavier Giannolis<br />

Drama wird diese Vision für den einfachen Angestellten<br />

Martin (Kad Merad) urplötzlich wahr:<br />

Wie jeden Morgen fährt er mit der U-Bahn zur<br />

Arbeit. Doch diesmal ist alles anders: Die anderen<br />

Fahrgäste beäugen ihn ganz argwöhnisch, zücken<br />

hastig ihre Handys und machen Fotos von ihm.<br />

Einige Passagiere möchten sogar ein Autogramm<br />

von ihm ergattern. Schnell entdeckt Martin, dass<br />

sein Gesicht überall im Fernsehen, in der Zeitung<br />

und im Internet zu sehen ist. Jede Handlung, jeder<br />

Schritt von ihm wird dokumentiert und weltweit<br />

mitgeteilt. Allerdings kann sich Martin diesen<br />

abrupten Medienrummel nicht erklären. Auf seine<br />

Frage, warum er von einem Tag auf den anderen<br />

zu einer Berühmtheit avancierte, kann ihm keiner<br />

antworten. Martin versucht, das Geheimnis<br />

herauszufinden, das hinter seinem plötzlichen<br />

Prominentenstatus steckt. Doch seine Recherchearbeit<br />

stellt sich als gar nicht so leicht dar, denn<br />

immerhin ist er gerade der Superstar der Stadt!<br />

Gesellschaftskritik wie bei Kafka<br />

Xavier Giannolis („Chanson d‘amour“) nutzte für<br />

sein bewegendes Drama „Superstar“ den Roman<br />

des französischen Schriftstellers Serge Joncour als<br />

Vorlage. Als Giannoli zum ersten Mal die Handlung<br />

von „L‘idole“ las, erschauderte er über den<br />

Gedanken, von einem zum anderen Tag berühmt<br />

zu werden, ohne zu wissen warum und entschloss<br />

sich, einen Film über diese Thematik zu<br />

machen. Mit einer fast kafkaesken Nüchternheit<br />

erzählt er die unfassbare Geschichte des Martin<br />

und zeigt, mit welchen legalen Grausamkeiten ein<br />

einzelner Mensch das Leben eines anderen zu<br />

Grunde richten kann. Er übt dabei aber auch Kritik<br />

an der heutigen Gesellschaft, die unermüdlich<br />

und ohne Rücksicht auf Verluste nach den neuesten<br />

Sensationen von Stars und Sternchen giert.<br />

In seinem Film sucht er sich einen „banalen“<br />

Menschen, ohne ein besonderes Talent und<br />

macht ihn über Nacht zum weltweiten Superstar.<br />

Obwohl Martin keinerlei herausragende Fähigkeit<br />

besitzt, wird er trotzdem von der Öffentlichkeit<br />

geliebt, vergöttert, aber auch gehasst. In Kad<br />

Merad („Willkommen bei den Sch‘tis“) hat Giannoli<br />

einen grandiosen Schauspieler gefunden, der<br />

es ohne Weiteres schafft, die Figur des Martin zu<br />

verkörpern. Merad vermag es mit Leichtigkeit, die<br />

aufkeimende Angst des Protagonisten auf den<br />

Zuschauer zu übertragen. Die beunruhigende<br />

Grundstimmung von „Superstar“ wirkt sich sehr<br />

adäquat auf den Betrachter aus und spiegelt sich<br />

auch in der visuellen Umsetzung des Filmes wider:<br />

Vorherrschend kalte Farben und ein hoher<br />

Kontrast lassen den Zuschauer die schwere Bürde<br />

spüren, die auf Martin liegt. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> überzeugt<br />

durch eine solide Grundschärfe und wird nur<br />

durch ein paar unverh<strong>of</strong>fte Ruckler gestört. Der<br />

5.1-Mix ist genretypisch auf die Front abgemischt<br />

und kann nur wenige Klangeffekte aufweisen. Der<br />

Score von „Superstar“ ist eher ruhig gehalten.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Film 7/10<br />

Mit einer fast kafkaesken Nüchternheit erzählt Xavier Giannoli die<br />

unfassbare Geschichte des Martin, der über Nacht ohne<br />

herausragendes Talent zum Superstar wurde.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 7/10<br />

Vorherrschend kalte Farben und ein hoher Kontrast lassen den<br />

Zuschauer die schwere Bürde spüren, die auf Martin liegt.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />

Die wenigen musikalischen Einschübe wirken perfekt als<br />

Instrument der Dramaturgie.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2/3 2/3 1/2 2/2<br />

Anzeige


Film<br />

Anspruch<br />

Heinrich von Kleists Novelle – über die Ungerechtigkeit, die einem Pferdehändler widerfährt, und dessen Feldzug<br />

gegen die Obrigkeit – gehört nicht ohne Grund zum klassischen Schulkanon. Die Geschichte beinhaltet zeitlose<br />

Themen wie die Rebellion und Moralfragen zur Gerechtigkeit.<br />

Die Literaturverfilmung des französischen Regisseurs<br />

Arnaud des Palières verarbeitet den<br />

St<strong>of</strong>f in einer sehr naturalistischen Art. Es gibt<br />

keine epischen Schlachten, keine Zeitlupen, kaum<br />

Musik und schon gar kein Overacting. Stattdessen<br />

sehen wir einen kernigen Mads Mikkelsen, der<br />

den liebevollen Ehemann und Vater ebenso<br />

gut darstellen kann wie den zu allem bereiten<br />

Anführer eines Feldzugs. Gleichwohl bleibt seine<br />

Miene <strong>of</strong>tmals interpretierbar, weshalb die Frage<br />

nach dem Grund von Kohlhaas‘ Feldzug zu Recht<br />

immer wieder gestellt wird: Sind es die Pferde, die<br />

ein junger Baron als Pfand nahm und sie zugrunde<br />

richtete? Oder die Ehefrau, die beim Verhandlungsversuch<br />

zu Tode kommt? Was treibt ihn dazu,<br />

ein Heer hinter sich zu sammeln und zu morden?<br />

An Kohlhaas‘ Seite reitet im Film jedenfalls seine<br />

„rechte Hand“, der Knappe César, dessen Darsteller<br />

David Bennent („Die Blechtrommel“) wir<br />

auf der Deutschlandpremiere des Films trafen.<br />

FALKO THEUNER<br />

David Bennent<br />

Schauspieler<br />

Herr Bennent, wie<br />

sind Sie denn zu<br />

„Michael Kohlhaas“<br />

gekommen?<br />

Man hat mich gefragt<br />

(lacht).<br />

Und warum haben<br />

Sie dann zugestimmt?<br />

Erstens weil: Den<br />

Roman kenne ich<br />

natürlich sehr gut. Es<br />

wurden viele Filme darüber gedreht. Die Amerikaner<br />

haben die meisten gemacht. Die Deutschen,<br />

Volker Schlöndorff („Die Blechtrommel“ 1979) hat<br />

glaube ich in den 1960ern „Michael Kohlhaas“ gedreht.<br />

Und „Michael Kohlhaas“ ist natürlich eine<br />

sehr spannende Geschichte. Was ist Ehre, was ist<br />

ein Rebellen-Dasein. Was akzeptiert man im Leben,<br />

was akzeptiert man nicht? Wo hört das auf,<br />

dass man sich beugt? Wann sagt man die Wahrheit?<br />

Wann sagt man endlich, was einem nicht<br />

gefällt? Und da war Kleist ja nicht nur bei „Michael<br />

Kohlhaas“ sondern auch überhaupt ein Meister<br />

im Sagen der Wahrheit. Nichtsdestotrotz: So hat<br />

er dann auch sein Leben beendet. Eben weil er<br />

seiner Fantasie und seinen Träumen treu geblieben<br />

ist und in der Zeit, in der er gelebt hat, war<br />

das nicht möglich. Heute wäre das wahrscheinlich<br />

noch unmöglicher, so zu leben, wie er gelebt hat,<br />

und so zu denken wie er. Und das hat mich an<br />

der Geschichte gereizt. Dann hat mich natürlich<br />

meine Rolle gereizt – den Knappen zu spielen<br />

vom Kohlhaas. Eine Rolle, die es im „Michael<br />

Kohlhaas“ nicht gibt, bei Kleist, bzw. nicht in der<br />

Form. Und meine Liebe zu Pferden. Dann habe<br />

ich den Regisseur kennengelernt. Dann gab’s ein<br />

Treffen außerhalb von Paris bei dem Pferdetrainer.<br />

Der – weil er uns dort auch trainiert hat und<br />

den Film kannte – sich auch selber informieren<br />

wollte und sehen wollte, wie der Schauspieler,<br />

der sagt, dass er reiten kann, wirklich reitet. Was<br />

für die Rolle und den Film lebenswichtig war.<br />

Die Rolle des César ist dadurch sehr interessant,<br />

dass er eine Art Metamorphose durchläuft.<br />

Am Anfang noch relativ unscheinbar<br />

Bilder: Polyband<br />

48


Anspruch<br />

Film<br />

entwickelt er sich später mehr und mehr zum<br />

Hauptmann von Kohlhaas‘ Armee.<br />

Das ist das, was mich gereizt hat und interessant<br />

wird in der Rolle. Und auch interessant wird in der<br />

Rolle von dem Kohlhaas, also wie es dargestellt<br />

ist. Wir sind sehr treu an Kleist. Und trotzdem hat<br />

Arnaud Des Pallières da seine eigene Geschichte<br />

erzählt. Und was bei meiner Rolle interessant war,<br />

ist eben diese Wandlung, ist dieser scheinheil …<br />

dieser normale Knappe, ein ganz normaler Stalljunge,<br />

dem auch Unrecht getan wird. Der dann<br />

natürlich seinem Brotgeber folgt und dann aber<br />

plötzlich seine persönliche Rache durchführen<br />

kann. Und diese plötzlich auch sucht. Es gibt Situationen,<br />

wo Kohlhaas sich nicht so an diesem<br />

Rachefeldzug beteiligt. Oder beteiligen muss, weil<br />

er seinen Knappen hat, seine rechte Hand, wo<br />

Kohlhaas merkt, ich hab den César, der das für<br />

mich macht. Ich muss nicht alle Entscheidungen<br />

treffen. Vielleicht wären ein oder zwei Personen<br />

nicht umgekommen, wenn César nicht dabei<br />

gewesen wäre. Und das ist dann interessant zu<br />

sehen, was passiert, wenn ein Knappe auch in<br />

seiner Ehre verletzt wird und dann aktiv eingreift.<br />

Und der Kapitän bzw. der Kriegsführer kann sich<br />

in manchen Momenten zurücklehnen und sich<br />

die Hände waschen und sagen, so weit bin ich<br />

nicht gegangen.<br />

Wie war die Zusammenarbeit mit Arnaud<br />

des Pallières? Sprechen Sie Französisch?<br />

Meine Muttersprache ist Französisch, ich hab ja<br />

jahrelang in Paris gelebt und gearbeitet. Das war<br />

also eine vollkommen normale Arbeit, wie ich<br />

halt an der Comédie-Française gearbeitet habe.<br />

Was ich interessant bei ihm fand, war sein Vertrauen<br />

in sich selber, dass er seine Geschichte<br />

erzählt hat. Dass er seinen Film gedreht hat,<br />

wie er das gesehen hat. Mir zwar auch sehr viel<br />

Freiheit gegeben hat, aber genau wusste, was<br />

er wollte in seiner Interpretation. Er wollte keine<br />

großen Auseinandersetzungen, er wollte keinen<br />

großen Eklat. Er wollte keine wirkliche Agression<br />

in dem Film. Was manchmal sehr interessant<br />

war, war natürlich: Wirkt man oder ist man viel<br />

gefährlicher, wenn man seine Ruhe und Kälte<br />

bewahrt? Und manchmal war das auch schwieriger,<br />

weil wenn man mit einer Reitergruppe von<br />

20 Mann auf Pferden, die einen Gallopp lieben<br />

und aufgeregt sind, unterwegs ist, dann muss<br />

man auch die Pferde im Griff haben. Das ist ein<br />

Instinkt von denen, weil jeder die Nase vorne<br />

haben will. Es ist auch ein Machtkampf zwischen<br />

den Tieren. Man selber ist als Schauspieler in<br />

einer Nervosität, weil nicht alles ungefährlich ist.<br />

Man selber spielt eine Rolle, die in den Krieg<br />

zieht. Und dann war es natürlich manchmal<br />

schwer, als Arnaud sagte: Pass auf, David, dein<br />

Gesicht ist zu aggressiv oder zu nervös oder so,<br />

und man dann irgendwie sagt: Ja Moment, wie<br />

soll ich das jetzt hinkriegen? Da ist also diese<br />

ganze Aufregung in der Rolle, dieser ganze Hass,<br />

die Pferde, die losreiten wollen, die man zurückhalten<br />

muss. Natürlich zuckt dann der Körper,<br />

wenn ein Pferd mit dem Hals stößt oder wiehert.<br />

Das war anstrengend, schwer und eigentlich<br />

auch sehr interessant, weil man sagt, wie behält<br />

man in diesem ganzen Chaos und dieser ganzen<br />

Aggressivität ein Poker-Gesicht?<br />

Die Beziehung zwischen Vater und Tochter<br />

(Mélusine Mayance) gestaltet sich schwierig.<br />

Kohlhaas (Mads Mikkelsen) liebt seine Frau<br />

(Delphine Chuillot) über alles.<br />

Die Prinzessin (Roxane Duran) ist für Verhandlungen<br />

<strong>of</strong>fen. Ist sie der Friedensbringer?<br />

Wie lange haben Sie in der Bergwelt der<br />

Cevennen gedreht?<br />

Lange! Die ganze Zeit. Wir sind natürlich nicht an<br />

einem Ort geblieben. Wir waren dann auch in Südfrankreich.<br />

Aber wir waren eigentlich die ganze Zeit<br />

über in den Bergen. Und hatten nicht zu weit weg<br />

vom Drehort ein gutes Hotel. Manchmal haben<br />

wir in einer Jugendherberge gewohnt. Ich glaube<br />

aber auch, so wie Arnaud arbeitet und wie wir alle<br />

gearbeitet haben, wäre das alles auch nicht gegangen,<br />

wenn wir alle in einem Fünf-Sterne-Hotel<br />

gewesen wären und dann am Set die wilden Kerle<br />

gespielt hätten. Es war anstrengend, körperlich.<br />

Aber es hat auch einen Riesenspaß gemacht. Irgendwann<br />

hatte ich mich gar nicht mehr umgezogen,<br />

mein Kostüm hatte ich in meinem Zimmer<br />

angezogen und bin dann zum Set gegangen. Und<br />

ich hatte dann mit diesen Stiefeln und dem Pferdegeruch<br />

20 Drehtage. Wir waren in einer großen<br />

Sicherheit. Wir wohnten immer noch in einem<br />

sehr großen Luxus. Wir haben nicht wie die damals<br />

auf dem Boden oder nachts im Schnee gelegen.<br />

Wir konnten uns abends dann doch duschen.<br />

Und das war natürlich sehr angenehm. Aber dass<br />

man nah bei den Pferden war, war wichtig. Und<br />

wenn ich einen freien Drehtag hatte, bin ich immer<br />

geritten. War im Stall. Da ich Pferde liebe, war<br />

das für mich sowieso normal und es tut einem<br />

glaube ich auch gut, dass man der Natur doch nah<br />

bleibt und so eine Rolle in solch einem Film spielt.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Drama<br />

OT: Michael Kohlhaas L: FR, DE J: 2013 V: Polyband<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Arnaud des<br />

Pallières D: Mads Mikkelsen, Bruno Ganz, David Bennent,<br />

David Cross LZ: 121 min FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 28.03.14 × 1 Extras: 5/10<br />

Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Wie Schattenrisse setzen sich die dunklen Reiter vor<br />

dem blauen Horizont, der weiten Bergwelt und dem<br />

wehenden Gras, ab. Von den Gesichtern sind nur<br />

die Umrisse oder nur einzelne Details zu erkennen.<br />

Das ist sowohl in der Anfangsszene sehr deutlich bemerkbar<br />

als auch an vielen anderen Stellen des Films.<br />

Unter Naturlicht aufgenommen, mangelt es den Aufnahmen<br />

häufi g an Ausleuchtung, was sich hier als<br />

beabsichtigtes Stilmittel entpuppt. Alles außerhalb<br />

der rigorosen Schatten ist kleinteilig, detailliert und<br />

knackscharf. Der grollende Wind über der Ebene, die<br />

Hufgeräusche und eine rohe Musikuntermalung, die<br />

stark an „Planet der Affen“ bzw. die Szenen mit den<br />

berittenen Affen in den klassischen Filmen erinnert,<br />

drücken die erhabene Gewalt aus, mit der sich die<br />

Reiter fortbewegen. Die minimalistischen und sehr<br />

ruhigen Dialoge wirken dagegen schon fast zärtlich.<br />

Film 6/10<br />

Des Pallieres’ Interpretation des Kleist-St<strong>of</strong>f s ist nüchtern und<br />

ungeschönt, ein Naturschauspiel mit viel Schatten und Tageslicht.<br />

Die Dialoge sind dabei weder lebhaft noch hochtrabend.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 6/10<br />

Die bildgewaltigen Motive wurden bei natürlichem Licht gefi lmt<br />

und sind dadurch leider etwas unterbelichtet.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2/3 3/3 1/2 2/2<br />

Minimalistisch und naturalistisch ist auch der Ton gestaltet.<br />

Naturgeräusche und düstere Klänge wechseln miteinander ab.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2/3 1/3 1/2 2/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 49


Film<br />

Komödie<br />

Alles eine Frage der Zeit<br />

Romantikkomödie<br />

OT: About Time L: GB<br />

J: 2013 V: Universal<br />

Pictures B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 T: DTS 5.1<br />

R: Richard Curtis<br />

D: Domhnall Gleeson,<br />

Rachel McAdams, Bill<br />

Nighy LZ: 124 min<br />

FSK: 0 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 06.02.14 × 1 Extras: 7/10<br />

Eine Warnung vorweg: Dieser Film<br />

beinhaltet Zeitreisen, jede Menge<br />

Zeitreisen – und folglich eine Menge<br />

Logiklöcher. Doch seien Sie sicher:<br />

Das macht in diesem Falle wirklich<br />

überhaupt nichts, bekommen<br />

wir durch diese für eine Romantikkomödie<br />

absolut ungewöhnliche<br />

Prämisse doch einen der wunderbarsten,<br />

positivsten und weisesten<br />

Filme der letzten Jahre geschenkt!<br />

Regisseur Richard Curtis (r.) gibt seinen Stars letzte Anweisungen, wie eine<br />

der Schlüsselszenen des Films in seiner Vorstellung aussehen sollte.<br />

Der junge Tim (herrlich frisch und<br />

liebenswert-naiv: Domhnall Gleeson)<br />

ist ein Träumer, ein Romantiker,<br />

ein unverbesserlicher Optimist, der<br />

sich nichts sehnlicher wünscht, als<br />

endlich die richtige Frau an seiner<br />

Seite zu finden. Da kommt es ihm<br />

gerade recht, als ihm sein alter<br />

Herr (beeindruckend wie immer:<br />

Bill Nighy) eines Tages eröffnet, dass<br />

die Männer der Familie rückwärts<br />

durch die Zeit reisen können. Als er<br />

schließlich Mary (gewohnt bezaubernd:<br />

Rachel McAdams) kennenlernt,<br />

und sie durch seine frisch entdeckten<br />

Fähigkeiten postwendend<br />

wieder verliert, dämmert ihm, dass<br />

auch er sich seine Glücksmomente<br />

im Leben hart erarbeiten muss.<br />

Mit „Tatsächlich Liebe“ schuf der<br />

Neuseeländer Richard Curtis vor<br />

zehn Jahren eine der schönsten<br />

Romantic Comedies überhaupt. An<br />

die wunderbaren Qualitäten dieses<br />

episodischen Liebesreigens schließt<br />

sein neuester Film quasi nahtlos<br />

an. Der Zeitreise-Aspekt bringt viel<br />

Witz und Situationskomik mit ein,<br />

stellt sich am Ende aber lediglich<br />

Die enge Vater-Sohn-Beziehung wird<br />

mit wenigen Szenen toll skizziert.<br />

als Vehikel heraus, durch das die<br />

überwältigend schöne Botschaft<br />

von der Schönheit jedes einzelnen<br />

Tages noch deutlicher zum Tragen<br />

kommt. Technisch zeigt sich die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

ebenfalls sehr gut aufgestellt, sodass<br />

man wirklich jedem nur raten<br />

kann, bei diesem filmischen Glücklichmacher<br />

zuzuschlagen. TW<br />

Film 8,5/10<br />

Einer der schönsten, romantischsten und<br />

lebensklügsten Filme des vergangenen<br />

Kinojahres: Einfach nur Genießen!<br />

Technik 8/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Vijay & Ich<br />

Komödie<br />

OT: Vijay And I L: BE<br />

J: 2013 V: Senator<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Sam Garbarski<br />

D: Moritz Bleibtreu,<br />

Patricia Arquette,<br />

Danny Pudi LZ: 96 min<br />

FSK: 6 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 07.03.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />

Will (Moritz Bleibtreu) hat nicht nur<br />

als „Pechhase“ Unglück.<br />

Als der Schauspieler Wilhelm<br />

Wilder (Moritz Bleibtreu) eines<br />

Morgens aufwacht, ist dies kein<br />

Tag wie jeder andere: Nicht nur,<br />

dass es sich um einen Freitag, den<br />

13. handelt, Will hat auch noch<br />

Geburtstag! Doch außer einer nervigen<br />

Werbefrau am Telefon scheint<br />

niemand aus Familie und Kollegium<br />

an sein 40-jähriges Jubiläum<br />

zu denken. Will, der die Hauptrolle<br />

des „Pechkaninchens“ in einer<br />

beliebten Kinderserie spielt, ärgert<br />

sich über die Gleichgültigkeit, die<br />

Ignoranz, die ihm entgegengebracht<br />

wird und stürmt wutentbrannt im<br />

grünen Hasenkostüm aus dem<br />

Fernsehstudio. Zu allem Überdruss<br />

wird ihm auch noch das Auto<br />

gestohlen und das vom Pech verfolgte<br />

Kaninchen schlurft bitter enttäuscht<br />

zu seinem besten Freund<br />

Rad (Danny Pudi). Doch alles ändert<br />

sich, als der Autodieb einen<br />

Unfall erleidet und somit plötzlich<br />

alle Will für tot halten. Verkleidet als<br />

indischer Draufgänger Vijay sieht<br />

der Schauspieler seine Chance<br />

für ein neues, besseres Leben…<br />

Verkleidet als indischer Draufgänger Vijay kann Will seine geliebte Frau Julia<br />

(Patricia Arquette) erneut bezirzen.<br />

Sam Garbarskis („Irina Palm“) Verwechslungskomödie<br />

versteht es,<br />

den Zuschauer durch stechenden<br />

Witz zu unterhalten. Allerdings ist<br />

die Story durch bereits bekannte<br />

Handlungsmuster stark vorhersehbar<br />

und kann nur mit wenigen<br />

Neuerungen überraschen. Über<br />

dieses Manko helfen sowohl Moritz<br />

Bleibtreu mit seiner herrlichen<br />

Darstellung als exotischer Turbanträger<br />

und Danny Pudi als findiger<br />

Geschäftsmann hinweg. Die<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> besticht mit einer soliden<br />

Grundschärfe, die auch kleinere<br />

Details zum Vorschein bringt. Etwas<br />

verstörend wirkt dagegen die deutsche<br />

Synchronisation, bei der sich<br />

Bleibtreu selber synchronisieren<br />

durfte wodurch seine Stimme sehr<br />

glattgebügelt klingt.<br />

LF<br />

Film 6/10<br />

„Vijay & ich“ bedient sich vieler bekannter<br />

Handlungsmuster. Wer darüber hinwegsehen<br />

kann, den erwartet ein unterhaltsamer Film.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Bilder: Senator, Universal Pictures<br />

50


Komödie<br />

Film<br />

There Is No Place Like Home<br />

Komödie<br />

OT: Girl Most Likely L: US J: 2012 V: Highlight Film<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS-HD HR 5.1 R: Robert Pulcini, Shari<br />

Springer Berman D: Kristen Wiig, Annette Benino, Matt<br />

Dillon LZ: 103 min FSK: 6 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 23.01.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Bilder: Highlight Film<br />

Nirgends ist es schöner als Zuhause – Ein<br />

Spruch, den frustrierte Teenagerinnen ganz<br />

weit hinten in ihrem Gedächtnis verstauen, kurz<br />

bevor sie das eben zitierte Zuhause für immer<br />

verlassen. Eben jene Szene liegt für Imogene<br />

(Kristen Wiig) bereits weit, weit in der Vergangenheit.<br />

Sie hat es geschafft, lebt in New York<br />

mit ihrem Traummann zusammen, verdingt sich<br />

als Theaterautorin und bewegt sich in elitären<br />

Kreisen. Ihr geht es gut und sie ist froh, so weit<br />

weg gezogen zu sein. Und plötzlich bricht alles<br />

zusammen. Ihr Partner verlässt sie, ihre Chefin<br />

feuert sie und ihre beste Freundin sieht immer<br />

nur sich selbst. Für Imogene gibt es daher nur<br />

noch den Ausweg, einen versuchten Selbstmord<br />

vorzutäuschen, damit sie Peter rettet, sie miteinander<br />

schlafen, Peter seinen Fehler erkennt und<br />

die beiden fortan für immer glücklich zusammen<br />

leben. In der Fantasie klappt so etwas immer,<br />

doch die Realität sieht anders aus. Imogene<br />

landet im Krankenhaus, bekommt ihren Magen<br />

ausgepumpt und wird mit ihrer leicht verhaltensgestörten<br />

Mutter Zelda (Annette Bening)<br />

konfrontiert. Diese nimmt ihre Tochter wieder<br />

zurück nach New Jersey – ein Horrorszenario,<br />

dem die ehemalige Teenagerin eigentlich für<br />

den Rest ihres Lebens entfliehen wollte. Was<br />

das Regie-Duo Shari Springer Berman und<br />

Mutter und Tocher befinden sich Anfangs in noch keinem innigen Verhältnis zueinander. Hier müssen<br />

erst noch frühere elterliche Verfehlungen vergeben werden.<br />

Robert Pulcini („American Splendor“, „Nanny<br />

Diaries“) mit diesem Film zustande brachten<br />

ist keinesfalls ein Neuaufguss der „Sex And<br />

The City“-Kin<strong>of</strong>i lme, wie es die Covergestaltung<br />

vermuten lassen könnte. Es ist eher der Versuch<br />

eines neuen „Garden State“, bei dem es um die<br />

Heimkehr geht und die generelle Neudefi nierung<br />

des Selbst. Dabei steht das Feingefühl für die<br />

eigene Familie ebenso im Vordergrund wie das<br />

Verzeihen einer verkappten Kindheit. Kuriose<br />

Geschichten, wie die von ihrem Bruder (Christopher<br />

Fitzgerald), der sich in einer merkwürdigen<br />

Rüstung fortbewegt, jene von ihrem totgeglaubten<br />

Vater (der George-Clooney-Typ eines Vaters)<br />

oder jene des Liebhabers ihrer Mutter (Matt Dillon),<br />

der bei Gewitter einen Gummianzug tragen<br />

muss, ergeben eine manchmal etwas erzwungen<br />

schräge Tragikomödie, die mit progressiven Kameraperspektiven<br />

und –fahrten glänzt sowie<br />

einen keineswegs übertriebenen Humor pfl egt.<br />

Technisch ist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eine kleine Überraschung.<br />

Gerade die visuelle Umsetzung und<br />

deren Transfer auf den Silberling sind äußerst<br />

gelungen. Die Zuschauer bekommen einen<br />

idealen Kontrast, eine perfekte Schärfe und eine<br />

saubere, natürliche, kräftige Farbdarstellung geboten,<br />

was sich sehen lassen kann.<br />

FALKO THEUNER<br />

Film 6/10<br />

Eine Komödie für Frauen, zweifellos. Doch hinter den vielen<br />

schrägen und völlig abgedrehten Situationen stecken so einige<br />

brauchbare Wahrheiten.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 9,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Die Schauwerte sind relativ. Aber rein technisch ist das Bild<br />

vollkommen einwandfrei.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 1,5/2 2/2<br />

Knapp über dem Standard der Genrekollegen mit nur wenigen<br />

5.1-Momenten stellt der Ton durchaus zufrieden.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

3/3 1,5/3 1,5/2 2/2<br />

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Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 51<br />

lighthouse-film.com


Film<br />

Komödie<br />

Eine Hochzeit und andere Hindernisse<br />

Kennen Sie noch das Melodram „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“? Hier waren die Trauung und die Trauerfeier<br />

räumlich und zeitlich voneinander getrennt. In der vorliegenden französischen Tragikomödie „Eine Hochzeit und<br />

andere Hindernisse“ fällt dies allerdings alles zusammen.<br />

Melodram/Komödie<br />

OT: Des gens qui s‘embrassent L: FR J: 2013 V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 7.1 R: Danièle Thompson<br />

D: Lou de Laâge, Kad Merad, Eric Elmosnino, Monica<br />

Bellucci LZ: 100 min FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 03.04.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Die Handlung folgt zwei Brüdern, die unterschiedlicher<br />

kaum sein könnten. Zef (Eric<br />

Elmosnino) ist ein introvertierter Künstler, der in<br />

New York lebt. Zusammen mit seiner Frau Irène<br />

(Valérie Bonneton) frönt er der Musik, widmet<br />

sich der Kunst und versucht so gut es geht, jeglicher<br />

Familienfeier mit seinem wohlhabenden<br />

Bruder Roni (Kad Merad) aus dem Weg zu gehen.<br />

Dieser liebt es nämlich sich selbst reden zu<br />

hören und performt bei jeder Gelegenheit seine<br />

Frank-Sinatra-Nummer mit äußerster Inbrunst<br />

und größtem Durchhaltevermögen, was der<br />

Familie inzwischen zum Halse heraushängt. Nun<br />

will es das Schicksal so, dass die Tochter des<br />

Geschäftsmannes Roni, Melita (Clara Ponsot),<br />

ihre große Liebe heiraten möchte, weshalb eine<br />

rießige Hochzeitsfeier anberaumt wird.<br />

Als Zefs Frau unerwarteterweise überfahren<br />

wird, beschließt er mit seiner Tochter Noga<br />

(Lou de Laâge) doch nach Paris zu fahren und<br />

einen Tag vor der Hochzeit die Beerdigungszeremonie<br />

seiner geliebten Frau abzuhalten. Und so<br />

verschmelzen die Feierlichkeiten durch diverse<br />

Zufälle, wodurch der Tod und die Liebe in unmittelbare<br />

Nachbarschaft zueinander geraten.<br />

Die bildhübsche Schauspielerin Lou de Laâge ist der eigentliche Star des Films und weiß mit ihrer<br />

natürlichen, emotionalen Art zu verzaubern.<br />

Die Situation verzwickt sich, als Noga während<br />

ihrer Zugfahrt zur Hochzeit bzw. Beerdigung<br />

einen jungen Mann kennen lernt, der für seine<br />

Angebetete ein Liebesgedicht formulieren<br />

möchte. Wohlerzogen wie sie ist, hilft sie ihm bei<br />

dieser poetischen Angelegenheit und bemerkt<br />

ganz nebenbei, dass sie sich von dem Fremden<br />

angezogen fühlt. Beim Aussteigen geschieht<br />

dann das Unglaubliche – es geht ein Ruck durch<br />

den Wagon und das hübsche Mädchen landet<br />

direkt in den Armen des adretten Mannes.<br />

Nach diesem kurzen und intensiven Augenblick<br />

der Romantik trennen sich ihre Wege auf Nimmerwiedersehen.<br />

Zumindest, bis Noga auf der<br />

Hochzeitsfeier den zukünftigen Bräutigam ihrer<br />

Cousine kennen lernt …<br />

Melodram versus Komödie<br />

Bei solch einer Inhaltsangabe tendiert man<br />

leicht zu der Annahme, der Film sei ein reiner<br />

Schmachtfetzen, der ausschließlich von melancholischen<br />

Omas und h<strong>of</strong>fnungslos romantischen<br />

Singles geschaut werden sollte, die auf<br />

solche Liebesdramen stehen. Und natürlich gibt<br />

es die ein oder andere romantische Situation<br />

im Film, die gerne auch mal ein Klischee heraushängen<br />

lässt. Dennoch dominiert ganz klar<br />

der französische Humor, der nicht zuletzt durch<br />

Ulknudel Kad Merad und sein charakteristisches<br />

Knautschgesicht gewinnt.<br />

Hinzu kommt mit Lou de Laâge eine bezaubernde<br />

Hauptdarstellerin, die den frühlingshaften<br />

Charme einer frischen Liebe versprüht.<br />

Mit etwas Glück ist dieser Film ihr Sprungbrett<br />

zu einer großen internationalen Kinokarriere, wir<br />

werden sehen. Und schließlich wäre da noch die<br />

makabere Komponente, die mit der Beerdigung<br />

einhergeht und vor allem von Eric Elmosnino<br />

(„Gainsbourg“) getragen wird. Seine Stärke ist<br />

Bilder: Tiberius Film<br />

52


Xxxx Film<br />

SD-<strong>Blu</strong>-Ray<br />

Die neue SD-<strong>Blu</strong>-Ray Reihe von<br />

Eagle Vision beinhaltet Klassiker,<br />

die nach neuestem technischem<br />

Standard digital bearbeitet wurden,<br />

um die maximale Qualität zu erreichen!<br />

Mehr zum Thema SD-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gibt es in<br />

dieser Ausgabe in der Rubrik „<strong>Blu</strong>Note Café“!<br />

Die Hochzeit steht unter einem schlechten Stern, denn der Bräutigm hat sein Herz auf der Zugfahrt<br />

nach Paris an eine andere verloren.<br />

die Darstellung des intellektuellen, gutherzigen<br />

Ignoranten, der zum einen in Selbstmitleid versinkt,<br />

zum anderen aber auch in der Lage ist, einen<br />

neuen Lebenssinn zu suchen. Hierbei spielt<br />

natürlich auch die Religion eine große Rolle, besonders<br />

dann, wenn sich die Liebe ebenfalls als<br />

Konfession eingliedern lässt.<br />

Insgesamt versteht sich der Streifen als Ode<br />

an das Schöne im Leben, ein typischer Film-<br />

Glückskeks aus Frankreich. Doch Vorsicht,<br />

wer auf ein schnörkelloses Happy End h<strong>of</strong>ft,<br />

könnte vielleicht enttäuscht werden. Regisseurin<br />

Danièle Thompsons („La Boum – Die<br />

Fete“) Erzählungen haben immer einen<br />

bittersüßen Beigeschmack.<br />

Frühlingsgefühle visuell betrachtet<br />

Die technischen Werte der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Konvertierung<br />

fallen ausgesprochen gut aus. Meistens<br />

dominieren warme Farben das Geschehen<br />

und vermitteln die Lichtstimmung eines angenehmen<br />

Sommertages bzw. -abends. Die<br />

Schärfe ist grandios, der Kontrast entspricht<br />

dem hohen Standard aktueller, hochwertiger<br />

Kinoproduktionen. Er ist also etwas überhöht,<br />

um deutlichere Konturen zu erzeugen, und lässt<br />

zugleich aber fast alle Details zu. Eine Über- oder<br />

Unterbelichtung ist nicht zu erkennen. Umgebungsgeräusche<br />

auf der Straße, in den Einkaufsläden<br />

und anderen Handlungsorten lassen die<br />

Szenerien äußerst lebendig wirken. Von einer<br />

akkuraten Signalortung lässt sich hingegen<br />

kaum etwas wahrnehmen. Die Synchronisation<br />

bewegt sich auf dem höchsten Niveau und<br />

die Klangqualität der Dialoge verfügt über keinerlei<br />

Mängel.<br />

FALKO THEUNER<br />

Kad Merad und Monica Belucci als Eltern der<br />

Braut und jung gebliebenes Traumpaar.<br />

Film 7,5/10<br />

Romantisch, witzig und unglaublich charmant. „La Boum“-Regisseurin<br />

Danièle Thompson weiß immer noch bittersüße Gefühle zu<br />

verfi lmen.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Bestechend gutes Bild, über das sich nicht viel meckern lässt. Meist<br />

kräftige, warme Farben sowie eine gute Schärfe-Kontrast-Relation.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />

Was Ambiente-Sounds und die Abmischung der Dialoge anbelangt,<br />

macht die Tonspur eine gute Figur.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

TINA TURNER<br />

One Last Time & Celebrate!<br />

LOU REED<br />

Transformer (Classic Albums)<br />

& Live At Montreux 2000<br />

Kad Merad im Kino<br />

Und sie haben es wieder getan. Seit „Willkommen bei den Sch’tis“ standen Kad Merad und Danny Boon<br />

nicht mehr gemeinsam vor der Kamera. Doch am 10. April ist es endlich soweit, die neue Komödie<br />

„Super-Hypochonder“ kommt in die Kinos und zeigt einen hypochondrisch veranlagten Boon, der von<br />

seinem russischen Hausarzt (Merad) mit einer Frau im Wartezimmer verkuppelt werden soll. Sobald der<br />

End-Dreißiger unter der Haube ist, bildet er sich vielleicht auch nicht mehr so viele Krankheiten ein, so<br />

die H<strong>of</strong>f nung. Wie immer kommt dann aber doch alles ganz anders.<br />

