Extensible Markup Language (PDF) - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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<strong>IT</strong>-Nachrichten für die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung Nr 1/2002 - 12 Jahrgang<br />
<strong>Extensible</strong> <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong><br />
IN DIESER AUSGABE:<br />
Schwerpunkt “XML“<br />
Online = Infos = CD-ROM = Projekte & Verfahren = Tipps & Tricks = Literatur <br />
2<br />
1/02 2 1 7
Die eierlegende Wollmilchsau<br />
XML kann die „eierlegende Wollmilchsau“<br />
der Formate in der Datenverarbeitung<br />
werden<br />
Erweiterte Rubrik „e-Government und<br />
Verwaltung“<br />
Unified Messaging-Angebot vom L<strong>IT</strong><br />
Sie alle, liebe SPL<strong>IT</strong>TER-Leser, kennen das Problem: Sie bekommen einen<br />
Vermerk als Datei von einem Kollegen gemailt, wollen sie öffnen und „nichts<br />
geht“ Ihre Textverarbeitung (Tabellenkalkulation, Datenbank) kann das<br />
vorliegende Datei-Format nicht lesen Nun, werden Sie sich sagen, ich habe eben<br />
nicht die „richtigen“ Programme Selbst bei einer sehr bekannten Office-Textverarbeitung<br />
wird oftmals bei einer neuen Version das Datenformat geändert (ein Schelm,<br />
wer böses dabei denkt), so dass auch noch die „richtige“ Programm-Version<br />
installiert sein muss Was bisher fehlte, war ein universelles, plattformübergreifendes,<br />
elektronisches Datenaustauschformat Das World Wide Web Consortium (W3) hat<br />
sich der Frage angenommen und die XML - eXtensible <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong> -<br />
entwickelt XML kann die „eierlegende Wollmilchsau“ der Formate in der Datenverarbeitung<br />
werden Die Chancen stehen gut Dieser SPL<strong>IT</strong>TER führt Sie im<br />
Schwerpunkt in das Thema ein und zeigt interessante Lösungen und Konzepte auf<br />
Der Weg zu einer modernen Verwaltung führt immer stärker in den Bereich von e-<br />
Government Grund genug für die Redaktion, die hier anfallenden Nachrichten in<br />
einer erweiterten Rubrik zu behandeln, damit Sie, liebe Leser, schnell auf die<br />
entsprechenden Informationen zugreifen können Nun heißt es also: „e-Government<br />
und Verwaltung“ Auch in diesem Bereich wollen wir möglichst oft über praktische<br />
Verfahren berichten<br />
Der Landesbetrieb für Informationstechnik investiert immer wieder in neue oder<br />
verbessert bestehende Angebote für die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung Mit dem neuen<br />
Kommunikationssystem „Unified Messaging“ bietet der L<strong>IT</strong> zusätzliche Dienste wie<br />
SMS und Sprachnachrichten an Details finden Sie in diesem SPL<strong>IT</strong>TER<br />
In der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und PDS für die Legislaturperiode<br />
2001 - 2006 heißt es u a zum Thema „Bürgerfreundliche Verwaltung“:<br />
Bürgerfreundliche Verwaltung in der<br />
Koalitionsvereinbarung zwischen SPD<br />
und PDS<br />
„Die Möglichkeiten der elektronischen Medien (e-Government) müssen in der<br />
Interaktion mit Bürgern und Verwaltung für eine deutliche Verbesserung des<br />
Services sowie innerhalb der Verwaltung für einen deutlichen Rationalisierungsschub<br />
genutzt werden Der Senat legt dazu einen Masterplan vor, der die einzelnen<br />
Projekte und Handlungsfelder beschreibt<br />
Ein einheitlicher Internet-Auftritt der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung, der informiert sowie<br />
Interaktion und Partizipation ermöglicht, wird ausgebaut<br />
Landesweit wird ein einheitliches telefonisches Auskunfts- und Vermittlungssystem<br />
(Call-Center) aufgebaut Sowohl für das e-Government als auch für die Call-Center<br />
u a sind statt teurer Neuentwicklungen fortgeschrittene technische Lösungen<br />
anderer Städte zu nutzen“<br />
Bleibt zu hoffen, dass die erstrebte moderne und bürgerfreundliche <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />
nicht vom großen Sparhammer erschlagen und, dass im Bereich der<br />
Verwaltungsmodernisierung nicht am falschen Platz gespart wird<br />
Für die SPL<strong>IT</strong>TER-Redaktion<br />
2<br />
Ihr Michael Brodersen<br />
1/02 2 2
Editorial<br />
Die eierlegende Wollmilchsau 2<br />
Schwerpunktthema<br />
XML in 1O Punkten 4<br />
XML – die Lösung aller Probleme der Datenverarbeitung?! 6<br />
Web-Anwendungen mit XML und Apache Cocoon 8<br />
Verwendung von XML in VeZuDa/BLIS 13<br />
XML-Initiative <strong>Berlin</strong>-Brandenburg 15<br />
Eine Technologieinitiative des Projekt Zukunft 15<br />
Datenbankanwendungen mit XML-Frontend 16<br />
VoiceXML als Standard für spracherkennungs-basierte Anwendungen –<br />
Einsatzmöglichkeiten im öffentlichen Dienst 18<br />
GoXML - Die XMLAcademy weist den Weg 19<br />
Was haben JUSTUS, OSCAR und GEIN gemeinsam? 19<br />
medien kompetenz netz – mecompnet 22<br />
XML-Informationen im Internet 26<br />
E-Government & Verwaltung<br />
E-Governmentpläne der Bundesregierung 27<br />
Moderner Rechtsrahmen für E-Commerce in Deutschland 28<br />
AVA-Online 28<br />
Online-Angebote der Behörden holen kräftig auf 32<br />
Der Online-Amtsschimmel wiehert nicht vor 2OO6 32<br />
Deutsche Behörden im Internet nicht bürgerfreundlich 33<br />
Digitale Signatur und E-Mail-Sicherheit werden<br />
flächendeckend in der Bundesverwaltung eingeführt 34<br />
Anwendungen des Digitalen Rathauses für Hannover gehen online 34<br />
Intershop Enfinity stellt die Basistechnologie des<br />
E-Projekts „Öffentlicher Eink@uf Online“ 35<br />
DOMEA(R)-Lösungen mit elektronischer Signatur 35<br />
Studie: Elektronische Verwaltung in Deutschland 36<br />
Mit dem neuen Kommunikationssystem<br />
“Unified Messaging System” sind Sie weltweit verbunden 37<br />
Wie Behörden durch den elektronischen Einkauf sparen 38<br />
E-Government - neue Möglichkeiten zur<br />
Geschäftsprozessopti-mierung am Beispiel von INAS 39<br />
Berichte & Infos<br />
Was Sie von einer guten Beratungsgesellschaft erwarten sollten 41<br />
Moderne Personalentwicklung 42<br />
<strong>IT</strong>-Nutzung an deutschen Schulen erfolgreich 42<br />
Informationslogistik für eine moderne Verwaltung 43<br />
Linux am Arbeitsplatz noch umstritten 44<br />
Bundesinnenministerium und die Initiative D21<br />
wollen deutsche CERT-Infrastruktur ausbauen 44<br />
KPMG-Studie fordert den Einsatz der<br />
qualifizierten elektronischen Signatur 46<br />
Generalinventur: Kommunen gehen auf Schatzsuche 47<br />
Online<br />
Internetauftritt von Projekt Zukunft mit neuem Design und neuer URL 48<br />
Startschuss zur Nutzung der elektronischen<br />
Signatur im Online-Baugenehmigungsverfahren 48<br />
Suchmaschinen-Qualitäts-Vergleich: jeder 6 Klick ins Leere 49<br />
Browser berücksichtigen Webstandards nicht 49<br />
Surfen am Arbeitsplatz kann zur fristlosen Kündigung führen<br />
5O<br />
Antrag auf Zuteilung eines Kurzzeitkennzeichens<br />
und Fahrerlaubnisantrag zum Download<br />
5O<br />
Wegweiser Bürgergesellschaft<br />
5O<br />
Internet für alle 51<br />
<strong>Berlin</strong>er Internet-Angebot über Grün- und Erholungsanlagen 51<br />
Webwashercom AG stellt Weltneuheit „Live Reporting(tm)“ vor 52<br />
Internetknoten BCIX 52<br />
Tipps & Tricks<br />
Heikle Infos in Office-Dokumenten 53<br />
tecCHANNELDE: DVD-Brenner noch nicht kaufen 53<br />
E-Mail-Desinfektion 53<br />
Veranstaltungen<br />
Fachkonferenz zu <strong>IT</strong>-Sicherheit und Risikomanagement<br />
am 15 und 16 April 2OO2 in Köln 54<br />
Vorankündigung Internet World und Systems 54<br />
Literatur<br />
Studie der DEKRA Akademie: E-Learning noch nicht akzeptiert 55<br />
Technikunterstützte Informationsverarbeitung 55<br />
<strong>IT</strong>-Sicherheitskonzept: Grundschutzhandbuch 2OO1 55<br />
Qualitätsmanagement nach ISO 9OOO 55<br />
Neuer Praxisleitfaden des Bundesverwaltungsamtes 55<br />
Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz im Büro 56<br />
B<strong>IT</strong>KOM stellt Broschüre zu Bürokommunikationsgeräten vor 56<br />
Das neue TELEPOLIS-Buch „Spielplatz Computer“ 56<br />
CD- & DVD-ROM<br />
Rentenberechnungsprogramm auf CD-Rom 57<br />
tecCHANNEL-Archiv-CD: Die Inhalte aus zwei Jahren 57<br />
Das Telefonbuch, GelbeSeiten und Map&Route 57<br />
Impressum 58<br />
1/02 2 3 7
XML in 10 Punkten<br />
X<br />
ML, XLink, Namespace,<br />
DTD, Schema, CSS,<br />
XHTML Wenn XML für<br />
Sie neu ist, wissen Sie womöglich<br />
kaum, wo sie anfangen sollen Die<br />
vorliegende Zusammenfassung in 10<br />
Punkten versucht, soviel Grundlagen<br />
zu vermitteln wie notwendig sind,<br />
um einen Anfänger in die Lage zu<br />
versetzen, den Wald trotz Bäumen<br />
zu sehen Und wenn Sie einen Vortrag<br />
über XML halten, warum nicht<br />
mit diesen 10 Punkten beginnen?<br />
1 XML steht für<br />
strukturierte Daten<br />
Strukturierte Daten beinhalten<br />
Dinge wie Kalkulationstabellen,<br />
Adressbücher,<br />
Konfigurationsparameter, finanzielle<br />
Transaktionen und technische<br />
Zeichnungen XML ist ein Satz an Regeln<br />
(man kann ebenso von Richtlinien<br />
oder Konventionen sprechen) für die<br />
Erstellung von Textformaten zur<br />
Strukturierung solcher Daten XML ist<br />
keine Programmiersprache und man<br />
braucht auch kein Programmierer zu<br />
sein, um XML zu benutzen oder zu<br />
lernen XML erleichtert es einem Computer,<br />
Daten zu generieren oder zu lesen<br />
und sorgt dafür, dass eine bestimmte<br />
Datenstruktur eindeutig bleibt XML<br />
vermeidet herkömmliche Fallen, wie sie<br />
in anderen Sprachkonstruktionen auftreten:<br />
XML ist erweiterbar, plattformunabhängig<br />
und unterstützt Internationalisierung<br />
/ Lokalisierung und Unicode<br />
2 XML sieht ein wenig<br />
wie HTML aus<br />
Wie HTML verwendet XML<br />
Tags (durch ‘’ geklammerte<br />
Wörter) und Attribute<br />
(der Form<br />
name=“value“) Während HTML festlegt,<br />
was jedes Tag und Attribut bedeutet,<br />
und oft wie der Text dazwischen in<br />
einem Browser aussieht, benutzt XML<br />
2<br />
die Tags nur zur Abgrenzung von Daten<br />
und überlässt die Interpretation der<br />
Daten allein der Anwendung, die sie<br />
verarbeitet Mit anderen Worten: wenn<br />
Sie „“ in einer XML-Datei sehen,<br />
sollten Sie nicht annehmen, dass es sich<br />
um einen Absatz (englisch: paragraph)<br />
handelt Je nach Kontext kann es ein<br />
Preis, ein Parameter, eine Person, ein(e)<br />
P sein (übrigens, wer sagt denn, dass<br />
es ein Wort mit einem „p“ sein muss?)<br />
3 XML ist Text, aber<br />
nicht zum Lesen<br />
Programme, die Kalkulationstabellen,<br />
Adressbücher<br />
und andere strukturierte Daten<br />
produzieren, speichern<br />
diese Daten meist auf der Festplatte,<br />
wobei sie entweder ein Binär- oder ein<br />
Textformat verwenden Ein Vorteil des<br />
Textformats ist es, dass man sich auf<br />
diese Weise die Daten ansehen kann,<br />
ohne das produzierende Programm<br />
selbst zu verwenden; kurz gesagt: man<br />
kann es mit jedem beliebigen Texteditor<br />
lesen Ferner vereinfacht reiner Text<br />
dem Entwickler das Debuggen von Anwendungen<br />
Genau wie bei HTML, bestehen<br />
XML Dateien aus reinem Text,<br />
der zwar von Menschen nicht gelesen<br />
werden sollte, aber gelesen werden kann,<br />
wenn es notwendig ist Anders als bei<br />
HTML, sind die Regeln bei XML strikt<br />
Ein weggelassenes Tag oder ein Attribut<br />
ohne Anführungszeichen, machen eine<br />
XML Datei unbenutzbar, während dies<br />
bei HTML toleriert und oftmals explizit<br />
erlaubt wird Die offizielle XML Spezifikation<br />
verbietet es Anwendungen, erst<br />
hinterher Warnmeldungen anzuzeigen,<br />
falls sie auf fehlerhafte XML Dateien<br />
stossen sollten; ist die Datei fehlerhaft,<br />
hat die Anwendung an dieser Stelle anzuhalten<br />
und eine Fehlermeldung auszugeben<br />
1/02 2 4<br />
4 XML ist vom Design<br />
her ausführlich<br />
Da XML ein Textformat ist<br />
und Tags verwendet, um die<br />
Daten abzugrenzen, sind<br />
XML-Dateien fast immer größer<br />
als vergleichbare binäre Formate<br />
Das war eine bewusste Entscheidung<br />
der XML-Entwickler Die Vorteile eines<br />
Textformats sind klar (siehe oben),<br />
und die Nachteile können meistens an<br />
anderer Stelle ausgeglichen werden<br />
Plattenplatz ist nicht mehr so teuer wie<br />
früher, und Programme wie zip und gzip<br />
können Dateien sehr gut und sehr schnell<br />
komprimieren Außerdem können<br />
Kommunikationsprotokolle wie<br />
Modemprotokolle und HTTP/11 (das<br />
Kernprotokoll des Webs) Daten automatisch<br />
komprimieren und damit ebenso<br />
effektiv Bandbreite sparen wie ein binäres<br />
Format<br />
5 XML ist eine Familie<br />
von Techniken<br />
XML 10 ist die Spezifikation,<br />
die definiert, was „Tags“<br />
und „Attribute“ sind Hinter<br />
XML 10 steht die „XML Familie“<br />
als ein wachsender Satz an Modulen,<br />
der nützliche Serviceleistungen für<br />
die Verwirklichung wichtiger und häufig<br />
angefragter Aufgaben bereithält<br />
Xlink beschreibt eine Standardmethode,<br />
um Hyperlinks zu XML Dateien hinzuzufügen<br />
XPointer und XFragments sind<br />
Syntaxen (in Entwicklung), um auf Teile<br />
eines XML Dokuments zu verweisen<br />
Ein XPointer ähnelt ein wenig einem<br />
URL, aber anstatt auf Dokumente im<br />
Web zu zeigen, zeigt er auf Teildaten<br />
innerhalb einer XML Datei CSS, die<br />
Style-Sheet-Sprache, ist auf XML ebenso<br />
anwendbar wie auf HTML XSL ist die<br />
weiterentwickelte Sprache zum Erstellen<br />
von Style Sheets Sie basiert auf<br />
XSLT, einer Transformationssprache,<br />
die für das Umstellen, Hinzufügen und<br />
Löschen von Tags und Attributen verwendet<br />
wird Das DOM ist eine Standardmenge<br />
von Funktionsaufrufen für die<br />
Manipulation von XML (und HTML)<br />
Dateien aus einer Programmiersprache<br />
XML Schema 1 und 2 unterstützen Entwickler<br />
bei der präzisen Definition ihrer<br />
eigenen XML-basierten Formate Es gibt<br />
noch einige weitere verfügbare Module<br />
und Werkzeuge, bzw solche, die sich<br />
gerade in der Entwicklung befinden è
ç Sehen Sie sich daher regelmäßig die<br />
W3C technical report page an<br />
6 XML ist neu, aber nicht so neu<br />
Die Entwicklung von XML<br />
begann 1996 und seit Februar<br />
1998 ist es ein W3C-Standard,<br />
was Sie vermuten lassen<br />
könnte, dass es eine ziemlich unausgegorene<br />
Technologie ist In Wirklichkeit<br />
ist die Technologie nicht sehr neu<br />
Vor XML gab es SGML, das in den<br />
frühen 80er Jahren entwickelt wurde,<br />
seit 1986 eine ISO-Norm ist und eine<br />
breite Anwendung für große<br />
Dokumentationsprojekte fand Die Entwicklung<br />
von HTML begann dann 1990<br />
Die Entwickler von XML nahmen -<br />
aufgrund der Erfahrung mit HTML -<br />
einfach die besten Teile von SGML und<br />
produzierten etwas, was nicht weniger<br />
mächtig als SGML, aber bei weitem<br />
geregelter und einfacher in der Anwendung<br />
ist Einige Evolutionen sind<br />
allerdings kaum von Revolutionen zu<br />
unterscheiden Und man muss sagen,<br />
dass, während SGML zumeist für technische<br />
Dokumentation und viel weniger<br />
für andere Arten von Daten verwendet<br />
wird, es bei XML genau umgekehrt ist<br />
7 XML überführt HTML in XHTML<br />
Es gibt eine wichtige XML<br />
Anwendung, die ein<br />
Dokumentenformat beschreibt:<br />
W3C’s XHTML, der<br />
Nachfolger von HTML XHTML hat<br />
mit HTML viele gleiche Elemente Die<br />
Syntax hat sich ein wenig geändert, um<br />
mit den XML Regeln konform zu sein<br />
Ein Dokument, das „XML basiert“ ist,<br />
erbt die Syntax von XML, wird aber auf<br />
verschiedene Weise begrenzt (zB<br />
XHTML erlaubt „“, aber nicht<br />
„“); gleichzeitig wird der Syntax Bedeutung<br />
zugemessen (bei XHTML bedeutet<br />
„“, dass nun ein „Absatz“<br />
folgt und nicht, dass eine „Person“, ein<br />
„Preis“ oder sonst irgendetwas ausgezeichnet<br />
wird)<br />
8 XML ist modular<br />
XML erlaubt es einem, ein<br />
neues Dokumentenformat zu<br />
definieren, indem man andere<br />
Formate kombiniert oder<br />
wiederbenutzt Wenn jedoch zwei Formate<br />
völlig unabhängig voneinander<br />
entwickelt worden sind, können sie Elemente<br />
und Attribute enthalten, die in<br />
beiden Formaten mit dem gleichen Namen<br />
vorkommen Wenn man diese dann<br />
kombinieren will, muss man entsprechend<br />
vorsichtig sein (meint „“ jetzt<br />
„Absatz“ aus dem einen Format, oder<br />
aber „Person“ aus dem anderen Format?)<br />
Um bei der Kombination von<br />
Formaten Namenskollisionen zu vermeiden,<br />
stellt XML den Namensraummechanismus<br />
zur Verfügung XSL und<br />
RDF sind zwei gute Beispiele für XMLbasierte<br />
Formate, die Namensräume<br />
benutzen XML Schema ist entworfen<br />
worden, um genau diese Modularisierung<br />
bei der Definition von XML Dokumentenstrukturen<br />
zu unterstützen Es<br />
ist ein Leichtes, zwei Schemata zu verbinden,<br />
um ein drittes herzustellen, welches<br />
die Struktur der zusammengefügten<br />
Dokumente abbildet<br />
9 XML ist die Basis für RDF und<br />
das Semantic Web<br />
W3C’s Resource Describtion<br />
Framework (RDF) ist ein<br />
XML Textformat, welches<br />
Beschreibungen von Resourcen<br />
und Metadatenanwendungen<br />
unterstützt, wie zB Musikoder<br />
Photokollektionen, oder Schriftenverzeichnisse<br />
Zum Beispiel kann man<br />
mit RDF Personen in einem Photoalbum<br />
im Web aufgrund von Informationen<br />
aus seiner eigenen Kontaktliste<br />
identifizieren und ihnen automatisch eine<br />
Email senden, um ihnen mitzuteilen,<br />
dass ihr Foto im Web zu finden ist<br />
Genau wie HTML Dokumente, Menüsysteme<br />
und Webformulare integrierte,<br />
um das Web, so wie wir es heute kennen,<br />
ins Leben zu rufen, so integriert RDF<br />
Anwendungen und Agenten in ein semantisches<br />
Web So wie Menschen eine<br />
Vereinbarung über den Sinn der Worte<br />
benötigen, damit sie sich unterhalten<br />
können, so benötigen Computer Mechanismen<br />
für die Vereinbarung von<br />
Bedeutungen, sofern sie effektiv<br />
miteinander kommunizieren wollen<br />
Eine formale Beschreibung von Ausdrücken<br />
in bestimmten Bereichen (zB<br />
im Handel oder in der Herstellung) wird<br />
Ontologie genannt und ist ein notweniger<br />
Teil des Semantic Web RDF, Ontologie<br />
und die Repräsentation von Sinnzusammenhängen,<br />
so dass Computer<br />
die Arbeit von Menschen unterstützen<br />
können, sind alles Themen der Semantic<br />
Web Activity<br />
10 XML ist lizenzfrei,<br />
plattformunabhängig und<br />
gut unterstützt<br />
Wenn Sie XML als Basis für<br />
ein Projekt wählen, dann finden<br />
Sie Zugang zu einer großen<br />
und wachsenden Ansammlung<br />
von Werkzeugen (eines davon<br />
macht vielleicht schon das, was Sie brauchen!)<br />
und zu einer Menge versierter<br />
Fachleute Sich für XML zu entscheiden,<br />
ist fast so wie SQL für Datenbanken<br />
zu wählen: Sie müssen nur noch<br />
Ihren eigenen Datenbestand und die<br />
Programme/Prozeduren, die ihn bearbeiten,<br />
erstellen Aber dafür gibt es viele<br />
verfügbare Werkzeuge und viele Leute,<br />
die Ihnen helfen können Und, da XML<br />
als eine W3C-Entwicklung lizenzfrei ist,<br />
können Sie Ihre eigene Software drum<br />
herum bauen, ohne jemandem etwas zu<br />
bezahlen Die große und wachsende Unterstützung<br />
bedeutet, dass Sie auch nicht<br />
an einen einzigen Anbieter gebunden<br />
sind XML ist nicht immer die beste Lösung,<br />
aber es lohnt sich immer, XML in Erwägung<br />
zu ziehen<br />
Dies ist eine Übersetzung von XML in 1O Points<br />
(http://wwww3org/Consortium/Offices/<br />
Germany/Misc/XML-in-10-pointshtmlde) von<br />
Henning Fischer, German W3C Office,<br />
(henning@w3org)<br />
Überarbeitet am 13 Nov 2OO1 durch W3C<br />
Communication Team (w3t-comm@w3org)<br />
Orginal erstellt am 27 Mar 1999 von Bert Bos<br />
Copyright © 1999-2OO1 W3C ® (M<strong>IT</strong>, INRIA,<br />
Keio), All Rights Reserved Mit freundlicher<br />
Genehmigung durch das German W3C Office u<br />
1/02 2 5 7
XML – die Lösung aller<br />
Probleme der<br />
Datenverarbeitung?!<br />
S<br />
ie haben die drei Buchstaben XML<br />
mit Sicherheit schon in vielfältigen<br />
Zusammenhängen gesehen und<br />
fragen sich vielleicht immer noch, was<br />
denn nun das Wunderbare daran ist<br />
Dieser Artikel ist hoffentlich geeignet,<br />
Ihnen genau diese Frage zu beantworten<br />
und aufzuzeigen was mit XML alles<br />
möglich ist und wo die Grenzen liegen<br />
Was ist XML?<br />
Um Ihnen nahe zu bringen, wo die Stärken<br />
von XML liegen, stellen Sie sich vor,<br />
Sie müssten das Auto auf dieser Abbildung<br />
beschreiben<br />
Foto: DaimlerChrysler AG<br />
Das Ergebnis einer solchen Beschreibung<br />
könnte zum Beispiel so aussehen:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Fahrzeugart: PKW<br />
Hersteller: Daimler Chrysler<br />
Typ: A-Klasse<br />
Länge: 357m<br />
Lack: rot-metallic<br />
Mit einer solchen Beschreibung kann<br />
nun auch jemand etwas anfangen, der<br />
das Bild nicht vor sich hat, da zusammen<br />
mit den eigentlichen Werten (zB 357)<br />
2<br />
und der Maßeinheit (m für Meter) auch<br />
eine Erklärung geliefert wird, worauf<br />
sich dieser Wert bezieht (Länge)<br />
Wenn Sie diese Informationen nun etwas<br />
anders aufschrieben, zum Beispiel<br />
so:<br />
<br />
<br />
357<br />
<br />
<br />
<br />
dann haben Sie gerade Ihr erstes XML<br />
Dokument erstellt Allerdings gibt es<br />
schon eine Reihe von Notationen, die<br />
einer Erklärung bedürfen Nehmen wir<br />
dieses ‚Dokument’ also ein bisschen<br />
näher unter die Lupe<br />
Zu jedem Kleiner-Zeichen () und<br />
hinter dem Kleiner-Zeichen steht ein<br />
Wort, dass man aus der vorher erstellten<br />
Beschreibung wiedererkennt In der<br />
XML-Notation wird dieses Dreigestirn<br />
aus mit dem<br />
englischen Wort Tag bezeichnet<br />
ist ein Beispiel für ein<br />
solches Tag Dabei ist LAENGE der<br />
Tag-Name und die beiden Zeichen <<br />
und > sind syntaktische Hilfsmittel, die<br />
auch einem Computer – ohne die dem<br />
Menschen eigene Fähigkeit zur Mustererkennung<br />
– die Möglichkeit geben, dieses<br />
Konstrukt in einem Text leicht zu<br />
identifizieren<br />
Des weiteren muss es zu jedem Tag auch<br />
ein entsprechendes Abschluss-Tag geben<br />
(zB ) Diese Abschluss-Tags<br />
erkennt man an dem<br />
Schrägstrich (/) vor dem Tag-Namen<br />
Das Tag ist dabei etwas<br />
besonderes, da es Tag und Abschluss-<br />
Tag in einem ist, was sich in dem Schrägstrich<br />
(/) vor dem Größer-Zeichen (>)<br />
niederschlägt<br />
Als letztes gilt es die Angaben hersteller,<br />
typ, einheit und farbe zu verstehen<br />
1/02 2 6<br />
Diese Elemente heißen Attribute Dabei<br />
steht vor dem Gleichzeichen (=) der<br />
Name des Attributes und hinter dem<br />
Gleichzeichen dessen Wert<br />
Ob man einen Wert innerhalb eines<br />
Tags angibt (wie die 357 bei dem Tag<br />
LAENGE) oder als Attribut (wie zB<br />
hersteller) ist etwas, was man von Fall<br />
zu Fall entscheiden muss Im Allgemeinen<br />
sind diskrete Werte, die man vollständig<br />
auflisten kann (wie Hersteller<br />
oder Fahrzeugtyp) gute Kandidaten für<br />
Attribute Genau wie nähere Informationen<br />
zu Werten, die in Tags angegeben<br />
werden (wie zB das Attribut einheit im<br />
Tag LAENGE, das sich auf den eigentlich<br />
Wert 357 bezieht und angibt, ob es<br />
sich um Meter oder Yards handelt)<br />
Damit ist eigentlich alles gesagt, was es<br />
zu XML als solches zu wissen gibt<br />
XML und was nun?<br />
Denn was passiert, wenn wir unser<br />
XML Dokument ein wenig ändern?<br />
<br />
<br />
357<br />
<br />
<br />
<br />
Die eigentliche Information hat sich<br />
nicht geändert, wohl aber ihre Repräsentation<br />
als XML Dokument Für uns<br />
Menschen macht das keinen großen<br />
Unterschied, da auch dieses Dokument<br />
für uns gut lesbar und verständlich ist<br />
Für einen Computer ist das jedoch fatal,<br />
denn woher soll die Information kommen,<br />
dass das Tag und<br />
das Tag eigentlich ein<br />
und dasselbe sind?<br />
XML liefert einem also eine sehr elegante<br />
Möglichkeit WIE man Informationen<br />
darstellen kann, lässt aber den Bereich<br />
des WAS vollkommen offen<br />
Deswegen ist der XML Standard alleine<br />
nicht hinreichend, um zum è
ç Beispiel verschiedene Computersysteme<br />
miteinander zu verbinden, und es<br />
ist notwendig, die Tag-Namen, Attribute<br />
und möglicherweise deren Werte festzulegen<br />
Erst dann können XML Dokumente<br />
wirklich zwischen verschiedenen<br />
Systemen ausgetauscht werden, da sowohl<br />
der Sender als auch der Empfänger<br />
genau wissen, was was bedeutet und wie<br />
die Informationen zu interpretieren sind<br />
Diese Festlegung nennt man XML-Vokabular<br />
– die valide Menge und Reihenfolge<br />
der Tags, ihrer Attribute und deren<br />
Wertebereiche<br />
Es gibt heute schon eine Unzahl solcher<br />
Vokabulare, die in entsprechenden<br />
Standardisierungsgremien entstehen<br />
ebXML (http://wwwebxmlorg) ist zum<br />
Beispiel eine Initiative, den Austausch<br />
von Informationen für das e-Business<br />
zu standardisieren Geführt wird dieses<br />
Projekt von OASIS (http://wwwoasisopenorg),<br />
ein internationales, non-Profit-Konsortiums,<br />
das sich die Förderung<br />
offener Standards und deren gemeinsame<br />
Entwicklung durch möglichst viele<br />
Vertreter aus der Industrie zur Aufgabe<br />
gemacht hat<br />
ebXML geht dabei weit über die reine<br />
Definition von Tags und Attributen hinaus<br />
und betrachtet auch Dinge wie<br />
Transaktionssicherheit, Wahrung der<br />
Vertraulichkeit der Informationen und<br />
viele andere Dinge<br />
Document Type Definition –<br />
kurz DTD<br />
Diese XML-Vokabulare müssen natürlich<br />
irgendwie beschrieben werden und<br />
da es sich um Informationen handelt,<br />
die zwischen verschiedenen Systemen<br />
ausgetauscht werden müssen, ist es wohl<br />
eine gute Idee, dafür auch einen Standard<br />
festzulegen Dieser Standard heißt<br />
Document Type Definition oder kurz<br />
DTD DTD definiert, wie man ein solches<br />
XML-Vokabular beschreibt Eine<br />
solche DTD sieht einem XML-Dokument<br />
sehr<br />
ähnlich, hat aber leider nur bedingt mit dem zu tun, was Sie gerade über XML-<br />
Dokumente gelernt haben Hier ist die DTD, der unser erstes XML-Dokument<br />
zugrunde liegen könnte:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Die Tatsache, dass sich eine DTD aufgrund ihrer Struktur nicht mit den gängigen<br />
XML-Tools bearbeiten lässt und auch nur sehr beschränkte Möglichkeiten zum<br />
Beispiel von komplexen Datentypen hat, hat dazu geführt, dass ein neuer Standard<br />
entwickelt wurde, der sich strikt an den XML-Standard hält und mit dessen Hilfe es<br />
sogar möglich ist, für die Elemente eines XML-Dokuments Datentypen festzulegen<br />
XML Schemas<br />
Dieser Standard ist unter dem Namen XML Schema bekannt Diese XML Schemas<br />
sind nun wirkliche XML-Dokumente, sodass alle XML-Tools auch auf die Definition<br />
der XML-Vokabulare angewendet werden können Das XML Schema unseres<br />
Beispiel-XML-Dokuments sieht folgendermaßen aus:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
1/02 2 7 7<br />
è
ç Ein XML Schema ist ungleich komplexer<br />
als eine DTD, aber die Möglichkeiten<br />
der Definition sind auch ungleich<br />
besser als es eine DTD erlauben würde<br />
