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i<br />
3/2014 Editorial<br />
Liebe Leser!<br />
Die diesjährige Oscar-Verleihung verlief alles andere als spannend.<br />
„12 Years A Slave“ sahnte verdientermaßen, neben zwei weiteren<br />
Oscars (Beste Nebendarstellerin Lupita Nyong’o und bestes adaptiertes<br />
Drehbuch), den wichtigsten Preis als bester Film des Jahres<br />
ab. „Gravity“ wurde mit 7 Oscars als die Filmrevolution gefeiert, die<br />
Alfonso Cuaróns Werk auch wirklich ist. Damit wurde nur noch einmal<br />
bestätigt, worin sich die Kritiker vollkommen einig sind: Genau so<br />
sollte modernes Event-Kino aussehen, wie eine perfekte Illusion, bei<br />
der der Zuschauer völlig neue Eindrücke bekommt. Die einzig wirkliche<br />
Überraschung der Verleihung war, dass der zehnfach nominierte<br />
Film „American Hustle“ überhaupt keine Trophäe abbekommen hat.<br />
Aber schauen Sie einfach selbst auf unsere News-Seiten, auf denen<br />
wir die Gewinner der diesjährigen Academy Awards aufgelistet haben.<br />
Als großer „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Fan “F (die Brettspielabende mit anschließender Serienfolge sind bei uns<br />
bereits legendär) freut es mich ganz besonders, diese Ausgabe wieder einmal zum Großteil meiner<br />
Lieblingsserie widmen zu können. Der Grund: Die dritte Staffel erscheint auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, während die vierte<br />
Staffel im Pay-TV anläuft. In Wirklichkeit ist diese Begründung aber eigentlich nur ein Vorwand, um Ihnen<br />
endlich mal wieder ein schickes Sondercover bieten zu können, diesmal mit einem edlen Prägefoliendruck<br />
„Gold“. Ebenso konnten wir uns in der Titelstory so richtig austoben und dort alles unterbringen,<br />
was uns auch privat viel Freude bereitet. Daher fi nden Sie zum Beispiel im Anschluss an die Story einige<br />
Artworks aus der „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Graphic Novel, die man sich auf jeden Fall mehrmals anschauen<br />
sollte, um auch alle Details auf den Bildern zu erkennen. Aber keine Sorge, natürlich gibt es auch abseits<br />
dieser Fantasy-Serie einen bunten <strong>Blu</strong>menstrauß an <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Tests sowie einige Specials zu Themen wie<br />
„The Lego Movie“ oder auch den Vergleich der Next-Gen-Konsolen Xbox One und Playstation 4.<br />
Viel Spaß beim Lesen!<br />
Herzlichst,<br />
FALKO THEUNER,<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Nächstes Heft:<br />
17. April 2014<br />
Bilder: Auerbach Verlag; Warner Home Video, Sky, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved, Studiocanal<br />
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3. Staffel<br />
der Hitserie,<br />
555 min<br />
Laufzeit<br />
2. Staffel<br />
der epischen<br />
Serie, 543 min<br />
Laufzeit<br />
<strong>Game</strong> <strong>of</strong> <strong>Thrones</strong>:<br />
2. Staffel (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc)<br />
<strong>Game</strong> <strong>of</strong> <strong>Thrones</strong>:<br />
3. Staffel (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc)
32 | Captain Phillips<br />
Test des Monats<br />
52 | Eine Hochzeit und andere Hindernisse<br />
Komödie<br />
55 | Runner Runner<br />
Thriller<br />
AKTUELLES<br />
10 |BLU-RAY MAGAZIN Online –<br />
Sky Snap<br />
12 | Filmnews<br />
16 | Titelthema: <strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
3. & 4. Staffel<br />
82 | Im Kino: The Lego Movie<br />
TECHNIK<br />
90 | Gaming in Perfektion<br />
92 | PS4 vs. Xbox One<br />
96 | Videospiele für PS4 & Xbox One<br />
SERVICE<br />
08 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Test-Index<br />
09 | So testen wir<br />
30 | Neuerscheinungen<br />
84 | Wissen: Bildkalibrierung<br />
86 | Wissen: Die Samsung-Strategie<br />
89 | Leserbriefe<br />
98 | Impressum/<strong>Vorschau</strong><br />
68 | Bates Motel (Staffel 1)<br />
Serie<br />
82 | The Lego Movie<br />
Im Kino<br />
42 | Die Tribute von Panem:<br />
Catching Fire<br />
Durchleuchtet: Die Fan-Edition<br />
54 | Bad Grandpa<br />
Was die beiden wohl gerade aushecken?<br />
6<br />
Titelbild: „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved
16 | Titelthema: <strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Westeros ist in Aufruhr. Werden Sie Zeuge<br />
der erschütternden Ereignisse der 3. Staffel<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und der überraschenden Wendungen<br />
der 4. Staffel im Pay-TV.<br />
BLU-RAY-TESTS<br />
32 | Blockbuster<br />
Captain Phillips, Ender’s <strong>Game</strong>, Gravity,<br />
The Counselor, Die Chroniken der Unterwelt,<br />
Thor: The Dark Kingdom, Die Tribute von<br />
Panem: Catching Fire<br />
44 | Anspruch<br />
Mr. Morgan’s Last Love, Sweet Desire,<br />
La Grande Bellezza, Love Battles,<br />
Der Schaum der Tage, Faust, Superstar,<br />
Michael Kohlhaas, Alles eine Frage der Zeit<br />
51 | Komödie<br />
Vijay und Ich, There Is No Place Like Home,<br />
Eine Hochzeit und andere Hindernisse,<br />
Bad Grandpa, Da geht noch was<br />
55 | Thriller<br />
Drecksau, Runner Runner, Johanna von<br />
Orleans, The Philosphers, Virus Outbreak,<br />
McCanick, Static, Dick Tracy, Rocketeer,<br />
The Canyons, Die Bangkok Verschwörung,<br />
Robocop (1987)<br />
61 | Horror<br />
The Conjuring, Der Übergang, Insidious:<br />
Chapter 2, Dark Feed, Dark Tourist,<br />
Cannibal Girls<br />
65 | Serie<br />
Shameless (3. Staffel), Suits (1. Staffel),<br />
Arrow (1. Staffel), Misfi ts (4. Staffel),<br />
The Following (1. Staffel), Banshee (1. Staffel),<br />
Bates Motel (1. Staffel)<br />
69 | <strong>Blu</strong>Note Café<br />
Talking Heads: Stop Making Sense, Tina<br />
Turner – One Last Time Live, Joni Mitchell –<br />
Woman Of Heart & Mind, Lou Reed –<br />
Transformer, Beat Street, Metallica – Through<br />
The Never 3D, Peter Gabriel – Back To Front<br />
76 | Special Interest<br />
Kampf der Menschenaffen, NWR,<br />
One Direction – This Is Us, African Safari,<br />
Der Gen Food Wahnsinn, Die Reise der Vögel<br />
3D, Wildes Arabien<br />
79 | <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />
Turbo 3D, Wolkig mit Aussicht auf<br />
Fleischbällchen 2 (3D), Albert, der unsichtbare<br />
Hund, Die BMX-Bande, Mary Poppins<br />
THEMEN DIESER AUSGABE<br />
10 | BLU-RAY MAGAZIN Online<br />
Sky Snap: Digitales Entertainment<br />
12 | Oscars 2014 – Die Gewinner<br />
Die Crème de la Crème Hollywoods auf<br />
einen Blick<br />
33 | Interview: Captain Phillips<br />
Hauptdarsteller Barkhad Abdi über den<br />
aufregenden Dreh<br />
48 | Interview: Michael Kohlhaas<br />
Der „Blechtrommel“-Star David Bennent<br />
über seine Rolle als César<br />
69 | <strong>Blu</strong>Note Café<br />
Was haben Lou Reed, Tina Turner, Joni<br />
Mitchell und die Talking Heads gemeinsam?<br />
Unser exklusives Musik-Menü!<br />
90 | PS4 Vs. Xbox One<br />
Die aktuelle Konsolengeneration<br />
im Vergleich<br />
74 | Peter Gabriel<br />
Seine neueste Live-Produktion in 4K<br />
82 | The Lego Movie<br />
Ein Film über Spielzeug: Werbung oder<br />
vollwertiger Blockbuster?<br />
Inhalt: © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved, 20th Century Fox, Paramount, Studiocanal,<br />
Sony Computer Entertainment, Sony Pictures, Tiberius Film, Universal Pictures, Warner Bros.<br />
Inhalt | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 7
Service<br />
Testübersicht<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s im Test<br />
Bewertung<br />
Film Bild Ton<br />
Bewertung<br />
Film Bild Ton<br />
77 African Safari<br />
9 8 7,5<br />
71 Lou Reed – Transformer & Live At Montreux 2000<br />
8 6 7,5<br />
81 Albert – Der unsichtbare Hund<br />
6,5 7 7<br />
45 Love Battles – Mein erotischer Ringkampf<br />
6 7 7,5<br />
50 Alles eine Frage der Zeit<br />
8,5 9 7,5<br />
81 Mary Poppins<br />
9 4,5 6,5<br />
66 Arrow (1. Staffel)<br />
8 9,5 8<br />
57 McCanick – Bis in den Tod<br />
6 7,5 5,5<br />
54 Bad Grandpa<br />
6 6 6<br />
73 Metallica – Through The Never<br />
7,5 9,5 9<br />
68 Banshee (1. Staffel)<br />
7,5 7,5 7<br />
48 Michael Kohlhaas<br />
6 8 6<br />
68 Bates Motel (1. Staffel)<br />
8 8 7,5<br />
67 Misfi ts (4. Staffel)<br />
8 8 6,5<br />
73 Beat Street<br />
6,5 6,5 8<br />
44 Mr. Morgans’ Last Love<br />
8 7,5 8,5<br />
64 Cannibal Girls<br />
4,5 6,5 5,5<br />
76 NWR – Nicolas Winding Refn<br />
7,5 7 6<br />
32 Captain Phillips<br />
8,5 9 9<br />
76 One Direction – This Is Us<br />
5 7,5 7,5<br />
40 Chroniken der Unterwelt – City Of Bones<br />
54 Da geht noch was<br />
63 Dark Feed – Hinter blutigen Mauern<br />
63 Dark Tourist<br />
78 Der Gen Food Wahnsinn<br />
46 Der Schaum der Tage<br />
62 Der Übergang<br />
58 Dick Tracy<br />
60 Die Bangkok Verschwörung<br />
81 Die BMX-Bande<br />
42 Die Tribute von Panem: Catching Fire<br />
78 Die Reise der Vögel<br />
55 Drecksau<br />
52 Eine Hochzeit und andere Hindernisse<br />
7 8 7,5<br />
8 8,5 8<br />
5,5 6 6<br />
5,5 7 4<br />
8,5 7 6<br />
5,5 8 7,5<br />
4 7 6,5<br />
7 7,5 7<br />
4,5 7,5 6<br />
8 6,5 6,5<br />
8 9 8<br />
8,5 9,5 7<br />
8 7 8<br />
7,5 9 7,5<br />
74 Peter Gabriel – Back To Front<br />
64 Robocop (1987)<br />
58 Rocketeer<br />
55 Runner Runner<br />
65 Shameless (3. Staffel)<br />
57 Static<br />
65 Suits (1. Staffel)<br />
47 Superstar<br />
44 Sweet Desire – Süßes Verlangen<br />
70 Talking Heads – Stop Making Sense (30th Anniv.)<br />
60 The Canyons<br />
61 The Conjuring – Die Heimsuchung<br />
39 The Counselor<br />
67 The Following (1. Staffel)<br />
56 The Philosphers<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
8 7,5 3<br />
6 7,5 7<br />
5,5 7 7<br />
7 6,5 8<br />
6,5 7,5 4<br />
8 8 7,5<br />
7 7 7<br />
6,5 5,5 8<br />
7,5 5 8,5<br />
7,5 8 7<br />
8 9 8,5<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
6 8,5 5,5<br />
6 8 7<br />
36 Ender’s <strong>Game</strong><br />
7 9 10<br />
51 There Is No Place Like Home<br />
6 9,5 8<br />
46 Faust<br />
8,5 5,5 5<br />
40 Thor: The Dark Kingdom<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
38 Gravity<br />
9,5 9,5 10<br />
70 Tina Turner – One Last Time Live & Celebrate<br />
8,5 5,5 7<br />
62 Insidious: Chapter 2<br />
6 8 8<br />
79 Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum<br />
7 10 9<br />
56 Johanna von Orleans<br />
6,5 7,5 7,5<br />
50 Vijay und Ich<br />
6 8,5 8<br />
71 Joni Mitchell – Woman Of Heart & Mind<br />
9 5,5 8<br />
56 Virus Outbreak<br />
5,5 8,5 7<br />
76 Kampf der Menschenaffen<br />
6 6,5 6<br />
45 La Grande Bellezza – Die große Schönheit 8,5 7,5 7,5<br />
78 Wildes Arabien<br />
80 Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2<br />
8,5 9 8<br />
6,5 10 8,5<br />
Bilder: © cc<br />
8<br />
Topwertung<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D
Unser Testsystem<br />
Der Infokasten<br />
Animation/Komödie<br />
OT: The Smurfs L: US, BE J: 2011 V: Sony Pictures Home<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DD 5.1 verw. 3D-TV: Panasonic<br />
TX-P42ST33 2D-komp.: ja R: R. Gosnell D: N. Patrick Harris,<br />
J. Mays, H. Azaria LZ: 103 min FSK: 0 P: 22 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 08.12.11 × 1 Extras: 9,5/10<br />
Der Bewertungskasten<br />
Hier fi nden Sie übersichtlich geordnet<br />
die wichtigsten Daten zu der<br />
jeweils beschriebenen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />
(BD) aufgelistet. Neben der Cover-<br />
Abbildung sehen Sie einen Screenshot<br />
vom Hauptmenü der Scheibe, der<br />
Ihnen einen ersten Eindruck von der<br />
Aufmachung der Disc vermitteln soll.<br />
Zudem bietet der Kasten die Namen<br />
der wichtigsten Darsteller (D), des Regisseurs<br />
(R), sowie den Originaltitel (OT), um Ihnen bei eventuellem Interesse an<br />
einem Import den Vergleich mit ausländischen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Fassungen zu erleichtern.<br />
Die Wendecover-Information (W-Cover) bleibt nach wie vor unter Vorbehalt, da<br />
uns die Testdiscs meist ohne Verpackung zugesandt werden. Im 3D-Bereich gibt es<br />
überdies noch die Information zum verwendeten 3D-Gerät sowie zur Kompatibilität<br />
zu 2D-Geräten. Der Punkt „Bild“ gibt zunächst den eingesetzten Videocodec an<br />
und darauf folgend das Bildseitenverhältnis. Das angegebene Bildseitenverhältnis<br />
stimmt im Optimalfall mit dem Ihres Fernsehers überein (standardmäßig 1.85 : 1<br />
oder auch 1.78 : 1). Andernfalls (also z. B. bei dem breiten 2.35 : 1 oder dem hohen<br />
1.33 : 1) erscheinen auf dem Bildschirm schwarze Balken an den Rändern. Differenzierter<br />
sieht es im Audiobereich aus, in dem es neben den Standardcodecs DTS<br />
und Dolby Digital auch noch die verlustfrei komprimierten Formate Dolby True<br />
HD und DTS-HD MA gibt. PCM-Tonspuren sind dem analogen Original sehr nahe<br />
und fast gänzlich unkomprimiert. Die Zahl hinter dem jeweiligen Audiocodec (z. B.<br />
2.0, 5.1 oder 7.1) gibt an, für wie viele Lautsprecherkanäle der Sound abgemischt<br />
und auf die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gelegt wurde. Zu den Informationen im Kasten gesellen sich<br />
der „Straßenpreis“ (P) sowie der Erstverkaufstag (VÖ). In dem abschließenden<br />
Balken nennen wir Ihnen die Anzahl der Discs, die dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Paket beiliegen.<br />
Rechts daneben sehen Sie die Bonuswertung. Die Zahl ergibt sich zum größten Teil<br />
aus Umfang und Qualität der Sonderausstattung. Zudem fl ießen aber auch noch<br />
Faktoren der Präsentation in die Wertung ein.<br />
Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
3D-Referenz<br />
Tonreferenz<br />
Bildreferenz<br />
Top-Ausstattung<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Siegel: Kennzeichnen Discs, die sich auf Referenzniveau bewegen. Die<br />
Besten der Besten erhalten das goldene Premium-Siegel.<br />
Film: Bewertet werden hier die Handlung, die Atmosphäre samt Ausstattung und<br />
audiovisuellem Stil, die Regie sowie die darstellerischen Leistungen. Mitunter wird<br />
auch die Qualität der Spezialeffekte berücksichtigt, ins<strong>of</strong>ern welche vorhanden sind.<br />
Technik: Der Technik-Wert setzt sich aus den Teilbereichen Bild, Ton und ggf. 3D-<br />
Effekt zusammen.<br />
Catching Fire –<br />
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mit mehr als 3 Stunden<br />
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ausführlichen Booklet und<br />
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Bild: Der wohl größte Vorteil einer <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gegenüber der DVD. Wir analysieren<br />
absolute Werte wie den Schwarzwert, relative Werte wie den Kontrast und vergleichen<br />
die Schärfe der Details mit Referenzmaterial. Die Farbdarstellung sollte<br />
im Optimalfall eine kräftige Natürlichkeit ausstrahlen und ein einigermaßen ausgeglichenes<br />
Spektrum vorweisen. Störungen (wie z. B. Bildrauschen) werden generell<br />
negativ bewertet. In der Theorie gehen wir also von einem makellosen Bild aus<br />
und ziehen bei jedem Abstrich Punkte ab.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony Pictures<br />
Ton: Ein guter Ton ist das A und O eines jeden Films. Ist Ihr heimisches Soundsystem<br />
gut eingemessen, hören Sie genau das, was auch der Soundeditor in seinem<br />
Tonstudio hörte, als er den Film abmischte. Wird ein klanglicher Raum abgebildet?<br />
Ist die Lautstärke dynamisch genug geregelt, zu statisch oder gar überdynamisch?<br />
Wie wurden die Synchronstimmen ins Verhältnis zur Musik und zu den Effekten<br />
gesetzt? Für unsere Tests beziehen wir uns auf die deutsche Tonspur, vergleichen<br />
aber auch mit dem Original.<br />
3D-Effekt (ausschließlich <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D): Viele Scheiben mit dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-3D-Logo<br />
gibt es bislang noch nicht. Aber auch wenn die Zukunft des heimischen 3D ungewiss<br />
ist, bleibt es trotzdem ein hochaktuelles Thema. Unter diesem Punkt fi nden<br />
Sie unsere Einschätzung zum räumlichen Seheindruck. Hierfür orientieren wir uns<br />
an festen Faktoren wie der Grundtiefe und den 3D-Spitzen. Aber auch das Wohlbefi<br />
nden des Zuschauers über die Gesamtdauer des Films spielt eine wichtige Rolle.<br />
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4 Stunden Bonusmaterial, einem ausführlichen Booklet<br />
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Aktuelles<br />
Online<br />
Online<br />
Die Online-Videothek von Sky<br />
Schon seit Jahren wird dem linearen Fernsehen zugunsten der On-Demand-Angebote von Experten das Ende<br />
vorausgesagt. Noch ist es nicht soweit, aber die Zahl der Online-Videotheken steigt schon merklich an.<br />
Früher war alles einfacher: Die Fernsehzeitschrift<br />
nach den Highlights des Tages durchsuchen<br />
und sich dann schließlich für ein Angebot<br />
für den Fernsehabend entscheiden. Kam einmal<br />
nichts Vernünftiges, konnte man sich immerhin<br />
auch auf den Weg in die nächstgelegene<br />
Videothek aufmachen und einen Film für den<br />
Abend organisieren. Heute stehen als Alternative<br />
zum gewohnten Fernsehen zahlreiche Online-<br />
Videotheken mit unterschiedlichen Angeboten<br />
und Zielgruppen für die Nutzer bereit. Bislang<br />
hat sich der Bezahlsender Sky neben seinen<br />
linearen Pay-TV-Angeboten auch einen Namen<br />
als innovativer Pay-TV-Anbieter mit vielen Zusatzdiensten<br />
gemacht. Dazu gehören die Dienste Sky<br />
Go und Sky Anytime. Kurz vor dem Jahresende<br />
2013 verdichteten sich die Gerüchte, das Sky<br />
nun auch einen Online-Abrufdienst nach dem<br />
Vorbild von Netfl ix, Maxdome oder Watchever<br />
starten möchten. Tatsächlich erblickte ein solcher<br />
Dienst mit dem Namen „snap by sky“ am 12.<br />
Dezember letzten Jahres das Licht der Welt.<br />
Für uns natürlich ein spannender Termin um zu<br />
schauen, welche Inhalte der Münchener Pay-TV-<br />
Anbieter zu bieten hat.<br />
Günstiger für Abonnenten<br />
Wie bei den Mitbewerbern ist der Abrufdienst<br />
natürlich nicht kostenfrei zu haben. Allerdings<br />
werden die Inhalte nicht zum kostenpfl ichtigen<br />
Einzelabruf (Pay-per-View) sondern im Abonnement<br />
angeboten. Das bedeutet, gegen Entrichtung<br />
einer Monatspauschale stehen alle Filme<br />
und Serien zum beliebig häufi gen Anschauen<br />
bereit. Das bedeutet für Nutzer klar kalkulierbare<br />
monatliche Kosten für den Dienst. Während<br />
sich bei manchen Mitbewerbern der Preis nach<br />
gewählten Paketen richtet, gibt es bei snap nur<br />
einen Monatsgrundpreis in Höhe von 9,90 Euro,<br />
der damit über dem vergleichbarer Portale liegt.<br />
Watchever beispielsweise verlangt 8,99 Euro, bei<br />
Maxdome sind 7,99 Euro fällig – Lovefi lm wurde<br />
inzwischen ja in Amazon Prime integriert, das<br />
ist noch eine andere Baustelle. Allerdings unterscheidet<br />
Sky zwischen Fremdkunden und Abonnenten.<br />
Letztere können das Angebot nämlich zu<br />
einem durchaus attraktiven Vorzugspreis nutzen:<br />
Besteht ein Abo mit dem Pay-TV-Anbieter, werden<br />
lediglich 4,90 Euro in Rechnung gestellt. Damit<br />
ist snap für Kunden von Sky das mit Abstand<br />
preislich attraktivste Angebot auf dem deutschen<br />
Markt. Ob das auch inhaltlich gilt, steht natürlich<br />
Die Kosten des Angebotes belaufen sich auf 9,90 Euro pro Monat für Nichtabonnenten bzw. 4,90 Euro<br />
für Sky-Kunden.<br />
Bilder: Sky Deutschland, Auerbach Verlag, Disney Home, Warner Home, Concorde,<br />
10
Online<br />
Aktuelles<br />
auf einem anderen Blatt. Damit sich jeder Interessent<br />
ein Bild von Umfang und Möglichkeiten<br />
des Dienstes machen kann, kann snap im ersten<br />
Monat kostenfrei genutzt werden. Dank monatlicher<br />
Kündbarkeit gehen Interessenten in Verbindung<br />
mit dem Gratis-Monat also erst mal kein<br />
Risiko ein. Mit Sky Go hat der Bezahlsender ja<br />
bereits ein On-Demand-Angebot, unter anderem<br />
mit Filmen und Serien, im Angebot. Hier haben<br />
Abonnenten Zugriff auf relativ aktuelle Blockbuster,<br />
wie sie auch in den Filmkanälen von Sky<br />
laufen. Schwer vorstellbar, dass sich der Sender<br />
mit einem weiteren Angebot gleichen Inhalts<br />
selber Konkurrenz machen würde. Und tatsächlich<br />
sucht man aktuelle Filme bei snap vergeblich,<br />
das Repertoire konzentriert sich vielmehr<br />
auf zeitlose Klassiker wie die „Ocean‘s“-Reihe,<br />
„Mission Impossible“ oder die „Star Trek“-Saga.<br />
Auch absolute Kinoklassiker aus der Anfangszeit<br />
des Films (wie Fritz Langs „Metropolis“) können<br />
angeschaut werden.<br />
Ähnlich verhält es sich mit Serien bei snap. Zwar<br />
kann Sky durch Deals mit einigen Studios Serien<br />
beispielsweise von HBO („Die Sopranos“,<br />
„Band <strong>of</strong> Brothers“, „Big Love“) oder Disney<br />
im Filmbereich anbieten, hier aber nur ältere<br />
Folgen. Möchte der Serienfan auf aktuelle Episoden<br />
zugreifen, bleibt nur der Griff zur <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
oder das Umschwenken auf Sky Go, wo aktuelle<br />
Staffeln verfügbar sind.<br />
Content<br />
Das Angebot eines On-Demand-Dienstes steht<br />
und fällt natürlich mit dem Inhalt. Wir haben uns<br />
daher neben dem inhaltlich Gebotenen auch<br />
die Menge an Filmen und Serien angeschaut.<br />
Zum Testzeitpunkt waren insgesamt 961 Filme<br />
sowie 58 Serien verfügbar. Natürlich bestehen<br />
die Serien immer aus mehreren Episoden, sodass<br />
die Gesamtanzahl der Inhalte größer ist.<br />
Dennoch: Im Vergleich zu anderen Diensten<br />
keine wirklich beeindruckende Menge. So bietet<br />
der ebenfalls erst vor einigen Monaten gestartete<br />
Dienst Watchever immerhin knapp 4000<br />
Filme – darunter über 900 in HD-Aufl ösung –<br />
zum Abruf an. Sky hat allerdings selber schon<br />
eingeräumt, dass die Menge der Inhalte in den<br />
nächsten Monaten deutlich aufgestockt werden<br />
soll. Momentan jedoch wird das Angebot<br />
kaum einen Film- oder Serienfan vom Hocker<br />
hauen – selbst beim günstigen Pauschalpreis<br />
für Abonnenten.<br />
Die Filme und Serien können größtenteils auch<br />
auf iPad oder iPhone geladen werden...<br />
Geräte<br />
Den Vorzug haben bei snap by sky mal wieder<br />
Geräte von Apple: Als Wiedergabemedium kom-<br />
men nämlich<br />
das iPad und seit kurzem auch das iPhone in<br />
Frage. In Verbindung mit einem Apple-TV diaplayer ist auch das Streamen via Airplay auf<br />
Medas<br />
heimische TV-Gerät möglich. Smartphones<br />
und Tablets mit dem beliebten Android-Betriebssystem<br />
bleiben hingegen wie auch bei<br />
Sky Go außen vor und können nicht genutzt<br />
werden. Außerdem ist die Wiedergabe auf<br />
Smart-TVs von Samsung möglich, s<strong>of</strong>ern diese<br />
aktuellen Datums sind und die App von snap<br />
installiert wurde. Schließlich kann snap auch auf<br />
PCs mit Windows-Betriebssystem oder Macs<br />
genutzt werden. Insgesamt vier Wiedergabegeräte<br />
können registriert werden, die Wiedergabe<br />
ist allerdings nur auf 2 Endgeräten gleichzeitig<br />
möglich. Wie bereits angedeutet, bietet<br />
snap ausgewählte Filme und Serien auch in<br />
HD zum Abruf an. Allerdings kommen Nutzer<br />
mobiler Endgeräte (zum Beispiel iPad2) aufgrund<br />
von Einschränkungen bei der Bildschirmaufl<br />
ösung nicht wirklich in den Genuss der<br />
hochaufl ösenden Qualität.<br />
Wiedergabe am TV<br />
Hierzu ist entweder die Nutzung eines aktuellen<br />
iPad Air oder das Abspielen auf einem Flachbildfernseher<br />
erforderlich. Letzteres ist allerdings<br />
momentan nur auf zwei Wegen möglich: Entweder<br />
der Film wird vom iPad oder iPhone über<br />
ein Apple-TV gestreamt, oder der Nutzer hat einen<br />
Smart-TV von Samsung aktuelleren Datums<br />
im Einsatz, denn dort bietet Sky momentan exklusiv<br />
eine Smart-TV-App zum direkten Schauen<br />
über den Flachbildfernseher an. Im Falle von<br />
...damit ist auch eine Nutzung unterwegs möglich,<br />
ohne das hierfür zusätzlicher Traffic entsteht.<br />
Airplay schränkt Sky nach eigenen Angaben lerdings die Nutzung von HD ein. So heißt es<br />
al-<br />
„Bei AirPlay sind ausgewählte Inhalte aus lizenzrechtlichen<br />
Gründen nur in SD verfügbar.“ Einschränkungen<br />
gibt es bei der Nutzung mehrerer<br />
Endgeräte: Grundsätzlich kann entweder ein<br />
PC oder maximal zwei verschiedene Endgeräte<br />
(iPad, iPhone, Samsung-TV) genutzt werden.<br />
Möchte der Nutzer den PC statt des Pads (oder<br />
umgekehrt) zur Wiedergabe einsetzen, wird das<br />
Abspielen auf dem anderen Gerät erst beendet<br />
und der Nutzer ausgeloggt.<br />
Formate<br />
Zahlreiche Filme und Serien stehen in hochauflösenden<br />
Formaten zum Abruf zur Verfügung.<br />
Ebenso wird es Film- und Serienfans freuen,<br />
dass viele Stücke auch wahlweise im Originalton<br />
angeschaut werden können.<br />
Ein Manko beim Ton wird Audio-Enthusiasten<br />
allerdings nicht erfreuen: Entgegen dem im TV<br />
üblichen Dolby-Digitalton mit 5 Kanälen müssen<br />
sich diese mit simplem Zweikanalton begnügen.<br />
Das ist schade und für viele Fans mit hochwertigen<br />
Heimkinoanlagen sicherlich ein Ärgernis.<br />
Technisch sollte die Wiedergabe in Dolby Digital<br />
5.1 problemlos möglich sein. Vielleicht wird sich<br />
ja hier in Zukunft noch etwas tun.<br />
Offline-Modus<br />
Innovativ und fast exklusiv bietet snap einen<br />
praktischen Offl ine-Modus an. So wie bei Watchever<br />
ist es möglich, Lieblingsfi lme oder Serien<br />
vor dem Abspielen herunterzuladen und dann<br />
bei Bedarf wiederzugeben.<br />
30 Tage lang kann der Nutzer die Wiedergabe<br />
beginnen und hat dann 48 Stunden lang Zugriff<br />
auf den Film. Das macht vor allem dann<br />
Sinn, wenn die Internetverbindung sehr langsam<br />
ist und bei der Wiedergabe ins Stocken<br />
geraten könnte. Aber noch praktischer ist diese<br />
Funktion bei Tablets, die dann unterwegs ohne<br />
Internetverbindung zur Wiedergabe genutzt<br />
werden können.<br />
MIKE BAUERFEIND<br />
Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 11
Aktuelles<br />
Filmnews<br />
Oscars 2014: Die Gewinner<br />
Bester Film:<br />
„12 Years A Slave“<br />
Bester Hauptdarsteller:<br />
Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“)<br />
Beste Hauptdarstellerin:<br />
Cate Blanchett („<strong>Blu</strong>e Jasmine“)<br />
Bester Nebendarsteller:<br />
Jared Leto („Dallas Buyers Club“)<br />
Beste Nebendarstellerin:<br />
Lupita Nyong‘o („12 Years A Slave“)<br />
Beste Regie:<br />
Alfonso Cuarón („Gravity“)<br />
Bestes Originaldrehbuch:<br />
„Her“<br />
Bestes adaptiertes Drehbuch:<br />
„12 Years A Slave “<br />
Bester Animationsfilm:<br />
„Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“<br />
Bester fremdsprachiger Film:<br />
„La Grande Bellezza – Die große Schönheit“<br />
Beste Kamera-Arbeit:<br />
„Gravity“<br />
Bester Schnitt:<br />
„Gravity“<br />
Beste Ausstattung:<br />
„Der große Gatsby“<br />
Beste Kostüme:<br />
„Der große Gatsby“<br />
Sherlock: Die 3. Staffel kommt!<br />
Es ist so weit: Am 10. Juni veröffentlicht Polyband<br />
die lang erwartete dritte Staffel des exzentrischen<br />
Meisterdetektivs „Sherlock“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
In den drei brandaktuellen Folgen müssen sich<br />
Holmes und Watson komplett neuen Gegnern<br />
stellen, wie z. B. dem Erpresser Charles<br />
Augustus Magnussen, einer terroristischen Untergrundorganisation<br />
sowie Sherlocks schlechter<br />
Angewohnheit, eine Hochzeit zu sprengen. Im<br />
Free-TV sind die ersten beiden der drei Episoden<br />
übrigens für das Pfi ngstwochenende (8./9.<br />
Juni) um 21:45 Uhr im Ersten angekündigt. FT<br />
Ab April auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>: Der Hobbit – Smaugs Einöde<br />
In „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ setzt Bilbo Beutling<br />
(Martin Freeman) seine Mission fort: Zusammen<br />
mit dem Zauberer Gandalf (Ian McKellen)<br />
und den 13 Zwergen,<br />
die von Thorin Eichenschild<br />
angeführt<br />
werden, versucht er,<br />
den Einsamen Berg<br />
und das verlorene<br />
Zwergenreich Erebor<br />
zu befreien. Auf<br />
ihrem Weg begegnen<br />
sie dem Hautwechsler<br />
Beorn und<br />
im trügerischen Düsterwald einem Schwarm<br />
gigantischer Spinnen. Als sie schließlich den Einsamen<br />
Berg erreichen, treffen sie ein Monster<br />
an, das alle bisherigen Grässlichkeiten übertrifft:<br />
Den Drachen Smaug, der nicht nur den ganzen<br />
Mut der Gefährten herausfordert, sondern auch<br />
ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellt.<br />
Am 11. April veröffentlicht Warner Home Video<br />
„Der Hobbit: Smaugs Einöde“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Neben<br />
der Standard-Edition wird auch eine 3D-Variante<br />
erhältlich sein. Außerdem bietet der Onlinehändler<br />
Amazon.de ein exklusives Steelbook sowie<br />
eine 3D-Steelbook-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Edition mit den<br />
„Guards Of Erebor“-Buchstützen an.<br />
LF<br />
Bestes Make-up:<br />
„Dallas Buyers Club “<br />
Bester Original-Score:<br />
„Gravity“<br />
Bester Original-Song:<br />
„Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“<br />
(„Let It Go “)<br />
Bester Soundmix:<br />
„Gravity“<br />
Bestes Sound-Editing:<br />
„Gravity“<br />
Beste Visuelle Effekte:<br />
„Gravity“<br />
Beste Dokumentation:<br />
„Twenty Feet From Stardom“<br />
Beste Kurzdoku:<br />
„The Lady In Number 6“<br />
Bester animierter Kurzfilm:<br />
„Mr. Hublot“<br />
Bester Kurzfilm (Real):<br />
„Helium“<br />
Woody Allens neuer Streich: <strong>Blu</strong>e Jasmine<br />
Warner Home Video veröffentlicht am 14.<br />
März Woody Allens neuestes Meisterwerk<br />
„<strong>Blu</strong>e Jasmine“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Das Drama mit<br />
Cate Blanchett in der Hauptrolle (die für<br />
ihre Leistung einen Oscar erhielt) erzählt<br />
die Geschichte einer eleganten New Yorker<br />
Hausfrau, die sich in einer akuten Lebenskrise<br />
befi ndet. Nachdem ihr Ehemann Hal (Alec<br />
Baldwin) wegen Betrugs festgenommen<br />
wurde, steht die High-Society-Lady Jasmine<br />
vor dem Nichts. Das gemeinsame Vermögen<br />
wurde beschlagnahmt und sie muss<br />
vorübergehend zu ihrer Schwester Ginger<br />
(Sally Hawkins) ziehen, die in San Francisco<br />
ein eher bescheidenes Leben führt. Nach<br />
Außen versucht die Luxus-verwöhnte Frau die<br />
aristokratische Fassade aufrecht zu erhalten,<br />
doch in Wirklichkeit leidet sie unter starken<br />
Depressionen. Um ihr Leben wieder in den<br />
Griff zu bekommen, nimmt Jasmine einen<br />
Job als Zahnarzthelferin an, der ihr wieder<br />
H<strong>of</strong>fnung auf eine bessere Zukunft gibt. LF<br />
Bilder: Disney, Fox, Paramount Home, Polyband, Warner Home eVideo<br />
12
Techniknews<br />
Aktuelles<br />
Blockbuster-Alarm: Guardians Of The Galaxy<br />
Sie könnten ein Superheldenteam sein, doch<br />
tatsächlich sind sie viel interessanter als das:<br />
Ein Team aus missratenen Soziopathen (besonders<br />
der Waschbär!). Anführer ist der antiautoritär<br />
aufgewachsene Schmalspurganove<br />
Arthouse-Hit: Grand Budapest Hotel<br />
und Pilot Peter (Chris Pratt), auch „Starlord“<br />
genannt. An seiner Seite befi nden sich Gamora<br />
(die grün geschminkte Zoe Saldana), Drax der<br />
Zerstörer (Dave Bautista), ein Baum namens<br />
Groot (Vin Diesel) sowie ein durchgeknallter<br />
Waschbär (Bradley Cooper). Letzterer heißt Rocket<br />
und ist eine verdammt wütende, bis unter<br />
die Zähne bewaffnete Kampfmaschine. Also<br />
machen Sie besser keine Scherzchen über dieses<br />
pfi ffi ge Kerlchen! Gemeinsam ziehen sie gegen<br />
einen fi esen Gegner in den Kampf, der ihnen<br />
allen in der Vergangenheit übel mitgespielt<br />
hat. Die Comicverfi lmung mit diesen unkonventionellen<br />
Marvel-Figuren kommt voraussichtlich<br />
am 4. September 2014 in die Kinos. FT<br />
Wes Anderson, bekannt durch solche fantastischen<br />
Filme wie „Der fantastische Mr. Fox“,<br />
„Die Royal Tenenbaums“, „Darjeeling Limited“,<br />
„Tiefseetaucher“ und „Moonrise Kingdom“, hat<br />
sich dazu entschlossen, einen neuen Film namens<br />
„Grand Budapest Hotel“ zu veröffentlichen,<br />
der mindestens genauso genial-durchgeknallt<br />
ist, wie alle oben genannten Exemplare.<br />
Erzählt wird die Geschichte des legendären<br />
Hotel-Concierges M. Gustave (Ralph Fiennes).<br />
Seine Abenteuer sind voller Spannung, Action,<br />
Witz und Missgeschick. Eine<br />
Traumbesetzung wie die üblichen<br />
Wes-Anderson-Verdächtigen Harvey<br />
Keitell, Bill Mur<strong>ray</strong>, Edward<br />
Norton, Tilda Swinton und noch<br />
viele andere garantieren die optimale<br />
Unterhaltung im Grand Budapest<br />
Hotel. Der gefeierte Eröffnungsfi<br />
lm der Berlinale läuft seit<br />
dem 6. März deutschlandweit in<br />
den Lichtspielhäusern. FT<br />
BLU-RAY-MAGAZIN-App<br />
Ab s<strong>of</strong>ort gibt es im Google Play Store (play.<br />
google.com/store) die kostenlose BLU-RAY<br />
MAGAZIN ePaper-App, über die sich bequem<br />
die Online-Version des BLU-RAY MAGAZINs<br />
beziehen lässt. Hierüber können Sie dann<br />
jede Ausgabe direkt auf Ihr mobiles Android-<br />
Gerät laden. Demnächst wird diese App der<br />
Leserauskunft GmbH auch im Amazon Appshop<br />
für Kindle-Geräte erhältlich sein. Eine App für<br />
Apple-Geräte ist ebenfalls in Arbeit. FT<br />
Jackpot – Kleine Morde unter Spielern<br />
Am 27. März erscheint die norwegische Komödie<br />
„Jackpot – Kleine Morde unter Spielern“ auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Der sarkastisch-morbide Actionstreifen<br />
erzählt die Geschichte von Kommissar Solør<br />
(Henrik Mestad), der an einen Tatort gerufen<br />
wird und seinen Augen kaum trauen<br />
kann: Im Sex-Club „Pink Heaven“ hat<br />
eine Schießerei mit zahlreichen Todesopfern<br />
stattgefunden. Doch wer ist<br />
schuld an dem blutigen Massaker? Da<br />
entdeckt Solør den bewusstlosen Oscar<br />
(Kyrre Hellum), der ein Gewehr in seiner<br />
Hand hält. Der Kommissar nimmt den<br />
blutüberströmten Mann in Gewahrsam<br />
und fordert mit verwirrenden Verhörmethoden<br />
ein Geständnis von ihm. LF<br />
Gewinnspiel<br />
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Bilder: ...<br />
Bilder: ...<br />
Star Trek: Enterprise<br />
Seit dem 6. März ist die dritte Staffel von „Star<br />
Trek: Enterprise“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> im Handel. In den 24<br />
Episoden spitzen sich die Ereignisse zum Konfl ikt<br />
mit den Xindi zu, sodass Captain Jonathan Archer<br />
(Scott Bakula) und seine Crew alle Hände<br />
voll zu tun haben. Sollten sie es nicht rechtzeitig<br />
schaffen, das außerirdische Volk zu einer friedlichen<br />
Lösung zu bewegen, droht durch den Einsatz<br />
einer gefährlichen Biowaffe die Auslöschung<br />
der gesamten Menschheit. Auf den insgesamt<br />
6 Discs werden eine englische DTS-HD MA 5.1<br />
Tonspur sowie eine deutsche Dolby Digital 5.1<br />
Tonspur enthalten sein. Das Bildseitenverhältnis<br />
ist 1.78 : 1 und die Optik liegt natürlich in bester<br />
HD-Qualität vor. Zudem gibt es auf 5 von 6 Discs<br />
massive Extras, wie etwa das Logbuch-Archiv,<br />
mehrere Kommentare, entfernte Szenen und ein<br />
dreigeteiltes Feature zur „Zeit des Krieges“.<br />
Senden Sie Ihre Antwort mit<br />
dem Betreff „Enterprise“ einfach an:<br />
verlosung@auerbach-verlag.de<br />
Das Ganze geht natürlich auch per Postkarte, an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Stichwort: Enterprise<br />
Oststraße 40-44<br />
04317 Leipzig<br />
Mit freundlicher Unterstützung von Paramount<br />
Home Media Distribution verlosen wir dreimal<br />
eine hochwertige <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Box „Star Trek: Enterprise<br />
(Season 3)“. Beantworten Sie hierfür einfach<br />
nur folgende Frage:<br />
Wie lautet der Name von Captain Archers<br />
Hund?<br />
A: Athos<br />
B: Porthos<br />
C: Aramis<br />
Einsendeschluss ist der 17. April 2014. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.<br />
Die Auslosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlages<br />
und deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf nur<br />
einmal am Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Aktuelles | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 13
Aktuelles<br />
Filmnews<br />
Joseph Gordon Levitt total: Don Jon<br />
Ascot Elite Home veröffentlicht die romantische<br />
Komödie „Don Jon“ mit Joseph Gordon-Levitt<br />
als Frauenschwarm am 25. März auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>.<br />
Gordon-Levitt spielt den Italo-Amerikaner<br />
Jon Martello, der am Wochenende in seinem<br />
Stammclub auf die Jagd geht und garantiert<br />
die schönsten Ladys ins Bett bekommt. Seine<br />
Freunde nennen ihn ehrfurchtsvoll Don Jon,<br />
in Anlehnung an den Frauenhelden Don Juan.<br />
Doch selbst die heißesten Affären können ihn<br />
nicht so sehr befriedigen wie die Pornos, die er<br />
im Internet schaut. Das ändert sich, als er zwei<br />
äußerst gegensätzliche Frauen kennenlernt:<br />
Die verführerische Barbara (Scarlett Johansson)<br />
und die ältere Esther (Julianne Moore)... LF<br />
The Return Of The First Avenger<br />
Bevor im nächsten Jahr der zweite große<br />
Superhelden-Clash der Avengers in „Age Of<br />
Ultron“ ansteht, dürfen die Mitglieder der<br />
Helden-Truppe vorher alle nochmal in ihren<br />
eigenen Kin<strong>of</strong>ilmen auf den Putz hauen.<br />
Nach Iron Man und Thor ist nun also Steve<br />
Rogers alias „Captain America“ an der Reihe.<br />
In seiner zweiten Solo-Mission bekommen<br />
er und „Black Widow“ (Scarlett Johanssen)<br />
es mit einem mächtigen Gegner zu tun, dem<br />
geheimnisvollen „Winter Soldier“ (Sebastian<br />
Stan): Ein Supersoldat wie er, womöglich<br />
ein Überläufer und auf jeden Fall eine echte<br />
Bedrohung für den Weltfrieden. Wie das Kräftemessen<br />
ausgeht, erfahren Sie ab dem 27.<br />
März im Kino! TW<br />
Reif für den Urlaub: Faszination Insel<br />
Tiberius Film bringt am 3. April eine ganze Doku-<br />
Reihe unter dem Label „Faszination Insel“ heraus,<br />
die sich auf Einzel-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s in jeweils 55-Minuten-<br />
Folgen mit Island, den Galapagos- und den Fidschi-Inseln<br />
auseinandersetzt. Hinzu kommen die<br />
Inselparadiese „Kuba“, „Zypern“ und „Sansibar“,<br />
deren Ausgaben am 8. Mai erscheinen sollen. Die<br />
Doku-Reihe wurde von Sky-Vision produziert und<br />
zeigt die faszinierende Flora und Fauna der vom<br />
Festland isolierten, vollkommen autarken Ökosysteme.<br />
Sämtliche Dokumentationen werden als<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und als <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D erhältlich sein. FT<br />
The Amazing Spider-Man 2: Rise Of Electro<br />
Nur noch ein paar mal schlafen, dann ist es so<br />
weit, und „Spidey“ darf endlich wieder nach<br />
Herzenslust durch die Kinosäle dieser Welt<br />
schwingen! Die vor allem von den Comic-Fans<br />
sehnsüchtig erwartete Fortsetzung zum gelungenen<br />
Neustart der „Spiderman“-Reihe hat<br />
ihren Starttermin am 17. April. In „The Amazing<br />
Spider-Man 2: Rise Of Electro“ sieht sich<br />
Peter Parker (Andrew Garfi eld) dem furchteinfl<br />
ößenden „Electro“ (Jamie Foxx) gegenüber,<br />
der mit seinen vor Elektrizität knisternden Superkräften<br />
sogar für den wieselfl inken Spinnenmann<br />
zur Gefahr werden könnte. Ein weiterer<br />
interessanter Neuzugang im Cast ist Dane<br />
DeHaan als Peters Jugendfreund Harry Osborn.<br />
Ob dieser allerdings nur Gutes im Schilde führt,<br />
darf angesichts der ersten Bilder stark bezweifelt<br />
werden. Sie sehen also: Es gibt jede Menge zu<br />
tun für unseren Helden – wir h<strong>of</strong>fen auf einen<br />
echten Superhelden-Superhit!<br />
TW<br />
Weitere Abenteuer der Olsenbande auf BD<br />
Mit „Die Olsenbande stellt die Weichen“, „Die<br />
Olsenbande sieht rot“ und „Die Olsenbande<br />
schlägt wieder zu“ veröffentlicht der Filmvertrieb<br />
Icestorm am 17. März drei weitere Abenteuer<br />
der beliebten dänischen Kriminalkomödien.<br />
Dabei sind auf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> insgesamt drei<br />
Fassungen enthalten: Die originale dänische<br />
und die DEFA-Synchronfassung sowie auf<br />
vielfachen Wunsch der Olsenbanden-Fans die<br />
dänische Original-Fassung samt DEFA-Synchro<br />
und Teiluntertitelung. Als Bonus gibt es noch<br />
eine Bildergalerie mit Drehortbildern zu allen<br />
13 Filmen sowie die Featurettes „Mich interessierten<br />
die Spezialeffekte“ und „Das große<br />
Fanbuch“. Die blauen Scheiben werden jeweils<br />
für ca. 14 Euro im Handel erhältlich sein. LF<br />
Anime-Nachschub: Mardock Scramble 3<br />
Ab s<strong>of</strong>ort ist der dritte und finale Teil der<br />
Anime-Filmtrilogie „Mardock Scramble“ auf<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> erhältlich. In den vorherigen beiden<br />
Teilen des Cyberpunk-Thrillers wurde die<br />
Prostituierte Rune Balot wieder zum Leben<br />
erweckt und sinnt nun verständlicherweise auf<br />
Rache. Spielte Teil eins noch in einer relativ<br />
realen Welt, so gelangte Rune in Teil zwei in<br />
eine Art virtuelle Cyberwelt, die vollkommen<br />
neue Spielregeln für sie bereithielt. Doch wird<br />
sie ihre Killer überhaupt noch stellen können?<br />
Oder wird sie sich auf Ewig in dieser<br />
„perfekten“ Welt verlieren? FT<br />
Gelungenes Remake:<br />
Brian De Palmas Adaption von Stephen<br />
Kings Kultroman „Carrie“ genießt<br />
nicht nur unter Horrorfi lm-Enthusiasten<br />
Kultstatus. Wer sich an ein<br />
Remake solch eines absoluten<br />
Klassikers macht, sollte also sehr<br />
gute Gründe haben und jede<br />
Menge Selbstvertrauen. Kimberly<br />
Peirce, die Regisseurin<br />
der Neuaufl age, hat vor<br />
allem eines: Ein umwerfendes<br />
Hauptdarstellergespann,<br />
nämlich<br />
Chloë Grace Moretz<br />
als Carrie und Julianne<br />
Moore als überfürsorg-<br />
Carrie<br />
liche Mutter. Beide liefern in ihren<br />
Parts intensive und denkwürdige<br />
Vorstellungen, und so rückt der<br />
schwelende Mutter-Tochter-<br />
Konfl ikt denn auch noch viel<br />
mehr ins Zentrum der Handlung<br />
als beim Original. Die<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> bringt Fox am 4. April<br />
auf den Markt – und wer auf<br />
ein Double-Feature mit dem<br />
Vorbild Lust hat, für den<br />
gibt es „Carrie – Des Satans<br />
jüngste Tochter“ von<br />
1976 seit letztem Jahr<br />
ebenfalls in einer neuen<br />
HD-Edition.<br />
TW<br />
Bilder: 20th Century Fox, Disney, Polyband, Sony Pictures, Tiberius Film, Universum<br />
14
Prinzessin Mononoke auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Lange mussten die Fans auf den Kult-Anime „Prinzessin Mononoke“<br />
warten. Am 11. April veröffentlicht Universum im Rahmen der Studio<br />
Ghibli Collection den Animationsfi lm von Meisterregisseur Hayao<br />
Miyazaki in HD-Qualität auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Der Fantasy-Streifen<br />
greift die Frage auf, ob der Mensch dazu in der<br />
Lage ist, mit der Natur eine friedliche Koexistenz einzugehen.<br />
Es wird die Geschichte der wilden Kriegerin<br />
Mononoke erzählt, die sich in einem erbitterten Kampf<br />
gegen den Tatra-Klan und deren Anführerin Eboshi be-<br />
fi ndet. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird nach Angaben des Verleihers<br />
neben dem Storyboard zum kompletten Film, auch<br />
den Original-Trailer und TV-Spots enthalten. LF<br />
Die Eiskönigin – Völlig unverfroren<br />
Kaum hat Disneys neuester Streich „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“<br />
bei den 86. Academy Awards zwei Oscars in den Kategorien<br />
„Bester Animationsfi lm“ und „Bester Filmsong“ abgeräumt, da kündigt<br />
man auch schon den Verkaufsstart auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D an.<br />
Bereits am 3. April wird die spannende Geschichte über die furchtlose<br />
Königstochter Anna im Handel erhältlich sein.<br />
Zusammen mit Krist<strong>of</strong>f und seinem treuen Rentier<br />
Sven geht Anna auf eine abenteuerliche Reise,<br />
um ihre Schwester Elsa zu fi nden, deren eisige<br />
Kräfte das Königreich Arendelle im ewigen Winter<br />
gefangenhalten. Im Bonusmaterial erwarten<br />
den Zuschauer u. a. zusätzliche Szenen sowie<br />
der Oscar-nominierte Kurzfi lm „Get A Horse!“. LF<br />
Doctor Who: Staffel 6 und 7<br />
Der elfte Doktor und seine Begleiter Amy und Rory kehren ins Heimkino<br />
zurück: Polyband veröffentlicht am 28. März die sechste Staffel von „Doctor<br />
Who“ auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. In den neuen Episoden genießen Amy Pond (Karen<br />
Gillan) und ihr frisch vermählter Ehemann Rory Williams (Arthur Darvill)<br />
das Leben ohne den Doktor (Matt Smith) und seine gefährlichen Unternehmungen.<br />
Doch die Ruhe währt nicht lange,<br />
denn plötzlich taucht ein mysteriöser Umschlag<br />
mit Koordinaten und einer Uhrzeit auf.<br />
Dieser führt sie nach Utah, wo sie vom Doktor<br />
erwartet werden. Alle Fans können sich außerdem<br />
auf den 30. Mai freuen, denn dann<br />
soll die siebte (und damit letzte Staffel mit<br />
Matt Smith als Doktor) auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> folgen. LF<br />
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AB 06. MRZ 2014<br />
AUF DVD, BLU-RAY &<br />
ALS VIDEO ON DEMAND!<br />
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Thema<br />
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Bilder: Warner Home Video, Sky, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />
16
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Endlich ist es wieder so weit: Die Pforten von Westeros<br />
öffnen sich erneut und die Fans der wohl aufwendigsten<br />
Serie der Welt kommen in den Genuss der dritten Staffel<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>, während im Pay-TV die lang ersehnte vierte<br />
Staffel beginnt.<br />
Die Wappenbilder auf unserem Cover geben schon mal einen guten Einblick<br />
in den momentanen Stand der Geschehnisse in der dritten Staffel.<br />
Fokussierte die Serienhandlung in Staffel eins den Clinch zwischen den beiden<br />
Häusern Stark (Schattenwolf) und Lennister (Löwe) sowie das Drama um<br />
Daenerys Targaryen (Drache), kamen in der zweiten Staffel mit den Königsbrüdern<br />
des Hauses Baratheon (Hirsch) und den Graufreuds (Kraken) zwei<br />
zusätzliche Hauptparteien hinzu. Staffel drei ergänzt diese Aufstellung durch die<br />
Familie Tyrell (goldene Rose), die unter anderem bereits in Staffel zwei durch<br />
die Verlobung von Margaery Tyrell mit dem Kindkönig J<strong>of</strong>frey ansatzweise vorgestellt<br />
wurde. Nach der epischen Schlacht um Königsmund tragen die Tyrells<br />
mit Nahrungsnachschüben zur Bewältigung der schlimmen Notsituation bei.<br />
Mit dem Eintreffen der Matriarchin Olenna Tyrell, die von Diana Rigg („Mit<br />
Schirm, Charme und Melone“) gespielt wird, betritt eine gewiefte Intrigantin<br />
die Bühne, die es versteht, die Macht ihrer Familie geschickt auszubauen und die<br />
Dummheiten der männlichen Tyrells auszumerzen.<br />
Das Streben nach Macht<br />
Die Forelle ist das Wappentier der Familie Tully, die am ehesten durch das Auftreten<br />
der geborenen Tully, Catelyn Stark, bekannt ist. Als starke Frau und indirektes<br />
Oberhaupt der zerbrechenden Stark-Familie, wandelt sie stets zwischen<br />
den beiden Rollen der besorgten Wolfsmutter und der beinharten Rächerin, die<br />
ein ganzes Heer treuer Gefolgsleute hinter sich hat. Ihr Sohn Robb führt seit<br />
der zweiten Staffel einen Feldzug gegen das Haus der Lennisters und feiert als<br />
geschulter Feldherr und weiser Königsanwärter einen Erfolg nach dem anderen.<br />
Zudem scheint dem jungen Glück zwischen ihm und der schönen Veterinärin<br />
Talisa (Oona Chaplin) nichts im Wege zu stehen – ein Königspaar, wie es im<br />
Märchenbuch steht. Na gut, eine Kleinigkeit wäre da noch: Aber welche Auswirkungen<br />
kann das schnell gegebene Heiratsversprechen einer besorgten Mutter<br />
schon haben, die ihren Sohn Robb an eine Tochter des alten Walder Frey für<br />
einen Passierschein verkauft hat?<br />
Robb Stark & Talisa Maegyr<br />
Tyrion & Cersei Lennister<br />
Gendry, Arya Stark, Hot Pie<br />
Staffel 3: Das Leben der Wildlinge<br />
Immer, wenn der Marker mit dem Mammut-Symbol das siebte Feld erreicht, ziehen<br />
die Wildlinge durchs Land und plündern alles, was nicht niet- und nagelfest<br />
Die Produzenten:<br />
David Beni<strong>of</strong>f & D.B. Weiss<br />
Wenn man auf seiner Visitenkarte „ausführender Produzent und Chefautor“<br />
stehen hat, dann mag das im schnelllebigen Seriengeschäft noch nicht allzu viel<br />
heißen. Wenn man diese Funktion wie David Beni<strong>of</strong>f und Daniel B. Weiss allerdings<br />
bei einer der seit Jahren angesagtesten Shows überhaupt innehat, dann hat<br />
man es wohl geschafft! Beide geboren Anfang der 1970er Jahre, stehen sie für eine<br />
junge Generation von Autoren und Medienschaffenden, die von allen möglichen<br />
Formen der Kunst und Unterhaltung durchdrungen sind, und die die strikte<br />
Trennung von Hochkultur und Popkultur längst nicht mehr als wichtig erachten.<br />
Ihre kongeniale Serien-Adaption der gewaltigen Buchvorlage für den amerikanischen<br />
Pay-TV-Giganten HBO („Home Box Office“, will sagen: „Kino für zu<br />
Hause“) machte „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ quasi über Nacht zum Insider-Tipp – und<br />
innerhalb von nur wenigen Folgen zur heißesten neuen Serie auf dem Markt. Seit<br />
der gefeierten ersten Staffel, die sie im Jahre 2011 angingen, blickten sie nie mehr<br />
zurück und gewannen mit jedem weiteren Jahr neue Zuschauerschichten zu ihrer<br />
treuen und loyalen Fanschar hinzu. Season vier markiert nun den vorläufigen<br />
Höhepunkt ihrer glänzenden Karrieren, und ein Ende ist nicht in Sicht!<br />