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& Painting With Words And Music<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 53


Film<br />

Komödie<br />

Da geht noch was<br />

Komödie<br />

OT: Da geht noch was!<br />

L: DE J: 2013 V: Highlight<br />

Film B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 T: DTS-HD HR<br />

5.1 R: Holger Haase<br />

D: Florian David Fitz,<br />

Henry Hübchen,<br />

Marius V. Haas<br />

LZ: 101 min FSK: 6 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 5/10<br />

Conrad (Florian David Fitz) träumt<br />

von einem Haus mit Mainblick.<br />

Seine Familie kann man sich nicht<br />

aussuchen, aber man kann das<br />

Beste daraus machen – das ist die<br />

Botschaft, die hinter Holger Haases<br />

Kinodebüt „Da geht noch was“ steht.<br />

Denn schon als Kind träumte Conrad<br />

(Florian David Fritz) von einer perfekten<br />

Familie – so, wie es ihm die<br />

Fernsehwerbung immer suggeriert<br />

hat. Von seinem mürrischen Vater<br />

Carl (Henry Hübchen) wurde er<br />

jedoch immer nur angetrieben und<br />

nicht liebevoll behandelt. So schnell<br />

wie möglich beschließt Conrad, von<br />

zu Hause auszuziehen und seine<br />

wenigen Besuche auf die Geburtstage<br />

seiner Mutter (Leslie Malton)<br />

zu beschränken. Von nun an strebt<br />

der Erfinder der Flüsterschublade<br />

ein Luxusleben an. Sohnemann Jonas<br />

(Marius V. Haas) wird bis zur<br />

Erfüllung des Traums aufs Internat<br />

verbannt. Doch plötzlich ändert sich<br />

alles: Bei dem üblichen Geburtstags-<br />

Pflicht-Besuch <strong>of</strong>feriert Helene ihrem<br />

Sohn nach 40 Jahren das Ehe-<br />

Aus. Sie schickt den fassungslosen<br />

Conrad, der eigentlich mit Anhang<br />

in den Urlaub fliegen wollte, für<br />

Henry Hübchen brilliert in seiner Rolle als mürrischer Großvater. Seinem Enkel<br />

Jonas (Marius V. Hass) gibt er hilfreiche Tipps, wie man Frauen umwirbt.<br />

einen Botengang in das Elternhaus.<br />

Dort trifft er auf seinen betrunkenen<br />

Vater, der nach einem Streit in<br />

den leeren Pool fällt. Conrad bleibt<br />

nichts anderes übrig, als mit Jonas<br />

zu bleiben und Opa Carl gesund<br />

zu pflegen. Die 3-Generationen-<br />

Komödie weiß mit schlagfertigem<br />

Wortwitz zu unterhalten, aber auch<br />

durch dramatische Einschübe zu<br />

berühren. Dabei erscheint nicht nur<br />

Conrads Wunschdenken einer perfekten<br />

Familie wie aus einem Heile-<br />

Welt-Hochglanz-Werbespot entlehnt,<br />

auch das Bildmaterial ist eine wahre<br />

Augenweide. Der Soundtrack der<br />

Komödie ist dagegen etwas dick<br />

aufgetragen, da den Zuschauern<br />

durch laute Pop-Songs die – nach<br />

Meinung der Macher – „richtige“<br />

Stimmung aufgedrückt wird. LF<br />

Film 8/10<br />

Die 3-Generationen-Komödie „Da geht noch<br />

was“ mit Florian David Fritz inn der Hauptrolle<br />

weiß mit spritzigen Wortwitz zu Unterhalten.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Bad Grandpa<br />

Komödie<br />

OT: Jackass: Bad<br />

Grandpa L: US J: 2013<br />

V: Paramount Pictures<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 5.1 R: J e ff<br />

Tremaine D: Johnny<br />

Knoxville, Jackson<br />

Nicoll LZ: 92 min/<br />

102 min FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 27.02.14 × 1 Extras: 6/10<br />

Wundern Sie sich nicht, wenn<br />

ihnen mal ein Opa begegnet<br />

dessen bestes Stück in einem Getränkeautomaten<br />

festklemmt, das<br />

ist nur Johnny Knoxville, der ein<br />

perfektes Grandpa-Makeup erhalten<br />

hat und Ihnen mit versteckter<br />

Kamera einen Streich spielen<br />

möchte. Wenn Sie dann auch noch<br />

ein kleiner achtjähriger Junge anspricht<br />

und sie fragt, ob sie ihn<br />

Die ahnungslosen Passanten sind schockiert und Opa sowie Enkel freuen<br />

sich, dass sie wieder ein paar drangekriegt haben.<br />

adoptieren möchten, weil seine<br />

Mutter Crack raucht, dann haben<br />

Sie auch noch die Bekanntschafft<br />

mit Knoxvilles Komplizen Jackson<br />

Nicoll gemacht. Als Großvater und<br />

Enkel treiben sie nämlich in diesem<br />

Film ihren Schabernack mit<br />

ahnungslosen Passanten. Das ist<br />

teilweise zum schreien komisch<br />

(Allein die „Little Miss Sunshine“-<br />

Nummer beim Schönheitswettbewerb,<br />

dürfte jedem die Tränen in<br />

die Augen treiben), größtenteils<br />

aber auch auf Dauer ein wenig<br />

einseitig. Die meisten Gags laufen<br />

auf die Altersgeilheit des Witwers hinaus.<br />

Zusammengehalten werden<br />

die einzelnen Szenarien von einer<br />

Roadtripp-Handlung, bei der Opa<br />

und Enkel ihre gemeinsame Liebe<br />

für schlechte Scherze entdecken.<br />

Durch die versteckten Kameras ist<br />

das Bild <strong>of</strong>t verwaschen, Kontrastarm<br />

und einfach nur schlecht. Doch<br />

die mit hochwertigen Kameras aufgenommenen<br />

Zwischenspiele weisen<br />

eine grandiose HD-Qualität mit<br />

gestochen scharfen Bildern auf. An<br />

die deutschen Synchronstimmen<br />

„Losch! Da rüber rollen. Hörscht<br />

Du? Schaperlot, die Jugend!“<br />

muss man sich erst einmal gewöhnen.<br />

Wer es englisch mag, dem<br />

können wir allein der Authentizität<br />

halber den Originalton mit Untertiteln<br />

empfehlen. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> enthält<br />

neben der Kin<strong>of</strong>assung übrigens<br />

auch die zehn Minuten längere<br />

„Uncut“-Fassung mit mehr versauten<br />

Einzelheiten.<br />

FT<br />

Film 6/10<br />

Die Grundidee ist genial. Schade nur, dass die<br />

Gags nicht abwechslungsreicher sind. Grandpas<br />

„Leroy“ nervt irgendwann nur noch.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 6/10<br />

Bilder: Highlight Film, Paramount Pictures<br />

54


Action/Thriller<br />

Film<br />

Runner Runner<br />

Thriller<br />

OT: Runner Runner<br />

L: US J: 2013 V: 20th<br />

Century Fox Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS 5.1 R: Brad<br />

Furman D: Ben Affl eck,<br />

Justin Timberlake,<br />

Gemma Arterton<br />

LZ: 92 min FSK: 12 P: 16 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 03.03.14 × 1 Extras: 4,5/10<br />

Gar kein schlechtes Poker-Face, Mr.<br />

Affleck!<br />

Richie Furst (Justin Timberlake)<br />

studiert Mathe in Princeton. Allerdings<br />

ist er nicht ganz so liquide,<br />

dass er sich die enormen Studiengebühren<br />

der Elite-Universität<br />

leisten kann. Die Exmatrikulation<br />

droht und Richie kratzt alle seine<br />

Ersparnisse zusammen, um beim<br />

Online-Poker alles auf eine Karte<br />

zu setzen. Normalerweise gilt er<br />

als absoluter Poker-Crack, der so<br />

ziemlich jeden Trick kennt, um den<br />

Mitspielern das Geld aus der Tasche<br />

zu ziehen. Doch unerwartet verliert<br />

er seinen gesamten Einsatz. Schnell<br />

wird ihm klar, dass er von dem Onlineanbieter<br />

über den Tisch gezogen<br />

wurde. Nach einer mathematischen<br />

Analyse des Spielverlaufs bestätigt<br />

sich seine Vermutung. Kurzerhand<br />

reist Richie nach Costa Rica, um<br />

den schwerreichen Betreiber der<br />

Internetseite, einen gewissen Ivan<br />

Block (Ben Affleck), aufzusuchen,<br />

damit dieser ihm Rede und Antwort<br />

steht. Block findet Gefallen an dem<br />

ambitionierten Studenten und bietet<br />

ihm einen Job in der Firma an.<br />

Doch bald wird ihm klar, dass Ivans<br />

Mathegenie Richie Furst (Justin Timberlake) will sich mit dem korrupten<br />

Onlineanbieter Ivan Block anlegen (Ben Affleck).<br />

Geschäfte durch Korruption zustandekommen.<br />

Brad Furmans Thriller<br />

„Runner Runner“ weist ein großes<br />

Staraufgebot auf: Justin Timberlake,<br />

Ben Affl eck und Gemma Arberton<br />

geben sich die Ehre. Doch trotz<br />

dieser Hollywoodgrößen fehlt es<br />

dem Streifen am nötigen Biss. Die<br />

Handlung ist sehr stringent und<br />

hält für den Zuschauer keine Überraschungen<br />

bereit. Dafür ist die<br />

visuelle Umsetzung von „Runner<br />

Runner“ eine echte Augenweide:<br />

Nicht nur die Akteure, sondern auch<br />

die traumhaften Landschaften Costa<br />

Ricas werden perfekt in Szene<br />

gesetzt. Nur in wenigen Sequenzen<br />

sind Ruckler und eine schwächelnde<br />

Schärfe auszumachen. Der 5.1-Mix<br />

ist dagegen aufgrund der fehlenden<br />

Dynamik etwas enttäuschend. LF<br />

Film 5,5/10<br />

Optisch eine wahre Augenweide – inhaltlich<br />

dagegen ein Flop: Trotz Hollywood-Staraufgebot<br />

eine fade stringente Story.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7/10<br />

Drecksau<br />

Thriller/Groteske<br />

OT: Filth L: GB J: 2013<br />

V: Ascot Elite Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Jon S. Baird<br />

D: James McAvoy,<br />

Jamie Bell, Imogen<br />

Poots LZ: 98 min<br />

FSK: 16 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Ascot Elite<br />

Nicht mal Kinder genießen Artenschutz: Wenn Detective Sergeant Bruce Robertson (brillant: James McAvoy) austeilt,<br />

dann ist nichts und niemand vor seinem Schandmaul (bzw. seinen bloßen Fäusten) sicher.<br />

VÖ: 25.02.14 × 1 Extras: 5/10<br />

Wenn man an erwähnenswerte<br />

Verfilmungen der Romane<br />

des schottischen Kult-Autoren Irvine<br />

Welsh denkt, dann fiel einem bisher<br />

immer nur Danny Boyles kongeniale<br />

Adaption von „Trainspotting“ aus<br />

dem Jahre 1996 ein. Mit Jon S.<br />

Baird musste wohl erst ein Landsmann<br />

von der Insel daherkommen,<br />

um die abgründig-brutalen und<br />

meistenteils völlig durchgedrehten<br />

Figuren und Geschichten von Welsh<br />

auf der Leinwand wieder einmal<br />

adäquat zum Leben zu erwecken.<br />

Das Drehbuch von „Drecksau“ basiert<br />

auf dem 1998 veröffentlichten<br />

Roman „Filth“. Im Mittelpunkt dieses<br />

Monsters von einem Film steht<br />

der rücksichtslose Cop Bruce Robertson,<br />

der zur Durchsetzung von<br />

Recht und Ordnung so ziemlich jedes<br />

Gesetz bricht, das man sich nur<br />

vorstellen kann. Seine Sucht nach<br />

Sex, Drogen, Alkohol und Adrenalin<br />

springt ihm förmlich aus den Augen;<br />

er ist ein explosives Energiebündel,<br />

steht jede Sekunde unter Strom und<br />

ist bereit, für eine anstehende Beförderung<br />

über Leichen zu gehen.<br />

Jungstar James McAvoy ist in dieser<br />

Rolle kaum wiederzuerkennen: Vor<br />

diesem Ausbund an Aggressivität,<br />

Übermut und Amoralität muss man<br />

als Zuschauer fast Angst bekommen.<br />

Andererseits reißt er einen mit<br />

seiner kraftvollen Art mit – eben ein<br />

Anti-Held, wie er im Buche steht!<br />

Nach dem Höllentrip dieses Films<br />

bleiben zwangsläufi g jede Menge<br />

Fragen <strong>of</strong>fen, man will einfach mehr<br />

wissen über die Köpfe, die hinter<br />

solch einem atemlosen Projekt stecken.<br />

Am meisten erfährt man in<br />

den Interviews mit James McAvoy<br />

und Regisseur Jon S. Baird; dazu<br />

kommen noch ein paar Schnipsel<br />

von den anderen Darstellern. TW<br />

Film 8/10<br />

Ein intensiver, kompromissloser und harter Film<br />

– dennoch voller absurder Komik, lakonischem<br />

Witz und mit großem Unterhaltungswert.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 8/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 55


Film<br />

Action/Thriller<br />

Virus Outbreak<br />

Thriller<br />

OT: The Cure L: US, NZ<br />

J: 2013 V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1<br />

R: David Gould<br />

D: Antonia Prebble,<br />

Daniel Lessing, John<br />

Bach LZ: 89 min<br />

FSK: 16 P: 16 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 03.04.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Trau’ niemals dem Pharma-Konzern,<br />

denn er hat dich selten<br />

gern – das klingt nach einer Binsenweisheit<br />

zum mitnehmen, so<br />

wie auch die Idee hinter „Virus Outbreak“.<br />

Beth und ihr Kollege und<br />

gleichzeitiger Lebensgefährte arbeiten<br />

bei einem solch besagten Unternehmen<br />

in der Forschungsabteilung<br />

an neuen Medikamenten. Was<br />

sie nicht wissen, ihr Abteilungsleiter<br />

Beth (A. Prebble) mischt gerade neue Proben zusammen. Ihr chemisches<br />

Knowhow wird ihr später auf der Flucht vor den fiesen Männern helfen.<br />

ist zusammen mit dem Firmenboss<br />

in zwielichtige Machenschaften verstrickt,<br />

die illegale Testversuche an<br />

Menschen beinhalten. Nach einer<br />

außer Kontrolle geratenen Testreihe<br />

lässt Beth‘s Vorgesetzter notgedrungen<br />

vor ihr die Bombe platzen und<br />

bittet um Hilfe. Dummerweise hat<br />

der fiese Firmenchef insgeheim<br />

alles mitbekommen und engagiert<br />

ein paar finstere Gestalten, die<br />

alle Beweise vernichten sollen. Also<br />

auch jene drei, die gegenwärtig<br />

noch atmen. Doch das Beth<br />

endgültig zum Schweigen gebracht<br />

wird, das würden auch wir uns wünschen.<br />

Vorher schon ein nerviger<br />

Gutmensch, wird sie spätestens<br />

jetzt zum unerträglich leiernden<br />

Moralapostel. Auch der Rest der<br />

Schauspieler bekleckert sich keinesfalls<br />

mit Ruhm. „Virus Outbreak“<br />

ist somit trotz hehrer Ziele nichts<br />

weiter als ein naives Lehrstück und<br />

auch als Thriller und emotionales<br />

Drama nur mäßig spannend. Dafür<br />

können technisch Vorzüge punkten.<br />

Mit scharfen Kontrasten und einem<br />

hohen Detailgrad gefällt das Bild.<br />

Wer schon so zwielichtig guckt, kann<br />

ja nur Böses im Schilde führen.<br />

Allerdings dominieren übertrieben<br />

eingesetzte Farbfilter in klinisch Blau<br />

und Grün. Soundtechnisch ist größtenteils<br />

alles in Ordnung. Die Geräuschkulisse<br />

ermöglicht ein gutes<br />

räumliches Erleben und wurde differenziert<br />

abgemischt. Insgesamt ist<br />

die Sounddynamik aber etwas zu<br />

lasch und leise.<br />

FR<br />

Film 5,5/10<br />

Dass in der Pharma-Industrie dubiose Dinge<br />

ablaufen, hört man öfters. Deshalb muss man<br />

sich aber nicht„Virus Outbreak“ anschauen.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 7/10<br />

The Philosophers<br />

Johanna von Orleans<br />

Sci-Fi-Drama<br />

Historiendrama<br />

OT: The Philosophers<br />

L: ID, US J: 2013<br />

V: Ascot Elite Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: John Huddles<br />

D: James D‘Arcy,<br />

Sophie Lowe,<br />

Rhys Wakefi eld LZ: 107 min FSK: 12<br />

P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 18.02.14 × 1 Extras: 4/10<br />

Mr. Zimit entführt seine Studenten<br />

zu einem Gedankenexperiment.<br />

OT: Joan Of Arc L: FR<br />

J: 1999 V: Concorde<br />

Home B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 R: Luc Besson<br />

D: Milla Jovovich, John<br />

Malkovich, Rab Affl eck<br />

LZ: 158 min FSK: 16<br />

P: 14 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 1/10<br />

Milla Jovovich kämpft hier nicht<br />

gegen Zombies.<br />

Stellen Sie sich vor, am Horizont<br />

steigt eine pilzförmige atomare<br />

Wolke empor. Sie stehen vor der<br />

Pforte eines Bunkers, der ihnen ein<br />

Jahr lang rettenden Unterschlupf<br />

bieten kann. Ihre Aufgabe wird es<br />

sein, nach dieser Zeit, die Menschheit<br />

neu aufzustellen. Allerdings<br />

können in dem Schutzraum nur<br />

10 Personen Platz finden und Sie<br />

sind Teil einer 20-köpfigen Gruppe<br />

junger Erwachsener: Wer also darf<br />

weiterleben und wer muss sterben?<br />

Diese Frage stellt der Philosophie-<br />

Lehrer Mr. Zimit (James D‘Arcy)<br />

seinen Studenten, die kurz vor ihrem<br />

Examen stehen. In einem gemeinsamen<br />

Gedankenexperiment<br />

werden verschiedene Möglichkeiten<br />

durchgespielt, doch schnell entwickelt<br />

die rationale Fiktion eine gefährliche<br />

Eigendynamik. Die Schärfe<br />

des Bildmaterials vermag nur wenige<br />

Details in den Vordergrund zu<br />

bringen. Die Synchronisation ist zwar<br />

verständlich abgemischt, geht aber<br />

im Score unter.<br />

LF<br />

Film 6/10<br />

John Huddles Science-Fiction-Drama entführt<br />

den Zuschauer in ein eindrucksvolles<br />

Gedankenexperiment.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7/10<br />

Die achtjährige gottesfürchtige Johanna<br />

(Milla Jovovich) wächst<br />

während des Hundertjährigen<br />

Krieges auf und muss mit eigenen<br />

Augen ansehen, wie ihre Schwester<br />

von englischen Soldaten vergewaltigt<br />

und ermordet wird. Trost<br />

findet sie bei Gott, der ihr durch<br />

Visionen weissagt, dass sie Frankreich<br />

von den Engländern befreien<br />

wird. Im Alter von 17 Jahren bittet<br />

sie um eine Audienz bei Kronprinz<br />

Karl und beschwört ihn, für ihr<br />

Vaterland in den Kampf ziehen zu<br />

dürfen. Amüsant wird es mit Dustin<br />

H<strong>of</strong>fmans genialem Gastauftritt<br />

als Teufel. Luc Bessons actiongeladenes<br />

Historiendrama aus dem Jahre<br />

1999 stellt Jeanne d‘Arc nicht nur<br />

als französische Nationalheldin dar,<br />

sondern vor allem auch als Frau mit<br />

Fehlern und Zweifeln. Visuell wirkt<br />

der bildgewaltige Film sehr düster<br />

und bedrohlich. Akustisch überzeugt<br />

die Disc mit einem soliden 5.1-Mix,<br />

der besonders durch imposante Kirchenmusik<br />

beängstigt.<br />

LF<br />

Film 6,5/10<br />

Luc Bessons Historiendrama entspricht nicht in<br />

jeder Hinsicht den wahren Begebenheiten,<br />

stellt aber Jeanne d‘Arc als eine starke Frau dar.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Bilder: Ascot Elite Home, Concorde Home, Tiberius Film<br />

56


Action/Thriller<br />

Film<br />

McCanick – Bis in den Tod<br />

Drama/Thriller<br />

W-Cover: ja<br />

OT: McCanick L: US<br />

J: 2013 V: KSM<br />

B: MPEG-4, 2.35:1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Josh C. Waller<br />

D: David Morse, Cory<br />

Monteith LZ: 96 min<br />

FSK: 16 P: 15 Euro<br />

VÖ: 17.02.14 × 1 Extras: 3/10<br />

Geburtstage sehen anders aus –<br />

McCanick (David Morse) dreht ab.<br />

Über die Story dieses Films lässt<br />

sich nicht viel sagen, außer,<br />

dass sie einen Cop beinhaltet, der<br />

unnachgiebig einen Kleinkriminellen<br />

jagt, der gerade erst aus dem<br />

Gefängnis entlassen wurde. Na gut,<br />

so klein ist der Kriminelle nun auch<br />

wieder nicht, denn Simon Weeks<br />

(Corey Monteith) wurde vor sieben<br />

Jahren wegen Mordes an einem<br />

Kongressabgeordneten verhaftet.<br />

Doch warum ist der knallharte<br />

Polizist Eugene McCanick (David<br />

Morse) so wütend als er ausgerechnet<br />

an seinem Geburtstag erfährt,<br />

dass Weeks wieder auf freiem Fuß<br />

ist? Darüber wird der Zuschauer<br />

zunächst im Unklaren gelassen.<br />

Nichtsdestotrotz beginnt eine gnadenlose<br />

Hatz auf Weeks, die mit<br />

der Zeit immer skrupelloser wird.<br />

McCanick scheint an seinen Kollegen<br />

vorbei zu arbeiten, ignoriert<br />

die wohlwollenden Empfehlungen<br />

seines Chefs und ist nervlich am<br />

Ende, als er seinem entfremdeten<br />

Sohn auf den Anrufbeantworter<br />

spricht. Aus Angst? Aus Reue? Wer<br />

weiß! Auch die Rückblicke zu den<br />

Ups, doch kein Kinderschänder. Was McCanicks Kollege Floyd (Mike Vogel)<br />

hier in den Händen hält, ist ein jugendliches Mädchen.<br />

Geschehnissen vor sieben Jahren<br />

werfen einen immer verdächtigeren<br />

Blick auf McCanick selbst.<br />

Die Bildsprache von „McCanick“ arbeitet<br />

viel mit der untergehenden<br />

Sonne und den entsprechenden<br />

Lens Flare-Effekten. Farbbanding<br />

und ein leichtes Bildrauschen sind<br />

erkennbar. Ansonsten sind die<br />

Szenarien die meiste Zeit über<br />

düster. Ist der Schwarzwert weitestgehend<br />

gut, gibt es hingegen<br />

häufig kein echtes Weiß zu sehen.<br />

Atmosphärisch dicht präsentiert<br />

sich die Sound-Abmischung mit<br />

unterschwelligen Tönen und stimmungslenkender<br />

Streichmusik. Von<br />

Surround-Sound-Effekten ist hier<br />

nichts wirklich zu hören. Als Extra<br />

bietet die Disc ein zehnminütiges<br />

Behind-The-Scenes-Feature. FT<br />

Film 6/10<br />

Ein Thriller mit Ambitionen für einen Kunst-Film.<br />

Manchmal etwas langwierig, jedoch mit einem<br />

(fast) überraschenden Twist am Ende.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Static<br />

Horror<br />

OT: Static L: US J: 2012<br />

V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1<br />

R: Todd Levin D: Milo<br />

Ventimiglia, Sarah<br />

Shahi, Sara Paxton<br />

LZ: 83 min FSK: 16<br />

P: 16 Euro W-Cover: k. A.<br />

Bilder: KSM, Tiberius Film<br />

VÖ: 03.04.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Statisch heißt, sich nicht voranzubewegen.<br />

Jonathan und Addie<br />

Dade (Milo Ventimiglia und Sarah<br />

Shahi) befinden sich gerade in<br />

solch einer Phase. Erst vor kurzem<br />

ertrank ihr dreijähriger Sohn im<br />

See neben ihrem Haus. Nun befinden<br />

sie sich in kontinuierlicher<br />

Trauer, ohne einen Ausweg aus<br />

ihrer Situation finden zu können.<br />

Als wäre das nicht schon genug,<br />

klopft eines Nachts eine wildfremde<br />

Frau (Sara Paxton) an ihre Tür<br />

und behauptet von Männern mit<br />

Gasmasken verfolgt zu werden. Tatsächlich<br />

versammeln sich immer<br />

mehr „Besucher“ um das Haus,<br />

Fremde Leute besetzen das Haus von Jonathan und Addie. Zu allem Übel versteht die Polizei kein Wort am Telefon.<br />

Das Pärchen bleibt also auf sich gestellt und muss hinter das Geheimnis der Invasion kommen.<br />

um es ganz für sich einzunehmen.<br />

Doch was ist die wirkliche Intention<br />

der Eindringlinge?<br />

Das Produktionsbudget von Todd<br />

Levins Regiedebüt unterschritt die<br />

Millionengrenze und setzt daher<br />

auf effektiven Horror mit einfachsten<br />

Mitteln, vergleichbar etwa<br />

mit „Paranormal Activity“ oder<br />

„Blairwitch Project“. Spannend aufgebaute<br />

Szenen und ein kreativer<br />

Twist am Ende entschädigen für die<br />

Geduld, die der Zuschauer mit diesem<br />

Home-Invasion-Movie haben<br />

muss. Der Film wurde in 3D mit<br />

zwei Sony Pmw-F3-Digitalkameras<br />

gedreht, weshalb die Schärfe weit<br />

über der Norm liegt – besonders<br />

gut erkennbar an den Naturaufnahmen<br />

am Tage. Der Nachteil<br />

der Kameras liegt bei der Farbtrennung,<br />

weshalb in vielen Szenen ein<br />

deutliches Banding auftritt. Die ungesunden<br />

Hautfarben und die entfärbten<br />

Szenarien sind sicherlich so<br />

gewollt. Hinzu kommen zahlreiche<br />

Dunkelflächen, in denen Details<br />

verschwinden. Eine Überbelichtung<br />

gibt es bei einigen Tagesszenen<br />

zu entdecken.<br />

FT<br />

Film 6,5/10<br />

Es wäre ein standardmäßiger Hausbesetzungs-<br />

Thriller, wenn da nicht das überraschende Ende<br />

wäre. Ein gutes Debut.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 4/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 57


Film<br />

Action/Thriller<br />

Dick Tracy<br />

Thriller/Comicverfilmung<br />

OT: Dick Tracy L: US<br />

J: 1990 V: Disney<br />

Home B: MPEG-4,<br />

1.85 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 R: Warren Beatty<br />

D: Waren Beatty,<br />

Al Pacino, Madonna<br />

LZ: 105 min FSK: 12<br />

P: 13 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 20.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Comicverfilmungen<br />

scheinen<br />

heute im Kino einen Blockbuster<br />

nach dem anderen abzuliefern,<br />

konnten sich aber schon vor<br />

über zwanzig Jahren (Tim Burtons<br />

Batman-Filme) großer Beliebtheit<br />

erfreuen. Auch Disney schlug 1990<br />

mit „Dick Tracy“ in diese Kerbe und<br />

nahm sich jenen namensgebenden<br />

Comichelden der 1930er zur Vorlage.<br />

Im Film legt sich Polizeiinspektor<br />

Mit der klassischen Tommy Gun zieht Dick Tracy (Warren Beatty) gegen die<br />

Gangster zu Felde. So brutal wie in „Sin City“ ist die Darstellung aber nicht.<br />

Tracy (Warren Beatty) mit dem<br />

berüchtigten Gangsterboss Big Boy<br />

Caprice (Al Pacino) an, der sich die<br />

ganze Stadt unter den Nagel reißen<br />

will. Dabei stellt das sexy Showgirl<br />

Breathless Mahony (Madonna)<br />

Tracy‘s Treue zu seiner eigentlichen<br />

Liebe Tess auf die Probe und zu<br />

allem Überfluss muss er sich auch<br />

noch um einen entlaufenen und<br />

störrischen Waisenjungen kümmern.<br />

Dick Tracy‘s Verbrecherhatz<br />

fühlt sich in vielen Punkten gut an.<br />

Hier sind schon viele Elemente<br />

enthalten, die später an „Sin City“<br />

zu faszinieren vermochten – die<br />

absurd überzeichneten Charaktere<br />

mit den deformierten, skurrilen Gesichtsmasken<br />

und eine <strong>of</strong>fensive<br />

Bildästhetik, wie direkt aus dem Comicstrip<br />

entnommen. Im Gegensatz<br />

zu Rodriguez düsterer Albtraumwelt<br />

bleibt es hier allerdings farbenfroher<br />

und familiengerechter, wenn auch<br />

noch nicht für die ganz Kleinen<br />

geeignet. Schwächen <strong>of</strong>fenbaren<br />

sich hingegen in der Story. Die<br />

mäandert anfangs noch wirr umher<br />

und kommt auch bis zum Schluss<br />

Madonna spielt die Femme Fatale,<br />

die Tracy in Versuchung bringt.<br />

nie richtig in die Gänge, w<strong>of</strong>ür der<br />

charmante Comicstil jedoch meist<br />

entschädigen kann. Optisch erfreut<br />

das farbintensive Bild mit einem<br />

soliden Schärfegrad, jedoch streckenweise<br />

ein wenig grobkörnig.<br />

Der dynamische Sound enttäuscht<br />

ohne Signalortung lediglich im<br />

räumlichen Erleben.<br />

FR<br />

Film 7/10<br />

Der Comiclook punktet mit seiner Ästhetik und<br />

dem charmanten Humor. Dagegen steht die<br />

etwas uninspirierte Handlung.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Rocketeer<br />

Abenteuer/Comicverfilmung<br />

OT: The Rocketeer<br />

L: US J: 1991 V: Disney<br />

Home B: MPEG-4,<br />

2.35 : 1 T: DD 2.0<br />

R: Joe Johnston<br />

D: Bill Campbell, Jennifer<br />

Connelly, Timothy<br />

Dalton LZ: 108 min<br />

FSK: 12 P: 18 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 20.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Cliff und seine Jenny. Für sie würde<br />

er alles tun.<br />

Hollywood-Star Neville Sinclair (T. Dalton) amüsiert (zumindest anfangs<br />

noch) als schmieriger Errol-Flynn-Verschnitt mit dubiosen Motiven.<br />

Was ist ein Rocketeer? – so<br />

ein Kerl mit ’nem Raketenrucksack,<br />

der verrückte Abenteuer<br />

erlebt. Klingt nach einem Helden<br />

wie aus einem Comic und genau<br />

so ist es auch. Erschaffen 1982 von<br />

Autor und Illustrator Dave Stevens<br />

brachte Disney 1991 den gleichnamigen<br />

Film zum besagten Raketenmann<br />

in die Kinos. Wie in der<br />

Vorlage finden hier der draufgängerische<br />

Pilot Cliff Secord und sein<br />

Mechanikerkumpel Peevy in L.A.<br />

von 1938 durch Zufall den Prototypen<br />

eines hoch entwickelten Raketenrucksacks.<br />

Da sie wegen eines<br />

Flugunfalls zuvor Schulden haben,<br />

beschließen sie das Gerät zu behalten,<br />

um damit bei Kunstflugshows<br />

Geld zu verdienen. Zu ihrem Leidwesen<br />

ist aber nicht nur das FBI<br />

hinter dem Apparat her, sondern<br />

auch ein paar äußerst zwielichtige<br />

Gestalten, die vom Starschauspieler<br />

Neville Sinclair (Timothy Dalton)<br />

aus mysteriösen Gründen angeheuert<br />

wurden. Als dann auch noch<br />

Cliffs Herzensdame Jenny (Jennifer<br />

Connelly) zwischen die Fronten gerät,<br />

gibt es kein Zurück mehr. Flugs<br />

sind die zwei Superdüsen auf den<br />

Rücken geschnallt und der Rocketeer<br />

schwingt sich zu wagemutigen<br />

Heldentaten auf. Zwischen etwas<br />

Kitsch und ein wenig Pathos entwickelt<br />

sich zu Beginn ein durchaus<br />

spannendes Abenteuer im liebenswert<br />

nostalgischen Flair der 1930er.<br />

Die entscheidende Plotenthüllung<br />

im letzten Drittel lässt diese Disney-<br />

Produktion allerdings zum unfreiwilligen<br />

Witz verkommen, mit einer<br />

unangenehm patriotischen Färbung<br />

dazu. Zum charmanten Trash fehlt<br />

die nötige Selbstironie. Technisch<br />

können der Schärfe- und Detailgrad<br />

überzeugen, lediglich die Kontraste<br />

und der Schwarzwert fallen etwas<br />

matt aus. Der Sound bleibt solide,<br />

allerdings nur in Stereo. FR<br />

Film 6/10<br />

Die Heldenmär des Raketenmanns hat ihre<br />

liebenswürdigen Züge. Die werden aber zu<br />

guter Letzt vom krummen Plot überschattet.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Bilder: Disney Home<br />

58


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2009<br />

1/2009<br />

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2013<br />

1/2013<br />

3/2009<br />

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2/2013<br />

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3/2011<br />

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6/2009<br />

4/2011<br />

4/2013<br />

5/2011<br />

5/2013<br />

6/2013<br />

7/2013<br />

7/2013<br />

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Film<br />

Action/Thriller<br />

The Canyons<br />

Drama/Thriller<br />

OT: The Canyons L: US<br />

J: 2013 V: KSM<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Paul Schrader<br />

D: Lindsay Lohan,<br />

James Deen, Amanda<br />

Brooks LZ: 100 min<br />

FSK: 16 P: 16 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 17.03.14 × 1 Extras: 3/10<br />

Bei all den Skandalen lässt sich<br />

Lohans Talent leicht übersehen.<br />

Selbstverliebte Egoisten und rabiate Draufgänger, so weit das Auge reicht:<br />

Als Verteidigung der Spezies Mensch ist „The Canyons“ eher nicht geeignet.<br />

Liest man sich die Namen durch,<br />

die an diesem Film beteiligt<br />

waren, dann kommt man aus dem<br />

Staunen kaum noch heraus: Regie<br />

führte Paul Schrader, der schon bei<br />

Kult-Klassikern wie „Taxi Driver“ und<br />

„Wie ein wilder Stier“ als Autor die<br />

Finger im Spiel hatte. Das Drehbuch<br />

stammt von Bret Easton Ellis,<br />

der mit „American Psycho“ Anfang<br />

der 1990er Jahre für einige Furore<br />

sorgte. Mit Skandalnudel Lindsay<br />

Lohan in der weiblichen Hauptrolle<br />

und Pornostar James Deen<br />

als männlichem Gegenpart, war<br />

der Produktion reichlich Publicity<br />

(und viel Gegenwind) bereits im<br />

Vorfeld der Veröffentlichung sicher.<br />

Letzterer spielt seinen abgründigen<br />

Charakter mit erschreckend-überzeugender<br />

Gefühlskälte, und auch<br />

„LiLo“ beweist in der Haut ihrer<br />

angegriffenen und zerbrechlichen<br />

Figur endlich mal wieder, dass sie<br />

eine talentierte Schauspielerin und<br />

nicht nur dankbares Opfer für die<br />

Klatschpresse ist.<br />

In „The Canyons“ geht es um das<br />

scheinbar perfekte Leben der oberen<br />

Zehntausend, um die hinter<br />

all der schönen Fassade lauernde<br />

Dekadenz, speziell in der Filmbranche.<br />

Sie suchen nach Ablenkung,<br />

Zerstreuung, Amüsement. Man<br />

propagiert die endgültige Entmystifi<br />

zierung jeglicher Erotik: Sex<br />

dient nur noch als Unterhaltung,<br />

als Waffe, als austauschbarer Zeitvertreib,<br />

als Druckmittel. Es entwickelt<br />

sich ein scheinbar beliebiges<br />

„jeder mit jedem“, bei dem am<br />

Ende natürlich dennoch jede Menge<br />

Eifersucht und (böses) <strong>Blu</strong>t im<br />

Spiel ist. Mit variabler Kameraarbeit<br />

wird ein abwechslungsreicher und<br />

dennoch charakteristischer Stil voller<br />

Lässigkeit und Eleganz erzielt.<br />

Das Bild erscheint in Totalen <strong>of</strong>tmals<br />

etwas unruhig; der satte<br />

Schwarzwert überzeugt. TW<br />

Film 7,5/10<br />

Bitterböser und unterkühlter Blick auf das<br />

sinnentleerte (Sex-)Leben der Reichen und<br />

Schönen – gewöhnungsbedürftig, hart, gut.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7/10<br />