Detaillierte Erklärungen zu DTDs und<br />
XML Schemas und vielen weiteren Themen<br />
bezüglich XML finden sich zB<br />
unter http://wwwibmcom/<br />
developerworks/xml<br />
Wenn Ihnen also das nächste Mal jemand<br />
von dem Segen des XML-Standards<br />
erzählt, fragen Sie ihn – oder sie –<br />
doch mal von welchem XML Vokabular<br />
er – oder sie – spricht!<br />
FRANK SCHÄCKERMANN<br />
Software <strong>IT</strong> Architekt,<br />
IBM Deutschland<br />
Web-Anwendungen mit<br />
XML und Apache<br />
Cocoon<br />
2<br />
u<br />
Nach einer Einführung in XML<br />
und Web-Anwendungen wird<br />
in diesem Artikel das Cocoon-<br />
Framework der Apache Software<br />
Foundation vorgestellt, welches die<br />
Entwicklung von XML-basierten Web-<br />
Anwendungen entscheidend vereinfacht<br />
In einem Folgeartikel wird der<br />
<strong>Berlin</strong>er Liegenschaftsinformationsservice<br />
(BLIS) als eine konkrete Anwendung<br />
dieser Technologie vorgestellt<br />
XML<br />
XML steht für eXtensible <strong>Markup</strong><br />
<strong>Language</strong>, frei übersetzt „erweiterbare<br />
Sprache zum Anbringen von Markierungen“<br />
Um es gleich vorwegzunehmen:<br />
XML ist keine Weiterentwicklung<br />
oder Erweiterung von HTML XML<br />
und HTML verbinden zwar gemeinsame<br />
Wurzeln, aber XML folgt einem<br />
weitaus allgemeineren Konzept Während<br />
HTML neben dem Inhalt auch die<br />
graphische Gestaltung der Seite vermittelt,<br />
konzentriert sich XML allein auf<br />
den Inhalt Es handelt sich um eine<br />
ausgereifte, über 30 Jahre alte Technologie,<br />
die erst jetzt ihren Durchbruch zu<br />
erleben scheint Ausgangspunkt ihrer<br />
Entwicklung war der Wunsch, Dokumente<br />
in einer geeigneteren Art und<br />
Weise im Computer zu speichern, als<br />
dies bislang möglich war Heute kommt<br />
dem Begriff des „Dokumentes“ im Zusammenhang<br />
mit XML eine wichtige,<br />
aber abstraktere Bedeutung zu, er bezeichnet<br />
die gröbste Informationseinheit<br />
Geschichte und Konzepte<br />
Was ist eine geeignete Art, Dokumente<br />
im Computer zu speichern? Begonnen<br />
hat die Entwicklung der elektronischen<br />
Textverarbeitung in den 60er Jahren<br />
Dokumente wurden damals in<br />
proprietären Textverarbeitungssystemen<br />
durch reinen Text mit eingebetteten<br />
Steuerzeichen dargestellt Die Steuerzeichen<br />
dienten lediglich der Formatierung<br />
und waren nicht standardisiert<br />
Dokumente, die mit einem System erstellt<br />
wurden, waren nicht ohne Weiteres<br />
mit einem anderen lesbar und bei<br />
einem Systemwechsel mussten alle<br />
Steuerzeichen ersetzt werden<br />
Wünschenswert war es daher, den<br />
proprietären Bestandteil der Dokumente,<br />
die der Formatierung dienenden<br />
Steuerzeichen, vom eigentlichen Inhalt<br />
zu trennen Jedes Programm könnte<br />
dann dem Text seine eigenen Befehle<br />
für die Formatierung hinzufügen Damit<br />
gingen aber auch wichtige Informationen<br />
zur Bedeutung der einzelnen<br />
Textbestandteile verloren Jeder Anwender<br />
könnte selbst entscheiden, welcher<br />
Text eine Überschrift ist, welche<br />
Bemerkung hervorgehoben werden sollte<br />
Diese Bedeutung ist dem Inhalt des<br />
Dokuments inhärent Die Lösung dieses<br />
Problems war die Idee, die Bedeutung<br />
und nicht das Format der einzelnen<br />
Textteile mit Markierungen zu kennzeichnen<br />
So wurde ein wichtiges Prinzip<br />
– die Trennung des Inhalts und der<br />
Präsentation – geschaffen Nachdem<br />
jedem Textabschnitt eine Bedeutung<br />
zugewiesen wurde, kann in einem zweiten<br />
Schritt für jede Bedeutung ein konkretes<br />
Format definiert werden Benötigt<br />
werden dazu meistens nur wenige<br />
1/02 2 8<br />
Regeln und das Format muss dann nicht<br />
mehr jeder Wortgruppe einzeln zugewiesen<br />
werden Wenn ein bestehendes<br />
Dokument anders darstellt werden soll,<br />
werden nur diese Regeln geändert, das<br />
Dokument selbst bleibt unverändert<br />
Zudem ist es möglich, die gleichen Regeln<br />
für mehrere Dokumente anzuwenden,<br />
die mit einheitlichem Format dargestellt<br />
werden sollen Neben der Vereinfachung<br />
der Formatierung ergeben<br />
sich durch die Markierung der Bedeutungen<br />
zwei weitere Vorteile: Zum einen<br />
kann auch die Struktur des Dokuments<br />
erkennbar gemacht werden und<br />
mit Hilfe dieser durch das Dokument<br />
navigieren: Ein Kapitel besteht zum<br />
Beispiel aus einer Kapitelüberschrift, aus<br />
Unterüberschriften, Absätzen und anderen<br />
Elementen Zum anderen kann<br />
ein markiertes Dokument viel sinnvoller<br />
und gezielter durchsucht oder Teile<br />
davon herausfiltert werden<br />
Aber wie wird jedem Textteil eine abstrakte<br />
Bedeutung zugeordnet? Für die<br />
Definition der in einer Gruppe von<br />
Dokumenten zulässigen Bedeutungen<br />
wurde eine neue Sprache entwickelt und<br />
so entstand 1969 bei IBM die<br />
Generalized <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong> (GML)<br />
Sie wurde später in fast allen<br />
Dokumentenverwaltungssystemen von<br />
IBM eingesetzt Im Jahre 1986 wurde<br />
eine weiterentwickelte Version von GML<br />
zum ISO-Standard „Standardized<br />
Generalized <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>“<br />
(SGML) Mit SGML wurden einige große<br />
Dokumentenverwaltungssysteme<br />
(zB die gesamte Flugzeugdokumentation<br />
bei Boeing) realisiert Die<br />
bekannteste Anwendung von SGML ist<br />
die HyperText <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong><br />
(HTML), die Sprache des World Wide<br />
Web HTML ist folglich ebenfalls nur<br />
ein Satz von Markierungen, definiert<br />
mit Hilfe von SGML<br />
SGML hatte jedoch einen großen Nachteil:<br />
sie war zu kompliziert und hat sich<br />
nur bei großen Projekten rentiert Daher<br />
blieb auch im World Wide Web<br />
HTML die einzige definierte<br />
Dokumentenart Software-Bibliotheken<br />
für SGML, die dem Entwickler è
ç die Arbeit abnehmen können, waren – bedingt durch die Komplexität – ebenfalls<br />
rar Dieses Problem erkannten auch die Autoren von SGML, und so gingen die<br />
Bemühungen fast nahtlos dazu über, eine vereinfachte Version von SGML zu<br />
definieren: XML Im Jahre 1996 wurde vom Word Wide Web Consortium (W3C) die<br />
erste Version von XML vorgestellt, 1998 wurde XML 10 bereits zum Standard<br />
erhoben<br />
Für die Definition der Grammatik kann<br />
entweder die von SGML übernommene<br />
Dokumenttypdefinition (DTD, s Abbildung<br />
2) oder das für XML neu entwickelte<br />
XML-Schema (su) eingesetzt<br />
werden<br />
Das universelle Datenformat<br />
War der ursprüngliche Zweck von XML eine erweiterbare Sprache für das World<br />
Wide Web, wurde schnell erkannt, dass sich XML für viele weitere Anwendungen<br />
eignet XML kann zB Datensätze einer Datenbank darstellen, Nachrichten, die<br />
zwischen Informationssystemen ausgetauscht werden, repräsentieren, Systemkonfigurationen<br />
speichern und vieles andere, wozu bisher proprietäre Lösungen<br />
eingesetzt wurden Für jede dieser Anwendungen kann in XML eine eigene Sprache,<br />
ein eigenes Datenformat definiert werden, das sich aber an einige Grundregeln halten<br />
muss, Regeln, die das Wesen von XML ausmachen und ermöglichen, wiederverwendbare<br />
Software dafür zu schreiben Daher wird auch der Begriff XML-Daten<br />
für XML-Dokumente verwendet XML-Dokumente sind bedingt menschenlesbar,<br />
das Wesentliche ist aber, dass sie maschinenlesbar sind<br />
Wurzelelement<br />
Kindelement des<br />
Wurzelelements<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
BETRIEBSFLÄCHE<br />
398<br />
<br />
<br />
<br />
REINHARDTSTR. 49 in 10117<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abbildung 1: Einfaches XML-Dokument<br />
Attribut<br />
Element<br />
reiner Text<br />
In Abbildung 1 ist ein einfaches XML-Dokument dargestellt Auf den ersten Blick<br />
sind wenige Unterschiede zu HTML festzustellen Ein XML-Dokument besteht aus<br />
Markierungen und reinem Text Durch die Markierungen werden sog Elemente und<br />
Attribute gebildet Elemente können andere Elemente, Attribute oder reinen Text<br />
enthalten Alle diese Teile werden auch Knoten genannt XML-Dokumente besitzen<br />
eine Baumstruktur Sie haben ein Wurzelelement Alle anderen Knoten sind dessen<br />
direkte (dh Kinder) oder indirekte Nachkommen<br />
Wie dargestellt, sind XML-Dokumente selbst wiederum reiner Text Um Markierungen<br />
von dem eigentlichen Text (Inhalt) zu unterscheiden, sind diese in sog Tags<br />
(Etiketten) verpackt, die an den spitzen Klammern zu erkennen sind Deswegen darf<br />
der eigentliche Text diese (und einige andere reservierte Zeichen) nicht enthalten –<br />
dafür ist eine besondere Notation definiert Die XML-Spezifikation definiert, wie die<br />
Markierungen aussehen müssen und wie die Baumstruktur durch den reinen Text<br />
dargestellt wird Diese Definition ist unabhängig von der Art des XML-Dokuments<br />
Für jede Art von XML-Dokumenten, also für jede Anwendung, kann eine Grammatik<br />
definiert werden Eine Grammatik ist ein Satz von Regeln, aufgrund dessen eine<br />
eindeutige Aussage möglich ist, ob ein Dokument zu der jeweiligen Dokumentenart<br />
gehört oder nicht Wenn XML zur Kommunikation zwischen Anwendungen verwendet<br />
wird, muss die Grammatik in der Software auf beiden Seiten bekannt sein<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Abbildung 2: DTD für das Dokument in<br />
Abbildung 1<br />
Diese DTD sagt aus, dass es die Elemente<br />
address, addresses, blis, part,<br />
result, results, size, use und parts gibt<br />
Das Element blis hat genau ein Kindelement<br />
vom Typ results und zwei<br />
Pflichtattribute, doc und title Beide<br />
Attribute haben normalen Text als Wertebereich<br />
Das Element results muss<br />
einen oder mehrere Elemente vom Typ<br />
result enthalten Diese wiederum bestehen<br />
aus einem Element vom Typ parts<br />
und einem Element vom Typ adresses<br />
Für die restlichen Elemente gilt das<br />
Entsprechende<br />
Teile eines Ganzen<br />
XML ist eine stabile Grundlage, kann<br />
aber nicht für sich allein existieren Es<br />
gibt bereits mehrere Dutzend Standards,<br />
die auf XML basieren bzw XML erweitern<br />
(im Sinne des Namens XML) Hier<br />
werden nur einige im Zusammenhang<br />
mit Web-Anwendungen interessante<br />
Standards kurz umrissen:<br />
XML Path <strong>Language</strong> (XPath)<br />
Um die Position eines Knotens im Baum<br />
eines XML-Dokuments zu beschreiben,<br />
ist eine Notation nötig Diese ist in der<br />
XPath-Spezifikation definiert XPath-<br />
Ausdrücke können einzelne Knoten oder<br />
Mengen von Knoten neben ihrer Position<br />
im Baum auch noch<br />
è<br />
1/02 2 9 7
ç anhand der Werte ihrer Attribute<br />
oder anderer Merkmale beschreiben (zB<br />
alle Elemente vom Typ Rechnungsposten<br />
mit dem Attribut Art=Sonderangebot, die<br />
ein Kindelement Anmerkung besitzen)<br />
XSL Transformations (XSLT)<br />
XSLT ist eine Sprache zur Beschreibung<br />
von Transformationen von XML-Dokumenten<br />
in andere XML-Dokumente<br />
XSLT ist selbst mit Hilfe von XML<br />
definiert, was für viele Sprachen im<br />
XML-Umfeld zutrifft und ein Beweis<br />
der Universalität von XML ist XSLT<br />
war ursprünglich Teil der XSL-Spezifikation<br />
(su), wurde aber ausgegliedert,<br />
da die Transformation von XML-Dokumenten<br />
nicht nur für die Formatierung<br />
zum Zwecke der Präsentation nützlich<br />
ist In XSLT geschriebene Dokumente<br />
heißen XSLT-Stylesheets Um<br />
ein XSLT-Stylesheet anzuwenden, ist<br />
eine Software namens XSLT-Transformer<br />
oder -Processor nötig Diese liest<br />
ein XML-Dokument ein, wendet die<br />
Regeln aus dem Stylesheet darauf an<br />
und erzeugt ein neues XML-Dokument<br />
(Abbildung 3) Die Regeln in XSLT bestehen<br />
aus drei Teilen: definiert wird<br />
zum einen auf welche Knoten die betreffende<br />
Regel zutrifft, zum anderen<br />
welche Daten aus dem Quellbaum gelesen<br />
werden und zuletzt wohin diese<br />
Daten im Zielbaum geschrieben werden<br />
Für die Definition der ersten beiden<br />
Teile wird XPath eingesetzt So lassen<br />
sich komplexe Transformationen durchführen,<br />
die auch die Filterung von Daten<br />
und das Ändern der Struktur gegenüber<br />
dem Quellbaum beinhalten<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<strong>Extensible</strong> Stylesheet <strong>Language</strong> (XSL)<br />
XSL ist eine – ebenfalls mit Hilfe von<br />
XML definierte – Sprache zur Beschrei-<br />
XML-<br />
Quell-<br />
Dokument<br />
XSLT-<br />
Processor<br />
(Transformer)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
XSLT-Stylesheet<br />
Abbildung 3: XML-Transformation mit<br />
XSLT<br />
2<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
XML-<br />
Ziel-<br />
Dokument<br />
bung des Layouts eines Dokuments Im<br />
Unterschied zu typischen Seitenbeschreibungssprachen<br />
wie PostScript<br />
oder <strong>PDF</strong>, welche die graphischen Elemente<br />
einer Seite (Buchstaben, Graphiken<br />
etc) auf absolute Koordinaten setzen,<br />
arbeitet XSL mit einem logischen<br />
Layout Es werden in XSL lediglich Textund<br />
Graphik-Objekte sowie die Beziehungen<br />
dieser Objekte untereinander<br />
und das Seitenformat definiert Die Berechnung<br />
der konkreten Koordinaten<br />
wird dem sog XSL-Processor oder<br />
Formatting Objects Processor überlassen<br />
Dieser versucht unter Ausnutzung<br />
der Vorgaben den verfügbaren Platz<br />
bestmöglich auszunutzen Ein logisches<br />
Layout lässt sich auch mit HTML definieren,<br />
allerdings nur sehr eingeschränkt<br />
Demgegenüber bietet XSL zahlreiche<br />
Vorteile, vor allem eine saubere<br />
Paginierung<br />
XML-Schema<br />
XML-Schema ist ein Ersatz für die von<br />
SGML übernommene Dokumenttypefinition<br />
(DTD) zur Definition der Grammatik<br />
eines Dokumenttyps und hat gegenüber<br />
dieser mehrere wesentliche Vorteile:<br />
es ist eine XML-basierte Sprache<br />
zur Beschreibung der Dokumentstruktur<br />
Die Definitionen der Datentypen<br />
und die Struktur können<br />
voneinander getrennt werden, die Vererbung<br />
wird unterstützt, es lassen sich<br />
sowohl für Elemente als auch für Attribute<br />
genaue Angaben über den erlaubten<br />
Wertebereich machen (bis hin zu<br />
regulären Ausdrücken) uvam Ein<br />
Nachteil muss jedoch erwähnt werden:<br />
ein XML-Schema ist meistens um eine<br />
Größenordnung länger als eine vergleichbare<br />
DTD, daher wird hier auf ein<br />
Beispiel verzichtet<br />
<strong>Extensible</strong> HyperText <strong>Markup</strong><br />
<strong>Language</strong> (XHTML)<br />
XHTML 10 ist eine Neudefinition von<br />
HTML 40 in XML Es wurde bereits<br />
erwähnt, dass HTML in SGML definiert<br />
ist XML legt einige zusätzliche Restriktionen<br />
auf, so dass eine Neudefinition<br />
notwenig wurde Zugleich erhält HTML<br />
1/02 2 10<br />
dadurch die ersehnte Erweiterbarkeit<br />
von XML Eine Umwandlung von<br />
HTML nach XHTML ist immer verlustfrei<br />
möglich Von XHTML nach HTML<br />
nur dann, wenn keine Erweiterungen<br />
verwendet wurden<br />
XML und Java<br />
XML wäre nicht von Nutzen, wenn Software<br />
nicht in der Lage wäre XML zu<br />
lesen, zu schreiben und zu manipulieren<br />
Prinzipiell ist es möglich, XML aus<br />
jeder Programmiersprache heraus zu<br />
nutzen, so auch aus Java Diese Vorgänge<br />
sind komplex, vor allem erfordert das<br />
Lesen und das Auswerten von XML-<br />
Dokumenten, dass die Software deren<br />
Struktur versteht Ohne Erkennung der<br />
Baumstruktur ist ein XML-Dokument<br />
für eine Anwendung nur eine Folge von<br />
Zeichen Es wäre ein nicht vertretbarer<br />
Aufwand, die Logik zum Erkennen der<br />
Baumstruktur in jeder Anwendung neu<br />
zu implementieren Diese Logik lässt<br />
sich jedoch in eine separate Software-<br />
Bibliothek auslagern, da sie nicht von<br />
der in der Anwendung verwendeten<br />
Dokumentenart, sondern nur von der<br />
allgemeinen XML-Struktur abhängig ist<br />
DOM<br />
<br />
<br />
<br />
Anwendung<br />
XML-Bibliothek<br />
SAX<br />
Abbildung 4: Einsatz einer XML-<br />
Bibliothek in einer Anwendung<br />
Für Anwendungen wurden drei Schnittstellen<br />
zu solchen Bibliotheken definiert,<br />
SAX, DOM und JDOM (Abbildung 4),<br />
auf die hier nicht näher eingegangen<br />
wird Die bekannteste Bibliothek für<br />
Java, die einen XML-Parser implementiert<br />
und über SAX und DOM mit der<br />
Anwendung kommuniziert, ist Xerces<br />
von der Apache Software Foundation<br />
(ASF) ASF ist eine der größten Vereinigungen<br />
zur Förderung der Open Source<br />
Software und beherbergt viele Projekte<br />
aus dem Internet- und<br />
è
ç XML-Umfeld Weitere erwähnenswerte<br />
Bibliotheken sind Xalan (ein<br />
XSLT-Processor) und FOP (ein XSL-<br />
Formatter), beide von ASF FOP kann<br />
aus der gleichen XSL-Eingabe wahlweise<br />
<strong>PDF</strong>, PostScript, PCL, MIF, RTF<br />
oder formatierten Text erzeugen<br />
Web-Anwendungen<br />
Web-Anwendungen sind Anwendungen<br />
im Internet oder Intranet, die einen<br />
Internet-Browser für die Darstellung der<br />
Benutzerschnittstelle verwenden Die<br />
Anwendung selbst läuft dabei auf dem<br />
Web-Server Die Aufgabe eines Web-<br />
Servers war ursprünglich nur die Bereitstellung<br />
der statischen HTML-Seiten<br />
Schon früh wurde die Möglichkeit einer<br />
Benutzerinteraktion benötigt Der Benutzer<br />
konnte im Internet-Browser ein<br />
Formular ausfüllen und abschicken Auf<br />
der Server-Seite wurde das Common<br />
Gateway Interface (CGI) geschaffen,<br />
um die vom Benutzer abgeschickten<br />
Daten durch externe Programme (CGI-<br />
Skripte) auswerten zu können Nach<br />
und nach kamen andere Lösungen hinzu,<br />
die Seiten wurden zunehmend dynamisch<br />
und konnten schließlich als<br />
Benutzerschnittstellen für komplexe<br />
Anwendungen eingesetzt werden<br />
Eine der bekanntesten und leistungsfähigsten<br />
neuen Lösungen sind die Java<br />
Servlets und die davon abgeleiteten Java<br />
Server Pages (JSP) Servlets sind in Java<br />
geschriebene Erweiterungen der Web-<br />
Server-Funktionalität, die in der virtuellen<br />
Java-Maschine (JVM) des Web-Servers<br />
ablaufen Die meisten Web-Server<br />
haben die Fähigkeit, Servlets zu nutzen<br />
oder lassen sich einfach in dieser Hinsicht<br />
erweitern, zB durch die Integration<br />
von Tomcat von ASF<br />
DB<br />
Servlet<br />
JVM<br />
Web-Server<br />
Formulardaten<br />
Name: Hinz<br />
Vorname: Kunz<br />
...<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
HTML-Seite (Ergebnis)<br />
Abbildung 5: Java Servlets<br />
Browser<br />
Servlets werten die Eingaben des Benutzers<br />
aus, leiten die Verarbeitung eventuell<br />
an andere Programme, wie zB Datenbanken,<br />
weiter und generieren dann<br />
eine neue HTML-Seite, die dem Benutzer<br />
angezeigt wird (Abbildung 5) Das<br />
Generieren von HTML-Seiten mit Hilfe<br />
von Java ist jedoch nicht effektiv, da in<br />
Java HTML wie normale Zeichenketten<br />
behandelt werden und die Ausgabe mit<br />
Hilfe von normalen Eingabe-/Ausgabe-Methoden<br />
erfolgt Das ist vor allem<br />
für die Pflege des statischen Teils der<br />
Seiten keine gute Lösung JSP-Seiten<br />
sind eine Weiterentwicklung von<br />
Servlets Sie enthalten den statischen<br />
Teil der Seiten als HTML im Klartext,<br />
während der dynamische Teil mit Hilfe<br />
von Java erzeugt wird Web-Anwendungen<br />
bestehen in der Regel aus mehreren<br />
Servlets und JSP-Seiten<br />
Apache Cocoon<br />
Zunächst soll unabhängig von Cocoon<br />
die Frage beantwortet werden, was es<br />
bedeutet und was benötigt wird, um<br />
Web-Anwendungen auf XML-Basis zu<br />
schreiben Das Wichtigste ist, dass die<br />
Information in einer solchen Anwendung<br />
in Form von XML-Daten vorliegt<br />
Neben den statischen Daten werden<br />
auch dynamische Daten, die aus Datenbanken<br />
und anderen Informationssystemen<br />
stammen können, temporär in<br />
XML zusammengestellt, um dann<br />
genauso wie die statischen Daten weiterverarbeitet<br />
zu werden Hier kommt der<br />
große Vorteil von XML zum Tragen,<br />
dass sie sich gleichermaßen zum Darstellen<br />
von Textdokumenten wie auch<br />
reinen Daten eignet<br />
Um die Information dem Benutzer zu<br />
präsentieren, ist es nötig, diese in eine<br />
Form umzuwandeln, die ein Internet<br />
Browser versteht – und das ist HTML<br />
Dafür werden die Daten aus dem XML-<br />
Dokument und die Formatierungsinformationen<br />
aus dem XSLT-Stylesheet<br />
mit Hilfe eines XSLT-Processors zusammengefügt<br />
Das Stylesheet muss entsprechende<br />
Regeln enthalten, damit<br />
dabei XHTML (und dann HTML, su)<br />
entsteht Neuere Browser verstehen auch<br />
direkt XML und besitzen einen eingebauten<br />
XSLT-Processor (IE ab 55,<br />
Netscape ab 60) In diesem Fall wird<br />
das XSLT-Stylesheet dem Browser direkt<br />
zur Verfügung gestellt (Abbildung<br />
6) Der Nachteil dieser Lösung ist, dass<br />
sie zum einen nur die neueren Browser<br />
beherrschen, zum anderen, dass die<br />
Implementierungen in einigen Browsern<br />
nicht standardkonform sind<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
XML-<br />
Dokument<br />
Web-Server<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
XSLT-Stylesheet<br />
Browser<br />
XSLT-<br />
Processor<br />
(Transformer)<br />
Abbildung 6: Umwandlung von XML zu<br />
HTML zum Zwecke der Präsentation<br />
(auf dem Client)<br />
Für ältere Browser muss die Umwandlung<br />
von XML nach HTML auf dem<br />
Server erfolgen (Abbildung 7)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
XML-<br />
Dokument<br />
Web-Server<br />
Servlet<br />
XSLT-<br />
Processor<br />
(Transformer)<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
XSLT-Stylesheet<br />
Abbildung 7: Umwandlung von XML zu<br />
HTML zum Zwecke der Präsentation<br />
(auf dem Server)<br />
Diese Lösung ist universell, sie erscheint<br />
praktisch und einfach realisierbar Der<br />
XSLT-Processor läuft innerhalb eines<br />
Servlets, das die Aufgabe hat, anhand<br />
der Benutzeranforderung die richtigen<br />
Daten auszuwählen und sie dem XSLT-<br />
Processor zuzuführen sowie das Resultat<br />
anschließend an den Browser weiterzuleiten<br />
Es wurde bereits festgestellt,<br />
dass XSLT nur eine Umwandlung von<br />
einem XML-Dokumenttyp in einen anderen<br />
mit Hilfe von Regeln erlaubt<br />
HTML ist kein XML, so dass im ersten<br />
Schritt zunächst XHTML erzeugt wird,<br />
das anschließend 1:1 in HTML umgewandelt<br />
wird Obwohl dieser zusätzliche<br />
Schritt trivial ist, erhöht sich dadurch<br />
etwas die Komplexität der Lösung è<br />
1/02 2 11 7<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
HTML-<br />
Dokument<br />
Browser
ç An dieser Stelle kommt Cocoon von<br />
ASF ins Spiel, der einige fertige Lösungen<br />
für dieses Problem enthält Das<br />
Cocoon-Design definiert drei Schritte<br />
der Datenverarbeitung in einer XMLbasierten<br />
Web-Anwendung: Holen der<br />
XML-Daten, die XML-Datentransformation<br />
und das Umwandeln in<br />
ein Zielformat (Abbildung 8) Diese<br />
Abfolge wird eine Verarbeitungs-Pipeline<br />
genannt<br />
XML-Daten<br />
holen<br />
Cocoon<br />
XML-Daten<br />
transformieren<br />
Abbildung 8: Allgemeines<br />
Funktionsprinzip von Cocoon<br />
Cocoon selbst ist ein Java-Servlet und<br />
nutzt die bereits erwähnten Java-Bibliotheken<br />
Xerces, Xalan und FOP Für das<br />
Holen der Daten stellt Cocoon mehrere<br />
Möglichkeiten zur Verfügung Im einfachsten<br />
Fall können statische XML-<br />
Dateien die Datenquelle sein Ein Web-<br />
Server kann so konfiguriert werden, dass<br />
alle Anfragen nach XML-Dokumenten<br />
von Cocoon bearbeitet werden Es können<br />
aber auch dynamisch aus Datenbanken<br />
erzeugte Daten sein Für spezifischere<br />
Probleme ermöglicht Cocoon<br />
die Erstellung eigener Module für das<br />
Holen oder dynamische Erzeugen der<br />
Daten Diese können in Java oder in<br />
einer speziellen XML-basierten Sprache<br />
XSP geschrieben werden (Abbildung 9)<br />
Hier bietet sich der Vergleich mit den<br />
Servlets und JSP-Seiten an (so), denn<br />
die beiden Technologien haben deutliche<br />
Parallelen<br />
Der entscheidende Unterschied ist, dass<br />
die Cocoon-Module, genannt Producer,<br />
XML und nicht HTML erzeugen Dasselbe<br />
gilt für die XSP-Seiten Anders als<br />
XML ist HTML nicht zur Weiterverarbeitung,<br />
sondern nur zu einer sofortigen<br />
Präsentation geeignet Das wäre<br />
hier zunächst nur hinderlich XSP-Seiten<br />
enthalten folglich den statischen Teil<br />
der Seite als XML, während der dynamische<br />
Teil mit Hilfe von Java erzeugt wird<br />
(vgl JSP)<br />
2<br />
XML-Daten ins<br />
Zielformat<br />
umwandeln<br />
Resultat<br />
im Zielformat<br />
<br />
<br />
<br />
It is new java.util.Date().toString()<br />
<br />
Abbildung 9: Einfache XSP-Seite<br />
Für die Transformation von XML-Daten gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten,<br />
wobei ein XSLT-Processor am häufigsten genutzt sein wird Dieser wird mit Hilfe<br />
von XSLT-Stylesheets konfiguriert und bietet daher eine für die meisten Anwendungen<br />
hinreichende Flexibilität Sollte das nicht ausreichen, können in Java eigene<br />
Prozessoren entwickelt werden In Cocoon können Prozessoren in der<br />
Transformationsstufe kaskadiert werden Jeder Prozessor akzeptiert und erzeugt<br />
XML So kann die Ausgabe eines Prozessors einem anderen zugeführt werden Mit<br />
dem ersten Prozessor können zB die Daten gefiltert werden, mit dem zweiten<br />
umsortiert und mit dem dritten schließlich die Formatierungsinformation hinzugefügt<br />
werden Diese Kaskade kann auch nach der Fertigstellung einer Anwendung<br />
angepasst werden, um neuen Anforderungen gerecht zu werden<br />
Die Umwandlung in ein Zielformat ist ebenfalls konfigurierbar (Es ist zu beachten,<br />
dass in der Cocoon-Terminologie dieser Schritt Formatierung genannt wird In<br />
diesem Text ist mit der Formatierung das Verschmelzen der Informationen aus dem<br />
Stylesheet mit den Daten gemeint) Neben der trivialen Möglichkeit, aus XHTML<br />
HTML zu erzeugen, können die XML-Daten auch unverändert gelassen werden oder<br />
es kann reiner Text ohne Markierungen erzeugt werden Doch auch in diesen Fällen<br />
ist der Schritt wichtig, denn der Browser muss hieraus die Information bekommen,<br />
welche Art von Daten folgen werden, um sie richtig darzustellen Eine anspruchsvollere<br />
Umwandlung ist die Umwandlung aus XSL (Formatting Objects) in ein anderes<br />
Textformat: Das Zielformat kann dabei PostScript oder PCL – geeignet zum<br />
Ausdrucken -, <strong>PDF</strong> – geeignet zur Darstellung im Adobe Acrobat -, RTF – geeignet<br />
zur Weiterverarbeitung in Microsoft Word – oder reiner Text sein Falls die<br />
angebotenen Möglichkeiten nicht ausreichen, können auch hier eigene Module in<br />
Java entwickelt werden<br />
Um eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen, werden in der Verarbeitungs-Pipeline<br />
die Resultate zwischengespeichert Eine erneute Verarbeitung ist nur dann nötig,<br />
wenn sich die Daten an der Quelle ändern<br />
Für die Lösung des oben beschriebenen Problems muss Cocoon, wie in Abbildung<br />
10 dargestellt, konfiguriert werden<br />
1/02 2 12<br />