J<strong>of</strong>frey Baratheon & Margaery Tyrell<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 17
Thema<br />
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
ist ... so ist es zumindest beim preisgekrönten Brettspiel „Der Eiserne Thron“,<br />
mit dem sich die Machtumwälzungen in Westeros sehr gut nachspielen lassen. In<br />
den Büchern und in der TV-Serie ist das Naturvolk aber weitaus vielschichtiger<br />
dargestellt und wird nicht einfach nur als eine drohende Gefahr aus dem Norden<br />
abgetan. Als Nachfahren der ersten Menschen in Westeros huldigen sie noch<br />
den alten Göttern, können mit den Begriffen „Besitz“ und „Eigentum“ rein gar<br />
nichts anfangen und pflegen uralte Traditionen. Einen <strong>of</strong>fiziellen Herrscher haben<br />
sie nicht, stattdessen folgen sie einfach dem stärksten der jeweiligen Gruppe.<br />
Der ehemalige Grenzer Manke Rayder hat sich allerdings zu einem in<strong>of</strong>fiziellen<br />
Anführer hochgearbeitet, der das freie Volk aufgrund der Bedrohung durch die<br />
Weißen Wanderer nun Richtung Süden führt.<br />
Jaime Lennister &<br />
Brienne von Tarth<br />
Sandor Clegane & Arya Stark<br />
Ränkespiele vs. rohe Gewalt<br />
In der dritten Staffel nehmen die „Wildlinge“ aber nicht nur aufgrund der unausweichlichen<br />
Schlacht an der Mauer bzw. der Schwarzen Festung eine Schlüsselrolle<br />
ein. Das Freie Volk wird auch – durch die Augen von Jon Schnee (Kit<br />
Harington) – als eine Art Gegenentwurf zur zivilisierten Gesellschaft von Westeros<br />
entdeckt. Die Form der natürlichen Liebe und der stark naturgebundenen<br />
Traditionen üben einen starken Reiz auf Jon und auch auf den Zuschauer aus, da<br />
sie einen enormen Kontrast zu den höfischen Ränkespielen, den politischen Kooperationen<br />
und den gewieften Intrigen bilden. Das Leben der Wildlinge ist dabei<br />
aber keineswegs weniger riskant, denn statt der Gefahren, die sich in Westeros<br />
unter dem Mantel der höfischen Sittsamkeit verbergen, werden die Konflikte hier<br />
direkt und mit roher Körperkraft ausgetragen. Die Gewalt findet also auf einer<br />
ehrlicheren, allerdings nicht weniger grausamen Ebene statt. So erscheint z. B. die<br />
Sitte, dass sich die Männer ihre Frauen aus weit entlegenen Dörfern stehlen müssen,<br />
zunächst barbarisch und ungerecht. Doch angesichts der Lebensweise unter<br />
widrigsten Umständen, erscheint diese Strategie der „Partnersuche“ als durchaus<br />
logisch. Innerhalb der kleinen Gruppen wäre sonst die Gefahr des Inzests einfach<br />
zu groß. Dass sich die auf so rüde Weise „umworbenen“ Frauen das natürlich<br />
nicht so einfach gefallen lassen und sie sich traditionsgemäß mit allen Mitteln<br />
wehren, zeugt wiederum von einer verqueren Art von Gleichberechtigung. Kein<br />
Wunder also, dass sich die rothaarige Wildlings-Dame Ygrid (Rose Leslie) in der<br />
zweiten Staffel bald sehr zu ihrem „Geiselnehmer“ hingezogen fühlt, denn auch<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Versionen der 3. Staffel<br />
Wie jedes Jahr gibt es zur neuen „<strong>Game</strong> Of<br />
<strong>Thrones</strong>“-Staffel gleich mehrere Editionen.<br />
Die Standard-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist preislich derzeit bei<br />
45 Euro angesiedelt und wird in einem weißen<br />
Slipcase samt Drachenschatten-Motiv<br />
angeboten. Wer eine schönere Verpackung<br />
(sprich ein Digipack) möchte, könnte sich<br />
dieses theoretisch auf Amazon.de bestellen;<br />
vorausgesetzt, die bisherig angesetzte Auflage<br />
wird noch einmal erhöht. Insgesamt<br />
befinden sich fünf Scheiben in der Box,<br />
die die zehn aktuellen Episoden sowie das<br />
Bonusmaterial beinhalten. Am aufsehenerregendsten<br />
ist selbstredend die legendäre<br />
Drachenbox, die bereits wenige Momente,<br />
nachdem das Produkt vorbestellbar war,<br />
komplett ausverkauft war. Bei einer limitierten<br />
Stückzahl von 2 000, kein Wunder!<br />
Ähnlich wie das „Special Edition Giftset“<br />
der ersten Staffel mit dem Drachenei, dürfte<br />
auch dieser Dracarys-Grabstein mit dem<br />
detailliert modellierten Drachen schnell<br />
an Sammlerwert gewinnen. Wer noch keine<br />
der bisherigen drei Staffeln sein Eigen<br />
nennt, kann diese nun komplett und ebenfalls<br />
exklusiv auf Amazon.de in einem Schuber<br />
bestellen. Sämtliche Versionen werden<br />
<strong>of</strong>fiziell ab dem 31. März ausgeliefert.<br />
Bilder: Warner Home Video, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />
18
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Thoros von Myr<br />
wenn es Jon Schnee zu Anfang noch nicht bewusst ist, so praktiziert er mit dieser<br />
Gefangennahme das traditionelle Partnerschafts-Ritual!<br />
Lord Varys<br />
Die Mauer<br />
Inspiriert vom Hadrianswall in England, kreierte George R.R. Martin die Mauer<br />
des Nordens. Sowohl in den Büchern als auch in der TV-Serie ist sie allgegenwärtig,<br />
denn hinter ihr lauern, so heißt es, die unsäglichsten Gefahren. Doch<br />
wie ist dieses riesige Ungetüm einer Mauer überhaupt entstanden? Wer kann so<br />
viel Macht besessen haben und hat dieses Monstrum errichtet? Laut der Überlieferung<br />
sorgte Brandon Stark im sogenannten „Zeitalter der Helden“ für die Errichtung<br />
des Bauwerks. Er begründete die Nachtwache, um das Volk südlich der<br />
Mauer vor den Unsäglichkeiten des Nordens zu schützen. Wie er den Mauerbau<br />
bewerkstelligt hat, ist nach wie vor ein Rätsel, dessen Lösung mit der Sichtung<br />
eines waschechten Riesen aber näher rückt. In dem Moment, in dem Jon Schnee<br />
im Lager der Wildlinge erstmals einen Riesen erblickt, wird ihm schlagartig bewusst,<br />
dass sämtliche Schauermärchen und Mythen, die ihm sein Kindermädchen<br />
früher erzählt hat, vollkommen der Wahrheit entsprechen. Und wenn es<br />
die Riesen gibt … dann werden wohl auch die Guhle und die Weißen Wanderer<br />
existieren, die Chef-Skeptiker Tyrion (Peter Dinklage) in der ersten Staffel noch<br />
verächtlich als reine Fabelwesen abtut, die inzwischen aber völlig präsent sind.<br />
Lord Varys vs. Kleinfinger<br />
Sie sind wie Waldorf und Statler aus der Muppet-Show, wenn sie gemeinsam die<br />
Geschehnisse in Westeros reflektieren: Lord Varys und Petyr Baelish. Würden<br />
sie ihre Feindschaft nicht so <strong>of</strong>fenherzig in bitterbösen Wortgefechten und intriganten<br />
Machtspielchen ausleben, könnte man sie glatt für Freunde halten! Zumindest<br />
sind sie Brüder im Geiste, denn beide legen eine äußerst kreative Ader<br />
an den Tag, wenn es darum geht, ihre Gegner und vor allem sich gegenseitig<br />
fertig zu machen. Der Eunuch Lord Varys (Conleth Hill), auch „Die Spinne“<br />
genannt, baut sein Informationsnetzwerk kontinuierlich aus und macht seiner<br />
Rolle als Leiter des königlichen Spionagedienstes alle Ehre. Hinter seiner unterwürfigen<br />
Art verbirgt sich eine bislang unbekannte Zielsetzung, auf die er<br />
unaufhaltsam hinarbeitet und die so langsam in Richtung des Hauses Targaryen<br />
zeigt. Aber vielleicht täuscht dieser Eindruck auch nur …<br />
„Kleinfinger“ ist der Spitzname von Petyr Baelish (Aidan Gillen), dem „Meister<br />
der Münze“ aus Königsmund. Seine Stärke ist die Manipulation der Menschen,<br />
die er mithilfe seiner Bordelle, seines Geldes, seiner Beziehungen und vor allem<br />
seiner spitzen Zunge in die von ihm bevorzugte Richtung lenkt. Eine seiner<br />
größten Schwächen ist seine Liebe zu Catelyn Stark, die er seit Kindheitstagen<br />
anbetet. Mindestens einmal pro Serien-Staffel geraten Varys und Baelish heftig<br />
aneinander, weshalb sich die Fans auch in der neuen Staffel auf einen regen<br />
Schlagabtausch freuen dürfen!<br />
Drehort: Belfast<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 19
Thema<br />
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Die 4. Staffel auf Sky: Neue Figuren, neue Orte<br />
Am 7. April ist es endlich so weit: Wenige Stunden nach dem US-Start der 4.<br />
Staffel kommen auch deutsche Fans in den Genuss der englischsprachigen Folgen<br />
– auf dem Bezahlsender Sky. An diesem Tag lässt sich die erste Episode via<br />
Sky Go online streamen. Einen Tag später ist jene dann auch auf Sky Anytime<br />
empfangbar und lässt sich auf dem HD-Festplattenreceiver Sky+ abrufen. Ab<br />
dem 17. Mai wiederholt Sky Atlantic HD jeweils an den Wochenenden die<br />
Staffeln 1 bis 3. Schließlich wird es ab dem 2. Juni dann die vierte Staffel wahlweise<br />
in der deutschen Synchronfassung oder im englischen Original auf Sky<br />
Atlantic HD zu sehen geben.<br />
Oberyn Martell & Ellaria Sand<br />
Margaery & Olenna Tyrell<br />
Daario Naharis<br />
Daenerys Targaryen & Missandei<br />
Größer, besser, spannender!<br />
Insgesamt soll die vierte Staffel die bislang actionreichste und aufwendigste<br />
von allen werden, w<strong>of</strong>ür auch die 180 Drehtage mit riesigen Filmteams in<br />
vier Ländern sprechen. Als Handlungsbasis verwendet sie den zweiten Teil von<br />
„Schwertgewitter“, dem dritten Roman aus George R.R. Martins „Das Lied<br />
von Eis und Feuer“-Saga.<br />
Obwohl der allseits „beliebte“ Kindkönig J<strong>of</strong>frey Baratheon glaubt, der Krieg<br />
der fünf Könige sei bereits entschieden, muss er sich von den älteren und weniger<br />
naiven Exemplaren der Bewerber um den eisernen Thron eines Besseren belehren<br />
lassen: Oh nein, der Krieg hat gerade erst begonnen! Während Daenerys<br />
jenseits des Festlands ein ganzes Volk um sich geschart hat, sind auch die Starks<br />
immer noch im Rennen. Und auch in den Reihen der Lennisters sind so einige<br />
Unruhen und Machtumwälzungen zu verzeichnen. Zudem gibt es jede Menge<br />
neuer Gesichter, die wir Ihnen auf keinen Fall vorenthalten wollen.<br />
Finanzkrise? Die Eiserne Bank von Braavos<br />
Wenn sich bei einem Spiel einige Favoriten dermaßen hervorgetan haben,<br />
dass ihr Sieg bereits in greifbarer Nähe scheint, dann ist das der perfekte Zeitpunkt,<br />
die Karten neu zu mischen, um für eine gewisse Chancengleichheit<br />
zu sorgen. Und solch ein überraschender Moduswandel vollzieht sich in der<br />
neuen Staffel durch eine der wichtigsten Regeln von allen: Geld regiert bekanntlich<br />
die Welt! Und wo kommt das ganze Geld her, was z. B. Baelish am<br />
H<strong>of</strong>e von Königsmund verplempert? Von der „Eisernen Bank von Braavos“<br />
natürlich. Diese hat Schuldner in allen Teilen von Westeros und Essos, sodass<br />
ihre Macht innerhalb der zivilisierten Welt nahezu globale Ausmaße annimmt.<br />
Getreu dem Motto „Die Eiserne Bank bekommt ihr Geld“, pflegt diese Institution<br />
eine ganz besondere Tradition, wenn es darum geht, die Schulden<br />
einzutreiben. Schafft es ein Regent nicht, seinen Teil fristgerecht zurückzuzahlen,<br />
so unterstützt die Bank dessen Gegner, bis dieser wie auch immer den<br />
amtierenden Regenten vom Thron gedrängt hat. Natürlich muss der neue<br />
König dann auch die alten Schulden tragen, die er h<strong>of</strong>fentlich rechtzeitig zurückzahlt,<br />
bevor ihm ein ähnliches Schicksal blüht. Mark Gatiss, bekannt aus<br />
der Kultserie „Sherlock“, in der er Sherlocks Bruder Mycr<strong>of</strong>t Holmes spielt,<br />
mimt in den neuen Folgen Tycho Nestoris, den Abgesandten der Eisernen<br />
Bank. Mit seiner typisch britischen Art und der leicht hochnäsigen Besserwisser-Grimasse<br />
wird er die Machtverhältnisse ab der vierten Staffel sicherlich<br />
gehörig durcheinanderwirbeln.<br />
Oberyn Martell: Ein neuer Thron-Anwärter?<br />
Weit im Süden Westeros’ liegt Dorne, ein Königreich umgeben vom Meer.<br />
Durch eine Gebirgskette von den anderen Ländereien abgegrenzt, lebt dort ein<br />
Wüstenvolk, das sich den unwirtlichen Lebensbedingungen findig angepasst<br />
hat. Regiert wird es vom Hause Martell, dessen Zentrum in der Hauptstadt<br />
Sonnspeer liegt. Sein Wappen ist eine von einem Speer durchbohrte Sonne;<br />
sein Leitspruch „Ungebeugt, Ungezähmt, Ungebrochen“. Der Wüstenstaat<br />
und das Haus Martell spielen in der vierten Staffel erstmals eine Rolle und<br />
bringen mit dem jungen und heißblütigen Oberyn (Pedro Pascal) einen neuen<br />
Anwärter auf den Eisernen Thron mit ins Spiel. Oberyn, auch die „Rote Viper“<br />
genannt, kämpft vorzüglich mit seinem Speer und greift seinem Spitznamen<br />
entsprechend blitzschnell an. Sein Antrieb ist die Rache für den Tod seiner<br />
Schwester Elia, der Frau des Drachenprinzen Raegar Targaryen. Jene wurde<br />
während Robert Baratheons Rebellion gegen Aerys II Targaryen in Königsmund<br />
als Geisel gehalten und später von Ser Gregor Clegane (alias „der Berg“)<br />
im Auftrag der Lennisters getötet. Auch wenn diese schrecklichen Ereignisse<br />
noch vor dem Beginn der Serienhandlung stattfanden, so werden deren Folgen<br />
in der vierten Staffel sicher für alle Beteiligten mehr als spürbar sein. Es wird<br />
Bilder: Sky, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />
20
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Tyrion Lennister tröstet Sansa Stark<br />
übrigens gemunkelt, dass seine sexuelle Ausrichtung beide Geschlechter betrifft<br />
– aber in Sachen Freizügigkeit haben die Macher der Serie ja noch nie hinterm<br />
Berg gehalten, da passt das ja wunderbar!<br />
Die weiteren Neuzugänge<br />
Oberyn Martells Geliebte heißt Ellaria Sand und hat einen mindestens ebenso<br />
starken sexuellen Appetit wie ihr Partner. Zusammen haben sie vier Töchter, die<br />
mit Oberyns weiteren vier Töchtern von der Allgemeinheit als „Sandschlangen“<br />
bezeichnet werden. Die nymphomanisch veranlagte Prinzessin wird von Indira<br />
Varma gespielt, die bereits als Nebendarstellerin in der britischen Thriller-Serie<br />
Der Schöpfer:<br />
George R.R. Martin<br />
Je mehr man sich in den rauen Weiten von Westeros verliert, desto unglaublicher<br />
kommt es einem vor, dass die so lebendigen Figuren und die beinahe<br />
greifbare Welt von „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ aus der Fantasie eines einzelnen Mannes<br />
stammen sollen: George R.R. Martin. (Die beiden „R“ stehen übrigens für<br />
„Raymond Richard“ und sind in ihrer geradezu gebetsmühlenartigen Wiederholung<br />
wohl auch als kleine Hommage an den „Herrn der Ringe“, John R.R.<br />
Tolkien, zu verstehen.)<br />
Wenn man den großen Meister mit seinem weißen Rauschebart so sieht, dann<br />
vermutet man nicht unbedingt, dass er aus dem pr<strong>of</strong>anen New Jersey stammt:<br />
1948 wurde er im unscheinbaren Städtchen Bayonne geboren. Schon früh zeigte<br />
sich sein großes Talent für das geschriebene Wort, mit aufregenden Monstergeschichten<br />
unterhielt er die Kinder aus der Nachbarschaft. Ein ausgezeichnetes<br />
Journalistik-Studium schärfte seine spitze Feder später weiter; in den Folgejahren<br />
versuchte er sich als Lehrer am College und frönte seiner großen Leidenschaft<br />
fürs Schach, dem „Spiel der Könige“. In den 1980er Jahren setzte er schließlich<br />
alles auf eine Karte und widmete sich voll und ganz dem Schreiben. Gelegentliche<br />
Veröffentlichungen seiner literarischen Texte sowie Drehbucharbeiten<br />
fürs amerikanische Fernsehen (u. a. wirkte er an der kultverdächtigen „Twilight<br />
Zone“ mit) bestärkten ihn auf seinem Weg. Die Anfänge seiner heute weltweit<br />
bekannten und beliebten Fantasy-Saga „Das Lied von Eis und Feuer“ gehen bis<br />
ins Jahr 1991 zurück, auch wenn Band 1 schließlich erst fünf Jahre später fertiggestellt<br />
wurde und erschien. Inzwischen sind fünf der geplanten sieben Bände<br />
vollendet und wurden weltweit millionenfach verkauft.<br />
Jon Schnee<br />
Jaime und Cersei Lennister<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 21
Thema<br />
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Sandor Clegane, alias<br />
„Der Hund“<br />
„Luther“ einige Bekanntheit erlangte.<br />
Der Charakter Daario Naharis trat bereits in der dritten Staffel an der Seite von<br />
Daenerys auf. Mit dem Beginn der vierten Staffel wurde er allerdings neu besetzt.<br />
Statt Ed Skrein übernimmt nun der holländische Schauspieler Michiel<br />
Huisman („World War Z“) diese Rolle. Der Grund dafür ist Skreins Interesse<br />
an der Hauptrolle im neuen „Transporter“-Reboot, in dem er demnächst als<br />
Jason-Statham-Ersatz zu sehen sein wird. Mit Michiel Huisman betritt nun ein<br />
wesentlich markanteres Gesicht die „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Bühne, wodurch das<br />
Machtspiel um Daenerys für den Zuschauer ein höheres Level erreichen dürfte.<br />
Last, but not least wäre da noch ein neues Fantasy-Element, das bereits seit der<br />
ersten Staffel zu sehen war, dessen Geheimnis bislang aber noch nicht preisgegeben<br />
wurde: Dem dreiäugigen Raben kommt ein wichtiger Part zu, denn er leitet<br />
Bran nicht ohne Grund in das Land des ewigen Winters. Welche Pläne hat er<br />
wohl mit dem Knaben? Und werden wir diesmal gar die Kinder des Waldes zu<br />
Gesicht bekommen?<br />
Ygritte & Tormund Riesentod<br />
Tywin Lennister<br />
Kein Ende in Sicht!<br />
Auch im vierten Jahr der Erfolgsgeschichte von „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ ist keinerlei<br />
Qualitätsabfall zu befürchten. Im Gegenteil: Die vielen neuen Schauplätze und<br />
die vielversprechenden frischen Charaktere hauchen der besten Fantasy-Serie aller<br />
Zeiten noch mehr Leben ein als jemals zuvor. Mit Staffel 4 wird die gesamte<br />
Produktion und das Vergnügen für den Zuschauer anscheinend noch einmal auf<br />
ein ganz neues Level gehoben. Wir können den Startschuss für die neuen Folgen<br />
jedenfalls kaum noch abwarten! Den Fahrplan für den Bezahlsender Sky Atlantic<br />
HD finden Sie übrigens weiter unten.<br />
Das Drumherum<br />
Bei so einem riesigen TV- und <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Event ist es nur logisch, dass es auch<br />
die 4. Staffel auf<br />
Sky Atlantic HD<br />
Ab 7.4. auf Sky Go / ab 8.4. auf Sky Anytime (englisches Original)<br />
Ab 2.6., montags, 21.00 Uhr, auf Sky Atlantic HD (deutsche Synchro)<br />
17. & 18.5. ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 1. Staffel<br />
24. & 25.5. ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 2. Staffel<br />
31.5. & 1.6. ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 3. Staffel<br />
Bilder: Sky,© 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />
22
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+ 3D <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Disc<br />
Gold und Silber Award Gewinner<br />
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Bilder: Auerbach Verlag , KSM<br />
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Thema<br />
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Aufgeklappt entfaltet das große Pop-up-Buch<br />
seine volle Pracht. Es beinhaltet die wichtigsten<br />
Schauplätze Westeros‘.<br />
wieder zahlreiche neue Merchandise-Artikel gibt. Zu nennen wäre hier das heiß<br />
ersehnte Videospiel von Telltale <strong>Game</strong>s – ein Entwicklerstudio, das auch schon<br />
bei „The Walking Dead“ zeigte, dass es sein Handwerk im Bereich der TV-Serien-<br />
Vers<strong>of</strong>tungen absolut versteht. Und auch diesmal wird das Spiel in Episoden-<br />
Form veröffentlicht und soll eine Geschichte am Rande der TV-Handlung erzählen.<br />
Ein <strong>of</strong>fizielles Veröffentlichungsdatum wurde aber noch nicht bekannt<br />
gegeben. Neben George R.R. Martins Romanen gibt es außerdem eine aufwendig<br />
gestaltete Graphic Novel, die hierzulande bislang zwei Bände umfasst. Ein<br />
dritter Band ist im englischsprachigen Raum bereits erschienen und wird daher<br />
sicherlich auch zeitnah in Deutschland erhältlich sein. Die Vorgeschichte zur TV-<br />
Handlung ist auch als bildgewaltiges Comic-Buch zu haben. „Der Heckenritter“<br />
zählt inzwischen ebenfalls zwei Bände, wobei jeder Band sowohl als hochwertiges<br />
Hardcover-Exemplar als auch als preislich günstigeres S<strong>of</strong>tcover erhältlich ist. Die<br />
Hardcoverbände von „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ beinhalten übrigens zusätzlich zum<br />
Comic jeweils eine rund 40-seitige Artwork-Galerie als Anhang.<br />
Als eine Art Kompendium zeigt „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong> – Hinter den Kulissen“ auf<br />
192 Seiten großartige Bilder von den Dreharbeiten der wohl aufwendigsten Serie<br />
aller Zeiten. Zudem beinhaltet dieser Prachtband Artworks, Szenenbilder,<br />
Stammbäume, Interviews mit den Serienschöpfern sowie ausführliche Charakter-<br />
Vorstellungen und Präsentationen der Handlungsorte. Das Buch behandelt die<br />
Produktionsgeschichte und die Charaktere der ersten beiden Fernsehstaffeln.<br />
Merchandise und mehr<br />
Die „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong> Poster-Kollektion“ zeigt auf 48 Seiten großformatige Fotos<br />
von den Hauptfiguren sowie von den originalen Promotions-Poster-Motiven<br />
von HBO. Die Poster sind leicht heraustrennbar, sodass sich die Motive prima an<br />
die Wand hängen lassen.<br />
Ein Schmankerl für alle, die „Das Lied von Eis und Feuer“ sowie den ästhetischen<br />
Vorspann der Serie lieben, dürfte der „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Pop-up-Guide für Westeros“<br />
sein, der die beliebtesten Schauplätze in aufklappbaren 3D-Modellen<br />
präsentiert. Aufgeschlagen und komplett entfaltet beträgt die Größe des Buches<br />
sagenhafte 117 mal 75 Zentimeter, wodurch es viele Details zu bestaunen gibt.<br />
Ergänzt werden die beeindruckenden Szenarien von Hintergrundinformationen<br />
zu den Schauplätzen. Das beeindruckend große Pop-up-Buch ist ab dem 8. April<br />
für rund 60 Euro im Buchhandel erhältlich.<br />
Zu guter Letzt sei natürlich noch das phänomenale Brettspiel „Der Eiserne<br />
Thron“ erwähnt, das derzeit wieder vermehrt von gewissen Redaktionsmitgliedern<br />
an den Wochenenden gespielt wird. Kaum zu glauben, wie gut sich die<br />
Machtspielchen der Adelshäuser mit ein paar Spielfiguren und Karten auf dem<br />
Brett nachvollziehen lassen. Und auch die zahlreichen Erweiterungen fügen sich<br />
perfekt in das unterhaltsame Spielkonzept ein. Die nächste heißt „Die Könige der<br />
See“ und erscheint am 3. Mai 2014. Zeit, dass die Spiele um den Eisernen Thron<br />
von Neuem beginnen!<br />
FALKO THEUNER & TIEMO WEISENSEEL<br />
„GoT“-Fanpakete<br />
zu gewinnen!<br />
Für alle „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Fans haben wir reiche Beute aus Westeros an Land<br />
gezogen. In freundlicher Zusammenarbeit mit dem Panini Verlag verlosen wir<br />
drei umfangreiche Fanpakete, die folgende Bücher beinhalten:<br />
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Pop-up-Guide für Westeros<br />
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Hinter den Kulissen<br />
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Die <strong>of</strong>fizielle Poster-Kollektion<br />
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>: Die Graphic Novel Band 1 & 2 (S<strong>of</strong>tcover)<br />
Beantworten Sie einfach folgende Frage, wenn Sie gewinnen wollen:<br />
„Welche Westeros-Familie führt als Wappen eine<br />
goldene Rose (siehe Heft-Cover)?“<br />
Schicken Sie Ihre Antwort mit dem Betreff „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ per Mail an:<br />
verlosung@auerbach-verlag.de<br />
Das Ganze geht natürlich auch per Postkarte, an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Stichwort: <strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Oststraße 40 - 44<br />
04317 Leipzig<br />
Einsendeschluss ist der 17. April 2014. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Auslosung<br />
erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlages und deren Angehörige sind von<br />
der Teilnahme ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen.<br />
Bilder: Panini Comics, Panini Verlag, © 2014 Home Box Office Inc. All rights reserved<br />
24
<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong><br />
Thema<br />
Graphic Novel: Artworks<br />
Zum Abschluss des „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Specials wollen wir Ihnen auf den<br />
folgenden Seiten einen kleinen Einblick in die Graphic Novel zur Buch- und<br />
TV-Serie geben. In dieser Leseprobe präsentieren wir Ihnen mit der freundlichen<br />
Genehmigung des Panini Verlages ein paar Skizzen vom Zeichner<br />
Tommy Patterson und dem Koloristen Ivan Nunes. Die fertigen, farbigen<br />
Bilder sind im ersten Volume des „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“-Comics zu fi nden, wobei<br />
die vorliegenden Seiten mit den Roh-Skizzen samt der Kommentare direkt<br />
den Making-<strong>of</strong>-Anhängen der Hardcover-Version entnommen sind. Unten<br />
sehen Sie das Titelbild der S<strong>of</strong>tcover-Variante. Viel Spaß beim Betrachten!<br />
Thema | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 25
Bilder: Panini Comics, Auszug aus der Graphic Novel „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ Band 1, Hardcover Edition
Bilder: Panini Comics, Auszug aus der Graphic Novel „<strong>Game</strong> Of <strong>Thrones</strong>“ Band 1, Hardcover Edition
Service<br />
Neuerscheinungen März<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Neuerscheinungen*<br />
Tagesaktuelle Informationen zu diesen und<br />
7 000 weiteren <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s fi nden Sie online unter<br />
www.blu-<strong>ray</strong>.digitalfernsehen.de<br />
in unserer großen <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Datenbank!<br />
März 2014<br />
Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />
3. Runner Runner –<br />
Nur einer kann<br />
gewinnen<br />
Thriller,<br />
20th Century<br />
Fox Home<br />
4. Gagarin –<br />
Wettlauf ins All<br />
Drama,<br />
Ascot Elite Home<br />
Flussfahrt mit Huhn<br />
Familie,<br />
Ascot Elite Home<br />
Symphony In<br />
Blood Red<br />
Thriller,<br />
Ascot Elite Home<br />
6. Albert – Der<br />
unsichtbare Hund<br />
Familie,<br />
S u n fi l m<br />
Die Bangkok<br />
Verschwörung 3D<br />
Thriller,<br />
S u n fi l m<br />
The Bleeding House<br />
Horror,<br />
S u n fi l m<br />
Cinderella<br />
Animation,<br />
Disney Home<br />
Ender’s <strong>Game</strong> –<br />
Das große Spiel<br />
Science-Fiction,<br />
Highlight<br />
Der Gen-Food<br />
Wahnsinn<br />
Dokumentation,<br />
S u n fi l m<br />
Hai Attack 3D<br />
Horror,<br />
S u n fi l m<br />
Hawaii Five-0<br />
(3. Staffel)<br />
Serie,<br />
Paramount Home<br />
Into The Dark<br />
Thriller,<br />
S u n fi l m<br />
Journey Of Love<br />
Komödie,<br />
S u n fi l m<br />
Motel Room 13<br />
Thriller,<br />
Highlight<br />
Shark Week ... 7<br />
Tage – 7 Haie 3D<br />
Horror,<br />
S u n fi l m<br />
Sharktopus 3D<br />
Horror,<br />
S u n fi l m<br />
Star Trek<br />
(Steelbook)<br />
Science-Fiction,<br />
Paramount Home<br />
Star Trek –<br />
Enterprise (3. Staffel)<br />
Science-Fiction,<br />
Paramount Home<br />
Susi und Strolch<br />
Animation,<br />
Disney Home<br />
Zeitbombe Vesuv<br />
Dokumentation,<br />
S u n fi l m<br />
7. 301 – Scheiß<br />
auf ein Empire<br />
Komödie,<br />
Intergroove<br />
Android Cop 3D<br />
Science-Fiction,<br />
Edel<br />
Die BMX-Bande<br />
Familie,<br />
Capelight<br />
Dead Heat<br />
Horror, Edel<br />
Das Geheimnis<br />
der fünf Gräber<br />
Western,<br />
Al!ve<br />
Der Gehetzte der<br />
Sierra Madre<br />
Western,<br />
Al!ve<br />
La Grande<br />
Bellezza – Die<br />
große Schönheit<br />
Mega Rats – Angriff<br />
der Riesenratten<br />
Mit stahlharter<br />
Faust<br />
Vijay & ich –<br />
Meine Frau geht<br />
fremd mit mir<br />
The Who – Sensation:<br />
The Story Of<br />
The Who’s Tommy<br />
13. Attila – Master Of<br />
An Empire 3D<br />
Chucky 2<br />
Chucky 3<br />
Drama,<br />
Universum<br />
Film<br />
Horror,<br />
Edel<br />
Western,<br />
Al!ve<br />
Komödie,<br />
Senator<br />
Musik,<br />
Edel<br />
Fantasy,<br />
Euro Video<br />
Horror,<br />
Universal Home<br />
Horror,<br />
Universal Home<br />
März 2014<br />
Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />
13.<br />
Horror,<br />
Hannibal<br />
Universal Home<br />
Salon Kitty<br />
Erotik,<br />
Euro Video<br />
So weit die<br />
Füße tragen<br />
Drama,<br />
Euro Video<br />
Tremors 2 –<br />
Horror,<br />
Die Rückkehr der<br />
Universal Home<br />
Raketenwürmer<br />
Tremors 3 –<br />
Die neue Brut<br />
Horror,<br />
Universal Home<br />
Tremors 4 –<br />
Wie alles begann<br />
Horror,<br />
Universal Home<br />
14.<br />
Drama, Warner<br />
<strong>Blu</strong>e Jasmine<br />
Home Video<br />
Brutale Stadt<br />
Action,<br />
Al!ve<br />
Captain Phillips<br />
Drama,<br />
Sony Pictures Home<br />
Dark Feed – Hinter<br />
blutigen Mauern<br />
Horror,<br />
justbridge<br />
Hairsp<strong>ray</strong> – <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Double Feature<br />
Musik, Warner<br />
Home Video<br />
Home Invasion –<br />
Dieses Haus gehört<br />
mir 3D<br />
Love Battles – Mein<br />
erotischer Ringkampf<br />
Mardock Scramble:<br />
The Third Exhaust<br />
Rocket Men –<br />
Die Eroberer des<br />
Weltraums<br />
The Secret Village<br />
Sierra Nevada<br />
Gunfi ghters<br />
Te u fl i s c h<br />
Wilde Arktis<br />
17. Battle Of The<br />
Empire<br />
The Canyons<br />
Captain Tsubasa: Die<br />
tollen Fußballstars (Box 1)<br />
Enemies Closer –<br />
Gefährlich nah<br />
Extreme Fighters<br />
3D<br />
The Human Race –<br />
The „Race Or Die“<br />
Tournament<br />
Need For Deadly<br />
Speed<br />
Die Olsenbande<br />
schlägt wieder zu<br />
Die Olsenbande<br />
sieht rot<br />
Die Olsenbande<br />
stellt die Weichen<br />
Teenage Mutant<br />
Ninja Turtles –<br />
Box 2<br />
Weltnaturerbe 3D –<br />
Mittelamerika<br />
Yellowstone –<br />
Amerikas größtes<br />
Naturwunder 3D<br />
20. Barbie in: Die<br />
magischen Perlen<br />
Cheap Thrills<br />
Thriller,<br />
Edel<br />
Erotik,<br />
Al!ve<br />
Animation,<br />
Universum<br />
Dokumentation,<br />
Lighthouse<br />
Thriller, Edel<br />
Western,<br />
Edel<br />
Komödie,<br />
Capelight<br />
Dokumentation,<br />
Lighthouse<br />
Action,<br />
KSM<br />
Thriller,<br />
KSM<br />
Animation,<br />
KSM<br />
Action,<br />
KSM<br />
Dokumentation,<br />
KSM<br />
Thriller,<br />
KSM<br />
Action,<br />
KSM<br />
Kriminalfi lm,<br />
Icestorm<br />
Kriminalfi lm,<br />
Icestorm<br />
Kriminalfi lm,<br />
Icestorm<br />
Animation,<br />
KSM<br />
Dokumentation,<br />
KSM<br />
Dokumentation,<br />
KSM<br />
Animation,<br />
Universal Home<br />
Thriller,<br />
Koch Media<br />
März 2014<br />
Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />
20.<br />
Horror,<br />
The Little Girl<br />
Cargo<br />
Das Mädchen<br />
Wadjda<br />
Drama,<br />
Koch Media<br />
Der Rücktritt<br />
Drama,<br />
Koch Media<br />
Samurai Legends<br />
Eastern,<br />
Cargo<br />
Thor – The Dark<br />
Kingdom 3D<br />
Fantasy,<br />
Disney Home<br />
Wild Beasts<br />
Thriller,<br />
Koch Media<br />
Zwei Himmelhunde<br />
auf dem Weg zur Hölle<br />
Action,<br />
Cargo<br />
21.<br />
Thriller,<br />
Am Ende des Tages<br />
Edel<br />
Appleseed XIII:<br />
Tartaros/Ouranos<br />
Animation,<br />
Universum<br />
The Aswang<br />
Chronicles<br />
Horror,<br />
Al!ve<br />
Category 6 – Der<br />
Tag des Tornado 3D<br />
Serie,<br />
justbridge<br />
Highspeed –<br />
Leben am Limit<br />
Action,<br />
Capelight<br />
Implanted –<br />
Die Erinnerung lügt<br />
Science-Fiction,<br />
Al!ve<br />
Junkies<br />
Drama,<br />
Edel<br />
Liberace – Zu viel des<br />
Guten ist wundervoll<br />
Drama,<br />
Universum<br />
Lord Nelsons letzte<br />
Liebe<br />
Drama,<br />
Intergroove<br />
The Loreley’s Grasp<br />
Horror,<br />
– Die Bestie im<br />
Al!ve<br />
Mädchen-Pensionat<br />
Lou Reed –<br />
Transformer/Live At<br />
Montreux 2000<br />
Mobsters –<br />
Die wahren Bosse<br />
Prime Cut – Die<br />
Pr<strong>of</strong>essionals<br />
Revengers<br />
Supercollider – The<br />
Black Hole Apocalypse<br />
25. Don Jon – Was<br />
Frauen wollen und<br />
Männer brauchen<br />
Dschungelcamp –<br />
Welcome To The Jungle<br />
Hijacking – Todesangst ...<br />
In der Gewalt von Piraten<br />
Die letzte Front –<br />
Defenders Of Riga<br />
The Reluctant<br />
Fundamentalist –<br />
Tage des Zorns<br />
Sputnik<br />
Zombie Warz<br />
27.<br />
Austenland<br />
Escape Plan –<br />
Flieh oder Stirb!<br />
Freedom Force 3D<br />
Die Hebamme<br />
Jackpot –<br />
Kleine Morde unter<br />
Spielern<br />
Musik,<br />
Edel<br />
Thriller,<br />
Al!ve<br />
Drama,<br />
Al!ve<br />
Western,<br />
Al!ve<br />
Science-Fiction,<br />
Edel<br />
Komödie,<br />
Ascot Elite Home<br />
Komödie,<br />
Ascot Elite Home<br />
Thriller,<br />
Ascot Elite Home<br />
Drama,<br />
Ascot Elite Home<br />
Drama,<br />
Ascot Elite Home<br />
Familie,<br />
Ascot Elite Home<br />
Horror,<br />
Ascot Elite Home<br />
Komödie,<br />
Sony Pictures<br />
Home<br />
Action,<br />
Concorde Home<br />
Animation,<br />
Euro Video<br />
Highlight<br />
Action,<br />
Euro Video<br />
März 2014<br />
Tag Filmtitel 3D Genre, Vertrieb<br />
27. jOBS –<br />
Drama,<br />
Die Erfolgsstory<br />
Concorde Home<br />
von Steve Jobs<br />
Last Vegas<br />
Komödie,<br />
Universal Home<br />
Die Tribute von<br />
Panem – Catching Fire<br />
Science-Fiction,<br />
StudioCanal<br />
Um jeden Preis –<br />
At Any Price<br />
Drama,<br />
Concorde Home<br />
V8 – Du willst der<br />
Beste sein<br />
Familie,<br />
Universal Home<br />
28.<br />
Action,<br />
Absolute Deception<br />
WVG<br />
Airplane Apocalypse<br />
New York<br />
Thriller, Edel<br />
Angel Of Death –<br />
Der Todesengel<br />
Thriller.<br />
Splendid Film<br />
Barabbas<br />
Drama,<br />
Polyband<br />
<strong>Blu</strong>e Exorcist –<br />
The Movie<br />
Animation,<br />
KAZÉ<br />
Btooom! (Vol. 4)<br />
Animation,<br />
KAZÉ<br />
Canton Godfather<br />
Action,<br />
Splendid Film<br />
Charm School<br />
Komödie,<br />
Edel<br />
City Hunter<br />
Action,<br />
Splendid Film<br />
Crazy Kind Of Love<br />
Komödie,<br />
Lighthouse<br />
Darkest Night<br />
Horror, Edel<br />
Doctor Who – Die<br />
komplette Staffel 6<br />
Serie,<br />
Polyband<br />
31.<br />
Frau Ella –<br />
Lieber spät als nie.<br />
Get Lucky<br />
Godzilla –<br />
Das Original<br />
Godzilla –<br />
Final Wars<br />
Godzilla kehrt<br />
zurück<br />
Herbstmond<br />
Jin-Roh<br />
Keinohrhase und<br />
Zweiohrküken 3D<br />
Lost Place 3D<br />
Michael Kohlhaas<br />
Rush –<br />
Alles für den Sieg<br />
Sie nannten ihn<br />
Plattfuß<br />
Sword Art Online<br />
Venus im Pelz<br />
Zwei Leben<br />
<strong>Game</strong> <strong>of</strong> <strong>Thrones</strong> –<br />
Die komplette<br />
dritte Staffel<br />
Komödie,<br />
Warner Home<br />
Video<br />
Thriller,<br />
Alive<br />
Horror,<br />
Splendid Film<br />
Horror,<br />
Splendid Film<br />
Horror,<br />
Splendid<br />
Film<br />
Drama,<br />
Lighthouse<br />
Animation,<br />
Splendid<br />
Film<br />
Animation,<br />
Warner<br />
Home Video<br />
Thriller,<br />
Warner<br />
Home Video<br />
Drama,<br />
Polyband<br />
Drama,<br />
Universum<br />
Komödie,<br />
Tobis<br />
Animation,<br />
KAZÉ<br />
Komödie,<br />
Prokino<br />
Drama,<br />
Lighthouse<br />
Serie,<br />
Warner<br />
Home Video<br />
Bilder: © beholdereye - Fotolia.com<br />
30<br />
* Auswahl, vorbehaltlich kurzfristiger Änderungen
Film<br />
Catching Fire<br />
Die Tribute von Panem 2<br />
ist ebenso spannend, intelligent<br />
und mitreißend<br />
wie Teil 1: Mitfiebern!<br />
Seite 42<br />
Alles eine Frage<br />
der Zeit<br />
Wenn Sie diesen Monat<br />
einen Film sehen sollten,<br />
dann diesen: Glück pur!<br />
Seite 50<br />
Arrow (1. Staffel)<br />
Endlich wieder eine klasse<br />
Superhelden-Adaption<br />
für die Serienfreaks unter<br />
uns: Anschauen!<br />
Seite 66<br />
Bilder: Studiocanal, Universal Pictures, Warner Home Video<br />
Tiemo Weisenseel,<br />
Redakteur<br />
Die sogenannte „Awards<br />
Season“ zu Beginn<br />
eines jeden Jahres gleicht in<br />
Amerika inzwischen einem<br />
echten Marathon. Kaum ein<br />
Tag vergeht ohne irgendeine<br />
Nominierungsverkündigung<br />
oder pompöse Preisverleihung,<br />
auf der sich Stars und<br />
Sternchen aus dem Showgeschäft<br />
munter auf den roten<br />
Teppichen und den ausgelassenen After-Show-Parties<br />
tummeln. Von den „Screen Actors Guild Awards“<br />
über die „Golden Globes“ bis hin zu den „Grammys“<br />
wird ausgezeichnet und gefeiert, was das Zeug hält!<br />
Eindeutiger Höhepunkt dieser „fünften Jahreszeit“ Marke<br />
USA ist und bleibt allerdings der Oscar. Kein anderer Preis<br />
hat auch nur annähernd ein ähnliches Prestige; keine<br />
andere Show ist größer und internationaler. Wer eine der<br />
begehrten Gold-Statuetten mit nach Hause nehmen darf,<br />
der muss sich für die nächsten paar Jahre keine großen<br />
Sorgen mehr um seine nächsten Projekte machen, gilt der<br />
Oscar doch nach wie vor als ultimative Eintrittskarte in die<br />
Eliteklasse des Filmgeschäfts. Die ersten Academy-Award-<br />
Gewinner des Jahrgangs 2014 haben wir in diesem Heft<br />
schon für Sie unter die Lupe genommen. Ganz besonders<br />
ans Herz legen wollen wir Ihnen dabei den Gewinner des<br />
besten fremdsprachigen Films: „La Grande Bellezza“ von<br />
Paolo Sorrentino (Seite 45) ist edle Kinokunst, wie sie<br />
heute eigentlich gar nicht mehr gemacht wird!<br />
Oscar-Reigen: Gravity<br />
Es passiert nicht <strong>of</strong>t, dass ein Film uns sprachlos macht.<br />
Bei diesem Oscar-Abräumer ging es uns genau so! Seite 38<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 31
Film<br />
Test des Monats<br />
Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Captain Phillips<br />
Drama/ a/ Thriller<br />
ler<br />
Drama/Thriller<br />
OT:<br />
Captain Phillips L: US J: 2013<br />
V:<br />
Sony Pictures<br />
B:<br />
MPEG-4, 23<br />
2.35 5:<br />
1 T:<br />
DTS-HD DM<br />
MA 5.1 R: Paul lG<br />
Greengrass<br />
e<br />
r<br />
s<br />
D:<br />
Barkhad ad Abdi,<br />
Tom<br />
Hanks, ,F<br />
Faysal al<br />
Ahmed<br />
LZ:<br />
134 4m<br />
min<br />
FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: k.<br />
A.<br />
VÖ:<br />
14.03.13 .13<br />
× 1 Extras: :6<br />
6/10<br />
OT: Captain Phillips L: US J: 2013 V: Sony Pictures<br />
B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Paul Greengrass<br />
D: Barkhad Abdi, Tom Hanks, Faysal Ahmed LZ: 134 min<br />
FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 14.03.14 × 1 Extras: 6/10<br />
Bilder: © cc, Sony Pictures<br />
32
Test des Monats<br />
Film<br />
Am 23. März 2009 wurde vor der somalischen Küste das Frachtschiff MV Maersk Alabama von einer kleinen<br />
Gruppe somalischer Piraten überfallen. Die dramatischen Ereignisse wurden nun von Regisseur Paul Greengrass<br />
(„Das Bourne Ultimatum“) in einem Spielfi lm refl ektiert.<br />
Beim Thema „Piraten“ kommen den meisten<br />
finstere Typen mit Augenklappen, Messern<br />
zwischen den Zähnen, langen Bärten und Piratenhüten<br />
in den Sinn. Manche denken aus<br />
irgend einem Grund auch an Johnny Depp. Auf<br />
jeden Fall scheinen Piraten heutzutage nur noch<br />
lustige Fantasie-Gebilde zu sein, die entweder<br />
nur im Film, in Serien, in Videospielen oder in<br />
Kinderbüchern vorkommen. Nichtsdestotrotz gibt<br />
es aber auch in der Realität Piraten, die fremde<br />
Schiffe kapern und sich deren Gut gewaltsam zueigen<br />
machen. Der ehemalige Dokumentarfilmer<br />
Paul Greengrass zeigt diese weitaus gegenwärtigere<br />
Version in seinem neuesten Blockbuster,<br />
der insgesamt 6 Oscar-Nominierungen erhielt.<br />
Dabei verzichtet er sowohl auf dramaturgische<br />
Übertreibungen, als auch auf simple Gut-Böse-<br />
Schemen und konzentriert sich eher auf die<br />
nachvollziehbaren Menschenschicksale.<br />
Wer hat Schuld?<br />
Eine der Kernfragen, denen der Film nachgeht,<br />
ist jene nach dem Motiv der vier jungen, somalischen<br />
Entführer, die das amerikanische<br />
Frachtschiff überfallen. Muse (Barkhad Abdi)<br />
liegt schlafend auf dem Fußboden einer kleinen<br />
Hütte, als mehrere Geländewagen mit bewaffneten<br />
Männern im somalischen Dorf eintreffen.<br />
Die Soldaten wurden vom Warlord Garaad geschickt,<br />
um die Bewohner zur Geldbeschaffung<br />
anzutreiben. Von einem Jungen geweckt, wird<br />
der schlaftrunkene, dürre Muse zum Dorfchef<br />
beordert, der ihm und einem weiteren Einwohner<br />
die Order gibt, mit zwei Motorbooten einen<br />
Frachter zu überfallen und mehrere Millionen<br />
Dollar einzunehmen. Wie auf einem Arbeitsbasar<br />
suchen die Kapitäne nach Freiwilligen. Diese<br />
streiten sich sogar um die Posten, da die Fischerei<br />
kaum noch Erträge abwirft und jeder nach<br />
Einkommensquellen sucht. Muse entscheidet<br />
sich für den zuverlässigen Elmi (Mahat M. Ali),<br />
den jungen Bilal (Barkhad Abdirahman), dem er<br />
einen Gefallen schuldet, und den fremden Najee<br />
(Faysal Ahmed), der ihm stark genug erscheint,<br />
um einschüchternd zu wirken.<br />
Somalische Armut<br />
„Muse ist ein junger Mann, der in einem armen<br />
Land aufwuchs“ erklärt uns Hauptdarsteller Barkhad<br />
Abdi am Telefon. „Er ist ein Mann, der nichts<br />
mehr zu verlieren hat. Und er sieht den Überfall<br />
als einzigen Ausweg, als einzigen Weg Geld zu<br />
machen und jemand zu sein. Das ist sein Motiv.<br />
Er will niemanden töten aber er nutzt diese<br />
50/50-Chance für sein Leben.“ Barkhad Abdi<br />
weiß, wovon er da spricht, denn auch wenn der<br />
somalische Darsteller seit vielen Jahren in Minnesota,<br />
USA, wohnt, war das Leben nicht immer<br />
einfach für ihn. Bevor er die Rolle in „Captain<br />
Phillips“ erhielt, verdingte er sich als Chauffeur für<br />
einen Limousinen-Service, an Schauspielerei war<br />
da noch nicht zu denken. Ein Aufruf im lokalen<br />
Fernsehen machte ihn auf das Casting aufmerksam,<br />
sodass er sein Glück beim Vorsprechen versuchte.<br />
„Zunächst kamen viele Menschen zum<br />
Vorsprechen. Es waren bestimmt über 1 000<br />
Leute. Ich bekam ein Skript und sollte etwas zum<br />
Charakter Muse vorsprechen. Danach sagten sie<br />
mir, ich könne zu einem zweiten Termin kommen,<br />
diesmal aber in einer Vierergruppe. Ich<br />
schaute mich in meinem Bekanntenkreis um<br />
und sah, dass drei meiner Freunde für die anderen<br />
Rollen vorgesprochen haben. Wir bildeten<br />
also eine Gruppe, gingen nach Hause und übten<br />
zusammen. Was wir alle gemeinsam hatten, war,<br />
dass wir die Rollen unbedingt wollten und das<br />
Schauspielern einfach liebten. Nach ein paar<br />
Chancen des Vorsprechens bekamen wir einen<br />
Anruf von der Casting-Leiterin Francine Maisler,<br />
die uns nach L. A. einlud, um Paul Greengrass<br />
zu treffen, der uns dann erzählte, wir hätten die<br />
Rollen, und zwar alle zusammen.“<br />
Ungewisse Zukunft<br />
Den zweiten Schwerpunkt des Films nimmt der<br />
Weltstar Tom Hanks ein, der den amerikansichen<br />
Schiffs-Kapitän Richard Phillips spielt. In seinem<br />
Haus in Vermont packt der erfahrene Kapitän<br />
morgens die letzten Sachen, checkt seine Mails<br />
und fährt mit seiner Frau zum Flughafen, um von<br />
dort aus zu seinem Arbeitsplatz zu fl iegen. Die<br />
Piraten-Warnung zur somalischen Küste versetzt<br />
ihn in einen Zustand innerer Unruhe. Und auch<br />
während der Fahrt bewegt sich das Gespräch mit<br />
seiner Frau Andrea (Catherine Keener) in Richtung<br />
ungewisse Zukunft für die eigenen Kinder,<br />
die sich mit den immer rasanter werdenden<br />
globalen Veränderungen auseinander setzen<br />
müssen. Als er auf seinem Frachter ankommt, bemerkt<br />
er die fahrlässigen Sicherheitsmaßnahmen<br />
und versucht, die Crew bezüglich einer möglichen<br />
Schiffs-Karperung zu sensibilisieren. Doch nichts<br />
kann sie auf die schreckliche Situation vorbereiten,<br />
die sie auf hoher See ereilen wird. Bewaffnete<br />
Männer versuchen mit klapprigen Motorbooten<br />
den Frachter zu erreichen. In ihren Händen<br />
befi nden sich Gewehre, mit denen sie garantiert<br />
keine Fische erlegen wollen. Als die vier Fremden<br />
Das Entführungsszenario wird an Bord des kleinen<br />
Rettungsbootes für alle Beteiligten der absolute<br />
Horrortripp, der keineswegs gut enden kann.<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 33
Film<br />
Test des Monats<br />
Hinter den Kulissen: Der echte Richard Phillips verarbeitete in seinem<br />
Buch „A Captains Duty“ das Trauma des Überfalls.<br />
Als Dokumentarfilmer kennt sich Paul Greengrass mit der Materie bestens<br />
aus und weiß sie auch authentisch zu inszenieren.<br />
an Bord gelangen und mit Waffengewalt vordringen,<br />
ist klar: Die Situation ist todernst. Die Tür<br />
zur Brücke öffnet sich. Captain Phillips und seine<br />
Crew bekommen Gewehre ins Gesicht gehalten<br />
und keiner weiß, was als nächstes passieren wird.<br />
Erste Begegnung der Kapitäne<br />
„Man kann erkennen, dass es für mich die<br />
schwerste Szene war. Wir wurden vor dem Dreh<br />
einander nicht vorgestellt. In dieser Szene war es<br />
das erste Mal, dass wir auf Tom Hanks trafen“ erinnert<br />
sich Barkhad Abdi. „Das einzige, was ich in<br />
dem Moment dachte, war: Ich muss die Szene<br />
richtig hinbekommen. Das war der Augenblick,<br />
als ich die Dialogzeile improvisierte: „Ich bin jetzt<br />
der Kapitän!“. Abdi hatte zuvor in noch keinem<br />
Film mitgespielt, weshalb er an dieser Stelle im<br />
wahrsten Sinne des Wortes ins kalte Wasser geschmissen<br />
wurde. Über die Zusammenarbeit mit<br />
dem Regisseur weiß der junge Darsteller daher<br />
nur Gutes zu berichten: „Paul Greengrass hat<br />
mein Schauspiel in vielerlei Hinsicht gefördert.<br />
Er glaubte an mich von Anfang an. Und obwohl<br />
ich mir <strong>of</strong>t unsicher war, die Rolle richtig spielen<br />
zu können, sah er irgendetwas in mir und pushte<br />
mich kontinuierlich. Es hat echt Spaß gemacht,<br />
sich den verschiedenen Herausforderungen zu<br />
stellen und jeden Tag mit unterschiedlichsten<br />
Hürden konfrontiert zu werden. Paul Greengrass<br />
ist ein wahres Genie darin gewesen, mich nicht<br />
nur als Regisseur anzuweisen. Er war zugleich<br />
ein Lehrer, Mentor und Freund für mich.“ Bis auf<br />
ein paar Szenen am Ende wurde der komplette<br />
Film auf hoher See gedreht. Für die Crew und<br />
die Schauspieler hieß dies, die extremen Bedingungen<br />
des Meeres über sich ergehen zu lassen,<br />
den Wellengang zu spüren und trotz allem, was<br />
um einen herum geschieht, zu schauspielern<br />
bzw. das Filmequipment zu bedienen. „Sie können<br />
sich vorstellen, wie wir uns fühlten. Es ist vermutlich<br />
der schwierigste Ort überhaupt, um einen<br />
Film zu drehen. Wir hatten ein richtiges Training<br />
an Bord. Auf dem großen Schiff war es immer ein<br />
bisschen wild und ich brauchte meine Zeit. Aber<br />
sonst war es ok.“<br />
Auf hoher See<br />
Die realen Schauplätze zahlten sich aber aus,<br />
weshalb der Film das Publikum mit einer unglaublichen<br />
Intensivität ins Geschehen holt. Der<br />
Kontrollverlust über die Situation ist deutlich<br />
zu spüren, sowohl auf der Seite der Piraten als<br />
auch auf der Seite von Philips. Simplifi zierende<br />
Schemen wie Gut und Böse greifen hier nicht.<br />
Jeder verfolgt aus nachvollziehbaren Gründen<br />
seine eigenen Ziele und ein Ausweg scheint unmöglich.<br />
Die eigentlichen Strippenzieher beider<br />
Seiten (Warlord, Präsident) sind weitestgehend<br />
ausgeblendet und werden im Film nur durch Mittelsmänner<br />
vertreten. Und in der Mitte des Konfl<br />
iktes sitzen die kleinen Männer und müssen<br />
das Desaster ausbaden. Ein Richtig und Falsch<br />
scheint unmöglich.<br />
Hinzu kommt die Authentizität, die sowohl die<br />
Darsteller als auch die fi lmische Form hervorragend<br />
vermitteln. Spannender könnte ein Film dieser<br />
Art nicht gemacht sein. Daher wurde der Film<br />
zu Recht für 6 Oscars nominiert, darunter einmal<br />
für Barkhad Abdis herausragende Leistung als somalischer<br />
Pirat. „Es hat sich eine Menge verändert<br />
in meinem Leben, seit der Film in die Kinos<br />
kam. Wie die Leute auf mich zukommen, wie sie<br />
mit mir sprechen, es ist alles ganz anders. Daher<br />
brauche ich noch ein bisschen Zeit, um das zu<br />
verarbeiten.“ Erzählt uns Abdi abschließend.<br />
Schockierend authentisch<br />
Paul Greengrass dokumentarischer Wackelkamera-Stil<br />
wird von den einen gefeiert und den anderen<br />
gefürchtet. Auch in diesem Film kommt er vor,<br />
jedoch dermaßen ausgeglichen und kontrolliert,<br />
dass ein guter Kompromiss zwischen Glaubwürdigkeit<br />
und Sehkomfort gefunden wurde. Trotz<br />
der schwierigen Drehbedingungen ist das Bild<br />
weitestgehend mit ausgesprochen guten Parametern<br />
ausgestattet. Die Kanten- und Textur-Schärfe<br />
sucht ihresgleichen und auch der Kontrast weiß<br />
zu überzeugen. Freilich ist das Innenleben des<br />
Frachters großfl ächig dunkel und auch innerhalb<br />
des Rettungsbootes sind mehr Schwarzfl ächen<br />
zu sehen als alles andere. Dennoch gehen die<br />
feinen Strukturen nicht gänzlich unter, sodass<br />
von einem guten Kontrastverhältnis gesprochen<br />
werden kann. Die Farben wechseln zwischen kalten<br />
bläulichen Tönen (Vermont), warmen Tönen<br />
(Somalia) und düster wirkenden Brauntönen an<br />
Bord des Schiffes bzw. Bootes. Die Audio-Inszenierung<br />
lebt zum einen von Henry Jackmans Thriller-Soundtrack,<br />
der an einigen Stellen auch etwas<br />
zurückhaltender hätte sein können. Zum anderen<br />
tut sich die extrem gute Signalortung hervor, die<br />
Sie mitten in das dramatische Horror-Szenario<br />
hineinzieht. Als Bonus gibt es einen Audiokommentar<br />
von Paul Greengrass und ein 58-minütiges<br />
Feature mit Fakten zum realen Vorfall sowie<br />
zur Verarbeitung des St<strong>of</strong>fs.<br />
FALKO THEUNER<br />
Für seine Rolle wurde Barkhad Abdi für einen<br />
Oscar nominiert, gewonnen hat er ihn aber nicht.<br />
Film 8,5/10<br />
Greengrass’ „Captain Phillips“ beginnt als hochspannender Thriller<br />
