Geschäftsbericht AHBR 2001 - Corealcredit Bank AG
Geschäftsbericht AHBR 2001 - Corealcredit Bank AG
Geschäftsbericht AHBR 2001 - Corealcredit Bank AG
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<strong>2001</strong><br />
geschäftsbericht
die ahbr im überblick 1<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Neuzusagen<br />
<strong>2001</strong> 2000 1999<br />
Angaben in Mio. Euro<br />
Hypothekendarlehen 4.664,2 4.056,3 3.426,8<br />
Staatskredite 7.045,8 12.192,4 19.369,0<br />
Darlehensbestand<br />
Hypothekendarlehen 19.010,1 16.383,4 14.582,0<br />
Staatskredite 63.920,4 68.315,6 59.751,7<br />
Eigenkapital 937,0 937,0 694,1<br />
gezeichnetes Kapital 100,9 100,9 86,9<br />
Rücklagen 463,9 463,9 235,0<br />
Einlagen stiller Gesellschafter gem. § 10 Abs. 4 KWG 372,2 372,2 372,2<br />
Bilanzsumme 90.033,6 93.841,1 82.794,2<br />
Refinanzierungsvolumen (ohne CP-Programm) 7.857,9 27.107,6<br />
Angaben in Mio. Euro<br />
28.282,6<br />
Ertragslage<br />
Zins- und Provisionsüberschuss 332,3 394,1<br />
Angaben in Mio. Euro<br />
418,9<br />
Verwaltungsaufwand 104,9 96,9 87,1<br />
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge 230,6 294,1 338,9<br />
Risikovorsorge –109,6 –129,2 –124,1<br />
Betriebsergebnis vor Steuern 63,4 159,2 201,0<br />
Jahresüberschuss 0,1 99,3118,4<br />
Betriebswirtschaftliche Kennziffern<br />
PVBP – Barwertveränderung des haftenden Eigenkapitals 1,2 % –– ––<br />
Solvabilitätskoeffizient 11,7 % 14,2 % ––<br />
Cost-Income-Ratio 31,6 % 24,6 % ––<br />
Mitarbeiter (Durchschnitt) 522 515 468
porträt der ahbr 2<br />
Die <strong>AHBR</strong> ist eine international tätige Immobilien-<br />
und Pfandbriefbank. Unsere Kernkompetenzen<br />
sind die Immobilienfinanzierung<br />
und das Staatskreditgeschäft. Die<br />
Refinanzierung erfolgt überwiegend durch<br />
die Emission von Pfandbriefen.<br />
In Deutschland finanziert die <strong>AHBR</strong> vor<br />
allem wohnwirtschaftliche und gewerbliche<br />
Immobilienprojekte. Mit regionalen<br />
Büros an den zehn wichtigsten Immobilienstandorten<br />
in Deutschland gewährleisten<br />
wir die Nähe zu unseren Kunden und<br />
zuverlässiges Standort-Know-how. Wir bieten<br />
Projektentwicklern, Investoren und Bauträgern<br />
individuelle und flexible Lösungen<br />
für ihre Bauvorhaben.<br />
Darüber hinaus arbeiten wir im Inland mit<br />
großen Vertriebspartnern zusammen, die<br />
private Baufinanzierungen gebündelt vermitteln<br />
oder bestehende Portfolios veräußern.<br />
Dabei agiert die <strong>AHBR</strong> vorrangig als<br />
Refinanzierer und Credit-Servicer mit<br />
hohem Standardisierungsniveau. Zu diesem<br />
Geschäftssegment gehören auch die<br />
Online-Kredite, die über unsere Internetplattform<br />
„Rheinboden-Online“ verarbeitet<br />
werden.<br />
Im Ausland engagieren wir uns vor allem<br />
bei gewerblichen Finanzierungen. Dazu<br />
zählen Büro- und Einzelhandelsobjekte<br />
sowie Hotels. Derzeit sind wir an den<br />
Standorten London, Paris, Madrid und<br />
Amsterdam vertreten. Über unsere Zentralen<br />
in Frankfurt und in Köln betreuen wir<br />
außerdem unsere Kunden in Belgien,<br />
Luxemburg und der Schweiz. 2002 werden<br />
wir eine Repräsentanz in New York eröffnen<br />
und unsere Finanzierungsleistungen<br />
auch auf dem amerikanischen Markt anbieten.<br />
Der zweite wesentliche Geschäftsbereich<br />
neben der Immobilienfinanzierung ist das<br />
Staatskreditgeschäft. Mit dem Ziel, einen<br />
überdurchschnittlich hochwertigen Deckungsstock<br />
zur Besicherung unserer Öffentlichen<br />
Pfandbriefe zu gewährleisten, vergeben wir<br />
Staatskredite nur an öffentliche Schuldner<br />
in Deutschland und anderen EWR-Staaten,<br />
die von den internationalen Ratingagenturen<br />
Standard & Poor’s und/oder Moody’s<br />
in hohe Ratingkategorien eingestuft sind.<br />
Als weitere Qualitätsanforderung liegt die<br />
Risikogewichtung der erworbenen Papiere<br />
im Rahmen der Solvabilitätsrichtlinie für<br />
die Eigenkapitalausstattung der <strong>Bank</strong>en<br />
bei null Prozent.<br />
Neben traditionellen Pfandbriefen und<br />
ungedeckten Schuldverschreibungen bildet<br />
die Emission von Jumbo-Pfandbriefen<br />
einen Schwerpunkt unserer Aktivitäten im<br />
Refinanzierungsbereich. Mit seiner hohen<br />
Liquidität und dem gesetzlich festgelegten<br />
Gläubigerschutz stellt der Jumbo-Pfandbrief<br />
eine attraktive Investmentmöglichkeit<br />
dar. Die <strong>AHBR</strong> ist eine der führenden<br />
Emittentinnen im Jumbo-Pfandbriefmarkt<br />
und bietet Investoren hochliquide Anleihen<br />
in einem breiten Fälligkeitsspektrum von<br />
bis zu 12 Jahren.<br />
Eine ausführliche Unternehmensdarstellung<br />
finden Sie im Internet:<br />
http://www.ahbr.de
Seite<br />
Vorwort 5<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 7<br />
Die <strong>AHBR</strong> im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> 17<br />
Allgemeine Entwicklungen im Jahr <strong>2001</strong> – Gründe für die Fusion 18<br />
Strategische Positionierung der <strong>AHBR</strong> im Jahr <strong>2001</strong> 21<br />
Unsere Geschäftsfelder im Jahr <strong>2001</strong> 24<br />
– Immobilienfinanzierung 24<br />
– Geschäftsfeld Staatsfinanzierung 28<br />
– Emissionsgeschäft 29<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 34<br />
Die <strong>AHBR</strong> in der Gesellschaft 37<br />
Lagebericht 39<br />
Risikobericht 48<br />
Jahresabschluss 63<br />
Bilanz 64<br />
Gewinn- und Verlustrechnung 66<br />
Anhang 68<br />
Gewinnverwendungsvorschlag 82<br />
Bestätigungsvermerk 83<br />
Bericht des Aufsichtsrates 84<br />
Informationen 87<br />
Adressarium 88<br />
Vorstand, Generalbevollmächtigte, Treuhänder 89<br />
Aufsichtsrat 90<br />
Beirat 91<br />
Impressum 92<br />
inhaltsverzeichnis 3
Sehr geehrte Geschäftspartnerin,<br />
sehr geehrter Geschäftspartner,<br />
am 2. Juli <strong>2001</strong> ist die Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />
Rheinboden <strong>AG</strong> (<strong>AHBR</strong>) entstanden,<br />
hervorgegangen aus der Verschmelzung<br />
der Allgemeine Hypotheken-<br />
<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> und der Rheinboden Hypothekenbank<br />
<strong>AG</strong>.<br />
Der Zusammenschluss hat unsere Aktivitäten<br />
im Berichtsjahr maßgeblich bestimmt.<br />
Trotz der „Doppelbelastung“ konnten wir<br />
die Neuzusagen bei den Immobilienfinanzierungen<br />
steigern und unsere Kunden<br />
weiterhin auf hohem qualitativen Niveau<br />
betreuen.<br />
Die Neuordnung der <strong>Bank</strong> haben wir genutzt,<br />
um auch unseren <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
neu zu gestalten – äußerlich ebenso wie<br />
inhaltlich. Unser Ziel ist es, Sie so prägnant<br />
und übersichtlich wie möglich über die<br />
relevanten Märkte und über unsere Geschäftsentwicklung<br />
im Berichtsjahr zu informieren.<br />
Im ersten Kapitel „Gesamtwirtschaftliche<br />
Rahmenbedingungen“ beleuchten<br />
wir allgemeine volkswirtschaftliche<br />
Entwicklungen sowie Tendenzen auf<br />
dem Immobilien- und dem Kapitalmarkt.<br />
Im Kapitel „Die <strong>AHBR</strong> im Geschäftsjahr<br />
<strong>2001</strong>“ berichten wir über die wesentlichen<br />
Veränderungen für Hypothekenbanken im<br />
Jahr <strong>2001</strong>. Wir stellen Ihnen die Gründe für<br />
unsere Fusion und die strategische Positionierung<br />
der <strong>AHBR</strong> dar. Darüber hinaus<br />
zeigen wir die Entwicklung der <strong>Bank</strong> in den<br />
einzelnen Geschäftsfeldern. Mit dem<br />
Personalbericht und einem Abriss zum<br />
gesellschaftlichen Engagement der <strong>AHBR</strong><br />
schließen wir dieses Kapitel.<br />
Im Lagebericht informieren wir wie üblich<br />
detailliert über die Entwicklung der <strong>Bank</strong><br />
im Geschäftsjahr: Wir haben <strong>2001</strong> 15 Prozent<br />
mehr Hypothekendarlehen als im<br />
Vorjahr vergeben und damit ein Volumen<br />
von rund Euro 4,7 Mrd. erreicht. Das Staatsfinanzierungsgeschäft<br />
hingegen entwickelt<br />
sich weiterhin rückläufig. Unser Betriebsergebnis<br />
wurde durch die Entwicklungen<br />
auf den Geld- und Kapitalmärkten und<br />
durch den noch ergebniswirksamen Verschmelzungsverlust<br />
beeinflusst und fiel<br />
<strong>2001</strong> nicht zufrieden stellend aus.<br />
Strategisch haben wir jedoch eine gute<br />
Ausgangsbasis für unsere Aktivitäten in<br />
der Zukunft geschaffen – im Inland und im<br />
Ausland. Wir hoffen, dass Ihnen dieser <strong>Geschäftsbericht</strong><br />
einen informativen Überblick<br />
über unsere Positionierung verschafft,<br />
und wünschen eine angenehme<br />
Lektüre.<br />
Der Vorstand<br />
vorwort 5
<strong>2001</strong><br />
Der globale Wirtschaftsabschwung im Jahr <strong>2001</strong><br />
erschwert sichere Prognosen für die weltweite Konjunktur.<br />
Die Entwicklungen auf dem Kapitalmarkt werden durch<br />
US-Vorgaben bestimmt. Für das laufende Jahr ist mit keiner<br />
wesentlichen Verbesserung in der deutschen Bauwirtschaft<br />
zu rechnen.<br />
gesamtwirtschaftliche 7<br />
rahmenbedingungen
gesamtwirtschaftliche 8<br />
rahmenbedingungen<br />
USA: Stimmungsindikatoren<br />
signalisieren Erholung<br />
Weltwirtschaft in der Krise –<br />
Konjunkturhoffnungen für 2002<br />
zwischen Skepsis und Euphorie<br />
Der sich bereits seit Herbst 2000 abzeichnende<br />
globale Wirtschaftsabschwung hat<br />
sich im Jahresverlauf <strong>2001</strong> mit zunehmendem<br />
Tempo verschärft. Fungierte die US-<br />
Wirtschaft im letzten Jahrzehnt dank des<br />
außergewöhnlich langen Konjunkturaufschwungs<br />
als Zugpferd für die übrige Welt,<br />
so hatte der abrupte Wachstumseinbruch<br />
in den USA entsprechend fatale Folgen für<br />
das globale Wirtschaftswachstum. Wegen<br />
der zunehmenden Verflechtung der internationalen<br />
Handelsströme breitete sich die<br />
Krise schnell aus. Die negativen Stimmungsindikatoren<br />
übertrugen sich auf die Aktienbörsen,<br />
sodass nicht nur an den Neuen<br />
Märkten massive Vermögenseinbußen entstanden,<br />
die den Abwärtstrend zusätzlich<br />
verstärkten. Inzwischen befindet sich<br />
neben der japanischen auch die US-Wirtschaft<br />
in einer Rezession, während das<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Wachstum in Europa praktisch zum Stillstand<br />
gekommen ist.<br />
Für die konjunkturelle Talfahrt waren die<br />
aufgeblähten Überkapazitäten im IT-Bereich<br />
mitverantwortlich. Extreme Gewinneinbußen<br />
in dieser so erfolgsverwöhnten<br />
Branche führten zu entsprechend harten<br />
Restrukturierungsmaßnahmen. Inzwischen<br />
sind nahezu alle Branchen von Investitionsrückgängen<br />
und dem Abbau von<br />
Arbeitsplätzen zur Einsparung von Kosten<br />
betroffen. Unterlegt wurde die Krise durch<br />
die Ungewissheit über die möglichen realwirtschaftlichen<br />
Konsequenzen der Terroranschläge<br />
vom 11. September <strong>2001</strong>, die<br />
allerdings nach den gegenwärtigen Erkenntnissen<br />
keine nachhaltig negativen<br />
Einflüsse auf Konsumverhalten und Investitionsentscheidungen<br />
haben dürften.<br />
7 65<br />
BIP NAPM<br />
1997<br />
01<br />
1997<br />
05<br />
1997<br />
09<br />
1998<br />
01<br />
1998<br />
05<br />
1998<br />
09<br />
1999<br />
01<br />
1999<br />
05<br />
1999<br />
09<br />
Bruttoinlandsprodukt in Prozent<br />
Einkaufmanagerindex (NAPM), Verarbeitendes Gewerbe<br />
Einkaufmanagerindex (NAPM), Dienstleistungssektor<br />
kleiner 50 negative, größer 50 positive Stimmung<br />
2000<br />
01<br />
2000<br />
05<br />
2000<br />
09<br />
<strong>2001</strong><br />
01<br />
<strong>2001</strong><br />
05<br />
<strong>2001</strong><br />
09<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
35<br />
30<br />
Quelle: BEA, NAPM
US-Wirtschaft wieder im Aufwärtstrend?<br />
Gemessen an den veröffentlichten BIP-<br />
Zahlen befindet sich die US-Wirtschaft<br />
bereits seit dem 2. Quartal <strong>2001</strong>, also lange<br />
vor den Anschlägen des 11. September, in<br />
einer Rezession. Dies ist besonders deutlich<br />
an den Produktionsvolumina der<br />
Industrie ablesbar. Seit dem zyklischen<br />
Hoch im Herbst 2000 ist ein Rückgang um<br />
mehr als 6 Prozent zu verzeichnen. Die Kapazitätsauslastung<br />
lag zum Jahreswechsel<br />
<strong>2001</strong>/2002 mit knapp 75 Prozent auf einem<br />
historischen Tiefstand. Vor diesem Hintergrund<br />
werden die Investitionserwartungen<br />
wohl vorerst eher gedämpft bleiben. Die<br />
Kapazitätsanpassungen und Umstrukturierungen<br />
brauchen trotz des inzwischen erfolgten<br />
Lagerabbaus mehr Zeit als erwartet.<br />
Erweiterungsinvestitionen und damit<br />
von den Unternehmenssektoren ausgehende<br />
Wachstumsimpulse sind daher erst<br />
bei eindeutig positiven Konjunktursignalen<br />
wahrscheinlich.<br />
4,0<br />
Prozent<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
1,5<br />
1,0<br />
0,5<br />
0,0<br />
1996<br />
01<br />
1996<br />
09<br />
1997<br />
01<br />
1997<br />
09<br />
1998<br />
01<br />
Inflationsrate<br />
Kernrate<br />
Ölpreis (Brent Blend) in US-$/bbl<br />
1998<br />
09<br />
1999<br />
01<br />
Der wirtschaftliche Rückgang hinterlässt<br />
inzwischen auch am US-Arbeitsmarkt<br />
deutliche Bremsspuren. Seit dem Allzeithoch<br />
im März <strong>2001</strong> mit mehr als 132 Millionen<br />
Beschäftigten ist ein rasanter Arbeitsplatzabbau<br />
zu registrieren, von dem<br />
inzwischen 1,4 Millionen Beschäftigte betroffen<br />
sind. Zum Jahresultimo <strong>2001</strong> lag die<br />
Arbeitslosenquote bei immerhin 5,8 Prozent,<br />
ohne dass vorläufig eine Wende am<br />
Arbeitsmarkt erkennbar ist.<br />
Die überwiegende Mehrheit der Konjunkturexperten<br />
kommt dennoch zu dem Ergebnis,<br />
dass die US-Konjunktur spätestens im<br />
2. Halbjahr 2002 wieder Tritt fassen wird.<br />
Dies spiegeln auch die zuletzt deutlich verbesserten<br />
Stimmungsindikatoren der US-<br />
Wirtschaft wider. Sowohl die Umfragen im<br />
verarbeitenden Gewerbe als auch im<br />
Dienstleistungssektor signalisieren einen<br />
zurückgehenden Pessimismus.<br />
1999<br />
09<br />
2000<br />
01<br />
2000<br />
09<br />
<strong>2001</strong><br />
01<br />
<strong>2001</strong><br />
09<br />
40<br />
Ölpreis<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Quelle: Eurostat, Handelsblatt<br />
gesamtwirtschaftliche 9<br />
rahmenbedingungen<br />
Inflationsentwicklung in Euroland
gesamtwirtschaftliche 10<br />
rahmenbedingungen<br />
Entwicklung der Arbeitslosigkeit<br />
in der BRD<br />
Positive Impulse geben zweifellos die<br />
expansiven geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen.<br />
Mit 11 Zinssenkungen um insgesamt<br />
475 Basispunkte von 6,5 auf 1,75<br />
Prozent hat die Fed im letzten Jahr wiederum<br />
demonstriert, dass sie stärker als<br />
andere Notenbanken ihren geldpolitischen<br />
Kurs an den Konjunkturerfordernissen ausrichtet,<br />
was an dem zweistelligen Zuwachs<br />
der Geldmenge abzulesen ist.<br />
Auch die Fiskalpolitik hat ihren Beitrag zur<br />
Konjunkturbelebung geleistet. Neben dem<br />
bereits im Sommer <strong>2001</strong> wirksam gewordenen<br />
Steuersenkungsprogramm wurden<br />
mehrere Konjunkturpakete verabschiedet,<br />
deren Impulse sich auf bis zu 1,5 Prozent<br />
des BIP im Jahr 2002 summieren könnten.<br />
Diese Maßnahmen sollen in erster Linie zur<br />
Stärkung des privaten Konsums dienen,<br />
wobei auch die gesunkenen Hypothekenzinsen<br />
und die deutlich gefallenen Energiepreise<br />
zur Entlastung der Verbraucher beitragen<br />
werden.<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
1991<br />
01<br />
Arbeitslosenquote<br />
1992<br />
03<br />
1993<br />
05<br />
Arbeitslosenquote in Prozent<br />
Beschäftigung in Millionen<br />
1994<br />
07<br />
1995<br />
09<br />
Europa im Schlepptau der US-Konjunktur<br />
Die Stimmungsaufhellung in den USA<br />
könnte auch im Euroraum die Chancen für<br />
eine allmähliche Konjunkturerholung verbessern.<br />
So hat das Wirtschaftsjahr <strong>2001</strong><br />
wiederum deutlich gemacht, dass sich<br />
Europa aus eigener Kraft noch nicht von<br />
der Konjunkturentwicklung in den USA<br />
abkoppeln kann. Allerdings wurde die<br />
Industrie im Euroraum von der Krise weniger<br />
stark betroffen, was mit dem vergleichsweise<br />
geringen Investitionsvolumen<br />
im IT-Bereich zu erklären ist. So bewegt<br />
sich die Kapazitätsauslastung zum Jahresende<br />
<strong>2001</strong> in Höhe des langjährigen Durchschnitts<br />
von 82 Prozent. Am stärksten ausgeprägt<br />
war der Abschwung bei den Ausrüstungsinvestitionen,<br />
während der private<br />
Konsum dank weit reichender Steuersenkungsprogramme<br />
mit einem Zuwachs von<br />
circa 2 Prozent zur Stabilisierung des BIP<br />
beigetragen hat.<br />
1996<br />
11<br />
1998<br />
01<br />
1999<br />
03<br />
2000<br />
05<br />
Beschäftigung<br />
<strong>2001</strong><br />
07<br />
39<br />
38,5<br />
38<br />
37,5<br />
37<br />
Quelle: Bundesanstalt für Arbeit
Für das Jahr 2002 erwartet die EZB eine<br />
zunehmende Erholung der Konjunktur mit<br />
einem durchschnittlichen BIP-Anstieg von<br />
deutlich mehr als 1 Prozent. Die äußeren<br />
Rahmenbedingungen hierfür sind günstig.<br />
Nach dem rasanten Rückgang der Energiepreise<br />
hat sich auch die Inflationsrate zum<br />
Jahresende <strong>2001</strong> auf die 2-Prozent-Marke<br />
zu bewegt. Damit wird die Kaufkraft der<br />
Konsumenten über höhere real verfügbare<br />
Einkommen gestärkt, was unmittelbar dem<br />
privaten Verbrauch zugute kommen sollte.<br />
Dazu dürfte die Exporttätigkeit dank des<br />
schwachen Euro von der erhofften Nachfragesteigerung<br />
aus dem Ausland profitieren.<br />
Letztlich leistet auch die Geldpolitik ihren<br />
Beitrag zur Konjunkturstabilisierung. Die<br />
EZB hat den Tendersatz bis zum Jahresende<br />
<strong>2001</strong> um insgesamt 1,5 auf 3,25 Prozent<br />
gesenkt. Dazu passend ist die Geldmenge<br />
M3 mit einem Anstieg um 8 Prozent weit<br />
über die vorgegebene Zielzone expandiert.<br />
Bundesrepublik bleibt<br />
wirtschaftliches Schlusslicht<br />
Wohl selten lagen die Konjunkturprognosen<br />
für die Bundesrepublik so weit von der<br />
Realität entfernt wie im Jahr <strong>2001</strong>. Lag der<br />
Konsens der Experten zu Jahresbeginn<br />
noch bei 2,5 Prozent, reichte es am Jahresende<br />
gerade noch zu einem BIP-Wachstum<br />
von 0,6 Prozent – dem geringsten Zuwachs<br />
seit 8 Jahren. Damit wird Deutschland als<br />
wirtschaftliches Schlusslicht immer mehr<br />
zum Bremsfaktor in Europa. Im ersten<br />
Halbjahr belasteten die preistreibenden<br />
Folgen aus den Nahrungsmittelkrisen sowie<br />
die starke Verteuerung von Heizöl und<br />
Kraftstoffen. Sie absorbierten einen Großteil<br />
der durch die Steuerreform zusätzlich<br />
entstandenen Kaufkraft. Danach erwiesen<br />
sich der überraschend starke Abschwung<br />
in den USA und die ungewissen Folgen der<br />
spannungsgeladenen geopolitischen Lage<br />
als gravierende Investitionshemmnisse,<br />
sodass sich die Bundesrepublik zum<br />
Jahresende <strong>2001</strong> in einer ausgeprägten<br />
Stagnation befand.<br />
Insgesamt reduzierten sich die Ausrüstungsinvestitionen<br />
um 3,4 Prozent. Mit<br />
einem Minus von 5,7 Prozent erlebten die<br />
Bauinvestitionen einen regelrechten Einbruch,<br />
wofür besonders der Nachfragerückgang<br />
im Wohnungsbau verantwortlich<br />
war. Als Stütze für die Gesamtkonjunktur<br />
verblieben nur noch der Außenhandel mit<br />
einem allerdings deutlich verringerten<br />
Zuwachs von 1,1 Prozent und der private<br />
Konsum mit einem Plus von 1,4 Prozent.<br />
Die schwache Konjunktur hinterließ besonders<br />
am Arbeitsmarkt deutliche Bremsspuren.<br />
Seit Jahresmitte <strong>2001</strong> nahm die<br />
Arbeitslosenzahl stetig zu und erreichte<br />
zum Jahresende wieder die 4-Millionen-<br />
Grenze.<br />
Hoffnungsvolle Anzeichen gibt es nur an<br />
der Preisfront. Dank des deutlichen Rückgangs<br />
der Rohstoffpreise und hier besonders<br />
des Rohölpreises fiel die Inflationsrate<br />
im Dezember <strong>2001</strong> auf 1,7 Prozent.<br />
Damit könnten sich die Konsumperspektiven<br />
deutlich aufhellen.<br />
Die Wachstumserwartungen für das laufende<br />
Jahr sind insgesamt moderat, wobei<br />
die Binnenwirtschaft insgesamt als zu<br />
schwach eingeschätzt wird, um fehlende<br />
außenwirtschaftliche Impulse kompensieren<br />
zu können.<br />
gesamtwirtschaftliche 11<br />
rahmenbedingungen
gesamtwirtschaftliche 12<br />
rahmenbedingungen<br />
Zinsstrukturkurve signalisiert<br />
Konjunkturoptimismus<br />
Insgesamt ist jedoch die Ausgangslage für<br />
eine Konjunkturerholung derzeit günstiger<br />
als vor Jahresfrist. Die Rohstoffpreise bewegen<br />
sich auf historisch tiefem Niveau,<br />
die rückläufige Inflationsrate stärkt die<br />
Kaufkraft und die Geld- und Fiskalpolitik ist<br />
weltweit expansiv ausgerichtet. Dabei geht<br />
die Annahme sicher nicht fehl, dass die US-<br />
Wirtschaft wiederum den Takt angibt und<br />
sich Euroland und damit auch die Bundesrepublik<br />
im Schlepptau der angelsächsischen<br />
Welt bewegen werden.<br />
Kapitalmarktperspektiven 2002 –<br />
US-Vorgaben bestimmen den Trend<br />
Über mangelnde Unterstützung durch die<br />
Notenbanken konnten sich Politik und<br />
Wirtschaft im vergangenen Jahr wahrlich<br />
nicht beklagen. Allein die US-Notenbank<br />
verbilligte in insgesamt 11 Zinsschritten die<br />
Fed Funds Rate von 6,5 auf 1,75 Prozent –<br />
den niedrigsten Stand seit 40 Jahren.<br />
6,5 Prozent<br />
6,0<br />
5,5<br />
5,0<br />
4,5<br />
4,0<br />
3,5<br />
3,0<br />
2,5<br />
2,0<br />
03.01.1997 03.01.1998<br />
Bundesanleihen, 2 Jahre<br />
Bundesanleihen, 5 Jahre<br />
Bundesanleihen, 10 Jahre<br />
Tendersatz<br />
Etwas zögerlicher reagierte die EZB mit<br />
einer Tenderreduzierung von 4,75 auf 3,25<br />
Prozent und die <strong>Bank</strong> of England folgte mit<br />
einer Anpassung der Baserate um 200<br />
Basispunkte von 6 auf 4 Prozent.<br />
Ursache für das ungewöhnliche Ausmaß<br />
und Tempo dieser expansiven Geldpolitik<br />
war zunächst der überraschend starke<br />
Konjunktureinbruch in den USA. Die vorübergehenden<br />
Hoffnungen auf eine Konjunkturstabilisierung<br />
im Sommer letzten<br />
Jahres fanden nach den Ereignissen des<br />
11. September ein jähes Ende. Die ungewissen<br />
Folgen der Terroranschläge lasteten<br />
allerdings nur wenige Wochen auf den<br />
Stimmungsindikatoren und den Kursen an<br />
den Aktienbörsen. Inzwischen mehren sich<br />
die Anzeichen für eine Stabilisierung der<br />
Wirtschaftsdaten. Damit scheint ein Ende<br />
dieses außergewöhnlichen Zinssenkungszyklus<br />
in greifbare Nähe zu rücken. An den<br />
internationalen Kapitalmärkten wächst<br />
03.01.1999 03.01.2000 03.01.<strong>2001</strong> 03.01.2002<br />
Quelle: Bundesbank
jedoch die Skepsis, inwieweit die Notenbanken<br />
sich nicht schon in einem frühen<br />
Stadium der Konjunkturerholung gezwungen<br />
sehen könnten, inflationsvorbeugend<br />
die hohen Geldmengenzuwächse zu kappen<br />
und die Kurzfristzinsen anzuheben.<br />
Entsprechend steil verläuft die Zinsstrukturkurve.<br />
Die Renditen der 10-jährigen<br />
Bundesanleihen liegen zum Jahresbeginn<br />
2002 bereits wieder auf dem Niveau von<br />
vor 12 Monaten. Obwohl der fundamentale<br />
Datenkranz in Euroland wie BIP-Wachstum,<br />
Handelsbilanz oder Zinsdifferenz für<br />
einen stärkeren Euro sprechen, wandern<br />
die Kapitalströme bisher unverändert in<br />
den US-Dollar-Raum. Die internationalen<br />
Rentenmärkte orientieren sich daher weitgehend<br />
an den US-Vorgaben. Trotz der inzwischen<br />
erreichten Volumina der Euro-<br />
Bondmärkte ist es in Europa bisher nicht<br />
gelungen, sich von diesem vorherrschenden<br />
Trend abzukoppeln. So signalisieren<br />
die Terminmärkte einheitlich eine starke<br />
Konjunkturerholung, die ausgehend von<br />
den USA auch auf Europa übertragen wird.<br />
Dies scheint der wirtschaftlichen Realität<br />
jedoch weit vorauszueilen. Trotz der positiven<br />
Konjunktursignale dürfte die Dynamik<br />
des Aufschwungs in den USA bei anhaltend<br />
hoher Arbeitslosigkeit eher verhalten<br />
verlaufen. Inflationäre Gefahren sind vorläufig<br />
nicht zu erkennen, sodass die Geldpolitik<br />
der US-Notenbank erst bei einer<br />
nachhaltigen Verbesserung des Arbeitsmarktes<br />
restriktiver werden dürfte.<br />
Für Europa ist in den ersten Monaten dieses<br />
Jahres bestenfalls eine Stabilisierung<br />
der wirtschaftlichen Aktivitäten zu erwarten.<br />
Der Inflationsausblick bleibt zumindest<br />
im 1. Halbjahr 2002 uneingeschränkt<br />
