Unsere Rituale - Quett
Unsere Rituale - Quett
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14 Breitgetreten<br />
Fotos: Peter Brümmer, Berlin<br />
vcp Pfadfinden<br />
Die Aufnahme<br />
Die Aufnahme ist in vielen Gruppen ein wichtiges Ritual. Du<br />
wirst in die Pfadfinderinnen oder Pfadfinderstufe aufgenom-<br />
men. Obwohl es keine festen Regeln für den Ablauf der Aufnah-<br />
me gibt, haben sich bestimmte Abläufe etabliert. Bei manchen<br />
Gruppen finden sie auf dem Lager statt, bei anderen auf einer<br />
Nachtwanderung, wieder andere Gruppen haben einen be-<br />
stimmten, besonders stimmungsvollen Platz, zu dem sie gehen.<br />
Jedoch alle tragen Tracht und Halstuch.<br />
Ein wichtiger Bestandteil der Aufnahme ist das Versprechen.<br />
Das Versprechen<br />
Jede Pfadfinderin und jeder Pfadfinder hat bei der Aufnahme<br />
ein Versprechen abzugeben. Schon Baden-Powell formulierte<br />
am 1.August 1907 sein Pfadfinderversprechen.<br />
„On my honour I promise that I will do my best –<br />
To do my duty to God and the King<br />
(or to God and my Country)<br />
To help other people at all times<br />
To obey the Scout Law.”<br />
Der VCP möchte seine Vielfalt im Verband bewahren und gibt<br />
deswegen nur eine Empfehlung für das Versprechen an:<br />
<strong>Unsere</strong> <strong>Rituale</strong><br />
von Meggie Steffens, Christin Hitte, Arabella Draheim, Westerkappeln<br />
„Im Vertrauen auf Gottes Hilfe will ich christliche Pfad-<br />
finderin/christlicher Pfadfinder sein und nach unseren<br />
Regeln mit Euch leben.“<br />
(Die Formulierung „Im Vertrauen auf Gottes Hilfe“ kann ent-<br />
fallen).<br />
Tatsächlich ist es nämlich so, dass die verschiedenen Stämme ihre<br />
eigenen Versprechen haben. Zum Beispiel der Stamm Parzival,<br />
Niedernhausen (bei Wiesbaden):<br />
„Ich will mit euch christlicher Pfadfinder sein, der Glaube an<br />
Gott macht mir Mut, gemeinsam unseren Weg zu gehen, für<br />
den anderen einzutreten, und unsere Umwelt im Blick auf unser<br />
Ziel zu gestalten.“<br />
Stamm Kleiner Prinz, Koblenz:<br />
„Im Vertrauen auf Gottes Hilfe verspreche ich, als Pfadfinder/in<br />
mein Leben nach Jesus Christus auszurichten, unser Pfadfinder-<br />
gesetz zu erfüllen und in meinem Stamm mitzuarbeiten.“<br />
Diese zwei Versprechen sind ein Beleg dafür, dass der VCP als<br />
Verband viel Wert auf individuelle Entfaltung der Stämme<br />
legt.