XML<br />
XHTML<br />
Apache Cocoon-<br />
Framework<br />
Web/Servlet-<br />
Server<br />
HTML<br />
XML-<br />
Dokument<br />
XSLT-<br />
Processor<br />
HTML-<br />
Formatter<br />
XSLT-<br />
Stylesheet<br />
Web-<br />
Browser<br />
Abbildung 10: Cocoon-Konfiguration für die serverseitige Umwandlung von XML<br />
nach HTML<br />
Um aus dem XML-Dokument nun nicht mehr HTML, sondern zB <strong>PDF</strong> zu<br />
erzeugen, muss lediglich das Stylesheet ersetzt werden und statt<br />
è
ç des HTML-Formatters der<br />
Formatting Objects Processor zum Einsatz<br />
kommen Das XML-Dokument<br />
wird nicht verändert<br />
DOMAGOJ COSIC, UTE GOLZE<br />
IVU Traffic Technologies AG, Bundesallee<br />
88, 12161 <strong>Berlin</strong><br />
u<br />
Verwendung von XML<br />
in VeZuDa/BLIS<br />
Einleitung<br />
Im Rahmen des Projektes VeZuDa<br />
der Senatsverwaltung für Inneres<br />
wurde durch die T–Systems Nova<br />
Berkom GmbH, die IVU Traffic<br />
Technologies AG und die IKV++<br />
Technologies AG eine verfahrensübergreifende<br />
Integrationsplattform entwickelt,<br />
die es ermöglicht, unter Beachtung<br />
aller betrieblichen Aspekte, auf<br />
beliebige Fachverfahren über eine einheitliche<br />
Schnittstelle zuzugreifen<br />
Als erste Anwendung auf der VeZuDa–<br />
Plattform wurde in Zusammenarbeit mit<br />
der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />
BLIS (<strong>Berlin</strong>er Liegenschaftsinformationsservice)<br />
entwickelt,<br />
ein Informationssystem, das durch die<br />
Integration der Automatisierten<br />
Liegenschaftskarte (ALK), des Automatisierten<br />
Liegenschaftsbuches (ALB), des<br />
Flächennutzungsplans (FNP), des<br />
Bodenrichtwerteatlas (BRW), des<br />
Gewerbeflächenatlas <strong>Berlin</strong> (GAB) und des Regionalen Bezugssystems (RBS) eine<br />
fachverfahrensübergreifende Recherche nach Grundstücken in <strong>Berlin</strong> ermöglicht<br />
Vorteile einer direkten Integration von verschiedenen Fachverfahren bzw deren<br />
Datenbeständen in Anwendungen sind:<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
die ständige Aktualität der Daten entsprechend dem originären Datenbestand<br />
des Fachverfahrens,<br />
Kosteneinsparungen durch das Entfallen einer redundanten Datenhaltung<br />
und aufwendiger Replikationsmechanismen,<br />
die Möglichkeit der gleichzeitigen Recherche über mehrere Datenbestände<br />
und Systeme hinweg,<br />
Wiederverwendung von verfahrensspezifischen Funktionen, Datenstrukturen<br />
und Abbildungen sowie<br />
eine Verringerung des Einarbeitungsaufwandes, da der Anwender nicht<br />
zwischen verschiedenen Systemen mit unterschiedlichen Bedienphilosophien<br />
wechseln muss<br />
BLIS nutzt diese Vorteile und verknüpft die in VeZuDa bereits integrierten Fachverfahren<br />
zu einem Auskunftssystem über Grundstücke im Land <strong>Berlin</strong> Die<br />
primären Fachverfahren, über welche die Recherchen initiiert werden, sind das ALB<br />
und der GAB Das RBS unterstützt die Recherchen mit diversen Bezugsräumen, die<br />
im ALB und GAB nicht gepflegt werden Die ALK, der FNP und der BRW sind<br />
letztlich zur Ergebnisbewertung in BLIS integriert und geben Auskunft über die<br />
Lage, Form und Bebauung (ALK) sowie die zulässige Flächennutzung (FNP) und<br />
den durchschnittlichen Kaufpreis (BRW)<br />
BLIS ist als Web-Anwendung mit einer Benutzeroberfläche in HTML realisiert, so<br />
dass BLIS via Inter- / Intranet mittels einem Standard Browser genutzt werden kann<br />
Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und intuitiv bedienbar Zu jedem Element<br />
der Benutzeroberfläche ist eine umfassende kontextsensitive Hilfe und für die ganze<br />
Anwendung eine strukturierte Online-Hilfe vorhanden<br />
Projekt VeZuDa<br />
Die Grundlage von BLIS ist eine Reihe von wiederverwendbaren Diensten, die im<br />
Rahmen des Projektes VeZuDa entwickelt wurden Besondere Anforderungen stellt<br />
eine performante Integration der sechs Fachverfahren Hierzu wurden Verfahrensadapter<br />
(hier Fachdatendienste) realisiert, die eine allgemeine Schnittstelle bereitstellen,<br />
die von der Semantik des eigentlichen Fachverfahrens abstrahiert è<br />
BLIS<br />
VeZuDa - Diensteplattform<br />
Dienst<br />
Authentisierung<br />
VeZuDa<br />
Fachintegr.dienst<br />
VKN<br />
VeZuDa<br />
Fachdatendienst<br />
FNP<br />
VeZuDa<br />
Fachdatendienst<br />
BRW<br />
VeZuDa<br />
Fachdatendienst<br />
RBS<br />
VeZuDa<br />
Fachdatendienst<br />
GAB<br />
VeZuDa<br />
Fachdatendienst<br />
ALK<br />
VeZuDa<br />
Fachdatendienst<br />
ALB<br />
Dienst<br />
Abrechnung<br />
Dienst<br />
Autorisierung<br />
Verknüpfungs-<br />
(Dienst)<br />
ALB ALK GAB RBS BRW FNP<br />
Eingebundene, vorhandene Datenbestände<br />
Backend<br />
Abbildung 1: BLIS–Oberfläche<br />
Abbildung 2: VeZuDa-Architektur (vereinfacht)<br />
1/02 2 13 7
ç Die konkrete Semantik jedes Verfahrensadapters wird via Queries in XML<br />
abgebildet, was in diesem Beitrag jedoch nicht weiter erläutert werden soll Des<br />
Weiteren ist ein Fachintegrationsdienst realisiert worden, mit dessen Hilfe die<br />
Anfragen auf den oder die (bei Anfragen, die mehrere Dienste verwenden) richtigen<br />
Fachdatendienste verteilt werden Damit können komplexe Recherchen vordefiniert<br />
und vereinfacht genutzt werden BLIS nutzt diese Möglichkeit, da somit die eigentliche<br />
Anwendung stark vereinfacht und deren Komplexität reduziert wird Die<br />
VeZuDa-Architektur stützt sich ihrerseits auf die VeZuDa-Diensteplattform, die<br />
einige grundlegende Dienste wie Authentisierung, Autorisierung und Accounting zur<br />
Verfügung stellt<br />
BLIS-Architektur<br />
Die BLIS–Anwendung ist eine Mehrschicht-Web-Anwendung Sie besteht aus einer<br />
Benutzerschnittstelle, die in einem Web-Browser abläuft, der eigentlichen – auf<br />
einem Web-Server ablaufenden – BLIS-Anwendung und einem im Rahmen des<br />
Projektes VeZuDa entwickelten unteren Teil des Systems („Backend“)<br />
Abbildung 3: BLIS-Mehrschicht-Architektur (vereinfacht)<br />
Die Web–Anwendung nutzt die VeZuDa-Dienste, um die benötigten Daten von den<br />
Datenbeständen abzufragen und wandelt das Resultat der Abfrage in eine für die<br />
Präsentation im Web-Browser geeignete Form um Neben den Java-Servlets wird zur<br />
Aufbereitung der Darstellung konsequent XML unter Anwendung des Apache<br />
Cocoon-Frameworks eingesetzt Als Web- und Servlet-Server wird Apache Tomcat<br />
verwendet<br />
Die Verwendung von XML hat gegenüber konventionellen Ansätzen, die HTML<br />
direkt erzeugen, den Vorteil der Trennung von Daten und ihrer Präsentation<br />
Dadurch können beide Aspekte der Anwendung unabhängig voneinander entwickelt<br />
und gepflegt werden In dem Aufbau der Anwendung ergibt sich dadurch aber ein<br />
zusätzlicher, notwendiger Schritt – die Transformation der reinen Daten zum Zweck<br />
ihrer Präsentation Die reinen Nutzdaten, die aus einer Abfrage stammen, werden<br />
zuerst mit Hilfe von XSP-Seiten zu XML-Dokumenten zusammengestellt Im<br />
Ergebnis dieser Transformation liegen die Daten in einer strukturierten Form vor,<br />
die leicht weiterverarbeitet werden können Das Resultat dieses Prozesses ist eine im<br />
Fachverfahren<br />
JDBC/<br />
legacy<br />
VeZuDa<br />
Middleware<br />
Backend<br />
2<br />
BLIS-Benutzerschnittstelle (Web-Browser)<br />
BLIS - Anwendung (Web-Anwendung auf einem Web-Server)<br />
CORBA<br />
VeZuDa-Backend<br />
VeZuDa-Backend<br />
Java<br />
XML<br />
XHTML<br />
Apache Cocoon-<br />
Framework<br />
Apache Tomcat<br />
(Web/Servlet-<br />
Server)<br />
1/02 2 14<br />
HTML<br />
XSP-<br />
Seite<br />
Kern der<br />
BLIS-<br />
Startappli-<br />
kation<br />
XSLT-<br />
Transformer<br />
HTML-<br />
Formatter<br />
XSLT-<br />
Stylesheet<br />
Web-<br />
Browser<br />
Abbildung 4: Aufbereitung der Web-Seiten in BLIS mit Hilfe von XML und XSLT<br />
Browser darstellbare HTML-Seite Dieser<br />
Prozess ist in Abbildung 4 vereinfacht<br />
dargestellt<br />
Mit Hilfe des Fachintegrationsdienstes<br />
und der Fachdatendienste wird auf die<br />
Datenbestände automatisch mit Hilfe<br />
des jeweils geeigneten Verfahrens zugegriffen<br />
Die Grenze zwischen Client und<br />
Server wird hier mit Hilfe von CORBA<br />
überbrückt Der Zustand der BLIS-Applikation<br />
sowie der von mehreren Seiten<br />
gemeinsam genutzte Code wurde in den<br />
Kern der Applikation ausgelagert Der<br />
Zustand der Applikation ist synchron zu<br />
der serverseitigen Session, die wiederum<br />
einen einzelnen Nutzer widerspiegelt<br />
Der Zustand der Applikation wird mit<br />
Hilfe der Mechanismen der HTTP-Session<br />
ebenfalls mit der Darstellung im<br />
Browser synchronisiert<br />
Die XSP-Seiten bilden die Grenze zwischen<br />
Java und XML und bestehen aus<br />
Fragmenten beider Sprachen Im Unterschied<br />
zu einer JSP-Seite, deren Ausgabe<br />
HTML ist, erzeugt eine XSP-Seite<br />
XML Eine XSP-Seite ist wesentlich einfacher<br />
aufgebaut als eine JSP-Seite, da<br />
sie nur die Aufgabe hat, die Nutzdaten<br />
strukturiert zusamenzustellen<br />
Um aus diesen strukturierten Nutzdaten<br />
ansprechende HTML-Seiten zu erzeugen,<br />
ist eine Transformation notwendig,<br />
die den Daten eine Formatierung hinzufügt<br />
Diese Transformation wird mit<br />
Hilfe von XSLT (XML Stylesheet<br />
<strong>Language</strong>–Transformation) definiert<br />
XSLT-Stylesheets werden von einem<br />
XSLT-Prozessor (Transformer) ausgeführt<br />
und wandeln ein XML-Dokument<br />
in ein möglicherweise ganz anders aufgebautes<br />
XML-Dokument um Im Unterschied<br />
zu den Cascaded StyleSheets<br />
(CSS), die üblicherweise zur Beeinflussung<br />
der Anzeige der HTML-Dokumente<br />
verwendet werden, ist XSLT eine<br />
regelbasierte Transformationssprache<br />
Sie ist hierarchisch aufgebaut und kann<br />
außer der Veränderung des Aussehens<br />
die Daten gezielt filtern sowie die Struktur<br />
des Zieldokuments gegenüber dem<br />
Ausgangsdokument beliebig ändern Die<br />
Regeln können einander è
ç einbeziehen, sie sind<br />
parametrisierbar, und es existiert ein leistungsfähiger<br />
Mechanismus für Vorgaben<br />
Dadurch wird es ermöglicht Regeln<br />
zu definieren, die für mehre ähnliche<br />
Seiten gelten Bei der Anpassung des<br />
Aussehens muss demnach nur eine Stelle<br />
angefasst werden (siehe hierzu auch<br />
den Artikel „Web–Anwendungen mit<br />
XML und Apache Cocoon“)<br />
Fazit: Im System BLIS ist es gelungen<br />
mehrere aktuelle Technologien vorteilhaft<br />
und sinnvoll miteinander zu Verbinden<br />
Das Ergebnis ist eine<br />
performante und stabile Anwendung,<br />
der man das komplexe Innenleben nicht<br />
unbedingt ansieht<br />
SVEN EUL<strong>IT</strong>Z, DOMAGOJ COSIC<br />
IVU Traffic Technologies AG, Bundesallee<br />
88, 12161 <strong>Berlin</strong><br />
u<br />
XML-Initiative <strong>Berlin</strong>-<br />
Brandenburg<br />
XIBB, die XML-Initiative <strong>Berlin</strong>-<br />
Brandenburg ist eine wirtschaftsund<br />
anwendungsorientierte<br />
Technologieinitiative zur gemeinsamen<br />
Entwicklung und Etablierung von XMLbasierten<br />
Geschäftsprozessen Die<br />
Wirtschaftsministerien, die Kammern<br />
und die Landesinitiativen zum Thema<br />
Informationsgesellschaft bieten eine<br />
offene und neutrale Plattform, auf der<br />
sich Anbieter und Anwender treffen,<br />
um gemeinsam Geschäftsprozesse neu<br />
zu gestalten Eine Koordinierungsstelle<br />
identifiziert vielversprechende Anwendungsfelder<br />
und bereitet Arbeitsgruppen<br />
vor Diese zielen sowohl auf<br />
Projektentwicklung als auch auf<br />
Standardisierungsvorschläge in den<br />
Geschäftsfeldern In zahlreichen Sektoren<br />
gibt es heute bereits sprachliche<br />
Spezifikationen, so für Electronic Business<br />
(ebXML), im Immobiliensektor<br />
(immoXML) oder für die Spracherkennung<br />
(voiceXML) Dieser Rahmen<br />
soll durch XIBB erweitert und gestaltet<br />
werden Wir wollen XML für den Mittelstand<br />
verfügbar machen, interessante<br />
Anwendungen stimulieren und so<br />
Wettbewerbsvorteile sowohl für die<br />
Nutzer als auch für die Anbieter von<br />
Lösungen generieren<br />
Dabei haben wir in <strong>Berlin</strong> gute Voraussetzungen<br />
für eine solche Aktivität:<br />
Neben Ausbildung und Forschung bieten<br />
zahlreiche <strong>IT</strong>-Diensleister Lösungen<br />
auf XML-Basis an, für<br />
Energieversorger, für die öffentliche<br />
Hand, für mobile Anwendungen oder<br />
für das Anzeigengeschäft Ein großes<br />
Systemhaus hat mit einem Weiterbildungsunternehmen<br />
eine Fortbildungsreihe<br />
für XML aufgesetzt Mit dem<br />
BMBF-Projekt läuft eine<br />
Pilotentwicklung für XML-basierte Lösungen,<br />
zugeschnitten auf den Mittelstand<br />
an<br />
auch Standardisierungsvorschläge zu<br />
erarbeiten<br />
In einer kick-off-Veranstaltung (Anfang<br />
Mai) sollen aussagekräftige Beispiele die<br />
Anwendungspotenziale aufzeigen und<br />
die Arbeitsgruppen installiert werden<br />
Zur Koordinierung der Aktivitäten ist<br />
eine Geschäftsstelle einzurichten<br />
Eine Technologieinitiative des<br />
Projekt Zukunft mit den Industrieund<br />
Handelskammern sowie <strong>IT</strong>-<br />
Dienstleistern und<br />
Forschungseinrichtungen<br />
Mit großen <strong>IT</strong>-Dienstleistern haben die<br />
Initiatoren (IHK <strong>Berlin</strong>, SenWiArbFrau,<br />
FhG-ISST, eCOMM Bln-Bbg,<br />
mitconcept GmbH) bereits gute Kontakte<br />
hergestellt So sind die Software<br />
AG, IBM, Microsoft, T-Systems oder<br />
PSI bereits Partner in unserer Initiative<br />
Aus dem Forschungsbereich gehört neben<br />
dem FhG-ISST auch FhG-First mit<br />
dazu Mit den Vertretern aus Brandenburg<br />
ist eine länderübergreifende Initiative<br />
verabredet Dort werden das<br />
Wirtschaftsministerium, die IHK<br />
Potsdam und die Zukunftsagentur<br />
Brandenburg an der XML-Plattform<br />
mitwirken<br />
Weitere Branchen sollen gewonnen werden<br />
(zB Dienstleister, Handel, Fremdenverkehr),<br />
um auch dort diese Technologie<br />
bekannt zu machen und beispielhafte<br />
Lösungen zu erarbeiten<br />
Hierzu werden entsprechende Arbeitsgruppen<br />
vorbereitet Diese werden sich<br />
dann in Projektgruppen aufteilen Ein<br />
hohes Ziel dieser Gruppen wird es sein,<br />
WV ZRDROJEWKSI<br />
IHK <strong>Berlin</strong>, zd@berlinihkde<br />
Für den Aufbau einer elektronischen<br />
Plattform, die Informationen bereit hält,<br />
die Projektarbeit unterstützen soll und<br />
die Initiative bekannt machen wird, ist<br />
schon die URL wwwxibbde reserviert<br />
worden Mit dem offiziellen Start der<br />
Initiative soll auch dieses Forum bereitgestellt<br />
werden Aktuelle Aufgabe ist es,<br />
die Arbeits- und Themenfelder zu identifizieren,<br />
Mitarbeit zu werben, Moderatoren<br />
zu finden, Kompetenzen zu erfassen<br />
Hierzu sind Beiträge und Meldungen<br />
willkommen Die kick-off-Veranstaltung<br />
mit interessanten Referenten<br />
wird das Startsignal für die Arbeits- und<br />
Projektgruppen, aber auch für Information,<br />
Beratung und Weiterbildung geben<br />
DR W BOTH<br />
Senatsverwaltung für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Frauen,<br />
wolfgangboth@senwiarbfrauverwaltberlinde<br />
u<br />
1/02 2 15 7
Datenbankanwendungen<br />
mit XML-Frontend<br />
XML etabliert sich als der Standard<br />
für professionelle Internet-<br />
Anwendungen Die herunterzuladenden<br />
Sites sind schlank und<br />
schnell, keine lokalen JAVA-Programme<br />
erhöhen die Ladezeiten oder blockieren<br />
das Passieren von Firewalls Im<br />
Folgenden soll gezeigt werden, wie in<br />
der Kombination von Meta-Daten (als<br />
Träger der Business Rules) und XML-<br />
Frontends flexible und performante Anwendungen<br />
entstehen können<br />
Wo findet XML seinen Platz in modernen<br />
Anwendungen?<br />
Die Erwartungshaltung geht natürlich<br />
häufig weit über das hinaus, was XML<br />
aus dem Stand zu leisten vermag XML<br />
(eXtensible <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>) ist abgeleitet<br />
von SGML (Standard Generalized<br />
<strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>) SGML ist der Standard<br />
(ISO 8879), mit dem sowohl der<br />
Inhalt als auch die Struktur elektronischer<br />
Dokumente beschrieben werden<br />
kann Während es mittels HTML bereits<br />
möglich ist, die Präsentation von Daten<br />
in exzellenter Form zu bewerkstelligen,<br />
wird es mit XML daüberhinaus möglich,<br />
auch strukturierte Daten zu beschreiben<br />
Der große Pluspunkt ist aber gerade,<br />
dass XML mit Daten besser umgehen<br />
kann Dies wird oft in separaten<br />
Semantikbeschreibungen, sogenannten<br />
DTD (Document Type Definition) deklariert<br />
Jede DTD spezifiziert somit<br />
XML für spezielle Einsatzzwecke<br />
Ersetzt XML also die komplexe Anwendungslogik,<br />
die früher den eigentlichen<br />
Hauptinhalt von Anwendungsprogrammen<br />
stellte? Dies ist<br />
normalerweise nicht der Fall: XML ist<br />
kein ausführbares Programm und auch<br />
kein Steuerinstrument für Anwendungslogik,<br />
sondern primär ein Standard, der<br />
sagt, wie eine Web-Seite strukturiert ist<br />
und was für Daten-Elemente sie auf der<br />
Oberfläche enthält Das heißt, was XML<br />
2<br />
bei modernen Datenbankanwendungen<br />
tatsächlich ersetzt, ist nicht das Anwendungsprogramm<br />
selbst, sondern<br />
dessen äußerste Visualisierungsschicht,<br />
die klassische Bildschirmmaske Der<br />
überwiegende Teil einer Anwendung<br />
bleibt, was er immer war: Anwendungssoftware<br />
Diese läuft dann auf einem<br />
zentralen (Application-)Server ab Daher<br />
kommuniziert in diesem Fall nicht<br />
die XML-Seite selbst, sondern die<br />
darunter liegende Anwendungssoftware<br />
mit der Datenbank Vereinfacht gesagt<br />
ist eine XML-Seite nichts anderes als die<br />
im Browser ablauffähige Bildschirmmaske<br />
Eine XML-Seite weist gegenüber der<br />
klassischen Bildschirmmaske einige ganz<br />
erhebliche Vorteile auf, nicht nur die<br />
Internetfähigkeit, sondern auch qualitative<br />
Vorteile: Insbesondere ist die XML-<br />
Seite nicht notwendigerweise starr, sondern<br />
passt sich auf Wunsch auch selbsttätig<br />
an Längen einzelner Textpassagen,<br />
Größen von Bildern, Längen von integrierten<br />
Tabellen und dergleichen sowie<br />
an lokale Bildschirmeinstellungen an<br />
Sie bekommt somit einen Dokumenten-Charakter!<br />
Eine XML-Seite wird zu<br />
Recht als ein Universal-Instrument betrachtet:<br />
sie ist Bildschirmmaske, Report<br />
und (zB: Serienbrief-) Dokument in<br />
einem Genau hierin liegt einer der entscheidenden<br />
Stärken dieses Ansatzes<br />
Insbesondere gegenüber klassischen<br />
Windows-Anwendungen ist jedoch das<br />
Fehlen einiger „selbstverständlicher“<br />
Merkmale zu beachten: keine Fenstertechnik<br />
innerhalb von Anwendungen,<br />
und eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten<br />
durch die Zeilenorientierung<br />
und somit strenge horizontale<br />
Positionierungsvorgaben<br />
XML versus Client/Server<br />
Beide Ansätze: Client/Server und XMLbasierte<br />
Datenbankanwendungen haben<br />
heute nach wie vor eine Berechtigung<br />
So werden in punkto Leistungsstärke<br />
und Performance klassische PC-gestützte<br />
Systeme noch für einige Zeit vorn<br />
liegen Es steht jedoch außer Frage, dass<br />
1/02 2 16<br />
Web-basierte Anwendungen außerordentlich<br />
sinnvoll sind, sowohl unternehmensintern<br />
wie auch -extern und<br />
dass XML in Verbindung mit geeigneter<br />
Server-Software aus heutiger Sicht die<br />
richtige Plattform hierfür ist<br />
Eine optimale Architektur würde demnach<br />
eine Kombination von XML-basierten<br />
Web-Anwendungen mit PC-basierten<br />
Anwendungen und Anwendungsteilen<br />
darstellen Aus Gründen der Kompatibilität<br />
zur existenten Infrastruktur<br />
es sinnvoll, dass möglichst alle Anwendungen<br />
und Anwendungsteile sowohl<br />
unter den performanteren 2- bzw 3-<br />
Ebenen-Client/Server-Architekturen<br />
lauffähig sind, als auch als funktionsäquivalente<br />
XML-basierte Anwendungen<br />
Wie oben beschrieben, kommuniziert<br />
bei professionellen Datenbankanwendungen<br />
der XML-Client nicht direkt<br />
mit der Datenbank, sondern mit<br />
dem Anwendungsprogramm auf dem<br />
Application Server Ein solches Server-<br />
Programm verarbeitet die gesamte Anwendungslogik<br />
Lediglich die äußerste<br />
Präsentationsschicht ist auf die einzelnen<br />
Arbeitsplätze in die Browser verlagert<br />
Dies entspricht im Prinzip dem<br />
„Thin Client“-Ansatz Für die auf dem<br />
Application Server laufende Anwendungssoftware<br />
ist es im Grunde<br />
unerheblich, ob seine äußerste Präsentation<br />
nun von einem Thin Client oder<br />
von einer XML-Seite übernommen wird<br />
Theoretisch müsste eine Thin-Clientbasierte<br />
Anwendung mit geringen Anpassungen<br />
auch als XML-Anwendung<br />
ablauffähig sein - und umgekehrt<br />
Technisch ist hierbei der 3-Ebenen-<br />
Client/Server-Ansatz als der „direktere“<br />
zu verstehen Die Oberflächenelemente<br />
des Thin-Clients können direkt<br />
in ihrem ureigensten Medium (wie<br />
zB COM) mit der Server-Anwendung<br />
kommunizieren Bei der XML-Anwendung<br />
muss auf dem Server eine zusätzliche<br />
Zwischenschicht eingeführt werden,<br />
die die COM-Interfaces des<br />
Application Servers zur Laufzeit quasi<br />
„übersetzt“, um mit den è
ç Datenbezügen innerhalb der XML-Seite kommunizieren zu können Dh die<br />
Informationen, die über die Oberfläche vom Benutzer generiert werden (Dateneingaben,<br />
Speicheraufforderung, Datenrefresh,), kommen über das XML Protokoll<br />
beim Application Server an und werden dort in die COM-Welt umgesetzt Es<br />
zeichnet sich ab, dass XML für die Anwendungsvisualisierung im WEB die beste<br />
heute verfügbare Methodik ist und sich massiv durchsetzen wird<br />
Informationen Metadaten dahingegen<br />
ermöglichen die Beschreibung der Eigenschaften<br />
der Daten und der zugehörigen<br />
Anwendungslogik auch auf<br />
deklarative Art, welche somit zur Steuerung<br />
von Programmabläufen geeignet<br />
ist XML in Kombination mit Business-<br />
Rule-Metadaten ist daher der Schlüssel,<br />
um effizient, schnell flexible Anwendungen<br />
zu erzeugen und diese via<br />
Internet/Intranet verfügbar zu machen<br />
Die XML-Seite ist dabei für die Form<br />
zuständig Sie weiß, wo ein Datenwert<br />
herkommt und wie er dargestellt werden<br />
muss Die Metadaten sind für den<br />
Inhalt zuständig, zB dafür, was man<br />
damit machen kann<br />
Multiple Systemlösungen stellen somit ein Optimum dar An Anwendungsentwicklungswerkzeuge<br />
sollte die Anforderung gestellt werden, mit nur geringfügigem<br />
Mehraufwand funktionsgleich beide Technologien simultan zu unterstützen<br />
Zum Beispiel das metadatenbasierte Applikationssystem SCOPELAND 2000 erfüllt<br />
diese fundamentale Anforderung ab Version 20<br />
XML und Metadaten - ein Widerspruch oder eine Ergänzung?<br />
Neue Software braucht das Land Da sind sich die <strong>IT</strong>-Branche und die Anwender<br />
einig Die „Total Costs of Ownership“ (TCO) der DV-Lösungen müssen deutlich<br />
gesenkt werden, insbesondere bei sogenannter Individual-Software Durch den<br />
klassischen Programier-Ansatz erhält man immer eine Verquickung von Anwendungslogik<br />
(Business Rules) und Präsentation (Benutzer Interface) Damit waren Anwendungen<br />
bisher immer auf den Stand der Technik ihrer „Entwicklungs-Epoche“<br />
festgelegt (zB: „4GL“: Terminals, „Client-Server“: Windows, Java: Web, usw)<br />
Durch die sich verkürzenden Technologiezyklen sinkt also die Lebensdauer einer<br />
Softwarelösung Gleichzeitig steigt die Anforderung nach flexiblen Modifikationsmöglichkeiten,<br />
da sich Anforderungen ebenfalls schneller ändern<br />
Insbesondere zwei moderne Prinzipien und Verfahren gelten zur Zeit als Schlüssel<br />
für einen Wandel der Datenbankapplikationen-Welt:<br />
• XML wird zu Recht propagiert als der heute beste Standard für intelligente<br />
Web-Seiten, die strukturierte Daten implizieren und hierzu innerhalb der Site<br />
intern auch beschreiben<br />
• Metadaten, bisher bekannt als „Daten über Daten“, dienen zunehmend zur<br />
Beschreibung der Eigenschaften der Daten und der zugehörigen Anwendungslogik<br />
(Business Rules) anstelle im klassischen Programmcode verpackter Logik<br />
Ihre Kombination erscheint daher zwangsläufig als ideal: XML ermöglicht die<br />
homogene Verbindung zwischen internetfähigen Dokumenten und strukturierten<br />
„A significant modification to a breadand-butter<br />
insurance product takes nine<br />
month to bring to market because the<br />
company‘s information systems were not<br />
designed to offer the range of options<br />
the new product requires“<br />
„Objects not withstanding, Java not<br />
withstanding, COBRA/COM+ not<br />
withstanding, the foundation of stable<br />
and flexible information systems lies<br />
first and foremost in the data structures<br />
which define the syntax in which data is<br />
stored and accessed Secondarily, it lies<br />
in code which is late bound to the<br />
business rules that the system must<br />
enforce and express and in the meta data<br />
from which, at run-time, the code reads<br />
its business rules“<br />
Tom Johnston in: „Business rules, meta<br />
data and late binding“, DM Review,<br />
16012001<br />
Metadaten gelten heute weltweit als das<br />
treibende Medium, um kostengünstiger,<br />
universeller Standardsoftware ein immer<br />
größeres Spektrum an Einsatzmöglichkeiten<br />
zu eröffnen Immer mehr<br />
Anwendungsfälle, die früher der klassischen<br />
Anwendungsprogrammierung<br />
vorbehalten waren, werden heute mit<br />
Standardsoftware abgedeckt Moderne<br />
Standardsoftware wird durch Konfiguration<br />
von Metadaten an die jeweiligen<br />
Anwendungsfälle angepasst Längst etabliert<br />
haben sich daher zahlreiche è<br />
1/02 2 17 7
ç Produkte, die Datenanalysen oder<br />
Ablaufsteuerungen über beliebige strukturierte<br />
Daten bzw für frei<br />
konfigurierbare Ablaufschemen ermöglichen<br />
Mehr und mehr werden Metadaten<br />
heute zum zentralen Schlüssel,<br />
um universelle Software an konkrete<br />
Anwendungsfälle anzupassen, und dies<br />
natürlich folgerichtig auch und gerade<br />
für Datenbankanwendungen<br />
Abschied vom Langzeit-Großprojekt<br />
Sobald umfangreicher Programmcode<br />
im Spiel ist, egal wie programmiert,<br />
prozedural oder objektorientiert, libraryoder<br />
komponentenbasiert, wird naturgemäß<br />
ein nach den Vorgaben festgelegtes,<br />
darüber hinaus jedoch unflexibles<br />
System geschaffen Nicht nur, dass<br />
daraus später Pflegekosten in oft unvorhergesehenem<br />
Ausmaß resultieren, auch<br />
schon während der Projektlaufzeit fordert<br />
die naturgemäß enge Bindung an<br />
Pflichtenheft-Vogaben ihren Tribut<br />
Weil es außerordentlich schwierig ist,<br />
programmierte Systeme im Nachhinein<br />
zu verändern, muss idealerweise absolut<br />
alles bis ins kleinste Detail und vor allem<br />
fehlerfrei durchdacht und vorgeplant<br />
werden, ehe die erste Zeile Programmcode<br />
geschrieben werden kann<br />
Erst heutige, moderne, XML-fähige,<br />
metadatengesteuerte Systeme können<br />
hier grundlegend etwas ändern Entscheidend<br />
hierbei ist jedoch nicht das<br />
Internet als Plattform-Entscheidung und<br />