positiv. Vor diesem Hintergrund könnte die<br />
EZB sogar den noch vorhandenen Zinssenkungsspielraum<br />
nutzen. Dies spricht zumindest<br />
im 1. Halbjahr 2002 für stabile<br />
Kapitalmarktrenditen in Europa.<br />
Noch immer kein Lichtblick<br />
für die deutsche Bauwirtschaft<br />
Entgegen den Prognosen hat sich der<br />
Abwärtstrend bei den Bauinvestitionen im<br />
Jahr <strong>2001</strong> in der Bundesrepublik nochmals<br />
verschärft. Nach vorläufigen Zahlen des<br />
Statistischen Bundesamtes lag der Rückgang<br />
bei 5,7 Prozent und trug damit ganz<br />
entscheidend zum konjunkturellen Einbruch<br />
des gesamten BIP-Wachstums <strong>2001</strong><br />
bei. Dabei verlor das Ausbaugewerbe mit<br />
minus 3 Prozent weniger stark als das Bauhauptgewerbe<br />
mit einem Minus von circa<br />
9 Prozent. Dies deutet darauf hin, dass<br />
Bauerhaltungsmaßnahmen stärker im Vordergrund<br />
standen als der Neubau.<br />
Maßgeblich für den unerwartet starken<br />
Rückgang ist der Einbruch im Wohnungsbau.<br />
Nachdem der Mietwohnungsbau bereits<br />
seit Jahren schrumpft, ist nun auch<br />
der Bau von Eigenheimen deutlich eingebrochen.<br />
Aber nicht nur der Wohnungsbau<br />
zeichnet für die fortlaufende Talfahrt verantwortlich.<br />
Der öffentliche Bau leidet<br />
unter den gestiegenen Haushaltsdefiziten<br />
und den Folgen der Steuerreform. Die gesunkenen<br />
Steuereinnahmen schränken die<br />
Investitionsmöglichkeiten der Kommunen<br />
ein und auch der Wirtschaftsbau bietet infolge<br />
der schwachen Konjunktur keinen Ausgleich,<br />
um den Abwärtstrend im Baugewerbe<br />
aufhalten zu können. Als Folge ist im<br />
letzten Jahr die Zahl der am Bau Beschäftigten<br />
um weitere 90.000 Stellen gesunken.<br />
gesamtwirtschaftliche 13<br />
rahmenbedingungen
gesamtwirtschaftliche 14<br />
rahmenbedingungen<br />
Fertig gestellte Wohnungen in neu<br />
errichteten Wohngebäuden in der<br />
Bundesrepublik Deutschland (in Tsd.)<br />
Dabei bleiben die Unterschiede in der Entwicklung<br />
zwischen West- und Ostdeutschland<br />
bestehen. Vorläufige Berechnungen<br />
der gesamten Bauinvestitionen für das<br />
Jahr <strong>2001</strong> ergeben für den Westen der<br />
Bundesrepublik einen Rückgang um<br />
3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während<br />
im Osten eine Abnahme um 16 Prozent<br />
zu verzeichnen ist.<br />
Für das laufende Jahr ist noch immer nicht<br />
mit einer Verbesserung der Lage der deutschen<br />
Bauwirtschaft zu rechnen, was unter<br />
anderem aus den weiterhin rückläufigen<br />
Baugenehmigungen abzulesen ist.<br />
Quo vadis, Wohnungsmarkt?<br />
Zum ersten Mal seit 1992 ist die Zahl der<br />
fertig gestellten Wohnungen in neu errichteten<br />
Wohngebäuden im letzten Jahr unter<br />
die kritische Marke von 300.000 Wohneinheiten<br />
gesunken. Diese in allen Bundesländern<br />
ähnlich verlaufende Entwicklung<br />
basiert auf einem nochmals starken Ein-<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
501<br />
211<br />
286<br />
432<br />
221 208<br />
Wohnungen insgesamt<br />
Davon in 1- bis 2-Familienhäusern<br />
Davon in Mehrfamilienhäusern<br />
*Prognose<br />
407<br />
237<br />
167<br />
bruch bei den Fertigstellungen sowohl von<br />
Mehrfamilienhäusern als auch von Ein- und<br />
Zweifamilienhäusern.<br />
Dies führt in Teilen Westdeutschlands<br />
bereits zu einer Wohnungsverknappung an<br />
einzelnen Standorten und damit zu Mietbzw.<br />
Preissteigerungen. Das geringe Angebot<br />
an Mietwohnungen sowie die sehr<br />
hohen Preise für erschlossene Baugrundstücke<br />
in den großen westdeutschen<br />
Städten und Ballungsräumen führen dort<br />
alternativ zu einer Nachfragebelebung<br />
nach gut ausgestatteten, aber eher kleineren<br />
Eigentumswohnungen.<br />
Dies gilt jedoch nicht für Ostdeutschland,<br />
wo die Mieten aufgrund des weiterhin<br />
hohen Leerstands stagnieren bzw. sinken.<br />
Es ist vorgesehen, den Leerstand von rund<br />
einer Million Wohnungen durch den Abriss<br />
von 350.000 Wohnungen in Plattenbauten<br />
zu mindern, doch derzeit folgen nur wenige<br />
Städte dieser Empfehlung.<br />
1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong>* 2002*<br />
369<br />
230<br />
136<br />
285<br />
182<br />
103<br />
261<br />
168<br />
93<br />
Quelle: Statistisches Bundesamt, ifo Institut
In Deutschland wird in den kommenden<br />
Jahren die Zahl der privaten Haushalte weiter<br />
leicht ansteigen. Dabei nimmt die Zahl<br />
der durchschnittlichen Haushaltsgröße<br />
weiter ab. Vor allem in den wirtschaftlich<br />
starken Ballungszentren dominieren Singleund<br />
2-Personen-Haushalte mit doppeltem<br />
Einkommen. Hinzu kommt der stetige<br />
Anstieg der Pro-Kopf-Wohnfläche. In Westdeutschland<br />
liegt diese bei 40,5 Quadratmetern<br />
und in Ostdeutschland bei<br />
36,7 Quadratmetern – Tendenz weiter steigend.<br />
Aus der Haushalts- und Wohnflächenentwicklung<br />
lässt sich ein jährlicher<br />
Neubaubedarf von circa 400.000 Wohnungen<br />
herleiten.<br />
Dennoch ist bei Investitionen in den<br />
Wohnungsbau vorläufig keine Besserung<br />
zu erwarten. Weiterhin restriktiv wirken<br />
Änderungen im Miet- und Steuerrecht,<br />
während niedrige Zinsen und auch die<br />
Erwartung einer höheren Rentabilität<br />
offensichtlich noch keinen Anreiz bieten.<br />
Mit Höhen und Tiefen:<br />
Immobilienjahr <strong>2001</strong> für Büromärkte<br />
Die deutschen Büroimmobilienmärkte<br />
haben ein wechselhaftes Jahr hinter sich.<br />
Nachdem in der ersten Hälfte <strong>2001</strong> noch<br />
alles auf ein erneutes Rekordjahr hinwies,<br />
brachte die zweite Jahreshälfte einen<br />
Dämpfer. Ausschlaggebend dafür war vor<br />
allem der weltweite konjunkturelle Einbruch,<br />
der auch in Deutschland deutliche<br />
Spuren hinterlassen hat. Aufgrund der ungewissen<br />
wirtschaftlichen Lage wurden<br />
Entscheidungen über die Anmietung neuer<br />
Flächen aufgeschoben bzw. revidiert. Auch<br />
die Terroranschläge des 11. September<br />
haben zu Verunsicherungen und einem<br />
spürbar verhaltenen Agieren geführt. Dies<br />
wird anhand der Umsatzvolumina deutlich,<br />
die in den fünf Bürohochburgen Frankfurt<br />
am Main, München, Berlin, Hamburg und<br />
Düsseldorf zusammen um mehr als 10 Prozent<br />
gegenüber dem Rekordjahr 2000 zurückgegangen<br />
sind. Lediglich Düsseldorf<br />
konnte ein Umsatzwachstum von über<br />
15 Prozent verzeichnen.<br />
Die geringere Nachfrage, vor allem in den<br />
Branchen Telekommunikation, Informationstechnologie,<br />
Medien und Entertainment,<br />
hat bei einer weiterhin hohen Neubautätigkeit<br />
dazu geführt, dass die Leerstandsquoten<br />
in den letzten beiden Quartalen<br />
des vergangenen Jahres leicht angestiegen<br />
sind.<br />
Diese Marktentwicklung ist noch nicht bei<br />
den Mieten angekommen. Im Vergleich<br />
zum Jahr 2000 sind Mietpreissteigerungen<br />
(außer in Berlin) festzustellen, wobei es<br />
allerdings ab Mitte des Jahres zu einer<br />
leicht rückläufigen Tendenz kam.<br />
Der sich bereits im letzten Jahr abzeichnende<br />
Abschwung auf dem Markt für<br />
Büroimmobilien wird sich im laufenden<br />
Jahr fortsetzen. Die Nachfrage wird vor<br />
allem vom Flächenwechsel bestimmt sein –<br />
ineffiziente und zu große Büroflächen werden<br />
gegen neue, modern ausgestattete getauscht.<br />
Aufgrund der geringeren Absorption<br />
bei weiterhin hohen Fertigstellungsvolumina<br />
wird der Leerstand weiter ansteigen.<br />
Die Durchschnittsmieten sollten allerdings<br />
weitestgehend stabil bleiben, wohingegen<br />
bei den Spitzenmieten von leichten<br />
Preisrückgängen auszugehen ist.<br />
gesamtwirtschaftliche 15<br />
rahmenbedingungen<br />
Spitzenmietpreise (Euro/qm/Monat)<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Leerstandsraten (in Prozent)<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
27<br />
30<br />
28<br />
1999<br />
2000<br />
<strong>2001</strong><br />
8,8<br />
8,0<br />
Berlin Düsseldorf<br />
1999<br />
2000<br />
<strong>2001</strong><br />
6,6<br />
21 22<br />
Berlin Düsseldorf<br />
5,6<br />
3,4<br />
25<br />
4,2<br />
40<br />
Frankfurt/<br />
Main<br />
5,1<br />
48<br />
46<br />
1,9<br />
2,6<br />
Frankfurt/<br />
Main<br />
25 25<br />
24<br />
Hamburg Region<br />
München<br />
Quelle: Jones Lang LaSalle<br />
4,3<br />
2,5<br />
2,4<br />
31<br />
29<br />
32<br />
1,7<br />
1,3<br />
0,6<br />
Hamburg Region<br />
München<br />
Quelle: Jones Lang LaSalle
gesamtwirtschaftliche 16<br />
rahmenbedingungen<br />
Ladenmieten weiter im Höhenflug<br />
Trotz Konjunkturabschwung und verhaltenem<br />
privatem Konsum sind im letzten Jahr<br />
die Mieten für Ladenlokale in besten Lagen<br />
deutschlandweit gestiegen. München, Berlin<br />
und Frankfurt am Main führen dabei<br />
weiterhin die Rangliste der teuersten und<br />
meistfrequentierten Einzelhandelsstandorte<br />
an.<br />
Auch in den ostdeutschen Innenstädten<br />
stiegen im letzten Jahr die Spitzenmieten<br />
für Läden in den Ia-Lagen. Diese Entwicklung<br />
deutet darauf hin, dass die City<br />
gegenüber der Konkurrenz auf der grünen<br />
Wiese wieder an Bedeutung gewinnt. Die<br />
höchsten Mieten werden dabei in Dresden<br />
und Leipzig gezahlt.<br />
Europas Büromärkte am Ende der Hausse<br />
Der weltweite wirtschaftliche Abschwung<br />
hat nicht nur die deutschen, sondern auch<br />
die europäischen Büromärkte im letzten<br />
Jahr beeinflusst. Die Unsicherheit über die<br />
Konjunktur- und Ertragserwartungen sowie<br />
die wirtschaftlichen Auswirkungen der<br />
Terroranschläge haben europaweit zu einer<br />
Zurückhaltung bei den Entscheidungen<br />
über die Anmietung neuer Büroflächen geführt.<br />
Zusätzlich wirkt sich die in den vorangegangenen<br />
Boomjahren angestiegene<br />
Neubautätigkeit auf die Märkte aus – der<br />
geringeren Nachfrage steht ein ausreichendes<br />
Angebot gegenüber.<br />
Diese Entwicklung führte bereits in vielen<br />
europäischen Metropolen zu leicht rückläufigen<br />
Mieten und ansteigenden Leerständen.<br />
Im laufenden Jahr wird dieser<br />
Trend, mit Ausnahme einzelner europäischer<br />
Teilmärkte, andauern.
<strong>2001</strong><br />
Unsere Fusion hat den Grundstein für unsere Aktivitäten<br />
in der Zukunft gelegt – im Inland wie im Ausland. Nach<br />
wie vor befinden sich unsere Märkte im Umbruch. Deshalb<br />
entwickeln wir unsere Geschäftsstrategie ständig weiter –<br />
auf dem Weg zu einer der führenden europäischen Immo-<br />
bilien- und Pfandbriefbanken.<br />
die ahbr im 17<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong>
die ahbr im 18<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Allgemeine Entwicklungen<br />
im Jahr <strong>2001</strong> – Gründe für die Fusion<br />
Am 2. Juli <strong>2001</strong>, rückwirkend zum 1. Januar<br />
<strong>2001</strong>, ist die Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />
Rheinboden <strong>AG</strong> aus der Verschmelzung der<br />
Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> und der<br />
Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> entstanden.<br />
Unser Fusionsjahr war gleichzeitig<br />
eines der wichtigsten Jahre für unsere<br />
Branche: Die deutschen Hypothekenbanken<br />
ordnen ihr Geschäft neu. Dabei<br />
gehen sie ganz unterschiedliche Wege –<br />
von der Unternehmensaufspaltung und<br />
der Orientierung auf einzelne Kerngeschäfte<br />
bis hin zum Zusammenschluss zu<br />
größeren Instituten. <strong>2001</strong> haben erhebliche<br />
Konzentrationsbestrebungen die gesamte<br />
<strong>Bank</strong>enlandschaft geprägt. Die<br />
Gründe für die Neuorientierung liegen zum<br />
einen im nach wie vor hohen Wettbewerbsdruck,<br />
aber auch in gestiegenen Anforderungen<br />
an die Eigenkapitalrentabilität. Die<br />
<strong>Bank</strong>en müssen auf das veränderte Umfeld<br />
reagieren, um sich im Wettbewerb behaupten<br />
zu können.<br />
Da das Hypothekenbankgesetz nur eine<br />
relativ begrenzte Leistungspalette zulässt,<br />
sind Zusammenschlüsse zu größeren Einheiten<br />
ein Weg, um wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben. Größe ist dabei aus vielen Gesichtspunkten<br />
ein wichtiges Kriterium: In<br />
der Immobilienfinanzierung fordern internationale<br />
Investoren zunehmend länderübergreifendes<br />
Finanzierungs- und Beratungs-Know-how.<br />
Sie wollen bei einem Ansprechpartner<br />
alle Dienstleistungen rund<br />
um die Immobilie anfordern können (One-<br />
Stop-Shop). Große Finanzierungsvolumina<br />
setzen darüber hinaus ein entsprechendes<br />
Eigenkapital voraus. Nur die <strong>Bank</strong>, die<br />
gleichzeitig die Ansprüche an individuelle<br />
Produkte und an eine ausgewogene Ertrags-/Risikostruktur<br />
erfüllen kann, wird<br />
langfristig erfolgreich sein. Dabei kann die<br />
Immobilienfinanzierung der Zukunft nur<br />
dann wettbewerbsfähig sein, wenn das<br />
reine Finanzierungsgeschäft durch Investmentbankingtechniken<br />
zumindest ergänzt<br />
wird und damit zusätzliche Ertragsspielräume<br />
eröffnet werden.<br />
Deutscher Hypothekenmarkt im Umbruch • Zusammenschluss zu größeren Einheiten in oligo- < Refinanzierung zunehmend über große, global<br />
polistischem Markt<br />
platzierte Jumbo-Pfandbriefe/Druck der Ratingagenturen<br />
• Margendruck in den meisten Geschäftssegmenten<br />
< Großbanken bündeln ihr Immobiliengeschäft mit<br />
• Rückgang Neugeschäft aufgrund schwacher<br />
Wohnungsbaukonjunktur und sinkender<br />
Neuverschuldung des Staates<br />
Kosten- und Qualitätsdruck auf kleinere Anbieter<br />
• Flache Zinskurve erhöht Risikoprofil im<br />
Zinsmanagement<br />
• Skaleneffekte als wesentlicher Erfolgsfaktor<br />
Wahrnehmung von Skaleneffekten und Ausbau des<br />
Auslandsgeschäftes sind wichtige Voraussetzungen<br />
für zukünftige Profitabilität und Wachstum in einem<br />
gesättigten Markt.<br />
< Zunehmende Bedeutung von Online-Vertriebswegen<br />
und Kooperationen im Privatkundengeschäft<br />
zwecks Kostensenkung<br />
< Risikodiversifikation und Ertrags-/Volumenwachstum<br />
mit Großkunden im Ausland möglich (HBG-<br />
Novelle ermöglicht auch USA)<br />
< Komplexe Anforderungen an Risikomanagement,<br />
Berichtswesen und Kapitalausstattung (Basel II)<br />
< Verstärkter Einsatz alternativer Refinanzierungsinstrumente<br />
(Mortgage-Backed-Securities)
Auf der Refinanzierungsseite eröffnen sich<br />
durch die Globalisierung der Geld- und<br />
Kapitalmärkte und eine damit einhergehende<br />
Internationalisierung der Unternehmen<br />
neue Absatzmärkte. Die dafür notwendige<br />
Breite der Platzierungsbasis erreichen<br />
nur leistungsstarke Institute mit ausgeprägtem<br />
Kapitalmarkt-Know-how und<br />
einer entsprechenden technischen Infrastruktur.<br />
Zusätzlich verschärfen sich die rechtlichen<br />
Rahmenbedingungen: Die geplanten gesetzlichen<br />
und bankaufsichtsrechtlichen<br />
Änderungen (Basel II, Mindestanforderungen<br />
an das Betreiben von Kreditgeschäften)<br />
stellen erhöhte Anforderungen an<br />
Risikomanagement, Berichtswesen und<br />
Kapitalausstattung von Hypothekenbanken.<br />
Kleinere <strong>Bank</strong>en können diese Anforderungen<br />
nur schwer erfüllen.<br />
Wir haben mit unserer Fusion auf diese<br />
Entwicklungen reagiert. In den kommenden<br />
Jahren werden nur noch wenige, aber<br />
sehr leistungsstarke Hypothekenbanken<br />
den Markt beherrschen. Wir wollen zu den<br />
Marktteilnehmern gehören, die weiter<br />
wachsen und aus dieser Größe Skalenvorteile<br />
realisieren. Unser Ziel ist es, auch<br />
unter geänderten Bedingungen unser Geschäftsumfeld<br />
aktiv mitzugestalten, um<br />
eine der führenden europäischen Immobilien-<br />
und Pfandbriefbanken zu werden.<br />
Trends im Geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Die Hypothekenbanken wenden sich verstärkt<br />
den professionellen Immobilieninvestoren<br />
im nationalen und internationalen<br />
Umfeld zu. Daneben wird sich in<br />
Zukunft die Rolle der Hypothekenbanken<br />
im Retailgeschäft mehr auf die reine<br />
Refinanzierungsfunktion und Produktion<br />
beschränken. Eigene Vertriebsleistungen<br />
in diesem Bereich werden immer mehr<br />
ausgelagert; die Backofficebereiche werden<br />
u. a. durch den Einsatz von Scoring-<br />
Systemen unter Kostenaspekten optimiert<br />
und standardisiert. Die <strong>AHBR</strong> ist für die<br />
neuen Entwicklungen gut gerüstet, da ihre<br />
Kernkompetenzen weiterhin im professionellen<br />
Investoren- und Bauträgergeschäft<br />
liegen und sie das Retailgeschäft bereits<br />
jetzt fast ausschließlich über externe<br />
Vertriebspartner betreibt.<br />
Der Trend in der gewerblichen Immobilienfinanzierung<br />
geht zunehmend auch in<br />
Richtung Real-Estate-Investmentbanking:<br />
Immobilienkredite werden arrangiert und<br />
strukturiert. Darüber hinaus werden zur<br />
Refinanzierung innovative Kapitalmarktprodukte<br />
wie Asset-Backed-Securities und<br />
Mortgage-Backed-Securities eingesetzt.<br />
Hier wird man sich in absehbarer Zeit den<br />
internationalen Standards anpassen.<br />
die ahbr im 19<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong>
die ahbr im 20<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Auch in der Refinanzierung haben sich die<br />
Marktverhältnisse nachhaltig geändert,<br />
hauptsächlich verursacht durch die dynamische<br />
Entwicklung des Jumbo-Pfandbriefmarktes<br />
in den letzten Jahren. Internationale<br />
Investoren fordern verstärkt großvolumige,<br />
global platzierte Transaktionen. Nur<br />
große Hypothekenbanken – wie die <strong>AHBR</strong> –<br />
werden die von Investoren und Ratingagenturen<br />
geforderte Bonität und Ertragskraft<br />
aufweisen, um diese Emissionen<br />
erfolgreich platzieren zu können.<br />
Die geplanten gesetzlichen und bankaufsichtsrechtlichen<br />
Änderungen werden die<br />
Entwicklung von Hypothekenbanken stark<br />
beeinflussen. Die absehbaren Mindestanforderungen<br />
an das Betreiben von Kreditgeschäften<br />
(MAK) und die voraussichtlich<br />
für 2005 geplante Umsetzung von Basel II<br />
werden neue Bedingungen für die Eigenmittelausstattung<br />
von Kreditinstituten<br />
festlegen und bankaufsichtsrechtliche Überprüfungsverfahren<br />
zur internen Risikosteuerung<br />
und -kontrolle normieren. Das<br />
wird auch zu Veränderungen in der Aufbauund<br />
Ablauforganisation von Kreditinstituten<br />
führen. Die <strong>AHBR</strong> besitzt nach der<br />
Fusion die Ressourcen und die Investitionskraft,<br />
um die notwendigen State-ofthe-Art-IT-<br />
und -Steuerungssysteme weiterzuentwickeln.<br />
Die Novelle des Hypothekenbankgesetzes,<br />
die im zweiten Quartal 2002 in Kraft treten<br />
soll, erweitert den geografischen Aktionsradius<br />
der Hypothekenbanken auf die USA,<br />
Kanada und Japan. Während sich das neu<br />
hinzukommende Hypothekarkreditgeschäft<br />
voraussichtlich auf den Außerdeckungsbereich<br />
beschränken wird, kann das Staatskreditgeschäft<br />
in die ordentliche Deckung<br />
eingestellt werden. Des Weiteren wird die<br />
Ausweitung des Kerngeschäftes auf Serviceund<br />
Beratungsdienstleistungen ermöglicht.
Strategische Kernpunkte<br />
Die Geschäftsstrategie der <strong>AHBR</strong> mit dem<br />
Ziel, eine der führenden europäischen<br />
Hypothekenbanken zu werden, basiert<br />
auf folgenden Kernpunkten:<br />
1. Profitables und risikobewusstes<br />
Immobilien- und Staatsfinanzierungsgeschäft<br />
• Nationales und internationales<br />
Direktgeschäft mit Investoren<br />
• Ausgewähltes Bauträgergeschäft<br />
• Starkes Wachstum des internationalen<br />
Immobilienkreditportfolios bei kontrolliertem<br />
Risiko und ausgewogenem<br />
Verhältnis zum Inlandsgeschäft<br />
• Standardisierte wohnwirtschaftliche<br />
Finanzierungen und Forderungsankäufe<br />
mit Vertriebspartnern<br />
• Ausbau von Konsortialgeschäften/<br />
Syndizierung<br />
• Internationales Staatsfinanzierungsgeschäft<br />
Strategische Positionierung<br />
der <strong>AHBR</strong> im Jahr <strong>2001</strong><br />
Immobilienfinanzierung Inland<br />
Das dezentrale Kundenbetreuungsprinzip –<br />
eine wesentliche Grundlage ihres Geschäftserfolges<br />
– wird die <strong>AHBR</strong> auch in Zukunft<br />
beibehalten. Nach wie vor sind wir in<br />
Deutschland an den wichtigsten Immobilienstandorten<br />
präsent. Die Vertriebsstruktur<br />
im Inland wurde unter dem Dach<br />
von wenigen Regionalbereichen gestrafft.<br />
Der Ausbau unseres Kundennetzwerks im<br />
2. Profitables Refinanzierungsgeschäft<br />
• Stärkung der Platzierungskraft im<br />
Refinanzierungsgeschäft<br />
• Festigung der Position als eine der<br />
führenden deutschen Pfandbriefemittentinnen<br />
• Angebot von liquiden und mit bester<br />
Bonität ausgestatteten Pfandbriefen<br />
in einem breiten Laufzeitspektrum<br />
3. Qualitäts- und Serviceführerschaft<br />
in allen Geschäftsfeldern der <strong>AHBR</strong><br />
• Konsequente Orientierung am Risikogehalt<br />
der Geschäfte/Optimierung der<br />
Risiko-Ertrags-Relation<br />
• Transparente Informationspolitik<br />
• Schnelles, berechenbares, zuverlässiges<br />
und serviceorientiertes Handeln<br />
• Kundenorientierte Anpassung unserer<br />
Produkte an neue Risiko- und<br />
rechtliche Anforderungen<br />
gewerblichen und wohnwirtschaftlichen<br />
Immobilienfinanzierungsgeschäft eröffnet<br />
uns neue Perspektiven.<br />
Im privaten Immobilienfinanzierungsgeschäft<br />
ergänzen sich die bestehenden<br />
Verbindungen der beiden fusionierten<br />
<strong>Bank</strong>en: Die <strong>AHBR</strong> verfügt über ein wertvolles<br />
Netz von Vertriebspartnern, die der<br />
<strong>Bank</strong> Volumina an Privatfinanzierungen<br />
zuführen. In diesem Geschäftsfeld wollen<br />
wir unsere Marktstellung ausbauen und<br />
Kooperationen mit weiteren großen Vertriebspartnern<br />
eingehen.<br />
die ahbr im 21<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong>
die ahbr im 22<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Darüber hinaus bieten wir unseren Kunden<br />
über unsere Internet-Plattform „Rheinboden-Online“<br />
einen direkten Zugang zu<br />
standardisierten Produkten der <strong>AHBR</strong>.<br />
Zusätzlich bieten wir diese im Markt etablierte<br />
Plattform weiteren Geschäftspartnern<br />
als Akquisitionsmittel im Retailgeschäft<br />
an.<br />
Das Bauträgergeschäft gehört zu einem<br />
der Kerngeschäftsfelder der <strong>AHBR</strong>. In dem<br />
schwierigen wirtschaftlichen Umfeld gelten<br />
für dieses Segment strenge objektbezogene<br />
Kriterien, Bonitätsanforderungen<br />
und Vermarktungskonzepte.<br />
Die im Investorengeschäft bevorzugten<br />
großvolumigen Finanzierungen wollen wir<br />
weiter forcieren. Die mit dem Zusammenschluss<br />
erreichte Unternehmensgröße ist<br />
die beste Voraussetzung, um Effizienz- und<br />
Ertragssteigerungen zu erzielen.<br />
Im Konsortialgeschäft mit <strong>Bank</strong>partnern<br />
konnten im Zuge der Fusion bestehende<br />
Kontakte intensiviert und neue Kundenbeziehungen<br />
aufgebaut werden.<br />
Immobilienfinanzierung Ausland<br />
Die Geschäftsstrategie der <strong>AHBR</strong> ist auch<br />
weiterhin europäisch ausgerichtet. So ist<br />
die <strong>AHBR</strong> mit ihren Repräsentanzen an den<br />
wichtigsten Standorten in Europa vertreten.<br />
Die bisherigen Erfahrungen und die Kontakte<br />
der fusionierten <strong>Bank</strong>en setzen wir<br />
bereits im Sinne eines internationalen Network-<strong>Bank</strong>ings<br />
ein und können so Investoren<br />
grenzüberschreitend betreuen. Auch im<br />
internationalen Konsortial-/Syndizierungsgeschäft<br />
wollen wir unsere Geschäftstätigkeiten<br />
ausbauen. Nach der Novelle des<br />
deutschen Hypothekenbankgesetzes werden<br />
wir auch den amerikanischen Markt<br />
erschließen. Im Frühjahr 2002 eröffnen wir<br />
unsere Repräsentanz in New York.<br />
Neues Geschäftsfeld:<br />
Real-Estate-Investmentbanking<br />
Die Umgestaltung im Hypothekenbanksektor<br />
erfordert die Ausrichtung auf strategisch<br />
neue Geschäftsmodelle. Eine reine<br />
Kreditierung zur Optimierung der Finanzierungsstrukturen<br />
von Kundenportfolios reicht<br />
in der Regel nicht mehr aus. Auch aus<br />
Risikoüberlegungen ist eine Strukturierung<br />
dieser Finanzierungen in unterschiedliche<br />
Risikoklassen mit entsprechenden<br />
(Re-)Finanzierungsinstrumenten notwendig.<br />
Deswegen wird das Angebot von<br />
Finanzierungen der <strong>AHBR</strong> um Produkte des<br />
Real-Estate-Investmentbankings erweitert.<br />
2002 werden wir hier in neue Geschäftsfelder<br />
vorstoßen und unseren professionellen<br />
Immobilienkunden weitere Dienstleistungen<br />
anbieten.