<strong>Rituale</strong> begleiten uns ein Leben lang.<br />
Sie haben vorgegebene Regeln, wer-<br />
den feierlich zelebriert und haben<br />
häufig einen hohen Symbolgehalt.<br />
Auch bei uns Pfadfinderinnen und<br />
Pfadfindern gibt es <strong>Rituale</strong>, die eine<br />
lange Tradition besitzen. Einige<br />
möchten wir dir nun vorstellen.<br />
Die Tracht und das Halstuch<br />
Beide Kleidungsstücke sind ebenfalls ein traditionelles Erken-<br />
nungszeichen der Pfadfinder in der Öffentlichkeit und<br />
untereinander. Die VCP Bundesordnung hat eine de-<br />
finitive Trachtordnung, ordnet aber nicht an, wie die<br />
Tracht getragen werden muss.<br />
Die einen tragen das Trachthemd offen, die anderen<br />
geschlossen, in der Hose oder über der Hose getragen.<br />
Ob Jeans, kurze Lederhose, Schreinerhose oder auch<br />
Röckchen, das ist Geschmackssache. Das Halstuch<br />
wird mal als Schlaufe, mal im und mal über dem<br />
Kragen getragen wird. Warum das so ist, lässt sich<br />
nur schwer erklären.<br />
Die Recherchen ergaben, dass das Tragen des<br />
Halstuchs überm Kragen ein Protest gegen die<br />
Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg<br />
war. Eine andere Erklärung ist praktischer Natur:<br />
Das Tuch im Kragen schützt das Trachthemd vor<br />
Schweiß und Verfärbungen. Ob das Halstuch mit<br />
Knoten aus Holz, Leder, Metall oder als „Affen-<br />
schaukel“ getragen wird, ist jeder Pfadfinderin<br />
und jedem Pfadfinder selbst überlassen.<br />
Der Pfadfindergruß<br />
vcp Pfadfinden<br />
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Übrigens!<br />
Kein Pfadilager, keine Gremiensitzung und schon<br />
gar keine Fahrt ohne Schokolade! Wusstest du<br />
schon, dass Schokolade auch pfadfinderische<br />
Tradition ist? BP schreibt in seinem Buch „Pfad-<br />
finder“: „Schokoladentafeln sind im Lager und auf<br />
dem Marsch sehr nützlich. Ich bin oft einen ganzen<br />
Tag lang marschiert mit einem Armeezwieback<br />
und einer Tafel Schokolade als einziger Nahrung.“<br />
(Seite 109)<br />
Im Gegensatz zu sonstigen Gepflo- g e n -<br />
heiten geben sich Pfadfinderinnen u n d<br />
Pfadfinder die linke Hand und g r ü ß e n<br />
sich mit der rechten. Dieser Gruß s y m b o l i -<br />
siert die drei Punkte des Ver- sprechens<br />
(Gott dienen, dem Nächsten helfen und<br />
Pfadfindergesetz erfül- len) und den<br />
Schutz des Schwächeren d u r c h d e n<br />
Starken.<br />
Man gibt sich die linke Hand,<br />
weil sie zum einen vom Herzen kommt<br />
und zum anderen symbolisiert,<br />
dass man kein Vertei- digungsschild<br />
braucht. Zu Baden Powells Zeiten<br />
trugen die Kämp- fer nämlich ihr<br />
Schild in der linken Hand. Es abzule-<br />
gen, um jemanden zu Grüßen zeigte<br />
großes Vertrauen.<br />
Diese fünf Elemente haben<br />
im Wandel der Zeiten überlebt und<br />
sind heute als traditionelles Erken-<br />
nungszeichen von Pfadfinderinnen und Pfad-<br />
findern weltweit.
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vcp Pfadfinden<br />
Warum tragen Pfadis Tracht?<br />
Die Kluft<br />
„Kluft bedeutet, dass du nun zu einer großen Brüderschaft ge-<br />
hörst. Diese erstreckt sich über die ganze Welt. Die Leute halten<br />
viel von einem Jungen, der diese Kluft trägt, weil sie wissen,<br />
er ist kein gewöhnlicher Junge sondern einer der sauber und<br />
