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Der Wildhüter - Verband der Jagdaufseher Niedersachsen eV

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<strong>Der</strong> Wildhüter<br />

<strong>Der</strong> 1<br />

Mitteilungsblatt <strong>der</strong> <strong>Jagdaufseher</strong><br />

<strong>Jagdaufseher</strong><br />

Mecklenburg - Vorpommern<br />

e. V.<br />

Jahrgang 2013 Nr. 2<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Bienensterben • Weidgerechtigkeit • Braunbär<br />

Neumann-Neudamm


Vorwort<br />

A <strong>Der</strong> Wildhüter <strong>Der</strong> Wildhüter 3<br />

Neu<br />

Modell 1727 F<br />

Schnelles Repetieren für den Jag<strong>der</strong>folg<br />

Modell 1727 F im Kaliber .17 HMR<br />

<strong>Der</strong> 1000-fach im Biathlon bewährte<br />

Geradezugverschluss mit Mehrladevorrichtung,<br />

in Verbindung mit<br />

dem gleichmässig feinen Match<br />

-Druckpunktabzug, ermöglicht<br />

ein extrem schnelles Repetieren.<br />

Wichtige Sekunden für<br />

den Jag<strong>der</strong>folg!<br />

Neu<br />

Typisches Schussbild<br />

1416 D 10 Schuss<br />

.22 l.r. auf 50 m.<br />

J.G. ANSCHÜTZ GmbH & Co. KG<br />

Jagd- und Sportwaffenfabrik<br />

www.anschuetz-hunting.com<br />

Geölter Nussbaumschaft mit<br />

Deutscher Backe und leichtem<br />

Schweinsrücken.<br />

<strong>Der</strong> Geradezugverschluss ist sehr<br />

leichtgängig und kann zum Nachladen<br />

sehr schnell mit dem Zeigefinger<br />

geöffnet und dem Daumen<br />

wie<strong>der</strong> geschlossen werden. <strong>Der</strong><br />

Schütze lädt über eine einzige<br />

Bewegung aus dem Handgelenk<br />

nach, die Abzugshand kann am<br />

Griff verbleiben und auch <strong>der</strong> Ellbogen<br />

muss nicht bewegt werden.<br />

Das Ergebnis ist eine sehr kurze<br />

Zielfindungszeit.<br />

Modell 1416<br />

<strong>Der</strong> Lauf schiesst, <strong>der</strong> Schaft trifft !<br />

AUCH ALS WECHSELSCHAFT ERHÄLTLICH !<br />

Typisches Schussbild<br />

1727 F 5 Schuss<br />

.17 HMR auf 100 m.<br />

Modell 1727 F Nuss<br />

Deutscher Schaft,<br />

Kaliber .17 HMR<br />

Best.-Nr.: 013169<br />

Auch dieSchussentwicklungszeit<br />

ist mit 3,5 bis 4 ms unerreicht und<br />

ermöglicht dem Schützen hohe<br />

Treffsicherheit.<br />

Modell 1416 D HB Nuss<br />

Lochschaft, Kaliber .22 l.r.<br />

Best.-Nr.: 013213<br />

Wechsel-Lochschaft<br />

Best.-Nr.: 013255 (für Modell 1416 und 1417)<br />

Best.-Nr.: 013300 (für Modell 1516 und 1517)<br />

224 Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis © berstecher marketingservices<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

sicherlich liegen die ersten Böcke auf <strong>der</strong> Strecke, wenn Sie diesen<br />

Wildhüter in <strong>der</strong> Post haben, vielleicht auch die ersten Schmalrehe<br />

und Schmaltiere - ich hoffe, dass alles zu Ihrer Zufriedenheit<br />

bisher verlaufen ist.<br />

Falls nicht (es gibt immer die berühmten „verkehrten“ Stücke!),<br />

treffen wir vielleicht wie<strong>der</strong> einmal Ihren Nerv mit dem Thema<br />

Weidgerechtigkeit und moralischem Jagdtun.<br />

Die Weidgerechtigkeit verblasst immer mehr, es gibt schon Leute,<br />

die fragen, was das eigentlich ist. Einem Nicht-Jäger kann man<br />

die Frage noch wortreich erklären. Wenn sie aber aus den eigenen<br />

Reihen kommt, wird klar, dass <strong>der</strong> Sinn angezweifelt wird. Daher<br />

dürfen wir nicht müde werden, unser Tun je<strong>der</strong>zeit auf den jagdethischen<br />