Staatsfinanzierung<br />
Insgesamt unterliegt das Staatsfinanzierungsgeschäft<br />
einem rückläufigen Trend.<br />
Die Ursachen sind in einem deutlich ungünstigeren<br />
Zinsumfeld zu finden. Dennoch<br />
bleibt die Vergabe von Staatskrediten<br />
ein zentrales Geschäftsfeld der <strong>AHBR</strong>. Wir<br />
werden uns weiterhin zurückhaltend zeigen.<br />
Dabei bleibt die Erhaltung der hohen<br />
Qualität unseres Deckungsstocks für Öffentliche<br />
Pfandbriefe unser vorrangiges Ziel.<br />
Die sich aus der Novelle des HBG ergebende<br />
Möglichkeit zur Vergabe von Staatskrediten<br />
an Schuldner in den USA, Kanada<br />
und Japan werden wir unter der Voraussetzung<br />
einer angemessenen Risiko-<br />
Ertrags-Relation nutzen.<br />
Emissionsgeschäft<br />
Durch den Konsolidierungsprozess im<br />
Hypothekenbanksektor und die Auswirkungen<br />
des wirtschaftlichen Abschwungs<br />
im Jahr <strong>2001</strong> sind die Kapitalmarktanforderungen<br />
an <strong>Bank</strong>en und andere Finanzdienstleister<br />
gestiegen. Durch ihre hohe<br />
Kompetenz und die daraus resultierende<br />
erfolgreiche Umsetzung der Emissionspolitik<br />
hat die <strong>AHBR</strong> die Grundlage<br />
geschaffen, sich auch 2002 wieder erfolgreich<br />
in diesem schwierigen Marktumfeld<br />
zu präsentieren. Unser Ziel wird es weiterhin<br />
sein, dem Investor liquide und mit bester<br />
Bonität ausgestattete Pfandbriefe in verschiedenen<br />
Laufzeitsegmenten zu offerieren.<br />
Unsere Emissionsaktivitäten werden im<br />
Jahr 2002 bis zu Euro 10,0 Mrd. umfassen.<br />
Die Mittel werden zum einen über Aufstockungen<br />
umlaufender Emissionen aufgenommen.<br />
Dabei streben wir an, das Mindestvolumen<br />
(inklusive Aufstockungen)<br />
von Euro 3,0 Mrd. zu erreichen – die<br />
Voraussetzung für die Aufnahme der Emission<br />
in das elektronische Handelssystem<br />
EuroCredit MTS. Darüber hinaus wollen wir<br />
2002 mehrere Benchmarkemissionen begeben<br />
und so unsere Position als eine der<br />
führenden Pfandbriefemittentinnen weiter<br />
ausbauen.<br />
die ahbr im 23<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong>
die ahbr im 24<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Bestand Hypothekendarlehen<br />
(in Mio. Euro)<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
14.582<br />
1999<br />
16.383<br />
2000<br />
19.010<br />
<strong>2001</strong><br />
Wohnobjekte<br />
Gewerbeobjekte und sonstige Beleihungen<br />
Unsere Geschäftsfelder im Jahr <strong>2001</strong><br />
Immobilienfinanzierung<br />
Trotz schlechter Konjunkturaussichten<br />
haben sich die deutschen Hypothekenbanken<br />
auch <strong>2001</strong> im Wettbewerb behauptet:<br />
Nach Angaben des Verbandes<br />
deutscher Hypothekenbanken (VDH) sind<br />
im Inland nur geringfügig weniger Hypothekenkredite<br />
zugesagt worden als im<br />
Vorjahr. Der Rückgang wurde durch die<br />
dynamische Entwicklung des Auslandsgeschäftes<br />
kompensiert. Die Wettbewerbsstärke<br />
der Hypothekenbanken zeigte sich<br />
im internationalen Umfeld vor allem bei<br />
der Vergabe von Gewerbekrediten.<br />
Insgesamt hat die <strong>AHBR</strong> <strong>2001</strong> Hypothekendarlehen<br />
in Höhe von Euro 4,7 Mrd. (inklusive<br />
Ausland) neu vergeben – ein Anstieg<br />
gegenüber dem Vorjahresvolumen um<br />
15 Prozent. Damit konnten wir wieder<br />
unseren Marktanteil ausbauen (gemessen<br />
am Neugeschäftsvolumen der im VDH vertretenen<br />
Kreditinstitute).<br />
Gliederung nach Größenklassen – Gesamtbestand der Hypothekendarlehen, Stand 31. 12. <strong>2001</strong><br />
Wohnwirtschaftliche Kredite machen 54 Prozent<br />
des gesamten Neugeschäftes aus.<br />
46 Prozent entfallen auf gewerbliche Zusagen.<br />
Betrachtet man unsere Neugeschäfts-Entwicklung<br />
nach Kundengruppen, entfällt der<br />
größte Anteil auf Investoren und Anleger<br />
im In- und Ausland. Sie haben 47 Prozent<br />
zum gesamten Immobilienfinanzierungs-<br />
Neugeschäft beigetragen. Es folgt das Geschäftssegment<br />
„Private Immobilienfinanzierung“<br />
(überwiegend Vertriebspartner)<br />
mit 38 Prozent. Bauträger machen einen<br />
Anteil von 11 Prozent aus. Das restliche<br />
Neugeschäft verteilt sich auf Wohnungsbaugesellschaften.<br />
Immobilienfinanzierung Inland<br />
Die Entwicklung im nationalen Investorenund<br />
Bauträgergeschäft verlief im Jahr <strong>2001</strong><br />
zufrieden stellend. Neu zugesagt wurden<br />
in diesen Segmenten Euro 1.543,5 Mio.<br />
Diese entfallen zu 36 Prozent auf wohnwirtschaftliche<br />
und zu 64 Prozent auf ge-<br />
Euro Stück Anteil % Tsd. Euro Anteil %<br />
Bis 500.000,00 80.533 96,5 6.681.354 35,2<br />
500.001,00 bis 2.000.000,00 1.652 2,0 1.626.429 8,6<br />
2.000.001,00 bis 12.000.000,00 1.038 1,3 4.530.947 23,8<br />
12.000.001,00 bis 30.000.000,00 182 0,2 3.251.738 17,1<br />
30.000.001,00 bis 50.000.000,00 25 0,0 939.518 4,9<br />
50.000.001,00 bis 100.000.000,00 130,0 900.102 4,7<br />
Über 100.000.000,00 8 0,0 1.080.020 5,7<br />
83.451 100,0 19.010.108 100,0
werbliche Nutzung. Der Schwerpunkt lag<br />
auf der Finanzierung von Neuinvestitionen.<br />
Im Büroimmobilienbereich zeigten sich die<br />
Märkte für Projektfinanzierungen überwiegend<br />
stabil, teilweise aber auch rückläufig.<br />
Bei der Kreditentscheidung achteten wir<br />
mit unseren internen Limitvorgaben auf<br />
besondere Qualität und Sicherheit. So<br />
haben wir bei unseren Kunden vor allem<br />
auf die Erfolgsfaktoren Bonität, Erfahrung,<br />
Managementqualität sowie Marktstellung<br />
ein besonderes Augenmerk gelegt. Bei Projektentwicklern<br />
haben wir vor einer Kreditvergabe<br />
Merkmale wie den Standort, die<br />
Projektkonzeption und die Marktgängigkeit<br />
sowie die Differenzierung zu Konkurrenzprojekten<br />
bewertet.<br />
Wohnungsbaugesellschaften wurden im<br />
Berichtsjahr Kredite in Höhe von Euro<br />
236,0 Mio. zugesagt. Wir betreiben dieses<br />
Geschäftsfeld nur mit wenigen großen<br />
Unternehmen oder über Vermittler.<br />
Durch den qualitativen Ausbau unserer<br />
Vertriebskapazitäten in unseren inländischen<br />
Kernregionen wollen wir die individuelle<br />
Kundenansprache sowie unsere<br />
Marktstellung an den bedeutenden Immobilienstandorten<br />
weiter verbessern. Unser<br />
Marktanteil soll besonders im Bereich des<br />
langfristigen Investorengeschäftes ausgebaut<br />
werden.<br />
Private Immobilienfinanzierung<br />
Im Geschäftssegment „Private Immobilienfinanzierung“<br />
arbeiten wir überwiegend<br />
mit großen Vertriebspartnern zusammen,<br />
die private Baufinanzierungen gebündelt<br />
vermitteln oder bestehende Portfolios veräußern.<br />
Im Rahmen der Fusion wurde das<br />
gesamte Privatkundengeschäft der Rheinboden<br />
Hypothekenbank <strong>AG</strong> und der Allgemeine<br />
Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> organisatorisch<br />
zusammengeführt. Das Neuzusagevolumen<br />
konnte im Berichtsjahr erheblich<br />
gesteigert werden und betrug Euro 1.752,3<br />
Mio. Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung<br />
hatte unser Hauptaktionär BHW,<br />
der uns für die Baufinanzierung privater<br />
Kunden Kreditportfolios in Höhe von Euro<br />
1,1 Mrd. (Vorjahr Euro 531,1 Mio.) zuführte.<br />
Darüber hinaus verursachte der Aufbau<br />
neuer Kooperationspartnerschaften sowie<br />
die Intensivierung bestehender Geschäftsverbindungen<br />
im Berichtsjahr eine Ausweitung<br />
der Neuzusagen. Der Darlehensbestand<br />
in der privaten Immobilienfinanzierung<br />
belief sich zum Jahresende auf<br />
Euro 8,5 Mrd.<br />
Im Privatkundengeschäft verfügt die <strong>AHBR</strong><br />
über keinen eigenen Vertrieb an den<br />
Endkunden. Vertriebskanäle in der privaten<br />
Immobilienfinanzierung sind ausschließlich<br />
das Internet und Kooperationspartner.<br />
Die Zusammenarbeit mit diesen<br />
Partnern – neben BHW sind das <strong>Bank</strong>en,<br />
Versicherungsgesellschaften und andere<br />
Finanzdienstleister – erfolgt auf der Basis<br />
von individuellen Rahmenvereinbarungen.<br />
Wir bieten hier drei Kooperationskonzepte<br />
(Direktgeschäft, Durchlaufender Kredit,<br />
Forderungskäufe) an.<br />
die ahbr im 25<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Bestand Wohnungsbaufinanzierungen<br />
zum 31. 12. <strong>2001</strong> (in Mio. Euro)<br />
131<br />
Bestand Gewerbebaufinanzierungen<br />
zum 31. 12. <strong>2001</strong> (in Mio. Euro)<br />
85<br />
60<br />
42<br />
284<br />
135<br />
339<br />
3.670<br />
178<br />
1.178<br />
789<br />
632<br />
534<br />
378<br />
364<br />
667<br />
Eigenheime<br />
Eigentumswohnungen<br />
Mehrfamilienhäuser<br />
Sonstiges<br />
85<br />
246<br />
260<br />
127<br />
455<br />
473<br />
213<br />
416<br />
190<br />
158<br />
Büro/Verwaltung<br />
Handel/Kauf<br />
Anstaltsgebäude (z.B. Kliniken)<br />
Sonstiges (z.B. Hotels)<br />
611<br />
488<br />
555<br />
224<br />
1.380<br />
537
die ahbr im 26<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Neuzusagen im Geschäftssegment<br />
„Private Immobilienfinanzierung“<br />
(in Mio. Euro)<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
500<br />
0<br />
866<br />
1.108<br />
1.752<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Darüber hinaus vertreibt die <strong>Bank</strong> standardisierte<br />
private Baufinanzierungen über<br />
das Internet unter der Marke „Rheinboden-<br />
Online“ (www.rheinboden-online.de). Hier<br />
können Interessenten ihre Daten für einen<br />
Kreditantrag online eingeben. Im Anschluss<br />
bekommt der User sofort eine Information,<br />
ob er grundsätzlich mit einem<br />
Kredit rechnen kann. Die Angaben werden<br />
von uns auf Schlüssigkeit geprüft und in<br />
unser Datenverarbeitungssystem übertragen.<br />
Die Software „Rheinboden-Online“ setzen<br />
wir nicht nur im B2C-Geschäft ein. Wir betreiben<br />
sie auch als Plattform im B2B-Geschäft.<br />
Mit zwei Partnern wird diese Form<br />
der Abwicklung bereits sehr erfolgreich<br />
angewendet. Anfang 2002 sind weitere<br />
Vertriebe an unsere Online-Plattform angeschlossen<br />
worden. Dieses Tool wurde mittlerweile<br />
so flexibel gestaltet, dass der<br />
Vertriebspartner das Darlehensprodukt<br />
entsprechend den Kundenbedürfnissen<br />
variieren kann. Darüber hinaus wird es<br />
dem Partner künftig ermöglicht, seine<br />
Kundenkonditionen – orientiert an den<br />
Grundkonditionen der <strong>Bank</strong> – selbst zu gestalten.<br />
Wir arbeiten an einer Ausweitung unseres<br />
Vertriebspartnernetzes. Die Stärke der<br />
<strong>AHBR</strong> liegt in der Bereitstellung der Refinanzierung<br />
für unsere Partner. Besonders<br />
geschätzt wird dabei die Neutralität der<br />
<strong>Bank</strong>, da sie sich in diesem Segment als<br />
reine Produkt- und Portfoliobank positioniert<br />
und an keinen <strong>Bank</strong>konzern angebunden<br />
ist.<br />
Unser Ziel ist es, unsere Kunden entsprechend<br />
ihren individuellen Bedürfnissen zu<br />
betreuen. Das widerspricht unserer Ansicht<br />
nach keineswegs der Tendenz zur Produktstandardisierung<br />
im Retailgeschäft. Wir<br />
verhelfen unseren Partnern und Kunden<br />
beispielsweise bereits im Frühstadium<br />
einer Kreditbeurteilung zu einer fundierten<br />
Risikoeinschätzung, indem wir jeden Einzelfall<br />
mit den in unserem Scoring-System<br />
hinterlegten Parametern prüfen.<br />
Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />
unseren Vertriebspartnern und unser IT-<br />
Konzept sehen wir als gute Ausgangsbasis<br />
für eine erfolgreiche Platzierung unserer<br />
zeitgemäßen Produkte auch im Jahr 2002.<br />
Immobilienfinanzierung Ausland<br />
Die Repräsentanzen in London, Amsterdam,<br />
Paris und Madrid konnten im Jahr<br />
<strong>2001</strong> ihre Marktposition ausbauen. Mit der<br />
Betreuung der Länder Schweiz, Belgien<br />
und Luxemburg vom Standort Frankfurt<br />
aus stellten wir unseren Kunden erstmals<br />
ein eigenes Netzwerk für grenzüberschreitende<br />
Geschäfte in den wichtigsten Märkten<br />
Europas zur Verfügung. Um unseren<br />
Kunden eine zügige und unkomplizierte<br />
Bearbeitung zu ermöglichen, haben wir in<br />
einem zweiten Schritt unsere Personalkapazitäten<br />
innerhalb dieses Netzwerks verstärkt.
Zum Jahresende <strong>2001</strong> konnten wir im gewerblichen<br />
Auslandsgeschäft ein Kreditvolumen<br />
von Euro 1.132,4 Mio. neu zusagen.<br />
Der Auslandsanteil unseres gesamten<br />
Hypotheken-Neugeschäftes beträgt damit<br />
24 Prozent.<br />
Die Annäherung von Nachfrage und Angebot<br />
auf den europäischen Immobilienmärkten<br />
hat bei unseren Kunden zu einer<br />
kritischeren Beurteilung ihrer Investitionen<br />
– besonders nach den Ereignissen vom<br />
11. September <strong>2001</strong> – geführt. Auch wir<br />
stellen bei unseren Kreditentscheidungen<br />
besondere Anforderungen an die Qualität<br />
der Immobilie. Darüber hinaus arbeiten wir<br />
nur mit Investoren und Projektentwicklern<br />
zusammen, die über eine langjährige Erfahrung<br />
verfügen. Mit Blick auf Basel II gewinnen<br />
auch das Rating und der Eigenkapitaleinsatz<br />
unserer Kunden an Bedeutung.<br />
Der weitere Ausbau unserer Aktivitäten im<br />
Bereich strukturierte Finanzierungen stieß<br />
auf gute Resonanz bei unseren Kunden.<br />
Vor allem bei Finanzierungen für Privatisierungen<br />
von Immobilienbeständen der<br />
öffentlichen Haushalte und staatlicher<br />
Unternehmen (wie Bahn, Post und Telekom<br />
in den europäischen Ländern) sowie von<br />
privaten Firmengruppen wurde dieses<br />
erweiterte Angebot positiv aufgenommen.<br />
Unsere neue Konsortialabteilung hat sich<br />
bei der Arrangierung von strukturierten<br />
Finanzierungen in verschiedenen europäischen<br />
Ländern beteiligt. Erstmals ist die<br />
<strong>AHBR</strong> hierbei auch als Lead Manager aufgetreten<br />
und konnte Teile dieser Finanzierungen<br />
erfolgreich bei interessierten <strong>Bank</strong>partnern<br />
platzieren.<br />
Bei unseren Auslandskrediten handelt es<br />
sich ausschließlich um gewerbliche Finanzierungen.<br />
Der überwiegende Teil entfällt<br />
nach wie vor auf Büro- und Handelsimmobilien.<br />
Für Hotelfinanzierungen stellen wir<br />
weiterhin hohe Anforderungen an Betreibergesellschaften<br />
und Standorte. Die niedrigen<br />
Leerstandsraten im Bürosektor, insbesondere<br />
in den CBDs (Central Business<br />
Districts) der europäischen Metropolen,<br />
waren <strong>2001</strong> noch marktbestimmend und<br />
haben zunehmend zur Nachfrage nach Bauträgerfinanzierungen<br />
geführt. Alle Kredite<br />
in diesem Bereich haben wir erst nach sorgfältigen<br />
Markt- und Bedarfsanalysen und<br />
nach besonderen Qualitätskriterien bonitätsstarken<br />
Projektentwicklern zugesagt.<br />
Die geplante Novelle des Hypothekenbankgesetzes<br />
wird uns im Jahr 2002 ermöglichen,<br />
auch in den USA Immobilienfinanzierungen<br />
anzubieten. Nach unseren<br />
Erfahrungen in Europa – besonders in<br />
Großbritannien – sind wir für eine Geschäftsaufnahme<br />
gut gerüstet. <strong>2001</strong> führten<br />
wir die notwendigen Marktuntersuchungen<br />
durch und bereiteten die Eröffnung<br />
unserer Repräsentanz in New York<br />
vor. Damit sind wir in der Lage, unmittelbar<br />
nach Inkrafttreten des Gesetzes im größten<br />
Immobilienmarkt der Welt tätig zu werden.<br />
Wir gehen außerdem davon aus, dass wir<br />
uns 2002 – bedingt durch den Konsolidierungsprozess<br />
im Hypothekenbanksektor<br />
und durch die fortschreitende Umgestaltung<br />
bei den Landesbanken – neue<br />
Kundenpotenziale erschließen können. Wir<br />
stellen uns hierauf mit einem personellen<br />
Ausbau unserer Repräsentanzen und einer<br />
Verstärkung unserer Bearbeitungskapazitäten<br />
in den Headoffices ein.<br />
die ahbr im 27<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Neuzusagen Hypothekendarlehen<br />
im Ausland <strong>2001</strong> (nach Objektarten)<br />
Gesamt: Euro 1,1 Mrd.<br />
30%<br />
Büro/Verwaltung = 69%<br />
Handel/Kauf = 30%<br />
Hotel/Gaststätte = 1%<br />
1%<br />
69%<br />
Bestand Auslandsgeschäft<br />
zum 31. 12. <strong>2001</strong> nach Ländern (in Mio. Euro)<br />
1.500<br />
1.200<br />
900<br />
600<br />
300<br />
0<br />
B/F/LUX GB NL CH E S/DK/A<br />
Büro/Verwaltung<br />
Handel/Kauf<br />
Hotels/Gaststätten/Sonstige
die ahbr im 28<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Entwicklung der Neuzusagen bei<br />
Staatskrediten (in Mio. Euro)<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
Staatskredite zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />
nach Schuldnergruppen<br />
0,4%<br />
19.369<br />
1999<br />
33,6%<br />
11,8%<br />
2,1%<br />
4,4<br />
%<br />
12.192<br />
2000<br />
Sonstige Kredite = 47,7%<br />
Ausländische Kredite = 4,4%<br />
Bund = 0,4%<br />
Sondervermögen = 11,8%<br />
Länder = 33,6%<br />
Gemeinden = 2,1%<br />
47,7%<br />
7.046<br />
<strong>2001</strong><br />
Geschäftsfeld Staatsfinanzierung<br />
Staatskreditgeschäft weiterhin rückläufig<br />
Vor dem Hintergrund eines anhaltend ungünstigen<br />
Zinsumfelds haben sich die<br />
deutschen Hypothekenbanken bei der<br />
Staatskreditvergabe im vergangenen Jahr<br />
weiterhin zurückhaltend gezeigt. Bereits<br />
2000 hatten sich die Volumina deutlich<br />
verringert. Bei den Neuzusagen verzeichneten<br />
die Mitgliedsinstitute des Verbands<br />
deutscher Hypothekenbanken (VDH) im<br />
Berichtszeitraum einen erneuten Rückgang.<br />
Das Neugeschäftsvolumen sank im<br />
Vorjahresvergleich um 14 Prozent auf Euro<br />
92,6 Mrd.<br />
Auch die <strong>AHBR</strong> hat ihre Staatskredite <strong>2001</strong><br />
nur zurückhaltend vergeben und an der<br />
strengen Bonitätsorientierung festgehalten.<br />
Das Gesamtvolumen unserer Neuzusagen<br />
im Staatskreditgeschäft belief sich<br />
auf Euro 7,0 Mrd. – gegenüber dem Vorjahr<br />
(Euro 12,2 Mrd.) eine Abnahme um 42 Prozent.<br />
Damit betrug der Staatskreditbestand<br />
zum Ende des Berichtszeitraums<br />
Euro 63,9 Mrd.<br />
Verteilung der Staatskredite per 31. 12. <strong>2001</strong> in Tsd. Euro<br />
Bestand Wertpapiere Kommunalkredite Gesamt In %<br />
Bund 0 237.751 237.751 0,4 %<br />
Sondervermögen 165.471 7.343.720 7.509.191 11,8 %<br />
Länder 743.089 20.754.624 21.497.713 33,6 %<br />
Gemeinden 0 1.337.227 1.337.227 2,1 %<br />
Sonstige Kredite 7.433.600 23.075.854 30.509.454 47,7 %<br />
davon:<br />
Kredite an inländische Kreditinstitute<br />
Inländische<br />
7.283.600 22.349.338 29.632.938<br />
kommunalverbürgte Kredite 0 501.773501.773<br />
Sonstige inländische Kredite 150.000 224.743374.743<br />
Ausländische Kredite 2.319.968 509.108 2.829.076 4,4 %<br />
Gesamtsumme 10.662.128 53.258.284 63.920.412 100,0 %
Emissionsgeschäft<br />
Überdurchschnittliche<br />
Qualität der Deckungsstöcke<br />
Die <strong>AHBR</strong> bietet den Investoren weiterhin<br />
einen erstklassigen Deckungsstock für<br />
Öffentliche Pfandbriefe. Der Triple-A-Anteil<br />
belief sich zum Ende des Geschäftsjahres<br />
auf 72 Prozent (Vorjahr 70 Prozent). 18 Prozent<br />
des Deckungsstocks waren AA-geratet<br />
(Vorjahr 20 Prozent). Die übrigen<br />
Deckungswerte waren mit A bewertet oder<br />
wiesen kein Rating auf. Auch bezüglich der<br />
Risikogewichtung konnte das Profil des<br />
Deckungsstocks weiter gestärkt werden.<br />
Die Nullprozentgewichtung betrug 90 Prozent<br />
(Vorjahr 88 Prozent), der verbleibende<br />
Anteil von 10 Prozent war mit 20 Prozent<br />
gewichtet.<br />
Staatskredite an die Bundesrepublik<br />
Deutschland bzw. Sondervermögen und<br />
vom Bund garantierte Schuldner repräsentierten<br />
38 Prozent der Deckungswerte.<br />
34 Prozent resultierten aus Kreditvergaben<br />
an die Triple-A-gerateten Länder Baden-<br />
Württemberg, Bayern und Hessen. An die<br />
übrigen westdeutschen Länder wurden<br />
23Prozent vergeben. 3 Prozent entfallen<br />
auf Ostdeutschland. Öffentliche Kreditnehmer<br />
aus dem Ausland nehmen einen<br />
Anteil von 2 Prozent ein.<br />
Der Deckungsstock für Öffentliche Pfandbriefe<br />
wies zum Jahresende <strong>2001</strong> einen<br />
Bestand von Euro 60,6 Mrd. auf. Bei einem<br />
umlaufenden Pfandbriefvolumen von Euro<br />
57,5 Mrd. betrug die nominale Überdeckung<br />
zum Stichtag Euro 3,1 Mrd. Auf<br />
Jahressicht belief sich der monatliche<br />
Überdeckungsbetrag auf durchschnittlich<br />
Euro 3,0 Mrd.<br />
Der Deckungsbestand für Hypothekenpfandbriefe<br />
belief sich zum 31. Dezember<br />
<strong>2001</strong> auf Euro 9,9 Mrd. 69 Prozent der in<br />
Deckung genommenen Hypothekenkredite<br />
wurden in Westdeutschland, 8 Prozent in<br />
Berlin generiert. Auf die ostdeutschen<br />
Länder entfallen 18 Prozent, Schuldner im<br />
europäischen Ausland machten einen Anteil<br />
von 5 Prozent aus. Der Umlauf der Hypothekenpfandbriefe<br />
betrug zum Jahresultimo<br />
Euro 9,5 Mrd. Damit errechnet sich ein<br />
nominaler Überdeckungsbetrag von Euro<br />
0,4 Mrd. Die monatliche Überdeckung<br />
betrug im zurückliegenden Jahr durchschnittlich<br />
Euro 0,8 Mrd.<br />
Erfolgreiche Refinanzierungspolitik<br />
in konsolidierendem Markt<br />
Der Markt für festverzinsliche Wertpapiere<br />
war im zurückliegenden Jahr durch die<br />
konjunkturelle Abschwächung der Weltwirtschaft,<br />
sinkende Zinsen und eine Ausweitung<br />
der Spreads von Jumbo-Pfandbriefen<br />
gegenüber Swaps geprägt. Die<br />
amerikanische Notenbank Fed hat <strong>2001</strong> zur<br />
Belebung der Wirtschaft die Leitzinsen um<br />
insgesamt 475 Basispunkte auf 1,75 Prozent<br />
gesenkt. Damit wurde das niedrigste<br />
Zinsniveau seit 1961 erreicht. Die Europäische<br />
Zentralbank (EZB) senkte die Leitzinsen<br />
um insgesamt 150 Basispunkte auf<br />
3,25 Prozent. Bedingt durch die wirtschaftlichen<br />
Unsicherheiten und das sinkende<br />
Zinsniveau konzentrierte sich der Großteil<br />
der Hypothekenbanken in der Refinanzierungspolitik<br />
auf die mittleren Laufzeitbereiche<br />
und die Emission variabel verzinslicher<br />
Anleihen. Insgesamt war der<br />
Erstabsatz an Wertpapieren im Berichtszeitraum<br />
rückläufig. Die Mitgliedsinstitute<br />
des VDH haben ihre Refinanzierungstätigkeit<br />
im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent<br />
auf Euro 149,1 Mrd. zurückgefahren.<br />
die ahbr im 29<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Ratingstruktur des Deckungsstocks für<br />
Öffentliche Pfandbriefe zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />
18%<br />
AAA = 72%<br />
AA = 18%<br />
A = 1%<br />
Nicht geratet = 9%<br />
1%<br />
9%<br />
72%<br />
Regionale Verteilung des Deckungsstocks<br />
für Hypothekenpfandbriefe zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />
I<br />
H<br />
L<br />
K<br />
J<br />
G<br />
O<br />
P<br />
N<br />
M<br />
F<br />
A Nordrhein-Westfalen = 32%<br />
B Hessen = 8%<br />
C Berlin = 8%<br />
D Niedersachsen = 6%<br />
E Baden-Württemberg = 6%<br />
F Sachsen = 6%<br />
G Brandenburg = 5%<br />
H Bayern = 4%<br />
I Hamburg = 4%<br />
J Sachsen-Anhalt = 3%<br />
K Rheinland-Pfalz = 3%<br />
L Schleswig-Holstein = 3%<br />
M Thüringen = 2%<br />
N Mecklenburg-Vorp. = 2%<br />
O Bremen = 2%<br />
P Saarland = 1%<br />
Q europäische Staaten = 5%<br />
E<br />
Q<br />
D<br />
C<br />
B<br />
A
die ahbr im 30<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Gesamtumlauf der ausstehenden<br />
<strong>AHBR</strong>-Wertpapiere zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />
Gesamt: Euro 76,1 Mrd.<br />
2%<br />
5%<br />
6%<br />
Entwicklung der Überdeckung für<br />
Öffentliche Pfandbriefe seit 1995<br />
(in Mrd. Euro)<br />
13%<br />
12%<br />
12%<br />
50%<br />
Öffentliche Jumbo-Pfandbriefe = 50%<br />
Syndizierte Öffentliche Pfandbriefe = 12%<br />
Traditionelle Öffentliche Pfandbriefe = 13%<br />
Hypotheken-Jumbo-Pfandbriefe = 5%<br />
Syndizierte Hypothekenpfandbriefe = 2%<br />
Traditionelle Hypothekenpfandbriefe = 6%<br />
Ungedeckte Schuldverschreibungen = 12%<br />
Dieser Trend wird sich im Zuge der Fusionen<br />
deutscher Hypothekenbanken fortsetzen,<br />
da die künftigen Refinanzierungsvolumina<br />
der zusammengeschlossenen<br />
Institute unterhalb der kumulierten Mittelaufnahmen<br />
der Vorgängerbanken liegen<br />
dürften.<br />
Das Emissionsvolumen der <strong>AHBR</strong> betrug<br />
im Jahr <strong>2001</strong> insgesamt Euro 7,9 Mrd. Im<br />
Vorjahr waren noch Mittel in Höhe von<br />
Euro 27,1 Mrd. aufgenommen worden.<br />
Pfandbriefe wurden in einem Volumen von<br />
Euro 5,1 Mrd. begeben. Davon entfielen<br />
Euro 2,0 Mrd. auf Öffentliche Pfandbriefe<br />
und Euro 3,1 Mrd. auf Hypothekenpfandbriefe.<br />
Herausragende Neuemission des zurückliegenden<br />
Jahres war ein im März begebener<br />
Hypotheken-Jumbo-Pfandbrief mit zweijähriger<br />
Laufzeit. Die Emission ist die zweite<br />
dieses Pfandbrieftyps aus unserem Haus.<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
+0,7<br />
+1,1<br />
+2,2<br />
+3,7<br />
Ausstehendes Volumen der Öffentlichen Pfandbriefe<br />
Überdeckung<br />
Die zunächst mit einem Volumen von Euro<br />
1,0 Mrd. begebene Anleihe traf insbesondere<br />
bei Geldmarktfonds auf eine überaus<br />
große Nachfrage, sodass wir bereits im<br />
Juni <strong>2001</strong> eine Aufstockung um Euro 500<br />
Mio. vornehmen konnten. Sonstige Schuldverschreibungen<br />
wurden in einem Gesamtvolumen<br />
von Euro 2,8 Mrd. emittiert.<br />
Internationalisierung der<br />
ungedeckten Refinanzierung<br />
Ebenfalls im Juni <strong>2001</strong> haben wir eine variabel<br />
verzinsliche ungedeckte Schuldverschreibung<br />
mit einem Volumen von Euro<br />
1,0 Mrd. begeben. Auch hier war auf der<br />
Nachfrageseite eine große Resonanz zu<br />
verzeichnen, insbesondere aus dem Ausland.<br />
Erstmalig wurden mehr als 70 Prozent<br />
einer ungedeckten Emission im<br />
Primärmarkt bei internationalen Investoren<br />
platziert, darunter auch institutionelle<br />
Anleger in den USA und Japan. Schwerpunkte<br />
in Europa bildeten Frankreich,<br />
Italien, Spanien und Großbritannien.<br />
1995 1996 1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
+2,4<br />
+3,8<br />
+3,1
Zur Jahresmitte hatte die <strong>Bank</strong> ihr Emissionsprogramm<br />
weitgehend abgeschlossen.<br />
Auf diese Weise konnten die in der<br />
zweiten Jahreshälfte gestiegenen Refinanzierungsniveaus<br />
vermieden werden. Die bis<br />
zum Jahresende benötigte Liquidität wurde<br />
vor allem über den Abschluss von Repurchase-Agreements<br />
(Repos) mit anderen<br />
<strong>Bank</strong>en und das Multi-Currency-Commercial-Paper-Programm<br />
(CP) aufgenommen.<br />
Dessen Jahresumsatzvolumen belief sich<br />
auf Euro 7,2 Mrd., gegenüber 2000 ein Anstieg<br />
um 9 Prozent. Die Auslastung unseres<br />
CP-Programms betrug zum Jahresende<br />
<strong>2001</strong> Euro 1,4 Mrd. Neben Abschlüssen in<br />
Euro wurden CP-Geschäfte auch in US-<br />
Dollar, Pfund Sterling, Schweizer Franken,<br />
Australischen Dollar und Japanischen Yen<br />
denominiert. Der Anteil der in Fremdwährung<br />
getätigten CP-Abschlüsse stieg im<br />
Vergleich zum Vorjahr um mehr als 17 Prozent.<br />
Deckung des Umlaufs zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />
<strong>AHBR</strong> präsentiert sich<br />
internationalen Investoren<br />
Nachdem sich die <strong>Bank</strong> in den Jahren 1999<br />
und 2000 bereits Pfandbriefinvestoren in<br />
Europa, Asien und den USA vorgestellt<br />
hatte, präsentierte sie sich im Juni <strong>2001</strong><br />
erstmalig dem südamerikanischen Markt.<br />
Stationen der Roadshow waren Buenos<br />
Aires und Santiago de Chile. Ziel war es,<br />
Vertretern der Zentralbanken und führender<br />
Pensionsfonds den Pfandbrief als<br />
eines der traditionsreichsten und zugleich<br />
erfolgreichsten europäischen Rentenmarktpapiere<br />
sowie als alternatives Produkt<br />
zu den üblichen Dollaranlagen in<br />
Freddie Mac oder Fannie Mae näher zu<br />
bringen. Neben den umfassenden Sicherheitsmechanismen<br />
des deutschen Pfandbriefsystems<br />
und den Regelungen des<br />
Hypothekenbankgesetzes haben wir den<br />
Vertretern der Zentralbanken und führender<br />
Fondsgesellschaften die besonderen<br />
Qualitäten unserer Papiere dargestellt.<br />
Hypothekenpfandbriefe Öffentliche Pfandbriefe<br />
Mio. Euro Mio. Euro<br />
Deckungspflichtiger Umlauf 9.520,8 57.450,0<br />
Ordentliche Deckung 9.949,0 60.240,3<br />
Erforderliche Ersatzdeckung –– ––<br />
Vorhandene Ersatzdeckung –– 350,0<br />
Überdeckung 428,2 3.140,3<br />
Nähere Angaben zu den Deckungswerten enthält der Anhang.<br />
die ahbr im 31<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong>
die ahbr im 32<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Anteile am ausstehenden Volumen im<br />
Jumbo-Pfandbriefmarkt zum 31. 12. <strong>2001</strong><br />
Gesamt: Euro 400,9 Mrd.<br />
B<br />
C<br />
A<br />
A <strong>AHBR</strong> = 10,4%<br />
B Hyp Essen = 9,8%<br />
C HVB RE/HypoVereinsbank = 9,7%<br />
D DePfa = 9,5%<br />
E Dt. Hyp Frankfurt = 7,8%<br />
F Rheinhyp = 6,2%<br />
G Eurohypo = 5,8%<br />
H DG Hyp = 5,0%<br />
I Westf. Hyp = 3,2%<br />
J Württ. Hypo = 3,1%<br />
K Münchener Hyp = 2,6%<br />
L Berlin-Han. Hyp = 2,5%<br />
M Dt. Hypo Hannover = 1,9%<br />
N sonstige = 22,5%<br />
Quelle: eigene Berechnung<br />
D<br />
N<br />
E<br />
F<br />
G<br />
H<br />
I<br />
J<br />
K<br />
L<br />
M<br />
Darüber hinaus hat sich die <strong>Bank</strong> mehreren<br />
deutschen und internationalen Investoren<br />
aus unterschiedlichen Bereichen wie<br />
z. B. Fondsgesellschaften, Versicherungen<br />
und Pensionskassen präsentiert. In der<br />
Regel fanden diese Gespräche in Form von<br />
Einzelpräsentationen, in Einzelfällen auch<br />
in größerer Runde als Roundtablegespräche<br />
statt. Schwerpunkt dieser Präsentationen<br />
waren die Vorstellung der fusionierten<br />
<strong>Bank</strong> und ihre Positionierung im<br />
Jumbo-Pfandbriefmarkt. Neben der Darstellung<br />
unserer angestrebten Fusionsziele<br />
haben wir den Investoren unsere<br />
Rolle als führende Emittentin im Jumbo-<br />
Pfandbriefmarkt dargestellt.<br />
Insbesondere die Transparenz, die sich in<br />
den Präsentationen und den im Internet<br />
veröffentlichten Daten widerspiegelt, und<br />
die hohe Qualität unseres Deckungsstocks<br />
wurden auf Investorenseite positiv erwähnt.<br />
Führende Position im Jumbo-<br />
Pfandbriefmarkt behauptet<br />
Zum Jahresende belief sich das Volumen<br />
der im Umlauf befindlichen <strong>AHBR</strong>-Papiere<br />
auf Euro 76,1 Mrd., von denen ein Anteil<br />
von Euro 41,5 Mrd. auf Öffentliche Jumbo-<br />
Pfandbriefe und Hypotheken-Jumbo-Pfandbriefe<br />
entfiel. Der ausstehende Betrag<br />
unserer Jumbo-Emissionen belief sich zum<br />
Ende des Berichtszeitraums auf 55 Prozent.<br />
Das umlaufende Gesamtvolumen im<br />
Jumbo-Pfandbriefmarkt betrug Euro 400,9<br />
Mrd. Mit einem Marktanteil von 10,4 Prozent<br />
hält die <strong>AHBR</strong> eine weiterhin gewichtige<br />
Stellung in diesem Anleihesegment.<br />
Bei einer Gesamtzahl von 25 Emissionen<br />
errechnet sich für die Jumbo-Anleihen der<br />
<strong>Bank</strong> ein Durchschnittsvolumen von Euro<br />
1,7 Mrd. Wir sind zuversichtlich, unsere<br />
Position als eine der führenden Pfandbriefemittentinnen<br />
in einem von nachhaltigen<br />
Konsolidierungsprozessen geprägten Markt<br />
weiter ausbauen zu können.