und läuft zunehmend auf ein menschliches Drama hinaus. Trotz<br />
Längen Spannung pur!<br />
Technik 9/10<br />
Bild 9/10<br />
Ton 9/10<br />
Trotz beklemmender und düsterer Atmosphäre hält das Bild das<br />
HD-Versprechen und präsentiert eine makellose Schärfe.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />
Die grandiose Signalortung zieht mitten ins Geschehen und die<br />
Musik lenkt die Emotionen. Fast perfekt.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
3/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
Bilder: Sony Pictures<br />
34
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Film<br />
Blockbuster<br />
Tonreferenz<br />
Ender’s <strong>Game</strong><br />
Kindersoldatentum, Militarismus, Völkermord – Die Themen in „Ender’s <strong>Game</strong>“ sind wahrlich eine schwierige,<br />
kontroverse Kost. Warum sollte jemand ein Kind zum Soldaten oder gar zum General ausbilden wollen? Weil<br />
dessen Spieltrieb noch am ausgeprägtesten ist? Oder weil es leichter zu täuschen ist?<br />
Bilder: © 2014, Highlight Film<br />
36
Blockbuster<br />
Film<br />
Science Fiction<br />
OT: Ender’s <strong>Game</strong> L: US J: 2013 V: Highlight Film B: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 T: DTS-HD HR 7.1 R: Gavin Hood Z: Asa Butterfi eld,<br />
Harrison Ford, Hailee Steinfeld LZ: 114 min FSK: 12 P: 19<br />
Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 6.3.14 × 1 Extras: 6/10<br />
Andrew „Ender“ Wiggin (Asa Butterfield) ist<br />
ein Junge mit einem außergewöhnlichen<br />
strategischen Geschick. Er lebt in einer Zukunft,<br />
in der die Menschheit schon einmal von einem<br />
außerirdischen Insekten-Volk angegriffen wurde<br />
und sich nun auf eine zweite Attacke bzw. auf<br />
den Gegenschlag vorbereitet. Obwohl er erst im<br />
Teenager-Alter ist, erhält er seine Ausbildung an<br />
einer Militär-Akademie und wird zu einem Befehlshaber<br />
herangezogen. Sein Alltag besteht aus<br />
Computersimulationen, Trainingsaufgaben aller<br />
Art, Manövern und dem Entwickeln von Überlebensstrategien<br />
gegen die Stinkstiefel an seiner<br />
Schule, die entweder körperlich stärker als er sind<br />
oder in der Hierarchie weiter oben stehen. Enders<br />
Vorteil ist seine geistige Überlegenheit, die er bei<br />
jedem seiner Gegner mit Bravour einsetzt. Während<br />
er sich um all die Teenager-Rivalitäten und<br />
seine Ausbildung kümmert, wird er von einem<br />
erwachsenen Gremium überwacht, das sämtliche<br />
Aktionen der Kinder an der Schule bewertet und<br />
diese vor neue Herausforderungen stellt. So lernen<br />
sie auf spielerische Art die Kriegsführung, die<br />
sie sehr bald in tödlichen, sogar äußerst tödlichen<br />
Ernst umwandeln sollen. Darüber hinaus nimmt<br />
Ender in den Plänen der Erwachsenen eine ganz<br />
besondere Rolle ein.<br />
Kinder im Krieg<br />
Nun stellt sich wirklich die oben bereits genannte<br />
Frage: Warum suchte sich der Autor Orson Scott<br />
Cards ausgerechnet Jugendliche aus, um sie in<br />
seinem Roman für den kriegerischen Ernstfall drillen<br />
zu lassen? Die simple Antwort lautet selbstverständlich<br />
„Zielgruppe“, und die war und ist nach<br />
wie vor der männliche, jugendliche Leser, der gerne<br />
so schnell wie möglich in die Welt der Erwachsenen<br />
aufgenommen werden und eine wichtige<br />
Rolle darin spielen möchte. Viele Jungen träumen<br />
vom Heldentum. Insbesondere heute, 30 Jahre<br />
nachdem das Buch erstmals auf dem Markt kam,<br />
schwelgen die Kids in ihren Kriegsfantasien und<br />
leben diese in Videospielen, Comics etc. aus. Daher<br />
bedient der Roman bzw. der vorliegende Film<br />
genau diese Zielgruppe mit perfekt darauf abgestimmten<br />
Inhalten, begeistert sie mit den sozialen<br />
und Manöver-entscheidenden Strategien und<br />
Taktiken Enders und fesselt sie mit einer kontinuierlich<br />
spannenden Handlung. Doch keine Sorge,<br />
als Militärpropaganda oder Romantisierung des<br />
Krieges geht der Streifen trotzdem nicht durch. Im<br />
Film wird die Moral von dem ganzen Unterfangen<br />
(Militär-Ausbildung der Kinder, etc.) an einigen<br />
Stellen kritisiert. Auch die Handlungs-Elemente<br />
des Kalten Krieges, die noch im Roman von 1984<br />
eine größere Rolle spielten, wurden glücklicherweise<br />
entfernt. Gleichwohl lenkt das Ende des<br />
Films die komplette Aussage der vorhergehenden<br />
Handlung in eine ganz andere Richtung, als man<br />
es am Anfang vermuten würde. Es handelt sich<br />
also um gesellschaftskritische Science Fiction, die<br />
viele Kontroversen aufwirft, sowie das letztendlich<br />
unverzeihliche Verbrechen, was dort begangen<br />
wird, auch als solches darstellt. Am Ende steht<br />
nur noch die Frage der Verantwortung im Raum<br />
und wie der Betr<strong>of</strong>fene ihr zumindest im Ansatz<br />
gerecht wird. Aber auch darauf weiß der Film eine<br />
Antwort, wobei die Schuldfrage und das Ausmaß<br />
des Verbrechens sicherlich noch schockierender<br />
hätte dargestellt werden müssen.<br />
Der Spitzencast<br />
Nach dem Komplettausfall „X-Men Origins: Wolverine“<br />
(2009) hat Gavin Hood („Tsotsi“) mit diesem<br />
Werk wieder eine handwerklich gute Arbeit<br />
abgeliefert, einen Film, der sowohl unterhaltsam<br />
ist als auch moralisch fordert – auch, wenn er<br />
nicht ganz die Komplexität des Buches besitzt und<br />
die Handlung an vielen Stellen vereinfacht wurde.<br />
Zu dieser Glanzleistung tragen ebenfalls die<br />
beiden grandiosen Hauptdarsteller Asa Butterfi eld<br />
und Harrison Ford bei, die ein perfektes Schüler-<br />
Mentor-Paar abgeben. Während Butterfi eld die<br />
hohe Intelligenz Enders, dessen verborgene, gewaltbereite<br />
Seite sowie die verletzliche, selbstkritische<br />
Seite an ihm zu hundert Prozent verkörpert,<br />
tut sich Ford auf eine ganz andere Weise hervor.<br />
Ihm gelingt es als Colonel Graff, die Sympathie<br />
der Zuschauer s<strong>of</strong>ort auf seine Seite zu ziehen.<br />
Zugleich ist Graff ein sehr zwiespältiger Charakter,<br />
der die Kinder als Waffen für seinen Feldzug verwenden<br />
möchte. Obwohl er also viele moralisch<br />
verwerfl iche Dinge tut, kommt er beim Zuschauer<br />
erst einmal damit durch. Doch auch den skrupel-<br />
und gefühllosen Strategen kauft man Ford<br />
ab. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist ein audiovisuelles Glanzstück<br />
Andrew „Ender“ Wiggin i (Asa Butterfield) mit<br />
Mentor Colonel Graff (Harrison Ford).<br />
Enders letzte t Ausbildungsstufe erhält er von dem<br />
Kriegshelden Mazer Rackham (Ben Kingsley).<br />
mit einer erinnerungswürdigen 7.1-Sound-Abmischung<br />
und einem glasklaren Bild. Bei letzterem<br />
fallen der hohe Kontrast mit seinen überall zu verzeichnenden<br />
Dunkelfl ächen und das themenbezogene<br />
Color Grading ins Gewicht. Insgesamt ist<br />
das Bild aber technisch gesehen überwältigend,<br />
ein echter „Hingucker“, wie es so schön heißt.<br />
Der Ton lässt sich vor allem dann als Referenz<br />
bezeichnen, wenn Ender sein Mind <strong>Game</strong> spielt.<br />
Ein Videospiel, in dem er zunächst die Aufgabe<br />
eines Riesen lösen muss, um sich dann seiner<br />
eigenen Traumwelt zu stellen. Hier sind die dreidimensionalen<br />
Soundeffekte sehr gut verortbar und<br />
entfalten auf diese Weise eine klare Sogwirkung.<br />
Die Tiefbässe über den Subwo<strong>of</strong>er kündigen<br />
unheilvolle Bedrohungen an und steigern die Anspannung<br />
ins Unermessliche. Zum rund 83-Minuten<br />
umfassenden Bonusmaterial gehörten ein<br />
7-teiliges Spezial zum Inhalt, ein Blick hinter die<br />
Kulissen sowie 6 Interviews.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film 7/10<br />
Aufgrund des Militarismus sollten Jugendliche den Film mit ihren<br />
Eltern schauen. Ansonsten ist er ein spannender, kritischer und<br />
ernsthafter Science Fiction-Film.<br />
Technik 9,5/10<br />
Bild 9/10<br />
Ton 10/10<br />
Der intensive Raumklang kommt hauptsächlich in ausgewählten<br />
Sequenzen vollständig zum Vorschein.<br />
In der Sh Schwerelosigkeit it trainieren i die Teenager Kampfmanöver. Hier kann Ender seine größte Stärke,<br />
sein strategisches Geschick, unter Beweis stellen.<br />
Glänzende Kanten- und Detailschärfe, vereint mit einem guten<br />
Kontrast und sauber dargestellten Farben.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 37
Film<br />
Blockbuster<br />
Gravity<br />
Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Gravity<br />
Science-Fiction/Thriller<br />
OT: Gravity L: US, GB J: 2013 V: Warner Home Video<br />
B: MVC, 2.40 : 1 T: DD 5.1 verw. 3D-TV: Philips PFL 6007<br />
K/12 2D-komp.: ja (sep. Disk) R: A. Cuarón D: S. Bullock, G.<br />
Clooney LZ: 91 min FSK: 12 P: 25 Euro W-Cover: nein<br />
VÖ: 21.02.14 × 2 Extras: 9/10<br />
Niemand, der es nicht selbst erlebt hat, kann<br />
wohl begreifen, was es bedeutet, die Erde<br />
mit den eigenen Augen vom All aus betrachten<br />
zu können. Das muss zweifellos die fantastischste<br />
und beneidenswerteste Aussicht für einen jeden<br />
auf zwei Beinen laufenden Nacktaffen wie unsereins<br />
sein. Doch Dr. Ryan Stone (Sandra Bullock)<br />
hat dafür im Moment weder den Nerv noch die<br />
Zeit. Sie hat auf ihrem ersten richtigen Einsatz<br />
im All andere Dinge im Kopf, wie die Reparaturarbeiten<br />
am Hubble-Weltraumteleskop und die<br />
Anstrengung, ihr Frühstück im Magen zu behalten.<br />
Kollege Matt Kowalski (George Clooney) geht Dr.<br />
Stone auf seiner letzten Shuttlemission ein wenig<br />
zur Hand und kann es nicht lassen, nebenbei<br />
charmant mit seinem leicht nervösen Gegenüber<br />
zu flirten. Da kommt eine kurze Durchsage von<br />
Houston. Die Russen haben versehentlich einen<br />
ihrer Satelliten abgeschossen und die Trümmer-<br />
Sandra Bullock kleistet thier eine tolle Arbeit Ab und dkann sich<br />
durchaus mit einer Ellen Ripley aus „Alien“ messen.<br />
teile fliegen nun unkontrolliert weiter. Aber es wird<br />
Entwarnung gegeben – keine Kollisionsgefahr.<br />
Doch schon unmittelbar danach wird es hektisch.<br />
Houston meldet, andere Satelliten wurden<br />
ebenfalls getr<strong>of</strong>fen und fliegen nun in rasanter<br />
Geschwindigkeit auf das Shuttle zu. Schon schlägt<br />
das erste Bruchstück ein. Kowalski eilt einem<br />
Kollegen zu Hilfe und Dr. Stone versucht sich<br />
hastig von ihrer Einhakung zu lösen. Der nächste<br />
Einschlag folgt s<strong>of</strong>ort. Stone wird vom Shuttle<br />
getrennt und in einem Wahnsinnstempo ins All<br />
hinaus geschleudert. Wie wild dreht sie sich um<br />
die eigene Achse. Sie steht kurz vorm Hyperventilieren.<br />
Der Kontakt zu den anderen ist abgebrochen,<br />
keiner kann sie mehr hören. Sie wird mehr<br />
und mehr zu einem kleinen weißen Punkt in der<br />
Ferne. Bald kann man sie nicht mehr sehen. Doch<br />
da plötzlich erklingt Kowalskis Funkspruch. Sie bewegt<br />
sich wieder auf die Kamera zu. Kowalski sagt,<br />
sie soll ihre Lampe anmachen, damit er sie orten<br />
kann. Kurze Zeit später stößt er mit ihr zusammen<br />
und hält nur noch ein panisch verstörtes Bündel<br />
in den Armen.<br />
Um unsere Erde kreist eine Müllhalde<br />
Unsere Illusion eines friedlichen Sternenhimmels<br />
können wir vergessen. Der Erdorbit ist ein Schrottplatz<br />
und ein Schlachtfeld. Wie Gewehrkugeln<br />
rasen die Trümmer durchs All, kollidieren, überschlagen<br />
sich in einem gewaltigen Strudel und wir<br />
sind mit Dr. Stone mittendrin. Regisseur Alfonso<br />
Cuarón („Children <strong>of</strong> Men“) packt uns mit seinem<br />
neuesten Film direkt an der Hand und zerrt uns<br />
energisch hinter sich her, sodass wir gar nicht<br />
mehr loslassen können. Geschmeidig wie ein<br />
Balletttänzer und zugleich stürmisch wie ein freilaufendes<br />
Wildtier kreist die Kamera um die Protagonistin<br />
herum, lässt sie dann an der langen Leine<br />
hinausgleiten, um sie schließlich wieder strikt an<br />
sich heran zu ziehen und bis in ihre Perspektive<br />
zu schlüpfen. Wir erfahren eine ungeahnte<br />
Immersion und tauchen ein in den Weltraum, in<br />
seine entfesselte, menschenfeindliche Gewalt,<br />
und dringen bis in Dr. Stones Kopf selbst vor. Wir<br />
erleben ihre Angst, ihre Panik, ihre Trauer und<br />
ihre H<strong>of</strong>fnung. Sie ist unsere Stellvertreterin, unser<br />
Avatar im Film. Dabei beherrscht Cuarón den<br />
Spagat zwischen packend inszenierter Action und<br />
ruhiger Kontemplation nahezu perfekt. Beides<br />
hat gleichberechtigt Platz und ergänzt sich. Nicht<br />
zuletzt weil die Technik komplett auf seiner Seite<br />
steht. In 3D fl iegt einem jedes Trümmerteil einzeln<br />
um die Ohren und wir versinken in der Tiefe<br />
des Alls. Die Erde wirkt faszinierend plastisch.<br />
Einziges wirkliches Manko: Im Kino war‘s noch<br />
beeindruckender. Ansonsten erfreuen der hohe<br />
Detailgrad und der perfekte Schwarzwert, der hier<br />
natürlich besonders wichtig ist. Das Farbbild fängt<br />
die Kälte und Lebensfeindlichkeit des Alls ebenso<br />
spürbar ein, wie die anziehende Lebendigkeit der<br />
Erde. Der Surround-Sound legt noch eine Schippe<br />
oben drauf, baut sich langsam dramatisch<br />
auf und schlägt dann doch wie ein Hammer ein.<br />
„Gravity“ ist ein unglaublich eindringlicher Überlebenskampf<br />
im Mittelpunkt eines tosenden<br />
Sturms. Eigentlich gibt es nur einen Wermutstropfen,<br />
und der ist Geschmackssache. Irgendwann<br />
wird es dramaturgisch immer pompöser und zuweilen<br />
schwülstig. Das könnte dem einen oder<br />
anderen zu dick aufgetragen sein.<br />
FELIX RITTER<br />
Film 9,5/10<br />
Einer der intensivsten, wenn nicht der bisher intensivste<br />
Survival-Trip auf der Leinwand in dem wohl plastischsten All, das<br />
bis dato erlebbar war. Auch dank beeindruckendem 3D.<br />
Technik 9,5/10<br />
Bild 9,5/10<br />
Ton 10/10<br />
Messerscharfe Kontraste, perfekter Schwarzwert und ein<br />
dynamisch lebendiges Farbbild.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 2,5/3 2/2 2/2<br />
Durchdringender Surround-Sound mit einer mitreißenden<br />
Dynamik, die auch die ruhigen Moment nicht ausspart.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
3D 9,5/10<br />
In 3D ist „Gravity“ kaum an Intensität zu überbieten. Der<br />
Trümmerstrudel zeugt von einem imposanten Detailgrad.<br />
3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />
4/4 3/3 2/2 0,5/1<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
38
Blockbuster<br />
Film<br />
The Counselor<br />
Bilder: 20th Century Fox<br />
Thriller<br />
OT: The Counselor L: US J: 2013 V: 20th Century Fox<br />
B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DTS 5.1 R: Ridley Scott D: Cameron<br />
Diaz, Brad Pitt, Michael Fassbender, Javier Bardem<br />
LZ: 117 min/137 min FSK: 16 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 02.04.14 ×1 Extras: k. A.<br />
Möchte man einen filmischen Schlag ins<br />
Gesicht, so ist dieser Streifen genau das<br />
Richtige. Verstehen Sie uns nicht falsch, es ist<br />
zweifellos ein grandioser Thriller. Dennoch hinterlässt<br />
er seine schmerzhaften Spuren in der<br />
filmischen Erinnerung des Zuschauers. Denn<br />
genau dafür sorgt die perfektionistische, gewaltige<br />
Bildsprache Ridley Scotts.<br />
Alles beginnt mit einem paradiesischen Szenario:<br />
Der Counselor (Michael Fassbender) und seine<br />
Freundin Laura (Penélope Cruz) liegen gemeinsam<br />
im Bett und genießen ihre Zweisamkeit. Für<br />
die beiden steht bald eine Hochzeit an, da ist<br />
sich der Counselor völlig sicher. Und auch Laura<br />
scheint überhaupt nichts dagegen zu haben. Um<br />
das Glück zu vervollkommnen, will der Counselor<br />
einen großen Clou landen, der ihnen viel Geld<br />
einbringen kann. Zu diesem Zweck trifft er sich<br />
mit seinem Bekannten Reiner, einen schrägen,<br />
bunt gekleideten Paradiesvogel, so wie ihn eben<br />
nur Javier Bardem spielen kann. Dieser schlägt<br />
ihm vor, sich an dem Überfall eines Drogentransportes<br />
zu beteiligen, was er auch einwilligt. Teil<br />
des Plans ist es, dass der Counselor den Drogenkurier<br />
eines mexikanischen Kartells juristisch aus<br />
dem Gefängnis holt. Die Konsequenzen daraus<br />
könnten für ihn tödlich sein, erklärt ihm Reiners<br />
Geschäftspartner West<strong>ray</strong> (Brad Pitt). Wenn erst<br />
einmal das mexikanische Kartell hinter ihm her<br />
ist, zerstören sie einfach alles und jeden in seiner<br />
Nähe. Sich darüber im Klaren, beginnt er dennoch<br />
mit der Umsetzung. Zu guter letzt wäre da noch<br />
Reiners Freundin Malkina (Cameron Diaz) zu<br />
erwähnen. Malkina ist wunderschön, intelligent,<br />
skrupellos und gierig. Sie ist die wahrscheinlich<br />
wichtigste Komponente in diesem schrecklichen<br />
Spiel, denn ihre Gier bringt die Dinge so richtig<br />
ins Rollen. Wenn so eine Person wie Malkina<br />
überlegt, wie sie am einfachsten an etwas herankommt,<br />
das sich im Motorradhelm eines Kurierfahrers<br />
befi ndet, dann braucht man sich nicht darüber<br />
zu wundern, wenn sie einen Typen namens<br />
Welch htraumhafter Anblick: Nach „Vanilla Sky“ sind dhier Cameron Diaz und dPenélope Cruz erneut<br />
gemeinsam vor der Kamera zu sehen.<br />
Brad dPitt und dMichael lFassbender in einer ernsthaften<br />
Konversation.<br />
„Wireman“ engagiert, der sich mit messerscharfen<br />
Drähten auskennt. Die lassen sich prima über<br />
Straßen spannen.<br />
Fassungslose Gewalt<br />
Wie man sich denken kann, ist das Chaos und<br />
der schockierend brutale Fortgang der Handlung<br />
vorprogrammiert, besonders dann, wenn die Mafi<br />
a einschreitet und der Hass und die ganze Wut<br />
auf einen einzigen Prügelknaben niederprasseln.<br />
Umso spannender ist die Frage, ob und wie sich<br />
der Counselor da wieder herauswinden kann. Die<br />
literarische Vorlage zum Film stammt übrigens<br />
von niemand geringerem als Cormac McCarthy<br />
(„No Country For Old Men“, „The Road“), dessen<br />
Werke in Amerika Kultstatus besitzen und<br />
immer wieder gerne von namhaften Regisseuren<br />
verfi lmt werden. Ob es einen Grund gibt, das<br />
Javier Bardem in den beiden bekanntesten Verfi<br />
lmungen „No Country For Old Men“ und „The<br />
Counselor“ eine ziemlich abgedrehte Rolle spielt,<br />
lässt sich nicht so genau sagen. Diesmal hat er<br />
sogar seine Partnerin Penelope Cruz an seiner<br />
Seite, deren Filmfi gur allerdings lieber mit Michael<br />
Fassbenders Charakter anbändelt.<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird den 20 Minuten (!) längeren<br />
und neu geschnittenen Extended Cut im englischen<br />
Originalton beinhalten und damit einen<br />
klaren Mehrwert auch für all diejenigen bieten,<br />
die den Film bereits im Kino gesehen haben.<br />
Die deutsch synchronisierte Kinoversion gibt es<br />
natürlich ebenfalls. Der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Start wurde auf<br />
den 2. April verlegt.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 39
Film<br />
Blockbuster<br />
Chroniken der Unterwelt – City Of Bones<br />
Fantasy<br />
OT: The Mortal<br />
Instruments: City Of<br />
Bones L: CA, DE<br />
J: 2013 V: Highlight<br />
Film B: MPEG-4,<br />
2.40 : 1 T: DTS-HD HR<br />
5.1 R: Harald Zwart<br />
D: L. Collins,<br />
J. Campbell Bower, R. Sheehan LZ: 130 min<br />
FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 23.01.14 × 1 Extras: 7/10<br />
Nach dem Erfolg der „Twilight“-<br />
Filme haben es sich viele Produzenten<br />
zur Passion gemacht,<br />
nach einem vergleichbaren St<strong>of</strong>f zu<br />
suchen. Und tatsächlich gab es den<br />
einen oder anderen Kandidaten.<br />
Wer die Bestseller-Romanreihe<br />
„Chroniken der Unterwelt“ von Cassandra<br />
Clare gelesen hat, der weiß,<br />
wie viel Potenzial in der Saga steckt.<br />
Nun hat sich Regisseur Harald Zwart<br />
Clary (Lily Collins) ist gleich Feuer und Flamme für den attraktiven Schattenkämpfer<br />
Jace (Jamie Campbell Bower).<br />
(„Karate Kid“) an die Verfilmung<br />
der Fantasybücher gewagt, damit<br />
aber leider nicht den gewünschten<br />
Erfolg erzielt. Immerhin ist der erste<br />
Teil „City Of Bones“ ein 500-seitiger<br />
Roman, der eine Fülle an Handlungssträngen<br />
aufweist. Zwart war<br />
durchaus bemüht, diese Monumentalität<br />
in einer abendfüllenden Verfilmung<br />
unterzubringen, allerdings<br />
hetzt er dabei sehr durch die Story,<br />
wodurch der Zuschauer schnell<br />
den Faden verlieren kann. „City<br />
Of Bones“ erzählt die Geschichte<br />
von der Teenagerin Clary (Lily Collins),<br />
die eines Tages damit beginnt,<br />
merkwürdige Zeichen zu malen und<br />
damit sogar ihr komplettes Zimmer<br />
dekoriert. Plötzlich wird auch noch<br />
ihre Mutter verschleppt und Clary<br />
schließt sich hilfesuchend einer<br />
Gruppe von Schattenjägern an. Jene<br />
führt sie in eine furchteinfl ößende<br />
Parallelwelt von New York, die von<br />
Dämonen, Werwölfen und Zauberern<br />
beherrscht wird...<br />
Der Fantasy-Streifen erscheint im<br />
urbanen Look mit teilweiser grober<br />
Filmkörnung und überzeugt mit vor-<br />
Hangover: Clary hat ihr Zimmer mit<br />
Runen tapieziert.<br />
treffl ichen CGI-Effekten, die kaum<br />
Wünsche <strong>of</strong>fen lassen. Die bestechende<br />
Schärfe lässt hierbei selbst<br />
kleinste Details erkennen.<br />
Der 5.1-Mix brilliert mit einer guten<br />
Signalortung. Allerdings überzeugt<br />
die Synchronisation weniger, da sie<br />
sich wie aus einer weit entfernten<br />
Galaxie kommend anhört. LF<br />
Film 7/10<br />
Durch die Monumentalität der Handlung kann<br />
der Zuschauer in „City Of Bones“ schnell den<br />
Faden verlieren.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Thor – The Dark Kingdom<br />
Fantasy/Action<br />
OT: Thor: The Dark<br />
World L: US J: 2013<br />
V: Disney Home<br />
B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />
T: DTS-HD HR 5.1<br />
R: Alan Taylor<br />
D: Chris Hemsworth,<br />
Tom Hiddleston,<br />
Natalie Portman LZ: 113 min FSK: 12 P: 19<br />
Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 20.03.13 × 1 Extras: k. A.<br />
Ungleiche Brüder: Loki und Thor<br />
(Tom Hiddleston, Chris Hemsworth).<br />
In die zweite Welle der Marvel-<br />
Comicverfilmungen kommt aktuell<br />
so richtig Schwung: Nach dem<br />
extrem erfolgreichen „Iron Man 3“<br />
ist mit „Thor – The Dark Kingdom“<br />
ab dem 20. März bereits die zweite<br />
Veröffentlichung der als „Phase<br />
Two“ betitelten Filme für den Heimkinobereich<br />
erhältlich. Passend dazu<br />
darf „Captain America“ genau eine<br />
Woche später seine zweite Solo-<br />
Mission in unseren Kinos bestreiten.<br />
Doch womit muss sich der gottgleiche<br />
Thor in seinem so düster<br />
betitelten Sequel eigentlich herumschlagen?<br />
Natürlich geht es<br />
auch diesmal wieder um seine<br />
große Liebe Jane Foster (Natalie<br />
Portman), die dummerweise von<br />
fremden Mächten vereinnahmt<br />
wird und plötzlich überhaupt nicht<br />
mehr „Everybody’s Darling“ ist. Die<br />
fast vergessene Rasse der Dunkel-<br />
Elfen tritt auf den Plan, und mit ihrem<br />
diabolischen Anführer Malekith<br />
(Christopher Eccleston) haben sie<br />
einen echten Gegner für unser aller<br />
Lieblings-Hammerwerfer in ihren<br />
Reihen. Der grimmige Dunkel-Elf<br />
Die rasanten Action-Szenen und die knackigen Kämpfe haben es wieder mal<br />
in sich. Nur von der holprigen Story sollte man keine Wunderdinge erwarten.<br />
will seine hochfahrenden Pläne von<br />
der Unterwerfung aller neun Welten<br />
nach Jahrtausenden des Abwartens<br />
und des Kräftesammelns doch noch<br />
in die Tat umzusetzen. Klar, dass da<br />
guter Rat teuer ist, und so begräbt<br />
Thor kurzerhand das Kriegsbeil mit<br />
seinem hinterlistigen und gewieften<br />
Halbbruder Loki (Tom Hiddleston).<br />
Nur dieser ist in der Lage, ihm den<br />
Weg in die sagenumwobene „dunle<br />
Welt“ zu weisen, wo der fi nale<br />
Showdown zwischen den Dunkelelfen<br />
und der Allianz aus Thor und seinen<br />
Verbündeten stattfi nden muss.<br />
Blockbuster-Neuling Alan Taylor<br />
ist um seine Aufgabe nicht zu beneiden:<br />
Er musste ein vor Figuren<br />
und Fantasiewelten überbordendes<br />
Skript bändigen und gleichzeitig aus<br />
dem Schatten von Kenneth Branagh<br />
treten, der mit dem Vorgänger<br />
so ziemlich das Maximum aus der<br />
„etwas anderen“ Marvel-Vorlage<br />
herausgeholt hatte. So ganz ist ihm<br />
diese Herkules-Aufgabe nicht gelungen,<br />
doch ein bunter, lauter und<br />
unterhaltsamer Superhelden-Clash<br />
ohne große Tiefe ist immerhin dabei<br />
herausgesprungen. TW<br />
Bilder: Highlight Film, Disney Home<br />
40
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Bilder: Auerbach Verlag, © cc<br />
Mit der neuen Ausgabe der BLU-RAY TEST bekommen Science-Fiction Fans ein <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Kompendium zu einem der<br />
schillerndsten und beliebtesten Film-Genres in die Hand! Im Heft fi nden sich über 60<br />
Tests von<br />
Sci-Fi-Kultfi lmen und solchen, die es noch werden könnten.<br />
Zurück in die Zukunft? In Anlehnung an den<br />
berühmten Filmtitel mag man sich die Frage<br />
stellen, ob sich das Science-Fiction-Genre nicht<br />
„schleichend“ zunehmend pessimistischen Szenarien<br />
zuwendet – frei nach dem Motto: „Früher<br />
war sogar die Zukunft besser!“ Denn inzwischen<br />
weiß man ja mit viel technischem Einsatz Massen<br />
an Zombies und Aliens, oder eben auch<br />
düstere, beklemmende Szenarien rund um den<br />
„letzten Menschen“ darzustellen.<br />
Aber ein Querschnitt der alten und neuen Science-Fiction-Titel<br />
zeigt: Es wurden schon immer<br />
sowohl die Technikvisionäre als auch die Sozialpessimisten<br />
bedient. Und Sci-Fi-Horror gab es<br />
eben auch von Anfang an, lange bevor jemand<br />
wie H. R. Giger dafür sorgte, dass Aliens nicht<br />
mehr wirklich nach Pappmaché aussahen. Auch<br />
wenn es scheint, dass es aktuell etwas weniger<br />
(und weniger naiven) Technikenthusiasmus gibt,<br />
fi ndet auch heute noch jeder seinen eigenen<br />
Geschmack bedient, wenn er nur lange genug in<br />
den „unendlichen Weiten“ des Science-Fiction-<br />
Regals stöbert.<br />
Um den Fans der unendlichen Weiten des<br />
Weltraums das Stöbern zu erleichtern, hat der<br />
Auerbach Verlag in der aktuellen Ausgabe der<br />
BLU-RAY TEST einen höchst präsentablen und<br />
repräsentativen Querschnitt durch das Genre<br />
aufgelistet. über 60 Tests und zahlreiche Hintergrundinformationen<br />
zu den bekanntesten Filmen<br />
und Serien sind hier zu fi nden, von „Metropolis“<br />
bis „Oblivion“, von „Star Trek“ zu „Star Wars“, von<br />
„Blade Runner“ und „Dune“ bis hin zu „Moon“.<br />
Die Science-Fiction-Ausgabe der BLU-RAY TEST<br />
gibt es ab s<strong>of</strong>ort und exklusiv zum Download bei<br />
Pressekatalog.de und auf OnlineKiosk.de.<br />
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Film<br />
Blockbuster<br />
Die Tribute von Panem<br />
Catching Fire<br />
(Fan Edition)<br />
Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Die Tribute von Panem – Catching Fire<br />
Die Kinoadaptionen von Suzanne Collins’ beliebten „Panem“-Romanen sind ein echtes Phänomen: Speziell in den<br />
USA haben sie sich zu regelrechten Popkultur-Ereignissen entwickelt, an denen man einfach nicht vorbeikommt!<br />
Fantasy/Abenteuer/Drama<br />
OT: The Hunger <strong>Game</strong>s: Catching Fire L: US J: 2013<br />
V: Studiocanal B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: F. Lawrence D: J. Lawrence, W. Harrelson, E. Banks<br />
LZ: 147 min FSK: 12 P: 19 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 27.03.14 × 1 Extras: 10/10<br />
Und so geht „Catching Fire“ – der Mittelteil<br />
der Trilogie – denn auch einen ganz selbstbewussten<br />
Weg und wirft den Zuschauer ohne<br />
jeglichen Rückblick auf den Vorgänger mitten in<br />
die turbulenten Ereignisse dieser faszinierendrauen<br />
Fantasy- und Science-Fiction-Saga.<br />
Für alle, an denen „Die Tribute von Panem“ bisher<br />
vorbeigegangen ist, hier eine kleine Zusammenfassung:<br />
In einer dystopischen Zukunft hat<br />
sich ein totalitäres Regime an die Macht gesetzt,<br />
das die Menschen mit einer wohldurchdachten<br />
Mischung aus „Brot und Spielen“ unter Kontrolle<br />
hält. In der riesigen und glänzenden Hauptstadt,<br />
dem Kapitol, leben die Reichen und Schönen in<br />
dekadentem Überfl uss – während das gemeine<br />
Volk in den zwölf Distrikten sehen kann, wie es<br />
über die Runden kommt. Einmal pro Jahr werden<br />
aus den verschiedenen Gebieten des Reiches jeweils<br />
ein Junge und ein Mädchen im Teenager-<br />
Alter ausgewählt, um sich in einem tödlichen<br />
Wettstreit – den sogenannten „Hungerspielen“<br />
– bis aufs <strong>Blu</strong>t mit den anderen Kandidaten zu<br />
messen. Das perfi de Katz- und Mausspiel, aus<br />
dem am Ende nur ein einziger Überlebender als<br />
Sieger hervorgeht, ist die größte Fernsehshow<br />
von Panem und wird mit ausufernder Liveberichterstattung<br />
und endloser Sensationsgier bis<br />
in die hintersten Winkel<br />
des Kontinents ausgestrahlt.<br />
Haupt- und Identifi<br />
kationsfi gur ist die<br />
junge Katniss Everdeen<br />
(Jennifer Lawrence),<br />
die im ersten Teil mit<br />
Herz und Geschick<br />
und unter Wahrung ihrer<br />
Menschlichkeit als<br />
strahlende Siegerin aus<br />
dem Wettstreit hervorgegangen<br />
ist. Quasi<br />
über Nacht wurde sie<br />
zum Idol der Menschen,<br />
zur H<strong>of</strong>fnung auf Freiheit,<br />
weil sie es zum<br />
ersten Mal gewagt hat, sich gegen die Obrigkeit<br />
und die scheinbar unabänderlichen Regeln des<br />
Kapitols aufzulehnen.<br />
Schüchterner Funken, flammendes Feuer<br />
In „Catching Fire“ passiert im Prinzip nicht allzu<br />
viel Neues: Wieder wird ein großes Turnier<br />
ausgerufen – nur diesmal mit dem besonderen<br />
Clou, dass alle ehemaligen Sieger gegeneinander<br />
antreten. Der Alptraum für Katniss ist also doch<br />
noch nicht vorbei: Wieder muss sie sich perfi der<br />
Fallen und gefährlicher Ungeheuer erwehren –<br />
Von der konzentrierten, aber auch freundschaftlichen Stimmung am Set<br />
bekommt man im herausragenden Making-<strong>of</strong> jede Menge mit.<br />
Bilder: © Jag_cz - Fotolia.com, Studiocanal<br />
42
Blockbuster<br />
Film<br />
Der viel zu frühe Tod von Philip Seymour H<strong>of</strong>fman traf die gesamte Filmwelt Anfang Februar wie ein Schock. In „Catching Fire“ kann man den großartigen und<br />
wandelbaren Schauspieler noch einmal erleben, und auch für das große Finale der Saga hatte er schon so manche Szene als „Plutarch Heavensbee“ gedreht.<br />
und natürlich all ihren erfahrenen Widersachern<br />
stellen. Gleichzeitig nehmen die Unruhen in den<br />
Distrikten ungeahnte Ausmaße an, es kommt zu<br />
Bürgerkriegsähnlichen Zuständen und bis zum<br />
<strong>of</strong>fenen Kampf gegen die Regierung scheint es<br />
nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Die schon<br />
jetzt heißerwartete Verfi lmung des dritten und<br />
fi nalen Bandes („Mockingjay“ – in Deutschland<br />
„Flammender Zorn“) wird nun sogar in zwei<br />
Teilen ins Kino kommen. Bis zum Herbst 2014<br />
(beziehungsweise 2015) müssen sich alle Fans<br />
aber noch gedulden!<br />
Win-Win-Situation<br />
Jennifer Lawrence bewies mit ihrem Engagement,<br />
um die Rolle der Katniss Everdeen zu ergattern,<br />
erneut ihr unglaubliches Händchen für<br />
gleichermaßen anspruchsvolle wie einträgliche<br />
Rollen. Sie zahlt es den Verantwortlichen und<br />
den Fans aber auch mit einer tollen Performance<br />
zurück, die es schier unmöglich macht, sich eine<br />
andere Darstellerin als sie für Katniss auch nur<br />
vorzustellen. Der Erfolg der Reihe gibt den Machern<br />
recht: Fast 900 Millionen Dollar Einspielergebnis<br />
allein für „Catching Fire“ (bei Produktionskosten<br />
von 130 Millionen) sind wahrlich kein<br />
schlechtes Geschäft! Und der Film hält auch das,<br />
was er verspricht: Die konsequente Fortsetzung<br />
der extrem spannenden und wirklich intelligenten<br />
Geschichte, mit genügend neuen Figuren<br />
und Elementen, um frischen Wind hineinzubringen,<br />
andererseits aber auch genau den Stärken<br />
(Überlebenskampf der Kandidaten; das emotionale<br />
Liebesdreieck um Katniss; das heftige Brodeln<br />
der Revolution in Panem), die schon Teil<br />
eins so beliebt und erfolgreich gemacht haben.<br />
Starke Technik, mit etwas Luft nach oben<br />
Wie schon „The Hunger <strong>Game</strong>s“ von 2012 hat<br />
auch „Catching Fire“ damit zu kämpfen, dass<br />
viele Szenen bei Dunkelheit spielen und der Detailgrad<br />
dadurch nicht immer optimal sein kann.<br />
Farblich hat man sich für eine starke Nachbearbeitung<br />
entschieden, die vornehmlich auf unterkühlte,<br />
grün-blaue Töne setzt und die Szenerien<br />
generell eher trist und kalt erscheinen lässt. Einige<br />
Szenen im Kapitol wirken mit ihrer vollen<br />
Farbpalette und ihren leuchtenden Lichtspielen<br />
dann umso stärker und kontrastreicher.<br />
Auffällig ist das relativ niedrige Volume-Level der<br />
deutschen Tonspur, man kann die Anlage also<br />
ruhig ein bisschen mehr aufdrehen als gewohnt.<br />
In der Arena, während der zweiten Hälfte des<br />
Films, lässt die akustische Umsetzung der Survival-Show<br />
dann aber so richtig ihre Muskeln<br />
spielen: Eine gigantische Flutwelle breitet sich<br />
schäumend und tosend über alle Satellitenlautsprecher<br />
aus; eine wilde Affenhorde schreit<br />
und tobt wie wild und von allen Seiten genau<br />
zu orten quer durch den Raum. Insgesamt erweist<br />
sich die Surround-Bearbeitung trotz solcher<br />
Highlights aber als dezent enttäuschend,<br />
wenn man das Sound-Spektakel aus dem Kino<br />
noch so frisch im Ohr hat. Die Bonusausstattung<br />
ist ein echtes Fest für jeden Fan: Welche<br />
Features Sie genau erwarten, sehen Sie in<br />
unserem Extra-Kasten!<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Jennifer Lawrence verkörpert die Heldin der<br />
Bücher einfühlsam und doch voller Kraft.<br />
Film 8/10<br />
Genauso faszinierend, intensiv und mitreißend wie der erste Teil<br />
– die fehlende Innovation wird durch die geschickt eingefl ochtenen<br />
gesellschaftskritischen Elemente wieder wettgemacht.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bild 9/10<br />
Ton 8/10<br />
Angemessenes Blockbusterniveau mit entsättigtem Farbanteil;<br />
viele Szenen in der Dunkelheit, was die Details beeinfl usst.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />
Hier hatten wir uns nach dem beeindruckenden Kinoerlebnis noch<br />
mehr versprochen, auch wenn die Tonspur mehr als ordentlich ist.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
Die (fantastischen) Extras der Fan-Edition<br />
• Neunteiliges Mega-Making-<strong>of</strong> über die Dreharbeiten eit<br />
von<br />
Teil 2 (fast zweieinhalb Stunden!)<br />
• fünf geschnittene Szenen (eher Schnipsel, keine fünf<br />
Minuten lang)<br />
• Audiokommentar von Regisseur Francis<br />
Lawrence und Produzentin Nina Jacobson<br />
• Booklet<br />
• Poster<br />
• Featurettes:<br />
„Die Vision“ (Adaption des Romans)<br />
„Rückkehr der Verbündeten“ (Die Besezung)<br />
„Freund oder Feind“ (Die neuen Darsteller)<br />
„Die Stunts“<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 43
Film<br />
Anspruch<br />
Mr. Morgan’s Last Love<br />
Tragikomödie<br />
OT: Mr. Morgan’s Last<br />
Love L: BE, DE, FR, US<br />
J: 2013 V: Senator<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Sandra Nettelbeck<br />
D: Michael Caine,<br />
Michelle Goddet,<br />
Jane Alexander LZ: 116 min FSK: 6<br />
P: 15 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 31.01.14 × 1 Extras: 5/10<br />
Obwohl Joan schon drei Jahre tot ist,<br />
kann Matthew nicht loslassen.<br />
Obwohl mittlerweile schon drei<br />
Jahre vergangen sind, kommt<br />
der ehemalige Pr<strong>of</strong>essor für Philosophie<br />
Matthew Morgan (Michael<br />
Caine) nicht über den Tod seiner<br />
krebskranken Frau Joan (Jane Alexander)<br />
hinweg. Vom Leben sichtlich<br />
ermüdet, bestreitet der emigrierte<br />
Amerikaner kontinuierlich seinen Alltag<br />
in der Wahlheimat Paris, ohne<br />
auch nur ein einziges Wort Französisch<br />
zu sprechen. Eines Tages<br />
jedoch lernt Mr. Morgan die lebenslustige<br />
Pauline (Clémence Poésy)<br />
in einem Linienbus kennen. Die<br />
Frohnatur der hübschen Tanzlehrerin<br />
erweckt in dem pensionierten<br />
Pr<strong>of</strong>essor wieder das Interesse für<br />
seine Umgebung. Matthew blüht in<br />
ihrer Gegenwart wahrlich auf und<br />
gemeinsam entdeckt das ungleiche<br />
Paar zahlreiche Schätze wie Freundschaft,<br />
Romantik und natürlich auch<br />
die Bedeutung von Familie. Durch<br />
Pauline nähert sich Matthew auch<br />
wieder seinem Sohn Miles an. Regisseurin<br />
Sandra Nettelbeck setzt sich<br />
in ihrem berührenden Drama mit der<br />
Angst vor dem Älterwerden und dem<br />
Durch Tanzlehrerin Pauline (Clémence Poésy) findet Matthew (Michael<br />
Caine) seine verlorengeglaubte Lebenslust wieder.<br />
damit verbundenen Alleinsein auseinander.<br />
Nettelbeck gelingt es, dabei<br />
gängige Klischees zu vermeiden und<br />
dem Zuschauer trotz der tragischen<br />
Thematik ein Lächeln auf die Lippen<br />
zu zaubern. Sie vermeidet, ein<br />
Allheilmittel gegen das Älterwerden<br />
zu präsentieren, vermittelt aber die<br />
Botschaft, dass der Geist durch die<br />
Pfl ege von Freundschaften – auch<br />
über die verschiedenen Generationen<br />
hinweg – jung bleibt. Durch die<br />
traumhaften Kulissen von Paris wird<br />
die visuelle Umsetzung des Filmes<br />
in hervorragender Weise unterstützt.<br />
Vor allem warme Pastellfarben fi n-<br />
den in der herbstlichen Jahreszeit<br />
Verwendung. Akustisch umrahmt<br />
wird das Drama mit wunderbaren<br />
Klängen, die von Hans Zimmer komponiert<br />
wurden.<br />
LF<br />
Film 8/10<br />
Ein berührendes Drama, welches von der Angst<br />
vor dem Älterwerden und dem damit<br />
verbundenen Alleinsein handelt.<br />
Technik 8/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 8,5/10<br />
Sweet Desire – Süßes Verlangen<br />
Drama/Erotik<br />
OT: Lelle Belle L: NL<br />
J: 2010 V: Capelight<br />
Pictures B: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 T: DTS-HD MA<br />
5.1 R: Mischa Kamp<br />
D: Anna Raadsveld,<br />
Benja Bruijning,<br />
Charlie Dagelet<br />
LZ: 90 min FSK: 16 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 14.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Die junge Belle (Anna Raadsveld)<br />
hat es nicht leicht: Ihr größter<br />
Wunsch ist es, an der Musikhochschule<br />
Violine zu studieren, doch<br />
ihrem Spiel fehlt das Feuer. Bei<br />
der Aufnahmeprüfung wird ihr gar<br />
Leidenschaftslosigkeit und fehlende<br />
Passion für die Musik bescheinigt.<br />
Vielleicht könnte der Schlüssel zu<br />
wirklich gefühlter und gelebter Musik<br />
ja in einem etwas freizügigeren<br />
Nach leichten Startschwierigkeiten lässt sich die junge Musikerin immer<br />
williger fallen in eine sinnliche Welt von Liebe, Lust und Leidenschaft.<br />
Liebesleben liegen, denkt sie sich –<br />
doch leichter gesagt als getan. Wenn<br />
die eigene Mutter als Sexualtherapeutin<br />
arbeitet und scheinbar die<br />
ganze Welt um einen herum übersexualisiert<br />
ist, dann ist es nicht ganz<br />
leicht, ein entspanntes Verhältnis zur<br />
eigenen Lust zu entwickeln. Doch<br />
die ersten Abenteuer stellen sich<br />
bald ein, und so macht sich die<br />
junge Frau auf eine lustvolle Entdeckungsreise<br />
zu sich selbst und in die<br />
Welt von tief empfundener musikalischer<br />
Interpretation. Die sympathische<br />
und sinnliche Hauptdarstellerin<br />
bringt die schrittweise Wandlung<br />
vom schüchternen Mauerblümchen<br />
zur selbstbewussten und selbstbestimmten<br />
jungen Frau dabei durchaus<br />
glaubwürdig auf den Bildschirm.<br />
Die pikanten Szenen bleiben immer<br />
brav im FSK-16-Bereich und betonen<br />
die spielerische, sinnliche und<br />
vergnügliche Seite der Lust.<br />
„Sweet Desire“ ist eine mit eher bescheidenen<br />
Mitteln realisierte Fernsehproduktion,<br />
und das sieht man<br />
leider. Am störendsten erweisen sich<br />
ein starkes Rauschen sowie große<br />
Die Übungsstunden der anderen<br />
Art und Weise zeigen bald Wirkung.<br />
Probleme mit einem ausgewogenen<br />
Kontrast. Das Ganze macht somit<br />
eher den Anschein einer günstigen<br />
Videoproduktion als von modernem<br />
HD-Fernsehen. Die akustische Umsetzung<br />
fällt dagegen positiv auf:<br />
Wirklich nette Surroundeffekte und<br />
prima umgesetzte klassische Musik<br />
sorgen hier für Pluspunkte. TW<br />
Film 6,5/10<br />
Ein netter, fast süßer erotischer Film, der sein<br />
freizügiges Thema mit einem Augenzwinkern<br />
angeht: quasi ein Anti-„Shades Of Grey“!<br />
Technik 6,5/10<br />
Bild 5,5/10<br />
Ton 8/10<br />
Bilder: Capelight Pictures, Senator<br />
44
Anspruch<br />
Film<br />
La Grande Bellezza Die große Schönheit<br />
Drama<br />
OT: La Grande Belezza<br />
L: IT J: 2013<br />
V: Universum<br />
B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Paolo Sorrentino<br />
D: Toni Servillo,<br />
Sabrina Ferilli, Carlo<br />
Buccirosso LZ: 142 min FSK: 12 P: 18 Euro<br />
W-Cover: ja<br />
VÖ: 07.03.14 × 1 Extras: 4,5/10<br />
Ein wissender Blick in die Kamera<br />
und es braucht nicht viele Worte...<br />
Mit „La Dolce Vita“ („Das süße<br />
Leben“) gelang Federico Fellini<br />
vor einem halben Jahrhundert<br />
ein Film, der Epoche machte, und<br />
der wie kaum ein anderer Rom<br />
und Italien ein filmisches Denkmal<br />
setzte. „La Grande Belezza“ von<br />
Paolo Sorrentino holt die Geschichte<br />
eines traumwandlerisch durch die<br />
ewige Stadt schweifenden Paparazzis<br />
und Boulevard-Journalisten nun<br />
in die Gegenwart. Toni Servillio spielt<br />
Jep Gambardella, einen alternden<br />
Lebemann, einen sympathischen<br />
Beau, der voller Melancholie die<br />
letztendliche Sinnlosigkeit seines<br />
Daseins erkennt. Er hatte unzählige<br />
Frauen, kostete die Schönheit<br />
immer wieder – doch die Eine, die<br />
Einzige, hat er früh verloren. Diese<br />
weisen Einsichten des Alters werden<br />
von lebhaften Flashbacks in seine<br />
Jugendjahre unterbrochen; bissige<br />
Streitgespräche im Kreise verlebter<br />
Intellektueller („Wir befinden uns<br />
alle am Rand der Verzweiflung!“)<br />
kontrastieren mit beinahe schon<br />
altersweiser Hingebung an die Vergeblichkeit<br />
allen menschlichen Tuns.<br />
Das Ewig-Weibliche, der Reiz der Schönheit, des Genusses, des Überflusses:<br />
„La Grande Belezza“ spielt mit diesen Motiven und feiert sie im selben Moment.<br />
Das grandiose Finale klingt dann<br />
lange nach und gibt – trotz aller<br />
Wehmut – noch einmal neue H<strong>of</strong>fnung.<br />
Es versöhnt all den Zweifel, all<br />
den Tumult, der vorher herrschte, in<br />
der „großen und ewigen Schönheit“<br />
der Liebe. So bleibt am Ende ein<br />
sanft dahinfl ießender Film: voller<br />
Dekadenz und Wärme, voller heftiger<br />
Ausbrüche, voller malerischer<br />
Bilder und herrlicher Einstellungen.<br />
Wo Fellini auf stilisiertes Schwarzweiß<br />
schwor, badet Sorrentino hemmungslos<br />
in den goldenen Farben<br />
des römischen Sommers: im satten<br />
Grün der Gärten, in der rot-orange<br />
überfl ießenden Pracht der endlosen<br />
Sonnenuntergänge. Als Lohn für<br />
seinen wunderschön fotografi erten<br />
Film gab es den Oscar für den besten<br />
ausländischen Film. TW<br />
Film 8,5/10<br />
Brillante Fellini-Hommage und sonnendurchfl utete<br />
Liebeserklärung an die ewige Stadt: Ein idealer<br />
Film für Cineasten mit einem Faible für Italien!<br />
Technik 7,5 /10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Love Battles Mein erotischer Ringkampf<br />
Drama<br />
OT: Mes Séances De<br />
Lutte L: FR J: 2013<br />
V: Alive B: MPEG-4,<br />
1.85 : 1 T: DTS-HD MA<br />
5.1 R: Jacques Doillon<br />
D: Sara Forestier,<br />
James Thiérrée, Louise<br />
Szpindel LZ: 103 min<br />
FSK: 16 P: 19 Euro W-Cover: ja<br />
Bilder: Alive, Universum Film<br />
VÖ: 14.03.14 × 1 Extras: 4/10<br />
Nach langer Zeit treffen die namenlosen Akteure (gespielt von Sara Forestier und James Thiérrée) wieder zusammen,<br />
wobei die schon einmal erloschene Leidenschaft füreinander wieder entfacht wird.<br />
Schon der berühmte spanische<br />
Maler Pablo Picasso war der Meinung,<br />
dass Kunst niemals keusch ist.<br />
Auch in Jacques Doillons („Ponette“)<br />
neuestem künstlerischen Streich<br />
geht es um das zwischenmenschliche<br />
Miteinander und die Schwierigkeit,<br />
echte Liebesbeziehungen<br />
aufzubauen. „Love Battles“ erzählt<br />
die Geschichte einer jungen Frau,<br />
die nach dem Tod ihres Vaters in ihr<br />
Elternhaus zurückkehrt. Obwohl sie<br />
nie eine tiefe Verbundenheit zu dem<br />
Familienoberhaupt aufgebaut hatte,<br />
belasten sie die Erbschaftsstreitigkeiten<br />
mit ihren Geschwistern sehr.<br />
Um sich von ihren Problemen abzulenken,<br />
stürzt sich die Exzentrikerin<br />
in eine Affäre mit einem Schriftsteller,<br />
der in der Nachbarschaft gerade<br />
ein Haus renoviert. Während sie<br />
sehr aufbrausend ist und die Menschen<br />
mit ihren Gefühlsausbrüchen<br />
wahrlich überschüttet, ist er eher<br />
von zurückhaltender Natur. Durch<br />
diese Unterschiede gestaltet sich<br />
der Start ihrer Liebe als sehr schwer:<br />
Verbale Kabbeleien arten schnell<br />
in Handgreifl ichkeiten aus. Kennzeichen<br />
von Jacques Doillons Drama<br />
sind teilweise ausufernde Dialoge,<br />
die durch die körperlichen Auseinandersetzungen<br />
verstärkt werden.<br />
Ihr Liebesspiel erscheint dabei nicht<br />
als einstudierte Choreographie, sondern<br />
als Bewegungsabläufe, die die<br />
innersten Gefühle beschreiben. Der<br />
Zuschauer ist bei diesen Kämpfen<br />
durch eine unruhige Handkamera<br />
immer dicht am Geschehen – kann<br />
beobachten, kann Gestik und Mimik<br />
der Akteure intensiv studieren.<br />
Das Bild ist von satten Farben und<br />
einem hohen Kontrast gekennzeichnet.<br />
Zartes Vogelgezwitscher und<br />
wenige Klangeffekte unterstützen<br />
den HD-Sound.<br />
LF<br />
Film 6/10<br />
In Jacques Doillons Drama trägt das Protagonistenpaar<br />
verbale, tätliche und erotische<br />
Liebeskämpfe aus.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 45
Film<br />
Anspruch<br />
Faust<br />
Drama<br />
OT: Faust L: DE J: 1960<br />
V: Studiocanal<br />
B: MPEG-4, 1.33 : 1<br />
T: DTS-HD MA 2.0<br />
R: Peter Gorski<br />
D: Gustaf Gründgens,<br />
Will Quadfl ieg, Ella<br />
Büchi LZ: 128 min<br />
FSK: 12 P: 16 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Gründgens spielt als Mephisto mit<br />
Faust wie die Katze mit der Maus.<br />
Im Anfang war die Tat! Die Tat<br />
des wohl bekanntesten Mephisto-<br />
Darstellers der deutschen Theatergeschichte<br />
– Gustaf Gründgens,<br />
welcher jedoch selbst eng mit der<br />
damaligen nationalsozialistischen<br />
Politik verbunden war: In den<br />
1930ern machte er unter Hermann<br />
Görings persönlicher Obhut<br />
als Starschauspieler und Intendant<br />
Karriere und erlangte ebenso für<br />
seine Interpretation von Goethes<br />
„Faust“ wie später auch als Schlüsselfigur<br />
in Klaus Manns Exilroman<br />
„Mephisto“ eine mehr als zwielichtige<br />
Berühmtheit. Im Jahre 1960<br />
schien es Gründgens ein inniges<br />
Bedürfnis zu sein, seine Fassung<br />
des von ihm hoch geschätzten<br />
Klassikers der deutschen Dichtkunst<br />
der Nachwelt dauerhaft zu<br />
hinterlassen. In eigener Produktion<br />
schlüpfte er ein letztes Mal in die<br />
Meisterrolle des weltberühmten<br />
Schalks und verfilmte den „Faust“<br />
als bis ins letzte Detail stückgetreue<br />
und theaternahe Bühnenwiedergabe.<br />
Im Vordergrund stehen somit<br />
ganz Goethes lyrische Sprache<br />
Faust (Will Quadflieg) hält seine Geliebte in den Armen. Bald stellt sie ihm<br />
die berühmte Gretchen-Frage: „Wie hältst du‘s mit der Religion?“<br />
und insbesondere die Expertise<br />
von Gründgens selbst, der den Mephisto<br />
wie kein Zweiter beherrscht.<br />
Flatterhaft und leichtfüßig springt er<br />
vom listenreichen Schmeichler zum<br />
gewitzten Komödianten, um dann<br />
wie aus dem Nichts teuflische Abgründe<br />
in einem Schreckenshauch<br />
aufblitzen zu lassen. Wer selbst<br />
die Faszination für diesen Urst<strong>of</strong>f<br />
der deutschen Klassik mitbringt,<br />
findet in dieser Produktion die dem<br />
Originalwerk nächste und als solche<br />
alternativlose Verfilmung. Dafür<br />
wird einem aber auch Konzentration<br />
und Durchhaltevermögen abverlangt.<br />
Technisch bleibt es veraltet im<br />
4 : 3-Format mit blassen Kontrasten,<br />
verwaschenem Bildrand und übersteuerter<br />
Abmischung, wobei aber<br />
jedes Wort verständlich bleibt. FR<br />
Film 8,5/10<br />
„Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust“<br />
– ein großer Theaterfreund und ein Cineast.<br />
Ersterer ist hoch begeistert, letzterer nicht.<br />
Technik 5/10<br />
Bild 5,5/10<br />
Ton 5/10<br />
Der Schaum der Tage<br />
Fantasy/Tragikomödie<br />
OT: L‘Ecume Des Jours<br />
L: FR J: 2013<br />
V: Studiocanal<br />
B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Michel Gondry<br />
D: Romain Duris, Gad<br />
Elmaleh, Audrey Tautou LZ: 94 min FSK: 12<br />
P: 17 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 6/10<br />
Ein neuer Tag beginnt im Leben<br />
des sorgenfreien Junggesellen<br />
Colin. Nach einem erfrischenden<br />
Tauchgang in der Badewanne<br />
schneidet er sich am Spiegel die<br />
Augenlider, während seine Hausmaus<br />
Seifenblasen mit der Schere<br />
durch den Raum weht. Zum Frühstück<br />
gibt es frisch gefangenen Aal<br />
aus dem hauseigenen Wasserhahn.<br />
Doch all diese Annehmlichkeiten<br />
Colins Kumpel Chick spielt sich auf dem „Pianoktel“ einen frischen<br />
