Extensible Markup Language (PDF) - IT-Dienstleistungszentrum Berlin

XML – die Lösung aller
Probleme der
Datenverarbeitung?!
S
ie haben die drei Buchstaben XML
mit Sicherheit schon in vielfältigen
Zusammenhängen gesehen und
fragen sich vielleicht immer noch, was
denn nun das Wunderbare daran ist
Dieser Artikel ist hoffentlich geeignet,
Ihnen genau diese Frage zu beantworten
und aufzuzeigen was mit XML alles
möglich ist und wo die Grenzen liegen
Was ist XML?
Um Ihnen nahe zu bringen, wo die Stärken
von XML liegen, stellen Sie sich vor,
Sie müssten das Auto auf dieser Abbildung
beschreiben
Foto: DaimlerChrysler AG
Das Ergebnis einer solchen Beschreibung
könnte zum Beispiel so aussehen:
1
2
3
4
5
Fahrzeugart: PKW
Hersteller: Daimler Chrysler
Typ: A-Klasse
Länge: 357m
Lack: rot-metallic
Mit einer solchen Beschreibung kann
nun auch jemand etwas anfangen, der
das Bild nicht vor sich hat, da zusammen
mit den eigentlichen Werten (zB 357)
2
und der Maßeinheit (m für Meter) auch
eine Erklärung geliefert wird, worauf
sich dieser Wert bezieht (Länge)
Wenn Sie diese Informationen nun etwas
anders aufschrieben, zum Beispiel
so:
357
dann haben Sie gerade Ihr erstes XML
Dokument erstellt Allerdings gibt es
schon eine Reihe von Notationen, die
einer Erklärung bedürfen Nehmen wir
dieses ‚Dokument’ also ein bisschen
näher unter die Lupe
Zu jedem Kleiner-Zeichen () und
hinter dem Kleiner-Zeichen steht ein
Wort, dass man aus der vorher erstellten
Beschreibung wiedererkennt In der
XML-Notation wird dieses Dreigestirn
aus mit dem
englischen Wort Tag bezeichnet
ist ein Beispiel für ein
solches Tag Dabei ist LAENGE der
Tag-Name und die beiden Zeichen <
und > sind syntaktische Hilfsmittel, die
auch einem Computer – ohne die dem
Menschen eigene Fähigkeit zur Mustererkennung
– die Möglichkeit geben, dieses
Konstrukt in einem Text leicht zu
identifizieren
Des weiteren muss es zu jedem Tag auch
ein entsprechendes Abschluss-Tag geben
(zB ) Diese Abschluss-Tags
erkennt man an dem
Schrägstrich (/) vor dem Tag-Namen
Das Tag ist dabei etwas
besonderes, da es Tag und Abschluss-
Tag in einem ist, was sich in dem Schrägstrich
(/) vor dem Größer-Zeichen (>)
niederschlägt
Als letztes gilt es die Angaben hersteller,
typ, einheit und farbe zu verstehen
1/02 2 6
Diese Elemente heißen Attribute Dabei
steht vor dem Gleichzeichen (=) der
Name des Attributes und hinter dem
Gleichzeichen dessen Wert
Ob man einen Wert innerhalb eines
Tags angibt (wie die 357 bei dem Tag
LAENGE) oder als Attribut (wie zB
hersteller) ist etwas, was man von Fall
zu Fall entscheiden muss Im Allgemeinen
sind diskrete Werte, die man vollständig
auflisten kann (wie Hersteller
oder Fahrzeugtyp) gute Kandidaten für
Attribute Genau wie nähere Informationen
zu Werten, die in Tags angegeben
werden (wie zB das Attribut einheit im
Tag LAENGE, das sich auf den eigentlich
Wert 357 bezieht und angibt, ob es
sich um Meter oder Yards handelt)
Damit ist eigentlich alles gesagt, was es
zu XML als solches zu wissen gibt
XML und was nun?
Denn was passiert, wenn wir unser
XML Dokument ein wenig ändern?
357
Die eigentliche Information hat sich
nicht geändert, wohl aber ihre Repräsentation
als XML Dokument Für uns
Menschen macht das keinen großen
Unterschied, da auch dieses Dokument
für uns gut lesbar und verständlich ist
Für einen Computer ist das jedoch fatal,
denn woher soll die Information kommen,
dass das Tag und
das Tag eigentlich ein
und dasselbe sind?
XML liefert einem also eine sehr elegante
Möglichkeit WIE man Informationen
darstellen kann, lässt aber den Bereich
des WAS vollkommen offen
Deswegen ist der XML Standard alleine
nicht hinreichend, um zum è