Ratings von führenden<br />
Agenturen bestätigt<br />
Bereits am 2. Juli <strong>2001</strong>, unmittelbar nach<br />
Eintragung der <strong>AHBR</strong> in das Frankfurter<br />
Handelsregister, hat Standard & Poor’s<br />
(S&P) die Ratings der vormaligen AHB für<br />
das fusionierte Institut bestätigt. Neben der<br />
nachhaltig hohen Qualität der Deckungsstöcke<br />
berücksichtigten die Ratings nach<br />
Angaben der Agentur die schlanke Kostenstruktur,<br />
die Kooperation der <strong>AHBR</strong> mit<br />
BHW sowie ihre strategische Bedeutung<br />
innerhalb des BHW-Konzerns.<br />
Fitch bestätigte die Ratings für die <strong>AHBR</strong><br />
am 5. September <strong>2001</strong>. Die Agentur gelangte<br />
zu einer positiven Bewertung der<br />
Fusion und der strategischen Perspektiven,<br />
die sich aus der Realisierung von<br />
Größeneffekten, dem Ausbau des Kundenportfolios<br />
sowie der Bündelung von IT-<br />
Ressourcen und der breiteren Refinanzierungsbasis<br />
ergeben. Darüber hinaus<br />
hob Fitch die relativ niedrige Kreditrisiko-<br />
Ratingübersicht der <strong>AHBR</strong><br />
belastung, das angemessene Profitabilitätsniveau<br />
und die schlanken Kostenstrukturen<br />
hervor.<br />
Am 30. Januar 2002 hat schließlich auch<br />
Moody’s zugunsten einer Beibehaltung der<br />
ehemaligen AHB-Ratings für die <strong>AHBR</strong> entschieden.<br />
Bereits im März <strong>2001</strong> hatte die<br />
Agentur in einer Stellungnahme den Zusammenschluss<br />
positiv beurteilt. Die internationale<br />
Ausrichtung des fusionierten<br />
Instituts fördere die geschäftspolitische<br />
Weiterentwicklung der <strong>Bank</strong>, insbesondere<br />
auch unter risikopolitischen Gesichtspunkten.<br />
Zudem werde dieser Prozess durch die<br />
Ausschöpfung von Synergie- und Wertsteigerungspotenzialen<br />
aus der Fusion unterstützt.<br />
Standard & Poor’s Moody’s Fitch<br />
Öffentliche Pfandbriefe AAA Aa1 AAA<br />
Hypothekenpfandbriefe AAA Aa2 AA+<br />
Langfristige Verbindlichkeiten A– A2 A<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten A–2 P–1 F1<br />
Fundamentale Finanzkraft –– C+ B/C<br />
die ahbr im 33<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong>
die ahbr im 34<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Das <strong>AHBR</strong> get together-Mitarbeiterfest<br />
zum Auftakt der fusionierten <strong>Bank</strong><br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Ein großer Teil unserer Aktivitäten im Personalbereich<br />
wurde <strong>2001</strong> durch die Fusion<br />
bestimmt. Wir haben im ersten Halbjahr<br />
unseren Mitarbeiterbestand konstant gehalten<br />
und lediglich bestimmte Schlüsselpositionen<br />
neu besetzt. Darüber hinaus erarbeiteten<br />
wir mit der Verhandlungskommission<br />
der Betriebsräte beider <strong>Bank</strong>en<br />
einen Rahmeninteressenausgleich und<br />
einen Sozialplan. Unser Ziel war und ist es,<br />
die im Laufe der Fusion notwendigen organisatorischen<br />
und personellen Maßnahmen<br />
sozialverträglich zu gestalten und<br />
betriebsbedingte Kündigungen nach Möglichkeit<br />
zu vermeiden.<br />
Aufgrund unserer positiven Geschäftsentwicklung<br />
konnten wir <strong>2001</strong> auch in neue<br />
Geschäftsbereiche investieren und Arbeitsplätze<br />
für die zukünftige Entwicklung<br />
der <strong>Bank</strong> schaffen. Die Rekrutierung von<br />
Fach- und Führungskräften war wegen des<br />
nach wie vor knappen Marktes schwierig.<br />
Trotzdem konnten wir qualifizierte Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen für die <strong>AHBR</strong><br />
gewinnen. Zum Jahresende beschäftigte<br />
die <strong>AHBR</strong> insgesamt 527 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />
betrug 7 Jahre (Vorjahr 6 Jahre), das<br />
Durchschnittsalter unserer Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter lag bei 40 Jahren<br />
(Vorjahr 39 Jahre).<br />
Im zweiten Halbjahr starteten wir mit einer<br />
Beratungsgesellschaft ein Projekt zur Neugestaltung<br />
unserer Gehaltsstrukturen und<br />
Gehaltsnebenleistungen. Gemeinsam mit<br />
Vertretern von Markt- und Stabsbereichen<br />
der <strong>Bank</strong> untersuchten wir dafür alle<br />
außertariflichen Positionen. Diese bewer-<br />
teten wir nach Kriterien, die auf die Strategie<br />
und das Selbstverständnis unseres<br />
Hauses abgestimmt sind. Ziel dieses Projektes<br />
ist es, unsere Gehälter hierarchieunabhängiger<br />
und marktgerechter nach Verantwortungsstufen<br />
zu gestalten. Wir gehen<br />
davon aus, dass unser neues Vergütungssystem<br />
voraussichtlich im 1. Halbjahr 2002<br />
eingeführt wird.<br />
Interne Kommunikation<br />
In der Phase der Fusionsvorbereitung hat<br />
die interne Kommunikation einen besonders<br />
hohen Stellenwert eingenommen.<br />
Dabei war uns wichtig, regelmäßig über<br />
den Stand der fusionsvorbereitenden Arbeiten<br />
zu informieren. Auf diesem Wege<br />
konnten wir die Mitarbeiter über die<br />
Arbeitsergebnisse aus den sechs Integrationsteams<br />
informieren und in den Integrationsprozess<br />
einbinden.<br />
Ein wesentlicher Baustein der internen<br />
Kommunikation ist unsere Mitarbeiterzeitung.<br />
Der am 2. Juli <strong>2001</strong> neu erschienene<br />
„Doppelpunkt“ ist aus den beiden ehemaligen<br />
Mitarbeiterzeitschriften der Rheinboden<br />
<strong>AG</strong> und der Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />
<strong>AG</strong> entstanden und wird von<br />
einem unabhängigen Redaktionsteam verantwortet.<br />
Zum Start der fusionierten <strong>Bank</strong><br />
haben wir eine Sonderausgabe herausgegeben,<br />
die Wissenswertes rund um die<br />
<strong>AHBR</strong> vermittelt hat. Der „Doppelpunkt“<br />
wird durch einen elektronischen Newsletter<br />
ergänzt, der kurz und prägnant über<br />
aktuelle Themen und Entscheidungen<br />
informiert.
Um zu erfahren, wie zufrieden die Mitarbeiter<br />
in der fusionierten <strong>Bank</strong> sind, führten<br />
wir im September <strong>2001</strong> eine Befragung<br />
durch. Alle Mitarbeiter konnten so ihr<br />
neues Umfeld nach der Fusion und die<br />
Zusammenarbeit mit Kollegen und Vorgesetzten<br />
einschätzen. Die Ergebnisse wurden<br />
im Haus veröffentlicht. Sie bilden eine<br />
gute Basis für die weitere Kommunikationsarbeit<br />
und für die Personalentwicklungsmaßnahmen<br />
der <strong>AHBR</strong>.<br />
Personalentwicklung<br />
Durch den gezielten Einsatz von Schulungen<br />
investierten wir auch <strong>2001</strong> ins<br />
Know-how unserer Führungskräfte und<br />
Mitarbeiter. Da viele Mitarbeiter im ersten<br />
Halbjahr in den Fusions- und Integrationsprozess<br />
eingebunden waren, verringerten<br />
wir unser internes Seminarangebot in dieser<br />
Zeit. Das kompensierten wir aber mit<br />
einem großen Schulungsangebot im zweiten<br />
Halbjahr: In diesem Zeitraum wurden<br />
Teile unseres EDV-Systems auf die Software<br />
SAP umgestellt. Dafür haben wir<br />
unsere Mitarbeiter intensiv geschult. Ende<br />
des Jahres starteten außerdem Seminare<br />
zu unserem neuen <strong>AHBR</strong>-Projektmanagement<br />
PRIMA (PRojekte RIchtig MAnagen).<br />
Mit der Fusion ist die <strong>Bank</strong> am Standort<br />
Köln auch weiterhin Ausbildungsbetrieb<br />
für <strong>Bank</strong>kaufleute. Hier stellen wir jährlich<br />
vier Auszubildende ein. Zwei unserer Auszubildenden,<br />
die <strong>2001</strong> ihre Abschlussprüfung<br />
absolvierten, wurden von der IHK für<br />
ihre hervorragenden Prüfungsergebnisse<br />
ausgezeichnet. Der Ausbau unseres Hochschulmarketings<br />
und unsere Traineeausbildung<br />
werden uns künftig bei der Rekrutierung<br />
qualifizierter Nachwuchskräfte<br />
unterstützen.<br />
Die Anzahl der internen Schulungsmaßnahmen<br />
beträgt 97 (Vorjahr 96). Intern<br />
wurden rund 1.245 und extern 636 Seminartage<br />
absolviert. Daraus ergibt sich bei<br />
Gesamtkosten von Euro 655.000 eine<br />
durchschnittliche Schulungsdauer von vier<br />
Seminartagen pro Mitarbeiter.<br />
Dank<br />
Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern für ihr Engagement<br />
und ihre hohe Leistungsbereitschaft<br />
sowie den Mut und Willen zur Veränderung<br />
in diesem wichtigen Jahr. Besonders möchten<br />
wir die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
ansprechen, die der <strong>AHBR</strong> seit vielen<br />
Jahren angehören. Im Berichtsjahr feierten<br />
Wolfgang Bledau, Claudia Engel, Peter<br />
Müller, Horst Münster und Silke Schenk ihr<br />
zehnjähriges Dienstjubiläum. Ulrike Heitmüller,<br />
Ursula Hortig und Hermine Richter<br />
können auf 25 Jahre Betriebszugehörigkeit<br />
zurückschauen.<br />
Wegen der Fusion war die Zusammenarbeit<br />
mit den Personalgremien unseres<br />
Hauses besonders intensiv. Wir möchten<br />
uns beim Gesamtbetriebsrat, bei den lokalen<br />
Betriebsräten und beim Sprecherausschuss<br />
der leitenden Angestellten für die<br />
Kooperationsbereitschaft und die konstruktive,<br />
vertrauensvolle Zusammenarbeit bedanken.<br />
die ahbr im 35<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Altersstruktur <strong>2001</strong><br />
Durchschnitt: 40 Jahre<br />
Betriebszugehörigkeit <strong>2001</strong><br />
Durchschnitt: 7 Jahre<br />
8%<br />
6%<br />
11%<br />
19%<br />
28%<br />
0 – 29 Jahre = 13%<br />
30 – 39 Jahre = 39%<br />
40 – 49 Jahre = 28%<br />
50 – 59 Jahre = 19%<br />
Über 60 Jahre = 1%<br />
5%<br />
0 – 5 Jahre = 63%<br />
6 – 10 Jahre = 11%<br />
11 – 15 Jahre = 8%<br />
16 – 20 Jahre = 6%<br />
21 – 25 Jahre = 5%<br />
Über 26 Jahre = 7%<br />
7%<br />
1%<br />
13%<br />
39%<br />
63%
die ahbr im 36<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong><br />
Personalstruktur<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Männer<br />
Frauen<br />
498<br />
531 527<br />
1999 2000 <strong>2001</strong><br />
Ausblick<br />
2002 wird vom Ausbau unserer Kerngeschäftsbereiche<br />
bestimmt sein. Wir werden<br />
insbesondere den Bereich International<br />
Division in Frankfurt sowie unsere Auslandsrepräsentanzen<br />
personell verstärken<br />
und darüber hinaus die Akquisitionsplattform<br />
in den inländischen Marktbereichen<br />
verbreitern. Insgesamt wird die<br />
Mitarbeiterzahl somit leicht ansteigen.<br />
Unser neues Vergütungsmodell werden wir<br />
um den Bereich „Flexible Benefits“ ergänzen:<br />
Aus einem modular aufgebauten<br />
Modell können unsere außertariflichen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig<br />
auswählen, wie ihr variabler Vergütungsanteil<br />
gestaltet werden soll.<br />
IT-Schulungen stehen auch 2002 im Mittelpunkt<br />
unserer Weiterbildungsmaßnahmen.<br />
Außerdem planen wir ein neues Personalentwicklungskonzept.<br />
Bestandteile davon<br />
sind die Implementierung eines neuen<br />
Zielvereinbarungssystems und der Ausbau<br />
unserer Projektmanagementschulungen.<br />
Damit wollen wir zum einen unseren Mitarbeitern<br />
neue Karrierewege in der <strong>AHBR</strong><br />
erschließen. Zum anderen werden wir uns<br />
so als attraktiver Arbeitgeber profilieren.<br />
Das Recruiting von Fach- und Führungsnachwuchskräften<br />
wollen wir zusätzlich<br />
durch den systematischen Ausbau unseres<br />
Hochschulmarketings unterstützen.
Die <strong>AHBR</strong> in der Gesellschaft<br />
Zu unserem Selbstverständnis gehört die<br />
gezielte gesellschaftliche Förderung. Deshalb<br />
konzentrieren wir uns auf ausgewählte<br />
Projekte und Institutionen. Wir engagieren<br />
uns dabei auf zwei Wegen: Zum einen<br />
fördern wir über die AHB-Stiftung seit 1986<br />
wissenschaftliche, kulturelle und gemeinnützige<br />
Engagements. Über die Stiftung<br />
hinaus ist aber auch die <strong>Bank</strong> selbst in ausgesuchten<br />
Einzelförderungen aktiv.<br />
Die AHB-Stiftung legte im Berichtsjahr wieder<br />
einen Schwerpunkt auf wissenschaftliche<br />
Projekte oder Einrichtungen, deren<br />
Arbeit die internationale Forschung und<br />
Zusammenarbeit fördert. Ein Beispiel ist<br />
die finanzielle Unterstützung der European<br />
Business School, Oestrich-Winkel. Für Verständigung<br />
und soziale Integration steht<br />
das Projekt „Deutschitalienische Grundschule“.<br />
Die Stiftung beteiligte sich hier an<br />
der Pilotphase, die das bilinguale Lernen<br />
an der Mühlbergschule, Frankfurt, etablieren<br />
soll.<br />
Durch die gemeinnützigen Stiftungsaktivitäten<br />
erhalten verschiedene Institutionen<br />
regelmäßige Zuwendungen. Dazu gehört<br />
unter anderem die DMSG Deutsche Multiple<br />
Sklerose Gesellschaft. Außerdem wurden<br />
in diesem Geschäftsjahr einige gesellschaftliche<br />
Einzelprojekte finanziell unterstützt,<br />
darunter die Projektarbeit des Vereins<br />
gegen Ausländerfeindlichkeit und<br />
Rassismus, Recklinghausen, und das Internationale<br />
Literaturfestival in Berlin.<br />
Unsere Mitarbeiter spenden traditionell im<br />
Dezember für einen gemeinnützigen Zweck.<br />
Im Berichtsjahr ging unsere Weihnachtsspende<br />
mit insgesamt 6.000 Euro an das<br />
Kinderheim Dresden und an das Heilpädagogische<br />
Zentrum Augustinum e. V. in<br />
München.<br />
Die <strong>Bank</strong> selbst förderte <strong>2001</strong> beispielsweise<br />
die Oro Verde-Tropenwaldstiftung zur<br />
Erhaltung des Regenwaldes. Finanzielle<br />
Zuwendungen erhielten auch das Museum<br />
für Moderne Kunst, Frankfurt, und der<br />
Skulpturenpark Köln. Ebenfalls über unsere<br />
Zentrale Köln wurde das Bethanien-<br />
Krankenhaus unterstützt.<br />
Für unsere Kunden und Geschäftspartner<br />
haben wir auch <strong>2001</strong> eine Reihe von Veranstaltungen<br />
durchgeführt. Im Rahmen<br />
des Rheingau Musik Festivals sponserte<br />
die <strong>AHBR</strong> das Klavierkonzert des russischen<br />
Künstlers Arcadi Volodos.<br />
Das Kunstkonzept der <strong>AHBR</strong> ist im Geschäftsjahr<br />
auf ein neues Fundament gestellt<br />
worden. Die Basis dafür bilden die<br />
enge Zusammenarbeit mit Kunsthochschulen<br />
und eine damit verbundene gezielte<br />
Förderung junger Künstler. Die <strong>Bank</strong><br />
stellt den Absolventen dieser Hochschulen<br />
für ein Jahr Ausstellungsfläche in ihren<br />
eigenen Räumlichkeiten zur Verfügung.<br />
Gleichzeitig verpflichtet sich die <strong>AHBR</strong> zur<br />
Förderung der jungen Künstler und will<br />
diese damit bei ihrem Einstieg in das<br />
Berufsleben unterstützen.<br />
die ahbr im 37<br />
geschäftsjahr <strong>2001</strong>
<strong>2001</strong> übertraf unser Hypotheken-Neugeschäft das Volumen<br />
des Vorjahres um 15 Prozent. Damit erhöhte sich unser<br />
Marktanteil für Immobilienfinanzierungen. Unser Betriebs-<br />
ergebnis wurde durch die Entwicklungen auf den Geld-<br />
und Kapitalmärkten und den noch ergebniswirksamen<br />
Verschmelzungsverlust beeinflusst.<br />
lagebericht 39
lagebericht 40<br />
Neuzusagen Hypothekendarlehen<br />
(in Mio. Euro)<br />
5.000<br />
4.000<br />
3.000<br />
2.000<br />
1.000<br />
0<br />
Neuzusagen Staatskredite<br />
(in Mio. Euro)<br />
20.000<br />
16.000<br />
12.000<br />
3.427<br />
4.056<br />
4.664<br />
1999 2000<br />
<strong>2001</strong><br />
Wohnobjekte<br />
Gewerbeobjekte und sonstige Beleihungen<br />
8.000<br />
4.000<br />
0<br />
19.369<br />
12.192<br />
Bund/Sondervermögen des Bundes<br />
Vom Bund garantiert<br />
Länder und Gemeinden<br />
Vom Land verbürgt<br />
Kreditinstitute<br />
Fremde Wertpapiere<br />
7.046<br />
1999 2000<br />
<strong>2001</strong><br />
Deutliche Zuwächse in der<br />
Immobilienfinanzierung<br />
In Deutschland finanziert die <strong>AHBR</strong> gewerbliche<br />
und wohnwirtschaftliche Projekte<br />
für Bauträger, Investoren, Developer<br />
und Wohnungsbaugesellschaften. Im Geschäftssegment<br />
„Private Immobilienfinanzierung“<br />
arbeiten wir mit großen Vertriebspartnern<br />
zusammen, die uns private Baufinanzierungen<br />
gebündelt vermitteln oder<br />
bestehende Portfolios veräußern. Dabei<br />
agiert die <strong>AHBR</strong> vorrangig als Refinanzierer<br />
und Credit-Servicer mit hohem Standardisierungsniveau.<br />
Zu diesem Geschäftssegment<br />
gehören auch die Online-Kredite, die<br />
über unsere Internetplattform „Rheinboden-Online“<br />
verarbeitet werden. Im Ausland<br />
engagieren wir uns in gewerblichen<br />
Finanzierungen.<br />
Obwohl die Fusionsaktivitäten unsere<br />
Ressourcen stark beansprucht haben, entwickelte<br />
sich unser Hypotheken-Neugeschäft<br />
<strong>2001</strong> gut. Wir konnten hier sogar<br />
das Zusagevolumen des Vorjahres um<br />
15 Prozent steigern – von Euro 4.056,3 Mio.<br />
im Vorjahr auf ein Gesamtvolumen von<br />
Euro 4.664,2 Mio. im Jahr <strong>2001</strong>. 54 Prozent<br />
der Neuzusagen wurden für wohnwirtschaftliche<br />
Zwecke vergeben. 46 Prozent<br />
entfielen auf gewerbliche Kredite.<br />
Unser Neugeschäft verteilt sich <strong>2001</strong> auf<br />
folgende Kundengruppen: An Investoren<br />
im In- und Ausland haben wir Kredite in<br />
Höhe von Euro 2.173,1 Mio. (Vorjahr Euro<br />
1.913,9 Mio.) neu zugesagt. Im Segment<br />
der „Privaten Immobilienfinanzierung“<br />
wurde ein Gesamtvolumen von Euro 1.752,3<br />
Mio. (Vorjahr Euro 1.107,6 Mio.) neu vergeben.<br />
Es folgen Bauträger mit Neuzusagen<br />
in Höhe von Euro 502,8 Mio. (Vorjahr Euro<br />
606,1 Mio.). Wohnungsbaugesellschaften<br />
haben Euro 236,0 Mio. (Vorjahr Euro 428,7<br />
Mio.) zum Neugeschäft beigesteuert.<br />
Mit unserem guten Hypotheken-Neugeschäft<br />
konnten wir im Berichtsjahr unsere<br />
Marktstellung deutlich ausbauen: Unser<br />
Anteil bei Immobilienfinanzierungen (gemessen<br />
am Marktvergleich des Verbandes<br />
Deutscher Hypothekenbanken/VDH) betrug<br />
zum 31. Dezember <strong>2001</strong> insgesamt 10,2 Prozent<br />
(Vorjahr 8,3 Prozent). Im inländischen<br />
Wohnungsbau stieg unser Anteil gegenüber<br />
dem Vorjahr von 9,3 auf 13,1 Prozent.<br />
Auch im inländischen gewerblichen Finanzierungsgeschäft<br />
verbesserte sich unsere<br />
Marktstellung von 7,4 auf 8,2 Prozent.<br />
Unser Marktanteil bei Auslandsfinanzierungen<br />
bewegt sich mit 7,9 Prozent in etwa<br />
auf Vorjahresniveau.<br />
Die Vertriebsstruktur der <strong>Bank</strong> haben wir<br />
im Zuge der Fusion gestrafft und die Geschäftsstellen<br />
Potsdam, Erfurt, Chemnitz<br />
und Nürnberg geschlossen. Außerdem<br />
wurden die Back Office-Bereiche der Standorte<br />
Dresden und Leipzig aufgelöst.<br />
Hypotheken-Neugeschäft: Geschäft mit<br />
Vertriebspartnern als Wachstumsträger<br />
Wachstumsträger im Neugeschäft war das<br />
Geschäftssegment „Private Immobilienfinanzierung“.<br />
Hier können wir einen Anstieg<br />
gegenüber dem Vorjahr um 58 Prozent<br />
verzeichnen. Allein unser Vertriebspartner<br />
BHW führte uns in diesem Segment<br />
Kredite in Höhe von Euro 1.074,8 Mio.<br />
(Vorjahr Euro 531,1 Mio.) zu. Auch andere<br />
Vertriebspartner wie MLP <strong>AG</strong>, Dr. Klein & Co.<br />
<strong>AG</strong> und National-<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> konnten ihr Zuführungsvolumen<br />
steigern.
Darüber hinaus konnten wir im Berichtsjahr<br />
unsere Auslandstätigkeit intensivieren:<br />
Hier haben wir Kredite in Höhe von<br />
Euro 1.132,4 Mio. (Vorjahr Euro 1.034,1 Mio.)<br />
neu vergeben. Die Auslandsfinanzierungen<br />
haben somit fast ein Viertel (24 Prozent) zu<br />
unserem gesamten Hypotheken-Neugeschäft<br />
beigetragen. Der Schwerpunkt<br />
unserer Aktivitäten liegt nach wie vor in<br />
Großbritannien. Es folgen Spanien, Frankreich,<br />
die Niederlande, Schweiz und Belgien.<br />
Im Februar 2002 bestätigte uns das<br />
New York <strong>Bank</strong>ing Department, eine Repräsentanz<br />
in New York eröffnen und betreiben<br />
zu können. Nach Inkrafttreten der<br />
HBG-Novelle sind wir so in der Lage, auch<br />
am amerikanischen Immobilienmarkt zu<br />
agieren.<br />
Während im Geschäftsfeld „Private Immobilienfinanzierung“<br />
im Durchschnitt eher<br />
kleinteilige Hypothekendarlehen nachgefragt<br />
wurden (durchschnittliche Höhe Euro<br />
132.000), haben wir an Gewerbekunden im<br />
In- und Ausland im Schnitt Kredite in Höhe<br />
von Euro 6.618.000 zugesagt. Insgesamt<br />
haben wir <strong>2001</strong> Euro 4,4 Mrd. der zugesagten<br />
Hypothekendarlehen ausgezahlt.<br />
Von den Neuzusagen der <strong>Bank</strong> weisen im<br />
Geschäftsjahr 39 Prozent eine Zinsbindung<br />
bis zu einem Jahr auf. Auf Finanzierungen<br />
mit einer Zinsbindung zwischen 1 Jahr und<br />
5 Jahren entfallen 14 Prozent. Auf Darlehen,<br />
die zwischen 5 und 10 Jahren laufen, kommen<br />
41 Prozent. Eine Laufzeit von mehr als<br />
10 Jahren haben wir bei 6 Prozent unserer<br />
Neuzusagen vereinbart.<br />
Kredite mit einem Gesamtvolumen von<br />
Euro 545,8 Mio. (Hypothekendarlehen), die<br />
nach dem Ende der Zinsbindungsfrist zur<br />
Verlängerung anstanden, konnten prolongiert<br />
werden. Damit lag unsere Zinsanpassungsquote<br />
bei 89 Prozent.<br />
Das Gesamtvolumen unserer Tilgungen<br />
belief sich auf Euro 1.873,0 Mio., davon<br />
planmäßig Euro 1.307,5 Mio. Die außerplanmäßigen<br />
Tilgungen betrugen Euro<br />
565,5 Mio.<br />
Rückläufiges<br />
Staatsfinanzierungsgeschäft<br />
Wir haben uns <strong>2001</strong> weiterhin bewusst bei<br />
der Vergabe von Staatskrediten zurückgehalten.<br />
Der Grund dafür ist das für dieses<br />
Geschäftsfeld immer noch ungünstige Zinsumfeld.<br />
Insgesamt reduzierten wir in diesem<br />
Segment unser Neugeschäft (inklusive<br />
Anleihen öffentlicher Emittenten) von<br />
Euro 12.192,4 Mio. auf Euro 7.045,8 Mio.<br />
im Berichtsjahr (minus 42 Prozent). Unser<br />
Marktanteil im VDH-Vergleich für Staatsfinanzierungen<br />
beträgt 7,6 Prozent.<br />
Nach wie vor steuern wir unser Staatskreditgeschäft<br />
ertrags- und risikobewusst und<br />
vergeben nur Kredite an bonitätsstarke<br />
Schuldner. Von den neu zugesagten Staatsfinanzierungen<br />
wurden Euro 7,1 Mrd. ausgezahlt.<br />
Der größte Anteil der Neuzusagen im<br />
Staatskreditgeschäft entfällt mit 77 Prozent<br />
auf fremde Wertpapiere, die wir in<br />
Höhe von Euro 5.401,7 Mio. angekauft<br />
haben. 23 Prozent oder Euro 1.644,1 Mio.<br />
nimmt der Ankauf von Schuldscheindarlehen<br />
ein.<br />
lagebericht 41<br />
Bestand Staatskredite<br />
(in Mio. Euro)<br />
80.000<br />
70.000<br />
60.000<br />
50.000<br />
40.000<br />
30.000<br />
20.000<br />
10.000<br />
0<br />
59.752<br />
68.316<br />
63.920<br />
1999 2000<br />
<strong>2001</strong><br />
Bund/Sondervermögen des Bundes<br />
Vom Bund garantiert<br />
Länder und Gemeinden<br />
Vom Land verbürgt<br />
Ausland<br />
Öffentlich-rechtliche Kreditinstitute/Sonstige<br />
Fremde Wertpapiere
lagebericht 42<br />
Refinanzierungsvolumen <strong>2001</strong><br />
(ohne CP-Programm, in Mrd. Euro)<br />
Gesamt: Euro 7,9 Mrd.<br />
19%<br />
Euro 1,5 Mrd.<br />
17%<br />
Euro 1,3 Mrd.<br />
25%<br />
Euro 2,0 Mrd.<br />
39%<br />
Euro 3,1 Mrd.<br />
Öffentliche Pfandbriefe = 25%<br />
Hypothekenpfandbriefe = 39%<br />
Ungedeckte Schuldverschreibungen = 17%<br />
Langfristig aufgenommene Darlehen = 19%<br />
Der Ankauf von Schuldscheindarlehen verteilt<br />
sich auf folgende Schuldnergruppen:<br />
Der Anteil der Länder und deren verbürgte<br />
Schuldner beläuft sich auf 69 Prozent. Auf<br />
öffentlich-rechtliche Kreditinstitute entfällt<br />
ein Anteil von 21 Prozent. Der Bund (inklusive<br />
Sondervermögen des Bundes) bzw.<br />
vom Bund garantierte Emittenten nehmen<br />
die restlichen 10 Prozent ein.<br />
Rückgang im Emissionsgeschäft<br />
Im Berichtsjahr emittierten wir zur Refinanzierung<br />
des Aktivgeschäftes Mittel in Höhe<br />
von insgesamt Euro 7,9 Mrd. Bedingt durch<br />
den geringeren Refinanzierungsbedarf bedeutet<br />
das einen Rückgang um 71 Prozent<br />
im Vergleich zum Vorjahr (Euro 27,1 Mrd.).<br />
Darüber hinaus belief sich das Jahresumsatzvolumen<br />
unseres CP-Programms auf<br />
Euro 7,2 Mrd.<br />
Öffentliche Pfandbriefe haben wir in Höhe<br />
von Euro 2,0 Mrd. (Vorjahr Euro 15,8 Mrd.)<br />
emittiert. Dieses Volumen enthält Jumbo-<br />
Pfandbrief-Aufstockungen in Höhe von<br />
Euro 1,8 Mrd.<br />
Auf Hypothekenpfandbriefe entfallen Euro<br />
3,1 Mrd. (Vorjahr Euro 5,6 Mrd.). Darunter<br />
befindet sich ein Hypotheken-Jumbo-Pfandbrief<br />
mit Euro 1,5 Mrd.<br />
Sonstige Schuldverschreibungen und sonstige<br />
aufgenommene Darlehen haben wir in<br />
Höhe von Euro 2,8 Mrd. emittiert. Außerdem<br />
haben wir im Berichtsjahr Genussrechte<br />
in Höhe von Euro 20,0 Mio. und<br />
Nachrangkapital in Höhe von Euro 25,0 Mio.<br />
begeben.<br />
Jahresergebnis von Sondereinflüssen<br />
geprägt<br />
Der Rückgang des Jahresergebnisses ist<br />
vornehmlich auf die vollständige und sofortige<br />
Abdeckung des Verschmelzungsverlustes,<br />
weiterhin hohen Zuführungen zu<br />
den Einzelwertberichtigungen im Kreditbereich<br />
und Vorsorgemaßnahmen im Zinsbereich<br />
zurück zu führen.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist für alle <strong>Bank</strong>en<br />
aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen<br />
Entwicklung in Verbindung mit den deutlich<br />
erhöhten Volatilitäten auf den Geldund<br />
Kapitalmärkten ein schwieriges gewesen.<br />
Darüber hinaus haben sich die<br />
Immobilienmärkte in (Ost-) Deutschland<br />
weiterhin negativ entwickelt.<br />
Infolge der Verfassung der Finanzmärkte<br />
nach dem 11. September <strong>2001</strong> kam es im<br />
IV. Quartal <strong>2001</strong> zu einem deutlichen Zinsanstieg,<br />
den die <strong>Bank</strong> in ihrer Zinspositionierung<br />
in dieser Form nicht prognostiziert<br />
hat. Dies hat zu einer erheblichen<br />
negativen Entwicklung des Barwertes des<br />
zinstragenden Geschäftes geführt.<br />
Um den daraus resultierenden Ergebnisrisiken<br />
Rechnung zu tragen, hat die Gesellschaft<br />
zu Lasten des Zinsergebnisses eine<br />
steuerlich nicht wirksame Vorsorgeposition<br />
gebildet. Darüber hinaus hat die Gesellschaft<br />
zusammen mit ihren Hauptaktionären<br />
weitere Vorsorgemaßnahmen beschlossen,<br />
die ab 2002 umgesetzt werden.<br />
Per 31. Dezember <strong>2001</strong> weisen wir deshalb<br />
nur einen Zinsüberschuss von Euro 348,7<br />
Mio. und damit einen Rückgang um 16 Prozent<br />
gegenüber dem Vorjahr (Euro 414,2<br />
Mio.) aus. In den Vorsorgereserven sind<br />
nicht unwesentliche Teile des Ergebnisbei-
trages aus Makro-Swaps in Höhe von saldiert<br />
Euro 132,0 Mio. (Vorjahr Euro 57,3<br />
Mio.) enthalten. Dieser Saldo besteht zum<br />
einen aus Euro 254,2 Mio. (Vorjahr Euro<br />
90,8 Mio.) aus vorzeitigen Schließungen<br />
von Swap-Verträgen. Zum anderen hat sich<br />
aufgrund der verstärkt durchgeführten<br />
Sicherungsmaßnahmen der Saldo zwischen<br />
laufenden Zinserträgen und Aufwendungen<br />
aus Makro-Swaps auf Euro –122,2<br />
Mio. (Vorjahr Euro –33,5 Mio.) eingestellt.<br />
Als Folge unserer hohen Emissionstätigkeit<br />
in den vergangenen Jahren verbuchten<br />
wir <strong>2001</strong> ein weiterhin negatives Provisionsergebnis<br />
in Höhe von Euro –16,4 Mio.<br />
Der Zins- und Provisionsüberschuss beläuft<br />
sich damit auf Euro 332,3 Mio. (Vorjahr<br />
Euro 394,1 Mio.).<br />
<strong>2001</strong> stieg der Verwaltungsaufwand der<br />
<strong>Bank</strong> um 8 Prozent von Euro 96,9 Mio. im<br />
Vorjahr auf Euro 104,9 Mio. Der Verwaltungsaufwand<br />
setzt sich aus dem Personal-<br />
Ergebnis vor Steuern<br />
(in Mio. Euro)<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
201,0<br />
159,2<br />
1999 2000<br />
63,4<br />
<strong>2001</strong><br />
aufwand in Höhe von Euro 51,1 Mio. (plus<br />
10 Prozent) und dem Sachaufwand mit<br />
Euro 53,8 Mio. (plus 7 Prozent) zusammen.<br />
Gründe für den gestiegenen Personalaufwand<br />
sind im Rahmen der Fusion getroffene<br />
Restrukturierungsmaßnahmen und Kapazitätsanpassungen.<br />
Außerdem fielen im<br />
Berichtsjahr Aufwendungen für Mehrarbeit<br />
im Zuge der Integration an. Auch der Ausbau<br />
unserer International Division und der<br />
Steuerungsbereiche der <strong>Bank</strong> hat zum Anstieg<br />
des Personalaufwandes beigetragen.<br />
Für die Zunahme des Sachaufwandes sind<br />
vor allem höhere Beratungskosten verantwortlich.<br />
Hier entstanden zusätzliche Kosten<br />
für unsere Integrationsberatung, die nicht<br />
in den fusionsbedingten Aufwendungen<br />
erfasst sind. Auch die im Berichtsjahr<br />
begonnene Migration auf das von der ehemaligen<br />
Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong><br />
eingesetzte SAP-System (Umstellung voraussichtlich<br />
Anfang 2003 beendet) hat<br />
Zins- und Provisionsüberschuss<br />
(in Mio. Euro)<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
418,9<br />
394,1<br />
1999 2000<br />
332,3<br />
<strong>2001</strong><br />
lagebericht 43<br />
Ertragsentwicklung der <strong>AHBR</strong><br />
Verwaltungsaufwand<br />
(in Mio. Euro)<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
87,1<br />
96,9<br />
1999 2000<br />
104,9<br />
<strong>2001</strong>
lagebericht 44<br />
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge<br />
(in Mio. Euro)<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
338,9<br />
294,1<br />
1999 2000<br />
230,6<br />
<strong>2001</strong><br />
sich deutlich aufwandssteigernd ausgewirkt.<br />
Dennoch erwarten wir von dieser Investition<br />
deutliche Kosteneinsparungseffekte<br />
in den Folgejahren. Nach wie vor ist<br />
die betriebswirtschaftliche Struktur der<br />
<strong>Bank</strong> zufrieden stellend. Das belegt die<br />
Cost-Income-Ratio (Verhältnis Verwaltungsaufwand<br />
zu Zins- und Provisionsüberschuss)<br />
der <strong>AHBR</strong> von 32 Prozent zum<br />
Jahresende.<br />
Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge beläuft<br />
sich <strong>2001</strong> auf Euro 230,6 Mio. Gegenüber<br />
dem Vorjahr (Euro 294,1 Mio.) bedeutet<br />
das einen Rückgang um 22 Prozent.<br />
Den Saldo der Risikovorsorge haben wir mit<br />
Euro 109,6 Mio. bemessen. Damit konnten<br />
wir diese Position erfreulicherweise gegenüber<br />
dem Vorjahr um 15 Prozent (Euro<br />
129,2 Mio.) zurückführen. Das Betriebsergebnis<br />
nach Risikovorsorge reduziert sich<br />
um 27 Prozent und beträgt Euro 121,0 Mio.<br />
Die Zinsrückstände betrugen <strong>2001</strong> Euro<br />
23,1 Mio. gegenüber dem Vorjahreswert<br />
(Euro 25,2 Mio.). Die <strong>Bank</strong> hat im Berichtsjahr<br />
118 Zwangsversteigerungen eingeleitet<br />
(Vorjahr 241).<br />
Wir haben mit der Dotierung der Risikovorsorge<br />
im Immobilienkreditgeschäft allen<br />
erkennbaren Risiken Rechnung getragen<br />
und die künftige Marktentwicklung mit der<br />
gebotenen Vorsicht eingeschätzt.<br />
Das Finanzanlageergebnis der <strong>Bank</strong> beläuft<br />
sich auf Euro –5,5 Mio. Es beinhaltet<br />
im Wesentlichen Ergebnisse aus der Veräußerung<br />
von im Rahmen des Staatskreditgeschäftes<br />
gehaltenen Anleihen.<br />
Die von unseren Immobilientochtergesellschaften<br />
übernommenen Verluste betragen<br />
Euro 12,1 Mio. (Vorjahr Euro 7,0 Mio.). Darin<br />
ist eine außerplanmäßige Abschreibung<br />
auf ein Entwicklungsprojekt enthalten. Der<br />
Anstieg ist im Übrigen auf geringere Verkaufserlöse<br />
bei gestiegenen Zinsaufwendungen<br />
zurückzuführen.<br />
Der im Rahmen der Verschmelzung von der<br />
Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> und der<br />
Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> durch<br />
die vorgenommene Buchwertfortführung<br />
entstandene Verschmelzungsverlust wurde<br />
ergebniswirksam berücksichtigt. Die handelsrechtliche<br />
Möglichkeit, diesen Verlust<br />
ergebnisneutral zu behandeln, wurde von<br />
der Gesellschaft nicht in Anspruch genommen.<br />
Vom gesamten Verschmelzungsverlust<br />
in Höhe von Euro 103,7 Mio. ist der<br />
zweckgebundene Zuschuss in Höhe von<br />
Euro 68,0 Mio. abgezogen, den unsere<br />
Aktionäre im Rahmen der Dividendenausschüttung<br />
für das Geschäftsjahr 2000<br />
geleistet haben („Schütt-Aus-Hol-Zurück“-<br />
Verfahren). Der noch ergebniswirksame Verschmelzungsverlust<br />
aus der Fusion beläuft<br />
sich zum Jahresende auf Euro 35,7 Mio.<br />
und wurde im Jahresergebnis verkraftet.<br />
Darüber hinaus entstanden <strong>2001</strong> fusionsbedingte<br />
Aufwendungen in Höhe von insgesamt<br />
Euro 4,3 Mio. Davon entfielen Euro<br />
1,9 Mio. auf Beratungskosten, Euro 1,6 Mio.<br />
auf Rückstellungen für bereits beschlossene,<br />
aber erst in der Zukunft wirksame Restrukturierungsmaßnahmen<br />
und Euro 0,8<br />
Mio. auf die Grunderwerbsteuer für das<br />
Grundstück Oppenheimstraße 11 der ehemaligen<br />
Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong>.
