Broschuere zum Jahrestreffen 2013 Teil1 - Job-direkt 100
Broschuere zum Jahrestreffen 2013 Teil1 - Job-direkt 100
Broschuere zum Jahrestreffen 2013 Teil1 - Job-direkt 100
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„Gute Praxis“ in den<br />
Beschäftigungspakten<br />
<strong>Jahrestreffen</strong> <strong>zum</strong> Bundesprogramm<br />
„Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere<br />
in den Regionen“<br />
Dokumentation der Ausstellung „Gute Praxis“<br />
26. UND 27. JUNI <strong>2013</strong> IN BERLIN
„Gute Praxis“<br />
in den Beschäftigungspakten<br />
<strong>Jahrestreffen</strong> <strong>zum</strong> Bundesprogramm<br />
„Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere<br />
in den Regionen“<br />
Dokumentation der Ausstellung „Gute Praxis“
Seite<br />
Seite<br />
Projekt NETZWERK Ü50<br />
Die Berufskompetenzwerkstatt ü 50 1<br />
mitnmang – Initiative für Arbeit 50 plus<br />
Kundenfrühstück „Perspektive 50plus“ 2<br />
PI-Quadrat-Integration<br />
Betreuung von Kunden bei Praktika 3<br />
50+KERNig<br />
Coaching – TypIsCH 4<br />
Chance 50+<br />
Aufwind für Ältere am Arbeitsmarkt in Bremen<br />
in Bremerhaven und im Landkreis Cuxhaven<br />
AG-orientierte Vermittlung / Zusammenarbeit mit AGS 5<br />
50TOP! Testen, Orientieren, Potentiale nutzen<br />
Die Digitalen Personal Profile© 6<br />
Zukunft braucht Erfahrung<br />
Integrierte 50plus-Teams in den <strong>Job</strong>centern 7<br />
50plus – Erfahrung zählt!<br />
www.Personalportal 50plus.de 8<br />
REIFE LEISTUNG! Süderelbe packt an.<br />
Öffentlich-private Umsetzungspartnerschaft 9<br />
Beschäftigungspakt<br />
Jade-Weser-Region-arbeitsmarkt50.de<br />
Zielgerichtete Integration durch <strong>Job</strong>coaches 10<br />
Perspektive 50plus der <strong>Job</strong>center<br />
Emden - Aurich - Norden<br />
Arbeit mit Gruppen, gelenkte Kommunikation 11<br />
50plus – Chancen für unsere Region<br />
Professionalisierung der Arbeitgeberansprache 12<br />
Oldenburg 50plus.de<br />
Qualifizierung Integrationsbegleiter/-in 13<br />
Top für <strong>Job</strong> 50+<br />
Vernetzte Strukturen 14<br />
TRANSIT 50<br />
ibu-mobil 15<br />
<strong>Job</strong>-<strong>direkt</strong> <strong>100</strong> Beschäftigungspakt für Ältere<br />
Empowerment und Arbeitrsmarktintegration 16<br />
QuEo – Qualifizierungs- und Erfahrungsoffensive<br />
ProHoGa – Unterstützte Vermittlung 17<br />
Pakt an! Beschäftigungspakt 50plus<br />
Vorpommern und Miesbach<br />
Impuls 50plus 18<br />
Allianz 50plus – Der Beschäftigungspakt für Ältere<br />
in den Regionen<br />
Impuls Allianz 50plus Hameln-Pyrmont 19<br />
STÄRKEN 50+<br />
Standortchancen Älterer in den<br />
Regionalkernen Landkreise Dahme-Spreewald,<br />
Teltow-Fläming und Potsdam-Mittelmark<br />
Einzelcoaching mit sozialpädagogischer Begleitung 20<br />
ALTERnativen in der Lausitz<br />
Mit Selbstwert zur Integration 21<br />
Regionaler Arbeits-und Wachstumsfonds<br />
Märkisch-Oderland-Frankfurt (Oder)<br />
<strong>Job</strong>training 22<br />
Havel Perspektive 50+<br />
Jeder Schritt zählt 23<br />
50plusPunkte<br />
50plus-Punkte Elbe-Elster 24<br />
Berliner BÄr – Berliner Betriebe nutzen die<br />
Kompetenzen Älterer<br />
<strong>Job</strong>Büro – dezentrale <strong>Job</strong>Scouts 25<br />
BÄN.AG – Beschäftigung für Ältere ArbeitNehmerinnen<br />
AktionsGemeinschaft<br />
Berliner BEWERBER-ANZEIGER 26<br />
ÄMMI Ältere Mobilisieren Motivieren Integrieren<br />
Mobilisierung - Motivierung - Integration 27<br />
Intakt 50plus<br />
Empowerment 28<br />
jobFOKUS 50plus<br />
Intensiv begleitete Integration 29<br />
Lebenswissen für eine starke Region<br />
südliches Sachsen-Anhalt<br />
Willkommen in unseren City-Büros 30<br />
Magdeburger Beschäftigungspakt<br />
„Kompetenz und Erfahrung für die Region“<br />
Entwicklungsbeschäftigung –<br />
Chancen für Akademiker/-innen 31<br />
Jahresringe<br />
Potentiale 50plus fördern – ein Gewinn für Unternehmen 32<br />
Netzwerk-Altmark 50++<br />
Aktivierung über „Erfolgscoaching“ 33<br />
smart 50plus<br />
Speed-Dating 34<br />
>><strong>Job</strong>werkstatt ALTERnativ
Seite<br />
Seite<br />
VITAL ab 50 – Ziel Z<br />
Coach plus - Orientierung,<br />
Aktivierung mit Arbeitserprobung 41<br />
Beschäftigungspakt für über 50jährige Arbeitslose<br />
im Landkreis Görlitz<br />
Gewerbemesse Konvent’a <strong>2013</strong> 42<br />
Meißen 50plus<br />
Motivieren durch Aktivieren – Gesundheitsförderung 43<br />
Beschäftigungspakt Westmittelfranken<br />
Empowerment im Wandel 44<br />
Arbeitsmarktprojekt 50+<br />
Oberpfalz Niederbayern<br />
Gesundheitsförderung – ein Ansatz, viele Möglichkeiten 45<br />
ema50plus – Individuelles Eingliederungs-Management<br />
für berufserfahrene Arbeitsuchende<br />
Lebe – Leistung beweisen 46<br />
Unternehmenspatenschaften 50plus<br />
Vermittlungscoaching „Motion“ 47<br />
KompAQT – Kompetenznetzwerk für Arbeit,<br />
Qualifizierung und Transfer<br />
Kompetenzbilanz 48<br />
Beschäftigungsinitiative Süd 50plus<br />
Kursfinden 50plus 49<br />
fünfzig PLUS arbeit<br />
Bedarfsgemeinschaftscoaching für 50plus 50<br />
Pakt 50 für Nürnberg und Fürth<br />
Umsetzung im Kompetenzzentrum Pakt50 51<br />
50plus in Oberfranken e.V.<br />
Gesundheitsassessment 50plus 52<br />
50plus Erlangen-Ingolstadt<br />
„Die Aktivierungswochen“ als Impulsansatz 53<br />
Beschäftigungspakt 50plus Deggendorf-Straubing Regen<br />
Straubinger Punktemodell 54<br />
LEILA 50plus<br />
<strong>Job</strong>mobil 55<br />
<strong>Job</strong>-Integrationsprogramm 50plus<br />
Mannheimer <strong>Job</strong>Börsen 56<br />
ComeBack@50<br />
Arbeitgeberansprache mittels Call-Mail-Call-Aktion 62<br />
<strong>Job</strong>s für best!agers<br />
Gesundheitsmanagement für best!agers 63<br />
Regionalpakt 50plus Hessen<br />
50plus – Werkakademien 64<br />
Chance 50 plus – Leistung zählt<br />
Imagefilm 50plus 65<br />
Perspektive 50plus Beschäftigungspakt Nordhessen<br />
SBI – Sprache-Beruf-Integration 66<br />
ProArbeit 50PLUS<br />
EgV-Gruppenveranstaltungen 67<br />
BEST AGER – Der Beschäftigungspakt für Ältere im Revier<br />
BEST AGER <strong>Job</strong>-Clubs 68<br />
Perspektive 50plus Region Aachen/Duisburg<br />
BewerbungsBüro 50plus 69<br />
50+ Aktiv<br />
Ein Pakt mit Ideen: 50 + aktiv! 70<br />
Kompetenznetzwerk 50plus<br />
Individuelle Betreuung durch ein Vermittlungsteam 71<br />
50fit – der arbeitspakt für silberfüchse<br />
Projektmarketing 72<br />
NiederRhein-Ruhr-Westfalen-Pakt 50plus<br />
(NRRW-Pakt 50plus)<br />
psychosoziales Coaching – TANDEM 73<br />
<strong>Job</strong>Offensive50plus<br />
Frauentreff 74<br />
GENERATION GOLD –<br />
Potenziale für den Arbeitsmarkt in OWL<br />
Veränderungsmanagement nach dem Lewin-Modell 75<br />
Durchstarten: gemeinsam MEhr erreichen:<br />
Beschäftigungspakt 50plus Düsseldorf-Mettmann<br />
Empowerment durch offene Erwachsenenbildung 76<br />
Erzgebirge 50plus,<br />
come back 50plus Mittelsachsen<br />
Sachsennetzwerk 50plus 77<br />
Beschäftigungspakt Südwest<br />
Medizinische / psychologische Beratung 57<br />
Silverstars<br />
Fahrradprojekt Rückenwind 58<br />
Beschäftigungspakt Mittelbaden<br />
Vorrang Beschäftigung 59<br />
Regionalpakt West - Süd - West<br />
Vorbereitung und Durchführung der MPU 60<br />
Neustart 50plus Saarpfalz und Neunkirchen<br />
Intensivbegleitung über das Bewerbercenter<br />
und den <strong>Job</strong>letter 61
Perspektive 50plus<br />
➤ Eine Vielfalt von Ideen<br />
und guten Beispielen<br />
Perspektive 50plus ist ein Programm des Bundesministeriums für Arbeit und<br />
Soziales (BMAS), in dem über 400 <strong>Job</strong>center deutschlandweit in Projektnetzwerken<br />
an der Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer Langzeitarbeitsloser<br />
und deren Integration in den allgemeinen Arbeitsmarkt mitwirken.<br />
Das Anliegen des Programms ist es, neue Ansätze in der Beratung und Betreuung<br />
von Langzeitarbeitslosen zu entwickeln, um Menschen bei der Integration in den<br />
ersten Arbeitsmarkt zu unterstützen und ihnen Stabilität im Lebensalltag zu geben.<br />
Mit dieser Broschüre laden wir Sie zu einem Parcours der „Guten Praxis“ ein.<br />
78 Beschäftigungspakte präsentieren sich mit ausgewählten Beispielen ihrer<br />
täglichen Arbeit. Sie zeigen uns kurz und prägnant, wie Kunden aktiviert und<br />
Unternehmen erfolgreich angesprochen werden, wie Ideen zur Gesundheitsförderung<br />
und Mobilität umgesetzt und Nachhaltigkeit erzeugt werden kann.<br />
Der große Erfolg des Bundesprogramms „Perspektive 50plus“ besteht nicht nur<br />
in der Integration von bisher annähernd 290.000 älteren langzeitarbeitslosen<br />
Menschen in den ersten Arbeitsmarkt, sondern auch in der beeindruckenden<br />
Vielfalt der Ideen und Ansätze, die zu diesem Ergebnis beigetragen haben.<br />
Die vorliegende Sammlung der regional entwickelten und erprobten Beispiele<br />
gibt dazu einen Einblick.<br />
Die Broschüre zeigt nur eine kleine Auswahl aus der Fülle der „Guten Praxis“.<br />
Neue Ideen und gelungene Ansätze kommen ständig hinzu. Die „Gute Praxis“<br />
beflügelt den Erfahrungsaustausch zwischen den Akteuren und ist die Grundlage<br />
für den Transfer zwischen den Grundsicherungsstellen und den Pakten. Viele dieser<br />
Ideen haben auch schon Eingang in das Regelgeschäft des SGB II gefunden.<br />
Wir wünschen Ihnen mit dieser Broschüre viel Spaß und hoffen, Sie finden darin<br />
neue Impulse und Anregungen.