Die Bangkok Verschwörung<br />

Thriller<br />

OT: A Stranger In<br />

Paradise L: TH,US<br />

J: 2013 V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1<br />

R: Corrado Boccia<br />

D: Colin Egglesfi eld,<br />

Cataline Sandino<br />

Moreno, Stuart Townsend LZ: 88 min FSK: 16<br />

P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 06.03.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Josh ist ein erfolgreicher und<br />

selbstverliebter Börsenmakler, der<br />

äußerst gewinnbringend die Millionen<br />

hin und her schiebt. Da steht<br />

auf einmal sein Chef in der Tür<br />

und verklickert ihm, morgen geht’s<br />

in den Urlaub, und wenn du wiederkommst,<br />

beziehst du ein neues<br />

Büro in einer leitenden Position und<br />

kriegst ’ne fette Gewinnbeteiligung.<br />

Josh ist total aus dem Häuschen<br />

Josh und Jules bei einem mittäglichen Spaziergang – und ja, auch in diesem<br />

legeren Strandoutfit gibt die Dame einen hervorragenden Bodyguard ab.<br />

Dieser fiese Mafioso hat es auf Josh<br />

und seinen Bruder Paul abgesehen.<br />

und macht sich mit einem breiten<br />

Grinsen nach Bangkok auf zu seinem<br />

Bruder Paul, der dort einen gut<br />

laufenden Nachtclub besitzt. Hier<br />

will er das Leben genießen, doch<br />

Paul steckt in Schwierigkeiten mit<br />

der thailändischen Mafia und ehe<br />

Josh sich versieht, wird auch er<br />

gebrandmarkt und zur Zielscheibe<br />

gemacht. Zum Glück beschützt ihn<br />

die toughe und attraktive Jules, die<br />

natürlich „nur“ für seinen Bruder<br />

arbeitet und mehr nicht. Eigentlich<br />

ist diese Geschichte ja recht klassisch.<br />

Ein paar prollige Amerikaner<br />

machen im Ausland einen auf dicke<br />

Hose und mischen dann die örtliche<br />

Mafia auf. Das könnte lustig und<br />

actiongeladen sein, ist es hier aber<br />

nicht. Insgesamt passiert nicht viel,<br />

außer dass Josh und Paul ständig<br />

hin und her fahren und sich immer<br />

wieder mal verfolgen lassen. Enttäuschenderweise<br />

gestalten sich diese<br />

überaus zähen Verfolgungsjagden<br />

noch als das spannungsmäßige<br />

Highlight des Films. Die dürftige<br />

Schauspielqualität tut ihr übriges.<br />

Das Bild ist dafür scharf und detailreich,<br />

leider mit leicht angegrautem<br />

Schwarzwert. Eine bräunliche Farbtönung<br />

wechselt sich mit grellem<br />

Neonlicht ab, trotzdem bleibt es<br />

meist zu blass. Die Soundabmischung<br />

gestaltet sich etwas flach.<br />

Dass hier der nötige Wumms fehlt,<br />

könnte aber auch an der lahmen<br />

Inszenierung liegen.<br />

FR<br />

Film 4,5/10<br />

Überzogene und spannungsreiche Action gibt’s<br />

hier leider nicht. Dafür eine Menge Klischees<br />

mit obercoolen Machos.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 6/10<br />

Bilder: KSM, Tiberius Film<br />

60


Horror<br />

Film<br />

The Conjuring – Die Heimsuchung<br />

Horror<br />

und stimmen einen bestens ein auf fast zwei Stunden<br />

Horror der angenehm altmodischen Sorte.<br />

OT: The Conjuring L: US J: 2013 V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

R: James Wan D: Lili Taylor, Ron Livingston, Vera Farmiga<br />

LZ: 112 min FSK: 16 P: 19 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 25.01.14 × 1 Extras: 5/10<br />

Angesichts der nicht enden wollenden Erfolgswelle<br />

der „Paranormal Activity“-Filme ist es fast<br />

schon verwunderlich, dass der klassische Geisterhorror<br />

der späten 1970er und frühen 1980er<br />

Jahre nicht schon längst ein großes Revival erlebt<br />

hat. Mit leichter Verzögerung kommt diese Welle<br />

aber nun langsam in Schwung, und einer der<br />

beunruhigendsten und wirkungsvollsten Vertreter<br />

dieser neuen „klassischen“ Gruselfilme ist<br />

zweifelsohne „The Conjuring“.<br />

Das Skript der Zwillinge Chad und Carey Hayes basiert<br />

auf dem Leben beziehungsweise den Erfahrungen<br />

der Dämonologen Ed und Lorraine Warren,<br />

die als internationale Koryphäen auf dem Gebiet<br />

des Paranormalen und Okkulten gelten (Lorraine<br />

war zudem auch als Hellseherin und Medium tätig).<br />

Die einleitenden Worte, dass von ihren tausenden<br />

Fällen der nun folgende der verstörendste<br />

wäre, und deshalb bis heute unter Verschluss<br />

gehalten worden sei, bleiben nicht ohne Wirkung<br />

Der amerikanische (Alp-)Traum<br />

Die Perrons sind eine amerikanische Bilderbuchfamilie:<br />

glückliche Eltern in einer harmonischen Ehe<br />

(Lili Taylor, Ron Livingston), mit quietschlebendigen<br />

Töchter auf dem Weg zu jungen Frauen – sie führen<br />

ein gutes Leben ohne große Sorgen. Als sie in<br />

ein neues (altes) Haus auf Rhode Island ziehen,<br />

gerät ihre Idylle allerdings ins Wanken, denn in<br />

dem altehrwürdigen Haus gehen seltsame Dinge<br />

vor: Jede Nacht bleiben alle Uhren synchron stehen,<br />

eine unheimliche Eiseskälte und ein fauliger<br />

Verwesungsgeruch breiten sich aus. Gleich in der<br />

ersten Nacht muss der geliebte Hund der Familie<br />

dran glauben: Das Unheil nimmt seinen Lauf.<br />

Hier wird sich an Genreklassiker wie „Poltergeist“<br />

oder „Amityville Horror“ (der übrigens auch auf<br />

Beschreibungen der Warrens basiert) nicht nur<br />

angelehnt, ihnen wird unverhohlen die Reverenz<br />

erwiesen. Gleichzeitig wahrt man durch die<br />

Verbindung zu den realen Persönlichkeiten und<br />

nachgewiesenen Ereignissen aber einen Grad an<br />

Glaubwürdigkeit, der genug Eigenständigkeit übriglässt,<br />

um das Ganze nicht zu einer überfl üssigen<br />

Kopie verkommen zu lassen. Der Film nimmt die<br />

unerklärlichen Phänomene ernst, doch für ein sympathisches<br />

Augenzwinkern ist an der einen oder<br />

anderen Stelle durchaus mal Zeit. So kommt die<br />

anfängliche Vorstellung der beiden Experten für<br />

das Okkulte richtig witzig daher: In einer Vorlesung<br />

vor Studenten nehmen sie ihre typische Außendarstellung<br />

als verschrobenes Geisterjägerpärchen<br />

und ihr <strong>of</strong>tmals äußerst kritisch beäugtes Forschungsfeld<br />

gehörig selbst auf die Schippe.<br />

Auch den intensiven i Darstellern ist es zu verdanken,<br />

dass der Horror auf den Zuschauer abfärbt.<br />

kung, die sich im Laufe des Filmes immer weiter<br />

potenziert und vor allem durch den schaurigen<br />

Score angeheizt wird, sorgt tatsächlich für unvergesslich-unheimliche<br />

Momente. Immer wieder<br />

brechen plötzliche Geräusche in die gespannte<br />

Stille hinein – ein einfaches Mittel, aber selten so<br />

wirkungsvoll eingesetzt wie hier.<br />

Eine Fortsetzung des international erfolgreichen<br />

Films ist bereits beschlossene Sache: „The Conjuring<br />

2: The Enfi eld Poltergeist“ soll schon im<br />

nächsten Jahr in die Kinos kommen. Aktuell wird<br />

außerdem an der Vorgeschichte der unheimlichen<br />

Puppe gearbeitet, die hier eine wichtige Rolle<br />

spielt: „The Conjuring: Annabelle“ soll bereits diesen<br />

Herbst die Leinwände unsicher machen.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Film 8/10<br />

Endlich mal wieder ein richtig starker Gruselfi lm der klassischen<br />

Sorte: Licht ausschalten und womöglich noch alleine anschauen,<br />

dann kommen die Alpträume ganz von selbst!<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 9/10<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

Ausstattung tt und Bekleidung versprühen ein<br />

herrlich-altmodisches 1970er-Jahre-Feeling.<br />

Geisterjäger im Dienst<br />

Um Licht in das unerklärliche Dunkel zu bringen,<br />

wendet sich die verzweifelte Familie Perron an<br />

ebenjene Psi-Spezialisten, Ed und Lorraine Warren.<br />

Gespielt von Patrick Wilson und Vera Farmiga, versuchen<br />

die beiden Experten den Ereignissen auf<br />

den Grund zu gehen, bekommen es angesichts<br />

der ungewohnten Heftigkeit der fremden Präsenz<br />

aber selbst bald mit der Angst zu tun. Behutsam,<br />

aber unaufhörlich werden die Daumenschrauben<br />

der Spannung angezogen: Die unheimliche Wir-<br />

Ton 8,5/10<br />

Knackscharfe Bilder, denen deutlich die Farben entzogen wurden;<br />

mit der stimmigen Ausstattung ein „nostalgisches HD-Vergnügen“.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />

Der mächtige Ton und ein wirklich gruseliger Score zeitigen in<br />

Kombination mit nervenzerreißender Stille eine enorme Wirkung.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 61


Film<br />

Horror<br />

Insidious: Chapter 2<br />

Horror<br />

OT: Insidious: Chapter 2<br />

L: CA, US J: 2013<br />

V: Sony Pictures Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: James Wan<br />

D: Patrick Wilson, Rose<br />

Byrne, Barbara<br />

Hershey LZ: 106 min FSK: 16 P: 17 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 20.02.14 × 1 Extras: 6/10<br />

Im zweiten Kapitel des Horrorfilms<br />

„Insidious“ wird dem Zuschauer<br />

ein weiteres Geheimnis der Familie<br />

Lambert <strong>of</strong>feriert: Nachdem Josh<br />

(Patrick Wilson) es geschafft hat,<br />

seinen Sohn Dalton (Ty Simpkins)<br />

aus dem Koma zurückzuholen,<br />

versuchen die Lamberts Zuflucht<br />

bei Großmutter Lorraine zu finden.<br />

Doch die Sicherheit währt nicht lange,<br />

denn die Geister haben bereits<br />

Keine Ruhe vor Geisterwelt: Obwohl Familie Lampert aus ihrem Haus<br />

flüchtet, werden sie von den Geistern weiter verfolgt.<br />

ihre Spur aufgenommen. Dalton erkennt<br />

s<strong>of</strong>ort die Gefahr, die von den<br />

übernatürlichen Wesen ausgeht,<br />

kann es jedoch nicht verhindern,<br />

dass die Dämonen zunehmend von<br />

seinem Vater Besitz ergreifen. Die<br />

Familie muss jedoch entdecken,<br />

dass ihre Verbundenheit zu den<br />

Geistern viel tiefer geht, als bisher<br />

angenommen...<br />

Regisseur James Wan hat sich mit<br />

dem gnadenlosen Schocker „Saw“<br />

im Horrorgenre einen Namen gemacht.<br />

Doch im Gegensatz zu dem<br />

brutal in Szene gesetzten Sadismus,<br />

den man aus dem „Saw“-Franchise<br />

zur Genüge kennt, orientiert sich<br />

„Insidious: Chapter 2“ eher am klassischen<br />

Geisterfi lm. Wan setzt auf<br />

erprobte Gruseleffekte wie knarrende<br />

Türen und Objekte, die sich ohne<br />

menschliches Einwirken bewegen.<br />

Dabei ist der Film handwerklich gut<br />

gemacht, weist allerdings bei der<br />

Story einige Schwächen auf, so dass<br />

die Spannung schnell verloren geht.<br />

„Insidious: Chapter 2“ spielt sich<br />

hauptsächlich auf düsteren Schauplätzen<br />

ab, wobei besonderes Rot-<br />

Josh wird seit seiner Kindheit von<br />

diesem Geist heimgesucht.<br />

töne stark in Szene gesetzt wurden.<br />

Das Bild ist dabei von vortreffl icher<br />

Schärfe. Auch der 5.1-Mix der Disc<br />

ist von guter Qualität und lässt dem<br />

Betrachter wahrlich eine Gänsehaut<br />

verspüren. Durch die solide Dynamik<br />

kommen die „Jump-Scare“-<br />

Effekte gut zur Geltung und sorgen<br />

für eine grausige Stimmung. LF<br />

Film 6/10<br />

James Wans schaurige Geister-Fortsetzung<br />

kann trotz Schwächen in der Handlung mit<br />

schauderhaften Schock-Eff ekten überzeugen.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 8/10<br />

Der Übergang<br />

Horror/Phantastik<br />

OT: The Corridor L: CA<br />

J: 2010 V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1<br />

R: Evan Kelly<br />

D: Stephen Chambers,<br />

James Gilbert, David<br />

Patrick Flemming<br />

LZ: 99 min FSK: 16 P: 16 Euro W-Cover:<br />

k. A.<br />

VÖ: 03.04.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Die „Zone“ ist zwar interessant,<br />

führt aber zu Nasenbluten.<br />

Kaum hat sich Huggs über die Glatze seines Kumpels lustig gemacht, bezahlt<br />

er auch schon mit seinem Skalp.<br />

Ein paar Freunde machen in einer<br />

Waldhütte Urlaub und entdecken<br />

dort das blanke Grauen –<br />

So, oder so ähnlich klingen die<br />

Plots von hunderten, wenn nicht<br />

gar inzwischen tausenden Horror-<br />

Filmen. Der einzige Unterschied<br />

sind <strong>of</strong>tmals die Ursachen für das<br />

jeweilige Ableben, der mitten im Leben<br />

stehenden, jungen Menschen.<br />

Bei „Der Übergang“ handelt es sich<br />

hierbei um ein unerklärliches Phänomen,<br />

auf das die fünf Protagonisten<br />

des Films stoßen. Der eigentliche<br />

Entdecker ist Tyler (Stephen<br />

Chambers), der kurz nach dem<br />

Tod seiner Mutter seine Freunde<br />

mit einem Messer bedrohte und<br />

zwei von ihnen sogar verletzte. Logisch,<br />

dass auch jetzt noch ein gewisses<br />

Misstrauen vorherrscht. Aber<br />

Freundschaft ist schließlich Freundschaft,<br />

weshalb ihm die anderen<br />

auch folgen, als er behauptet, im<br />

Wald eine Art durchsichtigen Kubus<br />

entdeckt zu haben. Als sie besagte<br />

Zone betreten, weitet sich das Feld<br />

jedoch aus und es entwickelt sich<br />

mit jedem Besuch eine Art Korridor,<br />

der die Protagonisten immer<br />

tiefer in den Wahnsinn zieht. Die<br />

Handlung würde eine prima Kurzgeschichte<br />

aus dem Genre der unheimlichen<br />

Phantastik abgeben. In<br />

einem 100-Minuten-Film hingegen<br />

wirkt sie unnötig in die Länge gezogen.<br />

Und es gibt auch keinen wirklichen<br />

Horror im Mainstream-Sinne,<br />

sondern eher eine Erforschung<br />

des Unbekannten, Unfassbaren.<br />

Dementsprechend könnten einige<br />

Fans des Genre enttäuscht sein, da<br />

sie kein Sozialexperiment mit einer<br />

unbekannten Ursache erwartet<br />

hätten. Ein, zwei Schockmomente<br />

gehen dennoch von der Audiopräsentation<br />

aus, weshalb zumindest<br />

das gewährleistet ist. Und auch die<br />

Surround-Effekte innerhalb des Korridors<br />

wissen zu überzeugen. FT<br />

Film 4/10<br />

Wohin dieser Korridor wohl führt? Je nach<br />

Erwartungshaltung entweder in die Ödnis oder<br />

in ein durchaus rundes Ende.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Bilder: Sony Pictures Home, Tiberius Film<br />

62


Horror<br />

Film<br />

Dark Tourist<br />

Drama/Thriller<br />

OT: The Grief Tourist<br />

L: US J: 2012<br />

V: Lighthouse<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Suri Krishnamma<br />

D: Michael Cudlitz,<br />

Melanie Griffi th, Pruitt<br />

Taylor Vince LZ: 77 min FSK: 16 P: 15 Euro<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 21.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Haben Sie sie wiedererkannt?<br />

Melanie Griffith gibt sich die Ehre.<br />

Was ist eigentlich ein „Dark<br />

Tourist“? Die Antwort: Jemand,<br />

der an Schauplätze reist, an denen<br />

sich schreckliche Tragödien, wie etwa<br />

Morde abgespielt haben. Vor<br />

Ort suchen diese Touristen dann<br />

nach Eindrücken und Emotionen,<br />

um sich besser in die beteiligten<br />

Personen hineinversetzen zu können.<br />

Jim (Michael Cudlitz) ist solch<br />

ein „Dark Tourist“ und nutzt seinen<br />

Jahres-Urlaub, um auf den Pfaden<br />

des Serienkillers Carl Marznap (Pruitt<br />

Taylor Vince) zu wandeln. In New<br />

Orleans, Louisiana, wo Marznaps<br />

schreckliche Taten stattgefunden<br />

haben, trifft Jim auf die üblichen<br />

Schattengestalten der Nacht: In<br />

seinem Nachbarzimmer geht die<br />

Prostituierte Iris (Suzanne Quast)<br />

ihren Geschäften nach, während<br />

die Kellnerin Betsy (Melanie Griffith)<br />

mehr über die Morde zu wissen<br />

scheint, als alle anderen. In sehr<br />

langsamen, fast meditativen Bildern<br />

und Klängen erzählt Regisseur Suri<br />

Krishnamma vom Abstieg einer<br />

einsamen Person. Gänzlich frei von<br />

Action rotiert das Geschehen um die<br />

Je weiter sich Jim dem Killer emotional nähert, desto <strong>of</strong>fener wird sein Herz<br />

für die dunkle Seite des Menschen.<br />

Gewalt, die sich im Hauptcharakter<br />

aufbaut. Vielleicht wurde sogar versucht,<br />

in Richtung „Taxi Driver“ oder<br />

„Drive“ zu gehen. Doch dafür ist der<br />

vorliegende Film einfach zu düster.<br />

Es handelt sich um eine atmosphärische<br />

Kurzgeschichte in Spielfilmlänge,<br />

die mit Michael Cudlitz<br />

(„The Walking Dead“) einen fähigen<br />

Hauptdarsteller gefunden hat. Der<br />

Zuschauer selbst ist im ständigen<br />

Kampf zwischen der Geduldsaufgabe<br />

und den doch gelegentlich innovativen<br />

Szenarien. Die Optik ist sehr<br />

dunkel mit braun-grünen Farbeinflüssen<br />

und unterbelichteten, wenn<br />

auch sehr scharfen Bildern. Komprimiert<br />

klingende, durchschnittlich<br />

synchronisierte Dialoge und subtile<br />

Musikeinblendungen bestimmen<br />

den HD-Sound.<br />

FT<br />

Film 5,5/10<br />

Dröge, düster und meditativ steigt der seltsame<br />

Tourist hinab in die tiefste Dunkelheit der<br />

menschlichen Seele.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 4/10<br />

Dark Feed<br />

Hinter blutigen<br />

Mauern<br />

Bilder: justbridge movies, Lighthouse<br />

Horror<br />

OT: Dark Feed L: US<br />

J: 2013 V: justbridge<br />

movies B: MPEG-2,<br />

1.78 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1 R: Michael<br />

Rasmussen, Shawn<br />

Rasmussen,D: Evalena<br />

Marie, Dayna Cousins,<br />

Victoria Nugent LZ: 83 min FSK: 18 P: 15<br />

Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 14.03.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Die Filmcrew findet Akten von den<br />

ehemaligen Patienten der Anstalt.<br />

In einer leerstehenden psychiatrischen<br />

Anstalt wird von einem<br />

Filmteam ein Low-Budget-Horror-<br />

Streifen gedreht. Allerdings ahnt die<br />

Crew nicht, welches dunkle Geheimnis<br />

das Gebäude hinter seinem<br />

Gemäuer verbirgt: Denn je länger<br />

die Filmaufnahmen andauern, desto<br />

mehr scheinen die Mauern der Behausung<br />

zum Leben zu erwachen.<br />

Irgendetwas aus den Wänden versucht<br />

in die Gedanken des Teams<br />

einzudringen und die Körper der<br />

unerwünschten Gäste zu kontrollieren.<br />

Nachdem immer mehr Crew-<br />

Mitglieder ein merkwürdiges Verhalten<br />

an den Tag legen, beschließen<br />

die bisher verschonten Kollegen, aus<br />

dem Krankenhausgebäude zu flüchten.<br />

Jedoch will dieses seine neuen<br />

Gäste nicht mehr gehen lassen...<br />

Auf dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Cover wird damit<br />

geworben, dass die Macher von<br />

John Carpenters „The Ward“ an der<br />

Produktion beteiligt waren. Und<br />

tatsächlich haben die beiden „Dark<br />

Feed“-Regisseure Michael und<br />

Shawn Rasmussen das Drehbuch<br />

zu diesem Schocker geschrieben.<br />

Was verbirgt sich nur hinter den mysteriösen Wänden? Die Filmcrew möchte<br />

die psychiatrische Anstalt so schnell wie möglich wieder verlassen.<br />

Allerdings gelingt es der Low-Budget-Produktion<br />

„Dark Feed“ nur<br />

schwerlich, Nervenkitzel beim Zuschauer<br />

auszulösen. Nur langsam<br />

kommt die Handlung in Schwung<br />

und konzentriert sich auf ein blutiges<br />

Showdown. Schockmomente<br />

werden durch schwermütige, bedrohliche<br />

Musik bereits lange im<br />

Voraus angekündigt, und können<br />

daher kaum erschrecken. Ein witziger<br />

Nebeneffekt sind die Soundeffekte,<br />

die man hört, sobald Szenen<br />

vom Filmset gezeigt werden.<br />

Obwohl nur wenige Menschen zu<br />

sehen sind, klingt der Score, als ob<br />

eine 100-köpfi ge Crew geschäftig<br />

ihrer Arbeit nachgeht. Das Bildmaterial<br />

weist trotz MPEG-2-Kodierung<br />

eine durchaus akzeptable<br />

Grundschärfe auf.<br />

LF<br />

Film 5,5/10<br />

Die Story von „Dark Feed“ hat Potenzial,<br />

allerdings hätten die Produzenten lieber wieder<br />

John Carpenter engagieren sollen.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6/10<br />

Ton 6/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 63


Film<br />

Retro<br />

Robocop (1987)<br />

Science-Fiction/Satire<br />

W-Cover: ja<br />

OT: Robocop L: US<br />

J: 1987 V: 20th Century<br />

Fox B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS 5.1 R: Paul<br />

Verhoeven D: Peter<br />

Weller, Nancy Allen<br />

LZ: 103 min FSK: 18<br />

P: 14 Euro<br />

VÖ: 31.01.14 × 1 Extras: 9/10<br />

Wieviel Mensch steckt in dieser<br />

Maschine? Peter Wellers Paraderolle.<br />

Paul Verhoevens Version eines<br />

Terminators trägt viele sozialund<br />

medienkritische Züge in sich.<br />

Seit dem 31. Januar gibt es nun<br />

endlich auch in Deutschland eine<br />

ungeschnittene, 103 Minuten<br />

lange <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Version des Films,<br />

der bis vor kurzem noch indiziert<br />

gewesen war. Nachdem der Polizist<br />

Alex Murphy (Peter Weller) brutal<br />

zusammengeschossen wurde,<br />

erwacht er auf dem OP-Tisch der<br />

Firma Omni Consumer Products<br />

(OCP), die ihn zu einem Roboter-<br />

Mensch-Hybriden umgebaut hat.<br />

Fortan soll er auf den Straßen<br />

Detroids für Recht und Ordnung<br />

sorgen, doch sein größtes Interesse<br />

liegt in der Jagd nach seinen<br />

„Mördern“. Visuell wurde der über<br />

26-Jährige Film sehr gut überarbeitet.<br />

Schmutzpartikel und Haarrisse<br />

wurden komplett entfernt,<br />

das Bildrauschen auf ein Minimum<br />

reduziert. Schärfe, Kontrast<br />

und Farben sehen wie neu aus,<br />

sodass sich der Kauf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

nicht nur für Hardcore-Fans lohnt.<br />

Beim deutschen Ton sieht es schon<br />

Tadaaaa! Wunderschön, mit welcher Grazie der Robocop hier seine<br />

überdimensionale Knarre aus der Versenkung holt.<br />

anders aus. Hier wurde die alte<br />

Originaltonspur genommen, ohne<br />

dass eine hörbare Verbesserung<br />

vorgenommen wurde. Zwar werden<br />

alle sechs Kanäle angesteuert,<br />

wirklich akkurat wahrnehmbar ist<br />

aber nur der Ton aus dem Center-<br />

Lautsprecher. Die Dialoge klingen<br />

blechern und hohl, von einer Dynamik<br />

ist nichts zu spüren. Das<br />

Highlight der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist neben<br />

dem vollständigen Film das Bonusmaterial,<br />

das sich über Features<br />

mit einer Gesamtlänge von über<br />

160 Minuten erstreckt. Kurzbeiträge<br />

von 1987 und neu produzierte<br />

Featurettes zu den Storyboards,<br />

den Spezialeffekten, Verhoevens<br />

Cameo und anderen Hinter-den-<br />

Kulissen-Fakten geben einen guten<br />

Einblick in die Produktion. FT<br />

Film 8/10<br />

Das Original von Paul Verhoeven erstrahlt in<br />

neuem Glanz. Damals setzte es Maßstäbe im<br />

Science-Fiction-Sektor.<br />

Technik 5/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 3/10<br />

Cannibal Girls<br />

Horror<br />

OT: Cannibal Girls<br />

L: CA J: 1973<br />

V: Anolis B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DTS-HD MA<br />

2.0 R: Ivan Reitman<br />

D: Eugene Levy,<br />

Andrea Martin, Ronald<br />

Ulrich LZ: 83 min<br />

FSK: 16 P: 38 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 31.01.14 × 3 Extras: 8/10<br />

Allen liebevollen Worten zum<br />

Trotz gibt das Auto von Clifford<br />

(Eugene Levy) und Gloria (Andrea<br />

Martin) in der Nähe der Kleinstadt<br />

Farnhamville den Geist auf.<br />

Daraufhin beschließen die beiden<br />

frisch Verliebten ein geruhsames<br />

Wochenende in einem Motel des<br />

beschaulichen Fleckchens Erde<br />

zu verbringen. Von der Pensionsbesitzerin<br />

Mrs. Wainwright (May<br />

Dieser arglose, arme Tropf steht morgen bei den drei hübschen Damen als<br />

Hauptgang auf der Speisekarte.<br />

Jarvis) wird ihnen ein kleines Feinschmecker-Restaurant<br />

empfohlen,<br />

welches von den drei hübschen<br />

Frauen Anthea, Clarissa und Leona<br />

geführt wird. Doch der freundliche<br />

Schein trügt: Denn das Lieblingsessen<br />

der Stadtbewohner ist vorzugsweise<br />

Menschenfleisch...<br />

Ivan Reitmanns kannibalisch veranlagte<br />

Grazien vernaschen ihre<br />

Männer erst im Bett und dann auf<br />

dem Teller. Mit seinem, aus heutiger<br />

Sicht recht albernen, Werk hat der<br />

„Ghostbuster“-Regisseur den ersten<br />

erfolgreichen kanadischen Horrorfi<br />

lm geschaffen. Allerdings durfte<br />

„Cannibal Girls“ nur unter Schnittaufl<br />

agen und Warnhinweisen gezeigt<br />

werden. Sobald den Zuschauer eine<br />

blutige Szene zu erwarten drohte,<br />

ertönte ein alarmierendes Glockensignal,<br />

damit dem Betrachter genug<br />

Zeit blieb, seine Augen vor der<br />

Grausamkeit zu verschließen. Auf<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird der Ton standardmäßig<br />

ohne Warnglocke abgespielt.<br />

Wer sich aber dieses fi lmische Element<br />

mit Kultcharakter nicht entgehen<br />

lassen möchte, der kann es<br />

Eugene Levy wird verrückt nach<br />

Menschenfleisch.<br />

sich über das Menü anwählen. Der<br />

Stereo-Sound klingt sehr sauber,<br />

allerdings schwächelt die Dynamik<br />

vor allem in den Außenszenen. Das<br />

Bildmaterial weist einen typischen<br />

1970er-Jahre-Look auf und lässt<br />

trotz aufwendigem Remastering einige<br />

Schmutzpartikel und Artefakte<br />

aufblitzen.<br />

LF<br />

Film 4,5/10<br />

„Cannibal Girls“ ist ein trashiger Gruselfi lm, der<br />

Kultcharakter hat. Das aufwendige Media-Book<br />

ist ein Leckerbissen für jede Horror-Sammlung.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Bilder: 20th Century Fox, Anolis<br />

64


Serie<br />

Film<br />

Shameless (3. Staffel)<br />

Dramen-Serie<br />

OT: Shameless –<br />

Season 3 L: US J: 2013<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DD 5.1 R: Mark<br />

Mylod, Anthony<br />

Hemingway, Steve Shill<br />

u. a. D: William H.<br />

Macy, Emmy Rossum, Emma Kenney LZ:<br />

624 min FSK: 16 P: 28 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 24.01.14 × 2 Extras: 6,5/10<br />

Trunkenbold Frank (William H.<br />

Macy) ist wieder zurück.<br />

Schamlos geht es auch in der<br />

dritten Staffel der beliebten amerikanischen<br />

Serie „Shameless“ zu:<br />

Frank Gallagher ist nun schon seit<br />

einem halben Jahr verschwunden.<br />

Besonders Tochter Debbie vermisst<br />

ihren Vater und wünscht ihn sich<br />

sehnsüchtig zurück. Das Familienoberhaupt<br />

aber befindet sich in<br />

Mexiko und kann nicht so leicht<br />

in die Vereinigten Staaten zurückkehren,<br />

da er keine Papiere bei<br />

sich hat. Schließlich kommt er auf<br />

die glorreiche Idee, sich bei einem<br />

mexikanischen Drogenkartell zu engagieren.<br />

Fiona hingegen hat im<br />

Berufsleben Fuß gefasst und kann<br />

sich nur schwer an den Gedanken<br />

gewöhnen, dass Jimmy nun ein Teil<br />

der Gallaghers ist. Allerdings geht<br />

Jimmy in seiner neuen Rolle als<br />

„Hausfrau“ auf und bestreitet den<br />

Alltag beispiellos. Plötzlich taucht<br />

jedoch sein ehemaliger Schwiegervater,<br />

ein Gangsterboss, auf und auf<br />

einmal schwebt er in Lebensgefahr.<br />

Probleme gibt es auch bei Lip,<br />

der versucht, mit einer außer Kontrolle<br />

geratenen Dreiecksbeziehung<br />

Fiona (Emmy Rossum) hilft ihrem Vater bei seinen Problemen, vor allem<br />

aber aus Angst vor dem Jugendamt.<br />

klarzukommen. Zu allem Überfluss<br />

zweifelt Ian an Mickeys anstehender<br />

Hochzeit und Carl grübelt nur noch<br />

über seine eingebildete Krebserkrankung.<br />

Ganz klar, die Gallaghers treffen<br />

mit ihrem ordinären Verhalten<br />

nicht jedermanns Geschmack. Doch<br />

die Fans der Serie lieben die ungesittete<br />

Familie und warten schon<br />

gespannt auf die Ausstrahlung der<br />

vierten Staffel im deutschen Fernsehen.<br />

Optisch überzeugt „Shamless“<br />

mit einer stilistischen Farbgestaltung<br />

und solider Grundschärfe. Die<br />

deutsche Synchronisation ist sehr<br />

gut verständlich. Allerdings kann der<br />

5.1-Mix nur wenige Klangeffekte<br />

aufweisen. Schamlos geht es im<br />

Bonusmaterial weiter: Neben nicht<br />

verwendeten Szenen, enthalten die<br />

Discs sechs Featurettes. LF<br />

Film 7/10<br />

Die Gallaghers treff en mit ihrem schamlosen<br />

Verhalten nicht jeden Geschmack. Doch für<br />

Fans ist auch die 3. Staff el voller Eskapaden.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Suits (1. Staffel)<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

Komödie/Drama-Serie<br />

OT: Suits L: US J: 2011<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 1.78:1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Kevin B<strong>ray</strong>, John<br />

Scott u. a. D: Gabriel<br />

Macht, Patrick J.<br />

Adams LZ: 615 min<br />

FSK: 6 P: 37 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 10.04.14 × 3 Extras: 3,5/10<br />

Harvey Specter (Gabriel Macht) ist<br />

im tiefsten Herzen ein Mensch.<br />

Willkommen in der Welt von<br />

Harvey Specter (Gabriel<br />

Macht), dem bekanntesten und<br />

erfolgreichsten Juristen New Yorks.<br />

Specters Spezialität sind aussichtslose<br />

Fälle, die er meistens doch<br />

noch zu Gunsten seines Klienten<br />

wendet. Als er eines Tages in einem<br />

Vorstellungsgespräch dem jungen,<br />

unerfahrenen aber brillanten Jurastudenten<br />

Mike Ross (Patrick J.<br />

Adams) gegenübersitzt erkennt er<br />

in ihm den perfekten Kompagnon<br />

für seine Arbeit. Zuvor verdingte sich<br />

Mike als Ghostwriter für talentlose<br />

Studenten und schrieb gegen Bezahlung<br />

deren Abschlussarbeiten.<br />

Um sich über Wasser zu halten,<br />

versuchte er sich im Drogengeschäft,<br />

was gründlich schief ging.<br />

Und nun kann er plötzlich all sein<br />

Talent, zu dem ein fotografisches<br />

Gedächtnis gehört, in der wichtigsten<br />

Anwaltskanzlei New Yorks<br />

auf die Probe stellen. An der Seite<br />

seines Mentors Specter, ist der<br />

Erfolg bereits vorprogrammiert. In<br />

den Staaten verzeichnet die smarte<br />

Serie bereits seit ihrem Start<br />

Nachdem er das „Jobangebot“ seines besten Kumpels ausgeschlagen hat,<br />

muss Mike (Patrick J. Adams) sein Leben neu ordnen. Es hat sich gelohnt!<br />

im Jahre 2011 große Erfolge und<br />

geht seit März dieses Jahres in die<br />

vierte Runde. Der Grund: Zu beobachten,<br />

wie sich die Protagonisten<br />

aus den unmöglichsten Situationen<br />

Schritt für Schritt wieder herauskatapultieren,<br />

wie sie mit ihren <strong>Blu</strong>ffs<br />

und Einfällen Mist zu Gold verwandeln,<br />

ist einfach Unterhaltung pur.<br />

Sommerliche Farben und helle,<br />

freundliche Ambiente unterstützen<br />

diese Lockerheit. Schärfe und Detailgrad<br />

sind durchschnittlich bis gut,<br />

Schwarzwert und Kontrast ebenso.<br />

Einen frontlastigen Ton ist man<br />

ja schon von vielen anderen TV-<br />

Serien gewöhnt, da sie nun mal<br />

fürs Fernsehen und nicht fürs Kino<br />

produziert wurden. Einige verstreute<br />

Effekte gibt es dennoch auf den<br />

hinteren Kanälen zu hören. FT<br />

Film 8/10<br />

Nicht so überdreht wie „Ally McBeal“, nicht so<br />

dramatisch wie „Damages“. „Suits liegt<br />

irgendwo dazwischen. Fazit: Genau richtig!<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 65


Film<br />

Serie<br />

Arrow<br />

(1. Staffel)<br />

Comic-Adaption<br />

OT: Arrow L: US J: 2013 V: Warner Home Video B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) R: David Nutter,<br />

David Barrett u. a. D: Stephen Amell, Katie Cassidy, David<br />

Ramsey LZ: 23 × 43 min FSK: 16 P: 43 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 21.02.14 × 4 Extras: 7/10<br />

In einer verlassenen Lagerhalle richtet sich der schwerreiche Oliver Queen (Stephen Amell) sein ganz<br />

persönliches Hauptquartier ein, von wo aus er den einsamen Kampf gegen das Verbrechen aufnimmt.<br />