Cocktail zusammen. Jede Taste steht für eine andere Zutat und Mischung.<br />
nützen ihm nichts ohne die Liebe<br />
in seinem Leben. Da macht Colin<br />
Bekanntschaft mit der hübschen<br />
Chloé (Audrey Tautou). Ein paar<br />
Monate später wird auch schon<br />
geheiratet. Kurz darauf wird Chloé<br />
jedoch schwer krank und obwohl<br />
Colin nichts unversucht lässt,<br />
scheint jede H<strong>of</strong>fnung vergebens.<br />
Mit vielen detailverliebten Stop-Motion-Animationen<br />
und skurrilen Einfällen<br />
kreiert Regisseur Michel Gondry<br />
eine surreale Traumwelt, in der<br />
sich sein Alltagsmärchen nach und<br />
nach zum Albtraum wandelt. Doch<br />
obwohl er zuvor mit Filmen wie<br />
„Vergiss mein nicht!“ und „Science<br />
Of Sleep“ einzigartiges Können bewiesen<br />
hatte, versinkt „Der Schaum<br />
der Tage“ zügig in Kitsch und langweilender<br />
Banalität. Auch die fantasievollen<br />
und bizarren Bildwelten<br />
können das nicht aufwiegen. Hier<br />
treten schon nach den ersten zwanzig<br />
Minuten Abnutzungserscheinungen<br />
ein. Im Folgenden zieht sich<br />
das Ganze über eine Länge, der die<br />
flache Handlung nicht gerecht wird.<br />
Gondry vergaß wohl bei all seiner<br />
Colin und Chloé kurz vor ihrem<br />
ersten Kuss.<br />
kreativen Detailverliebtheit, seine<br />
eineinhalb Stunden Film auch mit<br />
einer interessanten Geschichte zu<br />
füllen. Überzeugen kann die Technik<br />
mit dem vollen Schwarzwert<br />
und die stilistisch schöne Farbregie,<br />
sowie der detailreichen Geräuschkulisse,<br />
mit stimmungsvoll<br />
weichen Übergängen.<br />
FR<br />
Film 5,5/10<br />
Stilistisch überladen, banal und ermüdend –<br />
Michel Gondry ist und bleibt ein großartiger<br />
Künstler, aber hier hat er sich verzettelt.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Bilder: Studiocanal<br />
46
Superstar<br />
Bilder: Lighthouse Home Entertainment<br />
Drama<br />
OT: Superstar L: BE, FR J: 2013 V: Lighthouse Home<br />
Entertainment B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DTS HD MA 5.1<br />
R: Xavier Giannoli D: Kad Merad, Cécile De France, Louis-Do<br />
de Lencquesaing LZ: 117 min FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 21.02.14 × 1 Extras: 1/10<br />
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt,<br />
ein Superstar zu sein? In Xavier Giannolis<br />
Drama wird diese Vision für den einfachen Angestellten<br />
Martin (Kad Merad) urplötzlich wahr:<br />
Wie jeden Morgen fährt er mit der U-Bahn zur<br />
Arbeit. Doch diesmal ist alles anders: Die anderen<br />
Fahrgäste beäugen ihn ganz argwöhnisch, zücken<br />
hastig ihre Handys und machen Fotos von ihm.<br />
Einige Passagiere möchten sogar ein Autogramm<br />
von ihm ergattern. Schnell entdeckt Martin, dass<br />
sein Gesicht überall im Fernsehen, in der Zeitung<br />
und im Internet zu sehen ist. Jede Handlung, jeder<br />
Schritt von ihm wird dokumentiert und weltweit<br />
mitgeteilt. Allerdings kann sich Martin diesen<br />
abrupten Medienrummel nicht erklären. Auf seine<br />
Frage, warum er von einem Tag auf den anderen<br />
zu einer Berühmtheit avancierte, kann ihm keiner<br />
antworten. Martin versucht, das Geheimnis<br />
herauszufinden, das hinter seinem plötzlichen<br />
Prominentenstatus steckt. Doch seine Recherchearbeit<br />
stellt sich als gar nicht so leicht dar, denn<br />
immerhin ist er gerade der Superstar der Stadt!<br />
Gesellschaftskritik wie bei Kafka<br />
Xavier Giannolis („Chanson d‘amour“) nutzte für<br />
sein bewegendes Drama „Superstar“ den Roman<br />
des französischen Schriftstellers Serge Joncour als<br />
Vorlage. Als Giannoli zum ersten Mal die Handlung<br />
von „L‘idole“ las, erschauderte er über den<br />
Gedanken, von einem zum anderen Tag berühmt<br />
zu werden, ohne zu wissen warum und entschloss<br />
sich, einen Film über diese Thematik zu<br />
machen. Mit einer fast kafkaesken Nüchternheit<br />
erzählt er die unfassbare Geschichte des Martin<br />
und zeigt, mit welchen legalen Grausamkeiten ein<br />
einzelner Mensch das Leben eines anderen zu<br />
Grunde richten kann. Er übt dabei aber auch Kritik<br />
an der heutigen Gesellschaft, die unermüdlich<br />
und ohne Rücksicht auf Verluste nach den neuesten<br />
Sensationen von Stars und Sternchen giert.<br />
In seinem Film sucht er sich einen „banalen“<br />
Menschen, ohne ein besonderes Talent und<br />
macht ihn über Nacht zum weltweiten Superstar.<br />
Obwohl Martin keinerlei herausragende Fähigkeit<br />
besitzt, wird er trotzdem von der Öffentlichkeit<br />
geliebt, vergöttert, aber auch gehasst. In Kad<br />
Merad („Willkommen bei den Sch‘tis“) hat Giannoli<br />
einen grandiosen Schauspieler gefunden, der<br />
es ohne Weiteres schafft, die Figur des Martin zu<br />
verkörpern. Merad vermag es mit Leichtigkeit, die<br />
aufkeimende Angst des Protagonisten auf den<br />
Zuschauer zu übertragen. Die beunruhigende<br />
Grundstimmung von „Superstar“ wirkt sich sehr<br />
adäquat auf den Betrachter aus und spiegelt sich<br />
auch in der visuellen Umsetzung des Filmes wider:<br />
Vorherrschend kalte Farben und ein hoher<br />
Kontrast lassen den Zuschauer die schwere Bürde<br />
spüren, die auf Martin liegt. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> überzeugt<br />
durch eine solide Grundschärfe und wird nur<br />
durch ein paar unverh<strong>of</strong>fte Ruckler gestört. Der<br />
5.1-Mix ist genretypisch auf die Front abgemischt<br />
und kann nur wenige Klangeffekte aufweisen. Der<br />
Score von „Superstar“ ist eher ruhig gehalten.<br />
LYDIA FISCHER<br />
Film 7/10<br />
Mit einer fast kafkaesken Nüchternheit erzählt Xavier Giannoli die<br />
unfassbare Geschichte des Martin, der über Nacht ohne<br />
herausragendes Talent zum Superstar wurde.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 7/10<br />
Vorherrschend kalte Farben und ein hoher Kontrast lassen den<br />
Zuschauer die schwere Bürde spüren, die auf Martin liegt.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 1,5/2<br />
Die wenigen musikalischen Einschübe wirken perfekt als<br />
Instrument der Dramaturgie.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2/3 2/3 1/2 2/2<br />
Anzeige
Film<br />
Anspruch<br />
Heinrich von Kleists Novelle – über die Ungerechtigkeit, die einem Pferdehändler widerfährt, und dessen Feldzug<br />
gegen die Obrigkeit – gehört nicht ohne Grund zum klassischen Schulkanon. Die Geschichte beinhaltet zeitlose<br />
Themen wie die Rebellion und Moralfragen zur Gerechtigkeit.<br />
Die Literaturverfilmung des französischen Regisseurs<br />
Arnaud des Palières verarbeitet den<br />
St<strong>of</strong>f in einer sehr naturalistischen Art. Es gibt<br />
keine epischen Schlachten, keine Zeitlupen, kaum<br />
Musik und schon gar kein Overacting. Stattdessen<br />
sehen wir einen kernigen Mads Mikkelsen, der<br />
den liebevollen Ehemann und Vater ebenso<br />
gut darstellen kann wie den zu allem bereiten<br />
Anführer eines Feldzugs. Gleichwohl bleibt seine<br />
Miene <strong>of</strong>tmals interpretierbar, weshalb die Frage<br />
nach dem Grund von Kohlhaas‘ Feldzug zu Recht<br />
immer wieder gestellt wird: Sind es die Pferde, die<br />
ein junger Baron als Pfand nahm und sie zugrunde<br />
richtete? Oder die Ehefrau, die beim Verhandlungsversuch<br />
zu Tode kommt? Was treibt ihn dazu,<br />
ein Heer hinter sich zu sammeln und zu morden?<br />
An Kohlhaas‘ Seite reitet im Film jedenfalls seine<br />
„rechte Hand“, der Knappe César, dessen Darsteller<br />
David Bennent („Die Blechtrommel“) wir<br />
auf der Deutschlandpremiere des Films trafen.<br />
FALKO THEUNER<br />
David Bennent<br />
Schauspieler<br />
Herr Bennent, wie<br />
sind Sie denn zu<br />
„Michael Kohlhaas“<br />
gekommen?<br />
Man hat mich gefragt<br />
(lacht).<br />
Und warum haben<br />
Sie dann zugestimmt?<br />
Erstens weil: Den<br />
Roman kenne ich<br />
natürlich sehr gut. Es<br />
wurden viele Filme darüber gedreht. Die Amerikaner<br />
haben die meisten gemacht. Die Deutschen,<br />
Volker Schlöndorff („Die Blechtrommel“ 1979) hat<br />
glaube ich in den 1960ern „Michael Kohlhaas“ gedreht.<br />
Und „Michael Kohlhaas“ ist natürlich eine<br />
sehr spannende Geschichte. Was ist Ehre, was ist<br />
ein Rebellen-Dasein. Was akzeptiert man im Leben,<br />
was akzeptiert man nicht? Wo hört das auf,<br />
dass man sich beugt? Wann sagt man die Wahrheit?<br />
Wann sagt man endlich, was einem nicht<br />
gefällt? Und da war Kleist ja nicht nur bei „Michael<br />
Kohlhaas“ sondern auch überhaupt ein Meister<br />
im Sagen der Wahrheit. Nichtsdestotrotz: So hat<br />
er dann auch sein Leben beendet. Eben weil er<br />
seiner Fantasie und seinen Träumen treu geblieben<br />
ist und in der Zeit, in der er gelebt hat, war<br />
das nicht möglich. Heute wäre das wahrscheinlich<br />
noch unmöglicher, so zu leben, wie er gelebt hat,<br />
und so zu denken wie er. Und das hat mich an<br />
der Geschichte gereizt. Dann hat mich natürlich<br />
meine Rolle gereizt – den Knappen zu spielen<br />
vom Kohlhaas. Eine Rolle, die es im „Michael<br />
Kohlhaas“ nicht gibt, bei Kleist, bzw. nicht in der<br />
Form. Und meine Liebe zu Pferden. Dann habe<br />
ich den Regisseur kennengelernt. Dann gab’s ein<br />
Treffen außerhalb von Paris bei dem Pferdetrainer.<br />
Der – weil er uns dort auch trainiert hat und<br />
den Film kannte – sich auch selber informieren<br />
wollte und sehen wollte, wie der Schauspieler,<br />
der sagt, dass er reiten kann, wirklich reitet. Was<br />
für die Rolle und den Film lebenswichtig war.<br />
Die Rolle des César ist dadurch sehr interessant,<br />
dass er eine Art Metamorphose durchläuft.<br />
Am Anfang noch relativ unscheinbar<br />
Bilder: Polyband<br />
48
Anspruch<br />
Film<br />
entwickelt er sich später mehr und mehr zum<br />
Hauptmann von Kohlhaas‘ Armee.<br />
Das ist das, was mich gereizt hat und interessant<br />
wird in der Rolle. Und auch interessant wird in der<br />
Rolle von dem Kohlhaas, also wie es dargestellt<br />
ist. Wir sind sehr treu an Kleist. Und trotzdem hat<br />
Arnaud Des Pallières da seine eigene Geschichte<br />
erzählt. Und was bei meiner Rolle interessant war,<br />
ist eben diese Wandlung, ist dieser scheinheil …<br />
dieser normale Knappe, ein ganz normaler Stalljunge,<br />
dem auch Unrecht getan wird. Der dann<br />
natürlich seinem Brotgeber folgt und dann aber<br />
plötzlich seine persönliche Rache durchführen<br />
kann. Und diese plötzlich auch sucht. Es gibt Situationen,<br />
wo Kohlhaas sich nicht so an diesem<br />
Rachefeldzug beteiligt. Oder beteiligen muss, weil<br />
er seinen Knappen hat, seine rechte Hand, wo<br />
Kohlhaas merkt, ich hab den César, der das für<br />
mich macht. Ich muss nicht alle Entscheidungen<br />
treffen. Vielleicht wären ein oder zwei Personen<br />
nicht umgekommen, wenn César nicht dabei<br />
gewesen wäre. Und das ist dann interessant zu<br />
sehen, was passiert, wenn ein Knappe auch in<br />
seiner Ehre verletzt wird und dann aktiv eingreift.<br />
Und der Kapitän bzw. der Kriegsführer kann sich<br />
in manchen Momenten zurücklehnen und sich<br />
die Hände waschen und sagen, so weit bin ich<br />
nicht gegangen.<br />
Wie war die Zusammenarbeit mit Arnaud<br />
des Pallières? Sprechen Sie Französisch?<br />
Meine Muttersprache ist Französisch, ich hab ja<br />
jahrelang in Paris gelebt und gearbeitet. Das war<br />
also eine vollkommen normale Arbeit, wie ich<br />
halt an der Comédie-Française gearbeitet habe.<br />
Was ich interessant bei ihm fand, war sein Vertrauen<br />
in sich selber, dass er seine Geschichte<br />
erzählt hat. Dass er seinen Film gedreht hat,<br />
wie er das gesehen hat. Mir zwar auch sehr viel<br />
Freiheit gegeben hat, aber genau wusste, was<br />
er wollte in seiner Interpretation. Er wollte keine<br />
großen Auseinandersetzungen, er wollte keinen<br />
großen Eklat. Er wollte keine wirkliche Agression<br />
in dem Film. Was manchmal sehr interessant<br />
war, war natürlich: Wirkt man oder ist man viel<br />
gefährlicher, wenn man seine Ruhe und Kälte<br />
bewahrt? Und manchmal war das auch schwieriger,<br />
weil wenn man mit einer Reitergruppe von<br />
20 Mann auf Pferden, die einen Gallopp lieben<br />
und aufgeregt sind, unterwegs ist, dann muss<br />
man auch die Pferde im Griff haben. Das ist ein<br />
Instinkt von denen, weil jeder die Nase vorne<br />
haben will. Es ist auch ein Machtkampf zwischen<br />
den Tieren. Man selber ist als Schauspieler in<br />
einer Nervosität, weil nicht alles ungefährlich ist.<br />
Man selber spielt eine Rolle, die in den Krieg<br />
zieht. Und dann war es natürlich manchmal<br />
schwer, als Arnaud sagte: Pass auf, David, dein<br />
Gesicht ist zu aggressiv oder zu nervös oder so,<br />
und man dann irgendwie sagt: Ja Moment, wie<br />
soll ich das jetzt hinkriegen? Da ist also diese<br />
ganze Aufregung in der Rolle, dieser ganze Hass,<br />
die Pferde, die losreiten wollen, die man zurückhalten<br />
muss. Natürlich zuckt dann der Körper,<br />
wenn ein Pferd mit dem Hals stößt oder wiehert.<br />
Das war anstrengend, schwer und eigentlich<br />
auch sehr interessant, weil man sagt, wie behält<br />
man in diesem ganzen Chaos und dieser ganzen<br />
Aggressivität ein Poker-Gesicht?<br />
Die Beziehung zwischen Vater und Tochter<br />
(Mélusine Mayance) gestaltet sich schwierig.<br />
Kohlhaas (Mads Mikkelsen) liebt seine Frau<br />
(Delphine Chuillot) über alles.<br />
Die Prinzessin (Roxane Duran) ist für Verhandlungen<br />
<strong>of</strong>fen. Ist sie der Friedensbringer?<br />
Wie lange haben Sie in der Bergwelt der<br />
Cevennen gedreht?<br />
Lange! Die ganze Zeit. Wir sind natürlich nicht an<br />
einem Ort geblieben. Wir waren dann auch in Südfrankreich.<br />
Aber wir waren eigentlich die ganze Zeit<br />
über in den Bergen. Und hatten nicht zu weit weg<br />
vom Drehort ein gutes Hotel. Manchmal haben<br />
wir in einer Jugendherberge gewohnt. Ich glaube<br />
aber auch, so wie Arnaud arbeitet und wie wir alle<br />
gearbeitet haben, wäre das alles auch nicht gegangen,<br />
wenn wir alle in einem Fünf-Sterne-Hotel<br />
gewesen wären und dann am Set die wilden Kerle<br />
gespielt hätten. Es war anstrengend, körperlich.<br />
Aber es hat auch einen Riesenspaß gemacht. Irgendwann<br />
hatte ich mich gar nicht mehr umgezogen,<br />
mein Kostüm hatte ich in meinem Zimmer<br />
angezogen und bin dann zum Set gegangen. Und<br />
ich hatte dann mit diesen Stiefeln und dem Pferdegeruch<br />
20 Drehtage. Wir waren in einer großen<br />
Sicherheit. Wir wohnten immer noch in einem<br />
sehr großen Luxus. Wir haben nicht wie die damals<br />
auf dem Boden oder nachts im Schnee gelegen.<br />
Wir konnten uns abends dann doch duschen.<br />
Und das war natürlich sehr angenehm. Aber dass<br />
man nah bei den Pferden war, war wichtig. Und<br />
wenn ich einen freien Drehtag hatte, bin ich immer<br />
geritten. War im Stall. Da ich Pferde liebe, war<br />
das für mich sowieso normal und es tut einem<br />
glaube ich auch gut, dass man der Natur doch nah<br />
bleibt und so eine Rolle in solch einem Film spielt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Drama<br />
OT: Michael Kohlhaas L: FR, DE J: 2013 V: Polyband<br />
B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 R: Arnaud des<br />
Pallières D: Mads Mikkelsen, Bruno Ganz, David Bennent,<br />
David Cross LZ: 121 min FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: nein<br />
VÖ: 28.03.14 × 1 Extras: 5/10<br />
Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Wie Schattenrisse setzen sich die dunklen Reiter vor<br />
dem blauen Horizont, der weiten Bergwelt und dem<br />
wehenden Gras, ab. Von den Gesichtern sind nur<br />
die Umrisse oder nur einzelne Details zu erkennen.<br />
Das ist sowohl in der Anfangsszene sehr deutlich bemerkbar<br />
als auch an vielen anderen Stellen des Films.<br />
Unter Naturlicht aufgenommen, mangelt es den Aufnahmen<br />
häufi g an Ausleuchtung, was sich hier als<br />
beabsichtigtes Stilmittel entpuppt. Alles außerhalb<br />
der rigorosen Schatten ist kleinteilig, detailliert und<br />
knackscharf. Der grollende Wind über der Ebene, die<br />
Hufgeräusche und eine rohe Musikuntermalung, die<br />
stark an „Planet der Affen“ bzw. die Szenen mit den<br />
berittenen Affen in den klassischen Filmen erinnert,<br />
drücken die erhabene Gewalt aus, mit der sich die<br />
Reiter fortbewegen. Die minimalistischen und sehr<br />
ruhigen Dialoge wirken dagegen schon fast zärtlich.<br />
Film 6/10<br />
Des Pallieres’ Interpretation des Kleist-St<strong>of</strong>f s ist nüchtern und<br />
ungeschönt, ein Naturschauspiel mit viel Schatten und Tageslicht.<br />
Die Dialoge sind dabei weder lebhaft noch hochtrabend.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 6/10<br />
Die bildgewaltigen Motive wurden bei natürlichem Licht gefi lmt<br />
und sind dadurch leider etwas unterbelichtet.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2/3 3/3 1/2 2/2<br />
Minimalistisch und naturalistisch ist auch der Ton gestaltet.<br />
Naturgeräusche und düstere Klänge wechseln miteinander ab.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2/3 1/3 1/2 2/2<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 49
Film<br />
Komödie<br />
Alles eine Frage der Zeit<br />
Romantikkomödie<br />
OT: About Time L: GB<br />
J: 2013 V: Universal<br />
Pictures B: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 T: DTS 5.1<br />
R: Richard Curtis<br />
D: Domhnall Gleeson,<br />
Rachel McAdams, Bill<br />
Nighy LZ: 124 min<br />
FSK: 0 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 06.02.14 × 1 Extras: 7/10<br />
Eine Warnung vorweg: Dieser Film<br />
beinhaltet Zeitreisen, jede Menge<br />
Zeitreisen – und folglich eine Menge<br />
Logiklöcher. Doch seien Sie sicher:<br />
Das macht in diesem Falle wirklich<br />
überhaupt nichts, bekommen<br />
wir durch diese für eine Romantikkomödie<br />
absolut ungewöhnliche<br />
Prämisse doch einen der wunderbarsten,<br />
positivsten und weisesten<br />
Filme der letzten Jahre geschenkt!<br />
Regisseur Richard Curtis (r.) gibt seinen Stars letzte Anweisungen, wie eine<br />
der Schlüsselszenen des Films in seiner Vorstellung aussehen sollte.<br />
Der junge Tim (herrlich frisch und<br />
liebenswert-naiv: Domhnall Gleeson)<br />
ist ein Träumer, ein Romantiker,<br />
ein unverbesserlicher Optimist, der<br />
sich nichts sehnlicher wünscht, als<br />
endlich die richtige Frau an seiner<br />
Seite zu finden. Da kommt es ihm<br />
gerade recht, als ihm sein alter<br />
Herr (beeindruckend wie immer:<br />
Bill Nighy) eines Tages eröffnet, dass<br />
die Männer der Familie rückwärts<br />
durch die Zeit reisen können. Als er<br />
schließlich Mary (gewohnt bezaubernd:<br />
Rachel McAdams) kennenlernt,<br />
und sie durch seine frisch entdeckten<br />
Fähigkeiten postwendend<br />
wieder verliert, dämmert ihm, dass<br />
auch er sich seine Glücksmomente<br />
im Leben hart erarbeiten muss.<br />
Mit „Tatsächlich Liebe“ schuf der<br />
Neuseeländer Richard Curtis vor<br />
zehn Jahren eine der schönsten<br />
Romantic Comedies überhaupt. An<br />
die wunderbaren Qualitäten dieses<br />
episodischen Liebesreigens schließt<br />
sein neuester Film quasi nahtlos<br />
an. Der Zeitreise-Aspekt bringt viel<br />
Witz und Situationskomik mit ein,<br />
stellt sich am Ende aber lediglich<br />
Die enge Vater-Sohn-Beziehung wird<br />
mit wenigen Szenen toll skizziert.<br />
als Vehikel heraus, durch das die<br />
überwältigend schöne Botschaft<br />
von der Schönheit jedes einzelnen<br />
Tages noch deutlicher zum Tragen<br />
kommt. Technisch zeigt sich die <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
ebenfalls sehr gut aufgestellt, sodass<br />
man wirklich jedem nur raten<br />
kann, bei diesem filmischen Glücklichmacher<br />
zuzuschlagen. TW<br />
Film 8,5/10<br />
Einer der schönsten, romantischsten und<br />
lebensklügsten Filme des vergangenen<br />
Kinojahres: Einfach nur Genießen!<br />
Technik 8/10<br />
Bild 9/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Vijay & Ich<br />
Komödie<br />
OT: Vijay And I L: BE<br />
J: 2013 V: Senator<br />
B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Sam Garbarski<br />
D: Moritz Bleibtreu,<br />
Patricia Arquette,<br />
Danny Pudi LZ: 96 min<br />
FSK: 6 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 07.03.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />
Will (Moritz Bleibtreu) hat nicht nur<br />
als „Pechhase“ Unglück.<br />
Als der Schauspieler Wilhelm<br />
Wilder (Moritz Bleibtreu) eines<br />
Morgens aufwacht, ist dies kein<br />
Tag wie jeder andere: Nicht nur,<br />
dass es sich um einen Freitag, den<br />
13. handelt, Will hat auch noch<br />
Geburtstag! Doch außer einer nervigen<br />
Werbefrau am Telefon scheint<br />
niemand aus Familie und Kollegium<br />
an sein 40-jähriges Jubiläum<br />
zu denken. Will, der die Hauptrolle<br />
des „Pechkaninchens“ in einer<br />
beliebten Kinderserie spielt, ärgert<br />
sich über die Gleichgültigkeit, die<br />
Ignoranz, die ihm entgegengebracht<br />
wird und stürmt wutentbrannt im<br />
grünen Hasenkostüm aus dem<br />
Fernsehstudio. Zu allem Überdruss<br />
wird ihm auch noch das Auto<br />
gestohlen und das vom Pech verfolgte<br />
Kaninchen schlurft bitter enttäuscht<br />
zu seinem besten Freund<br />
Rad (Danny Pudi). Doch alles ändert<br />
sich, als der Autodieb einen<br />
Unfall erleidet und somit plötzlich<br />
alle Will für tot halten. Verkleidet als<br />
indischer Draufgänger Vijay sieht<br />
der Schauspieler seine Chance<br />
für ein neues, besseres Leben…<br />
Verkleidet als indischer Draufgänger Vijay kann Will seine geliebte Frau Julia<br />
(Patricia Arquette) erneut bezirzen.<br />
Sam Garbarskis („Irina Palm“) Verwechslungskomödie<br />
versteht es,<br />
den Zuschauer durch stechenden<br />
Witz zu unterhalten. Allerdings ist<br />
die Story durch bereits bekannte<br />
Handlungsmuster stark vorhersehbar<br />
und kann nur mit wenigen<br />
Neuerungen überraschen. Über<br />
dieses Manko helfen sowohl Moritz<br />
Bleibtreu mit seiner herrlichen<br />
Darstellung als exotischer Turbanträger<br />
und Danny Pudi als findiger<br />
Geschäftsmann hinweg. Die<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> besticht mit einer soliden<br />
Grundschärfe, die auch kleinere<br />
Details zum Vorschein bringt. Etwas<br />
verstörend wirkt dagegen die deutsche<br />
Synchronisation, bei der sich<br />
Bleibtreu selber synchronisieren<br />
durfte wodurch seine Stimme sehr<br />
glattgebügelt klingt.<br />
LF<br />
Film 6/10<br />
„Vijay & ich“ bedient sich vieler bekannter<br />
Handlungsmuster. Wer darüber hinwegsehen<br />
kann, den erwartet ein unterhaltsamer Film.<br />
Technik 8/10<br />
Bild 8,5/10<br />
Ton 8/10<br />
Bilder: Senator, Universal Pictures<br />
50
Komödie<br />
Film<br />
There Is No Place Like Home<br />
Komödie<br />
OT: Girl Most Likely L: US J: 2012 V: Highlight Film<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1 T: DTS-HD HR 5.1 R: Robert Pulcini, Shari<br />
Springer Berman D: Kristen Wiig, Annette Benino, Matt<br />
Dillon LZ: 103 min FSK: 6 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 23.01.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Bilder: Highlight Film<br />
Nirgends ist es schöner als Zuhause – Ein<br />
Spruch, den frustrierte Teenagerinnen ganz<br />
weit hinten in ihrem Gedächtnis verstauen, kurz<br />
bevor sie das eben zitierte Zuhause für immer<br />
verlassen. Eben jene Szene liegt für Imogene<br />
(Kristen Wiig) bereits weit, weit in der Vergangenheit.<br />
Sie hat es geschafft, lebt in New York<br />
mit ihrem Traummann zusammen, verdingt sich<br />
als Theaterautorin und bewegt sich in elitären<br />
Kreisen. Ihr geht es gut und sie ist froh, so weit<br />
weg gezogen zu sein. Und plötzlich bricht alles<br />
zusammen. Ihr Partner verlässt sie, ihre Chefin<br />
feuert sie und ihre beste Freundin sieht immer<br />
nur sich selbst. Für Imogene gibt es daher nur<br />
noch den Ausweg, einen versuchten Selbstmord<br />
vorzutäuschen, damit sie Peter rettet, sie miteinander<br />
schlafen, Peter seinen Fehler erkennt und<br />
die beiden fortan für immer glücklich zusammen<br />
leben. In der Fantasie klappt so etwas immer,<br />
doch die Realität sieht anders aus. Imogene<br />
landet im Krankenhaus, bekommt ihren Magen<br />
ausgepumpt und wird mit ihrer leicht verhaltensgestörten<br />
Mutter Zelda (Annette Bening)<br />
konfrontiert. Diese nimmt ihre Tochter wieder<br />
zurück nach New Jersey – ein Horrorszenario,<br />
dem die ehemalige Teenagerin eigentlich für<br />
den Rest ihres Lebens entfliehen wollte. Was<br />
das Regie-Duo Shari Springer Berman und<br />
Mutter und Tocher befinden sich Anfangs in noch keinem innigen Verhältnis zueinander. Hier müssen<br />
erst noch frühere elterliche Verfehlungen vergeben werden.<br />
Robert Pulcini („American Splendor“, „Nanny<br />
Diaries“) mit diesem Film zustande brachten<br />
ist keinesfalls ein Neuaufguss der „Sex And<br />
The City“-Kin<strong>of</strong>i lme, wie es die Covergestaltung<br />
vermuten lassen könnte. Es ist eher der Versuch<br />
eines neuen „Garden State“, bei dem es um die<br />
Heimkehr geht und die generelle Neudefi nierung<br />
des Selbst. Dabei steht das Feingefühl für die<br />
eigene Familie ebenso im Vordergrund wie das<br />
Verzeihen einer verkappten Kindheit. Kuriose<br />
Geschichten, wie die von ihrem Bruder (Christopher<br />
Fitzgerald), der sich in einer merkwürdigen<br />
Rüstung fortbewegt, jene von ihrem totgeglaubten<br />
Vater (der George-Clooney-Typ eines Vaters)<br />
oder jene des Liebhabers ihrer Mutter (Matt Dillon),<br />
der bei Gewitter einen Gummianzug tragen<br />
muss, ergeben eine manchmal etwas erzwungen<br />
schräge Tragikomödie, die mit progressiven Kameraperspektiven<br />
und –fahrten glänzt sowie<br />
einen keineswegs übertriebenen Humor pfl egt.<br />
Technisch ist die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> eine kleine Überraschung.<br />
Gerade die visuelle Umsetzung und<br />
deren Transfer auf den Silberling sind äußerst<br />
gelungen. Die Zuschauer bekommen einen<br />
idealen Kontrast, eine perfekte Schärfe und eine<br />
saubere, natürliche, kräftige Farbdarstellung geboten,<br />
was sich sehen lassen kann.<br />
FALKO THEUNER<br />
Film 6/10<br />
Eine Komödie für Frauen, zweifellos. Doch hinter den vielen<br />
schrägen und völlig abgedrehten Situationen stecken so einige<br />
brauchbare Wahrheiten.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bild 9,5/10<br />
Ton 8/10<br />
Die Schauwerte sind relativ. Aber rein technisch ist das Bild<br />
vollkommen einwandfrei.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 3/3 1,5/2 2/2<br />
Knapp über dem Standard der Genrekollegen mit nur wenigen<br />
5.1-Momenten stellt der Ton durchaus zufrieden.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
3/3 1,5/3 1,5/2 2/2<br />
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DIE UNBERÜHRTE NATUR DES HOHEN NORDENS<br />
DIE KOMPLETTE SERIE<br />
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Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 51<br />
lighthouse-film.com
Film<br />
Komödie<br />
Eine Hochzeit und andere Hindernisse<br />
Kennen Sie noch das Melodram „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“? Hier waren die Trauung und die Trauerfeier<br />
räumlich und zeitlich voneinander getrennt. In der vorliegenden französischen Tragikomödie „Eine Hochzeit und<br />
andere Hindernisse“ fällt dies allerdings alles zusammen.<br />
Melodram/Komödie<br />
OT: Des gens qui s‘embrassent L: FR J: 2013 V: Tiberius Film<br />
B: MPEG-4, 2.35 : 1 T: DTS-HD MA 7.1 R: Danièle Thompson<br />
D: Lou de Laâge, Kad Merad, Eric Elmosnino, Monica<br />
Bellucci LZ: 100 min FSK: 12 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 03.04.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Die Handlung folgt zwei Brüdern, die unterschiedlicher<br />
kaum sein könnten. Zef (Eric<br />
Elmosnino) ist ein introvertierter Künstler, der in<br />
New York lebt. Zusammen mit seiner Frau Irène<br />
(Valérie Bonneton) frönt er der Musik, widmet<br />
sich der Kunst und versucht so gut es geht, jeglicher<br />
Familienfeier mit seinem wohlhabenden<br />
Bruder Roni (Kad Merad) aus dem Weg zu gehen.<br />
Dieser liebt es nämlich sich selbst reden zu<br />
hören und performt bei jeder Gelegenheit seine<br />
Frank-Sinatra-Nummer mit äußerster Inbrunst<br />
und größtem Durchhaltevermögen, was der<br />
Familie inzwischen zum Halse heraushängt. Nun<br />
will es das Schicksal so, dass die Tochter des<br />
Geschäftsmannes Roni, Melita (Clara Ponsot),<br />
ihre große Liebe heiraten möchte, weshalb eine<br />
rießige Hochzeitsfeier anberaumt wird.<br />
Als Zefs Frau unerwarteterweise überfahren<br />
wird, beschließt er mit seiner Tochter Noga<br />
(Lou de Laâge) doch nach Paris zu fahren und<br />
einen Tag vor der Hochzeit die Beerdigungszeremonie<br />
seiner geliebten Frau abzuhalten. Und so<br />
verschmelzen die Feierlichkeiten durch diverse<br />
Zufälle, wodurch der Tod und die Liebe in unmittelbare<br />
Nachbarschaft zueinander geraten.<br />
Die bildhübsche Schauspielerin Lou de Laâge ist der eigentliche Star des Films und weiß mit ihrer<br />
natürlichen, emotionalen Art zu verzaubern.<br />
Die Situation verzwickt sich, als Noga während<br />
ihrer Zugfahrt zur Hochzeit bzw. Beerdigung<br />
einen jungen Mann kennen lernt, der für seine<br />
Angebetete ein Liebesgedicht formulieren<br />
möchte. Wohlerzogen wie sie ist, hilft sie ihm bei<br />
dieser poetischen Angelegenheit und bemerkt<br />
ganz nebenbei, dass sie sich von dem Fremden<br />
angezogen fühlt. Beim Aussteigen geschieht<br />
dann das Unglaubliche – es geht ein Ruck durch<br />
den Wagon und das hübsche Mädchen landet<br />
direkt in den Armen des adretten Mannes.<br />
Nach diesem kurzen und intensiven Augenblick<br />
der Romantik trennen sich ihre Wege auf Nimmerwiedersehen.<br />
Zumindest, bis Noga auf der<br />
Hochzeitsfeier den zukünftigen Bräutigam ihrer<br />
Cousine kennen lernt …<br />
Melodram versus Komödie<br />
Bei solch einer Inhaltsangabe tendiert man<br />
leicht zu der Annahme, der Film sei ein reiner<br />
Schmachtfetzen, der ausschließlich von melancholischen<br />
Omas und h<strong>of</strong>fnungslos romantischen<br />
Singles geschaut werden sollte, die auf<br />
solche Liebesdramen stehen. Und natürlich gibt<br />
es die ein oder andere romantische Situation<br />
im Film, die gerne auch mal ein Klischee heraushängen<br />
lässt. Dennoch dominiert ganz klar<br />
der französische Humor, der nicht zuletzt durch<br />
Ulknudel Kad Merad und sein charakteristisches<br />
Knautschgesicht gewinnt.<br />
Hinzu kommt mit Lou de Laâge eine bezaubernde<br />
Hauptdarstellerin, die den frühlingshaften<br />
Charme einer frischen Liebe versprüht.<br />
Mit etwas Glück ist dieser Film ihr Sprungbrett<br />
zu einer großen internationalen Kinokarriere, wir<br />
werden sehen. Und schließlich wäre da noch die<br />
makabere Komponente, die mit der Beerdigung<br />
einhergeht und vor allem von Eric Elmosnino<br />
(„Gainsbourg“) getragen wird. Seine Stärke ist<br />
Bilder: Tiberius Film<br />
52
Xxxx Film<br />
SD-<strong>Blu</strong>-Ray<br />
Die neue SD-<strong>Blu</strong>-Ray Reihe von<br />
Eagle Vision beinhaltet Klassiker,<br />
die nach neuestem technischem<br />
Standard digital bearbeitet wurden,<br />
um die maximale Qualität zu erreichen!<br />
Mehr zum Thema SD-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> gibt es in<br />
dieser Ausgabe in der Rubrik „<strong>Blu</strong>Note Café“!<br />
Die Hochzeit steht unter einem schlechten Stern, denn der Bräutigm hat sein Herz auf der Zugfahrt<br />
nach Paris an eine andere verloren.<br />
die Darstellung des intellektuellen, gutherzigen<br />
Ignoranten, der zum einen in Selbstmitleid versinkt,<br />
zum anderen aber auch in der Lage ist, einen<br />
neuen Lebenssinn zu suchen. Hierbei spielt<br />
natürlich auch die Religion eine große Rolle, besonders<br />
dann, wenn sich die Liebe ebenfalls als<br />
Konfession eingliedern lässt.<br />
Insgesamt versteht sich der Streifen als Ode<br />
an das Schöne im Leben, ein typischer Film-<br />
Glückskeks aus Frankreich. Doch Vorsicht,<br />
wer auf ein schnörkelloses Happy End h<strong>of</strong>ft,<br />
könnte vielleicht enttäuscht werden. Regisseurin<br />
Danièle Thompsons („La Boum – Die<br />
Fete“) Erzählungen haben immer einen<br />
bittersüßen Beigeschmack.<br />
Frühlingsgefühle visuell betrachtet<br />
Die technischen Werte der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Konvertierung<br />
fallen ausgesprochen gut aus. Meistens<br />
dominieren warme Farben das Geschehen<br />
und vermitteln die Lichtstimmung eines angenehmen<br />
Sommertages bzw. -abends. Die<br />
Schärfe ist grandios, der Kontrast entspricht<br />
dem hohen Standard aktueller, hochwertiger<br />
Kinoproduktionen. Er ist also etwas überhöht,<br />
um deutlichere Konturen zu erzeugen, und lässt<br />
zugleich aber fast alle Details zu. Eine Über- oder<br />
Unterbelichtung ist nicht zu erkennen. Umgebungsgeräusche<br />
auf der Straße, in den Einkaufsläden<br />
und anderen Handlungsorten lassen die<br />
Szenerien äußerst lebendig wirken. Von einer<br />
akkuraten Signalortung lässt sich hingegen<br />
kaum etwas wahrnehmen. Die Synchronisation<br />
bewegt sich auf dem höchsten Niveau und<br />
die Klangqualität der Dialoge verfügt über keinerlei<br />
Mängel.<br />
FALKO THEUNER<br />
Kad Merad und Monica Belucci als Eltern der<br />
Braut und jung gebliebenes Traumpaar.<br />
Film 7,5/10<br />
Romantisch, witzig und unglaublich charmant. „La Boum“-Regisseurin<br />
Danièle Thompson weiß immer noch bittersüße Gefühle zu<br />
verfi lmen.<br />
Technik 8/10<br />
Bild 9/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Bestechend gutes Bild, über das sich nicht viel meckern lässt. Meist<br />
kräftige, warme Farben sowie eine gute Schärfe-Kontrast-Relation.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />
Was Ambiente-Sounds und die Abmischung der Dialoge anbelangt,<br />
macht die Tonspur eine gute Figur.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
TINA TURNER<br />
One Last Time & Celebrate!<br />
LOU REED<br />
Transformer (Classic Albums)<br />
& Live At Montreux 2000<br />
Kad Merad im Kino<br />
Und sie haben es wieder getan. Seit „Willkommen bei den Sch’tis“ standen Kad Merad und Danny Boon<br />
nicht mehr gemeinsam vor der Kamera. Doch am 10. April ist es endlich soweit, die neue Komödie<br />
„Super-Hypochonder“ kommt in die Kinos und zeigt einen hypochondrisch veranlagten Boon, der von<br />
seinem russischen Hausarzt (Merad) mit einer Frau im Wartezimmer verkuppelt werden soll. Sobald der<br />
End-Dreißiger unter der Haube ist, bildet er sich vielleicht auch nicht mehr so viele Krankheiten ein, so<br />
die H<strong>of</strong>f nung. Wie immer kommt dann aber doch alles ganz anders.<br />
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JONI MITCHELL<br />
Woman Of Heart And Mind<br />
& Painting With Words And Music<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 53
Film<br />
Komödie<br />
Da geht noch was<br />
Komödie<br />
OT: Da geht noch was!<br />
L: DE J: 2013 V: Highlight<br />
Film B: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 T: DTS-HD HR<br />
5.1 R: Holger Haase<br />
D: Florian David Fitz,<br />
Henry Hübchen,<br />
Marius V. Haas<br />
LZ: 101 min FSK: 6 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 5/10<br />
Conrad (Florian David Fitz) träumt<br />
von einem Haus mit Mainblick.<br />
Seine Familie kann man sich nicht<br />
aussuchen, aber man kann das<br />
Beste daraus machen – das ist die<br />
Botschaft, die hinter Holger Haases<br />
Kinodebüt „Da geht noch was“ steht.<br />
Denn schon als Kind träumte Conrad<br />
(Florian David Fritz) von einer perfekten<br />
Familie – so, wie es ihm die<br />
Fernsehwerbung immer suggeriert<br />
hat. Von seinem mürrischen Vater<br />
Carl (Henry Hübchen) wurde er<br />
jedoch immer nur angetrieben und<br />
nicht liebevoll behandelt. So schnell<br />
wie möglich beschließt Conrad, von<br />
zu Hause auszuziehen und seine<br />
wenigen Besuche auf die Geburtstage<br />
seiner Mutter (Leslie Malton)<br />
zu beschränken. Von nun an strebt<br />
der Erfinder der Flüsterschublade<br />
ein Luxusleben an. Sohnemann Jonas<br />
(Marius V. Haas) wird bis zur<br />
Erfüllung des Traums aufs Internat<br />
verbannt. Doch plötzlich ändert sich<br />
alles: Bei dem üblichen Geburtstags-<br />
Pflicht-Besuch <strong>of</strong>feriert Helene ihrem<br />
Sohn nach 40 Jahren das Ehe-<br />
Aus. Sie schickt den fassungslosen<br />
Conrad, der eigentlich mit Anhang<br />
in den Urlaub fliegen wollte, für<br />
Henry Hübchen brilliert in seiner Rolle als mürrischer Großvater. Seinem Enkel<br />
Jonas (Marius V. Hass) gibt er hilfreiche Tipps, wie man Frauen umwirbt.<br />
einen Botengang in das Elternhaus.<br />
Dort trifft er auf seinen betrunkenen<br />
Vater, der nach einem Streit in<br />
den leeren Pool fällt. Conrad bleibt<br />
nichts anderes übrig, als mit Jonas<br />
zu bleiben und Opa Carl gesund<br />
zu pflegen. Die 3-Generationen-<br />
Komödie weiß mit schlagfertigem<br />
Wortwitz zu unterhalten, aber auch<br />
durch dramatische Einschübe zu<br />
berühren. Dabei erscheint nicht nur<br />
Conrads Wunschdenken einer perfekten<br />
Familie wie aus einem Heile-<br />
Welt-Hochglanz-Werbespot entlehnt,<br />
auch das Bildmaterial ist eine wahre<br />
Augenweide. Der Soundtrack der<br />
Komödie ist dagegen etwas dick<br />
aufgetragen, da den Zuschauern<br />
durch laute Pop-Songs die – nach<br />
Meinung der Macher – „richtige“<br />
Stimmung aufgedrückt wird. LF<br />
Film 8/10<br />
Die 3-Generationen-Komödie „Da geht noch<br />
was“ mit Florian David Fritz inn der Hauptrolle<br />
weiß mit spritzigen Wortwitz zu Unterhalten.<br />
Technik 8/10<br />
Bild 8,5/10<br />
Ton 8/10<br />
Bad Grandpa<br />
Komödie<br />
OT: Jackass: Bad<br />
Grandpa L: US J: 2013<br />
V: Paramount Pictures<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DD 5.1 R: J e ff<br />
Tremaine D: Johnny<br />
Knoxville, Jackson<br />
Nicoll LZ: 92 min/<br />
102 min FSK: 12 P: 15 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 27.02.14 × 1 Extras: 6/10<br />
Wundern Sie sich nicht, wenn<br />
ihnen mal ein Opa begegnet<br />
dessen bestes Stück in einem Getränkeautomaten<br />
festklemmt, das<br />
ist nur Johnny Knoxville, der ein<br />
perfektes Grandpa-Makeup erhalten<br />
hat und Ihnen mit versteckter<br />
Kamera einen Streich spielen<br />
möchte. Wenn Sie dann auch noch<br />
ein kleiner achtjähriger Junge anspricht<br />
und sie fragt, ob sie ihn<br />
Die ahnungslosen Passanten sind schockiert und Opa sowie Enkel freuen<br />
sich, dass sie wieder ein paar drangekriegt haben.<br />
adoptieren möchten, weil seine<br />
Mutter Crack raucht, dann haben<br />
Sie auch noch die Bekanntschafft<br />
mit Knoxvilles Komplizen Jackson<br />
Nicoll gemacht. Als Großvater und<br />
Enkel treiben sie nämlich in diesem<br />
Film ihren Schabernack mit<br />
ahnungslosen Passanten. Das ist<br />
teilweise zum schreien komisch<br />
(Allein die „Little Miss Sunshine“-<br />
Nummer beim Schönheitswettbewerb,<br />
dürfte jedem die Tränen in<br />
die Augen treiben), größtenteils<br />
aber auch auf Dauer ein wenig<br />
einseitig. Die meisten Gags laufen<br />
auf die Altersgeilheit des Witwers hinaus.<br />
Zusammengehalten werden<br />
die einzelnen Szenarien von einer<br />
Roadtripp-Handlung, bei der Opa<br />
und Enkel ihre gemeinsame Liebe<br />
für schlechte Scherze entdecken.<br />
Durch die versteckten Kameras ist<br />
das Bild <strong>of</strong>t verwaschen, Kontrastarm<br />
und einfach nur schlecht. Doch<br />
die mit hochwertigen Kameras aufgenommenen<br />
Zwischenspiele weisen<br />
eine grandiose HD-Qualität mit<br />
gestochen scharfen Bildern auf. An<br />
die deutschen Synchronstimmen<br />
„Losch! Da rüber rollen. Hörscht<br />
Du? Schaperlot, die Jugend!“<br />
muss man sich erst einmal gewöhnen.<br />
Wer es englisch mag, dem<br />
können wir allein der Authentizität<br />
halber den Originalton mit Untertiteln<br />
empfehlen. Die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> enthält<br />
neben der Kin<strong>of</strong>assung übrigens<br />
auch die zehn Minuten längere<br />
„Uncut“-Fassung mit mehr versauten<br />
Einzelheiten.<br />
FT<br />
Film 6/10<br />
Die Grundidee ist genial. Schade nur, dass die<br />
Gags nicht abwechslungsreicher sind. Grandpas<br />
„Leroy“ nervt irgendwann nur noch.<br />
Technik 6/10<br />
Bild 6/10<br />
Ton 6/10<br />
Bilder: Highlight Film, Paramount Pictures<br />
54
Action/Thriller<br />
Film<br />
Runner Runner<br />
Thriller<br />
OT: Runner Runner<br />
L: US J: 2013 V: 20th<br />
Century Fox Home<br />
B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />
T: DTS 5.1 R: Brad<br />
Furman D: Ben Affl eck,<br />
Justin Timberlake,<br />
Gemma Arterton<br />
LZ: 92 min FSK: 12 P: 16 Euro<br />
W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 03.03.14 × 1 Extras: 4,5/10<br />
Gar kein schlechtes Poker-Face, Mr.<br />
Affleck!<br />
Richie Furst (Justin Timberlake)<br />
studiert Mathe in Princeton. Allerdings<br />
ist er nicht ganz so liquide,<br />
dass er sich die enormen Studiengebühren<br />
der Elite-Universität<br />
leisten kann. Die Exmatrikulation<br />
droht und Richie kratzt alle seine<br />
Ersparnisse zusammen, um beim<br />
Online-Poker alles auf eine Karte<br />
zu setzen. Normalerweise gilt er<br />
als absoluter Poker-Crack, der so<br />
ziemlich jeden Trick kennt, um den<br />
Mitspielern das Geld aus der Tasche<br />
zu ziehen. Doch unerwartet verliert<br />
er seinen gesamten Einsatz. Schnell<br />
wird ihm klar, dass er von dem Onlineanbieter<br />
über den Tisch gezogen<br />
wurde. Nach einer mathematischen<br />
Analyse des Spielverlaufs bestätigt<br />
sich seine Vermutung. Kurzerhand<br />
reist Richie nach Costa Rica, um<br />
den schwerreichen Betreiber der<br />
Internetseite, einen gewissen Ivan<br />
Block (Ben Affleck), aufzusuchen,<br />
damit dieser ihm Rede und Antwort<br />
steht. Block findet Gefallen an dem<br />
ambitionierten Studenten und bietet<br />
ihm einen Job in der Firma an.<br />
Doch bald wird ihm klar, dass Ivans<br />
Mathegenie Richie Furst (Justin Timberlake) will sich mit dem korrupten<br />
Onlineanbieter Ivan Block anlegen (Ben Affleck).<br />
Geschäfte durch Korruption zustandekommen.<br />
Brad Furmans Thriller<br />
„Runner Runner“ weist ein großes<br />
Staraufgebot auf: Justin Timberlake,<br />
Ben Affl eck und Gemma Arberton<br />
geben sich die Ehre. Doch trotz<br />
dieser Hollywoodgrößen fehlt es<br />
dem Streifen am nötigen Biss. Die<br />
Handlung ist sehr stringent und<br />
hält für den Zuschauer keine Überraschungen<br />
bereit. Dafür ist die<br />
visuelle Umsetzung von „Runner<br />
Runner“ eine echte Augenweide:<br />
Nicht nur die Akteure, sondern auch<br />
die traumhaften Landschaften Costa<br />
Ricas werden perfekt in Szene<br />
gesetzt. Nur in wenigen Sequenzen<br />
sind Ruckler und eine schwächelnde<br />
Schärfe auszumachen. Der 5.1-Mix<br />
ist dagegen aufgrund der fehlenden<br />
Dynamik etwas enttäuschend. LF<br />
Film 5,5/10<br />
Optisch eine wahre Augenweide – inhaltlich<br />
dagegen ein Flop: Trotz Hollywood-Staraufgebot<br />
eine fade stringente Story.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 7/10<br />
Drecksau<br />
Thriller/Groteske<br />
OT: Filth L: GB J: 2013<br />
V: Ascot Elite Home<br />
B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Jon S. Baird<br />
D: James McAvoy,<br />
Jamie Bell, Imogen<br />
Poots LZ: 98 min<br />
FSK: 16 P: 14 Euro W-Cover: ja<br />
Bilder: 20th Century Fox Home, Ascot Elite<br />
Nicht mal Kinder genießen Artenschutz: Wenn Detective Sergeant Bruce Robertson (brillant: James McAvoy) austeilt,<br />
dann ist nichts und niemand vor seinem Schandmaul (bzw. seinen bloßen Fäusten) sicher.<br />
VÖ: 25.02.14 × 1 Extras: 5/10<br />
Wenn man an erwähnenswerte<br />
Verfilmungen der Romane<br />
des schottischen Kult-Autoren Irvine<br />
Welsh denkt, dann fiel einem bisher<br />
immer nur Danny Boyles kongeniale<br />
Adaption von „Trainspotting“ aus<br />
dem Jahre 1996 ein. Mit Jon S.<br />
Baird musste wohl erst ein Landsmann<br />
von der Insel daherkommen,<br />
um die abgründig-brutalen und<br />
meistenteils völlig durchgedrehten<br />
Figuren und Geschichten von Welsh<br />
auf der Leinwand wieder einmal<br />
adäquat zum Leben zu erwecken.<br />
Das Drehbuch von „Drecksau“ basiert<br />
auf dem 1998 veröffentlichten<br />
Roman „Filth“. Im Mittelpunkt dieses<br />
Monsters von einem Film steht<br />
der rücksichtslose Cop Bruce Robertson,<br />
der zur Durchsetzung von<br />
Recht und Ordnung so ziemlich jedes<br />
Gesetz bricht, das man sich nur<br />
vorstellen kann. Seine Sucht nach<br />
Sex, Drogen, Alkohol und Adrenalin<br />
springt ihm förmlich aus den Augen;<br />
er ist ein explosives Energiebündel,<br />
steht jede Sekunde unter Strom und<br />
ist bereit, für eine anstehende Beförderung<br />
über Leichen zu gehen.<br />
Jungstar James McAvoy ist in dieser<br />
Rolle kaum wiederzuerkennen: Vor<br />
diesem Ausbund an Aggressivität,<br />
Übermut und Amoralität muss man<br />
als Zuschauer fast Angst bekommen.<br />
Andererseits reißt er einen mit<br />
seiner kraftvollen Art mit – eben ein<br />
Anti-Held, wie er im Buche steht!<br />
Nach dem Höllentrip dieses Films<br />
bleiben zwangsläufi g jede Menge<br />
Fragen <strong>of</strong>fen, man will einfach mehr<br />
wissen über die Köpfe, die hinter<br />
solch einem atemlosen Projekt stecken.<br />
Am meisten erfährt man in<br />
den Interviews mit James McAvoy<br />
und Regisseur Jon S. Baird; dazu<br />
kommen noch ein paar Schnipsel<br />
von den anderen Darstellern. TW<br />
Film 8/10<br />
Ein intensiver, kompromissloser und harter Film<br />
– dennoch voller absurder Komik, lakonischem<br />
Witz und mit großem Unterhaltungswert.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 8/10<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 55
Film<br />
Action/Thriller<br />
Virus Outbreak<br />
Thriller<br />
OT: The Cure L: US, NZ<br />
J: 2013 V: Tiberius Film<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DTS-HD MA 7.1<br />
R: David Gould<br />
D: Antonia Prebble,<br />
Daniel Lessing, John<br />
Bach LZ: 89 min<br />
FSK: 16 P: 16 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 03.04.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Trau’ niemals dem Pharma-Konzern,<br />
denn er hat dich selten<br />
gern – das klingt nach einer Binsenweisheit<br />
zum mitnehmen, so<br />
wie auch die Idee hinter „Virus Outbreak“.<br />
Beth und ihr Kollege und<br />
gleichzeitiger Lebensgefährte arbeiten<br />
bei einem solch besagten Unternehmen<br />
in der Forschungsabteilung<br />
an neuen Medikamenten. Was<br />
sie nicht wissen, ihr Abteilungsleiter<br />
Beth (A. Prebble) mischt gerade neue Proben zusammen. Ihr chemisches<br />
Knowhow wird ihr später auf der Flucht vor den fiesen Männern helfen.<br />
ist zusammen mit dem Firmenboss<br />
in zwielichtige Machenschaften verstrickt,<br />
die illegale Testversuche an<br />
Menschen beinhalten. Nach einer<br />
außer Kontrolle geratenen Testreihe<br />
lässt Beth‘s Vorgesetzter notgedrungen<br />
vor ihr die Bombe platzen und<br />
bittet um Hilfe. Dummerweise hat<br />
der fiese Firmenchef insgeheim<br />
alles mitbekommen und engagiert<br />
ein paar finstere Gestalten, die<br />
alle Beweise vernichten sollen. Also<br />
auch jene drei, die gegenwärtig<br />
noch atmen. Doch das Beth<br />
endgültig zum Schweigen gebracht<br />
wird, das würden auch wir uns wünschen.<br />
Vorher schon ein nerviger<br />
Gutmensch, wird sie spätestens<br />
jetzt zum unerträglich leiernden<br />
Moralapostel. Auch der Rest der<br />
Schauspieler bekleckert sich keinesfalls<br />
mit Ruhm. „Virus Outbreak“<br />
ist somit trotz hehrer Ziele nichts<br />
weiter als ein naives Lehrstück und<br />
auch als Thriller und emotionales<br />
Drama nur mäßig spannend. Dafür<br />
können technisch Vorzüge punkten.<br />
Mit scharfen Kontrasten und einem<br />
hohen Detailgrad gefällt das Bild.<br />
Wer schon so zwielichtig guckt, kann<br />
ja nur Böses im Schilde führen.<br />
Allerdings dominieren übertrieben<br />
eingesetzte Farbfilter in klinisch Blau<br />
und Grün. Soundtechnisch ist größtenteils<br />
alles in Ordnung. Die Geräuschkulisse<br />
ermöglicht ein gutes<br />
räumliches Erleben und wurde differenziert<br />
abgemischt. Insgesamt ist<br />
die Sounddynamik aber etwas zu<br />
lasch und leise.<br />
FR<br />
Film 5,5/10<br />
Dass in der Pharma-Industrie dubiose Dinge<br />
ablaufen, hört man öfters. Deshalb muss man<br />
sich aber nicht„Virus Outbreak“ anschauen.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 8,5/10<br />
Ton 7/10<br />
The Philosophers<br />
Johanna von Orleans<br />
Sci-Fi-Drama<br />
Historiendrama<br />
OT: The Philosophers<br />
L: ID, US J: 2013<br />
V: Ascot Elite Home<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: John Huddles<br />
D: James D‘Arcy,<br />
Sophie Lowe,<br />
Rhys Wakefi eld LZ: 107 min FSK: 12<br />
P: 15 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 18.02.14 × 1 Extras: 4/10<br />
Mr. Zimit entführt seine Studenten<br />
zu einem Gedankenexperiment.<br />
OT: Joan Of Arc L: FR<br />
J: 1999 V: Concorde<br />
Home B: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 T: DTS-HD MA<br />
5.1 R: Luc Besson<br />
D: Milla Jovovich, John<br />
Malkovich, Rab Affl eck<br />
LZ: 158 min FSK: 16<br />
P: 14 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 1/10<br />
Milla Jovovich kämpft hier nicht<br />
gegen Zombies.<br />
Stellen Sie sich vor, am Horizont<br />
steigt eine pilzförmige atomare<br />
Wolke empor. Sie stehen vor der<br />
Pforte eines Bunkers, der ihnen ein<br />
Jahr lang rettenden Unterschlupf<br />
bieten kann. Ihre Aufgabe wird es<br />
sein, nach dieser Zeit, die Menschheit<br />
