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2011 Pflanzenbau-Info - Jenni Thun

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Raps, Soja, Sonnenblumen<br />

Raps<br />

Liniensorten<br />

Zusammengesetzte<br />

Hybridsorten<br />

Hybridsorten<br />

mit restaurierter Fertilität<br />

Halbzwerg<br />

Hybridsorten<br />

Sorten Typ 00 Aviso Robust Adriana Ladoga DK Cosmos Visby Sherpa* Compass PR45D03*<br />

Körnerertrag G G L L L L L L L<br />

Ölgehalt G G L G G ◒ G L G<br />

Beginn Blüte mittelfrüh mittelspät mittelfrüh mittelspät mittelspät mittelfrüh mittelfrüh mittelfrüh mittelspät<br />

Frühreife bei Ernte mittelfrüh mittelfrüh mittelfrüh mittelspät mittelspät mittelfrüh mittelfrüh mittelfrüh mittelfrüh<br />

Standfestigkeit L L G G L L G L L<br />

Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten<br />

Wurzelhals- und Stengelfäule G G L G L G <br />

Rapskrebs G L G G ◒ G G G G<br />

L sehr gut G gut ◒ mittel-gut mittel schwach<br />

Bio-Stufe 2: Regel<br />

* Unter Vorbehalt der Aufnahme empfohlene Sortenliste <strong>2011</strong> (provisorische Resultate)<br />

Auch in Bio-Qualität erhältlich<br />

26<br />

Anbautechnik<br />

Anbauzone Eher frische Lagen bis 800 m ü. M.<br />

Vegetationsdauer Ca. 270 Tage<br />

Fruchtfolge Anbaupause: 4 Jahre<br />

Boden Mittelschwer–schwer, tiefgründig, pH 6.5–7<br />

Saatbett<br />

In den obersten 3–4 cm locker, feinkrümelig<br />

darunter gut rückverfestigt<br />

Düngung N: 140 kg/ha<br />

P 2 O 5 : 80 kg/ha<br />

K 2 O: 140 kg/ha<br />

Mg: 20 kg/ha<br />

S: 40 kg/ha<br />

N normalerweise in 2 Gaben im Frühjahr (ca. 50/50)<br />

Schwefel mit der 1. oder 2. Gabe N<br />

Saatzeitpunkt Höhere Lagen: 25.–31. August<br />

Tiefere Lagen: 25. August–10. September.<br />

Vor dem Wintereinbruch sollte ein Wurzelhalsdurchmesser von<br />

8 mm und das 8-Blatt-Stadium erreicht werden.<br />

Saatmenge Hybriden: 50–60 Körner/m 2<br />

Liniensorten: 60–70 Körner/m 2<br />

TKG beachten: 4,5–9!<br />

Reihenabstand 12–50 cm<br />

Saattiefe<br />

1–2 cm<br />

Ernte<br />

Ca. Mitte Juli, Körner mit einem Feuchtigkeitsgehalt von<br />

10–12%. Maschineneinstellung beachten!<br />

Spezielles<br />

Schnecken können grosse Ausfälle verursachen. Es empfiehlt<br />

sich schon vor dem Auflaufen, Schneckenkörner zu streuen. Der<br />

Semboy (Seite 15) eignet sich ausgezeichnet zur Ausbringung<br />

von Schneckenkörnern. Schädlinge: (Rapsglanzkäfer, Stängelrüssler)<br />

/ Krankheiten (Phoma, Rapskrebs).<br />

Sommerraps ist nur bei allfälligen Neuansaaten bei stark ausgewintertem<br />

Winterraps zu empfehlen, da der Ertrag wesentlich<br />

tiefer liegt. Die Ernte von Sommerraps folgt 2–3 Wochen nach<br />

dem Winterraps.<br />

Hybriden<br />

Hybridsorten weisen in der Regel eine erhöhte Vitalität gegenüber<br />

den Liniensorten auf. Dies bringt bei schlechten Bedingungen<br />

ein besseres Pflanzenwachstum, ermöglicht eine tiefere<br />

Saatdichte und eine spätere Saat.<br />

Verbundhybride<br />

Bei der Herstellung des Hybriden verlieren die Pollen ihre Fruchtbarkeit.<br />

Bei der anschliessenden Erzeugung von Gebrauchssaatgut<br />

kann diese Sterilität nicht vollständig aufgehoben werden.<br />

Das heisst, die aufwachsende Hybridpflanze bildet keine Pollen,<br />

ist somit männlich steril. Da in jedem Bestand Pollen notwendig<br />

sind, werden dem Hybriden Liniensorten beigemischt. Es<br />

entsteht also ein Verbund von Hybriden und Liniensorten, man<br />

spricht dann von Verbundhybriden. Der Anteil an Pollenspendern<br />

beträgt 20–30% und setzt sich aus 2–3 Linien zusammen.<br />

Da bei unvorteilhaften Umweltbedingungen die Fremdbefruchtung<br />

beeinträchtigt wird, können Ertragseinbussen entstehen.<br />

Restaurierter Hybrid<br />

Bei diesem Hybriden wurde die Pollenfertilität, mit Hilfe von<br />

Restorergenen, wieder hergestellt. Sie blüht somit wie eine herkömmliche<br />

Liniensorte ab und bietet die gleiche Ertragssicherheit<br />

wie Liniensorten, bringt jedoch das bessere Regenerations- und<br />

Kompensationsvermögen von Hybridraps mit sich.<br />

Halbzwerghybriden<br />

Diese Typen zeichnen sich durch ihre Kurzstrohigkeit und Standfestigkeit<br />

aus. Durch die Verbesserung des Korn-Stroh-Verhältnisses<br />

(Ernteindexes) erhofft man sich bei den Züchtern höhere<br />

Erträge.<br />

Weitere Vorteile verpricht man sich wegen der reduzierten Stängelmasse<br />

in der Druschfähigkeit von Halbzwerg-Hybridsorten.<br />

Nicht zu vergessen ist aber, dass der Reifezustand wesentlich entscheidender<br />

für eine optimale Kornabscheidung und die damit<br />

erreichte Mähdrescherleistung ist.

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