klug und aktiv sein kann, und dass man darauf vertrauen kann,<br />
dass er sein Bestes tun wird, um Befehlen zu gehorchen oder<br />
anderen Gutes zu tun.“<br />
Quelle: Spuren des Gründers<br />
Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />
erkennt man leicht. Aber warum?<br />
Von Daniel Rahe und Lukas Büscher, Westerkappeln<br />
Diese Zeilen stehen im Sinn von Lord Robert Baden-Powell.<br />
Sein Grundgedanke, weshalb man eine Kluft tragen sollte, ist<br />
dass keiner vom äußeren Erscheinungsbild in Schichten oder<br />
Klassen einzuordnen ist!<br />
Die Tracht oder Kluft ist ein äußeres Zeichen der Gemeinschaft<br />
einer Gruppe und damit des gesamten Verbandes. Sie<br />
stellt über alle Grenzen hinweg ein Symbol für die weltweite<br />
Verbundenheit von Pfadfinderinnen und Pfadfinder dar. Für<br />
Einzelne ermöglicht sich auch äußerlich eine Identifizierung<br />
mit der Gruppe und dem Verband. Darüber hinaus ist sie ein
Die Abzeichnen<br />
Das WOSM-Abzeichen: Abzeichen der<br />
World Organization of Scout Movement<br />
WAGGGS- Abzeichen: Abzeichen der<br />
World Association of Girl Guides and<br />
Girl Scouts.<br />
Der VCP Aufnäher: Offizielles Zeichen<br />
des VCP in den Verbandsfarben<br />
Das Deutschlandband: Mit Europasternen<br />
Soll die Nationalität darstellen<br />
praktisches und nützliches Kleidungsstück und sollte einfach<br />
und preiswert sein.<br />
Doch die heutige Jugend urteilt häufig leider nach dem äußeren<br />
Erscheinungsbild. Das bedeutet, dass die Leute, die sich<br />
Markenklamotten leisten können, oft die Jugendlichen, die zu<br />
wenig Geld haben, um sich Markensachen kaufen zu können,<br />
ausgrenzen. Aus diesem Grund ist es eine gute Lösung, einheitliche<br />
Kleidung zu tragen. Deswegen wird auch heute immer<br />
mehr über eine Schuluniform diskutiert und teilweise wurde sie<br />
auch schon eingeführt. Wenn alle die gleiche Kleidung tragen,<br />
kann es nicht mehr zu solchen Situationen kommen.<br />
Die Kluft zu tragen und zu akzeptieren ist für manche ein<br />
Hindernis, weil sie nicht gerade als modisch angesehen wird.<br />
Aber es gibt viele modische und stylische Alternativen, mit<br />
denen man sich trotzdem als Pfadi outen und mit dem Stamm<br />
und Verband identifizieren kann!<br />
Die Jungenschaftsjacke (JUJA)<br />
Wo kommt die JUJA eigentlich her?<br />
Sie hat ihren Ursprung in der Deutschen Jungenschaft, die am<br />
1. November 1929 (dj1.11) von Eberhard Koebel gegründet<br />
worden ist! Eberhard Koebel (1907- 1955), besser bekannt unter<br />
seinem Fahrtennamen “Tusk“ hat sie in Anlehnung an die Ma-<br />
rineblusen der Roten Schwarzmeermatrosen entworfen. Jujas<br />
werden entweder aus schwarzem Kohtenstoff oder blauem<br />
Wollstoff hergestellt, sehr selten auch aus weißer Baumwol-<br />
le. Sie haben einen breiten Kragen, der als Kapuze getragen<br />
werden kann und werden vorne durch drei Riegel geschlossen.<br />
Die Jujas hatten großen Erfolg bei der bündischen Jugend und<br />
wurden ab 1928 massenhaft produziert. Die Hitlerjugend ver-<br />
suchte – wie vieles – auch die Juja zu übernehmen, allerdings<br />
mit kleinerem Kragen und ohne Riegel.<br />
Doch nach dem II. Weltkrieg mit dem Wiederaufleben von<br />
Pfadfinden war auch die Juja in ihrer ursprünglichen Erscheinungsform<br />
wieder da.<br />
vcp Pfadfinden<br />
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vcp Pfadfinden<br />
