Ein Prise „Eau de Schweiß“ aufgetragen. Perfekt! - PIGmagazin
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42 // MUSIK MUSIK // 43<br />
Beastie Boys<br />
Hot Sauce Committee<br />
Part Two<br />
Ja, die Beasties. <strong>Ein</strong>e meiner All-Time Favourite-Bands<br />
haben mit <strong>de</strong>m Killer-Pre-Vi<strong>de</strong>o zum Album schon<br />
<strong>de</strong>n lustigen Stylo-Vogel abgeschossen. Das Album<br />
habe ich mir jetzt einige Male angehört und es wird<br />
zwar nicht mein Lieblingsalbum wer<strong>de</strong>n. Aber! Es sind<br />
die Beasties und die Beasties sind fett. Funkige Beats,<br />
verzerrte Mics, ein dickes Santigold-Feature und <strong>de</strong>r<br />
obligatorische Punk-Ausflug zu ihren Roots. (fp)<br />
Arctic Monkeys<br />
Suck it and see!<br />
Pannen passieren. Überall. Auch in CD-Presswerken.<br />
Da kann es schon mal passieren, dass<br />
Silberlinge in <strong>de</strong>r falschen Hülle lan<strong>de</strong>n. Den<br />
Rezensenten erreichte zunächst eine Plastikverpackung<br />
mit „Suck it and see“ von Arctic Monkeys,<br />
doch drin war vermeintlich ein Sampler. Mit einem<br />
Song von The Smiths, einem von Oasis, einem von<br />
Black Rebel Motorcycle Club und einem von Arctic<br />
Monkeys. Doch dann die Erkenntnis: Das ist gar kein<br />
Fehler. Das ist ja wirklich die neue Arctic Monkeys!<br />
Und die Fülle von Stilen ist keine Panne, son<strong>de</strong>rn<br />
gewollt. Am auffälligsten ist, dass Frontmann Alex<br />
Turner nicht mehr mit hingerotzter Stimme so cool<br />
wie möglich klingen will – son<strong>de</strong>rn singt und singt<br />
und singt. Gleich <strong>de</strong>r Opener „She‘s thun<strong>de</strong>rstorms“<br />
dokumentiert die Liebe zu Morrissey und <strong>de</strong>n legendären<br />
The Smiths, die später etwa in „Love is a laserquest“<br />
o<strong>de</strong>r im Titelsong noch mal aufflammt. „Don‘t<br />
sit down ‘cause I‘ve moved your chair“ beginnt hingegen<br />
dreckig und erdig und wird erst nach und nach<br />
von „Yeah yeah yeah“-Chören aufgebud<strong>de</strong>lt. Zwischen<br />
diesen <strong>de</strong>rart verschie<strong>de</strong>nen Polen bewegen sich die<br />
Songs von „Suck it and see“. Wer Hits zum Abgehen<br />
Marke „I bet you look good on the dancefloor“ sucht,<br />
fin<strong>de</strong>t sie hier kaum. Schwer zu glauben, dass das<br />
noch dieselbe Band ist, die 2005 mit XXL-Indie-Hits<br />
durchstartete. Aber was bitte spricht gegen Verän<strong>de</strong>rung?<br />
„Suck it and see“ ist eben kein Album für <strong>de</strong>n<br />
Dancefloor, son<strong>de</strong>rn für das Wohnzimmer o<strong>de</strong>r fürs<br />
Auto. Alles glänzt so schön neu. (al)<br />
Snoop Dogg<br />
Documentary<br />
Snoop macht‘s mit je<strong>de</strong>m: Bootsy Collins, T-Pain,<br />
R. Kelly, Gorillaz und Kanye West sind nur die bekanntesten<br />
Gäste auf <strong>de</strong>n 21 Songs. Die Platte wirkt<br />
ein wenig wie eine Compilation, weil etwa <strong>de</strong>r Gorillaz-Song<br />
klar <strong>de</strong>ren Handschrift trägt und das auch<br />
für viele an<strong>de</strong>re Features gilt. Das bekannte „Sweat“<br />
mit David Guetta darf hier übrigens „Wet“ heißen. „I<br />