neu aufzustellen. Allerdings<br />
können in dem Schutzraum nur<br />
10 Personen Platz finden und Sie<br />
sind Teil einer 20-köpfigen Gruppe<br />
junger Erwachsener: Wer also darf<br />
weiterleben und wer muss sterben?<br />
Diese Frage stellt der Philosophie-<br />
Lehrer Mr. Zimit (James D‘Arcy)<br />
seinen Studenten, die kurz vor ihrem<br />
Examen stehen. In einem gemeinsamen<br />
Gedankenexperiment<br />
werden verschiedene Möglichkeiten<br />
durchgespielt, doch schnell entwickelt<br />
die rationale Fiktion eine gefährliche<br />
Eigendynamik. Die Schärfe<br />
des Bildmaterials vermag nur wenige<br />
Details in den Vordergrund zu<br />
bringen. Die Synchronisation ist zwar<br />
verständlich abgemischt, geht aber<br />
im Score unter.<br />
LF<br />
Film 6/10<br />
John Huddles Science-Fiction-Drama entführt<br />
den Zuschauer in ein eindrucksvolles<br />
Gedankenexperiment.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 7/10<br />
Die achtjährige gottesfürchtige Johanna<br />
(Milla Jovovich) wächst<br />
während des Hundertjährigen<br />
Krieges auf und muss mit eigenen<br />
Augen ansehen, wie ihre Schwester<br />
von englischen Soldaten vergewaltigt<br />
und ermordet wird. Trost<br />
findet sie bei Gott, der ihr durch<br />
Visionen weissagt, dass sie Frankreich<br />
von den Engländern befreien<br />
wird. Im Alter von 17 Jahren bittet<br />
sie um eine Audienz bei Kronprinz<br />
Karl und beschwört ihn, für ihr<br />
Vaterland in den Kampf ziehen zu<br />
dürfen. Amüsant wird es mit Dustin<br />
H<strong>of</strong>fmans genialem Gastauftritt<br />
als Teufel. Luc Bessons actiongeladenes<br />
Historiendrama aus dem Jahre<br />
1999 stellt Jeanne d‘Arc nicht nur<br />
als französische Nationalheldin dar,<br />
sondern vor allem auch als Frau mit<br />
Fehlern und Zweifeln. Visuell wirkt<br />
der bildgewaltige Film sehr düster<br />
und bedrohlich. Akustisch überzeugt<br />
die Disc mit einem soliden 5.1-Mix,<br />
der besonders durch imposante Kirchenmusik<br />
beängstigt.<br />
LF<br />
Film 6,5/10<br />
Luc Bessons Historiendrama entspricht nicht in<br />
jeder Hinsicht den wahren Begebenheiten,<br />
stellt aber Jeanne d‘Arc als eine starke Frau dar.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Bilder: Ascot Elite Home, Concorde Home, Tiberius Film<br />
56
Action/Thriller<br />
Film<br />
McCanick – Bis in den Tod<br />
Drama/Thriller<br />
W-Cover: ja<br />
OT: McCanick L: US<br />
J: 2013 V: KSM<br />
B: MPEG-4, 2.35:1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Josh C. Waller<br />
D: David Morse, Cory<br />
Monteith LZ: 96 min<br />
FSK: 16 P: 15 Euro<br />
VÖ: 17.02.14 × 1 Extras: 3/10<br />
Geburtstage sehen anders aus –<br />
McCanick (David Morse) dreht ab.<br />
Über die Story dieses Films lässt<br />
sich nicht viel sagen, außer,<br />
dass sie einen Cop beinhaltet, der<br />
unnachgiebig einen Kleinkriminellen<br />
jagt, der gerade erst aus dem<br />
Gefängnis entlassen wurde. Na gut,<br />
so klein ist der Kriminelle nun auch<br />
wieder nicht, denn Simon Weeks<br />
(Corey Monteith) wurde vor sieben<br />
Jahren wegen Mordes an einem<br />
Kongressabgeordneten verhaftet.<br />
Doch warum ist der knallharte<br />
Polizist Eugene McCanick (David<br />
Morse) so wütend als er ausgerechnet<br />
an seinem Geburtstag erfährt,<br />
dass Weeks wieder auf freiem Fuß<br />
ist? Darüber wird der Zuschauer<br />
zunächst im Unklaren gelassen.<br />
Nichtsdestotrotz beginnt eine gnadenlose<br />
Hatz auf Weeks, die mit<br />
der Zeit immer skrupelloser wird.<br />
McCanick scheint an seinen Kollegen<br />
vorbei zu arbeiten, ignoriert<br />
die wohlwollenden Empfehlungen<br />
seines Chefs und ist nervlich am<br />
Ende, als er seinem entfremdeten<br />
Sohn auf den Anrufbeantworter<br />
spricht. Aus Angst? Aus Reue? Wer<br />
weiß! Auch die Rückblicke zu den<br />
Ups, doch kein Kinderschänder. Was McCanicks Kollege Floyd (Mike Vogel)<br />
hier in den Händen hält, ist ein jugendliches Mädchen.<br />
Geschehnissen vor sieben Jahren<br />
werfen einen immer verdächtigeren<br />
Blick auf McCanick selbst.<br />
Die Bildsprache von „McCanick“ arbeitet<br />
viel mit der untergehenden<br />
Sonne und den entsprechenden<br />
Lens Flare-Effekten. Farbbanding<br />
und ein leichtes Bildrauschen sind<br />
erkennbar. Ansonsten sind die<br />
Szenarien die meiste Zeit über<br />
düster. Ist der Schwarzwert weitestgehend<br />
gut, gibt es hingegen<br />
häufig kein echtes Weiß zu sehen.<br />
Atmosphärisch dicht präsentiert<br />
sich die Sound-Abmischung mit<br />
unterschwelligen Tönen und stimmungslenkender<br />
Streichmusik. Von<br />
Surround-Sound-Effekten ist hier<br />
nichts wirklich zu hören. Als Extra<br />
bietet die Disc ein zehnminütiges<br />
Behind-The-Scenes-Feature. FT<br />
Film 6/10<br />
Ein Thriller mit Ambitionen für einen Kunst-Film.<br />
Manchmal etwas langwierig, jedoch mit einem<br />
(fast) überraschenden Twist am Ende.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 5,5/10<br />
Static<br />
Horror<br />
OT: Static L: US J: 2012<br />
V: Tiberius Film<br />
B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
T: DTS-HD MA 7.1<br />
R: Todd Levin D: Milo<br />
Ventimiglia, Sarah<br />
Shahi, Sara Paxton<br />
LZ: 83 min FSK: 16<br />
P: 16 Euro W-Cover: k. A.<br />
Bilder: KSM, Tiberius Film<br />
VÖ: 03.04.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Statisch heißt, sich nicht voranzubewegen.<br />
Jonathan und Addie<br />
Dade (Milo Ventimiglia und Sarah<br />
Shahi) befinden sich gerade in<br />
solch einer Phase. Erst vor kurzem<br />
ertrank ihr dreijähriger Sohn im<br />
See neben ihrem Haus. Nun befinden<br />
sie sich in kontinuierlicher<br />
Trauer, ohne einen Ausweg aus<br />
ihrer Situation finden zu können.<br />
Als wäre das nicht schon genug,<br />
klopft eines Nachts eine wildfremde<br />
Frau (Sara Paxton) an ihre Tür<br />
und behauptet von Männern mit<br />
Gasmasken verfolgt zu werden. Tatsächlich<br />
versammeln sich immer<br />
mehr „Besucher“ um das Haus,<br />
Fremde Leute besetzen das Haus von Jonathan und Addie. Zu allem Übel versteht die Polizei kein Wort am Telefon.<br />
Das Pärchen bleibt also auf sich gestellt und muss hinter das Geheimnis der Invasion kommen.<br />
um es ganz für sich einzunehmen.<br />
Doch was ist die wirkliche Intention<br />
der Eindringlinge?<br />
Das Produktionsbudget von Todd<br />
Levins Regiedebüt unterschritt die<br />
Millionengrenze und setzt daher<br />
auf effektiven Horror mit einfachsten<br />
Mitteln, vergleichbar etwa<br />
mit „Paranormal Activity“ oder<br />
„Blairwitch Project“. Spannend aufgebaute<br />
Szenen und ein kreativer<br />
Twist am Ende entschädigen für die<br />
Geduld, die der Zuschauer mit diesem<br />
Home-Invasion-Movie haben<br />
muss. Der Film wurde in 3D mit<br />
zwei Sony Pmw-F3-Digitalkameras<br />
gedreht, weshalb die Schärfe weit<br />
über der Norm liegt – besonders<br />
gut erkennbar an den Naturaufnahmen<br />
am Tage. Der Nachteil<br />
der Kameras liegt bei der Farbtrennung,<br />
weshalb in vielen Szenen ein<br />
deutliches Banding auftritt. Die ungesunden<br />
Hautfarben und die entfärbten<br />
Szenarien sind sicherlich so<br />
gewollt. Hinzu kommen zahlreiche<br />
Dunkelflächen, in denen Details<br />
verschwinden. Eine Überbelichtung<br />
gibt es bei einigen Tagesszenen<br />
zu entdecken.<br />
FT<br />
Film 6,5/10<br />
Es wäre ein standardmäßiger Hausbesetzungs-<br />
Thriller, wenn da nicht das überraschende Ende<br />
wäre. Ein gutes Debut.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 4/10<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 57
Film<br />
Action/Thriller<br />
Dick Tracy<br />
Thriller/Comicverfilmung<br />
OT: Dick Tracy L: US<br />
J: 1990 V: Disney<br />
Home B: MPEG-4,<br />
1.85 : 1 T: DTS-HD MA<br />
5.1 R: Warren Beatty<br />
D: Waren Beatty,<br />
Al Pacino, Madonna<br />
LZ: 105 min FSK: 12<br />
P: 13 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 20.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Comicverfilmungen<br />
scheinen<br />
heute im Kino einen Blockbuster<br />
nach dem anderen abzuliefern,<br />
konnten sich aber schon vor<br />
über zwanzig Jahren (Tim Burtons<br />
Batman-Filme) großer Beliebtheit<br />
erfreuen. Auch Disney schlug 1990<br />
mit „Dick Tracy“ in diese Kerbe und<br />
nahm sich jenen namensgebenden<br />
Comichelden der 1930er zur Vorlage.<br />
Im Film legt sich Polizeiinspektor<br />
Mit der klassischen Tommy Gun zieht Dick Tracy (Warren Beatty) gegen die<br />
Gangster zu Felde. So brutal wie in „Sin City“ ist die Darstellung aber nicht.<br />
Tracy (Warren Beatty) mit dem<br />
berüchtigten Gangsterboss Big Boy<br />
Caprice (Al Pacino) an, der sich die<br />
ganze Stadt unter den Nagel reißen<br />
will. Dabei stellt das sexy Showgirl<br />
Breathless Mahony (Madonna)<br />
Tracy‘s Treue zu seiner eigentlichen<br />
Liebe Tess auf die Probe und zu<br />
allem Überfluss muss er sich auch<br />
noch um einen entlaufenen und<br />
störrischen Waisenjungen kümmern.<br />
Dick Tracy‘s Verbrecherhatz<br />
fühlt sich in vielen Punkten gut an.<br />
Hier sind schon viele Elemente<br />
enthalten, die später an „Sin City“<br />
zu faszinieren vermochten – die<br />
absurd überzeichneten Charaktere<br />
mit den deformierten, skurrilen Gesichtsmasken<br />
und eine <strong>of</strong>fensive<br />
Bildästhetik, wie direkt aus dem Comicstrip<br />
entnommen. Im Gegensatz<br />
zu Rodriguez düsterer Albtraumwelt<br />
bleibt es hier allerdings farbenfroher<br />
und familiengerechter, wenn auch<br />
noch nicht für die ganz Kleinen<br />
geeignet. Schwächen <strong>of</strong>fenbaren<br />
sich hingegen in der Story. Die<br />
mäandert anfangs noch wirr umher<br />
und kommt auch bis zum Schluss<br />
Madonna spielt die Femme Fatale,<br />
die Tracy in Versuchung bringt.<br />
nie richtig in die Gänge, w<strong>of</strong>ür der<br />
charmante Comicstil jedoch meist<br />
entschädigen kann. Optisch erfreut<br />
das farbintensive Bild mit einem<br />
soliden Schärfegrad, jedoch streckenweise<br />
ein wenig grobkörnig.<br />
Der dynamische Sound enttäuscht<br />
ohne Signalortung lediglich im<br />
räumlichen Erleben.<br />
FR<br />
Film 7/10<br />
Der Comiclook punktet mit seiner Ästhetik und<br />
dem charmanten Humor. Dagegen steht die<br />
etwas uninspirierte Handlung.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 7/10<br />
Rocketeer<br />
Abenteuer/Comicverfilmung<br />
OT: The Rocketeer<br />
L: US J: 1991 V: Disney<br />
Home B: MPEG-4,<br />
2.35 : 1 T: DD 2.0<br />
R: Joe Johnston<br />
D: Bill Campbell, Jennifer<br />
Connelly, Timothy<br />
Dalton LZ: 108 min<br />
FSK: 12 P: 18 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 20.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Cliff und seine Jenny. Für sie würde<br />
er alles tun.<br />
Hollywood-Star Neville Sinclair (T. Dalton) amüsiert (zumindest anfangs<br />
noch) als schmieriger Errol-Flynn-Verschnitt mit dubiosen Motiven.<br />
Was ist ein Rocketeer? – so<br />
ein Kerl mit ’nem Raketenrucksack,<br />
der verrückte Abenteuer<br />
erlebt. Klingt nach einem Helden<br />
wie aus einem Comic und genau<br />
so ist es auch. Erschaffen 1982 von<br />
Autor und Illustrator Dave Stevens<br />
brachte Disney 1991 den gleichnamigen<br />
Film zum besagten Raketenmann<br />
in die Kinos. Wie in der<br />
Vorlage finden hier der draufgängerische<br />
Pilot Cliff Secord und sein<br />
Mechanikerkumpel Peevy in L.A.<br />
von 1938 durch Zufall den Prototypen<br />
eines hoch entwickelten Raketenrucksacks.<br />
Da sie wegen eines<br />
Flugunfalls zuvor Schulden haben,<br />
beschließen sie das Gerät zu behalten,<br />
um damit bei Kunstflugshows<br />
Geld zu verdienen. Zu ihrem Leidwesen<br />
ist aber nicht nur das FBI<br />
hinter dem Apparat her, sondern<br />
auch ein paar äußerst zwielichtige<br />
Gestalten, die vom Starschauspieler<br />
Neville Sinclair (Timothy Dalton)<br />
aus mysteriösen Gründen angeheuert<br />
wurden. Als dann auch noch<br />
Cliffs Herzensdame Jenny (Jennifer<br />
Connelly) zwischen die Fronten gerät,<br />
gibt es kein Zurück mehr. Flugs<br />
sind die zwei Superdüsen auf den<br />
Rücken geschnallt und der Rocketeer<br />
schwingt sich zu wagemutigen<br />
Heldentaten auf. Zwischen etwas<br />
Kitsch und ein wenig Pathos entwickelt<br />
sich zu Beginn ein durchaus<br />
spannendes Abenteuer im liebenswert<br />
nostalgischen Flair der 1930er.<br />
Die entscheidende Plotenthüllung<br />
im letzten Drittel lässt diese Disney-<br />
Produktion allerdings zum unfreiwilligen<br />
Witz verkommen, mit einer<br />
unangenehm patriotischen Färbung<br />
dazu. Zum charmanten Trash fehlt<br />
die nötige Selbstironie. Technisch<br />
können der Schärfe- und Detailgrad<br />
überzeugen, lediglich die Kontraste<br />
und der Schwarzwert fallen etwas<br />
matt aus. Der Sound bleibt solide,<br />
allerdings nur in Stereo. FR<br />
Film 6/10<br />
Die Heldenmär des Raketenmanns hat ihre<br />
liebenswürdigen Züge. Die werden aber zu<br />
guter Letzt vom krummen Plot überschattet.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 7/10<br />
Bilder: Disney Home<br />
58
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6/2010<br />
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1/2009<br />
2011<br />
1/2011<br />
6/2012<br />
2013<br />
1/2013<br />
3/2009<br />
2/2011<br />
2/2013<br />
4/2009<br />
3/2011<br />
3/2013<br />
6/2009<br />
4/2011<br />
4/2013<br />
5/2011<br />
5/2013<br />
6/2013<br />
7/2013<br />
7/2013<br />
(Sondercover)<br />
8/2013<br />
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Film<br />
Action/Thriller<br />
The Canyons<br />
Drama/Thriller<br />
OT: The Canyons L: US<br />
J: 2013 V: KSM<br />
B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Paul Schrader<br />
D: Lindsay Lohan,<br />
James Deen, Amanda<br />
Brooks LZ: 100 min<br />
FSK: 16 P: 16 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 17.03.14 × 1 Extras: 3/10<br />
Bei all den Skandalen lässt sich<br />
Lohans Talent leicht übersehen.<br />
Selbstverliebte Egoisten und rabiate Draufgänger, so weit das Auge reicht:<br />
Als Verteidigung der Spezies Mensch ist „The Canyons“ eher nicht geeignet.<br />
Liest man sich die Namen durch,<br />
die an diesem Film beteiligt<br />
waren, dann kommt man aus dem<br />
Staunen kaum noch heraus: Regie<br />
führte Paul Schrader, der schon bei<br />
Kult-Klassikern wie „Taxi Driver“ und<br />
„Wie ein wilder Stier“ als Autor die<br />
Finger im Spiel hatte. Das Drehbuch<br />
stammt von Bret Easton Ellis,<br />
der mit „American Psycho“ Anfang<br />
der 1990er Jahre für einige Furore<br />
sorgte. Mit Skandalnudel Lindsay<br />
Lohan in der weiblichen Hauptrolle<br />
und Pornostar James Deen<br />
als männlichem Gegenpart, war<br />
der Produktion reichlich Publicity<br />
(und viel Gegenwind) bereits im<br />
Vorfeld der Veröffentlichung sicher.<br />
Letzterer spielt seinen abgründigen<br />
Charakter mit erschreckend-überzeugender<br />
Gefühlskälte, und auch<br />
„LiLo“ beweist in der Haut ihrer<br />
angegriffenen und zerbrechlichen<br />
Figur endlich mal wieder, dass sie<br />
eine talentierte Schauspielerin und<br />
nicht nur dankbares Opfer für die<br />
Klatschpresse ist.<br />
In „The Canyons“ geht es um das<br />
scheinbar perfekte Leben der oberen<br />
Zehntausend, um die hinter<br />
all der schönen Fassade lauernde<br />
Dekadenz, speziell in der Filmbranche.<br />
Sie suchen nach Ablenkung,<br />
Zerstreuung, Amüsement. Man<br />
propagiert die endgültige Entmystifi<br />
zierung jeglicher Erotik: Sex<br />
dient nur noch als Unterhaltung,<br />
als Waffe, als austauschbarer Zeitvertreib,<br />
als Druckmittel. Es entwickelt<br />
sich ein scheinbar beliebiges<br />
„jeder mit jedem“, bei dem am<br />
Ende natürlich dennoch jede Menge<br />
Eifersucht und (böses) <strong>Blu</strong>t im<br />
Spiel ist. Mit variabler Kameraarbeit<br />
wird ein abwechslungsreicher und<br />
dennoch charakteristischer Stil voller<br />
Lässigkeit und Eleganz erzielt.<br />
Das Bild erscheint in Totalen <strong>of</strong>tmals<br />
etwas unruhig; der satte<br />
Schwarzwert überzeugt. TW<br />
Film 7,5/10<br />
Bitterböser und unterkühlter Blick auf das<br />
sinnentleerte (Sex-)Leben der Reichen und<br />
Schönen – gewöhnungsbedürftig, hart, gut.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 7/10<br />
Die Bangkok Verschwörung<br />
Thriller<br />
OT: A Stranger In<br />
Paradise L: TH,US<br />
J: 2013 V: Tiberius Film<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DTS-HD MA 7.1<br />
R: Corrado Boccia<br />
D: Colin Egglesfi eld,<br />
Cataline Sandino<br />
Moreno, Stuart Townsend LZ: 88 min FSK: 16<br />
P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 06.03.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Josh ist ein erfolgreicher und<br />
selbstverliebter Börsenmakler, der<br />
äußerst gewinnbringend die Millionen<br />
hin und her schiebt. Da steht<br />
auf einmal sein Chef in der Tür<br />
und verklickert ihm, morgen geht’s<br />
in den Urlaub, und wenn du wiederkommst,<br />
beziehst du ein neues<br />
Büro in einer leitenden Position und<br />
kriegst ’ne fette Gewinnbeteiligung.<br />
Josh ist total aus dem Häuschen<br />
Josh und Jules bei einem mittäglichen Spaziergang – und ja, auch in diesem<br />
legeren Strandoutfit gibt die Dame einen hervorragenden Bodyguard ab.<br />
Dieser fiese Mafioso hat es auf Josh<br />
und seinen Bruder Paul abgesehen.<br />
und macht sich mit einem breiten<br />
Grinsen nach Bangkok auf zu seinem<br />
Bruder Paul, der dort einen gut<br />
laufenden Nachtclub besitzt. Hier<br />
will er das Leben genießen, doch<br />
Paul steckt in Schwierigkeiten mit<br />
der thailändischen Mafia und ehe<br />
Josh sich versieht, wird auch er<br />
gebrandmarkt und zur Zielscheibe<br />
gemacht. Zum Glück beschützt ihn<br />
die toughe und attraktive Jules, die<br />
natürlich „nur“ für seinen Bruder<br />
arbeitet und mehr nicht. Eigentlich<br />
ist diese Geschichte ja recht klassisch.<br />
Ein paar prollige Amerikaner<br />
machen im Ausland einen auf dicke<br />
Hose und mischen dann die örtliche<br />
Mafia auf. Das könnte lustig und<br />
actiongeladen sein, ist es hier aber<br />
nicht. Insgesamt passiert nicht viel,<br />
außer dass Josh und Paul ständig<br />
hin und her fahren und sich immer<br />
wieder mal verfolgen lassen. Enttäuschenderweise<br />
gestalten sich diese<br />
überaus zähen Verfolgungsjagden<br />
noch als das spannungsmäßige<br />
Highlight des Films. Die dürftige<br />
Schauspielqualität tut ihr übriges.<br />
Das Bild ist dafür scharf und detailreich,<br />
leider mit leicht angegrautem<br />
Schwarzwert. Eine bräunliche Farbtönung<br />
wechselt sich mit grellem<br />
Neonlicht ab, trotzdem bleibt es<br />
meist zu blass. Die Soundabmischung<br />
gestaltet sich etwas flach.<br />
Dass hier der nötige Wumms fehlt,<br />
könnte aber auch an der lahmen<br />
Inszenierung liegen.<br />
FR<br />
Film 4,5/10<br />
Überzogene und spannungsreiche Action gibt’s<br />
hier leider nicht. Dafür eine Menge Klischees<br />
mit obercoolen Machos.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 6/10<br />
Bilder: KSM, Tiberius Film<br />
60
Horror<br />
Film<br />
The Conjuring – Die Heimsuchung<br />
Horror<br />
und stimmen einen bestens ein auf fast zwei Stunden<br />
Horror der angenehm altmodischen Sorte.<br />
OT: The Conjuring L: US J: 2013 V: Warner Home Video<br />
B: MPEG-4, 2.40 : 1 T: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
R: James Wan D: Lili Taylor, Ron Livingston, Vera Farmiga<br />
LZ: 112 min FSK: 16 P: 19 Euro W-Cover: nein<br />
VÖ: 25.01.14 × 1 Extras: 5/10<br />
Angesichts der nicht enden wollenden Erfolgswelle<br />
der „Paranormal Activity“-Filme ist es fast<br />
schon verwunderlich, dass der klassische Geisterhorror<br />
der späten 1970er und frühen 1980er<br />
Jahre nicht schon längst ein großes Revival erlebt<br />
hat. Mit leichter Verzögerung kommt diese Welle<br />
aber nun langsam in Schwung, und einer der<br />
beunruhigendsten und wirkungsvollsten Vertreter<br />
dieser neuen „klassischen“ Gruselfilme ist<br />
zweifelsohne „The Conjuring“.<br />
Das Skript der Zwillinge Chad und Carey Hayes basiert<br />
auf dem Leben beziehungsweise den Erfahrungen<br />
der Dämonologen Ed und Lorraine Warren,<br />
die als internationale Koryphäen auf dem Gebiet<br />
des Paranormalen und Okkulten gelten (Lorraine<br />
war zudem auch als Hellseherin und Medium tätig).<br />
Die einleitenden Worte, dass von ihren tausenden<br />
Fällen der nun folgende der verstörendste<br />
wäre, und deshalb bis heute unter Verschluss<br />
gehalten worden sei, bleiben nicht ohne Wirkung<br />
Der amerikanische (Alp-)Traum<br />
Die Perrons sind eine amerikanische Bilderbuchfamilie:<br />
glückliche Eltern in einer harmonischen Ehe<br />
(Lili Taylor, Ron Livingston), mit quietschlebendigen<br />
Töchter auf dem Weg zu jungen Frauen – sie führen<br />
ein gutes Leben ohne große Sorgen. Als sie in<br />
ein neues (altes) Haus auf Rhode Island ziehen,<br />
gerät ihre Idylle allerdings ins Wanken, denn in<br />
dem altehrwürdigen Haus gehen seltsame Dinge<br />
vor: Jede Nacht bleiben alle Uhren synchron stehen,<br />
eine unheimliche Eiseskälte und ein fauliger<br />
Verwesungsgeruch breiten sich aus. Gleich in der<br />
ersten Nacht muss der geliebte Hund der Familie<br />
dran glauben: Das Unheil nimmt seinen Lauf.<br />
Hier wird sich an Genreklassiker wie „Poltergeist“<br />
oder „Amityville Horror“ (der übrigens auch auf<br />
Beschreibungen der Warrens basiert) nicht nur<br />
angelehnt, ihnen wird unverhohlen die Reverenz<br />
erwiesen. Gleichzeitig wahrt man durch die<br />
Verbindung zu den realen Persönlichkeiten und<br />
nachgewiesenen Ereignissen aber einen Grad an<br />
Glaubwürdigkeit, der genug Eigenständigkeit übriglässt,<br />
um das Ganze nicht zu einer überfl üssigen<br />
Kopie verkommen zu lassen. Der Film nimmt die<br />
unerklärlichen Phänomene ernst, doch für ein sympathisches<br />
Augenzwinkern ist an der einen oder<br />
anderen Stelle durchaus mal Zeit. So kommt die<br />
anfängliche Vorstellung der beiden Experten für<br />
das Okkulte richtig witzig daher: In einer Vorlesung<br />
vor Studenten nehmen sie ihre typische Außendarstellung<br />
als verschrobenes Geisterjägerpärchen<br />
und ihr <strong>of</strong>tmals äußerst kritisch beäugtes Forschungsfeld<br />
gehörig selbst auf die Schippe.<br />
Auch den intensiven i Darstellern ist es zu verdanken,<br />
dass der Horror auf den Zuschauer abfärbt.<br />
kung, die sich im Laufe des Filmes immer weiter<br />
potenziert und vor allem durch den schaurigen<br />
Score angeheizt wird, sorgt tatsächlich für unvergesslich-unheimliche<br />
Momente. Immer wieder<br />
brechen plötzliche Geräusche in die gespannte<br />
Stille hinein – ein einfaches Mittel, aber selten so<br />
wirkungsvoll eingesetzt wie hier.<br />
Eine Fortsetzung des international erfolgreichen<br />
Films ist bereits beschlossene Sache: „The Conjuring<br />
2: The Enfi eld Poltergeist“ soll schon im<br />
nächsten Jahr in die Kinos kommen. Aktuell wird<br />
außerdem an der Vorgeschichte der unheimlichen<br />
Puppe gearbeitet, die hier eine wichtige Rolle<br />
spielt: „The Conjuring: Annabelle“ soll bereits diesen<br />
Herbst die Leinwände unsicher machen.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Film 8/10<br />
Endlich mal wieder ein richtig starker Gruselfi lm der klassischen<br />
Sorte: Licht ausschalten und womöglich noch alleine anschauen,<br />
dann kommen die Alpträume ganz von selbst!<br />
Technik 8,5/10<br />
Bild 9/10<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
Ausstattung tt und Bekleidung versprühen ein<br />
herrlich-altmodisches 1970er-Jahre-Feeling.<br />
Geisterjäger im Dienst<br />
Um Licht in das unerklärliche Dunkel zu bringen,<br />
wendet sich die verzweifelte Familie Perron an<br />
ebenjene Psi-Spezialisten, Ed und Lorraine Warren.<br />
Gespielt von Patrick Wilson und Vera Farmiga, versuchen<br />
die beiden Experten den Ereignissen auf<br />
den Grund zu gehen, bekommen es angesichts<br />
der ungewohnten Heftigkeit der fremden Präsenz<br />
aber selbst bald mit der Angst zu tun. Behutsam,<br />
aber unaufhörlich werden die Daumenschrauben<br />
der Spannung angezogen: Die unheimliche Wir-<br />
Ton 8,5/10<br />
Knackscharfe Bilder, denen deutlich die Farben entzogen wurden;<br />
mit der stimmigen Ausstattung ein „nostalgisches HD-Vergnügen“.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 1,5/2 2/2<br />
Der mächtige Ton und ein wirklich gruseliger Score zeitigen in<br />
Kombination mit nervenzerreißender Stille eine enorme Wirkung.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2,5/3 2,5/3 1,5/2 2/2<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 61
Film<br />
Horror<br />
Insidious: Chapter 2<br />
Horror<br />
OT: Insidious: Chapter 2<br />
L: CA, US J: 2013<br />
V: Sony Pictures Home<br />
B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: James Wan<br />
D: Patrick Wilson, Rose<br />
Byrne, Barbara<br />
Hershey LZ: 106 min FSK: 16 P: 17 Euro<br />
W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 20.02.14 × 1 Extras: 6/10<br />
Im zweiten Kapitel des Horrorfilms<br />
„Insidious“ wird dem Zuschauer<br />
ein weiteres Geheimnis der Familie<br />
Lambert <strong>of</strong>feriert: Nachdem Josh<br />
(Patrick Wilson) es geschafft hat,<br />
seinen Sohn Dalton (Ty Simpkins)<br />
aus dem Koma zurückzuholen,<br />
versuchen die Lamberts Zuflucht<br />
bei Großmutter Lorraine zu finden.<br />
Doch die Sicherheit währt nicht lange,<br />
denn die Geister haben bereits<br />
Keine Ruhe vor Geisterwelt: Obwohl Familie Lampert aus ihrem Haus<br />
flüchtet, werden sie von den Geistern weiter verfolgt.<br />
ihre Spur aufgenommen. Dalton erkennt<br />
s<strong>of</strong>ort die Gefahr, die von den<br />
übernatürlichen Wesen ausgeht,<br />
kann es jedoch nicht verhindern,<br />
dass die Dämonen zunehmend von<br />
seinem Vater Besitz ergreifen. Die<br />
Familie muss jedoch entdecken,<br />
dass ihre Verbundenheit zu den<br />
Geistern viel tiefer geht, als bisher<br />
angenommen...<br />
Regisseur James Wan hat sich mit<br />
dem gnadenlosen Schocker „Saw“<br />
im Horrorgenre einen Namen gemacht.<br />
Doch im Gegensatz zu dem<br />
brutal in Szene gesetzten Sadismus,<br />
den man aus dem „Saw“-Franchise<br />
zur Genüge kennt, orientiert sich<br />
„Insidious: Chapter 2“ eher am klassischen<br />
Geisterfi lm. Wan setzt auf<br />
erprobte Gruseleffekte wie knarrende<br />
Türen und Objekte, die sich ohne<br />
menschliches Einwirken bewegen.<br />
Dabei ist der Film handwerklich gut<br />
gemacht, weist allerdings bei der<br />
Story einige Schwächen auf, so dass<br />
die Spannung schnell verloren geht.<br />
„Insidious: Chapter 2“ spielt sich<br />
hauptsächlich auf düsteren Schauplätzen<br />
ab, wobei besonderes Rot-<br />
Josh wird seit seiner Kindheit von<br />
diesem Geist heimgesucht.<br />
töne stark in Szene gesetzt wurden.<br />
Das Bild ist dabei von vortreffl icher<br />
Schärfe. Auch der 5.1-Mix der Disc<br />
ist von guter Qualität und lässt dem<br />
Betrachter wahrlich eine Gänsehaut<br />
verspüren. Durch die solide Dynamik<br />
kommen die „Jump-Scare“-<br />
Effekte gut zur Geltung und sorgen<br />
für eine grausige Stimmung. LF<br />
Film 6/10<br />
James Wans schaurige Geister-Fortsetzung<br />
kann trotz Schwächen in der Handlung mit<br />
schauderhaften Schock-Eff ekten überzeugen.<br />
Technik 8/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 8/10<br />
Der Übergang<br />
Horror/Phantastik<br />
OT: The Corridor L: CA<br />
J: 2010 V: Tiberius Film<br />
B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
T: DTS-HD MA 7.1<br />
R: Evan Kelly<br />
D: Stephen Chambers,<br />
James Gilbert, David<br />
Patrick Flemming<br />
LZ: 99 min FSK: 16 P: 16 Euro W-Cover:<br />
k. A.<br />
VÖ: 03.04.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Die „Zone“ ist zwar interessant,<br />
führt aber zu Nasenbluten.<br />
Kaum hat sich Huggs über die Glatze seines Kumpels lustig gemacht, bezahlt<br />
er auch schon mit seinem Skalp.<br />
Ein paar Freunde machen in einer<br />
Waldhütte Urlaub und entdecken<br />
dort das blanke Grauen –<br />
So, oder so ähnlich klingen die<br />
Plots von hunderten, wenn nicht<br />
gar inzwischen tausenden Horror-<br />
Filmen. Der einzige Unterschied<br />
sind <strong>of</strong>tmals die Ursachen für das<br />
jeweilige Ableben, der mitten im Leben<br />
stehenden, jungen Menschen.<br />
Bei „Der Übergang“ handelt es sich<br />
hierbei um ein unerklärliches Phänomen,<br />
auf das die fünf Protagonisten<br />
des Films stoßen. Der eigentliche<br />
Entdecker ist Tyler (Stephen<br />
Chambers), der kurz nach dem<br />
Tod seiner Mutter seine Freunde<br />
mit einem Messer bedrohte und<br />
zwei von ihnen sogar verletzte. Logisch,<br />
dass auch jetzt noch ein gewisses<br />
Misstrauen vorherrscht. Aber<br />
Freundschaft ist schließlich Freundschaft,<br />
weshalb ihm die anderen<br />
auch folgen, als er behauptet, im<br />
Wald eine Art durchsichtigen Kubus<br />
entdeckt zu haben. Als sie besagte<br />
Zone betreten, weitet sich das Feld<br />
jedoch aus und es entwickelt sich<br />
mit jedem Besuch eine Art Korridor,<br />
der die Protagonisten immer<br />
tiefer in den Wahnsinn zieht. Die<br />
Handlung würde eine prima Kurzgeschichte<br />
aus dem Genre der unheimlichen<br />
Phantastik abgeben. In<br />
einem 100-Minuten-Film hingegen<br />
wirkt sie unnötig in die Länge gezogen.<br />
Und es gibt auch keinen wirklichen<br />
Horror im Mainstream-Sinne,<br />
sondern eher eine Erforschung<br />
des Unbekannten, Unfassbaren.<br />
Dementsprechend könnten einige<br />
Fans des Genre enttäuscht sein, da<br />
sie kein Sozialexperiment mit einer<br />
unbekannten Ursache erwartet<br />
hätten. Ein, zwei Schockmomente<br />
gehen dennoch von der Audiopräsentation<br />
aus, weshalb zumindest<br />
das gewährleistet ist. Und auch die<br />
Surround-Effekte innerhalb des Korridors<br />
wissen zu überzeugen. FT<br />
Film 4/10<br />
Wohin dieser Korridor wohl führt? Je nach<br />
Erwartungshaltung entweder in die Ödnis oder<br />
in ein durchaus rundes Ende.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 6,5/10<br />
Bilder: Sony Pictures Home, Tiberius Film<br />
62
Horror<br />
Film<br />
Dark Tourist<br />
Drama/Thriller<br />
OT: The Grief Tourist<br />
L: US J: 2012<br />
V: Lighthouse<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Suri Krishnamma<br />
D: Michael Cudlitz,<br />
Melanie Griffi th, Pruitt<br />
Taylor Vince LZ: 77 min FSK: 16 P: 15 Euro<br />
W-Cover: ja<br />
VÖ: 21.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Haben Sie sie wiedererkannt?<br />
Melanie Griffith gibt sich die Ehre.<br />
Was ist eigentlich ein „Dark<br />
Tourist“? Die Antwort: Jemand,<br />
der an Schauplätze reist, an denen<br />
sich schreckliche Tragödien, wie etwa<br />
Morde abgespielt haben. Vor<br />
Ort suchen diese Touristen dann<br />
nach Eindrücken und Emotionen,<br />
um sich besser in die beteiligten<br />
Personen hineinversetzen zu können.<br />
Jim (Michael Cudlitz) ist solch<br />
ein „Dark Tourist“ und nutzt seinen<br />
Jahres-Urlaub, um auf den Pfaden<br />
des Serienkillers Carl Marznap (Pruitt<br />
Taylor Vince) zu wandeln. In New<br />
Orleans, Louisiana, wo Marznaps<br />
schreckliche Taten stattgefunden<br />
haben, trifft Jim auf die üblichen<br />
Schattengestalten der Nacht: In<br />
seinem Nachbarzimmer geht die<br />
Prostituierte Iris (Suzanne Quast)<br />
ihren Geschäften nach, während<br />
die Kellnerin Betsy (Melanie Griffith)<br />
mehr über die Morde zu wissen<br />
scheint, als alle anderen. In sehr<br />
langsamen, fast meditativen Bildern<br />
und Klängen erzählt Regisseur Suri<br />
Krishnamma vom Abstieg einer<br />
einsamen Person. Gänzlich frei von<br />
Action rotiert das Geschehen um die<br />
Je weiter sich Jim dem Killer emotional nähert, desto <strong>of</strong>fener wird sein Herz<br />
für die dunkle Seite des Menschen.<br />
Gewalt, die sich im Hauptcharakter<br />
aufbaut. Vielleicht wurde sogar versucht,<br />
in Richtung „Taxi Driver“ oder<br />
„Drive“ zu gehen. Doch dafür ist der<br />
vorliegende Film einfach zu düster.<br />
Es handelt sich um eine atmosphärische<br />
Kurzgeschichte in Spielfilmlänge,<br />
die mit Michael Cudlitz<br />
(„The Walking Dead“) einen fähigen<br />
Hauptdarsteller gefunden hat. Der<br />
Zuschauer selbst ist im ständigen<br />
Kampf zwischen der Geduldsaufgabe<br />
und den doch gelegentlich innovativen<br />
Szenarien. Die Optik ist sehr<br />
dunkel mit braun-grünen Farbeinflüssen<br />
und unterbelichteten, wenn<br />
auch sehr scharfen Bildern. Komprimiert<br />
klingende, durchschnittlich<br />
synchronisierte Dialoge und subtile<br />
Musikeinblendungen bestimmen<br />
den HD-Sound.<br />
FT<br />
Film 5,5/10<br />
Dröge, düster und meditativ steigt der seltsame<br />
Tourist hinab in die tiefste Dunkelheit der<br />
menschlichen Seele.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 4/10<br />
Dark Feed<br />
Hinter blutigen<br />
Mauern<br />
Bilder: justbridge movies, Lighthouse<br />
Horror<br />
OT: Dark Feed L: US<br />
J: 2013 V: justbridge<br />
movies B: MPEG-2,<br />
1.78 : 1 T: DTS-HD MA<br />
5.1 R: Michael<br />
Rasmussen, Shawn<br />
Rasmussen,D: Evalena<br />
Marie, Dayna Cousins,<br />
Victoria Nugent LZ: 83 min FSK: 18 P: 15<br />
Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 14.03.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Die Filmcrew findet Akten von den<br />
ehemaligen Patienten der Anstalt.<br />
In einer leerstehenden psychiatrischen<br />
Anstalt wird von einem<br />
Filmteam ein Low-Budget-Horror-<br />
Streifen gedreht. Allerdings ahnt die<br />
Crew nicht, welches dunkle Geheimnis<br />
das Gebäude hinter seinem<br />
Gemäuer verbirgt: Denn je länger<br />
die Filmaufnahmen andauern, desto<br />
mehr scheinen die Mauern der Behausung<br />
zum Leben zu erwachen.<br />
Irgendetwas aus den Wänden versucht<br />
in die Gedanken des Teams<br />
einzudringen und die Körper der<br />
unerwünschten Gäste zu kontrollieren.<br />
Nachdem immer mehr Crew-<br />
Mitglieder ein merkwürdiges Verhalten<br />
an den Tag legen, beschließen<br />
die bisher verschonten Kollegen, aus<br />
dem Krankenhausgebäude zu flüchten.<br />
Jedoch will dieses seine neuen<br />
Gäste nicht mehr gehen lassen...<br />
Auf dem <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Cover wird damit<br />
geworben, dass die Macher von<br />
John Carpenters „The Ward“ an der<br />
Produktion beteiligt waren. Und<br />
tatsächlich haben die beiden „Dark<br />
Feed“-Regisseure Michael und<br />
Shawn Rasmussen das Drehbuch<br />
zu diesem Schocker geschrieben.<br />
Was verbirgt sich nur hinter den mysteriösen Wänden? Die Filmcrew möchte<br />
die psychiatrische Anstalt so schnell wie möglich wieder verlassen.<br />
Allerdings gelingt es der Low-Budget-Produktion<br />
„Dark Feed“ nur<br />
schwerlich, Nervenkitzel beim Zuschauer<br />
auszulösen. Nur langsam<br />
kommt die Handlung in Schwung<br />
und konzentriert sich auf ein blutiges<br />
Showdown. Schockmomente<br />
werden durch schwermütige, bedrohliche<br />
Musik bereits lange im<br />
Voraus angekündigt, und können<br />
daher kaum erschrecken. Ein witziger<br />
Nebeneffekt sind die Soundeffekte,<br />
die man hört, sobald Szenen<br />
vom Filmset gezeigt werden.<br />
Obwohl nur wenige Menschen zu<br />
sehen sind, klingt der Score, als ob<br />
eine 100-köpfi ge Crew geschäftig<br />
ihrer Arbeit nachgeht. Das Bildmaterial<br />
weist trotz MPEG-2-Kodierung<br />
eine durchaus akzeptable<br />
Grundschärfe auf.<br />
LF<br />
Film 5,5/10<br />
Die Story von „Dark Feed“ hat Potenzial,<br />
allerdings hätten die Produzenten lieber wieder<br />
John Carpenter engagieren sollen.<br />
Technik 6/10<br />
Bild 6/10<br />
Ton 6/10<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 63
Film<br />
Retro<br />
Robocop (1987)<br />
Science-Fiction/Satire<br />
W-Cover: ja<br />
OT: Robocop L: US<br />
J: 1987 V: 20th Century<br />
Fox B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
T: DTS 5.1 R: Paul<br />
Verhoeven D: Peter<br />
Weller, Nancy Allen<br />
LZ: 103 min FSK: 18<br />
P: 14 Euro<br />
VÖ: 31.01.14 × 1 Extras: 9/10<br />
Wieviel Mensch steckt in dieser<br />
Maschine? Peter Wellers Paraderolle.<br />
Paul Verhoevens Version eines<br />
Terminators trägt viele sozialund<br />
medienkritische Züge in sich.<br />
Seit dem 31. Januar gibt es nun<br />
endlich auch in Deutschland eine<br />
ungeschnittene, 103 Minuten<br />
lange <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Version des Films,<br />
der bis vor kurzem noch indiziert<br />
gewesen war. Nachdem der Polizist<br />
Alex Murphy (Peter Weller) brutal<br />
zusammengeschossen wurde,<br />
erwacht er auf dem OP-Tisch der<br />
Firma Omni Consumer Products<br />
(OCP), die ihn zu einem Roboter-<br />
Mensch-Hybriden umgebaut hat.<br />
Fortan soll er auf den Straßen<br />
Detroids für Recht und Ordnung<br />
sorgen, doch sein größtes Interesse<br />
liegt in der Jagd nach seinen<br />
„Mördern“. Visuell wurde der über<br />
26-Jährige Film sehr gut überarbeitet.<br />
Schmutzpartikel und Haarrisse<br />
wurden komplett entfernt,<br />
das Bildrauschen auf ein Minimum<br />
reduziert. Schärfe, Kontrast<br />
und Farben sehen wie neu aus,<br />
sodass sich der Kauf der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
nicht nur für Hardcore-Fans lohnt.<br />
Beim deutschen Ton sieht es schon<br />
Tadaaaa! Wunderschön, mit welcher Grazie der Robocop hier seine<br />
überdimensionale Knarre aus der Versenkung holt.<br />
anders aus. Hier wurde die alte<br />
Originaltonspur genommen, ohne<br />
dass eine hörbare Verbesserung<br />
vorgenommen wurde. Zwar werden<br />
alle sechs Kanäle angesteuert,<br />
wirklich akkurat wahrnehmbar ist<br />
aber nur der Ton aus dem Center-<br />
Lautsprecher. Die Dialoge klingen<br />
blechern und hohl, von einer Dynamik<br />
ist nichts zu spüren. Das<br />
Highlight der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist neben<br />
dem vollständigen Film das Bonusmaterial,<br />
das sich über Features<br />
mit einer Gesamtlänge von über<br />
160 Minuten erstreckt. Kurzbeiträge<br />
von 1987 und neu produzierte<br />
Featurettes zu den Storyboards,<br />
den Spezialeffekten, Verhoevens<br />
Cameo und anderen Hinter-den-<br />
Kulissen-Fakten geben einen guten<br />
Einblick in die Produktion. FT<br />
Film 8/10<br />
Das Original von Paul Verhoeven erstrahlt in<br />
neuem Glanz. Damals setzte es Maßstäbe im<br />
Science-Fiction-Sektor.<br />
Technik 5/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 3/10<br />
Cannibal Girls<br />
Horror<br />
OT: Cannibal Girls<br />
L: CA J: 1973<br />
V: Anolis B: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 T: DTS-HD MA<br />
2.0 R: Ivan Reitman<br />
D: Eugene Levy,<br />
Andrea Martin, Ronald<br />
Ulrich LZ: 83 min<br />
FSK: 16 P: 38 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 31.01.14 × 3 Extras: 8/10<br />
Allen liebevollen Worten zum<br />
Trotz gibt das Auto von Clifford<br />
(Eugene Levy) und Gloria (Andrea<br />
Martin) in der Nähe der Kleinstadt<br />
Farnhamville den Geist auf.<br />
Daraufhin beschließen die beiden<br />
frisch Verliebten ein geruhsames<br />
Wochenende in einem Motel des<br />
beschaulichen Fleckchens Erde<br />
zu verbringen. Von der Pensionsbesitzerin<br />
Mrs. Wainwright (May<br />
Dieser arglose, arme Tropf steht morgen bei den drei hübschen Damen als<br />
Hauptgang auf der Speisekarte.<br />
Jarvis) wird ihnen ein kleines Feinschmecker-Restaurant<br />
empfohlen,<br />
welches von den drei hübschen<br />
Frauen Anthea, Clarissa und Leona<br />
geführt wird. Doch der freundliche<br />
Schein trügt: Denn das Lieblingsessen<br />
der Stadtbewohner ist vorzugsweise<br />
Menschenfleisch...<br />
Ivan Reitmanns kannibalisch veranlagte<br />
Grazien vernaschen ihre<br />
Männer erst im Bett und dann auf<br />
dem Teller. Mit seinem, aus heutiger<br />
Sicht recht albernen, Werk hat der<br />
„Ghostbuster“-Regisseur den ersten<br />
erfolgreichen kanadischen Horrorfi<br />
lm geschaffen. Allerdings durfte<br />
„Cannibal Girls“ nur unter Schnittaufl<br />
agen und Warnhinweisen gezeigt<br />
werden. Sobald den Zuschauer eine<br />
blutige Szene zu erwarten drohte,<br />
ertönte ein alarmierendes Glockensignal,<br />
damit dem Betrachter genug<br />
Zeit blieb, seine Augen vor der<br />
Grausamkeit zu verschließen. Auf<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> wird der Ton standardmäßig<br />
ohne Warnglocke abgespielt.<br />
Wer sich aber dieses fi lmische Element<br />
mit Kultcharakter nicht entgehen<br />
lassen möchte, der kann es<br />
Eugene Levy wird verrückt nach<br />
Menschenfleisch.<br />
sich über das Menü anwählen. Der<br />
Stereo-Sound klingt sehr sauber,<br />
allerdings schwächelt die Dynamik<br />
vor allem in den Außenszenen. Das<br />
Bildmaterial weist einen typischen<br />
1970er-Jahre-Look auf und lässt<br />
trotz aufwendigem Remastering einige<br />
Schmutzpartikel und Artefakte<br />
aufblitzen.<br />
LF<br />
Film 4,5/10<br />
„Cannibal Girls“ ist ein trashiger Gruselfi lm, der<br />
Kultcharakter hat. Das aufwendige Media-Book<br />
ist ein Leckerbissen für jede Horror-Sammlung.<br />
Technik 6/10<br />
Bild 6,5/10<br />
Ton 5,5/10<br />
Bilder: 20th Century Fox, Anolis<br />
64
Serie<br />
Film<br />
Shameless (3. Staffel)<br />
Dramen-Serie<br />
OT: Shameless –<br />
Season 3 L: US J: 2013<br />
V: Warner Home Video<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DD 5.1 R: Mark<br />
Mylod, Anthony<br />
Hemingway, Steve Shill<br />
u. a. D: William H.<br />
Macy, Emmy Rossum, Emma Kenney LZ:<br />
624 min FSK: 16 P: 28 Euro W-Cover: nein<br />
VÖ: 24.01.14 × 2 Extras: 6,5/10<br />
Trunkenbold Frank (William H.<br />
Macy) ist wieder zurück.<br />
Schamlos geht es auch in der<br />
dritten Staffel der beliebten amerikanischen<br />
Serie „Shameless“ zu:<br />
Frank Gallagher ist nun schon seit<br />
einem halben Jahr verschwunden.<br />
Besonders Tochter Debbie vermisst<br />
ihren Vater und wünscht ihn sich<br />
sehnsüchtig zurück. Das Familienoberhaupt<br />
aber befindet sich in<br />
Mexiko und kann nicht so leicht<br />
in die Vereinigten Staaten zurückkehren,<br />
da er keine Papiere bei<br />
sich hat. Schließlich kommt er auf<br />
die glorreiche Idee, sich bei einem<br />
mexikanischen Drogenkartell zu engagieren.<br />
Fiona hingegen hat im<br />
Berufsleben Fuß gefasst und kann<br />
sich nur schwer an den Gedanken<br />
gewöhnen, dass Jimmy nun ein Teil<br />
der Gallaghers ist. Allerdings geht<br />
Jimmy in seiner neuen Rolle als<br />
„Hausfrau“ auf und bestreitet den<br />
Alltag beispiellos. Plötzlich taucht<br />
jedoch sein ehemaliger Schwiegervater,<br />
ein Gangsterboss, auf und auf<br />
einmal schwebt er in Lebensgefahr.<br />
Probleme gibt es auch bei Lip,<br />
der versucht, mit einer außer Kontrolle<br />
geratenen Dreiecksbeziehung<br />
Fiona (Emmy Rossum) hilft ihrem Vater bei seinen Problemen, vor allem<br />
aber aus Angst vor dem Jugendamt.<br />
klarzukommen. Zu allem Überfluss<br />
zweifelt Ian an Mickeys anstehender<br />
Hochzeit und Carl grübelt nur noch<br />
über seine eingebildete Krebserkrankung.<br />
Ganz klar, die Gallaghers treffen<br />
mit ihrem ordinären Verhalten<br />
nicht jedermanns Geschmack. Doch<br />
die Fans der Serie lieben die ungesittete<br />
Familie und warten schon<br />
gespannt auf die Ausstrahlung der<br />
vierten Staffel im deutschen Fernsehen.<br />
Optisch überzeugt „Shamless“<br />
mit einer stilistischen Farbgestaltung<br />
und solider Grundschärfe. Die<br />
deutsche Synchronisation ist sehr<br />
gut verständlich. Allerdings kann der<br />
5.1-Mix nur wenige Klangeffekte<br />
aufweisen. Schamlos geht es im<br />
Bonusmaterial weiter: Neben nicht<br />
verwendeten Szenen, enthalten die<br />
Discs sechs Featurettes. LF<br />
Film 7/10<br />
Die Gallaghers treff en mit ihrem schamlosen<br />
Verhalten nicht jeden Geschmack. Doch für<br />
Fans ist auch die 3. Staff el voller Eskapaden.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 6,5/10<br />
Ton 8/10<br />
Suits (1. Staffel)<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
Komödie/Drama-Serie<br />
OT: Suits L: US J: 2011<br />
V: Warner Home Video<br />
B: MPEG-4, 1.78:1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Kevin B<strong>ray</strong>, John<br />
Scott u. a. D: Gabriel<br />
Macht, Patrick J.<br />
Adams LZ: 615 min<br />
FSK: 6 P: 37 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 10.04.14 × 3 Extras: 3,5/10<br />
Harvey Specter (Gabriel Macht) ist<br />
im tiefsten Herzen ein Mensch.<br />
Willkommen in der Welt von<br />
Harvey Specter (Gabriel<br />
Macht), dem bekanntesten und<br />
erfolgreichsten Juristen New Yorks.<br />
Specters Spezialität sind aussichtslose<br />
Fälle, die er meistens doch<br />
noch zu Gunsten seines Klienten<br />
wendet. Als er eines Tages in einem<br />
Vorstellungsgespräch dem jungen,<br />
unerfahrenen aber brillanten Jurastudenten<br />
Mike Ross (Patrick J.<br />
Adams) gegenübersitzt erkennt er<br />
in ihm den perfekten Kompagnon<br />
für seine Arbeit. Zuvor verdingte sich<br />
Mike als Ghostwriter für talentlose<br />
Studenten und schrieb gegen Bezahlung<br />
deren Abschlussarbeiten.<br />
Um sich über Wasser zu halten,<br />
versuchte er sich im Drogengeschäft,<br />
was gründlich schief ging.<br />
Und nun kann er plötzlich all sein<br />
Talent, zu dem ein fotografisches<br />
Gedächtnis gehört, in der wichtigsten<br />
Anwaltskanzlei New Yorks<br />
auf die Probe stellen. An der Seite<br />
seines Mentors Specter, ist der<br />
Erfolg bereits vorprogrammiert. In<br />
den Staaten verzeichnet die smarte<br />
Serie bereits seit ihrem Start<br />
Nachdem er das „Jobangebot“ seines besten Kumpels ausgeschlagen hat,<br />
muss Mike (Patrick J. Adams) sein Leben neu ordnen. Es hat sich gelohnt!<br />
im Jahre 2011 große Erfolge und<br />
geht seit März dieses Jahres in die<br />
vierte Runde. Der Grund: Zu beobachten,<br />
wie sich die Protagonisten<br />
aus den unmöglichsten Situationen<br />
Schritt für Schritt wieder herauskatapultieren,<br />
wie sie mit ihren <strong>Blu</strong>ffs<br />
und Einfällen Mist zu Gold verwandeln,<br />
ist einfach Unterhaltung pur.<br />
Sommerliche Farben und helle,<br />
freundliche Ambiente unterstützen<br />
diese Lockerheit. Schärfe und Detailgrad<br />
sind durchschnittlich bis gut,<br />
Schwarzwert und Kontrast ebenso.<br />
Einen frontlastigen Ton ist man<br />
ja schon von vielen anderen TV-<br />
Serien gewöhnt, da sie nun mal<br />
fürs Fernsehen und nicht fürs Kino<br />
produziert wurden. Einige verstreute<br />
Effekte gibt es dennoch auf den<br />
hinteren Kanälen zu hören. FT<br />
Film 8/10<br />
Nicht so überdreht wie „Ally McBeal“, nicht so<br />
dramatisch wie „Damages“. „Suits liegt<br />
irgendwo dazwischen. Fazit: Genau richtig!<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 65
Film<br />
Serie<br />
Arrow<br />
(1. Staffel)<br />
Comic-Adaption<br />
OT: Arrow L: US J: 2013 V: Warner Home Video B: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 T: DD 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.) R: David Nutter,<br />
David Barrett u. a. D: Stephen Amell, Katie Cassidy, David<br />
Ramsey LZ: 23 × 43 min FSK: 16 P: 43 Euro W-Cover: nein<br />
VÖ: 21.02.14 × 4 Extras: 7/10<br />
In einer verlassenen Lagerhalle richtet sich der schwerreiche Oliver Queen (Stephen Amell) sein ganz<br />
persönliches Hauptquartier ein, von wo aus er den einsamen Kampf gegen das Verbrechen aufnimmt.<br />
Im Kino sind die Rollen im Kampf der Superhelden<br />
klar verteilt: Marvel hat mit seinen<br />
beliebten „Avengers“ und deren zahlreichen<br />
fulminanten Solomissionen seit Jahren klar die<br />
Nase vorn gegenüber der vergleichsweise sporadischen<br />
Konkurrenz aus dem Hause DC.<br />
Im TV sind Serienadaptionen der Comicvorlagen<br />
trotz anhaltendem Superhelden-Boom dagegen<br />
noch relativ rar gesät, man denke zum Beispiel<br />
an „Smallville“ oder „S.H.I.E.L.D.“. Doch nun gibt<br />
es Verstärkung für das Lager der DC Comics,<br />
denn „Arrow“ schickt sich an, die Herzen der<br />
Fans zu erobern!<br />
In den Abenteuern des jungen Superman in<br />
„Smallville“ gab es bereits einen Green Arrow<br />
als stetig wiederkehrenden Gaststar.<br />
Gespielt von Justin Hartley, gehörte dieser Charakter<br />
zu den beliebtesten Figuren bei den Fans,<br />
und schnell machte das Gerücht die Runde,<br />
dass er womöglich seine eigene Serie bekommen<br />
könnte. Man entschied sich letztendlich<br />
jedoch nicht für ein herkömmliches Spin-<strong>of</strong>f,<br />
Ein Love-Interest t darf nicht ihtfehlen, doch bei Katie<br />
Cassidy lassen wir uns das gerne gefallen.<br />
sondern für einen vollständigen Reboot des<br />
Charakters und somit ein komplett neues<br />
Serien-Universum.<br />
Schatten der Vergangenheit<br />
Milliardärssöhnchen Oliver Queen (Stephen<br />
Amell) vergnügt sich auf einer Luxusjacht seines<br />
Vaters, als ein schwerer Sturm sein Schicksal in<br />
eine völlig neue Richtung lenkt. Als Schiffbrüchiger<br />
strandet er fünf Jahre lang auf einer einsamen<br />
Insel, irgendwo im Nirgendwo. Nach seiner<br />
kaum noch für möglich gehaltenen Rettung<br />
ist er ein anderer: Er hat sich beeindruckende<br />
Fähigkeiten im Jagen, Kämpfen und Überleben<br />
angeeignet. Zurück in Starling City – der Stadt,<br />
die sein Vater zur Mehrung des Familienvermögens<br />
rücksichtslos ausgebeutet hat – will er so<br />
einige Dinge wieder geraderücken. Er wird zum<br />
modernen Robin Hood, einem Kämpfer für die<br />
Gerechtigkeit und das Gute. Sein Durst nach Rache<br />
ist grenzenlos: All jene, die die Drahtzieher<br />
hinter seinem „Unfall“ auf hoher See waren, und<br />
all die selbstsüchtigen Verbrecher, die sich auf<br />
Kosten der einfachen Bürger seiner Stadt hemmungslos<br />