Wir zelten<br />
schwarz!<br />
Patrick Eschmann & Tobias Temme<br />
Mehr Informationen über Schwarzzelte<br />
Das Schwarzzeltarchiv des VCP Recke<br />
http://archiv.vcp-recke.de<br />
bei scout-o-wiki<br />
http://www.scout-o-wiki.de/index.php/Jurte<br />
http://www.scout-o-wiki.de/index.php/Kohte<br />
Jurten und Kohten bei Wikipedia<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Jurte<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Kohte<br />
(Gruppenzelt)<br />
Film „Schwarze Magie“: Interessantes über<br />
die Geschichte der Schwarzzelte, Infos<br />
zu verschiedenen Bauformen und deren<br />
Aufbau. DVD, ca 40 Minuten (bei F&F; www.<br />
fahrtenbedarf.de)<br />
Die Geschichte der Jurte<br />
Eberhard Koebel (tusk) brachte von eini-<br />
gen Auslandsfahrten im Jahre 1930 nicht<br />
nur die Kohte mit, sondern auch die Jur-<br />
te. So wie die Kohte wird auch die Jurte<br />
von den deutschen Pfadfinderinnen und<br />
Pfadfindern verwendet.<br />
Die Jurte wird vor allem als Versammlungszelt<br />
für die Gruppe genutzt. Sie hat<br />
ein Rauchabzugsloch und ermöglicht<br />
daher eine Feuerstelle in der Mitte des<br />
Zeltes. In der Jurte haben 15 bis 25 Leute<br />
mit Gepäck Platz.<br />
Die Jurte kann man nach Belieben vergrößern,<br />
wenn man in die Mitte Vierecksplanen<br />
knüpft. Das Wort Jurte ist dem<br />
Türkischen entlehnt und bedeutet soviel<br />
wie: Lagerplatz, Land, Wohnort oder Heimat.<br />
Die Kohte<br />
Die Kothe wurde um 1930 von Eberhard<br />
Koebel (tusk) auf Basis der Zeltform der<br />
finnischen Samen entwickelt, zuvor war er<br />
von 1927 und 1929 in Lappland, woer die<br />
Lappenkothe kennenlernte. Ursprünglich<br />
kam die Kothe wahrscheinlich aus der Nomadenkultur.<br />
Eine Kohte hat keinen Boden und in<br />
der Mitte ein quadratisches Rauchabzugsloch.<br />
Das Rauchloch kann mit einer<br />
Abdeckplane (Drachen) oder einem Poncho<br />
abgedeckt werden, um Feuchtigkeit<br />
abzuhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
wurde die Kohten von Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfindern übernommen, allerdings<br />
ist sie bis heute im Wesentlichen auf den<br />
deutschsprachigen Raum beschränkt. Die<br />
Kohte wird ganzjährig genutzt und bietet<br />
bis zu 6–8 Personen Platz.
Wieso schwarz?<br />
vcp Pfadfinden<br />
Wir sind der Meinung, dass die Zelte aus ein paar bestimmten<br />
Gründen schwarz sind. Beim Aufstehen und beim Einschlafen<br />
sind die Zelte schön warm. Man wacht auch nicht gleich bei<br />
Sonnenaufgang um 5 Uhr auf.<br />
Außerdem sieht man in den Schwarzzelten das Chaos und<br />
all die kleinen Krabbeltiere nicht, die an der Zeltdecke herum<br />
laufen. Ein Feuer in einem schwarzen Zelt sieht besser aus als<br />
in einem weißen Zelt und man sieht die Feuerspuren nicht so.<br />
Und schwarz schont das Auge.<br />
Simple Aufbauanleitung einer Jurte<br />
(aus scout-o-wiki)<br />
• Zeltplanen an dafür vorgesehen Stellen zusammenbinden<br />
und knüpfen (Seitenbahnen<br />
an das Dach).<br />
• Dach ausgebreitet auf den Boden legen (mit<br />
der Oberseite nach oben).<br />
• Das Dach gleichmäßig anheben und die<br />
Seitenstangen an den Ecken anbringen<br />
und mit den Abspannseilen nach außen hin<br />
abspannen<br />
• In der Mitte der Jurte die Kette (Jurtenspinne)<br />
anbringen<br />
• Ein- oder Dreibein in der mittleren Öffnung<br />