Prüfstand zu stellen – und zwar sollten wir dies selbst tun,<br />

und es nicht unseren Wi<strong>der</strong>sachern überlassen. (s.S. 23)<br />

Zu dieser Problematik ist auch <strong>der</strong> Nachsuchenbericht auf S. 38<br />

sehr aufschlussreich.<br />

Sicherlich haben Sie auch fleißig Ihre Versammlungen <strong>der</strong> Kreisund<br />

Landesjägerschaften besucht, und sind dabei mit vielen „Reizthemen“<br />

konfrontiert worden: neues, evtl. ökologisches Jagdgesetz,<br />

mit evtl. Verbot <strong>der</strong> Fuchsbejagung, Verschärfung <strong>der</strong> Waffenge setze<br />

(fällt Ihnen auch auf, dass das in letzter Zeit irgendwie klammheimlich<br />

abgehandelt wird? Im Jahr <strong>der</strong> Wahl will man offenbar nicht zu<br />

viel Aufhebens machen – gerade deshalb müssen wir noch wachsamer<br />

sein!), und natürlich die Bleifrei-Debatte. Ganz wichtig scheint<br />

mir, darauf hinzuweisen, dass wir Jäger nicht bereit sind, „Versuche<br />

am Wild“ zu akzeptieren, es geht zurzeit hauptsächlich um Wahrheiten:<br />

Wieviel Blei ist im Wild, ist es wirklich mehr als in den übrigen<br />

Lebensmitteln, sterben Seeadler wirklich an Blei, das aus <strong>der</strong><br />

Jägermunition stammt (bei Meeresschalentieren kann das so nicht<br />

sein), wie lang sind Fluchtstrecken von Wildtieren wirklich, die mit<br />

bleifreier Munition geschossen wurden, (gegenüber jenen, die mit<br />

Bleimunition geschossen wurden) usw. Es gibt noch viele Fragen,<br />

die zufriedenstellend beantwortet werden müssen, bevor wir umsteigen<br />

können, u.a. müssen die Schießstände so umgerüstet sein,<br />

dass sie den Beschuss mit bleifrei ermöglichen.<br />

Weitere Aspekte dazu gibt es auf S. 35.<br />

In diesem Sinne: bleiben Sie diskussionsfreudig für die Jagd!<br />

Ihre Sibylle Erbut<br />

Mitteilungsblatt für<br />

<strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Jagdaufseher</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen e.V.<br />

Wildhüter St. Hubertus e.V.<br />

<strong>Jagdaufseher</strong>verband Nordrhein-Westfalen e.V.<br />

<strong>Jagdaufseher</strong>-<strong>Verband</strong> Baden-Württemberg e.V.<br />

<strong>Jagdaufseher</strong> <strong>Verband</strong> Sachsen e.V.<br />

<strong>Jagdaufseher</strong> Sachsen-Anhalt e.V.<br />

<strong>Jagdaufseher</strong> Mecklenburg-Vorpommern e.V.<br />

<strong>Verband</strong> Hessischer <strong>Jagdaufseher</strong> e. V.<br />

<strong>Jagdaufseher</strong> Saarland e.V.<br />

Gesellschaft zur Erhaltung <strong>der</strong> Raufußhühner und des<br />

Auerwildes im Sauer-, Sieger- und Wittgensteinerland e.V.<br />

Bund Deutscher <strong>Jagdaufseher</strong>verbände e.V.<br />

Inhalt<br />

Aus den Verbänden:<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – VJN 4<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – WSH 7<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – JA-Sachsen 8<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – JA-Saarland 10<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – VHJA 10<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – JA-Sachsen-Anhalt 11<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – JA-NRW 12<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – JA-Mecklenburg-Vorpommern 13<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – GERA 14<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – JA-Baden-Württemberg 15<br />

<strong>Verband</strong>smitteilungen – BDJV 20<br />

Hauptteil:<br />

Neues vom Bienensterben 22<br />

Was ist Weidgerechtigkeit? 23<br />

Vermerk 24<br />

Mundtot machen 24<br />

Rücksicht auf Seehunde nehmen 25<br />

Kampf um das Muffelwild – eine endlose Geschichte 26<br />

Beson<strong>der</strong>er Rehbock 28<br />

Information <strong>der</strong> Thüringer Landesforstanstalt 28<br />

<strong>Der</strong> Wald sichert dauerhaft die Brennstoff-Versorgung mit Pellets 29<br />

