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23. Mai 2013<br />

7<br />

Planerisch weiter untersucht wurden auch die in der Planungswerkstatt<br />

Beachtung gefundene visionäre Idee des Städteplaners,<br />

als Verkehrsmodell, das so genannte „Shared Space“ einzuführen,<br />

wonach Kraftfahrzeuge und Fußgänger „einen geteilten“ Raum<br />

gleichberechtigt nutzen können sowie die Möglichkeit, einen Kreisverkehr<br />

einzurichten. Das Prinzip „Shared Space“ fordert und fördert<br />

zugleich eine erhöhte Aufmerksamkeit aller Verkehrsteilnehmer.<br />

Die Führung der Fußgänger und Fahrzeuge erfolgt lediglich<br />

durch einen angedeuteten Fahrbahnrand und vertikale Einbauelemente,<br />

z.B. Poller oder Bäume. Erreicht werden hierdurch eine hohe<br />

Durchlässigkeit der Verkehrsflächen und eine Steigerung der<br />

Aufenthaltsqualität. Als problematisch zu sehen ist, dass dieses<br />

Prinzip den Verkehrsteilnehmern noch weitgehend unbekannt ist.<br />

In Deutschland gibt es bislang nur ein Referenzprojekt in Niedersachsen.<br />

Bürgermeister Burkhardt wies in diesem Zusammenhang<br />

darauf hin, dass die Experten im Rahmen der Verkehrsschau<br />

von dem Modell „Shared Space“ abraten würden, weil viele Verkehrsteilnehmer<br />

dadurch verunsichert wären und in diesem Bereich<br />

wegen der Grundschule auch viele Kinder unterwegs wären.<br />

Die planerischen Untersuchungen zur Einrichtung eines Kreisverkehrs<br />

ergaben, dass dies auf Grund der räumlichen Gegebenheiten<br />

nicht möglich ist. Bei der notwendigen Größe eines Kreisverkehres<br />

mit einem Durchmesser von mindestens 26 Meter wäre<br />

ein solcher nach den gegebenen räumlichen Verhältnissen schlicht<br />

nicht unterzubringen. Auch ein Minikreisel mit geringerem Durchmesser<br />

wäre nicht möglich, weil dadurch insbesondere Lkw die<br />

komplette Gegenfahrspur nutzen müssten.<br />

In der anschließenden längeren Aussprache und Beratung zu den<br />

vorgestellten Planungsvarianten sprach sich eine große Mehrheit<br />

der Gemeinderäte grundsätzlich für die Planvariante 2A aus. Allerdings<br />

müsse diese Planung dennoch weiter vertieft und so überarbeitet<br />

werden, dass gesicherte Fußgängerquerungen auf der<br />

Herrenberger Straße und der Nagolder Straße gegeben sind. Die<br />

Planvariante 2A sieht bislang vor, die vorhandene Ampel an der<br />

Herrenberger Straße durch einen Zebrastreifen zu ersetzen. An der<br />

Nagolder Straße ist nach dieser Planung keine Querungshilfe vorgesehen,<br />

weil bei der Verkehrszählung nur relativ geringe Fußgängerquerungen<br />

festgestellt wurden. Die Ratsmitglieder beschlossen<br />

daher, insbesondere im Hinblick auf die vielen Schulkinder, die<br />

Querungsmöglichkeiten über eine Ampel, und/ oder Zebrastreifen<br />

nochmals weiter zu prüfen und zu untersuchen. Im nächsten<br />

Schritt sollen dann auch im Zuge der Planungsvertiefungen Gespräche<br />

mit den Straßenbaulastträgern, dem Bund und dem<br />

Landkreis aufgenommen werden.<br />

Absichtserklärung zur Einrichtung einer Gemeinschaftsschule<br />

ab dem Schuljahr 2014/15<br />

Die vier Gemeinden im Oberen Gäu Bondorf, Gäufelden, Mötzingen<br />

und Jettingen möchten eine abgestimmte Schulentwicklungsplanung<br />

betreiben. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen,<br />

die Werkrealschulen in Nebringen und Bondorf zu einer<br />

Gemeinschaftsschule weiter zu entwickeln. Ebenso ist vorgesehen<br />

in der Werkrealschule in Jettingen eine Gemeinschaftsschule<br />

einzurichten. Die Schulen befinden sich derzeit im Vorbereitungsprozess<br />

für eine Gemeinschaftsschule. Der Antrag zur Einrichtung<br />

einer Gemeinschaftsschule muss spätestens bis zum 1. Oktober<br />

2013 für das Schuljahr 2014/15 gestellt werden. Im Vorfeld erfolgt<br />

durch das Staatliche Schulamt eine Prüfung des pädagogischen<br />

Konzeptes der Schule. Damit dieser Prüfungsprozess starten<br />

kann, ist seitens des Schulträgers die Absichtserklärung gegenüber<br />

dem Staatlichen Schulamt abzugeben, eine Gemeinschaftsschule<br />

zum Schuljahr 2014/ 2015 einrichten zu wollen.<br />

Bürgermeister Burkhardt und der Schulleiter Wolfgang Siebenrock<br />

berichteten, dass die Schulkonferenz der Jettinger Werkrealschule<br />

bei einer Gegenstimme für die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule<br />