des Daches aufbauen, und das Dach der<br />
Jurte am Ein- oder Dreibein hochziehen und<br />
abspannen<br />
• An vorgesehenen Stellen die Seitenbahnen<br />
zusammenknüpfen, dabei darauf achten das<br />
die offene Naht innen ist.<br />
• Alle Abspannseile noch einmal überprüfen<br />
und nachspannen.<br />
1 Kette<br />
1 Baumstamm<br />
1 Drachen<br />
1 Langes Seil<br />
2 Theaterbahnen<br />
6 Doppeldreiecksbahnen<br />
12 Heringe<br />
12 Seitenstangen<br />
18 Abspannseile<br />
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Breitgetreten 19<br />
Simple Aufbauanleitung einer Kothe<br />
(aus scout-o-wiki)<br />
1. Knüpfen<br />
• Kohtenplanen (oder auch Dreiecksbahnen)<br />
an den dafür vorgesehen Stellen zusammenbinden.<br />
• Kothenplanen mit Heringen und Abspannseilen<br />
an den Boden befestigen.<br />
• Kothenkreutz an das Dachöffnung<br />
befestigen.<br />
• Stamm in die Kothe reinstellen und die<br />
kothe am Kothenkreuz hochziehen (man<br />
kann die Kothe auch ohne Stamm aufbauen,<br />
da muss man sie aber an etwas Anderem<br />
hochziehen z. B. ein Ast von einem Baum).<br />
• Abspannseile nachspannen.<br />
1 Kothenkreutz<br />
1 Drachen<br />
1 Baumstamm<br />
1 Langes Seil<br />
4 Dreiecksbahnen<br />
8 Heringe<br />
12 Abspannseile
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20 Breitgetreten<br />
vcp Pfadfinden<br />
Strom sparen mit Spaß<br />
Turn off the light!<br />
Überall wird über die Klimaerwärmung diskutiert und<br />
viele Leute versuchen, Strom und Energie zu sparen.<br />
Eigentlich müsse man denken, dass wir als Pfadfinderinnen<br />
und Pfadfinder wissen, wie man Strom sparen kann und<br />
das auch tun.<br />
Aber – wusstet ihr, dass auf dem letzten<br />
Bundeslager viel mehr Strom verbraucht<br />
worden ist als auf dem davor?<br />
Wieso? Anfangs dachten wir, dass ein<br />
Großteil des Stroms durch die Lampen an<br />
den Dixis verbraucht worden ist. Aber<br />
wir fragten nach und zu unserer Überraschung<br />
waren die großen Stromfresser:<br />
die Oasen.<br />
Dort wurden spezielle Energie fressende<br />
Küchengeräte eingesetzt, wie Friteusen<br />
oder Pizzaöfen. Und scheinbar<br />
müssen auch die Getränke kühlschrankkalt<br />
sein. Dabei – finden wir – könnten<br />
sie auch durch kaltes Wasser gekühlt<br />
werden und mit 10°C trinkbar sein. Die<br />
Bühnen in den Oasen waren mit Mikrophonen,<br />
Musikanlagen und Lichterketten<br />
ausgestattet. Macht Spaß, aber muss<br />
das immer sein?<br />
All diese Dinge lassen uns viel zu viel<br />
Strom verbrauchen, deshalb haben wir<br />
hier ein paar Tipps und Tricks für euch<br />
und euer nächstes Lager.<br />
Licht: Müssen es immer Lichterketten<br />
sein? Probiert doch mal, eure Oase nur<br />
mit Feuer- und Kerzenschein zu erleuchten.<br />
Das schafft eine schöne Atmosphäre.<br />
Die Wege können mit Fackeln anstatt mit<br />
hellem Laternenlicht erleuchtet werden.<br />
Taschenlampe: Im Zelt braucht man natürlich<br />
Licht, um am späten Abend seinen<br />
Schlafsack wieder zu finden. Dafür gibt<br />
es die praktische Schütteltaschenlampe.<br />
Sie funktioniert mit einem Magneten und<br />
einer Spule. Beim Schütteln rutscht der<br />
Magnet in die Spule und erzeugt Strom,<br />
sodass die Lampe leuchtet. Wenn du 30<br />
Sekunden schüttelst, hast du acht Minuten<br />
Licht. Schau doch mal bei www.<br />