Auf Mäuse achten 29<br />

Was ist eigentlich „<strong>Der</strong> Silberne Bruch“? 30<br />

Waldsterben 2.0 31<br />

Kulinarische Köstlichkeiten! 34<br />

Schießwesen:<br />

Verstärkte Diskussion um bleifrei – ein Politikum? 35<br />

Einschießen: Test bleifreie Munition – Blick hinter die Kulissen 35<br />

Information über einen Rückruf von Original BRENNEKE Munition 37<br />

Jagdhundewesen:<br />

Nachsuche im Februar 38<br />

Am Wegesrand:<br />

Urwald Sababurg 39<br />

Aus dem Rucksack:<br />

BMU-Broschüre: Umweltfreundlich konsumieren 39<br />

BfN for<strong>der</strong>t stärkere Nachhaltigkeit in <strong>der</strong> Landnutzung 41<br />

Eine Schatztruhe <strong>der</strong> Natur 40<br />

Zwischen Hecken und Halmen:<br />

Lindengallmilbe 41<br />

Aus vergangenen Tagen:<br />

Schloss Kranichstein <strong>der</strong> Stiftung Hessischer Jägerhof übergeben 42<br />

Spezialteil:<br />

Braunbär 43<br />

Erinnerung an den Tier-und Jagdmaler Hermann Müller-Eibenkamp 44<br />

Jagdbesteck aus dem 17. Jahrhun<strong>der</strong>t 45<br />

Nasensaugwurm 46<br />

Jagdliche Grundbildung >Braunbär< 47


4 <strong>Der</strong> Wildhüter<br />

Aus den Verbänden<br />

Aus den Verbänden <strong>Der</strong> Wildhüter 5<br />

Geschäftsstelle:<br />

Birkenheide 30, 27711 Osterholz-Scharmbeck<br />

Tel.: 04795 – 956088, Fax: 04795 – 956082<br />

Internet: www.jagdaufseher-nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />

E-Mail: vjngeschaeftsstelle@web.de<br />

Seminare/Termine 2013<br />

08.06.13 BDJV-Seminar Modulreihe: Schweißhundeführerlehrgang in St. Andreasberg<br />

09.06.13 7. BDJV-Seminar Modul WMO „Kundiger Schwarzwildjäger“ in Celle-Scheuen, ausgebucht!<br />

15.06.13 <strong>Verband</strong>sschweißprüfung und <strong>Verband</strong>sfährtenschuhprüfung „Weberkuhle“, JGV Nienburg, max. 4 Gespanne!<br />

22.+23.06.13 BDJV-Fortbildung für RHM: Wildschadensschätzung in Springe, Ref. Hartmut Koch, max. 20 Teilnehmer!<br />

Neu 10.08.13<br />

Kurzwaffenschiessen, Schießstand Liebenau<br />

31.08.13 BDJV-Seminar Modulreihe Jagdarten: Drückjagd-/Erntejagdseminar mit anschl. Maisdrückjagd, max. 25 Teilnehmer!<br />

Sept. 2013<br />

BDJV-Seminar Modulreihe: Hege o<strong>der</strong> Jagdrecht<br />

07.09.13 1. Brauchbarkeitsprüfung für Nachsuchenhunde in Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />

JGV Nienburg, max. 4 Gespanne!<br />

09.11.13 2. Brauchbarkeitsprüfung für Nachsuchenhunde in Nie<strong>der</strong>sachsen,<br />

JGV Nienburg, max. 4 Gespanne!<br />

Anmeldungen zu allen Seminaren werden ab sofort entgegengenommen, bitte beachtet die teilweise<br />

beschränkte Teilnehmerzahl. Es zählt <strong>der</strong> Eingang <strong>der</strong> Anmeldung!<br />

Evtl. Terminän<strong>der</strong>ungen werden rechtzeitig bekanntgegeben<br />

Zu allen VJN-Veranstaltungen nähere Infos auf unserer Homepage:<br />

www.jagdaufseher-nie<strong>der</strong>sachsen.de<br />

Anmeldungen an die Geschäftsstelle<br />

Fachseminar für fortgeschrittene <strong>Jagdaufseher</strong> und<br />

Revierhegemeister:<br />

Wochenendseminar (2 Tage) „Wildschadensschätzung“:<br />

Termin: 22.+23.06.2013<br />

Ort: Bad Mün<strong>der</strong> am Deister und Springe/Altenhagen.<br />

Zeit: Sa. 10-17 Uhr, So. 9-16 Uhr<br />

Referent: Landwirtschaftsmeister Hartmut Koch.<br />

Kosten:<br />

Mitglie<strong>der</strong> VJN pro Tag 65,-- = 130,-- €/Wochenende,<br />

Nichtmitglie<strong>der</strong> 150,-- €/WE<br />

Das Ziel des Seminars ist es, aufgrund <strong>der</strong> gewonnenen Kenntnisse<br />

