Klausuraufgaben zur Vorlesung Automatisierungsprojekte 1 ...
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Klausur <strong>Automatisierungsprojekte</strong> I6B01, I6B03, I5D31 und I5D33 27.1.2009 Seite 1 von 3<br />
<strong>Klausuraufgaben</strong> <strong>zur</strong> <strong>Vorlesung</strong> <strong>Automatisierungsprojekte</strong><br />
Prüfung I6B01, I6B03, I 5D31und I 5D33<br />
Prüfer: Link<br />
Termin: 27.1.2009<br />
Beginn: 14:00 Uhr<br />
Dauer: 90 min<br />
Maximal mögliche Punktezahl: 130, Bewertungsgrundlage: Maximum 90 Punkte<br />
1. Basiskonzepte und Methoden 15 Punkte<br />
1. Welche Basiskonzepte sind in den Methoden a) Objektorientierte Analyse und b)<br />
SA/RT vereinigt?<br />
8 Punkte<br />
2. Was ist der Unterschied zwischen konstruktiven und szenario-basierten<br />
Basiskonzepten <strong>zur</strong> Beschreibung dynamischen Verhaltens und welche sind Ihnen<br />
jeweils bekannt?<br />
7 Punkte<br />
Konstruktive Basiskonzepte beschreiben das Systemverhalten vollständig und können<br />
formal in vollständigen Code umgewandelt werden. Szenario-basierte Basiskonzepte<br />
beschreiben in jedem Diagramm nur einen bestimmten Ablauf des Softwaresystems<br />
und definieren keinen vollständigen Code.<br />
2. Objektverhalten mit Harel-Automaten und Statecharts 40 Punkte<br />
3. Welche Erweiterungen haben die Zustandsautomaten durch Harel erfahren? 7 Punkte
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4. Gegeben sei folgender Zustand:<br />
a) Durch welche minimale Ereignisfolge (kleinste Anzahl an Ereignissen)<br />
kann der Zustand 2.B eingenommen werden?<br />
5 Punkte<br />
Lösung: E3.2, E3.1, E1.2, E1.3, E1.1, E2.1, E2.2<br />
b) Wie oft kann nach der Initialisierung der Zustand 3.B maximal durchlaufen werden,<br />
bevor Ereignis E2.2 eintritt? Begründung.<br />
3 Punkte<br />
Lösung: Fünf mal. Der nebenläufige Automat links oben kann maximal drei mal<br />
laufen, bis der Synch-Pseudozustand zum oberen rechten Automaten gefüllt ist und<br />
dieser keinen weiteren Durchlauf erlaubt, bevor nicht E2.2 eintritt. Für jeden dieser<br />
Durchläufe kann der untere Automat einmal laufe, ferner noch zwei mal, bevor der<br />
Synch des unteren mit dem linken oberen Automaten gefüllt ist.<br />
5. Modellieren Sie den nachfolgend beschriebenen Kaffee-Verkaufsautomaten<br />
„Kaffomat“ als Harel-Zustandsautomat oder Statechart.<br />
15 Punkte<br />
In Bereitschaft wartet der „Kaffomat“ auf die Auswahl eines Getränks. Während des<br />
Wartens eingeworfene Münzen werden sofort <strong>zur</strong>ückgegeben. Die Auswahl erfolgt<br />
durch Drücken einer der „Getränk-Tasten“. Dann kassiert der „Kaffomat“ den<br />
entsprechenden Kaufpreis. Er nimmt dabei Münzen an, deren Wert von der<br />
„Prüfeinrichtung“ hinter dem Münzeinwurf bestimmt wird. Der jeweils noch zu<br />
bezahlende Betrag wird angezeigt. Sobald der Kaufpreis erreicht oder überschritten ist,<br />
wird der Überzahlungsbetrag <strong>zur</strong>ückgezahlt und das gewählte Getränk ausgegeben.<br />
Wenn das Getränk entnommen wurde, soll der Kaffomat <strong>zur</strong> Auswahl <strong>zur</strong>ückkehren.