Damit beläuft sich das Ergebnis vor<br />
Steuern auf Euro 63,4 Mio. Der Steuersaldo<br />
ist um 6 Prozent angestiegen und<br />
beträgt Euro 63,3 Mio. (Vorjahr Euro 59,9<br />
Mio.). Die Erhöhung ist vor allem darauf<br />
zurückzuführen, dass der Verschmelzungsverlust<br />
sowie die Vorsorge im Zinsbereich<br />
steuerlich nicht abzugsfähig sind. Der<br />
Jahresüberschuss der <strong>Bank</strong> beläuft sich<br />
somit auf rund Euro 0,1 Mio. Der Vorstand<br />
und der Aufsichtsrat der <strong>AHBR</strong> schlagen<br />
der Hauptversammlung vor, den Bilanzgewinn<br />
von Euro 0,1 Mio. auf neue Rechnung<br />
vorzutragen.<br />
Bestand an Hypothekendarlehen<br />
weiter erhöht<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> verzeichneten wir<br />
einen leichten Rückgang der Bilanzsumme:<br />
Sie liegt mit Euro 90,0 Mrd. um 4 Prozent<br />
unter dem Vorjahreswert (Euro 93,8 Mrd.).<br />
Auf der Aktivseite beliefen sich unsere<br />
Forderungen an Kreditinstitute zum Jahresende<br />
<strong>2001</strong> insgesamt auf Euro 26,5 Mrd.,<br />
nach Euro 30,1 Mrd. im Vorjahr (minus<br />
12 Prozent).<br />
Unsere Forderungen an Kunden erhöhten<br />
sich leicht von Euro 50,4 Mrd. auf Euro<br />
50,9 Mrd. Wir konnten hier die Bilanzposition<br />
Hypothekendarlehen aufgrund<br />
des guten Neugeschäftes stark ausbauen.<br />
Sie stieg um 16 Prozent von Euro 16,4 Mrd.<br />
auf Euro 19,0 Mrd.<br />
Die Bilanzposition Staatskredite (Kommunaldarlehen<br />
und fremde Wertpapiere) verringerte<br />
sich wegen des seit 2000 rückläufigen<br />
Staatskreditgeschäftes auf Euro<br />
63,9 Mrd. und nimmt damit gegenüber dem<br />
Vorjahr (Euro 68,3 Mrd.) um 6 Prozent ab.<br />
Auf der Passivseite nahmen die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten um<br />
32 Prozent zu und betrugen zum Stichtag<br />
Euro 11,1 Mrd. (Vorjahr Euro 8,4 Mrd.). Die<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden haben<br />
sich im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich<br />
verändert und betragen weiterhin Euro<br />
9,3 Mrd. Bei den verbrieften Verbindlichkeiten<br />
verzeichnen wir einen Rückgang um<br />
9 Prozent auf Euro 67,1 Mrd.<br />
Die Allgemeine Deutsche Direktbank International<br />
S. A., Luxemburg, an der die <strong>AHBR</strong><br />
eine Drittel-Beteiligung über B-Aktien hält,<br />
weist im Berichtsjahr eine rückläufige Entwicklung<br />
auf: Der Zins- und Provisionsüberschuss<br />
ist von Euro 4,3 Mio. im Vorjahr<br />
auf Euro 2,7 Mio. zurückgegangen. Der<br />
Jahresüberschuss liegt unverändert bei<br />
Euro 1,3 Mio. Die Bilanzsumme verringerte<br />
sich auf Euro 311,0 Mio. (Vorjahr Euro<br />
425,4 Mio.). Wir erhalten weiterhin eine<br />
garantierte Vorzugsdividende.<br />
Eigenmittel<br />
Das haftende Eigenkapital der <strong>AHBR</strong> beläuft<br />
sich zum Jahresende <strong>2001</strong> unverändert<br />
auf rund Euro 2,0 Mrd. Darin sind<br />
neben dem eingezahlten Grundkapital von<br />
Euro 100,9 Mio. Kapitalrücklagen mit Euro<br />
447,9 Mio. enthalten. Die Gewinnrücklagen<br />
belaufen sich auf Euro 16,0 Mio. Ein<br />
weiterer Bestandteil des Kernkapitals sind<br />
die Einlagen stiller Gesellschafter in Höhe<br />
von Euro 372,2 Mio.<br />
lagebericht 45<br />
Entwicklung der Bilanzsumme<br />
(in Mio. Euro)<br />
100.000<br />
80.000<br />
60.000<br />
40.000<br />
20.000<br />
0<br />
82.794<br />
93.841<br />
1999 2000<br />
90.034<br />
<strong>2001</strong>
lagebericht 46<br />
Im Berichtsjahr haben wir Genussrechte über<br />
Euro 20,0 Mio. begeben und diese Position<br />
damit auf ein Gesamtvolumen von Euro<br />
572,1 Mio. aufgestockt. Darüber hinaus<br />
platzierten wir nachrangige Verbindlichkeiten<br />
in Höhe von Euro 25,0 Mio. am Kapitalmarkt.<br />
Diese Position beläuft sich somit auf<br />
ein Volumen von insgesamt Euro 484,5 Mio.<br />
Kaum Veränderungen der<br />
Beteiligungsquoten<br />
Die Beteiligungsverhältnisse der Aktionäre<br />
am Grundkapital der <strong>Bank</strong> haben sich <strong>2001</strong><br />
durch den Anteil der freien Aktionäre an der<br />
ehemaligen Rheinboden Hypothekenbank<br />
<strong>AG</strong> marginal verändert. Die Anteilsverhältnisse<br />
der <strong>AHBR</strong> stellen sich wie folgt dar:<br />
50,0 % BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />
der Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />
(über BG<strong>AG</strong> Beteiligungsverwaltungsgesellschaft<br />
mbH)<br />
ca. 39,2 % BHW Holding <strong>AG</strong><br />
(über BHW GfW mbH)<br />
ca. 10,4 % DBV-Winterthur Holding <strong>AG</strong><br />
ca. 0,4 % freie Aktionäre.<br />
§ 312 AktG beinhaltet die Verpflichtung der<br />
<strong>Bank</strong>, für das Berichtsjahr einen Abhängigkeitsbericht<br />
zu erstellen, der die Beziehung<br />
der <strong>AHBR</strong> zu verbundenen Unternehmen<br />
darstellt. Wir bestätigen, dass nach den<br />
Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt<br />
waren, in dem Rechtsgeschäfte mit<br />
verbundenen Unternehmen vorgenommen<br />
wurden, unsere Gesellschaft in jedem Fall<br />
eine angemessene Gegenleistung erhalten<br />
hat. Maßnahmen im Interesse oder auf<br />
Veranlassung von verbundenen Unternehmen<br />
wurden weder getroffen noch unterlassen.<br />
Der vorliegende Jahresabschluss<br />
wird in den Konzernabschluss der BHW<br />
Holding <strong>AG</strong>, Berlin/ Hameln, einbezogen.<br />
Ausblick<br />
Nachdem die Bauinvestitionen in der Bundesrepublik<br />
bereits <strong>2001</strong> ganz entscheidend<br />
zur Schwäche des BIP-Wachstums beigetragen<br />
haben, lässt sich auch für 2002 noch<br />
keine Trendwende erkennen. Die Baugenehmigungen<br />
im Wohnungsbau sind noch<br />
immer rückläufig. Das lässt darauf schließen,<br />
dass sich das Fertigstellungsvolumen<br />
von neu errichteten Wohngebäuden weiterhin<br />
reduzieren wird. Dies verschärft allerdings<br />
die in Teilen Westdeutschlands bereits<br />
bestehende Knappheit an Wohnraum,<br />
sodass Miet- bzw. Preissteigerungseffekte<br />
bereits in naher Zukunft Investitionsanreize<br />
schaffen dürften. Am Markt für Büroimmobilien<br />
wird sich der seit Mitte letzten<br />
Jahres bestehende Abschwung fortsetzen.<br />
Bei unverändert hohem Fertigstellungsvolumen<br />
könnte die schwächere Nachfrage<br />
zu einem Anstieg der Leerstandsrate führen.<br />
Der für das zweite Halbjahr 2002<br />
erwartete Konjunkturaufschwung in Europa<br />
lässt die Risiken in diesem Marktsegment<br />
allerdings begrenzt erscheinen.<br />
Die Finanzmärkte beginnen sich bereits<br />
zum Jahresbeginn 2002 auf eine Wende im<br />
geldpolitischen Zinszyklus einzurichten.<br />
Ausgehend von den USA signalisieren die<br />
Wirtschaftsindikatoren wieder mehr Konjunkturoptimismus.<br />
Die aggressiven Zinssenkungsschritte<br />
und die expansive Geldmengenausweitung<br />
scheinen endlich Wirkung<br />
zu zeigen. An den internationalen<br />
Kapitalmärkten wächst daher die Sorge,<br />
dass die Notenbanken bereits in einem frühen<br />
Stadium der Konjunkturerholung einen<br />
restriktiven Kurs einschlagen werden. Angesichts<br />
der weltweiten Investitionsschwäche<br />
dürfte die Aufschwungdynamik<br />
jedoch eher verhalten ausfallen. Für ein<br />
Gegensteuern der Notenbanken besteht
daher kein Anlass, zumal der Inflationsausblick<br />
in Europa zumindest für das erste<br />
Halbjahr 2002 uneingeschränkt positiv<br />
ausfällt.<br />
Das Jahr 2002 wird für die <strong>AHBR</strong> von den<br />
tief greifenden Veränderungen auf den Immobilienfinanzierungsmärkten<br />
bestimmt<br />
sein. Wir wollen die Marktchancen nutzen,<br />
die sich durch den oligopolisierenden<br />
Wettbewerb ergeben. Unser Ziel ist es,<br />
unsere Marktposition im in- und ausländischen<br />
Immobilienfinanzierungs- und Kapitalmarktgeschäft<br />
konsequent auszubauen.<br />
Neben der Realisierung der Markt- und<br />
Kostensynergien aus unserer Fusion wollen<br />
wir gezielt in neue Geschäftsfelder investieren<br />
und die Vertriebsstärke der <strong>AHBR</strong><br />
weiter ausbauen.<br />
Die für Mai 2002 geplante Eröffnung unserer<br />
New Yorker Repräsentanz hat eine<br />
große strategische Bedeutung für die<br />
Erweiterung unseres Auslandsgeschäfts.<br />
Für das Emissionsgeschäft erwarten wir<br />
2002 eine positive Entwicklung. Im vergangenen<br />
Jahr wirkten sich die Diskussionen<br />
um das Pfandbrief-Rating und die geplante<br />
Einführung einer EU-Quellensteuer für die<br />
Märkte eher belastend aus. Im Jahr 2002<br />
gehen wir von einem leichten Aufschwung<br />
für dieses Segment des Kapitalmarktes<br />
aus. Bedingt durch die Konzentration unter<br />
den Pfandbriefemittenten werden nationale<br />
und internationale Investoren künftig sehr<br />
differenzierte Maßstäbe an ihre Investitionsentscheidung<br />
legen. Diesen Anforderungen<br />
wollen wir gerecht werden.<br />
Im Hinblick auf die Ertragslage der <strong>Bank</strong><br />
gehen wir für 2002 von einer Entwicklung<br />
mit tendenziell steigenden Zinsen in allen<br />
Laufzeitbändern aus. Zukünftigen Ergebnisrisiken<br />
aus dem Bestandsgeschäft ist<br />
durch Vorsorgemaßnahmen der Gesellschaft<br />
und ihrer Hauptaktionäre Rechnung<br />
getragen worden. Eine positive Ergebnisentwicklung<br />
wird daher von einem lukrativen<br />
Neugeschäft, dem erfolgreichen Ausbau<br />
des provisionswirksamen Geschäftes<br />
sowie der richtigen Positionierung der<br />
<strong>Bank</strong> im Zinsumfeld abhängen.<br />
lagebericht 47
lagebericht 48<br />
Abbildung 1<br />
Risikobericht<br />
Das Umfeld der Hypothekenbanken ist seit<br />
einigen Jahren von starken strukturellen<br />
Umbrüchen geprägt. Steigender Wettbewerb<br />
und Internationalisierung der Märkte,<br />
neue Technologien, zunehmend komplexe<br />
Transaktionen und steigende gesetzliche<br />
und aufsichtsrechtliche Anforderungen erhöhen<br />
die Ansprüche an die interne Risikosteuerung<br />
stetig.<br />
Die neuen Baseler Eigenkapitalvorschriften<br />
(Basel II) werden voraussichtlich ab<br />
dem Jahr 2005 Gültigkeit erlangen und beinhalten<br />
die folgenden Anforderungen:<br />
eine stärkere Risikoorientierung der Vorschriften<br />
zur Forderungsunterlegung mit<br />
Eigenkapital, die verstärkte bankenaufsichtsrechtliche<br />
Überwachung der sonstigen<br />
Unternehmensrisiken sowie erweiterte<br />
Offenlegungspflichten seitens der <strong>Bank</strong>en.<br />
Dabei finden erstmalig auch operative<br />
Risiken Berücksichtigung (Abbildung 1).<br />
Kreditrisiken<br />
Marktpreisrisiken<br />
Operative Risiken<br />
Säule 1<br />
Mindestkapitalanforderungen<br />
Basel II<br />
Anwendungsbereich<br />
Im Laufe des Jahres 2002 erfolgt voraussichtlich<br />
die Einführung der Mindestanforderungen<br />
an das Kreditgeschäft (MAK).<br />
Diese beinhalten als Erweiterung bereits<br />
bestehender gesetzlicher Vorschriften Mindeststandards<br />
für den Kreditvergabeprozess,<br />
die -überwachung, die Sicherheitenbewertung<br />
und -überprüfung, die Problemkreditbehandlung<br />
sowie die Ausgestaltung<br />
der Kreditrisikosteuerungssysteme.<br />
Das Vierte Finanzmarktförderungsgesetz<br />
wird im Rahmen der HBG-Novelle im<br />
Sommer 2002 in Kraft treten und den<br />
Hypothekenbanken neue Geschäftsmöglichkeiten<br />
eröffnen: Die Staats- und<br />
Hypothekenkreditvergabe wird künftig<br />
auch in den USA, Kanada, Japan und in der<br />
Schweiz möglich sein. Derivate können<br />
unter bestimmten Bedingungen als<br />
ordentliche Deckung verwendet werden.<br />
Die Geschäftsfeldbeschränkung der Hypothekenbanken<br />
wird gelockert und das Angebot<br />
zusätzlicher Dienstleistungen rund<br />
um die Immobilie möglich.<br />
Säule 2<br />
Aufsichtsrechtlicher<br />
Überprüfungsprozess<br />
Säule 3<br />
Förderung der<br />
Marktdisziplin<br />
durch erweiterte<br />
Offenlegung
Organisation<br />
Die <strong>AHBR</strong> verfügt über ein umfassendes<br />
und dynamisches Risikomanagement- und<br />
Überwachungssystem mit entsprechend<br />
hoher personeller und technologischer<br />
Ausstattung. Die Identifikation, Evaluation<br />
und zielorientierte Steuerung der Risiken<br />
wird so gewährleistet.<br />
Ein effektives Risikomanagement erfordert<br />
neben einer hinreichenden Spezialisierung<br />
eine Organisation, die Interessenkonflikte<br />
ausschließt. Dies haben wir durch die<br />
organisatorische Aufteilung innerhalb der<br />
<strong>Bank</strong> sichergestellt (Abbildung 2).<br />
Im Rahmen des gesamtbankorientierten<br />
Risikomanagementprozesses haben wir<br />
fünf Risikobereiche mit verschiedenen<br />
Ausprägungen identifiziert (Abbildung 3),<br />
die von besonderer Relevanz für unser<br />
Haus sind. Auf ausgewählte Teilbereiche<br />
wird im Folgenden näher eingegangen.<br />
Wertsteuerung<br />
Um eine optimale Transparenz zu erreichen,<br />
folgen wir dieser Risikosystematik<br />
und führen zweimal jährlich eine Risikoinventur<br />
zur Früherkennung von Risiken<br />
durch. Die verschiedenen Risikobereiche<br />
mit ihren jeweiligen Ausprägungen werden<br />
systematisiert und dezentral in den Fachabteilungen<br />
abgefragt. Die Erhebung<br />
basiert auf qualitativen Kriterien.<br />
Den einzelnen Risikofaktoren werden –<br />
bezogen auf ein Jahr – Schadensklassen<br />
und Eintrittswahrscheinlichkeiten zugeordnet.<br />
Dabei werden bereits veranlasste<br />
Maßnahmen berücksichtigt. Auf diese<br />
Weise können wir feststellen, ob Handlungsbedarf<br />
bezüglich einer Ergänzung<br />
oder Verbesserung der risikopolitischen<br />
Instrumente und Maßnahmen besteht<br />
(Abbildung 4).<br />
Die subjektiven Einschätzungen werden in<br />
quantitative Risikopotenziale transformiert,<br />
auf Gesamtbank- und Konzernebene<br />
aggregiert und der jeweiligen Risikotrag-<br />
Vorstand der <strong>AHBR</strong><br />
Formulierung und Durchsetzung der Risikopolitik unter Abwägung von Risiko-/Erfolgsrelationen<br />
Festlegung der Limite unter Berücksichtigung gesetzlicher Gegebenheiten<br />
Berichtspflichten gegenüber Aufsichtsrat und Konzerngesellschaft<br />
Dezernat Steuerung/Risikomanagement<br />
Risikosteuerung<br />
Finanzwirtschaftliche Risiken<br />
Identifikation, Messung,<br />
Überwachung, Abwicklung und<br />
Berichterstattung von<br />
Markt- und Kreditrisiken auf<br />
Einzelgeschäfts- und<br />
Portfolioebene<br />
Kreditrisikomanagement<br />
Kreditabwicklung<br />
Planung, Steuerung und Koordination der Instrumentarien<br />
zur Risikosteuerung mit dem Ziel der Risikotransparenz<br />
bis auf Konzernebene<br />
Gesamtbank-/sonstige Risiken<br />
Identifikation, Evaluation,<br />
Überwachung und<br />
Berichterstattung<br />
sonstiger Risiken<br />
Revision<br />
(Prozess und organisatorisch<br />
unabhängige Überwachungsinstanz)<br />
Risikoorientierte Prüfung der<br />
Geschäftsabläufe, des internen<br />
Kontrollsystems sowie der<br />
Risikosteuerung und des<br />
Risikomanagementsystems<br />
Geschäftsbereiche<br />
Aktives Risikomanagement bei Geschäftsprozessen und -entscheidungen im Rahmen der <strong>AHBR</strong>-Risikopolitik<br />
lagebericht 49<br />
Abbildung 2
lagebericht 50<br />
Abbildung 3<br />
fähigkeit gegenübergestellt. Während die<br />
finanzwirtschaftlichen Risiken überwiegend<br />
auf Basis quantitativer Methoden<br />
gesteuert werden, erfolgt die Steuerung<br />
der anderen Risikobereiche im Wesentlichen<br />
auf qualitativer Ebene.<br />
Um den bewussten und kontrollierten<br />
Umgang mit Risiken in alle Unternehmensbereiche<br />
zu tragen, verfügen wir über ein<br />
zentrales und adressatengerechtes Risikoreporting.<br />
Die Geschäftsführung und die<br />
Gremien des Hauses werden regelmäßig –<br />
zum Teil täglich – und bei besonderen Anlässen<br />
im Rahmen außerordentlicher Berichterstattungen<br />
zeitnah über die Risikolage<br />
und deren potenzielle Erfolgsauswirkungen<br />
informiert. Auf diese Weise wird<br />
die Möglichkeit zur angemessenen und<br />
schnellen Reaktion auf Veränderungen<br />
sichergestellt.<br />
Zusätzlich wurde ein Risikohandbuch erarbeitet,<br />
das eine allgemeine Leitlinie für den<br />
angemessenen Umgang mit Risiken darstellt.<br />
In Verbindung mit dem Organisa-<br />
Globale (externe)<br />
Risiken<br />
Wirtschaft und<br />
Gesellschaft<br />
Recht<br />
Technologische<br />
Entwicklung<br />
Unternehmenskulturrisiken<br />
Unternehmenskultur<br />
Management<br />
Strategierisiken<br />
Unternehmensziele<br />
Katastrophen Vertrieb<br />
Prozesse<br />
Externe Personen/<br />
Gesellschaften<br />
Marktanteil und<br />
-position<br />
tionshandbuch und regelmäßigen Schulungen<br />
stehen somit jedem Mitarbeiter<br />
Informationen über relevante Risiken und<br />
Risikozusammenhänge in seinem Aufgabenbereich<br />
zur Verfügung.<br />
Operative und<br />
sonstige<br />
betriebliche Risiken<br />
Ressourcen<br />
Finanzwirtschaftliche<br />
Risiken<br />
Liquidität<br />
Marktpreise<br />
Produkte Organisation<br />
Adressen<br />
Technologieeinsatz<br />
Personal<br />
Technologie<br />
Handel<br />
Kredit<br />
Länder<br />
Immobilien
Marktrisiko<br />
Die Steuerung des Marktpreisrisikos in der<br />
<strong>AHBR</strong> umfasst im Wesentlichen Währungs-,<br />
Liquiditäts- und Zinsänderungsrisiken. Die<br />
<strong>Bank</strong> bewegt sich dabei in einem vielschichtigen<br />
Umfeld externer Anforderungen<br />
und Limitierungen, die unterschiedlicher<br />
Ausrichtung sind und teilweise ein<br />
konkurrierendes Verhältnis zueinander<br />
haben. Um die Ertragsfähigkeit der <strong>Bank</strong><br />
bei gleichzeitiger Berücksichtigung der<br />
Risikotragfähigkeit zu sichern, haben wir<br />
umfassende Steuerungsinstrumentarien<br />
aufgebaut.<br />
Für die Steuerung der Marktpreisrisiken ist<br />
das vom Vorstand gegründete Dispositions-<br />
und Marktrisikokomitee verantwortlich.<br />
In den wöchentlich stattfindenden<br />
Sitzungen werden die globalen makroökonomischen<br />
Rahmenbedingungen sowie die<br />
aktuelle Lage und Tendenzen an den relevanten<br />
Geld- und Kapitalmärkten einge-<br />
Intensität der Auswirkung<br />
5<br />
(bestandsgefährdend)<br />
4<br />
(erheblich)<br />
3<br />
(vertretbar)<br />
2<br />
(unerheblich)<br />
1<br />
(keine)<br />
0<br />
0<br />
Globale Risiken<br />
Unternehmenskultur Risiken<br />
Strategie Risiken<br />
Operative Risiken<br />
Finanzwirtschaftliche Risiken<br />
1<br />
(‹ 10%)<br />
2<br />
(10% bis 19%)<br />
hend analysiert. Diese Einschätzung wird<br />
der aktuellen Positionierung der <strong>Bank</strong><br />
gegenübergestellt. Konkrete Maßnahmen<br />
werden nach vorheriger Simulation ihrer<br />
Ergebniswirkung vom Vorstand beschlossen,<br />
um sie im Folgenden an den Märkten<br />
umzusetzen. Die gemäß den Mindestanforderungen<br />
an das Betreiben von Handelsgeschäften<br />
geforderte funktionale Trennung<br />
ist bis auf die Ebene der Geschäftsführung<br />
gewährleistet. Die Geschäftsleitung<br />
wird täglich über die aktuelle Risikosituation<br />
in Kenntnis gesetzt.<br />
3<br />
(20% bis 49%)<br />
Eintrittswahrscheinlichkeit (1 Jahr)<br />
Dringender Handlungsbedarf<br />
Vorrangiger Handlungsbedarf<br />
Nachrangiger Handlungsbedarf<br />
4<br />
(50% bis 99%)<br />
5<br />
(100%)<br />
lagebericht 51<br />
Abbildung 4<br />
Risikofaktoren nach Intensität<br />
der Auswirkung und Eintrittswahrscheinlichkeit
lagebericht 52<br />
Abbildung 5<br />
Zinsänderungsrisiko (BPV-Methode) in<br />
Relation zum haftenden Eigenkapital<br />
(gleitender Durchschnitt)<br />
Das Zinsänderungsrisiko umfasst die Gefahr,<br />
dass sich geplante oder erwartete<br />
Zinsergebnisgrößen durch Marktzinsänderungen<br />
verringern können. Jene Zinspositionen,<br />
deren Zinssatz wirtschaftlich oder<br />
rechtlich betrachtet nicht jederzeit an<br />
geänderte Marktzinsen angepasst werden<br />
kann, unterliegen diesem Risiko.<br />
Im Rahmen eines Gentlemen’s Agreement<br />
zwischen dem Bundesaufsichtsamt für das<br />
Kreditwesen (BAKred) und dem Verband<br />
deutscher Hypothekenbanken wurde eine<br />
umfassende Überwachung der von den<br />
Hypothekenbanken eingegangenen Zinsänderungsrisiken<br />
vereinbart. Diese Vereinbarung<br />
sieht eine tägliche Messung, Offenlegung<br />
und Begrenzung des auf das<br />
gesamte <strong>Bank</strong>buch bezogenen Zinsänderungsrisikos<br />
nach der Basis-Point-Value-<br />
Methode vor (Abbildung 5).<br />
Die Limitierung erfolgt auf Basis der<br />
Relation des barwertigen Zinsänderungsrisikos<br />
unter der Annahme einer um<br />
11 Prozent<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
1. März<br />
<strong>2001</strong><br />
31. März<br />
<strong>2001</strong><br />
AHB<br />
Rheinboden<br />
<strong>AHBR</strong><br />
30. Apr.<br />
<strong>2001</strong><br />
30. Mai<br />
<strong>2001</strong><br />
29. Juni<br />
<strong>2001</strong><br />
29. Jul.<br />
<strong>2001</strong><br />
100 Basispunkte parallel verschobenen<br />
Renditestrukturkurve zum haftenden Eigenkapital<br />
der <strong>Bank</strong>. Die Limitierung ist in<br />
Form eines Ampelsystems ausgestaltet.<br />
Beträgt diese Relation weniger als 10 Prozent<br />
(grüner Bereich), so wird das Risiko<br />
im Verhältnis zum Eigenkapital als tragbar<br />
angesehen. Liegt die Relation zwischen 10<br />
und 20 Prozent (gelber Bereich), ist mit<br />
einer strengeren Überwachung durch das<br />
BAKred in Form einer eingehenden Prüfung<br />
der Ertragskraft unter besonderer Berücksichtigung<br />
der Risikotragfähigkeit des jeweiligen<br />
Instituts zu rechnen. Die durchschnittliche<br />