hinsichtlich <strong>der</strong> Beurteilung von Wildschäden aus Sicht <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

und <strong>der</strong> Jagd diese einzuschätzen und sich bei Kommune,<br />

Kreis o<strong>der</strong> Stadt als Wildschadensschätzer zu bewerben.<br />

Daher sind die Inhalte dieses Seminars weiter vertiefend als<br />

bei einführenden Lehrgängen in dieser Problematik üblich. <strong>Der</strong><br />

Referent wird über das Erkennen <strong>der</strong> diversen möglichen Schäden<br />

hinaus die Teilnehmer schulen, den Schaden zu klassifizieren und<br />

eine mögliche Erstattung zu beziffern. Welche gesetzlichen Vorgaben<br />

sind dabei zu beachten, Antragstellung, Termine, Fristen etc.<br />

Fallbeispiele runden die Theorie ab. In <strong>der</strong> Praxis werden die theoretisch<br />

gewonnenen Erkenntnisse veranschaulicht.<br />

Interessenten für die Teilnahme melden sich in <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />

des VJN.<br />

Einladung zu Nachsuchenprüfungen:<br />

1. <strong>Verband</strong>sfährtenschuhprüfung und <strong>Verband</strong>sschweißprüfung<br />

„Weberkuhle“ am 15.06.2013<br />

2. Brauchbarkeitsprüfung für Nachsuchenhunde in Nie<strong>der</strong>sachsen<br />

am 07.09.2013 und am 09.11.2013<br />

Berichtigung zu o.g. Einladung:<br />

Zu den o.g. Prüfungen sind Mitglie<strong>der</strong> unseres <strong>Verband</strong>es mit ihren<br />

ausgebildeten Hunden eingeladen nach Nienburg, um die Prüfung<br />

im dortigen JGV Nienburg abzulegen. Die <strong>Verband</strong>sschweißprüfung<br />

und <strong>Verband</strong>sfährtenschuhprüfung „Weberkuhle“ findet statt<br />

am 15.06.13, die Hunde müssen über JGHV-anerkannte Papiere<br />

verfügen und min. 24 Monate alt sein. Die Teilnahme ist auf 4 Gespanne<br />

begrenzt. Veranstalter und Ausrichter: JGV Nienburg.<br />

Die Brauchbarkeitsprüfungen für Nachsuchenhunde werden<br />

durchgeführt nach den Brauchbarkeitsrichtlinien <strong>der</strong> Landesjägerschaft<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen, sie werden von <strong>der</strong> Jägerschaft Nienburg<br />

angeboten, die den JGV Nienburg mit <strong>der</strong> Durchführung<br />

<strong>der</strong> Prüfung beauftragt hat. Sie finden statt am 07.09.13 und am<br />

09.11.13. Zugelassen werden auch Hunde, die dem Phänotyp einer<br />

Jagdhun<strong>der</strong>asse entsprechen. Beide Prüfungen sind ebenfalls<br />

auf 4 Gespanne begrenzt, es zählt <strong>der</strong> Eingang <strong>der</strong> Anmeldung!<br />

Anmeldung an die Geschäftsstelle VJN.<br />

s. auch Homepage des JGV Nienburg: www.JGV-Nienburg.de<br />

Einladung zum BDJV-Modul-Jagdhunde: Schweißhundführerseminar am 08.06.13<br />

Ort: Ferienhotel St. Andreasberg, Am Gesehr 12, 37444<br />

St. Andreasberg<br />

Zeit:<br />

Inhalt:<br />

9.00 – 18.00 Uhr<br />

Referent: Bernd Theinhardt, Ref. für das Hundewesen<br />

im VJN, stellt die Nachsuchenarbeit vor, Einarbeitung<br />

Jahreshauptversammlung des VJN<br />

am 27. April 2013 in Verden / Aller<br />

Einer regen Teilnahme erfreute sich die diesjährige<br />

VJN-Jahreshauptversammlung am 27. April<br />

im Nie<strong>der</strong>sachsenhof in Verden/Aller. Über<br />

fünfzig <strong>Verband</strong>smitglie<strong>der</strong> hatten sich pünktlich<br />

um 10:30 Uhr eingefunden und sorgten<br />

so für einen angemessenen Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung.<br />