bereichern, können sich schon mal<br />
auf unangenehmen Besuch von diesem grünen<br />
Rächer gefasst machen.<br />
Gastauftritte nicht ausgeschlossen<br />
In den Comics ist Green Arrow zwischenzeitlich<br />
Mitglied der „Justice League“, will sagen der „Gerechtigkeitsliga“,<br />
der unter anderem auch solch<br />
bekannte Namen wie Batman, Superman und<br />
Wonder Woman angehören. Man darf also gespannt<br />
sein, in welcher Form sich weitere Prominenz<br />
aus dem illustren DC-Universum vielleicht<br />
auch bald in „Arrow“ ein Stelldichein gibt.<br />
Die Chancen dafür stehen mehr als gut, denn<br />
die Serie ist in den Staaten wirklich beliebt und<br />
erfolgreich: Die dritte Staffel hat gerade grünes<br />
Licht bekommen und die Quoten können sich<br />
nach wie vor mehr als sehen lassen!<br />
Beeindruckende Vorstellung in HD<br />
Schaut man sich „Arrow“ zum ersten Mal an, ist<br />
man unweigerlich beeindruckt: Die Produktion<br />
macht einen unglaublich hochwertigen Eindruck.<br />
Die Bilder sind von kühler Eleganz und makelloser<br />
Schärfe, sodass man die spannenden Stories<br />
und die coole Action noch mal so gerne verfolgt.<br />
Die Grüntöne erscheinen zum Glück nicht<br />
zu dominant (abgesehen vom Unterschlupf des<br />
Helden); es herrschen kalte, klare Farben vor.<br />
Die Soundkulisse weiß speziell in den Kampfund<br />
Action-Sequenzen voll zu überzeugen. Hier<br />
ergibt sich großes Kin<strong>of</strong>eeling, was neben dem<br />
astreinen Bild und der üppigen Bonusaustattung<br />
noch einmal ein echter Grund ist, die <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Version den gewohnten TV-Ausstrahlungen vorzuziehen.<br />
Apropos Boni: Hier lässt sich Warner<br />
wahrlich nicht lumpen. Für fast alle Folgen sind<br />
nicht verwendete Szenen anwählbar; ein paar<br />
verpatzte Aufnahmen dürfen natürlich auch nicht<br />
fehlen. Ein Blick auf die Kampf- und Stunt-Ausbildung<br />
der Darsteller macht einem die enorme<br />
physische Herausforderung der Dreharbeiten<br />
klar; ein gutes Making-<strong>of</strong> sowie ein amüsantes<br />
Treffen zwischen der Crew und den Fans der Serie<br />
runden die abwechslungsreiche und interessante<br />
Auswahl ab.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Film 8/10<br />
Endlich amtlicher Superhelden-Nachschub für alle Serienfreunde:<br />
Bereits die erste Staff el des „Grünen Pfeils“ erreicht ein<br />
beachtliches Entertainment-Level und macht Lust auf mehr!<br />
Technik 8,5/10<br />
Bild 9,5/10<br />
Beinahe makellose HDTV-Brillanz, die auf jedem Flatscreen und<br />
sogar auf der großen Leinwand einfach nur Spaß macht!<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 3/3 2/2 2/2<br />
Die Fassade des mit Geld um sich schmeißenden<br />
Playboys hilft, wenn man heimlich die Welt rettet.<br />
Immer wieder werden atmosphärische h Rückblicke<br />
k<br />
in die raue Zeit auf der Insel zwischengeschnitten.<br />
Ton 8/10<br />
Mit knackigem Surround-Sound und zahlreichen Action-Szenen<br />
klingt „Arrow“ eher nach Kino als nach gewöhnlichem TV.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2,5/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
Bilder: Warner Home Video<br />
66
Serie<br />
Film<br />
Misfits<br />
Dramen-Serie<br />
(4. Staffel)<br />
OT: Misfi ts L: GB<br />
J: 2012 V: Polyband<br />
B: MPEG-4, 1.78 :1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Dusan Lazarevic,<br />
Nirpal Bhogal<br />
D: Joseph Gilgun,<br />
Nathan McMullen,<br />
Nathan Stewart-Jarrett LZ: 8 × 45 min<br />
FSK: 18 P: 19 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 28.02.14 × 2 Extras: 5/10<br />
Was ist hier los? Und was macht der<br />
Typ mit dem Hasenkopf da hinten?<br />
Wie viel der ursprünglichen<br />
„Misfits“-Serie steckt eigentlich<br />
überhaupt noch in der vierten<br />
Staffel? Den Schwung der ersten<br />
beiden Staffeln hat die Serie inzwischen<br />
verloren, genauso wie einen<br />
Großteil der originalen Besetzung.<br />
Visuelle Innovationen sind ebenso<br />
anteilsmäßig weniger geworden,<br />
was hauptsächlich an den neuen<br />
Regisseuren Nirpal Bhogal und<br />
Dusan Lazarevic liegen dürfte. Von<br />
der Ursprungs-Crew ist nur noch<br />
Curtis (Nathan Stewart-Jarrett) übrig,<br />
der von dem im wahrsten<br />
Sinne des Wortes zwiegespaltenen<br />
Rudy (Joseph Gilgun) tatkräftige<br />
Unterstützung erhält. Trotz aller<br />
Kompromisse, mit denen die<br />
„Superhelden“-Serie zu kämpfen<br />
hat, sind die Episoden nach wie<br />
vor sehr kreativ gestaltet. So beginnt<br />
bereits die erste Folge mit<br />
einer heftigen Verfolgungsjagd, die<br />
auf einem Dach gipfelt. Während<br />
die teilweise schwer bewaffneten<br />
Misfits (Rudy betätigt im Hintergrund<br />
den Anlasser einer Kettensäge)<br />
ihren Neuzugang Finn (Nathan<br />
Müll aufsammeln macht überhaupt keinen Spaß. Schade, dass es keine<br />
Superkraft gibt, die das Müllsammeln beschleunigt.<br />
McMullen) bedrohen, entfaltet sich<br />
vor dem Auge des Zuschauers die<br />
Vorgeschichte. Klar, dass das nur in<br />
einem blutigen Finale gipfeln kann.<br />
Die weiteren Folgen drehen sich<br />
um vereinnahmende Freundinnen,<br />
dritte Persönlichkeiten, Männerhasser,<br />
kranke Väter, menschengroße<br />
Kaninchen, ungewollte Kinder und<br />
… die Apokalypse. Selbstverständlich<br />
steht in jeder Folge mindestens<br />
eine neue, skurrile übernatürliche<br />
Fähigkeit im Mittelpunkt der Handlung.<br />
Die Neuzugänge Jess (Karla<br />
Crome) und Finn genauso wie die<br />
geheimnisvolle Abbey sind zwar<br />
passend besetzt, aber nicht ganz<br />
so charakteristisch wie ihre Vorgänger.<br />
Kurzum: Die vierte Staffel ist<br />
unterhaltsam, aber auf eine andere<br />
Weise als die ersten Staffeln. FT<br />
Film 8/10<br />
Die ursprüngliche Genialität ist verfl ogen. An<br />
ihre Stelle tritt nun eine routiniert erstellte, aber<br />
immer noch abwechslungsreiche Heldenserie.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 6,5/10<br />
The Following (1. Staffel)<br />
Bilder: Polyband, Warner Home Video<br />
Thriller-Serie<br />
W-Cover: nein<br />
OT: The Following L: US<br />
J: 2013 V: Warner Home<br />
Video B: MPEG-4,<br />
1.85 : 1 T: DD 5.1<br />
R: Kevin Williamson<br />
D: Kevin Bacon, James<br />
Purefoy LZ: 15 × 45 min<br />
FSK: 16 P: 40 Euro<br />
VÖ: 07.02.14 × 3 Extras: 8,5/10<br />
Hardys (Kevin Bacon) Tag fängt<br />
schon einmal beschissen an.<br />
Was wäre, wenn alle Serienkiller<br />
der USA auf einmal miteinander<br />
kommunizieren und organisiert<br />
vorgehen würden, um der Polizei<br />
immer einen Schritt voraus zu sein.<br />
Wie würde man wohl den Mann behandeln,<br />
der das Ganze leitet und<br />
daraus einen Kult macht? Würde<br />
man ihn einfach ausschalten oder<br />
doch eher eine Kooperation mit ihm<br />
eingehen, um sämtliche Mörder<br />
dingfest zu machen? FBI-Pr<strong>of</strong>iler<br />
Ryan Hardy (Kevin Bacon) ist sich<br />
unsicher, denn <strong>of</strong>fenbar treibt der<br />
Psychopath und Mord-Organisator<br />
Joe Carroll (James Purefoy) sein<br />
ganz eigenes Spiel mit seinem Lieblings-Pr<strong>of</strong>iler.<br />
Ähnlich wie Hannibal<br />
Lecter liebt er es, den Ermittler mit<br />
seinen Wortspielen in die Irre zu<br />
führen und ihn somit zu quälen und<br />
manchmal sogar zu seinem ganz<br />
persönlichen Werkzeug zu machen.<br />
So gut dieses Szenario auch klingen<br />
mag, so ausgelutscht erscheint es,<br />
zumal es in der Geschichte des<br />
Hollywood-Films und auch der TV-<br />
Serien bereits viel zu viele solcher<br />
„genialen“ Serienmörder gab. Kevin<br />
Als Fan von Edgar Allen Poe zitiert Carroll regelmäßig aus den Werken<br />
Poes und inszeniert seine Taten wie einen morbiden Horror-Roman.<br />
Bacon wiederum spielt den auf vielen<br />
Ebenen gescheiterten Ermittler<br />
erstklassig, weshalb der Zuschauer<br />
eine solide wenn auch standardmäßige<br />
Thriller-Serie vorgesetzt bekommt.<br />
Kühle Töne und ganz viel<br />
Braun erwartet den Betrachter der<br />
Mordszenerien, die sich entfernt<br />
an David Finchers „Sieben“ zu orientieren<br />
scheinen. Auf drei Discs<br />
sind insgesamt 15 Episoden zu je<br />
45 Minuten enthalten. Der Ton ist<br />
in Dolby Digital komprimiert und<br />
als 5.1-Surroundsound ausgelegt,<br />
auch wenn von der Räumlichkeit<br />
kaum etwas zu spüren ist. Boni<br />
gibt es auf allen Scheiben unter<br />
anderem den Maximum Episode<br />
Mode samt Kommentar, die<br />
Produktions-Chroniken und nicht<br />
verwendete Szenen.<br />
FT<br />
Film 6/10<br />
Grundsolide, unterhaltsam, mit grandiosem<br />
Hauptdarsteller – Nach „Hannibal“, „Luther“<br />
und Co. aber nichts weltbewegend Neues.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 8,5/10<br />
Ton 5,5/10<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 67
Film<br />
Serie<br />
Bates Motel (1. Staffel)<br />
Mystery-Serie<br />
OT: Bates Motel L: US<br />
J: 2013 V: Universal<br />
Home B: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 T: DTS 5.1<br />
R: Tucker Gates, Paul<br />
A. Edwards, Johan<br />
Renck, David Straiton,<br />
u. a. D: Vera Farmiga,<br />
Freddie Highmore, Max Thieriot LZ: 10 x<br />
43 min FSK: 16 P: 27 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 27.02.14 × 2 Extras: 5,5/10<br />
Wie die berühmte Filmfigur Norman<br />
Bates aus Alfred Hitchcocks<br />
Klassiker „Psycho“ zum Serienkiller<br />
geworden ist, erfahren Sie<br />
in „Bates Motel“. Die Horror-Serie<br />
erzählt die düstere Geschichte von<br />
Norman Bates (Freddie Highmore)<br />
und seiner Mutter Norma (Vera<br />
Farmiga), die nach dem Tod des<br />
Vaters ein neues Leben beginnen<br />
wollen und in das Küstenstädtchen<br />
Norman Bates (Freddie Highmore) und seine Mutter Norma (Vera Farmiga)<br />
wollen ein neues Leben beginnen.<br />
White Pine ziehen. Dort möchte<br />
Norma ein Motel eröffnen, das sie<br />
bei einer Zwangsversteigerung erstanden<br />
hat. Doch der idyllische<br />
Neuanfang wird schnell getrübt,<br />
denn Norma und Norman müssen<br />
erkennen, dass sich hinter den Kulissen<br />
des paradiesischen Örtchens<br />
tödliche Geheimnisse verbergen. Da<br />
sie keinem anderen Menschen in<br />
der Stadt trauen können, entsteht<br />
zwischen Mutter und Sohn eine<br />
tiefe, aber verstörende Beziehung,<br />
die letztlich schwerwiegende Folgen<br />
nach sich ziehen wird. „Bates Motel“<br />
fungiert als Prequel zu Hitchcocks<br />
„Psycho“ (1960). Allerdings werden<br />
für die Serie nur die Motive aus<br />
Robert Blochs Romanvorlage verwendet<br />
und die Handlung wird in<br />
die Gegenwart verlegt. Trotz dieser<br />
zeitlichen Veränderung funktioniert<br />
das Konzept „Bates Motel“, was vor<br />
allem dem hervorragenden Cast zu<br />
verdanken ist: Freddie Highmore<br />
sieht dem „Psycho“-Hauptdarsteller<br />
Anthony Perkins nicht nur ähnlich, er<br />
kopiert auch perfekt dessen Mimik<br />
und Gestik. Auch Vera Farmiga über-<br />
Die Polizei behält das Motel der<br />
Bates stets im Auge.<br />
zeugt als überfürsorgliche Mutter<br />
mit ihrem Spiel. Das Bildmaterial ist<br />
durch eine gelb-bräunliche Tönung<br />
gekennzeichnet und erhält dadurch<br />
einen ansprechenden Sepia-Look.<br />
Akustisch abgerundet wird die Serie<br />
durch verträumte klassische Musik,<br />
wobei ab und an auch härtere Klänge<br />
zum Einsatz kommen. LF<br />
Film 8/10<br />
Gelungene Prequel-Serie zu Hitchcocks<br />
Horror-Klassiker „Psycho“, die die düstere<br />
Vorgeschichte von Norman Bates erzählt.<br />
Technik 7,5/10<br />
Bild 8/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Banshee<br />
(1. Staffel)<br />
Action-Serie<br />
OT: Banshee L: US<br />
J: 2013 V: Warner Home<br />
Video B: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 T: DTS 5.1<br />
R: Greg Yaitanes u. a.<br />
D: Antony Starr, Ivana<br />
Milicevic, Frankie<br />
Faison LZ: 512 min<br />
FSK: 18 P: 44 Euro W-Cover: nein<br />
VÖ: 24.01.14 × 4 Extras: 5/10<br />
Die ukrainische Mafia jagt den<br />
Protagonisten bis aufs Äußerste.<br />
Stellen Sie sich eine Art „Sin City“<br />
als Serie vor. Eine Serie über<br />
eine Stadt der Sünde, in der einfach<br />
jeder Dreck am Stecken hat,<br />
selbst der Sheriff. Besonders der<br />
Sheriff, denn dieser ist gerade erst<br />
aus dem Gefängnis gekommen,<br />
hat die ukrainische Mafia am Hals<br />
und ist eigentlich gar nicht wirklich<br />
der echte Sheriff. Letzterer wurde<br />
nämlich während eines Überfalls<br />
erschossen, weshalb der Ex-Knacki<br />
(Antony Starr) einfach seine Identität<br />
als Lucas Hood angenommen<br />
hat. Nun hat er aber die Probleme<br />
der Stadt am Hals, denn hier<br />
regiert das blanke Chaos. Skrupellose<br />
Geschäftsmänner wie Kai<br />
Proctor (Ulrich Thomsen) gehen<br />
ihren dubiosen Machenschaften<br />
nach, Dealer verkaufen ihre<br />
Drogen an Teenager, Motorrad-<br />
Banden überfallen die Stadt. Als<br />
dann auch noch der ukrainische<br />
Mafiaboss Mr. Rabbit in Banshee<br />
auftaucht, wird die Stadt zu einem<br />
Hort der Gewalt. Neben heftiger<br />
Over-the-Top-Action geht es auch<br />
im Bereich Erotik ordentlich zur<br />
Kurios: Lucas (Antony Starr), der Schwerverbrecher, steht als „Sheriff“ vor Gericht.<br />
Im Hintergrund stehen Amish-People und der Mann von Lucas’ Flamme.<br />
Sache. Die Struktur der Serie bewegt<br />
sich zwischen klassischem<br />
Film Noir, dem Western und modernem<br />
Action-Kino, das sich teilweise<br />
auf „GTA“-Niveau abspielt.<br />
Eine Gangsterkarriere unter dem<br />
Deckmantel des Sheriffs? Wenn<br />
das mal nicht unterhaltsam ist!<br />
Technisch gesehen haben sich die<br />
Macher für einen sehr düsteren,<br />
verfremdeten Look entschieden,<br />
mit zulaufenden Dunkelflächen,<br />
unnatürlich blassen und abgedunkelten<br />
Farben, sowie kaum echtem<br />
Weiß. Die Schärfe ist sehr hoch<br />
und bestärkt den Look einer unsauberen<br />
Stadt. Beim Ton fällt der<br />
häufige Basseinsatz auf. Szenen<br />
wie der Rave in der Scheune leben<br />
zusätzlich von geschickt eingesetzten<br />
Raumklangeffekten. FT<br />
Film 7,5/10<br />
Die spannende Ausgangssituation geht in eine<br />
relativ komplexe Dramenhandlung über, mit<br />
viel Action,Gewalt und unverblümtem Sex.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 7/10<br />
Bilder: Universal Home, Warner Home Video<br />
68
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Film<br />
Bilder: © KR MEDIA Productions - Fotolia.com<br />
VON<br />
POP<br />
BIS<br />
ROCK,<br />
VON<br />
FOLK<br />
BIS<br />
NEW-WAVE<br />
Wie heißt es doch so schön:<br />
Wer die Wahl hat, hat die<br />
Qual – und deswegen haben wir<br />
uns auf unseren Musik-Seiten<br />
diesmal auch nicht nur für ein<br />
einziges Genre, sondern gleich<br />
für deren vier entschieden!<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 69
Film<br />
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Lou Reed – Transformer<br />
& Live At Montreux 2000<br />
Bei „The Velvet Underground“ war Lou Reed knappe fünf Jahre<br />
lang Kopf einer der einflussreichsten Bands der Rock- und Pop-<br />
Geschichte. Sogar Pop-Art-Ikonen wie Andy Warhol wurden auf die<br />
Band aufmerksam – ihre Aura und ihr Stil, ihre <strong>of</strong>fenherzigen und<br />
provokativen Texte waren schlichtweg einzigartig. Die allgemein verbreitete<br />
Meinung, dass Reed mit seiner Solokarriere nie mehr an diese<br />
frühen Glanzzeiten heranreichte, lässt sich mit der vorliegenden <strong>Blu</strong><strong>ray</strong><br />
prima überprüfen. Sie bietet in der „Classic Albums“-Reihe einen<br />
fundierten Einblick in „Transformer“, sein zweites Soloalbum aus dem<br />
Jahre 1972 (bei dem übrigens David Bowie produzierte). Mit Titeln<br />
wie „Perfect Day“ und „Walk On The Wild Side“ wurde es über Nacht<br />
zu einem echten Album-Klassiker. Jeder Song wird in seiner Entstehung<br />
und Wirkung analysiert, dazu gibt es zahlreiche Kommentare<br />
von und Interviews mit allen kreativ Beteiligten. Original-Archivmaterial,<br />
zum Beispiel vom Aufnahmeprozess, macht diesen Meilenstein der<br />
populären Musik noch einmal greifbarer.<br />
Das zweite Herzstück dieser Veröffentlichung ist ein Auftritt im Juli<br />
2000 in Montreux. Es war die einzige Performance von Lou Reed<br />
bei diesem renommierten Festival. Die Setlist konzentriert sich<br />
vor allem auf Tracks vom damals aktuellen achtzehnten (!) Album<br />
„Ecstasy“, dazu gibt’s Evergreens aus seinem reichhaltigen Repertoire.<br />
Das hochskalierte SD-Material (Standard Defi nition) fällt im Vergleich<br />
mit aktuellen Konzert-BDs schon etwas ab, bietet aber immer noch<br />
ein rundes und sehenswertes Live-Erlebnis. Lediglich das veraltete<br />
4:3-Format bei den Live-Aufnahmen ist uns hier negativ aufgefallen.<br />
Die Soundabteilung macht dagegen fast alles richtig, bietet sie doch<br />
einen bodenständigen und direkten, unkomprimierten Stereo-Mix sowie<br />
eine wirklich gelungene Surround-Variante, bei der vor allem die<br />
Drums eindrucksvoll auf alle Satelliten aufgezogen werden.<br />
Tina Turner – One Last<br />
Time Live & Celebrate<br />
Zu den Giganten der Popmusik gehört ohne jeden Zweifel auch<br />
Mrs. Tina Turner. Mit weit über fünfzig Jahren Bühnenpräsenz ist<br />
sie einer der Prototypen für die kraftvolle Powerfrau im Musikbusiness:<br />
Pop-Ikonen wie Madonna oder aktuell Beyoncé nennen sie<br />
nicht ohne Grund immer wieder als absolutes Vorbild und stetige<br />
Inspirationsquelle. Auf dieser „Quasi-Doppel-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>“ (eine Disc, aber<br />
zwei vollwertige Hauptprogramme) ist sowohl das gigantische Abschiedskonzert<br />
im Wembley-Stadion aus dem Jahre 2000 als auch ein<br />
aufwendiges Fernseh-Special zum 60. Geburtstag der Diva enthalten.<br />
„Celebrate“ nennt sich letzteres und versammelt ein unglaubliches<br />
Gaststar-Aufgebot vor den Kameras. Unter anderem Mariah Carey,<br />
Sting, Cher, Bono von U2 und Paul McCartney erweisen ihr die Ehre!<br />
Dabei wechseln sich verbale Huldigungen mit schwungvollen Live-<br />
Darbietungen ab – Tina Turner wird gleichzeitig gefeiert und beweist<br />
auf der Bühne, dass sie noch lange nicht ans Aufhören denkt. Das<br />
bestätigt sich übrigens auch beim eindrucksvollen Konzert aus dem<br />
restlos ausverkauften legendären Wembley-Stadion in London: Die<br />
eigentlich als Abschied gedachte „24/7-Millennium-Tour“ war dann<br />
doch nicht die letzte Welttournee – neun Jahre später wollte es Tina<br />
Turner noch einmal wissen und füllte die größten Stadien der Welt<br />
erneut mühelos mit ihren begeisterten Fans.<br />
Der Surroundsound bei der „Celebrate“-Show erweist sich als etwas<br />
schwach auf der Brust. Im Konzert aus der englischen Hauptstadt<br />
ist das dann deutlich besser: Was bereits ein wenig Hall auf<br />
den Vocals schon ausmacht! Die Farben der noch gar nicht so alten<br />
Aufnahmen sind teilweise leider grenzwertig, wirken wie ausgewaschen.<br />
Da hilft als Trost nur ein Blick ins gute Bonusmaterial der Scheibe,<br />
das einen schönen Backstage-Bericht von der Tour sowie zwei<br />
nette Musikvideos beinhaltet.<br />
ROCK<br />
POP<br />
Bilder: Eagle Vision (Edel), Studiocanal<br />
70
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Film<br />
Talking Heads –<br />
Stop Making Sense<br />
Stop Making Sense ist nicht nur einer der wichtigsten Konzertfilme<br />
überhaupt, sondern auch ein wunderbares Dokument der letzten<br />
Live-Auftritte der Talking Heads, denn danach gehörten Performances<br />
der Post-Punk- und New-Wave-Ikonen vor ihren Fans der Vergangenheit<br />
an. Die mitreißende Simplizität ihrer Songs entfaltet sich in<br />
einfachen, stetig wiederholten Rhythmen und prägnanten Akkordfolgen<br />
– positive, auch tanzbare Musik, doch ohne jemals beliebig und<br />
kommerziell zu sein. Gebrochen wird das Ganze zusätzlich durch die<br />
<strong>of</strong>t kryptischen und nicht eben leicht zu deutenden Texte, die beinahe<br />
schon existenzialistische Züge annehmen. Frontmann David Byrne<br />
strahlt dabei nicht nur in seinem berühmt gewordenen Riesenanzug<br />
eine gleichermaßen faszinierende wie verstörende Präsenz aus:<br />
Man weiß nie so genau, woran man bei ihm ist – zwischen Genie,<br />
Wahnsinn(igem) und augenzwinkerndem Intellektuellem liegt bei ihm<br />
jeweils nur ein einziger Song.<br />
Die Abmischung des betagten Materials kann sich wirklich mehr als<br />
hören lassen. Besonders toll ist die klar auszumachende Verteilung<br />
der Instrumente auf bestimmte Bereiche der akustischen Bühne. Die<br />
Vocals wandern zudem ab und an zwischen dem Center und den vorderen<br />
Satelliten hin und her: Ein verblüffender Effekt, der die Dynamik<br />
der Show zusätzlich unterstreicht. Die zusätzliche PCM-Stereo-Variante<br />
ist ebenfalls ziemlich breit aufgestellt; nur die Rear-Unterstützung<br />
aus dem Hintergrund des Raumes fehlt hier natürlich.<br />
Sehr ungewöhnlich für Musik-BDs: Die tolle Bonus-Sektion, die mit<br />
einer kompletten Pressekonferenz zum 15-jährigen Jubiläum der<br />
Filmpremiere, einem vollständigen Audiokommentar mit Regisseur<br />
und Band sowie vielen weiteren Gimmicks aufwartet. Die doch sehr<br />
blassen und vergilbten Farben der Aufnahmen (alles wirkt wie angegraut)<br />
nimmt man da schon fast als Nostalgie-Bonus hin.<br />
Joni Mitchell – Woman Of<br />
Heart And Mind & Painting<br />
With Words And Music<br />
E<br />
s gibt nur wenige Musikerinnen, die über Jahrzehnte hinweg immer<br />
von Bedeutung geblieben sind, die sich mit beinahe jedem<br />
Album neu erfunden haben und sich dennoch stets treu geblieben<br />
sind. Die Kanadierin Joni Mitchell genießt speziell in Nordamerika den<br />
uneingeschränkten Respekt und eine ganz unmittelbare Zuneigung<br />
ihres Publikums – und hat man sich in die ganz eigene Klangwelt ihrer<br />
Songs, in die leicht hingetupften sprachlichen Bilder ihrer Lyrics einmal<br />
reingehört, dann versteht man auch bald, warum das so ist.<br />
Die Dokumentation „Woman Of Heart And Mind“ erzählt die wechselvolle<br />
Lebensgeschichte dieser Künstlerin: von der schwierigen, von<br />
Krankheit und Einsamkeit geprägten Kindheit über die ersten Gehversuche<br />
als Studentin, Künstlerin, und Musikerin bis hin zur gefeierten<br />
Ikone der Folk-Bewegung in den 1970ern. Auch ihre Hinwendung zum<br />
Jazz in den späteren Jahren (man denke nur an das wunderbare „Both<br />
Sides Now“, das durch den Soundtrack von „Tatsächlich...Liebe“ auch<br />
einem breiteren Publikum bekannt geworden ist) und ihre generelle<br />
Experimentierfreudigkeit wird mit abwechslungsreichem Archivmaterial<br />
und durch regelmäßig eingefl ochtene Statements von Wegbegleitern<br />
und Bewunderern bestens aufgearbeitet.<br />
Das zweite Vollprogramm auf dieser <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> mit hochskaliertem SD-<br />
Material (leicht milchiger Kontrast; ineinander fl ießende Farben) ist<br />
der Live-Auftritt „Painting With Words And Music“. Joni gibt einen<br />
wunderbaren Querschnitt durch ihr gesamtes Schaffen, verzaubert<br />
das Publikum mit ihrer sanften Art und der angenehmen Stimme,<br />
und wagt sogar ein Tänzchen auf der Bühne. Insgesamt erweist sich<br />
dieses Joni-Mitchell-Double-Feature also als toller Einstieg, um diese<br />
vielseitige Musikerin wiederzuentdecken beziehungsweise ganz neu<br />
kennenzulernen. Dazu tragen auch eine Viertelstunde mit Interview-<br />
Ausschnitten (inklusive englischer Untertitel) bei.<br />
NEW WAVE<br />
FOLK<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 71
Film<br />
<strong>Blu</strong>Note-Café<br />
Lou Reed – Transformer &<br />
Live At Montreux 2000<br />
Tina Turner – One Last<br />
Time Live & Celebrate<br />
Talking Heads – Stop Making<br />
Sense (30th Anniv.)<br />
Joni Mitchell – Woman Of<br />
Heart And Mind & Painting<br />
With Words And Music<br />
G: Rock OT: Lou Reed<br />
– Transformer & Live At<br />
Montreux 2000 L: CH J:<br />
2000 V: Eagle Vision<br />
(Edel) B: MPEG-4,<br />
1.85 : 1/1.33 : 1 T:<br />
DTS-HD MA 5.1, PCM<br />
2.0 R: Bob Smeaton M:<br />
Lou Reed, Mike Rathke, Tony Smith LZ: 50+<br />
123 min FSK: 0 P: 18 Euro W-Cover: nein<br />
G: Pop/Soul OT: Tina<br />
Turner – One Last Time<br />
Live & Celebrate L: US<br />
J: 2000 V: Eagle Vision<br />
(Edel) B: MPEG-4,<br />
1.78 : 1 T: DTS-HD MA<br />
5.1, PCM 2.0 R: David<br />
Mallet M: Tina Turner,<br />
David Bowie, Bryan Adams LZ: 121+ 87 min<br />
FSK: 0 P: 18 Euro W-Cover: nein<br />
G: Pop/New Wave OT:<br />
Stop Making Sense L:<br />
US J: 1984 V:<br />
Studiocanal B:<br />
MPEG-4, 1.78 : 1 T:<br />
DTS-HD MA 5.1, PCM<br />
2.0 R: Jonathan<br />
Demme M: David<br />
Byrne, Bernie Worrell, Alex Weir LZ: 89 min<br />
FSK: 0 P: 18 Euro W-Cover: k. A.<br />
G: Singer/Songwriter<br />
OT: A Life Story/Painting<br />
With Words And Music<br />
L: US J: 1998 V: Eagle<br />
Vision (Edel) B: MPEG-4,<br />
1.78 : 1/ 1.33 : 1 T: DTS-<br />
HD MA 5.1, PCM 2.0<br />
R: Susan Lacy/Joan<br />
Tosoni M: Joni Mitchell, Brian Blade, Mark Isham<br />
LZ: 92 + 97 min FSK: 0 P: 18 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 21.03.14 × 1 Extras 5/10<br />
VÖ: 21.03.14 × 1 Extras 5,5/10<br />
VÖ: 27.02.14 × 1 Extras 8,5/10<br />
VÖ: 21.03.14 × 1 Extras 4/10<br />
Film 8/10<br />
Film 8,5/10<br />
Film 7,5/10<br />
Film 9/10<br />
Retrospektive eines unsterblichen Kultalbums<br />
und einmaliger Live-Auftritt auf einer Scheibe:<br />
Was will man mehr?!<br />
Tolles Paket für alle Fans dieser absoluten Powerfrau:<br />
Abwechslungsreich und ansteckend,<br />
schlicht und einfach ein Gute-Laune-Garant!<br />
Zum 30. „Geburtstag“ die defi nitive Edition des<br />
defi nitiven „Talking Heads“-Konzerts. Besonders<br />
die tollen Extras sind ein echter Pluspunkt!<br />
Der ideale Einstieg, um diese vielfältige und<br />
gefühlvolle Musikerin in Bild und Ton und in all<br />
ihren zahlreichen Facetten kennenzulernen.<br />
Technik 6,5/10<br />
Technik 6/10<br />
Technik 6,5/10<br />
Technik 7/10<br />
Bild 6/10<br />
Bild 5,5/10<br />
Bild 5/10<br />
Bild 5,5/10<br />
Ton 7,5/10<br />
Ton 7/10<br />
Ton 8,5/10<br />
Ton 8/10<br />
LOU REED – TRANSFORMER<br />
& LIVE AT MONTREUX 2000<br />
TINA TURNER – ONE LAST<br />
TIME LIVE & CELEBRATE!<br />
TALKING HEADS – STOP<br />
MAKING SENSE<br />
JONI MITCHELL – WOMAN<br />
OF HEART AND MIND &<br />
PAINTING WITH WORDS<br />
AND MUSIC (AUSZUG)<br />
01. PARANOIA KEY OF E<br />
02. TURN TO ME<br />
03. MODERN DANCE<br />
04. ECSTASY<br />
05. SMALL TOWN<br />
06. FUTURE FARMERS OF<br />
AMERICA<br />
07. TURNING TIME AROUND<br />
08. ROMEO HAD JULIETTE<br />
09. RIPTIDE<br />
10. ROCK MINUET<br />
11. MYSTIC CHILD<br />
12. TAT TERS<br />
13. TWILIGHT<br />
14. DIRTY BLVD.<br />
15. DIME STORY MYSTERY<br />
16. PERFECT DAY<br />
01. RIVER DEEP MOUNTAIN<br />
HIGH<br />
02. 24-7<br />
03. WHAT’S LOVE GOT TO<br />
DO WITH IT<br />
04. STEAMY WINDOWS<br />
05. WHEN THE HEARTACHE<br />
IS OVER<br />
06. WHATEVER YOU NEED<br />
07. DON’T LEAVE ME THIS WAY<br />
08. LET’S STAY TOGETHER<br />
09. TALK TO MY HEART<br />
10. HOLD ON I’M COMING<br />
11. IT’S ONLY LOVE<br />
12. WITHOUT YOU<br />
13. ALL THE WOMAN<br />
14. NUTBUSH CITY LIMITS<br />
15. THE BEST<br />
01. PSYCHO KILLER<br />
02. HEAVEN<br />
03. THANK YOU FOR SENDING<br />
ME AN ANGEL<br />
04. FOUND A JOB<br />
05. SLIPPERY PEOPLE<br />
06. BURNIN ‘DOWN THE HOUSE<br />
07. LIFE DURING WARTIME<br />
08. MAKING FLIPPY FLOPPY<br />
09. SWAMP<br />
10. WHAT A DAY THAT WAS<br />
11. NAIVE MELODY (THIS<br />
MUST BE THE PLACE)<br />
12. ONCE IN A LIFETIME<br />
13. GENIUS OF LOVE<br />
14. GIRLFRIEND IS BETTER<br />
15. TAKE ME TO THE RIVER<br />
16. CROSS-EYED AND PAINLESS<br />
01. INTRODUCTION<br />
02. BIG YELLOW TAXI<br />
03. JUST LIKE THIS TRAIN<br />
04. NIGHT RIDE HOME<br />
05. CRAZY CRIES OF LOVE<br />
06. HARRY’S HOUSE<br />
07. BLACK CROW<br />
08. AMELIA<br />
09. HEJIRA<br />
10. SEX KILLS<br />
11. THE MAGDELENE<br />
LAUNDRIES<br />
12. MOON AT THE WINDOW<br />
13. FACELIFT<br />
14. WHY DO FOOLS FALL<br />
IN LOVE?<br />
15. TROUBLE MAN<br />
16. NOTHING CAN BE DONE<br />
Ganz gleich, welchem Genre Sie<br />
normalerweise den Vorzug geben:<br />
Mit diesen Künstlern lohnt es sich,<br />
über den (Platten-)Tellerrand<br />
„hinauszuhören“!<br />
Tiemo Weisenseel<br />
Bilder: © KR MEDIA Productions - Fotolia.com Eagle Vision (Edel), Studiocanal<br />
72
Special Interest<br />
Film<br />
Beat Street<br />
Musikdrama<br />
OT: Beat Street L: US<br />
J: 1984 V: Capelight<br />
B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Stan Lathan<br />
D: Rae Dawn Chong,<br />
Guy Davis, Jon<br />
Chardiet LZ: 106 min<br />
FSK: 12 P: 13 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 31.01.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />
In der Hip-Hop-Szene gilt „Beat<br />
Street“ als absoluter Kult – durch<br />
Stan Lathans Film wurde diese Jugendkultur<br />
bekannt und konnte sich<br />
in den westlichen Industrieländern<br />
etablieren. Aber auch in der ehemaligen<br />
DDR erfreute sich der Streifen,<br />
der eigentlich als Kritik an den sozialen<br />
Missständen des Kapitalismus<br />
verstanden werden sollte, enormer<br />
Popularität. „Beat Street“ ermöglichte<br />
einen Einblick in die Musik,<br />
den Stil und die Lebenseinstellung<br />
einer bis dato noch weitgehend<br />
unbekannten Szene. In dieser Breakdance-Verfilmung<br />
wird das Leben<br />
der jungen Hip-Hopper Kenny, Lee,<br />
Lee (Robert Taylor), Kenny (Guy Davis) Chollie (Leon W. Grant) und Ramon (Jon Chardiet) suchen Zuflucht im<br />
Hip-Hop – eine kulturelle Bewegung, die für sie viel mehr als nur Musik darstellt.<br />
Chollie und Ramon geschildert: Die<br />
vier Jungs wachsen in dem New<br />
Yorker Stadtteil Bronx auf, der auch<br />
noch heute als sozialer Brennpunkt<br />
mit hoher Kriminalitätsrate gilt. Gewalt<br />
und Drogen bestimmen den<br />
Alltag, dem sich die Jugendlichen<br />
entziehen wollen. Zuflucht finden<br />
sie dabei im Hip-Hop. Alle vier träumen<br />
von einem besseren Leben –<br />
als DJ, Breakdancer, Graffiti-Künstler<br />
oder Promoter. Der Film „Beat<br />
Street“ fasziniert vor allem durch<br />
seinen Soundtrack und die Auftritte<br />
von Künstlern der damaligen Szene.<br />
Sogar einige Hip-Hop-Größen wie<br />
die Rock Steady-Crew, Melle Mel,<br />
Doug E. Fresh und Afrika Bambaataa<br />
sind in dem Kultstreifen zu<br />
sehen. Pünktlich zum 30. Jubiläum<br />
von „Beat Street“ erscheint der von<br />
Harry Belafonte produzierte Film<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>. Leider weist das Bildmaterial<br />
einige Schmutzpartikel und<br />
Artefakte auf. Besonders in helleren<br />
Szenen ist ein deutliches Rauschen<br />
zu erkennen, was den Filmgenuss<br />
allerdings kaum trübt. Die Farben<br />
erscheinen im typischen 1980er-<br />
Jahre-Look.<br />
LF<br />
Film 6,5/10<br />
Durch „Beat Street“ wurde der Hip-Hop auch in<br />
den westlichen Industrieländern etabliert. Für<br />
Freunde des Genres fast schon ein Pfl ichtkauf!<br />
Technik 7/10<br />
Bild 6,5/10<br />
Ton 8/10<br />
Metallica<br />
Through The<br />
Never 3D<br />
Bilder: Ascot Elite Home, Capelight<br />
Heavy- & Thrash-Metal<br />
OT: Metallica – Through<br />
The Never 3D L: US<br />
J: 2013 V: Ascot Elite<br />
Home B: MVC, 2.40 : 1<br />
T: DTS-HD MA 7.1,<br />
DTS-HD MA 5.1<br />
verw. 3D-TV: Philips<br />
40PFL8007K/12<br />
2D-komp.: ja R: Nimrod Antal LZ: 93 min<br />
FSK: 16 P: 20 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 28.01.14 × 2 Extras: 10/10<br />
Die Band gibt ständig Vollgas, das<br />
Publikum leider nicht immer.<br />
Wenn eine der größten Bands<br />
der Welt vor einem Projekt fast<br />
schon Bammel hat (siehe Drummer<br />
Lars Ullrich im Bonusmaterial, bei<br />
einem der ersten Brainstormings zu<br />
„Through The Never“), dann muss<br />
wirklich etwas Gigantisches im Gange<br />
sein. Mit über 30 Millionen Dollar<br />
Budget nahmen Metallica richtig<br />
Kohle in die Hand, um einen der<br />
außergewöhnlichsten und spektakulärsten<br />
Konzertfilme überhaupt zu<br />
erschaffen. Und was soll man sagen:<br />
Das ist ihnen zweifellos gelungen!<br />
Die Songs der beinahe klassischen<br />
Setlist (die bei den Fans weniger beliebten<br />
Alben werden fast vollständig<br />
ausgelassen) sind eingebunden<br />
in eine apokalyptisch angehauchte<br />
Story rund um einen schweigsamen<br />
Roadie, der – während die Show<br />
läuft – einen „superwichtigen“ Auftrag<br />
für das Gelingen des Konzerts<br />
erledigen muss. Dane DeHaan ist<br />
ohne Zweifel einer der aufregendsten<br />
US-Schauspieler der jungen<br />
Generation (man denke nur an seine<br />
glänzende Performance in „The<br />
Place Beyond The Pines“), doch<br />
Die Dimensionen und die Wandelbarkeit der Bühnenkonstruktion setzen<br />
ganz neue Maßstäbe für den Live-Konzert-Bereich.<br />
in dieser eindimensionalen Rolle<br />
kann selbst er nicht wirklich glänzen.<br />
Die Szenen außerhalb der Arena<br />
bringen lediglich ein wenig visuelle<br />
Abwechslung in ein ohnehin schon<br />
außergewöhnliches Metallica-Konzert.<br />
Die „Bühne“ übertrifft nämlich<br />
alles, was man bisher gesehen hat,<br />
füllt einen Großteil des Stadion-Innenraums<br />
aus und ist, je nach Song,<br />
thematisch äußerst wandelbar. Bei<br />
„Master Of Puppets“ tauchen beispielsweise<br />
riesige Kreuze auf – die<br />
Laser-, Light- und Pyro-Show drumherum<br />
sprengt ohnehin jeden Rahmen.<br />
Der 3D-Effekt ist nicht ganz<br />
der Hammer, den man sich erh<strong>of</strong>ft –<br />
ein nettes Gimmick aber ohne<br />
jeden Zweifel.<br />
TW<br />
Film 7,5/10<br />
Gigantomanischer Hybrid aus Live-Event-Show,<br />
Metallica-3D-Konzert und endzeitartiger Begleitstory.<br />
Nicht perfekt, aber mal was Neues!<br />
Technik 8,5/10<br />
Bild 9,5/10<br />
Ton 9/10<br />
3D 6/10<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 73
Film<br />
Special Interest<br />
Das Spiel mit dem Publikum beherrscht Peter Gabriel<br />
nach bald 50 Jahren auf der Bühne perfekt.<br />
Peter Gabriel<br />
Back To Front<br />
Wenn sich eine Legende ansagt, dann strömen die Massen: Zur Vorstellung von Peter Gabriels ambitioniertem<br />
Konzertfi lm „Back To Front“ versammelten sich im Rahmen der Berlinale hunderte von Pressevertretern in einem<br />
hochmodernen 4K-Kino am Alexanderplatz. Wir waren dabei und haben Ihnen unsere Eindrücke mitgebracht!<br />
Zu den internationalen Filmfestspielen in Berlin<br />
strömen jeden Februar nicht nur Stars und<br />
Sternchen aus der Filmbranche in rauen Mengen<br />
in die Hauptstadt, auch Musiker nutzen den<br />
großen Presserummel gerne, um ihre neuesten<br />
Projekte vorzustellen. So kündigte sich in diesem<br />
Jahr unter anderem Genesis-Gründungsmitglied<br />
Peter Gabriel an, um das erste öffentliche Screening<br />
seines mit Spannung erwarteten Konzertfilms<br />
„Back To Front“ zu begleiten. Die aufgeregte<br />
Vorfreude unter der zahlreich versammelten<br />
Presse-Schar war vor Beginn der Vorführung<br />
förmlich mit Händen zu greifen: Schließlich<br />
kommt es auch in diesem Beruf nicht alle Tage<br />
vor, dass man einer Legende der Pop-Musik<br />
quasi Auge in Auge gegenübertritt!<br />
Spürbare Präsenz<br />
Als Mister Peter Gabriel schließlich den Saal betrat,<br />
brandete lauter und langanhaltender Applaus<br />
auf. Mit angenehmem Selbstbewusstsein, aber<br />
ohne jegliche Starallüren stellte er sein neuestes<br />
audiovisuelles Baby vor. Er weiß, was er geleistet<br />
hat, wirkt ruhig und gesettelt, hat niemandem<br />
mehr etwas zu beweisen, nimmt den Enthusiasmus,<br />
mit dem man ihm begegnet, aber nach wie<br />
vor gerne und äußerst dankbar an.<br />
Über „Back To Front“ sprach er wie über ein<br />
echtes Lieblingsprojekt, das ihm wirklich am<br />
Herzen liegt: Es sei eine interessante Erfahrung<br />
gewesen, an diesem Film zu arbeiten. Sein Vater<br />
hätte berufl ich viel mit allerlei technischem<br />
Schnickschnack zu tun gehabt, und da sei es<br />
nur folgerichtig gewesen, dass auch er eine<br />
Leidenschaft für die neuesten Elektronik-Spielereien<br />
entwickelte. Für den Film hätte er dann<br />
ganz bewusst mit dem Kontrast zwischen den<br />
gestochen scharfen UHD-Aufnahmen und einigen<br />
grobkörnigen Low-Fi-Sequenzen gespielt.<br />
Die Musik sei die Band mit einer Art Spiel angegangen:<br />
So hätte man sich jeweils eine Art Motto<br />
für jeden Song ausgedacht, um neue Wege zu<br />
ergründen, das Material ganz frisch und unvoreingenommen<br />
anzugehen. Das Wiedersehen<br />
mit den Mitstreitern von einst (u.a. Drummerund<br />
Weltmusik-Legende Manu Katché) hob er<br />
natürlich besonders hervor: „Es war einfach an<br />
der Zeit, ein paar Musiker wiederzutreffen, die<br />
ich schon eine ganze Weile lang nicht mehr gesehen<br />
hatte.“ Besonderer Dank galt auch dem<br />
Team von Sony Digital Cinema und Eagle Rock<br />
(Edel), die für den Gig und die Tour jede Menge<br />
modernster Bühnentechnik und eine futuristisch<br />
anmutende, vollautomatische Roboter-Beleuchtungsanlage<br />
zur Verfügung stellten. Vom Ergebnis<br />
seien sie alle „absolut begeistert“ gewesen: „Wir<br />
hatten jede Menge Spaß, dieses Projekt gemeinsam<br />
auf die Beine zu stellen, und wir h<strong>of</strong>fen nun,<br />
dass es dem Publikum ganz genauso ergehen<br />
wird!“ Kurze, knackige, durchweg sympathische<br />
und treffende Worte – und los ging es mit der<br />
Weltpremiere von „Back To Front“!<br />
Konzerterlebnis in 4K<br />
Gefi lmt wurde das Material im Oktober 2013,<br />
bei einem Konzert in der O2-Arena in London.<br />
Bilder: Eagle Rock (Edel), Sony<br />
74
Special Interest<br />
Film<br />
Aufgenommen in modernster 4K-Technik, mit<br />
rund 20 der sündhaft teuren F55-Kameras von<br />
Sony (circa 25 000 Euro pro Stück!), ist „Back To<br />
Front“ einer der beeindruckendsten Live-Auftritte,<br />
die jemals in Bild und Ton festgehalten wurden.<br />
Aktuell kann man sich das Ganze in ausgewählten<br />
Kinos und im nächsten Jahr dann auch im<br />
heimischen Wohnzimmer auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> zu Gemüte<br />
führen. Die kristallklaren UHD-Bilder begeistern<br />
und lassen die Trennlinie zwischen Zuschauerraum<br />
und Leinwand fast vollständig verschwinden.<br />
Bester 5.1.-Surround-Sound versteht sich bei<br />
solch einer Produktion ja ohnehin von selbst. Mit<br />
diesem technischen Bravourstück unterstreicht<br />
Peter Gabriel wieder einmal seine spezielle Vorliebe<br />
für die ungewöhnliche und aufwendige<br />
visuelle Umsetzung seiner Musik – seine zahlreichen<br />
Videos gingen stets neue Wege und defi<br />
nierten die Möglichkeiten des Video-Clips speziell<br />
in den 1980er Jahren immer wieder neu.<br />
Regie bei der Show führte der BAFTA-Awardprämierte<br />
Filmemacher Hamish Hamilton, der<br />
schon zahlreiche TV-Großereignisse wie die<br />
Oscars, die Super-Bowl-Halftime-Show oder die<br />
MTV Music Awards brillant in Szene gesetzt hat.<br />
Jubiläum mit Freunden<br />
Das Konzept für „Back To Front“ entstand mit dem<br />
Gedanken des 25-jährigen Jubiläum des einstigen<br />
Hitalbums „So“ im Hinterkopf. Die Setlist<br />
wartet daher mit klassischen Hits wie „Solsbury<br />
Hill“, Digging In The Dirt“, „Sledgehammer“ oder<br />
„Don‘t Give Up“ auf.<br />
Aber auch neuere und<br />
bisher unveröffentlichte<br />
Kompositionen von<br />
Peter Gabriel, der nach<br />
wie vor unermüdlich<br />
frische Musik schreibt,<br />
sind mit dabei. Der<br />
Clou bei der ganzen<br />
Sache: Die Original-<br />
Tourbesetzung von<br />
1986 hat sich für<br />
diesen Auftritt wiedervereint:<br />
Tony Levin,<br />
David Rhodes und<br />
Manu Katché rocken<br />
gemeinsam mit Peter<br />
Gabriel die Bühne.<br />
Es herrscht einfach<br />
blindes Vertrauen<br />
zwischen diesen vier<br />
Vollblutmusikern: Jeder<br />
kann sich zu einhundert Prozent auf den anderen<br />
verlassen, und gemeinsam spielen sie sich in<br />
eine Art Rausch, in dem die Musik und die Performance<br />
und das Publikum zu einem wunderbaren<br />
Fluss verschmelzen. Ein Idealzustand für<br />
jeden Künstler, wenn man am Ende der Show auf<br />
einmal wieder auftaucht aus diesem scheinbar<br />
mühelosen Flow, und glücklich und ausgepowert<br />
die Ovationen seines Publikums genießen kann.<br />
Das reine Konzerterlebnis wird durch knackige<br />
Die perfekte Licht- und Laser-Show des Konzerts (und dder kommenden Tour)<br />
gewinnt dank der wild „tanzenden“ Roboterarme eine ganz eigene Dynamik.<br />
Kommentare und Interview-Ausschnitte der Musiker<br />
noch erweitert. Speziell das einzigartige Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
unter den Musikern<br />
kommt hier des Öfteren zur Sprache. So ergibt<br />
sich ein intensives Live-Spektakel mit State-<strong>of</strong>the-Art-Technik,<br />
mitreißender Setlist und einer<br />
fühlbar positiven Chemie zwischen den Interpreten:<br />
Eine ideale Mischung für einen überaus<br />
gelungenen Konzertfi lm..<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Ein wenig leiser, etwas weiser (und ein<br />
wenig weißer auf dem Kopf), aber immer<br />
noch so mitreißend wie eh und je.<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 75
Film<br />
Special Interest<br />
Kampf der Menschenaffen<br />
Dokumentation<br />
OT: Planet Of The<br />
Apemen – Battle For<br />
Earth L: GB J: 2011<br />
V: Lighthouse<br />
B: MPEG-2, 1.78 : 1<br />
T: DD 2.0<br />
R: Dave Stewart, Tony<br />
Mitchell S: Geraldine<br />
James, Chris Stringer LZ: 2 x 50 min FSK: 12<br />
P: 17 Euro W-Cover: nein<br />
VÖ: 21.02.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Homo erectus auf der Jagd: Auch<br />
wir waren seine Beute.<br />
In unserem heutigen Selbstverständnis<br />
als „Herrscher“ dieser<br />
Welt ist die Ansicht weit verbreitet,<br />
dass wir quasi die erfolgreichste<br />
Lebensform dieses Planeten sind,<br />
die die Erde mit ihrer vorteilhaften<br />
Intelligenz im Sturm erobert hat.<br />
Was die meisten dabei aber vergessen,<br />
ist, dass vor einigen zehn- bis<br />
hunderttausend Jahren der Homo<br />
sapiens noch in bitterer Konkurrenz<br />
zu anderen Menschenaffenarten<br />
stand, wie dem Homo erectus oder<br />
dem Homo neanderthalensis. Und<br />
unsere Vorfahren gingen keineswegs<br />
so selbstverständlich als Sieger<br />
aus diesem Kampf hervor, wie man<br />
glauben möchte. Das zeigt uns die<br />
BBC-Dokumentation „Kampf der<br />
Menschenaffen“. In zwei illustrativen<br />
Episoden spinnt sie die Geschichte<br />
von zwei verschiedenen Menschengruppen,<br />
die mit ihren Artverwandten<br />
konfrontiert werden. So steht in<br />
der ersten Folge in Afrika die Flucht<br />
einer kleinen Familie vor dem Homo<br />
erectus hin zur Meeresküste an,<br />
während in der zweiten Folge ein<br />
kleiner Stamm von Homo sapiens in<br />
Ein gigantischer Vulkanausbruch mit dramatischen Auswirkungen auf das<br />
weltweite Klima zwang unsere Vorfahren zur Flucht aus Afrika.<br />
Europa zum ersten Mal dem Neandertaler<br />
begegnet. Unterfüttert wird<br />
das Ganze von den typischen Interviews<br />
mit Archäologen und Wissenschaftlern.<br />
Dabei erhält man durchaus<br />
interessante Informationen über<br />
die unterschiedlichen Attribute der<br />
verschiedenen Spezies, ihre Jagdgewohnheiten,<br />
soziales Verhalten<br />
oder auch ihre Waffentechnik. Die<br />
filmische Rahmenhandlung gestaltet<br />
sich dabei als insgesamt spannend.<br />
Leider hat man sich teils zu sehr am<br />
modernen Menschen orientiert, mit<br />
seinen heutigen Eigenarten. So fühlt<br />
es sich manchmal eher wie eine<br />
Urzeit-Telenovela an. Optisch stört<br />
das sehr starke Filmkorn, unter dem<br />
der Schärfegrad leidet. Sound gibt’s<br />
nur in Stereo, aber die Abmischung<br />
geht in Ordnung.<br />
FR<br />
Film 6,5/10<br />
Interessante, illustrative Geschichtsstunde über<br />
den Kampf unserer Vorfahren mit ihren<br />
menschlich-artverwandten Konkurrenten.<br />
Technik 6/10<br />
Bild 6,5/10<br />
Ton 6/10<br />
One Direction: This Is Us 3D<br />
NWR – Nicolas Winding Refn<br />
Musik-Dokumentation<br />
Dokumentation<br />
OT: One Direction: This<br />
Is Us L: US J: 2013<br />
V: Sony Pictures Home<br />
B: MVC, 1.85 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
verw. 3D-TV: Philips<br />
PFL 6007K/12<br />
2D-komp.: nein<br />
R: M. Spurlock D: N. Horan, Z. Malik, L. Payne<br />
LZ: 93 min FSK: 0 P: 17 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 20.01.14 × 1 Extras: 3,5/10<br />
One Direction sind wohl die einzige<br />
Boygroup, die nicht gerne tanzt.<br />
OT: NWR – Nicolas<br />
Winding Refn<br />
L: DK J: 2012<br />
V: S u n fi l m<br />
B: MPEG-2, 2.35 : 1<br />
T: DTS-HD MA 2.0<br />
R: Laurent Duroche<br />
D: Nicolas Winding<br />
Refn, Mads Mikkelsen, Ryan Gosling<br />
LZ: 65 min FSK: 16 P: 19 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 18.11.13 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Ryan Gosling und Winding Refn<br />
formen ein filmisches Dream-Team.<br />
Bilder vom Boygroup-Quintett<br />
One Direction zieren derzeit<br />
die Wände in so manchem Teenie-Zimmer.<br />
Ganz klar also, dass<br />
die Musikindustrie den Hype um<br />
die britischen Musiker ausnutzt, die<br />
2010 in der Casting-Show „X-Factor“<br />
entdeckt wurden. Der Dokumentarfilmer<br />
Morgan Spurlock begleitete<br />
Niall, Zayn, Liam, Harry und Louis auf<br />
ihrer „Take Me Home“-Tour und hielt<br />
deren weltweite Auftritte für die kreischende<br />
Fangemeinde fest. Neben<br />
Konzertaufnahmen, Szenen aus dem<br />
Tourneealltag und Archiv-material der<br />
TV-Sendung werden auch Fotografien<br />
aus den Kindertagen der Jungs<br />
gezeigt. Visuell aufgewertet wird die<br />
Musik-Doku durch 3D-Aufnahmen,<br />
wobei sich viele Szenen nur einer<br />
gleichmäßigen Tiefendynamik<br />
bedienen und auch kaum einen<br />
dreidimensionalen Eindruck erwecken.<br />
Der Sound ist im englischen<br />
Originalton abgemixt.<br />
LF<br />
Film 5/10<br />
Für Fans der Boygroup ist die Musik-Doku ein<br />
Must-Have – alle anderen wird das ständige<br />
Gekreische der „Directioners“ nerven.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 7,5/10<br />
Ton 7,5/10<br />
3D 5,5/10<br />
Mit polarisierenden Filmen wie<br />
„Drive“ oder zuletzt „Only God<br />
Forgives“ ist der Däne Nicolas Winding<br />
Refn geradezu kometenhaft in<br />
die erste Liga des internationalen<br />
Regiefachs aufgestiegen. In vielerlei<br />
Hinsicht ist er eine Art Gegenentwurf<br />
zu seinem Landsmann Lars von<br />
Trier – beide kommen übrigens aus<br />
Kopenhagen, doch entstammen sie<br />
eben völlig unterschiedlichen Generationen.<br />
Thesen wie die von Mads<br />
Mikkelsen, dass gar Refns Debüt<br />
„Pusher“ mitentscheidend für die<br />
„Dogma“-Regeln gewesen sei, bietet<br />
auf jeden Fall jede Menge Zündst<strong>of</strong>f.<br />
Viele Weggefährten kommen hier zu<br />
Wort, auch Kollegen, Förderer und<br />
Bewunderer wie Gaspar Noé und<br />
Alejandro Jodorowsky. Seine kongenialen<br />
Kollaborationen mit Schauspielern<br />
wie Mikkelsen oder Ryan<br />
Gosling nehmen ebenfalls einen<br />
Part der knapp bemessenen Spielzeit<br />
ein. Dass man alles im Original<br />
mit optionalen Untertiteln belassen<br />
hat, fördert die Authentizität. TW<br />
Film 7,5/10<br />
Interessantes und rätselhaftes Porträt eines<br />
streitbaren Regie-Genies – dieser Mann spricht<br />
am intensivsten durch Bilder, nicht durch Worte.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 6/10<br />
Bilder: Lighthouse, Sony Pictures Home, Sunfilm<br />
76
Special Interest<br />
Film<br />
African Safari 3D<br />
Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
African Safari 3D<br />
Dokumentation<br />
OT: African Safari L: BE J: 2013 V: Studiocanal B: MVC, 1.85 : 1<br />
T: DTS HD MA 5.1 verw. 3D-TV: Philips PFL 6007K/12<br />
2D-komp.: ja R: Ben Stassen D: K. Richardson, M. D. Hamilton,<br />
D. Cleyet-Marrel LZ: 86 min FSK: 0 P: 20 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 13.02.14 × 1 Extras: 5/10<br />
Lust auf einen Spontan-Trip durch Afrika?<br />
Dann begleiten Sie doch die Tierschützerin<br />
Mara Douglas Hamilton und den Löwenflüsterer<br />
Kevin Richardson auf ihrer Expedition durch<br />
den afrikanischen Kontinent! Beginnend an der<br />
Westküste Namibias schlägt sich das Dokumentationsteam<br />
bis zum Gipfel des Kilimandscharo<br />
durch und fängt dabei einige wirklich beeindruckende<br />
Aufnahmen der einzigartigen Vielfalt des<br />
afrikanischen Ökosystems ein.<br />
Die Regie bei „African Safari“ lag bei Ben Stassen,<br />
der als führender IMAX-Experte für Tierdokumentationen<br />
gilt. Nachdem seine IMAX-Produktion<br />
„Wild Safari“ ein großer Erfolg geworden<br />
war, entschloss sich der Belgier, einen abendfüllenden<br />
Film über Afrika zu machen. Allerdings<br />
sollten diesmal nicht nur die Big Five (Elefant,<br />
Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) im Vordergrund<br />
stehen, in erster Linie sollte der Kontinent<br />
mit all seinen Facetten gezeigt werden.<br />
Nachtaufnahmen, zum Beispiel von den stark<br />
bedrohten Spitzmaulnashörnern, setzte Stassen<br />
sogar Infrarotkameras ein.<br />
Zur Veranschaulichung der bezaubernden Weiten<br />
afrikanischer Landschaften nutzte der erfahrene<br />
Dokumentarfi lmer mehrere Hubschrauber.<br />
Als diese – technisch bedingt – ihre Grenzen<br />
erreichten, kam der erfahrene Ballonfahrer Dany<br />
Cleyet-Marrel mit seiner Cinebulle zum Einsatz,<br />
der das Team selbst an die entlegensten Plätze<br />
bringen konnte.<br />
Das entstandene Bildmaterial zeichnet sich<br />
durch eine hervorragende Schärfe aus, die auch<br />
kleine Details einzufangen vermag.<br />
Ein Löwe im Wohnzimmer<br />
In der dritten Dimension kommen die faszinierenden<br />
Bilder aus Afrika besonders gut zur Geltung.<br />
Zu Beginn der Doku wird der Zuschauer<br />