Programmgebiet Nord<br />
Programmgebiet Ost<br />
Programmgebiet Süd<br />
Programmgebiet West<br />
Schleswig-Holstein<br />
Hamburg<br />
Bremen/Bremerhaven<br />
Niedersachsen<br />
Mecklenburg-Vorpommern<br />
Brandenburg<br />
Berlin<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Thüringen<br />
Sachsen<br />
Bayern<br />
Baden-Württemberg<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Hessen<br />
Saarland<br />
NORD<br />
OST<br />
WEST<br />
SÜD
1<br />
Projekt NETZWERK Ü50<br />
ANSPRECHPARTNERIN<br />
Gunda Johannsen-Schäfer<br />
gunda.johannsen-schaefer@jobcenter-ge.de<br />
www.jobcenter-fl-ue50.de<br />
<strong>Job</strong>center Flensburg<br />
Kreis Schleswig-Flensburg<br />
Aktivierung<br />
➤ Die Berufskompetenzwerkstatt ü 50<br />
AUSGANGSLAGE AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE ERFOLGSFAKTOREN<br />
Der Beschäftigungspakt schafft<br />
mit seinem vielfältigen Angebot<br />
niedrigschwellige Einstiege in<br />
sozialver sicherungspflichtige<br />
Tätigkeit über Beratung, Coaching,<br />
Qualifizierung sowie das<br />
Instrument der gewerb lichen<br />
Arbeitnehmerüberlassung.<br />
Ergänzt wird das Programm<br />
durch Angebote im Gesundheitsbereich.<br />
Die hier vorgestellte<br />
Berufskompetenzwerkstatt ü 50<br />
(BKW ü 50) als Teilprojekt des<br />
Paktes entstand aus der Notwendigkeit,<br />
ein Angebot zu schaffen,<br />
das:<br />
• zur Aktivierung arbeits -<br />
marktferner wie arbeitsmarktnaher<br />
Kundinnen und Kunden<br />
geeignet ist,<br />
• eine hohe Bewerbungsaktivität<br />
sicherstellt,<br />
• Arbeitsmarktnähe<br />
gewährleistet,<br />
• die Individualität und Freiwillig-<br />
keit in den Vordergrund stellt,<br />
• das Ziel der nachhaltigen<br />
Integration in den ersten<br />
Arbeitsmarkt verfolgt.<br />
In der Berufskompetenzwerkstatt<br />
ü 50 nehmen die Teilnehmer/-innen<br />
an Bewerbungs-, Motivationsund<br />
Kompetenztrainings teil. Sie<br />
erhalten darüber hinaus inten sive<br />
Einzelcoachings und arbeiten an<br />
bestimmten Zielsetzungen.<br />
Ergänzend erfolgt eine individuel-<br />
le fachliche Qualifizierung, wobei<br />
Bewerbungsaktivitäten jederzeit<br />
Priorität haben. Weiterhin wird<br />
durch eine Vortragsreihe die Aus-<br />
einandersetzung mit den Themen<br />
Gesundheit und Mobilität forciert.<br />
Betriebliche Netzwerke werden<br />
aufgebaut, wöchentlich findet<br />
eine Betriebsbesichtigung statt.<br />
Viele Teilnehmer/-innen nutzen<br />
ein Praktikum, um einen Wiedereinstieg<br />
in den Arbeitsmarkt zu<br />
finden. Alle Teilnehmer/-innen<br />
nehmen bis zu 30 Stunden an den<br />
Aktivitäten teil. Die Teilnahme ist<br />
freiwillig.<br />
Die Berufskompetenzwerkstatt<br />
ü 50 war auch im Jahr 2012 das<br />
vermittlungsstärkste Modul des<br />
Beschäftigungspaktes und konnte<br />
im zweiten Jahr ihres Bestehens<br />
an die Erfolge des Jahres 2011<br />
anknüpfen.<br />
Insgesamt nahmen im Laufe<br />
des Jahres 78 Teilnehmer/-innen<br />
an der Berufskompetenzwerk-<br />
statt ü 50 teil. Davon wurden<br />
40 Menschen in eine sozialver-<br />
sicherungspflichtige Tätigkeit<br />
vermittelt.<br />
Die Nachhaltigkeit der<br />
Vermittlungen ist sehr hoch.<br />
Darüber hinaus bestätigen die<br />
Rück meldungen zahlreicher<br />
Teilnehmer/-innen das individuelle,<br />
kunden orientierte und<br />
effektive Vorgehen, das nicht nur<br />
zu passgenauen Integrationen,<br />
sondern gleichzeitig zu einer<br />
hohen Kundenzufriedenheit<br />
führte.<br />
• Freiwilligkeit<br />
• Ganzheitliche Betrachtung<br />
des Kunden<br />
• Besonderes Augenmerk auf<br />
die Zusammensetzung der Gruppe<br />
• Individuelle und ganzheitliche<br />
Förderung des Kunden durch<br />
einen Mix von Arbeitsförderung,<br />
Angeboten aus den Bereichen<br />
Gesundheit, Mobilität, Stress -<br />
bewältigung und Selbstwirksamkeit<br />
• Hohe Bewerbungsaktivität<br />
• Vielfältiger und unmittelbarer<br />
Zugang zu den regionalen<br />
Betrieben, der durch den Träger<br />
gewährleistet wird<br />
• Individuelle fachliche<br />
Qualifizierung nach Bedarf<br />
1
2<br />
mitnmang –<br />
Initiative für Arbeit 50 plus<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Olaf Janko<br />
olaf.janko@jobcenter-ge.de<br />
www.mitnmang.de<br />
<strong>Job</strong>center Herzogtum Lauenburg<br />
<strong>Job</strong>center Kreis Plön<br />
<strong>Job</strong>center Kreis Segeberg<br />
<strong>Job</strong>center Lübeck<br />
<strong>Job</strong>center Stormarn<br />
<strong>Job</strong>center team.arbeit.hamburg<br />
Aktivierung<br />
➤ Kundenfrühstück „Perspektive 50plus“<br />
AUSGANGSLAGE AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE ERFOLGSFAKTOREN<br />
Die Zielgruppe soll auf das<br />
Bundesprogramm „Perspektive<br />
50plus“ aufmerksam gemacht<br />
werden, einen Einblick in das<br />
Programm erhalten und in die<br />
Möglichkeiten, die das 50plus-<br />
Team-Lübeck älteren Arbeitsuchenden<br />
eröffnet.<br />
Mit dem Ansatz sollen folgende<br />
Ziele erreicht werden:<br />
• Neugierde auf das Projekt<br />
wecken<br />
• Erstkontakt mit dem Bundesprojekt<br />
und dessen regionalen<br />
Partnern (Arbeitsvermittler,<br />
Arbeitgeberservice, Träger und<br />
Coaches) herstellen<br />
• einen konstruktiven Austausch<br />
der Akteure mit den Arbeitsuchenden<br />
ermöglichen<br />
• die Kommunikation zwischen<br />
den Kunden untereinander<br />
fördern<br />
• die Zielgruppe zur aktiven<br />
Teilnahme am Projekt motivieren<br />
• Kundenakquise<br />
Nach der Planung und den vorbereitenden<br />
Maßnahmen wurden<br />
über 450 ältere Arbeitsuchende<br />
zur Informationsveranstaltung<br />
des „Kennenlern-Frühstücks“<br />
eingeladen, von denen ca.<br />
300 erschienen.<br />
Ihnen wurden vielfältige<br />
Inform ationen rund um die<br />
Themen Bewerbung, Vermittlung,<br />
regionaler Arbeitsmarkt sowie<br />
Fitness im Alter präsentiert. Alle<br />
25 Akteure aus Arbeitsvermittlung,<br />
Arbeit geberservice und<br />
anderen Institu tionen sowie die<br />
zehn beteiligten Unternehmen<br />
standen den Kunden für ein<br />
persönliches Gespräch zur Verfügung.<br />
Darüber hinaus bestand<br />
die Möglichkeit, Bewerbungsmappen<br />
sichten und professionelle,<br />
qualitativ hochwertige<br />
Bewerbungsfotos erstellen zu<br />
lassen. Sportgeräte konnten<br />
unter fachkundiger Betreuung<br />
ausprobiert werden, außerdem<br />
wurde eine Ernährungsberatung<br />
angeboten.<br />
Alle Beteiligten und die gelade-<br />
nen Gäste gaben ein überaus<br />
positives persönliches Feedback<br />
ab. Von den über 300 Arbeit-<br />
suchenden, die der Einladung<br />
gefolgt waren, haben über<br />
200 im Anschluss ein individuelles<br />
Gespräch mit ihrem Ansprechpartner<br />
bei der Arbeitsvermitt-<br />
lung wahrgenommen.<br />
Viele Gäste sahen das Kunden-<br />
frühstück als eine willkommene<br />
Gelegenheit an, ins Gespräch<br />
mit den beteiligten Akteuren zu<br />
kommen – ohne den strengen<br />
Rahmen eines offiziellen Einzel-<br />
termins. Dies zeigt deutlich, dass<br />
eine Begegnung auf Augenhöhe<br />
im Rahmen einer solchen Veran-<br />
staltung bei den Angesprochenen<br />
auf große Akzeptanz stößt.<br />
Die Arbeitsuchenden fühlen sich<br />
wertgeschätzt und ernstgenommen.<br />
Dies bestätigt auch die<br />
Auswertung der ausgegebenen<br />
Fragebogen, die ein überaus<br />
positives Feedback erbrachte.<br />
Das Gute-Praxis-Beispiel ist ein<br />
einfaches und kostengünstiges<br />
Veranstaltungsformat, das sich<br />
auf andere Bereiche (U25, Bürger-<br />
arbeit u.ä.) ebenso wie auf andere<br />
Regionen übertragen lässt. Das<br />
Projekt bekommt durch solche<br />
Aktionen „ein Gesicht“.<br />
Die Zielgruppe begegnet dem<br />
Projekt und den Angestellten<br />
der Arbeitsvermittlung mit<br />
Wohl wollen und mit der<br />
Gewissheit, dass in ihrem Sinne<br />
gearbeitet wird.<br />
Ein weiterer Erfolg war es, dass<br />
Hemmungen und Vorbehalte<br />
gegenüber Sportprogrammen<br />
oder Sportstudios abgebaut<br />
werden konnten, in erster Linie<br />
durch die persönliche Ansprache<br />
und die Möglichkeit, an sport-<br />
lichen Übungen teilzunehmen<br />
und Fitnessgeräte auszuprobieren.<br />
Damit wurde ein erster<br />
Schritt zur Förderung der eigenen<br />
Gesundheit vollzogen.<br />
2
3<br />
PI-Quadrat-Integration<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Hans-Peter Hauschildt<br />