Nach <strong>der</strong> Begrüßung <strong>der</strong> Anwesenden, sowie<br />

<strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> Versammlung durch die<br />

erste Vorsitzende, Frau Sibylle Erbut, gehörte<br />

alle Aufmerksamkeit dem Vortrag des Gastreferenten,<br />

Herrn Folke Hein.<br />

Herr Hein, Angehöriger des nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landwirtschaftsministeriums und selbst<br />

passionierter Jäger, referierte äußerst umfangreich<br />

und informativ über Fragen und Themen<br />

des Jagd- und Naturschutzes. Diesbezüglich<br />

rückte das <strong>der</strong>zeit überaus aktuelle Thema <strong>der</strong><br />

Verwendung bleifreier Munition, bzw. die aus<br />

einer Nichtverwendung resultierenden Folgen<br />

für Natur und Tierwelt in den Gesprächsfocus<br />

und löste eine rege Diskussion aus.<br />

Nach einer kurzen, <strong>der</strong> allgemeinen Stärkung<br />

dienenden Unterbrechung <strong>der</strong> Veranstaltung,<br />

stellte Sibylle Erbut die Beschlussfähigkeit<br />

fest und erstattete dann ihrerseits Bericht<br />

über das zurückliegende Jahr. Als beson<strong>der</strong>s positiv<br />

und erfreulich wurde hier die erfolgreiche<br />

Durchführung des ersten eigenen <strong>Jagdaufseher</strong>lehrgangs,<br />

sowie dessen offizielle Anerkennung<br />

durch das nie<strong>der</strong>sächsische Ministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

hervorgehoben.<br />

Zudem wurden die weiterhin steigenden<br />

Mitglie<strong>der</strong>zahlen angesprochen, welche als ein<br />

zusätzliches Indiz für die überaus öffentlichkeitswirksamen<br />

und erfolgreichen <strong>Verband</strong>saktivitäten<br />

zu sehen sind.<br />

Anschließend erfolgten die Berichte <strong>der</strong> verschiedenen<br />

verbandsinternen Fachreferenten,<br />

sowie des Schatzmeisters und <strong>der</strong> Kassenprüfer,<br />

infolge welcher <strong>der</strong> Vorstand dann für das<br />

abgelaufene Geschäftsjahr durch die Versammlung<br />

entlastet wurde.<br />

Im Rahmen <strong>der</strong> durchgeführten Wahlen<br />

wurde <strong>der</strong> bisherige Referent für Hundewesen,<br />

Herr Bernd Theinhardt, wie<strong>der</strong>gewählt.<br />

Als stellvertreten<strong>der</strong> Schatzmeister wurden <strong>der</strong><br />

bislang kommissarisch eingesetzte Herr Frank<br />

Lewek, als Kassenprüfer Herr Klemens Völler<br />

(Wie<strong>der</strong>wahl) und Herr Stefan Wellhausen<br />

(Stellvertreter) gewählt.<br />

Auch in diesem Jahre konnte eine Vielzahl<br />

von Mitglie<strong>der</strong>n geehrt und ausgezeichnet werden.<br />

So wurden Erich Gross und Georg Thielmann<br />

nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung<br />

zum Revierhegemeister ernannt. Überdies<br />

wurde Frau Inge Blume, Herrn Günter<br />

Sichtig, Herrn Klaus Senge, Herrn Axel Lorisch,<br />

Herrn Heinrich Dreyer, sowie Herrn<br />

Heinz Noltemeyer zur 25-jährigen Mitgliedschaft<br />

gratuliert und ein entsprechend herzlicher<br />

Dank ausgesprochen.<br />

Eine Ehre <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art wurde Herrn<br />

Jürgen Harling zu Teil. In Anbetracht seiner<br />

beson<strong>der</strong>en und langjährigen Verdienste wurde<br />

dem <strong>Verband</strong>smitglied mit <strong>der</strong> Mitgliedsnummer<br />

1 als erster Person überhaupt die neu kreierte<br />

Ehrennadel des VJN verliehen.<br />

Nach <strong>der</strong> Thematisierung und Abstimmung<br />

verschiedener Mitgliedsanträge, sowie <strong>der</strong> Verlosung<br />

einer Jagdgelegenheit auf Schwarzwild<br />

in <strong>der</strong> Lausitz bei unserem Mitglied Dr. Jochen<br />

Lübow, konnte die erste Vorsitzende des<br />

VJN gegen 16 Uhr die Jahreshauptversammlung<br />

2013 schließen und allen Teilnehmern<br />

eine gute, sichere Heimfahrt wünschen.<br />

Ansgar Helmer<br />

VJN Referent für Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />

<strong>der</strong> Hunde, Schweißhundeführung, Einweisen eines<br />

Schweißhundegespanns nach dem Schuss, rechtliche<br />

Grundlagen.<br />

Kosten: Kosten Mitglie<strong>der</strong> 50,00 €, Nichtmitglie<strong>der</strong> 70,00 €<br />

Anmeldung an die Geschäftsstelle.


