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Unsere Rituale - Quett

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anp 03|09<br />

14 Breitgetreten<br />

Fotos: Peter Brümmer, Berlin<br />

vcp Pfadfinden<br />

Die Aufnahme<br />

Die Aufnahme ist in vielen Gruppen ein wichtiges Ritual. Du<br />

wirst in die Pfadfinderinnen oder Pfadfinderstufe aufgenom-<br />

men. Obwohl es keine festen Regeln für den Ablauf der Aufnah-<br />

me gibt, haben sich bestimmte Abläufe etabliert. Bei manchen<br />

Gruppen finden sie auf dem Lager statt, bei anderen auf einer<br />

Nachtwanderung, wieder andere Gruppen haben einen be-<br />

stimmten, besonders stimmungsvollen Platz, zu dem sie gehen.<br />

Jedoch alle tragen Tracht und Halstuch.<br />

Ein wichtiger Bestandteil der Aufnahme ist das Versprechen.<br />

Das Versprechen<br />

Jede Pfadfinderin und jeder Pfadfinder hat bei der Aufnahme<br />

ein Versprechen abzugeben. Schon Baden-Powell formulierte<br />

am 1.August 1907 sein Pfadfinderversprechen.<br />

„On my honour I promise that I will do my best –<br />

To do my duty to God and the King<br />

(or to God and my Country)<br />

To help other people at all times<br />

To obey the Scout Law.”<br />

Der VCP möchte seine Vielfalt im Verband bewahren und gibt<br />

deswegen nur eine Empfehlung für das Versprechen an:<br />

<strong>Unsere</strong> <strong>Rituale</strong><br />

von Meggie Steffens, Christin Hitte, Arabella Draheim, Westerkappeln<br />

„Im Vertrauen auf Gottes Hilfe will ich christliche Pfad-<br />

finderin/christlicher Pfadfinder sein und nach unseren<br />

Regeln mit Euch leben.“<br />

(Die Formulierung „Im Vertrauen auf Gottes Hilfe“ kann ent-<br />

fallen).<br />

Tatsächlich ist es nämlich so, dass die verschiedenen Stämme ihre<br />

eigenen Versprechen haben. Zum Beispiel der Stamm Parzival,<br />

Niedernhausen (bei Wiesbaden):<br />

„Ich will mit euch christlicher Pfadfinder sein, der Glaube an<br />

Gott macht mir Mut, gemeinsam unseren Weg zu gehen, für<br />

den anderen einzutreten, und unsere Umwelt im Blick auf unser<br />

Ziel zu gestalten.“<br />

Stamm Kleiner Prinz, Koblenz:<br />

„Im Vertrauen auf Gottes Hilfe verspreche ich, als Pfadfinder/in<br />

mein Leben nach Jesus Christus auszurichten, unser Pfadfinder-<br />

gesetz zu erfüllen und in meinem Stamm mitzuarbeiten.“<br />

Diese zwei Versprechen sind ein Beleg dafür, dass der VCP als<br />

Verband viel Wert auf individuelle Entfaltung der Stämme<br />

legt.