just wanna get you wet!“ Hot Dogg! (al)<br />
Young rebel<br />
Set<br />
Curse our love<br />
Was wäre wenn? Young Rebel Set steuern <strong>de</strong>n Übersong<br />
„If I was“ zum Thema bei. „If I was a rich man,<br />
I‘d buy you flowers everyday. But I am a poor man<br />
so I pick them on the way“ – wun<strong>de</strong>rschön! Das gilt<br />
auch für viele an<strong>de</strong>re Songs. „Fall hard“ ist ein Fast-<br />
Cover von Bob Dylans „Like a rolling stone“ – besser<br />
gut geklaut als schlecht erfun<strong>de</strong>n. Was wäre, wenn<br />
man dieses Album kauft? Man wird glücklich. (al)<br />
Söhne<br />
Mannheims<br />
Barrika<strong>de</strong>n<br />
von E<strong>de</strong>n<br />
14 Männer sind‘s - doch nimmt mancher die Söhne<br />
Mannheims als „Xavier Naidoo mit Band“ wahr. Er<br />
dominiert ja auch, etwa die Mega-Balla<strong>de</strong> „Freiheit“.<br />
Das Projekt ist durchaus streitbar, aber selbst Kritiker<br />
müssen feststellen, dass etwa <strong>de</strong>r Titelsong, „Neustart“<br />
o<strong>de</strong>r „Wir“ schlicht gut gemacht sind. Ungewöhnlich:<br />
<strong>de</strong>r Dicke-Hose-HipHop „Hier kommen die Söhne“<br />
mit Funk-Ten<strong>de</strong>nzen. Viel hilft viel. (al)<br />
Musiknews-ticker:<br />
Natasha<br />
Bedingfield<br />
Strip me<br />
Schlechte Nachrichten, Männer: Natasha Bedingfield<br />
ist inzwischen verheiratet. In<strong>de</strong>s gilt weiterhin: Ausgerechnet<br />
<strong>de</strong>r Song, in <strong>de</strong>m sie davon singt, einfach<br />
keinen guten Song hinzubekommen, bleibt ihr prägendster.<br />
„These words“ heißt weiterhin ihre große<br />
Sternstun<strong>de</strong>. Doch <strong>de</strong>r Titelsong ist netter Pop, und<br />
auch die Balla<strong>de</strong>n wie „Try“ sind grundsympathisch.<br />
Fragt sich bloß: Verkauft man damit noch Platten? (al)<br />
Jennifer Lopez<br />
Love<br />
Kurven ist man bei J. Lo ja gewohnt. Und plötzlich<br />
ging auch wie<strong>de</strong>r die Karriere-Kurve nach oben, dank<br />
<strong>de</strong>r knackigen Neuauflage „On the floor“ <strong>de</strong>s fast vergessenen<br />
Klassikers „Lambada“ mit Pitbull. Die zweite<br />
Single „I‘m into you“ ist etwas relaxter und fa<strong>de</strong>r.<br />
„Invading my mind“ hört man an, dass Lady Gaga<br />
mitproduziert hat. Mit Latin hat das nicht mehr viel<br />
zu tun – aber stört das <strong>de</strong>nn? (al)<br />
+++ Das heiß erwartete neue Album „Born this way“ von Lady Gaga ist bei Erscheinen dieser Ausgabe auf<br />
<strong>de</strong>m Markt – sollte aber lei<strong>de</strong>r nicht vor Veröffentlichung für die Presse vorliegen. Rezension in <strong>de</strong>r nächsten<br />
Ausgabe. +++ Aserbaidschan gewinnt <strong>de</strong>n Eurovision Song Contest. Lena wird (nur) Zehnte. +++ Noch ein<br />
Sieger: Pietro Lombardi triumphiert bei „Deutschland sucht <strong>de</strong>n Superstar“. +++ Melanie C steuert <strong>de</strong>n ZDF-<br />
Song „Rock me“ zur Frauenfuflball-WM (ab 26. Juni) bei. +++ Neues von Britney: Am 16. Juni startet sie ihre<br />
Nordamerika-Tour. „Die ‚Femme Fatale‘-Tour wird hoffentlich spektakulär“, hofft sie. Sicher. +++ Grund zur<br />
Vorfreu<strong>de</strong>: Patrick Wolf veröffentlicht „Lupercalia“ am 17. Juni. +++