6 <strong>Der</strong> Wildhüter<br />

Aus den Verbänden<br />

Aus den Verbänden <strong>Der</strong> Wildhüter 7<br />

Jagdakademie Nie<strong>der</strong>sachsen/Bremen<br />

– jagdliche Weiterbildung im VJN –<br />

Wildhüter St. Hubertus e.V.<br />

Erster <strong>Jagdaufseher</strong>lehrgang in Bremen durchgeführt<br />

<strong>Jagdaufseher</strong> sind Jäger, die für einen Jagdausübungsberechtigten in<br />

seinem Revier tätig sind in <strong>der</strong> Revierbetreuung. Dabei hat <strong>der</strong> <strong>Jagdaufseher</strong><br />

die gleichen Befugnisse, z.B. in Bezug auf den Jagdschutz,<br />

wie <strong>der</strong> Revierinhaber, wenn er in einem Revier von <strong>der</strong> Jagdbehörde<br />

bestätigt ist. In Bremen sind die zuständigen öffentlichen Stellen für<br />

die Ausübung des Jagdschutzes die Ortspolizeibehörden. In Jagdbezirken<br />

über 1.000 ha kann die Jagdbehörde von dem Revierinhaber<br />

verlangen, dass er einen <strong>Jagdaufseher</strong><br />

einstellt, wenn an<strong>der</strong>enfalls<br />

<strong>der</strong> Jagdbezirk ohne<br />

gehörigen Schutz sein würde.<br />

<strong>Der</strong> Jagdschutz umfasst übrigens<br />

die Befugnis, Personen,<br />

die in einem Jagdbezirk unberechtigt<br />

jagen o<strong>der</strong> eine sonstige<br />

Zuwi<strong>der</strong>handlung gegen<br />

jagdrechtliche Vorschriften<br />

begehen o<strong>der</strong> außerhalb <strong>der</strong><br />

zum allgemeinen Gebrauch<br />

bestimmten Wege zur Jagd<br />

ausgerüstet angetroffen werden,<br />

anzuhalten, ihnen gefangenes<br />

o<strong>der</strong> erlegtes Wild,<br />

Schuss- und sonstige Waffen,<br />

Jagd- und Fanggeräte, Hunde<br />

und Frettchen abzunehmen<br />

und ihre Personalien<br />

festzustellen. Das LJagdG in<br />

Bremen und auch das Nie<strong>der</strong>sächsische<br />

Jagdgesetz sehen<br />

vor, dass ein <strong>Jagdaufseher</strong>, <strong>der</strong><br />

durch die Jagdbehörde bestätigt<br />

werden soll, ausreichende<br />

Kenntnisse besitzt über das<br />

allgemeine Recht <strong>der</strong> Gefahrenabwehr,<br />

das Strafrecht und<br />

das Strafprozessrecht.<br />

Diese Kenntnisse weist er<br />

durch Teilnahme an einem<br />

<strong>Jagdaufseher</strong>lehrgang nach.<br />

Und eben dieser Lehrgang<br />

wurde nun erstmals von<br />

<strong>der</strong> Jagdakademie Nie<strong>der</strong>sachsen/Bremen<br />

des <strong>Verband</strong>es<br />

<strong>der</strong> <strong>Jagdaufseher</strong><br />

Nie<strong>der</strong>sachsen(VJN) in Bremen<br />

durchgeführt!<br />

Es gab schon länger Anfragen<br />

bezüglich eines <strong>Jagdaufseher</strong>lehrgangs<br />

als Alternative zum<br />

Angebot des Jägerlehrhofes in<br />

Springe (in Nie<strong>der</strong>sachsen/Bremen wurde bisher dieser Lehrgang<br />

nur am Jägerlehrgang angeboten), da dort diese Ausbildung nur 1<br />

Mal im Jahr und dann auch noch in <strong>der</strong> Hauptjagdzeit im Oktober-November<br />

