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Praktikum Siedlung und Verkehr (2)<br />

Basil J. Vitins<br />

<strong>IVT</strong><br />

<strong>ETH</strong><br />

Zürich<br />

Februar 2013


Letze Woche<br />

Lernziele<br />

Ablauf Praktikum<br />

Verkehrsplanung und Bewertung<br />

Verkehrsmodelle<br />

Modellschritte (Netz, Grundlagen)<br />

Übungen Übersicht<br />

2


Heute<br />

Verkehrsmodelle (Warum, Wie…)<br />

Modellschritte<br />

Modellanwendungen<br />

Aufgabenbeschreibung und Ziele<br />

3


Was wollen wir wissen ?<br />

Veränderung im Verkehrsgeschehen als Funktion<br />

• der Infrastruktur<br />

• des Angebots und der Preise<br />

• der Haltungen der Nutzer<br />

• der Struktur der Nachfrage<br />

• der Struktur der Nutzer<br />

4


Beispiel 1: ÖV-Nachfrage 2030/2000<br />

5


Quelle: Axhausen, Fröhlich und Tschopp (2006)<br />

Erreichbarkeitsgebirge MIV 2000<br />

6


Quelle: Bodenamm (2011) S.131<br />

Wechselwirkung von Verkehrsplanung und Landnutzung<br />

Veränderung der Standorte von Firmen aufgrund von<br />

Infrastrukturprojekten in der Region St. Gallen:<br />

7


Anforderungen an die Modelle<br />

• Logische Konsistenz<br />

• Massnahmenempfindlichkeit<br />

• Handhabbarkeit<br />

• Transparenz<br />

• Validität<br />

8


Übersicht<br />

Verkehrsnachfrage<br />

Verkehrsangebot<br />

(Infrastruktur)<br />

Gesetzmässigkeiten<br />

(Verhalten)<br />

Umlegung<br />

Auswertungen der<br />

Modellresutate<br />

9


Etappen, Wege, Ausgänge<br />

Mobilität und Verkehr:<br />

Beispiel eines Tagesablaufes<br />

Weg 3:<br />

Rückfahrt<br />

Etappe 1, 2, 3<br />

Weg 1: Arbeit<br />

Ausgang 1<br />

Umsetzung in:<br />

Weg 2: Freizeit (Grillabend)<br />

• Etappen<br />

• Wege<br />

Etappe 1 Etappe 2 Etappe 3<br />

Etappe 4,5 usw.<br />

• Ausgänge<br />

Weg 1 (Arbeit) Weg 2<br />

(Freizeit)<br />

Weg 3<br />

(Rückfahrt)<br />

Weg 4, 5 usw.<br />

Ausgang 1<br />

Ausgang 2, 3 usw.<br />

10


Nachfrageberechnung<br />

• Hochrechnungen<br />

• Elastizitätsansatz<br />

• 4-Stufen Ansatz, VISEVA<br />

• Agenten-basierte Nachfragemodellierung<br />

11


Übersicht Nachfrageberechnung für das 4 Stufen Modell<br />

Aktivitätenbedürfnis:<br />

Zielwahl:<br />

Verkehrsmittelwahl:<br />

12


4 Stufen Modell: Erzeugung<br />

Verkehrserzeugungsmodelle<br />

Quellverkehr Zelle i: Qi<br />

Zielverkehr Zelle j: Zj<br />

Zielwahlmodelle<br />

(oder Verteilungsmodelle)<br />

Ortsveränderung von Zelle i nach<br />

Zelle j: Fij<br />

Verkehrsmittelwahlmodelle<br />

(oder Modal-Split-Modelle)<br />

Ortsveränderung von Zelle i nach<br />

Zelle j mit Verkehrsmittel m: F ijm<br />

Umlegungsmodelle<br />