<strong>Rituale</strong> begleiten uns ein Leben lang.<br />

Sie haben vorgegebene Regeln, wer-<br />

den feierlich zelebriert und haben<br />

häufig einen hohen Symbolgehalt.<br />

Auch bei uns Pfadfinderinnen und<br />

Pfadfindern gibt es <strong>Rituale</strong>, die eine<br />

lange Tradition besitzen. Einige<br />

möchten wir dir nun vorstellen.<br />

Die Tracht und das Halstuch<br />

Beide Kleidungsstücke sind ebenfalls ein traditionelles Erken-<br />

nungszeichen der Pfadfinder in der Öffentlichkeit und<br />

untereinander. Die VCP Bundesordnung hat eine de-<br />

finitive Trachtordnung, ordnet aber nicht an, wie die<br />

Tracht getragen werden muss.<br />

Die einen tragen das Trachthemd offen, die anderen<br />

geschlossen, in der Hose oder über der Hose getragen.<br />

Ob Jeans, kurze Lederhose, Schreinerhose oder auch<br />

Röckchen, das ist Geschmackssache. Das Halstuch<br />

wird mal als Schlaufe, mal im und mal über dem<br />

Kragen getragen wird. Warum das so ist, lässt sich<br />

nur schwer erklären.<br />

Die Recherchen ergaben, dass das Tragen des<br />

Halstuchs überm Kragen ein Protest gegen die<br />

Rheinlandbesetzung nach dem Ersten Weltkrieg<br />

war. Eine andere Erklärung ist praktischer Natur:<br />

Das Tuch im Kragen schützt das Trachthemd vor<br />

Schweiß und Verfärbungen. Ob das Halstuch mit<br />

Knoten aus Holz, Leder, Metall oder als „Affen-<br />

schaukel“ getragen wird, ist jeder Pfadfinderin<br />

und jedem Pfadfinder selbst überlassen.<br />

Der Pfadfindergruß<br />

vcp Pfadfinden<br />

anp 03|09<br />

Breitgetreten 15<br />

Übrigens!<br />

Kein Pfadilager, keine Gremiensitzung und schon<br />

gar keine Fahrt ohne Schokolade! Wusstest du<br />

schon, dass Schokolade auch pfadfinderische<br />

Tradition ist? BP schreibt in seinem Buch „Pfad-<br />

finder“: „Schokoladentafeln sind im Lager und auf<br />

dem Marsch sehr nützlich. Ich bin oft einen ganzen<br />

Tag lang marschiert mit einem Armeezwieback<br />

und einer Tafel Schokolade als einziger Nahrung.“<br />

(Seite 109)<br />

Im Gegensatz zu sonstigen Gepflo- g e n -<br />

heiten geben sich Pfadfinderinnen u n d<br />

Pfadfinder die linke Hand und g r ü ß e n<br />

sich mit der rechten. Dieser Gruß s y m b o l i -<br />

siert die drei Punkte des Ver- sprechens<br />

(Gott dienen, dem Nächsten helfen und<br />

Pfadfindergesetz erfül- len) und den<br />

Schutz des Schwächeren d u r c h d e n<br />

Starken.<br />

Man gibt sich die linke Hand,<br />

weil sie zum einen vom Herzen kommt<br />

und zum anderen symbolisiert,<br />

dass man kein Vertei- digungsschild<br />

braucht. Zu Baden Powells Zeiten<br />

trugen die Kämp- fer nämlich ihr<br />

Schild in der linken Hand. Es abzule-<br />

gen, um jemanden zu Grüßen zeigte<br />

großes Vertrauen.<br />

Diese fünf Elemente haben<br />

im Wandel der Zeiten überlebt und<br />

sind heute als traditionelles Erken-<br />

nungszeichen von Pfadfinderinnen und Pfad-<br />

findern weltweit.