Höhe der Relation im Berichtsjahr<br />
<strong>2001</strong> beträgt seit der Fusion zur <strong>AHBR</strong><br />
(1. Juli <strong>2001</strong>) 8,2 Prozent und liegt damit<br />
innerhalb des definierten grünen Bereichs.<br />
Neben der Quantifizierung des Zinsänderungsrisikos<br />
nach der Basis-Point-Value-<br />
Methode werden die sich nicht direkt in<br />
der GuV-Rechnung auswirkenden Zinsänderungsrisiken<br />
für das gesamte zinstragende<br />
Portfolio auch auf Basis des Value-<br />
28. Aug.<br />
<strong>2001</strong><br />
27. Sept.<br />
<strong>2001</strong><br />
27. Okt.<br />
<strong>2001</strong><br />
26. Nov.<br />
<strong>2001</strong><br />
26. Dez.<br />
<strong>2001</strong>
at-Risk Konzeptes ermittelt. Gemessen<br />
wird der maximale Wertverlust, den das<br />
Portfolio der <strong>Bank</strong> mit einer vorgegebenen<br />
Wahrscheinlichkeit (Konfidenzniveau) innerhalb<br />
eines bestimmten Zeithorizonts<br />
(Haltedauer) erleiden kann. Die <strong>Bank</strong> legt<br />
den Berechnungen ein Konfidenzintervall<br />
von 99 Prozent und eine Haltedauer von<br />
einem Tag zugrunde. In die Ermittlung fließen<br />
historische Beobachtungswerte der<br />
Risikofaktoren der letzten 125 Handelstage<br />
exponentiell gewichtet ein. Die Risikoprognose<br />
wird täglich mit den tatsächlich eingetretenen<br />
Marktwertveränderungen des<br />
Portfolios verglichen (Backtesting). Die<br />
Durchführung so genannter Crashszenarien<br />
ermöglicht eine Aussage darüber, wie<br />
extreme Marktpreisveränderungen auf den<br />
Marktwert des <strong>Bank</strong>portfolios durchschlagen<br />
können.<br />
Unter den genannten Annahmen betrug<br />
der Value-at-Risk am Jahresende Euro 69,1<br />
Mio. Der durchschnittliche Wert der <strong>AHBR</strong><br />
beläuft sich auf Euro 58,5 Mio. Das Limit<br />
liegt bei Euro 70,0 Mio.<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist aufgrund der<br />
allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung<br />
in Verbindung mit den deutlich erhöhten<br />
Volatilitäten auf den Geld- und Kapitalmärkten<br />
schwierig gewesen. Infolge der<br />
Verfassung der Finanzmärkte nach dem<br />
11. September <strong>2001</strong> kam es im IV. Quartal<br />
<strong>2001</strong> zu einem deutlichen Zinsanstieg, den<br />
die <strong>Bank</strong> in ihrer Zinspositionierung in dieser<br />
Form nicht prognostiziert hat. Dies hat<br />
zu einer erheblichen negativen Entwicklung<br />
des Barwertes des zinstragenden<br />
Geschäfts geführt. Um den daraus resultierenden<br />
Ergebnisrisiken Rechnung zu tragen,<br />
hat die Gesellschaft zu Lasten des<br />
Zinsergebnisses eine steuerlich nicht wirksame<br />
Vorsorgeposition gebildet. Darüber<br />
hinaus hat die Gesellschaft zusammen mit<br />
ihren Hauptaktionären weitere Vorsorgemaßnahmen<br />
beschlossen, die ab 2002 umgesetzt<br />
werden.<br />
Liquiditätsrisiko<br />
Unter dem Liquiditätsrisiko verstehen wir<br />
das Risiko, dass bestehenden Zahlungsverpflichtungen<br />
nach Umfang und zeitlicher<br />
Struktur nicht uneingeschränkt<br />
und/oder fristgerecht entsprochen werden<br />
kann. Dadurch können Verluste aus erzwungener<br />
kurzfristiger Geldaufnahme zu<br />
Konditionen entstehen, die über dem<br />
Marktniveau liegen.<br />
Unser primäres Ziel ist es, die Zahlungsfähigkeit<br />
der <strong>Bank</strong> jederzeit zu gewährleisten.<br />
Die <strong>Bank</strong> beobachtet die kurz- bis<br />
mittelfristige Liquiditätssituation täglich,<br />
indem die Inkongruenzen aus einer Kapitalablaufbilanz<br />
den bestehenden kurzfristigen<br />
Refinanzierungslinien einschließlich der Liquiditätsreserve<br />
gegenübergestellt werden.<br />
Die Zins- und Tilgungsfälligkeiten werden<br />
in eine Liquiditätsvorschau überführt, die<br />
die Cashflows der folgenden Monate bzw.<br />
des folgenden Jahres tageweise darstellt.<br />
Die Liquiditätsdisposition findet gemäß<br />
den neuen aufsichtsrechtlichen Kennziffern<br />
statt (Grundsatz II). Diese wurden<br />
<strong>2001</strong> durchgängig eingehalten. Die Liquiditätskennzahl<br />
nach Grundsatz II belief sich<br />
per 31. Dezember <strong>2001</strong> auf 1,28 und liegt<br />
damit deutlich über der aufsichtsrechtlichen<br />
Mindestanforderung von 1,0. Wir verfügen<br />
über ausreichende interne Passivgeldlinien<br />
und sonstige Reserven bei Drittinstituten.<br />
lagebericht 53
lagebericht 54<br />
Das Währungsrisiko im engeren Sinne wird<br />
als Wechselkurs- oder Devisenkursrisiko<br />
verstanden. Es entsteht, wenn Wechselkursveränderungen<br />
zu Währungsverlusten<br />
führen. Um Währungsrisiken auszuschließen,<br />
sichern wir Fremdwährungspositionen<br />
generell mittels derivativer Finanzinstrumente<br />
in Form von Zinswährungsswaps<br />
und Devisenswaps ab.<br />
Adressenrisiko<br />
Unter Adressenrisiko verstehen wir die<br />
Gefahr eines (finanziellen) Schadens durch<br />
den Ausfall einer vom Geschäftspartner<br />
zugesicherten vertraglichen Leistung. Es<br />
betrifft die Bereiche Immobilien- und Staatsfinanzierung<br />
sowie die Transaktionen im<br />
Interbankengeschäft, die im Rahmen der<br />
strategischen Risikopositionierung und<br />
der täglichen Liquiditätsdisposition vorgenommen<br />
werden.<br />
Die Beurteilung der Adressenrisiken ist<br />
eine der zentralen Kernkompetenzen einer<br />
Hypothekenbank. Dementsprechend umfangreich<br />
sind die Regelwerke und Richtlinien,<br />
die die Kompetenzen, die Kreditvergabe<br />
und -überwachung sowie die Risikosteuerung<br />
betreffen. Zur Begrenzung von<br />
Adressenrisiken verfügen wir über ein differenziertes<br />
und streng reglementiertes<br />
Limitsystem. Limite bestehen für einzelne<br />
Kontrahenten, <strong>Bank</strong>en bzw. Emittenten<br />
oder global nach bestimmten Kriterien<br />
(Länderlimit, Limit für einen bestimmten<br />
Geschäftsbereich, Großkreditlimit).<br />
Immobilienfinanzierung<br />
Um Risiken der Immobilienfinanzierung<br />
einer Hypothekenbank angemessen zu<br />
identifizieren und zu steuern, haben wir<br />
ein umfangreiches Immobilienkredit-Risikomanagementsystem<br />
eingeführt, das integraler<br />
Bestandteil des Gesamtbank-Risikomanagementsystems<br />
ist. Es erfolgt im<br />
Zusammenspiel zwischen den Finanzierungsbereichen<br />
und der Kreditabwicklung,<br />
der Risikosteuerung sowie insbesondere<br />
dem Kreditrisikomanagement.<br />
Hauptaufgabe ist es, alle risikorelevanten<br />
Faktoren innerhalb des Kreditgeschäftes<br />
sowohl auf Einzelfallbasis als auch auf<br />
Portfolioebene zu erkennen. Diese werden<br />
bewertet und es werden entsprechende<br />
Vorschläge bzw. Maßnahmen mit der<br />
Zielsetzung erarbeitet, die Risikostruktur<br />
im Kreditgeschäft transparent zu machen<br />
und dauerhaft zu optimieren. So ist der<br />
Kreditrisikobericht Teil des regelmäßig<br />
erstellten Risikoberichts der <strong>Bank</strong>. Hier<br />
werden die Ergebnisse der durchgeführten<br />
Portfolio- und Gefährdungspotenzialanalysen,<br />
die jeweilige Situation in der Kreditabwicklung<br />
sowie das Reporting in Bezug<br />
auf die Immobilien- und Tochtergesellschaften<br />
zusammengefasst.<br />
Zur effizienten Kreditrisikobeurteilung bedienen<br />
wir uns verschiedener Instrumente,<br />
die den Lebenszyklus eines Immobilienkredits<br />
von der Akquisitionsphase bis zur<br />
vollständigen Kreditrückführung begleiten.<br />
Zum Zeitpunkt der Kreditzusage erfolgt<br />
eine Potenzialanalyse. Damit können<br />
wir die Ertragswirkung des Einzelgeschäfts<br />
in Form von ausgewählten Kennziffern, wie<br />
zum Beispiel Konditions- und Deckungsbeiträgen<br />
sowie ROE (Return on Equity),<br />
aufzeigen.
Maßnahmen zur Minimierung des Ausfallrisikos<br />
im traditionellen Kreditgeschäft<br />
setzen an der Bewertung der Sicherheiten<br />
an. So verwenden wir ein EDV-gestütztes<br />
Objektscoring, das verschiedene Kriterien<br />
(z. B. Vermarktungsfähigkeit, Kostensicherheit,<br />
Objektdaten) differenziert berücksichtigt.<br />
Des Weiteren setzt die <strong>Bank</strong> im inund<br />
ausländischen Immobilienkreditgeschäft<br />
ein EDV-gestütztes Privat- und<br />
Firmenkundenscoring ein, das den Kunden<br />
aufgrund von unterschiedlichen Bonitätsmerkmalen<br />
ein Rating zuweist. Kundenscoring,<br />
Objektscoring und der gewichtete<br />
Beleihungswert werden in einer Ratingskala<br />
zusammengefasst und geben das<br />
Gesamtrisiko der entsprechenden Finanzierung<br />
wieder. Weiterhin nimmt das<br />
Kreditrisikomanagement in Abgrenzung zu<br />
den Finanzierungsbereichen die Aufgabe<br />
wahr, vor der Kreditentscheidung eine Stellungnahme<br />
sowie ein Votum zu Krediten<br />
bestimmter Größenordnung abzugeben.<br />
Die strengen Maßstäbe, die wir bei der<br />
Hypothekenvergabe und -überwachung<br />
ansetzen, zeigen sich nicht zuletzt in der<br />
sehr guten Qualität des Hypothekendeckungsstocks,<br />
die durch die führenden<br />
internationalen Ratingagenturen Standard<br />
& Poor’s (AAA), Fitch (AA+) und Moody’s<br />
(Aa2) für die Hypothekenpfandbriefe der<br />
<strong>AHBR</strong> bestätigt wird.<br />
Mit dem Instrument der Gefährdungspotenzialanalyse<br />
(GPA) haben wir ein Risikofrüherkennungssystem<br />
etabliert, das uns<br />
einen umfassenden Überblick über Gefährdungsindikatoren<br />
in unserem Kreditbestand<br />
bietet. Ziel der GPA ist es, den Umfang<br />
und die Höhe einzelner gefährdeter<br />
Kreditengagements zu erfassen und dadurch<br />
die Risiken des Gesamtkreditportfolios<br />
zu messen. Auf Einzelkreditebene<br />
werden hierdurch alle relevanten Risikofaktoren<br />
frühzeitig erkannt, überwacht und gesteuert.<br />
Um den Besonderheiten des Bauträgergeschäfts<br />
Rechnung zu tragen, wurde eigens<br />
ein Bauträgermodul entwickelt, um Risiken<br />
in der Objektentstehungsphase hinsichtlich<br />
der Kostenentwicklung und des Vermarktungsfortschritts<br />
frühzeitig zu erkennen<br />
und gegebenenfalls reagieren zu können.<br />
Die Testphase wurde im Geschäftsjahr<br />
<strong>2001</strong> abgeschlossen; die Einführung in den<br />
Marktbereichen ist für das Geschäftsjahr<br />
2002 geplant. Darüber hinaus werden weitere<br />
spezielle Teilportfolios, wie zum Beispiel<br />
laufende Projektfinanzierungen, einer<br />
risikoorientierten Analyse unterzogen.<br />
Die Überwachung und Steuerung der<br />
Portfoliorisiken auf aggregierter Ebene<br />
erfolgt mittels des Analyseinstrumentariums<br />
„Portfoliostrukturanalyse“ (PSA).<br />
Damit werden übergreifende strukturelle<br />
Entwicklungen und die aktuellen Ausprägungen<br />
der Portfolioverteilung nach<br />
unterschiedlichen Kriterien (u. a. Regionen,<br />
Objektnutzung, Größenklasse, Zusagejahre)<br />
festgestellt. Den Bestands- bzw. Neugeschäftszahlen<br />
werden dabei bestimmte<br />
Risikokennziffern gegenübergestellt. Damit<br />
sind wir zeitnah in der Lage, Portfoliooptimierungen<br />
in die Wege zu leiten und frühzeitig<br />
z. B. auf die Bildung von Klumpenrisiken<br />
zu reagieren. Bei dieser regelmäßig<br />
durchgeführten Analyse kommen wir zu<br />
dem Ergebnis, dass sich das Risiko auf vertretbarem<br />
Niveau bewegt.<br />
lagebericht 55
lagebericht 56<br />
Abbildung 6<br />
Konsequenzen Basel II<br />
Risikoorientierte<br />
Eigenkapitalunterlegung<br />
Kreditrisikokontrolle<br />
und Kreditprozesssteuerung<br />
Basel II<br />
Risikoorientierte<br />
Preisgestaltung<br />
Risikoorientierte<br />
Kunden-/Portfoliorentabilitätsmessung<br />
Unser Ziel ist es, auf Basis der Portfolioanalysen<br />
zusammen mit den Erkenntnissen<br />
aus der Umsetzung von Basel II ein<br />
Portfoliolimitsystem zu entwickeln, das<br />
eine noch differenziertere risikoadjustierte<br />
Geschäftsfeldsteuerung ermöglicht.<br />
Die neuen Eigenkapitalregeln für die<br />
Kreditvergabe, derzeit unter dem Stichwort<br />
„Basel II“ diskutiert, prägen seit <strong>2001</strong><br />
verstärkt die Arbeit des Risikomanagements<br />
der <strong>AHBR</strong>. Mit Basel II werden<br />
Kredite risiko- und ratingabhängig mit<br />
Eigenkapital unterlegt. Je höher das Risiko,<br />
desto mehr Eigenkapital muss seitens der<br />
<strong>Bank</strong> bereitgestellt werden. In der Folge<br />
bedeutet dies, dass das einzelne Kreditengagement<br />
stärker nach Risiko-Ertragsaspekten<br />
beurteilt wird. Der Kreditzins<br />
wird entscheidend von der Risikoklasse<br />
abhängen, in die der Kreditnehmer eingestuft<br />
wird.<br />
Um eine risikoadäquate Eigenkapitalunterlegung<br />
zu erreichen, können die <strong>Bank</strong>en<br />
verschiedene Risikomessmethoden verwenden.<br />
Dabei soll folgende Regelung gelten:<br />
Je differenzierter die Bewertungsansätze<br />
gewählt werden, desto genauer und<br />
risikogerechter ist die Eigenkapitalunterlegung<br />
der Risikoaktiva der <strong>Bank</strong>. Um den<br />
aus Basel II resultierenden Anforderungen<br />
für die Verwendung des von uns angestrebten<br />
fortgeschrittenen IRB-Ansatzes<br />
(Internal Rating Based Approach) gerecht<br />
zu werden, hat die <strong>Bank</strong> im März <strong>2001</strong> ein<br />
Projekt aufgelegt, in dem die Historie der<br />
Entwicklung der Kreditengagements aufbereitet<br />
wird. Im Gegensatz zum Standardansatz<br />
– hier werden Risikogewichtungssätze<br />
für bestimmte Arten von Kreditforderungen<br />
durch die <strong>Bank</strong>enaufsicht<br />
extern vorgegeben – sind beim IRB-Ansatz<br />
die Nutzung bankeigener Steuerungs- und<br />
Risikomessmethoden sowie die Verwendung<br />
interner Ratings zugelassen.<br />
Damit ergibt sich die Notwendigkeit, die<br />
vorhandenen Rating-/Scoring-Instrumente<br />
anzupassen, um die nach den Vorgaben<br />
von Basel II zu ermittelnden Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
(Probability of default)<br />
messen zu können. Im Rahmen der Analyse<br />
der Verlusthistorie erfolgt die Bestimmung<br />
des Loss Given Default unter Berücksichtigung<br />
verschiedener Segmentierungskriterien.<br />
Neben der risikoorientierten<br />
Eigenkapitalunterlegung geht mit Basel II<br />
eine risikosensitive Ausrichtung des gesamten<br />
Kreditprozesses einschließlich der<br />
Preispolitik einher (Abbildung 6).<br />
Staatsfinanzierung<br />
Staatskredite werden ausschließlich an<br />
erste öffentliche Adressen in Deutschland<br />
und andere EWR-Staaten vergeben, für die<br />
jeweils ein Limit definiert ist. Dabei handelt<br />
es sich um erstklassige Schuldner,<br />
deren Fähigkeit, Zins- und Tilgungsleistungen<br />
zu erbringen, als außerordentlich gut<br />
eingestuft wird. Die strenge Bonitätsorientierung<br />
im Staatskreditgeschäft mit<br />
einem Triple-A-Anteil von 72 Prozent zeigt<br />
sich in der außerordentlich guten Qualität<br />
der Deckungsstöcke. Dies spiegeln auch<br />
die Höchstbewertungen unserer Öffentlichen<br />
Pfandbriefe durch die führenden<br />
internationalen Ratingagenturen Standard<br />
& Poor’s (AAA), Fitch (AAA) und Moody’s<br />
(Aa1) wider.
Handelsgeschäft/Treasury<br />
Zur Überwachung und Begrenzung von<br />
Adressenausfallrisiken verfügt die <strong>AHBR</strong><br />
über ein in den Gesamtkonzern eingebundenes<br />
Limitsystem, das die Handelsgeschäfte<br />
auf Ebene von Einzeladressen<br />
begrenzt. Dabei werden zum einen die<br />
Produktarten (Wertpapiere, Derivate, Geldmarktgeschäfte),<br />
zum anderen die Risikoarten<br />
(Erfüllungs-, Wiedereindeckungs-,<br />
Kreditrisiko) berücksichtigt. Eine Quantifizierung<br />
des Adressenausfallrisikos im<br />
Handelsbereich erfolgt entsprechend den<br />
eingerichteten Linien, indem diese pro<br />
Handelspartner in Abhängigkeit von dessen<br />
Rating mit bestimmten Ausfallwahrscheinlichkeiten<br />
gewichtet werden.<br />
Derivate setzt die <strong>Bank</strong> überwiegend als<br />
Hilfsgeschäfte zur Absicherung von Zinsänderungs-<br />
und Währungsrisiken ein. Dabei<br />
wird ausnahmslos Geschäft mit ausgewählten<br />
OECD-<strong>Bank</strong>en kontrahiert. Die<br />
Quantifizierung und die Limitierung des<br />
Adressenrisikos aus dem Derivativgeschäft<br />
erfolgen auf Basis des nach der<br />
Marktbewertungsmethode ermittelten Kreditäquivalentes<br />
(Abbildung 7). Dabei wird<br />
auf Kontrahentenebene das Risiko durch<br />
den Abschluss von Collateral Agreements<br />
begrenzt. Eine Aufstellung des Derivatebestandes<br />
nach Restlaufzeiten ist im Anhang<br />
dargestellt.<br />
Länderrisiken<br />
Das länderspezifische Risiko ist ein Erfolgsrisiko,<br />
das sich z. B. in dem Wertverfall<br />
von Wertpapieren oder Derivaten äußert,<br />
die von den Marktparametern eines bestimmten<br />
Landes abhängen. Es kann auch<br />
in dem teilweisen oder vollständigen Ausfall<br />
vertraglich vereinbarter Zins- und Tilgungszahlungen<br />
eines dort ansässigen<br />
Kreditnehmers bestehen.<br />
Zur Begrenzung von Länderrisiken wurden<br />
seitens der <strong>Bank</strong> Länderlimite eingerichtet,<br />
die regelmäßig überprüft bzw. überwacht<br />
werden. Regelmäßige Länderanalysen geben<br />
Aufschluss über Änderungen wirtschaftlicher<br />
oder gesetzlicher Rahmenbedingungen.<br />
Diese werden ergänzt durch die Bewertungen<br />
internationaler Ratingagenturen.<br />
Der Ausbau des Auslandsgeschäfts ist<br />
nicht zuletzt unter dem Aspekt der Portfoliodiversifizierung<br />
zu sehen. Zudem können<br />
im Ausland in der Regel höhere<br />
Margen erzielt werden. Die <strong>AHBR</strong> hat Repräsentanzen<br />
in Spanien, Frankreich, den<br />
Niederlanden sowie Großbritannien eingerichtet;<br />
die Eröffnung der Repräsentanz in<br />
New York steht kurz bevor. Um den landesspezifischen<br />
Besonderheiten gerecht zu<br />
werden, wird zusätzlich lokales Know-how<br />
in die Geschäftsaktivitäten eingebunden.<br />
lagebericht 57<br />
Abbildung 7<br />
Derivativgeschäft nach Ratingklassen*<br />
AA<br />
76%<br />
AAA<br />
8%<br />
n.r.**<br />
5%<br />
A<br />
11%<br />
* Auf Basis Kreditäquivalent am 31. Dezember <strong>2001</strong>.<br />
** n.r. (not rated): nicht durch eine internationale<br />
Ratingagentur bewertet.
lagebericht 58<br />
Operatives Risiko<br />
Unter operativen Risiken verstehen wir die<br />
Risiken, die zum Beispiel durch menschliche<br />
Fehler, Technologieversagen oder -unzulänglichkeiten<br />
sowie durch Mängel in<br />
der Ablauf- und Aufbauorganisation hervorgerufen<br />
werden. Prozessrisiken sind<br />
dort zu erwarten, wo Abläufe auf manuellen<br />
Eingriffen beruhen und eine Standardisierung<br />
– konzeptionell und technisch<br />
– bislang nicht erfolgt ist. Managementrisiken<br />
beruhen auf unzureichend<br />
geregelter Kommunikation, Qualifikationsdefiziten<br />
und unklaren Zielsystemen. Sie<br />
werden verstärkt, wenn die internen Kontrollmechanismen<br />
nicht ausreichen.<br />
Durch die kontinuierlich erfolgenden Überprüfungen<br />
und Anpassungen aller betrieblichen<br />
Bereiche und Abläufe ist gewährleistet,<br />
dass den operativen Risiken weitestgehend<br />
vorgebeugt wird sowie eventuell<br />
auftretende Schäden auf ein Minimum<br />
begrenzt bleiben. Versicherbare<br />
Risiken werden im Rahmen einer angemessenen<br />
Deckungsstrategie an Dritte übertragen.<br />
Die schriftlich fixierte Ordnung des<br />
Betriebes in Form eines Organisationshandbuches<br />
(OHB) enthält als Basis für<br />
eine ordnungsgemäße und sichere Geschäftsabwicklung<br />
Richtlinien, Arbeitsablaufbeschreibungen<br />
und Kompetenzregelungen.<br />
Das OHB steht allen Mitarbeitern<br />
online zur Verfügung. Um auf veränderte<br />
externe und interne Anforderungen und<br />
Marktbedingungen zeitnah und innovativ<br />
reagieren zu können, wurde ein Projektmanagementsystem<br />
entwickelt, das in<br />
fach- und bereichsübergreifend zusammengesetzten<br />
Teams unter optimalem<br />
Einsatz knapper Ressourcen eine effiziente<br />
Planung und Abwicklung von Projekten<br />
ermöglicht.<br />
Zur Reduzierung von Personal- und Managementrisiken<br />
setzen wir auf eine offene<br />
Kommunikation, ein abgestimmtes Personalwesen<br />
und die entsprechende Personalentwicklung.<br />
Durch interne und externe<br />
Maßnahmen (Risikohandbuch, Organisationshandbuch,<br />
Schulungen) wird das Verständnis<br />
für eine risikobewusste Sicht auf<br />
Aufgabenbereiche der einzelnen Mitarbeiter<br />
und für eine entsprechende Sorgfaltspflicht<br />
in der Vorgangsbearbeitung erhöht.<br />
Die <strong>Bank</strong> minimiert Risiken im IT-Bereich<br />
durch vorausschauende Investitionen und<br />
regelmäßige Überprüfung der vorhandenen<br />
Systeme. Durch ein Back-up-Rechenzentrum<br />
und das Vorhalten von Parallelfunktionalitäten<br />
wird die Fortführung des<br />
Geschäftsbetriebes auch in Extremsituationen<br />
sichergestellt. Zur Gewährleistung<br />
der Daten- und Systemsicherheit verfügen<br />
wir über Firewalls, Zugriffskontroll- und<br />
Datensicherungssysteme.<br />
Den aktuellen Entwicklungen im <strong>Bank</strong>wesen<br />
folgend, baut die fusionierte <strong>Bank</strong><br />
auf die in der Branche weit vertretene<br />
Standardsoftware SAP R/3. Ziel aller Aktivitäten<br />
ist dabei nicht nur die schnellere,<br />
schlankere und kostengünstigere Datenverarbeitung,<br />
sondern auch die Bereitstellung<br />
einer deutlich verbesserten Entscheidungsgrundlage<br />
für das Management.<br />
Im Rahmen der Währungsumstellung wurden<br />
abschließende Maßnahmen zur Sicherung<br />
der kompletten Euro-Fähigkeit von<br />
Systemen und Prozessen im abgelaufenen<br />
Geschäftsjahr zügig und störungsfrei umgesetzt.