auch nicht das Vorhandensein eines<br />
übergreifenden Repository, sondern einzig<br />
und allein, dass ausschließlich<br />
Standardsoftware zum Einsatz kommt<br />
Im Idealfall sollte keine einzige Zeile<br />
Programmcode im Prozess der Anwendungserstellung<br />
involviert sein<br />
2<br />
Rein deklarative Metadatenbeschreibungen<br />
müssen ausreichen, um voll funktionsfähige<br />
XML-Seiten zu generieren<br />
und im Hintergrund eine Standardsoftware<br />
zu veranlassen, die in den Metadaten<br />
abgebildete Anwendungslogik<br />
vollständig umzusetzen Wenn dieser<br />
Ansatz konsequent umgesetzt wird, dann<br />
ist möglich, umfassende Anwendungspakete<br />
flexibel und evolutionär zu entwickeln<br />
und bei Bedarf laufend anzupassen<br />
Und vor allem auch neue Anforderungen<br />
sofort umzusetzen So kann<br />
der oft teure Projektcharakter von <strong>IT</strong>-<br />
Leistungen aufgelöst werden Die in<br />
Birkenwerder/<strong>Berlin</strong> ansässige Firma<br />
SCOPELAND Software beweist anhand<br />
diverser Referenzprojekte, dass dies keine<br />
Fiktion, sondern bereits Realität ist<br />
Im Ergebnis bringt dies den Kunden bei<br />
gleichen / sinkenden Budgets eine deutlich<br />
bessere und flächendeckendere<br />
Abdeckung all ihrer Anforderungen an<br />
die <strong>IT</strong> Schneller, kostengünstiger, besser<br />
planbar und vor allem: kontinuierlich<br />
Und für die <strong>IT</strong>-Dienstleister, die<br />
gute Qualität liefern: ein kontinuierliches<br />
und planbares Geschäft, höhere<br />
Kundenzufriedenheit und -bindung<br />
DV-„Budgetgräber“, Großprojekte, die<br />
auf Grund langer Projektzeiten und<br />
unvorhersehbar explodierender Kosten<br />
oft zwangsweise „im Sand verliefen“,<br />
oder für die man dann später die Pflege<br />
nicht mehr bezahlen konnte, gehören<br />
somit der Vergangenheit an<br />
Scopeland 2000<br />
SCOPELAND® 2000 ist eine universelle<br />
Plattform zur programmierfreien<br />
Erstellung von Datenbank- und e-Business-Anwendungen<br />
in Client/Serverbzw<br />
XML (Intranet oder Internet)-Architekturen<br />
SCOPELAND 2000 arbeitet<br />
plattformübergreifend und unterstützt<br />
alle gängigen relationalen Datenbanken<br />
An die Stelle der Individualprogrammierung<br />
tritt die äußerst effiziente<br />
und leicht zu erlernende Konfiguration<br />
von Metadaten Dies schließt auch<br />
Sicherheitsanforderungen und die allgemeinen<br />
Geschäftsprozessregeln mit ein<br />
Weitere Infos unter wwwscopelandde <br />
STEPHAN VOIGT<br />
03303-5343-55, stvoigt@scopelandde u<br />
X M L<br />
1/02 2 18<br />
VoiceXML als Standard<br />
für spracherkennungsbasierte<br />
Anwendungen<br />
– Einsatzmöglichkeiten<br />
im öffentlichen Dienst<br />
Bislang war die Spracherkennungstechnologie<br />
in unserem Alltagsleben<br />
lediglich eine Randtechnologie<br />
Auf Grund technologischer<br />
Fortschritte und einer steigenden Akzeptanz<br />
bei den Endnutzern wird sich<br />
dies in den kommenden Jahren massiv<br />
ändern Natürliche Sprache wird in den<br />
nächsten Jahren zu einer der wichtigsten<br />
Arten der Interaktion zwischen Mensch<br />
und Maschine werden In Kombination<br />
mit dem Telefon als am weitesten verbreitetem<br />
Kommunikationskanal werden<br />
spracherkennungsbasierte Telefonanwendungen<br />
zu einem Teil des wirtschaftlichen<br />
und gesellschaftlichen Lebens<br />
Dieser Artikel möchte am Beispiel des<br />
öffentlichen Dienstes aufzeigen, wo es<br />
mit Hilfe des Standards VoiceXML innovative<br />
Einsatzmöglichkeiten für<br />
Spracherkennung gibt<br />
Nach HTML kommt VoiceXML<br />
In den Anfängen des Internets war es<br />
der Standard HTML (HyperText<br />
<strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>), der dem Internet<br />
über das „World Wide Web“ (www) den<br />
entscheidenden Schub gab Durch<br />
HTML wurde es vergleichsweise einfach,<br />
Informationen im Internet bereitzustellen<br />
und zu verlinken Der einfachen<br />
Information folgten mit der Zeit<br />
dann auch Transaktion und Kommunikation<br />
VoiceXML ist dabei, als Standard für<br />
spracherkennungsbasierte Telefonanwendungen<br />
das Phänomen zu wiederholen<br />
VoiceXML ist als offener Standard<br />
aus der Zusammenarbeit von Unternehmen<br />
wie AT&T, Lucent und<br />
Motorola entstanden und wird von unabhängigen<br />
Organisationen wie è
ç dem W3C (WorldWideWeb<br />
Consortium) als solcher unterstützt<br />
VoiceXML definiert einfache Befehle<br />
(sogenannten „Tags“), welche die Beschreibung<br />
eines Dialogflusses einer<br />
Sprachanwendung in einem normalen<br />
Textdokument erlauben und löst somit<br />
eine Vielzahl komplizierter proprietärer<br />
Standards ab<br />
VoiceXML ist mehr als nur ein<br />
Standard<br />
VoiceXML standardisiert und vereinfacht<br />
nicht nur die Entwicklung von<br />
Sprachanwendungen sondern ermöglicht<br />
auch eine logische und räumliche<br />
Trennung der Anwendung von teuren<br />
und wartungsintensiven Spracherkennungs-<br />
und Telefoniekomponenten:<br />
die Sprachanwendung auf der einen Seite<br />
kann auf jedem normalen Webserver<br />
betrieben werden Die Spracherkennung<br />
und die Verbindung zum Telefonnetz<br />
erfolgt durch ein sogenanntes Voice-<br />
Gateway Dies führt, basierend auf dem<br />
durch die Sprachanwendung in<br />
VoiceXML beschriebenen Dialogfluss,<br />
die Konversation mit dem Anrufer<br />
durch<br />
Da so ein Voice-Gateway zentral für<br />
mehrere Unternehmen vorgehalten werden<br />
kann, erschließt VoiceXML auch<br />
kleineren Unternehmen den Einsatz von<br />
spracherkennungsbasierten Telefonanwendungen<br />
Einsatzmöglichkeiten im<br />
öffentlichen Dienst<br />
Sprachanwendungen im allgemeinen<br />
ermöglichen eine effiziente und kostengünstige<br />
Abwicklung der Kommunikation<br />
von öffentlichen Einrichtungen mit<br />
Ihren „Kunden“, den Bürgern<br />
So können zum Beispiel eine Vielzahl<br />
von Standardanfragen in einer öffentlichen<br />
Einrichtung von einfachen Öffnungszeiten<br />
bis hin zu konkreten Informationen<br />
(zB über einen bestimmten<br />
Vorgang) automatisiert durch ein telefonisches<br />
Auskunftssystem abgewickelt<br />
werden Dies führt zu einer Entlastung<br />
qualifizierter Mitarbeiter Zudem erhält<br />
der Anrufer auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />
eine Mindestmenge an Informationen<br />
Am Ende steht ein verbesserter<br />
„Kundenservice“ zu vergleichsweise<br />
geringen Kosten<br />
Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht<br />
in einer Vorqualifizierung der Anrufer<br />
in einem Amt oder einer Behörde Durch<br />
eine Sprachanwendung lässt sich dabei<br />
über mehrere Stufen der richtige<br />
Ansprechpartner ermitteln, sodass der<br />
Anrufer direkt mit diesem verbunden<br />
werden kann<br />
Der Weg zur Sprachanwendung<br />
Die Sprachanwendungen werden ähnlich<br />
einer Internetseite (allerdings in<br />
VoiceXML) erstellt Erfolgt innerhalb<br />
einer Sprachanwendung der Zugriff auf<br />
Datenbanken oder andere dynamische<br />
Informationen, so können Internettechnologien<br />
wie JSP oder php benutzt<br />
werden, um diese in die Sprachanwendungen<br />
zu integrieren<br />
Diese Anwendungen können dann auf<br />
jedem beliebigen Webserver laufen Wird<br />
die Anwendung bei dem Betreiber eines<br />
Voice-Gateways angemeldet, so stellt<br />
dieser eine Telefonnummer zur Verfügung,<br />
unter der die Sprachanwendung<br />
von jedem Telefon aus erreichbar ist<br />
Somit fallen keine Kosten für die Anschaffung<br />
teurer Hard- und Software an<br />
und Sprachanwendungen können in<br />
kürzester Zeit realisiert werden<br />
MUNDWERK betreibt das erste und<br />
bisher einzige Voice-Gateway in<br />
Deutschland und unterstützt Unternehmen<br />
bei der Entwicklung von VoiceXML<br />
basierten Sprachanwendungen<br />
MAX MOLDENHAUER<br />
MUNDWERK AG, Glinkastr 30, 10117<br />
<strong>Berlin</strong>, Tel: 030/20 45 61-13, Email:<br />
maxmoldenhauer@mundwerkde u<br />
GoXML - Die<br />
XMLAcademy weist<br />
den Weg<br />
Was haben JUSTUS, OSCAR und<br />
GEIN gemeinsam?<br />
Das Projekt des badenwürttembergischen<br />
Justizministeriums<br />
für die Sozialgerichtsbarkeit<br />
des Landes, Justus, unterstützt<br />
und automatisiert die Arbeitsabläufe<br />
eines gerichtlichen Verfahrens<br />
von der Erfassung bis zur Ladung der<br />
Verfahrensteilnehmer oder die Erstellung<br />
der Prozess-Tagesordnung „Mit<br />
Justus haben die Richter und die ihnen<br />
zugeordneten Serviceeinheiten die gesamte<br />
Prozessgeschichte im Griff“ sagt<br />
Klaus Denzinger, Justus-Projektleiter<br />
und Präsident des Sozialgerichts in<br />
Stuttgart Ermöglicht wird die durchgängige<br />
<strong>IT</strong>-Unterstützung der<br />
Verfahrensabwicklung durch eine übersichtliche<br />
Benutzer-Oberfläche und den<br />
komfortablen Zugriff auf alle prozessrelevanten<br />
Dokumente Die gesamte<br />
Masken- und Menüstruktur sowie die<br />
Verwaltung der erforderlichen Dokumente<br />
wurde dabei auf der Basis des<br />
XML-Standards realisiert Mit Hilfe von<br />
XSL-Stylesheets, einer Teilkomponente<br />
der XML-Technologie, können die Dokumente<br />
dann für den Ausdruck, für die<br />
Ansicht im Web-Browser oder für die<br />
Weiterverwendung in einer Textverarbeitung<br />
aufbereitet werden<br />
XML ist auch die Basis von OSCAR<br />
(Online Service Computer Interface<br />
Architecture), über die Bürger in Bremen<br />
ihre Behördengänge virtuell von<br />
ihrem PC aus erledigen können - ganz<br />
gleich, ob es um das Anfordern einer<br />
Geburtsurkunde oder einer Abschrift<br />
aus dem Familienstammbuch geht Das<br />
Bremer Amtsgericht bietet ebenso<br />
Dienste an wie auch die Hochschule, die<br />
Online-Immatrikulation möglich macht<br />
Alles in allem werden bereits mehr als 30<br />
Leistungen via Internet angeboten -<br />
Tendenz steigend<br />
è<br />
1/02 2 19 7
2<br />
1/02 2 20
ç XML, ein internationaler unabhängiger Standard des World Wide Web<br />
Consortiums (W3C), das auch für die Standardisierung von HTML - der Sprache, in<br />
der Web-Seiten geschrieben sind - zuständig ist, ist ein Daten- und Dokumentenformat,<br />
das seit einigen Jahren zunehmend für moderne <strong>IT</strong>-Systeme eingesetzt wird<br />
Aufgrund seiner Flexibilität eignet es sich für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen<br />
von der Erfassung komplexer Datenstrukturen wie zB der Sales Tax-<br />
Erklärung, der dortigen Umsatzsteuer, im US-Bundesstaat Kalifornien bis hin zur<br />
Verwaltung einer respektablen Menge von Gesetzestexten und Verordnungen in 11<br />
Sprachen beim Europäischen Parlament<br />
Aufgrund seiner idealen technischen Eigenschaften und der Unabhängigkeit von<br />
einem speziellen Hersteller - inzwischen bekennen sich alle namhaften <strong>IT</strong>-Unternehmen<br />
wie IBM, Microsoft, Oracle und die Software AG zu XML - eignet sich XML<br />
hervorragend als Basis für eine einheitliche <strong>IT</strong>-Anwendungsarchitektur, um<br />
Die XMLAcademy<br />
beispielsweise die herausfordernden Ziele<br />
der eGovernment-Initiative der Bundesregierung<br />
„BundOnline 2005“ zu<br />
erreichen<br />
Die XMLAcademy ist eine Bildungs-<br />
Initiative der Software AG, dem größten<br />
europäischen und einem der weltweit<br />
führenden Anbieter von Systemsoftware<br />
für Datenmanagement und<br />
Electronic Business Ziel ist, den Einsatz<br />
von XML in Verwaltung und Privatwirtschaft<br />
zu fördern und durch<br />
KnowHow-Vermittlung zu ermöglichen<br />
Die XMLAcademy richtet ihr praxisorientiertes<br />
Angebot an den Bedürfnissen<br />
von Anwendern und Führungskräften<br />
aus, die das Potenzial des<br />
Internet-Sprachstandards XML optimal<br />
einsetzen möchten „Die XML-Technologie<br />
ist flexibel, beschleunigt die<br />
Verfahrensabwicklung, verkürzt die<br />
Software-Entwicklungsphasen und hebt<br />
die Effizienz auf ein völlig neues Niveau“,<br />
begründet Rainer Pilz, Vertriebsleiter<br />
Deutschland für den öffentlichen<br />
Sektor, waschechter Brandenburger mit<br />
Dienstsitz in <strong>Berlin</strong>, das Engagement in<br />
der XMLAcademy<br />
Das Angebot der XMLAcademy umfasst<br />
Fachkonferenzen und Seminare<br />
für Führungskräfte ebenso wie technische<br />
Trainings zur erfolgreichen Realisierung<br />
von XML-Projekten Auf der<br />
Rednerliste der bisherigen Veranstaltungen<br />
finden sich Vertreter namhafter<br />
Unternehmen wie DaimlerChrysler,<br />
Schenker und der Deutschen Bank, aber<br />
auch aus dem universitären Bereich und<br />
Arbeitsgruppen des W3C, die immer<br />
kompetent und praxisnah den aktuellen<br />
Stand der XML-Technologie präsentieren<br />
Ausbildungsgang „Certified XML Engineer“<br />
GEIN (German Environmental Information<br />
Network), eines der Projekte,<br />
die im Umsetzungsplan für die<br />
eGovernment-Initiative „BundOnline<br />
2005“ als Beispiele für innovative Verfahren<br />
genannt werden, wurde bereits<br />
im Jahr 2000 in der XMLAcademy-Konferenz<br />
„XML@Work“ vorgestellt Das<br />
System, das während der EXPO 2000 in<br />
Hannover von<br />
è<br />
1/02 2 21 7
ç Bundesumweltminister Jürgen Trittin offiziell in Betrieb genommen wurde,<br />
erschließt die über die Webseiten zahlreicher öffentlicher Einrichtungen - wie<br />
Umweltbehörden, Bundes- und Landesämter, Ministerien - verteilten Informationen<br />
und dient so als Informationsbroker für Umweltinformationen in Deutschland<br />
GEIN integriert die Daten von über 130000 Webseiten und zahlreichen Schnittstellen<br />
zu Datenbanken Ein in XML abgebildeter geographischer Thesaurus mit über<br />
50000 Begriffen sorgt dafür, dass Anfragen nach räumlichen Aspekten ausgewertet<br />
werden können „XML hat nicht nur uns überzeugt, sondern auch die Anwender“,<br />
betont Projektleiter Thomas Bandholtz von der SemaGroup „Erstaunlich war, wie<br />
positiv alle angesprochenen Stellen XML einschätzten Die Akzeptanz von XML ist<br />
wirklich enorm“<br />
Dass für Vorhaben dieser Größenordnungen, aber auch für Machbarkeitsstudien<br />
und Pilotprojekte, qualifiziertes Personal erforderlich ist, ist selbstverständlich Das<br />
Schulungsangebot der XMLAcademy umfasst dazu alle relevanten Themen zum<br />
Entwurf von Dokument-Strukturen, der Realisierung von XML-Anwendungen auf<br />
Basis von Microsoft- oder Java-Technologie, und der Darstellung von Informationen<br />
in unterschiedlichen Medien mittels XSL-Stylesheets Zusätzlich können ergänzende<br />
Kurse zu Integrations-Technologien, Content Management und Web Services<br />
besucht werden Und da bei fast allen der in diesem Artikel genannten Projekte<br />
Tamino, der XML Server der Software AG, eingesetzt wird, stehen natürlich auch<br />
hierfür effiziente Trainingsmaßnahmen zur Verfügung<br />
Damit der Erfolg der Ausbildungsmaßnahme sicher gestellt ist, schließt das Angebot<br />
der XMLAcademy auch die Möglichkeit einer Zertifizierung ein, die sich am jeweils<br />
aktuellen Stand der XML-Technologie und den Standards des W3C orientiert Nach<br />
Besuch der erforderlichen Trainings und Bestehen des Zertifizierungstests darf sich<br />
der Absolvent „Certified XML Engineer“ bzw „Certified Tamino XML Engineer“<br />
nennen Sie oder er befindet sich dann in guter Gesellschaft, denn die XMLAcademy-<br />
Ausbildung wird international einheitlich in zur Zeit 14 Ländern auf allen Kontinenten<br />
angeboten<br />
Die Aussage, dass XML-Kenntnisse künftig zum Grundwissen jedes Einzelnen<br />
zählen müssen, der auch nur am Rande mit <strong>IT</strong>-Systemen befasst ist, ist sicherlich<br />
nicht übertrieben Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass beispielsweise die US-<br />
Bundesregierung eine XML Work Group ins Leben gerufen hat und in Großbritannien<br />
die e-GIV (e-Government Interoperability Framework)-Initiative XML als<br />
Schlüsseltechnologie definiert hat Somit ist eGovernment ohne Gov(ernment)XML<br />
nicht mehr vorstellbar<br />
ROLAND BÖNDGEN<br />
SAG Systemhaus GmbH<br />
2<br />
1/02 2 22<br />
u<br />
medien kompetenz netz<br />
– mecompnet<br />
Eine XML-basierte Portal-<br />
Anwendung für die <strong>Berlin</strong>er <strong>IT</strong>und<br />
Neue Medien-Branche<br />
Einleitung<br />
Um die Attraktivität und<br />
Wettbewerbsfähigkeit des Be<br />
schäftigungs- und Berufsbildungsstandorts<br />
<strong>Berlin</strong> für die <strong>IT</strong>- und<br />
Multimedia-Branche zu steigern, führen<br />
das Fraunhofer-Institut für Softwareund<br />
Systemtechnik (ISST) und die Universität<br />
der Künste (UdK) seit Herbst<br />
1999 das Projekt „medien kompetenz<br />
netz – mecompnet” durch Das Projekt<br />
wurde bis Dezember 2001 gefördert von<br />
der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung für Wirtschaft,<br />
Arbeit und Frauen mit Mitteln<br />
des Europäischen Regionalfonds und<br />
ist Bestandteil der <strong>Berlin</strong>er Landesinitiative<br />
„Projekt Zukunft - <strong>Berlin</strong> in<br />
der Informationsgesellschaft“<br />
Ausgelöst durch den Boom der so genannten<br />
“New Economy”, der 1999 seinen<br />
Höhepunkt erreichte und innerhalb<br />
eines Jahres zu einem akuten Bedarf von<br />
bis zu 100 000 <strong>IT</strong>-Fachkräften führte,<br />
entstand der Wunsch, in <strong>Berlin</strong> ein Netzwerk<br />
aufzubauen, das alle Akteure der<br />
<strong>IT</strong>- und Multimedia-Branchen zusammenführen<br />
sollte mit dem Ziel, die Kooperation<br />
zwischen Unternehmen, die<br />
auf der Suche nach Fachkräften sind,<br />
und Aus- und Weiterbildungsseinrichtungen,<br />
die Fachkräfte ausbilden, zu<br />
fördern<br />
Das Projekt sieht seine Aufgaben darin,<br />
Verfahren, Instrumente und Dienste zu<br />
entwickeln, zu erproben und bereitzustellen,<br />
die das Zusammenspiel der verschiedenen<br />
Akteure im Feld der Tätigkeiten<br />
und Qualifizierungen rund um<br />
die Informations- und Kommunikationstechnologien<br />
und Neuen Medien<br />
verbessern sollen Der Kreis der Akteure<br />
beschränkt sich dabei è
ç jedoch nicht nur auf Unternehmen<br />
und Aus- und Weiterbildungsanbieter,<br />
sondern schließt Arbeits- oder Bildungssuchende,<br />
Beratungs- und Vermittlungseinrichtungen,<br />
Kammern, Verbände und<br />
politische Instanzen (Regulierer) ebenso<br />
mit ein<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein<br />
Internet-Portal entwickelt, das neben<br />
Informationsdiensten auch Beratungs-,<br />
Kommunikations- und Vermittlungsdienste<br />
für das Bildungs- und<br />
Beschäftigungssystem anbietet Kerndienste<br />
des Portals sind eine Qualifikations-,<br />
eine Stellen- und eine Individuumsbörse<br />
Der Erfolg dieses Portals wird von der<br />
Qualität und der Quantität der Inhalte<br />
der Akteure abhängen Daher ist das<br />
zweite wesentliche Ziel des Projekts<br />
“Community Making” Communtiy<br />
Making soll dabei nicht nur dem Einwerben<br />
von Inhalten dienen, sondern<br />
dadurch soll die Kommunikation und<br />
Kooperation innerhalb des Feldes der<br />
Akteure in <strong>Berlin</strong> angeregt werden<br />
Hierzu wurden und sollen auch weiterhin<br />
Treffen mit einzelnen Akteuren, Workshops<br />
und andere Veranstaltungen zu<br />
verschiedenen Themen durchgeführt<br />
werden<br />
Das Portal ist über die WWW-Adresse<br />
wwwmecompnet erreichbar<br />
Der vorliegende Beitrag beschreibt im<br />
nächsten Kapitel die Grundkonzepte des<br />
Portals Für die technologische Entwicklung<br />
des Portals hat das Fraunhofer ISST<br />
moderne und “State of the Art”<br />
Technologien benutzt Kapitel 3 beschreibt<br />
die Nutzung der XML-Technologie<br />
im mecomp-Portal Der Beitrag<br />
schließt mit einem kurzen Fazit der<br />
Betriebsphase seit Juni 2001 und gibt<br />
einen Ausblick zur Weiterführung der<br />
Initiative mit dem Ziel, dass sich das<br />
Projekt langfristig ohne Fördermittel in<br />
der Region finanzieren lässt<br />
Konzepte<br />
Im Mittelpunkt des mecomp-Portals stehen<br />
vier Börsen:<br />
• ein Branchenbuch<br />
• eine Qualifikationsbörse<br />
• eine Stellenbörse und<br />
• eine Individuumsbörse<br />
Neben der Möglichkeit der komfortablen<br />
und kostenlosen Eingabe von Unternehmensprofilen<br />
– den Branchenbucheinträgen<br />
- erhalten alle Akteure die<br />
Möglichkeit, kostenlos ihre Angebote<br />
einzustellen<br />
Über drei Börsen, der Qualifikationsbörse<br />
für die Aus- und Weiterbilder, der<br />
Stellenbörse für die Unternehmen und<br />
der Kompetenzbörse für die Arbeitsuchenden,<br />
erfolgt eine erfolgreiche<br />
Zusammenführung – das sogenannte<br />
“Matching” - von Anbietern und Nachfragern<br />
Dieses Angebot wird ergänzt<br />
um umfangreiche Informations- und<br />
Statistiktools<br />
Der Erfolg der Zusammenführung beruht<br />
auf einer Systematik, die es erlaubt,<br />
die unterschiedlichen Anforderungen,<br />
Sprachen und Denkweisen der einzelne<br />
Akteure in Passung zu bringen, ohne<br />
dass diese ihre “Identität” aufgeben<br />
müssen<br />
Matching und Evolution: zwei<br />
Herausstellungsmerkmale<br />
von “mecompnet”<br />
Die Informationsangebote von<br />
“mecompnet” werden mittels fest vorgegebenen<br />
und gleichzeitig flexiblen<br />
Begriffen, Konzepten und Strukturen<br />
beschrieben Im Gegensatz zu anderen<br />
Job- oder Qualifizierungsportalen werden<br />
Tätigkeiten, Qualifikationen und<br />
Kompetenzen nicht per Text beschrieben,<br />
sondern über Metadaten spezifiziert<br />
Diese Metadaten stellen nicht nur<br />
die Einordnung der Angebote der Akteure<br />
in die verschiedenen Börsen sicher,<br />
sondern sind die semantische, ordnende<br />
Grundlage für den gesamten<br />
Wissensbereich der Ordnungsstrukturen<br />
der <strong>IT</strong>- und Multimediabranche In<br />
“mecompnet” wurden über 500<br />
Domain-Begriffe in bis zu fünf<br />
Hierarchieebenen als “semantisches<br />
Netz” spezifiziert Damit wird eine präzise<br />
Suche auf der Basis der eingestellten<br />
Angebote möglich Denn es wird nicht,<br />
wie in den meisten Jobbörsen, nur das<br />
Vorkommen von Begriffen in Texten<br />
herangezogen, sondern es findet auch<br />
ein Vergleich über der Struktur der<br />
Metadaten statt Da die “mecompnet”-<br />
Börsen auch eine ähnliche Struktur<br />
(Datenmodell) haben, können Suchanfragen<br />
zwischen den verschiedenen Börsen<br />
“gematched” werden<br />
Typische Matching-Beispiele in<br />
“mecompnet” sind:<br />
• Welche Qualifizierungsmaßnahmen<br />
passen am besten zu<br />
welcher Kompetenzbiographie?<br />
• Welche Stellenausschreibungen<br />
passen am besten zu welcher<br />
Kompetenzbiographie?<br />
• Welche Kompetenzbiographie<br />
passt am besten zu der angebotenen<br />
Stellenausschreibung?<br />
• Welche Fähigkeiten muss<br />
beispielsweise eine ausgebildete<br />
<strong>IT</strong>-Kauffrau noch erwerben, damit<br />
sie sich auf eine Stelle als <strong>IT</strong>-<br />
Managerin bewerben kann?<br />
Auf die Behandlung derartiger Fragestellungen<br />
sind herkömmliche Suchmaschinen<br />
oder Jobportale weder technisch<br />
noch konzeptionell ausgerichtet<br />
Das “mecompnet”-Portal zeichnet sich<br />
neben dem Matching-Ansatz durch besondere<br />
Flexibilität und Evolutionsfähigkeit<br />
aus Um den sich stetig veränderten<br />
Anforderungen an Tätigkeiten<br />
und Qualifikationen in der schnelllebigen<br />
<strong>IT</strong>- und Multimedialandschaft<br />
gerecht zu werden, können die internen<br />
Datenstrukturen und ihre Beziehungen<br />
untereinander ständig aktualisiert werden<br />
Damit wird eine “innovationsgetriebene”<br />
Änderung der Klassifizierung<br />
von Tätigkeiten, Qualifikationen<br />
und Kompetenzen innerhalb der <strong>IT</strong>und<br />
Multimediabranche ermöglicht Die<br />
Akteure, seien es Unternehmen,<br />
Weiterbildungsanbieter oder einfach nur<br />
Stellen- oder Weiterbildungsangangebotesuchende,<br />
sind immer auf dem aktuellsten<br />
Stand<br />
è<br />
1/02 2 23 7
ç “mecompnet” ist daher viel mehr als eine Stellen- und Qualifikationsbörse:<br />
mecomp zeigt Trends auf<br />
Grundlegende Informationseinheiten<br />
Ziel des Portals ist es, Informationen über Qualifikations- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />
aus dem Bereich <strong>IT</strong> und Neue Medien zur Verfügung zu stellen sowie<br />
eine gezielte Vermittlung und Beratung unterstützen zu können Diese Informationsmenge<br />
kann im Wesentlichen in die folgenden dem System zugrunde liegenden<br />
Börsen unterteilt werden:<br />
• Qualifikationsbörse<br />
• Stellenbörse<br />
• Individuumsbörse<br />
• Branchenbuch<br />
Abbildung 1 zeigt die Beziehungen exemplarisch an Hand der drei letzten Einheiten<br />
und der Rollen, die aus der angestrebten Nutzung des Portals resultieren Der Portal-<br />
”Marktplatz“ beinhaltet die Qulifikations- sowie die Stellenangebote Die Übermittlung<br />
und Speicherung dieser Angebote erfolgt in Form von strukturierten Dokumenten<br />
(Postings) Das Schemata-Repository verwaltet die einzelnen Schemata, welche<br />
die Struktur und die Zuordnung der Postings zu Kategorien wie Tätigkeiten,<br />
Branchen oä bestimmen<br />
Die Nutzer des Portals vermitteln, bieten und erfragen die Angebote des Marktplatzes<br />
und beeinflussen den Prozess der Schema-Entwicklung Insbesondere die<br />
Anbieter von Qualifizierungen (z B private oder öffentliche Bildungseinrichtungen)<br />
und Nachfrager nach Qualifizierungen (zB Firmen, die bestimmte Fachkräfte<br />
suchen) sind zur Veränderung und Erweiterung des Schemata-Repository’s berechtigt<br />
Dies bedingt eine Technologie, welche die “Evolutions-Fähigkeit” der Schemata<br />
ermöglicht<br />
beeinflussen /<br />
gestalten<br />
Akteure<br />
Ausprägung von<br />
Abbildung 1: Beziehungen zwischen den Informationseinheiten und Rollen<br />
2<br />
Nachfrager<br />
Regulatoren<br />
Schemata<br />
Postings<br />
Anbieter<br />
Vermittler<br />
Schemata-Repository<br />
für Qualifikations- und<br />
Stellenangebote etc.<br />
„Marktplatz“<br />
der Qualifikations- und<br />
Stellenangebote etc.<br />
1/02 2 24<br />
Personen<br />
Nutzer<br />
Modellierung der Inhalte unter Nutzung<br />
von XML<br />
Um die Zukunftsfähigkeit des<br />
mecompnet-Portals zu sichern und um<br />
Ergebnisse aus der neuesten Forschung<br />
bezüglich <strong>IT</strong>-Standards zur Repräsentation<br />
und zum Austausch von Metadaten<br />
sinnvoll nutzbar zu machen, wurde der<br />
weltweit akzeptierte und verbreitete<br />
Standard XML eingesetzt<br />
Das semantische Netz als zentrale<br />
‘Begriffsstruktur’ unterliegt Änderungen<br />
aufgrund von Anforderungen einer sich<br />
schnell verändernden Domäne Zum<br />
Zwecke des Austauschs mit Organisationen<br />
und Unternehmen, welche zum<br />
einen Vorschläge zur Erweiterung dieser<br />
Struktur unterbreiten als auch diese<br />
im Hause für ihre Zwecke in elektronischer<br />
Form nutzen möchten, verbietet<br />
sich jede Art von Proprietärität, weshalb<br />
die Definition des semantischen Netzes<br />
in XML vorgenommen wurde<br />
Darüber hinaus bietet die in mecomp<br />
eingesetzte Technologie in sehr einfacher<br />
Art und Weise die Möglichkeit,<br />
andere XML-basierte Standards wie<br />
RDF und Topic Maps, welche als künftige<br />
Grundlage für die wissensorientierte<br />
Vernetzung einer Vielzahl von Organisationen,<br />