schuettel-lampe.de vorbei.<br />
Zwiebelbatterie: Zwar sind mp3-Player<br />
auf Lagern verboten, aber ab und zu<br />
sind sie doch dabei. Ohne Strom hat man<br />
aber nicht lange Spaß an ihnen, deshalb<br />
kommt hier die Idee zur Entwicklung einer<br />
eigenen Batterie. Nehmt eine Zwiebel<br />
und lasst sie mit Löchern versehen<br />
in einem isotonischen Getränk mehrere<br />
Minuten liegen. Drückt danach das Aufladekabel<br />
in die Zwiebel und schon lädt<br />
euer mp3-Player.<br />
Dusche: Ihr seid Warmduscher? Dann legt<br />
doch mal euren Wasserschlauch oder einen<br />
schwarzen Wassersackauf auf eine<br />
Kothenplane in die Sonne. So habt ihr<br />
nach einer Stunde warmes Duschwasser.<br />
Kino: Ihr wollt nicht auf Filme oder Radio<br />
auf dem Lager verzichten? Dann<br />
setzt euch doch aufs Fahrrad,um euren<br />
eigenen Strom zu erzeugen. So gesundes<br />
Fernsehen oder Zuhören hattet ihr noch<br />
nie, schaut doch für die Umsetzung mal<br />
hier vorbei: www.eintrittodereintritt.de<br />
ScHIcKT uNS<br />
EuRE IDEEN<br />
Habt auch ihr coole Ideen für das<br />
Strom sparen im Lageralltag oder habt<br />
ihr sogar schon unsere Tipps oder eure<br />
eigenen Ideen ausprobiert? Wenn ja,<br />
schickt uns diese, wir würden gerne<br />
mehr davon veröffentlichen in<br />
anp 04|09.
KREATIvWETTBEWERB<br />
Wer zaubert mit Taschenlampen, Glühbirnen,<br />
Lichterketten, Lichtschläuche, Wunderkerzen,<br />
Fackeln, etc. die schönsten Figuren oder Worte in<br />
die Nacht? Fotografiert eure Kreationen und schickt<br />
sie uns an anp | VCP-Bundeszentrale, Wichernweg<br />
3, 34121 Kassel oder anp@vcp.de. Unter den<br />
kreativsten Einsendungen verlosen wir vier LED<br />
LENSER®!<br />
von Lukas und Daniel<br />
vcp Pfadfinden<br />
Wir haben die LED Lampen LED LENSER® der Firma Zweibrü-<br />
der® Optoelectronics aus Solingen mal für euch unter die Lupe<br />
genommen und haben festgestellt, dass das Gewicht der beiden<br />
Kopflampen H7R und H5 eigentlich ganz gut, und angenehm zu<br />
tragen ist. Allerdings – der Akku am Hinterkopf rutscht ziemlich!<br />
Wir finden die Leuchtkraft und die Einstellmöglichkeiten sind<br />
sehr gut. Allerdings hat die Kopflampe teilweise sehr scharfe<br />
Kanten und ist für unseren Geschmack zu wenig gepolstert.<br />
Hier wird Tragekomfort eingebüßt!<br />
Bei den beiden Handlampen P7 und P5 ist die Leuchtkraft<br />
sehr gut und überzeugend. Auch die jeweilig dazu gehörigen<br />
Taschen für den Gürtel finden wir bei den Handlampen sehr gut,<br />
da sie robust sind, gut aussehen und auch noch dazu einfach zu<br />
bedienen sind. Bei den Kopflampen hätten wir uns allerdings für<br />
den Preis eine doch einen besseren Komfort und etwas bessere<br />
Tragequalität gewünscht! Und die Taschenlampen finden auf<br />
den ersten Blick reichlich teuer.<br />
Aber trotzdem – wer richtig gute Qualität haben möchte,<br />
muss im diesen Fall etwas tiefer in die Tasche greifen. Wird aber<br />
mit einen bis zu 200 Meter weit reichenden, scharf fokusieren<br />
Licht und einer Leuchtdauer von bis zu 150 Stunden belohnt.<br />
Bei F&F (www.fahrtenbedarf.de) gibt‘s die Lampen übrigens<br />
für VCP-Mitglieder 5 % günstiger.<br />
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Breitgetreten 21<br />
Kleine Taschenlampe brenn‘<br />
Für euch getestet:<br />
Vier Lampen aus der<br />
Serie LED LENSER®<br />
von Zweibrüder.