angeboten wird. Es bestand <strong>der</strong> Bedarf, einen Alternativ-Lehrgang<br />

als Ergänzung anzubieten, <strong>der</strong> an mehreren Wochenenden<br />

durchgeführt wird (damit sich die Teilnehmer keinen<br />

Urlaub nehmen müssen) – und vor allem in <strong>der</strong> jagdarmen Zeit<br />

im Februar-April.<br />

Daher haben wir, <strong>der</strong> <strong>Verband</strong> <strong>der</strong> <strong>Jagdaufseher</strong> Nie<strong>der</strong>sachsen e.V<br />

(VJN), den Lehrgang im Land Bremen angeboten und hatten dabei<br />

auch die Unterstützung <strong>der</strong> Landesjägerschaft Bremen sowie <strong>der</strong><br />

Jagdreferentin Frau Dr. Beate Kaspar beim Bremer Senator für Umwelt,<br />

Bau und Verkehr. Auch das Nie<strong>der</strong>sächsische Landwirtschaftministerium<br />

als oberste Jagdbehörde in Nie<strong>der</strong>sachsen erkennt<br />

diesen Lehrgang des VJN für die Bestätigung von <strong>Jagdaufseher</strong>n<br />

in Nie<strong>der</strong>sachsen an, dies wurde festgeschrieben im neuen Jagdschutzerlass<br />

vom 15.4.13. (<strong>Der</strong> Erlass kann nachgelesen werden<br />

auf unserer Internetseite www.jagdaufseher-nie<strong>der</strong>sachsen.de).<br />

Das sehr umfangreiche Seminar mit 10 Fachreferenten fand statt an<br />

3 Intensiv-Wochenenden im März/April (7 Tage), gelehrt wurden<br />

alle Themen rund um das Jagdrecht, das allgemeine Recht <strong>der</strong> Gefahrenabwehr,<br />

das Strafrecht und das Strafprozessrecht, Natur- und<br />

Umweltschutz. Außerdem wurden Reviermanagement und viele<br />

weitere Praxisthemen aus dem Aufgabenbereich des <strong>Jagdaufseher</strong>s<br />

geschult, Organisation von Jagden, Schwarzwildtraining, Wildbretbehandlung,<br />

aber auch Themen wie Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

<strong>der</strong> Umgang mit <strong>der</strong> nichtjagenden Bevölkerung etc.<br />

<strong>Der</strong> Abschluss des Lehrgangs war eine Wissenskontrolle in Form<br />

einer schriftlichen und mündlichen Prüfung, die alle 20 Teilnehmer<br />

bestanden – ein rundum gelungener Lehrgang, <strong>der</strong> gutes Jagdschutzpersonal<br />

in die Reviere entlässt – und auch viele zufriedene<br />

Kommentare seitens <strong>der</strong> Teilnehmer brachte.<br />

<strong>Der</strong> nächste <strong>Jagdaufseher</strong>lehrgang wird Anfang des nächsten<br />

Jahres stattfinden, wir bleiben unserem Angebot des Seminars<br />

in <strong>der</strong> jagdarmen Zeit treu.<br />

Sibylle Erbut, 1. Vors. VJN (Seminarleitung JA-Lehrgang)<br />

Vereinigung von Berufsjägern, <strong>Jagdaufseher</strong>n und Hegern<br />

Weiterbildungsveranstaltung 1/2013 in Silberstedt<br />

Schon vor Monaten hatten Waldemar Becker mit Frau Ursel sowie<br />

Helmut Muth mit Lebensgefährtin Christina Rausch mit den<br />

Vorbereitungen für unsere erste Weiterbildung 2013 begonnen,<br />

schließlich ist ein Drei-Tage-Seminar nicht so ganz einfach aus dem<br />

Ärmel geschüttelt. Hinzu kommt, dass es dieses Mal einen Anlass<br />

zum Feiern gab – 10 Jahre Wildhüter St. Hubertus!<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Weiterbildung 1/2013 (lei<strong>der</strong> nicht vollzählig)<br />

Bereits am 8. Mai treffen alle Organisatoren im Hotel „Schimmelreiter“<br />

in Silberstedt ein, um letzte Vorbereitungen zu treffen<br />

und für Unterhaltung gibt es auch noch genügend Zeit.<br />

<strong>Der</strong> Donnerstag, Himmelfahrt, beginnt mit einem sehr reichhaltigen<br />