öffentlichen Verwaltungen und<br />
Unternehmen gelten, zu unterstützen<br />
Denn gerade die Synergien zwischen<br />
den relevanten gesellschaftlichen Gruppen<br />
bei der Definition des ‘Vokabulars’<br />
der Domäne Bildung und Beschäftigung<br />
lassen das Ziel der effizienten Selbstregulierung<br />
in dieser Domäne realistisch<br />
erscheinen<br />
Nicht nur die Begriffsstruktur im zentralen<br />
Repository sondern auch die Schemata<br />
zur Strukturierung der Postings<br />
unterliegen den Anforderungen der<br />
Austauschbarkeit und der einfachen<br />
Handhabbarkeit Aus diesen Gründen<br />
wurde auch für die Schemata der pure<br />
XML-Einsatz favorisiert Dies führt<br />
nicht nur zu einer transparenten Definition<br />
der Eigenschaften der Angebote<br />
des elektronischen Marktplatzes sondern<br />
erlaubt auch die Aufnahme der
Schemata in den Dokumentationsprozess der Verwaltung, da XML als Nachfolger<br />
von SGML der weltweit akteptierte Standard für elektronische Dokumente darstellt<br />
Die weitaus größten Vorteile des Einsatzes von XML sind jedoch auf der Ebene der<br />
Postings festzumachen Denn Postings sind diejenigen Informationseinheiten, welche<br />
von den Akteuren erstellt werden und anschließend im Marktplatz der Qualifikations-,<br />
Stellen- und Kompetenzangebote zur Verfügung stehen Zum einen<br />
unterstützt ein standard-konformer Ansatz zur Modellierung die Wiederverwendbarkeit<br />
der Angebote und stellt somit eine Minimierung des Aufwandes bei<br />
der Übernahme der Informationen in andere Systeme sicher Zum anderen erlaubt<br />
eine XML-basierte Lösung ein einfaches Einpflegen von organisationsfremden<br />
Informationen in mecomp-konforme Angebote<br />
Die einheitliche Modellierung der dem mecomp-Portal zugrunde liegenden Entitäten<br />
auf der Basis von XML sichert somit einen sehr hohen Grad von Kommunikationsfähigkeit<br />
mit allen relevanten Gruppen innerhalb der Domäne Bildung und Beschäftigung<br />
Das folgende Bild veranschaulicht noch einmal die genannten Vorteile<br />
Organisationen<br />
Unternehmen<br />
Verwaltung<br />
X<br />
M<br />
L<br />
Verbreitung des Vokabulars<br />
Nutzung fremder Vokabulare<br />
Konformität zu anderen Standards<br />
Einbettung in elektronische Dokumente<br />
Austausch mit Informationssystemen<br />
mecompnet - Qualifizierungsangebote<br />
der Mediadesign-Akademie<br />
mecompnet weiterverfolgt und das<br />
Portal in der Stadt betreibt Ideen für ein<br />
Geschäftsmodell, dass die langfristige<br />
Finanzierung sichert, sich reichlich im<br />
Projekt vorhanden<br />
Semantisches Netz<br />
Ergebnisse und Ausblick<br />
Postings<br />
Posting-Schemata<br />
mecomp.net<br />
Mecompnet ist nicht nur Theorie, sondern auch Praxis: seit Juni 2001 ist das Portal<br />
mit seinen Kerndiensten online Seit der offiziellen Eröffnung im Juni steigen nicht<br />
nur die Zugriffszahlen, sondern auch die Anzahl der Teilnehmer, die aktiv ihre<br />
Inhalte in das Portal einstellen Zur Zeit gibt es über 150 Qualifizierungsangebote<br />
und um die 300 aktuellen Stellenangebote für die Region <strong>Berlin</strong>, die von den<br />
Akteuren selbst “gepostet” (eingestellt) wurden Dies ist auch ein Nachweis für das<br />
Portal, dass die Beschreibung der Inhalte durch Metadaten nicht zu schwierig ist für<br />
die Anwender wie zB Mitarbeitern von Personalstellen<br />
Damit die Initiative auch nach Auslauf der Projektförderung im Dezember 2001<br />
weitergeführt werden kann, soll das Projekt in eine selbstständige Trägerschaft<br />
überführt werden Es ist daran gedacht, einen Verein zu gründen, der die Ziele vom<br />
In einem Abschlussworkshop im Dezember<br />
2001 mit Regulierern und Initiativen<br />
der Stadt wurde von allen Beteiligten<br />
Kooperationsbereitschaft signalisiert<br />
Diese geht von der Unterstützung<br />
im Marketing und in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
über die Mitgliedschaft im<br />
Verein bis zur Teilfinanzierung der Initiative<br />
nach dem Projektende Das Fazit<br />
der Teilnehmer: “<strong>Berlin</strong> braucht eine<br />
solche Initiative wie mecomp”<br />
ANDREAS BILLIG, LUTZ NENTWIG<br />
Fraunhofer-Institut für Software- und<br />
Systemtechnik (ISST),<br />
Mollstr1,<br />
10178 <strong>Berlin</strong><br />
AndreasBillig@isstfhgde,<br />
LutzNentwig@isstfhgde<br />
Geschäftsstelle mecompnet,<br />
Bundesallee 1 – 12, 10719 <strong>Berlin</strong>,<br />
wwwmecompnet<br />
u<br />
1/02 2 25 7
XML-Informationen im Internet<br />
Erste Anlaufstelle im Internet: Das World Wide Web<br />
Consortium Die Adresse http://wwww3org/XML/<br />
liefert alle Informationen zu XML (die deutsche<br />
Übersetzung der „XML 10 Recommendation“ ist bei Stefan<br />
Mintert unter http://wwwmintertcom/xml/trans/RECxml-19980210-dehtml<br />
zu finden) im Original<br />
Nicht nur für Entwickler eine Fundstelle: Das XML Magazin<br />
mit Online Artikeln und News Es erscheint in gedruckter<br />
Form als Supplement der Magazine „Der Entwickler“, „dotnet<br />
magazin“, „Java Magazin“, „Linux Enterprise“ und „PHP<br />
Magazin“ (http://wwwxml-magazinde/)<br />
Das XML-Competence Center: Einführung in XML und<br />
Tutorials (basics) Artikel und Links Das Forschungsprojekt<br />
<strong>IT</strong>-Standards und Vernetzung" und das Institut für<br />
Wirtschaftsinformatik der J W Goethe-Universität Frankfurt<br />
möchten einen einfachen Einstieg in die <strong>Extensible</strong><br />
<strong>Markup</strong> <strong>Language</strong> XML vermitteln (http://xmlcnecorg/)<br />
Viele Informationen sind bei den Entwicklern des Open<br />
Source Webservers Apache zu finden Hier werden XML-<br />
Lösungen in kommerzieller Qualtät zum „Nulltarif“ geboten<br />
Das Apache XML Projekt ist in Teilprojekte aufgeteit, die<br />
sich mit den verschiedenen Aspekten von XML befassen:<br />
Xerces und Crimson - XML Parser, Xalan - XSLT Stylesheet<br />
-Processor, Cocoon und AxKit - XML basiertes Web-<br />
Publishing, FOP - XSL formatting objects, Xang - Rapid<br />
development of dynamic server pages, SOAP - Simple Object<br />
Access Protocol, Batik - ein Tool für Scalable Vector Graphics<br />
(SVG) Adresse: http://xmlapacheorg/<br />
u<br />
Weitere nützliche Adressen zu speziellen Fragen<br />
http://wwwxml-webde/ - Der inhaltliche Schwerpunkt dieser Seiten liegt beim Thema Transformation von XML-Daten<br />
in Endbenutzerformate<br />
http://wwwxsl-rpde/ - Diese Plattform bietet Ihnen umfassende Informationen rund um XSL und XSLT<br />
2<br />
1/02 2 26
E-Government-Pläne<br />
der Bundesregierung<br />
Eine effiziente und effektive Verwaltung<br />
ist ohne die Möglichkeiten<br />
der Informationstechnik<br />
schlechterdings nicht vorstellbar Die<br />
Bundesregierung sieht in dem<br />
Electronic-Government die Chance, die<br />
internen Verwaltungsabläufe grundlegend<br />
zu erneuern Hierzu wurde ein<br />
ressortübergreifender Umsetzungsplan<br />
für die e-Government-Initiative Bund<br />
Online 2005 beschlossen Der Masterplan<br />
wurde von einer ressortübergreifenden<br />
Arbeitsgruppe unter Beteiligung<br />
externer Spezialisten erarbeitet Der<br />
Umsetzungsplan enthält knapp 400<br />
Dienstleistungen der Bundesverwaltungen<br />
Er legt fest, bis zu welchem<br />
Zeitpunkt sie jeweils bis zum Jahr<br />
2005 online erbracht werden können<br />
Die wichtigsten technischen Standards<br />
und organisatorischen Anforderungen<br />
sind für die Bundesverwaltung darin festgelegt<br />
worden Zum Beispiel werden<br />
Formularserver, Bezahlsysteme für das<br />
Internet, Beschaffungsplattformen und<br />
Verschlüsselungstechniken zentral aufgebaut,<br />
die von vielen Behörden gemeinsam<br />
genutzt werden können In<br />
dem Umsetzungsplan ist auch der<br />
Finanzierungsbedarf der Projekte niedergelegt<br />
Es sind insgesamt 376 internetfähige<br />
Dienstleistungen der Bundesverwaltung<br />
ermittelt worden, die Eingang<br />
in den Umsetzungsplan gefunden<br />
haben Pro Bundesbehörde kommen<br />
etwa fünf bis acht Dienstleistungen dafür<br />
in Betracht 21 der Angebote sind bereits<br />
vollständig online verfügbar Der größte<br />
Teil der Dienstleistungen wird in den<br />
Jahren 2003 und 2004 online gestellt<br />
Das Bundesinnenministerium wird zentrale<br />
technische e-Government-Komponenten<br />
entwickeln, die alle Behörden<br />
gemeinsam nutzen können<br />
Zum Beispiel sind viele Dienstleistungen<br />
mit dem Bezahlen von Gebühren<br />
verbunden Es ist daher sinnvoll, eine<br />
zentrale Bezahlplattform zu schaffen<br />
Neben der Zentralisierung des Zahlungsverkehrs<br />
auf einer gemeinsamen technischen<br />
Plattform sind weitere solcher<br />
Komponenten, ein Formularserver, digitale<br />
Signatur und Verschlüsselung, die<br />
zentral für die Bundesverwaltung aufgebaut<br />
und dezentral durch die Behörden<br />
genutzt werden, geplant<br />
Am Beispiel einer zentralen Beschaffungsplattform<br />
kann deutlich werden,<br />
welches Potenzial e-Government<br />
innehat In Deutschland erteilen jedes<br />
Jahr 30000 öffentliche Arbeitgeber<br />
aus Bund, Ländern und Kommunen<br />
mehr als eine Million Aufträge über<br />
Lieferungen, Dienstleistungen und Bauleistungen<br />
in Höhe von 250 Milliarden<br />
Euro, das sind sieben Prozent des<br />
Bruttoinlandsproduktes Durch eine<br />
Abwicklung der Ausschreibungen und<br />
Beschaffungen im Internet lassen sich<br />
Bearbeitungs- und Übermittlungszeiten<br />
verkürzen und Verfahrenskosten in einem<br />
erheblichen Umfang einsparen - in<br />
der Verwaltung und in der Wirtschaft<br />
Daher hat das Beschaffungsamt des<br />
Bundesinnenministeriums das Verfahren<br />
„öffentlicher Eink@uf online“<br />
entwickelt Damit können Ausschreibungen<br />
und Vergabe komplett im<br />
Internet bearbeitet werden<br />
Das Verfahren soll den gesamten<br />
Vergabeprozess der Behörden vom Bedarf<br />
bis zur Auslieferung der Produkte<br />
bündeln Erste Ausschreibungen werden<br />
2002 in dem neuen Online-Verfahren<br />
vorgenommen werden Die Bundesregierung<br />
bietet diese Beschaffungsplattform<br />
des Bundes im<br />
Internet auch den Vergabestellen der<br />
Länder und Kommunen zur Nutzung<br />
an<br />
Der anspruchsvolle Umsetzungsplan der<br />
Bundesregierung hat einen Finanzbedarf<br />
von 1,65 Milliarden Euro bis<br />
2005, um die 376 Dienstleistungen der<br />
Bundesverwaltung online zu stellen<br />
Beim Jahresbudget des Bundes von 1,2<br />
Milliarden Euro für Informationstechnik<br />
wird ein großer Teil dieser Ausgaben<br />
neu ausgerichtet werden müssen Der<br />
Umsetzungsplan verhindert Mehrfachentwicklungen,<br />
ungesteuertes Vorgehen<br />
und damit Mehrausgaben von rund 500<br />
Millionen Euro Für die zentralen und<br />
koordinierten Aufgaben werden als erster<br />
Schritt in 2002 zusätzlich 20 Millionen<br />
Euro bereitgestellt Die Bundesregierung<br />
geht davon aus, dass sich durch<br />
die vollständige Umsetzung von Bund<br />
Online 2005 Einsparungen von gut<br />
400 Millionen Euro jährlich in der<br />
Bundesverwaltung erzielen lassen Dazu<br />
können noch Einsparungen in der Wirtschaft<br />
kommen<br />
Als ein Beispiel für die Aktivitäten des<br />
Bundes kann der Internet-Service für<br />
BAföG-Rückzahler gelten Durch BAföG-Online<br />
haben die Rückzahler die<br />
Möglichkeit, ihre Anträge, Fragen und<br />
Wünsche zur Darlehensbearbeitung über<br />
das Internet zu klären Dazu gehören<br />
zum Beispiel Anträge auf vorzeitige<br />
Rückzahlung, der leistungsabhängige<br />
Teilerlass oder die Freistellung bzw<br />
Stundung der Rückzahlungsverpflichtung<br />
Unter wwwbundesverwaltungsamtde<br />
hat das für die Rückzahlung von BAföG-Leistungen<br />
zuständige Bundesverwaltungsamt<br />
in Köln dieses Angebot<br />
eingerichtet<br />
BAföG-Online ist ein lückenloser Komplett-Service<br />
von der Antragstellung<br />
über die Bearbeitung bis hin zur Beantwortung<br />
BAföG-Rückzahler, aber auch<br />
Empfänger und zukünftige Studierende,<br />
können sich auf dieser Website<br />
schnell, umfassend und zu jeder Tageszeit<br />
über die verschiedenen Rückzahlungsmodalitäten<br />
informieren Die<br />
Daten in BAföG-Online werden verschlüsselt<br />
und sind für Dritte nicht<br />
einsehbar Auf diese Weise wird ein<br />
Höchstmaß an Datenschutz und Datensicherheit<br />
gewährleistet Das Bundesverwaltungsamt<br />
verknüpft dabei die<br />
Internettechnik mit einem selbst entwickelten<br />
Dokumentensystem Die Anträge<br />
der BAföG-Rückzahler werden<br />
durch die Software FAVOR<strong>IT</strong>®-<br />
OfficeFlow® verwaltet, das die<br />
Bearbeitungszeiten deutlich verkürzt und<br />
optimiert sowie Kosten spart è<br />
1/02 2 27 7
ç Die Kölner Behörde hat die Aufgabe,<br />
Darlehen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />
zu verwalten<br />
und einzuziehen Seit dem Inkrafttreten<br />
des Gesetzes 1971 betreute das Amt<br />
rund 2,7 Millionen BAföG-Bezieher<br />
Derzeit werden rund 500000 Darlehen<br />
verwaltet<br />
MICHAEL BRODERSEN<br />
Moderner<br />
Rechtsrahmen für<br />
E-Commerce in<br />
Deutschland<br />
2<br />
u<br />
Am 20 Dezember 2001 trat das<br />
Gesetz zum Elektronischen<br />
Geschäftsverkehr (EGG) in<br />
Kraft Es enthält wichtige Änderungen<br />
des Teledienstegesetzes (TDG) und des<br />
Teledienstedatenschutzgesetzes<br />
(TDDSG) Die neuen Regelungen sind<br />
Teil einer umfassenden Überarbeitung<br />
des Rechts für die Informations- und<br />
Kommunikationsdienste, mit dem die<br />
Bundesregierung einen modernen<br />
Rechtsrahmen für diesen innovativen<br />
Wirtschaftssektor anstrebt Hierzu zählt<br />
neben dem EGG z B auch das Signaturgesetz<br />
und das Gesetz zur Anpassung<br />
der Formvorschriften im Privatrecht,<br />
aber auch die Aufhebung von Rabattgesetz<br />
und Zugabenverordnung<br />
Bundeswirtschaftsminister Dr Werner<br />
Müller hierzu: ‘Das neue Gesetz schafft<br />
ein innovationsförderndes Klima für die<br />
Wirtschaft und schützt gleichzeitig die<br />
Verbraucher - beides sind wichtige Voraussetzungen<br />
für mehr Beschäftigung<br />
und Wirtschaftswachstum’<br />
Das EGG setzt zunächst den wesentlichen<br />
Teil der E-Commerce-Richtlinie<br />
in Deutschland um Mit dem Herkunftslandprinzip<br />
gilt für in Deutschland niedergelassene<br />
Anbieter deutsches Recht,<br />
auch wenn sie ihre Dienste im europäischen<br />
Ausland erbringen Dies schafft<br />
Rechtssicherheit und erleichtert das<br />
Angebot ihrer Dienste im gesamten Binnenmarkt<br />
Die Verbraucher können sicher<br />
sein, im elektronischen wie im traditionellen<br />
Geschäftsverkehr die gleichen<br />
rechtlichen Standards vorzufinden<br />
Darüber hinaus wurde die in Deutschland<br />
bisher schon geltende Zulassungsfreiheit<br />
und Haftungsprivilegierung für<br />
Diensteanbieter gemeinschaftsweit vereinheitlicht:<br />
Diensteanbieter werden<br />
auch in Zukunft von der Verantwortung<br />
für Vorgänge freigestellt, die sie nicht<br />
kennen und technisch nicht beeinflussen<br />
können<br />
Gleichzeitig modernisiert das EGG den<br />
elektronischen Mediendatenschutz für<br />
Teledienste Der Datenschutz ist ein<br />
herausragender Wettbewerbsfaktor und<br />
Qualitätserweis für die Unternehmen<br />
und eine essentielle Grundlage für das<br />
Vertrauen der Verbraucher in die neuen<br />
Dienste Das TDDSG schafft die Voraussetzungen,<br />
unter denen Anbieter von<br />
Telediensten die personenbezogenen<br />
Daten ihrer Nutzer in fairer Weise wirtschaftlich<br />
nutzen können Die neuen<br />
Bestimmungen dienen der Klarstellung<br />
und einem transparenteren Aufbau des<br />
Gesetzes und werden zu einer besseren<br />
Handhabung des Gesetzes führen<br />
Insbesondere werden die Instrumente<br />
für eine elektronische Einwilligung des<br />
Nutzers in die Verwendung seiner<br />
personenbezogenen Daten so gestaltet,<br />
dass eine breite Anwendung dieses Instruments<br />
im elektronischen Geschäftsverkehr<br />
gewährleistet wird<br />
Das EGG folgt der Reform des Rechts<br />
der elektronischen Signaturen, das die<br />
Voraussetzung für einen sicheren elektronischen<br />
Geschäftsverkehr bildet Es<br />
wurde mit dem neuen Signaturgesetz<br />
und der neuen Signaturverordnung<br />
europaweit vereinheitlicht Zugleich<br />
wurden die Formvorschriften des Privatrechts<br />
so angepasst, dass mit Hilfe<br />
einer gesetzlichen elektronischen Signatur<br />
auch rechtsverbindlich gehandelt<br />
werden kann Damit ist eine rechtliche<br />
Gleichbehandlung des elektronischen<br />
Geschäftsverkehrs gegenüber der traditionellen<br />
Schriftform sichergestellt<br />
1/02 2 28<br />
In naher Zukunft wird darüber hinaus<br />
auch der Einsatz elektronischer Signaturen<br />
im öffentlichen Bereich möglich<br />
sein Damit wird dem Bürger ermöglicht,<br />
auch mit der Verwaltung elektronisch<br />
zu kommunizieren Dies wird eine<br />
Vielzahl von Behördengängen entbehrlich<br />
machen<br />
Um den Verbraucherschutz auch im E-<br />
Commerce voll zur Geltung zu bringen,<br />
ist auch die Eigenverantwortung der<br />
Wirtschaft zunehmend gefordert, z B<br />
durch Gütesiegel, Verhaltenskodizes und<br />
Verfahren zur alternativen Streitschlichtung<br />
u<br />
AVA-Online<br />
Zusammenarbeit des<br />
Bezirksamtes Spandau mit der<br />
ventasoft GmbH im Rahmen der<br />
e-Government-Strategie der<br />
<strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />
Ausgangssituation<br />
Zur Entlastung der Bauleiter und<br />
der Vergabestelle wurde 1998<br />
eine Lizenz der Ausschreibungssoftware<br />
AVA-Office der ventasoft<br />
GmbH zu Testzwecken beschafft Ein<br />
vergleichbares Angebot lag zum damaligen<br />
Zeitpunkt nicht vor Damit sollte<br />
das bisherige Verfahren zur Erstellung<br />
von Leistungsverzeichnissen (kopieren,<br />
schnippeln, zusammenkleben, und der<br />
Schreibdienst tippt noch einmal ab) abgelöst<br />
werden<br />
Tatsächlich wurde diese neue Software<br />
nur von einem Bauleiter des Hochbauamtes<br />
genutzt Die anderen hatten<br />
Berührungsängste, aber auch teilweise<br />
eine nicht ausreichende PC-Ausstattung<br />
und arbeiteten wie gehabt<br />
Carsten-Michael Röding, Bezirksstadtrat<br />
für Bauen, Planen und Umweltschutz in<br />
<strong>Berlin</strong>-Spandau erläuterte, dass durch<br />
eine Pilotvereinbarung mit der ventasoft<br />
GmbH die Möglichkeit gegeben è
ç worden sei, alle Bauleiter in den bauenden Ämtern mit dem Ausschreibungsprogramm<br />
AVA-Office auszustatten Entsprechende Schulungen der Mitarbeiter<br />
wurden durchgeführt Dies führte zu großer Akzeptanz Es gab bisher keine<br />
Probleme bei der Erstellung der Leistungsverzeichnisse sowie der Prüfung der<br />
Angebote Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass zusätzliche PC’s mit AVA-<br />
Office zur Verfügung gestellt wurden Leistungsverzeichnisse konnten dadurch<br />
bereits in Diskettenform an Interessenten abgegeben werden Die Erstellung der<br />
Leistungsverzeichnisse in elektronischer Form ist die Grundvoraussetzung dafür, die<br />
Vergabeunterlagen im Internet bereitzustellen<br />
Die Akzeptanz der „Digitalen Signatur“,<br />
die notwendige technische Ausrüstung<br />
und auch das Verständnis für die<br />
Materie ist bei der Verwaltung sowie bei<br />
den Handwerksbetrieben und Bauunternehmen<br />
in noch sehr geringem Maße<br />
vorhanden<br />
Da das gesamte Verfahren sehr komplex<br />
ist, wird es Fortschritte sicher nur in<br />
kleinen Schritten geben<br />
Das wichtigste Ziel für dieses Jahr ist die<br />
Einführung von AVA-Online in der ersten<br />
Stufe (Bereitstellung der vollständigen<br />
Verdingungsunterlagen im Internet)<br />
Die Handwerksbetriebe und Bauunternehmen<br />
sparen sich durch das Online-<br />
Abrufen die sonst fälligen Gebühren für<br />
das Vervielfältigen und Versenden der<br />
Vergabeunterlagen in Papierform Die<br />
Angebote können dann mit einem<br />
kostenfreien Bietermodul bearbeitet und<br />
ausgedruckt werden Die Angebotsabgabe<br />
der Bieter und die Submission erfolgt in<br />
dieser Phase wie bisher konventionell<br />
Damit wir auch elektronische Angebote<br />
in einem Vergabeverfahren zulassen können,<br />
muss sich erst noch die qualifizierte<br />
digitale Signatur am Markt durchsetzen,<br />
so der Bezirksstadtrat<br />
Online-Eingabe AVA<br />
Ziele der Pilotprojektvereinbarung<br />
ventasoft GmbH - Eine<br />
Erfolgsgeschichte am<br />
Prenzlauer Berg<br />
Die konventionelle Ausschreibung und Vergabe von Bauaufträgen ist von vielen<br />
zeit- und kostenintensiven manuellen Tätigkeiten in der Verwaltung und Bauwirtschaft<br />
geprägt<br />
Ziel der Pilotprojektvereinbarung zwischen dem Bezirksamt Spandau und der<br />
ventasoft GmbH ist die Einführung von AVA-Online für die elektronische Ausschreibung<br />
und Vergabe nach VOB/A im Zeitraum vom 01082001 bis zum<br />
30042003<br />
Das Bezirksamt Spandau kann durch die Anwendung von AVA-Online die Prozesse<br />
der Bauausschreibung und Vergabe beschleunigen, größere Transparenz erreichen,<br />
Kosten einsparen und leistet damit einen Beitrag zur Modernisierung der <strong>Berlin</strong>er<br />
Verwaltung<br />
Durch den engen Dialog der Anwender im Bezirksamt Spandau und den Programmierern<br />
der ventasoft GmbH wurde AVA-Online sehr praxisorientiert und anwenderfreundlich<br />
umgesetzt<br />
Für alle am Bau Beteiligten besteht immer<br />
größerer Handlungsbedarf, Geschäftsprozesse<br />
effizienter zu gestalten<br />
und somit Kosten einzusparen 70 Prozent<br />
der Baufirmen und Handwerksbetriebe<br />
geben beispielsweise seit dem letzten<br />
Quartal 2001 bei der AVA-Online<br />
nutzenden Wohnungsbaugesellschaft<br />
Prenzlauer Berg in <strong>Berlin</strong> ihr Angebot<br />
digital ab Die Prozesskosten konnten<br />
so um bis zu 80 Prozent reduziert werden<br />
Seit neuestem nutzen beispielsweise<br />
auch die Norddeutsche Affinerie AG und<br />
das Immobilien-Management der Polizei<br />
und Feuerwehr Hamburg AVA-Online<br />
für privatwirtschaftliche und öffentliche<br />
Ausschreibungen nach VOB/A è<br />
1/02 2 29 7
Innovation und Entwicklung<br />
Mit knappen finanziellen und personellen<br />
Ressourcen war der Innovationsdruck<br />
um ein Vielfaches höher als bei<br />
Mitbewerbern Die ventasoft GmbH<br />
baute auf Entwicklung, Innovation und<br />
Produktnutzen statt auf schnelles Wachstum<br />
und Masse und hat sich so seit der<br />
Gründung zu einem Markenproduzenten<br />
entwickelt<br />
Dateibaumansicht<br />
ç Bei privatwirtschaftlichen Ausschreibungen werden teils nur noch Bauunternehmen<br />
und Handwerksbetriebe berücksichtigt, die am elektronischen Ausschreibungs-<br />
und Angebotsverfahren teilnehmen<br />
Viele Betreiber von Bauportalen und Marktplätzen im Internet hatten unrealistische<br />
Umsatzerwartungen durch Werbeeinnahmen und verschwanden bald wieder Diese<br />
Anbieter lebten davon, regelmäßig mit Risikokapital refinanziert zu werden, ihre<br />
Portale funktionierten aber in der Praxis nicht<br />
Neutralität und Sicherheit<br />
Als unabhängiges Softwarehaus orientiert sich die ventasoft GmbH einzig am<br />
Kunden-Nutzen statt an einem lukrativen Geschäftsmodell mit horrenden Renditen<br />
So entstand in enger Zusammenarbeit mit den zukünftigen Nutzern eine erstklassige<br />
Software, die gewinnbringend vermarktet wird Die Umsätze der ventasoft GmbH<br />
werden ausschließlich durch die Vermietung und Bereitstellung der Software erzielt,<br />
und nicht mit der Verwertung anvertrauter Daten Dabei spielen Datenschutz,<br />
Datensicherheit und Kompatibilität von Ausschreibungs- und Angebotsdaten eine<br />
wesentliche Rolle, gerade bei öffentlichen Auftraggebern<br />
Bei privatwirtschaftlichen Bauausschreibungen können Ausschreibung und Angebotsvergabe<br />
binnen weniger Stunden erfolgen Dies ist bei der öffentlichen Hand<br />
aufgrund strenger gesetzlicher Regularien nicht möglich, daher können diese Methoden<br />
nicht übertragen werden Aus diesem Grund entstanden zwei voneinander<br />
unabhängige Ausschreibungsplattformen, die den Anforderungen der öffentlichen<br />
und privaten Bauherrn gerecht werden<br />
2<br />
1/02 2 30<br />
Seit Jahren fehlen in Deutschland qualifizierte<br />
<strong>IT</strong>-Fachkräfte Von Anfang an<br />
setzte die ventasoft GmbH auf Ausund<br />
Weiterbildung und nutzt damit das<br />
große Potenzial an jungen motivierten<br />
Menschen Spezialisten und Fachkräfte<br />
werden langfristig an das Unternehmen<br />
gebunden und tragen mit einem hohen<br />
Maß an Eigenverantwortung und persönlichem<br />
Engagement zum Erfolg der<br />
ventasoft GmbH bei Die Unternehmenskultur<br />
wird von Vertrauen, Fairness<br />
und Spaß an der Arbeit geprägt<br />
Idealer Standort <strong>Berlin</strong><br />
Die ventasoft GmbH hat ihren Sitz am<br />
Prenzlauer Berg, mitten im Herzen von<br />
<strong>Berlin</strong> und in der Nähe zu den wichtigsten<br />
Organisationen der Baubranche und<br />
politischen Institutionen Dies erleichtert<br />
die Kontaktaufnahme und ermöglicht<br />
einen engen Dialog <strong>Berlin</strong> ist auch<br />
die Stadt mit der größten Dichte an<br />
Architektur- und Ingenieurbüros Ein<br />
gutes Angebot an bezahlbaren <strong>IT</strong>-Kräften,<br />
ein Netzwerk von Dienstleistern<br />
rund um das Internet sowie bezahlbare<br />
Mieten sind gute Voraussetzungen für<br />
die Expansion des Unternehmens Für<br />
das Jahr 2002 ist die Schaffung weiterer<br />
Arbeitsplätze geplant<br />
Weitere Informationen: ventasoft<br />
GmbH, Prenzlauer Allee 36, 10405<br />
<strong>Berlin</strong>, Tel: 030 - 44 33 11 0, Fax: 030 -<br />
44 33 11 15, Mail: info@ventasoftde u
1/02 2 31 7
Online-Angebote der<br />
Behörden holen kräftig<br />
auf<br />
E-Government-Studie von<br />
Accenture dokumentiert Vertrauen<br />
und Investitionsbereitschaft der<br />
öffentlichen Verwaltung in<br />
eCommerce<br />
Frankfurt (ots) - Regierungen und<br />
Verwaltungsbehörden in Europa<br />
machen bei der Umsetzung von<br />
e-Commerce-Anwendungen signifikante<br />
Fortschritte und zeigen hohes Engagement<br />
bei der Einführung internetgestützter<br />
Service-Angebote für Bürgerinnen<br />
und Bürger Doch sind sich die<br />
Führungskräfte aus der Verwaltung einig,<br />
dass die Integration der Technologie<br />
in das Tagesgeschäft länger dauern<br />
wird als bisher prognostiziert Sie erwarten<br />
als Bilanz des vergangenen Jahres<br />
2001 einen Anstieg der eCommerce-<br />
Investitionen öffentlicher Institutionen<br />
um 15 Prozent Immerhin 83 Prozent<br />
aller Befragten wollen mit der Umsetzung<br />
ihrer eCommerce-Aktivitäten fortfahren<br />
Dies ergab eine aktuelle<br />
eGovernment-Umfrage der weltweit<br />
führenden Unternehmensberatung<br />
Accenture, die bereits zum vierten Mal<br />
in Folge durchgeführt wurde Befragt<br />
wurden 840 Top-Manager und<br />
Entscheidungsträger von Unternehmen<br />
und Organisationen aus 25 Ländern (21<br />
europäische sowie Südafrika, Indien,<br />
Japan und USA)<br />
2<br />
Die Accenture-Studie erwies, dass die<br />
öffentliche Hand bei ihren Internet-<br />
Aktivitäten auf klare Unterstützung aus<br />
der Privatwirtschaft zählen kann: Die<br />
Befragten rechnen mit positiven Impulsen<br />
in der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
zwischen privaten und öffentlichen<br />
Institutionen (Public-Private-Partnerschaften)<br />
Sie setzen vor allem auf<br />
den Ausbau von Portal-Lösungen, mit<br />