(oder Verkehrswegewahlm.)<br />

Ortsveränderung von i nach j mit<br />

Verkehrsmittel m auf Route r: F ijmr<br />

13


Verkehrserzeugung<br />

Aktivitätenbedürfnis:<br />

14


Daten für die Verkehrserzeugung und -anziehung<br />

• Personengruppe und verhaltensorientierten Kennwertmodell<br />

• Raumstrukturdaten<br />

• Einwohner nach Altersstruktur<br />

• Beschäftigte und Arbeitsstätten<br />

• Auszubildende (Schüler, Fach- und Hochschule)<br />

• Verkaufsfläche<br />

• Freizeiteinrichtungen, Gastronomie, Grosseinricht.,<br />

Kulturangebot, Erholungs- und Grünanlagen usw.<br />

• Verhaltensdaten gemäss Personengruppen<br />

15


Erzeugung<br />

Verkehrsmenge Zone i = f ( Charakteristika Zone i )<br />

Modellansatz:<br />

Q ii = E g ∙ A ii<br />

g<br />

Q ig : Verkehrsmenge in Zone i von Gruppe g.<br />

E g : Erzeugungrate der Gruppe g.<br />

A ig : Strukturgrösse der Gruppe g in Zone i.<br />

16


Verkehrserzeugung<br />

Verhaltenshomogene Gruppen<br />

Mikrozensus Verkehr (2010)<br />

1.7 Arbeitswege pro Erwerbstätigen und Werktag<br />

0.2 Dienstfahrtwege pro Erwerbstätigen und Werktag<br />

Quelle: BfS (2012)<br />

0.4 Ausbildungswege pro Einwohner und Werktag<br />

0.8 Einkaufswege pro Einwohner und Werktag<br />

1.1 Freizeitwege pro Einwohner und Werktag


Modelle der Verkehrserzeugung<br />

P 1<br />

A 1<br />

• Erzeugter Verkehr:<br />

A 2<br />

P 2<br />

2<br />

Quellverkehr Qi bzw.<br />

produzierter Verkehr Pi<br />

der Zelle i<br />

P i<br />

A i<br />

1<br />

A 4<br />

P 4<br />

4<br />

i<br />

A 3<br />

• Angezogener Verkehr:<br />

P 3<br />

3<br />

Zielverkehr Zi bzw.<br />

angezogener Verkehr Ai<br />

der Zelle i<br />

18


Resultat des Erzeugungsmodells<br />

Erzeugung nach Gruppen:<br />

Gesamterzeugungsrate:<br />

Zone Gruppe 1<br />

Gruppe 2<br />

…<br />

Alle Gruppen<br />

Quellverkehr<br />

Zielverkehr<br />

Quellverkehr<br />

Quellverkehr<br />

Zielverkehr<br />

… … …<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

Kreis 10<br />

1<br />

p KKKKK 10<br />

1<br />

a KKKKK 10<br />

2<br />

p KKKKK 10<br />

…<br />

ttt<br />

p KKKKK 10<br />

ttt<br />

a KKKKK 10<br />

1<br />

Kreis 11 p KKKKK 11<br />

1<br />

a KKKKK 11<br />

2<br />

p KKKKK 11<br />

…<br />

ttt<br />

p KKKKK 11<br />

ttt<br />

a KKKKK 11<br />

Altstadt<br />

1 1<br />

p AAAAAAAA a AAAAAAAA<br />

2<br />

p AAAAAAAA<br />

…<br />

ttt<br />

p AAAAAAAA<br />

ttt<br />

a AAAAAAAA<br />

… … …<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

… … …<br />

…<br />

…<br />

…<br />

…<br />

19


4 Stufen Modell: Zielwahl<br />

Verkehrserzeugungsmodelle<br />

Quellverkehr Zelle i: Qi<br />