hans-peter.hauschildt@jobcenter-ge.de<br />
www.pi-quadrat-integration.de<br />
<strong>Job</strong>center Dithmarschen<br />
<strong>Job</strong>center Pinneberg<br />
<strong>Job</strong>center Steinburg<br />
Nachhaltige Integration<br />
➤ Betreuung von Kunden bei Praktika<br />
AUSGANGSLAGE AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE ERFOLGSFAKTOREN<br />
Oftmals führt ein Betriebspraktikum<br />
nicht zu dem gewünschten<br />
Erfolg: einer Anstellung in einem<br />
Betrieb. Dies kann viele Gründe<br />
haben. Sie können auf Seiten des<br />
Betriebes liegen oder auf Seiten<br />
des/der Arbeitsuchenden.<br />
Häufig scheitert eine Einstellung,<br />
weil die Stellenanwärter/-innen<br />
nicht die für den Betrieb notwendigen<br />
Voraussetzungen erfüllen –<br />
sei es, dass ihnen ein geeigneter<br />
Führerschein fehlt oder sie die<br />
erforder lichen Sicherheitsscheine<br />
nicht besitzen. Hier kann durch<br />
eine intensive Betreuung der<br />
Arbeit suchenden und Gespräche<br />
mit dem Arbeitgeber durch den<br />
Arbeitsmarktservice (AMS) Abhilfe<br />
geschaffen werden. Dabei ist es<br />
unerheblich, ob die Arbeitsuchenden<br />
sich den Praktikumsplatz<br />
selbst gesucht oder diesen vom<br />
zuständigen <strong>Job</strong>center vermittelt<br />
bekommen haben.<br />
Während des Praktikums werden<br />
die Arbeitsuchenden vom bewer-<br />
berorientierten Außendienst bzw.<br />
dem AMS betreut. Spätestens nach<br />
der ersten Praktikumshälfte wird<br />
(mindestens) ein Vor-Ort-Termin<br />
ausgemacht, bei dem der Betrieb<br />
besichtigt sowie ein Gespräch mit<br />
dem Arbeitgeber geführt wird<br />
und der/die Praktikant/-in seinen/<br />
ihren Arbeitsplatz präsentiert.<br />
Vor Ablauf des Praktikums findet<br />
ein weiterer Kontakt mit dem<br />
Arbeitgeber statt. Während der<br />
intensiven Betreuungsphase können<br />
Einstellungsmodalitäten und<br />
eventuell erforderliche Förderungen<br />
besprochen werden.<br />
Voraussetzung für die intensive<br />
Betreuung ist, dass das zuständige<br />
<strong>Job</strong>center Kenntnis von dem Praktikumsplatz<br />
hat und die zuständige<br />
Integrationsfachkraft das<br />
Praktikum in eine Liste einstellt,<br />
die ständig vom AMS eingesehen<br />
wird.<br />
Durch die intensive Betreuung<br />
können bereits bestehende<br />
Kontakte zu (potentiellen)<br />
Arbeitgebern ausgebaut und<br />
damit auch neue Praktikums-<br />
plätze akquiriert werden. Zudem<br />
bietet das Konzept eine gute<br />
Basis, um ein Netzwerk von<br />
potentiellen Arbeitgebern<br />
auf zubauen.<br />
Letztlich führt die intensive<br />
Betreuung zu Vermittlungserfolgen,<br />
die sonst nicht zwangsläufig<br />
eingetreten wären. Dies liegt<br />
insbesondere an den vorhandenen<br />
Förderungs instrumenten.<br />
Die Resonanz bei der Zielgruppe<br />
ist durchweg positiv. Diese fühlt<br />
sich durch die Betreuung bestärkt<br />
und ist bereit, eventuell auftretende<br />
Probleme (beispielsweise einen<br />
fehlenden Führerschein/Sicherheitsschein)<br />
zu lösen, statt resigniert<br />
aufzugeben.<br />
Um eine erfolgreiche und nach-<br />
haltige Integration nach einem<br />
Praktikum in einem Betrieb zu<br />
erreichen, ist der enge Kontakt<br />
<strong>zum</strong> Arbeitgeber vorteilhaft.<br />
Dieser Kontakt kann nur durch<br />
eine intensive Betreuung erfolgen.<br />
Hierfür ist es erforderlich, dass<br />
ein/-e Mitarbeiter/-in des zustän-<br />
digen <strong>Job</strong>centers den Kontakt<br />
<strong>zum</strong> Arbeitgeber sucht und im<br />
Betrieb Erkun digungen einholt,<br />
woran eine Arbeitsaufnahme<br />
scheitern könnte.<br />
Nicht zuletzt ist der Austausch<br />
mit den Kunden und Kundinnen<br />
wichtig, damit das zuständige<br />
<strong>Job</strong>center von selbst gesuchten<br />
Praktika erfährt. Insbesondere<br />
durch die intensive Betreuung<br />
kann der/die Arbeitsuchende<br />
während des Prak tikums unterstützt<br />
und gestärkt werden.<br />
3
4<br />
50+KERNig<br />
ANSPRECHPARTNERIN<br />
Barbara Veldten<br />
barbara.veldten@jobcenter-ge.de<br />
www.50pluskernig.de<br />
<strong>Job</strong>center Neumünster<br />
<strong>Job</strong>center Rendsburg-Eckernförde<br />
<strong>Job</strong>center Kiel<br />
Aktivierung<br />
➤ Coaching – TypIsCH<br />
AUSGANGSLAGE<br />
AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE ERFOLGSFAKTOREN<br />
Im Vorstellungsgespräch spielt<br />
der optische Eindruck eine zen-<br />
trale Rolle. Die Zielgruppe von<br />
50plus KERNig kann es sich aus<br />
finanziellen Gründen vielleicht<br />
nicht leisten, modisch aktuell<br />
gekleidet zu sein, ist aufgrund<br />
ihres Alters verun sichert oder<br />
nutzt veraltete und nicht aus-<br />
sagekräftige Bewerbungsfotos.<br />
Längere Zeiten der Arbeitslosig-<br />
keit haben häufig ein Schwinden<br />
des Selbstbewusstseins zur Folge.<br />
Dies erschwert ein selbstsicheres<br />
Auftreten auf dem Arbeitsmarkt.<br />
Auf Grund einer verfestigten<br />
Angst vor dem Auftritt im Bewer-<br />
bungsgespräch kommt es nicht<br />
selten zu Vermeidung von Bewer-<br />
bung überhaupt.<br />
„Coaching – TYpIsCH“ soll<br />
Stärken wieder sichtbar machen,<br />
so dass sich die Teilnehmer/-innen<br />
mit neuem Styling und erstarktem<br />
Selbstbewusstsein auf dem<br />
Arbeitsmarkt präsentieren<br />
können.<br />
TypIsCH ist ein Pilotprojekt,<br />
das zunächst nur für Frauen<br />
konzipiert wurde. Es soll ihnen<br />
helfen, den letzten Schliff für<br />
eine Bewerbung zu erhalten.<br />
Das aus zehn Teilnehmerinnen<br />
bestehende Coaching wird von<br />
drei weiblichen Integrationskräften<br />
geleitet und bietet:<br />
• Erfahrungsaustausch<br />
• Friseurbesuch: Typgerechtes<br />
Styling unter professioneller<br />
Anleitung (Farbberatung, Frisur,<br />
Make up)<br />
• Einkaufsberatung für ein<br />
kostenloses Bewerbungsoutfit<br />
in Zusammenarbeit mit einem<br />
Bekleidungsfachgeschäft<br />
• Fotoshooting (Vorher/Nachher-<br />
Effekt) in Zusammenarbeit mit<br />
einem professionellen Fotostudio<br />
• Training der Selbstvermarktung<br />
bei Vorstellungsgesprächen in<br />
Rollenspielen<br />
• Sichtung und Hilfestellung<br />
bei der Zusammenstellung der<br />
Bewerbungsunterlagen<br />
• Stellenrecherche<br />
Die Kundinnen haben das Konzept<br />
sehr positiv aufgenommen.<br />
Der Besuch des Fotostudios hat<br />
zu einer deutlichen Zunahme des<br />
Selbstbewusstseins geführt. Die<br />
vormals verunsicherten und sehr<br />
zurückhaltenden Kundinnen sind<br />
jetzt in positiver Stimmung und<br />
nehmen mit hoher Motivation an<br />
dem Coaching teil.<br />
Die Angst, sich mit dem Thema<br />
Bewerbung und Bewerbungsgespräch<br />
auseinanderzusetzen,<br />
ist deutlich gesunken. Das Ziel der<br />
Aktivierung ist somit schon jetzt<br />
erreicht.<br />
Voraussetzung für die Teilnahme<br />
an dem Coaching ist ein arbeits-<br />
marktnahes Profil der Kundinnen.<br />
Es sollte grundsätzlich die Bereit-<br />
schaft vorhanden sein, sich<br />
mit dem eigenen Äußeren zu<br />
beschäftigen. Diese Bereitschaft<br />
wird durch einen einfühlsamen<br />
Coachingstil der Integrations-<br />
fachkräfte befördert.<br />
Das Coaching sowie alle Vor-<br />
schläge zur Veränderung des<br />
Äußeren sind nicht verpflichtende<br />
Angebote.<br />
Die Kooperation mit Friseursalon,<br />
Fotostudio und Bekleidungsfachgeschäft<br />
ist für die Kundinnen<br />
kostenlos. Dies bietet weiteren<br />
Anreiz für die Teilnahme am<br />
Coaching und garantiert ein professionelles<br />
und für die Kundin-<br />
nen zufrieden stellendes Ergebnis.<br />
4
5<br />
Chance 50+<br />
Aufwind für Ältere am Arbeitsmarkt in Bremen,<br />
in Bremerhaven und im Landkreis Cuxhaven<br />
ANSPRECHPARTNERIN<br />
Natalia Rosenfeld<br />
natalia.rosenfeld@jobcenter-ge.de<br />
www.chance-50-plus.de<br />
<strong>Job</strong>center Bremen<br />
<strong>Job</strong>center Bremerhaven<br />
<strong>Job</strong>center Cuxhaven<br />
Unternehmensansprache<br />
➤ AG-orientierte Vermittlung /<br />
Zusammenarbeit mit AGS<br />
AUSGANGSLAGE<br />
AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE ERFOLGSFAKTOREN<br />
Das Team Chance 50+ des Bremer<br />
<strong>Job</strong>centers besteht aus sieben<br />
Arbeitsvermittlerinnen und<br />
-vermittlern, einer arbeitgeberorientierten<br />