denen öffentliche Leistungs- und<br />
Serviceangebote behördenübergreifend<br />
über einen einzigen Zugang komfortabel<br />
und effizient zugänglich gemacht<br />
werden Mit den Möglichkeiten der<br />
nächsten Technologie-Generation<br />
(uCommerce - „Ubiquitous Commerce“)<br />
soll die Beziehung zwischen Bürgern und<br />
Behörden noch enger und vielfältiger<br />
gestaltet werden<br />
65 Prozent der befragte Unternehmensvertreter<br />
raten den Behörden dazu, auf<br />
diesen Grundlagen aufzubauen und<br />
durch ihre bereits umgesetzen Initiativen<br />
im eCommerce beispielhaft voranzugehen<br />
58 Prozent der Privatwirtschaftler<br />
versprechen sich zudem<br />
von der verstärkten Anwendung von<br />
eCommerce-Technologien durch die<br />
öffentliche Hand wichtige Impulse für<br />
die Gesamtwirtschaft Dabei bewerten<br />
drei Viertel der Befragten die Unterstützung<br />
solcher Projekte auf unternehmerischer<br />
Ebene höher als direkte<br />
Subventionen 65 Prozent der Unternehmensvertreter<br />
wünschen sich dazu<br />
klare gesetzliche Rahmenbedingungen<br />
und internationale Standards<br />
„Die Entscheidungsträger der öffentlichen<br />
Hand sind durchaus überzeugt von<br />
ihren eCommerce-Aktivitäten“, bemerkt<br />
Holger Bill, Geschäftsführer bei<br />
Accenture im Bereich Post und Public<br />
Services „Den größten Erfolg werden<br />
jene erzielen, die ihre Portale mit umfassenden,<br />
behördenübergreifenden<br />
Leistungsangeboten ausstatten“ Wesentlich<br />
sei, bei der Prozessgestaltung<br />
die Perspektive der Kunden im Auge zu<br />
behalten - und unbedingt zu vermeiden,<br />
dass sich virtuelle Behördengänger für<br />
die Abwicklung eines einzigen<br />
Verwaltungsvorgangs über verschiedene<br />
Web-Seiten hangeln müssten<br />
„Schließlich soll eGovernment lange<br />
Warteschlangen und umständliche Bürokratie<br />
vermeiden helfen“, unterstreicht<br />
Bill<br />
1/02 2 32<br />
Interessant ist, im Verlauf der Langzeitstudie<br />
die zunehmende Öffnung öffentlicher<br />
Institutionen zu beobachten - die<br />
verstärkte Bereitschaft zur Kooperation<br />
mit externen Partnern sowie zum<br />
Outsourcing ganzer Service-Bereiche:<br />
79 Prozent der befragten Verwaltungsmanager<br />
bekunden, im Bereich<br />
eCommerce zukünftig verstärkt mit<br />
andern Organisationen zusammenarbeiten<br />
zu wollen, 59 Prozent denken über<br />
Outsourcing-Möglichkeiten nach<br />
Gleichzeitig erkennen sie, dass<br />
eCommerce nicht allein Technologie-<br />
Investitionen erfordert, sondern mit einer<br />
Intensivierung der Personal- und<br />
Organisationsentwicklung einhergehen<br />
muss<br />
Die größten Bedenken hat die Mehrheit<br />
der Befragten hinsichtlich der Nutzerzahlen:<br />
61 Prozent der Privatwirtschaftler<br />
und 55 Prozente der<br />
Behördenvertreter fürchten, dass schwache<br />
Besucherstatistiken den Erfolg ihrer<br />
Online-Angebote gefährden könnten<br />
Ein weiterer kritischer Erfolgsfaktor ist<br />
für 75 Prozent aller Befragten das Thema<br />
Online-Sicherheit „Wenn <strong>IT</strong>-<br />
Security als akutes Problem für den<br />
Aufbau und die Nutzung von Internet-<br />
Angeboten gesehen wird, müssen wir<br />
hier schnell mit den entsprechenden und<br />
etablierten Technologien einsetzen“,<br />
erklärt Accenture-Geschäftsführer Bill<br />
und verweist auf anerkannte Public Key<br />
Infrastrukturen (PKI), wie sie beispielsweise<br />
im Revenue-online-Services (ROS)<br />
Projekt, dem Steuererklärungs-Portal der<br />
irländischen Regierung, genutzt werden,<br />
das unter Accenture-Regie entwickelt<br />
wurde<br />
u<br />
Der Online-<br />
Amtsschimmel wiehert<br />
nicht vor 2006<br />
Deutschland liegt beim E-<br />
Government weltweit nur im<br />
Mittelfeld Sogar ehemalige<br />
Schwellenländer wie Estland oder Lettland<br />
haben inzwischen modernere<br />
Online-Verwaltungen Das virtuelle Rathaus<br />
wird sich hierzulande nicht vor<br />
2006 durchsetzen Zu dieser Einschätzung<br />
kommen Experten der Mummert<br />
+ Partner Unternehmensberatung in der<br />
Studie „Technologiekompass 2005“ Der<br />
Grund: Bund, Länder und è
ç Kommunen fehlt das Geld Jetzt<br />
sind neue Wege gefragt Eine engere<br />
Kooperation mit der Privatwirtschaft<br />
kann die Kosten senken<br />
Für die Umsetzung des Programms<br />
„BundOnline 2005“ hat sich der Bund<br />
hohe Ziele gesteckt In drei Jahren will<br />
die Regierung alle internetfähigen<br />
Dienstleistungen online anbieten Doch<br />
beim bisherigen Tempo werden bis dahin<br />
erst 70 Prozent der Angebote im Netz<br />
verfügbar sein Hauptgrund für die Verzögerung<br />
ist der akute Geldmangel der<br />
öffentlichen Hand: Drei Viertel der Städte<br />
haben finanzielle Probleme mit dem<br />
Einstieg oder weiteren Ausbau ihrer<br />
Aktivitäten im Internet Eine engere<br />
Verzahnung mit kommerziellen<br />
Internet-Anbietern kann nach Meinung<br />
der Mummert + Partner-Experten Abhilfe<br />
schaffen Die Kombination von<br />
virtuellem Rathaus und virtuellem Marktplatz<br />
ist unter Serviceaspekten sinnvoll:<br />
Beördengang und Einkaufsbummel fallen<br />
zusammen Auf den regionalen Plattformen<br />
könnten ortsansässige Unternehmen<br />
auf sich aufmerksam machen<br />
Ein gemeinsamer Auftritt senkt die<br />
Kosten sowohl beim Aufbau als auch<br />
beim Betrieb der Seiten<br />
Inzwischen sind zwar 4800 von rund<br />
10000 Städten oder Gemeinden im<br />
Netz, aber nur 20 Prozent bieten auch<br />
interaktive Dienste an Das Problem:<br />
Die meisten Seiten dienen nur als Schaufenster<br />
oder Informationskanal Transaktionen<br />
wie eine Kfz-Anmeldung sind<br />
nur in den seltensten Fällen online durchführbar<br />
Dabei wäre die Akzeptanz hoch:<br />
69 Prozent der Bevölkerung sprechen<br />
sich für virtuelle Amtsstuben aus Die<br />
Angebote können sich aber nur durchsetzen,<br />
wenn der Behördengang von<br />
Anfang bis Ende online abgewickelt<br />
werden kann Erfolg verspricht das<br />
Konzept, Angebote nach Lebenslagen<br />
auszurichten Das heisst, im virtuellen<br />
Rathaus entstehen „Abteilungen“ um<br />
Themen wie Heirat, Kinder oder Arbeit<br />
Eine Kooperation zwischen Amt und<br />
Unternehmen schafft auch neue Märkte<br />
für private Dienstleistungsanbieter Ein<br />
Beispiel ist der Marktplatz wwwich-ziehumde<br />
Dienstleistung, Marketing und<br />
Cross-Selling-Potenzial werden optimal<br />
ausgenutzt: Bei einem Umzug übernimmt<br />
der Betreiber nicht nur die Ummeldung<br />
bei den Ämtern, sondern auch<br />
bei Telekommunikationsunternehmen,<br />
Zeitungszustellern, Strom- und Wasserwerken<br />
sowie der Post Als Werbepartner<br />
der Webseite bieten sich daher besonders<br />
die regionale Wirtschaft, Versorgungsund<br />
Telekommunikationsunternehmen<br />
an Die neue Adresse und weitere Informationen<br />
bilden die Basis einer exklusiven<br />
Kundendatei, die vom Betreiber<br />
vermarktet wird<br />
Studie „Technologiekompass 2005“<br />
Der „Technologiekompass 2005“ prognostiziert<br />
in einer umfassenden, wissenschaftlich<br />
basierten Analyse die Trends<br />
in den Bereichen E-Business, M-Business,<br />
T-Business und E-Government<br />
Er wurde in Kooperation mit den Zukunftsforschern<br />
von Z_punkt GmbH,<br />
Büro für Zukunftsgestaltung, erarbeitet<br />
Die Studienergebnisse wurden in einem<br />
zweistufigen Delphi-Verfahren mit einer<br />
Gruppe von 50 Experten aus den für<br />
diese Studie relevanten Bereichen erhoben<br />
Die Studie „Technologiekompass<br />
2005“ ist unter wwwmummertde erhältlich<br />
u<br />
Deutsche Behörden im<br />
Internet nicht<br />
bürgerfreundlich<br />
EU-Studie zeigt Lücken bei e-<br />
Government Angeboten in Europa<br />
Bad Homburg (ots) - Wenn es um<br />
den Einsatz von Internettechnologien<br />
bei Behörden und<br />
Verwaltungen geht, dem e-Government,<br />
gibt es Nachholbedarf in Deutschland:<br />
Wer zum Beispiel eine Geburts- oder<br />
Heiratsurkunde online beantragen oder<br />
sich an einer Hochschule einschreiben<br />
möchte, hat schlechte Karten Im europäischen<br />
Durchschnitt sieht es allerdings<br />
nicht besser aus Irland ist die löbliche<br />
Ausnahme Die Insel erzielte in der Kategorie<br />
der Genehmigungen und Konzessionen<br />
mit seinen Angeboten einen<br />
mehr als doppelt so hohen Durchschnittswert<br />
(71 Prozent) wie Gesamteuropa<br />
(33 Prozent Volle Punktzahl<br />
erzielten in Deutschland die elektronischen<br />
Angebote zur Zolldeklaration,<br />
Körperschaftssteuer, Einreichung statistischer<br />
Daten und ArbeitssucheDies<br />
ergab eine Studie der Management und<br />
<strong>IT</strong> Beratung Cap Gemini Ernst und<br />
Young im Auftrag der Europäischen<br />
Kommission und im Rahmen der<br />
eEurope Initiative zur aktuellen Situation<br />
des e-Governments in den 15 Ländern<br />
der EU sowie Norwegen und Island<br />
Rund 7400 Websites aus dem öffentlichen<br />
Sektor wurden für die Studie im<br />
Oktober diesen Jahres europaweit untersucht,<br />
wobei die jeweiligen gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen in den einzelnen<br />
Ländern sowie der Stand des<br />
technisch Machbaren mit berücksichtigt<br />
wurden Die Erhebung wird künftig alle<br />
sechs Monate durchgeführt und von der<br />
Europäischen Kommission veröffentlicht<br />
Highlight Arbeitsvermittlung und<br />
Steuererklärung<br />
Bei einer durchschnittlichen Gesamtbewertung<br />
der bestehenden Service-<br />
Angebote von staatlichen Stellen und<br />
Gemeinden im Internet von 45 Prozent<br />
(vollständige Abwicklung auf elektronischem<br />
Weg = 100 Prozent) liegen<br />
europaweit vor allem die Möglichkeiten<br />
der Arbeitsvermittlung (81 Prozent), der<br />
Abgabe der Einkommenssteuererklärung<br />
(74 Prozent) und der Mehrwertsteuer<br />
(68 Prozent) vorn Schlusslicht<br />
sind abgeschlagen die Leistungen im<br />
Gesundheitswesen (7 Prozent)<br />
Insgesamt gehen die Angebote öffentlicher<br />
Service-Leistungen für Unternehmen<br />
(54 Prozent) deutlich mehr in Richtung<br />
kompletter Abwicklung über das<br />
Internet als die Angebote an die Bürger<br />
(40 Prozent) Einzige Ausnahme bilden<br />
die Benelux-Staaten, in denen die Leistungen<br />
für die Bevölkerung besser umgesetzt<br />
sind<br />
è<br />
1/02 2 33 7
ç „e-Government hat für alle rund<br />
250 Millionen Bürger in der EU bedeutende<br />
Auswirkungen im täglichen Leben<br />
Die Erhebung soll den europäischen<br />
Staaten den Fortschritt der einzelnen<br />
Länder aufzeigen und die Möglichkeit<br />
eröffnen, anhand der bewährtesten<br />
Vorgehensweisen in Europa voneinander<br />
zu lernen“, erklärte Dr Harald<br />
Wieland, Principal bei Cap Gemini Ernst<br />
& Young zu der ersten umfangreichen<br />
Vergleichsstudie dieser Art<br />
Öffentliche Hand favorisiert Einnahmen<br />
versprechende Services<br />
Mit einem Durchschnittswert von 62<br />
Prozent der maximal erreichbaren<br />
Punktzahl schneiden insbesondere Angebote<br />
gut ab, die für staatliche und<br />
kommunale Stellen Einnahmen versprechen<br />
und hinter denen einfache Abläufe<br />
sowie zentral koordinierte Dienstleistungen<br />
stehen Dänemark, Norwegen<br />
und Frankreich haben hier die Nase<br />
vorn Im Gegensatz dazu erzielen Dienstleistungen<br />
wie die Vergabe von Baugenehmigungen,<br />
Umweltzertifikaten oder<br />
Immatrikulationen an Hochschulen und<br />
Fachhochschulen aufgrund der komplexen<br />
administrativen Prozesse nur<br />
geringe Werte Der Schlüssel zum Erfolg,<br />
so Wieland, liege denn auch darin,<br />
die angebotenen Dienste der Behörden<br />
und staatlichen Stellen effizienter zu koordinieren<br />
und deren Verwaltung zu<br />
vereinfachen<br />
u<br />
Digitale Signatur und E-<br />
Mail-Sicherheit werden<br />
flächendeckend in der<br />
Bundesverwaltung<br />
eingeführt<br />
2<br />
Das Bundeskabinett hat die<br />
flächendeckende Einführung<br />
der digitalen Signatur in der<br />
Bundesverwaltung beschlossen Davon<br />
profitieren die Beschäftigten an mehr<br />
als 200000 Arbeitsplätzen in Ministerien<br />
und Behörden Mit dem ‘Beschluss<br />
zur Sicherheit im elektronischen Rechtsund<br />
Geschäftsverkehr mit der Bundesverwaltung’<br />
bestimmt die Bundesregierung<br />
Strategie, Standards und Rahmenbedingungen<br />
zur Einführung der elektronischen<br />
Signatur sowie von<br />
Authentisierung und Verschlüsselung<br />
der Online-Kommunikation Bürgerinnen<br />
und Bürger - wie auch die Partner<br />
des Bundes in anderen Verwaltungen<br />
und in der Wirtschaft - werden künftig<br />
ihren Rechts- und Geschäftsverkehr mit<br />
den Bundesbehörden sicher über das<br />
Internet abwickeln können Wenn etwa<br />
Verwaltungsvorgänge die Schriftform erfordern,<br />
kann die elektronische Signatur<br />
die Unterschrift unter ein Formular ersetzen<br />
Technische Verfahren belegen<br />
ergänzend die Identität des Absenders<br />
Einfach zu handhabende Verschlüsselungstechniken<br />
sorgen bei Bedarf<br />
dafür, dass die Kommunikation vor<br />
Manipulation und unberechtigter Einsicht<br />
geschützt abläuft<br />
Der Kabinettsbeschluss schafft eine<br />
wesentliche Voraussetzung für die weitere<br />
Umsetzung der eGovernment-Initiative<br />
‘BundOnline 2005’, mit der sich<br />
die Bundesregierung verpflichtet hat,<br />
sämtliche Dienstleistungen des Bundes<br />
bis 2005 auch über das Internet anzubieten<br />
In dem Beschluss geht die Bundesverwaltung<br />
über den von der EU geforderten<br />
Mindeststandard hinaus, der den<br />
Einsatz qualifizierter elektronischer Signaturen<br />
bei Schriftformerfordernis vorsieht<br />
In der Bundesverwaltung sollen<br />
qualifizierte Signaturen auch noch bei<br />
weiteren Anwendungen eingesetzt werden<br />
Zusätzlich wird beim E-Mail-Verkehr<br />
eine flächendeckende Kommunikationssicherheit<br />
eingeführt<br />
Der Beschluss bündelt die dazu notwendigen<br />
Einzelmaßnahmen zu einer übergreifenden<br />
Strategie, die technische Standards<br />
und organisatorische Infrastrukturen<br />
umfasst Damit setzt die Bundesregierung<br />
Maßstäbe und gibt ein positives<br />
Signal für andere Verwaltungen und<br />
die Wirtschaft Der Beschlusstext ist unter<br />
wwwbmibundde und wwwbmwibundde<br />
im Internet abrufbar<br />
u<br />
1/02 2 34<br />
Anwendungen des<br />
Digitalen Rathauses für<br />
Hannover gehen online<br />
Nürnberg - Die 100world AG<br />
und die Curiavant Internet<br />
GmbH präsentierten auf der<br />
diesjährigen CeB<strong>IT</strong> in Hannover Lösungen<br />
zum Digitalen Rathaus und zur<br />
elektronischen Signatur Die im Rahmen<br />
des MEDIA@Komm-Projektes<br />
entwickelte Anwendung „einfache<br />
Melderegisterauskunft“ wurde erfolgreich<br />
auf Hannover übertragen Der<br />
Oberbürgermeister der Landeshauptstadt,<br />
Herbert Schmalstieg, startete<br />
am Stand von 100world und Curiavant<br />
dieses neue E-Government-Angebot der<br />
Stadt Darüber hinaus stellten die beiden<br />
Nürnberger Unternehmen Online-Anwendungen<br />
und Technologien von Bibliotheken<br />
und Anwohnerparken vor<br />
Digitales Rathaus für Hannover<br />
Die Landeshauptstadt Niedersachsens<br />
wählte die Curiavant Internet GmbH<br />
nach einer umfangreichen Marktrecherche<br />
aus Das Unternehmen überzeugte<br />
vor allem wegen seiner Kompetenz<br />
aus dem MEDIA@Komm-Projekt<br />
Die Anwendung Melderegisterauskunft<br />
ist für die Stadt Hannover Teilprojekt<br />
eines datenschutzgerechten E-Governments,<br />
das sie in Zusammenarbeit mit<br />
dem Landesbeauftragten für den Datenschutz<br />
in Niedersachsen entwickelt<br />
Grundlage für die Online-Bereitstellung<br />
kommunaler Dienstleistungen ist die von<br />
100world und Curiavant entwickelte<br />
Plattform für E-Government Die einfache<br />
Wiederverwendbarkeit dieser Lösung<br />
und die enge Zusammenarbeit mit<br />
den zuständigen Dienststellen in Hannover<br />
ermöglichten innerhalb kurzer Zeit<br />
die problemlose Integration der Plattform<br />
in die bereits existierende EDV-<br />
Infrastruktur<br />
Die einfache Melderegisterauskunft<br />
- sicherer Service online<br />
Als eine der ersten Online-Anwendungen<br />
setzte die Stadt Hannover è
ç gemeinsam mit 100world und<br />
Curiavant die „einfache Melderegisterauskunft“<br />
um Zukünftig können häufig<br />
nachgefragte Dienstleistungen im Bereich<br />
Meldewesen schnell und bequem<br />
über das Internet erledigt werden, inklusive<br />
der Bezahlung fälliger Gebühren<br />
mit Geldkarte oder gegen Rechnungsstellung<br />
Mit der Online-Abwicklung verkürzt<br />
sich für Kunden die Bearbeitungszeit<br />
der Anfragen auf wenige Augenblicke,<br />
gleichzeitig werden die kommunalen<br />
Mitarbeiter von Routinetätigkeiten<br />
entlastet Bei der Realisierung wurden in<br />
besonderem Maße die sichere Abwicklung<br />
kommunaler Geschäftsprozesse<br />
und der Datenschutz berücksichtigt<br />
Kompetenzbündelung<br />
Eine wichtige Voraussetzung für die<br />
Implementierung der Online-Anwendung<br />
„einfache Melderegisterauskunft“<br />
in Hannover ist die Kompetenzbündelung<br />
von 100world und Curiavant<br />
100world verfügt über umfangreiche<br />
technische Expertise auf dem Gebiet<br />
wiederverwendbarer, Enterprise Java<br />
basierter E-Business-Plattformen, während<br />
Curiavant umfassendes Know-how<br />
im Bereich kommunaler Prozesse und<br />
Beratung besitzt<br />
u<br />
Intershop Enfinity stellt<br />
die Basistechnologie<br />
des E-Projekts<br />
„Öffentlicher Eink@uf<br />
Online“ aus dem<br />
Bundesinnenministerium<br />
Hamburg (ots) - Intershop<br />
Communications liefert mit<br />
seiner Standardsoftware<br />
Enfinity die technologische Plattform<br />
für den Virtuellen Marktplatz „Öffentlicher<br />
Eink@uf Online“ Darauf können<br />
Bundesbehörden künftig Waren und<br />
Dienstleistungen per Mausklick abrufen<br />
Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung<br />
hat Siemens Business Services<br />
den Auftrag vom Beschaffungsamt<br />
des Bundesministeriums des Innern<br />
erhalten, die technische Realisierung des<br />
Virtuellen Marktplatzes vorzunehmen<br />
Im März 2002 wurde auf der CeB<strong>IT</strong> der<br />
erste lauffähige Prototyp präsentiert<br />
Mit der eGovernment-Initiative<br />
„BundOnline 2005“ hat sich die Bundesregierung<br />
verpflichtet, alle internetfähigen<br />
Dienstleistungen der öffentlichen<br />
Verwaltung bis zum Jahr 2005<br />
online bereitzustellen Das Beschaffungsamt<br />
des Bundesministeriums des<br />
Innern wird mit dem Leitprojekt „Öffentlicher<br />
Eink@uf Online“ den gesamten<br />
Beschaffungsprozess auf Internettechnologien<br />
umstellen - von der<br />
Bedarfserfassung bis zur elektronischen<br />
Auftragsvergabe im Rahmen einer<br />
Ausschreibung oder einfach nur einer<br />
rahmenvertraglichen Bestellung<br />
beim Lieferanten wird alles online abgewickelt<br />
Siemens Business Service arbeitet an der<br />
Umsetzung einer benutzerfreundlichen<br />
Beschaffungsplattform mit elektronischem<br />
Katalogsystem Gerhard Altmann,<br />
Mitglied der Geschäftsleitung von<br />
Siemens Business Services Deutschland:<br />
„Mit diesem innovativen Projekt geht<br />
der öffentliche Einkauf neue Wege Wir<br />
freuen uns, die Realisierung mit unseren<br />
Erfahrungen im E-Commerce unterstützen<br />
zu können“<br />
Ein Beispiel für den hohen Nutzerkomfort<br />
ist die Integration einer<br />
Funktionalität, die es möglich macht,<br />
Bestellungen, wie zB Autos, individuell<br />
zu konfigurieren Schnell und unkompliziert<br />
- das ist der Leitgedanke von<br />
„Öffentlicher Eink@uf Online“ Die<br />
technologische Basis für den virtuellen<br />
Marktplatz bildet die Standardsoftware<br />
Intershop Enfinity Michael Tsifidaris,<br />
Europa-Geschäftsführer von Intershop<br />
Communications zu „Öffentlicher<br />
Eink@uf Online“: „Wir sind sehr stolz,<br />
zum Gelingen des Projektes des<br />
Beschaffungsamtes beitragen zu können“<br />
„Öffentlicher Eink@uf Online“<br />
ist ein wesentlicher Bestandteil der<br />
Verwaltungsmodernisierung Von dem<br />
Erfolg profitieren Verwaltung, Industrie<br />
und letzten Endes auch die steuerzahlenden<br />
Bürger<br />
u<br />
DOMEA(R)-Lösungen<br />
mit elektronischer<br />
Signatur<br />
Sicherheit für Bürger und<br />
Verwaltung<br />
Frankfurt/M (ots) - T-Systems bietet<br />
das Dokumenten-Management-System<br />
(DMS) für die öffentliche<br />
Verwaltung DOMEA(R) jetzt<br />
mit elektronischer Signatur an Basis<br />
dafür ist eine Zusammenarbeit des<br />
Systemhauses der Deutschen Telekom<br />
mit SER im Bereich E-Government<br />
Damit vertrauliche Informationen nicht<br />
in falsche Hände geraten, versieht T-<br />
Systems das DMS-System mit einer elektronischen<br />
Signatur auf der Basis der<br />
Sicherheitslösungen der Deutschen Telekom<br />
Das Trust Center der Telekom<br />
personalisiert Chipkarten mit den Daten<br />
der Anwender, verwaltet sie und hält<br />
verschiedene Dienste wie Sperrservice,<br />
Zertifikatsabfrage oder Zeitstempeldienst<br />
bereit Dieses System bietet die<br />
höchste Sicherheitsstufe, die das<br />
Signaturgesetz derzeit vorsieht<br />
Die Einsatzmöglichkeiten der wissensbasierten<br />
Dokumenten-Management-<br />
Lösung DOMEA(R) reichen von der<br />
Registratur über das Verwalten einer<br />
elektronischen Akte, dem integrierten<br />
Arbeitsprozess bis zum behördenweiten<br />
Wissensmanagement DMS-Funktionen<br />
verwalten zum Beispiel die Versionen<br />
und Zugriffsrechte der elektronischen<br />
Akte und archivieren sie<br />
„Kundenlösungen im Umfeld öffentlicher<br />
Auftraggeber brauchen leistungsfähige<br />
Softwarekomponenten und einen<br />
erfahrenen Systemintegrator, der<br />
die spezifischen Anforderungen an è<br />
1/02 2 35 7
ç E-Government-Lösungen erfüllen<br />
kann Und Sicherheit ist hier ein<br />
besonders wichtiges Thema“, erläutert<br />
Dr Norbert Knoppik, Vorsitzender der<br />
Geschäftsführung des T-Systems-<br />
Tochterunternehmens T-Systems Nova<br />
Aus Sicht von SER ist die Kooperation<br />
eine ideale Kombination, um Anforderungen<br />
der kommunalen Verwaltung zu<br />
realisieren „Die Expertise von T-Systems<br />
gepaart mit unserer führenden<br />
Software ergibt eine innovative und sichere<br />
Kundenlösung Parallel dazu beschäftigt<br />
sich das Bundesamt für Sicherheit<br />
in der Informationstechnologie,<br />
selbst Anwender von DOMEA(R) seit<br />
1999, intensiv mit dem Thema ‚Digitale<br />
Signatur’ Aus dieser Zusammenarbeit<br />
werden auch für andere Behörden die<br />
Erkenntnisse nutzbar gemacht“, erläutert<br />
der Geschäftsführer der SER<br />
Solutions Deutschland GmbH, Dietmar<br />
Grillhofer<br />
Informationen zu T-Systems<br />
T-Systems ist mit rund 40000 Mitarbeitern<br />
und einem Gesamtumsatz von rund<br />
11 Milliarden Euro das zweitgrößte<br />
Systemhaus in Europa Dieses neue<br />
Unternehmen im Konzern Deutsche<br />
Telekom bündelt erstmals weltweit<br />
Know-how aus der Informationstechnologie<br />
(<strong>IT</strong>) und der Telekommunikation<br />
(TK) und schafft damit die Basis<br />
für konvergente Lösungen und E-Business<br />
wie Application Service Providing<br />
(ASP), Customer Relationship Management<br />
(CRM) oder elektronische Märkte<br />
Dabei bringt T-Systems <strong>IT</strong>S GmbH,<br />
ehemals debis Systemhaus - ein Joint<br />
Venture von T-Systems International<br />
GmbH (50,1 Prozent) und der<br />
DaimlerChrysler Services AG (49,9 Prozent)<br />
- langjährige <strong>IT</strong>-Erfahrung und die<br />
Telekom entsprechende TK-Expertise<br />
in T-Systems ein Die Telekom-Tochter<br />
ging im Februar 2001 in Deutschland<br />
und über 20 Ländern an den Start u<br />
2<br />
Studie: Elektronische<br />
Verwaltung in<br />
Deutschland<br />
Bertelsmann Stiftung sieht große<br />
Potenziale hinsichtlich<br />
Bürgerfreundlichkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit<br />
Gütersloh - Deutschland lieg im<br />
internationalen Vergleich auf<br />
dem Weg zur effizienten und<br />
bürgerfreundlichen elektronischen Verwaltung<br />
noch zurück Aber auch die<br />
weltweit führenden digitalen Bürgerdienste<br />
haben erst 60 Prozent des schon<br />
heute möglichen Potenzials ausgeschöpft<br />
Dies belegt eine aktuelle<br />
Benchmarking-Studie, die von der<br />
Bertelsmann Stiftung in Kooperation<br />
mit der Unternehmensberatung Booz,<br />
Allen, Hamilton durchgeführt wurde<br />
Die Analyse verweist auch auf die gewaltigen<br />
Möglichkeiten zur Entlastung<br />
öffentlicher Haushalte: So könnten in<br />
Deutschland nach Einschätzung der<br />
Experten allein durch ein elektronisches<br />
Beschaffungswesen mindestens 5 Milliarden<br />
Euro eingespart werden<br />
In den USA, Kanada, Schweden und<br />
Estland sowie bei den ausgewählten<br />
Portalen größerer Städte fanden die<br />
Rechercheure gute Ideen, aber Bestnoten<br />
konnte keines der untersuchten Modelle<br />
erzielen Selbst die höchstplatzierten<br />
Online-Angebote der britischen Regierung<br />
(http://wwwuk-onlinegovuk/)<br />
und der US-amerikanischen Stadt Seattle<br />
(http://wwwcityofseattlenet/) erzielen<br />
nur 61 bzw 58 Punkte von 100 auf der<br />
Gesamtskala Defizite sieht die Studie<br />
insbesondere bei der Einbindung der<br />
Bürger sowie beim Abbau der Widerstände<br />
innerhalb der Verwaltungen Viele<br />
Mitarbeiter hätten Angst, ihre eigenen<br />
Arbeitsplätze wegzurationalisieren<br />
“Den Verwaltungen gelingt es nicht hinreichend,<br />
die beiden Ziele Effizienz und<br />
Stärkung der Demokratie miteinander<br />
1/02 2 36<br />
in Einklang zu bringen”, resümiert Dr<br />
Ingrid Hamm aus der Geschäftsleitung<br />
der Bertelsmann Stiftung die Ergebnisse<br />
der Studie “Für viele Entscheider hat<br />
die digitale Verwaltungsmodernisierung<br />
absoluten Vorrang Nur vernachlässigen<br />
sie dabei leider die Chancen, welche<br />
das Internet für neue Formen der Bürgerbeteiligung<br />
bietet” Das gelte auch für<br />
das deutsche Renommee-Projekt<br />
“BundOnline 2005” der Bundesregierung<br />
In Deutschland wurde das Internet-<br />
Angebot von Hamburg unter die Lupe<br />
genommen Positiv bewertet wird das<br />
dort realisierte “Drei-Säulen-Konzept”,<br />
mit dem die Hansestadt Wirtschaft, Verwaltung<br />
und Bürgerschaft unter einem<br />
gemeinsamen Dach integrieren will<br />
Kritisch vermerkt wird allerdings der<br />
Stand der Umsetzung, der mit den international<br />
führenden virtuellen Rathäusern<br />
derzeit noch nicht mithalten kann<br />
Die technische Machbarkeit und gesicherte<br />
Finanzierung sei allein noch kein<br />
Garant für den Erfolg von Online-Verwaltungen,<br />
so die E-Government-<br />
Expertin der Bertelsmann Stiftung<br />
Mindestens ebenso entscheidend für<br />
deren Durchsetzung sei die Veränderung<br />
der Verwaltungskultur Zum<br />
schlanken Staat gehörten kurze<br />
Kommunikationswege, flachere Hierarchien<br />
und mehr Projektarbeit ebenso<br />
wie neue Leitbilder vom Bürger als Kunden<br />
und vom Beamten als Dienstleister<br />
Die Studie untersuchte weltweit 60 E-<br />
Government-Konzepte und wählte<br />
daraus zwölf Angebote für ein detailliertes<br />
Interviewprogramm aus: sechs Vorreiter<br />
in Nordamerika (Ontario, Kanadische<br />
Regierung, Fairfax, Virginia,<br />
Seattle, US-Portal firstgov), drei in<br />