Zielverkehr Zelle j: Zj<br />

Zielwahlmodelle<br />

(oder Verteilungsmodelle)<br />

Ortsveränderung von Zelle i nach<br />

Zelle j: Fij<br />

Verkehrsmittelwahlmodelle<br />

(oder Modal-Split-Modelle)<br />

Ortsveränderung von Zelle i nach<br />

Zelle j mit Verkehrsmittel m: F ijm<br />

Umlegungsmodelle<br />

(oder Verkehrswegewahlm.)<br />

Ortsveränderung von i nach j mit<br />

Verkehrsmittel m auf Route r: F ijmr<br />

20


Verkehrsverteilung / Zielwahl<br />

Zielwahl:<br />

21


Verkehrsverteilung / Zielwahl<br />

Berechnung:<br />

• Verkehrsmengen zwischen Zonen.<br />

mit folgenden Nebenbedingungen:<br />

• Produktions- und Anziehungswerte einhalten (aus Schritt 1)<br />

• Verkehrsangebot (Widerstände im Verkehrsnetz)<br />

• Personendaten<br />

22


Modelle der Verkehrsverteilung<br />

i<br />

P i<br />

A i<br />

P 1<br />

A 1<br />

A 2<br />

P 2<br />

A 4<br />

P 4<br />

P 3<br />

A 3<br />

23


Zielwahl<br />

… Kreis 10 Kreis 11 Altstadt …<br />

… ? ? ? ? ? Q i<br />

Kreis 10 ? ? ? ?<br />

?<br />

Kreis 11 ? ? ? ?<br />

?<br />

Altstadt ? ? ? ?<br />

?<br />

n<br />

F KKKiK10,j<br />

j=0<br />

n<br />

F KKKiK11,j<br />

j=0<br />

n<br />

F AAAAAAAA,j<br />

j=0<br />

Ziel:<br />

Nebenbedingungen:<br />

… ? ? ? ? F ij Q i<br />

Z j<br />

n<br />

n<br />

n<br />

F i,KKKKK10 F i,KKKKK11 F i,AAAAAAAA<br />

F ii = f(QQ, ZZ, WWW)<br />

n<br />

n<br />

Q i = PP = F ii Z i = AA = F ii<br />

Z j<br />

F ij<br />

i=0<br />

i=0<br />

i=0<br />

i=0 j=0<br />

j=0<br />

i=0<br />

n<br />

n<br />

24


Zielwahl<br />

P 1<br />

A 1<br />

A 2<br />

P 2<br />

0<br />

w i1<br />

w i2<br />

Nutzen = f ( Attraktivität des Zieles, Wegeaufwand )<br />

Widerstand w<br />

25


Einflussgrössen: Zielwahl<br />

• Verkehrsangebot<br />

• Fahrtzeit, Preis<br />

• Zugangszeit, Umsteigezahl, Bedingungshäufigkeit<br />

→ Widerstand<br />

• Quellverkehr, Zielverkehr (Schritt 1)<br />

• Personendaten<br />

• Alter<br />

• PW Verfügbarkeit<br />

• GA, Halbtax<br />

• Einkommen …<br />

26


4 Stufen Modell: Verkehrsmittelwahl<br />

Verkehrserzeugungsmodelle<br />

Quellverkehr Zelle i: Qi<br />

Zielverkehr Zelle j: Zj<br />

Zielwahlmodelle<br />

(oder Verteilungsmodelle)<br />

Ortsveränderung von Zelle i nach<br />

Zelle j: Fij<br />

Verkehrsmittelwahlmodelle<br />

(oder Modal-Split-Modelle)<br />

Ortsveränderung von Zelle i nach<br />

Zelle j mit Verkehrsmittel m: F ijm<br />

Umlegungsmodelle<br />

(oder Verkehrswegewahlm.)<br />

Ortsveränderung von i nach j mit<br />

Verkehrsmittel m auf Route r: F ijmr<br />

27


Verkehrsmittelwahl<br />

Verkehrsmittelwahl:<br />

28


Verkehrsmittel<br />