anp 03|09<br />

16 Breitgetreten<br />

vcp Pfadfinden<br />

Warum tragen Pfadis Tracht?<br />

Die Kluft<br />

„Kluft bedeutet, dass du nun zu einer großen Brüderschaft ge-<br />

hörst. Diese erstreckt sich über die ganze Welt. Die Leute halten<br />

viel von einem Jungen, der diese Kluft trägt, weil sie wissen,<br />

er ist kein gewöhnlicher Junge sondern einer der sauber und<br />

klug und aktiv sein kann, und dass man darauf vertrauen kann,<br />

dass er sein Bestes tun wird, um Befehlen zu gehorchen oder<br />

anderen Gutes zu tun.“<br />

Quelle: Spuren des Gründers<br />

Pfadfinderinnen und Pfadfinder<br />

erkennt man leicht. Aber warum?<br />

Von Daniel Rahe und Lukas Büscher, Westerkappeln<br />

Diese Zeilen stehen im Sinn von Lord Robert Baden-Powell.<br />

Sein Grundgedanke, weshalb man eine Kluft tragen sollte, ist<br />

dass keiner vom äußeren Erscheinungsbild in Schichten oder<br />

Klassen einzuordnen ist!<br />

Die Tracht oder Kluft ist ein äußeres Zeichen der Gemeinschaft<br />

einer Gruppe und damit des gesamten Verbandes. Sie<br />

stellt über alle Grenzen hinweg ein Symbol für die weltweite<br />

Verbundenheit von Pfadfinderinnen und Pfadfinder dar. Für<br />

Einzelne ermöglicht sich auch äußerlich eine Identifizierung<br />

mit der Gruppe und dem Verband. Darüber hinaus ist sie ein


Die Abzeichnen<br />

Das WOSM-Abzeichen: Abzeichen der<br />

World Organization of Scout Movement<br />

WAGGGS- Abzeichen: Abzeichen der<br />

World Association of Girl Guides and<br />

Girl Scouts.<br />

Der VCP Aufnäher: Offizielles Zeichen<br />

des VCP in den Verbandsfarben<br />

Das Deutschlandband: Mit Europasternen<br />

Soll die Nationalität darstellen<br />

praktisches und nützliches Kleidungsstück und sollte einfach<br />

und preiswert sein.<br />

Doch die heutige Jugend urteilt häufig leider nach dem äußeren<br />

Erscheinungsbild. Das bedeutet, dass die Leute, die sich<br />

Markenklamotten leisten können, oft die Jugendlichen, die zu<br />

wenig Geld haben, um sich Markensachen kaufen zu können,<br />

ausgrenzen. Aus diesem Grund ist es eine gute Lösung, einheitliche<br />

Kleidung zu tragen. Deswegen wird auch heute immer<br />

mehr über eine Schuluniform diskutiert und teilweise wurde sie<br />

auch schon eingeführt. Wenn alle die gleiche Kleidung tragen,<br />

kann es nicht mehr zu solchen Situationen kommen.<br />

Die Kluft zu tragen und zu akzeptieren ist für manche ein<br />

Hindernis, weil sie nicht gerade als modisch angesehen wird.<br />

Aber es gibt viele modische und stylische Alternativen, mit<br />

denen man sich trotzdem als Pfadi outen und mit dem Stamm<br />

und Verband identifizieren kann!<br />

Die Jungenschaftsjacke (JUJA)<br />

Wo kommt die JUJA eigentlich her?<br />

Sie hat ihren Ursprung in der Deutschen Jungenschaft, die am<br />

1. November 1929 (dj1.11) von Eberhard Koebel gegründet<br />

worden ist! Eberhard Koebel (1907- 1955), besser bekannt unter<br />

seinem Fahrtennamen “Tusk“ hat sie in Anlehnung an die Ma-<br />

rineblusen der Roten Schwarzmeermatrosen entworfen. Jujas<br />

werden entweder aus schwarzem Kohtenstoff oder blauem<br />

Wollstoff hergestellt, sehr selten auch aus weißer Baumwol-<br />

le. Sie haben einen breiten Kragen, der als Kapuze getragen<br />

werden kann und werden vorne durch drei Riegel geschlossen.<br />

Die Jujas hatten großen Erfolg bei der bündischen Jugend und<br />

wurden ab 1928 massenhaft produziert. Die Hitlerjugend ver-<br />

suchte – wie vieles – auch die Juja zu übernehmen, allerdings<br />

mit kleinerem Kragen und ohne Riegel.<br />

Doch nach dem II. Weltkrieg mit dem Wiederaufleben von<br />

Pfadfinden war auch die Juja in ihrer ursprünglichen Erscheinungsform<br />

wieder da.<br />

vcp Pfadfinden<br />

anp 03|09<br />

Breitgetreten 17


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18 Breitgetreten<br />

vcp Pfadfinden<br />

Wir zelten<br />

schwarz!<br />

Patrick Eschmann & Tobias Temme<br />

Mehr Informationen über Schwarzzelte<br />

Das Schwarzzeltarchiv des VCP Recke<br />

http://archiv.vcp-recke.de<br />

bei scout-o-wiki<br />

http://www.scout-o-wiki.de/index.php/Jurte<br />

http://www.scout-o-wiki.de/index.php/Kohte<br />

Jurten und Kohten bei Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Jurte<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/Kohte<br />