Großbritannien (die Städte Tameside<br />
und Lewisham sowie UK Online), die<br />
Regierungen in Schweden und Estland<br />
sowie Hamburg Im Mittelpunkt der<br />
Untersuchung steht die Frage, inwieweit<br />
elektronische Angebote dazu beitragen,<br />
die Distanz zwischen Staat und<br />
Bürgern zu verringern Bewertet werden<br />
die Effizienzgewinne, die è
ç Verbesserung der Serviceleistungen und der Umsetzungsstand strategischer<br />
Reformprozesse ebenso wie die Stärkung des Bürgerengagements<br />
“Das Bürgerinteresse muss fest in die Planung von elektronischen Behördengängen<br />
eingebaut werden”, fordert Professor Claus Leggewie (Universität Gießen), Mitglied<br />
im Beirat des Projektes “Die Bürger wollen mitreden, mitdenken und im Rahmen<br />
ihrer Möglichkeiten mitentscheiden Dieses Potenzial wurde noch nirgends gezielt<br />
erschlossen” Dem Expertenbeirat gehören ferner an: Andrea Fischer (MdB, Bündnis<br />
‘90/Die Grünen), Prof Thomas Heilmann (Scholz & Friends und<br />
Internetbeauftragter der CDU), Franz-Reinhardt Habbel (Pressesprecher, Deutscher<br />
Städte- und Gemeindebund), Dr Ingrid Hamm (Bertelsmann Stiftung), Prof<br />
Hermann Hill (Hochschule für Verwaltungswissenschaften, Speyer), Henning Lühr<br />
(Senatsdirektor, Bremen) Hans-Joachim Otto (MdB, FDP), Dr René Perillieux (Vice<br />
President, Booz, Allen, Hamilton) Brigitte Zypries (Staatssekretärin im Bundesinnenministerium)<br />
Online ist die Studie erhältlich über die Website http://wwwbegixde oder http://<br />
wwwbertelsmann-stiftungde<br />
u<br />
Mit dem neuen Kommunikationssystem “Unified<br />
Messaging System” sind Sie weltweit verbunden<br />
Für das <strong>Berlin</strong>er Landesnetz wurde ein moderner und leistungsfähiger<br />
Kommunikationsdienst, das “Unified Messaging System (UMS)” vom<br />
L<strong>IT</strong> realisiert<br />
Zusätzlich zum Fax-Dienst sind neue Kommunikationsdienste hinzugekommen<br />
(SMS, Voice und Voice-Access) Damit können von jedem daran angeschlossenen<br />
Arbeitsplatz elektronische Nachrichten weltweit per Fax verschickt und erhalten,<br />
sowie SMS- und Sprachnachrichten aus jedem E-Mail-Client versendet werden<br />
Die Voice-Access-Komponente ermöglicht das Abhören von Sprachnachrichten<br />
aus einem Mail-Postfach per Telefon oder mit einem multimediafähigen PC Die<br />
integrierte Speaker-Engine liest die E-Mails am Telefon vor<br />
Beispielsweise können sich Systemadministratoren<br />
über den SMS-Dienst<br />
jederzeit vom UMS (automatische Weiterleitung<br />
auf das Handy) über kritische<br />
Ereignisse benachrichtigen lassen<br />
Der Pflege- und Administrationsaufwand<br />
für eigene Lösungen innerhalb<br />
der einzelnen Verwaltungen reduziert<br />
sich Es müssen vor Ort keine neuen<br />
Faxgeräte vorgehalten werden Der Weg<br />
von und zum Faxgerät entfällt Rundsendungen<br />
sind schnell und problemlos<br />
realisierbar<br />
Systemleistungen<br />
• Erweiterung des Fax-Systems auf<br />
neue Kommunikationsdienste<br />
wie Voice, SMS und Voice-<br />
Access<br />
• Stabilität des Kommunikationssystems<br />
durch zwei parallel geschaltete<br />
Server<br />
• Höherer Übertragungsdurchsatz<br />
durch 2x S2M Anbindungen an<br />
die Transitzentrale<br />
• Automatische Konvertierung<br />
von elektronisch erstellten Dokumenten<br />
durch die Fax-Server<br />
• Keine Installation an den einzelnen<br />
Arbeitsplätzen notwendig<br />
• Der Anschluss aller Mail-Systeme<br />
ist möglich<br />
Die Kommunikationsdienste<br />
Mit dieser modernen Technologie ist es<br />
möglich, Telefon- und Datennetzwerke<br />
in einer gemeinsamen Infrastruktur nutzbar<br />
zu machen Dadurch können die<br />
verschiedenen Nachrichten (Text-, Grafik-<br />
und Voice-Nachrichten) schnell,<br />
effizient und sicher zugestellt werden<br />
Eines der modernsten Nachrichtensysteme<br />
ist das „Unified Messaging System“,<br />
das mehrere Kommunikationsdienste<br />
vereinheitlicht und die unterschiedlichen<br />
Nachrichtenarten è<br />
1/02 2 37 7
ç (Fax, Voice, Voice-Access und<br />
SMS) über eine Server-Anwendung unterstützt<br />
Fax<br />
• Versand von Fax-Dokumenten<br />
aus jeder Mail-fähigen Applikation<br />
(zB Outlook oder Word)<br />
am Arbeitsplatz<br />
• Automatische Weiterleitung von<br />
empfangenen Fax-Dokumenten<br />
an beliebige Mail-Clients als<br />
TIFF-Grafik mit gleichzeitiger<br />
Signalisierung am Telefon/Handy<br />
• Serien-Faxversand mit Microsoft<br />
Word<br />
• Automatische Weiterleitung<br />
von empfangenen Fax-Dokumenten<br />
an interne oder externe<br />
Faxgeräte<br />
• Server-basierte Konvertierung<br />
von ausgehenden Fax-Dokumenten,<br />
Unterstützung aller gängigen<br />
Office-, Acrobat- und<br />
Grafikformate<br />
Voice<br />
• Versand von E-Mails als Sprachnachrichten<br />
• Automatische Weiterleitung von<br />
Sprachnachrichten an beliebigen<br />
Mail-Clients als WAVE-Datei<br />
Voice-Access<br />
• Vorlesen aller eingegangenen E-<br />
Mails am Telefon<br />
• Abhören der Sprachnachrichten<br />
am Telefon (durch Weiterleitung)<br />
oder mit jedem multimediafähigen<br />
PC<br />
• Die telefonische Stimme ist eine<br />
synthetische Stimme in acht internationalen<br />
Sprachen, die durch<br />
eine zusätzliche Speak-Engine<br />
verbessert wird<br />
• Sprachumstellung direkt beim<br />
Vorlesen am Telefon möglich<br />
• Über eine persönliche Geheimzahl<br />
für Voice-Access können<br />
persönliche Eingaben (Ansage,<br />
Geheimzahl ändern, etc) ohne<br />
weiteres geändert werden<br />
2<br />
• Löschen, beantworten und weiterleiten<br />
von E-Mails direkt am<br />
Telefon vornehmen<br />
SMS<br />
• Versand von SMS-Nachrichten<br />
aus jedem Mail-Client<br />
• Benachrichtigung über Mail-Eingang<br />
am Handy<br />
Weitergehende Informationen sind über<br />
den Vertrieb und den Servicebereich<br />
KISS des L<strong>IT</strong> auf Anfrage erhältlich:<br />
vertrieb@litverwalt-berlinde,<br />
kiss@litverwalt-berlinde u<br />
Bund und Länder wollen künftig<br />
mehr Aufträge über das Internet<br />
vergeben<br />
Wie Behörden durch<br />
den elektronischen<br />
Einkauf sparen<br />
Witten (ots) - Um die Steuerzahler<br />
zu entlasten, wollen<br />
Bund und Länder weiter die<br />
Effizienz der Behörden steigern So soll<br />
„Bund Online 2005“, eine Initiative von<br />
Innenminister Schily, weiter vorangetrieben<br />
werden 1,6 Milliarden DM wurden<br />
dabei bisher investiert, wie der „Behörden<br />
Spiegel“ jüngst berichtet hat<br />
Künftig will man die Verwaltungen besser<br />
elektronisch vernetzen und vor allem<br />
das Internet häufiger als bisher zur<br />
Beschaffung nutzen - so, wie es die<br />
Industrie schon seit einigen Jahren vormacht<br />
In der Tat ein Schritt in die richtige<br />
Richtung: 400 Milliarden Mark geben<br />
die Behörden jährlich für öffentliche<br />
Aufträge aus Nach Berechnungen vom<br />
Bund der Steuerzahler werden immer<br />
noch jährlich 323 Milliarden Mark investiert,<br />
allein um diese Einkäufe auf<br />
herkömmliche Weise zu organisieren<br />
Eine effizientere Organisation des dabei<br />
entstehenden Verwaltungsaufwands<br />
1/02 2 38<br />
könnte zehn Milliarden Mark einsparen,<br />
so eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft<br />
KPMG In den USA seien<br />
es bereits bis zu zwanzig Prozent, die<br />
durch die Internet-Nutzung an öffentlichen<br />
Beschaffungskosten eingespart<br />
werden<br />
Wie groß das Einsparpotenzial<br />
hierzulande ist, wird am Beispiel von<br />
Deutschlands erstem Behörden-Einkaufsportal<br />
im Internet deutlich, das der<br />
Softwareanbieter und Marktplatzbetreiber,<br />
die cosinex GmbH seit zwei<br />
Jahren betreibt „Wir haben von 1,6<br />
Millionen Klopapierrollen über komplexe<br />
Bauausschreibungen bis hin zu<br />
200 Strandkörben nahezu alle denkbaren<br />
Einkäufe abgewickelt“, sagt cosinex-<br />
Geschäftsführer Stephan A Jansen<br />
Im Jahr 2001 haben die Behörden 10700<br />
Ausschreibungen auf der Plattform<br />
wwwcosinexcom bekannt gemacht<br />
Knapp 1800 Unternehmen haben sich<br />
neu registrieren lassen, um künftig über<br />
das Internet an öffentliche Aufträge zu<br />
kommen Interessant dabei: Es sind zu<br />
52 Prozent Unternehmen, die bisher<br />
überhaupt nicht mit dem Staat Geschäfte<br />
gemacht haben „Eine ganz spezifische<br />
Form von Mittelstandsförderung“,<br />
wie Jansen die Beschaffungsdienstleistungen<br />
der cosinex GmbH<br />
beschreibt „Würden Bund und Länder<br />
das Internet künftig noch intensiver zur<br />
Beschaffung nutzen, wären mittelfristig<br />
sechzig Prozent der deutschen Unternehmen<br />
bereit, sich auf diesem Weg um<br />
öffentliche Aufträge zu bemühen“, weiß<br />
der cosinex-Geschäftsführer und Buchautor<br />
(„Electonic Government“) von<br />
der Universität Witten/Herdecke<br />
Grundsätzlich sei bereits ein Umdenken<br />
im Beschaffungsmanagement der öffentlichen<br />
Institutionen erkennbar: „Zum<br />
Ende des Jahres haben wir eine deutlich<br />
gestiegene Nachfrage nach Softwarelösungen<br />
für die Unterstützung der<br />
Verwaltungsprozesse wie auch für eigene<br />
Portallösungen mit Katalogsystemen<br />
registriert“, beschreibt Jansen die Tendenz<br />
zu Eigenlösungen der Öffentlichen<br />
Hand<br />
u
eGovernment - neue<br />
Möglichkeiten zur<br />
Geschäftsprozessoptimierung<br />
am Beispiel<br />
von INAS<br />
Seit ungefähr zwei Jahren ist, wenn<br />
von Verwaltung und Internet im<br />
Zusammenhang gesprochen wird,<br />
das Schlagwort vom eGovernment in aller<br />
Munde Aber so überzeugend die Konzepte,<br />
so bequem die ersten Webservices<br />
auch sein mögen – auf dem Weg zu<br />
eGovernment gibt es noch jede Menge<br />
zu tun Die Aufgabe lautet jetzt: aus der<br />
Selbstdarstellung muss echter Kundenservice<br />
werden “Während sich in der<br />
Wirtschaft der elektronische Service<br />
durchsetzt”, heißt es in einer Studie der<br />
Unternehmensberatung Mummert und<br />
Partner, Hamburg, “gerät die Verwaltung<br />
ins Hintertreffen”<br />
Was als virtuelles Rathaus angepriesen<br />
wird, ist oft nicht mehr als ein Infokasten<br />
in Form einer Internet-Seite<br />
Darum sind in einer kurzfristigen Entwicklung<br />
zwingend die einfachen<br />
Informationsangebote um Kommunikationsaspekte<br />
bis hin zu echten<br />
Transaktionsmöglichkeiten zu vervollständigen<br />
Dabei müssen auch die internen Prioritäten<br />
überprüft werden Natürlich ist es<br />
zunächst naheliegend, bestehende Fachverfahren,<br />
die direkt der Leistung für<br />
Bürgerinnen und Bürger dienen, webfähig<br />
zu machen Aber auch eine<br />
Strukturierung der praktischen Anwendungsfälle<br />
mit dem Lebenslagenmodell<br />
wird nicht ändern, dass die Frequenzen,<br />
in denen “Otto Normalverbraucher”<br />
mit einer Internet-Dienstleistung<br />
der Behördengang erspart wird,<br />
eher niedrig<br />
Der Blick sollte daher verstärkt auf institutionelle<br />
Partner der öffentlichen Verwaltung<br />
gerichtet werden In diesem<br />
Bereich sind die Frequenzen der Kommunikation<br />
höher, entsprechend größer ist der Nutzen beiderseits, wenn im Internet<br />
Dienstleistungen 24 Stunden täglich verfügbar gemacht und dabei Arbeitsabläufe<br />
durchgängig elektronisch gestaltet werden Eine Aufgabe für die Geschäftsprozessoptimierung<br />
also, bei der natürlich auch die professionelle Ausführung und Nutzung<br />
der an der Schnittstelle zu Bürgern und Unternehmen angebotenen Dienstleistungen<br />
im Back-Office einbezogen werden muss Die Diskussion, welche Grundfunktionen<br />
das kommunale Portal wenigstens haben muss und welche konkreten Dienstleistungen<br />
zunächst verfügbar gemacht werden sollen, wird also laufend weiter zu führen<br />
sein Gleichzeitig werden aber auch schnelle und wahrnehmbare Erfolge in der<br />
Serviceverbesserung erwartet<br />
Um dieser Anforderung zu genügen und gleichzeitig Arbeitsabläufe zu optimieren,<br />
bietet sich der Bereich Front-Office (im Internet) an Dort können schnell Verbesserungen<br />
im Sinne der durchgängig elektronischen Interaktion und Transaktion<br />
erreicht werden, die auch sofort spürbar sind<br />
Solch ein schon oft realisierter Nutzer ist der Formularservice – also die Bereitstellung<br />
von Formularen (Anträge, Ausfüllanleitungen, Merkblätter, Mitteilungen usw) in einem<br />
elektronischen Formularschrank Dabei werden aber noch sehr oft einfache Dateien im<br />
<strong>PDF</strong>-Format ohne jede weitere Logik (Plausibilitätsprüfungen usw) verwendet<br />
Dagegen fehlt noch in den meisten Fällen die Komponente einer Erstbearbeitung,<br />
zu der die Weiterleitung zur abschließenden Bearbeitung an eine Fachbehörde bzw<br />
ein Fachverfahren ohne Medienbrüche gehört Dies beinhaltet die Möglichkeiten,<br />
Formulare nicht nur online auszufüllen, sondern selbstverständlich auch in elektronischer<br />
Form abzusenden, wobei in diesem Zusammenhang auch eine Vollständigkeitsund<br />
Plausibilitätskon-trolle der eingegebenen Daten vorzusehen ist<br />
Diesem zuletzt genannten Aspekt, nämlich dem Lückenschluss zwischen Online-<br />
Formular und Fachverfahren, dient das von T-Systems in Kooperation mit der<br />
Verwaltung entwickelte Integrierte Antragsbearbeitungssystem (INAS) Wie bereits<br />
erwähnt, ist die aktuelle Situation dadurch geprägt, dass es häufig schon Vordrucke<br />
in elektronischer Form gibt Aber bei der Nutzung dieser Vordrucke findet gegenwärtig<br />
regelmäßig ein vierfacher (!!!) Medienbruch statt! Analog vorhandene Daten<br />
werden in das digitale Formular geschrieben, werden danach wieder per Ausdruck in<br />
analoge Form gebracht, der Sachbearbeiter erfasst die Antragsdaten wieder in<br />
digitaler Form im Fachverfahren, das wiederum schließlich und viertens einen analogen<br />
Bescheid erzeugt Diese häufige Konvertierung von Daten ist nicht nur zeitaufwändig,<br />
sondern auch fehlerträchtig Dieser Arbeitsprozess ist absolut nicht optimiert!<br />
Eine Lösung für dieses Problem bietet INAS an Ein durchgängig elektronisch<br />
organisierter, also optimierter Prozess, wie er in der Abbildung dargestellt wird è<br />
1/02 2 39 7
ç Mit INAS können Vordrucke (zB<br />
Anträge) aus dem elektronischen<br />
Formularschrank ausgewählt werden<br />
und am Rechner ausgefüllt werden Die<br />
<strong>PDF</strong>-Formulare können mit einer<br />
Plausibilitätsprüfung ausgestattet sein,<br />
die beispielsweise auf fehlerhafte Eingaben<br />
in Datumsfeldern aufmerksam macht<br />
oder in Abhängigkeit von bereits beantworteten<br />
Fragen auf vollständige Beantwortung<br />
weiterer Pflichtfelder prüft<br />
Im folgenden werden die einzelnen<br />
Arbeitsschritte, wie sie in INAS realisiert<br />
wurden, etwas eingehender dargestellt:<br />
Vor der erstmaligen Nutzung von INAS<br />
muss sich ein Anwender registrieren, die<br />
Anforderungen hierfür (zB Name,<br />
Anschrift, eMail-Adresse oder ggf weitere<br />
Pflichteingaben) sind einstellbar Der<br />
Anwender kann schließlich die im Formular<br />
erfassten Daten in elektronischer<br />
Form – dh über eine sichere Verbindung<br />
– an die zuständige Stelle senden,<br />
und zwar ohne dass er diese konkret<br />
ausfindig machen muss Mit jedem Formular<br />
ist zunächst ein Sach- bzw Fachgebiet<br />
verbunden, mit dem die Zuordnung<br />
hinsichtlich der fachlichen Zuständigkeit<br />
sichergestellt wird Die Zuordnung<br />
hinsichtlich der örtlichen Zuständigkeit<br />
kann innerhalb der Formulare<br />
durch die Auswahl eines Bezirks<br />
erfolgen Im Ergebnis kann so der elektronische<br />
Antrag in einen konkreten<br />
Postkorb eines Sachbearbeiters einsortiert<br />
werden Wenn ein Formular während<br />
dieser kaskadenartigen Prüfung<br />
keiner der im Administrationstool vordefinierten<br />
Varianten zugeordnet werden<br />
kann, wird es in einem allgemeinen<br />
Postkorb abgelegt Für diesen allgemeinen<br />
Postkorb muss durch geeignete organisatorische<br />
Maßnahmen geregelt<br />
werden, wie die weitere Postverteilung<br />
zu erfolgen hat<br />
2<br />
Unmittelbar nach der automatischen<br />
Zuordnung generiert das System eine<br />
Eingangsbestätigung, die wiederum im<br />
INAS-Postkorb des Antragstellers abgelegt<br />
wird Der Sachbearbeiter<br />
seinerseits nutzt ebenfalls INAS für die<br />
Erstbearbeitung Dabei reicht ein Zugang<br />
zum Intranet und auf dem<br />
Arbeitsplatzrechner ist nur ein Browser<br />
und (für <strong>PDF</strong>-Dokumente) der Acrobat<br />
Reader nötig Nach der Durchsicht der<br />
neu eingegangenen Dokumente kann<br />
vom Sachbearbeiter die Vollständigkeit<br />
bestätigt werden oder – wenn dies nicht<br />
der Fall ist – können noch weitere Unterlagen<br />
angefordert werden Dabei kann<br />
gleichzeitig ein Wiedervorlage-Termin<br />
gesetzt werden Außerdem können zu<br />
dem Antrag auch Notizen (Hinweise für<br />
weitere Bearbeitung usw) gespeichert<br />
werden<br />
Zur Vorlage von Original-Belegen und<br />
ggf zur eigenhändigen Unterschrift des<br />
Antrages – soweit nicht bereits eine<br />
Komponente zur Nutzung der digitalen<br />
Signatur eingebunden ist - kann dem<br />
Antragsteller mit einer weiteren Nachricht<br />
ein Terminvorschlag unterbreitet<br />
werden Mit der abgeschlossenen “Erstprüfung”<br />
können die Daten des elektronischen<br />
Antrags über eine Import /<br />
Exportschnittstelle im XML-Format an<br />
das jeweilige Fachverfahren übertragen<br />
werden, wo mit einem eigenen Status<br />
für elektronische Anträge die klassische<br />
Bearbeitung fortgesetzt wird Dabei muss<br />
natürlich vor der Einführung dieser<br />
Möglichkeit geprüft werden, welchen<br />
Funktionsumfang das jeweilige Fachverfahren<br />
bietet So bieten neuere Entwicklungen<br />
oft schon eine umfangreiche<br />
Unterstützung zB der Unterlagenanforderung<br />
und ähnlicher Arbeitsschritte<br />
an, während in anderen Fachverfahren<br />
nur die Bescheiderstellung<br />
anhand abschließend geprüfter Daten<br />
unterstützt wird Auch diese Besonderheiten<br />
lassen sich jeweils gesondert festlegen<br />
Schon jetzt technisch realisierbar wäre<br />
auch, den fertigen Bescheid wieder aus<br />
dem Fachverfahren in den INAS-Postkorb<br />
des Antragsstellers zu exportieren,<br />
wobei damit natürlich noch rechtliche<br />
Probleme verbunden sind Jedoch<br />
spätestens mit Nutzung der digitalen<br />
Signatur könnte auch zur Vermeidung<br />
dieses letzten “Medienbruchs” im gesamten<br />
Arbeitsprozess die nötige Verbindlichkeit<br />
und Rechtssicherheit hergestellt<br />
werden<br />
1/02 2 40<br />
Noch ist damit nicht der letzte Schritt<br />
zur papierlosen Vorgangsbearbeitung<br />
getan Denn wann und wie wird die<br />
Vorlage von Originalbelegen bewerkstelligt?<br />
Auch dies ist in Zeiten von<br />
Scanning-Systemen kein technisches<br />
Problem, sondern eine Frage der Organisation,<br />
rechtlicher Rahmenbedingungen<br />
und der Glaubwürdigkeit<br />
elektronisch vorgelegter Dokumente<br />
Diese beschriebene und strukturell sehr<br />
einfache Unterstützung der Arbeitsprozesse<br />
unter Vermeidung der unerwünschten<br />
Medienbrüche führt offensichtlich<br />
zu einer deutlichen Verbesserung des<br />
Dienstleistungsangebots der Verwaltung<br />
Im Rahmen des soeben vorgestellten<br />
eGovernment-Masterplans der <strong>Berlin</strong>er<br />
Verwaltung soll INAS im Bezirk<br />
Marzahn-Hellersdorf als eines der Pilotprojekte<br />
zum Einsatz kommen Nur am<br />
Rande sei angemerkt, dass dabei der<br />
nicht zutreffende Name INAS (A für<br />
Antragsbearbeitung) deutlich wird: es<br />
ist eben nicht nur ein Antragsbearbeitungssystem,<br />
sondern es ist der<br />
elektronische Brückenschlag zwischen<br />
Front-Office und Back-Office, dient also<br />
der medienbruchfreien Datenübermittlung<br />
für jegliche Kommunikation (Anträge,<br />
Mitteilungen, Anfragen usw) zwischen<br />
Dienstleistungsangeboten im Internet und<br />
der fachlich und örtlich zuständigen Bereiche<br />
der Verwaltung<br />
Denn im Pilotbetrieb in Marzahn-<br />
Hellersdorf sollen auch die bereits einleitend<br />
genannten institutionellen<br />
Verwaltungspartner in die Erprobung<br />
einbezogen werden Städtische Unternehmen<br />
und Genossenschaften mit größeren<br />
Wohnungsbeständen im Bezirk<br />
können dann ihren Mitteilungspflichten<br />
(zB Leerstand, Bezugsfertigkeit, Zweckentfremdung)<br />
mit INAS auf elektronischem<br />
Wege nachkommen Damit ist<br />
für diesen Anwenderkreis sicherlich ein<br />
Nutzen verbunden, der mit den im Pilotbetrieb<br />
gewonnenen Erfahrungen auch<br />
besser quantifiziert werden kann<br />
JÜRGEN SCHILKE<br />
T-Systems GEI GmbH, GS <strong>Berlin</strong>,<br />
Applications Development u
Ein Freund – ein guter Freund<br />
Was Sie von einer<br />
guten Beratungsgesellschaft<br />
erwarten sollten<br />
Wahre Freunde, so sagt man,<br />
stehen in Zeiten der Not<br />
zueinander So gesehen sind<br />
Berater wohl Freunde Meist werden sie<br />
spätestens dann gerufen, wenn das Kind<br />
wenigstens mit einem Bein im Brunnen<br />
ist Welche Eigenschaften zeichnen sie<br />
aus, dass immer wieder gern auf sie<br />
zurückgegriffen wird? Was leistet eine<br />
gute Beratungsgesellschaft bei der strategischen<br />
Ausrichtung und im Rahmen<br />
von Prozessen der Organisationsentwicklung<br />
für ihre Klienten?<br />
Bleiben wir bei der Parallele zu den<br />
Freunden Hier wie dort spielen Offenheit,<br />
Vertrauen und Verschwiegenheit<br />
eine große Rolle Berater erfahren meist<br />
Interna, die oft selbst den eigenen<br />
Führungskräften verborgen bleiben<br />
Damit sorgfältig umzugehen, Erkenntnisse<br />
zwar zu nutzen aber Personen nicht<br />
zu beschädigen, ist eine der wichtigen<br />
Herausforderungen Verschwiegenheit<br />
und Loyalität, aber auch ein differenziertes<br />
Kommunikationsvermögen sind<br />
daher typische Anforderungen an den<br />
Berater<br />
Das Umfeld berücksichtigen<br />
Zu Erkenntnissen über die Art der vorzunehmenden<br />
Veränderungen und ihre<br />
Umsetzung zu kommen, verlangt Fachwissen<br />
und Überblick Die Bereitstellung<br />
von Know-How zu Themen, die<br />
bislang in der Organisation nicht präsent<br />
waren (z B Kosten- und Leistungsrechnung,<br />
Vertriebsthemen) ist daher<br />
eine weitere Aufgabe Dabei kommt es<br />
darauf an, den theoretischen Unterbau<br />
an den Bedürfnissen des Klienten auszurichten<br />
Vorgefertigte Standard-Lösungen<br />
„aus der Schublade“ passen nie<br />
Die Entwicklung von Konzepten muss<br />
sich immer eng an den Anforderungen<br />
des Marktes und den Rahmenbedingungen<br />
der Klienten orientieren<br />
Dabei gilt es zusätzlich, die besondere<br />
Situation von Auftraggebern aus dem<br />
öffentlichen Bereich zu beachten Marktund<br />
Kundensituation sind hier nicht direkt<br />
mit der von privaten Anbietern<br />
vergleichbar Für den guten Freund heißt<br />
das: Er wird immer das Umfeld berücksichtigen<br />
und sich nicht auf Kosten des<br />
anderen „selbst verwirklichen“<br />
Ganzheitliche Sicht ermöglichen<br />
Die Veränderung wirklich ganzheitlich<br />
zu gestalten, sich nicht an einem<br />
„Lieblingsproblem“ festzuhalten und so<br />
andere wichtige Aspekte zu vernachlässigen,<br />
ist eine wesentliche Voraussetzung<br />
für den Erfolg von Organisationsentwicklungsprozessen<br />
Ohne externe<br />
Unterstützung ist dies kaum zu leisten<br />
Denn je tiefer und fester die eigene<br />
Verbindung zu den Prozessen ist, desto<br />
schwerer wird es, das Ganze einschließlich<br />
seiner Einzelheiten zu sehen und in<br />
Frage zu stellen Der Volksmund nennt<br />
diesen Effekt „Betriebsblindheit“<br />
Den Freund zieht man zu Rate, um<br />
dessen An- und Einsichten aufzunehmen<br />
und so diesem Effekt vorzubeugen<br />
Aufgabe des Beraters ist es ebenso,<br />
Fachwissen und Detailkenntnisse, Erfahrungen<br />
und Einschätzungen der Mitarbeitenden<br />
nutzbar zu machen Dazu<br />
muss der Beratungsprozess so gestaltet<br />
werden, dass die Betroffenen zu Beteiligten<br />
werden Als beste Kenner ihres<br />
Fachgebietes sind sie unter fachkundiger<br />
Leitung selbst in der Lage, Konzepte<br />
zu entwickeln Mit der Überwindung<br />
der „Betriebsblindheit“ geht dabei die<br />
Hilfe zur Selbsthilfe einher So, wie man<br />
es von einem guten Freund erwartet<br />
Verfahrenssicherheit herstellen<br />
Vor der Beteiligung der Mitarbeitenden<br />
schreckt derjenige zurück, der Angst hat<br />
vor unbeherrschbaren „basisdemokratischen“<br />
Vorgehensweisen und den<br />
daraus resultierenden Verwässerungen<br />
von Ergebnissen und zeitlichen Verzögerungen<br />
Da aber gegen die Mitarbeitenden<br />
gar nichts verändert werden kann,<br />
mit ihnen jedoch alles, gilt es Verfahrenssicherheit<br />
zu schaffen Die Rolle des<br />
Beraters liegt hier in der Unterstützung<br />
beim Aufbau einer differenzierten, tragfähigen<br />
Projektorganisation Diese ermöglicht<br />
die kreative Beteiligung der<br />
Mitarbeitenden, ohne die Entscheidungsverantwortung<br />
der Auftraggeber<br />
einzuschränken Eine Termin- und Aufgabenplanung,<br />
die an der Verfügbarkeit<br />
der Ressourcen und den zu erreichenden<br />
Zielen orientiert ist, rundet das<br />
Instrumentarium ab Bei Bedarf kann<br />
dazu noch ein professionelles Projektmanagement<br />
angeboten werden, um den<br />
Fortgang des Projektes inhaltlich und<br />
formal zu überwachen und zu steuern<br />
Mit dem Berater Ihres Vertrauens können<br />
Sie offen darüber sprechen, welche<br />
Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />
in Ihrer Organisation für die erfolgreiche<br />
Durchführung eines Organisationsentwicklungsprojektes<br />
fehlen Er<br />
wird mit Ihnen gemeinsam prüfen, welche<br />
Faktoren eventuell den Erfolg Ihres<br />
Vorhabens gefährden könnten und Ihnen<br />
eine maßgeschneiderte Unterstützung<br />
anbieten Eben wie ein guter<br />
Freund, der Ihnen hilft, sich selbst zu<br />
helfen<br />
KAREN LAHMANN<br />
MSI Unternehmensberatung,<br />
Tel: 0421 1 69 23 60,<br />
E-Mail MSI-Lahmann@t-onlinede u<br />
1/02 2 41 7
Moderne<br />
Personalentwicklung<br />
Mit kleinen, überlegten Schritten<br />
erste Erfolge erzielen<br />
Die goldenen Zeiten der<br />
Personalentwickler und der<br />
Weiterbildungsbranche, da das<br />
Geld locker saß und die Mitarbeitenden<br />
Seminare in Hülle und Fülle besuchten,<br />
liegen hinter uns In diesen goldenen<br />
Zeiten allerdings liegt auch die Wurzel<br />
für das teilweise schlechte Image der<br />
Personalentwicklung „Sie verursacht<br />
großen Aufwand und die erhofften Ergebnisse<br />
treten ohnehin nicht ein“, erinnert<br />
sich so manche Führungskraft an<br />
eigene und fremde Seminarbesuche<br />
Heute wird sorgfältiger mit den Ressourcen<br />
umgegangen Es hat eine neue<br />
Zögerlichkeit eingesetzt und die Erfahrungen<br />
fehlender positiver Resultate in<br />
früheren Zeiten lassen so manchen vor<br />
Personalentwicklung ganz zurückschrecken<br />
Dieser Trend ist so wenig neu wie<br />
überraschend, zeigt er doch nur die üblichen<br />
Pendelausschläge zwischen großer<br />
Begeisterung und radikaler Ablehnung<br />
In Zeiten steigender Kundenanforderungen<br />
und in jeder Hinsicht knapper<br />
Ressourcen allerdings kann sich niemand<br />
den Verzicht auf Personalentwicklung<br />
leisten Allerdings muss hier<br />
unterschieden werden zwischen der<br />
bislang weitverbreiteten „Weiterbildung<br />