• Pkw<br />

• ÖV<br />

• Fuss<br />

• Fahrrad<br />

• Park & Ride<br />

• PKW Mitfahrer<br />

29


Entscheidungsfunktion (Modell des homo oeconomicus)<br />

p<br />

ij<br />

= f(<br />

Si<br />

, X<br />

j<br />

)<br />

mit<br />

P ij :<br />

Auswahlwahrscheinlichkeit für Alternative j durch einen<br />

Verkehrteilnehmer i<br />

f: Entscheidungsfunktion<br />

S i :<br />

X j :<br />

Menge von Merkmalen des Verkehrsteilnehmers<br />

Menge von Merkmalen der Alternative j<br />

30


Einflussfaktoren auf die Verkehrsmittelwahl (1)<br />

Eigenschaften der Ortsveränderung selber:<br />

• Fahrtzweck<br />

• Zeitpunkt der Fahrt<br />

Eigenschaften des Verkehrsmittels:<br />

• Zeitaufwand, Kosten (Verkehrsangebot)<br />

• Parkplatzverfügbarkeit<br />

• Komfort und Bequemlichkeit<br />

• Regelmässigkeit und Zuverlässigkeit<br />

• Sicherheit<br />

31


Einflussfaktoren auf die Verkehrsmittelwahl (2)<br />

Eigenschaften des Verkehrsteilnehmers:<br />

• Einkommen<br />

• Pkw-Verfügbarkeit<br />

• Führerscheinbesitz<br />

• Halbtax Besitz / GA<br />

• Haushaltsstruktur<br />

• Lage des Wohnorts<br />

32


Quantifizierung des subjektiven Nutzens<br />

U = V +<br />

gj<br />

gj<br />

ε<br />

gj<br />

U gj<br />

V gj<br />

ε gj<br />

: subjektive Nutzen einer Alternative j für Personengruppe g<br />

: deterministischer, objektiver Nutzenbetrag<br />

: zufallsanhängiger, stochastischer Nutzenbetrag<br />

33


Nutzenfunktion V<br />

=<br />

+<br />

Vgijm<br />

αgm<br />

βgm<br />

1X<br />

ijm1<br />

βgm2<br />

X<br />

ijm2<br />

+<br />

+<br />

...<br />

=<br />

α<br />

gm<br />

+∑<br />

k<br />

β<br />

gmk<br />

X<br />

ijmk<br />

mit<br />

V gijm<br />

α gm<br />

β gmk<br />

X ijmk<br />

Nutzen von Verkehrsmittel m der Personengruppe p für die Fahrt<br />

von i nach j<br />

Konstante für Personengruppe g und Verkehrsmittel m<br />

Bewertung von Attribut k für die Gruppe g und Verkehrsmittel m<br />

Wert des Attributs k für Verkehrsmittel m für die Fahrt von i nach j<br />

Beispiele für X ijm<br />

• Reisezeit<br />

• Kosten<br />

• Bedienungshäufigkeit<br />

• Besitz Mobiliätswerkzeuge (PW, GA,…)<br />

34


Logit Modell<br />

P<br />

gj<br />

= N<br />

e<br />

∑<br />

i=<br />

1<br />

V<br />

gj<br />

e<br />

V<br />

gi<br />

mit<br />

P gj : Auswahlwahrscheinlichkeit für Alternative j in Personengruppe g<br />

V gj : objektiver Nutzenbetrag der Alternative j für Personengruppe g<br />

N : Zahl der Alternativen<br />

35


Verkehrsmittelwahl - Implementierung<br />

LIV<br />

MIV<br />

ÖV<br />

Alle<br />

Fahrtzwecke<br />

Modell Parameter (b)<br />

Pendler Nutzfahrt Einkauf<br />