Arbeitsvermittlerin<br />
(AG-AV), zwei Sachbearbeiterinnen,<br />
einer Fachassistentin und<br />
einer Team leiterin.<br />
Die arbeitgeberorientierte<br />
Arbeitsvermittlerin ist seit dem<br />
1.04.2012 im Einsatz. Parallel<br />
<strong>zum</strong> gemein samen Arbeitgeberservice<br />
beschäftigt sie sich mit der<br />
Arbeit geberakquise, allerdings<br />
nur für die Zielgruppe der älteren<br />
Arbeit suchenden. Der Paktkoordinator<br />
und die Bereichsleitung<br />
des gemeinsamen Arbeitgeberservice<br />
(AGS) entwickelten<br />
gemeinsam die Strukturen der<br />
Zusammenarbeit.<br />
• Repräsentation des Bundes-<br />
programms und seiner regionalen<br />
Umsetzung bei Messen, Ausstel-<br />
lungen, Veranstaltungen der<br />
lokalen Kammern und Verbänden<br />
• Akquise von lokalen Arbeitge-<br />
bern (hauptsächlich kleine und<br />
mittlere Unternehmen), die an<br />
der Einstellung Älterer interessiert<br />
sind<br />
• Nebenbetreuung der akquirier-<br />
ten Arbeitgeber/Stellen aus dem<br />
IT-Verfahren „zBTR“ und „VerBIS“<br />
• Aufnahme der Stellenangebote<br />
in enger Abstimmung mit dem<br />
gemeinsamen Arbeitgeberservice<br />
• Betriebsbesichtigungen, Vor-<br />
Ort-Prüfungen der gemeldeten<br />
Stellen<br />
• Förderberatung, Bewilligung<br />
und Dokumentation der Arbeitgeber-Förderung<br />
• Vorauswahl der Bewerber/-<br />
innen, Einzelgespräche zwecks<br />
Eignungsfeststellung, Nachbetreuung<br />
der<br />
Arbeitgeber nach der Arbeitsaufnahme<br />
im Sinne einer nachhaltigen<br />
Integration<br />
Die Zusammenarbeit mit dem<br />
gemeinsamen Arbeitgeberservice<br />
hat sich erheblich verbessert. Die<br />
arbeitgeberorientierte Arbeitsver-<br />
mittlerin ist bei allen Sitzungen<br />
und Veranstaltungen des gemein-<br />
samen Arbeitgeberservice dabei<br />
und fungiert als Multiplikatorin<br />
im Projektteam Chance 50+.<br />
Das Projektteam wird unaufgefordert<br />
über neue Stellen informiert.<br />
Die arbeitgeberorientierte<br />
Arbeitsvermittlerin wird kontaktiert,<br />
falls ein Arbeitgeber im<br />
Gespräch mit dem gemeinsamen<br />
Arbeitgeberservice mitteilt, dass<br />
er an der Einstellung Älterer inter-<br />
essiert ist. Die Nachbetreuung der<br />
Arbeitgeber nach erfolgter Inte-<br />
gration ermöglicht eine schnelle<br />
und unbürokratische Krisenintervention.<br />
Die arbeitgeberorientierte<br />
Arbeitsvermittlerin kennt sowohl<br />
die Arbeitsuchenden mit ihren<br />
Stärken und Schwächen als<br />
auch die Arbeitgeber und die<br />
ausgeschriebenen Stellen. Dies<br />
ermöglicht eine passgenaue Vermittlung,<br />
ggf. unter Einsatz einer<br />
individuellen Förderleistung an<br />
den Arbeitgeber.<br />
Auch nach der Arbeitsaufnahme<br />
bleibt sie in engem Kontakt mit<br />
dem Arbeitgeber und ist so stets<br />
darüber informiert, wie sich der/<br />
die Arbeitnehmer/-in im Unternehmen<br />
entwickelt. Zusammen<br />
mit den zuständigen Kräften<br />
der Arbeitsvermittlung können<br />
bei auftretenden Problemen<br />
im Betrieb sofort Maßnahmen<br />
eingeleitet werden, um einer<br />
Kündigung vorzubeugen.<br />
Die enge Zusammenarbeit mit<br />
dem gemeinsamen Arbeitgeberservice<br />
ermöglicht dem Projektteam<br />
einen schnellen Zugang zu<br />
neuen Stellen.<br />
5
6<br />
50TOP!<br />
TESTEN, ORIENTIEREN, POTENZIALE NUTZEN<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Roger Reckewell<br />
roger.reckewell@jobcenter-ge.de<br />
www.50TOP.de<br />
<strong>Job</strong>center Braunschweig<br />
<strong>Job</strong>center Celle<br />
<strong>Job</strong>center Goslar<br />
<strong>Job</strong>center Nienburg<br />
<strong>Job</strong>Center Region Hannover<br />
<strong>Job</strong>center Salzgitter<br />
<strong>Job</strong>center Wolfenbüttel<br />
Unternehmensansprache<br />
➤ Die Digitalen Personal Profile ©<br />
AUSGANGSLAGE<br />
AKTIVITÄTEN<br />
ERGEBNISSE<br />
ERFOLGSFAKTOREN<br />
Stellen Sie sich vor:<br />
Statt der x-ten konservativen,<br />
zeitraubenden Papierbewerbung<br />
finden potentielle Arbeitgeber ein<br />
„digitales Bewerbungsschreiben“<br />
im Internetauftritt vor.<br />
Sie können eine Person in ihrer<br />
Gesamtheit durch bewegte Bilder<br />
erfassen und dabei einen ersten<br />
Eindruck von ihr gewinnen –<br />
ohne dass diese anwesend ist.<br />
Geht nicht?<br />
Geht doch: durch unsere<br />
„Digitalen Personal Profile©“!<br />
1. Angebot der Erstellung einer<br />
Videobewerbung an den Kunden<br />
2. Erarbeitung eines Textprofils<br />
3. Vorbereitung der Film-<br />
aufnahme (Typ, Stil, Maske)<br />
4. Produktion der Videobewerbung<br />
5. Einstellung auf die<br />
Internetplattform<br />
6. Vorstellung beim Arbeitgeber<br />
Das Projekt stößt auf hohe<br />
Akzeptanz bei den Arbeitsuchenden<br />
und den Personal-<br />
entscheidern.<br />
Die Internetseite wurde<br />
durchschnittlich 2.000-mal<br />
im Monat aufgerufen.<br />
Von 135 ausgewerteten<br />
Video profilen führten 45 (33 %)<br />
zu einem <strong>direkt</strong>en Erfolg – einer<br />
Arbeits aufnahme.<br />
Bewegte Bilder ermöglichen<br />
einen umfassenderen Eindruck<br />
von der Persönlichkeit und vermitteln<br />
gleichzeitig Emotionen.<br />
Die verkürzten und vereinfachten<br />
Bewerbungsverfahren erhöhen<br />
die Chancen für Arbeitgeber<br />
und Arbeitsuchende zueinan-<br />
der zu kommen. Individuelle<br />
Fähigkeiten, wie Zuverlässigkeit,<br />
Lösungsorientierung, Gelassenheit,<br />
Motivation, unternehmens-<br />
orientiertes Denken, Lebens- und<br />
Berufserfahrung, können per<br />
Video herausgehoben werden.<br />
Über 50-Jährige haben mit<br />
Integrations- und Akzeptanzproblemen<br />
am Arbeitsmarkt zu<br />
kämpfen. Gleichwohl kann ihre<br />
langjährige Berufserfahrung<br />
gewinnbringend für Unternehmen<br />
sein. Um Arbeitgeber von<br />
deren Leistungsfähigkeit zu überzeugen,<br />
bedarf es ausgefallener<br />
Wege. Zielgruppe des Projekts<br />
sind Arbeitgeber und Personaler,<br />
vorrangig in kleineren Betrieben.<br />
Während der Vorbereitungs-<br />
und Herstellungsphase des<br />
Videoprofils werden Kenntnisse<br />
trainiert, die z.B. für künftige<br />
Vorstellungs termine hilfreich sein<br />
können. Die Profile sind anonym,<br />
im Einklang mit dem Datenschutz<br />
und bieten Datensicherheit.<br />
6
7<br />
Zukunft braucht Erfahrung<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Thomas Förch<br />
thomas.foerch@emsland.de<br />
www.50plus-an-ems-hase-und-vechte.de<br />
Emsland Landkreis <strong>Job</strong>center<br />
<strong>Job</strong>center Kreis Steinfurt<br />
<strong>Job</strong>center Osnabrück<br />
Landkreis Grafschaft Bentheim, Grafschafter <strong>Job</strong>center<br />
Landkreis Heidekreis <strong>Job</strong>center Heidekreis<br />
Landkreis Leer Zentrum für Arbeit <strong>Job</strong>center<br />
Landkreis Osnabrück MaßArbeit <strong>Job</strong>center<br />
Landkreis Osterholz ProArbeit KAöR <strong>Job</strong>center<br />
Aktivierung<br />
➤ Integrierte 50plus-Teams in<br />
den <strong>Job</strong>centern<br />
AUSGANGSLAGE<br />
AKTIVITÄTEN<br />
ERGEBNISSE<br />
ERFOLGSFAKTOREN<br />
In der Paktregion hat sich der<br />
Arbeitsmarkt in den vergangenen<br />
Jahren ausgesprochen positiv<br />
entwickelt. Davon profitierten<br />
auch viele ältere Langzeitarbeits-<br />
lose. Hierdurch veränderte sich<br />
zunehmend die Zielgruppe, der<br />
Anteil der besonders arbeitsmarktfernen<br />
älteren Langzeit-<br />
arbeitslosen nahm im Verhältnis<br />
deutlich zu.<br />
Bis <strong>zum</strong> Ende der zweiten<br />
Programmphase bildeten träger-<br />
gestützte Gruppenmaßnahmen<br />
das Rückgrat der Aktivierungs-<br />
strategie.<br />
Vor dem Hintergrund der ver-<br />
änderten Zielgruppe erwies es<br />
sich als notwendig, individueller<br />
und intensiver zu betreuen. Diese<br />
Notwendigkeit eines Strategie-<br />
wechsels führte nach und nach<br />
bei allen beteiligten <strong>Job</strong>centern<br />
zur Einrichtung eigener 50plus-<br />
Coachingteams<br />
Bei allen acht beteiligten<br />
<strong>Job</strong>centern wurden zwischen<br />
2010 und <strong>2013</strong> eigene 50plus-<br />
Coachingteams eingerichtet.<br />
Die zusätzlichen Mitarbeiter/-<br />
innen der <strong>Job</strong>center werden über<br />
Projektmittel finanziert. Durch<br />
die neu geschaffenen Stellen<br />
wird für die Zielgruppe gegen-<br />
