Thema - GEONExT

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30.10.2012 Aufrufe

Thema dächtnis. Durch die Realitätsnähe und die offene Vorgehensweise hatten die Schülerinnen und Schüler jederzeit das Gefühl, dass es sich lohnt, eine solche Frage mathematisch zu bearbeiten und dass ihnen die Lösung der Aufgabe im Wesentlichen alleine gelungen ist. Dass sie dabei Mathematik „erschaffen“ haben, die sie zuvor noch nicht kannten, war ein angenehmer Nebeneffekt. Das Schreiben eines Briefes brachte zusätzliches Engagement und festigte so wie selbstverständlich die mathematischen Erkenntnisse bei der Problemlösung. Die hier beschriebene Arbeitsweise ist in der Klasse 5 durchaus von besonderem Wert, da in dieser Stufe die mathematischen Voraussetzungen innerhalb der Klasse unterschiedlich sind. Fragen wie diese geben Anlässe zu einer größeren Binnendifferenzierung und bieten Herausforderungen für Schülerinnen und Schüler aller Leistungsniveaus. Aber woher bekommt man die Zeitungsartikel? Entweder man konsultiert geeignete Sammlungen (Herget/Scholz 1998), oder man liest mit geschärftem Blick Zeitung: Werbungen, die wie diese mit Zahlen arbeiten, verwenden oft größere oder kleine Darstellungstricks. Beispiele sind die Phaeton Reklame mit einer Turmspringerin, die schon 1.000.000 mal ins Wasser gesprungen ist oder der Michelin Reifen, der 1.000.000 Kurven durchfährt. Hier kann man jedes Mal fragen: „Kann das denn stimmen?“. Man kann fest damit rechnen, dass solche Fälle, die Interesse wecken und zu echten Modellierungs- Abb. 7: Antwortbrief der Firma tätigkeiten Anlass geben, immer wieder auftauchen. Literatur Herget, Wilfried/ Scholz, Dietmar (1998). Die etwas andere Aufgabe – aus der Zeitung. Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung. Ähnliche Erfahrungen machte Thomas Hönemann, siehe unter http://people.freenet.de/th.hoenemann/index.htm Heinz Laakmann, Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium Münster, hlaakmann@t-online.de 18 PM Heft 3 | Juni 2005 | 47. Jg.

<strong>Thema</strong><br />

dächtnis. Durch die Realitätsnähe und die<br />

offene Vorgehensweise hatten die Schülerinnen<br />

und Schüler jederzeit das Gefühl,<br />

dass es sich lohnt, eine solche Frage mathematisch<br />

zu bearbeiten und dass ihnen<br />

die Lösung der Aufgabe im Wesentlichen<br />

alleine gelungen ist. Dass sie dabei Mathematik<br />

„erschaffen“ haben, die sie zuvor<br />

noch nicht kannten, war ein angenehmer<br />

Nebeneffekt. Das Schreiben eines Briefes<br />

brachte zusätzliches Engagement und festigte<br />

so wie selbstverständlich die mathematischen<br />

Erkenntnisse bei der Problemlösung.<br />

Die hier beschriebene Arbeitsweise ist in<br />

der Klasse 5 durchaus von besonderem<br />

Wert, da in dieser Stufe die mathematischen<br />

Voraussetzungen innerhalb der<br />

Klasse unterschiedlich sind. Fragen wie<br />

diese geben Anlässe zu einer größeren<br />

Binnendifferenzierung und bieten Herausforderungen<br />

für Schülerinnen und<br />

Schüler aller Leistungsniveaus.<br />

Aber woher bekommt man die Zeitungsartikel?<br />

Entweder man konsultiert geeignete<br />

Sammlungen (Herget/Scholz 1998),<br />

oder man liest mit geschärftem Blick Zeitung:<br />

Werbungen, die wie diese mit Zahlen<br />

arbeiten, verwenden oft größere oder<br />

kleine Darstellungstricks. Beispiele sind<br />

die Phaeton Reklame mit einer Turmspringerin,<br />

die schon 1.000.000 mal ins<br />

Wasser gesprungen ist oder der Michelin<br />

Reifen, der 1.000.000 Kurven durchfährt.<br />

Hier kann man jedes Mal fragen: „Kann<br />

das denn stimmen?“. Man kann fest damit<br />

rechnen, dass solche Fälle, die Interesse<br />

wecken und zu echten Modellierungs-<br />

Abb. 7: Antwortbrief der Firma<br />

tätigkeiten Anlass geben, immer wieder<br />

auftauchen.<br />

Literatur<br />

Herget, Wilfried/ Scholz, Dietmar (1998). Die<br />

etwas andere Aufgabe – aus der Zeitung.<br />

Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung.<br />

Ähnliche Erfahrungen machte Thomas<br />

Hönemann, siehe unter http://people.freenet.de/th.hoenemann/index.htm<br />

Heinz Laakmann,<br />

Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium<br />

Münster,<br />

hlaakmann@t-online.de<br />

18 PM Heft 3 | Juni 2005 | 47. Jg.

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