Freizeit<br />

Konstante -6.768 -6.16 -8.767 -2.769 -9.179<br />

Fahrzeit (h) -5.12 -4.114 -8.743 -4.247 -6.683<br />

Fahrzeit (h) -0.893 -1.654 -1.937 -2.496 -0.984<br />

Preis (SFr) -0.05 -0.205 -0.03 -0.223 -0.067<br />

Fahrzeit (h) -0.609 -1.512 -1.208 -2.078 -0.728<br />

Preis (SFr) -0.05 -0.205 -0.03 -0.223 -0.067<br />

Zugangszeit (h) -2.093 -4.129 -2.469 -4.172 -1.218<br />

Intervall (h) -0.446 -0.638 -1.27 -0.393 -0.513<br />

Umsteigezahl -0.304 -0.451 -0.322 -0.302 -0.34<br />

36


Beispiel<br />

1.0<br />

Auswahrscheinlichkeit IV [%]<br />

0.8<br />

0.6<br />

0.4<br />

0.2<br />

Beobachtet<br />

Geschätzt mit optimalen betas<br />

0.0<br />

-30 -20 -10 0 10 20 30<br />

Reisezeitdifferenz ÖV-IV<br />

37


Wie werden die Gesetzmässigkeiten ermittelt ?<br />

Methoden:<br />

• Revealed Preference (RP)<br />

• Stated Preference (SP)<br />

Querschnitt:<br />

• Beobachtung heutigen Verhaltens<br />

• Befragung zum heutigen Verhalten<br />

Längsschnitt:<br />

• Vergleich von früherem und heutigem Verhalten<br />

Hypothetische Märkte:<br />

• Befragungen zu möglichen künftigen Verhalten<br />

Jeweilige Beschreibung der Entscheidungssituation<br />

38


Ergebnis: MIV und OeV-Verkehrsströme<br />

etc….<br />

39


Übersicht Nachfrageberechnung für das 4 Stufen Modell<br />

Aktivitätenbedürfnis:<br />

Zielwahl:<br />

Verkehrsmittelwahl:<br />

40


4 Stufen Modell: Umlegung<br />

Verkehrserzeugungsmodelle<br />

Quellverkehr Zelle i: Qi<br />

Zielverkehr Zelle j: Zj<br />

Zielwahlmodelle<br />

(oder Verteilungsmodelle)<br />

Ortsveränderung von Zelle i nach<br />

Zelle j: Fij<br />

Verkehrsmittelwahlmodelle<br />

(oder Modal-Split-Modelle)<br />

Ortsveränderung von Zelle i nach<br />

Zelle j mit Verkehrsmittel m: F ijm<br />

Umlegungsmodelle<br />

(oder Verkehrswegewahlm.)<br />

Ortsveränderung von i nach j mit<br />

Verkehrsmittel m auf Route r: F ijmr<br />

41


Eine Route<br />

i<br />

r 1<br />

Schwerpunkt<br />

Einspeisung<br />

42


Zwei Routen<br />

r 1<br />

r 2<br />

Schwerpunkt<br />

Einspeisung<br />

43


Intrazonaler Verkehr (F ij ) wird nicht umgelegt<br />

r 1<br />

r 2<br />

Schwerpunkt<br />

Einspeisung<br />

44


Intrazonale Nachfrage kann jedoch berechnet werden<br />

i<br />

P i<br />

A i<br />

P 1<br />

A 1<br />

A 2<br />

P 2<br />

A 4<br />

P 4<br />

P 3<br />

A 3<br />

45


Umlegung vs. Routenwahl<br />

• Routenwahl:<br />

Wahl des einzelnen Reisenden zwischen den möglichen<br />

Routen zwischen zwei Orten.<br />

• Umlegung:<br />

Verteilung der Nachfrage zwischen zwei Orten auf die<br />

möglichen Routen unter Einhaltung bestimmter<br />

Randbedingungen.