Frühstück und anschließend geht es wie<strong>der</strong> an die Arbeit.<br />

<strong>Der</strong> Seminarraum wird hergerichtet und die Tombola aufgebaut,<br />

während die Nichtjägerinnen einen ausgedehnten Spaziergang in<br />

Silberstedt unternehmen. Lei<strong>der</strong> ist das Wetter trüb, kühl und regnerisch,<br />

so dass <strong>der</strong> anschließende kleine Bummel im nahegelegenen<br />

Schleswig nicht beson<strong>der</strong>s lange<br />

dauert. Am Nachmittag treffen<br />

dann auch schon die ersten Seminarteilnehmer<br />

ein. Die Quartiere<br />

sind rasch bezogen und es<br />

beginnen die ersten „Fachgespräche“.<br />

<strong>Der</strong> Verfasser und Waldemar<br />

Becker begrüßen um 20 Uhr die<br />

zahlreichen Seminarteilnehmer.<br />

Es folgen zwei Vorträge über die<br />

Geologie Schleswig-Holsteins<br />

und das Wattenmeer sowie den<br />

Seehund durch den Verfasser. Ein<br />

Film rundet diese Themen ab.<br />

Am Freitag müssen alle früh<br />

auf den Läufen sein – 7 Uhr<br />

Von Ernst-Otto Pieper<br />

Föhr - auf dem Deich empfängt uns eine steife Brise<br />

Frühstück – 8 Uhr Abfahrt bei Sonnenschein per Bus, Ankunft in<br />

Dagebüll bei regnerischem Wetter mit starkem Wind. Nach einer<br />

Stunde Fahrt mit <strong>der</strong> Fähre, sie liegt wie ein Brett auf dem Wasser,<br />

ist die Insel Föhr erreicht. Wir sind mitten im Nationalpark Wattenmeer<br />

Schleswig-Holstein. Bei Sonne mit Wolken wartet in Wyk ein<br />

Bus auf uns. Herr Gottsbergen, „Insel-Jäger“ seit vielen Jahren, übernimmt<br />

die Führung. Wir beginnen mit <strong>der</strong> Vorstellung einer Vogelkoje.<br />

Herr Arffen, Leiter <strong>der</strong> Vogelkoje Boldixum, weist uns in den<br />

Betrieb dieser seit Jahrhun<strong>der</strong>ten genutzten „Entenfangeinrichtung“<br />

ein. Wir sind alle sehr beeindruckt von <strong>der</strong> ausgeklügelten Methode,<br />

sich mit Wassergeflügel zu versorgen. Anschließend führt uns Herr<br />

Gottsbergen zu interessanten Geländepunkten dieser schönen Insel.<br />

Auf dem Deich bringt <strong>der</strong> Wind unsere Hosen zum flattern – Jäger<br />

sind aber ja hart im Nehmen. Zahlreiche, sehr interessante Berichte<br />

über den Naturschutz auf <strong>der</strong> Insel aber auch über die Jagd von Reh,<br />

Hase, Wildkaninchen, Fasan und Wasserwild machen die Fahrt zu<br />

einer gelungenen Veranstaltung. In Wyk ist noch etwas Zeit für einen<br />

kleinen Stadtbummel, bevor uns am späten Nachmittag Fähre und<br />

Bus wie<strong>der</strong> nach Silberstedt bringen (bei Sonnenschein).<br />

Nach dem Abendessen beginnt um 20 Uhr die Jahreshauptversammlung.<br />

Die wichtigsten Beschlüsse:<br />

1. <strong>Der</strong> Vorstand wird einstimmig entlastet.<br />

2. Wahl des Vorstandes:<br />

a. 1. Vorsitzen<strong>der</strong>: Ernst-Otto Pieper<br />

b. 2. Vorsitzen<strong>der</strong>: Stefan Vergo<br />

c.. Schatzmeister und zugleich Leiter <strong>der</strong> Geschäftsstelle:<br />

Waldemar Becker<br />

d. Schriftführer: Helmut Muth<br />

e. Kassenprüfer: Bernd Theinhardt und Oliver Eligehausen.<br />

3. Die Weiterbildung 1/2014 wird voraussichtlich im Juni in Sachsen<br />

stattfinden (Programmpunkte u.a. Besichtigung Dresden,<br />

Fahrt auf <strong>der</strong> Elbe, Wolf). Einzelheiten werden, wie bisher, über<br />

unser Mitteilungsblatt „<strong>Der</strong> Wildhüter“ bekanntgegeben.

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