über dem SGB-II-Regelgeschäft<br />
ein deutlich günstigerer Betreu-<br />
ungsschlüssel erreicht.<br />
Der Teilnahmezeitraum beträgt<br />
je nach <strong>Job</strong>center drei bis sechs<br />
Monate. Während dieser Zeit<br />
werden die Teilnehmer/-innen<br />
mit einer hohen Kontaktdichte<br />
und Intensität begleitet.<br />
Die 50plus-Coaches verfügen über<br />
erweiterte Handlungsbefugnisse.<br />
Sie sprechen bewerberorientiert<br />
Arbeitgeber <strong>direkt</strong> an und sind<br />
berechtigt, über Förderungen<br />
zu entscheiden. Jährlich können<br />
über 2.000 Personen durch die<br />
50plus-Coachingteams betreut<br />
werden.<br />
Im Jahre 2012 konnten<br />
pakt weit 2.238 Personen über<br />
50plus-Coaches aktiviert werden.<br />
Obwohl es sich überwiegend<br />
um Teilnehmer/-innen handelte,<br />
die zuvor als besonders arbeitsmarktfern<br />
eingeschätzt worden<br />
waren, konnte über 1.000<br />
Personen (also in nahezu jedem<br />
zweiten Fall) eine Beschäf tigung<br />
auf dem ersten Arbeitsmarkt vermittelt<br />
werden. Selbst wenn eine<br />
Integration nicht unmittelbar<br />
erreicht werden konnte, ließ sich<br />
eine nachhaltige Erhöhung der<br />
Eigenaktivität der Arbeitsuchenden<br />
feststellen.<br />
Die über das Bundesprogramm<br />
geschaffene Möglichkeit, über<br />
Zeiträume zwischen drei und<br />
sechs Monaten einer begrenzten<br />
Personengruppe besondere Auf-<br />
merksamkeit zu widmen, fördert<br />
die Ergeb nisorientierung auf<br />
beiden Seiten.<br />
Grundvoraussetzung ist ein<br />
ausreichendes Budget, um über<br />
die üblichen Vergabemaßnahmen<br />
hinaus eine qualitativ hochwert-<br />
ige Betreuungsstruktur aufbauen<br />
zu können.<br />
Die Eckpfeiler dieser Struktur<br />
werden gebildet durch:<br />
• gut ausgebildetes, motiviertes<br />
Personal in verlässlichen<br />
Beschäftigungsverhältnissen<br />
• eine hohe persönliche und<br />
fachliche Beratungskompetenz<br />
der Mitarbeiter/-innen<br />
• umfassende Entscheidungs- und<br />
Handlungskompetenzen der<br />
Mitarbeiter/-innen<br />
• günstige Betreuungsschlüssel,<br />
um eine hohe Kontaktdichte und<br />
Beratungsintensität sicherstellen<br />
zu können<br />
• eine gute Vernetzung und<br />
Akzeptanz im <strong>Job</strong>center<br />
• ein fruchtbarer Austausch<br />
zwischen den Paktpartnern auf<br />
der Ebene des Beschäftigungspaktes<br />
7
8<br />
50plus – Erfahrung zählt!<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Peter Niebuer<br />
p.niebuer@goettingen.de<br />
www.50plus-Erfahrungzaehlt.de<br />
<strong>Job</strong>center Hildesheim<br />
<strong>Job</strong>Center Holzminden<br />
<strong>Job</strong>center Landkreis Göttingen<br />
<strong>Job</strong>center Landkreis Northeim<br />
<strong>Job</strong>center Landkreis Osterode am Harz<br />
Landkreis Peine - <strong>Job</strong>center<br />
Unternehmensansprache<br />
➤ www.Personalportal 50plus.de<br />
AUSGANGSLAGE AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE<br />
ERFOLGSFAKTOREN<br />
Der Beschäftigungspakt „50plus<br />
– Erfahrung zählt!“ kann auf über<br />
sieben Jahre erfolgreiche Vermitt-<br />
lungstätigkeit zurückblicken.<br />
Der Anteil arbeitsmarktnäherer<br />
Personen im Vermittlungspool<br />
schrumpft jedoch zunehmend.<br />
Darum gilt es, neben der Aus-<br />
schöpfung von Ressourcen bei<br />
der ganzheitlichen Beratung,<br />
Aktivierung und Qualifizierung<br />
der Arbeitsuchenden auch die<br />
Ansprache der Arbeitgeber weiter<br />
zu professionalisieren.<br />
Mit dem „Personalportal 50plus“<br />
wendet sich der Beschäftigungspakt<br />
mittels Internet an Arbeitgeber<br />
in der Paktregion, die auf<br />
der Suche nach Personal sind.<br />
Die besondere Qualität der<br />
Online-Bewerberprofile soll<br />
Arbeitgeber neugierig machen<br />
und aufzeigen, dass es sich lohnt,<br />
auch die über 50-Jährigen bei<br />
Personalentscheidungen in die<br />
Auswahl einzubeziehen.<br />
Der Beschäftigungspakt<br />
„50plus – Erfahrung zählt!“<br />
gewann interessierte und<br />
geeignete Bewerber/-innen<br />
aus seinem Teilnehmerpool<br />
auf freiwilliger Basis.<br />
Von ihnen wurden Porträtaufnahmen<br />
erstellt, parallel<br />
dazu wurde die Homepage<br />
www.personalportal50plus.de<br />
aufgebaut. Aus Gründen des<br />
Persönlichkeitsschutzes sind<br />
die Bewerberprofile im<br />
„Personalportal 50plus“<br />
anonymisiert. Die Kontaktauf-<br />
nahme erfolgt per Telefon<br />
oder E-Mail über die im Bewerberprofil<br />
angegebenen Kontaktpersonen<br />
in den <strong>Job</strong>centern.<br />
Mit einer Mailing-Aktion<br />
wurden über 3.000 Arbeit geber<br />
in der Paktregion über das<br />
neue „Personalportal 50plus“<br />
informiert. In einer Pressekon-<br />
ferenz der Geschäftsführungen<br />
des Paktes sowie verschiedenen<br />
Pressemit teilungen wurde das<br />
Personal portal der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt.<br />
Der Start verlief bisher vielver-<br />
sprechend.<br />
Die persönlichen Rückmel-<br />
dungen von Arbeitsuchenden<br />
und Arbeitgebern <strong>zum</strong> „Personal-<br />
portal 50plus“ sind bislang<br />
durchweg positiv. So wird bei-<br />
spielsweise die übersichtliche<br />
Struktur hervorgehoben, das<br />
ansprechende und professionelle<br />
Design, die Suchfunktion nach<br />
Regionen und Branchen sowie die<br />
aussagekräftigen Texte und Fotos.<br />
Die mediale Resonanz auf das<br />
neue Angebot des „Personal-<br />
portals 50plus“ ist paktweit sehr<br />
gut und länger anhaltend. Bislang<br />
berichteten verschiedene Tages-<br />
zeitungen und Magazine darüber.<br />
Die aktive und zielgruppen-<br />
bezogene Pressearbeit in den für<br />
Arbeitgeber und Unternehmen<br />
einschlägigen Medien dauert an.<br />
Das „Personalportal 50 plus“<br />
gewährleistet eine schnelle,<br />
<strong>direkt</strong>e, unkomplizierte und für<br />
die Unternehmen kostenfreie<br />
Art der Personalakquise. Damit<br />
wurde es konsequent aus der Sicht<br />
der Unternehmen entwickelt.<br />
Dies drückt sich auch in der Aus-<br />
wahl der Bewerber/-innen aus.<br />
Es war wichtig, bereits bei Frei-<br />
schaltung des „Personalportals<br />
50plus“ Bewerberprofile für alle<br />
bedeutenden Branchen einzustellen,<br />
um von Beginn an für mög-<br />
lichst viele Arbeitgeber attraktiv<br />
zu sein. Die Fotos vermitteln<br />
diesen einen ersten persönlichen<br />
Eindruck von potentiellen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern.<br />
Der Start des Portals erfolgte in<br />
mehreren Stufen, eingebettet in<br />
eine speziell auf die Arbeitgeber<br />
ausgerichtete mehrwöchige<br />
Kampagne (Arbeitgeber-Mailing,<br />
wiederkehrende Zeitungsanzeigen,<br />
offen sive Pressearbeit).<br />
8
9<br />
REIFE LEISTUNG!<br />
Süderelbe packt an.<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Dr. Rupert Seuthe<br />
seuthe@suederelbe.de<br />
www.reifeleistung.info<br />
<strong>Job</strong>center Landkreis Harburg<br />
<strong>Job</strong>center Landkreis Lüneburg<br />
<strong>Job</strong>center Landkreis Rotenburg (Wümme)<br />
<strong>Job</strong>center Landkreis Uelzen<br />
<strong>Job</strong>center Lüchow Dannenberg<br />
<strong>Job</strong>center Stade<br />
Beschäftigungspakt/Netzwerkarbeit<br />
➤ Öffentlich-private<br />
Umsetzungspartnerschaft<br />
AUSGANGSLAGE<br />
AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE ERFOLGSFAKTOREN<br />
„Perspektive 50plus“ wird<br />
durch regionale Beschäftigungs-<br />
pakte umgesetzt – das sind<br />
Verbundorgani sationen, in denen<br />
im Regelfall mehrere in einer<br />
Region benachbarte <strong>Job</strong>center<br />
mit von ihnen beauftragten<br />
Dienstleistern in öffentlich-<br />
privater-Partnerschaft („ppp“)<br />
gemeinsam die Ziele des Bundes-<br />
programms verfolgen.<br />
Im Beschäftigungspakt „Reife<br />
Leistung! Süderelbe packt an“<br />
bilden die <strong>Job</strong>center der Landkreise<br />
Harburg, Lüchow-Dan-<br />
nenberg, Lüneburg, Rotenburg<br />
(Wümme), Stade und Uelzen<br />
gemeinsam mit den Bildungsträgern<br />
Grone-Schulen Niedersachsen<br />
GmbH (gem.) und maritimecompetenzcentrum<br />
ma-co GmbH<br />
sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Süderelbe AG<br />
eine seit Jahren erfolgreiche<br />
„ppp“-Organisation zur beruflichen<br />
Wiedereingliederung<br />
älterer Langzeitarbeitsloser.<br />