Umlegung


Umlegung: Zeitliche Aspekte<br />

Statisch:<br />

• Modellierung der durchschnittlichen Belastung über längere<br />

Zeiträume:<br />

• Spitzenstunden (1h, 2h oder 4h)<br />

• Tag<br />

Dynamisch:<br />

• Modellierung der Belastungen in kurzen Intervallen<br />

• Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen Intervallen<br />

48


Gleichgewichtsumlegung – Kürzeste-Wege-Umlegung<br />

49


Auslastung Region Zürich Nord<br />

50


Unterschied der ÖV und MIV Umlegung<br />

• Takt der Fahrzeuge<br />

• Abfahrtszeiten diskret<br />

• Verschiedene Etappen in einem Weg<br />

51


Verschiedene OeV Umlegungen<br />

• Verkehrssystemfeine Umlegung<br />

• Taktfeine Umlegung<br />

• Fahrplanfeine Umlegung<br />

52


Beispiel OeV Umlegungen<br />

53


Klassifikation<br />

Intrazonaler Verkehr<br />

Durchgangsverkehr<br />

Zielverkehr<br />

Quellverkehr<br />

Die Fahrt- bzw<br />

Wegeanzahl ist abhängig<br />

von der Zonenauflösung<br />

Interzonaler Verkehr=<br />

Quellverkehr+Zielverkehr+Durchgangsverkehr<br />

54


Darstellung der Netzbelastung<br />

Strecken:<br />

• Balken (Balkendicke Zahl der Fahrten)<br />

Kreuzungen:<br />

• Knotenströme<br />

Haltestellen:<br />

• Säulen (Zahl der Einsteiger, Aussteiger und Umsteiger)<br />

55


Validierung und Kalibrierung<br />

Vergleich von:<br />

Reiseweiten- oder Reisezeitverteilung<br />

• der Verkehrsverteilung<br />

• aus Befragung<br />

Modal-Split Anteile<br />

• des Verkehrsmoduswahlmodells<br />

• aus Befragung<br />

Streckenbelastungen<br />

• der Umlegung<br />

• gezählte Werte<br />

56


Reiseweiteverteilung: Alle Zwecke<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