Im Kino sind die Rollen im Kampf der Superhelden<br />

klar verteilt: Marvel hat mit seinen<br />

beliebten „Avengers“ und deren zahlreichen<br />

fulminanten Solomissionen seit Jahren klar die<br />

Nase vorn gegenüber der vergleichsweise sporadischen<br />

Konkurrenz aus dem Hause DC.<br />

Im TV sind Serienadaptionen der Comicvorlagen<br />

trotz anhaltendem Superhelden-Boom dagegen<br />

noch relativ rar gesät, man denke zum Beispiel<br />

an „Smallville“ oder „S.H.I.E.L.D.“. Doch nun gibt<br />

es Verstärkung für das Lager der DC Comics,<br />

denn „Arrow“ schickt sich an, die Herzen der<br />

Fans zu erobern!<br />

In den Abenteuern des jungen Superman in<br />

„Smallville“ gab es bereits einen Green Arrow<br />

als stetig wiederkehrenden Gaststar.<br />

Gespielt von Justin Hartley, gehörte dieser Charakter<br />

zu den beliebtesten Figuren bei den Fans,<br />

und schnell machte das Gerücht die Runde,<br />

dass er womöglich seine eigene Serie bekommen<br />

könnte. Man entschied sich letztendlich<br />

jedoch nicht für ein herkömmliches Spin-<strong>of</strong>f,<br />

Ein Love-Interest t darf nicht ihtfehlen, doch bei Katie<br />

Cassidy lassen wir uns das gerne gefallen.<br />

sondern für einen vollständigen Reboot des<br />

Charakters und somit ein komplett neues<br />

Serien-Universum.<br />

Schatten der Vergangenheit<br />

Milliardärssöhnchen Oliver Queen (Stephen<br />

Amell) vergnügt sich auf einer Luxusjacht seines<br />

Vaters, als ein schwerer Sturm sein Schicksal in<br />

eine völlig neue Richtung lenkt. Als Schiffbrüchiger<br />

strandet er fünf Jahre lang auf einer einsamen<br />

Insel, irgendwo im Nirgendwo. Nach seiner<br />

kaum noch für möglich gehaltenen Rettung<br />

ist er ein anderer: Er hat sich beeindruckende<br />

Fähigkeiten im Jagen, Kämpfen und Überleben<br />

angeeignet. Zurück in Starling City – der Stadt,<br />

die sein Vater zur Mehrung des Familienvermögens<br />

rücksichtslos ausgebeutet hat – will er so<br />

einige Dinge wieder geraderücken. Er wird zum<br />

modernen Robin Hood, einem Kämpfer für die<br />

Gerechtigkeit und das Gute. Sein Durst nach Rache<br />

ist grenzenlos: All jene, die die Drahtzieher<br />

hinter seinem „Unfall“ auf hoher See waren, und<br />

all die selbstsüchtigen Verbrecher, die sich auf<br />

Kosten der einfachen Bürger seiner Stadt hemmungslos<br />

bereichern, können sich schon mal<br />

auf unangenehmen Besuch von diesem grünen<br />

Rächer gefasst machen.<br />

Gastauftritte nicht ausgeschlossen<br />

In den Comics ist Green Arrow zwischenzeitlich<br />

Mitglied der „Justice League“, will sagen der „Gerechtigkeitsliga“,<br />

der unter anderem auch solch<br />

bekannte Namen wie Batman, Superman und<br />

Wonder Woman angehören. Man darf also gespannt<br />

sein, in welcher Form sich weitere Prominenz<br />

aus dem illustren DC-Universum vielleicht<br />

auch bald in „Arrow“ ein Stelldichein gibt.<br />

Die Chancen dafür stehen mehr als gut, denn<br />

die Serie ist in den Staaten wirklich beliebt und<br />

erfolgreich: Die dritte Staffel hat gerade grünes<br />

Licht bekommen und die Quoten können sich<br />

nach wie vor mehr als sehen lassen!<br />

Beeindruckende Vorstellung in HD<br />

Schaut man sich „Arrow“ zum ersten Mal an, ist<br />

man unweigerlich beeindruckt: Die Produktion<br />

macht einen unglaublich hochwertigen Eindruck.<br />

Die Bilder sind von kühler Eleganz und makelloser<br />

Schärfe, sodass man die spannenden Stories<br />

und die coole Action noch mal so gerne verfolgt.<br />

Die Grüntöne erscheinen zum Glück nicht<br />

zu dominant (abgesehen vom Unterschlupf des<br />

Helden); es herrschen kalte, klare Farben vor.<br />

Die Soundkulisse weiß speziell in den Kampfund<br />

Action-Sequenzen voll zu überzeugen. Hier<br />

ergibt sich großes Kin<strong>of</strong>eeling, was neben dem<br />

astreinen Bild und der üppigen Bonusaustattung<br />

noch einmal ein echter Grund ist, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Version den gewohnten TV-Ausstrahlungen vorzuziehen.<br />

Apropos Boni: Hier lässt sich Warner<br />

wahrlich nicht lumpen. Für fast alle Folgen sind<br />

nicht verwendete Szenen anwählbar; ein paar<br />

verpatzte Aufnahmen dürfen natürlich auch nicht<br />

fehlen. Ein Blick auf die Kampf- und Stunt-Ausbildung<br />

der Darsteller macht einem die enorme<br />

physische Herausforderung der Dreharbeiten<br />

klar; ein gutes Making-<strong>of</strong> sowie ein amüsantes<br />

Treffen zwischen der Crew und den Fans der Serie<br />

runden die abwechslungsreiche und interessante<br />

Auswahl ab.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Film 8/10<br />

Endlich amtlicher Superhelden-Nachschub für alle Serienfreunde:<br />

Bereits die erste Staff el des „Grünen Pfeils“ erreicht ein<br />

beachtliches Entertainment-Level und macht Lust auf mehr!<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 9,5/10<br />

Beinahe makellose HDTV-Brillanz, die auf jedem Flatscreen und<br />

sogar auf der großen Leinwand einfach nur Spaß macht!<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 3/3 2/2 2/2<br />

Die Fassade des mit Geld um sich schmeißenden<br />

Playboys hilft, wenn man heimlich die Welt rettet.<br />

Immer wieder werden atmosphärische h Rückblicke<br />

k<br />

in die raue Zeit auf der Insel zwischengeschnitten.<br />

Ton 8/10<br />

Mit knackigem Surround-Sound und zahlreichen Action-Szenen<br />

klingt „Arrow“ eher nach Kino als nach gewöhnlichem TV.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

Bilder: Warner Home Video<br />

66


Serie<br />

Film<br />

Misfits<br />

Dramen-Serie<br />

(4. Staffel)<br />

OT: Misfi ts L: GB<br />

J: 2012 V: Polyband<br />

B: MPEG-4, 1.78 :1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Dusan Lazarevic,<br />

Nirpal Bhogal<br />

D: Joseph Gilgun,<br />

Nathan McMullen,<br />

Nathan Stewart-Jarrett LZ: 8 × 45 min<br />

FSK: 18 P: 19 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 28.02.14 × 2 Extras: 5/10<br />

Was ist hier los? Und was macht der<br />

Typ mit dem Hasenkopf da hinten?<br />

Wie viel der ursprünglichen<br />

„Misfits“-Serie steckt eigentlich<br />

überhaupt noch in der vierten<br />

Staffel? Den Schwung der ersten<br />

beiden Staffeln hat die Serie inzwischen<br />

verloren, genauso wie einen<br />

Großteil der originalen Besetzung.<br />

Visuelle Innovationen sind ebenso<br />

anteilsmäßig weniger geworden,<br />

was hauptsächlich an den neuen<br />

Regisseuren Nirpal Bhogal und<br />

Dusan Lazarevic liegen dürfte. Von<br />

der Ursprungs-Crew ist nur noch<br />

Curtis (Nathan Stewart-Jarrett) übrig,<br />

der von dem im wahrsten<br />

Sinne des Wortes zwiegespaltenen<br />

Rudy (Joseph Gilgun) tatkräftige<br />

Unterstützung erhält. Trotz aller<br />

Kompromisse, mit denen die<br />

„Superhelden“-Serie zu kämpfen<br />

hat, sind die Episoden nach wie<br />

vor sehr kreativ gestaltet. So beginnt<br />

bereits die erste Folge mit<br />

einer heftigen Verfolgungsjagd, die<br />

auf einem Dach gipfelt. Während<br />

die teilweise schwer bewaffneten<br />

Misfits (Rudy betätigt im Hintergrund<br />

den Anlasser einer Kettensäge)<br />

ihren Neuzugang Finn (Nathan<br />

Müll aufsammeln macht überhaupt keinen Spaß. Schade, dass es keine<br />

Superkraft gibt, die das Müllsammeln beschleunigt.<br />

McMullen) bedrohen, entfaltet sich<br />

vor dem Auge des Zuschauers die<br />

Vorgeschichte. Klar, dass das nur in<br />

einem blutigen Finale gipfeln kann.<br />

Die weiteren Folgen drehen sich<br />

um vereinnahmende Freundinnen,<br />

dritte Persönlichkeiten, Männerhasser,<br />

kranke Väter, menschengroße<br />

Kaninchen, ungewollte Kinder und<br />

… die Apokalypse. Selbstverständlich<br />

steht in jeder Folge mindestens<br />

eine neue, skurrile übernatürliche<br />

Fähigkeit im Mittelpunkt der Handlung.<br />

Die Neuzugänge Jess (Karla<br />

Crome) und Finn genauso wie die<br />

geheimnisvolle Abbey sind zwar<br />

passend besetzt, aber nicht ganz<br />

so charakteristisch wie ihre Vorgänger.<br />

Kurzum: Die vierte Staffel ist<br />

unterhaltsam, aber auf eine andere<br />

Weise als die ersten Staffeln. FT<br />

Film 8/10<br />

Die ursprüngliche Genialität ist verfl ogen. An<br />

ihre Stelle tritt nun eine routiniert erstellte, aber<br />

immer noch abwechslungsreiche Heldenserie.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 6,5/10<br />

The Following (1. Staffel)<br />

Bilder: Polyband, Warner Home Video<br />

Thriller-Serie<br />

W-Cover: nein<br />

OT: The Following L: US<br />

J: 2013 V: Warner Home<br />

Video B: MPEG-4,<br />

1.85 : 1 T: DD 5.1<br />

R: Kevin Williamson<br />

D: Kevin Bacon, James<br />

Purefoy LZ: 15 × 45 min<br />

FSK: 16 P: 40 Euro<br />

VÖ: 07.02.14 × 3 Extras: 8,5/10<br />

Hardys (Kevin Bacon) Tag fängt<br />

schon einmal beschissen an.<br />

Was wäre, wenn alle Serienkiller<br />

der USA auf einmal miteinander<br />

kommunizieren und organisiert<br />

vorgehen würden, um der Polizei<br />

immer einen Schritt voraus zu sein.<br />

Wie würde man wohl den Mann behandeln,<br />

der das Ganze leitet und<br />

daraus einen Kult macht? Würde<br />

man ihn einfach ausschalten oder<br />

doch eher eine Kooperation mit ihm<br />

eingehen, um sämtliche Mörder<br />

dingfest zu machen? FBI-Pr<strong>of</strong>iler<br />

Ryan Hardy (Kevin Bacon) ist sich<br />

unsicher, denn <strong>of</strong>fenbar treibt der<br />

Psychopath und Mord-Organisator<br />

Joe Carroll (James Purefoy) sein<br />

ganz eigenes Spiel mit seinem Lieblings-Pr<strong>of</strong>iler.<br />

Ähnlich wie Hannibal<br />

Lecter liebt er es, den Ermittler mit<br />

seinen Wortspielen in die Irre zu<br />

führen und ihn somit zu quälen und<br />

manchmal sogar zu seinem ganz<br />

persönlichen Werkzeug zu machen.<br />

So gut dieses Szenario auch klingen<br />

mag, so ausgelutscht erscheint es,<br />

zumal es in der Geschichte des<br />

Hollywood-Films und auch der TV-<br />

Serien bereits viel zu viele solcher<br />

„genialen“ Serienmörder gab. Kevin<br />

Als Fan von Edgar Allen Poe zitiert Carroll regelmäßig aus den Werken<br />

Poes und inszeniert seine Taten wie einen morbiden Horror-Roman.<br />

Bacon wiederum spielt den auf vielen<br />

Ebenen gescheiterten Ermittler<br />

erstklassig, weshalb der Zuschauer<br />

eine solide wenn auch standardmäßige<br />

Thriller-Serie vorgesetzt bekommt.<br />

Kühle Töne und ganz viel<br />

Braun erwartet den Betrachter der<br />

Mordszenerien, die sich entfernt<br />

an David Finchers „Sieben“ zu orientieren<br />

scheinen. Auf drei Discs<br />

sind insgesamt 15 Episoden zu je<br />

45 Minuten enthalten. Der Ton ist<br />

in Dolby Digital komprimiert und<br />

als 5.1-Surroundsound ausgelegt,<br />

auch wenn von der Räumlichkeit<br />

kaum etwas zu spüren ist. Boni<br />

gibt es auf allen Scheiben unter<br />

anderem den Maximum Episode<br />

Mode samt Kommentar, die<br />

Produktions-Chroniken und nicht<br />

verwendete Szenen.<br />

FT<br />

Film 6/10<br />

Grundsolide, unterhaltsam, mit grandiosem<br />

Hauptdarsteller – Nach „Hannibal“, „Luther“<br />

und Co. aber nichts weltbewegend Neues.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 8,5/10<br />

Ton 5,5/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 67


Film<br />

Serie<br />

Bates Motel (1. Staffel)<br />

Mystery-Serie<br />

OT: Bates Motel L: US<br />

J: 2013 V: Universal<br />

Home B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DTS 5.1<br />

R: Tucker Gates, Paul<br />

A. Edwards, Johan<br />

Renck, David Straiton,<br />

u. a. D: Vera Farmiga,<br />

Freddie Highmore, Max Thieriot LZ: 10 x<br />

43 min FSK: 16 P: 27 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 27.02.14 × 2 Extras: 5,5/10<br />

Wie die berühmte Filmfigur Norman<br />

Bates aus Alfred Hitchcocks<br />

Klassiker „Psycho“ zum Serienkiller<br />

geworden ist, erfahren Sie<br />

in „Bates Motel“. Die Horror-Serie<br />

erzählt die düstere Geschichte von<br />

Norman Bates (Freddie Highmore)<br />

und seiner Mutter Norma (Vera<br />

Farmiga), die nach dem Tod des<br />

Vaters ein neues Leben beginnen<br />

wollen und in das Küstenstädtchen<br />

Norman Bates (Freddie Highmore) und seine Mutter Norma (Vera Farmiga)<br />

wollen ein neues Leben beginnen.<br />

White Pine ziehen. Dort möchte<br />

Norma ein Motel eröffnen, das sie<br />

bei einer Zwangsversteigerung erstanden<br />

hat. Doch der idyllische<br />

Neuanfang wird schnell getrübt,<br />

denn Norma und Norman müssen<br />

erkennen, dass sich hinter den Kulissen<br />

des paradiesischen Örtchens<br />

tödliche Geheimnisse verbergen. Da<br />

sie keinem anderen Menschen in<br />

der Stadt trauen können, entsteht<br />

zwischen Mutter und Sohn eine<br />

tiefe, aber verstörende Beziehung,<br />

die letztlich schwerwiegende Folgen<br />

nach sich ziehen wird. „Bates Motel“<br />

fungiert als Prequel zu Hitchcocks<br />

„Psycho“ (1960). Allerdings werden<br />

für die Serie nur die Motive aus<br />

Robert Blochs Romanvorlage verwendet<br />

und die Handlung wird in<br />

die Gegenwart verlegt. Trotz dieser<br />

zeitlichen Veränderung funktioniert<br />

das Konzept „Bates Motel“, was vor<br />

allem dem hervorragenden Cast zu<br />

verdanken ist: Freddie Highmore<br />

sieht dem „Psycho“-Hauptdarsteller<br />

Anthony Perkins nicht nur ähnlich, er<br />

kopiert auch perfekt dessen Mimik<br />

und Gestik. Auch Vera Farmiga über-<br />

Die Polizei behält das Motel der<br />

Bates stets im Auge.<br />

zeugt als überfürsorgliche Mutter<br />

mit ihrem Spiel. Das Bildmaterial ist<br />

durch eine gelb-bräunliche Tönung<br />

gekennzeichnet und erhält dadurch<br />

einen ansprechenden Sepia-Look.<br />

Akustisch abgerundet wird die Serie<br />

durch verträumte klassische Musik,<br />

wobei ab und an auch härtere Klänge<br />

zum Einsatz kommen. LF<br />

Film 8/10<br />

Gelungene Prequel-Serie zu Hitchcocks<br />

Horror-Klassiker „Psycho“, die die düstere<br />

Vorgeschichte von Norman Bates erzählt.<br />

Technik 7,5/10<br />

Bild 8/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Banshee<br />

(1. Staffel)<br />

Action-Serie<br />

OT: Banshee L: US<br />

J: 2013 V: Warner Home<br />

Video B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DTS 5.1<br />

R: Greg Yaitanes u. a.<br />

D: Antony Starr, Ivana<br />

Milicevic, Frankie<br />

Faison LZ: 512 min<br />

FSK: 18 P: 44 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 24.01.14 × 4 Extras: 5/10<br />

Die ukrainische Mafia jagt den<br />

Protagonisten bis aufs Äußerste.<br />

Stellen Sie sich eine Art „Sin City“<br />

als Serie vor. Eine Serie über<br />

eine Stadt der Sünde, in der einfach<br />

jeder Dreck am Stecken hat,<br />

selbst der Sheriff. Besonders der<br />

Sheriff, denn dieser ist gerade erst<br />

aus dem Gefängnis gekommen,<br />

hat die ukrainische Mafia am Hals<br />

und ist eigentlich gar nicht wirklich<br />

der echte Sheriff. Letzterer wurde<br />

nämlich während eines Überfalls<br />

erschossen, weshalb der Ex-Knacki<br />

(Antony Starr) einfach seine Identität<br />

als Lucas Hood angenommen<br />

hat. Nun hat er aber die Probleme<br />

der Stadt am Hals, denn hier<br />

regiert das blanke Chaos. Skrupellose<br />

Geschäftsmänner wie Kai<br />

Proctor (Ulrich Thomsen) gehen<br />

ihren dubiosen Machenschaften<br />

nach, Dealer verkaufen ihre<br />

Drogen an Teenager, Motorrad-<br />

Banden überfallen die Stadt. Als<br />

dann auch noch der ukrainische<br />

Mafiaboss Mr. Rabbit in Banshee<br />

auftaucht, wird die Stadt zu einem<br />

Hort der Gewalt. Neben heftiger<br />

Over-the-Top-Action geht es auch<br />

im Bereich Erotik ordentlich zur<br />

Kurios: Lucas (Antony Starr), der Schwerverbrecher, steht als „Sheriff“ vor Gericht.<br />

Im Hintergrund stehen Amish-People und der Mann von Lucas’ Flamme.<br />

Sache. Die Struktur der Serie bewegt<br />

sich zwischen klassischem<br />

Film Noir, dem Western und modernem<br />

Action-Kino, das sich teilweise<br />

auf „GTA“-Niveau abspielt.<br />

Eine Gangsterkarriere unter dem<br />

Deckmantel des Sheriffs? Wenn<br />

das mal nicht unterhaltsam ist!<br />

Technisch gesehen haben sich die<br />

Macher für einen sehr düsteren,<br />

verfremdeten Look entschieden,<br />

mit zulaufenden Dunkelflächen,<br />

unnatürlich blassen und abgedunkelten<br />

Farben, sowie kaum echtem<br />

Weiß. Die Schärfe ist sehr hoch<br />

und bestärkt den Look einer unsauberen<br />

Stadt. Beim Ton fällt der<br />

häufige Basseinsatz auf. Szenen<br />

wie der Rave in der Scheune leben<br />

zusätzlich von geschickt eingesetzten<br />

Raumklangeffekten. FT<br />

Film 7,5/10<br />

Die spannende Ausgangssituation geht in eine<br />

relativ komplexe Dramenhandlung über, mit<br />

viel Action,Gewalt und unverblümtem Sex.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Bilder: Universal Home, Warner Home Video<br />

68


<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Film<br />

Bilder: © KR MEDIA Productions - Fotolia.com<br />

VON<br />

POP<br />

BIS<br />

ROCK,<br />

VON<br />

FOLK<br />

BIS<br />

NEW-WAVE<br />

Wie heißt es doch so schön:<br />

Wer die Wahl hat, hat die<br />

Qual – und deswegen haben wir<br />

uns auf unseren Musik-Seiten<br />

diesmal auch nicht nur für ein<br />

einziges Genre, sondern gleich<br />

für deren vier entschieden!<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 69


Film<br />

<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Lou Reed – Transformer<br />

& Live At Montreux 2000<br />

Bei „The Velvet Underground“ war Lou Reed knappe fünf Jahre<br />

lang Kopf einer der einflussreichsten Bands der Rock- und Pop-<br />

Geschichte. Sogar Pop-Art-Ikonen wie Andy Warhol wurden auf die<br />

Band aufmerksam – ihre Aura und ihr Stil, ihre <strong>of</strong>fenherzigen und<br />

provokativen Texte waren schlichtweg einzigartig. Die allgemein verbreitete<br />

Meinung, dass Reed mit seiner Solokarriere nie mehr an diese<br />

frühen Glanzzeiten heranreichte, lässt sich mit der vorliegenden <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />

prima überprüfen. Sie bietet in der „Classic Albums“-Reihe einen<br />

fundierten Einblick in „Transformer“, sein zweites Soloalbum aus dem<br />

Jahre 1972 (bei dem übrigens David Bowie produzierte). Mit Titeln<br />

wie „Perfect Day“ und „Walk On The Wild Side“ wurde es über Nacht<br />

zu einem echten Album-Klassiker. Jeder Song wird in seiner Entstehung<br />

und Wirkung analysiert, dazu gibt es zahlreiche Kommentare<br />

von und Interviews mit allen kreativ Beteiligten. Original-Archivmaterial,<br />

zum Beispiel vom Aufnahmeprozess, macht diesen Meilenstein der<br />

populären Musik noch einmal greifbarer.<br />

Das zweite Herzstück dieser Veröffentlichung ist ein Auftritt im Juli<br />

2000 in Montreux. Es war die einzige Performance von Lou Reed<br />

bei diesem renommierten Festival. Die Setlist konzentriert sich<br />

vor allem auf Tracks vom damals aktuellen achtzehnten (!) Album<br />

„Ecstasy“, dazu gibt’s Evergreens aus seinem reichhaltigen Repertoire.<br />

Das hochskalierte SD-Material (Standard Defi nition) fällt im Vergleich<br />

mit aktuellen Konzert-BDs schon etwas ab, bietet aber immer noch<br />

ein rundes und sehenswertes Live-Erlebnis. Lediglich das veraltete<br />

4:3-Format bei den Live-Aufnahmen ist uns hier negativ aufgefallen.<br />

Die Soundabteilung macht dagegen fast alles richtig, bietet sie doch<br />

einen bodenständigen und direkten, unkomprimierten Stereo-Mix sowie<br />

eine wirklich gelungene Surround-Variante, bei der vor allem die<br />

Drums eindrucksvoll auf alle Satelliten aufgezogen werden.<br />

Tina Turner – One Last<br />

Time Live & Celebrate<br />

Zu den Giganten der Popmusik gehört ohne jeden Zweifel auch<br />

Mrs. Tina Turner. Mit weit über fünfzig Jahren Bühnenpräsenz ist<br />

sie einer der Prototypen für die kraftvolle Powerfrau im Musikbusiness:<br />

Pop-Ikonen wie Madonna oder aktuell Beyoncé nennen sie<br />

nicht ohne Grund immer wieder als absolutes Vorbild und stetige<br />

Inspirationsquelle. Auf dieser „Quasi-Doppel-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>“ (eine Disc, aber<br />

zwei vollwertige Hauptprogramme) ist sowohl das gigantische Abschiedskonzert<br />

im Wembley-Stadion aus dem Jahre 2000 als auch ein<br />

aufwendiges Fernseh-Special zum 60. Geburtstag der Diva enthalten.<br />

„Celebrate“ nennt sich letzteres und versammelt ein unglaubliches<br />

Gaststar-Aufgebot vor den Kameras. Unter anderem Mariah Carey,<br />

Sting, Cher, Bono von U2 und Paul McCartney erweisen ihr die Ehre!<br />

Dabei wechseln sich verbale Huldigungen mit schwungvollen Live-<br />

Darbietungen ab – Tina Turner wird gleichzeitig gefeiert und beweist<br />

auf der Bühne, dass sie noch lange nicht ans Aufhören denkt. Das<br />

bestätigt sich übrigens auch beim eindrucksvollen Konzert aus dem<br />

restlos ausverkauften legendären Wembley-Stadion in London: Die<br />

eigentlich als Abschied gedachte „24/7-Millennium-Tour“ war dann<br />

doch nicht die letzte Welttournee – neun Jahre später wollte es Tina<br />

Turner noch einmal wissen und füllte die größten Stadien der Welt<br />

erneut mühelos mit ihren begeisterten Fans.<br />

Der Surroundsound bei der „Celebrate“-Show erweist sich als etwas<br />

schwach auf der Brust. Im Konzert aus der englischen Hauptstadt<br />

ist das dann deutlich besser: Was bereits ein wenig Hall auf<br />

den Vocals schon ausmacht! Die Farben der noch gar nicht so alten<br />

Aufnahmen sind teilweise leider grenzwertig, wirken wie ausgewaschen.<br />

Da hilft als Trost nur ein Blick ins gute Bonusmaterial der Scheibe,<br />

das einen schönen Backstage-Bericht von der Tour sowie zwei<br />

nette Musikvideos beinhaltet.<br />

ROCK<br />

POP<br />

Bilder: Eagle Vision (Edel), Studiocanal<br />

70


<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Film<br />

Talking Heads –<br />

Stop Making Sense<br />

Stop Making Sense ist nicht nur einer der wichtigsten Konzertfilme<br />

überhaupt, sondern auch ein wunderbares Dokument der letzten<br />

Live-Auftritte der Talking Heads, denn danach gehörten Performances<br />

der Post-Punk- und New-Wave-Ikonen vor ihren Fans der Vergangenheit<br />

an. Die mitreißende Simplizität ihrer Songs entfaltet sich in<br />

einfachen, stetig wiederholten Rhythmen und prägnanten Akkordfolgen<br />

– positive, auch tanzbare Musik, doch ohne jemals beliebig und<br />

kommerziell zu sein. Gebrochen wird das Ganze zusätzlich durch die<br />

<strong>of</strong>t kryptischen und nicht eben leicht zu deutenden Texte, die beinahe<br />

schon existenzialistische Züge annehmen. Frontmann David Byrne<br />

strahlt dabei nicht nur in seinem berühmt gewordenen Riesenanzug<br />

eine gleichermaßen faszinierende wie verstörende Präsenz aus:<br />

Man weiß nie so genau, woran man bei ihm ist – zwischen Genie,<br />

Wahnsinn(igem) und augenzwinkerndem Intellektuellem liegt bei ihm<br />

jeweils nur ein einziger Song.<br />

Die Abmischung des betagten Materials kann sich wirklich mehr als<br />

hören lassen. Besonders toll ist die klar auszumachende Verteilung<br />

der Instrumente auf bestimmte Bereiche der akustischen Bühne. Die<br />

Vocals wandern zudem ab und an zwischen dem Center und den vorderen<br />

Satelliten hin und her: Ein verblüffender Effekt, der die Dynamik<br />

der Show zusätzlich unterstreicht. Die zusätzliche PCM-Stereo-Variante<br />

ist ebenfalls ziemlich breit aufgestellt; nur die Rear-Unterstützung<br />

aus dem Hintergrund des Raumes fehlt hier natürlich.<br />

Sehr ungewöhnlich für Musik-BDs: Die tolle Bonus-Sektion, die mit<br />

einer kompletten Pressekonferenz zum 15-jährigen Jubiläum der<br />

Filmpremiere, einem vollständigen Audiokommentar mit Regisseur<br />

und Band sowie vielen weiteren Gimmicks aufwartet. Die doch sehr<br />

blassen und vergilbten Farben der Aufnahmen (alles wirkt wie angegraut)<br />

nimmt man da schon fast als Nostalgie-Bonus hin.<br />

Joni Mitchell – Woman Of<br />

Heart And Mind & Painting<br />

With Words And Music<br />

E<br />

s gibt nur wenige Musikerinnen, die über Jahrzehnte hinweg immer<br />

von Bedeutung geblieben sind, die sich mit beinahe jedem<br />

Album neu erfunden haben und sich dennoch stets treu geblieben<br />

sind. Die Kanadierin Joni Mitchell genießt speziell in Nordamerika den<br />

uneingeschränkten Respekt und eine ganz unmittelbare Zuneigung<br />

ihres Publikums – und hat man sich in die ganz eigene Klangwelt ihrer<br />

Songs, in die leicht hingetupften sprachlichen Bilder ihrer Lyrics einmal<br />

reingehört, dann versteht man auch bald, warum das so ist.<br />

Die Dokumentation „Woman Of Heart And Mind“ erzählt die wechselvolle<br />

Lebensgeschichte dieser Künstlerin: von der schwierigen, von<br />

Krankheit und Einsamkeit geprägten Kindheit über die ersten Gehversuche<br />

als Studentin, Künstlerin, und Musikerin bis hin zur gefeierten<br />

Ikone der Folk-Bewegung in den 1970ern. Auch ihre Hinwendung zum<br />

Jazz in den späteren Jahren (man denke nur an das wunderbare „Both<br />

Sides Now“, das durch den Soundtrack von „Tatsächlich...Liebe“ auch<br />

einem breiteren Publikum bekannt geworden ist) und ihre generelle<br />

Experimentierfreudigkeit wird mit abwechslungsreichem Archivmaterial<br />

und durch regelmäßig eingefl ochtene Statements von Wegbegleitern<br />

und Bewunderern bestens aufgearbeitet.<br />

Das zweite Vollprogramm auf dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit hochskaliertem SD-<br />

Material (leicht milchiger Kontrast; ineinander fl ießende Farben) ist<br />

der Live-Auftritt „Painting With Words And Music“. Joni gibt einen<br />

wunderbaren Querschnitt durch ihr gesamtes Schaffen, verzaubert<br />

das Publikum mit ihrer sanften Art und der angenehmen Stimme,<br />

und wagt sogar ein Tänzchen auf der Bühne. Insgesamt erweist sich<br />

dieses Joni-Mitchell-Double-Feature also als toller Einstieg, um diese<br />

vielseitige Musikerin wiederzuentdecken beziehungsweise ganz neu<br />

kennenzulernen. Dazu tragen auch eine Viertelstunde mit Interview-<br />

Ausschnitten (inklusive englischer Untertitel) bei.<br />

NEW WAVE<br />

FOLK<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 71


Film<br />

<strong>Blu</strong>Note-Café<br />

Lou Reed – Transformer &<br />

Live At Montreux 2000<br />

Tina Turner – One Last<br />

Time Live & Celebrate<br />

Talking Heads – Stop Making<br />

Sense (30th Anniv.)<br />

Joni Mitchell – Woman Of<br />

Heart And Mind & Painting<br />

With Words And Music<br />

G: Rock OT: Lou Reed<br />

– Transformer & Live At<br />

Montreux 2000 L: CH J:<br />

2000 V: Eagle Vision<br />

(Edel) B: MPEG-4,<br />

1.85 : 1/1.33 : 1 T:<br />

DTS-HD MA 5.1, PCM<br />

2.0 R: Bob Smeaton M:<br />

Lou Reed, Mike Rathke, Tony Smith LZ: 50+<br />

123 min FSK: 0 P: 18 Euro W-Cover: nein<br />

G: Pop/Soul OT: Tina<br />

Turner – One Last Time<br />

Live & Celebrate L: US<br />

J: 2000 V: Eagle Vision<br />

(Edel) B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1 T: DTS-HD MA<br />

5.1, PCM 2.0 R: David<br />

Mallet M: Tina Turner,<br />

David Bowie, Bryan Adams LZ: 121+ 87 min<br />

FSK: 0 P: 18 Euro W-Cover: nein<br />

G: Pop/New Wave OT:<br />

Stop Making Sense L:<br />

US J: 1984 V:<br />

Studiocanal B:<br />

MPEG-4, 1.78 : 1 T:<br />

DTS-HD MA 5.1, PCM<br />

2.0 R: Jonathan<br />

Demme M: David<br />

Byrne, Bernie Worrell, Alex Weir LZ: 89 min<br />

FSK: 0 P: 18 Euro W-Cover: k. A.<br />

G: Singer/Songwriter<br />

OT: A Life Story/Painting<br />

With Words And Music<br />

L: US J: 1998 V: Eagle<br />

Vision (Edel) B: MPEG-4,<br />

1.78 : 1/ 1.33 : 1 T: DTS-<br />

HD MA 5.1, PCM 2.0<br />

R: Susan Lacy/Joan<br />

Tosoni M: Joni Mitchell, Brian Blade, Mark Isham<br />

LZ: 92 + 97 min FSK: 0 P: 18 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 21.03.14 × 1 Extras 5/10<br />

VÖ: 21.03.14 × 1 Extras 5,5/10<br />

VÖ: 27.02.14 × 1 Extras 8,5/10<br />

VÖ: 21.03.14 × 1 Extras 4/10<br />

Film 8/10<br />

Film 8,5/10<br />

Film 7,5/10<br />

Film 9/10<br />

Retrospektive eines unsterblichen Kultalbums<br />

und einmaliger Live-Auftritt auf einer Scheibe:<br />

Was will man mehr?!<br />

Tolles Paket für alle Fans dieser absoluten Powerfrau:<br />

Abwechslungsreich und ansteckend,<br />

schlicht und einfach ein Gute-Laune-Garant!<br />

Zum 30. „Geburtstag“ die defi nitive Edition des<br />

defi nitiven „Talking Heads“-Konzerts. Besonders<br />

die tollen Extras sind ein echter Pluspunkt!<br />

Der ideale Einstieg, um diese vielfältige und<br />

gefühlvolle Musikerin in Bild und Ton und in all<br />

ihren zahlreichen Facetten kennenzulernen.<br />

Technik 6,5/10<br />

Technik 6/10<br />

Technik 6,5/10<br />

Technik 7/10<br />

Bild 6/10<br />

Bild 5,5/10<br />

Bild 5/10<br />

Bild 5,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

Ton 7/10<br />

Ton 8,5/10<br />

Ton 8/10<br />

LOU REED – TRANSFORMER<br />

& LIVE AT MONTREUX 2000<br />

TINA TURNER – ONE LAST<br />

TIME LIVE & CELEBRATE!<br />

TALKING HEADS – STOP<br />

MAKING SENSE<br />

JONI MITCHELL – WOMAN<br />

OF HEART AND MIND &<br />

PAINTING WITH WORDS<br />

AND MUSIC (AUSZUG)<br />

01. PARANOIA KEY OF E<br />

02. TURN TO ME<br />

03. MODERN DANCE<br />

04. ECSTASY<br />

05. SMALL TOWN<br />

06. FUTURE FARMERS OF<br />

AMERICA<br />

07. TURNING TIME AROUND<br />

08. ROMEO HAD JULIETTE<br />

09. RIPTIDE<br />

10. ROCK MINUET<br />

11. MYSTIC CHILD<br />

12. TAT TERS<br />

13. TWILIGHT<br />

14. DIRTY BLVD.<br />

15. DIME STORY MYSTERY<br />

16. PERFECT DAY<br />

01. RIVER DEEP MOUNTAIN<br />

HIGH<br />

02. 24-7<br />

03. WHAT’S LOVE GOT TO<br />

DO WITH IT<br />

04. STEAMY WINDOWS<br />

05. WHEN THE HEARTACHE<br />

IS OVER<br />

06. WHATEVER YOU NEED<br />

07. DON’T LEAVE ME THIS WAY<br />

08. LET’S STAY TOGETHER<br />

09. TALK TO MY HEART<br />

10. HOLD ON I’M COMING<br />

11. IT’S ONLY LOVE<br />

12. WITHOUT YOU<br />

13. ALL THE WOMAN<br />

14. NUTBUSH CITY LIMITS<br />

15. THE BEST<br />

01. PSYCHO KILLER<br />

02. HEAVEN<br />

03. THANK YOU FOR SENDING<br />

ME AN ANGEL<br />

04. FOUND A JOB<br />

05. SLIPPERY PEOPLE<br />

06. BURNIN ‘DOWN THE HOUSE<br />

07. LIFE DURING WARTIME<br />

08. MAKING FLIPPY FLOPPY<br />

09. SWAMP<br />

10. WHAT A DAY THAT WAS<br />

11. NAIVE MELODY (THIS<br />

MUST BE THE PLACE)<br />

12. ONCE IN A LIFETIME<br />

13. GENIUS OF LOVE<br />

14. GIRLFRIEND IS BETTER<br />

15. TAKE ME TO THE RIVER<br />

16. CROSS-EYED AND PAINLESS<br />

01. INTRODUCTION<br />

02. BIG YELLOW TAXI<br />

03. JUST LIKE THIS TRAIN<br />

04. NIGHT RIDE HOME<br />

05. CRAZY CRIES OF LOVE<br />

06. HARRY’S HOUSE<br />

07. BLACK CROW<br />

08. AMELIA<br />

09. HEJIRA<br />

10. SEX KILLS<br />

11. THE MAGDELENE<br />

LAUNDRIES<br />

12. MOON AT THE WINDOW<br />

13. FACELIFT<br />

14. WHY DO FOOLS FALL<br />

IN LOVE?<br />

15. TROUBLE MAN<br />

16. NOTHING CAN BE DONE<br />

Ganz gleich, welchem Genre Sie<br />

normalerweise den Vorzug geben:<br />

Mit diesen Künstlern lohnt es sich,<br />

über den (Platten-)Tellerrand<br />

„hinauszuhören“!<br />

Tiemo Weisenseel<br />

Bilder: © KR MEDIA Productions - Fotolia.com Eagle Vision (Edel), Studiocanal<br />

72


Special Interest<br />

Film<br />

Beat Street<br />

Musikdrama<br />

OT: Beat Street L: US<br />

J: 1984 V: Capelight<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Stan Lathan<br />

D: Rae Dawn Chong,<br />

Guy Davis, Jon<br />

Chardiet LZ: 106 min<br />

FSK: 12 P: 13 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 31.01.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />

In der Hip-Hop-Szene gilt „Beat<br />

Street“ als absoluter Kult – durch<br />

Stan Lathans Film wurde diese Jugendkultur<br />

bekannt und konnte sich<br />

in den westlichen Industrieländern<br />

etablieren. Aber auch in der ehemaligen<br />

DDR erfreute sich der Streifen,<br />

der eigentlich als Kritik an den sozialen<br />

Missständen des Kapitalismus<br />

verstanden werden sollte, enormer<br />

Popularität. „Beat Street“ ermöglichte<br />

einen Einblick in die Musik,<br />

den Stil und die Lebenseinstellung<br />

einer bis dato noch weitgehend<br />

unbekannten Szene. In dieser Breakdance-Verfilmung<br />

wird das Leben<br />

der jungen Hip-Hopper Kenny, Lee,<br />

Lee (Robert Taylor), Kenny (Guy Davis) Chollie (Leon W. Grant) und Ramon (Jon Chardiet) suchen Zuflucht im<br />

Hip-Hop – eine kulturelle Bewegung, die für sie viel mehr als nur Musik darstellt.<br />

Chollie und Ramon geschildert: Die<br />

vier Jungs wachsen in dem New<br />

Yorker Stadtteil Bronx auf, der auch<br />

noch heute als sozialer Brennpunkt<br />

mit hoher Kriminalitätsrate gilt. Gewalt<br />

und Drogen bestimmen den<br />

Alltag, dem sich die Jugendlichen<br />

entziehen wollen. Zuflucht finden<br />

sie dabei im Hip-Hop. Alle vier träumen<br />

von einem besseren Leben –<br />

als DJ, Breakdancer, Graffiti-Künstler<br />

oder Promoter. Der Film „Beat<br />

Street“ fasziniert vor allem durch<br />

seinen Soundtrack und die Auftritte<br />

von Künstlern der damaligen Szene.<br />

Sogar einige Hip-Hop-Größen wie<br />

die Rock Steady-Crew, Melle Mel,<br />

Doug E. Fresh und Afrika Bambaataa<br />

sind in dem Kultstreifen zu<br />

sehen. Pünktlich zum 30. Jubiläum<br />

von „Beat Street“ erscheint der von<br />

Harry Belafonte produzierte Film<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Leider weist das Bildmaterial<br />

einige Schmutzpartikel und<br />

Artefakte auf. Besonders in helleren<br />

Szenen ist ein deutliches Rauschen<br />

zu erkennen, was den Filmgenuss<br />

allerdings kaum trübt. Die Farben<br />

erscheinen im typischen 1980er-<br />

Jahre-Look.<br />

LF<br />

Film 6,5/10<br />

Durch „Beat Street“ wurde der Hip-Hop auch in<br />

den westlichen Industrieländern etabliert. Für<br />

Freunde des Genres fast schon ein Pfl ichtkauf!<br />

Technik 7/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 8/10<br />

Metallica<br />

Through The<br />

Never 3D<br />

Bilder: Ascot Elite Home, Capelight<br />

Heavy- & Thrash-Metal<br />

OT: Metallica – Through<br />

The Never 3D L: US<br />

J: 2013 V: Ascot Elite<br />

Home B: MVC, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1,<br />

DTS-HD MA 5.1<br />

verw. 3D-TV: Philips<br />

40PFL8007K/12<br />

2D-komp.: ja R: Nimrod Antal LZ: 93 min<br />

FSK: 16 P: 20 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 28.01.14 × 2 Extras: 10/10<br />

Die Band gibt ständig Vollgas, das<br />

Publikum leider nicht immer.<br />

Wenn eine der größten Bands<br />

der Welt vor einem Projekt fast<br />

schon Bammel hat (siehe Drummer<br />

Lars Ullrich im Bonusmaterial, bei<br />

einem der ersten Brainstormings zu<br />

„Through The Never“), dann muss<br />

wirklich etwas Gigantisches im Gange<br />

sein. Mit über 30 Millionen Dollar<br />

Budget nahmen Metallica richtig<br />

Kohle in die Hand, um einen der<br />

außergewöhnlichsten und spektakulärsten<br />

Konzertfilme überhaupt zu<br />

erschaffen. Und was soll man sagen:<br />

Das ist ihnen zweifellos gelungen!<br />

Die Songs der beinahe klassischen<br />

Setlist (die bei den Fans weniger beliebten<br />

Alben werden fast vollständig<br />

ausgelassen) sind eingebunden<br />

in eine apokalyptisch angehauchte<br />

Story rund um einen schweigsamen<br />

Roadie, der – während die Show<br />

läuft – einen „superwichtigen“ Auftrag<br />

für das Gelingen des Konzerts<br />

erledigen muss. Dane DeHaan ist<br />

ohne Zweifel einer der aufregendsten<br />

US-Schauspieler der jungen<br />

Generation (man denke nur an seine<br />

glänzende Performance in „The<br />

Place Beyond The Pines“), doch<br />

Die Dimensionen und die Wandelbarkeit der Bühnenkonstruktion setzen<br />

ganz neue Maßstäbe für den Live-Konzert-Bereich.<br />

in dieser eindimensionalen Rolle<br />

kann selbst er nicht wirklich glänzen.<br />

Die Szenen außerhalb der Arena<br />

bringen lediglich ein wenig visuelle<br />

Abwechslung in ein ohnehin schon<br />

außergewöhnliches Metallica-Konzert.<br />

Die „Bühne“ übertrifft nämlich<br />

alles, was man bisher gesehen hat,<br />

füllt einen Großteil des Stadion-Innenraums<br />

aus und ist, je nach Song,<br />

thematisch äußerst wandelbar. Bei<br />

„Master Of Puppets“ tauchen beispielsweise<br />

riesige Kreuze auf – die<br />

Laser-, Light- und Pyro-Show drumherum<br />

sprengt ohnehin jeden Rahmen.<br />

Der 3D-Effekt ist nicht ganz<br />

der Hammer, den man sich erh<strong>of</strong>ft –<br />

ein nettes Gimmick aber ohne<br />

jeden Zweifel.<br />

TW<br />

Film 7,5/10<br />

Gigantomanischer Hybrid aus Live-Event-Show,<br />

Metallica-3D-Konzert und endzeitartiger Begleitstory.<br />

Nicht perfekt, aber mal was Neues!<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 9,5/10<br />

Ton 9/10<br />

3D 6/10<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 73


Film<br />

Special Interest<br />

Das Spiel mit dem Publikum beherrscht Peter Gabriel<br />

nach bald 50 Jahren auf der Bühne perfekt.<br />

Peter Gabriel<br />

Back To Front<br />

Wenn sich eine Legende ansagt, dann strömen die Massen: Zur Vorstellung von Peter Gabriels ambitioniertem<br />

Konzertfi lm „Back To Front“ versammelten sich im Rahmen der Berlinale hunderte von Pressevertretern in einem<br />

hochmodernen 4K-Kino am Alexanderplatz. Wir waren dabei und haben Ihnen unsere Eindrücke mitgebracht!<br />

Zu den internationalen Filmfestspielen in Berlin<br />

strömen jeden Februar nicht nur Stars und<br />

Sternchen aus der Filmbranche in rauen Mengen<br />

in die Hauptstadt, auch Musiker nutzen den<br />

großen Presserummel gerne, um ihre neuesten<br />

Projekte vorzustellen. So kündigte sich in diesem<br />

Jahr unter anderem Genesis-Gründungsmitglied<br />

Peter Gabriel an, um das erste öffentliche Screening<br />

seines mit Spannung erwarteten Konzertfilms<br />

„Back To Front“ zu begleiten. Die aufgeregte<br />

Vorfreude unter der zahlreich versammelten<br />

Presse-Schar war vor Beginn der Vorführung<br />

förmlich mit Händen zu greifen: Schließlich<br />

kommt es auch in diesem Beruf nicht alle Tage<br />

vor, dass man einer Legende der Pop-Musik<br />

quasi Auge in Auge gegenübertritt!<br />

Spürbare Präsenz<br />

Als Mister Peter Gabriel schließlich den Saal betrat,<br />

brandete lauter und langanhaltender Applaus<br />

auf. Mit angenehmem Selbstbewusstsein, aber<br />

ohne jegliche Starallüren stellte er sein neuestes<br />

audiovisuelles Baby vor. Er weiß, was er geleistet<br />

hat, wirkt ruhig und gesettelt, hat niemandem<br />

mehr etwas zu beweisen, nimmt den Enthusiasmus,<br />

mit dem man ihm begegnet, aber nach wie<br />

vor gerne und äußerst dankbar an.<br />

Über „Back To Front“ sprach er wie über ein<br />

echtes Lieblingsprojekt, das ihm wirklich am<br />

Herzen liegt: Es sei eine interessante Erfahrung<br />

gewesen, an diesem Film zu arbeiten. Sein Vater<br />

hätte berufl ich viel mit allerlei technischem<br />

Schnickschnack zu tun gehabt, und da sei es<br />

nur folgerichtig gewesen, dass auch er eine<br />

Leidenschaft für die neuesten Elektronik-Spielereien<br />

entwickelte. Für den Film hätte er dann<br />

ganz bewusst mit dem Kontrast zwischen den<br />

gestochen scharfen UHD-Aufnahmen und einigen<br />

grobkörnigen Low-Fi-Sequenzen gespielt.<br />

Die Musik sei die Band mit einer Art Spiel angegangen:<br />

So hätte man sich jeweils eine Art Motto<br />

für jeden Song ausgedacht, um neue Wege zu<br />

ergründen, das Material ganz frisch und unvoreingenommen<br />

anzugehen. Das Wiedersehen<br />

mit den Mitstreitern von einst (u.a. Drummerund<br />

Weltmusik-Legende Manu Katché) hob er<br />

natürlich besonders hervor: „Es war einfach an<br />

der Zeit, ein paar Musiker wiederzutreffen, die<br />

ich schon eine ganze Weile lang nicht mehr gesehen<br />

hatte.“ Besonderer Dank galt auch dem<br />

Team von Sony Digital Cinema und Eagle Rock<br />

(Edel), die für den Gig und die Tour jede Menge<br />

modernster Bühnentechnik und eine futuristisch<br />

anmutende, vollautomatische Roboter-Beleuchtungsanlage<br />

zur Verfügung stellten. Vom Ergebnis<br />

seien sie alle „absolut begeistert“ gewesen: „Wir<br />

hatten jede Menge Spaß, dieses Projekt gemeinsam<br />

auf die Beine zu stellen, und wir h<strong>of</strong>fen nun,<br />

dass es dem Publikum ganz genauso ergehen<br />

wird!“ Kurze, knackige, durchweg sympathische<br />

und treffende Worte – und los ging es mit der<br />

Weltpremiere von „Back To Front“!<br />

Konzerterlebnis in 4K<br />

Gefi lmt wurde das Material im Oktober 2013,<br />

bei einem Konzert in der O2-Arena in London.<br />

Bilder: Eagle Rock (Edel), Sony<br />

74


Special Interest<br />

Film<br />

Aufgenommen in modernster 4K-Technik, mit<br />

rund 20 der sündhaft teuren F55-Kameras von<br />

Sony (circa 25 000 Euro pro Stück!), ist „Back To<br />

Front“ einer der beeindruckendsten Live-Auftritte,<br />

die jemals in Bild und Ton festgehalten wurden.<br />

Aktuell kann man sich das Ganze in ausgewählten<br />

Kinos und im nächsten Jahr dann auch im<br />

heimischen Wohnzimmer auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu Gemüte<br />

führen. Die kristallklaren UHD-Bilder begeistern<br />

und lassen die Trennlinie zwischen Zuschauerraum<br />

und Leinwand fast vollständig verschwinden.<br />

Bester 5.1.-Surround-Sound versteht sich bei<br />

solch einer Produktion ja ohnehin von selbst. Mit<br />

diesem technischen Bravourstück unterstreicht<br />

Peter Gabriel wieder einmal seine spezielle Vorliebe<br />

für die ungewöhnliche und aufwendige<br />

visuelle Umsetzung seiner Musik – seine zahlreichen<br />

Videos gingen stets neue Wege und defi<br />

nierten die Möglichkeiten des Video-Clips speziell<br />

in den 1980er Jahren immer wieder neu.<br />

Regie bei der Show führte der BAFTA-Awardprämierte<br />

Filmemacher Hamish Hamilton, der<br />

schon zahlreiche TV-Großereignisse wie die<br />

Oscars, die Super-Bowl-Halftime-Show oder die<br />

MTV Music Awards brillant in Szene gesetzt hat.<br />

Jubiläum mit Freunden<br />

Das Konzept für „Back To Front“ entstand mit dem<br />

Gedanken des 25-jährigen Jubiläum des einstigen<br />

Hitalbums „So“ im Hinterkopf. Die Setlist<br />

wartet daher mit klassischen Hits wie „Solsbury<br />

Hill“, Digging In The Dirt“, „Sledgehammer“ oder<br />

„Don‘t Give Up“ auf.<br />

Aber auch neuere und<br />

bisher unveröffentlichte<br />

Kompositionen von<br />

Peter Gabriel, der nach<br />

wie vor unermüdlich<br />

frische Musik schreibt,<br />

sind mit dabei. Der<br />

Clou bei der ganzen<br />

Sache: Die Original-<br />

Tourbesetzung von<br />

1986 hat sich für<br />

diesen Auftritt wiedervereint:<br />

Tony Levin,<br />

David Rhodes und<br />

Manu Katché rocken<br />

gemeinsam mit Peter<br />

Gabriel die Bühne.<br />

Es herrscht einfach<br />

blindes Vertrauen<br />

zwischen diesen vier<br />

Vollblutmusikern: Jeder<br />

kann sich zu einhundert Prozent auf den anderen<br />

verlassen, und gemeinsam spielen sie sich in<br />

eine Art Rausch, in dem die Musik und die Performance<br />

und das Publikum zu einem wunderbaren<br />

Fluss verschmelzen. Ein Idealzustand für<br />

jeden Künstler, wenn man am Ende der Show auf<br />

einmal wieder auftaucht aus diesem scheinbar<br />

mühelosen Flow, und glücklich und ausgepowert<br />

die Ovationen seines Publikums genießen kann.<br />

Das reine Konzerterlebnis wird durch knackige<br />

Die perfekte Licht- und Laser-Show des Konzerts (und dder kommenden Tour)<br />

gewinnt dank der wild „tanzenden“ Roboterarme eine ganz eigene Dynamik.<br />

Kommentare und Interview-Ausschnitte der Musiker<br />

noch erweitert. Speziell das einzigartige Zusammengehörigkeitsgefühl<br />

unter den Musikern<br />

kommt hier des Öfteren zur Sprache. So ergibt<br />

sich ein intensives Live-Spektakel mit State-<strong>of</strong>the-Art-Technik,<br />

mitreißender Setlist und einer<br />

fühlbar positiven Chemie zwischen den Interpreten:<br />

Eine ideale Mischung für einen überaus<br />

gelungenen Konzertfi lm..<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Ein wenig leiser, etwas weiser (und ein<br />

wenig weißer auf dem Kopf), aber immer<br />

noch so mitreißend wie eh und je.<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 75


Film<br />

Special Interest<br />

Kampf der Menschenaffen<br />

Dokumentation<br />

OT: Planet Of The<br />

Apemen – Battle For<br />

Earth L: GB J: 2011<br />

V: Lighthouse<br />

B: MPEG-2, 1.78 : 1<br />

T: DD 2.0<br />

R: Dave Stewart, Tony<br />

Mitchell S: Geraldine<br />

James, Chris Stringer LZ: 2 x 50 min FSK: 12<br />

P: 17 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 21.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Homo erectus auf der Jagd: Auch<br />

wir waren seine Beute.<br />

In unserem heutigen Selbstverständnis<br />

als „Herrscher“ dieser<br />

Welt ist die Ansicht weit verbreitet,<br />

dass wir quasi die erfolgreichste<br />

Lebensform dieses Planeten sind,<br />

die die Erde mit ihrer vorteilhaften<br />

Intelligenz im Sturm erobert hat.<br />

Was die meisten dabei aber vergessen,<br />

ist, dass vor einigen zehn- bis<br />

hunderttausend Jahren der Homo<br />

sapiens noch in bitterer Konkurrenz<br />

zu anderen Menschenaffenarten<br />

stand, wie dem Homo erectus oder<br />

dem Homo neanderthalensis. Und<br />

unsere Vorfahren gingen keineswegs<br />

so selbstverständlich als Sieger<br />

aus diesem Kampf hervor, wie man<br />

glauben möchte. Das zeigt uns die<br />

BBC-Dokumentation „Kampf der<br />

Menschenaffen“. In zwei illustrativen<br />

Episoden spinnt sie die Geschichte<br />

von zwei verschiedenen Menschengruppen,<br />

die mit ihren Artverwandten<br />

konfrontiert werden. So steht in<br />

der ersten Folge in Afrika die Flucht<br />

einer kleinen Familie vor dem Homo<br />

erectus hin zur Meeresküste an,<br />

während in der zweiten Folge ein<br />

kleiner Stamm von Homo sapiens in<br />

Ein gigantischer Vulkanausbruch mit dramatischen Auswirkungen auf das<br />

weltweite Klima zwang unsere Vorfahren zur Flucht aus Afrika.<br />

Europa zum ersten Mal dem Neandertaler<br />

begegnet. Unterfüttert wird<br />

das Ganze von den typischen Interviews<br />

mit Archäologen und Wissenschaftlern.<br />

Dabei erhält man durchaus<br />

interessante Informationen über<br />

die unterschiedlichen Attribute der<br />

verschiedenen Spezies, ihre Jagdgewohnheiten,<br />

soziales Verhalten<br />

oder auch ihre Waffentechnik. Die<br />

filmische Rahmenhandlung gestaltet<br />

sich dabei als insgesamt spannend.<br />

Leider hat man sich teils zu sehr am<br />

modernen Menschen orientiert, mit<br />

seinen heutigen Eigenarten. So fühlt<br />

es sich manchmal eher wie eine<br />

Urzeit-Telenovela an. Optisch stört<br />

das sehr starke Filmkorn, unter dem<br />

der Schärfegrad leidet. Sound gibt’s<br />

nur in Stereo, aber die Abmischung<br />

geht in Ordnung.<br />

FR<br />

Film 6,5/10<br />

Interessante, illustrative Geschichtsstunde über<br />

den Kampf unserer Vorfahren mit ihren<br />

menschlich-artverwandten Konkurrenten.<br />

Technik 6/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 6/10<br />

One Direction: This Is Us 3D<br />

NWR – Nicolas Winding Refn<br />

Musik-Dokumentation<br />

Dokumentation<br />

OT: One Direction: This<br />

Is Us L: US J: 2013<br />

V: Sony Pictures Home<br />

B: MVC, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

verw. 3D-TV: Philips<br />

PFL 6007K/12<br />

2D-komp.: nein<br />

R: M. Spurlock D: N. Horan, Z. Malik, L. Payne<br />

LZ: 93 min FSK: 0 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 20.01.14 × 1 Extras: 3,5/10<br />

One Direction sind wohl die einzige<br />

Boygroup, die nicht gerne tanzt.<br />

OT: NWR – Nicolas<br />

Winding Refn<br />

L: DK J: 2012<br />

V: S u n fi l m<br />

B: MPEG-2, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 2.0<br />

R: Laurent Duroche<br />

D: Nicolas Winding<br />

Refn, Mads Mikkelsen, Ryan Gosling<br />

LZ: 65 min FSK: 16 P: 19 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 18.11.13 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Ryan Gosling und Winding Refn<br />

formen ein filmisches Dream-Team.<br />

Bilder vom Boygroup-Quintett<br />

One Direction zieren derzeit<br />

die Wände in so manchem Teenie-Zimmer.<br />

Ganz klar also, dass<br />

die Musikindustrie den Hype um<br />

die britischen Musiker ausnutzt, die<br />

2010 in der Casting-Show „X-Factor“<br />

entdeckt wurden. Der Dokumentarfilmer<br />

Morgan Spurlock begleitete<br />

Niall, Zayn, Liam, Harry und Louis auf<br />

ihrer „Take Me Home“-Tour und hielt<br />

deren weltweite Auftritte für die kreischende<br />

Fangemeinde fest. Neben<br />

Konzertaufnahmen, Szenen aus dem<br />

Tourneealltag und Archiv-material der<br />

TV-Sendung werden auch Fotografien<br />

aus den Kindertagen der Jungs<br />

gezeigt. Visuell aufgewertet wird die<br />

Musik-Doku durch 3D-Aufnahmen,<br />

wobei sich viele Szenen nur einer<br />

gleichmäßigen Tiefendynamik<br />

bedienen und auch kaum einen<br />

dreidimensionalen Eindruck erwecken.<br />

Der Sound ist im englischen<br />

Originalton abgemixt.<br />

LF<br />

Film 5/10<br />

Für Fans der Boygroup ist die Musik-Doku ein<br />

Must-Have – alle anderen wird das ständige<br />

Gekreische der „Directioners“ nerven.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7,5/10<br />

Ton 7,5/10<br />

3D 5,5/10<br />

Mit polarisierenden Filmen wie<br />

„Drive“ oder zuletzt „Only God<br />

Forgives“ ist der Däne Nicolas Winding<br />

Refn geradezu kometenhaft in<br />

die erste Liga des internationalen<br />

Regiefachs aufgestiegen. In vielerlei<br />

Hinsicht ist er eine Art Gegenentwurf<br />

zu seinem Landsmann Lars von<br />

Trier – beide kommen übrigens aus<br />

Kopenhagen, doch entstammen sie<br />

eben völlig unterschiedlichen Generationen.<br />

Thesen wie die von Mads<br />

Mikkelsen, dass gar Refns Debüt<br />

„Pusher“ mitentscheidend für die<br />

„Dogma“-Regeln gewesen sei, bietet<br />

auf jeden Fall jede Menge Zündst<strong>of</strong>f.<br />

Viele Weggefährten kommen hier zu<br />

Wort, auch Kollegen, Förderer und<br />

Bewunderer wie Gaspar Noé und<br />

Alejandro Jodorowsky. Seine kongenialen<br />

Kollaborationen mit Schauspielern<br />

wie Mikkelsen oder Ryan<br />

Gosling nehmen ebenfalls einen<br />

Part der knapp bemessenen Spielzeit<br />

ein. Dass man alles im Original<br />

mit optionalen Untertiteln belassen<br />

hat, fördert die Authentizität. TW<br />

Film 7,5/10<br />

Interessantes und rätselhaftes Porträt eines<br />

streitbaren Regie-Genies – dieser Mann spricht<br />

am intensivsten durch Bilder, nicht durch Worte.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6/10<br />

Bilder: Lighthouse, Sony Pictures Home, Sunfilm<br />

76


Special Interest<br />

Film<br />

African Safari 3D<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

African Safari 3D<br />

Dokumentation<br />

OT: African Safari L: BE J: 2013 V: Studiocanal B: MVC, 1.85 : 1<br />

T: DTS HD MA 5.1 verw. 3D-TV: Philips PFL 6007K/12<br />

2D-komp.: ja R: Ben Stassen D: K. Richardson, M. D. Hamilton,<br />

D. Cleyet-Marrel LZ: 86 min FSK: 0 P: 20 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 5/10<br />

Lust auf einen Spontan-Trip durch Afrika?<br />

Dann begleiten Sie doch die Tierschützerin<br />

Mara Douglas Hamilton und den Löwenflüsterer<br />

Kevin Richardson auf ihrer Expedition durch<br />

den afrikanischen Kontinent! Beginnend an der<br />

Westküste Namibias schlägt sich das Dokumentationsteam<br />

bis zum Gipfel des Kilimandscharo<br />

durch und fängt dabei einige wirklich beeindruckende<br />

Aufnahmen der einzigartigen Vielfalt des<br />

afrikanischen Ökosystems ein.<br />

Die Regie bei „African Safari“ lag bei Ben Stassen,<br />

der als führender IMAX-Experte für Tierdokumentationen<br />

gilt. Nachdem seine IMAX-Produktion<br />

„Wild Safari“ ein großer Erfolg geworden<br />

war, entschloss sich der Belgier, einen abendfüllenden<br />

Film über Afrika zu machen. Allerdings<br />

sollten diesmal nicht nur die Big Five (Elefant,<br />

Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) im Vordergrund<br />

stehen, in erster Linie sollte der Kontinent<br />

mit all seinen Facetten gezeigt werden.<br />

Nachtaufnahmen, zum Beispiel von den stark<br />

bedrohten Spitzmaulnashörnern, setzte Stassen<br />

sogar Infrarotkameras ein.<br />

Zur Veranschaulichung der bezaubernden Weiten<br />

afrikanischer Landschaften nutzte der erfahrene<br />

Dokumentarfi lmer mehrere Hubschrauber.<br />

Als diese – technisch bedingt – ihre Grenzen<br />

erreichten, kam der erfahrene Ballonfahrer Dany<br />

Cleyet-Marrel mit seiner Cinebulle zum Einsatz,<br />

der das Team selbst an die entlegensten Plätze<br />

bringen konnte.<br />

Das entstandene Bildmaterial zeichnet sich<br />

durch eine hervorragende Schärfe aus, die auch<br />

kleine Details einzufangen vermag.<br />

Ein Löwe im Wohnzimmer<br />

In der dritten Dimension kommen die faszinierenden<br />

Bilder aus Afrika besonders gut zur Geltung.<br />

Zu Beginn der Doku wird der Zuschauer<br />

eingeladen, in den Jeep der Moderatoren zu steigen,<br />

um sie auf der Expedition zu begleiten. Dabei<br />

wird ihm durch den technisch sehr gut umgesetzten<br />

3D-Effekt suggeriert, dass er sich tatsächlich<br />

auf einer Safari befi ndet. Verstärkt wird dieser<br />

Eindruck durch eine gelungene Tiefendynamik,<br />

welche die Löwen, Nashörner und Elefanten aus<br />

dem Fernsehapparat direkt in das Wohnzimmer<br />

schauen lässt. Aber auch solche Spezialeffekte,<br />

wie Flammen aus dem Ballon, die scheinbar<br />

in die Augen des Betrachters steigen, wissen<br />

zu begeistern.<br />

Akustisch umrahmt wird die Dokumentation von<br />

typisch afrikanischer Musik. Allerdings ist es schade,<br />

dass Stassen dabei nicht auf den Song „The<br />

So nah sind die wilden Tiere Afrikas nur<br />

selten zu sehen.<br />

Lion Sleeps Tonight“ verzichtet hat, an dem man<br />

sich schon lange satt gehört hat. Die Synchronisation<br />

ist zwar sehr gut verständlich, wirkt aber<br />

vielfach glattgebügelt und fremd.<br />

Im Bonusmaterial erwartet den Zuschauer ein<br />

Interview mit Ben Stassen, das Making-Of zu<br />

„African Safari 3D“ sowie der Trailer zum Film.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Film 9/10<br />

Ben Stassen schaff t es mit „African Safari 3D“ den afrikanischen<br />

Kontinent den Zuschauern näher zu bringen. Selten sieht man eine<br />

dermaßen gelungene Dokumentation.<br />

Technik 8/10<br />

Bild 8/10<br />

Mittels High-End Kameras wurden spektakuläre Bilder Afrikas<br />

eingefangen.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

2,5/3 2,5/3 1,5/2 1,5/2<br />

Bilder: Studiocanal<br />

Afrika hautnah<br />

Dabei war es Stassen aber wichtig, eine Dokumentation<br />

zu schaffen, die Afrika nicht in<br />

irgendeiner Hinsicht inszeniert, sondern den<br />

Zuschauer gewissermaßen von selbst nach Afrika<br />

bringt. Um den Kontinent in das heimische<br />

Wohnzimmer einziehen zu lassen, griff Stassen<br />

daher nicht auf altbewährte Zoom- und Weitwinkelobjektive<br />

zurück. Vielmehr verwendete er<br />

High-End-Kameras und auch kleinere Apparate,<br />

die an ferngesteuerten Fahrzeugen montiert<br />

wurden, um die Tiere hautnah zu fi lmen. Für<br />

die eindrucksvollen und zugleich spannenden<br />

Mit auf ferngesteuerten t Vehikeln montierten<br />

t<br />

Kameras wurden die Tiere gefilmt.<br />

Ton 7,5/10<br />

Durch typische afrikanische Klänge wird die bezaubernde Doku<br />

abgerundet.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2/3 2/3 1,5/2 2/2<br />

3D 8/10<br />

Die ausgefeilte 3D-Technik bringt Ihnen die Tiere Afrikas direkt<br />

nach Hause.<br />

3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />

3/4 2,5/3 2/2 0,5/1<br />

Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 77


Film<br />

Special Interest<br />

Die Reise der Vögel 3D<br />

Dokumentation<br />

OT: Earthfl ight 3D L: GB<br />

J: 2013 V: Polyband<br />

B: MVC, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

verw. 3D-TV: Philips<br />

40PFL8007K/12<br />

2D-komp.: ja R: John<br />

Downer S: David<br />

Tennant LZ: 95 min FSK: 0 P: 18 Euro<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 31.01.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />

Die Vielfalt und Farbenprächtigkeit<br />

der Arten macht einen Staunen.<br />

Vor gut einem Jahr begeisterte<br />

uns die BBC mit der sechsteiligen<br />

Dokureihe „Earthflight“,<br />

die die faszinierende Vielfalt der<br />

Vögel unserer Erde in atemberaubenden<br />

Luftaufnahmen auf den<br />

heimischen Bildschirm brachte.<br />

Das Einzige, was uns damals zur<br />

Optimierung dieses wunderbaren<br />

Naturfilm-Ereignisses noch einfiel,<br />

war der Einsatz von gelungener<br />

3D-Technik – und genau dieser<br />

Wunsch geht nun mit „Die Reise<br />

der Vögel 3D“ in Erfüllung! Aus<br />

dem umfangreichen Material der<br />

Serie fertigten die Macher einen<br />

komplett neu geschnittenen Langfilm,<br />

der in eineinhalb Stunden<br />

die besten Szenen vereint und<br />

eine runde und in sich geschlossene<br />

Dokumentation ergibt. Der<br />

Clou dabei ist die teilweise wirklich<br />

atemberaubende Tiefe und Plastizität,<br />

die die Tiere vor den detaillierten<br />

Hintergründen erreichen.<br />

Man hat tatsächlich den Eindruck,<br />

dass die eleganten Pelikane, Albatrosse,<br />

Steinadler (und wie sie<br />

alle heißen...) zum Greifen nahe<br />

Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Die Reise der Vögel 3D<br />

Die Vögel messerscharf und plastisch im Vordergrund, dazu kleinteilige und<br />

vor Details nur so strotzende Hintergründe: Das Rezept für eine tolle 3D-Doku!<br />

im eigenen Wohnzimmer ihre<br />

Schwingen ausbreiten würden. An<br />

wenigen Stellen verursacht dieser<br />

sehr forsche Einsatz der Parallaxen<br />

bei empfindlichen Zuschauern<br />

mitunter ein leichtes Unwohlsein.<br />

Diese Momente halten sich aber<br />

im Rahmen und trüben den Spaß,<br />

den man an der spektakulären<br />

Dreidimensionalität hat, nur unwesentlich.<br />

Die Bild- und Tonwerte<br />

pegeln sich wie schon bei der<br />

mehrteiligen Variante auf sehr<br />

gutem bis gutem Niveau ein. Leider<br />

hat man auf Bonusmaterial<br />

komplett verzichtet: Es empfängt<br />

einen nur das nackte Hauptmenü,<br />

die Wahl zwischen 3D- und 2D-<br />

Version, und los geht’s! TW<br />

Film 8,5/10<br />

Die Langfi lmversion der erfolgreichen<br />

Dokuserie macht in 3D einen fabelhaften<br />

Eindruck. Nur selber Fliegen ist schöner!<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 9,5/10<br />

Ton 7/10<br />

3D 8,5/10<br />

Wildes Arabien<br />

Dokumentation<br />

OT: Wild Arabia L: GB<br />

J: 2013 V: Polyband<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Chadden Hunter,<br />

Anuschka Sch<strong>of</strong>i eld<br />

S: Alexander Siddig<br />

LZ: 147 min FSK: 0<br />

P: 20 Euro W-Cover: nein<br />

Der Gen-Food Wahnsinn<br />

Dokumentation<br />

OT: Genetic Roulette:<br />

The Gamble Of Our<br />

Lives L: IN, US, ZA<br />

J: 2012 V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 2.0<br />

R: Jeff rey M. Smith<br />

S: k. A. LZ: 85 min<br />

FSK: 0 P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 21.01.14 × 1 Extras: 1/10<br />

Die Darstellung der faszinierenden<br />

Tierwelt begeistert.<br />

VÖ: 06.03.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />

Denken Sie an die Zukunft und<br />

schützen Sie ihre Kinder!<br />

Die Arabische Halbinsel beherbergt<br />

wunderbare Landschaften,<br />

spektakuläre Wildtiere und<br />

historische Kulturgüter. In der BBC-<br />

Dokumentation „Wildes Arabien“<br />

werden die vielfältige Tierwelt, die<br />

großartigen Naturschätze, die mythischen<br />

Orte und die beeindruckenden<br />

Menschen des Landes<br />

betrachtet. Dabei erzielen die fantastischen<br />

Kameraaufnahmen große<br />

Wirkung: Majestätische Dromedare<br />

und Beduinen stapfen erhobenen<br />

Hauptes durch die gefährliche, todbringende<br />

Wüste. Durch eine ausgezeichnete<br />

Schärfe bleiben dem Zuschauer<br />

dabei auch Details wie die<br />

feinen Fellstrukturen von Antilopen<br />

nicht verborgen. Akustisch umrahmt<br />

wird die zauberhafte Dokumentation<br />

mittels zarter Klangeffekte, wie etwa<br />

das Rieseln von Sand durch die Hufe<br />

der Dromedare. Der Kommentar,<br />

der im Original von Alexander Siddig<br />

eingesprochen wurde, ist angenehm<br />

und klar verständlich.<br />

LF<br />

Film 8,5/10<br />

Eine zauberhafte Dokumentation, die den<br />

Zuschauer in die wunderbare Landschaft und<br />

Tierwelt der arabischen Halbinsel entführt.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 9/10<br />

Ton 8/10<br />

Amerikaner sind häufiger krank<br />

als Menschen in anderen Industrienationen.<br />

Die Zahl derer, die<br />

an mindestens 3 chronischen Krankheiten<br />

zugleich leiden, hat sich in<br />

den letzten Jahren verdoppelt. Auch<br />

die Lebenserwartung in den USA ist<br />

deutlich gesunken. Ein Grund dafür<br />

scheint in der Ernährung zu liegen,<br />

denn in der Konsumgesellschaft<br />

werden immer mehr Lebensmittel<br />

genetisch verändert. Jeffrey M.<br />

Smiths Dokumentation „Der Gen-<br />

Food Wahnsinn“ vermag es, durch<br />

zahlreiche fundierte Fakten und<br />

Tatsachen Kritik an der Gentechnik<br />

zu üben und den Zuschauer dabei<br />

für die problematische Thematik<br />

zu sensibilisieren. Das Bildmaterial<br />

der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist teilweise stark überbelichtet<br />

und die Farben wirken<br />

verwaschen. Der Ton ist in Stereo<br />

abgemischt und weist daher kaum<br />

Soundeffekte auf. Dafür sind die<br />

Kommentare klar und deutlich verständlich.<br />

Als Extra gibt es den Trailer<br />

zur Dokumentation.<br />

LF<br />

Film 8,5/10<br />

„Der Gen-Food Wahnsinn“ ist eine kritische<br />

Dokumentation, die es schaff t den Zuschauer<br />

für das Thema Gentechnik zu sensibilisieren.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 6/10<br />

Bilder: Polyband, Tiberius Film<br />

78


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Film<br />

Bildreferenz<br />

Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum 3D<br />

Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum 3D<br />

Animation<br />

empfangen und mit seinen Augen die Straße beleuchten<br />

– er flitzt auch plötzlich mit 200 Sachen<br />

durch den Garten. Ab s<strong>of</strong>ort nennt er sich nur<br />

noch Turbo und hat sein Ziel, am legendären Indy<br />

500 teilzunehmen, fest im Blick.<br />

Bilder: 20th Century Fox Home<br />

OT: Turbo L: US J: 2013 V: 20th Century Fox Home B: MVC,<br />

2.35 : 1 T: DTS HD MA 5.1 verw. 3D-TV: Philips PFL 6007K/12<br />

2D-komp.: ja R: David Soren S: M. Arkona, O. Reichmann, M.<br />

Cortez LZ: 96 min FSK: 0 P: 25 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 14.02.14 × 1 Extras: 7/10<br />