eingeladen, in den Jeep der Moderatoren zu steigen,<br />
um sie auf der Expedition zu begleiten. Dabei<br />
wird ihm durch den technisch sehr gut umgesetzten<br />
3D-Effekt suggeriert, dass er sich tatsächlich<br />
auf einer Safari befi ndet. Verstärkt wird dieser<br />
Eindruck durch eine gelungene Tiefendynamik,<br />
welche die Löwen, Nashörner und Elefanten aus<br />
dem Fernsehapparat direkt in das Wohnzimmer<br />
schauen lässt. Aber auch solche Spezialeffekte,<br />
wie Flammen aus dem Ballon, die scheinbar<br />
in die Augen des Betrachters steigen, wissen<br />
zu begeistern.<br />
Akustisch umrahmt wird die Dokumentation von<br />
typisch afrikanischer Musik. Allerdings ist es schade,<br />
dass Stassen dabei nicht auf den Song „The<br />
So nah sind die wilden Tiere Afrikas nur<br />
selten zu sehen.<br />
Lion Sleeps Tonight“ verzichtet hat, an dem man<br />
sich schon lange satt gehört hat. Die Synchronisation<br />
ist zwar sehr gut verständlich, wirkt aber<br />
vielfach glattgebügelt und fremd.<br />
Im Bonusmaterial erwartet den Zuschauer ein<br />
Interview mit Ben Stassen, das Making-Of zu<br />
„African Safari 3D“ sowie der Trailer zum Film.<br />
LYDIA FISCHER<br />
Film 9/10<br />
Ben Stassen schaff t es mit „African Safari 3D“ den afrikanischen<br />
Kontinent den Zuschauern näher zu bringen. Selten sieht man eine<br />
dermaßen gelungene Dokumentation.<br />
Technik 8/10<br />
Bild 8/10<br />
Mittels High-End Kameras wurden spektakuläre Bilder Afrikas<br />
eingefangen.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
2,5/3 2,5/3 1,5/2 1,5/2<br />
Bilder: Studiocanal<br />
Afrika hautnah<br />
Dabei war es Stassen aber wichtig, eine Dokumentation<br />
zu schaffen, die Afrika nicht in<br />
irgendeiner Hinsicht inszeniert, sondern den<br />
Zuschauer gewissermaßen von selbst nach Afrika<br />
bringt. Um den Kontinent in das heimische<br />
Wohnzimmer einziehen zu lassen, griff Stassen<br />
daher nicht auf altbewährte Zoom- und Weitwinkelobjektive<br />
zurück. Vielmehr verwendete er<br />
High-End-Kameras und auch kleinere Apparate,<br />
die an ferngesteuerten Fahrzeugen montiert<br />
wurden, um die Tiere hautnah zu fi lmen. Für<br />
die eindrucksvollen und zugleich spannenden<br />
Mit auf ferngesteuerten t Vehikeln montierten<br />
t<br />
Kameras wurden die Tiere gefilmt.<br />
Ton 7,5/10<br />
Durch typische afrikanische Klänge wird die bezaubernde Doku<br />
abgerundet.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2/3 2/3 1,5/2 2/2<br />
3D 8/10<br />
Die ausgefeilte 3D-Technik bringt Ihnen die Tiere Afrikas direkt<br />
nach Hause.<br />
3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />
3/4 2,5/3 2/2 0,5/1<br />
Film | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 77
Film<br />
Special Interest<br />
Die Reise der Vögel 3D<br />
Dokumentation<br />
OT: Earthfl ight 3D L: GB<br />
J: 2013 V: Polyband<br />
B: MVC, 1.78 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
verw. 3D-TV: Philips<br />
40PFL8007K/12<br />
2D-komp.: ja R: John<br />
Downer S: David<br />
Tennant LZ: 95 min FSK: 0 P: 18 Euro<br />
W-Cover: nein<br />
VÖ: 31.01.14 × 1 Extras: 0,5/10<br />
Die Vielfalt und Farbenprächtigkeit<br />
der Arten macht einen Staunen.<br />
Vor gut einem Jahr begeisterte<br />
uns die BBC mit der sechsteiligen<br />
Dokureihe „Earthflight“,<br />
die die faszinierende Vielfalt der<br />
Vögel unserer Erde in atemberaubenden<br />
Luftaufnahmen auf den<br />
heimischen Bildschirm brachte.<br />
Das Einzige, was uns damals zur<br />
Optimierung dieses wunderbaren<br />
Naturfilm-Ereignisses noch einfiel,<br />
war der Einsatz von gelungener<br />
3D-Technik – und genau dieser<br />
Wunsch geht nun mit „Die Reise<br />
der Vögel 3D“ in Erfüllung! Aus<br />
dem umfangreichen Material der<br />
Serie fertigten die Macher einen<br />
komplett neu geschnittenen Langfilm,<br />
der in eineinhalb Stunden<br />
die besten Szenen vereint und<br />
eine runde und in sich geschlossene<br />
Dokumentation ergibt. Der<br />
Clou dabei ist die teilweise wirklich<br />
atemberaubende Tiefe und Plastizität,<br />
die die Tiere vor den detaillierten<br />
Hintergründen erreichen.<br />
Man hat tatsächlich den Eindruck,<br />
dass die eleganten Pelikane, Albatrosse,<br />
Steinadler (und wie sie<br />
alle heißen...) zum Greifen nahe<br />
Premium <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Die Reise der Vögel 3D<br />
Die Vögel messerscharf und plastisch im Vordergrund, dazu kleinteilige und<br />
vor Details nur so strotzende Hintergründe: Das Rezept für eine tolle 3D-Doku!<br />
im eigenen Wohnzimmer ihre<br />
Schwingen ausbreiten würden. An<br />
wenigen Stellen verursacht dieser<br />
sehr forsche Einsatz der Parallaxen<br />
bei empfindlichen Zuschauern<br />
mitunter ein leichtes Unwohlsein.<br />
Diese Momente halten sich aber<br />
im Rahmen und trüben den Spaß,<br />
den man an der spektakulären<br />
Dreidimensionalität hat, nur unwesentlich.<br />
Die Bild- und Tonwerte<br />
pegeln sich wie schon bei der<br />
mehrteiligen Variante auf sehr<br />
gutem bis gutem Niveau ein. Leider<br />
hat man auf Bonusmaterial<br />
komplett verzichtet: Es empfängt<br />
einen nur das nackte Hauptmenü,<br />
die Wahl zwischen 3D- und 2D-<br />
Version, und los geht’s! TW<br />
Film 8,5/10<br />
Die Langfi lmversion der erfolgreichen<br />
Dokuserie macht in 3D einen fabelhaften<br />
Eindruck. Nur selber Fliegen ist schöner!<br />
Technik 8,5/10<br />
Bild 9,5/10<br />
Ton 7/10<br />
3D 8,5/10<br />
Wildes Arabien<br />
Dokumentation<br />
OT: Wild Arabia L: GB<br />
J: 2013 V: Polyband<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Chadden Hunter,<br />
Anuschka Sch<strong>of</strong>i eld<br />
S: Alexander Siddig<br />
LZ: 147 min FSK: 0<br />
P: 20 Euro W-Cover: nein<br />
Der Gen-Food Wahnsinn<br />
Dokumentation<br />
OT: Genetic Roulette:<br />
The Gamble Of Our<br />
Lives L: IN, US, ZA<br />
J: 2012 V: Tiberius Film<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DTS-HD MA 2.0<br />
R: Jeff rey M. Smith<br />
S: k. A. LZ: 85 min<br />
FSK: 0 P: 15 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 21.01.14 × 1 Extras: 1/10<br />
Die Darstellung der faszinierenden<br />
Tierwelt begeistert.<br />
VÖ: 06.03.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />
Denken Sie an die Zukunft und<br />
schützen Sie ihre Kinder!<br />
Die Arabische Halbinsel beherbergt<br />
wunderbare Landschaften,<br />
spektakuläre Wildtiere und<br />
historische Kulturgüter. In der BBC-<br />
Dokumentation „Wildes Arabien“<br />
werden die vielfältige Tierwelt, die<br />
großartigen Naturschätze, die mythischen<br />
Orte und die beeindruckenden<br />
Menschen des Landes<br />
betrachtet. Dabei erzielen die fantastischen<br />
Kameraaufnahmen große<br />
Wirkung: Majestätische Dromedare<br />
und Beduinen stapfen erhobenen<br />
Hauptes durch die gefährliche, todbringende<br />
Wüste. Durch eine ausgezeichnete<br />
Schärfe bleiben dem Zuschauer<br />
dabei auch Details wie die<br />
feinen Fellstrukturen von Antilopen<br />
nicht verborgen. Akustisch umrahmt<br />
wird die zauberhafte Dokumentation<br />
mittels zarter Klangeffekte, wie etwa<br />
das Rieseln von Sand durch die Hufe<br />
der Dromedare. Der Kommentar,<br />
der im Original von Alexander Siddig<br />
eingesprochen wurde, ist angenehm<br />
und klar verständlich.<br />
LF<br />
Film 8,5/10<br />
Eine zauberhafte Dokumentation, die den<br />
Zuschauer in die wunderbare Landschaft und<br />
Tierwelt der arabischen Halbinsel entführt.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bild 9/10<br />
Ton 8/10<br />
Amerikaner sind häufiger krank<br />
als Menschen in anderen Industrienationen.<br />
Die Zahl derer, die<br />
an mindestens 3 chronischen Krankheiten<br />
zugleich leiden, hat sich in<br />
den letzten Jahren verdoppelt. Auch<br />
die Lebenserwartung in den USA ist<br />
deutlich gesunken. Ein Grund dafür<br />
scheint in der Ernährung zu liegen,<br />
denn in der Konsumgesellschaft<br />
werden immer mehr Lebensmittel<br />
genetisch verändert. Jeffrey M.<br />
Smiths Dokumentation „Der Gen-<br />
Food Wahnsinn“ vermag es, durch<br />
zahlreiche fundierte Fakten und<br />
Tatsachen Kritik an der Gentechnik<br />
zu üben und den Zuschauer dabei<br />
für die problematische Thematik<br />
zu sensibilisieren. Das Bildmaterial<br />
der <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> ist teilweise stark überbelichtet<br />
und die Farben wirken<br />
verwaschen. Der Ton ist in Stereo<br />
abgemischt und weist daher kaum<br />
Soundeffekte auf. Dafür sind die<br />
Kommentare klar und deutlich verständlich.<br />
Als Extra gibt es den Trailer<br />
zur Dokumentation.<br />
LF<br />
Film 8,5/10<br />
„Der Gen-Food Wahnsinn“ ist eine kritische<br />
Dokumentation, die es schaff t den Zuschauer<br />
für das Thema Gentechnik zu sensibilisieren.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 6/10<br />
Bilder: Polyband, Tiberius Film<br />
78
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />
Film<br />
Bildreferenz<br />
Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum 3D<br />
Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum 3D<br />
Animation<br />
empfangen und mit seinen Augen die Straße beleuchten<br />
– er flitzt auch plötzlich mit 200 Sachen<br />
durch den Garten. Ab s<strong>of</strong>ort nennt er sich nur<br />
noch Turbo und hat sein Ziel, am legendären Indy<br />
500 teilzunehmen, fest im Blick.<br />
Bilder: 20th Century Fox Home<br />
OT: Turbo L: US J: 2013 V: 20th Century Fox Home B: MVC,<br />
2.35 : 1 T: DTS HD MA 5.1 verw. 3D-TV: Philips PFL 6007K/12<br />
2D-komp.: ja R: David Soren S: M. Arkona, O. Reichmann, M.<br />
Cortez LZ: 96 min FSK: 0 P: 25 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 14.02.14 × 1 Extras: 7/10<br />
Dass kein Traum zu groß ist und kein Träumer<br />
zu klein, beweist die kleine Gartenschnecke<br />
Theo in Dreamworks neuestem Animationsstreich<br />
„Turbo – Kleine Schnecke, großer Traum“: Theo<br />
hat das triste Schneckenleben satt. Jeden Tag<br />
muss er mit seinem Bruder Chet zum Tomatenfeld<br />
kriechen, um mit den anderen Schnecken<br />
Gemüse zu ernten. Statt diesen stupiden Job<br />
auszuüben, möchte er viel lieber Rennfahrer wie<br />
sein absolutes Vorbild Guy Gagné werden. Um<br />
sein Ziel zu erreichen, übt er eifrig und legt in 17<br />
Minuten locker mal 30 Zentimeter zurück. Trotz<br />
dieser „Rekordzeiten“ wird er für seine Trainingseinheiten<br />
von den anderen Gartenschnecken nur<br />
belächelt. Wie es das Schicksal jedoch will, wird<br />
Theo eines Tages von einer Krähe aufgepickt. Er<br />
landet auf einem Rennwagen mit Nitromotor und<br />
wird in den Tank des Autos gesogen, woraufhin<br />
er plötzlich überschneckige Fähigkeiten erhält: Er<br />
kann nicht nur Radiosender mit seinem Häuschen<br />
Chet möchte Theo von den Vorzügen des<br />
Schneckendaseins überzeugen.<br />
Schnell, schneller, Turbooooo<br />
Schon der amerikanische Untertitel von<br />
„Turbo – He‘s Fast. They‘re Furious“ lässt erahnen,<br />
dass es sich bei David Sorens Animationsfi<br />
lm entfernt um eine Kinder-Variante von „The<br />
Fast And The Fourious“ handelt. Doch nicht nur<br />
actiongeladene Autorennen, bei denen einem<br />
der Atem stockt, werden in Szene gesetzt. Dieser<br />
Streifen weist auch einige Passagen mit sehr<br />
schwarzem Humor auf. Ein Dauergag ist beispielsweise<br />
die Tatsache, dass immer wieder aufs<br />
Neue Schnecken im Garten von Krähen aufgepickt<br />
werden. Allerdings sind die Weichtiere den<br />
tagtäglichen Kummer schon gewöhnt und gehen<br />
nach einer kurzen Schrecksekunde wieder ihrer<br />
Arbeit nach. Gerade durch die große Detailverliebtheit<br />
und Farbvielfalt begeistert „Turbo<br />
3D“ enorm. Es ist nahezu problemlos möglich,<br />
kleinste Einzelheiten, wie etwa die feinen Härchen<br />
der Tomatenpfl anzen mit dem bloßen<br />
Auge zu erkennen. Die liebevoll gestalteten<br />
CGI-Animationen sehen dabei sehr realistisch<br />
aus. Auch die traumhaften Hintergründe der weiten<br />
Landschaften Amerikas wissen zu begeistern.<br />
Neben der hochwertigen Bildqualität überzeugt<br />
die blaue Scheibe mit einer nahezu perfekten<br />
3D-Wiedergabe. Optimale Tiefendynamik und ein<br />
sinnvoller Einsatz von dreidimensionalen Effekten<br />
versetzen den Zuschauer in pure Verzückung. Nur<br />
in schnelleren Szenen wirkt sich die starke Unruhe<br />
etwas unangenehm auf den Betrachter aus.<br />
Akustisch untermalt wird der Animationsstreifen<br />
von Hip-Hop-Klängen, wie beispielsweise Snoop<br />
Doggs eingängigem Song „Let The Bass Go“ oder<br />
dem Kultklassiker von Survivor „Eye Of The Tiger“.<br />
Der 5.1-Mix zeichnet sich dabei durch eine vortreffl<br />
iche Qualität aus und lässt den Zuschauer<br />
mit der raffi nierten Abmischung der Soundeffekte<br />
am Großen Rennen von Indianapolis, dem<br />
Indy 500, teilnehmen. Auch im Bonusmaterial<br />
trumpft die Scheibe mit fetten Extras auf: Neben<br />
der „Turbo-Malschule“, in der erklärt wird, wie man<br />
Geschafft: Theo kann durch seine neuen<br />
Superkräfte am Indy 500 teilnehmen.<br />
die lustige Gartenschnecke Theo selber zeichnet,<br />
kann man in dem Featurette „Schneckenhaus-<br />
Tuning“ sein eigenes Weichtier gestalten und tunen.<br />
Außerdem enthält die Disc noch entfallene<br />
Szenen, ein Storyboard, Checker‘s Jukebox, den<br />
Originaltrailer, neues Tuning für Turbos Team und<br />
Theos Gastauftritt bei „Champions Corner“.<br />
LYDIA FISCHER<br />
Film 7/10<br />
David Sorens Animationsfi lm „Turbo – Kleine Schnecke, großer<br />
Traum“ ist eine liebevolle kindgerechte Variante des<br />
Actionstreifens „The Fast And The Furious“.<br />
Technik 9/10<br />
Bild 10/10<br />
Ton 9/10<br />
Die aufwendigen CGI-Animationen erreichen durch ihre<br />
Detailverliebtheit Referenzniveau.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
Der 5.1-Mix brilliert mit einer raffi nierten Abmischung, die das<br />
Heimkino in eine Rennstrecke verwandelt.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />
3D 8,5/10<br />
Die nahezu perfekte 3D-Widergabe wird nicht nur die kleinen<br />
Cineasten begeistern.<br />
3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />
3,5/4 2/3 2/2 1/1<br />
Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 79
Film<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />
Bildreferenz<br />
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2<br />
Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen 2<br />
Animation<br />
OT: Cloudy Wi th A Chance Of Meatballs 2 L: US J: 2013 V: Sony<br />
Pictures Home B: MVC, 2.40 : 1 T: DTS-HD MA 5.1 verw. 3D-TV:<br />
Philips 40PFL8007K/12 3D-komp.: ja (sep. Disc) R: C. Cameron S: R.<br />
Kahnmeyer, P. Rojinski LZ: 95 min FSK: 0 P: 20 Euro W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 27.02.14 × 2 Extras: 7,5/10<br />
Vor drei Jahren landete Sony mit seinen Animation<br />
Studios einen kleinen Überraschungshit:<br />
„Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“ war die<br />
gelungene Kinoadaption eines speziell in den USA<br />
sehr beliebten Kinderbuches. Die schwungvolle und<br />
witzige Story um den chaotischen, aber sehr sympathischen<br />
jungen Erfinder Flint Lockwood begeisterte<br />
vor allem die Kleinen, hielt aber auch für die älteren<br />
Begleiter so manche schmackhafte popkulturelle<br />
Anspielung bereit. Und wenn eine Maschine im<br />
Mittelpunkt steht, die aus purem Wasser leckeren<br />
Spaghetti-Regen, riesige Monster-Burger und schillernde<br />
Seen aus Sirup und Eiscreme zaubert, dann<br />
kann das ja eigentlich gar kein schlechter Film sein!<br />
Flamangos? Shrimpansen?? Tacodile???<br />
In Teil zwei wird nun Flints großer Traum wahr: Er<br />
darf endlich für sein großes Idol „Chester V“ arbeiten,<br />
den größten Erfi nder des Planeten und mächtiger<br />
Boss von „Live Corp“, dem einfl ussreichsten<br />
Flint, Sam und all die anderen haben alle Hände<br />
voll zu tun, um das „tierische Essen“ zu bändigen.<br />
Forschungszentrum überhaupt. Doch bevor er in<br />
der Hierarchie des Unternehmens bis in die höchsten<br />
Kreise aufsteigen kann, dämmert ihm so langsam,<br />
dass Chester sein ganz eigenes Süppchen<br />
kocht. Bei einem geheimen Spezialauftrag auf der<br />
Insel aus Teil eins werden dann die Karten auf den<br />
Tisch gelegt: Die Wundermaschine, die bisher nur<br />
riesige Essensmengen produzieren konnte, hat ihre<br />
angebliche Zerstörung nämlich überstanden, und<br />
ist nun fl eißig dabei, aus der Flora und Fauna des<br />
Eilands mannigfaltige „Naschtiere“ zu erschaffen.<br />
Diese fantasievollen Kreuzungen aus tierischen<br />
Dschungelbewohnern und leckeren Köstlichkeiten<br />
hören auf so illustre Namen wie „Shrimpansen“,<br />
„Frittantulas“, „Flamangos“ oder „Tacodile“. Doch so<br />
gefährlich wie Chester allen weismachen will, sind<br />
sie gar nicht – im Gegenteil. Klare Sache, dass sich<br />
Flint und seine (neuen) Freunde auf die Seite der<br />
Gejagten stellen: Sie müssen zusammenhalten, um<br />
die fi nsteren Pläne von Live Corp zu durchkreuzen!<br />
Die kreativen Kreationen aus Leckereien und<br />
Tieren lassen einen immer wieder schmunzeln.<br />
tionen wirklich zum Leben erwecken – doch der erh<strong>of</strong>fte<br />
„Wow“-Effekt bleibt hier leider aus. Zu zurückhaltend<br />
bleibt die generelle Tiefenausdehnung, die<br />
Ebenen heben sich eher dezent voneinander ab,<br />
beeindruckende Pop-out-Effekte bleiben die Ausnahme.<br />
Das Bonusangebot ist vielfältig: Vor allem<br />
vier witzige Kurzfi lme – unter anderem mit Äffchen<br />
Steve – sorgen hier für gute Unterhaltung.<br />
TIEMO WEISENSEEL<br />
Film 6,5/10<br />
Immer noch ein netter und bunter Animationsspaß, der vor allem<br />
die Kleinen begeistern dürfte – aber die Luft ist nach dem<br />
charmanten ersten Teil leider ein wenig raus.<br />
Technik 8,5/10<br />
Bild 10/10<br />
Ton 9/10<br />
Alles beim Alten – aber nicht dasselbe!?<br />
Im Grunde sind alle Zutaten für einen vergnüglichen<br />
und unterhaltsamen Familienfi lm versammelt:<br />
Die bekannten Figuren aus Teil eins kommen<br />
einem vor wie gute alte Bekannte, die kreativen<br />
Tier- und Essenskombinationen sorgen für Kurzweil,<br />
und das Tempo des Films ist von Anfang an<br />
hoch. Dennoch wollen die ganz großen Spaßgranaten<br />
nicht zünden: Die Sprüche sind nicht mehr<br />
ganz so frisch und unverbraucht, die knackigen<br />
Einwürfe von Äffchen Steve nicht mehr ganz so komisch,<br />
und das Finale erzielt bei Weitem nicht den<br />
Knalleffekt, den man sich nach all dem Vorlauf und<br />
der sorgsamen Installation des Antagonisten erh<strong>of</strong>ft<br />
hatte. Was bleibt, ist ein kunterbunter, schneller,<br />
aber leider auch schnell wieder vergessener CGI-<br />
Spaß, den man sich einmal anschaut und danach<br />
eher nicht noch einmal aus dem Regal holt.<br />
Makellose Bildbrillanz ist man bei den sündhaft<br />
teuren Produktionen aus den potenten Rechnern<br />
der Animations-Schmieden inzwischen ja beinahe<br />
schon gewohnt. Da macht auch „Wolkig mit Aussicht<br />
auf Fleischbällchen 2“ keine Ausnahme: Die<br />
Farben strahlen, die Schärfe beeindruckt und der<br />
Detailgrad der liebevoll durchkomponierten Bilder<br />
ist sehr gut. Mit einem gelungenen 3D-Effekt kann<br />
man die <strong>of</strong>tmals etwas steril wirkenden CGI-Anima-<br />
Absolut nix zu meckern: brillante CGI-Bilder voller Farbenpracht<br />
und bestechender Kantenschärfe in Perfektion.<br />
Kontrast Schärfe<br />
Farbdarstellung<br />
Bildfehler<br />
3/3 3/3 2/2 2/2<br />
Knackige Tonspur mit kristallklaren Eff ekten und Dialogen – nur<br />
die Räumlichkeit kommt an einigen Stellen zu kurz.<br />
Abmischung Räumlichkeit Dynamik<br />
Soundqualität<br />
2,5/3 2,5/3 2/2 2/2<br />
3D 6/10<br />
Die dritte Dimension kommt hier nicht so augenfällig zum Tragen wie<br />
bei vielen anderen Genrevertretern – eine nette Zugabe, mehr nicht.<br />
3D-Technik Wirkung Tiefendynamik Menü<br />
2,5/4 1,5/3 1/2 1/1<br />
Bilder: Sony Pictures Home<br />
80
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />
Film<br />
Mary Poppins<br />
Fantasy<br />
OT: Mary Poppins<br />
L: US J: 1964 V: Disney<br />
Home B: MPEG-4,<br />
1.66 : 1 T: DD 5.1<br />
R: Robert Stevenson<br />
D: Julie Andrews, Dick<br />
van Dyke, David<br />
Thomson LZ: 139 min<br />
FSK: 0 P: 15 Euro W-Cover: nein<br />
VÖ: 20.02.14 × 1 Extras: 10/10<br />
Die reizende Mary Poppins hat auch<br />
die Tierwelt auf ihrer Seite.<br />
Bonusreferenz<br />
Mary Poppins<br />
Ach, Mary Poppins! Dank dir<br />
versüßen wir unsere Medizin<br />
auch heute noch mit einem Löffelchen<br />
voll Zucker und wissen,<br />
dass Hieronymus Krauskopf eine<br />
Glatze hat. Außerdem hast du uns<br />
dieses coole, verschwurbelte Wort<br />
beigebracht: Superkali..., äh..., Superkalifra...?<br />
Hmm? Wie war das<br />
noch mal? Also wer das heute noch<br />
weiß, ohne zu googeln, der kann<br />
sich stolz auf die Schulter klopfen.<br />
Auch nach 50 Jahren hat dieser<br />
Disney-Klassiker nichts von seinem<br />
Charme verloren. Gerne verfolgen<br />
wir, wie Familienvater Banks erfolglos<br />
nach einer Nanny sucht, die<br />
seinen unkontrollierbaren Kindern<br />
Disziplin lehrt. Da taucht plötzlich<br />
Mary Poppins (Julie Andrews) auf<br />
und überrumpelt den ordnungsliebenden<br />
Hausherrn so gekonnt,<br />
dass sie s<strong>of</strong>ort eingestellt wird. Zusammen<br />
mit dem sympathischen<br />
und vielseitig begabten Quatschkopf<br />
Bert (Dick van Dyke) entführt<br />
sie Sohn Michael und Tochter Jane<br />
Banks in die lustigsten Abenteuer<br />
und pfeift dabei auf die gängigen<br />
Die Tanzeinlage der Schornsteinfeger ist eine der längsten Musikszenen in<br />
„Mary Poppins“ und zementiert die 1A-Musical-Quailitäten des Films.<br />
Naturgesetze. Es gibt Ausflüge in<br />
bunte Zeichentrickwelten oder<br />
auch eine romantische Tour in die<br />
Welt der Schornsteinfeger über den<br />
Dächern Londons. Fast pausenlos<br />
werden dabei Lieder mit hochwertiger<br />
Ohrwurmqualität gesungen,<br />
die vom gutmütigen Irrsinn bis zur<br />
kleinen Brise Melancholie die ganze<br />
Palette abdecken. In diesem Sinn<br />
<strong>of</strong>fenbart sich uns eine gelungene,<br />
leicht anarchische Note, die sich<br />
vorzüglich am gepflegt amüsanten<br />
Chaos und den liebenswerten Marotten<br />
jeder einzelnen Figur speist.<br />
Enttäuschend fällt jedoch die Technik<br />
aus. Für das stark grobkörnige<br />
Bild und die störend schreienden<br />
Farben können auch die umfangreichen<br />
Extras nicht entschädigen.<br />
Der Sound ist aber solide. FR<br />
Film 9/10<br />
Ein herzliches Plädoyer für eine liebevolle und<br />
aufgeschlossene Kindererziehung mit viel Spiel,<br />
Witz und Mut zum Chaos.<br />
Technik 5,5/10<br />
Bild 4,5/10<br />
Ton 6,5/10<br />
Albert – Der unsichtbare Hund Die BMX-Bande<br />
Komödie<br />
Abenteuer<br />
OT: Abner, The<br />
Invisible Dog L: US<br />
J: 2013 V: Tiberius Film<br />
B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />
T: DTS-HD MA 5.1<br />
R: Fred Olen Ray<br />
D: Daniel Zykov, David<br />
DeLuise, David<br />
Chokachi LZ: 89 min FSK: 0 P: 15 Euro<br />
W-Cover: k. A.<br />
VÖ: 06.03.14 × 1 Extras: 1,5/10<br />
Pass auf Albert: Gleich mach ich<br />
dich unsichtbar!<br />
OT: BMX Bandits<br />
L: AU J: 1983<br />
V: Capelight<br />
B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
T: Linear PCM 2.0<br />
R: Brian Trenchard-<br />
Smith D: Nicole<br />
Kidman, James Lugton,<br />
Angelo D‘Angelo LZ: 91 min FSK: 6<br />
P: 15 Euro W-Cover: ja<br />
VÖ: 07.03.14 × 1 Extras: 5/10<br />
Judy (N. Kidman), P.J. (A. D‘Angelo)<br />
und Goose (J. Lugton).<br />
Bilder: ©TiberiusFilm, Capelight, Disney Home<br />
In einem streng geheimen Labor<br />
der Regierung stehlen Diebe zwei<br />
Ampullen mit mysteriösen Flüssigkeiten.<br />
Durch einen Zufall gelangen<br />
die Reagenzgläser in den Chemiebaukasten<br />
des physikbegeisterten<br />
13-jährigen Chad (Daniel Zykov).<br />
S<strong>of</strong>ort erprobt er die seltsamen<br />
Substanzen an seinem Hund Albert,<br />
der daraufhin zu sprechen anfängt.<br />
Nach weiteren Experimenten gelingt<br />
es Chad sogar, seinen vierbeinigen<br />
Freund unsichtbar zu machen. Viel<br />
Freude bleibt dem kleinen Wissenschaftler<br />
mit der Tinktur jedoch<br />
nicht, denn nicht nur die Diebe wollen<br />
ihre Beute zurückholen, auch<br />
die Regierung möchte die streng<br />
geheimen Ampullen so schnell wie<br />
möglich einziehen. Das Bildmaterial<br />
des Hundefi lms weist einen hohen<br />
Kontrast auf und lässt dadurch die<br />
Farben etwas verwaschen wirken.<br />
Der Score ist eher ruhig und konzentriert<br />
sich hauptsächlich auf die<br />
Sprachausgabe. Als „Leckerlie“ gibt<br />
es den Trailer zum Film. LF<br />
Film 6,5/10<br />
„Albert – Der unsichtbare Hund“ ist ein<br />
Kinderfi lm für die ganze Familie, der durch<br />
absurd komische Einlagen für Lacher sorgt.<br />
Technik 7/10<br />
Bild 7/10<br />
Ton 7/10<br />
Sobald „Die BMX-Bande“ im Fernsehen<br />
lief, waren die Spielplätze<br />
in den meisten Orten wie leer<br />
gefegt. Der Kinderfilm mit Hauptdarstellerin<br />
Nicole Kidman war in<br />
den 1980er Jahren echter Kult.<br />
Dieser Streifen, in dem der spätere<br />
Hollywoodstar eine coole, rotgelockte<br />
BMX-Fahrerin verkörpert,<br />
vereint actionreiche Fahrrad-Stunts<br />
mit spannenden Verfolgungsjagden<br />
maskierter Bankräuber. Nach über<br />
30 Jahren findet „Die BMX-Bande“<br />
in HD-Qualität einen erneuten Einzug<br />
in die eigenen vier Wände.<br />
Dabei brilliert das Bildmaterial in<br />
einigen Szenen, wird aber auch<br />
durch eine starke Filmkörnung teilweise<br />
beeinträchtigt. Gelegentlich<br />
blitzen Artefakte auf. Der Ton ist<br />
im unkomprimierten Linear PCM<br />
2.0 abgemischt und überzeugt<br />
vor allem durch seinen kultigen<br />
Soundtrack. Als Extra gibt es einen<br />
Audiokommentar, eine Bildergalerie,<br />
die Trailer zum Film sowie<br />
zwei Featurettes.<br />
LF<br />
Film 8/10<br />
Der Kultstreifen aus den 1980er vereint<br />
actionreiche BMX-Stunts mit spannenden<br />
Verfolgungsjagden.<br />
Technik 6,5/10<br />
Bild 6,5/10<br />
Ton 6,5/10<br />
Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 81
Film<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />
Ab 10. April 2014<br />
Mit einem Eimer voller Lego-Bausteine stehen einem Kind nahezu unendliche<br />
Möglichkeiten <strong>of</strong>fen, seine Fantasie zu verwirklichen. Durch die Digitalkamera-Technik<br />
ist es heutzutage zudem kaum noch ein Problem für einen Laien, einen Stop-Motion-Film<br />
mit den Lego-Figuren herzustellen. Aber wer hätte gedacht, dass eines Tages einmal ein abendfüllender<br />
Animationsfi lm mit unser aller Lieblingsspielzeug in die Kinos kommen würde?<br />
im Kino<br />
Bilder: © Roman Sotola - Fotolia.com, © 2014 WARNER BROS. ENTERTAINMENT INC.<br />
82
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Family<br />
Film<br />
Vitruvius‘ durchdringender Blick bringt selbst die großäugige Unikitty aus dem Konzept.<br />
Wie könnte eine<br />
Geschichte, die solch wichtige Persönlichkeiten<br />
wie Han Solo, Batman, Abraham Lincoln,<br />
Superman, Gandalf, die Turtles und Shakespeare<br />
in sich vereint, wohl aussehen? Im Lego-Multiversum<br />
ungefähr so: Emmet ist ein ganz normaler<br />
Bauarbeiter, der sein mittelmäßiges Leben liebt,<br />
wie kaum ein anderer. Nach einem kleinen<br />
Unfall, bei dem sein Kopf in Mitleidenschaft gezogen<br />
wird, trifft er auf die unglaublich schöne<br />
Wyldstyle, die sein Leben komplett auf den Kopf<br />
stellt. Sie glaubt, Emmet sei der Auserwählte<br />
(„Matrix“ lässt grüßen), der den skrupellosen<br />
Geschäftsmann Lord Business davon abhalten<br />
kann, die ganze Welt zusammenzukleben. Um<br />
seinen neuen Schwarm nicht zu enttäuschen<br />
spielt Emmet das Spiel zunächst mit, muss sich<br />
aber selbst eingestehen, dass er dieser Rolle alles<br />
andere als gerecht wird.<br />
All Star Comedy<br />
Neben Wyldstyle begibt sich auch der Weise Vitruvius<br />
(nicht zu verwechseln mit Gandalf, Dumbledore,<br />
Obi Wan Kenobi oder anderen weisen<br />
Zauberern/Lehrmeistern) mit auf die Quest und<br />
steht dem Nachwuchs-Helden mit Rat und Tat<br />
zur Seite. Hinzu kommt Wyldstyles „Freund,“ der<br />
dunkle Rächer, der auch allseits bekannt ist unter<br />
dem Namen „Batman“ sowie unzählige weitere<br />
Helden aus dem DC-Comic-Universum. Ihr gemeinsamer<br />
Weg ist gepfl astert mit Lego-Bausteinen,<br />
den bekanntesten Lego-Figuren (z. B.<br />
Benny, der Astronaut aus den 1980er Jahren),<br />
Cameos, Dramen, genialen Gags und einer nicht<br />
zu unterschätzenden Action.<br />
Die beiden Regisseure Christopher Miller und Phil<br />
Lord („Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen“)<br />
entschieden sich für eine Kombination aus<br />
Stop-Motion-Film,<br />
bei dem alles aus<br />
echtem Lego erstellt<br />
lt<br />
wurde, und aus<br />
computergenerierter<br />
Animation. Trotz der<br />
CGI-Elemente wurde aber<br />
konsequenterweise stets darauf<br />
geachtet, sämtliche Effekte so aussehen zu<br />
lassen, als seien sie tatsächlich aus Lego-Steinen<br />
zusammen gebastelt worden. So scheint selbst<br />
das Wasser aus Millionen von blauen Plastiksteinen<br />
zu bestehen, die alle in wellenförmige<br />
Bewegung geraten, sobald die Helden auf die<br />
Oberfl äche treffen. Für die Augen ist also genügend<br />
St<strong>of</strong>f geboten, der das Fan-Herz bis in die<br />
Stratosphäre schlagen lässt. Die Story stammt<br />
übrigens von Dan und Kevin Hageman, die auch<br />
schon bei „Hotel Transilvanien“ für einige Lacherfolge<br />
sorgten. Doch diesmal haben sie sich<br />
selbst übertr<strong>of</strong>fen, denn die Gag-Rate hat<br />
hier deutlich zugenommen und auch das<br />
Ende weiß mit einem Lego-mäßigen Twist zu<br />
überraschen. Zugleich muss gesagt werden,<br />
dass der generelle Handlungsverlauf natürlich<br />
auf den üblichen Hollywood-Schemen<br />
beruht. Ob der Loser am Ende zum prophezeiten<br />
Helden wird, ist daher nur eine<br />
rhetorische Frage … aber sehen Sie einfach<br />
selbst. Die Innovation liegt eindeutig bei der<br />
Umsetzung, den ultrakreativen Ideen und<br />
den vielen kleinen, liebevollen Seitenhieben<br />
auf das Lego-Spielzeug, die Hollywood-<br />
Blockbuster und das Action-Genre schlechthin<br />
(Ich sage nur: Guter Bulle, böser Bulle).<br />
Nicht nur für Geeks<br />
Für die englischen Stimmen wurden so einige<br />
Stars gewonnen. Beispielsweise spricht<br />
C3POs Originaldarsteller Anthony Daniels<br />
die Plastikversion des nervigsympathischen<br />
Star-Wars-<br />
Roboters. Folgerichtig<br />
gehört auch<br />
dem Mini-Lando<br />
die Stimme von<br />
Billy Dee Williams. Comedian Will<br />
Ferrell („Anchorman“) übernimmt<br />
die Rolle des skrupellosen Obermackers Lord<br />
Business. Der zweite Fiesling ist der charakterlich<br />
zwiegespaltene Cop, der Emmet und<br />
seine Freunde hartnäckig verfolgt und von niemand<br />
Geringerem als Liam Neeson gespro-<br />
chen<br />
wird. Elizabeth Banks („Die Tribute von<br />
Panem – The Hunger <strong>Game</strong>s“) spricht<br />
Wyldstyle, Jonah Hill synchronisiert den<br />
Superhelden die Grüne Laterne und Vitruvius<br />
hat die erhabene Stimme Morgan<br />
Freemans abbekommen. In der deutschen Version<br />
dürfen Sie sich also mit aller Wahrscheinlichkeit<br />
auf die entsprechenden, bekannten Synchronstimmen<br />
freuen.<br />
Wird es dem fi esen Geschäftsmann gelingen sein<br />
Octan-Unternehmen (das bereits in den 90ern<br />
in Lego City vorkam) an die Weltspitze zu bringen<br />
und mit seinem Klebst<strong>of</strong>f den Status Quo zu<br />
erzielen? Oder wird die schöne bunte Legowelt<br />
weiterhin Spaß mit Bausteinen bieten, der kreative<br />
Köpfe fordert und fördert? Wir werden es<br />
sehen, wenn der Film am 10. April 2014 in die<br />
Kinos kommt.<br />
FALKO THEUNER<br />
Wyldstyle schmiegt sich an Batman an. Der Auserwählte brodelt.<br />
Emmet versucht die Aufmerksamkeit von Wyldstyle zu bekommen<br />
Familie | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 83
Wissen<br />
Bildoptimierung<br />
Grundwissen: Bildkalibrierung<br />
Auf dieser Doppelseite erhalten Sie wichtige Tipps zur Bildoptimierung und Einblicke in unsere komplexen Messgraphen.<br />
Damit Sie verstehen wovon wir in unseren (zukünftigen) Techniktests reden, anbei einige Grundbegriffe.<br />
Glossar<br />
Einschaltzeit: Beschreibt die Geschwindigkeit,<br />
mit der ein Fernseher vom Stand-by<br />
in den Betrieb wechselt.<br />
Umschaltzeit: Gibt die Zeit an, die während<br />
eines Programmwechsels zwischen<br />
zwei HDTV-Sendern auf unterschiedlichen<br />
Transpondern verstreicht.<br />
Bildformatwahl: Kennzeichnet die Möglichkeiten<br />
des Fernsehers, unterschiedliche<br />
Bildformate wie 4 : 3 und 21 : 9 ins<br />
16 : 9-Displayformat zu konvertieren und<br />
Inhalte ohne Bildbeschnitt (Overscan) wiederzugeben.<br />
EPG: Beschreibt die Qualität des elektronischen<br />
Programmführers.<br />
Eingabeverzögerung: Gibt die Verzögerung<br />
der Bilddarstellung bei Eingabebefehlen<br />
an. Videospiele lassen sich bei einer<br />
Eingabeverzögerung bis 20 Millisekunden<br />
sehr gut steuern, Werte über 60 Millisekunden<br />
beeinträchtigen die Spielbarkeit.<br />
Spielemodus: Beschreibt die Qualität des<br />
für Videospiele optimierten Bildmodus'.<br />
Leuchtkraft: Gibt die maximale Helligkeit<br />
des Fernsehers an. 45 cd/m2 sind vergleichbar<br />
zur Bildhelligkeit in guten Kinosälen,<br />
100 cd/m2 sind für dunkle Wohnzimmer<br />
ausreichend, ab 200 cd/m2 ist die Bilddarstellung<br />
auch in sehr hellen Wohnzimmern<br />
kontrastreich.<br />
Dimming: Beschreibt die Fähigkeit des<br />
Fernsehers, die Hintergrundeleuchtung<br />
unabhängig in Zonen zu steuern. Dadurch<br />
wird eine bestmögliche Schwarz- und Weißdarstellung<br />
in jedem Bild gewährleistet.<br />
Helligkeitsverteilung: Beschreibt die Ausleuchtung<br />
der gesamten Bildfläche in Prozent,<br />
aufgeteilt in Sektoren. Häufig weisen<br />
bei Edge-LED-LCDs die Randbereiche eine<br />
niedrigere Helligkeit als die Bildmitte auf.<br />
Detailnachschärfung: Beschreibt die Fähigkeit<br />
des Fernsehers, Objektkonturen<br />
kontraststark herauszuarbeiten, ohne<br />
Doppelkonturen zu erzeugen.<br />
Filmglättung: Beschreibt eine spezielle<br />
Funktion der Zwischenbildberechnung,<br />
bei der zusätzlich eingefügte Bilder bei<br />
Kin<strong>of</strong>ilmen für einen ruckelfreien Bewegungsablauf<br />
sorgen.<br />
Clouding: Beschreibt eine ungenaue Ausleuchtung,<br />
wie sie vor allem bei Edge-LEDs<br />
auftreten kann. Dunkle Bereiche erscheinen<br />
dabei leicht fleckig.<br />
Farbtemperaturmessung. Die Ziffern<br />
der unteren Skala geben die<br />
Helligkeitsstufen an, beginnend<br />
bei 5 (sehr dunkel) bis 100 (Weiß).<br />
Die Balken sollten im Idealfall bei<br />
100 Prozent liegen, sonst treten<br />
Verfärbungen auf.<br />
Farbraummessung mit abnehmender<br />
Sättigung. Die äußersten Punkte<br />
kennzeichnen den maximalen Farbraum,<br />
den das Display darstellen<br />
kann. Die inneren Punkte zeigen<br />
die Farbgenauigkeit bei geringerer<br />
Intensität.<br />
Die Delta-E-Analyse der Farbraummessung<br />
kennzeichnet die<br />
wahrgenommene Farbabweichung.<br />
Werte unter 1 sind kaum<br />
erkennbar, Abweichungen über 3<br />
sind im direkten Vergleich bereits<br />
sichtbar.<br />
Die Luminanzanalyse<br />
der<br />
Farben kennzeichnet<br />
ihre<br />
Leuchtkraft. Die<br />
grauen Balken<br />
symbolisieren<br />
die Referenzwerte.<br />
Delta-E-Analyse<br />
der Durchzeichnung.<br />
Liegen die<br />
grauen Balken<br />
unterhalb der<br />
grünen Linie,<br />
sind die Abweichungen<br />
kaum<br />
erkennbar.<br />
Durchzeichnung. Die Ziffern unten geben<br />
die Helligkeitsstufen an, beginnend bei 5<br />
(sehr dunkel) bis 100 (Weiß). Liegen Balken<br />
unterhalb von 2,2 tritt eine Überbelichtung<br />
auf, liegen sie oberhalb, kommt<br />
es zur Unterbelichtung.<br />
Messung der Sonderfarben. Spezielle<br />
Farbtöne wie Gold und Braun oder<br />
auch Hauttöne werden häufig nicht<br />
genau dargestellt. Anhand der<br />
Messpunkte können Sie die jeweilige<br />
Farbverschiebung erkennen.<br />
Die Delta-E-Analyse der Messung der<br />
Sonderfarben kennzeichnet die wahrgenommene<br />
Abweichung. Werte unter 1<br />
sind kaum erkennbar, Abweichungen<br />
über 3 sind im direkten Vergleich<br />
bereits sichtbar.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Burosch<br />
84
Bildoptimierung<br />
Wissen<br />
Voreinstellung<br />
Nahezu jedes Fernsehermodell bietet<br />
vorgefertigte Einstellungen, die<br />
mit „Dynamik“ (auch „Kühl“), „Standard“<br />
oder „Kino“ (auch „Weich“)<br />
bezeichnet werden. „Dynamik“ ist<br />
der Modus mit der größten Leuchtkraft,<br />
das Bild wirkt hell, aber bläulich;<br />
Farben, Kontraste sowie Schärfe<br />
sind maßlos überbetont (Bild oben)<br />
und das Gesamtergebnis wirkt künstlich.<br />
„Standard“ erscheint im direkten<br />
Vergleich milder und kommt<br />
dem natürlichen Abbild der Wirklichkeit<br />
näher. „Kino“ ergibt den neutralsten<br />
Eindruck, das Bild wirkt aber<br />
kontrastschwächer und dunkler (Bild<br />
unten). Eine neutrale Voreinstellung<br />
bietet beste Voraussetzungen für<br />
eine nachfolgende Bildoptimierung.<br />
Helligkeit<br />
Der Helligkeitsregler beeinfl usst nicht<br />
die Helligkeit des Bildes, sondern die<br />
Differenzierung der Schwarzbereiche.<br />
Eine zu hohe Regelung reduziert den<br />
Kontrast, dunkle Bereiche wirken grau<br />
(Bild oben). Ist der Wert zu niedrig, sehen<br />
Sie keinerlei Abstufungen in dunklen<br />
Szenen (Bild unten). Die richtige<br />
Helligkeit ist dann eingestellt, wenn der<br />
Hintergrund des Testbildes tiefschwarz<br />
erscheint und alle weiteren Kästen<br />
voneinander zu unterscheiden sind.<br />
Der sogenannte HDMI-Schwarzwert<br />
(„erweitert“ oder „eingeschränkt“) beeinfl<br />
usst die abgebildeten Graustufen.<br />
Die Abstimmung von Bildquelle und<br />
Fernseher sollte immer den gleichen<br />
Wertebereich aufweisen (Videonorm<br />
entspricht „eingeschränkt“).<br />
Kontrast<br />
Die Bildbrillanz steuern Sie nicht<br />
über den Helligkeits-, sondern den<br />
Kontrastregler. Erhöhen Sie den<br />
Kontrast so lange, bis das Weiß des<br />
Hintergrundes brillant erscheint und<br />
dennoch alle Graustufen sichtbar<br />
bleiben. Ein zu hoher Kontrast verschluckt<br />
Abstufungen (Bild oben), ein<br />
zu geringer Wert lässt das Weiß fl au<br />
erscheinen (Bild unten). Ein Hinweis<br />
an alle Plasma-TV-Besitzer: Durch<br />
die Vielzahl an weißen Flächen im<br />
Testbild reduziert die Elektronik die<br />
Helligkeit automatisch. Nutzen Sie<br />
nach Optimierung des Bildkontrasts<br />
das Testbild ebenfalls zur Einstellung<br />
der Hintergrundbeleuchtung und des<br />
Lichtsensors, um die Bildhelligkeit<br />
auf Ihr Wohnzimmer abzustimmen.<br />
Farbe<br />
Um die Farbsättigung richtig einzustellen,<br />
sollten Sie die Farbe zunächst<br />
reduzieren: Das Burosch-Universaltestbild<br />
erscheint matt (Bild oben).<br />
Nun muss der Farbregler so weit<br />
nach rechts justiert werden, bis alle<br />
Farben klar erkennbar sind, die Inhalte<br />
der Kästen aber nicht ineinanderlaufen.<br />
Die Farbsättigung ist dann<br />
zu hoch, wenn die Kästen innerhalb<br />
der Farbfelder nicht mehr sichtbar<br />
sind (Bild unten) und die Hauttöne<br />
unnatürlich erscheinen. Einige Modelle<br />
bieten die Wahl des Farbraums<br />
zwischen „Normal“ und „Erweitert“<br />
(auch „x.v.Color“). Der „normale“<br />
Farbraum entspricht meist dem Videostandard,<br />
was gerade Gesichtstönen<br />
zu mehr Natürlichkeit verhilft.<br />
Farbtemperatur<br />
Das Mischverhältnis der drei Grundfarben<br />
ist für die neutrale Graustufendarstellung<br />
verantwortlich. Rot,<br />
Grün und Blau im gleichen Verhältnis<br />
ergeben je nach Helligkeit Weiß,<br />
Grau oder Schwarz, zudem nimmt<br />
die Farbtemperatur starken Einfl uss<br />
auf die Darstellungsgenauigkeit von<br />
Hauttönen. Mit dem Burosch-Testbild<br />
„Farbe“ können Sie dies überprüfen.<br />
Im Idealfall entsprechen die<br />
Hauttöne der Quelle. Wechseln Sie<br />
auf die Farbtemperaturen „Normal“<br />
oder „Kalt“, werden Sie einen Blauüberschuss<br />
bemerken (Bild oben).<br />
Ist der Wert zu niedrig, färbt sich der<br />
Bildinhalt rötlich (Bild unten). Für<br />
eine neutrale Darstellung bietet sich<br />
häufi g die Voreinstellung „Warm“ an.<br />
Bildschärfe<br />
Mit dem Schärfetestbild können Sie<br />
den Mittelweg aus Schärfe und Natürlichkeit<br />
fi nden. Drehen Sie zunächst<br />
den Regler nach links: Das Bild wird<br />
unscharf (Bild oben). Erhöhen Sie nun<br />
die Schärfe, bis um feine Linien weiße<br />
Ränder zu sehen sind (Bild unten).<br />
Reduzieren Sie daraufhin die Schärfe,<br />
bis die Doppelkonturen verschwinden.<br />
Um die Quelle möglichst genau<br />
abzubilden, sollten Sie die Schärfe<br />
direkt am Fernseher und nicht vom<br />
Sitzplatz aus einstellen. Spielen Sie<br />
die Bilder in HD-Qualität zu, sollte das<br />
Bildformat „Nicht skaliert“ gewählt<br />
werden. Falls Sie die Testbilder via<br />
DVD zuspielen, nimmt die Signalverarbeitung<br />
des Players Einfl uss auf die<br />
Bildung von Doppelkonturen.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 85
Wissen<br />
Markt<br />
Die Pläne des Marktführers<br />
Jährlich erneuern Hersteller von Unterhaltungselektronik ihr Produktportfolio,<br />
strategisch planen sie aber mindestens fünf Jahre im Voraus. Samsung nimmt die<br />
entscheidende zentrale Rolle im globalen TV-Markt ein und der Marktführer<br />
skizziert eine Displayzukunft mit gravierenden technologischen Veränderungen.<br />
Erst war das Fernsehen schwarz-weiß, dann<br />
wurde es bunt und durch den Umstieg von der<br />
Röhre zum Flachbildfernseher wurde es digital:<br />
Mit diesen einfachen Vergleichen fasst Samsung<br />
die Entwicklung des Fernsehens von 1940 bis<br />
2006 treffend zusammen und verspricht im gleichen<br />
Atemzug, dass die wirklich bahnbrechenden<br />
Veränderungen erst noch bevorstehen. 2006 bis<br />
heute dreht sich alles um die Auflösung: Full-<br />
HD-LCD-Fernseher mit 2 Millionen Bildpunkten<br />
haben die Röhre verdrängt und aktuell sorgen<br />
Ultra-HD-LCD-Fernseher mit 8 Millionen Bildpunkten<br />
für ein Aussterben der Plasmatechnik.<br />
Samsungs Bekenntnis zur LCD-Technologie mit<br />
LED-Beleuchtung hat sich als goldrichtig heraus-<br />
gestellt: Die marktdominierende Stellung lässt<br />
den Mitbewerbern kaum noch Luft zum Atmen.<br />
Produktion ist Trumpf<br />
Während insbesondere die japanischen Hersteller<br />
eine Fabrik nach der nächsten abstoßen, um<br />
Geschäftszahlen zu frisieren, legt Samsung den<br />
Fokus auf die Herstellung von Displays und Speicherchips.<br />
Der Trend zur hohen Auflösung kommt<br />
Samsung entgegen, denn immer mehr Pixel setzen<br />
eine immer höhere Rechenleistung voraus,<br />
weshalb Samsungs Chipentwicklung Hand in<br />
Hand mit den Anforderungen der Fernsehtechnik<br />
von morgen verläuft. Integrierte Kameras,<br />
Speicherchips, Benutzeroberflächen und Display-<br />
OLED-Fernseher wie Samsungs KE55S9C bestechen<br />
nicht nur durch eine außergewöhnliche<br />
Bildqualität, sondern auch durch ein extravagantes<br />
Design. Die gebogene Bildfläche ist für<br />
Samsungs zukünftige Designsprache entscheidend,<br />
Prototypen mit flexibler Krümmung auf<br />
Tastendruck sind bereits in Entwicklung.<br />
Bilder: Samsung<br />
86
Markt<br />
Wissen<br />
Einen Werbespot für Samsungs faltbares Smartphone und ausziehbares Tablet mit dem Namen „Youm“ gibt es zwar bereits, entsprechende Produkte werden<br />
aber erst in den nächsten vier Jahren am Markt erscheinen.<br />
technologien lassen sich mittlerweile von Smartphones<br />
auf Smart-TVs adaptieren und Samsung<br />
nimmt in beiden Bereichen eine Führungsposition<br />
ein. Wird das Geschäft im LCD- und Plasmasegment<br />
unattraktiv, folgt die Umstellung auf<br />
neue Displaytechnologien in Rekordzeit. Durch<br />
die riesigen Stückzahlen kann Samsung den Preis<br />
fast nach Belieben der Marktsituation und dem<br />
Wettbewerb anpassen. So wurden z. B. die Preise<br />
für Ultra-HD- und OLED-Fernseher bereits zur<br />
Markteinführung gesenkt, um wettbewerbsfähig<br />
zu bleiben. Was bei jedem anderen Hersteller für<br />
rote Zahlen sorgen würde, kann Samsung durch<br />
andere Märkte kompensieren: Vom Kühlschrank<br />
bis zum Fernseher deckt Samsung alle Bereiche<br />
des täglichen Lebens ab. Die Strategie dahinter:<br />
Produkte mit dem Samsung-Logo sollen in allen<br />
Lebensbereichen in den Mittelpunkt rücken,<br />
wer zu einem Samsung-Produkt greift, wird auch<br />
weitere Geräte des Herstellers beziehen. Um der<br />
Preisspirale entgegenzuwirken, setzt Samsung<br />
vermehrt auf das Premiumsegment. Die Zielsetzung<br />
ist klar definiert: Wie beim großen Konkurrenten<br />
Apple sollen Samsung-Kunden tiefer in die<br />
Tasche greifen und dafür einen entsprechenden<br />
exklusiven Gegenwert erhalten.<br />
Zukunft eine gänzlich andere: Die OLED-Technologie<br />
soll schrittweise LCD ablösen. Im Smartphone-Bereich<br />
ist der Umstieg bereits vollzogen<br />
und in Sachen Aufl ösung ist Samsung dem direkten<br />
Konkurrenten Apple deutlich voraus. Während<br />
in einem Apple iPhone 5 nur 1 136 x 640<br />
Pixel zum Einsatz kommen, schlummern im<br />
Samsung Galaxy S4 1 920 x 1 080 Bildpunkte. Das<br />
entspricht der Full-HD-Aufl ösung eines Flachbildfernsehers<br />
mit dem Unterschied, dass Samsungs<br />
Smartphone eine Bilddiagonale von lediglich 5<br />
Zoll aufweist. Die Pixeldichte ist mit 441 Pixeln<br />
pro Zoll gigantisch hoch (höher als gängige Druckaufl<br />
ösungen) und Samsung will diesen Vorsprung<br />
CES wirft Schatten voraus<br />
Die Elektronikmesse CES in Las Vegas gilt als<br />
Neuheitenshow schlechthin. 24 Awards wird<br />
Samsung auf der CES 2014 erhalten, ganze 258<br />
Auszeichnungen waren es in den letzten zehn<br />
Jahren. Einen Award bekommt Samsung für den<br />
neuen LED-LCD UE65H7100. Im Gegensatz zu<br />
den diesjährigen TV-Modellen mit der Bezeichnung<br />
„F“ überspringt Samsung den Buchstaben<br />
„G“ (aufgrund der Ähnlichkeit zum Namen LG?)<br />
und liefert die 2014er-TVs mit dem Kürzel „H“<br />
aus. Technisch soll die neue LED-LCD-Generation<br />
durch eine nochmals verbesserte Bewegtbildschärfe<br />
auf sich aufmerksam machen, denn<br />
Samsung verspricht, Nachzieheffekte gänzlich<br />
zu unterdrücken. Gelingen soll dies durch ein<br />
echtes 200-Hertz-Panel in Kombination mit einer<br />
Schwarzbildeinblendung. Bereits 2013 demonstrierte<br />
Samsung eindrucksvoll, mit welchen<br />
technischen Tricks selbst ein 100-Hertz-Panel zur<br />
Höchstleistung getrieben werden kann, weshalb<br />
wir zuversichtlich sind, dass Samsungs H-Serie<br />
erneut für Bestmarken im Bereich der scharfen<br />
Bewegtbilddarstellung sorgen wird.<br />
Mehr Pixel für mehr Faszination<br />
Obwohl Samsung 2014 weiterhin LED-LCD-TVs in<br />
den Mittelpunkt rückt, ist die Zielsetzung für die<br />
Langfristig plant Samsung, den Printmarkt mit biegsamen hauchdünnen OLEDs zu revolutionieren.<br />
„Vook“ soll die Vorteile eines Buches (Seiten zum Anfassen) mit den Möglichkeiten eines Tablets<br />
(Videodarstellung) vereinen.<br />
Die Welt sieht Samsung: Mit bis zu 38 % Marktdominanz im Flachbild-TV-Segment gibt Samsung den<br />
Takt bei den entscheidenden Technologietrends vor.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 87
Wissen<br />
Markt<br />
weiter ausbauen: 2015 sollen Smartphones mit<br />
UHD-Aufl ösung, also 3 840 x 2 160 Pixel, auf den<br />
Markt kommen, drei bis fünf Jahre später soll<br />
QUHD mit 7 680 x 4 320 Pixeln folgen. Aufgrund<br />
der Einführung des ersten 55-Zoll-OLED-TVs<br />
2013 rechnen wir fest mit einer kleinen OLED-TV-<br />
Offensive 2014: Unterschiedliche Bildgrößen und<br />
attraktivere Preispunkte könnten den Startschuss<br />
in die neue Ära der Bildqualität einläuten, Ende<br />
2014 könnte schon der erste OLED-TV mit Ultra-<br />
HD-Aufl ösung in den Regalen stehen. Bereits<br />
heute fertigt Samsung OLED-Displays in Smartphones<br />
in großer Stückzahl, im großformatigen<br />
TV-Segment fällt die OLED-Auswahl dagegen<br />
noch sehr überschaubar aus.<br />
Technikrevolution ab 2015<br />
Die OLED-Technik verbessert nicht nur den Bildkontrast,<br />
sondern auch die Farbdarstellung und<br />
ermöglicht Samsung den entscheidenden Vorteil<br />
bei der Designsprache: Nach ultraflach und ultraschlank<br />
folgt die Ära der gebogenen Displays.<br />
Samsungs Ziel: Smartphones sollen sich in Zukunft<br />
falten lassen und die Displays gleichzeitig<br />
nahezu unzerstörbar sein. Für Flachbildfernseher<br />
plant Samsung ein nicht minder aufsehenerregendes<br />
Design: Statt die Krümmung der Bildfläche<br />
vorzugeben, sollen sich OLED-Fernseher per<br />
Tastendruck stufenlos verbiegen lassen. Neue<br />
Märkte will Samsung mit hauchdünnen OLEDs<br />
ebenfalls erschließen. „Vook“, die Kombination<br />
aus Video und Buch (engl. Book), soll den Magazinmarkt<br />
revolutionieren. Biegsame OLED-Seiten<br />
ermöglichen Videobilder im Zeitschriftenformat<br />
und könnten Samsungs Rolle am Weltmarkt gänzlich<br />
neu definieren.<br />
Selbst Samsung ist nicht uneinholbar<br />
Trotz aller Superlative wäre es vermessen,<br />
Samsung Unfehlbarkeit zuzuschreiben. Neben<br />
der gefloppten Einführung der Smart Watch müssen<br />
sich Technikfans noch gedulden: Ein flexibel<br />
biegsames OLED-Display zu fertigen, ist eine heikle<br />
Aufgabe, denn das OLED-Material muss auf<br />
Samsungs Stärke liegt im Produktmix: Neue Chip- und Displaytechnologien in Smartphones erschließen<br />