(Gruppenzelt)<br />

Film „Schwarze Magie“: Interessantes über<br />

die Geschichte der Schwarzzelte, Infos<br />

zu verschiedenen Bauformen und deren<br />

Aufbau. DVD, ca 40 Minuten (bei F&F; www.<br />

fahrtenbedarf.de)<br />

Die Geschichte der Jurte<br />

Eberhard Koebel (tusk) brachte von eini-<br />

gen Auslandsfahrten im Jahre 1930 nicht<br />

nur die Kohte mit, sondern auch die Jur-<br />

te. So wie die Kohte wird auch die Jurte<br />

von den deutschen Pfadfinderinnen und<br />

Pfadfindern verwendet.<br />

Die Jurte wird vor allem als Versammlungszelt<br />

für die Gruppe genutzt. Sie hat<br />

ein Rauchabzugsloch und ermöglicht<br />

daher eine Feuerstelle in der Mitte des<br />

Zeltes. In der Jurte haben 15 bis 25 Leute<br />

mit Gepäck Platz.<br />

Die Jurte kann man nach Belieben vergrößern,<br />

wenn man in die Mitte Vierecksplanen<br />

knüpft. Das Wort Jurte ist dem<br />

Türkischen entlehnt und bedeutet soviel<br />

wie: Lagerplatz, Land, Wohnort oder Heimat.<br />

Die Kohte<br />

Die Kothe wurde um 1930 von Eberhard<br />

Koebel (tusk) auf Basis der Zeltform der<br />

finnischen Samen entwickelt, zuvor war er<br />

von 1927 und 1929 in Lappland, woer die<br />

Lappenkothe kennenlernte. Ursprünglich<br />

kam die Kothe wahrscheinlich aus der Nomadenkultur.<br />

Eine Kohte hat keinen Boden und in<br />

der Mitte ein quadratisches Rauchabzugsloch.<br />

Das Rauchloch kann mit einer<br />

Abdeckplane (Drachen) oder einem Poncho<br />

abgedeckt werden, um Feuchtigkeit<br />

abzuhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

wurde die Kohten von Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfindern übernommen, allerdings<br />

ist sie bis heute im Wesentlichen auf den<br />

deutschsprachigen Raum beschränkt. Die<br />

Kohte wird ganzjährig genutzt und bietet<br />

bis zu 6–8 Personen Platz.