Dass kein Traum zu groß ist und kein Träumer<br />

zu klein, beweist die kleine Gartenschnecke<br />

Theo in Dreamworks neuestem Animationsstreich<br />

„Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum“: Theo<br />

hat das triste Schneckenleben satt. Jeden Tag<br />

muss er mit seinem Bruder Chet zum Tomatenfeld<br />

kriechen, um mit den anderen Schnecken<br />

Gemüse zu ernten. Statt diesen stupiden Job<br />

auszuüben, möchte er viel lieber Rennfahrer wie<br />

sein absolutes Vorbild Guy Gagné werden. Um<br />

sein Ziel zu erreichen, übt er eifrig und legt in 17<br />

Minuten locker mal 30 Zentimeter zurück. Trotz<br />

dieser „Rekordzeiten“ wird er für seine Trainingseinheiten<br />

von den anderen Gartenschnecken nur<br />

belächelt. Wie es das Schicksal jedoch will, wird<br />

Theo eines Tages von einer Krähe aufgepickt. Er<br />

landet auf einem Rennwagen mit Nitromotor und<br />

wird in den Tank des Autos gesogen, woraufhin<br />

er plötzlich überschneckige Fähigkeiten erhält: Er<br />

kann nicht nur Radiosender mit seinem Häuschen<br />

Chet möchte Theo von den Vorzügen des<br />

Schneckendaseins überzeugen.<br />

Schnell, schneller, Turbooooo<br />

Schon der amerikanische Untertitel von<br />

„Turbo – He‘s Fast. They‘re Furious“ lässt erahnen,<br />

dass es sich bei David Sorens Animationsfi<br />

lm entfernt um eine Kinder-Variante von „The<br />

Fast And The Fourious“ handelt. Doch nicht nur<br />

actiongeladene Autorennen, bei denen einem<br />

der Atem stockt, werden in Szene gesetzt. Dieser<br />

Streifen weist auch einige Passagen mit sehr<br />

schwarzem Humor auf. Ein Dauergag ist beispielsweise<br />

die Tatsache, dass immer wieder aufs<br />

Neue Schnecken im Garten von Krähen aufgepickt<br />

werden. Allerdings sind die Weichtiere den<br />

tagtäglichen Kummer schon gewöhnt und gehen<br />

nach einer kurzen Schrecksekunde wieder ihrer<br />

Arbeit nach. Gerade durch die große Detailverliebtheit<br />

und Farbvielfalt begeistert „Turbo<br />

3D“ enorm. Es ist nahezu problemlos möglich,<br />

kleinste Einzelheiten, wie etwa die feinen Härchen<br />

der Tomatenpfl anzen mit dem bloßen<br />

Auge zu erkennen. Die liebevoll gestalteten<br />

CGI-Animationen sehen dabei sehr realistisch<br />

aus. Auch die traumhaften Hintergründe der weiten<br />

Landschaften Amerikas wissen zu begeistern.<br />

Neben der hochwertigen Bildqualität überzeugt<br />

die blaue Scheibe mit einer nahezu perfekten<br />

3D-Wiedergabe. Optimale Tiefendynamik und ein<br />

sinnvoller Einsatz von dreidimensionalen Effekten<br />

versetzen den Zuschauer in pure Verzückung. Nur<br />

in schnelleren Szenen wirkt sich die starke Unruhe<br />

etwas unangenehm auf den Betrachter aus.<br />

Akustisch untermalt wird der Animationsstreifen<br />

von Hip-Hop-Klängen, wie beispielsweise Snoop<br />

Doggs eingängigem Song „Let The Bass Go“ oder<br />

dem Kultklassiker von Survivor „Eye Of The Tiger“.<br />

Der 5.1-Mix zeichnet sich dabei durch eine vortreffl<br />

iche Qualität aus und lässt den Zuschauer<br />

mit der raffi nierten Abmischung der Soundeffekte<br />

am Großen Rennen von Indianapolis, dem<br />

Indy 500, teilnehmen. Auch im Bonusmaterial<br />

trumpft die Scheibe mit fetten Extras auf: Neben<br />

der „Turbo-Malschule“, in der erklärt wird, wie man<br />

Geschafft: Theo kann durch seine neuen<br />

Superkräfte am Indy 500 teilnehmen.<br />

die lustige Gartenschnecke Theo selber zeichnet,<br />

kann man in dem Featurette „Schneckenhaus-<br />

Tuning“ sein eigenes Weichtier gestalten und tunen.<br />

Außerdem enthält die Disc noch entfallene<br />

Szenen, ein Storyboard, Checker‘s Jukebox, den<br />

Originaltrailer, neues Tuning für Turbos Team und<br />

Theos Gastauftritt bei „Champions Corner“.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Film 7/10<br />

David Sorens Animationsfi lm „Turbo – Kleine Schnecke, großer<br />

Traum“ ist eine liebevolle kindgerechte Variante des<br />

Actionstreifens „The Fast And The Furious“.<br />

Technik 9/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 9/10<br />

Die aufwendigen CGI-Animationen erreichen durch ihre<br />

Detailverliebtheit Referenzniveau.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Der 5.1-Mix brilliert mit einer raffi nierten Abmischung, die das<br />

Heimkino in eine Rennstrecke verwandelt.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

3D 8,5/10<br />

Die nahezu perfekte 3D-Widergabe wird nicht nur die kleinen<br />

Cineasten begeistern.<br />

3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />

3,5/4 2/3 2/2 1/1<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 79


Film<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Bildreferenz<br />

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2<br />

Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2<br />

Animation<br />

OT: Cloudy Wi th A Chance Of Meatballs 2 L: US J: 2013 V: Sony<br />

Pictures Home B: MVC, 2.40 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 verw. 3D-TV:<br />

Philips 40PFL8007K/12 3D-komp.: ja (sep. Disc) R: C. Cameron S: R.<br />

Kahnmeyer, P. Rojinski LZ: 95 min FSK: 0 P: 20 Euro W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 27.02.14 × 2 Extras: 7,5/10<br />

Vor drei Jahren landete Sony mit seinen Animation<br />

Studios einen kleinen Überraschungshit:<br />

„Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ war die<br />

gelungene Kinoadaption eines speziell in den USA<br />

sehr beliebten Kinderbuches. Die schwungvolle und<br />

witzige Story um den chaotischen, aber sehr sympathischen<br />

jungen Erfinder Flint Lockwood begeisterte<br />

vor allem die Kleinen, hielt aber auch für die älteren<br />

Begleiter so manche schmackhafte popkulturelle<br />

Anspielung bereit. Und wenn eine Maschine im<br />

Mittelpunkt steht, die aus purem Wasser leckeren<br />

Spaghetti-Regen, riesige Monster-Burger und schillernde<br />

Seen aus Sirup und Eiscreme zaubert, dann<br />

kann das ja eigentlich gar kein schlechter Film sein!<br />

Flamangos? Shrimpansen?? Tacodile???<br />

In Teil zwei wird nun Flints großer Traum wahr: Er<br />

darf endlich für sein großes Idol „Chester V“ arbeiten,<br />

den größten Erfi nder des Planeten und mächtiger<br />

Boss von „Live Corp“, dem einfl ussreichsten<br />

Flint, Sam und all die anderen haben alle Hände<br />

voll zu tun, um das „tierische Essen“ zu bändigen.<br />

Forschungszentrum überhaupt. Doch bevor er in<br />

der Hierarchie des Unternehmens bis in die höchsten<br />

Kreise aufsteigen kann, dämmert ihm so langsam,<br />

dass Chester sein ganz eigenes Süppchen<br />

kocht. Bei einem geheimen Spezialauftrag auf der<br />

Insel aus Teil eins werden dann die Karten auf den<br />

Tisch gelegt: Die Wundermaschine, die bisher nur<br />

riesige Essensmengen produzieren konnte, hat ihre<br />

angebliche Zerstörung nämlich überstanden, und<br />

ist nun fl eißig dabei, aus der Flora und Fauna des<br />

Eilands mannigfaltige „Naschtiere“ zu erschaffen.<br />

Diese fantasievollen Kreuzungen aus tierischen<br />

Dschungelbewohnern und leckeren Köstlichkeiten<br />

hören auf so illustre Namen wie „Shrimpansen“,<br />

„Frittantulas“, „Flamangos“ oder „Tacodile“. Doch so<br />

gefährlich wie Chester allen weismachen will, sind<br />

sie gar nicht – im Gegenteil. Klare Sache, dass sich<br />

Flint und seine (neuen) Freunde auf die Seite der<br />

Gejagten stellen: Sie müssen zusammenhalten, um<br />

die fi nsteren Pläne von Live Corp zu durchkreuzen!<br />

Die kreativen Kreationen aus Leckereien und<br />

Tieren lassen einen immer wieder schmunzeln.<br />

tionen wirklich zum Leben erwecken – doch der erh<strong>of</strong>fte<br />

„Wow“-Effekt bleibt hier leider aus. Zu zurückhaltend<br />

bleibt die generelle Tiefenausdehnung, die<br />

Ebenen heben sich eher dezent voneinander ab,<br />

beeindruckende Pop-out-Effekte bleiben die Ausnahme.<br />

Das Bonusangebot ist vielfältig: Vor allem<br />

vier witzige Kurzfi lme – unter anderem mit Äffchen<br />

Steve – sorgen hier für gute Unterhaltung.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Film 6,5/10<br />

Immer noch ein netter und bunter Animationsspaß, der vor allem<br />

die Kleinen begeistern dürfte – aber die Luft ist nach dem<br />

charmanten ersten Teil leider ein wenig raus.<br />

Technik 8,5/10<br />

Bild 10/10<br />

Ton 9/10<br />

Alles beim Alten – aber nicht dasselbe!?<br />

Im Grunde sind alle Zutaten für einen vergnüglichen<br />

und unterhaltsamen Familienfi lm versammelt:<br />

Die bekannten Figuren aus Teil eins kommen<br />

einem vor wie gute alte Bekannte, die kreativen<br />

Tier- und Essenskombinationen sorgen für Kurzweil,<br />

und das Tempo des Films ist von Anfang an<br />

hoch. Dennoch wollen die ganz großen Spaßgranaten<br />

nicht zünden: Die Sprüche sind nicht mehr<br />

ganz so frisch und unverbraucht, die knackigen<br />

Einwürfe von Äffchen Steve nicht mehr ganz so komisch,<br />

und das Finale erzielt bei Weitem nicht den<br />

Knalleffekt, den man sich nach all dem Vorlauf und<br />

der sorgsamen Installation des Antagonisten erh<strong>of</strong>ft<br />

hatte. Was bleibt, ist ein kunterbunter, schneller,<br />

aber leider auch schnell wieder vergessener CGI-<br />

Spaß, den man sich einmal anschaut und danach<br />

eher nicht noch einmal aus dem Regal holt.<br />

Makellose Bildbrillanz ist man bei den sündhaft<br />

teuren Produktionen aus den potenten Rechnern<br />

der Animations-Schmieden inzwischen ja beinahe<br />

schon gewohnt. Da macht auch „Wolkig mit Aussicht<br />

auf Fleischbällchen 2“ keine Ausnahme: Die<br />

Farben strahlen, die Schärfe beeindruckt und der<br />

Detailgrad der liebevoll durchkomponierten Bilder<br />

ist sehr gut. Mit einem gelungenen 3D-Effekt kann<br />

man die <strong>of</strong>tmals etwas steril wirkenden CGI-Anima-<br />

Absolut nix zu meckern: brillante CGI-Bilder voller Farbenpracht<br />

und bestechender Kantenschärfe in Perfektion.<br />

Kontrast Schärfe<br />

Farbdarstellung<br />

Bildfehler<br />

3/3 3/3 2/2 2/2<br />

Knackige Tonspur mit kristallklaren Eff ekten und Dialogen – nur<br />

die Räumlichkeit kommt an einigen Stellen zu kurz.<br />

Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />

Soundqualität<br />

2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />

3D 6/10<br />

Die dritte Dimension kommt hier nicht so augenfällig zum Tragen wie<br />

bei vielen anderen Genrevertretern – eine nette Zugabe, mehr nicht.<br />

3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />

2,5/4 1,5/3 1/2 1/1<br />

Bilder: Sony Pictures Home<br />

80


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Film<br />

Mary Poppins<br />

Fantasy<br />

OT: Mary Poppins<br />

L: US J: 1964 V: Disney<br />

Home B: MPEG-4,<br />

1.66 : 1 T: DD 5.1<br />

R: Robert Stevenson<br />

D: Julie Andrews, Dick<br />

van Dyke, David<br />

Thomson LZ: 139 min<br />

FSK: 0 P: 15 Euro W-Cover: nein<br />

VÖ: 20.02.14 × 1 Extras: 10/10<br />

Die reizende Mary Poppins hat auch<br />

die Tierwelt auf ihrer Seite.<br />

Bonusreferenz<br />

Mary Poppins<br />

Ach, Mary Poppins! Dank dir<br />

versüßen wir unsere Medizin<br />

auch heute noch mit einem Löffelchen<br />

voll Zucker und wissen,<br />

dass Hieronymus Krauskopf eine<br />

Glatze hat. Außerdem hast du uns<br />

dieses coole, verschwurbelte Wort<br />

beigebracht: Superkali..., äh..., Superkalifra...?<br />

Hmm? Wie war das<br />

noch mal? Also wer das heute noch<br />

weiß, ohne zu googeln, der kann<br />

sich stolz auf die Schulter klopfen.<br />

Auch nach 50 Jahren hat dieser<br />

Disney-Klassiker nichts von seinem<br />

Charme verloren. Gerne verfolgen<br />

wir, wie Familienvater Banks erfolglos<br />

nach einer Nanny sucht, die<br />

seinen unkontrollierbaren Kindern<br />

Disziplin lehrt. Da taucht plötzlich<br />

Mary Poppins (Julie Andrews) auf<br />

und überrumpelt den ordnungsliebenden<br />

Hausherrn so gekonnt,<br />

dass sie s<strong>of</strong>ort eingestellt wird. Zusammen<br />

mit dem sympathischen<br />

und vielseitig begabten Quatschkopf<br />

Bert (Dick van Dyke) entführt<br />

sie Sohn Michael und Tochter Jane<br />

Banks in die lustigsten Abenteuer<br />

und pfeift dabei auf die gängigen<br />

Die Tanzeinlage der Schornsteinfeger ist eine der längsten Musikszenen in<br />

„Mary Poppins“ und zementiert die 1A-Musical-Quailitäten des Films.<br />

Naturgesetze. Es gibt Ausflüge in<br />

bunte Zeichentrickwelten oder<br />

auch eine romantische Tour in die<br />

Welt der Schornsteinfeger über den<br />

Dächern Londons. Fast pausenlos<br />

werden dabei Lieder mit hochwertiger<br />

Ohrwurmqualität gesungen,<br />

die vom gutmütigen Irrsinn bis zur<br />

kleinen Brise Melancholie die ganze<br />

Palette abdecken. In diesem Sinn<br />

<strong>of</strong>fenbart sich uns eine gelungene,<br />

leicht anarchische Note, die sich<br />

vorzüglich am gepflegt amüsanten<br />

Chaos und den liebenswerten Marotten<br />

jeder einzelnen Figur speist.<br />

Enttäuschend fällt jedoch die Technik<br />

aus. Für das stark grobkörnige<br />

Bild und die störend schreienden<br />

Farben können auch die umfangreichen<br />

Extras nicht entschädigen.<br />

Der Sound ist aber solide. FR<br />

Film 9/10<br />

Ein herzliches Plädoyer für eine liebevolle und<br />

aufgeschlossene Kindererziehung mit viel Spiel,<br />

Witz und Mut zum Chaos.<br />

Technik 5,5/10<br />

Bild 4,5/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Albert – Der unsichtbare Hund Die BMX-Bande<br />

Komödie<br />

Abenteuer<br />

OT: Abner, The<br />

Invisible Dog L: US<br />

J: 2013 V: Tiberius Film<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Fred Olen Ray<br />

D: Daniel Zykov, David<br />

DeLuise, David<br />

Chokachi LZ: 89 min FSK: 0 P: 15 Euro<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 06.03.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />

Pass auf Albert: Gleich mach ich<br />

dich unsichtbar!<br />

OT: BMX Bandits<br />

L: AU J: 1983<br />

V: Capelight<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: Linear PCM 2.0<br />

R: Brian Trenchard-<br />

Smith D: Nicole<br />

Kidman, James Lugton,<br />

Angelo D‘Angelo LZ: 91 min FSK: 6<br />

P: 15 Euro W-Cover: ja<br />

VÖ: 07.03.14 × 1 Extras: 5/10<br />

Judy (N. Kidman), P.J. (A. D‘Angelo)<br />

und Goose (J. Lugton).<br />

Bilder: ©TiberiusFilm, Capelight, Disney Home<br />

In einem streng geheimen Labor<br />

der Regierung stehlen Diebe zwei<br />

Ampullen mit mysteriösen Flüssigkeiten.<br />

Durch einen Zufall gelangen<br />

die Reagenzgläser in den Chemiebaukasten<br />

des physikbegeisterten<br />

13-jährigen Chad (Daniel Zykov).<br />

S<strong>of</strong>ort erprobt er die seltsamen<br />

Substanzen an seinem Hund Albert,<br />

der daraufhin zu sprechen anfängt.<br />

Nach weiteren Experimenten gelingt<br />

es Chad sogar, seinen vierbeinigen<br />

Freund unsichtbar zu machen. Viel<br />

Freude bleibt dem kleinen Wissenschaftler<br />

mit der Tinktur jedoch<br />

nicht, denn nicht nur die Diebe wollen<br />

ihre Beute zurückholen, auch<br />

die Regierung möchte die streng<br />

geheimen Ampullen so schnell wie<br />

möglich einziehen. Das Bildmaterial<br />

des Hundefi lms weist einen hohen<br />

Kontrast auf und lässt dadurch die<br />

Farben etwas verwaschen wirken.<br />

Der Score ist eher ruhig und konzentriert<br />

sich hauptsächlich auf die<br />

Sprachausgabe. Als „Leckerlie“ gibt<br />

es den Trailer zum Film. LF<br />

Film 6,5/10<br />

„Albert – Der unsichtbare Hund“ ist ein<br />

Kinderfi lm für die ganze Familie, der durch<br />

absurd komische Einlagen für Lacher sorgt.<br />

Technik 7/10<br />

Bild 7/10<br />

Ton 7/10<br />

Sobald „Die BMX-Bande“ im Fernsehen<br />

lief, waren die Spielplätze<br />

in den meisten Orten wie leer<br />

gefegt. Der Kinderfilm mit Hauptdarstellerin<br />

Nicole Kidman war in<br />

den 1980er Jahren echter Kult.<br />

Dieser Streifen, in dem der spätere<br />

Hollywoodstar eine coole, rotgelockte<br />

BMX-Fahrerin verkörpert,<br />

vereint actionreiche Fahrrad-Stunts<br />

mit spannenden Verfolgungsjagden<br />

maskierter Bankräuber. Nach über<br />

30 Jahren findet „Die BMX-Bande“<br />

in HD-Qualität einen erneuten Einzug<br />

in die eigenen vier Wände.<br />

Dabei brilliert das Bildmaterial in<br />

einigen Szenen, wird aber auch<br />

durch eine starke Filmkörnung teilweise<br />

beeinträchtigt. Gelegentlich<br />

blitzen Artefakte auf. Der Ton ist<br />

im unkomprimierten Linear PCM<br />

2.0 abgemischt und überzeugt<br />

vor allem durch seinen kultigen<br />

Soundtrack. Als Extra gibt es einen<br />

Audiokommentar, eine Bildergalerie,<br />

die Trailer zum Film sowie<br />

zwei Featurettes.<br />

LF<br />

Film 8/10<br />

Der Kultstreifen aus den 1980er vereint<br />

actionreiche BMX-Stunts mit spannenden<br />

Verfolgungsjagden.<br />

Technik 6,5/10<br />

Bild 6,5/10<br />

Ton 6,5/10<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 81


Film<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Ab 10. April 2014<br />

Mit einem Eimer voller Lego-Bausteine stehen einem Kind nahezu unendliche<br />

Möglichkeiten <strong>of</strong>fen, seine Fantasie zu verwirklichen. Durch die Digitalkamera-Technik<br />

ist es heutzutage zudem kaum noch ein Problem für einen Laien, einen Stop-Motion-Film<br />

mit den Lego-Figuren herzustellen. Aber wer hätte gedacht, dass eines Tages einmal ein abendfüllender<br />

Animationsfi lm mit unser aller Lieblingsspielzeug in die Kinos kommen würde?<br />

im Kino<br />

Bilder: © Roman Sotola - Fotolia.com, © 2014 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC.<br />

82


<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />

Film<br />

Vitruvius‘ durchdringender Blick bringt selbst die großäugige Unikitty aus dem Konzept.<br />

Wie könnte eine<br />

Geschichte, die solch wichtige Persönlichkeiten<br />

wie Han Solo, Batman, Abraham Lincoln,<br />

Superman, Gandalf, die Turtles und Shakespeare<br />

in sich vereint, wohl aussehen? Im Lego-Multiversum<br />

ungefähr so: Emmet ist ein ganz normaler<br />

Bauarbeiter, der sein mittelmäßiges Leben liebt,<br />

wie kaum ein anderer. Nach einem kleinen<br />

Unfall, bei dem sein Kopf in Mitleidenschaft gezogen<br />

wird, trifft er auf die unglaublich schöne<br />

Wyldstyle, die sein Leben komplett auf den Kopf<br />

stellt. Sie glaubt, Emmet sei der Auserwählte<br />

(„Matrix“ lässt grüßen), der den skrupellosen<br />

Geschäftsmann Lord Business davon abhalten<br />

kann, die ganze Welt zusammenzukleben. Um<br />

seinen neuen Schwarm nicht zu enttäuschen<br />

spielt Emmet das Spiel zunächst mit, muss sich<br />

aber selbst eingestehen, dass er dieser Rolle alles<br />

andere als gerecht wird.<br />

All Star Comedy<br />

Neben Wyldstyle begibt sich auch der Weise Vitruvius<br />

(nicht zu verwechseln mit Gandalf, Dumbledore,<br />

Obi Wan Kenobi oder anderen weisen<br />

Zauberern/Lehrmeistern) mit auf die Quest und<br />

steht dem Nachwuchs-Helden mit Rat und Tat<br />

zur Seite. Hinzu kommt Wyldstyles „Freund,“ der<br />

dunkle Rächer, der auch allseits bekannt ist unter<br />

dem Namen „Batman“ sowie unzählige weitere<br />

Helden aus dem DC-Comic-Universum. Ihr gemeinsamer<br />

Weg ist gepfl astert mit Lego-Bausteinen,<br />

den bekanntesten Lego-Figuren (z. B.<br />

Benny, der Astronaut aus den 1980er Jahren),<br />

Cameos, Dramen, genialen Gags und einer nicht<br />

zu unterschätzenden Action.<br />

Die beiden Regisseure Christopher Miller und Phil<br />

Lord („Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“)<br />

entschieden sich für eine Kombination aus<br />

Stop-Motion-Film,<br />

bei dem alles aus<br />

echtem Lego erstellt<br />

lt<br />

wurde, und aus<br />

computergenerierter<br />

Animation. Trotz der<br />

CGI-Elemente wurde aber<br />

konsequenterweise stets darauf<br />

geachtet, sämtliche Effekte so aussehen zu<br />

lassen, als seien sie tatsächlich aus Lego-Steinen<br />

zusammen gebastelt worden. So scheint selbst<br />

das Wasser aus Millionen von blauen Plastiksteinen<br />

zu bestehen, die alle in wellenförmige<br />

Bewegung geraten, sobald die Helden auf die<br />

Oberfl äche treffen. Für die Augen ist also genügend<br />

St<strong>of</strong>f geboten, der das Fan-Herz bis in die<br />

Stratosphäre schlagen lässt. Die Story stammt<br />

übrigens von Dan und Kevin Hageman, die auch<br />

schon bei „Hotel Transilvanien“ für einige Lacherfolge<br />

sorgten. Doch diesmal haben sie sich<br />

selbst übertr<strong>of</strong>fen, denn die Gag-Rate hat<br />

hier deutlich zugenommen und auch das<br />

Ende weiß mit einem Lego-mäßigen Twist zu<br />

überraschen. Zugleich muss gesagt werden,<br />

dass der generelle Handlungsverlauf natürlich<br />

auf den üblichen Hollywood-Schemen<br />

beruht. Ob der Loser am Ende zum prophezeiten<br />

Helden wird, ist daher nur eine<br />

rhetorische Frage … aber sehen Sie einfach<br />

selbst. Die Innovation liegt eindeutig bei der<br />

Umsetzung, den ultrakreativen Ideen und<br />

den vielen kleinen, liebevollen Seitenhieben<br />

auf das Lego-Spielzeug, die Hollywood-<br />

Blockbuster und das Action-Genre schlechthin<br />

(Ich sage nur: Guter Bulle, böser Bulle).<br />

Nicht nur für Geeks<br />

Für die englischen Stimmen wurden so einige<br />

Stars gewonnen. Beispielsweise spricht<br />

C3POs Originaldarsteller Anthony Daniels<br />

die Plastikversion des nervigsympathischen<br />

Star-Wars-<br />

Roboters. Folgerichtig<br />

gehört auch<br />

dem Mini-Lando<br />

die Stimme von<br />

Billy Dee Williams. Comedian Will<br />

Ferrell („Anchorman“) übernimmt<br />

die Rolle des skrupellosen Obermackers Lord<br />

Business. Der zweite Fiesling ist der charakterlich<br />

zwiegespaltene Cop, der Emmet und<br />

seine Freunde hartnäckig verfolgt und von niemand<br />

Geringerem als Liam Neeson gespro-<br />

chen<br />

wird. Elizabeth Banks („Die Tribute von<br />

Panem – The Hunger <strong>Game</strong>s“) spricht<br />

Wyldstyle, Jonah Hill synchronisiert den<br />

Superhelden die Grüne Laterne und Vitruvius<br />

hat die erhabene Stimme Morgan<br />

Freemans abbekommen. In der deutschen Version<br />

dürfen Sie sich also mit aller Wahrscheinlichkeit<br />

auf die entsprechenden, bekannten Synchronstimmen<br />

freuen.<br />

Wird es dem fi esen Geschäftsmann gelingen sein<br />

Octan-Unternehmen (das bereits in den 90ern<br />

in Lego City vorkam) an die Weltspitze zu bringen<br />

und mit seinem Klebst<strong>of</strong>f den Status Quo zu<br />

erzielen? Oder wird die schöne bunte Legowelt<br />

weiterhin Spaß mit Bausteinen bieten, der kreative<br />

Köpfe fordert und fördert? Wir werden es<br />

sehen, wenn der Film am 10. April 2014 in die<br />

Kinos kommt.<br />

FALKO THEUNER<br />

Wyldstyle schmiegt sich an Batman an. Der Auserwählte brodelt.<br />

Emmet versucht die Aufmerksamkeit von Wyldstyle zu bekommen<br />

Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 83


Wissen<br />

Bildoptimierung<br />

Grundwissen: Bildkalibrierung<br />

Auf dieser Doppelseite erhalten Sie wichtige Tipps zur Bildoptimierung und Einblicke in unsere komplexen Messgraphen.<br />

Damit Sie verstehen wovon wir in unseren (zukünftigen) Techniktests reden, anbei einige Grundbegriffe.<br />

Glossar<br />

Einschaltzeit: Beschreibt die Geschwindigkeit,<br />

mit der ein Fernseher vom Stand-by<br />

in den Betrieb wechselt.<br />

Umschaltzeit: Gibt die Zeit an, die während<br />

eines Programmwechsels zwischen<br />

zwei HDTV-Sendern auf unterschiedlichen<br />

Transpondern verstreicht.<br />

Bildformatwahl: Kennzeichnet die Möglichkeiten<br />

des Fernsehers, unterschiedliche<br />

Bildformate wie 4 : 3 und 21 : 9 ins<br />

16 : 9-Displayformat zu konvertieren und<br />

Inhalte ohne Bildbeschnitt (Overscan) wiederzugeben.<br />

EPG: Beschreibt die Qualität des elektronischen<br />

Programmführers.<br />

Eingabeverzögerung: Gibt die Verzögerung<br />

der Bilddarstellung bei Eingabebefehlen<br />

an. Videospiele lassen sich bei einer<br />

Eingabeverzögerung bis 20 Millisekunden<br />

sehr gut steuern, Werte über 60 Millisekunden<br />

beeinträchtigen die Spielbarkeit.<br />

Spielemodus: Beschreibt die Qualität des<br />

für Videospiele optimierten Bildmodus'.<br />

Leuchtkraft: Gibt die maximale Helligkeit<br />

des Fernsehers an. 45 cd/m2 sind vergleichbar<br />

zur Bildhelligkeit in guten Kinosälen,<br />

100 cd/m2 sind für dunkle Wohnzimmer<br />

ausreichend, ab 200 cd/m2 ist die Bilddarstellung<br />

auch in sehr hellen Wohnzimmern<br />

kontrastreich.<br />

Dimming: Beschreibt die Fähigkeit des<br />

Fernsehers, die Hintergrundeleuchtung<br />

unabhängig in Zonen zu steuern. Dadurch<br />

wird eine bestmögliche Schwarz- und Weißdarstellung<br />

in jedem Bild gewährleistet.<br />

Helligkeitsverteilung: Beschreibt die Ausleuchtung<br />

der gesamten Bildfläche in Prozent,<br />

aufgeteilt in Sektoren. Häufig weisen<br />

bei Edge-LED-LCDs die Randbereiche eine<br />

niedrigere Helligkeit als die Bildmitte auf.<br />

Detailnachschärfung: Beschreibt die Fähigkeit<br />

des Fernsehers, Objektkonturen<br />

kontraststark herauszuarbeiten, ohne<br />

Doppelkonturen zu erzeugen.<br />

Filmglättung: Beschreibt eine spezielle<br />

Funktion der Zwischenbildberechnung,<br />

bei der zusätzlich eingefügte Bilder bei<br />

Kin<strong>of</strong>ilmen für einen ruckelfreien Bewegungsablauf<br />

sorgen.<br />

Clouding: Beschreibt eine ungenaue Ausleuchtung,<br />

wie sie vor allem bei Edge-LEDs<br />

auftreten kann. Dunkle Bereiche erscheinen<br />

dabei leicht fleckig.<br />

Farbtemperaturmessung. Die Ziffern<br />

der unteren Skala geben die<br />

Helligkeitsstufen an, beginnend<br />

bei 5 (sehr dunkel) bis 100 (Weiß).<br />

Die Balken sollten im Idealfall bei<br />

100 Prozent liegen, sonst treten<br />

Verfärbungen auf.<br />

Farbraummessung mit abnehmender<br />

Sättigung. Die äußersten Punkte<br />

kennzeichnen den maximalen Farbraum,<br />

den das Display darstellen<br />

kann. Die inneren Punkte zeigen<br />

die Farbgenauigkeit bei geringerer<br />

Intensität.<br />

Die Delta-E-Analyse der Farbraummessung<br />

kennzeichnet die<br />

wahrgenommene Farbabweichung.<br />

Werte unter 1 sind kaum<br />

erkennbar, Abweichungen über 3<br />

sind im direkten Vergleich bereits<br />

sichtbar.<br />

Die Luminanzanalyse<br />

der<br />

Farben kennzeichnet<br />

ihre<br />

Leuchtkraft. Die<br />

grauen Balken<br />

symbolisieren<br />

die Referenzwerte.<br />

Delta-E-Analyse<br />

der Durchzeichnung.<br />

Liegen die<br />

grauen Balken<br />

unterhalb der<br />

grünen Linie,<br />

sind die Abweichungen<br />

kaum<br />

erkennbar.<br />

Durchzeichnung. Die Ziffern unten geben<br />

die Helligkeitsstufen an, beginnend bei 5<br />

(sehr dunkel) bis 100 (Weiß). Liegen Balken<br />

unterhalb von 2,2 tritt eine Überbelichtung<br />

auf, liegen sie oberhalb, kommt<br />

es zur Unterbelichtung.<br />

Messung der Sonderfarben. Spezielle<br />

Farbtöne wie Gold und Braun oder<br />

auch Hauttöne werden häufig nicht<br />

genau dargestellt. Anhand der<br />

Messpunkte können Sie die jeweilige<br />

Farbverschiebung erkennen.<br />

Die Delta-E-Analyse der Messung der<br />

Sonderfarben kennzeichnet die wahrgenommene<br />

Abweichung. Werte unter 1<br />

sind kaum erkennbar, Abweichungen<br />

über 3 sind im direkten Vergleich<br />

bereits sichtbar.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Burosch<br />

84


Bildoptimierung<br />

Wissen<br />

Voreinstellung<br />

Nahezu jedes Fernsehermodell bietet<br />

vorgefertigte Einstellungen, die<br />

mit „Dynamik“ (auch „Kühl“), „Standard“<br />

oder „Kino“ (auch „Weich“)<br />

bezeichnet werden. „Dynamik“ ist<br />

der Modus mit der größten Leuchtkraft,<br />

das Bild wirkt hell, aber bläulich;<br />

Farben, Kontraste sowie Schärfe<br />

sind maßlos überbetont (Bild oben)<br />

und das Gesamtergebnis wirkt künstlich.<br />

„Standard“ erscheint im direkten<br />

Vergleich milder und kommt<br />

dem natürlichen Abbild der Wirklichkeit<br />

näher. „Kino“ ergibt den neutralsten<br />

Eindruck, das Bild wirkt aber<br />

kontrastschwächer und dunkler (Bild<br />

unten). Eine neutrale Voreinstellung<br />

bietet beste Voraussetzungen für<br />

eine nachfolgende Bildoptimierung.<br />

Helligkeit<br />

Der Helligkeitsregler beeinfl usst nicht<br />

die Helligkeit des Bildes, sondern die<br />

Differenzierung der Schwarzbereiche.<br />

Eine zu hohe Regelung reduziert den<br />

Kontrast, dunkle Bereiche wirken grau<br />

(Bild oben). Ist der Wert zu niedrig, sehen<br />

Sie keinerlei Abstufungen in dunklen<br />

Szenen (Bild unten). Die richtige<br />

Helligkeit ist dann eingestellt, wenn der<br />

Hintergrund des Testbildes tiefschwarz<br />

erscheint und alle weiteren Kästen<br />

voneinander zu unterscheiden sind.<br />

Der sogenannte HDMI-Schwarzwert<br />

(„erweitert“ oder „eingeschränkt“) beeinfl<br />

usst die abgebildeten Graustufen.<br />

Die Abstimmung von Bildquelle und<br />

Fernseher sollte immer den gleichen<br />

Wertebereich aufweisen (Videonorm<br />

entspricht „eingeschränkt“).<br />

Kontrast<br />

Die Bildbrillanz steuern Sie nicht<br />

über den Helligkeits-, sondern den<br />

Kontrastregler. Erhöhen Sie den<br />

Kontrast so lange, bis das Weiß des<br />

Hintergrundes brillant erscheint und<br />

dennoch alle Graustufen sichtbar<br />

bleiben. Ein zu hoher Kontrast verschluckt<br />

Abstufungen (Bild oben), ein<br />

zu geringer Wert lässt das Weiß fl au<br />

erscheinen (Bild unten). Ein Hinweis<br />

an alle Plasma-TV-Besitzer: Durch<br />

die Vielzahl an weißen Flächen im<br />

Testbild reduziert die Elektronik die<br />

Helligkeit automatisch. Nutzen Sie<br />

nach Optimierung des Bildkontrasts<br />

das Testbild ebenfalls zur Einstellung<br />

der Hintergrundbeleuchtung und des<br />

Lichtsensors, um die Bildhelligkeit<br />

auf Ihr Wohnzimmer abzustimmen.<br />

Farbe<br />

Um die Farbsättigung richtig einzustellen,<br />

sollten Sie die Farbe zunächst<br />

reduzieren: Das Burosch-Universaltestbild<br />

erscheint matt (Bild oben).<br />

Nun muss der Farbregler so weit<br />

nach rechts justiert werden, bis alle<br />

Farben klar erkennbar sind, die Inhalte<br />

der Kästen aber nicht ineinanderlaufen.<br />

Die Farbsättigung ist dann<br />

zu hoch, wenn die Kästen innerhalb<br />

der Farbfelder nicht mehr sichtbar<br />

sind (Bild unten) und die Hauttöne<br />

unnatürlich erscheinen. Einige Modelle<br />

bieten die Wahl des Farbraums<br />

zwischen „Normal“ und „Erweitert“<br />

(auch „x.v.Color“). Der „normale“<br />

Farbraum entspricht meist dem Videostandard,<br />

was gerade Gesichtstönen<br />

zu mehr Natürlichkeit verhilft.<br />

Farbtemperatur<br />

Das Mischverhältnis der drei Grundfarben<br />

ist für die neutrale Graustufendarstellung<br />

verantwortlich. Rot,<br />

Grün und Blau im gleichen Verhältnis<br />

ergeben je nach Helligkeit Weiß,<br />

Grau oder Schwarz, zudem nimmt<br />

die Farbtemperatur starken Einfl uss<br />

auf die Darstellungsgenauigkeit von<br />

Hauttönen. Mit dem Burosch-Testbild<br />

„Farbe“ können Sie dies überprüfen.<br />

Im Idealfall entsprechen die<br />

Hauttöne der Quelle. Wechseln Sie<br />

auf die Farbtemperaturen „Normal“<br />

oder „Kalt“, werden Sie einen Blauüberschuss<br />

bemerken (Bild oben).<br />

Ist der Wert zu niedrig, färbt sich der<br />

Bildinhalt rötlich (Bild unten). Für<br />

eine neutrale Darstellung bietet sich<br />

häufi g die Voreinstellung „Warm“ an.<br />

Bildschärfe<br />

Mit dem Schärfetestbild können Sie<br />

den Mittelweg aus Schärfe und Natürlichkeit<br />

fi nden. Drehen Sie zunächst<br />

den Regler nach links: Das Bild wird<br />

unscharf (Bild oben). Erhöhen Sie nun<br />

die Schärfe, bis um feine Linien weiße<br />

Ränder zu sehen sind (Bild unten).<br />

Reduzieren Sie daraufhin die Schärfe,<br />

bis die Doppelkonturen verschwinden.<br />

Um die Quelle möglichst genau<br />

abzubilden, sollten Sie die Schärfe<br />

direkt am Fernseher und nicht vom<br />

Sitzplatz aus einstellen. Spielen Sie<br />

die Bilder in HD-Qualität zu, sollte das<br />

Bildformat „Nicht skaliert“ gewählt<br />

werden. Falls Sie die Testbilder via<br />

DVD zuspielen, nimmt die Signalverarbeitung<br />

des Players Einfl uss auf die<br />

Bildung von Doppelkonturen.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 85