Im Pakt „Reife Leistung!“ ist die<br />
Zusammenarbeit aller Paktpart-<br />
ner systematisch organisiert.<br />
Zuständigkeiten, Prozesse und<br />
Schnittstellen sind eindeutig<br />
geregelt.<br />
Ein mehrstufiges Gremiensystem<br />
ermöglicht ein stetiges Leistungs-<br />
monitoring, den regelmäßigen<br />
Informationsaustausch und<br />
Wissenstransfer sowie gemein-<br />
same Problemlösungen und<br />
Entscheidungsfindungen aller<br />
Beteiligten.<br />
Es gibt Arbeitstreffen der ope-<br />
rativen Teams auf lokaler Ebene<br />
sowie paktweite, überregionale<br />
Lenkungskreistreffen der<br />
Führungskräfte aller im Pakt<br />
verbundenen Institutionen. Allein<br />
in den Jahren 2011 und 2012 sind<br />
Mitarbeiter/-innen und Verantwortliche<br />
von „Reife Leistung!“<br />
in wechselnden Konstellationen<br />
ins gesamt über 80-mal<br />
zusammengetroffen, um die<br />
gemeinsame Arbeit im und am<br />
Pakt voranzubringen.<br />
Die Verbundkonstellation von<br />
„Reife Leistung!“ gewährleistet<br />
eine starke Grundverankerung<br />
des Paktes in der Region.<br />
Seine neun Partner aus dem<br />
öffentlichen und privatwirtschaftlichen<br />
Sektor sind breit in der<br />
regionalen Institutionenland-<br />
schaft vernetzt.<br />
Auf lokaler Ebene wird die Einbindung<br />
von „Reife Leistung!“<br />
zudem durch seine aktuell rund<br />
70 operativen Mitarbeiter gestärkt,<br />
die wertvolle persönliche<br />
Kontakte aus z.T. langjähriger<br />
Berufstätigkeit, regionalem politi-<br />
schen oder sozialen Engagement<br />
in die Paktarbeit einbringen. Dies<br />
und der im Gremiensystem von<br />
„Reife Leistung!“ systematisch<br />
organisierte Fachaustausch zur<br />
gemeinsamen Problemklärung<br />
und Lösungsfindung über institutionelle<br />
Grenzen hinweg tragen<br />
wesentlich zur überdurchschnittlich<br />
erfolgreichen Arbeit des<br />
Paktes bei.<br />
Die Landkreise und Institutionen<br />
übergreifende Zusammenarbeit<br />
im Pakt „Reife Leistung!“ funktio-<br />
niert seit Jahren reibungslos.<br />
Der stetige Austausch in den<br />
Gremien des Paktes hat das<br />
gegenseitige Verständnis und<br />
Vertrauen der Teams aus Arbeitsverwaltung<br />
und Erwachsenen-<br />
bildung befördert und nach<br />
und nach eine identitätsstif-<br />
tende Wirkung auf alle an der<br />
Programm umsetzung beteiligten<br />
Akteure entfaltet.<br />
Weiterhin trägt eine stets<br />
konstruktive, an der Sache und<br />
bestmöglichen Ergebnissen<br />
für die Zielgruppe orientierte<br />
Grundhaltung aller Paktpartner<br />
zur Kooperation innerhalb von<br />
„Reife Leistung!“ dazu bei, dass<br />
der Pakt seine Integrationsziele<br />
seit Jahren übererfüllt und sich<br />
darüber hinaus mit vielfältigen<br />
öffentlichen Aktionen und Veranstaltungen<br />
für die Generation<br />
50plus engagiert.<br />
9
10<br />
Beschäftigungspakt Jade-Weser-Regionarbeitsmarkt50.de<br />
ANSPRECHPARTNERIN<br />
Minou Kiani<br />
minou.kiani@jobcenter-ge.de<br />
www.arbeitsmarkt50.de<br />
<strong>Job</strong>-Center Friesland<br />
<strong>Job</strong>center Wesermarsch<br />
<strong>Job</strong>-Center Wilhelmshaven<br />
<strong>Job</strong>center Wittmund<br />
Nachhaltige Integration<br />
➤ Zielgerichtete Integration<br />
durch <strong>Job</strong>coaches<br />
AUSGANGSLAGE<br />
AKTIVITÄTEN<br />
ERGEBNISSE<br />
ERFOLGSFAKTOREN<br />
Im Tagesgeschäft stehen die<br />
inten sive Betreuung der Arbeitsuchenden<br />
und der Abbau diverser<br />
Hemmnisse für die Arbeitsaufnahme<br />
oft im Vordergrund.<br />
Daneben kommt die eigentliche<br />
Vermittlungsarbeit häufig zu<br />
kurz. Im Beratungsgespräch steht<br />
nicht genug Zeit zur Verfügung,<br />
um mit dem Kunden gemeinsam<br />
nach Stellen zu suchen oder<br />
Bewerbungsunterlagen zu<br />
erstellen oder zu überarbeiten.<br />
Hinzu kommt, dass die Informationen<br />
zu Arbeitgebern und<br />
Stellen auf viele Betreuungsfachkräfte<br />
verteilt waren und dadurch<br />
die Zusammenarbeit mit dem<br />
Arbeitgeberservice zu schwerfällig<br />
war. Vor diesem Hintergrund<br />
wurde beschlossen, stärker<br />
bewerberorientiert zu vermitteln<br />
und für die marktnahen Arbeitsuchenden<br />
<strong>Job</strong>coaches einzustellen,<br />
die sich ausschließlich um<br />
deren Vermittlung kümmern.<br />
Alle Paktpartner haben in ihren<br />
Grundsicherungsstellen zusätz-<br />
lich Personal eingestellt und<br />
Räumlichkeiten bereitgestellt.<br />
Die <strong>Job</strong>coaches betreuen für etwa<br />
sechs bis zwölf Monate marktnahe<br />
Arbeitsuchende, die ihnen von<br />
Kolleginnen und Kollegen zuge-<br />
wiesen werden und versuchen<br />
diese in Arbeit zu vermitteln.<br />
Die Coaches bieten Unterstützung<br />
beim Erstellen und Überarbeiten<br />
von Bewerbungsunterlagen und<br />
führen Einzelgespräche in kurzen<br />
Abständen sowie regelmäßige<br />
Gruppencoachings durch.<br />
Außerdem arbeiten sie eng mit<br />
dem Arbeit geberservice zusammen,<br />
helfen beim Suchen von<br />
Praktikums- oder Arbeitsstellen<br />
und bieten ihre Begleitung bei<br />
Vorstellungsgesprächen an.<br />
Durch dieses Angebot werden<br />
die Kunden umfassend in ihren<br />
Bemühungen, einen Arbeitsplatz<br />
zu finden, unterstützt.<br />
Durch die intensive Unter-<br />
stützung bei der Stellensuche<br />
lassen sich trotz Alter, Langzeit-<br />
arbeitslosigkeit und schwieriger<br />
persönlicher Ausgangslage bei<br />
Arbeitsuchenden zusätzliche<br />
Integrationserfolge erzielen.<br />
Außerdem fühlen sich die meisten<br />
Teilnehmer/-innen durch die<br />
zusätzliche Betreuung durch<br />
<strong>Job</strong>coaches in ihrem Selbstwert-<br />
gefühl gestärkt.<br />
Die geringeren Fallzahlen und<br />
eine enge Betreuungsrelation<br />
machen es den <strong>Job</strong>coaches<br />
möglich, eine intensive Bezie-<br />
hung zu den Arbeitsuchenden<br />
auf zubauen. Hilfreich dabei ist,<br />
dass sie bei Fehlverhalten keine<br />
Sanktionen verhängen, da dies<br />
Aufgabe der Arbeitsvermittlung<br />
ist.<br />
Gemeinsam mit den Arbeit-<br />
suchenden entwickeln die<br />
<strong>Job</strong>coaches eine zielführende<br />
Integrationsstrategie. Dabei<br />
wird der gemeinsame Arbeitgeberservice<br />
eng in die Vermitt-<br />
lungsarbeit eingebunden. Alle<br />
diese Faktoren sorgen dafür, dass<br />
eine nachhaltigere Integration<br />
stattfindet.<br />
Entscheidend für den Erfolg der<br />
<strong>Job</strong>coaches ist zusätzlich ihr<br />
Engagement, ihre Coachingkom-<br />
petenz und ihre Kenntnis des<br />
lokalen Arbeitsmarktes.<br />
10
11<br />
Perspektive 50plus<br />
der <strong>Job</strong>center Emden - Aurich - Norden<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Wilhelm Büüsker<br />
wilhelm.bueuesker@jobcenter-ge.de<br />
<strong>Job</strong>center Emden<br />
<strong>Job</strong>center Landkreis Aurich<br />
Aktivierung<br />
➤ Arbeit mit Gruppen,<br />
gelenkte Kommunikation<br />
AUSGANGSLAGE AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE<br />
ERFOLGSFAKTOREN<br />
In allen drei <strong>Job</strong>centern haben<br />
sich mit der Zeit unterschiedliche<br />
Formen der Gruppenarbeit her-<br />
ausgebildet: ein Kontakt-Café mit<br />
Unterstützung der Vermittler/-in-<br />
nen, ein fester themenorientierter<br />
Gesprächskreis und ein von den<br />
Arbeitsuchenden selbst organi-<br />
sierter Freitagstreff, der fachlich<br />
betreut und unterstützt wird.<br />
Diese Angebote sollen Vermitt-<br />
lungshemmnisse abbauen und<br />
eine vertrauensvolle Zusam-<br />
menarbeit mit den Teams 50plus<br />
fördern.<br />
Ziel ist es, den Langzeitarbeits-<br />
losen einen Erfahrungsaustausch<br />
in einer Gruppe zu ermöglichen,<br />
das Gefühl des Alleinseins abzubauen,<br />
ein positives Selbstwert-<br />
gefühl aufzubauen und auch die<br />
kleinste Eigeninitiative zu stärken.<br />
Die Teilnehmenden sollen berufliche<br />
Wünsche wieder benennen<br />
und eigene Ziele definieren<br />
können.<br />
Emden:<br />
Mit sozialpädagogischer<br />
Begleitung durch eine Studentin<br />
der Hoch schule Emden/Leer<br />
bearbeitet die Gruppe „Phönix“<br />
das Thema Arbeitslosigkeit<br />
künstlerisch-kreativ. Vor allem<br />
der Zusammenhang zwischen<br />
Alter, Arbeitslosigkeit und eigener<br />
Wertschätzung soll dabei im<br />
Vordergrund stehen.<br />
Aurich-Norden:<br />
• „Aktivtreff“, 14-tägig.<br />