Wieso schwarz?<br />

vcp Pfadfinden<br />

Wir sind der Meinung, dass die Zelte aus ein paar bestimmten<br />

Gründen schwarz sind. Beim Aufstehen und beim Einschlafen<br />

sind die Zelte schön warm. Man wacht auch nicht gleich bei<br />

Sonnenaufgang um 5 Uhr auf.<br />

Außerdem sieht man in den Schwarzzelten das Chaos und<br />

all die kleinen Krabbeltiere nicht, die an der Zeltdecke herum<br />

laufen. Ein Feuer in einem schwarzen Zelt sieht besser aus als<br />

in einem weißen Zelt und man sieht die Feuerspuren nicht so.<br />

Und schwarz schont das Auge.<br />

Simple Aufbauanleitung einer Jurte<br />

(aus scout-o-wiki)<br />

• Zeltplanen an dafür vorgesehen Stellen zusammenbinden<br />

und knüpfen (Seitenbahnen<br />

an das Dach).<br />

• Dach ausgebreitet auf den Boden legen (mit<br />

der Oberseite nach oben).<br />

• Das Dach gleichmäßig anheben und die<br />

Seitenstangen an den Ecken anbringen<br />

und mit den Abspannseilen nach außen hin<br />

abspannen<br />

• In der Mitte der Jurte die Kette (Jurtenspinne)<br />

anbringen<br />

• Ein- oder Dreibein in der mittleren Öffnung<br />

des Daches aufbauen, und das Dach der<br />

Jurte am Ein- oder Dreibein hochziehen und<br />

abspannen<br />

• An vorgesehenen Stellen die Seitenbahnen<br />

zusammenknüpfen, dabei darauf achten das<br />

die offene Naht innen ist.<br />

• Alle Abspannseile noch einmal überprüfen<br />

und nachspannen.<br />

1 Kette<br />

1 Baumstamm<br />

1 Drachen<br />

1 Langes Seil<br />

2 Theaterbahnen<br />

6 Doppeldreiecksbahnen<br />

12 Heringe<br />

12 Seitenstangen<br />

18 Abspannseile<br />

anp 02|09<br />

Breitgetreten 19<br />

Simple Aufbauanleitung einer Kothe<br />

(aus scout-o-wiki)<br />

1. Knüpfen<br />

• Kohtenplanen (oder auch Dreiecksbahnen)<br />

an den dafür vorgesehen Stellen zusammenbinden.<br />

• Kothenplanen mit Heringen und Abspannseilen<br />

an den Boden befestigen.<br />

• Kothenkreutz an das Dachöffnung<br />

befestigen.<br />

• Stamm in die Kothe reinstellen und die<br />

kothe am Kothenkreuz hochziehen (man<br />

kann die Kothe auch ohne Stamm aufbauen,<br />

da muss man sie aber an etwas Anderem<br />

hochziehen z. B. ein Ast von einem Baum).<br />

• Abspannseile nachspannen.<br />

1 Kothenkreutz<br />

1 Drachen<br />

1 Baumstamm<br />

1 Langes Seil<br />

4 Dreiecksbahnen<br />

8 Heringe<br />

12 Abspannseile


anp 03|09<br />

20 Breitgetreten<br />

vcp Pfadfinden<br />

Strom sparen mit Spaß<br />

Turn off the light!<br />

Überall wird über die Klimaerwärmung diskutiert und<br />

viele Leute versuchen, Strom und Energie zu sparen.<br />

Eigentlich müsse man denken, dass wir als Pfadfinderinnen<br />

und Pfadfinder wissen, wie man Strom sparen kann und<br />

das auch tun.<br />

Aber – wusstet ihr, dass auf dem letzten<br />

Bundeslager viel mehr Strom verbraucht<br />

worden ist als auf dem davor?<br />

Wieso? Anfangs dachten wir, dass ein<br />

Großteil des Stroms durch die Lampen an<br />

den Dixis verbraucht worden ist. Aber<br />

wir fragten nach und zu unserer Überraschung<br />

waren die großen Stromfresser:<br />

die Oasen.<br />

Dort wurden spezielle Energie fressende<br />

Küchengeräte eingesetzt, wie Friteusen<br />

oder Pizzaöfen. Und scheinbar<br />

müssen auch die Getränke kühlschrankkalt<br />

sein. Dabei – finden wir – könnten<br />

sie auch durch kaltes Wasser gekühlt<br />

werden und mit 10°C trinkbar sein. Die<br />

Bühnen in den Oasen waren mit Mikrophonen,<br />

Musikanlagen und Lichterketten<br />

ausgestattet. Macht Spaß, aber muss<br />

das immer sein?<br />

All diese Dinge lassen uns viel zu viel<br />

Strom verbrauchen, deshalb haben wir<br />

hier ein paar Tipps und Tricks für euch<br />

und euer nächstes Lager.<br />

Licht: Müssen es immer Lichterketten<br />

sein? Probiert doch mal, eure Oase nur<br />

mit Feuer- und Kerzenschein zu erleuchten.<br />

Das schafft eine schöne Atmosphäre.<br />

Die Wege können mit Fackeln anstatt mit<br />