Wissen<br />

Markt<br />

Die Pläne des Marktführers<br />

Jährlich erneuern Hersteller von Unterhaltungselektronik ihr Produktportfolio,<br />

strategisch planen sie aber mindestens fünf Jahre im Voraus. Samsung nimmt die<br />

entscheidende zentrale Rolle im globalen TV-Markt ein und der Marktführer<br />

skizziert eine Displayzukunft mit gravierenden technologischen Veränderungen.<br />

Erst war das Fernsehen schwarz-weiß, dann<br />

wurde es bunt und durch den Umstieg von der<br />

Röhre zum Flachbildfernseher wurde es digital:<br />

Mit diesen einfachen Vergleichen fasst Samsung<br />

die Entwicklung des Fernsehens von 1940 bis<br />

2006 treffend zusammen und verspricht im gleichen<br />

Atemzug, dass die wirklich bahnbrechenden<br />

Veränderungen erst noch bevorstehen. 2006 bis<br />

heute dreht sich alles um die Auflösung: Full-<br />

HD-LCD-Fernseher mit 2 Millionen Bildpunkten<br />

haben die Röhre verdrängt und aktuell sorgen<br />

Ultra-HD-LCD-Fernseher mit 8 Millionen Bildpunkten<br />

für ein Aussterben der Plasmatechnik.<br />

Samsungs Bekenntnis zur LCD-Technologie mit<br />

LED-Beleuchtung hat sich als goldrichtig heraus-<br />

gestellt: Die marktdominierende Stellung lässt<br />

den Mitbewerbern kaum noch Luft zum Atmen.<br />

Produktion ist Trumpf<br />

Während insbesondere die japanischen Hersteller<br />

eine Fabrik nach der nächsten abstoßen, um<br />

Geschäftszahlen zu frisieren, legt Samsung den<br />

Fokus auf die Herstellung von Displays und Speicherchips.<br />

Der Trend zur hohen Auflösung kommt<br />

Samsung entgegen, denn immer mehr Pixel setzen<br />

eine immer höhere Rechenleistung voraus,<br />

weshalb Samsungs Chipentwicklung Hand in<br />

Hand mit den Anforderungen der Fernsehtechnik<br />

von morgen verläuft. Integrierte Kameras,<br />

Speicherchips, Benutzeroberflächen und Display-<br />

OLED-Fernseher wie Samsungs KE55S9C bestechen<br />

nicht nur durch eine außergewöhnliche<br />

Bildqualität, sondern auch durch ein extravagantes<br />

Design. Die gebogene Bildfläche ist für<br />

Samsungs zukünftige Designsprache entscheidend,<br />

Prototypen mit flexibler Krümmung auf<br />

Tastendruck sind bereits in Entwicklung.<br />

Bilder: Samsung<br />

86


Markt<br />

Wissen<br />

Einen Werbespot für Samsungs faltbares Smartphone und ausziehbares Tablet mit dem Namen „Youm“ gibt es zwar bereits, entsprechende Produkte werden<br />

aber erst in den nächsten vier Jahren am Markt erscheinen.<br />

technologien lassen sich mittlerweile von Smartphones<br />

auf Smart-TVs adaptieren und Samsung<br />

nimmt in beiden Bereichen eine Führungsposition<br />

ein. Wird das Geschäft im LCD- und Plasmasegment<br />

unattraktiv, folgt die Umstellung auf<br />

neue Displaytechnologien in Rekordzeit. Durch<br />

die riesigen Stückzahlen kann Samsung den Preis<br />

fast nach Belieben der Marktsituation und dem<br />

Wettbewerb anpassen. So wurden z. B. die Preise<br />

für Ultra-HD- und OLED-Fernseher bereits zur<br />

Markteinführung gesenkt, um wettbewerbsfähig<br />

zu bleiben. Was bei jedem anderen Hersteller für<br />

rote Zahlen sorgen würde, kann Samsung durch<br />

andere Märkte kompensieren: Vom Kühlschrank<br />

bis zum Fernseher deckt Samsung alle Bereiche<br />

des täglichen Lebens ab. Die Strategie dahinter:<br />

Produkte mit dem Samsung-Logo sollen in allen<br />

Lebensbereichen in den Mittelpunkt rücken,<br />

wer zu einem Samsung-Produkt greift, wird auch<br />

weitere Geräte des Herstellers beziehen. Um der<br />

Preisspirale entgegenzuwirken, setzt Samsung<br />

vermehrt auf das Premiumsegment. Die Zielsetzung<br />

ist klar definiert: Wie beim großen Konkurrenten<br />

Apple sollen Samsung-Kunden tiefer in die<br />

Tasche greifen und dafür einen entsprechenden<br />

exklusiven Gegenwert erhalten.<br />

Zukunft eine gänzlich andere: Die OLED-Technologie<br />

soll schrittweise LCD ablösen. Im Smartphone-Bereich<br />

ist der Umstieg bereits vollzogen<br />

und in Sachen Aufl ösung ist Samsung dem direkten<br />

Konkurrenten Apple deutlich voraus. Während<br />

in einem Apple iPhone 5 nur 1 136 x 640<br />

Pixel zum Einsatz kommen, schlummern im<br />

Samsung Galaxy S4 1 920 x 1 080 Bildpunkte. Das<br />

entspricht der Full-HD-Aufl ösung eines Flachbildfernsehers<br />

mit dem Unterschied, dass Samsungs<br />

Smartphone eine Bilddiagonale von lediglich 5<br />

Zoll aufweist. Die Pixeldichte ist mit 441 Pixeln<br />

pro Zoll gigantisch hoch (höher als gängige Druckaufl<br />

ösungen) und Samsung will diesen Vorsprung<br />

CES wirft Schatten voraus<br />

Die Elektronikmesse CES in Las Vegas gilt als<br />

Neuheitenshow schlechthin. 24 Awards wird<br />

Samsung auf der CES 2014 erhalten, ganze 258<br />

Auszeichnungen waren es in den letzten zehn<br />

Jahren. Einen Award bekommt Samsung für den<br />

neuen LED-LCD UE65H7100. Im Gegensatz zu<br />

den diesjährigen TV-Modellen mit der Bezeichnung<br />

„F“ überspringt Samsung den Buchstaben<br />

„G“ (aufgrund der Ähnlichkeit zum Namen LG?)<br />

und liefert die 2014er-TVs mit dem Kürzel „H“<br />

aus. Technisch soll die neue LED-LCD-Generation<br />

durch eine nochmals verbesserte Bewegtbildschärfe<br />

auf sich aufmerksam machen, denn<br />

Samsung verspricht, Nachzieheffekte gänzlich<br />

zu unterdrücken. Gelingen soll dies durch ein<br />

echtes 200-Hertz-Panel in Kombination mit einer<br />

Schwarzbildeinblendung. Bereits 2013 demonstrierte<br />

Samsung eindrucksvoll, mit welchen<br />

technischen Tricks selbst ein 100-Hertz-Panel zur<br />

Höchstleistung getrieben werden kann, weshalb<br />

wir zuversichtlich sind, dass Samsungs H-Serie<br />

erneut für Bestmarken im Bereich der scharfen<br />

Bewegtbilddarstellung sorgen wird.<br />

Mehr Pixel für mehr Faszination<br />

Obwohl Samsung 2014 weiterhin LED-LCD-TVs in<br />

den Mittelpunkt rückt, ist die Zielsetzung für die<br />

Langfristig plant Samsung, den Printmarkt mit biegsamen hauchdünnen OLEDs zu revolutionieren.<br />

„Vook“ soll die Vorteile eines Buches (Seiten zum Anfassen) mit den Möglichkeiten eines Tablets<br />

(Videodarstellung) vereinen.<br />

Die Welt sieht Samsung: Mit bis zu 38 % Marktdominanz im Flachbild-TV-Segment gibt Samsung den<br />

Takt bei den entscheidenden Technologietrends vor.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 87


Wissen<br />

Markt<br />

weiter ausbauen: 2015 sollen Smartphones mit<br />

UHD-Aufl ösung, also 3 840 x 2 160 Pixel, auf den<br />

Markt kommen, drei bis fünf Jahre später soll<br />

QUHD mit 7 680 x 4 320 Pixeln folgen. Aufgrund<br />

der Einführung des ersten 55-Zoll-OLED-TVs<br />

2013 rechnen wir fest mit einer kleinen OLED-TV-<br />

Offensive 2014: Unterschiedliche Bildgrößen und<br />

attraktivere Preispunkte könnten den Startschuss<br />

in die neue Ära der Bildqualität einläuten, Ende<br />

2014 könnte schon der erste OLED-TV mit Ultra-<br />

HD-Aufl ösung in den Regalen stehen. Bereits<br />

heute fertigt Samsung OLED-Displays in Smartphones<br />

in großer Stückzahl, im großformatigen<br />

TV-Segment fällt die OLED-Auswahl dagegen<br />

noch sehr überschaubar aus.<br />

Technikrevolution ab 2015<br />

Die OLED-Technik verbessert nicht nur den Bildkontrast,<br />

sondern auch die Farbdarstellung und<br />

ermöglicht Samsung den entscheidenden Vorteil<br />

bei der Designsprache: Nach ultraflach und ultraschlank<br />

folgt die Ära der gebogenen Displays.<br />

Samsungs Ziel: Smartphones sollen sich in Zukunft<br />

falten lassen und die Displays gleichzeitig<br />

nahezu unzerstörbar sein. Für Flachbildfernseher<br />

plant Samsung ein nicht minder aufsehenerregendes<br />

Design: Statt die Krümmung der Bildfläche<br />

vorzugeben, sollen sich OLED-Fernseher per<br />

Tastendruck stufenlos verbiegen lassen. Neue<br />

Märkte will Samsung mit hauchdünnen OLEDs<br />

ebenfalls erschließen. „Vook“, die Kombination<br />

aus Video und Buch (engl. Book), soll den Magazinmarkt<br />

revolutionieren. Biegsame OLED-Seiten<br />

ermöglichen Videobilder im Zeitschriftenformat<br />

und könnten Samsungs Rolle am Weltmarkt gänzlich<br />

neu definieren.<br />

Selbst Samsung ist nicht uneinholbar<br />

Trotz aller Superlative wäre es vermessen,<br />

Samsung Unfehlbarkeit zuzuschreiben. Neben<br />

der gefloppten Einführung der Smart Watch müssen<br />

sich Technikfans noch gedulden: Ein flexibel<br />

biegsames OLED-Display zu fertigen, ist eine heikle<br />

Aufgabe, denn das OLED-Material muss auf<br />

Samsungs Stärke liegt im Produktmix: Neue Chip- und Displaytechnologien in Smartphones erschließen<br />

den Massenmarkt und werden anschließend in abgewandelter Form auch für Flachbildfernseher eingesetzt.<br />

einen flexiblen Träger aufgebracht und durch eine<br />

Schutzschicht vor äußeren Einflüssen abgekapselt<br />

werden. Samsung schloss deshalb Kooperationen<br />

mit Vitex Systems (USA) und UBE (Japan), um<br />

biegsame OLED-Displays bereits 2013 zu fertigen,<br />

doch die Planung ist mittlerweile hinfällig. Anhaltende<br />

Probleme mit der Schutzschicht zwangen<br />

Samsung zum Handeln: Laut Informationen der<br />

Korea-IT-Times soll Samsung mit weiteren Anbietern<br />

kooperieren, um die Massenmarktproduktion<br />

von biegsamen OLED-Displays zu gewährleisten.<br />

Als realistischer Termin wird 2015 bis 2017 genannt,<br />

wobei Samsung entsprechende Prototypen<br />

bereits auf der CES 2014 zeigen soll.<br />

Marktführer für die Ewigkeit?<br />

Seit knapp acht Jahren ist Samsung Marktführer<br />

bei Flachbildfernsehern und insbesondere in<br />

den Jahren 2010 und 2011 legte Samsung ein<br />

gigantisches Wachstumstempo vor, von dem<br />

der Hersteller noch heute zehrt. Derzeit stagniert<br />

das Wachstum, allerdings auf hohem Niveau –<br />

fast jeder dritte verkaufte Fernseher kommt von<br />

Samsung. Die Marktdominanz ist insbesondere<br />

in Europa spürbar: Mit knapp 38 % bleibt für<br />

die restlichen TV-Anbieter nur ein Bruchteil vom<br />

Kuchen. Im Premiumsegment zieht Samsungs<br />

Wachstum zudem an: Den Markt der Flachbildfernseher<br />

über 60 Zoll dominiert Samsung zu<br />

37 %, das Segment der TVs über 2 000 Dollar<br />

vereinnahmt Samsung sogar zu 48 %. Diese rasante<br />

Entwicklung lässt sich auch am Markenbewusstsein<br />

der Kunden ablesen: Zum HDTV-Start<br />

war Samsung noch weit abgeschlagen an vierter<br />

Position, aktuell gilt Samsung als die stärkste TV-<br />

Marke bei den Verbrauchern mit einem Vorsprung<br />

von 10 % auf den Zweitplatzierten. Im Gegensatz<br />

zu den meisten TV-Herstellern hat Samsung die<br />

Zügel selbst in der Hand: Forciert der Marktführer<br />

den Umstieg auf die biegsame OLED-Bildtechnik<br />

fehlerfrei, wäre eine Markt dominanz weit über die<br />

nächsten acht Jahre hinaus gesichert.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Unglaublich: Auf den nur 5-Zoll-großen OLED-Displays der Samsung-Galaxy-Smartphones sollen 2015 knapp acht Millionen Pixel Platz finden. Bereits ein<br />

Jahr zuvor darf mit einem UHD-OLED-Fernseher gerechnet werden.<br />

Bilder: Samsung<br />

88


Leserbriefe<br />

Pflichtlektüre für<br />

Jäger und Sammler<br />

Jahresausgaben als E-Paper<br />

Unsere Leser Jörg W. und Guido M. sind unserem Aufruf gefolgt und haben uns einige<br />

Fotos ihrer jeweiligen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Sammlung und Sondereditionen zukommen lassen. Eine<br />

Auswahl daraus sehen Sie hier. Herzlichen Dank an die Fotografen! Mehr davon!<br />

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BLU-RAY MAGAZIN<br />

Jahrgang 2009 1) –2013<br />

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Diese Jahrgänge können<br />

Sie auch erwerben 2) :<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

Jahrgang 2003–2013<br />

DIGITAL TESTED<br />

Jahrgang 2005 3) –2013<br />

HDTV<br />

Jahrgang 2006 4) –2013<br />

Gewinner der Ausgabe 01/14<br />

- Andreas Tender<br />

Samurai Bride 1+2<br />

- Anja Zimmermann<br />

Das Dschungelbuch (Buchstützen Edition)<br />

- Jens Diekmann<br />

Predator 3D (Ultimate Hunter Edition)<br />

- Klaus Feldmann<br />

Star Trek Into Darkness (Phaser Edition)<br />

- Marcus Fasel<br />

X-Men – Adamantium Collection<br />

- Mario Bigos<br />

Hitchcock Collection<br />

- Thomas Beyer<br />

Der Hobbit: Eine unerwartete<br />

Reise 3D (Extended Edition)<br />

- Udo Könnecke<br />

Man Of Steel (Collector’s Edition)<br />

- Volker Koch<br />

Only God Forgives <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Fan-Paket<br />

Den glücklichen Gewinnern<br />

viel Spaß mit den Preisen!<br />

Schreiben Sie uns!<br />

Ihre Wünsche, Fragen und Kritik<br />

schicken Sie bitte an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN,<br />

Oststraße 40 –44, 04317 Leipzig oder<br />

einfach per E-Mail:<br />

leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

Über einen Besuch in unserem Forum auf<br />

blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

würden wir uns ebenfalls freuen.<br />

Die Redaktion behält sich die sinngemäße Kürzung der<br />

Zuschriften vor. Die abgedruckten Leserbriefe müssen<br />

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />

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1) Jahrgang 2009 des BLU-RAY MAGAZINs beinhaltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (5/2008 und 6/2008)<br />

2) betrifft alle Ausgaben die innerhalb eines Jahres erschienen sind. Ein Jahrgang beinhaltet 12 Monate eines Jahres und kostet 19,90 Euro.<br />

3) Jahrgang 2005 der DIGITAL TESTED beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2004)<br />

4) Jahrgang 2006 der HDTV beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2005)<br />

5) Jahrgang 2011 der HAUS & GARTEN TEST beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2010)<br />

6) Jahrgang 2010 der SATELLIT EMPFANG+TECHNIK beinhaltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (1/2009 und 2/2009)<br />

Bilder: Auerbach Verlag, © Alberto Masnovo - Fotolia.com


Technik<br />

PS4 vs. XBox One<br />

Gaming in Perfektion<br />

Sonys PS4 ist zweifellos eine tolle Spielkonsole und die Grafi k in Full-HD-Aufl ösung weiß zu beeindrucken,<br />

doch perfekt ist die Darstellung nicht.<br />

Jede neue Konsolengeneration liefert bessere<br />

Grafi k als die vorherige, doch unendlich<br />

Rechenleistung besitzt keine Hardware. Spieleprogrammierer<br />

müssen deshalb Kompromisse<br />

eingehen: Soll die Bilddarstellung möglichst<br />

fl üssig oder Detailreich erfolgen? Bei den meisten<br />

Spielen wird ein Kompromiss angestrebt,<br />

um Full-HD-Optik mit starken Effekten und<br />

eine fi lmhafte Bilddarstellung zu gewährleisten.<br />

Dieser Kompromiss lautet: 30 Bilder<br />

pro Sekunde. Zwar gibt die PS4 am HDMI-<br />

Ausgang konsequent ein 60-Hertz-Signal aus,<br />

was 60 Bildern pro Sekunde entspricht, doch<br />

„Assassin’s Creed IV: Black Flag“ läuft wie viele<br />

andere PS4-Spiele nur mit 30 Hertz. Schnellere<br />

Kamera schwenks lassen das Bild verwischen.<br />

wirkliche Bewegungsphasen bzw. berechnete<br />

Einzelbilder sind nur 30 an der Zahl vorhanden<br />

– die vorhandenen Bildinformationen werden<br />

schlicht doppelt abgebildet. Was passiert, wenn<br />

zu wenig Bewegungsphasen vorhanden sind,<br />

kennen Sie bereits aus dem Kino: Schnelle<br />

Kameraschwenks neigen zum Ruckeln und das<br />

Bild verwischt. Flachbildfernseher bieten hier<br />

Abhilfe in Form einer Zwischenbildberechnung.<br />

Diese nennt sich bei Sony Motionfl ow und<br />

reduziert in den Stufen „Standard“ und „Weich“<br />

spürbar Ruckler und zeichnet Kameraschwenks<br />

deutlich schärfer. Wer in einem Spiel wie<br />

Mit Motionflow generiert der Fernseher flüssigere<br />

Bewegungsabläufe und das Ruckeln verschwindet,<br />

zugleich wirken Bewegtbilder schärfer.<br />

„Assassin’s Creed IV: Black Flag“ auf einem<br />

Aussichtsturm das Panorama genießt und die<br />

Kamera schwenkt, wird die Vorteile von Motionfl<br />

ow schnell zu schätzen wissen: Sämtliche<br />

Details bleiben erhalten und das Auge kann<br />

dem Kameraschwenk leicht folgen. Ohne Motionfl<br />

ow stottert der Schwenk und Details sind<br />

erst erkennbar, wenn die Kamerabewegung<br />

beendet ist. Großer Vorteil von Motionfl ow: Die<br />

Berechnung der zusätzlichen Bilder übernimmt<br />

der Prozessor des Fernsehers, sodass der PS4<br />

sämtliche Rechenleistung für die grafi schen<br />

Effekte zur Verfügung steht und die Konsole nur<br />

Nachteil von Motionflow: An Objektkonturen treten<br />

Artefakte auf, zugleich steigt die Eingabeverzögerung<br />

infolge der Bildberechnung spürbar an.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Sony Computer Entertainment, Ubis<strong>of</strong>t<br />

90


PS4 vs. XBox One<br />

Technik<br />

Sony-Fernseher mit Triluminos-<br />

Technik (W855, W905, X9005)<br />

bieten einen größeren Farbumfang<br />

(Bild rechts). Stellen Sie die<br />

Farbbrillanzeinstellung einfach<br />

auf Niedrig, Mittel oder Hoch.<br />

Mittels Reality Creation (Bild<br />

rechts) werden Details stärker<br />

hervorgehoben und das etwas<br />

weiche PS4-Bild erscheint<br />

schärfer.<br />

30 Bilder pro Sekunde erzeugen muss. Nachteil<br />

von Motionfl ow: An Objektkonturen entstehen<br />

Artefakte und die Eingabeverzögerung steigt<br />

infolge der Bildberechnung spürbar an.<br />

Full HD noch schärfer<br />

Wer von Sonys PS3 auf die neue PS4 umsteigt<br />

und Spiele wie „Assassin’s Creed IV: Black Flag“<br />

auf beiden Konsolen vergleicht, wird einen dramatischen<br />

Unterschied bei der Texturaufl ösung<br />

wahrnehmen – die PS4-Variante erscheint deutlich<br />

schärfer. Doch das Ende der Fahnenstange<br />

ist auch hier noch nicht erreicht, denn die PS4<br />

bietet eine sehr natürliche, aber zugleich auch<br />

etwas weiche Bildausgabe.<br />

Sonys Lösung: In nahezu allen neuen Fernsehern<br />

schlummert die Reality Creation, eine<br />

Zusatzfunktion, um Details im Bild nachzuschärfen<br />

und kontraststärker hervorzuheben,<br />

störende Doppelkonturen treten nicht auf.<br />

Stattdessen lassen sich sämtliche Details vom<br />

Sitzplatz aus besser erkennen und Sie können<br />

den Blick noch weiter in die Ferne schweifen<br />

lassen. Gerade an einem Aussichtspunkt im<br />

Spiel „Assassin’s Creed IV: Black Flag“ kann sich<br />

der Bildqualitätsunterschied wirklich dramatisch<br />

bemerkbar machen.<br />

Wer das Nonplusultra erleben möchte, sollte<br />

die PS4 an Sonys aktuellen 4K-Fernsehern<br />

oder 4K-Projektoren betreiben. Diese rechnen<br />

die zwei Millionen Pixel der PS4-Einzelbilder in<br />

knapp acht Millionen Bildpunkte um und sorgen<br />

damit für die bestmögliche Detailwiedergabe.<br />

Lebendigere Farben<br />

Technisch ist die PS4 in der Lage, einen deutlich<br />

größeren Farbraum auszugeben, als es aktuelle<br />

Bildstandards vorsehen. Durch die technischen<br />

Limitierungen der meisten Flachbildfernseher<br />

und den betagten Farbstandards aus Röhren-<br />

TV-Zeiten, wird von dieser Möglichkeit aktuell<br />

aber nicht Gebrauch gemacht. Sonys Triluminos-Technik<br />

bei den TV-Serien W855, W905<br />

und X9005 liefert auf Knopfdruck einen erweiterten<br />

Farbraum (über den Farbbrillanzregler)<br />

und lässt Videospiele deutlich satter erscheinen.<br />

Der gleiche Effekt lässt sich durch eine<br />

Erhöhung der Farbsättigung im Übrigen nicht<br />

erreichen, da viele Farben mit der Triluminos-<br />

Technik tatsächlich außerhalb der „Reichweite“<br />

der meisten Flachbildfernseher liegen. Dank Triluminos<br />

erleben Sie den Ausblick auf die Karibik<br />

in „Assassin’s Creed IV: Black Flag“ in einer ganz<br />

neuen Qualität.<br />

Kampf den Artefakten<br />

Zwar fi nden Videospiele auf bis zu 50 Gigabyte<br />

großen Datenträgern Platz (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs),<br />

doch die Videospielentwickler geben sich bei<br />

der Speicherung von Videosequenzen häufi g<br />

keine Mühe und setzen nach wie vor auf eine<br />

aggressive Komprimierung. Die Folge: Videos<br />

bieten bestenfalls Youtube-Qualität und zeigen<br />

störende Artefakte. Doch auch hier bieten Sonys<br />

Fernseher eine Lösung. Durch die exklusive<br />

Funktion „gleichmäßige Abstufung“ lassen sich<br />

Artefakte mindern, ohne die Bildschärfe negativ<br />

zu beeinfl ussen. Damit erreichen Sie ein jederzeit<br />

fehlerfreies Bild und die Einspielung von Videosequenzen<br />

zwischen den Spielszenen reißt<br />

Sie nicht mehr aus der Illusion.<br />

Superschnell<br />

Nicht ohne Grund wählten wir für diese Doppelseite<br />

Fernseher von Sony: Kein Hersteller bietet<br />

dieses Jahr eine derart geringe Eingabeverzögerung<br />

im Spielemodus. Mit 15 bis 20 Millisekunden<br />

Verzögerung (4K-Fernseher 40 Millisekunden),<br />

eignen sich Sonys Fernsehers bestens für<br />

reaktionsschnelle Videospiele. Einziger Nachteil:<br />

Wer den Spielmodus aktiviert, muss auf die Zwischenbildberechnung<br />

Motionfl ow verzichten und<br />

Spiele mit effektiven 30 Bildern pro Sekunde erscheinen<br />

etwas ruckelig. Mit Motionfl ow steigt<br />

die Eingabeverzögerung auf knapp 100 Millisekunden<br />

an – je nach Spiel bleibt das Geschehen<br />

kontrollierbar, speziell Egoshooter steuern<br />

sich aber deutlich schwammiger, weshalb Sie<br />

im Zweifelsfall abwägen sollten. Abschließend<br />

noch unser Geheimtipp aus Sonys TV-Portfolio:<br />

Modelle aus der W905-Serie bieten einen erstklassigen<br />

Bildkontrast und eine tolle Bewegtbildschärfe,<br />

zugleich sind alle Bildverbesserer an<br />

Bord. In Sachen Preis-Leistung sind sie den 4K-<br />

Fernsehern der X9005-Serie somit klar vorzuziehen<br />

– diese sorgen zwar durch die 4K-Skalierung<br />

für eine noch präzisere Detailwiedergabe und<br />

bieten zusätzlich Vorteile in 3D, doch kaum ein<br />

PS4-Spiel unterstützt bislang diese Funktion.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Sony-Fernseher im Gaming-Vergleich<br />

Modell KDL-W655/656 KDL-W805/807 KDL-W855 KDL-W905 KD-X9005<br />

Motionfl ow (fl üssigere Bilder) nein ja ja ja ja<br />

Effektive Bewegtbildschärfe befriedigend gut gut sehr gut gut<br />

Triluminos (größerer Farbraum) nein nein ja ja ja<br />

Reality Creation (Detailhervorhebung) ja ja ja ja ja<br />

Gleichmäßige Abstufung ja ja ja ja ja<br />

UHD-Pixelskalierung nein nein nein nein ja<br />

Eingabeverzögerung (ohne Motionfl ow) 15 ms 20 ms 20 ms 20 ms 40 ms<br />

Preis (Minimum 40-Zoll-Modell) ab 550 Euro ab 850 Euro<br />

ab 3 500 Euro<br />

(nur 65-Zoll-Modell)<br />

ab 1 300 Euro ab 3 500 Euro<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 91


Technik<br />

PS4 vs. XBox One<br />

PS4 gegen Xbox One:<br />

Gewöhnungsbedürftig: Die<br />

Start- und Auswurftasten sind<br />

kaum sichtbar als Touchelemente<br />

integriert.<br />

In Sonys Playstation 4 ist das Netzteil<br />

integriert, dennoch ist die Konsole<br />

kompakt (27,5 x 30,5 x 5,3 cm) und<br />

vergleichsweise leicht (2,8 kg). Die<br />

glänzende Gehäuseverkleidung lässt<br />

sich abziehen, um die interne 500-GB-<br />

Festplatte auszutauschen.<br />

Aller fünf bis sieben Jahre ist die Gaming-<br />

Branche in heller Aufregung, denn eine neue<br />

Videospielgeneration kündigt sich an. Gerade<br />

noch rechtzeitig vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft<br />

stellten Sony und Micros<strong>of</strong>t die Next-<br />

Generation-Konsolen PS4 und Xbox One in die<br />

Regale. Wir haben die Systeme über mehrere<br />

Wochen einem Extremtest unterzogen und können<br />

ein unerwartet eindeutiges Urteil fällen.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Die LED-Leiste leuchtet in unterschiedlichen<br />

Farben. Blau und Weiß zeigen die jeweiligen<br />

Start- und Betriebszustände an. Orange leuchtet<br />

die LED-Leiste, wenn sich die PS4 im Bereitschaftsmodus<br />

befindet und sich über das Internet<br />

via Remote-Play einschalten lässt.<br />

Neben einem HDMI- und optischen Digitalausgang<br />

sowie einem Netzwerkanschluss finden sich<br />

auf der Rückseite kaum Anschlüsse. Lediglich für<br />

die Playstation-Kamera ist eine weitere Buchse<br />

reserviert. Zwei USB-Eingänge sind an der Vorderseite<br />

zugänglich.<br />

Die Rückseite des <strong>Game</strong>pads leuchtet in unterschiedlichen<br />

Farben, im Mehrspielermodus<br />

wird jedem Spieler eine andere zugewiesen. Die<br />

Leuchtfläche dient ebenfalls der besseren Erkennung<br />

im Zusammenspiel mit der Playstation-<br />

Kamera. Über den Micro-USB-Anschluss lässt sich<br />

der Akku des <strong>Game</strong>pads aufladen.<br />

Die vorinstallierte S<strong>of</strong>tware<br />

„Playroom“ ist nur in Verbindung<br />

mit der Playstation-Kamera<br />

spielbar. Sprachbefehle werden<br />

von der Kamera (720p-Bildauflösung)<br />

meist korrekt erkannt.<br />

Leider ist das Zubehör nicht im<br />

Lieferumfang enthalten.<br />

Headsets und Kopfhörer<br />

finden gleichermaßen<br />

Anschluss am <strong>Game</strong>pad,<br />

so können Sie Spielesound<br />

erleben, ohne andere im<br />

Wohnzimmer zu stören.<br />

Was uns gefällt<br />

+ Hohe Leistung für Spiele<br />

+ Kompakt, (meist) leise,<br />

einfach zu bedienen<br />

+ Remote-Play mit PS Vita, tolles <strong>Game</strong>pad<br />

+ Kurze Ladezeiten und Installation<br />

Was uns stört<br />

Spielediscs (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format)<br />

werden einfach in das Slotin-Laufwerk<br />

geschoben. Im<br />

Betrieb ist die PS4 fast nicht<br />

zu hören, rotiert eine Disc,<br />

steigt das Betriebsgeräusch<br />

aber sprunghaft an.<br />

Sonys PS4 lässt sich<br />

waagerecht und<br />

senkrecht aufstellen,<br />

in horizontaler Lage<br />

arbeitet sie leiser. Der<br />

Standfuß kostet extra<br />

(ca. 15 Euro).<br />

Das PS4-<strong>Game</strong>pad verfügt über ein<br />

Touchpad, vergleichbar zur Touchfläche<br />

bei Notebooks. Zugleich lässt sich die<br />

Fläche drücken. Unterhalb des Touchpads<br />

kommt ein Lautsprecher zum Einsatz, der<br />

z. B. ausgewählte Soundeffekte in Spielen<br />

wiedergibt.<br />

– Kein Mediastreaming, Audio-CD,<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />

– Externe Datenträger aktuell nicht<br />

unterstützt<br />

– Kein Youtube, Skype, schwacher<br />

Webbrowser<br />

– Kamera für „Playroom“ nicht im<br />

Lieferumfang<br />

Bilder: Sony, Micros<strong>of</strong>t<br />

92


PS4 vs. XBox One<br />

Technik<br />

Das Gaming-Duell<br />

Micros<strong>of</strong>ts Xbox One ist<br />

vergleichsweise klobig<br />

(34,3 x 8,1 x 26,4 cm) und<br />

etwas schwerer als die PS4<br />

(3,6 kg). Die Verarbeitung<br />

überzeugt, das Design wirkt<br />

unauffällig. Störend ist das<br />

externe Netzteil (nicht im Bild).<br />

Die interne 500-GB-Festplatte<br />

ist nicht wechselbar.<br />

Auf der Rückseite der Xbox One erwartet Sie<br />

nicht nur ein HDMI-Ausgang, sondern auch<br />

ein HDMI-Eingang. Videoquellen lassen sich so<br />

im Fenstermodus des Xbox-One-Menüs begutachten.<br />

Zwei USB-Eingänge finden Sie hinten,<br />

ein dritter versteckt sich seitlich. Komplettiert<br />

wird das Anschlussfeld durch einen optischen<br />

Digitalausgang, eine Netzwerkbuchse und den<br />

Eingang für die Kinect-Kamera. Steuerbefehle<br />

an externe Geräte lassen sich wahlweise über<br />

die Infraroterweiterungsbuchse weiterreichen.<br />

Die Kinect-Kamera ist im Lieferumfang enthalten,<br />

löst mit Full-HD-Auflösung auf und kann sogar<br />

bei völliger Dunkelheit „sehen“. Sprach- und<br />

Gestenerkennung verliefen im Test nicht immer<br />

optimal. Wenn Kinect funktioniert, springen Sie<br />

zielsicher von einer Anwendung zur nächsten,<br />

anstatt sich durch die Menüstruktur mit dem<br />

<strong>Game</strong>pad arbeiten zu müssen. Schade, dass die<br />

Kamera derart klobig ausfällt (inklusive eigenem<br />

Lüfter) und es aktuell noch kein Spiel gibt, das die<br />

Möglichkeiten von Kinect auslotet.<br />

Direkt neben dem Laufwerk<br />

befindet sich die Auswurftaste.<br />

Versteckt an der Seite<br />

ein zusätzlicher Knopf für die<br />

Synchronisation mit den Xbox-<br />

One-<strong>Game</strong>pads.<br />

Micros<strong>of</strong>ts Xbox<br />

One lässt sich nur<br />

waagerecht und nicht<br />

stehend betreiben.<br />

Die Lüftungsschlitze<br />

ziehen sich über das<br />

halbe Gehäuse.<br />

Das einzig auffällige Element<br />

an der Front ist das Xbox-Logo:<br />

Drücken Sie darauf, startet die<br />

Konsole und das Logo leuchtet.<br />

Über den neuen IR-Sender<br />

an der Oberseite erkennt die<br />

Kinect-Kamera das <strong>Game</strong>pad.<br />

In Mehrspielerpartien können<br />

daraufhin die Bildhälften<br />

passend zu den Sitzplätzen der<br />

Spieler angeordnet werden.<br />

Wie bei der PS4 werden Spielediscs (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />

Format) in das Slot-in-Laufwerk geschoben. Das<br />

Betriebsgeräusch steigt auch bei der Xbox One<br />

an, generell läuft die Konsole aber ruhiger als<br />

die PS4. Laufwerksprobleme zum Verkaufsstart<br />

zwangen Micros<strong>of</strong>t zum Handeln: In den USA<br />

erhalten geplagte Xbox-One-Besitzer Gratisdownloads<br />

ihrer Spiele, falls das Laufwerk defekt<br />

ist – natürlich werden die Konsolen kostenlos<br />

getauscht.<br />

Die hinteren Schultertasten<br />

erzeugen dank Rüttelmotoren<br />

ebenfalls Feedback und Sie<br />

fühlen z. B. in Rennspielen den<br />

Widerstand beim Beschleunigen<br />

und Bremsen.<br />

Auf der Rückseite lassen sich die<br />

Batterien einsetzen, diese liegen<br />

nun innerhalb des <strong>Game</strong>pads. Alternativ<br />

können Sie ein Akkupack<br />

mit USB-Ladefunktion erwerben.<br />

Was uns gefällt<br />

+ Multitasking, flexible Oberfläche<br />

+ Leise, geringe Wärmeentwicklung<br />

+ Mediastreaming, spielt auch<br />

Audio-CDs<br />

+ Youtube, Skype, Webbrowser<br />

Was uns stört<br />

– Lange Start- und Ladezeiten<br />

– Keine Speicherverwaltung, kein<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />

– Kamerasteuerung noch nicht optimal<br />

– TV-Funktionen aktuell unbrauchbar<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 93