Nach den Ereignissen vom 11. September<br />
<strong>2001</strong> in New York und Washington wurde<br />
umgehend ein Krisenteam eingerichtet.<br />
Wir haben die bestehenden Katastrophenund<br />
Notfallpläne überprüft und gegebenenfalls<br />
überarbeitet. Die Sicherheitsstandards<br />
(Zugangskontrollen, Postöffnung etc.)<br />
wurden allgemein erhöht. Die Unternehmensführung<br />
und alle Mitarbeiter wurden<br />
zusätzlich sensibilisiert, um auch bei kritischen<br />
Vorfällen situationsgerecht und besonnen<br />
reagieren und Maßnahmen zur<br />
Schadensverhütung und -begrenzung ergreifen<br />
zu können.<br />
Rechtliche Risiken werden durch die<br />
Rechtsabteilung der <strong>Bank</strong> überwacht. Rahmenabkommen,<br />
Standardverträge sowie<br />
sonstige Verträge werden generell vorab<br />
einer juristischen Überprüfung unterzogen.<br />
Insbesondere im Auslandsgeschäft<br />
werden wir durch qualifizierte, mit dem<br />
örtlichen Recht vertraute Rechtsberater<br />
unterstützt. Wesentliche Risiken aus Vertragsfehlern,<br />
Schadensersatzforderungen<br />
oder Ähnlichem sind nicht erkennbar.<br />
Operative Risiken rücken zunehmend in<br />
den Fokus der <strong>Bank</strong>enaufsicht. So sieht<br />
der Ausschuss für <strong>Bank</strong>enaufsicht in seinem<br />
Konsultationspapier (Basel II) eine<br />
Unterlegung der operationalen Risiken mit<br />
Eigenkapital vor. Mangels standardisierter<br />
Verfahren zur Abgrenzung und Quantifizierung<br />
dieser Risiken prüfen wir derzeit<br />
im Konzernverbund die Entwicklung eines<br />
ergänzenden quantitativen Systems zur<br />
Identifikation und Bewertung operationaler<br />
Risiken. Bislang erfolgt das Monitoring<br />
hier im Rahmen der Risikoinventur auf<br />
qualitativer Ebene.<br />
Strategisches Risiko<br />
Die strategische Ausrichtung beeinflusst<br />
das Unternehmensgeschehen und die Ertragslage<br />
der <strong>Bank</strong> langfristig. Das Risiko,<br />
das aus geschäftspolitischen Grundsatzentscheidungen<br />
resultiert, kann den langfristigen<br />
Erfolg der <strong>Bank</strong> bis hin zur<br />
Existenzbedrohung gefährden.<br />
Um die Risiken frühzeitig zu begrenzen<br />
und möglichen strukturbedingten Fehlentwicklungen<br />
zeitnah zu begegnen, findet<br />
eine ständige Beobachtung des Marktumfeldes<br />
unter Berücksichtigung der eigenen<br />
Marktpositionierung statt. Der Fokus<br />
liegt dabei auf der Produkt- und Vertriebsstruktur<br />
sowie den eingesetzten Informationstechnologien.<br />
Das Planungsgeschehen<br />
erfolgt im Einklang mit der gewählten Geschäftspolitik.<br />
Plan-Ist-Vergleiche dienen<br />
der Erfolgskontrolle. Die strategische Ausrichtung<br />
der <strong>Bank</strong> wird in regelmäßig stattfindenden<br />
Strategiesitzungen des Vorstands<br />
überprüft. Der eigens dafür eingerichtete<br />
Bereich Unternehmensentwicklung<br />
justiert laufend die Unternehmensstrategie<br />
unter Berücksichtigung der Einflüsse<br />
externer und interner Faktoren.<br />
So ist die Entscheidung zur Fusion zur<br />
<strong>AHBR</strong> im Berichtsjahr eine Reaktion auf<br />
den Strukturwandel und den gestiegenen<br />
Wettbewerb im (Hypotheken-)<strong>Bank</strong>enbereich.<br />
lagebericht 59
lagebericht 60<br />
Die Standorte der <strong>AHBR</strong>
New York<br />
Madrid<br />
London<br />
Amsterdam<br />
Paris<br />
Essen<br />
Zentrale Köln<br />
Hamburg<br />
Zentrale Frankfurt/Main<br />
Sitz der <strong>Bank</strong><br />
Mannheim<br />
lagebericht 61<br />
Stuttgart<br />
Regionalbereiche<br />
Geschäftsstellen<br />
Repräsentanzen<br />
Leipzig<br />
München<br />
Berlin<br />
Dresden
<strong>2001</strong><br />
Bilanz<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Anhang<br />
jahresabschluss 63
jahresabschluss 64<br />
Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Aktiva <strong>2001</strong> 2000<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 13.709,67 41<br />
b) Guthaben bei Zentralnotenbanken 58.683.305,33 58.697.015,00 97.382<br />
darunter: bei der Deutschen Bundesbank 58.683.305,33 (97.382)<br />
2. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) Hypothekendarlehen 15.539.273,19 4.426<br />
b) Kommunalkredite 22.993.417.205,34 26.232.942<br />
c) andere Forderungen 3.510.518.877,18 26.519.475.355,71 3.922.672<br />
darunter: täglich fällig 598.731.194,33 (570.926)<br />
3. Forderungen an Kunden<br />
a) Hypothekendarlehen 18.994.569.113,38 16.379.018<br />
b) Kommunalkredite 31.923.297.650,95 33.970.396<br />
c) andere Forderungen 6.310.798,28 50.924.177.562,61 5.030<br />
4. Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
aa) von öffentlichen Emittenten 2.546.358.349,09 4.797.699<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 2.485.684.369,40 (4.628.006)<br />
ab) von anderen Emittenten 8.282.308.018,97 10.828.666.368,06 4.736.341<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 7.734.118.928,64 (4.656.689)<br />
b) eigene Schuldverschreibungen 33.297.445,96 10.861.963.814,02 1.201.045<br />
Nennbetrag 32.494.218,24 (1.216.093)<br />
5. Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 704.364.592,02 104.364<br />
6. Beteiligungen 22.647.528,9317.966<br />
darunter: an Kreditinstituten 17.378.065,36 (16.301)<br />
7. Anteile an verbundenen Unternehmen 30.330.511,27 25.313<br />
darunter: an Kreditinstituten –– (––)<br />
8. Treuhandvermögen 9.397.022,23 10.653<br />
darunter: Treuhandkredite 9.397.022,23 (10.653)<br />
9. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche<br />
Hand einschließlich Schuldverschreibungen<br />
aus deren Umtausch 169.752.097,04 1.473.001<br />
10. Sachanlagen 22.932.468,13 20.281<br />
11. Sonstige Vermögensgegenstände 32.349.339,09 37.397<br />
12. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 669.142.698,08 795.968<br />
b) andere 8.433.006,86 677.575.704,94 9.192<br />
Summe der Aktiva 90.033.663.010,99 93.841.127
jahresabschluss 65<br />
Passiva <strong>2001</strong> 2000<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 378.003.397,53 305.392<br />
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe 723.199.170,67 644.660<br />
c) andere Verbindlichkeiten 10.030.632.496,07 11.131.835.064,27 7.441.258<br />
darunter: täglich fällig<br />
zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen<br />
an den Darlehensgeber ausgehändigte<br />
35.745.672,16 (11.661)<br />
Hypotheken-Namenspfandbriefe 2.127.570,89 (2.372)<br />
und öffentliche Namenspfandbriefe 12.782.297,03(2.556)<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) begebene Hypotheken-Namenspfandbriefe 2.457.546.575,50 2.427.068<br />
b) begebene öffentliche Namenspfandbriefe 4.115.019.251,11 4.387.260<br />
c) andere Verbindlichkeiten 2.681.454.388,49 9.254.020.215,10 2.488.667<br />
darunter: täglich fällig 58.130.682,87 (64.666)<br />
zur Sicherstellung aufgenommener Darlehen<br />
an den Darlehensgeber ausgehändigte<br />
Hypotheken-Namenspfandbriefe 54.404.652,91 (56.897)<br />
und öffentliche Namenspfandbriefe 136.127.581,76 (154.731)<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen<br />
aa) Hypothekenpfandbriefe 6.855.542.393,87 4.512.917<br />
ab) öffentliche Pfandbriefe 54.087.892.765,31 61.889.909<br />
ac) sonstige Schuldverschreibungen 6.191.903.186,53 67.135.338.345,71 7.247.849<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 9.397.022,23 10.653<br />
darunter: Treuhandkredite 9.397.022,23 (10.653)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 145.651.283,85 156.348<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
a) aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft 234.648.770,84 256.354<br />
b) andere 10.703.223,07 245.351.993,91 10.995<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen<br />
und ähnliche Verpflichtungen 42.822.477,97 40.583<br />
b) Steuerrückstellungen 20.472.821,20 15.811<br />
c) andere Rückstellungen 16.756.663,94 80.051.963,11 12.342<br />
8. Nachrangige Verbindlichkeiten 484.500.056,26 459.500<br />
9. Genussrechtskapital 572.088.144,20 562.314<br />
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig –– (10.226)<br />
10. Fonds für allgemeine <strong>Bank</strong>risiken 38.346.891,09 38.347<br />
11. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital 100.880.018,55 100.880<br />
b) stille Beteiligungen 372.249.387,73 372.249<br />
c) Kapitalrücklage 447.852.624,98 447.853<br />
d) Gewinnrücklagen<br />
da) gesetzliche Rücklage 7.500.000,00 7.500<br />
db) andere Gewinnrücklagen 8.500.000,00 16.000.000,00 8.500<br />
e) Unterschiedsbetrag aus Verschmelzung –– –103.681<br />
f) Bilanzgewinn 100.000,00 937.082.031,26 99.599<br />
Summe der Passiva 90.033.663.010,99 93.841.127<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und aus Gewährleistungsverträgen 169.878.943,11 182.367<br />
2. Andere Verbindlichkeiten<br />
Unwiderrufliche Kreditzusagen 2.150.962.103,44 1.814.875
jahresabschluss 66<br />
Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar <strong>2001</strong> bis zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Aufwendungen <strong>2001</strong> 2000<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinsaufwendungen 4.594.563.982,80 4.176.524<br />
2. Provisionsaufwendungen 29.507.812,58 31.825<br />
3. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa)Löhne und Gehälter 39.963.689,17 35.688<br />
ab)Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und Unterstützung 11.165.251,72 51.128.940,89 10.662<br />
darunter: für Altersversorgung EUR 6.336.410,15 (5.790)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 49.085.540,63100.214.481,52 46.429<br />
4. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 4.734.373,29 4.081<br />
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.406.430,48 7.152<br />
6. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 109.660.045,30 129.204<br />
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Beteiligungen, Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelte Wertpapiere 5.512.311,57 ––<br />
8. Aufwendungen aus Verlustübernahme 12.081.937,67 7.025<br />
9. Außerordentliche Aufwendungen 108.019.842,10 ––<br />
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 62.093.887,41 60.142<br />
11. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 5<br />
ausgewiesen 1.168.107,31 –253<br />
12. Jahresüberschuss 87.083,00 99.327<br />
Summe der Aufwendungen 5.029.050.295,03 4.607.806
jahresabschluss 67<br />
Erträge <strong>2001</strong> 2000<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 4.386.241.099,43 4.099.918<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen<br />
2. Laufende Erträge aus<br />
552.338.269,75 4.938.579.369,18 483.249<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 2.243.793,14 2.086<br />
b) Beteiligungen 2.478.367,10 1.096<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen –– 4.722.160,24 4.330<br />
3. Provisionserträge 13.116.013,06 11.734<br />
4. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen<br />
an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelten Wertpapieren –– 1.302<br />
5. Sonstige betriebliche Erträge 4.632.752,55 4.091<br />
6. Außerordentliche Erträge 68.000.000,00 ––<br />
Summe der Erträge 5.029.050.295,03 4.607.806<br />
1. Jahresüberschuss 87.083,00 99.327<br />
2. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 12.917,00 272<br />
3. Entnahmen aus der Kapitalrücklage –– ––<br />
4. Entnahmen aus Gewinnrücklagen –– ––<br />
5. Entnahmen aus Genussrechtskapital –– ––<br />
6. Einstellungen in Gewinnrücklagen –– ––<br />
7. Wiederauffüllung des Genussrechtskapitals –– ––<br />
8. Bilanzgewinn 100.000,00 99.599
jahresabschluss 68<br />
Anhang<br />
Fusion<br />
Die von der Hauptversammlung beider Gesellschaften<br />
im letzten Jahr beschlossene<br />
Verschmelzung der Rheinboden Hypothekenbank<br />
<strong>AG</strong> auf die Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />
<strong>AG</strong> ist mit Eintragung im Handelsregister<br />
Frankfurt am Main am 2. Juli <strong>2001</strong><br />
wirksam geworden. Zur Durchführung der<br />
Verschmelzung hat die Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />
<strong>AG</strong> zuvor ihr Grundkapital um<br />
Euro 0,9 Mio. auf Euro 100,9 Mio. gegen<br />
Ausgabe auf den Inhaber lautender Aktien<br />
mit Gewinnbeteiligung ab 1. Januar <strong>2001</strong><br />
erhöht.<br />
Die Übertragung des Vermögens der<br />
Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> erfolgte<br />
im Innenverhältnis mit Wirkung zum Ablauf<br />
des 31. Dezember 2000. Vom Beginn des<br />
1. Januar <strong>2001</strong> an gelten alle Handlungen<br />
und Geschäfte der Rheinboden Hypothekenbank<br />
<strong>AG</strong> als auf Rechnung der Allgemeine<br />
Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> vorgenommen.<br />
Der Jahresabschluss für das Jahr <strong>2001</strong> enthält<br />
demzufolge das gesamte Zahlenwerk<br />
der verschmolzenen <strong>Bank</strong>, die seit dem<br />
Wirksamwerden der Verschmelzung am<br />
2. Juli <strong>2001</strong> als Allgemeine Hypotheken-<br />
<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong> firmiert.<br />
Bilanziell werden nach §§ 17,24 UmwG die<br />
in der Schlussbilanz der Rheinboden Hypothekenbank<br />
<strong>AG</strong> angesetzten Werte als<br />
Anschaffungskosten im Sinne von § 253<br />
Abs. 1 HGB in der Bilanz der Allgemeine<br />
Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong> fortgeführt<br />
(Buchwertfortführung).<br />
Die im Jahresabschluss angegebenen Vorjahreszahlen<br />
beziehen sich – zwecks besserer<br />
Vergleichbarkeit – auf zusammengefasste<br />
und rechnerisch ermittelte konsolidierte<br />
Zahlen des Vorjahres. In der Eigenkapitaldarstellung<br />
des Vorjahres sind bereits<br />
die Anteilsverhältnisse zum Zeitpunkt<br />
der Fusion berücksichtigt. Im Rahmen der<br />
fusionsbedingten Anpassung der Vorjahreszahlen<br />
entsteht zum 31. Dezember<br />
2000 ein rechnerischer negativer Unterschiedsbetrag<br />
aus Verschmelzung in Höhe<br />
von Euro 103,7 Mio., der erfolgsneutral<br />
vom Eigenkapital des Vorjahres abgesetzt<br />
wurde.
I. Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsgrundsätze<br />
Forderungen sind mit dem Nennwert gemäß<br />
§ 340 e Abs. 2 HGB angesetzt. Der<br />
Unterschied zwischen Auszahlungsbetrag<br />
und Nennbetrag ist als Rechnungsabgrenzung<br />
ausgewiesen. Allen erkennbaren Einzelrisiken<br />
im Kreditgeschäft wurde durch<br />
die Bildung von Einzelwertberichtigungen<br />
und Rückstellungen Rechnung getragen.<br />
Soweit Wertpapiere der Liquiditätsreserve<br />
zugeordnet sind, werden diese nach dem<br />
strengen Niederstwertprinzip bewertet<br />
(§ 253 Abs. 3 und 5 HGB). Die Wertpapiere<br />
des Anlagevermögens werden mit fortgeführten<br />
Anschaffungskosten ausgewiesen.<br />
Der Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten<br />
und dem Rückzahlungsbetrag<br />
wird ratierlich über die Restlaufzeit<br />
verteilt und als Zinsertrag aus festverzinslichen<br />
Wertpapieren und Schuldbuchforderungen<br />
ausgewiesen. Die den Finanzanlagen<br />
zugeordneten nicht festverzinslichen<br />
Wertpapiere werden nach dem gemilderten<br />
Niederstwertprinzip bewertet. Beteiligungen<br />
und Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
sind zu Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Sachanlagen sind mit den um lineare planmäßige<br />
Abschreibung verminderten Anschaffungskosten<br />
angesetzt. Verbindlichkeiten<br />
sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag<br />
passiviert. Der Unterschied zwischen Nennbetrag<br />
und Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten<br />
wird in die Rechnungsabgrenzung<br />
eingestellt.<br />
Für ungewisse Verbindlichkeiten wurden<br />
Rückstellungen in Höhe der voraussichtlichen<br />
Inanspruchnahme gebildet. Die<br />
Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen<br />
sind mit dem nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen unter Anwendung<br />
der neuen Richttafeln und eines<br />
Abzinsungssatzes von 6 Prozent ermittelten<br />
Teilwert bemessen.<br />
Beträge in ausländischen Währungen werden<br />
gemäß § 340 h Abs. 1 HGB umgerechnet.<br />
Aufgrund der einheitlichen Anwendung<br />
von Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen<br />
sind die Vorjahreszahlen nicht mit<br />
den jeweiligen Einzelabschlüssen der<br />
Allgemeinen Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> und der<br />
Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> vergleichbar,<br />
diese wurden entsprechend<br />
§ 265 Abs. 2 HGB angepasst.<br />
Im Rahmen der Fusion wurden die<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />
der beiden Institute vereinheitlicht. Abweichungen<br />
von den bisher von der Allgemeine<br />
Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> angewandten<br />
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen<br />
werden im Folgenden erläutert.<br />
Erhaltene Optionsprämien für Swaptions<br />
werden nicht unter sonstige Verbindlichkeiten,<br />
sondern unter andere Rechnungsabgrenzungsposten<br />
ausgewiesen. Die Anpassung<br />
der Vorjahreszahlen ist erfolgt.<br />
Die bisher in dem GuV-Posten Erträge aus<br />
der Zuschreibung zu Forderungen und bestimmten<br />
Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
ausgewiesenen Ergebnisse aus der Auflösung<br />
von Derivaten wurden in den GuV-<br />
Posten Zinserträge umgegliedert und die<br />
Vorjahreszahlen entsprechend angepasst.<br />
In dem GuV-Posten Sonstige betriebliche<br />
Erträge bisher ausgewiesene Erstattungen<br />
von Sachaufwendungen, die den Kunden<br />
weiterbelastet wurden, werden seit dem<br />
Berichtsjahr von den anderen Verwaltungsaufwendungen<br />
abgesetzt. Die Vorjahreszahlen<br />
wurden entsprechend angepasst.<br />
jahresabschluss 69
jahresabschluss 70<br />
II. Erläuterung zur Bilanz und GuV<br />
A. Bilanz<br />
Fristengliederung – Restlaufzeit –<br />
Forderungen in Mio. Euro Verbindlichkeiten in Mio. Euro<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Kreditinstitute:<br />
bis drei Monate 6.516,0 5.098,7 8.340,9 5.451,6<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr 1.648,2 2.587,1 1.012,31.212,1<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 6.855,2 8.301,6 955,5 885,9<br />
mehr als fünf Jahre 11.500,1 14.172,6 823,2 841,7<br />
Kunden:<br />
bis drei Monate 2.445,3 3.156,6 681,9 388,9<br />
mehr als drei Monate bis ein Jahr 2.283,5 2.300,3 571,9 317,7<br />
mehr als ein Jahr bis fünf Jahre 16.500,5 15.614,7 3.687,0 3.483,5<br />
mehr als fünf Jahre 29.694,4 29.282,6 4.313,2 5.112,9<br />
unbestimmte Laufzeit 0,4 0,2 –– ––<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten:<br />
im Folgejahr fällig 15.436,5 13.570,0<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
im Folgejahr fällig<br />
von öffentlichen Emittenten: 346,0 623,2<br />
von anderen Emittenten: 134,0 281,8<br />
Eigene Schuldverschreibungen: 10,9 13,8
Forderungen/Verbindlichkeiten in Fremdwährungen<br />
In den Aktivposten sind Euro 2.062,8 Mio. (Vorjahr Euro 1.549,9 Mio.) und in den Passivposten Euro 1.131,9 Mio. (Vorjahr Euro 479,8 Mio.) aus Nicht-Euro-<br />
Währungen enthalten. Es bestehen daneben Posten in nationalen Währungen anderer EWWU-Mitgliedsländer.<br />
Forderungen/Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen/Beteiligungsunternehmen<br />
Forderungen in Mio. Euro Verbindlichkeiten in Mio. Euro<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />
Kreditinstitute 113,7 20,4 632,1 646,1<br />
Kunden 167,0 153,6 6,9 3,3<br />
Gegenüber Unternehmen, mit denen<br />
ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
Kreditinstitute 10,0 12,5 –– ––<br />
Kunden 152,8 153,5 –– ––<br />
Börsenfähige Wertpapiere und Beteiligungen<br />
jahresabschluss 71<br />
Börsennotiert in Mio. Euro Nicht börsennotiert in Mio. Euro<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere 10.862,0 10.735,1 –– ––<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere –– –– –– ––<br />
Beteiligungen 16,2 11,2 5,1 5,1<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen –– –– –– ––
jahresabschluss 72<br />
Anlagevermögen<br />
Schuldverschreibungen und<br />
andere festverzinsliche<br />
1, 2<br />
Wertpapiere<br />
Anschaffungskosten in Mio. Euro Abschreibungen in Mio. Euro Buchwert in Mio. Euro<br />
Stand Zugänge Abgänge Kumuliert Geschäftsjahr<br />
1. 1. <strong>2001</strong> 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. <strong>2001</strong> 31. 12. 2000<br />
7.891,4 3.761,3 2.553,1 57,6 26,1 1<br />
9.042,0 7.847,3<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere 104,4 600,0 –– –– –– 704,4 104,4<br />
Beteiligungen 18,0 4,7 0,0 0,1 0,1 22,6 18,0<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen 25,35,0 –– –– –– 30,325,3<br />
Betriebs- und Geschäftsausstattung 30,8 7,5 3,1 22,1 4,2 13,1 10,1<br />
Grundstücke und Gebäude 3<br />
26,4 –– 0,0 16,6 0,5 9,8 10,2<br />
8.096,3 4.378,5 2.556,2 96,4 30,9 9.822,2 8.015,3<br />
1<br />
Der Unterschied zwischen den Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag wird ratierlich über die Restlaufzeit verteilt und als Zinsertrag aus festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Schuldbuchforderungen ausgewiesen.<br />
2<br />
Der Wertpapierbestand enthält steueroptimierte Auslandsanleihen mit fiktiver Quellensteueranrechnung, aus denen zinsähnliche Erträge vereinnahmt werden.<br />
3 Von dem Buchwert entfallen Euro 6,7 Mio. auf eigengenutzte <strong>Bank</strong>grundstücke.<br />
Sonstige Vermögensgegenstände/Verbindlichkeiten<br />
In den sonstigen Vermögensgegenständen sind im Wesentlichen Forderungen an das Finanzamt in Höhe von Euro 8,9 Mio., eine Kaufpreisforderung in<br />
Höhe von Euro 2,3Mio. und fällige Zinsen aus einer Anleihe in Höhe von Euro 14,7 Mio. enthalten.<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen abgegrenzte Zinsen auf Genussrechtskapital, auf nachrangige Verbindlichkeiten und stille<br />
Beteiligungen in Höhe von Euro 80,6 Mio., Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von Euro 2,6 Mio. und Verbindlichkeiten gegenüber<br />
dem Finanzamt in Höhe von Euro 2,7 Mio.
Rechnungsabgrenzungsposten aus dem Emissions- und Darlehensgeschäft<br />
Aktivseite Passivseite<br />
Emissionsdisagio aus Schuldverschreibungen Damnum aus Forderungen<br />
31. Dezember <strong>2001</strong> 285,3 Mio. Euro) 31. Dezember <strong>2001</strong> 191,0 Mio. Euro)<br />
(Vorjahr 344,2 Mio. Euro) (Vorjahr 205,3 Mio. Euro)<br />
Agio aus Forderungen Agio aus Schuldverschreibungen<br />
31. Dezember <strong>2001</strong> 322,7 Mio. Euro) 31. Dezember <strong>2001</strong> 43,6 Mio. Euro)<br />
(Vorjahr 371,2 Mio. Euro) (Vorjahr 51,1 Mio. Euro)<br />
Emissionsgebühren aus Schuldverschreibungen<br />
31. Dezember <strong>2001</strong> 61,1 Mio. Euro)<br />
(Vorjahr 80,6 Mio. Euro)<br />
Echte Pensionsgeschäfte<br />
Der Buchwert der in Pension gegebenen Vermögensgegenstände beträgt: 1.510,0 Mio. Euro<br />
(Vorjahr 728,9 Mio. Euro)<br />
Rücklagenentwicklung<br />
davon davon<br />
Kapitalrücklage Gewinnrücklage gesetzliche Rücklage andere Gewinnrücklagen<br />
in Mio. Euro in Mio. Euro in Mio. Euro in Mio. Euro<br />
Stand 31. Dezember 2000 441,0 16,0 7,5 8,5<br />
Verschmelzung<br />
– Kapitalerhöhung –0,9 –– –– ––<br />
– Übertrag Reinvermögen 7,7 –– –– ––<br />
Stand 31. Dezember <strong>2001</strong> 447,8 16,0 7,5 8,5<br />
Grundkapital/genehmigtes Kapital<br />
jahresabschluss 73<br />
Das Grundkapital beläuft sich auf Euro 100.880.018,55. Sämtliche Aktien der Gesellschaft lauten auf den Inhaber und sind am 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
eingeteilt in 47.353.000 Stückaktien. Es besteht ein genehmigtes Kapital in Höhe von Euro 20.000.000,00.
jahresabschluss 74<br />
Genussrechte, nachrangige<br />
Verbindlichkeiten<br />
Im Berichtsjahr wurden Genussrechte über<br />
Euro 20,0 Mio. (Vorjahr Euro 12,0 Mio.) begeben<br />
(feste Verzinsung zwischen 7,250<br />
Prozent und 7,300 Prozent, Laufzeit bis<br />
2011). Der Bestand setzt sich damit aus<br />
Inhabergenussrechten in Höhe von Euro<br />
437,5 Mio. und Namensgenussrechten in<br />
Höhe von Euro 134,6 Mio. mit variablen/<br />
festen Zinssätzen zwischen 5,466 Prozent<br />
und 8,625 Prozent und Laufzeiten zwischen<br />
2004 und 2012 zusammen.<br />
Im Berichtsjahr wurden nachrangige Verbindlichkeiten<br />
in Höhe von Euro 25,0 Mio.<br />
begeben. Der Bestand setzt sich aus<br />
Inhaberpapieren in Höhe von Euro 291,2<br />
Mio. und Schuldscheindarlehen in Höhe<br />
von Euro 193,3 Mio. zusammen. Die nachrangigen<br />
Verbindlichkeiten, die 10 Prozent<br />
des Gesamtausweises übersteigen, betragen<br />
nominal Euro 201,1 Mio. mit festen<br />
Zinssätzen zwischen 5,000 Prozent und<br />
7,625 Prozent und Laufzeiten zwischen<br />
2005 und 2009.<br />
Die anteiligen Zinsen auf die Genussrechte<br />
in Höhe von Euro 38,0 Mio. (Vorjahr Euro<br />
36,2 Mio.) sowie die anteiligen Zinsen auf<br />
die nachrangigen Verbindlichkeiten in<br />
Höhe von Euro 15,8 Mio. (Vorjahr Euro 14,7<br />
Mio.) wurden in die sonstigen Verbindlichkeiten<br />
eingestellt.<br />
Angaben über marktrisikobehaftete<br />
Geschäfte<br />
Zum Bilanzstichtag bestehen folgende noch<br />
nicht abgewickelte zins- und währungsbezogene<br />
Termingeschäfte: Zinsswaps, Zinswährungsswaps,<br />
Stillhalterverpflichtungen<br />
aus Optionen auf Zinsswaps, Schuldscheindarlehen<br />
mit Gläubigerkündigungsrecht,<br />
Zinsbegrenzungsvereinbarungen sowie<br />
Forward-Rate-Agreements. Es handelt<br />
sich in allen Fällen um OTC-Produkte.<br />
Die ausschließlich mit OECD-<strong>Bank</strong>en bestehenden<br />
derivativen Geschäfte wurden<br />
zur Absicherung von Zinsänderungs- und<br />
Währungsrisiken sowie zur Verbesserung<br />
der Marge im Kreditgeschäft abgeschlossen.<br />
Das den einzelnen Geschäftsarten zugrunde<br />
liegende Geschäftsvolumen nach<br />
Restlaufzeiten und das brutto bestehende<br />
Adressenrisiko, nach der Mark-to-Market-<br />
Methode errechnet und gemäß Grundsatz I<br />
gewichtet, ist in der Tabelle auf Seite 75<br />
dargestellt.<br />
Eventualverbindlichkeiten<br />
Bei den ausgewiesenen Eventualverbindlichkeiten<br />
handelt es sich um Rückgewährsbürgschaften<br />
und Gewährleistungsverträge<br />
aus dem Kreditgeschäft.