%<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

MIV-Matrix (Modell)<br />

ÖV-Matrix (Modell)<br />

LIV-Matrix (Modell)<br />

MIV-Matrix (MZ 2000)<br />

ÖV-Matrix (MZ 2000)<br />

LIV-Matrix (MZ 2000)<br />

10<br />

0<br />

1 21 41 61 81 101 121 141 161 181 201<br />

Km<br />

57


Plausibilisierung der Matrixstruktur : Beispiele<br />

• Querschnittszählungen (Umlegung)<br />

• Strasse (ASTRA, kantonale Zählungen)<br />

• ÖV (Betreiber, Kantone)<br />

• Quell-/Ziel-Erhebungen<br />

• Pendlermatrix (Volkszählung), letzte im Jahr 2000<br />

• Alpen- und grenzenquerende Erhebungen<br />

• SBB-Erhebungen<br />

• Reiseweiten etc: Mikorzensus 2010<br />

• Rückkoppelungen<br />

58


MIV: Umlegung / Zählung<br />

59


Softwareprodukte<br />

Cube: www.citilabs.com<br />

Emme/3: www.inro.ca/en/products/emme/index.php<br />

Estraus: www.mctsoft.com/english/html/estra2.htm<br />

OmniTrans: www.omnitrans-international.com/<br />

Saturn: www.saturnsoftware.co.uk/7.html<br />

Transcad: www.caliper.com/tcovu.htm<br />

Visum: www.ptv-vision.com/de/produkte/visiontraffic-suite/ptv-visum/<br />

60


Ausblick Praktikum<br />

• Verkehrsnetz<br />

• Verkehrserzeugung und –verteilung<br />

• Verkehrsmittelwahl<br />

• Umlegung<br />

• Kalibrierung<br />

• Massnahmen entwickeln<br />

61


Grundlagen<br />

• VISUM Software<br />

• Verkehrsnetze und Nachfrage<br />

• Aufgabenbeschreibung und Inhaltsverzeichnis<br />

• Vorlagen (auch unter www.ivt.ethz.ch/education/index)<br />

62


Aufgabenstellung<br />

63


Analyse und Prognosen<br />

• Engpassanalyse<br />

• Festlegung der Massnahmen und Varianten<br />

• Nachfragewirkungen und Variantenvergleich<br />

• Bewertung der Varianten und Zielerreichung<br />

• Entscheidung<br />

64


Ablauf Modellerstellung: Ist-Zustand<br />

• Untersuchungsgebiet, Zonierung, Verkehrsangebot<br />

• wird zur Verfügung gestellt<br />

• Modellparameter (Gesetzmässigkeiten)<br />

• wird zur Verfügung gestellt<br />

• Berechnung Verkehrsnachfrage:<br />

• Verkehrserzeugung<br />

• Verkehrsverteilung<br />

• Verkehrsmittelwahl<br />

• Umlegung und Kalibrierung<br />

• Ergebnis: Quell-Ziel-Ströme und Belastungen ÖV / MIV<br />

65


Arbeitsschritte (1): Verkehrsnachfrage<br />

• Aufgaben, Hintergründe, Ziele und des Vorgehens.<br />

• Erläuterung des Anwendungsbeispiels, Datengrundlagen<br />

(Einführung in die Bearbeitung von Verkehrsnetzen).<br />

• Verkehrsmodell: Theoretische Grundlagen, Anforderungen,<br />

Ansätze und Software.<br />

• Vorgehen, Methodik und Resultate der<br />

• Verkehrserzeugung.<br />

• Verkehrsverteilung.<br />

• Verkehrsmittelwahl.<br />

66


Arbeitsschritte (2): Umlegung und Kalibrierung<br />

• Erläuterung des Vorgehens und der Methodik für die<br />

Umlegung.<br />

• Vergleich mit Erhebungsdaten (Graphik und r 2 ).<br />

• Modellkalibrierung<br />

• Differenzdarstellung<br />

• Reiseweitenverteilung<br />

67


Arbeitsschritte (3): Massnahmenentwicklung<br />

• Verkehrsplanerische Auswertung der Ist-Situation.<br />

• Analyse der Belastungen und Auslastungen<br />

• Erfassen von Engpässen<br />

• Zielkonzept<br />

• Daraus die Ableitung von sinnvollen Massnahmen.<br />

• Implementierung der Massnahmen im Verkehrsmodell.<br />

• Belastungen<br />

• Verkehrsmittelwahl (Pivot Point), und Differenzplot<br />

• «Spinnenanalyse»<br />

68


Arbeitsschritte (4): Auswertung<br />

• Berechnung der Auswirkung auf die Verkehrsnachfrage:<br />

Fz.km, Fz.h (MIV), Pers.h (MIV, ÖV)<br />

• Analyse der ermittelten Ergebnisse mit und ohne<br />

Massnahmen, Abbildung der<br />

• Belastungen<br />

• Auslastungen<br />

• Differenzen der Belastungen<br />

• Interpretation.<br />

69


Bericht<br />

Bericht (80% der Note)<br />

• Vollständigkeit (siehe oben)<br />

• Abbildungen und Legenden<br />

• Style Guide (www.ivt.ethz.ch/education/index)<br />

Präsentation (20%) [10 min Dauer!!]<br />

• Wesentliche Resultate<br />

• Vorlagen (www.ivt.ethz.ch/education/index)<br />

70


Abgabe Praktikum Siedlung und Verkehr<br />

• Bericht (max. 30 Seiten total), bis 28. Mai per Mail.<br />

• Vortrag (gemäss Vorlage, max. 10 min), am 21. / 28. Mai<br />

71


Literatur<br />

Axhausen, K.W., P. Fröhlich und M. Tschopp (2006) Changes in<br />

Swiss accessibility since 1850, Arbeitsberichte Verkehrs- und<br />

Raumplanung, 344, <strong>IVT</strong>, <strong>ETH</strong> Zürich, Zürich.<br />

BfS (2012) Mobilität in der Schweiz – Ergebnisse des Mikrozensus<br />

Mobilität und Verkehr 2010, Bundesamt für Statistik, Neuchâtel.<br />

Bodenmann, B.R. (2011) Location Choice of Firms with Special<br />

Emphasis on Spatial Accessibility, Dissertation, <strong>IVT</strong>, <strong>ETH</strong><br />

Zürich, Zürich.<br />

72

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