• Besichtigung von Unternehmen,<br />
sozialen und kulturellen<br />
Einrichtungen<br />
• Ernährung, Gesundheit,<br />
gemeinsames Kochen<br />
• Entspannung, Bewegung,<br />
Stressbewältigung<br />
• Beratung: Rente, Grundsicherung<br />
• Hilfestellung für Bewerbungen<br />
und Kontakt zu Arbeitgebern<br />
• Aufzeigen beruflicher<br />
Perspektiven in der aktuellen<br />
Arbeitsmarktsituation<br />
• Persönliche Fragestellungen<br />
• Sozialpädagogische Begleitung<br />
durch VHS, <strong>Job</strong>center und<br />
Arbeitgeberservice<br />
Werden die Gruppenangebote<br />
regelmäßig genutzt, ist dies ein<br />
erster Schritt aus der Isolation.<br />
Arbeitsuchende, die in der<br />
Vergangenheit ihre Bewerbungsbemühungen<br />
komplett eingestellt<br />
hatten, sind wieder in der<br />
Lage, am Bewerbungsmarathon<br />
teilzunehmen.<br />
Beispiele:<br />
• Ein Teilnehmer hat nach<br />
zehn Jahren Passivität eine<br />
unbefristete Stelle in einem<br />
qualifizierten Beruf angetreten<br />
und eine halbjährige Probezeit<br />
erfolgreich absolviert.<br />
Diese „Erfolgsgeschichte“ hatte<br />
positive Rückwirkungen auf die<br />
gesamte Gruppe.<br />
• Ein Teilnehmer hat sich zwar aus<br />
der Gruppe abgemeldet, erstellt<br />
aber seither Bewerbungen, die zu<br />
Vorstellungsgesprächen führen,<br />
was vorher nicht der Fall war.<br />
Innerhalb der Gruppe „Phönix“<br />
sind Kunstwerke entstanden, die<br />
im Juni <strong>2013</strong> in einer Ausstellung<br />
präsentiert werden.<br />
Die Teilnahme in den Gruppen<br />
erfolgt auf freiwilliger Basis.<br />
Der Austausch mit anderen,<br />
die ähnliche Erfahrungen<br />
gemacht haben, hat viele positive<br />
Wirkungen, was die Sinnhaftig-<br />
keit dieses Formats aufzeigt.<br />
Als Effekt kommt es in der<br />
Folge zur vertrauensvollen<br />
Zusammen arbeit mit den Teams<br />
50plus außerhalb der Behörde.<br />
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12<br />
50plus – Chancen für unsere Region<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Benedikt Beuter<br />
benedikt.beuter@jobcenter-ge.de<br />
<strong>Job</strong>center im Landkreis Gifhorn<br />
<strong>Job</strong>center im Landkreis Helmstedt<br />
<strong>Job</strong>center Wolfsburg<br />
Unternehmensansprache<br />
➤ Professionalisierung der<br />
Arbeitgeberansprache<br />
AUSGANGSLAGE<br />
AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE ERFOLGSFAKTOREN<br />
Die bisherige Arbeitgeberansprache<br />
obliegt allein den<br />
Arbeitgeberservices. Dort ist<br />
eine Fokussierung auf den Kundenkreis<br />
50plus nicht möglich.<br />
Das führt dazu, dass dieser bei<br />
den Arbeitgebern nicht so stark<br />
vertreten ist, wie es aus der Programmsicht<br />
wünschenswert wäre.<br />
Daher erfolgt jetzt in Absprache<br />
mit dem Arbeitgeberservice eine<br />
zusätzliche Qualifizierung der<br />
50plus Vermittler in der Arbeitgeberansprache.<br />
In dieser werden<br />
die Integrationsfachkräfte aus<br />
den 50plus-Teams darin geschult<br />
selbst die Kunden noch zielgenauer<br />
zu aktivieren, um damit bei<br />
diesen eine stärkere Beteiligung<br />
an Integrationsbemühungen zu<br />
erreichen. Gleichzeitig sollen sie<br />
auch die Arbeitgeber ansprechen,<br />
um eine <strong>direkt</strong>e Platzierung der<br />
Kunden in den Unternehmen zu<br />
erreichen.<br />
Die Qualifizierung zur Verbesse-<br />
rung der Arbeitgeberansprache<br />
ist in zwei korrespondierende<br />
Qualifizierungsmodule aufgeteilt.<br />
Diese verfolgen einerseits das Ziel<br />
das Unterstützungsangebot der<br />
Integrationsfachkraft im Kundengespräch<br />
auszuweiten und anderseits<br />
eine verbesserte Arbeitgeber-<br />
ansprache zu ermöglichen. Dabei<br />
werden methodische Grundlagen<br />
erlernt bzw. bereits vorhandene<br />
Kenntnisse verfeinert.<br />
Die Umsetzung in die Praxis<br />
wird durch praxisorientierte<br />
Workshops begleitet. So kann die<br />
Anwendung des Erlernten in<br />
der praktischen Arbeit reflektiert<br />
und vertieft werden.<br />
Die spezialisierte Qualifizierung<br />
der Vermittlungsfachkräfte<br />
führt zur Sensibilisierung und<br />
Professionalisierung im Kunden-<br />
gespräch und ist eine sinnvolle<br />
Ergänzung in der täglichen Arbeit<br />
mit Kunden. Gleichzeitig führt<br />
dies zur gezielteren Auswahl und<br />
Ansprache von Arbeitgebern,<br />
unterstützt dadurch die Integra-<br />
tionsarbeit mit eigenen Kunden<br />
und verbessert die Zusammen-<br />
arbeit mit dem AGS.<br />
Bei den Unternehmen wird eine<br />
noch bessere Positionierung des<br />
50+ Projektes als kompetenter<br />
regionaler Partner erreicht.<br />
Das Qualifizierungskonzept führt<br />
zu einer verstärkten Individuali-<br />
sierung der Beratungsarbeit.<br />
Die Vorbereitung der Kunden<br />
auf die Integrationsarbeit und<br />
die Ansprache der Arbeitgeber<br />
erfolgen inhaltlich fundiert und<br />
gezielt. Dies ermöglicht gleich-<br />
zeitig eine bessere Kenntnis der<br />
Kundenwünsche und der Anfor-<br />
derungen der Arbeitgeber. Die<br />
Zusammenführung beider Seiten<br />
wird zielgenauer und passender.<br />
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13<br />
Oldenburg 50plus.de<br />
ANSPRECHPARTNERIN<br />
Kathrin Kraft<br />
kathrin.kraft@jobcenter-ge.de<br />
www.oldenburg50plus.de<br />
<strong>Job</strong>center Delmenhorst<br />
<strong>Job</strong>center im Landkreis Ammerland<br />
<strong>Job</strong>center im Landkreis Vechta<br />
<strong>Job</strong>center Oldenburg<br />
Nachhaltige Integration<br />
➤ Qualifizierung Integrationsbegleiter/-in<br />
AUSGANGSLAGE AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE<br />
ERFOLGSFAKTOREN<br />
Auf Grundlage der Resolution<br />
61/106 der Generalversammlung<br />
der UNO, die am 3. Mai 2008<br />
in Kraft getreten ist, wird <strong>zum</strong><br />
Schuljahresbeginn <strong>2013</strong>/2014 in<br />
Niedersachsen die inklusive<br />
Schule verbindlich eingeführt.<br />
Die inklusive Schule ermöglicht<br />
Schülerinnen und Schülern einen<br />
barrierefreien und gleichberechtigten<br />
Zugang zu Schulen. Eltern<br />
erhalten nun das Wahlrecht, ob<br />
ihr Kind, wenn es Bedarf an sonderpädagogischer<br />
Unterstützung<br />
hat, die Förderschule oder die<br />
allgemeine Schule besuchen soll.<br />
Dadurch entsteht ein zusätzlicher<br />
Bedarf an sogenannten Integrationsbegleitern<br />
und -begleiterinnen.<br />
Dieser zusätzliche Bedarf<br />
bietet vielen älteren Arbeitsuchenden<br />
die Möglichkeit, sich<br />
beruflich neu zu orientieren oder<br />
den Wiedereinstieg in diesem<br />
Bereich zu schaffen.<br />
In Zusammenarbeit mit einem<br />
Bildungsträger führt das<br />
Projekt Oldenburg50plus im<br />
Bereich Inklusion eine mehrwöchige<br />
Qualifizierung <strong>zum</strong>/zur<br />
Integrationsbegleiter/-in mit<br />
landesweit anerkanntem Zertifikatsabschluss<br />
durch.<br />
Das Besondere dabei:<br />
Die vom Träger konzipierte<br />
Qualifizierung wird dahingehend<br />
verändert, dass sie die bereits<br />
vorhandenen Qualifikationen<br />
der Teilnehmenden berücksichtigt<br />
und mit in den Unterricht<br />
einbezieht.<br />
Des Weiteren werden „aktive<br />
Tage“ eingeführt, in denen sich<br />
ortsan sässige potentielle Arbeitgeber<br />
über die Qualifizierung<br />
und die Teilnehmenden über<br />
Arbeitgeber informieren können.<br />
So können schon während der<br />
Qualifizierung erste Begegnungen<br />
stattfinden und Kontakte<br />
geknüpft werden.<br />
Bereits im Jahr 2012 konnte das<br />
Projekt Oldenburg50plus drei<br />
Teilnehmer/-innen in Arbeit<br />
vermitteln, im Bereich Integra-<br />
tionsbegleitung von Kindern<br />
mit Bedarfen.<br />
Mit der absolvierten Qualifizie-<br />
rung sollen die Chancen der<br />
Zielgruppe auf dem Arbeitsmarkt<br />
erhöht werden. Durch die enge<br />
Zusammenarbeit mit Trägern,<br />
die in diesem Bereich einstellen,<br />
rücken diese Chancen in greifbare<br />
Nähe.<br />
Zum 1. August <strong>2013</strong> ist gesetzlich<br />
vorgeschrieben, dass Kinder mit<br />
Bedarf einen Anspruch auf eine/-n<br />
Integrationsbegleiter/-in haben,<br />
sofern sie die Regelschule besuchen<br />
wollen.<br />
Nur wenige Einrichtungen in<br />
Oldenburg sind mit den Inhalten<br />
vertraut und schon so weit,<br />
dass sie das Thema selbständig<br />
umsetzen können. Genau hier<br />
