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Extensible Markup Language (PDF) - IT-Dienstleistungszentrum Berlin

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Datenbankanwendungen<br />

mit XML-Frontend<br />

XML etabliert sich als der Standard<br />

für professionelle Internet-<br />

Anwendungen Die herunterzuladenden<br />

Sites sind schlank und<br />

schnell, keine lokalen JAVA-Programme<br />

erhöhen die Ladezeiten oder blockieren<br />

das Passieren von Firewalls Im<br />

Folgenden soll gezeigt werden, wie in<br />

der Kombination von Meta-Daten (als<br />

Träger der Business Rules) und XML-<br />

Frontends flexible und performante Anwendungen<br />

entstehen können<br />

Wo findet XML seinen Platz in modernen<br />

Anwendungen?<br />

Die Erwartungshaltung geht natürlich<br />

häufig weit über das hinaus, was XML<br />

aus dem Stand zu leisten vermag XML<br />

(eXtensible <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>) ist abgeleitet<br />

von SGML (Standard Generalized<br />

<strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>) SGML ist der Standard<br />

(ISO 8879), mit dem sowohl der<br />

Inhalt als auch die Struktur elektronischer<br />

Dokumente beschrieben werden<br />

kann Während es mittels HTML bereits<br />

möglich ist, die Präsentation von Daten<br />

in exzellenter Form zu bewerkstelligen,<br />

wird es mit XML daüberhinaus möglich,<br />

auch strukturierte Daten zu beschreiben<br />

Der große Pluspunkt ist aber gerade,<br />

dass XML mit Daten besser umgehen<br />

kann Dies wird oft in separaten<br />

Semantikbeschreibungen, sogenannten<br />

DTD (Document Type Definition) deklariert<br />

Jede DTD spezifiziert somit<br />

XML für spezielle Einsatzzwecke<br />

Ersetzt XML also die komplexe Anwendungslogik,<br />

die früher den eigentlichen<br />

Hauptinhalt von Anwendungsprogrammen<br />

stellte? Dies ist<br />

normalerweise nicht der Fall: XML ist<br />

kein ausführbares Programm und auch<br />

kein Steuerinstrument für Anwendungslogik,<br />

sondern primär ein Standard, der<br />

sagt, wie eine Web-Seite strukturiert ist<br />

und was für Daten-Elemente sie auf der<br />

Oberfläche enthält Das heißt, was XML<br />

2<br />

bei modernen Datenbankanwendungen<br />

tatsächlich ersetzt, ist nicht das Anwendungsprogramm<br />

selbst, sondern<br />

dessen äußerste Visualisierungsschicht,<br />

die klassische Bildschirmmaske Der<br />

überwiegende Teil einer Anwendung<br />

bleibt, was er immer war: Anwendungssoftware<br />

Diese läuft dann auf einem<br />

zentralen (Application-)Server ab Daher<br />

kommuniziert in diesem Fall nicht<br />

die XML-Seite selbst, sondern die<br />

darunter liegende Anwendungssoftware<br />

mit der Datenbank Vereinfacht gesagt<br />

ist eine XML-Seite nichts anderes als die<br />

im Browser ablauffähige Bildschirmmaske<br />

Eine XML-Seite weist gegenüber der<br />

klassischen Bildschirmmaske einige ganz<br />

erhebliche Vorteile auf, nicht nur die<br />

Internetfähigkeit, sondern auch qualitative<br />

Vorteile: Insbesondere ist die XML-<br />

Seite nicht notwendigerweise starr, sondern<br />

passt sich auf Wunsch auch selbsttätig<br />

an Längen einzelner Textpassagen,<br />

Größen von Bildern, Längen von integrierten<br />

Tabellen und dergleichen sowie<br />

an lokale Bildschirmeinstellungen an<br />

Sie bekommt somit einen Dokumenten-Charakter!<br />

Eine XML-Seite wird zu<br />

Recht als ein Universal-Instrument betrachtet:<br />

sie ist Bildschirmmaske, Report<br />

und (zB: Serienbrief-) Dokument in<br />

einem Genau hierin liegt einer der entscheidenden<br />

Stärken dieses Ansatzes<br />

Insbesondere gegenüber klassischen<br />

Windows-Anwendungen ist jedoch das<br />

Fehlen einiger „selbstverständlicher“<br />

Merkmale zu beachten: keine Fenstertechnik<br />

innerhalb von Anwendungen,<br />

und eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten<br />

durch die Zeilenorientierung<br />

und somit strenge horizontale<br />

Positionierungsvorgaben<br />

XML versus Client/Server<br />

Beide Ansätze: Client/Server und XMLbasierte<br />

Datenbankanwendungen haben<br />

heute nach wie vor eine Berechtigung<br />

So werden in punkto Leistungsstärke<br />

und Performance klassische PC-gestützte<br />

Systeme noch für einige Zeit vorn<br />

liegen Es steht jedoch außer Frage, dass<br />

1/02 2 16<br />

Web-basierte Anwendungen außerordentlich<br />

sinnvoll sind, sowohl unternehmensintern<br />

wie auch -extern und<br />

dass XML in Verbindung mit geeigneter<br />

Server-Software aus heutiger Sicht die<br />

richtige Plattform hierfür ist<br />

Eine optimale Architektur würde demnach<br />

eine Kombination von XML-basierten<br />

Web-Anwendungen mit PC-basierten<br />

Anwendungen und Anwendungsteilen<br />

darstellen Aus Gründen der Kompatibilität<br />

zur existenten Infrastruktur<br />

es sinnvoll, dass möglichst alle Anwendungen<br />

und Anwendungsteile sowohl<br />

unter den performanteren 2- bzw 3-<br />

Ebenen-Client/Server-Architekturen<br />

lauffähig sind, als auch als funktionsäquivalente<br />

XML-basierte Anwendungen<br />

Wie oben beschrieben, kommuniziert<br />

bei professionellen Datenbankanwendungen<br />

der XML-Client nicht direkt<br />

mit der Datenbank, sondern mit<br />

dem Anwendungsprogramm auf dem<br />

Application Server Ein solches Server-<br />

Programm verarbeitet die gesamte Anwendungslogik<br />

Lediglich die äußerste<br />

Präsentationsschicht ist auf die einzelnen<br />

Arbeitsplätze in die Browser verlagert<br />

Dies entspricht im Prinzip dem<br />

„Thin Client“-Ansatz Für die auf dem<br />

Application Server laufende Anwendungssoftware<br />

ist es im Grunde<br />

unerheblich, ob seine äußerste Präsentation<br />

nun von einem Thin Client oder<br />

von einer XML-Seite übernommen wird<br />

Theoretisch müsste eine Thin-Clientbasierte<br />

Anwendung mit geringen Anpassungen<br />

auch als XML-Anwendung<br />

ablauffähig sein - und umgekehrt<br />

Technisch ist hierbei der 3-Ebenen-<br />

Client/Server-Ansatz als der „direktere“<br />

zu verstehen Die Oberflächenelemente<br />

des Thin-Clients können direkt<br />

in ihrem ureigensten Medium (wie<br />

zB COM) mit der Server-Anwendung<br />

kommunizieren Bei der XML-Anwendung<br />

muss auf dem Server eine zusätzliche<br />

Zwischenschicht eingeführt werden,<br />

die die COM-Interfaces des<br />

Application Servers zur Laufzeit quasi<br />

„übersetzt“, um mit den è

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