Andere Verpflichtungen<br />
Die ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen<br />
in Höhe von Euro 2.151,0 Mio.<br />
(Vorjahr Euro 1.814,9 Mio.) resultieren ausschließlich<br />
aus Hypothekendarlehen.<br />
Treuhandgeschäfte<br />
Bei dem in der Bilanz ausgewiesenen Treuhandvermögen<br />
(Aktiva 8) handelt es sich<br />
ausschließlich um Forderungen an Kunden<br />
aus Hypothekendarlehen. Die Treuhandverbindlichkeiten<br />
(Passiva 4) in Höhe von Euro<br />
9,4 Mio. (Vorjahr Euro 10,7 Mio.) wurden<br />
durch Kreditinstitute zur Verfügung gestellt.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Es bestehen Mietverpflichtungen in Höhe<br />
von ca. Euro 5,7 Mio. (Vorjahr Euro 5,4 Mio.)<br />
pro Jahr, davon gegenüber verbundenen<br />
Unternehmen ca. Euro 4,2 Mio. (Vorjahr<br />
Euro 4,2 Mio.). Die Mietverträge haben<br />
Laufzeiten zwischen 5 und 10 Jahren.<br />
Ferner bestehen Verpflichtungen aus Nutzungs-<br />
und Leistungsverträgen im EDV-<br />
Sektor in Höhe von ca. Euro 8,3 Mio. (Vorjahr<br />
Euro 3,4 Mio.) pro Jahr. Diese Verträge<br />
haben Laufzeiten bis zu einem Jahr.<br />
Nominalbetrag in Mio. Euro Adressenrisiko<br />
Restlaufzeit brutto, in Mio. Euro<br />
bis 1 Jahr über 1 Jahr über<br />
bis 5 Jahre 5 Jahre Summe<br />
jahresabschluss 75<br />
Zinsbezogene Geschäfte<br />
Zinsswaps (gleiche Währung) 13.917,7 44.012,7 55.419,9 113.350,3 1.595,3<br />
Optionen auf Zinsswaps (Verkäufe) 78,5 324,4 184,1 587,0 ––<br />
Forward-Rate-Agreements (FRA) 22.000,0 –– –– 22.000,0 46,9<br />
Zinsbegrenzungsvereinbarung (CAP) –– –– 15,8 15,8 0,2<br />
Währungsbezogene Geschäfte<br />
Zinswährungsswaps 64,2 246,2 610,7 921,1 56,7<br />
Devisenswaps 1.602,5 –– –– 1.602,5 20,5<br />
Devisentermingeschäfte 11,1 –– –– 11,1 0,1
jahresabschluss 76<br />
Deckungsrechnung<br />
Hypothekenpfandbriefe<br />
Ordentliche Deckung: Mio. Euro<br />
Forderungen an Kreditinstitute Hypothekendarlehen 3,2<br />
Forderungen an Kunden Hypothekendarlehen 9.936,6<br />
Sachanlagen (Grundschulden auf bankeigenen Grundstücken) 9,2<br />
Ausgleichsforderungen an die öffentliche Hand ––<br />
Summe 9.949,0<br />
Ersatzdeckung:<br />
andere Forderungen an Kreditinstitute ––<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere ––<br />
Summe ––<br />
Deckungswerte insgesamt 9.949,0<br />
Summe der deckungspflichtigen Hypothekenpfandbriefe 9.520,8<br />
Überdeckung 428,2<br />
Öffentliche Pfandbriefe<br />
Ordentliche Deckung:<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
Mio. Euro<br />
Hypothekendarlehen ––<br />
Kommunalkredite 22.404,2<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 6.420,9<br />
Summe 28.825,1<br />
Forderungen an Kunden<br />
Hypothekendarlehen 648,6<br />
Kommunalkredite 30.766,6<br />
Summe 31.415,2<br />
Ersatzdeckung:<br />
andere Forderungen an Kreditinstitute 350,0<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere ––<br />
Summe 350,0<br />
Deckungswerte insgesamt 60.590,3<br />
Summe der deckungspflichtigen öffentlichen Pfandbriefe 57.450,0<br />
Überdeckung 3.140,3
B. Gewinn- und Verlustrechnung<br />
Von den Zinsaufwendungen entfällt ein<br />
Teilbetrag von Euro 30,8 Mio. auf die nachrangigen<br />
Verbindlichkeiten.<br />
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen<br />
beinhalten im Wesentlichen Mietzahlungen<br />
C. Sonstige Angaben gemäß § 28 HBG<br />
Deckungsbestand der Hypotheken und kommunalverbürgten Darlehen – Aufgliederung nach Größengruppen –<br />
Euro Euro Anzahl Mio. Euro<br />
Bis 51.129,19 38.882 1.135,3<br />
Von 51.129,20 bis 511.291,88 47.026 4.954,8<br />
Über 511.291,88 1.788 4.507,5<br />
87.696 10.597,6<br />
– Aufgliederung nach Beleihungsgebieten –<br />
für das Betriebsrestaurant. Bei den sonstigen<br />
betrieblichen Erträgen handelt es sich<br />
im Wesentlichen um die Auflösung von<br />
Rückstellungen und Datenverarbeitungserträge<br />
aus einer Ausgleichszahlung, die<br />
die <strong>Bank</strong> für die Aufhebung eines Kooperationsvertrages<br />
erhalten hat.<br />
jahresabschluss 77<br />
Das außerordentliche Ergebnis enthält<br />
neben dem Verschmelzungsverlust in Höhe<br />
von Euro 103,7 Mio. und dem Fusionsvorgang<br />
zuzurechnenden Aufwendungen in<br />
Höhe von Euro 4,3 Mio. einen zweckgebundenen<br />
Zuschuss der Aktionäre in Höhe von<br />
Euro 68,0 Mio. im Rahmen des „Schütt-<br />
Aus-Hol-Zurück“ Verfahrens.<br />
Land Stückzahl Mio. Euro<br />
Inland:<br />
Baden-Württemberg 6.398 637,2<br />
Bayern 4.608 446,2<br />
Berlin 3.173 992,8<br />
Brandenburg 4.282 504,7<br />
Bremen 1.319 153,0<br />
Hamburg 1.995 371,7<br />
Hessen 9.063888,6<br />
Mecklenburg-Vorpommern 1.898 207,6<br />
Niedersachsen 9.198 650,3<br />
Nordrhein-Westfalen 33.699 3.323,5<br />
Rheinland-Pfalz 3.864 343,9<br />
Saarland 890 77,1<br />
Sachsen 3.674 600,8<br />
Sachsen-Anhalt 2.805 369,2<br />
Schleswig-Holstein 4.231 295,1<br />
Thüringen 2.318 239,9<br />
Inland: 93.415 10.101,6<br />
Andere EU-Staaten: 104 427,2<br />
Nicht-EU-Staaten: 2 68,7<br />
93.521 10.597,6
jahresabschluss 78<br />
Die Deckungshypotheken betreffen:<br />
gewerbliche Grundstücke mit 2.931,9 Mio. Euro<br />
zu Wohnzwecken dienende Grundstücke mit 7.665,7 Mio. Euro<br />
10.597,6 Mio. Euro<br />
Die durchschnittliche Höhe der Deckungshypotheken beträgt 0,1 Mio. Euro<br />
Im Deckungsbestand sind 51 Darlehen in Höhe von Euro 95,6 Mio. an noch nicht ertragsfähigen Gebäuden enthalten.<br />
An Bauplätzen wurde eine Hypothek in Höhe von Euro 1,3 Mio. in Deckung genommen.<br />
Deckungsbestand der Kommunaldarlehen – Aufgliederung nach Größengruppen –<br />
Euro Euro Anzahl Mio. Euro<br />
Bis 51.129,19 468 6,3<br />
Von 51.129,20 bis 511.291,88 22 10,8<br />
Von 511.291,89 bis 5.112.918,81 625 2.152,7<br />
Über 5.112.918,81 1.647 57.771,8<br />
2.762 59.941,6<br />
– Aufgliederung nach Beleihungsgebieten –<br />
Land Stückzahl Mio. Euro<br />
Inland:<br />
Baden-Württemberg 29311.306,6<br />
Bayern 391 5.231,7<br />
Berlin 128 1.765,6<br />
Brandenburg 48 469,6<br />
Bremen 22 346,3<br />
Hamburg 126 1.425,3<br />
Hessen 199 3.699,5<br />
Mecklenburg-Vorpommern 15 328,8<br />
Niedersachsen 198 2.380,1<br />
Nordrhein-Westfalen 418 5.176,9<br />
Rheinland-Pfalz 120 1.423,0<br />
Saarland 34 296,2<br />
Sachsen 111 543,6<br />
Sachsen-Anhalt 45 24,1<br />
Schleswig-Holstein 89 1.130,6<br />
Thüringen 26 191,4<br />
Bundesrepublik Deutschland 420 23.256,9<br />
Inland: 2.68358.996,2<br />
Andere EU-Staaten: 79 945,4<br />
2.762 59.941,6
Zur Deckung werden 2.762 Kommunaldarlehen verwendet mit 59.941,6 Mio. Euro<br />
Die durchschnittliche Höhe der Kommunaldarlehen beträgt 21,7 Mio. Euro<br />
Zwangsversteigerungen und<br />
Zwangsverwaltungen<br />
Am 31. Dezember <strong>2001</strong> waren 437 Zwangsversteigerungsverfahren<br />
auf unseren Antrag<br />
hin anhängig sowie 148 auf Antrag<br />
Dritter. 89 Verfahren betrafen gewerbliche<br />
Beleihungen, die übrigen hatten Wohngrundstücke<br />
zum Gegenstand.<br />
Zwangsverwaltungen waren in 369 Beleihungsfällen<br />
anhängig, davon in 329 Fällen<br />
gleichzeitig die Zwangsversteigerung. 74<br />
Verfahren betrafen gewerbliche Beleihungen,<br />
die übrigen hatten Wohngrundstücke<br />
zum Gegenstand.<br />
Durchgeführt wurden im Berichtsjahr 118<br />
Zwangsversteigerungen. Mit Ausnahme von<br />
5 gewerblichen Objekten waren Wohngrundstücke<br />
betroffen.<br />
Zinsrückstände<br />
Die rückständigen Zinsen aus Fälligkeiten<br />
vom 1. Oktober 2000 bis 30. September<br />
<strong>2001</strong> betrugen Euro 23,1 Mio. Wir haben<br />
sie voll abgeschrieben.<br />
Auf Ia-Hypotheken entfielen Euro 22,2<br />
Mio., auf Ib-Darlehen Euro 0,9 Mio. Euro<br />
16,1 Mio. der Zinsrückstände sind bei<br />
gewerblichen Beleihungen entstanden,<br />
alle übrigen betreffen Wohngrundstücke.<br />
Von den in den Vorjahren abgeschriebenen<br />
Zinsen sind noch Euro 34,6 Mio. offen.<br />
Tilgungen<br />
Die Rückzahlungen auf Hypotheken betrugen<br />
im Jahr <strong>2001</strong>:<br />
planmäßige Tilgung 1.307,5 Mio. Euro<br />
außerplanmäßige<br />
Rückzahlungen 565,5 Mio. Euro<br />
1.873,0 Mio. Euro<br />
jahresabschluss 79
jahresabschluss 80<br />
1. Mandate des Vorstandes<br />
gemäß § 340 a HGB<br />
Horst Alexander Spitzkopf<br />
Vorsitzender des Vorstandes<br />
Friedrich Geissel (bis 30. 06. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Heinz-Gerhard Großmann<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Stellv. Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />
der Allgemeine Deutsche Direktbank<br />
International S. A.<br />
Luxemburg<br />
Dr. Klaus Schubäus (seit 01. 02. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Rolf Schumacher (seit 02. 07. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
Dieter Stratmann (seit 02. 07. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
2. Angaben über die Mitglieder des<br />
Aufsichtsrates gemäß § 285 Nr. 10 HGB<br />
Reinhard Wagner<br />
Vorsitzender<br />
Vorsitzender der Vorstände<br />
der BHW Holding <strong>AG</strong> und der<br />
BHW Bausparkasse <strong>AG</strong><br />
Unternehmensbereich Strategische<br />
Planung und Controlling<br />
Hameln<br />
Dr. Rolf-J. Freyberg<br />
Erster stellv. Vorsitzender<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />
der Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />
Frankfurt/Main<br />
Manfred Broska (bis 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Chief Executive Officer<br />
Winterthur Insurance<br />
Schweiz<br />
Reinhold Böhler (bis 04. 02. 2002)<br />
Mitglied<br />
<strong>Bank</strong>angestellter<br />
Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat<br />
Frankfurt/Main<br />
Hans-Detlef Bösel (19. 03. – 31. 12. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied<br />
Mitinhaber des <strong>Bank</strong>hauses<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA<br />
Köln<br />
Dr. Peter Klaus (seit 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied<br />
Mitglied des Vorstandes der<br />
KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
Frankfurt/Main<br />
Karl-Heinz Klose<br />
Mitglied<br />
Direktor, Leiter Konzernrechnungslegung<br />
der BHW Holding <strong>AG</strong><br />
Hameln<br />
Ingrid Ludyga<br />
Mitglied<br />
<strong>Bank</strong>angestellte (i. R.)<br />
Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat<br />
Frankfurt/Main<br />
Johannes Maret (seit 01. 02. 2002)<br />
Mitglied<br />
Mitinhaber des <strong>Bank</strong>hauses<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA<br />
Burgbrohl<br />
Dr. Hans-Peter Nickisch<br />
Mitglied<br />
Rechtsanwalt<br />
Wiesbaden<br />
Joachim Nüßler<br />
Mitglied<br />
Mitglied der Vorstände der<br />
BHW Holding <strong>AG</strong> und der<br />
BHW Bausparkasse <strong>AG</strong><br />
Unternehmensbereich Kredit und<br />
Finanzen<br />
Hameln<br />
Dr. Stephan Schlingmann<br />
Mitglied<br />
Mitglied des Vorstandes der<br />
BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />
der Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />
Frankfurt/Main<br />
Dr. Manfred Schüler (bis 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied<br />
Staatssekretär a. D.<br />
Mitglied des Vorstandes (i. R.) der<br />
KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
Frankfurt/Main<br />
Friedhelm Uloth<br />
Mitglied<br />
<strong>Bank</strong>angestellter<br />
Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat<br />
Hamburg<br />
Karin Vandreike<br />
Mitglied<br />
<strong>Bank</strong>angestellte<br />
Arbeitnehmervertreterin im Aufsichtsrat<br />
Frankfurt/Main
Anteilsbesitz<br />
Kreditinstitute<br />
Allgemeine Deutsche Direktbank<br />
Organbezüge<br />
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder, einschließlich<br />
der im Geschäftsjahr gewährten,<br />
in einem früheren Jahresabschluss nicht<br />
angegebenen Zahlungen, beliefen sich auf<br />
Euro 2,2 Mio.<br />
Die Bezüge früherer Vorstandsmitglieder<br />
und ihrer Hinterbliebenen, ebenfalls einschließlich<br />
der im Geschäftsjahr gewährten,<br />
in einem früheren Jahresabschluss<br />
nicht angegebenen Zahlungen, betrugen<br />
Euro 0,9 Mio.<br />
Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre<br />
Hinterbliebenen sind Pensionsrückstellungen<br />
in Höhe vonEuro 13,6 Mio. gebildet.<br />
Die Bezüge der Aufsichtsratsmitglieder betrugen<br />
Euro 0,6 Mio. für das Geschäftsjahr.<br />
Kredite an Organmitglieder<br />
Vorschüsse, Kredite und Haftungsverhältnisse<br />
betrugen für Mitglieder des Geschäftsführungsorgans<br />
Euro 0,5 Mio. und für<br />
Mitglieder des Aufsichtsrates Euro 3,6 Mio.<br />
Arbeitnehmer<br />
Anteil am Eigenkapital Ergebnis<br />
Gesellschafterkapital letztes Geschäftsjahr<br />
% in Mio. Euro in Mio. Euro<br />
International S. A., Luxemburg 33,33 17,0 1,3 (2000)<br />
Sonstige<br />
BVG-Grundstücks- und<br />
Verwertungsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main 100,00 17,5 –– 1<br />
AHB Projektentwicklung GmbH, Frankfurt/Main 100,00 1,1 –0,9 (<strong>2001</strong>)<br />
GfA – Gesellschaft für Anwendungssoftware mbH,<br />
Stuttgart 33,33 0,8 0,1 (2000)<br />
ATHOS Gesellschaft für Immobilienverwaltung und<br />
-verwertung GmbH, Köln 2<br />
Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir<br />
522 Mitarbeiter (ohne Mitarbeiter im Erziehungsurlaub);<br />
es waren 250 Frauen und<br />
272 Männer.<br />
100,00 0 0 (<strong>2001</strong>)<br />
NOMOS Vermögensverwaltung GmbH, Köln 2 100,00 0 0 (<strong>2001</strong>)<br />
THARROS Gesellschaft für Immobilienverwaltung und<br />
-verwertung mbH, Köln 2<br />
100,00 0 0 (<strong>2001</strong>)<br />
1 Mit Wirkung vom 1. Januar 1996 hat die <strong>Bank</strong> mit der Gesellschaft einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen.<br />
2 Die Gesellschaften sind mit der Verschmelzung der Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong> auf die <strong>AHBR</strong> übergegangen.<br />
jahresabschluss 81<br />
Konzernzugehörigkeit<br />
Die BHW Holding <strong>AG</strong>, Berlin/Hameln, ist<br />
direkt mit 39 Prozent am Grundkapital<br />
unserer Gesellschaft beteiligt. Durch Abschluss<br />
eines Stimmenpoolvertrages erfolgte<br />
die Übernahme der unternehmerischen<br />
Führung durch die BHW Gruppe. Der<br />
Konzernabschluss der BHW Holding <strong>AG</strong>, in<br />
den unsere Gesellschaft mit ihren Tochtergesellschaften<br />
einbezogen ist, wird im<br />
Bundesanzeiger veröffentlicht und beim<br />
Handelsregister Berlin-Charlottenburg eingereicht.
jahresabschluss 82<br />
Gewinnverwendungsvorschlag<br />
Der Bilanzgewinn in Höhe von Euro<br />
100.000,00 enthält neben dem Jahresüberschuss<br />
den Gewinnvortrag des Vorjahres in<br />
Höhe von Euro 12.917,00. Wir schlagen vor,<br />
den Bilanzgewinn auf neue Rechnung vorzutragen.<br />
Frankfurt am Main, den 5. April 2002<br />
Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden<br />
Aktiengesellschaft<br />
Der Vorstand<br />
Spitzkopf Großmann Schumacher Dr. Schubäus Stratmann
Bestätigungsvermerk<br />
Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />
der Buchführung und den Lagebericht<br />
der Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong><br />
Rheinboden Aktiengesellschaft, Frankfurt<br />
am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar<br />
<strong>2001</strong> bis 31. Dezember <strong>2001</strong> geprüft.<br />
Die Buchführung und die Aufstellung von<br />
Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />
deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegen in der Verantwortung des Vorstands<br />
der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,<br />
auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den<br />
Jahresabschluss unter Einbeziehung der<br />
Buchführung und über den Lagebericht<br />
abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung<br />
nach § 317 HGB unter Beachtung<br />
der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />
(IDW) festgestellten deutschen<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung<br />
so zu planen und durchzuführen, dass<br />
Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf<br />
die Darstellung des durch den Jahresabschluss<br />
unter Beachtung der Grundsätze<br />
ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
wesentlich auswirken, mit hinreichender<br />
Sicherheit erkannt werden. Bei der Fest-<br />
Frankfurt am Main, den 5. April 2002<br />
legung der Prüfungshandlungen werden<br />
die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche<br />
Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen<br />
über mögliche Fehler berücksichtigt.<br />
Im Rahmen der Prüfung werden<br />
die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems<br />
sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />
Jahresabschluss und Lagebericht<br />
überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />
Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze<br />
und der wesentlichen<br />
Einschätzungen des Vorstands sowie die<br />
Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />
Jahresabschlusses und des Lageberichts.<br />
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />
eine hinreichend sichere Grundlage<br />
für unsere Beurteilung bildet. Unsere<br />
Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Überzeugung vermittelt<br />
der Jahresabschluss unter Beachtung<br />
der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />
Der Lagebericht gibt insgesamt<br />
eine zutreffende Vorstellung von der Lage<br />
der Gesellschaft und stellt die Risiken der<br />
künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />
Wohlmannstetter Bernhard<br />
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer<br />
jahresabschluss 83
jahresabschluss 84<br />
Bericht des Aufsichtsrates<br />
Der Aufsichtsrat der <strong>AHBR</strong> hat während<br />
des Berichtsjahres die ihm laut Gesetz und<br />
Satzung obliegenden Aufgaben wahrgenommen.<br />
Die Aufsichtsräte der ehemaligen<br />
Allgemeinen Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong><br />
(AHB), Frankfurt am Main, und der ehemaligen<br />
Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong>,<br />
Köln, haben am 16. bzw. 19. März <strong>2001</strong> den<br />
Hauptversammlungen beider <strong>Bank</strong>en empfohlen,<br />
der Verschmelzung der Rheinboden<br />
Hypothekenbank <strong>AG</strong> auf die Allgemeine<br />
Hypotheken<strong>Bank</strong> <strong>AG</strong> rückwirkend<br />
zum 1. Januar <strong>2001</strong> zuzustimmen.<br />
Insgesamt haben sich sowohl der Aufsichtsrat<br />
der ehemaligen AHB in zwei<br />
Sitzungen, wie auch der Aufsichtsrat der<br />
Rheinboden <strong>AG</strong> in zwei Sitzungen mit dem<br />
Vorstand und in regelmäßigen Gesprächen<br />
über den Geschäftsverlauf informiert und<br />
bedeutende Geschäftsvorfälle ausführlich<br />
erörtert. Der Aufsichtsrat der neu firmierten<br />
<strong>AHBR</strong> tagte ebenfalls zweimaI. Darüber<br />
hinaus hat der vom Aufsichtsrat eingesetzte<br />
Ausschuss für Kredit- und Marktrisiken<br />
der AHB bzw. <strong>AHBR</strong> im Rahmen regelmäßiger<br />
Zusammenkünfte mit dem Vorstand<br />
die nach Gesetz und Satzung vorlagepflichtigen<br />
Kredite sowie viermal die<br />
Risikolage der <strong>Bank</strong> erörtert und die notwendigen<br />
Beschlüsse gefasst.<br />
Darüber hinaus wurde der Aufsichtsrat<br />
vom Vorstand bei grundsätzlichen Fragen<br />
der Unternehmensplanung und der strategischen<br />
Ausrichtung der <strong>Bank</strong> einbezogen.<br />
Hinsichtlich des Gesetzes zur Kontrolle<br />
und Transparenz im Unternehmensbereich<br />
wurde der Aufsichtsrat umfassend über<br />
Maßnahmen informiert, die von der <strong>Bank</strong><br />
zur Erfüllung dieser Anforderungen ergriffen<br />
wurden.<br />
Der Jahresabschluss und der Lagebericht<br />
für die Zeit vom 1. Januar <strong>2001</strong> bis zum<br />
31. Dezember <strong>2001</strong> wurden unter Einbeziehung<br />
der Buchführung von der Abschlussprüferin,<br />
der KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft<br />
Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft,<br />
Frankfurt am<br />
Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten<br />
Bestätigungsvermerk versehen.<br />
Der Aufsichtsratsvorsitzende hat an<br />
dem Jahresabschlussgespräch mit der<br />
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teilgenommen.<br />
Der Aufsichtsrat hat den Prüfungsbericht<br />
zustimmend zur Kenntnis<br />
genommen.<br />
An der Bilanzsitzung des Aufsichtsrates<br />
hat der Abschlussprüfer teilgenommen<br />
und dem Aufsichtsrat die Prüfungsergebnisse<br />
ausführlich erläutert.<br />
Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat nach<br />
eigener Prüfung den Jahresabschluss und<br />
den Lagebericht gebilligt, der damit festgestellt<br />
ist. Dem Vorschlag des Vorstandes<br />
zum Vortrag des Bilanzgewinns auf neue<br />
Rechnung stimmt der Aufsichtsrat zu.<br />
Des Weiteren hat der Aufsichtsrat den<br />
Bericht des Vorstandes über die Beziehungen<br />
zu verbundenen Unternehmen<br />
gemäß § 312 AktG geprüft; Beanstandungen<br />
haben sich nicht ergeben. Der<br />
Abschlussprüfer hat zu diesem Bericht folgenden<br />
uneingeschränkten Bestätigungsvermerk<br />
erteilt: „Nach unserer pflichtmäßigen<br />
Prüfung und Beurteilung bestätigen<br />
wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts<br />
richtig sind und<br />
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften<br />
die Leistung der Gesellschaft<br />
nicht unangemessen hoch war oder<br />
Nachteile ausgeglichen worden sind.“<br />
Dieser Stellungnahme schließt sich der<br />
Aufsichtsrat an und hat nach dem abschließenden<br />
Ergebnis seiner Prüfung gegen die<br />
Erklärung des Vorstandes über die Beziehungen<br />
zu verbundenen Unternehmen<br />
keine Einwendungen zu erheben.<br />
Zum 19. März <strong>2001</strong> sind Herr Manfred<br />
Broska und Herr Dr. Manfred Schüler aus<br />
dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Vom<br />
19. März <strong>2001</strong> bis zum 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
war Herr Hans-Detlef Bösel Mitglied des<br />
Aufsichtsrates als Nachfolger von Herrn<br />
Broska. In den Aufsichtsrat trat zum<br />
19. März <strong>2001</strong> Dr. Peter Klaus als Nachfolger<br />
von Herrn Dr. Manfred Schüler neu ein.<br />
Zum 1. Februar 2002 trat Herr Johannes<br />
Maret neu in den Aufsichtsrat ein. Herr<br />
Reinhold Böhler schied zum 4. Februar 2002<br />
aus dem Aufsichtsrat aus.<br />
Für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />
bedankt sich der Aufsichtsrat<br />
bei den ausgeschiedenen Mitgliedern.<br />
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie<br />
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
der <strong>Bank</strong> für ihren Einsatz im Jahre <strong>2001</strong>.<br />
Frankfurt am Main, im April 2002<br />
Der Aufsichtsrat<br />
Reinhard Wagner<br />
Vorsitzender<br />
jahresabschluss 85
<strong>2001</strong><br />
Adressarium<br />
Vorstand, Generalbevollmächtigte, Treuhänder<br />
Aufsichtsrat<br />
Beirat<br />
Impressum<br />
informationen 87
informationen 88<br />
Adressarium<br />
Zentrale Frankfurt<br />
Sitz der <strong>Bank</strong><br />
Bockenheimer Landstraße 25<br />
60325 Frankfurt/Main<br />
Telefon (069) 7179-0<br />
Telefax (0 69) 71 79-100<br />
Internet: www.ahbr.de<br />
E-Mail: info@ahbr.de<br />
Zentrale Köln<br />
Oppenheimstraße 11<br />
50668 Köln<br />
Telefon (02 21) 7747-0<br />
Telefax (02 21) 7747-177<br />
Regionalbereich Nord<br />
Ballindamm 11<br />
20095 Hamburg<br />
Telefon (0 40) 30 9740-0<br />
Telefax (0 40) 30 9740-50<br />
Regionalbereich Ost<br />
Pariser Platz 6 A<br />
10117 Berlin<br />
Telefon (0 30) 22 62 94-0<br />
Telefax (0 30) 22 62 94-50<br />
Geschäftsstelle Dresden<br />
<strong>AHBR</strong>-Haus am Albertplatz<br />
Eingang Carolinenstraße 1 A<br />
01097 Dresden<br />
Telefon (0351) 8 1187-60<br />
Telefax (0351) 8 1187-77<br />
Geschäftsstelle Leipzig<br />
<strong>AHBR</strong>-Haus am Brühl<br />
Brühl 8<br />
04109 Leipzig<br />
Telefon (0341) 9 97 04-0<br />
Telefax (0341) 9 97 04-20<br />
Regionalbereich West<br />
Oppenheimstraße 11<br />
50668 Köln<br />
Telefon (02 21) 77 47-0<br />
Telefax (02 21) 77 47-177<br />
Geschäftsstelle Essen<br />
Am Waldthausenpark 4<br />
45127 Essen<br />
Telefon (02 01) 2 45 90-0<br />
Telefax (02 01) 2 45 90-50<br />
Regionalbereich Mitte<br />
Bockenheimer Landstraße 23<br />
60325 Frankfurt/Main<br />
Telefon (0 69) 71 79-0<br />
Telefax (0 69) 71 79-351<br />
Geschäftsstelle Mannheim<br />
O4, 7<br />
68161 Mannheim<br />
Telefon (06 21) 1 50 31-30<br />
Telefax (06 21) 1 50 31-50<br />
Regionalbereich Süd<br />
Ottostraße 1<br />
80333 München<br />
Telefon (0 89) 54 90 10-0<br />
Telefax (0 89) 54 90 10-50<br />
Geschäftsstelle Stuttgart<br />
Büchsenstraße 15<br />
70173 Stuttgart<br />
Telefon (07 11) 22 29 08-0<br />
Telefax (07 11) 22 29 08-50<br />
Repräsentanz Frankfurt<br />
GEE – GmbH für Immobilienund<br />
Finanzberatung<br />
Vilbeler Landstraße 144<br />
60388 Frankfurt/Main<br />
Telefon (0 69) 47 61 55<br />
Telefax (0 69) 47 79 48<br />
Oficina de Representación en España<br />
C/Alcalá 21–11° izq<br />
28014 Madrid<br />
Telefon (00 34) 91 360 40 65<br />
Telefax (00 34) 91 360 40 38<br />
Bureau de Représentation en France<br />
17, avenue George V<br />
75008 Paris<br />
Telefon (00 33) 1 47 20 94 94<br />
Telefax (00 33) 1 47 20 94 96<br />
Representative Office for the Netherlands<br />
Apollolaan 133–135<br />
1077 AR Amsterdam<br />
Telefon (00 31) 20 570 73 90<br />
Telefax (00 31) 20 570 73 99<br />
UK Representative Office<br />
55 Bishopsgate<br />
London EC2N 3AS<br />
Telefon (00 44) 20 7628 44 22<br />
Telefax (00 44) 20 7628 55 22<br />
US Representative Office<br />
375 Park Avenue, Suite 2707<br />
New York, NY 10152<br />
Telefon (0 01) 2 12 4 85-00 00 (Zentrale)<br />
Telefax (0 01) 2 12 4 85-00 10
Vorstand<br />
Horst Alexander Spitzkopf<br />
Vorsitzender<br />
Walluf<br />
Klaus Böhlhoff (01. 01.–10. 05. <strong>2001</strong>) (1)<br />
Krefeld<br />
Friedrich Geissel (bis 30. 06. <strong>2001</strong>)<br />
Heusenstamm<br />
Heinz-Gerhard Großmann<br />
Wiesbaden<br />
Generalbevollmächtigte<br />
Wolfgang Bledau<br />
Bad Soden/Ts.<br />
Bernd Wagemanns (3)<br />
Kaarst<br />
Treuhänder<br />
Dr. Gerd Reinschmidt<br />
Treuhänder<br />
Richter am Oberlandesgericht<br />
Frankfurt/Main i. R.<br />
Rechtsanwalt<br />
Frankfurt/Main<br />
Dr. Henning von Storch<br />
Stellvertreter<br />
Rechtsanwalt<br />
Landrat a. D.<br />
Bad Homburg v. d. H.<br />
Dietrich Freiherr von Hake<br />
Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />
Rechtsanwalt und Notar<br />
Hameln<br />
Hubert Pohner<br />
Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />
Direktor i. R.<br />
Waiblingen<br />
Rolf Schumacher (2)<br />
Wachtberg<br />
Dr. Klaus Schubäus (seit 01. 02. <strong>2001</strong>)<br />
Frankfurt/Main<br />
Dieter Stratmann (2)<br />
Bochum<br />
Gerhard Wendler<br />
Niedernhausen<br />
Rolf-Rüdiger Runte<br />
Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />
Rechtsanwalt und Notar<br />
Hameln<br />
Manfred Barz<br />
Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />
Vorstand Edekabank <strong>AG</strong> i. R.<br />
Großhansdorf<br />
Peter Gerber<br />
Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />
Präsident Landgericht Aachen<br />
Köln<br />
Wilhelm Münchhalfen<br />
Stellvertreter für Sonderaufgaben<br />
Vorsitzender Richter am OLG Köln i. R.<br />
Frechen<br />
informationen 89<br />
(1) Mitglied des Vorstandes der<br />
Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong>.<br />
(2) Vom 01. 01. bis 01. 07. <strong>2001</strong> Mitglied<br />
des Vorstandes der Rheinboden<br />
Hypothekenbank <strong>AG</strong>. Seit 02. 07. <strong>2001</strong><br />
Mitglied des Vorstandes der Allgemeine<br />
Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong>.<br />
(3) Vom 01. 01. bis 01. 07. <strong>2001</strong> Generalbevollmächtigter<br />
der Rheinboden Hypothekenbank <strong>AG</strong>.<br />
Seit 02. 07. <strong>2001</strong> Generalbevollmächtigter der<br />
Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong>.
informationen 90<br />
(4) Von den Arbeitnehmern gewählt.<br />
Aufsichtsrat<br />
Reinhard Wagner<br />
Vorsitzender<br />
Vorsitzender der Vorstände der<br />
BHW Holding <strong>AG</strong> und der<br />
BHW Bausparkasse <strong>AG</strong><br />
Hameln<br />
Dr. Rolf-J. Freyberg<br />
Erster Stellv. Vorsitzender (bis 08. 05. <strong>2001</strong>)<br />
Stellv. Vorsitzender (ab 08. 05. <strong>2001</strong>)<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft der<br />
Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />
Frankfurt/Main<br />
Manfred Broska (bis 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Chief Executive Officer<br />
Winterthur Insurance<br />
Schweiz<br />
Reinhold Böhler (bis 04. 02. 2002) (4)<br />
<strong>Bank</strong>angestellter<br />
Frankfurt/Main<br />
Hans-Detlef Bösel (19. 03. – 31. 12. <strong>2001</strong>)<br />
Mitinhaber des <strong>Bank</strong>hauses<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA<br />
Köln<br />
Dr. Peter Klaus (seit 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied des Vorstandes der<br />
KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
Frankfurt/Main<br />
Karl-Heinz Klose<br />
Direktor<br />
Leiter Konzernrechnungslegung der<br />
BHW Holding <strong>AG</strong><br />
Hameln<br />
Ingrid Ludyga (4)<br />
<strong>Bank</strong>angestellte (i. R.)<br />
Mörfelden-Walldorf<br />
Johannes Maret (ab 01. 02. 2002)<br />
Mitinhaber des <strong>Bank</strong>hauses<br />
Sal. Oppenheim jr. & Cie. KGaA<br />
Burgbrohl<br />
Dr. Hans-Peter Nickisch<br />
Rechtsanwalt<br />
Wiesbaden<br />
Joachim Nüßler<br />
Mitglied der Vorstände der<br />
BHW Holding <strong>AG</strong> und der<br />
BHW Bausparkasse <strong>AG</strong><br />
Hameln<br />
Dr. Stephan Schlingmann<br />
Mitglied des Vorstandes der<br />
BG<strong>AG</strong> Beteiligungsgesellschaft<br />
der Gewerkschaften <strong>AG</strong><br />
Frankfurt/Main<br />
Dr. Manfred Schüler (bis 19. 03. <strong>2001</strong>)<br />
Staatssekretär a. D.<br />
Mitglied des Vorstandes (i. R.) der<br />
KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
Frankfurt/Main<br />
Friedhelm Uloth (4)<br />
<strong>Bank</strong>angestellter<br />
Hamburg<br />
Karin Vandreike (4)<br />
<strong>Bank</strong>angestellte<br />
Frankfurt/Main
Beirat<br />
Prof. Dr. h. c. Lothar Späth<br />
Vorsitzender<br />
Ministerpräsident a. D.<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
JENOPTIK <strong>AG</strong> JENA<br />
Jena<br />
Prof. Dr. Bernd Falk<br />
Stellv. Vorsitzender<br />
Institut für Gewerbezentren IfG<br />
Starnberg<br />
Dr. Herbert Ebertz<br />
Geschäftsführer der<br />
Dr. Ebertz & Partner GmbH<br />
Köln<br />
Jürgen Ehrlich<br />
Mitglied des Vorstandes der<br />
DIFA Deutsche Immobilien Fonds <strong>AG</strong><br />
Hamburg<br />
Leonhard H. Fischer (seit 05. 09. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied des Vorstandes der<br />
Dresdner <strong>Bank</strong> <strong>AG</strong><br />
Mitglied des Vorstandes der Allianz <strong>AG</strong><br />
Chief Executive Officer of<br />
Dresdner Kleinwort Wasserstein<br />
Frankfurt/Main<br />
Jürgen Kretschmer (seit 08. 05. <strong>2001</strong>)<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
BauBeCon Holding <strong>AG</strong><br />
Hannover<br />
Ulrich Leitermann<br />
Mitglied des Vorstandes der<br />
SIGNAL IDUNA Gruppe<br />
Dortmund<br />
Antonius Meijer (seit 05. 09. <strong>2001</strong>)<br />
President of the Board of Directors<br />
of MAB Groep B. V.<br />
Niederlande<br />
Dr. Günther Merl<br />
Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Landesbank Hessen-Thüringen<br />
Frankfurt/Main<br />
Horst Nietfeld (bis 31. 03. <strong>2001</strong>)<br />
Mitglied des Vorstandes der<br />
BauBeCon Holding <strong>AG</strong><br />
Hannover<br />
Dietmar Otremba<br />
Geschäftsführer der<br />
Otremba Baubetreuungs GmbH<br />
Berlin<br />
Helmut Philipp<br />
Mitglied der Geschäftsführung der<br />
LHI Leasing GmbH<br />
München<br />
Dr. Volker Riebel<br />
Vorsitzender der Geschäftsführung der<br />
Deutsche Annington Immobilien GmbH<br />
Düsseldorf<br />
Dieter Scheck (seit 08. 05. <strong>2001</strong>)<br />
Geschäftsführender Gesellschafter der<br />
MADRA Bau- und Verwaltungsgesellschaft<br />
mbH<br />
Ahrensberg und der<br />
HBB Hanseatische Bau- und<br />
Betreuungsgesellschaft mbH & Co.<br />
Lübeck<br />
Prof. Dr. Karl-Werner Schulte<br />
Inhaber des Stiftungslehrstuhls<br />
Immobilienökonomie<br />
EUROPEAN BUSINESS SCHOOL<br />
Oestrich-Winkel<br />
Dr. Friedrich-Leopold Freiherr<br />
von Stechow<br />
Mitglied des Vorstandes der DZ <strong>Bank</strong><br />
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank <strong>AG</strong><br />
Frankfurt/Main (bis 15. 02. 2002)<br />
informationen 91
informationen 92<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
Allgemeine Hypotheken<strong>Bank</strong> Rheinboden <strong>AG</strong><br />
Bockenheimer Landstraße 25<br />
60325 Frankfurt/Main<br />
Kontakt<br />
Kommunikation<br />
Dr. Joachim Goldbeck<br />
Telefon (0 69) 71 79-137<br />
Telefax (0 69) 71 79-350<br />
Investor Relations<br />
Markus Esser<br />
Telefon (0 69) 71 79-544<br />
Telefax (0 69) 71 79-558<br />
Gestaltung<br />
Hoffmann · Reiser · Schalt · DDB<br />
Werbeagentur GmbH<br />
Frankfurt/Main<br />
Satz<br />
LithoScope GmbH<br />
Krefeld · Niederlassung Frankfurt/Main<br />
Lithographie<br />
O/R/T/ Studios Frankfurt GmbH<br />
Frankfurt/Main<br />
Druck<br />
Das Druckbüro<br />
Druckmanagement GmbH<br />
Stuttgart<br />
Grafiken sind nicht Bestandteil des<br />
Lageberichts.<br />
Der <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong> liegt ebenfalls<br />
in Englisch, Französisch und Spanisch<br />
vor und kann unter der Rufnummer<br />
(0 69) 71 79-359 angefordert werden.<br />
Weitere Informationen unter www.ahbr.de