setzt das Projekt an und will mit<br />
der Qualifizierung den Bedarf an<br />
Fachkräften decken.<br />
Die Schulung ist vom Umfang<br />
her so angelegt, dass eine Vermittlung<br />
auf den Arbeitsmarkt<br />
passend <strong>zum</strong> Schulstart im August<br />
erfolgen kann.<br />
Da das Projekt mit dieser Qualifizierung<br />
eine Vorreiterrolle übernimmt,<br />
was Umfang und Inhalt<br />
angeht, stehen die Chancen für<br />
einen Erfolg des Vorhabens gut.<br />
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14<br />
Top für <strong>Job</strong> 50+<br />
ANSPRECHPARTNERIN<br />
Sibylle Seyfert<br />
sibylle.seyfert@jobcenter-ge.de<br />
www.top-fuer-job.de<br />
Hanse <strong>Job</strong>center Rostock (HJC)<br />
<strong>Job</strong>center Güstrow<br />
Beschäftigungspakt/Netzwerkarbeit<br />
➤ Vernetzte Strukturen<br />
AUSGANGSLAGE AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE<br />
ERFOLGSFAKTOREN<br />
Im Mittelpunkt stehen die<br />
Bildung und Vertiefung regio-<br />
naler Netz werke und der<br />
überregionale Austausch von<br />
Informationen und Erfahrungen<br />
zwischen den Projekten.<br />
Das <strong>Job</strong>center Güstrow und das<br />
Hanse-<strong>Job</strong>center Rostock bilden<br />
einen gemeinsamen Pakt.<br />
Die Konsortialgemeinschaft –<br />
bestehend aus Bildungsdienst-<br />
leistern der Region – wurde mit<br />
der Programmdurchführung<br />
beauftragt.<br />
Die Konsortialgemeinschaft hat<br />
sich untereinander darauf verständigt,<br />
dass es einen Konsortialführer<br />
gibt. Alle weiteren Partner<br />
sind mit der Umsetzung der<br />
Projektwerkstätten beauftragt.<br />
Ziel ist die Nutzung der<br />
bestehenden Netzwerke aller<br />
Konsortialpartner <strong>zum</strong> Vorteil<br />
für die Teilnehmer/-innen.<br />
Aktuell umfasst der Kundenkreis<br />
schätzungsweise 400 Partner aus<br />
der Wirtschaft.<br />
Die <strong>Job</strong>center steuern die Zu-<br />
weisung der Teilnehmer/-innen.<br />
Der Konsortialführer steuert<br />
nach individuellem Bedarf deren<br />
Zuweisung in die jeweiligen<br />
Projektwerkstätten und ist für<br />
die Vermittlung der Teilnehmer/-<br />
innen verantwortlich.<br />
Die Konsortialpartner leiten das<br />
Training fachlicher und sozialer<br />
Kompetenzen, orientiert an den<br />
aktuellen Anforderungen des<br />
Arbeitsmarktes.<br />
Der Beirat kommuniziert einerseits<br />
Bedarfe des Arbeitsmarktes<br />
und wirkt andererseits als Multiplikator.<br />
Der bestehende Arbeitgeber-<br />
stamm meldet seinen Bedarf und<br />
bietet Arbeitsverhältnisse. Die<br />
Mitarbeiter/-innen der <strong>Job</strong>center<br />
agieren flankierend in allen<br />
relevanten Belangen.<br />
Jede/-r Mitarbeiter/-in des Kon-<br />
sortialführers hat die Betreuung<br />
von etwa 70 Arbeitsuchenden<br />
übernommen und begleitet sie<br />
während der Maßnahme.<br />
Vor allem die Bildung der Netz-<br />
werke trägt dazu bei, dass die<br />
geforderten Integrationszahlen<br />
seit Jahren erreicht werden.<br />
Die Netzwerkarbeit führt durch<br />
die ständige Aktualisierung<br />
der Teilnehmerdaten zu einer<br />
wesentlichen Verbesserung der<br />
Datenqualität in den <strong>Job</strong>centern.<br />
Zudem erschließt sich durch die<br />
Netzwerkarbeit eine größere<br />
Zahl alternativer Angebote für<br />
die einzelnen Teilnehmer/-innen,<br />
insbesondere im Helferbereich.<br />
Die Maßnahme verfolgt ein<br />
konsequentes Konzept der<br />
Öffentlich keitsarbeit und trägt<br />
damit zur Sensibilisierung der<br />
regionalen Arbeitgeber bei.<br />
Eine Besonderheit der Maßnahme<br />
ist, dass wirtschaftlich miteinander<br />
konkurrierende Bildungs-<br />
dienstleister gemeinsam an der<br />
Umsetzung beteiligt sind.<br />
Durch die Vielzahl an Projekt-<br />
werkstätten können alle Branchen<br />
bedient werden.<br />
Die Maßnahme zeichnet sich<br />
dadurch aus, dass mit viel<br />
Flexibilität versucht wird, die<br />
Teilnehmer/-innen auf für sie<br />
geeignete Arbeitsplätze zu<br />
vermitteln. Daran orientieren<br />
sich alle Aktivitäten. Vorrangig<br />
werden Fachkompetenzen<br />
aktiviert sowie Sozialkompeten-<br />
zen trainiert und stabilisiert.<br />
Bei zusätzlichen Anforderungen<br />
eines Arbeitgebers werden aber<br />
auch Qualifizierungen angeboten,<br />
die auf den zukünftigen Arbeits-<br />
platz zugeschnitten sind. „Top für<br />
<strong>Job</strong> 50+“ gewährleistet eine Nachbetreuung<br />
von bis zu sechs Monaten<br />
nach erfolgreicher Integration<br />
eines/einer Arbeitsuchenden.<br />
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15<br />
TRANSIT 50<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
Bernd Hentrich<br />
bernd.hentrich@jobcenter-ge.de<br />
www.transit50.de<br />
<strong>Job</strong>center Landkreis Bad Doberan<br />
<strong>Job</strong>center Ludwigslust-Parchim<br />
<strong>Job</strong>center Prignitz<br />
Mobilität<br />
➤ ibu-mobil<br />
AUSGANGSLAGE AKTIVITÄTEN ERGEBNISSE ERFOLGSFAKTOREN<br />
Im Rahmen des turnusmäßigen<br />
Controllings wiesen die Paktverantwortlichen<br />
der <strong>Job</strong>center da-<br />
rauf hin, dass es für Teilnehmer/-<br />
innen aus dem ländlichen Raum<br />
immer schwieriger wird, die<br />
regelmäßigen Betreuungs- und<br />
Beratungstermine an den ausgeschriebenen<br />
Standorten wahr-<br />
zunehmen.<br />
Von den 2.425 Personen, die am<br />
Projekt teilnehmen, sind 62 %<br />
(Tendenz steigend) auf Bus und<br />
Bahn angewiesen. Viele von<br />
ihnen brauchen wegen des<br />
ein geschränkten Angebots der<br />
öffentlichen Verkehrsmittel<br />
Stunden, um ihre Termine wahrnehmen<br />
zu können. Dies führt<br />
zu Frust und Unzufriedenheit,<br />
die dann in eine Verweigerungshaltung<br />
münden können.<br />
Entsprechend dem Paktgedanken<br />
„Motivieren statt Sanktionieren“<br />
wurde der Projektumsetzer<br />
„ibu“ beauftragt, ein mobiles<br />
Beratungsbüro zu betreiben.<br />
Im August 2012 wurde ein<br />
Wohnmobil angeschafft, das zu<br />
einem mobilen Beratungsbüro,<br />
dem „ibu-mobil“, umgebaut<br />
wurde. Es verfügt über Laptop,<br />
Drucker, Scanner und Internetzugang.<br />
Das „ibu-mobil“ wird ganzjährig<br />
im ländlichen Raum zwischen<br />
Ostsee und Elbe eingesetzt.<br />
Arbeitsvermittlung und sozialpädagogisches<br />
Personal beraten<br />
Teilnehmer/-innen und Arbeitgeber<br />
vor Ort.<br />
Ein Tourenplan ist im Internet<br />
unter www.transit50.de<br />
veröffentlicht.<br />
Das „ibu-mobil“ wirbt für das<br />
Projekt „TRANSIT 50“ und erhöht<br />
den Bekanntheitsgrad von<br />
„Perspektive 50plus – Beschäf-<br />
tigungspakte für Ältere in den<br />
Regionen“.<br />
Die regionale Presse berichtet<br />
regelmäßig über das „ibu-mobil“.<br />
Mit dem Einsatz des „ibu-mobils“<br />
werden jetzt Arbeitsuchende<br />
in Dörfern und Städten erreicht,<br />
die nur schwer mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln die Beratungsund<br />
Betreuungsorte aufsuchen<br />
können. Die Kontaktdichte konnte<br />
deutlich gesteigert werden.<br />
Die Teilnehmer/-innen erkennen,<br />
dass auf ihre Probleme und<br />
Bedürfnisse eingegangen wird,<br />
und nehmen ihre Ansprech-<br />
partner als „Kümmerer“ wahr.<br />
Der Grund für eine Verweige-<br />
rungshaltung wegen schlechter<br />
Erreichbarkeit ist entfallen.<br />
Arbeitgeber und ältere Arbeitsuchende,<br />
die noch nicht am<br />
Projekt „TRANSIT 50“ teilnehmen,<br />
werden aufmerksam und suchen<br />
den <strong>direkt</strong>en Weg zur Beratung.<br />
Das Bundesprogramm ermöglicht<br />
den <strong>Job</strong>centern, auf erkannte<br />
Problemlagen, für die das Regel-<br />
werk des SGB II keine Handhabe<br />
bietet, schnell zu reagieren. Dies<br />
wird am Beispiel des „ibu-mobils“<br />
deutlich.<br />
Der Pakt konnte die Qualität<br />
seines Angebots für Teilnehmer/-<br />
innen und Arbeitgeber erhöhen.<br />
Die Kundennähe wurde<br />
gesteigert.<br />
Die <strong>Job</strong>center werden durch<br />
den Einsatz des „ibu-mobils“ als<br />
innovationsfähig erkannt und als<br />
moderne Dienstleister auf dem<br />
Lande wahrgenommen.<br />
Die Idee des „ibu-mobils“ lässt<br />
sich auf andere Zielgruppen und<br />
andere Regionen mit vergleich-<br />
baren Pro blemlagen übertragen<br />
und auch ins Regelgeschäft<br />
überführen.<br />
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