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Prof. Dr. Karl Kuhn, Fröndenberg

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JOB&FIT-Symposium 2010<br />

Essen und Trinken im Job –<br />

Neue Ansätze im Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement<br />

14. September 2010<br />

Wissenschaftszentrum Bonn<br />

Nachhaltige Förderung der Gesundheit durch<br />

Betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Kuhn</strong>, Fröndenberg<br />

Gesundheitsförderung bezeichnet einen Organisationsentwicklungsprozess, in<br />

dessen Verlauf Arbeits- und Lebensbedingungen verändert und alle Menschen<br />

befähigt werden sollen, aktiv die eigene Gesundheit zu stärken. Wichtige Elemente<br />

betrieblicher Gesundheitspolitik sind im Einzelnen:<br />

Eine Unternehmenskultur, die der Gesundheit der Mitarbeiter neben den<br />

wirtschaftlichen Unternehmenszielen gleichwertige Priorität beimisst und ein positives<br />

Klima für eine umfassende gesundheitsförderliche Gesamtpolitik im Unternehmen<br />

schafft.<br />

Eine präventive Arbeitsschutzpraxis, die auf einer gesundheitsförderlichen<br />

Arbeitsgestaltung aufbaut mit dem Ziel einer ganzheitlichen Gestaltung von<br />

Technik, Organisation und Kommunikation.<br />

Strategien der Organisations- und Personalentwicklung ermöglichen die Ausschöpfung<br />

technisch-organisatorischer Gesundheitspotenziale der Arbeit. Eine<br />

anforderungsgerechte Personalrekrutierung sowie Aus- und Weiterbildung leisten<br />

einen wichtigen Beitrag zur Betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />

In diesem Kontext verändert sich das Verständnis, was zu den Leitvorstellungen<br />

eines positiven Gesundheitsbegriffes gehört. Es steht nicht mehr die Frage im<br />

Mittelpunkt „Was macht uns krank?“. Viel wichtiger ist im Kontext eines betrieblichen<br />

Qualitäts- und Kostenmanagements die Frage „Was hält uns eigentlich gesund?“.<br />

Die Bedeutung dieser Frage verändert den Kontext von Gesundheit:<br />

Gesundheit hat Bezüge zu:<br />

der Unternehmenskultur,<br />

der Personalpolitik durch die Verfügbarkeit, Einsetzbarkeit, Belastbarkeit und<br />

Flexibilität eines Arbeitnehmers,<br />

seiner Qualifikation und innerbetrieblichen Qualifizierung,<br />

der Arbeitsorganisation über die Kommunikation,<br />

der Kooperation in teamorientierten Arbeitsformen,<br />

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JOB&FIT-Symposium 2010<br />

Essen und Trinken im Job –<br />

Neue Ansätze im Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement<br />

14. September 2010<br />

Wissenschaftszentrum Bonn<br />

der Produktionsweise über die Kreativität, der Partizipation und der flexiblen<br />

Anpassung an rasche Veränderungen,<br />

der Motivation,<br />

dem Leistungsverhalten,<br />

der Leistungsmenge und -qualität.<br />

In diesem Sinne versteht man die betriebliche Gesundheitsförderung als ein Prozess,<br />

der unter dem Einfluss unterschiedlicher Interessen kontinuierlich diese Bezüge<br />

thematisiert.<br />

Erhaltung und Förderung von Gesundheit ist eine weit anspruchsvollere Aufgabe<br />

geworden. Zum einen, weil wir uns der vielfältigen Wechselwirkungen der stofflichen,<br />

technischen, organisatorischen, sozialen und betriebspolitischen Einflüsse bewusst<br />

geworden sind, ohne ihren jeweiligen Anteil am Gesundheitsgeschehen exakt<br />

festlegen zu können. Zum anderen, weil das alte Bild, das mit dem Begriff des<br />

„Schutzes der Gesundheit“ verbunden ist, also die Vorstellung des Einwirkens<br />

äußerer schädigender Einflüsse auf den Menschen, zunehmend ergänzt und<br />

überlagert wird von einem Gesundheitsverständnis, in dem die handelnde Person in<br />

bewältigender Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt im Zentrum steht.<br />

Was uns heute in diesem Zusammenhang mehr und mehr interessieren muss, ist die<br />

Frage: „Was sind die Bedingungen und Voraussetzungen, unter denen Menschen -<br />

gerade auch im Arbeitsleben - ihre Gesundheit leben und erleben können? Also<br />

welches sind die salutogenen Potenziale, aus denen sie Kraft schöpfen, um die<br />

Anforderungen ihrer Arbeitssituation ohne physische, psychische, seelische und<br />

soziale Beeinträchtigungen zu bewältigen?“ Gesundheitsförderung als die weiterreichende<br />

Zielvorgabe für den Arbeits- und Gesundheitsschutz im Betrieb hat also<br />

zwei Seiten: Sie zielt auf Risiken und Ressourcen für die Gesundheit der<br />

Beschäftigten.<br />

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JOB&FIT-Symposium 2010<br />

Essen und Trinken im Job –<br />

Neue Ansätze im Betrieblichen<br />

Gesundheitsmanagement<br />

14. September 2010<br />

Wissenschaftszentrum Bonn<br />

Vita<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Kuhn</strong>, M.A., Leitender Wiss. Direktor a.D.<br />

Studium der Sozialwissenschaften an den Universitäten Tübingen, Lund und<br />

Stockholm;<br />

Seit 1981 wissenschaftlich in der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und<br />

Arbeitsmedizin in Dortmund als wissenschaftlicher Leiter und später als Senior<br />

Policy Adviser beschäftigt gewesen. Seit 1.4. 2010 im Ruhestand.<br />

Weiterhin tätig als adjunct <strong>Prof</strong>essor an der Griffiths University in Brisbane.<br />

Chairman und Gründer des Europäischen Netzwerkes zur Betrieblichen<br />

Gesundheitsförderung (ENWHP);<br />

Mitglied der Europäischen Expertenplattform der EU zum Thema Psychische<br />

Gesundheit und Depression;<br />

Mitglied des wissenschaftlichen Beraterkreis des ddn (Das Demographie<br />

Netzwerk) sowie weiterer Netzwerke.<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Dr</strong>. <strong>Karl</strong> <strong>Kuhn</strong><br />

Westfeld 68<br />

58730 Fröndenberg<br />

kkuhndo@t-online.de<br />

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