Klausur <strong>Automatisierungsprojekte</strong> I6B01, I6B03, I5D31 und I5D33 27.1.2009 Seite 3 von 3<br />
Eine getroffene Auswahl kann mit der Korrekturtaste rückgängig gemacht werden.<br />
6. Erweitern Sie Ihren Kaffomat-Automaten um einen nebenläufigen Automaten so, dass<br />
60 Sekunden nach dem erstmaligen Drücken einer Getränk-Taste ein Time-out erfolgt,<br />
wieder Bereitschaft hergestellt und eventuell eingeworfenes Geld wieder<br />
<strong>zur</strong>ückgegeben wird.<br />
10 Punkte
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3. Petri-Netze 45 Punkte<br />
1. Das folgende B/E-Netz sei gegeben.<br />
T1<br />
S3<br />
T4<br />
S1<br />
S2<br />
T3<br />
T2<br />
S4<br />
T5<br />
S5<br />
T6<br />
a) Geben Sie den Erreichbarkeitsgraphen an. 10 Punkte<br />
b) Diskutieren Sie die Lebendigkeit des Netzes. 5 Punkte<br />
Das Netz ist lebendig ersten Grades, da alle Transitionen immer wieder schalten<br />
können. Es gibt weder totale, noch partielle Verklemmungen.<br />
c) Geben Sie das Netz in vektorieller Darstellung an.<br />
5 Punkte<br />
⎡ 1 ⎤ ⎡−1⎤<br />
⎡ 0 ⎤ ⎡ 0 ⎤ ⎡ 0 ⎤ ⎡ 0 ⎤ ⎡1⎤<br />
⎡1⎤<br />
⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥<br />
⎢<br />
−1<br />
⎥ ⎢<br />
1<br />
⎥ ⎢<br />
−1<br />
⎥ ⎢<br />
1<br />
⎥ ⎢<br />
0<br />
⎥ ⎢<br />
1<br />
⎥ ⎢<br />
1<br />
⎥ ⎢<br />
0<br />
r r r r r r r r ⎥<br />
t1 = ⎢ 0 ⎥,<br />
t2<br />
= ⎢ 0 ⎥,<br />
t3<br />
= ⎢ 1 ⎥,<br />
t4<br />
= ⎢−1⎥,<br />
t5<br />
= ⎢ 0 ⎥,<br />
t6<br />
= ⎢−1⎥,<br />
C = ⎢1⎥<br />
, m0<br />
= ⎢1⎥<br />
⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥ ⎢ ⎥<br />
⎢ 0 ⎥ ⎢ 0 ⎥ ⎢ 1 ⎥ ⎢−1⎥<br />
⎢−1⎥<br />
⎢ 0 ⎥ ⎢1⎥<br />
⎢0⎥<br />
⎢<br />
⎣ 0 ⎥<br />
⎦<br />
⎢<br />
⎣ 0 ⎥<br />
⎦<br />
⎢<br />
⎣ 0 ⎥<br />
⎦<br />
⎢<br />
⎣ 0 ⎥<br />
⎦<br />
⎢<br />
⎣ 1 ⎥<br />
⎦<br />
⎢<br />
⎣ 1 ⎥<br />
⎦<br />
⎢<br />
⎣1<br />
⎥<br />
⎦<br />
⎢<br />
⎣1⎥<br />
⎦<br />
2. Geben sei das S/T-Netz rechts.<br />
a) Zeigen Sie anhand des Erreichbarkeitsgraphen, ob das Netz reversibel ist.<br />
5 Punkte<br />
Lösung:<br />
Kein Pfad, der an irgend einer Stelle <strong>zur</strong>ück führt.<br />
Daraus folgt: nicht reversibel.<br />
b) Zeigen Sie anhand der vektoriellen Darstellung, ob die Markierung [3,1] T<br />
erreichbar ist.<br />
5 Punkte<br />
v T v v v<br />
m = ,1 = m + t + t = 1,0<br />
T<br />
+ −1,2<br />
T<br />
+ 3, 1<br />
[ ] [ ] [ ] [ ] T<br />
3<br />
0 2 1<br />
−
Klausur <strong>Automatisierungsprojekte</strong> I6B01, I6B03, I5D31 und I5D33 27.1.2009 Seite 5 von 3<br />
3. Modellieren Sie mithilfe eines S/T-Petri-Netzes eine Software für ein<br />
Gepäckverteilungssystem am Check-In-Schalter eines Flughafens, an welchem<br />
Gepäck für die Gates A und B angenommen wird. Jedes Gepäckstück erhält einen<br />
Barcode-Aufkleber, anhand dessen es Gate A oder Gate B zugeordnet wird. Das<br />
Check-In-Band kann in Richtung Verteilerband laufen oder angehalten sein. Das<br />
Verteilerband kann in beide Richtungen laufen.<br />
Wird ein Gepäckstück am Check-In auf das Band abgestellt, registriert die<br />
Lichtschranke LS-CI, dass ein Gepäckstück abgegeben wurde. Das Gepäckstück wird<br />
dann zum Barcode-Leser transportiert, wo festgestellt wird, ob es für Gate A oder B<br />
bestimmt ist. Wenn das Verteilerband gestoppt ist, wird das Gepäckstück darauf<br />
transportiert. Ist es für Gate A bestimmt, läuft das Verteilerband nach links, bis<br />
Lichtschranke LS-GA die Ankunft in Gate A anzeigt und damit das Gepäckstück in<br />
Gate A abgeliefert ist. Ist es umgekehrt für Gate B bestimmt, läuft das Verteilerband<br />
nach rechts, bis Lichtschranke LS-GB die Ankunft in Gate B anzeigt und damit das<br />
Gepäckstück in Gate B abgeliefert ist.<br />
15 Punkte<br />
Lösung:<br />
3. SA/RT 30 Punkte<br />
Modellieren Sie das Softwaresystem für den unten beschriebenen Kaffomat.<br />
3.1 Kontextdiagramm 10 Punkte<br />
3.2 FD0 10 Punkte<br />
3.3 CSpec für FD0 10 Punkte<br />
0<br />
In Bereitschaft wartet der Kaffomat auf die Auswahl eines Getränks. Während des Wartens<br />
eingeworfene Münzen werden sofort <strong>zur</strong>ückgegeben. Die Auswahl erfolgt durch Drücken
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einer der Getränk-Tasten. Dann kassiert der Kaffomat den entsprechenden Kaufpreis. Er<br />
nimmt dabei Münzen an, deren Wert von der „Prüfeinrichtung“ hinter dem Münzeinwurf<br />
bestimmt wird. Der jeweils noch zu bezahlende Betrag wird angezeigt. Sobald der Kaufpreis<br />
erreicht oder überschritten ist, wird der Überzahlungsbetrag <strong>zur</strong>ückgezahlt, das gewählte<br />
Getränk zubereitet und danach ausgegeben. Wenn das Getränk entnommen wurde, soll der<br />
Kaffomat <strong>zur</strong> Auswahl <strong>zur</strong>ückkehren. Eine getroffene Auswahl kann mit der Korrekturtaste<br />
rückgängig gemacht werden.