den Massenmarkt und werden anschließend in abgewandelter Form auch für Flachbildfernseher eingesetzt.<br />
einen flexiblen Träger aufgebracht und durch eine<br />
Schutzschicht vor äußeren Einflüssen abgekapselt<br />
werden. Samsung schloss deshalb Kooperationen<br />
mit Vitex Systems (USA) und UBE (Japan), um<br />
biegsame OLED-Displays bereits 2013 zu fertigen,<br />
doch die Planung ist mittlerweile hinfällig. Anhaltende<br />
Probleme mit der Schutzschicht zwangen<br />
Samsung zum Handeln: Laut Informationen der<br />
Korea-IT-Times soll Samsung mit weiteren Anbietern<br />
kooperieren, um die Massenmarktproduktion<br />
von biegsamen OLED-Displays zu gewährleisten.<br />
Als realistischer Termin wird 2015 bis 2017 genannt,<br />
wobei Samsung entsprechende Prototypen<br />
bereits auf der CES 2014 zeigen soll.<br />
Marktführer für die Ewigkeit?<br />
Seit knapp acht Jahren ist Samsung Marktführer<br />
bei Flachbildfernsehern und insbesondere in<br />
den Jahren 2010 und 2011 legte Samsung ein<br />
gigantisches Wachstumstempo vor, von dem<br />
der Hersteller noch heute zehrt. Derzeit stagniert<br />
das Wachstum, allerdings auf hohem Niveau –<br />
fast jeder dritte verkaufte Fernseher kommt von<br />
Samsung. Die Marktdominanz ist insbesondere<br />
in Europa spürbar: Mit knapp 38 % bleibt für<br />
die restlichen TV-Anbieter nur ein Bruchteil vom<br />
Kuchen. Im Premiumsegment zieht Samsungs<br />
Wachstum zudem an: Den Markt der Flachbildfernseher<br />
über 60 Zoll dominiert Samsung zu<br />
37 %, das Segment der TVs über 2 000 Dollar<br />
vereinnahmt Samsung sogar zu 48 %. Diese rasante<br />
Entwicklung lässt sich auch am Markenbewusstsein<br />
der Kunden ablesen: Zum HDTV-Start<br />
war Samsung noch weit abgeschlagen an vierter<br />
Position, aktuell gilt Samsung als die stärkste TV-<br />
Marke bei den Verbrauchern mit einem Vorsprung<br />
von 10 % auf den Zweitplatzierten. Im Gegensatz<br />
zu den meisten TV-Herstellern hat Samsung die<br />
Zügel selbst in der Hand: Forciert der Marktführer<br />
den Umstieg auf die biegsame OLED-Bildtechnik<br />
fehlerfrei, wäre eine Markt dominanz weit über die<br />
nächsten acht Jahre hinaus gesichert.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Unglaublich: Auf den nur 5-Zoll-großen OLED-Displays der Samsung-Galaxy-Smartphones sollen 2015 knapp acht Millionen Pixel Platz finden. Bereits ein<br />
Jahr zuvor darf mit einem UHD-OLED-Fernseher gerechnet werden.<br />
Bilder: Samsung<br />
88
Leserbriefe<br />
Pflichtlektüre für<br />
Jäger und Sammler<br />
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Schreiben Sie uns!<br />
Ihre Wünsche, Fragen und Kritik<br />
schicken Sie bitte an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Redaktion BLU-RAY MAGAZIN,<br />
Oststraße 40 –44, 04317 Leipzig oder<br />
einfach per E-Mail:<br />
leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
Über einen Besuch in unserem Forum auf<br />
blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
würden wir uns ebenfalls freuen.<br />
Die Redaktion behält sich die sinngemäße Kürzung der<br />
Zuschriften vor. Die abgedruckten Leserbriefe müssen<br />
nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wiedergeben.<br />
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3) Jahrgang 2005 der DIGITAL TESTED beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2004)<br />
4) Jahrgang 2006 der HDTV beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2005)<br />
5) Jahrgang 2011 der HAUS & GARTEN TEST beinhaltet zusätzlich die erste veröffentlichte Ausgabe (1/2010)<br />
6) Jahrgang 2010 der SATELLIT EMPFANG+TECHNIK beinhaltet zusätzlich die ersten zwei veröffentlichten Ausgaben (1/2009 und 2/2009)<br />
Bilder: Auerbach Verlag, © Alberto Masnovo - Fotolia.com
Technik<br />
PS4 vs. XBox One<br />
Gaming in Perfektion<br />
Sonys PS4 ist zweifellos eine tolle Spielkonsole und die Grafi k in Full-HD-Aufl ösung weiß zu beeindrucken,<br />
doch perfekt ist die Darstellung nicht.<br />
Jede neue Konsolengeneration liefert bessere<br />
Grafi k als die vorherige, doch unendlich<br />
Rechenleistung besitzt keine Hardware. Spieleprogrammierer<br />
müssen deshalb Kompromisse<br />
eingehen: Soll die Bilddarstellung möglichst<br />
fl üssig oder Detailreich erfolgen? Bei den meisten<br />
Spielen wird ein Kompromiss angestrebt,<br />
um Full-HD-Optik mit starken Effekten und<br />
eine fi lmhafte Bilddarstellung zu gewährleisten.<br />
Dieser Kompromiss lautet: 30 Bilder<br />
pro Sekunde. Zwar gibt die PS4 am HDMI-<br />
Ausgang konsequent ein 60-Hertz-Signal aus,<br />
was 60 Bildern pro Sekunde entspricht, doch<br />
„Assassin’s Creed IV: Black Flag“ läuft wie viele<br />
andere PS4-Spiele nur mit 30 Hertz. Schnellere<br />
Kamera schwenks lassen das Bild verwischen.<br />
wirkliche Bewegungsphasen bzw. berechnete<br />
Einzelbilder sind nur 30 an der Zahl vorhanden<br />
– die vorhandenen Bildinformationen werden<br />
schlicht doppelt abgebildet. Was passiert, wenn<br />
zu wenig Bewegungsphasen vorhanden sind,<br />
kennen Sie bereits aus dem Kino: Schnelle<br />
Kameraschwenks neigen zum Ruckeln und das<br />
Bild verwischt. Flachbildfernseher bieten hier<br />
Abhilfe in Form einer Zwischenbildberechnung.<br />
Diese nennt sich bei Sony Motionfl ow und<br />
reduziert in den Stufen „Standard“ und „Weich“<br />
spürbar Ruckler und zeichnet Kameraschwenks<br />
deutlich schärfer. Wer in einem Spiel wie<br />
Mit Motionflow generiert der Fernseher flüssigere<br />
Bewegungsabläufe und das Ruckeln verschwindet,<br />
zugleich wirken Bewegtbilder schärfer.<br />
„Assassin’s Creed IV: Black Flag“ auf einem<br />
Aussichtsturm das Panorama genießt und die<br />
Kamera schwenkt, wird die Vorteile von Motionfl<br />
ow schnell zu schätzen wissen: Sämtliche<br />
Details bleiben erhalten und das Auge kann<br />
dem Kameraschwenk leicht folgen. Ohne Motionfl<br />
ow stottert der Schwenk und Details sind<br />
erst erkennbar, wenn die Kamerabewegung<br />
beendet ist. Großer Vorteil von Motionfl ow: Die<br />
Berechnung der zusätzlichen Bilder übernimmt<br />
der Prozessor des Fernsehers, sodass der PS4<br />
sämtliche Rechenleistung für die grafi schen<br />
Effekte zur Verfügung steht und die Konsole nur<br />
Nachteil von Motionflow: An Objektkonturen treten<br />
Artefakte auf, zugleich steigt die Eingabeverzögerung<br />
infolge der Bildberechnung spürbar an.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony, Sony Computer Entertainment, Ubis<strong>of</strong>t<br />
90
PS4 vs. XBox One<br />
Technik<br />
Sony-Fernseher mit Triluminos-<br />
Technik (W855, W905, X9005)<br />
bieten einen größeren Farbumfang<br />
(Bild rechts). Stellen Sie die<br />
Farbbrillanzeinstellung einfach<br />
auf Niedrig, Mittel oder Hoch.<br />
Mittels Reality Creation (Bild<br />
rechts) werden Details stärker<br />
hervorgehoben und das etwas<br />
weiche PS4-Bild erscheint<br />
schärfer.<br />
30 Bilder pro Sekunde erzeugen muss. Nachteil<br />
von Motionfl ow: An Objektkonturen entstehen<br />
Artefakte und die Eingabeverzögerung steigt<br />
infolge der Bildberechnung spürbar an.<br />
Full HD noch schärfer<br />
Wer von Sonys PS3 auf die neue PS4 umsteigt<br />
und Spiele wie „Assassin’s Creed IV: Black Flag“<br />
auf beiden Konsolen vergleicht, wird einen dramatischen<br />
Unterschied bei der Texturaufl ösung<br />
wahrnehmen – die PS4-Variante erscheint deutlich<br />
schärfer. Doch das Ende der Fahnenstange<br />
ist auch hier noch nicht erreicht, denn die PS4<br />
bietet eine sehr natürliche, aber zugleich auch<br />
etwas weiche Bildausgabe.<br />
Sonys Lösung: In nahezu allen neuen Fernsehern<br />
schlummert die Reality Creation, eine<br />
Zusatzfunktion, um Details im Bild nachzuschärfen<br />
und kontraststärker hervorzuheben,<br />
störende Doppelkonturen treten nicht auf.<br />
Stattdessen lassen sich sämtliche Details vom<br />
Sitzplatz aus besser erkennen und Sie können<br />
den Blick noch weiter in die Ferne schweifen<br />
lassen. Gerade an einem Aussichtspunkt im<br />
Spiel „Assassin’s Creed IV: Black Flag“ kann sich<br />
der Bildqualitätsunterschied wirklich dramatisch<br />
bemerkbar machen.<br />
Wer das Nonplusultra erleben möchte, sollte<br />
die PS4 an Sonys aktuellen 4K-Fernsehern<br />
oder 4K-Projektoren betreiben. Diese rechnen<br />
die zwei Millionen Pixel der PS4-Einzelbilder in<br />
knapp acht Millionen Bildpunkte um und sorgen<br />
damit für die bestmögliche Detailwiedergabe.<br />
Lebendigere Farben<br />
Technisch ist die PS4 in der Lage, einen deutlich<br />
größeren Farbraum auszugeben, als es aktuelle<br />
Bildstandards vorsehen. Durch die technischen<br />
Limitierungen der meisten Flachbildfernseher<br />
und den betagten Farbstandards aus Röhren-<br />
TV-Zeiten, wird von dieser Möglichkeit aktuell<br />
aber nicht Gebrauch gemacht. Sonys Triluminos-Technik<br />
bei den TV-Serien W855, W905<br />
und X9005 liefert auf Knopfdruck einen erweiterten<br />
Farbraum (über den Farbbrillanzregler)<br />
und lässt Videospiele deutlich satter erscheinen.<br />
Der gleiche Effekt lässt sich durch eine<br />
Erhöhung der Farbsättigung im Übrigen nicht<br />
erreichen, da viele Farben mit der Triluminos-<br />
Technik tatsächlich außerhalb der „Reichweite“<br />
der meisten Flachbildfernseher liegen. Dank Triluminos<br />
erleben Sie den Ausblick auf die Karibik<br />
in „Assassin’s Creed IV: Black Flag“ in einer ganz<br />
neuen Qualität.<br />
Kampf den Artefakten<br />
Zwar fi nden Videospiele auf bis zu 50 Gigabyte<br />
großen Datenträgern Platz (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> Discs),<br />
doch die Videospielentwickler geben sich bei<br />
der Speicherung von Videosequenzen häufi g<br />
keine Mühe und setzen nach wie vor auf eine<br />
aggressive Komprimierung. Die Folge: Videos<br />
bieten bestenfalls Youtube-Qualität und zeigen<br />
störende Artefakte. Doch auch hier bieten Sonys<br />
Fernseher eine Lösung. Durch die exklusive<br />
Funktion „gleichmäßige Abstufung“ lassen sich<br />
Artefakte mindern, ohne die Bildschärfe negativ<br />
zu beeinfl ussen. Damit erreichen Sie ein jederzeit<br />
fehlerfreies Bild und die Einspielung von Videosequenzen<br />
zwischen den Spielszenen reißt<br />
Sie nicht mehr aus der Illusion.<br />
Superschnell<br />
Nicht ohne Grund wählten wir für diese Doppelseite<br />
Fernseher von Sony: Kein Hersteller bietet<br />
dieses Jahr eine derart geringe Eingabeverzögerung<br />
im Spielemodus. Mit 15 bis 20 Millisekunden<br />
Verzögerung (4K-Fernseher 40 Millisekunden),<br />
eignen sich Sonys Fernsehers bestens für<br />
reaktionsschnelle Videospiele. Einziger Nachteil:<br />
Wer den Spielmodus aktiviert, muss auf die Zwischenbildberechnung<br />
Motionfl ow verzichten und<br />
Spiele mit effektiven 30 Bildern pro Sekunde erscheinen<br />
etwas ruckelig. Mit Motionfl ow steigt<br />
die Eingabeverzögerung auf knapp 100 Millisekunden<br />
an – je nach Spiel bleibt das Geschehen<br />
kontrollierbar, speziell Egoshooter steuern<br />
sich aber deutlich schwammiger, weshalb Sie<br />
im Zweifelsfall abwägen sollten. Abschließend<br />
noch unser Geheimtipp aus Sonys TV-Portfolio:<br />
Modelle aus der W905-Serie bieten einen erstklassigen<br />
Bildkontrast und eine tolle Bewegtbildschärfe,<br />
zugleich sind alle Bildverbesserer an<br />
Bord. In Sachen Preis-Leistung sind sie den 4K-<br />
Fernsehern der X9005-Serie somit klar vorzuziehen<br />
– diese sorgen zwar durch die 4K-Skalierung<br />
für eine noch präzisere Detailwiedergabe und<br />
bieten zusätzlich Vorteile in 3D, doch kaum ein<br />
PS4-Spiel unterstützt bislang diese Funktion.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Sony-Fernseher im Gaming-Vergleich<br />
Modell KDL-W655/656 KDL-W805/807 KDL-W855 KDL-W905 KD-X9005<br />
Motionfl ow (fl üssigere Bilder) nein ja ja ja ja<br />
Effektive Bewegtbildschärfe befriedigend gut gut sehr gut gut<br />
Triluminos (größerer Farbraum) nein nein ja ja ja<br />
Reality Creation (Detailhervorhebung) ja ja ja ja ja<br />
Gleichmäßige Abstufung ja ja ja ja ja<br />
UHD-Pixelskalierung nein nein nein nein ja<br />
Eingabeverzögerung (ohne Motionfl ow) 15 ms 20 ms 20 ms 20 ms 40 ms<br />
Preis (Minimum 40-Zoll-Modell) ab 550 Euro ab 850 Euro<br />
ab 3 500 Euro<br />
(nur 65-Zoll-Modell)<br />
ab 1 300 Euro ab 3 500 Euro<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 91
Technik<br />
PS4 vs. XBox One<br />
PS4 gegen Xbox One:<br />
Gewöhnungsbedürftig: Die<br />
Start- und Auswurftasten sind<br />
kaum sichtbar als Touchelemente<br />
integriert.<br />
In Sonys Playstation 4 ist das Netzteil<br />
integriert, dennoch ist die Konsole<br />
kompakt (27,5 x 30,5 x 5,3 cm) und<br />
vergleichsweise leicht (2,8 kg). Die<br />
glänzende Gehäuseverkleidung lässt<br />
sich abziehen, um die interne 500-GB-<br />
Festplatte auszutauschen.<br />
Aller fünf bis sieben Jahre ist die Gaming-<br />
Branche in heller Aufregung, denn eine neue<br />
Videospielgeneration kündigt sich an. Gerade<br />
noch rechtzeitig vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft<br />
stellten Sony und Micros<strong>of</strong>t die Next-<br />
Generation-Konsolen PS4 und Xbox One in die<br />
Regale. Wir haben die Systeme über mehrere<br />
Wochen einem Extremtest unterzogen und können<br />
ein unerwartet eindeutiges Urteil fällen.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Die LED-Leiste leuchtet in unterschiedlichen<br />
Farben. Blau und Weiß zeigen die jeweiligen<br />
Start- und Betriebszustände an. Orange leuchtet<br />
die LED-Leiste, wenn sich die PS4 im Bereitschaftsmodus<br />
befindet und sich über das Internet<br />
via Remote-Play einschalten lässt.<br />
Neben einem HDMI- und optischen Digitalausgang<br />
sowie einem Netzwerkanschluss finden sich<br />
auf der Rückseite kaum Anschlüsse. Lediglich für<br />
die Playstation-Kamera ist eine weitere Buchse<br />
reserviert. Zwei USB-Eingänge sind an der Vorderseite<br />
zugänglich.<br />
Die Rückseite des <strong>Game</strong>pads leuchtet in unterschiedlichen<br />
Farben, im Mehrspielermodus<br />
wird jedem Spieler eine andere zugewiesen. Die<br />
Leuchtfläche dient ebenfalls der besseren Erkennung<br />
im Zusammenspiel mit der Playstation-<br />
Kamera. Über den Micro-USB-Anschluss lässt sich<br />
der Akku des <strong>Game</strong>pads aufladen.<br />
Die vorinstallierte S<strong>of</strong>tware<br />
„Playroom“ ist nur in Verbindung<br />
mit der Playstation-Kamera<br />
spielbar. Sprachbefehle werden<br />
von der Kamera (720p-Bildauflösung)<br />
meist korrekt erkannt.<br />
Leider ist das Zubehör nicht im<br />
Lieferumfang enthalten.<br />
Headsets und Kopfhörer<br />
finden gleichermaßen<br />
Anschluss am <strong>Game</strong>pad,<br />
so können Sie Spielesound<br />
erleben, ohne andere im<br />
Wohnzimmer zu stören.<br />
Was uns gefällt<br />
+ Hohe Leistung für Spiele<br />
+ Kompakt, (meist) leise,<br />
einfach zu bedienen<br />
+ Remote-Play mit PS Vita, tolles <strong>Game</strong>pad<br />
+ Kurze Ladezeiten und Installation<br />
Was uns stört<br />
Spielediscs (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-Format)<br />
werden einfach in das Slotin-Laufwerk<br />
geschoben. Im<br />
Betrieb ist die PS4 fast nicht<br />
zu hören, rotiert eine Disc,<br />
steigt das Betriebsgeräusch<br />
aber sprunghaft an.<br />
Sonys PS4 lässt sich<br />
waagerecht und<br />
senkrecht aufstellen,<br />
in horizontaler Lage<br />
arbeitet sie leiser. Der<br />
Standfuß kostet extra<br />
(ca. 15 Euro).<br />
Das PS4-<strong>Game</strong>pad verfügt über ein<br />
Touchpad, vergleichbar zur Touchfläche<br />
bei Notebooks. Zugleich lässt sich die<br />
Fläche drücken. Unterhalb des Touchpads<br />
kommt ein Lautsprecher zum Einsatz, der<br />
z. B. ausgewählte Soundeffekte in Spielen<br />
wiedergibt.<br />
– Kein Mediastreaming, Audio-CD,<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
– Externe Datenträger aktuell nicht<br />
unterstützt<br />
– Kein Youtube, Skype, schwacher<br />
Webbrowser<br />
– Kamera für „Playroom“ nicht im<br />
Lieferumfang<br />
Bilder: Sony, Micros<strong>of</strong>t<br />
92
PS4 vs. XBox One<br />
Technik<br />
Das Gaming-Duell<br />
Micros<strong>of</strong>ts Xbox One ist<br />
vergleichsweise klobig<br />
(34,3 x 8,1 x 26,4 cm) und<br />
etwas schwerer als die PS4<br />
(3,6 kg). Die Verarbeitung<br />
überzeugt, das Design wirkt<br />
unauffällig. Störend ist das<br />
externe Netzteil (nicht im Bild).<br />
Die interne 500-GB-Festplatte<br />
ist nicht wechselbar.<br />
Auf der Rückseite der Xbox One erwartet Sie<br />
nicht nur ein HDMI-Ausgang, sondern auch<br />
ein HDMI-Eingang. Videoquellen lassen sich so<br />
im Fenstermodus des Xbox-One-Menüs begutachten.<br />
Zwei USB-Eingänge finden Sie hinten,<br />
ein dritter versteckt sich seitlich. Komplettiert<br />
wird das Anschlussfeld durch einen optischen<br />
Digitalausgang, eine Netzwerkbuchse und den<br />
Eingang für die Kinect-Kamera. Steuerbefehle<br />
an externe Geräte lassen sich wahlweise über<br />
die Infraroterweiterungsbuchse weiterreichen.<br />
Die Kinect-Kamera ist im Lieferumfang enthalten,<br />
löst mit Full-HD-Auflösung auf und kann sogar<br />
bei völliger Dunkelheit „sehen“. Sprach- und<br />
Gestenerkennung verliefen im Test nicht immer<br />
optimal. Wenn Kinect funktioniert, springen Sie<br />
zielsicher von einer Anwendung zur nächsten,<br />
anstatt sich durch die Menüstruktur mit dem<br />
<strong>Game</strong>pad arbeiten zu müssen. Schade, dass die<br />
Kamera derart klobig ausfällt (inklusive eigenem<br />
Lüfter) und es aktuell noch kein Spiel gibt, das die<br />
Möglichkeiten von Kinect auslotet.<br />
Direkt neben dem Laufwerk<br />
befindet sich die Auswurftaste.<br />
Versteckt an der Seite<br />
ein zusätzlicher Knopf für die<br />
Synchronisation mit den Xbox-<br />
One-<strong>Game</strong>pads.<br />
Micros<strong>of</strong>ts Xbox<br />
One lässt sich nur<br />
waagerecht und nicht<br />
stehend betreiben.<br />
Die Lüftungsschlitze<br />
ziehen sich über das<br />
halbe Gehäuse.<br />
Das einzig auffällige Element<br />
an der Front ist das Xbox-Logo:<br />
Drücken Sie darauf, startet die<br />
Konsole und das Logo leuchtet.<br />
Über den neuen IR-Sender<br />
an der Oberseite erkennt die<br />
Kinect-Kamera das <strong>Game</strong>pad.<br />
In Mehrspielerpartien können<br />
daraufhin die Bildhälften<br />
passend zu den Sitzplätzen der<br />
Spieler angeordnet werden.<br />
Wie bei der PS4 werden Spielediscs (<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>-<br />
Format) in das Slot-in-Laufwerk geschoben. Das<br />
Betriebsgeräusch steigt auch bei der Xbox One<br />
an, generell läuft die Konsole aber ruhiger als<br />
die PS4. Laufwerksprobleme zum Verkaufsstart<br />
zwangen Micros<strong>of</strong>t zum Handeln: In den USA<br />
erhalten geplagte Xbox-One-Besitzer Gratisdownloads<br />
ihrer Spiele, falls das Laufwerk defekt<br />
ist – natürlich werden die Konsolen kostenlos<br />
getauscht.<br />
Die hinteren Schultertasten<br />
erzeugen dank Rüttelmotoren<br />
ebenfalls Feedback und Sie<br />
fühlen z. B. in Rennspielen den<br />
Widerstand beim Beschleunigen<br />
und Bremsen.<br />
Auf der Rückseite lassen sich die<br />
Batterien einsetzen, diese liegen<br />
nun innerhalb des <strong>Game</strong>pads. Alternativ<br />
können Sie ein Akkupack<br />
mit USB-Ladefunktion erwerben.<br />
Was uns gefällt<br />
+ Multitasking, flexible Oberfläche<br />
+ Leise, geringe Wärmeentwicklung<br />
+ Mediastreaming, spielt auch<br />
Audio-CDs<br />
+ Youtube, Skype, Webbrowser<br />
Was uns stört<br />
– Lange Start- und Ladezeiten<br />
– Keine Speicherverwaltung, kein<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3D<br />
– Kamerasteuerung noch nicht optimal<br />
– TV-Funktionen aktuell unbrauchbar<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 93
Technik<br />
PS4 vs. XBox One<br />
Platzierung, Lautstärke und Abwärme<br />
Die PS4 ist trotz kompakter Maße leise,<br />
vergleichbar zur PS3 Slim. Platzieren Sie<br />
die PS4 vertikal statt horizontal, steigt die<br />
Lautstärke an. Discs werden deutlich hörbar<br />
eingelesen, einmal installiert bleibt<br />
die PS4 aber auch in Spielen vergleichsweise<br />
ruhig. Das kompakte Design hat seinen<br />
Preis: Im Dauerbetrieb wird insbesondere<br />
die Standfläche sehr warm, falls Sie die<br />
PS4 liegend betreiben. Besser macht es die<br />
Xbox One: Das Betriebsgeräusch ist dank<br />
des großen Gehäuses noch geringer als bei<br />
Startzeit und Energieaufnahme<br />
Die Energieaufnahme der PS4 liegt bei 135<br />
Watt im Betrieb bzw. 80 Watt im Leerlauf.<br />
Die Ersteinrichtung ist binnen weniger<br />
Minuten durchlaufen und ausgeschaltet<br />
benötigt die PS4 kaum länger als 20 Sekunden<br />
um erneut zu starten. Die Energieaufnahme<br />
der Xbox One liegt mit 120 Watt<br />
im Betrieb bzw. 70 Watt im Leerlauf etwas<br />
unterhalb der PS4. Die Ersteinrichtung<br />
der PS4 und die Konsole bleibt angenehm<br />
kühl. Bei der Handhabung muss sich die<br />
Xbox One geschlagen geben: Das Gehäuse<br />
ist gut verarbeitet, aber klobig, zudem<br />
stört das große Netzteil mit integriertem<br />
Lüfter.<br />
Fazit: Die Xbox One läuft ruhiger und<br />
bleibt kühler, die PS4 lässt sich bequemer<br />
transportieren, flexibler aufstellen und<br />
komfortabler an- sowie abschließen – Unentschieden.<br />
dauert durch die Konfiguration der mitgelieferten<br />
Kamera und der TV-Funktionen<br />
etwas länger. Schalten Sie die Xbox One<br />
vollständig aus, vergeht knapp eine Minute,<br />
bis der Systemstart erfolgt.<br />
Fazit: Die Xbox One arbeitet energiesparender,<br />
die PS4 startet hingegen flinker –<br />
Unentschieden.<br />
Einrichtung und Spielstart<br />
Direkt nach dem Anschluss der PS4 sollten<br />
Sie das Update 1.5 installieren (knapp<br />
300 MB), denn erst danach sind wichtige<br />
Grundfunktionen nutzbar, darunter Remote<br />
Play, <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>- und DVD-Wiedergabe,<br />
Sprachbefehlsteuerung und das Anlegen<br />
von Mehrfachnutzerkonten. PS4-Spiele<br />
verbrauchen bis zu 45 Gigabyte auf der<br />
Festplatte, starten aber in weniger als einer<br />
Minute – die restlichen Daten werden<br />
während des Spielens installiert. Die Xbox<br />
One benötigt zwingend ein Internetupdate,<br />
sonst spielt die Konsole nichts ab,<br />
das Zwangsupdate ist 500 MB groß. Xbox-<br />
One-Spiele reservieren ebenfalls wie PS4-<br />
Titel bis zu 45 GB auf der internen 500-GB-<br />
Festplatte und starten wenige Minuten<br />
nach eingelegter Disc, die restlichen Daten<br />
werden beim Spielen weiter installiert. Im<br />
Vergleich zur PS4 fallen die Installationsund<br />
Ladezeiten dennoch beträchtlich länger<br />
aus.<br />
Fazit: Die Einrichtung der Xbox One benötigt<br />
mehr Zeit und häufig ist die PS4 beim<br />
Spielstart schneller – Punkt für PS4.<br />
<strong>Game</strong>pad<br />
Sony überarbeitete den Dualshock-Controller<br />
in allen Bereichen. Ein LED-Lichtbalken<br />
symbolisiert den aktiven Spieler und<br />
dient als Erkennung für die Playstation-<br />
Kamera. Das Touchpad schlägt die Brücke<br />
zur Tablet-Tippsteuerung und bietet<br />
sogar eine Klickfunktion. Ein integrierter<br />
Lautsprecher gibt vereinzelt Spielsounds<br />
unabhängig vom TV-Klang wieder und<br />
mittels Kopfhöreranschluss können Sie<br />
ganz intim in die Spielwelten abtauchen.<br />
Einziges Manko: Durch die Zusatzfeatures<br />
hält der interne Akku nur noch knapp 7<br />
Stunden durch, dann muss das <strong>Game</strong>pad<br />
aufgeladen werden. Micros<strong>of</strong>t überarbeitete<br />
den Controller ebenfalls, sparte<br />
aber an Innovationen. Einzige echte Neuerungen:<br />
Die linke und rechte Schultertaste<br />
sind mit Rüttelmotoren ausgestattet, was<br />
bei Rennspielen wie „Forza Motorsport 5“<br />
zu ungewohntem Feedback führt, wenn<br />
Sie die Bremse oder das Gaspedal betätigen.<br />
Außerdem ist auf der Oberseite ein<br />
IR-Sensor verbaut, über den die Kinect-Kamera<br />
das <strong>Game</strong>pad erkennen kann, sodass<br />
z. B. in Mehrspielerpartien die Bildhälften<br />
passend zu den Sitzplätzen angeordnet<br />
werden können. Verarbeitung und Handhabung<br />
sind gegenüber dem Vorgängermodell<br />
leicht verbessert, das Batteriefach<br />
ist jetzt optisch ansprechend integriert.<br />
Mitgeliefert werden nur Batterien, ein<br />
aufladbarer Akku kostet Aufpreis (22<br />
Euro).<br />
Fazit: Sony macht mit dem neuen <strong>Game</strong>pad<br />
den größten Schritt nach vorn, das<br />
Xbox-Box-One-<strong>Game</strong>pad ist aber nach wie<br />
vor eines der besten Eingabegeräte der<br />
Welt – Unentschieden.<br />
Multimedia<br />
Im aktuellen Zustand spielt die PS4 keine<br />
MP3-Dateien und Audio-CDs ab, untersagt<br />
das Mediastreaming und auch<br />
<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong> 3Ds laufen nicht (nur in 2D). Derzeit<br />
bietet die PS4 auch keinen Zugriff<br />
auf externe Medien wie USB-Sticks oder<br />
Festplatten. Zwar steht Ihnen das Sony<br />
Entertainment Network und Watchever<br />
für Musik- und Filmdownloads zur<br />
Verfügung, es fehlen aber Youtube und<br />
Skype. Über den internen Browser spielt<br />
die PS4 keine Videos ab. Die Screenshotund<br />
Videoaufzeichnung erlaubt zwar die<br />
Vorabansicht, die Daten lassen sich aber<br />
nur online über Twitter, Facebook oder<br />
Twitch exportieren. Die Xbox One unterstützt<br />
das Mediastreaming im Netzwerk<br />
und mit einer Xbox-Live-Gold-Mitgliedschaft<br />
ist auch die Videotelefonie Skype<br />
möglich. Audio-CDs stellen für die Xbox<br />
One kein Problem dar, MP3-Dateien sind<br />
Die Xbox One ist ein echtes Multitasking-Talent: Neben dem laufenden<br />
Spielinhalt stöbern Sie parallel im Music-Store oder rufen eine App auf. Viele<br />
Programme (z. B. Skype) unterstützen die Funktion allerdings noch nicht.<br />
nur über Netzwerkstreams, nicht aber<br />
direkt über USB-Speicher zugänglich.<br />
Wie die PS4 spielt die Xbox One nur <strong>Blu</strong><strong>ray</strong>s,<br />
aber keine 3D-<strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong>s ab. Dank der<br />
Youtube-App stöbern Sie bereits beim<br />
Systemstart im größten Videoportal der<br />
Welt und mittels Internet Explorer erforschen<br />
Sie fast grenzenlos das World Wide<br />
Web – einzig eingebettete Flashvideos<br />
versagten im Test den Dienst. Spieledaten<br />
zeichnet die Xbox One auf Knopfdruck<br />
oder per Ausruf „Xbox aufzeichnen“ auf<br />
und Videostreams lassen sich sogar flexibel<br />
exportieren.<br />
Fazit: Die Xbox One ist bereits zum Start<br />
eine echte Multimediamaschine, nur wenige<br />
Einschränkungen sorgen in der Praxis<br />
für Unmut. Die PS4 kann derzeit nur zum<br />
Zocken verwendet werden – Punkt für<br />
Xbox One.<br />
Bilder: Sony Computer Entertainment, Micros<strong>of</strong>t<br />
94
PS4 vs. XBox One<br />
Technik<br />
Sämtliche PS4-Spiele wie „Assassin‘s Creed IV: Black Flag“<br />
lassen sich via Remote Play auf der PS Vita spielen. Die PS4<br />
baut entweder eine Direktverbindung zur PS Vita auf oder<br />
streamt die Bilddaten über das WLAN-Netz bzw. das Internet.<br />
Abwärtskompatibilität<br />
Sonys PS4 ist nicht abwärtskompatibel<br />
zur PS3, die einzige Möglichkeit ältere Titel<br />
zu spielen, führt über das Playstation<br />
Network. Dort werden ausgesuchte PS3-<br />
Spiele noch einmal in einer aufpolierten<br />
PS4-Fassung angeboten. Wer die PS3-<br />
Onlinefassung bereits besitzt, darf sie sich<br />
aktuell kostenlos für PS4 herunterladen.<br />
Ausgesuchte Spieleblockbuster aus dem<br />
Upgrade-Programm bieten einen starken<br />
Preisnachlass: Geben Sie den Code der<br />
erworbenen PS3-Fassung im Playstation-<br />
Network ein, können Sie sich den gleichen<br />
Titel für PS4 für 10 – 15 Euro herunterladen.<br />
Kamera, Sprach- und Gestensteuerung<br />
Die Kinect-Kamera der Xbox One ist im<br />
Lieferumfang enthalten, und wenn die<br />
Kamera Bewegungen, Gesichter und<br />
Sprache fehlerfrei erkennt, fühlt man<br />
sich tatsächlich wie in einem Science-Fiction-Film.<br />
Völlig überraschend zeigte das<br />
System aber Schwächen: Die Erkennung<br />
des jeweiligen Nutzers klappte nicht immer,<br />
im Rennspiel „Forza Motorsport<br />
5“ wollte das Umherblicken im Cockpit<br />
ebenfalls nicht reibungslos funktionieren.<br />
Die Sprachsteuerung scheint noch<br />
nicht optimal auf deutsche Wortlaute optimiert<br />
zu sein und wer Spiele und Apps<br />
starten will, muss den exakten Wortlaut<br />
auswendig lernen und jeden Spielnamen<br />
komplett einsprechen. Mit der Kinect-Kamera<br />
können Sie die Videotelefonie Skype<br />
in überzeugender Bildqualität starten<br />
(setzt Gold-Mitgliedschaft voraus). Leider<br />
genehmigt sich die Kamera 20 Watt und<br />
ist derart klobig, dass eine Integration<br />
bei Flachbild-TVs mit schmalem Rahmen<br />
Fazit<br />
Micros<strong>of</strong>ts Xbox One ist nicht abwärtskompatibel<br />
zur Xbox 360. Bereits erworbene<br />
aktuelle Spieletitel für Xbox 360 lassen<br />
sich über örtliche Anbieter, Handelsketten<br />
oder Onlinehändler wie Amazon eintauschen<br />
und Sie erhalten Rabatte für die jeweilige<br />
Xbox-One-Fassung.<br />
Fazit: Beide Konsolen spielen <strong>Game</strong>s der<br />
jeweiligen Vorgängergeneration nicht ab,<br />
Sony bietet aber das bessere Upgrade-Programm,<br />
um durch erworbene PS3-Titel in<br />
den Genuss der jeweiligen PS4-Fassung zu<br />
kommen – Punkt für PS4.<br />
kaum möglich ist. Sonys Playstation Kamera<br />
ist kompakter, bis auf die vorinstallierte<br />
S<strong>of</strong>tware „Playroom“ und einige<br />
Sprachbefehle können Sie aber noch<br />
nicht viel damit anfangen. Zudem ist die<br />
Kamera nicht im Lieferumfang enthalten<br />
(60 Euro Aufpreis). Beide Konsolen<br />
funktionieren auch ohne Kamera, allerdings<br />
verliert die Xbox One dann viel von<br />
ihrem Reiz.<br />
Fazit: Micros<strong>of</strong>t liefert mit Kinect für Xbox<br />
One die leistungsstärkste Kamera für den<br />
Heimgebrauch und legt sie jeder Konsole<br />
bei. Wenn die Sprachsteuerung fehlerfrei<br />
klappt, löst das neue Bedienkonzept tatsächlich<br />
Begeisterung aus. Sonys Playstation-Kamera<br />
funktioniert innerhalb der<br />
vorgegebenen Möglichkeiten, ist aber<br />
nur eine optionale Beigabe. Im Hinblick<br />
auf das Potenzial von Kinect geben wir<br />
der Xbox One den Vorzug – Punkt für<br />
Xbox One.<br />
Schenkt man den Nutzermeinungen<br />
Glauben, gelingt Micros<strong>of</strong>t der Austausch<br />
von defekten Konsolen schneller als Sony,<br />
dafür zwangen die defekten Laufwerke<br />
der Xbox One Micros<strong>of</strong>t bereits zum<br />
Handeln. Technische Probleme sind im<br />
PS4-Lager ebenfalls zu verzeichnen, wir<br />
hatten aber mit keiner der beiden Konsolen<br />
Probleme. Die PS4 ist ausgereifter<br />
konstruiert als die erste Version der PS3<br />
und stellt zugleich die leistungsstärkste<br />
Spieleplattform neben dem PC dar. Die<br />
Xbox One ist der PS4 in der Spieleleistung<br />
unterlegen und deutlich klobiger konstruiert.<br />
Funktionen wie das Durchschleifen<br />
des TV-Bildes oder die Kinect-Sprachund<br />
Gestensteuerung sind im aktuellen<br />
Status alles andere als perfekt integriert,<br />
können im Ansatz aber bereits überzeugen.<br />
In Sachen Multimediafeatures lässt<br />
die Xbox One die PS4 zwar deutlich hinter<br />
sich, derzeit stehen aber noch zu viele<br />
Fragezeichen hinter dem Konzept, sodass<br />
unser Tipp lautet: Abwarten, bis Micros<strong>of</strong>t<br />
das Versprechen der All-in-one-Box<br />
einlöst. Unterm Strich überzeugt uns die<br />
PS4 aktuell mehr, der Testsieg geht somit<br />
an Sony!<br />
Spieleleistung<br />
Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr,<br />
dass Micros<strong>of</strong>t beim Bau der Xbox One<br />
Kompromisse eingehen musste. So ist die<br />
Xbox One aufseiten des Grafikchips und<br />
der Schnelligkeit des Arbeitsspeichers der<br />
PS4 unterlegen, dafür taktet Micros<strong>of</strong>t die<br />
fast baugleichen Prozessoren etwas höher.<br />
In der Praxis laufen Spiele wie „Battlefield<br />
4“ oder „Assassin‘s Creed IV“ auf Sonys PS4<br />
in höherer Auflösung. Wozu die Xbox One<br />
technisch zu leisten imstande ist, zeigt der<br />
Starttitel „Rise: Son Of Rome“.<br />
Fazit: Langfristig wird sich der Leistungsvorsprung<br />
der PS4 auszahlen, schon jetzt<br />
laufen viele Spiele in höherer Auflösung als<br />
auf Xbox One – Punkt für PS4.<br />
Exklusive Sonderfunktionen<br />
Sonys PS4 lässt Sie sämtliche Spiele auch<br />
ohne den Einsatz eines Fernsehers spielen,<br />
hierfür ist lediglich die PS Vita Voraussetzung.<br />
In Kombination mit der<br />
PS4 lassen sich PS4-<strong>Game</strong>s in voller Grafikpracht<br />
auf die PS Vita streamen. Das<br />
klappt ohne WLAN in einem Radius von<br />
fünf bis sieben Metern oder mit WLAN-<br />
Routeranbindung innerhalb des WLAN-<br />
Netzes. Im Extremfall können Sie die PS4<br />
auch kilometerweit entfernt über das<br />
Internet aufwecken. Micros<strong>of</strong>t setzt den<br />
Schwerpunkt der Xbox One auf die Multimediafunktionen.<br />
Die Konsole steuert<br />
angeschlossene Geräte, sodass Sie die<br />
Lautstärke Ihres Fernsehers über Sprachbefehle<br />
einstellen können. Weiterhin beeindruckt<br />
das Multitasking der Xbox One:<br />
Im Hauptfenster läuft das aktuelle Spiel,<br />
im Nebenfenster der Webbrowser oder<br />
Musikdienste. Unverständlich: Die Videotelefonie<br />
Skype ist derzeit nicht parallel<br />
zum Spiel abrufbar und durch den verkleinerten<br />
Bildausschnitt ist nicht jede<br />
App praktisch nutzbar. Die integrierte<br />
TV-Unterstützung der Xbox One fällt in<br />
Deutschland fast unbrauchbar aus: Über<br />
den HDMI-Eingang der Xbox One können<br />
Sie TV-Signale eines HD-Receivers durchschleifen<br />
und das TV-Bild innerhalb der<br />
Kacheloberfläche der Xbox One anzeigen.<br />
Infolge der 60-Hertz-Wandlung ruckelt<br />
das TV-Bild aber. Der elektronische<br />
Programmführer der Xbox One ist nicht<br />
kompatibel zu den hiesigen Receivern<br />
und wer einen Smart-TV mit integrierten<br />
TV-Tunern besitzt, kann das TV-Signal<br />
noch nicht einmal durchschleifen. Sollten<br />
Sie auf die Idee kommen, eine Xbox 360<br />
oder PS4 am HDMI-Eingang anzuschließen<br />
eine Warnung vorab: Die Bildwiedergabe<br />
klappt tadellos, aber die Eingabeverzögerung<br />
steigt stark an.<br />
Fazit: Dass sich die PS4 auch ohne Fernseher<br />
über die PS Vita steuern lässt, ist ein<br />
echtes Killer-Feature. Micros<strong>of</strong>ts Multitasking-<br />
und Steuerungsfunktionen bergen<br />
viel Potenzial für die Zukunft, nur bei den<br />
TV-Funktionen bleiben wir skeptisch –<br />
Unentschieden.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 95
Technik<br />
PS4 vs. Xbox One<br />
GAMES<br />
für PS4<br />
und Xbox One<br />
Assassin’s Creed IV: Black<br />
Flag PS4, Xbox One<br />
Mit riesiger Spielwelt<br />
und viel Entdeckerfreiraum<br />
unterhält<br />
der vierte Teil der<br />
„Assassin’s Creed“-<br />
Saga für Wochen.<br />
Spielerisch erwartet<br />
Sie das volle Piratenprogramm:<br />
Brandschatzen,<br />
Plündern und Gegen-das-Gesetz-<br />
Verstoßen stehen auf der Tagesordnung.<br />
Schleichpassagen und wilde Kämpfe zu<br />
Lande sowie zu Wasser wechseln sich stetig<br />
ab. Während im ersten Teil das kühle Nass<br />
den sicheren Tod bedeutete, gehen Sie hier<br />
freiwillig baden und das ganze ohne Nebenwirkungen.<br />
Die PS4-Fassung läuft in höherer<br />
Auflösung, per Patch erhalten beide<br />
Varianten eine Kantenglättung.<br />
Installationsgröße: ca. 20 GB<br />
Battlefield 4 PS4, Xbox One<br />
Grafisch gehört der<br />
Ego shooter zu den<br />
beeindruckendsten<br />
Starttiteln: Die Figuren<br />
erscheinen fast<br />
real, die Umgebung<br />
wird filmhaft ins richtige<br />
Licht gerückt und<br />
wenn ganze Flugzeugträger<br />
nach bester Titanic-Manier<br />
auseinanderbrechen, fällt die Kinnlade<br />
des Öfteren nach unten. Leider bleibt<br />
die Geschichte genauso wie die Figuren<br />
hölzern und Sie rennen wie auf Schienen<br />
von einer Katastrophe in die nächste.<br />
Spielerisch überzeugt „Battlefield 4“ nur<br />
im Mehrspielermodus: Auf den riesigen<br />
Karten können Sie sich mit insgesamt 64<br />
Spielern frei bewegen und sämtliche Fahrzeuge<br />
nutzen.<br />
Call Of Duty: Ghosts<br />
PS4, Xbox One<br />
Auch im aktuellen<br />
„Call Of Duty“-Teil<br />
ballern Sie sich von<br />
einem Untergangsszenario<br />
zum nächsten,<br />
während ganze<br />
Landstriche in bester<br />
„Krieg der Welten“-<br />
Manier dem Erboden<br />
gleichgemacht werden.<br />
Grafisch stört extremes Kantenflimmern,<br />
während Umgebungsdetails und<br />
Animationen überzeugen – die PS4 hat die<br />
Nase bei diesem Titel vorn. Für Abwechslung<br />
sorgen Missionen im Weltraum (Erinnerungen<br />
an den Film „Gravity“ werden<br />
wach) und Spielabschnitte mit Kampfhund<br />
Riley. Richtiger Spielspaß kommt nur im<br />
Multiplayer-Modus auf. Einzig „Call Of<br />
Duty“-Fans greifen blind zu.<br />
Crimson Dragon Xbox One<br />
Nur als Downloadtitel<br />
im Xbox-Live-Marktplatz<br />
erhältlich,<br />
versprüht<br />
„Crimson Dragon“ keinerlei<br />
Next-Gen-Flair.<br />
Mit matschiger Grafik,<br />
ruckeliger Bildrate und<br />
einer unpräzisen Steuerung<br />
macht der Titel der einstigen Vorzeigeshooterserie<br />
keine Ehre. Wer sich noch<br />
an „Panzer Dragoon 1&2“ für Segas Saturn<br />
oder an „Panzer Dragoon Orta“ für die<br />
erste Xbox zurückerinnert, wird sich hier<br />
mit Grausen abwenden. Für alle Neueinsteiger:<br />
Sie reiten auf einem Drachen von A<br />
nach B, können dabei die vorgegebene Flugrichtung,<br />
nicht maßgeblich beeinflussen,<br />
weichen Gegnern aus und holen diese mit<br />
Ziellasern vom Himmel.<br />
Installationsgröße: ca. 35 GB<br />
Installationsgröße: ca. 30 – 40 GB<br />
Installationsgröße: ca. 7 GB<br />
FIFA 2014 PS4, Xbox One<br />
Endlich: Die Stadionränge<br />
sind mit lebhaften<br />
Zuschauern besetzt,<br />
keine statischen<br />
Papp aufsteller mehr!<br />
Auf dem grünen Rasen<br />
bemerkt man den<br />
Generationenwechsel<br />
dagegen nur selten:<br />
Animationen verlaufen etwas geschmeidiger<br />
und Spieler lassen sich leichter identifizieren.<br />
Spielerisch erwartet Sie das volle<br />
FIFA-Programm: Simulations- und Arcade-<br />
Feeling geben sich die Klinke in die Hand,<br />
ärgerliche Mängel bleiben aber bestehen.<br />
Angriff ist bei „FIFA 14“ die beste Verteidigung,<br />
denn Kopfbälle und Ecken sorgen<br />
häufig für Torjubel, die Abwehrversuche<br />
enden dagegen in Frust.<br />
Installationsgröße: ca. 9 GB<br />
Flower PS4<br />
In „Flower“ steuern Sie<br />
zunächst nicht mehr<br />
als ein Blütenblatt, das<br />
vom Wind über die<br />
malerischen Wiesen<br />
getrieben wird. Neue<br />
Spielabschnitte öffnen<br />
sich, wenn der „Blättersturm“<br />
totes Land<br />
in lebendige Farben taucht. Dabei fliegen<br />
Sie ohne Zeitlimit durch die weitläufigen<br />
Level. Doch der Einfluss des Menschen<br />
mit all seiner Technologie lässt blühende<br />
Landschaften immer mehr in Dunkelheit<br />
versinken und die Natur scheint dem Treiben<br />
machtlos gegenüberzustehen. Dank<br />
PS4-Power grafisch noch schöner als auf<br />
der PS3. Kostenlos für Käufer der PS3-<br />
Version.<br />
Installationsgröße: ca. 2 GB<br />
Forza Motorsport 5 Xbox One<br />
Das Vorzeigerennspiel<br />
von Micros<strong>of</strong>t läuft<br />
mit butterweichen 60<br />
Bildern pro Sekunde<br />
und lässt Automodelle<br />
in feinster Full-HD-<br />
Optik erstrahlen. Im<br />
Vergleich zu „Forza<br />
4“ ist der Umfang hinsichtlich<br />
Strecken und Fahrzeugen jedoch<br />
deutlich gekürzt, bei der Hintergrundgrafik<br />
(Bäume, Zuschauer) herrscht Entwicklungsstillstand<br />
und unterschiedliche<br />
Wettereinflüsse sucht man vergeblich. Da<br />
auch die Unterstützung für Lenkräder zu<br />
wünschen übrig lässt und Micros<strong>of</strong>t für<br />
zusätzliche Fahrzeuge ordentlich zur Kasse<br />
bittet, bleibt Forza 5 ein Spiel für die<br />
Fans.<br />
Installationsgröße: ca. 30 GB<br />
Bilder: 2K, Activsion, Electronic Arts, Micros<strong>of</strong>t, Sony, Ubis<strong>of</strong>t, Warner<br />
96
PS4 vs. Xbox One<br />
Technik<br />
Killer Instinct Xbox One<br />
„Killer Instinct Gold“<br />
erschien 1996 für Nintendos<br />
Familienkonsole<br />
N64, bot deftig<br />
brutale Todesanimationen<br />
und landete auf<br />
dem Index. Micros<strong>of</strong>ts<br />
aktuelle Variante des<br />
Prügelspiels für die<br />
Xbox One schraubt den <strong>Blu</strong>tfaktor gewaltig<br />
nach unten, wirkt deutlich comichafter<br />
und ist einzig als Downloadtitel erhältlich<br />
– gratis! Das Lockangebot hat aber einen<br />
Haken: Nur ein Kämpfer ist anwählbar,<br />
wer mit allen Figuren in den Ring steigen<br />
will, zahlt 40 Euro, bekommt aber sogar<br />
das Automatenoriginal von 1994 als Extra<br />
(was h<strong>of</strong>fentlich auch Hierzulande zutrifft).<br />
Installationsgröße: ca. 3,5 GB<br />
Lego Marvel Super Heroes<br />
PS4, Xbox One<br />
Zugegeben: Für dieses<br />
Spiel muss man<br />
sich nicht zwangsweise<br />
eine neue Konsole<br />
zulegen, neben<br />
„Assassin’s Creed IV:<br />
Black Flag“ birgt „Lego<br />
Marvel Super Heroes“<br />
aber den größten<br />
Spielspaß. Von den<br />
Avengers über die X-Men bis zu den Fantastischen<br />
Vier sind alle Marvel-Helden<br />
enthalten. In der riesigen Stadt können Sie<br />
sich mit allen Figuren frei bewegen (Fliegen<br />
eingeschlossen) und zahlreiche Gags<br />
und Geheimnisse lassen auch nach mehr<br />
als 20 Stunden keine Langeweile aufkommen.<br />
Dabei lohnt es sich, sämtliche Story-<br />
Level noch einmal mit unterschiedlichen<br />
Superhelden zu lösen.<br />
Installationsgröße: ca. 6,5 GB<br />
Killzone: Shadow Fall PS4<br />
Schatten- und Lichteffekte<br />
hat man in dieser<br />
Qualität noch nicht<br />
bewundern dürfen<br />
und die Simulation von<br />
Oberflächen fällt hochgradig<br />
natürlich aus.<br />
Zudem macht „Killzone:<br />
Shadow Fall“ vieles<br />
anders als die Vorgänger: Statt trister<br />
Umgebungen überrascht der Titel durch<br />
poppige Scifi-Hochglanzoptik und statt<br />
Schlauchlevel erwarten Sie weitläufige<br />
Areale. Gegner bringen Sie im besten Fall<br />
per Schleichtaktik oder mittels neuer Drohne<br />
um die Ecke. Unfaire Rücksetzpunkte,<br />
eine langweilige Geschichte und nicht synchrone<br />
Sprachausgabe schmälern aber das<br />
Erlebnis.<br />
Installationsgröße: ca. 40 GB<br />
NBA 2K14 PS4, Xbox One<br />
Wenn es ein Sportspiel<br />
gibt, das von einer<br />
Live-TV-Übertragung<br />
kaum noch zu unterscheiden<br />
ist, dann ist<br />
es die Basketballsimulation<br />
NBA 2K14.<br />
Nicht nur das Publikum,<br />
auch die Spieler<br />
zeigen sich deutlich detaillierter als auf<br />
der alten Konsolengeneration: Haut, Mimik,<br />
Schweiß, Kleidung, Bewegungen,<br />
alles wirkt beängstigend real. An Spielmodi<br />
locken der klassische Saison-Modus<br />
und die persönliche Karriereleiter, die Sie<br />
entweder als Manager oder als Spieler<br />
emporsteigen können. 2K <strong>Game</strong>s lockert<br />
das Geschehen auf dem Spielfeld sogar<br />
durch einen Story-Modus, Interviews und<br />
Trainer ansprachen auf.<br />
Installationsgröße: ca. 45 GB<br />
Knack PS4<br />
Ein putziges Wesen,<br />
das durch aufgesammelte<br />
Teile zum<br />
haushohen Titan heranwächst<br />
– dieses<br />
Spiel muss doch Spaß<br />
machen, oder? Wäre<br />
„Knack“ nur halb so<br />
sympathisch wie Roboter<br />
Clank aus dem Playstation-Hit „Ratchet<br />
& Clank“ und wäre die Inszenierung<br />
nur halb so abgedreht, dann wäre dieses<br />
Spiel ein Hit. Doch leider prügeln Sie im<br />
monotonen Dauertakt reichlich ideenlos<br />
auf Gegner ein, von Gehirnschmalzpuzzle<br />
fehlt jede Spur und Knack ist derart<br />
eindimensional gestaltet, dass man beim<br />
besten Willen keine Sympathie für diesen<br />
Spielcharakter aufbauen kann.<br />
Installationsgröße: ca. 35 GB<br />
Need For Speed: Rivals<br />
PS4, Xbox One<br />
Abseits der pseudocoolen<br />
Zwischensequenzen<br />
und banalen<br />
Rahmenhandlung ist<br />
der neue „Need For<br />
Speed“-Teil ein ordentliches<br />
Rennspiel<br />
geworden. Entweder<br />
aus Sicht der Gesetzeshüter<br />
oder der Bleifußfanatiker starten Sie<br />
das Rennen, beide Seiten lassen sich anschließend<br />
wechseln, sodass Sie die Kampagnen<br />
in einem Rutsch durchspielen. Cops<br />
rempeln Verkehrssünder von der Straße, als<br />
Racer müssen Sie Geschwindigkeitsrennen<br />
meistern, ohne dabei anzuecken. Die befahrbare<br />
Umgebung ist riesig, weshalb sie<br />
per Schnellreisefunktion lange Wege abkürzen.<br />
Online geht das Spielgeschehen in<br />
den Mehrspielermodus über.<br />
Installationsgröße: ca. 15 GB<br />
Resogun PS4<br />
Länger als 30 Minuten<br />
werden Sie diesen<br />
Download-only-Titel<br />
vermutlich nicht am<br />
Stück spielen, doch<br />
in dieser Zeit wird<br />
Ihr Puls in ungeahnte<br />
Höhen schnellen.<br />
„Resogun“ ist ein<br />
unkomplizierter Shooter nach bester<br />
Arcade-Manier: Gegnerwellen müssen<br />
Sie dabei von beiden Bildschirmseiten<br />
abwehren. „Resogun“ baut seine Spielwelt<br />
aus kleinen Voxelblöcken auf, die<br />
sich nach und nach in Staub auflösen. Das<br />
Blitzlichtgewitter ist anfangs kaum zu<br />
durchschauen, dank toller Spielbarkeit<br />
meistern Sie aber schnell anspruchsvolle<br />
Abschnitte.<br />
Installationsgröße: ca. 0,5 GB<br />
Ryse: Son Of Rome Xbox One<br />
Noch nie erschienen<br />
Gesichter natürlicher,<br />
Rüstungen wehrhafter<br />
und Verletzungen brutaler.<br />
Apropos brutal:<br />
Bereits nach wenigen<br />
Spielminuten nehmen<br />
Sie Gegner wie ein<br />
Metzger auseinander<br />
und genau darin liegt die Faszination<br />
von „Ryse“. Neue Spezialattacken schalten<br />
neue Todesangriffe frei, die einmal<br />
bestaunt jedoch langweilig werden. Der<br />
Spielablauf ist sehr monoton und die Gegnerwellen<br />
können nicht verschleiern, dass<br />
Sie häufig gegen identisch aussehende<br />
Klonkrieger zu Felde ziehen. „Ryse“ ist<br />
eine in <strong>Blu</strong>t getränkte Grafikdemo, die<br />
zeigt, wozu die Xbox One imstande ist.<br />
Installationsgröße: ca. 35 GB<br />
Zoo Tycoon Xbox One<br />
Micros<strong>of</strong>ts Entwickler<br />
wollten die putzigsten<br />
Tiere erschaffen, die es<br />
jemals in einem Videospiel<br />
zu sehen gab. Dieses<br />
Ziel haben die Macher<br />
zwar erreicht, doch<br />
blieb dabei die Spielbarkeit<br />
auf der Strecke.<br />
Sie hangeln sich von einem umständlichen<br />
Menü zum nächsten, setzen jeden Gegenstand<br />
einzeln in Ihrem Park ab und müssen<br />
zu allem Überfluss Handbewegungskommandos<br />
ausüben. Das integrierte Lexikon<br />
Zoopedia ist so ansprechend gestaltet wie<br />
ein Telefonbuch. Wer sich an „Zoo Tycoon“<br />
für den PC zurückerinnert und ein launiges<br />
Aufbauspiel erwartet, ist hier leider an der<br />
falschen Adresse.<br />
Installationsgröße: ca. 2,5 GB<br />
Spielspaß pur und toller Inhalt bzw. Umfang rechtfertigen den Kauf bereits zum Start.<br />
Für Fans des Genres, die sich auch mit einem knappen Spielumfang zufriedengeben.<br />
Spielspaß kommt selten auf, selbst für Fans nur mit starkem Preisnachlass zu empfehlen.<br />
Technik | www.blu<strong>ray</strong>-vision.de | 3.2014 97
<strong>Vorschau</strong><br />
Thema<br />
4/2014<br />
Nächstes Heft:<br />
17. April 2014<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 3 55 79-100 • Fax (03 41) 3 55 79-111<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan H<strong>of</strong>meir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Falko Theuner (FT)<br />
Redaktion:<br />
Mike Bauerfeind (MB), Lydia Fischer (LF),<br />
Christian Trozinski (CT), Felix Ritter (FR),<br />
Tiemo Weisenseel (TW)<br />
Lars von Trier<br />
Er ist ein Regisseur, der keine einfachen Filme macht. Wer Lars von Trier schaut, muss sich auf einiges<br />
gefasst machen. Bereits „Antichrist“ ließ den Zuschauer leiden und geizte nicht mit schockierenden Bildern.<br />
Auch sein zweigeteilter „Nymphomaniac“ scheidet die Geister. Grund genug für eine Werkschau.<br />
Film<br />
Godzilla: Die japanische Riesenechse erobert<br />
erneut die Leinwand<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
Es erscheinen ebenfalls im Auerbach Verlag<br />
DIGITAL FERNSEHEN<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
Das Magazin berichtet<br />
aktuell über die Entwicklung<br />
des Digital-TV und<br />
gibt hilfreiche Tipps für<br />
den Umstieg.<br />
DIGITAL TESTED<br />
www.digitaltested.de<br />
Informationen,<br />
Workshops und<br />
Testberichte zu den<br />
neusten Multimedia-<br />
Komponenten.<br />
Der Hobbit –Smaugs Einöde: Teil zwei der neuen<br />
Tolkien-Trilogie<br />
Trickserien-Klassiker: „Captain Tsubasa“ und Co.<br />
auf <strong>Blu</strong>-<strong>ray</strong><br />
Fack iu Göhte: Die deutsche Erfolgskomödie des<br />
letzten Jahres<br />
HDTV<br />
www.hdtv<strong>magazin</strong>.com<br />
HDTV ist der hochwertige<br />
Ratgeber für Audio,<br />
Video und Heimkino.<br />
Bilder: Warner Home Video, Warner Bros., KSM, MGM, Concorde, Highlight<br />
Grafikdesign:<br />
Lisa Breyer, Therèse Herold, Stephan Krause,<br />
Stefan Kretzschmar, Ronny Labotzke,<br />
Katharina Schreckenbach (Leitung),<br />
Kim Trank, Annemarie Votrubec<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion BLU-RAY MAGAZIN<br />
Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />
leserbriefe@blu<strong>ray</strong>-vision.de<br />
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Linda Hartmann, Simone Läßig, Franziska Lipus,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Leitung)<br />
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