hellem Laternenlicht erleuchtet werden.<br />

Taschenlampe: Im Zelt braucht man natürlich<br />

Licht, um am späten Abend seinen<br />

Schlafsack wieder zu finden. Dafür gibt<br />

es die praktische Schütteltaschenlampe.<br />

Sie funktioniert mit einem Magneten und<br />

einer Spule. Beim Schütteln rutscht der<br />

Magnet in die Spule und erzeugt Strom,<br />

sodass die Lampe leuchtet. Wenn du 30<br />

Sekunden schüttelst, hast du acht Minuten<br />

Licht. Schau doch mal bei www.<br />

schuettel-lampe.de vorbei.<br />

Zwiebelbatterie: Zwar sind mp3-Player<br />

auf Lagern verboten, aber ab und zu<br />

sind sie doch dabei. Ohne Strom hat man<br />

aber nicht lange Spaß an ihnen, deshalb<br />

kommt hier die Idee zur Entwicklung einer<br />

eigenen Batterie. Nehmt eine Zwiebel<br />

und lasst sie mit Löchern versehen<br />

in einem isotonischen Getränk mehrere<br />

Minuten liegen. Drückt danach das Aufladekabel<br />

in die Zwiebel und schon lädt<br />

euer mp3-Player.<br />

Dusche: Ihr seid Warmduscher? Dann legt<br />

doch mal euren Wasserschlauch oder einen<br />

schwarzen Wassersackauf auf eine<br />

Kothenplane in die Sonne. So habt ihr<br />

nach einer Stunde warmes Duschwasser.<br />

Kino: Ihr wollt nicht auf Filme oder Radio<br />

auf dem Lager verzichten? Dann<br />

setzt euch doch aufs Fahrrad,um euren<br />

eigenen Strom zu erzeugen. So gesundes<br />

Fernsehen oder Zuhören hattet ihr noch<br />

nie, schaut doch für die Umsetzung mal<br />

hier vorbei: www.eintrittodereintritt.de<br />

ScHIcKT uNS<br />

EuRE IDEEN<br />

Habt auch ihr coole Ideen für das<br />

Strom sparen im Lageralltag oder habt<br />

ihr sogar schon unsere Tipps oder eure<br />

eigenen Ideen ausprobiert? Wenn ja,<br />

schickt uns diese, wir würden gerne<br />

mehr davon veröffentlichen in<br />

anp 04|09.


KREATIvWETTBEWERB<br />

Wer zaubert mit Taschenlampen, Glühbirnen,<br />

Lichterketten, Lichtschläuche, Wunderkerzen,<br />

Fackeln, etc. die schönsten Figuren oder Worte in<br />

die Nacht? Fotografiert eure Kreationen und schickt<br />

sie uns an anp | VCP-Bundeszentrale, Wichernweg<br />

3, 34121 Kassel oder anp@vcp.de. Unter den<br />

kreativsten Einsendungen verlosen wir vier LED<br />

LENSER®!<br />

von Lukas und Daniel<br />

vcp Pfadfinden<br />

Wir haben die LED Lampen LED LENSER® der Firma Zweibrü-<br />

der® Optoelectronics aus Solingen mal für euch unter die Lupe<br />

genommen und haben festgestellt, dass das Gewicht der beiden<br />

Kopflampen H7R und H5 eigentlich ganz gut, und angenehm zu<br />

tragen ist. Allerdings – der Akku am Hinterkopf rutscht ziemlich!<br />

Wir finden die Leuchtkraft und die Einstellmöglichkeiten sind<br />

sehr gut. Allerdings hat die Kopflampe teilweise sehr scharfe<br />

Kanten und ist für unseren Geschmack zu wenig gepolstert.<br />

Hier wird Tragekomfort eingebüßt!<br />

Bei den beiden Handlampen P7 und P5 ist die Leuchtkraft<br />

sehr gut und überzeugend. Auch die jeweilig dazu gehörigen<br />

Taschen für den Gürtel finden wir bei den Handlampen sehr gut,<br />

da sie robust sind, gut aussehen und auch noch dazu einfach zu<br />

bedienen sind. Bei den Kopflampen hätten wir uns allerdings für<br />

den Preis eine doch einen besseren Komfort und etwas bessere<br />

Tragequalität gewünscht! Und die Taschenlampen finden auf<br />

den ersten Blick reichlich teuer.<br />

Aber trotzdem – wer richtig gute Qualität haben möchte,<br />

muss im diesen Fall etwas tiefer in die Tasche greifen. Wird aber<br />

mit einen bis zu 200 Meter weit reichenden, scharf fokusieren<br />

Licht und einer Leuchtdauer von bis zu 150 Stunden belohnt.<br />

Bei F&F (www.fahrtenbedarf.de) gibt‘s die Lampen übrigens<br />

für VCP-Mitglieder 5 % günstiger.<br />

anp 03|09<br />

Breitgetreten 21<br />

Kleine Taschenlampe brenn‘<br />

Für euch getestet:<br />

Vier Lampen aus der<br />

Serie LED LENSER®<br />

von Zweibrüder.

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