in Jettingen ausgesprochen habe. Nach Ansicht<br />

von Schulleiter Siebenrock wird es langfristig viele Gemeinschaftsschulen<br />

geben, weshalb man sich nur dann abheben könne, wenn<br />

man etwas mehr als andere biete. Dabei müsse neben dem großen<br />

Engagement der Lehrerschaft auch auf ehrenamtliche Tätigkeit<br />

gesetzt werden, die das Angebot der Schule bereichern soll. Bei<br />

der Weiterentwicklung zur Gemeinschaftsschule sollen auch frühzeitig<br />

die Eltern eingebunden werden, angefangen bei der Konzeption.<br />

Die Frage von Gemeinderat Gerd Walter, ob sich die Eltern<br />

für oder gegen die Jettinger Schule entscheiden werden und<br />

damit eine Gemeinschaftsschule überleben kann, hängt nach Ansicht<br />

von Schulleiter Siebenrock davon ab, wie viele Eltern ihre<br />

Kinder anmelden. Für einen Jahrgang müssen mindestens 40 Kinder<br />

angemeldet sein. Elternbeiratsvorsitzender Klaus Brösamle,<br />

der ebenfalls anwesend war, sieht grundsätzlich ausreichendes<br />

Elterninteresse als gegeben, jedoch sei es wichtig, dass die Qualität<br />

der Gemeinschaftsschule stimme. Allseitige Zustimmung und<br />

Unterstützung fand die Feststellung von Bürgermeister Burkhardt,<br />

dass die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule in Jettingen der<br />

richtige Weg sei, sonst bliebe die heutige Werkrealschule nicht<br />

mehr lange bestehen. Dies zeige auch die aktuellen Anmeldezahlen,<br />

die nun noch bei 13 Schülerinnen und Schüler liegen. Im Vorjahr<br />

waren es noch 25. Ferner müsse eine Gemeinschaftsschule<br />

in Jettingen überdurchschnittlich gut sein, damit die Schule von<br />

Eltern und Kinder auch angenommen werde. Einstimmig beschloss<br />

schließlich der Gemeinderat die Absichtserklärung beim<br />

Staatlichen Schulamt abzugeben, so dass Jettingen zum Schuljahr<br />

2014/15 seine Werkrealschule in eine Gemeinschaftsschule<br />

umwandeln kann.<br />

Bausachen<br />

Dem Neubau eines Einfamilienwohngebäudes mit im Untergeschoss<br />

eingebauter Pkw-Doppelgarage auf Grundstück Flst. Nr.<br />

2770 an der Wielandstraße im Ortsteil Unter<strong>jettingen</strong> stimmte der<br />

Gemeinderat einstimmig zu, ebenso, wie einer Bausache zur Errichtung<br />

eines Einfamilienwohngebäudes mit freistehender Pkw-<br />

Doppelgarage auf Grundstück Flst. Nr. 409/3 am Ruhesteinweg im<br />

Ortsteil Ober<strong>jettingen</strong>.<br />

Bekanntgaben<br />

Die im Zuge der Verkehrsschau am 29. April 2013 beschlossenen<br />

Maßnahmen und verkehrlichen Anordnungen wurden vom Vorsitzenden<br />

bekannt gegeben (siehe letzte Ausgabe des Mitteilungsblattes).<br />

Das Land Baden-Württemberg hat Anfang des Jahres lokale Aktionsgruppen<br />

dazu aufgerufen, eine unverbindliche Interessensbekundung<br />

für die Aufnahme in das LEADER-Programm abzugeben.<br />

Seitens des Landkreises Böblingens wurde daraufhin eine entsprechende<br />

Interessensbekundung abgegeben. Unter dem LEA-<br />

DER-Programm können Projekte mit EU-Mitteln sowie mit Landesmitteln<br />

unterstützt werden, die der Entwicklung des ländlichen<br />

Raumes dienen. Die in der LEADER-Richtlinie enthaltenen Fördermodule<br />

beziehen sich beispielsweise auf die Bereiche Ortsentwicklung,<br />

Tourismus, Kultur, Mobilität und Landschaftspflege.<br />

Gefördert werden können private Maßnahmen oder auch solche<br />

von Vereinen oder Organisationen. Die Gemeinde Jettingen liegt<br />

in der Gebietskulisse.<br />

Das Partnerschaftsfest vom 28. bis 30. Juni 2013 im Rahmen des<br />

50. Jubiläums des Musikvereins wird von der EU mit bis zu<br />

25.000,00 Euro unterstützt.<br />

Nächste öffentliche Gemeinderatssitzung<br />

Die nächste öffentliche Gemeinderatssitzung findet voraussichtlich<br />

am Dienstag, 11. Juni 2013, wie gewohnt um 19.30 Uhr im<br />

Sitzungssaal des Rathauses statt. Die interessierte Bevölkerung<br />

ist hierzu schon heute herzlich eingeladen.<br />

Wir helfen<br />

Kindern!<br />

Kinderdorfeltern gesucht!<br />

Die Albert-Schweitzer-Kinderdörfer suchen<br />

Kinderdorfeltern. Nähere Infos unter:<br />

www.albert-schweitzer-verband.de

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