Lösung 9
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aus jenen bzgl. K hervorgehen. Dabei ist β = v/c (mit |β| < 1) und γ = (1 − β 2 ) −1/2 .<br />
(a) Seien (ct A ,⃗x) und (ct B ,⃗x) die Koordinaten der Ereignisse A, B in K (beachte ihren<br />
gemeinsamen Ort ⃗x). Ihre Zeiten bzgl. K ′ sind<br />
ct ′ A = γct A − βγx 1 , ct ′ B = γct B − βγx 1 .<br />
Die Zeitdifferenz zwischen A und B in K ′ ist also<br />
∆t ′ = t ′ B − t ′ A = γ(t B − t A ) =<br />
∆t<br />
√<br />
1 − (v/c)<br />
2 ≥ ∆t .<br />
(b) Im Ruhesystem K des Stabs haben seine Endpunkte die festen räumlichen Koordinaten<br />
⃗x A = (x A , 0, 0) und ⃗x B = (x B , 0, 0) (Stab in 1-Richtung). Im longitudinal dazu<br />
bewegten Inertialsystem K ′ seien (ct ′ , x ′ A , 0, 0) und (ct′ , x ′ B , 0, 0) die Koordinaten (bzgl.<br />
K ′ gleichzeitig gemessen!) der Endpunkte. Die Koordinaten dieser Ereignisse in K folgen<br />
durch Anwendung der Matrix Λ(−v⃗e 1 ). Insbesondere gilt für die 1-Koordinaten<br />
x A = βγct ′ + γx ′ A , x B = βγct ′ + γx ′ B .<br />
Bezeichnet L ′ die Länge im System K ′ , so gilt<br />
L = x B − x A = γ(x ′ B − x′ A ) = γL′ ,<br />
woraus L ′ = √ 1 − (v/c) 2 L ≤ L folgt. (Dabei spielt es keine Rolle, dass die beiden Ereignisse<br />
in K nicht gleichzeitig sind, weil in diesem System der Stab in Ruhe ist.)<br />
(c) Die Beziehung zwischen den Koordinaten (ct,⃗x) und (ct ′ ,⃗x ′ ) eines Ereignisses bzgl. den<br />
beiden Inertialsystemen lautet<br />
ct = γ(ct ′ + βx ′1 ) , x 1 = γ(x ′1 + βct ′ ) , x k = x ′k , (k = 2, 3) .<br />
Die Messung der Lage der Endpunkte des Stabs bzgl. K ′ erfolgt dort definitionsgemäss<br />
zur selben Zeit: ∆t ′ = 0. Deshalb ist c∆t = γβ∆x ′1 und ∆x ′2 = ∆x 2 = w∆t. Somit ist<br />
tanθ = ∆x′ 2<br />
∆x ′ 1 = γwv c . 2<br />
(d) Nach einer allfälligen Rotation der Ortskoordinaten und einer Translation der Orts–<br />
und Zeitkoordinaten, können wir annehmen, dass die Ereignisse x, y bzgl. dem System K<br />
die Koordinaten<br />
x µ = (0, 0, 0, 0) , y µ = (y 0 , y 1 , 0, 0)<br />
haben. Das Minkowski–Normquadrat von ξ = x − y ist dann<br />
(x − y, x − y) = (y 0 ) 2 − (y 1 ) 2 . (3)<br />
Offenbar ist (ξ, ξ) > 0 (bzw. < 0), falls y 1 = 0 (bzw. y 0 = 0), d.h. falls die Ereignisse am<br />
selben Ort (bzw. zur selben Zeit) stattfinden.<br />
Es gilt auch die Umkehrung: in einem System K ′ das über (2) aus K hervorgeht, sind die<br />
Koordinaten der beiden Ereignisse<br />
(x ′ ) µ = (0, 0, 0, 0) , (y ′ ) µ = (γ(y 0 − βy 1 ), γ(y 1 − βy 0 ), 0, 0) . (4)