Technik<br />

PS4 vs. XBox One<br />

Platzierung, Lautstärke und Abwärme<br />

Die PS4 ist trotz kompakter Maße leise,<br />

vergleichbar zur PS3 Slim. Platzieren Sie<br />

die PS4 vertikal statt horizontal, steigt die<br />

Lautstärke an. Discs werden deutlich hörbar<br />

eingelesen, einmal installiert bleibt<br />

die PS4 aber auch in Spielen vergleichsweise<br />

ruhig. Das kompakte Design hat seinen<br />

Preis: Im Dauerbetrieb wird insbesondere<br />

die Standfläche sehr warm, falls Sie die<br />

PS4 liegend betreiben. Besser macht es die<br />

Xbox One: Das Betriebsgeräusch ist dank<br />

des großen Gehäuses noch geringer als bei<br />

Startzeit und Energieaufnahme<br />

Die Energieaufnahme der PS4 liegt bei 135<br />

Watt im Betrieb bzw. 80 Watt im Leerlauf.<br />

Die Ersteinrichtung ist binnen weniger<br />

Minuten durchlaufen und ausgeschaltet<br />

benötigt die PS4 kaum länger als 20 Sekunden<br />

um erneut zu starten. Die Energieaufnahme<br />

der Xbox One liegt mit 120 Watt<br />

im Betrieb bzw. 70 Watt im Leerlauf etwas<br />

unterhalb der PS4. Die Ersteinrichtung<br />

der PS4 und die Konsole bleibt angenehm<br />

kühl. Bei der Handhabung muss sich die<br />

Xbox One geschlagen geben: Das Gehäuse<br />

ist gut verarbeitet, aber klobig, zudem<br />

stört das große Netzteil mit integriertem<br />

Lüfter.<br />

Fazit: Die Xbox One läuft ruhiger und<br />

bleibt kühler, die PS4 lässt sich bequemer<br />

transportieren, flexibler aufstellen und<br />

komfortabler an- sowie abschließen – Unentschieden.<br />

dauert durch die Konfiguration der mitgelieferten<br />

Kamera und der TV-Funktionen<br />

etwas länger. Schalten Sie die Xbox One<br />

vollständig aus, vergeht knapp eine Minute,<br />

bis der Systemstart erfolgt.<br />

Fazit: Die Xbox One arbeitet energiesparender,<br />

die PS4 startet hingegen flinker –<br />

Unentschieden.<br />

Einrichtung und Spielstart<br />

Direkt nach dem Anschluss der PS4 sollten<br />

Sie das Update 1.5 installieren (knapp<br />

300 MB), denn erst danach sind wichtige<br />

Grundfunktionen nutzbar, darunter Remote<br />

Play, <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>- und DVD-Wiedergabe,<br />

Sprachbefehlsteuerung und das Anlegen<br />

von Mehrfachnutzerkonten. PS4-Spiele<br />

verbrauchen bis zu 45 Gigabyte auf der<br />

Festplatte, starten aber in weniger als einer<br />

Minute – die restlichen Daten werden<br />

während des Spielens installiert. Die Xbox<br />

One benötigt zwingend ein Internetupdate,<br />

sonst spielt die Konsole nichts ab,<br />

das Zwangsupdate ist 500 MB groß. Xbox-<br />

One-Spiele reservieren ebenfalls wie PS4-<br />

Titel bis zu 45 GB auf der internen 500-GB-<br />

Festplatte und starten wenige Minuten<br />

nach eingelegter Disc, die restlichen Daten<br />

werden beim Spielen weiter installiert. Im<br />

Vergleich zur PS4 fallen die Installationsund<br />

Ladezeiten dennoch beträchtlich länger<br />

aus.<br />

Fazit: Die Einrichtung der Xbox One benötigt<br />

mehr Zeit und häufig ist die PS4 beim<br />

Spielstart schneller – Punkt für PS4.<br />

<strong>Game</strong>pad<br />

Sony überarbeitete den Dualshock-Controller<br />

in allen Bereichen. Ein LED-Lichtbalken<br />

symbolisiert den aktiven Spieler und<br />

dient als Erkennung für die Playstation-<br />

Kamera. Das Touchpad schlägt die Brücke<br />

zur Tablet-Tippsteuerung und bietet<br />

sogar eine Klickfunktion. Ein integrierter<br />

Lautsprecher gibt vereinzelt Spielsounds<br />

unabhängig vom TV-Klang wieder und<br />

mittels Kopfhöreranschluss können Sie<br />

ganz intim in die Spielwelten abtauchen.<br />

Einziges Manko: Durch die Zusatzfeatures<br />

hält der interne Akku nur noch knapp 7<br />

Stunden durch, dann muss das <strong>Game</strong>pad<br />

aufgeladen werden. Micros<strong>of</strong>t überarbeitete<br />

den Controller ebenfalls, sparte<br />

aber an Innovationen. Einzige echte Neuerungen:<br />

Die linke und rechte Schultertaste<br />

sind mit Rüttelmotoren ausgestattet, was<br />

bei Rennspielen wie „Forza Motorsport 5“<br />

zu ungewohntem Feedback führt, wenn<br />

Sie die Bremse oder das Gaspedal betätigen.<br />

Außerdem ist auf der Oberseite ein<br />

IR-Sensor verbaut, über den die Kinect-Kamera<br />

das <strong>Game</strong>pad erkennen kann, sodass<br />

z. B. in Mehrspielerpartien die Bildhälften<br />

passend zu den Sitzplätzen angeordnet<br />

werden können. Verarbeitung und Handhabung<br />

sind gegenüber dem Vorgängermodell<br />

leicht verbessert, das Batteriefach<br />

ist jetzt optisch ansprechend integriert.<br />

Mitgeliefert werden nur Batterien, ein<br />

aufladbarer Akku kostet Aufpreis (22<br />

Euro).<br />

Fazit: Sony macht mit dem neuen <strong>Game</strong>pad<br />

den größten Schritt nach vorn, das<br />

Xbox-Box-One-<strong>Game</strong>pad ist aber nach wie<br />

vor eines der besten Eingabegeräte der<br />

Welt – Unentschieden.<br />

Multimedia<br />

Im aktuellen Zustand spielt die PS4 keine<br />

MP3-Dateien und Audio-CDs ab, untersagt<br />

das Mediastreaming und auch<br />

<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3Ds laufen nicht (nur in 2D). Derzeit<br />

bietet die PS4 auch keinen Zugriff<br />

auf externe Medien wie USB-Sticks oder<br />

Festplatten. Zwar steht Ihnen das Sony<br />

Entertainment Network und Watchever<br />

für Musik- und Filmdownloads zur<br />

Verfügung, es fehlen aber Youtube und<br />

Skype. Über den internen Browser spielt<br />

die PS4 keine Videos ab. Die Screenshotund<br />

Videoaufzeichnung erlaubt zwar die<br />

Vorabansicht, die Daten lassen sich aber<br />

nur online über Twitter, Facebook oder<br />

Twitch exportieren. Die Xbox One unterstützt<br />

das Mediastreaming im Netzwerk<br />

und mit einer Xbox-Live-Gold-Mitgliedschaft<br />

ist auch die Videotelefonie Skype<br />

möglich. Audio-CDs stellen für die Xbox<br />

One kein Problem dar, MP3-Dateien sind<br />

Die Xbox One ist ein echtes Multitasking-Talent: Neben dem laufenden<br />

Spielinhalt stöbern Sie parallel im Music-Store oder rufen eine App auf. Viele<br />

Programme (z. B. Skype) unterstützen die Funktion allerdings noch nicht.<br />

nur über Netzwerkstreams, nicht aber<br />

direkt über USB-Speicher zugänglich.<br />

Wie die PS4 spielt die Xbox One nur <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>s,<br />

aber keine 3D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s ab. Dank der<br />

Youtube-App stöbern Sie bereits beim<br />

Systemstart im größten Videoportal der<br />

Welt und mittels Internet Explorer erforschen<br />

Sie fast grenzenlos das World Wide<br />

Web – einzig eingebettete Flashvideos<br />

versagten im Test den Dienst. Spieledaten<br />

zeichnet die Xbox One auf Knopfdruck<br />

oder per Ausruf „Xbox aufzeichnen“ auf<br />

und Videostreams lassen sich sogar flexibel<br />

exportieren.<br />

Fazit: Die Xbox One ist bereits zum Start<br />

eine echte Multimediamaschine, nur wenige<br />

Einschränkungen sorgen in der Praxis<br />

für Unmut. Die PS4 kann derzeit nur zum<br />

Zocken verwendet werden – Punkt für<br />

Xbox One.<br />

Bilder: Sony Computer Entertainment, Micros<strong>of</strong>t<br />

94


PS4 vs. XBox One<br />

Technik<br />

Sämtliche PS4-Spiele wie „Assassin‘s Creed IV: Black Flag“<br />

lassen sich via Remote Play auf der PS Vita spielen. Die PS4<br />

baut entweder eine Direktverbindung zur PS Vita auf oder<br />

streamt die Bilddaten über das WLAN-Netz bzw. das Internet.<br />

Abwärtskompatibilität<br />

Sonys PS4 ist nicht abwärtskompatibel<br />

zur PS3, die einzige Möglichkeit ältere Titel<br />

zu spielen, führt über das Playstation<br />

Network. Dort werden ausgesuchte PS3-<br />

Spiele noch einmal in einer aufpolierten<br />

PS4-Fassung angeboten. Wer die PS3-<br />

Onlinefassung bereits besitzt, darf sie sich<br />

aktuell kostenlos für PS4 herunterladen.<br />

Ausgesuchte Spieleblockbuster aus dem<br />

Upgrade-Programm bieten einen starken<br />

Preisnachlass: Geben Sie den Code der<br />

erworbenen PS3-Fassung im Playstation-<br />

Network ein, können Sie sich den gleichen<br />

Titel für PS4 für 10 – 15 Euro herunterladen.<br />

Kamera, Sprach- und Gestensteuerung<br />

Die Kinect-Kamera der Xbox One ist im<br />

Lieferumfang enthalten, und wenn die<br />

Kamera Bewegungen, Gesichter und<br />

Sprache fehlerfrei erkennt, fühlt man<br />

sich tatsächlich wie in einem Science-Fiction-Film.<br />

Völlig überraschend zeigte das<br />

System aber Schwächen: Die Erkennung<br />

des jeweiligen Nutzers klappte nicht immer,<br />

im Rennspiel „Forza Motorsport<br />

5“ wollte das Umherblicken im Cockpit<br />

ebenfalls nicht reibungslos funktionieren.<br />

Die Sprachsteuerung scheint noch<br />

nicht optimal auf deutsche Wortlaute optimiert<br />

zu sein und wer Spiele und Apps<br />

starten will, muss den exakten Wortlaut<br />

auswendig lernen und jeden Spielnamen<br />

komplett einsprechen. Mit der Kinect-Kamera<br />

können Sie die Videotelefonie Skype<br />

in überzeugender Bildqualität starten<br />

(setzt Gold-Mitgliedschaft voraus). Leider<br />

genehmigt sich die Kamera 20 Watt und<br />

ist derart klobig, dass eine Integration<br />

bei Flachbild-TVs mit schmalem Rahmen<br />

Fazit<br />

Micros<strong>of</strong>ts Xbox One ist nicht abwärtskompatibel<br />

zur Xbox 360. Bereits erworbene<br />

aktuelle Spieletitel für Xbox 360 lassen<br />

sich über örtliche Anbieter, Handelsketten<br />

oder Onlinehändler wie Amazon eintauschen<br />

und Sie erhalten Rabatte für die jeweilige<br />

Xbox-One-Fassung.<br />

Fazit: Beide Konsolen spielen <strong>Game</strong>s der<br />

jeweiligen Vorgängergeneration nicht ab,<br />

Sony bietet aber das bessere Upgrade-Programm,<br />

um durch erworbene PS3-Titel in<br />

den Genuss der jeweiligen PS4-Fassung zu<br />

kommen – Punkt für PS4.<br />

kaum möglich ist. Sonys Playstation Kamera<br />

ist kompakter, bis auf die vorinstallierte<br />

S<strong>of</strong>tware „Playroom“ und einige<br />

Sprachbefehle können Sie aber noch<br />

nicht viel damit anfangen. Zudem ist die<br />

Kamera nicht im Lieferumfang enthalten<br />

(60 Euro Aufpreis). Beide Konsolen<br />

funktionieren auch ohne Kamera, allerdings<br />

verliert die Xbox One dann viel von<br />

ihrem Reiz.<br />

Fazit: Micros<strong>of</strong>t liefert mit Kinect für Xbox<br />

One die leistungsstärkste Kamera für den<br />

Heimgebrauch und legt sie jeder Konsole<br />

bei. Wenn die Sprachsteuerung fehlerfrei<br />

klappt, löst das neue Bedienkonzept tatsächlich<br />

Begeisterung aus. Sonys Playstation-Kamera<br />

funktioniert innerhalb der<br />

vorgegebenen Möglichkeiten, ist aber<br />

nur eine optionale Beigabe. Im Hinblick<br />

auf das Potenzial von Kinect geben wir<br />

der Xbox One den Vorzug – Punkt für<br />

Xbox One.<br />

Schenkt man den Nutzermeinungen<br />

Glauben, gelingt Micros<strong>of</strong>t der Austausch<br />

von defekten Konsolen schneller als Sony,<br />

dafür zwangen die defekten Laufwerke<br />

der Xbox One Micros<strong>of</strong>t bereits zum<br />

Handeln. Technische Probleme sind im<br />

PS4-Lager ebenfalls zu verzeichnen, wir<br />

hatten aber mit keiner der beiden Konsolen<br />

Probleme. Die PS4 ist ausgereifter<br />

konstruiert als die erste Version der PS3<br />

und stellt zugleich die leistungsstärkste<br />

Spieleplattform neben dem PC dar. Die<br />

Xbox One ist der PS4 in der Spieleleistung<br />

unterlegen und deutlich klobiger konstruiert.<br />

Funktionen wie das Durchschleifen<br />

des TV-Bildes oder die Kinect-Sprachund<br />

Gestensteuerung sind im aktuellen<br />

Status alles andere als perfekt integriert,<br />

können im Ansatz aber bereits überzeugen.<br />

In Sachen Multimediafeatures lässt<br />

die Xbox One die PS4 zwar deutlich hinter<br />

sich, derzeit stehen aber noch zu viele<br />

Fragezeichen hinter dem Konzept, sodass<br />

unser Tipp lautet: Abwarten, bis Micros<strong>of</strong>t<br />

das Versprechen der All-in-one-Box<br />

einlöst. Unterm Strich überzeugt uns die<br />

PS4 aktuell mehr, der Testsieg geht somit<br />

an Sony!<br />

Spieleleistung<br />

Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr,<br />

dass Micros<strong>of</strong>t beim Bau der Xbox One<br />

Kompromisse eingehen musste. So ist die<br />

Xbox One aufseiten des Grafikchips und<br />

der Schnelligkeit des Arbeitsspeichers der<br />

PS4 unterlegen, dafür taktet Micros<strong>of</strong>t die<br />

fast baugleichen Prozessoren etwas höher.<br />

In der Praxis laufen Spiele wie „Battlefield<br />

4“ oder „Assassin‘s Creed IV“ auf Sonys PS4<br />

in höherer Auflösung. Wozu die Xbox One<br />

technisch zu leisten imstande ist, zeigt der<br />

Starttitel „Rise: Son Of Rome“.<br />

Fazit: Langfristig wird sich der Leistungsvorsprung<br />

der PS4 auszahlen, schon jetzt<br />

laufen viele Spiele in höherer Auflösung als<br />

auf Xbox One – Punkt für PS4.<br />

Exklusive Sonderfunktionen<br />

Sonys PS4 lässt Sie sämtliche Spiele auch<br />

ohne den Einsatz eines Fernsehers spielen,<br />

hierfür ist lediglich die PS Vita Voraussetzung.<br />

In Kombination mit der<br />

PS4 lassen sich PS4-<strong>Game</strong>s in voller Grafikpracht<br />

auf die PS Vita streamen. Das<br />

klappt ohne WLAN in einem Radius von<br />

fünf bis sieben Metern oder mit WLAN-<br />

Routeranbindung innerhalb des WLAN-<br />

Netzes. Im Extremfall können Sie die PS4<br />

auch kilometerweit entfernt über das<br />

Internet aufwecken. Micros<strong>of</strong>t setzt den<br />

Schwerpunkt der Xbox One auf die Multimediafunktionen.<br />

Die Konsole steuert<br />

angeschlossene Geräte, sodass Sie die<br />

Lautstärke Ihres Fernsehers über Sprachbefehle<br />

einstellen können. Weiterhin beeindruckt<br />

das Multitasking der Xbox One:<br />

Im Hauptfenster läuft das aktuelle Spiel,<br />

im Nebenfenster der Webbrowser oder<br />

Musikdienste. Unverständlich: Die Videotelefonie<br />

Skype ist derzeit nicht parallel<br />

zum Spiel abrufbar und durch den verkleinerten<br />

Bildausschnitt ist nicht jede<br />

App praktisch nutzbar. Die integrierte<br />

TV-Unterstützung der Xbox One fällt in<br />

Deutschland fast unbrauchbar aus: Über<br />

den HDMI-Eingang der Xbox One können<br />

Sie TV-Signale eines HD-Receivers durchschleifen<br />

und das TV-Bild innerhalb der<br />

Kacheloberfläche der Xbox One anzeigen.<br />

Infolge der 60-Hertz-Wandlung ruckelt<br />

das TV-Bild aber. Der elektronische<br />

Programmführer der Xbox One ist nicht<br />

kompatibel zu den hiesigen Receivern<br />

und wer einen Smart-TV mit integrierten<br />

TV-Tunern besitzt, kann das TV-Signal<br />

noch nicht einmal durchschleifen. Sollten<br />

Sie auf die Idee kommen, eine Xbox 360<br />

oder PS4 am HDMI-Eingang anzuschließen<br />

eine Warnung vorab: Die Bildwiedergabe<br />

klappt tadellos, aber die Eingabeverzögerung<br />

steigt stark an.<br />

Fazit: Dass sich die PS4 auch ohne Fernseher<br />

über die PS Vita steuern lässt, ist ein<br />

echtes Killer-Feature. Micros<strong>of</strong>ts Multitasking-<br />

und Steuerungsfunktionen bergen<br />

viel Potenzial für die Zukunft, nur bei den<br />

TV-Funktionen bleiben wir skeptisch –<br />

Unentschieden.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 95


Technik<br />

PS4 vs. Xbox One<br />

GAMES<br />

für PS4<br />

und Xbox One<br />

Assassin’s Creed IV: Black<br />

Flag PS4, Xbox One<br />

Mit riesiger Spielwelt<br />

und viel Entdeckerfreiraum<br />

unterhält<br />

der vierte Teil der<br />

„Assassin’s Creed“-<br />

Saga für Wochen.<br />

Spielerisch erwartet<br />

Sie das volle Piratenprogramm:<br />

Brandschatzen,<br />

Plündern und Gegen-das-Gesetz-<br />

Verstoßen stehen auf der Tagesordnung.<br />

Schleichpassagen und wilde Kämpfe zu<br />

Lande sowie zu Wasser wechseln sich stetig<br />

ab. Während im ersten Teil das kühle Nass<br />

den sicheren Tod bedeutete, gehen Sie hier<br />

freiwillig baden und das ganze ohne Nebenwirkungen.<br />

Die PS4-Fassung läuft in höherer<br />

Auflösung, per Patch erhalten beide<br />

Varianten eine Kantenglättung.<br />

Installationsgröße: ca. 20 GB<br />

Battlefield 4 PS4, Xbox One<br />

Grafisch gehört der<br />

Ego shooter zu den<br />

beeindruckendsten<br />

Starttiteln: Die Figuren<br />

erscheinen fast<br />

real, die Umgebung<br />

wird filmhaft ins richtige<br />

Licht gerückt und<br />

wenn ganze Flugzeugträger<br />

nach bester Titanic-Manier<br />

auseinanderbrechen, fällt die Kinnlade<br />

des Öfteren nach unten. Leider bleibt<br />

die Geschichte genauso wie die Figuren<br />

hölzern und Sie rennen wie auf Schienen<br />

von einer Katastrophe in die nächste.<br />

Spielerisch überzeugt „Battlefield 4“ nur<br />

im Mehrspielermodus: Auf den riesigen<br />

Karten können Sie sich mit insgesamt 64<br />

Spielern frei bewegen und sämtliche Fahrzeuge<br />

nutzen.<br />

Call Of Duty: Ghosts<br />

PS4, Xbox One<br />

Auch im aktuellen<br />

„Call Of Duty“-Teil<br />

ballern Sie sich von<br />

einem Untergangsszenario<br />

zum nächsten,<br />

während ganze<br />

Landstriche in bester<br />

„Krieg der Welten“-<br />

Manier dem Erboden<br />

gleichgemacht werden.<br />

Grafisch stört extremes Kantenflimmern,<br />

während Umgebungsdetails und<br />

Animationen überzeugen – die PS4 hat die<br />

Nase bei diesem Titel vorn. Für Abwechslung<br />

sorgen Missionen im Weltraum (Erinnerungen<br />

an den Film „Gravity“ werden<br />

wach) und Spielabschnitte mit Kampfhund<br />

Riley. Richtiger Spielspaß kommt nur im<br />

Multiplayer-Modus auf. Einzig „Call Of<br />

Duty“-Fans greifen blind zu.<br />

Crimson Dragon Xbox One<br />

Nur als Downloadtitel<br />

im Xbox-Live-Marktplatz<br />

erhältlich,<br />

versprüht<br />

„Crimson Dragon“ keinerlei<br />

Next-Gen-Flair.<br />

Mit matschiger Grafik,<br />

ruckeliger Bildrate und<br />

einer unpräzisen Steuerung<br />

macht der Titel der einstigen Vorzeigeshooterserie<br />

keine Ehre. Wer sich noch<br />

an „Panzer Dragoon 1&2“ für Segas Saturn<br />

oder an „Panzer Dragoon Orta“ für die<br />

erste Xbox zurückerinnert, wird sich hier<br />

mit Grausen abwenden. Für alle Neueinsteiger:<br />

Sie reiten auf einem Drachen von A<br />

nach B, können dabei die vorgegebene Flugrichtung,<br />

nicht maßgeblich beeinflussen,<br />

weichen Gegnern aus und holen diese mit<br />

Ziellasern vom Himmel.<br />

Installationsgröße: ca. 35 GB<br />

Installationsgröße: ca. 30 – 40 GB<br />

Installationsgröße: ca. 7 GB<br />

FIFA 2014 PS4, Xbox One<br />

Endlich: Die Stadionränge<br />

sind mit lebhaften<br />

Zuschauern besetzt,<br />

keine statischen<br />

Papp aufsteller mehr!<br />

Auf dem grünen Rasen<br />

bemerkt man den<br />

Generationenwechsel<br />

dagegen nur selten:<br />

Animationen verlaufen etwas geschmeidiger<br />

und Spieler lassen sich leichter identifizieren.<br />

Spielerisch erwartet Sie das volle<br />

FIFA-Programm: Simulations- und Arcade-<br />

Feeling geben sich die Klinke in die Hand,<br />

ärgerliche Mängel bleiben aber bestehen.<br />

Angriff ist bei „FIFA 14“ die beste Verteidigung,<br />

denn Kopfbälle und Ecken sorgen<br />

häufig für Torjubel, die Abwehrversuche<br />

enden dagegen in Frust.<br />

Installationsgröße: ca. 9 GB<br />

Flower PS4<br />

In „Flower“ steuern Sie<br />

zunächst nicht mehr<br />

als ein Blütenblatt, das<br />

vom Wind über die<br />

malerischen Wiesen<br />

getrieben wird. Neue<br />

Spielabschnitte öffnen<br />

sich, wenn der „Blättersturm“<br />

totes Land<br />

in lebendige Farben taucht. Dabei fliegen<br />

Sie ohne Zeitlimit durch die weitläufigen<br />

Level. Doch der Einfluss des Menschen<br />

mit all seiner Technologie lässt blühende<br />

Landschaften immer mehr in Dunkelheit<br />

versinken und die Natur scheint dem Treiben<br />

machtlos gegenüberzustehen. Dank<br />

PS4-Power grafisch noch schöner als auf<br />

der PS3. Kostenlos für Käufer der PS3-<br />

Version.<br />

Installationsgröße: ca. 2 GB<br />

Forza Motorsport 5 Xbox One<br />

Das Vorzeigerennspiel<br />

von Micros<strong>of</strong>t läuft<br />

mit butterweichen 60<br />

Bildern pro Sekunde<br />

und lässt Automodelle<br />

in feinster Full-HD-<br />

Optik erstrahlen. Im<br />

Vergleich zu „Forza<br />

4“ ist der Umfang hinsichtlich<br />

Strecken und Fahrzeugen jedoch<br />

deutlich gekürzt, bei der Hintergrundgrafik<br />

(Bäume, Zuschauer) herrscht Entwicklungsstillstand<br />

und unterschiedliche<br />

Wettereinflüsse sucht man vergeblich. Da<br />

auch die Unterstützung für Lenkräder zu<br />

wünschen übrig lässt und Micros<strong>of</strong>t für<br />

zusätzliche Fahrzeuge ordentlich zur Kasse<br />

bittet, bleibt Forza 5 ein Spiel für die<br />

Fans.<br />

Installationsgröße: ca. 30 GB<br />

Bilder: 2K, Activsion, Electronic Arts, Micros<strong>of</strong>t, Sony, Ubis<strong>of</strong>t, Warner<br />

96


PS4 vs. Xbox One<br />

Technik<br />

Killer Instinct Xbox One<br />

„Killer Instinct Gold“<br />

erschien 1996 für Nintendos<br />

Familienkonsole<br />

N64, bot deftig<br />

brutale Todesanimationen<br />

und landete auf<br />

dem Index. Micros<strong>of</strong>ts<br />

aktuelle Variante des<br />

Prügelspiels für die<br />

Xbox One schraubt den <strong>Blu</strong>tfaktor gewaltig<br />

nach unten, wirkt deutlich comichafter<br />

und ist einzig als Downloadtitel erhältlich<br />

– gratis! Das Lockangebot hat aber einen<br />

Haken: Nur ein Kämpfer ist anwählbar,<br />

wer mit allen Figuren in den Ring steigen<br />

will, zahlt 40 Euro, bekommt aber sogar<br />

das Automatenoriginal von 1994 als Extra<br />

(was h<strong>of</strong>fentlich auch Hierzulande zutrifft).<br />

Installationsgröße: ca. 3,5 GB<br />

Lego Marvel Super Heroes<br />

PS4, Xbox One<br />

Zugegeben: Für dieses<br />

Spiel muss man<br />

sich nicht zwangsweise<br />

eine neue Konsole<br />

zulegen, neben<br />

„Assassin’s Creed IV:<br />

Black Flag“ birgt „Lego<br />

Marvel Super Heroes“<br />

aber den größten<br />

Spielspaß. Von den<br />

Avengers über die X-Men bis zu den Fantastischen<br />

Vier sind alle Marvel-Helden<br />

enthalten. In der riesigen Stadt können Sie<br />

sich mit allen Figuren frei bewegen (Fliegen<br />

eingeschlossen) und zahlreiche Gags<br />

und Geheimnisse lassen auch nach mehr<br />

als 20 Stunden keine Langeweile aufkommen.<br />

Dabei lohnt es sich, sämtliche Story-<br />

Level noch einmal mit unterschiedlichen<br />

Superhelden zu lösen.<br />

Installationsgröße: ca. 6,5 GB<br />

Killzone: Shadow Fall PS4<br />

Schatten- und Lichteffekte<br />

hat man in dieser<br />

Qualität noch nicht<br />

bewundern dürfen<br />

und die Simulation von<br />

Oberflächen fällt hochgradig<br />

natürlich aus.<br />

Zudem macht „Killzone:<br />

Shadow Fall“ vieles<br />

anders als die Vorgänger: Statt trister<br />

Umgebungen überrascht der Titel durch<br />

poppige Scifi-Hochglanzoptik und statt<br />

Schlauchlevel erwarten Sie weitläufige<br />

Areale. Gegner bringen Sie im besten Fall<br />

per Schleichtaktik oder mittels neuer Drohne<br />

um die Ecke. Unfaire Rücksetzpunkte,<br />

eine langweilige Geschichte und nicht synchrone<br />

Sprachausgabe schmälern aber das<br />

Erlebnis.<br />

Installationsgröße: ca. 40 GB<br />

NBA 2K14 PS4, Xbox One<br />

Wenn es ein Sportspiel<br />

gibt, das von einer<br />

Live-TV-Übertragung<br />

kaum noch zu unterscheiden<br />

ist, dann ist<br />

es die Basketballsimulation<br />

NBA 2K14.<br />

Nicht nur das Publikum,<br />

auch die Spieler<br />

zeigen sich deutlich detaillierter als auf<br />

der alten Konsolengeneration: Haut, Mimik,<br />

Schweiß, Kleidung, Bewegungen,<br />

alles wirkt beängstigend real. An Spielmodi<br />

locken der klassische Saison-Modus<br />

und die persönliche Karriereleiter, die Sie<br />

entweder als Manager oder als Spieler<br />

emporsteigen können. 2K <strong>Game</strong>s lockert<br />

das Geschehen auf dem Spielfeld sogar<br />

durch einen Story-Modus, Interviews und<br />

Trainer ansprachen auf.<br />

Installationsgröße: ca. 45 GB<br />

Knack PS4<br />

Ein putziges Wesen,<br />

das durch aufgesammelte<br />

Teile zum<br />

haushohen Titan heranwächst<br />

– dieses<br />

Spiel muss doch Spaß<br />

machen, oder? Wäre<br />

„Knack“ nur halb so<br />

sympathisch wie Roboter<br />

Clank aus dem Playstation-Hit „Ratchet<br />

& Clank“ und wäre die Inszenierung<br />

nur halb so abgedreht, dann wäre dieses<br />

Spiel ein Hit. Doch leider prügeln Sie im<br />

monotonen Dauertakt reichlich ideenlos<br />

auf Gegner ein, von Gehirnschmalzpuzzle<br />

fehlt jede Spur und Knack ist derart<br />

eindimensional gestaltet, dass man beim<br />

besten Willen keine Sympathie für diesen<br />

Spielcharakter aufbauen kann.<br />

Installationsgröße: ca. 35 GB<br />

Need For Speed: Rivals<br />

PS4, Xbox One<br />

Abseits der pseudocoolen<br />

Zwischensequenzen<br />

und banalen<br />

Rahmenhandlung ist<br />

der neue „Need For<br />

Speed“-Teil ein ordentliches<br />

Rennspiel<br />

geworden. Entweder<br />

aus Sicht der Gesetzeshüter<br />

oder der Bleifußfanatiker starten Sie<br />

das Rennen, beide Seiten lassen sich anschließend<br />

wechseln, sodass Sie die Kampagnen<br />

in einem Rutsch durchspielen. Cops<br />

rempeln Verkehrssünder von der Straße, als<br />

Racer müssen Sie Geschwindigkeitsrennen<br />

meistern, ohne dabei anzuecken. Die befahrbare<br />

Umgebung ist riesig, weshalb sie<br />

per Schnellreisefunktion lange Wege abkürzen.<br />

Online geht das Spielgeschehen in<br />

den Mehrspielermodus über.<br />

Installationsgröße: ca. 15 GB<br />

Resogun PS4<br />

Länger als 30 Minuten<br />

werden Sie diesen<br />

Download-only-Titel<br />

vermutlich nicht am<br />

Stück spielen, doch<br />

in dieser Zeit wird<br />

Ihr Puls in ungeahnte<br />

Höhen schnellen.<br />

„Resogun“ ist ein<br />

unkomplizierter Shooter nach bester<br />

Arcade-Manier: Gegnerwellen müssen<br />

Sie dabei von beiden Bildschirmseiten<br />

abwehren. „Resogun“ baut seine Spielwelt<br />

aus kleinen Voxelblöcken auf, die<br />

sich nach und nach in Staub auflösen. Das<br />

Blitzlichtgewitter ist anfangs kaum zu<br />

durchschauen, dank toller Spielbarkeit<br />

meistern Sie aber schnell anspruchsvolle<br />

Abschnitte.<br />

Installationsgröße: ca. 0,5 GB<br />

Ryse: Son Of Rome Xbox One<br />

Noch nie erschienen<br />

Gesichter natürlicher,<br />

Rüstungen wehrhafter<br />

und Verletzungen brutaler.<br />

Apropos brutal:<br />

Bereits nach wenigen<br />

Spielminuten nehmen<br />

Sie Gegner wie ein<br />

Metzger auseinander<br />

und genau darin liegt die Faszination<br />

von „Ryse“. Neue Spezialattacken schalten<br />

neue Todesangriffe frei, die einmal<br />

bestaunt jedoch langweilig werden. Der<br />

Spielablauf ist sehr monoton und die Gegnerwellen<br />

können nicht verschleiern, dass<br />

Sie häufig gegen identisch aussehende<br />

Klonkrieger zu Felde ziehen. „Ryse“ ist<br />

eine in <strong>Blu</strong>t getränkte Grafikdemo, die<br />

zeigt, wozu die Xbox One imstande ist.<br />

Installationsgröße: ca. 35 GB<br />

Zoo Tycoon Xbox One<br />

Micros<strong>of</strong>ts Entwickler<br />

wollten die putzigsten<br />

Tiere erschaffen, die es<br />

jemals in einem Videospiel<br />

zu sehen gab. Dieses<br />

Ziel haben die Macher<br />

zwar erreicht, doch<br />

blieb dabei die Spielbarkeit<br />

auf der Strecke.<br />

Sie hangeln sich von einem umständlichen<br />

Menü zum nächsten, setzen jeden Gegenstand<br />

einzeln in Ihrem Park ab und müssen<br />

zu allem Überfluss Handbewegungskommandos<br />

ausüben. Das integrierte Lexikon<br />

Zoopedia ist so ansprechend gestaltet wie<br />

ein Telefonbuch. Wer sich an „Zoo Tycoon“<br />

für den PC zurückerinnert und ein launiges<br />

Aufbauspiel erwartet, ist hier leider an der<br />

falschen Adresse.<br />

Installationsgröße: ca. 2,5 GB<br />

Spielspaß pur und toller Inhalt bzw. Umfang rechtfertigen den Kauf bereits zum Start.<br />

Für Fans des Genres, die sich auch mit einem knappen Spielumfang zufriedengeben.<br />

Spielspaß kommt selten auf, selbst für Fans nur mit starkem Preisnachlass zu empfehlen.<br />

Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 97


<strong>Vorschau</strong><br />

Thema<br />

4/2014<br />

Nächstes Heft:<br />

17. April 2014<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-100 • Fax (03 41) 3 55 79-111<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan H<strong>of</strong>meir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Falko Theuner (FT)<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind (MB), Lydia Fischer (LF),<br />

Christian Trozinski (CT), Felix Ritter (FR),<br />

Tiemo Weisenseel (TW)<br />

Lars von Trier<br />

Er ist ein Regisseur, der keine einfachen Filme macht. Wer Lars von Trier schaut, muss sich auf einiges<br />

gefasst machen. Bereits „Antichrist“ ließ den Zuschauer leiden und geizte nicht mit schockierenden Bildern.<br />

Auch sein zweigeteilter „Nymphomaniac“ scheidet die Geister. Grund genug für eine Werkschau.<br />

Film<br />

Godzilla: Die japanische Riesenechse erobert<br />

erneut die Leinwand<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Es erscheinen ebenfalls im Auerbach Verlag<br />

DIGITAL FERNSEHEN<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

Das Magazin berichtet<br />

aktuell über die Entwicklung<br />

des Digital-TV und<br />

gibt hilfreiche Tipps für<br />

den Umstieg.<br />

DIGITAL TESTED<br />

www.digitaltested.de<br />

Informationen,<br />

Workshops und<br />

Testberichte zu den<br />

neusten Multimedia-<br />

Komponenten.<br />

Der Hobbit –Smaugs Einöde: Teil zwei der neuen<br />

Tolkien-Trilogie<br />

Trickserien-Klassiker: „Captain Tsubasa“ und Co.<br />

auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />

Fack iu Göhte: Die deutsche Erfolgskomödie des<br />

letzten Jahres<br />

HDTV<br />

www.hdtv<strong>magazin</strong>.com<br />

HDTV ist der hochwertige<br />

Ratgeber für Audio,<br />

Video und Heimkino.<br />

Bilder: Warner Home Video, Warner Bros., KSM, MGM, Concorde, Highlight<br />

Grafikdesign:<br />

Lisa Breyer, Therèse Herold, Stephan Krause,<br />

Stefan Kretzschmar, Ronny Labotzke,<br />

Katharina Schreckenbach (Leitung),<br />

Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />

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Anzeigen:<br />

Linda Hartmann, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Leitung)<br />

Tel. (03 41) 3 55 79-120<br />

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anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Denise Göhler<br />

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Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb, Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1866-9417<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,50 Euro<br />

Einzelpreis EU: 4,90 Euro<br />

Einzelpreis Schweiz: 8,70 CHF<br />

Jahresabo Deutschland: 39,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG,<br />

Kassel<br />

© 2014 von Auerbach Verlag und Infodienste<br />

GmbH, Leipzig. Vervielfältigung<br />

und Verbreitung von Artikeln, Grafiken,<br />

Fotos durch jedes Medium ist nur mit<br />

ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlags gestattet. Es wird darauf verwiesen,<br />

dass alle Angaben in diesen Publikationen trotz sorgfältiger<br />

Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung<br />

des Autors oder des Verlags für die Richtigkeit,<br />

Vollständigkeit und Aktualität nicht übernommen werden<br />

kann. Insbesondere wird keinerlei Haftung übernommen<br />

für eventuelle Schäden oder Konsequenzen,<br />

die durch die direkte oder indirekte Nutzung der angebotenen<br />

Inhalte entstehen. Es ist nicht beabsichtigt, mit<br />

diesem Haftungsausschluss gegen geltendes nationales<br />

Recht zu verstoßen, noch die Haftung für Materialien<br />

auszuschließen, für die nach diesem Recht die Haftung<br />

nicht ausgeschlossen werden darf. Schutzrechte auf<br />

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Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />

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die Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt<br />

der Verlag keine Haftung. Die Zustimmung zum<br />

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Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />

Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos<br />

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daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

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