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6 23. Mai 2013
Nach der Inbetriebnahme der Nordumfahrung von Jettingen im
September 2011 und der damit eingetretenen deutlichen verkehrlichen
Entlastung der Ortsdurchfahrt in Oberjettingen ist die
aktuelle Straßenbreite der B28 am Verkehrsknoten Marktplatz mit
ca. 7 Meter zu groß bemessen. Die Erfahrungen zeigten, dass die
Durchfahrtsgeschwindigkeiten sich an der Ausgestaltung des Verkehrsraumes
orientieren und nicht an festgesetzten Geschwindigkeitsbegrenzungen.
Aus der aktuellen Fahrbahnbreite und der
Beschaffenheit des Verkehrsraumes ergeben sich eine erschwerte
Querung für Fußgänger und zu hohe Durchfahrtsgeschwindigkeiten
verbunden mit Lärm und geringer Aufenthaltsqualität. Außerdem
besteht ein Versatz der Straßenachsen Nagolder Straße/
Brunnenstraße. Die Kreuzung wird deshalb von den Verkehrsteilnehmern
nicht als übersichtliche Kreuzung wahrgenommen, was
zu einer nicht eindeutigen Vorfahrtsregelung führt. Zudem sind
notwendige Sichtfelder nicht gegeben, um bei der aktuellen
Durchfahrtsgeschwindigkeit ein vorfahrtsberechtigtes Fahrzeug
beim Einfahren rechtzeitig zu erkennen.
Die auch von der Verkehrsschau favorisierte Planvariante 2A sieht
vor, die Fahrbahn auf eine Breite von 6,50 Meter zu reduzieren. Da
nach den Verkehrszählungen im letzten Jahr die Hauptverkehrsmengen
auf der Herrenberger Straße – Unterjettinger Straße fließen,
soll diese Verkehrsbeziehung auch die Haupttrasse darstellen.
Dieser Entwurf sieht ferner vor, die Straßenachsen der
Nagolder- und der Brunnenstraße so zu verschieben und zu optimieren,
dass hierdurch die Übersichtlichkeit deutlich verbessert
wird. In den drei Einfahrtsbereichen dieses Knotenpunktes soll die
Fahrbahn auf 5,50 Meter verengt und dadurch eine Torsituation
geschaffen werden. Dem einfahrenden Verkehr wird hierdurch eine
klare Änderung des Verkehrsraumes signalisiert. Die Folge ist
eine Verkehrsberuhigung im Bereich des Marktplatzes. Die Durchfahrtsgeschwindigkeit
soll, auch durch Festsetzung und Ausgestaltung
der Verkehrsflächen, auf 30 km/h begrenzt werden.
Bei dieser Planung ergeben sich durch die Verschwenkung und
Reduzierung der Fahrbahnflächen mehr Gestaltungs- und Nutzungsmöglichkeiten
für die künftige Ausgestaltung des Marktplatzbereiches.
Die Verkehrsstärken und die Busfrequenz machen eine Bushaltebucht
an der Nagolder Straße unnötig. Zukünftig soll der Bus auf
der Fahrbahn halten und ein so genannter „Buskap“ (überhöhter
Hochbord) soll das ein- und aussteigen der Fahrgäste erleichtern.
Die Entwurfsvariante 2B lehnt sich im wesentliche an die Variante
2A an, jedoch wird hier eine Durchfahrtsbeschränkung der Brunnenstraße
(einfahrend) vorgesehen. Die Kreuzungssituation wird
hierdurch gänzlich aufgehoben, da auf der Brunnenstraße keine
Fahrzeuge in die Kreuzung einfahren können. Die Übersichtlichkeit
und Eindeutigkeit der Vorfahrtsregelung wird verbessert.