nach dem Gießkannenprinzip“ und<br />
gezielter Entwicklung der erforderlichen<br />
Qualifikation<br />
Wahre Personalentwicklung dient der<br />
gezielten Vermittlung von Qualifikation<br />
an Mitarbeitende zur Bewältigung aktueller<br />
und zukünftiger Anforderungen<br />
Die Gestaltung der Personalentwicklung<br />
erfordert daher Kenntnisse der Mitarbeitenden,<br />
ihrer aktuellen Qualifikation<br />
sowie der aktuellen und zukünftigen Anforderungen,<br />
wenn sie zielgerichtet und<br />
effizient sein soll<br />
2<br />
Gut informierte Führungskräfte, die in<br />
engem Kontakt zu ihren Mitarbeitenden<br />
stehen, wissen um deren Stärken<br />
und Schwächen Und was die aktuellen<br />
Anforderungen anbetrifft: Die liegen auf<br />
der Hand Wie sieht es aber mit den<br />
künftigen Anforderungen aus? Die Zeiten,<br />
in denen der öffentlichen Dienst<br />
unbeschwert in den Tag hinein arbeitete,<br />
gehören lange der Vergangenheit an<br />
Auch hier werden Geschäftsplanungen<br />
erstellt, in denen zukünftige Entwicklungen<br />
gedanklich vorweggenommen<br />
werden Die Informationsquelle zum<br />
Thema „kommende Anforderungen“ ist<br />
gefunden<br />
Eine wirtschaftliche und wirksame<br />
Personalentwicklung setzt auf diesen<br />
beiden Säulen auf:<br />
• Aktuelle Qualifikation und Wünsche<br />
erheben die Führungskräfte<br />
in Gesprächen mit ihren Mitarbeitenden<br />
Hier hilft z B der<br />
Leitfaden der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />
für die Führung von Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gesprächen<br />
• Aktuelle Anforderungen an die<br />
Mitarbeitenden gehen aus den<br />
wahrgenommenen Aufgaben<br />
hervor Sie werden in Rollenbeschreibungen<br />
und Anforderungsprofilen<br />
beschrieben<br />
Diese Beschreibungsform – dynamischer<br />
und flexibler als die<br />
bisher weit verbreitete BAK (Betrieblicher<br />
Aufgaben Kreis) – findet<br />
immer mehr Beachtung Bietet<br />
sie doch verbesserte Informationen<br />
zu den tatsächlich von<br />
einer Rolle auszufüllenden Aufgaben<br />
und deren Anforderungen<br />
1/02 2 42<br />
Aus der Geschäftsplanung schließlich<br />
können künftige Anforderungen abgeleitet<br />
werden, so dass deren frühzeitige<br />
Einbeziehung in die Planung der<br />
Personalentwicklung sichergestellt ist<br />
Es kommt also nicht darauf an, in großem<br />
Umfang neuartige Instrumente kennen<br />
zu lernen und einzuführen Vielmehr<br />
ist die kluge Nutzung bereits vorhandener<br />
Werkzeuge und die korrekte<br />
Interpretation vorliegender Informationen<br />
gefragt Die Basis effizienter und<br />
effektiver Personalentwicklung ist in der<br />
modernen Verwaltung bereits gelegt<br />
KAREN LAHMANN<br />
MSI Unternehmensberatung,<br />
Tel: 0421 1 69 23 60,<br />
E-Mail MSI-Lahmann@t-onlinede u<br />
<strong>IT</strong>-Nutzung an<br />
deutschen Schulen<br />
erfolgreich<br />
Staatssekretär Thomas:<br />
„Notebook-Computer ist vernetzte<br />
Schiefertafel und interaktives<br />
Lehrbuch der Zukunft“<br />
Im Vorfeld der Bildungsmesse in<br />
Köln (Januar 2002) hatte der Staatssekretär<br />
im Bundesministerium für<br />
Bildung und Forschung (BMBF), Uwe<br />
Thomas, eine Zwischenbilanz zur Ausstattung<br />
der allgemein bildenden und<br />
beruflichen Schulen in Deutschland mit<br />
Computern und deren Nutzung gezogen<br />
„Wir sind auf gutem Weg, das Ziel<br />
sogar zu übertreffen, das sich die Mitgliedstaaten<br />
im Rahmen der europäischen<br />
Initiative eEurope gesetzt haben -<br />
ein PC auf bis zu 15 Schüler im Jahr<br />
2004 Im Bereich der beruflichen Bildung<br />
haben wir es bereits erreicht“, erklärte<br />
Thomas in <strong>Berlin</strong> „Aber dies ist<br />
nur der erste Schritt Wir haben eine<br />
Revolution in der Anwendung neuer<br />
Computertechniken in der Bildung vor<br />
uns - vom „Learn to use“ zum „Use to<br />
learn“ Computer und Notebooks müssen<br />
zum selbstverständlichen Lernmittel<br />
werden Unser Ziel ist es, dass alle<br />
Schüler altersgerecht ihren Notebook-<br />
Computer als „elektronische Schiefertafel“<br />
und zugleich als interaktives Lehrbuch<br />
nutzen“<br />
Die wichtigsten Voraussetzungen dafür<br />
seien da Die PISA-Studie habe è
ç - neben vielen negativen Ergebnissen<br />
- auch gezeigt, dass die deutschen<br />
Schüler beim Interesse an der Nutzung<br />
von Computern in der Spitzengruppe<br />
sind Dies sei ein Potenzial, das genutzt<br />
werden müsse Es könne aber nur gelingen,<br />
wenn Schülerinnen und Schüler die<br />
Werkzeuge, mit denen sie gern lernen<br />
wollten, auch an die Hand bekämen<br />
„Ich freue mich daher über die Erfolge<br />
der Initiative D21 bei der Ausstattung<br />
der Schulen mit Computern und über<br />
die Sponsoringaktivitäten der Wirtschaft<br />
Hier kann aber noch mehr getan werden“,<br />
sagte Thomas Im Vergleich zu<br />
den Mitteln, die im Bereich des Sportsponsoring<br />
aufgewendet würden, sei<br />
Deutschland beim Bildungssponsoring<br />
noch ein Entwicklungsland Nur durch<br />
Anstrengungen von Bund, Ländern und<br />
Gemeinden, der Wirtschaft und vor allem<br />
der Eltern könne man neue zukunftsorientierte<br />
computergestützte Lernformen<br />
entwickeln und in die Praxis<br />
umsetzen<br />
Thomas: „Unsere Strategie beruht vor<br />
allem auf zwei Säulen Neben dem Investment<br />
in die Hardware dürfen wir die<br />
Software, also die Inhalte, nicht vernachlässigen<br />
Dies entspricht einer der<br />
Empfehlungen des Forums Bildung: Es<br />
sind vor allem neue pädagogische und<br />
didaktische Konzepte erforderlich Hier<br />
sind in erster Linie die Länder gefordert<br />
Aber gerade im Bereich der Lehr- und<br />
Lernsoftware erwarte ich von dem<br />
Förderprogramm des Bundesministeriums<br />
für Bildung und Forschung<br />
„Neue Medien in der Bildung“ erhebliche<br />
Impulse für den Markt der<br />
unterrichtsbezogenen hochwertigen<br />
Produkte“<br />
Insgesamt zog der Staatsekretär eine<br />
positive Bilanz: Für das BMBF habe der<br />
Einsatz der neuen Medien in der Bildung<br />
hohe Priorität In den Jahren 2000<br />
bis 2004 stünden dafür im Rahmen des<br />
Programms „<strong>IT</strong> in der Bildung - Anschluss<br />
statt Ausschluss“ rund 700 Millionen<br />
Euro bereit Diese neue Politik<br />
zeige bereits Wirkung:<br />
• Alle allgemein bildenden und berufsbildenden<br />
Schulen in<br />
Deutschland hätten durch den<br />
entgeltfreien Internetzugang eine<br />
Weltspitzenposition<br />
• Bei der <strong>IT</strong>-Ausstattung der Schulen<br />
sei ebenfalls die Flächendeckung<br />
erreicht: 97% aller Sekundarschulen,<br />
95% aller berufsbildenden<br />
Schulen und 77,5%<br />
aller Grundschulen seien mit<br />
Computern ausgestattet<br />
• Als Sondermaßnahme für die Berufsschulen<br />
wären aus den<br />
UMTS-Zinsersparnissen Finanzhilfen<br />
in Höhe von 130 Millionen<br />
Euro für Investitionen in die<br />
<strong>IT</strong>-Ausstattung bereits voll vergeben<br />
• Für die Entwicklung und den<br />
breiten Einsatz didaktisch hochwertiger<br />
Lehr- und Lernsoftware<br />
in den Bereichen allgemein bildende<br />
Schule, berufliche Bildung,<br />
Hochschule habe das BMBF das<br />
Programm „Neue Medien in der<br />
Bildung“ gestartet Das Programm<br />
habe mittlerweile einen<br />
Umfang von über 310 Millionen<br />
Euro für den Zeitraum 2000 bis<br />
2004 Es werde den Fachunterricht<br />
an Schulen revolutionieren<br />
• Im Bereich Schule werde die Förderung<br />
von Lehr- und Lernsoftware<br />
durch die Maßnahme<br />
InfoSCHUL, den Lehrer-<br />
Online-Dienst des Vereins<br />
„Schulen ans Netz“ (SaN eV)<br />
und durch das Bund-Länder-Programm<br />
SEMIK mit dem Fokus<br />
auf praxisnahen Einsatz der<br />
Neuen Medien im Schulunterricht<br />
sinnvoll ergänzt<br />
Weitere Informationen sowie die Studie<br />
„<strong>IT</strong>-Ausstattung der allgemein bildenden<br />
und berufsbildenden Schulen in<br />
Deutschland - Eine Bestandsaufnahme<br />
vom März 2001“ sind im Internet unter<br />
http://wwwbmbfde/brosch_531html<br />
zu finden Die Studie kann als <strong>PDF</strong>-<br />
Datei (1,1 MB) unter http://<br />
wwwbmbfde/pub/itausstattung_der_schulenpdf<br />
heruntergeladen<br />
werden<br />
u<br />
Informationslogistik für<br />
eine moderne<br />
Verwaltung<br />
Dortmund - Man denke sich eine<br />
serviceorientierte Verwaltung,<br />
die Dienstleistungen über so<br />
einfache wie moderne Zugangswege anbietet<br />
und die direkt und an jedem Ort in<br />
der Lage ist, Auskünfte beispielsweise<br />
über Zuständigkeiten, Neuerungen oder<br />
Rechtsgrundlagen zu geben Informationslogistik<br />
ist die Lösung des<br />
Fraunhofer-Instituts für Software- und<br />
Systemtechnik ISST, mit der sich diese<br />
Vision umsetzen lässt Seine neusten<br />
Anwendungen für die optimale<br />
Informationsversorgung einer zukunftsorientierten<br />
Verwaltung präsentierte das<br />
Institut als Best-Practice-Lösung an dem<br />
Stand des Wirtschaftsministeriums<br />
Nordrhein-Westfalen auf der CeB<strong>IT</strong><br />
2002<br />
Informationslogistische Dienste gelten<br />
als die Schlüsseltechnologie für das „intelligent<br />
Internet 3“: Zielgerichtet beliefern<br />
sie eine Person über jedes internetfähige<br />
Endgerät zum gewünschten<br />
Zeitpunkt mit den gewünschten Informationen<br />
Damit verbessern sie nicht<br />
nur die persönliche und è<br />
1/02 2 43 7
ç qualitative Informationsversorgung<br />
des Einzelnen entscheidend, sondern<br />
verhindern auch eine Überflutung mit<br />
überflüssigen und unsinnigen Informationen<br />
Wer mit informationslogistischen<br />
Anwendungen arbeitet, wird daher stets<br />
auf die wirklich relevanten und wichtigen<br />
Informationen zurückgreifen können<br />
Das Ergebnis ist ein effizienter<br />
Arbeitsfluss, der weder durch unnötige<br />
Verzögerungen in der Informationsbeschaffung,<br />
noch durch eventuell anfallende<br />
Nacharbeiten unterbrochen<br />
wird Diese qualitativ verbesserte<br />
Informationsversorgung ist ein wichtiger<br />
Baustein für eine moderne Verwaltung,<br />
die mit Hilfe der Informationslogistik<br />
Bürgern und Wirtschaft jederzeit<br />
hochwertige Dienstleistungen anbieten<br />
kann<br />
2<br />
Das Fraunhofer ISST begleitet schon<br />
seit vielen Jahren Verwaltungen in ihren<br />
Innovationsprojekten und hat auf der<br />
Basis seiner Projekterfahrungen Strategien<br />
für die Durchführung von Modernisierungsprojekten<br />
entwickelt Den Besuchern<br />
der CeB<strong>IT</strong> stellten die Software-Experten<br />
zwei ihrer aktuellen Projekte<br />
vor Wie die bedarfsgerechte Informationsversorgung<br />
der Verwaltungs-<br />
Mitarbeiter in der Praxis funktionieren<br />
kann, demonstrierten sie am Beispiel<br />
eines Arbeitsplatzes zum Förderprojektmanagement<br />
Der Bearbeiter<br />
greift dabei ausschließlich auf internetfähige<br />
Dienste zurück und kann von<br />
einem Portal aus alle für ihn wichtigen<br />
Informationsquellen erreichen Wie<br />
Bürger und Wirtschaft von einer serviceorientierten<br />
Verwaltung profitieren können,<br />
zeigten sie am Beispiel eines<br />
Internet-Portals, auf dessen Basis sich<br />
zusammengeführte Informationen sowohl<br />
für interne als auch für externe<br />
Dienste anbieten lassen u<br />
Das freie Betriebssystem im<br />
Büroalltag<br />
Linux am Arbeitsplatz<br />
noch umstritten<br />
Hannover - Je exakter die<br />
Arbeitsplatzbeschreibung, desto<br />
größer die Chance, dass sich<br />
Linux als Desktop-System eignet Dennoch<br />
sollten sich <strong>IT</strong>-Manager angesichts<br />
der Kostenersparnis nicht zu früh freuen:<br />
Akzeptanzprobleme bei den Anwendern<br />
stellen immer noch große Barrieren<br />
dar, so das <strong>IT</strong>-Profimagazin iX in<br />
der Ausgabe 3/02<br />
Als Serverbetriebssystem wird Linux<br />
mittlerweile von allen namhaften Hardware-Herstellern<br />
angeboten Doch auf<br />
den Arbeitsplatz-PCs dominiert<br />
Microsofts Windows Zu schwierig, zu<br />
wenig Software, zu ungewohnt - das<br />
waren bislang die drei Standardargumente,<br />
wenn es um den Einsatz von<br />
Linux am Arbeitsplatz ging Doch<br />
mittlerweile sind zentrale Office-Anwendungen<br />
für das Open-Source-Betriebssystem<br />
vorhanden, und es existieren einfach<br />
zu bedienende grafische Oberflächen<br />
Grund genug für viele Firmen,<br />
über Linux als Alternative zu MS<br />
Windows nachzudenken, immerhin<br />
könnten sie dadurch hohe Lizenzkosten<br />
sparen Zudem stören sich immer mehr<br />
<strong>IT</strong>-Manager an der Monokultur und<br />
Marktmacht von Microsoft<br />
Das <strong>IT</strong>-Profimagazin iX stellt die Argumente<br />
pro und contra Linux aus der<br />
Sicht von Administratoren und Budgetverantwortlichen<br />
dar Neben den Lizenzgebühren<br />
für die Anschaffung der Software<br />
spielen die Wartungskosten nach<br />
verschiedenen Berechnungsmodellen<br />
1/02 2 44<br />
und die Überschaubarkeit sowie<br />
Fernwartbarkeit der Systeme eine nicht<br />
zu unterschätzende Rolle<br />
Als Quintessenz formuliert der Linux-<br />
Spezialist der iX-Redaktion, André von<br />
Raison: „Je genauer die Aufgaben für<br />
einen bestimmten Arbeitsplatz definiert<br />
sind, desto eher lässt er sich mit Open-<br />
Source-Software realisieren“ Unter anderem<br />
sind Sachbearbeiter-PCs in Banken<br />
und Versicherungen ideale Kandidaten<br />
für einen Umstieg So betreibt seit<br />
neuestem die Debeka 3000 Arbeitsplätze<br />
in über 230 Niederlassungen mit<br />
Linux, die Investitionsbank des Landes<br />
Brandenburg betreibt 400 PCs unter<br />
Linux<br />
Doch Raison warnt die Linux-Anhänger<br />
auch vor überhöhten Erwartungen<br />
Freie Software sei zwar auf dem Vormarsch,<br />
doch „nicht so schnell wie noch<br />
vor einem Jahr erhofft“ Und er weist<br />
auf einen wenig beachteten psychologischen<br />
Aspekt hin: Stellt man den Arbeitsplatz<br />
von Windows auf Linux um,<br />
nimmt man den Anwendern die Möglichkeit,<br />
ihre auf dem heimischen PC<br />
gesammelten Erfahrungen umzusetzen u<br />
Bundesinnenministerium<br />
und die Initiative D21<br />
wollen deutsche CERT-<br />
Infrastruktur ausbauen<br />
Die Arbeitsgruppe „Sicherheit<br />
und Vertrauen im Internet“<br />
der Initiative D21 hat heute<br />
einen Bericht zur Infrastruktur der Computer-Notfall-Teams<br />
(Computer<br />
Emergency Response Team - CERT) in<br />
Deutschland vorgelegt Die Arbeitsgruppe<br />
wird von Brigitte Zypries, Staatssekretärin<br />
im Bundesinnenministerium,<br />
und Wilhelm Barthelmeß, Vorsitzender<br />
des Vorstandes der FIDUCIA AG<br />
Karlsruhe/Stuttgart, geleitet<br />
CERTs sind eine Art Internet-Feuerwehr,<br />
die als zentrale Anlaufstelle è
Aufmotzen<br />
inklusive!<br />
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1/02 2 45 7
ç zur Lösung von Problemen der<br />
Rechner- und Netzsicherheit fungieren<br />
Vorbeugend beantworten sie sicherheitsrelevante<br />
Anfragen, warnen vor<br />
Schwachstellen in Produkten und informieren<br />
über sicherheitsrelevante Ereignisse<br />
Im Fall eines Schadens helfen sie,<br />
einen schnellen Wiederanlauf der Systeme<br />
sicherzustellen<br />
Insgesamt gibt es in Deutschland derzeit<br />
rund zehn CERTs, unter anderem beim<br />
Bundesamt für Sicherheit in der<br />
Informationstechnik, bei verschiedenen<br />
Großunternehmen und beim Deutschen<br />
Forschungsnetz Jedoch - so der Bericht<br />
- muss dieses Angebot zu einer systematischen<br />
Infrastruktur ausgebaut werden<br />
Insbesondere klein- und mittelständische<br />
Unternehmen sowie Privatpersonen<br />
werden bisher nicht von der<br />
Internetfeuerwehr erreicht<br />
Die Empfehlungen des Berichts der<br />
Arbeitsgruppe konzentrieren sich auf:<br />
• die Sensibilisierung und Ausbildung<br />
der Nutzer,<br />
• die Selbstdarstellung der CERTs,<br />
• die Realisierung neuer CERTs in<br />
bisher nicht bedienten Zielgruppen<br />
und<br />
• den Ausbau der Zusammenarbeit<br />
der CERTs in Deutschland<br />
und der EU<br />
„Viele Unternehmen wissen bei<br />
Computerproblemen nicht, an wen sie<br />
sich wenden sollen Hier müssen wir<br />
gemeinsam mit den CERT-Dienstleistern<br />
mehr Transparenz schaffen und<br />
aufzeigen, was diese Computer-Notfall-<br />
Teams leisten können“, sagte Staatssekretärin<br />
Zypries<br />
Der Bericht der Arbeitsgruppe zeige<br />
aber auch, dass in Deutschland bereits<br />
CERT-Strukturen verfügbar sind, deren<br />
Wirksamkeit mit denen der USA<br />
vergleichbar sei<br />
„Mit CERTs in der Kreditwirtschaft, bei<br />
Großunternehmen, an den Universitäten,<br />
beim Bund und bald auch für kleinund<br />
mittelständige Unternehmen sind<br />
2<br />
wir vielen anderen Staaten voraus Diese<br />
Struktur muss jetzt sinnvoll ergänzt werden“,<br />
erklärte Barthelmeß<br />
Eine der Empfehlungen des Berichts,<br />
nämlich für die klein- und mittelständigen<br />
Unternehmen zukünftig CERT-<br />
Dienstleistungen anzubieten, wurde<br />
bereits von der Wirtschaft aufgegriffen:<br />
„Für die Bürgerinnen und Bürger und<br />
die klein- und mittelständigen Unternehmen<br />
fehlt ein solches Angebot bisher<br />
gänzlich Deshalb begrüße ich ausdrücklich<br />
die Initiative bei B<strong>IT</strong>KOM zum<br />
Aufbau eines CERT für den Mittelstand“,<br />
so Zypries<br />
Die Arbeitsgruppe hat jetzt ein neues<br />
Projekt in Gang gesetzt, um Kooperationspartner<br />
in Wirtschaft, Forschung<br />
und Politik für die Umsetzung<br />
der im Bericht genannten Empfehlungen<br />
zu gewinnen<br />
Die Initiative D21 eV ist ein gemeinnütziger,<br />
branchenübergreifenden Verein<br />
von über 300 Unternehmen mit dem<br />
Ziel, in Zusammenarbeit mit Politik und<br />
Verwaltung den Wandel von der Industrie-<br />
zur Informationsgesellschaft in<br />
Deutschland zu beschleunigen und die<br />
Chancen für Wachstum und Beschäftigung<br />
zu nutzen Download des Berichts<br />
zur Infrastruktur der Computer-<br />
Notfall-Teams in Deutschland unter:<br />
http://wwwbmibundde/ u<br />
1/02 2 46<br />
KPMG-Studie fordert<br />
den Einsatz der qualifizierten<br />
elektronischen<br />
Signatur<br />
Im Auftrag des Bundesministeriums<br />
für Wirtschaft und Technologie hat<br />
die Beratungsgesellschaft KPMG<br />
ein Gutachten zu „Einsatzmöglichkeiten<br />
der elektronischen Signatur in öffentlicher<br />
Verwaltung und Wirtschaft“ abgeschlossen<br />
Als wichtiges Ergebnis stellt die Studie<br />
fest, dass ein genereller Einsatz der „qualifizierten<br />
E-Signatur“ (nur diese ersetzt<br />
rechtlich gleichwertig die eigenhändige<br />
Unterschrift) im öffentlichen Bereich<br />
angestrebt werden sollte Des Weiteren<br />
fordern die Autoren der Studie eine<br />
verstärkte Aufklärungskampagne, die<br />
Unterstützung der Standardisierung für<br />
interoperable Produkte sowie für breite<br />
Bevölkerungsgruppen sichtbare Anwendungen,<br />
zB bei den nächsten<br />
Europawahlen<br />
Festgestellt worden ist auch, dass in der<br />
Privatwirtschaft zwar vermehrt Signaturinfrastrukturen<br />
für den internen Einsatz<br />
aufgebaut werden, allerdings noch zu<br />
selten auf dem hohen Sicherheitsniveau<br />
des Signaturgesetzes Einige berufsständische<br />
Organisationen haben dagegen<br />
erkannt, dass für die Bedürfnisse<br />
ihrer Kundenkreise das Angebot „qualifizierter<br />
Signaturen“ mit hoher und geprüfter<br />
Sicherheit für den Ersatz der<br />
eigenhändigen Unterschrift unentbehrlich<br />
ist<br />
Kritisiert wurde, dass einige Wirtschaftsbereiche,<br />
die aufgrund bereits bestehender<br />
Strukturen für eine schnelle Verbreitung<br />
von chipkartenbasierten E-Signaturen<br />
prädestiniert wären, bisher von<br />
größeren Projekten aufgrund kurzfristiger<br />
wirtschaftlicher Überlegungen abgesehen<br />
haben<br />
Bundeswirtschaftsminister Dr Werner<br />
Müller: „Die Bundesregierung è
ç hat mit dem Projekt<br />
MEDIA@Komm den derzeit in<br />
Deutschland größten Feldversuch zur<br />
Einführung des elektronischen Geschäfts-<br />
und Rechtsverkehrs im kommunalen<br />
Bereich initiiert Es ist gelungen,<br />
wichtige Erfahrungen zum Einsatz<br />
von elektronischen Signaturen sowie eine<br />
breitere Öffentlichkeit für das Thema<br />
zu gewinnen Hierauf kann, wie die Studie<br />
bestätigt, Erfolg versprechend aufgebaut<br />
werden“<br />
Die Standardisierung wird bereits national<br />
und international in den entsprechenden<br />
Gremien und Initiativen unterstützt<br />
Die aufgetretenen Kompatibilitätsprobleme<br />
verschiedener E-Signatur-<br />
Produkte sollen durch ein laufendes<br />
BMWi-Projekt zur Unterstützung eines<br />
einheitlichen Standards beseitigt werden<br />
Die Feldversuche hierzu werden<br />
im nächsten Jahr durchgeführt<br />
Mit der umfassenden Informationskampagne<br />
des BMWi „Sicherheit im<br />
Internet“ werden weitere Zielgruppen<br />
als E-Signatur-Anwender angesprochen<br />
Gleiches gelte für die Unterstützung der<br />
Standardisierung, vor allem im europäischen<br />
und internationalen Zusammenhang,<br />
wobei die konkreten Arbeiten in<br />
erster Linie Aufgabe der Wirtschaft sind<br />
Schließlich könne die Verwaltung auch<br />
beispielgebend in der eigenen Arbeitsorganisation<br />
mit gutem Beispiel vorangehen,<br />
vor allem bei Verfahren, die einen<br />
elektronischen Austausch mit Bürgern<br />
und Unternehmen, besonders Multiplikatoren,<br />
enthalten Das BMWi wird<br />
in Kürze die BMWi-Homepage http://<br />
wwwbmwide und die Newsletter elektronisch<br />
signieren, wie dies bisher bereits<br />
bei http://wwwsicherheit-im-internetde erfolgt<br />
Die Studie steht zum Download zur<br />
Verfügung:<br />
http://wwwbmwide/Homepage/<br />
download/infogesellschaft/eSig-<br />
Abschlussberichtpdf<br />
u<br />
Generalinventur:<br />
Kommunen gehen auf<br />
Schatzsuche<br />
Wer sucht, der findet Nach einer<br />
Generalinventur weiss<br />
Dortmunds Stadtkämmerei<br />
endlich, was sich wirklich im Staatssäckel<br />
befindet Eine bunte Mischung:<br />
3650 Grundstücke, 68 Fussballfelder,<br />
104 Kilometer Feuerwehrschlauch, etwa<br />
2,3 Millionen Bäume und 55 Tonnen<br />
Spielzeug aus Kindergärten Der Anlass<br />
für die Inventur: Die Kommunen trennen<br />
sich von der traditionellen Buchhaltung<br />
der Kämmerer und führen die<br />
moderne doppelte Buchhaltung ein Was<br />
langweilig klingt, fördert viel Kurioses<br />
und Vergessenes zu Tage, so die Erfahrung<br />
der Mummert + Partner Unternehmensberatung<br />
Das Buchführungssystem der öffentlichen<br />
Hand aus den Zeiten Karls des<br />
Großen, die Kameralistik, steht vor dem<br />
Aus Zukünftig werden nicht mehr nur<br />
die Einnahmen mit den Ausgaben verrechnet<br />
Die neue, so genannte doppische<br />
Buchführung erfasst alle Besitztümer<br />
der Städte Bislang wussten die<br />
Bürgermeister nicht, über welche Werte<br />
sie überhaupt verfügen Das soll sich<br />
ändern: Die Städte und Gemeinden<br />
wollen zukünftig wie Konzerne arbeiten,<br />
um finanzielle Risiken kontrollierbar<br />
zu machen In einem Modellprojekt des<br />
Landes Nordrhein-Westfalen haben sich<br />
sieben Kommunen, darunter auch<br />
Düsseldorf und Münster, mit dem Neuen<br />
Kommunalen Finanzmanagement die<br />
betriebswirtschaftlichen Grundlagen<br />
hierfür geschaffen<br />
Nach einer Erprobungsphase sollen die<br />
Regeln ab 2004 für alle Kommunen in<br />
einem neuen Haushaltsrecht verbindlich<br />
vorgeschrieben werden Das Nebeneinander<br />
von Kameralistik und doppelter<br />
Buchhaltung hat dann ein Ende<br />
Schon heute führen Kommunen mehr<br />
als 10000 Krankenhäuser oder Museen<br />
wie Betriebe, beispielsweise als GmbH<br />
Hier ist die doppelte Buchführung<br />
Pflicht<br />
Das Problem: Mit dem derzeitigen System<br />
wird der Wertverfall öffentlicher<br />
Güter nicht erfasst, weil der laufende<br />
Aufwand nicht abgeschrieben wird Eine<br />
unrealistische Rechnung, denn der<br />
Straßenbau beispielsweise kostet nicht<br />
nur einmal Geld Das neue System sorgt<br />
durch Mittelfristplanungen und Rückstellungen<br />
für mehr Haushaltsstabilität<br />
und liefert wichtige Informationen für<br />
finanzielle Entscheidungen Neu für die<br />
öffentliche Verwaltung ist auch die vorgeschriebene<br />
jährliche Inventur Die<br />
Folge: Stadtkämmerer stoßen auf längst<br />
vergessene Grundstücke oder Gegenstände<br />
So entdeckte die Stadt Münster<br />
einen Tresor mit unbekanntem Inhalt,<br />
zu dem es keinen Schlüssel gibt Unabhängig<br />
davon wurden Beamte der am<br />
Modellprojekt teilnehmenden Stadt<br />
Brühl fündig: Sie stießen auf einen Tresorschlüssel<br />
und suchen nun den dazugehörigen<br />
Tresor<br />
Neben der Inventur steht die Wertmessung<br />
der öffentlichen Güter auf dem<br />
Programm Hier wird es kompliziert:<br />
Wie läßt sich „Inventar“ wie<br />
beispielsweise ein Hamster im Zoo bemessen?<br />
Alle Anschaffungen der Kommunen,<br />
die weniger als 410 Euro kosten,<br />
gelten als geringwertiges Wirtschaftsgut<br />
und werden im Kaufjahr abgeschrieben<br />
Kostet der Hamster mehr, erscheint er<br />
mit seinem Zeitwert in der Eröffnungsbilanz<br />
und wird über seine „Nutzungsdauer“<br />
abgeschrieben Bei einem konstanten<br />
Ankauf von Hamstern über<br />
mehrere Jahre wird ein Festwert angesetzt<br />
Bereits im Zoo geborenen Tieren<br />
kann man allerdings keine Herstellungskosten<br />
anlasten<br />
u<br />
1/02 2 47 7
Internetauftritt von Projekt Zukunft mit neuem<br />
Design und neuer URL<br />
Das Projekt Zukunft präsentiert sich mit neuem Outfit unter<br />
wwwprojektzukunftberlinde mit News, Fakten und Terminen zu den<br />
Schwerpunktthemen <strong>IT</strong> und New Media, UMTS und digitales Fernsehen,<br />
Musik / Film und Content sowie eGovernment, Logistik und Capital of Talent<br />
Projekt Zukunft stellt eine Vielzahl von aktuellem Informations- und Hintergrundmaterial<br />
zum Download bereit<br />
u<br />
Startschuss zur Nutzung der elektronischen<br />
Signatur im Online-Baugenehmigungsverfahren<br />
Ziel des größten BMWI-Förderprojektes MEDIA@KOMM war und ist es,<br />
den breitenwirksamen Durchbruch von Information und Kommunikation<br />
zu rechtsverbindlichen Transaktionen in offenen elektronischen Netzen zu<br />
schaffen Dabei geht es speziell um die ganzheitliche Entwicklung von virtuellen<br />
Rathäusern und virtuellen Marktplätzen - mit fundamentalen Veränderungen in den<br />
Verwaltungen und im Wirtschaftsleben Die neuen Kommunikationstechniken<br />
vereinfachen komplexe Verwaltungsabläufe, optimieren Produktionsverfahren und<br />
erschließen völlig neue Vertriebs- und Beschaffungswege Damit realisiert<br />
MEDIA@KOMM die Vision vom digital vernetzten Gemeinwesen, in dem Unternehmen,<br />
Behörden und Bürger online verbunden sind Als die fünf wichtigsten<br />
Vorteile gelten: mehr Information, bessere Kommunikation, größere Transparenz,<br />
erhöhte Effizienz und mehr Effektivität in Wirtschaft und Gesellschaft Das Projekt<br />
wurde auf kommunaler Ebene gestartet und wenn die gesetzlichen Voraussetzungen<br />
geschaffen sind, können wir den Startschuss zur Nutzung der elektronischen<br />
Signatur im Online-Baugenehmigungsverfahren auslösen<br />
Im Auftrag von MediaKomm Esslingen haben das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft<br />
und Organisation (IAO) und das Münchner Software Unternehmen<br />
2<br />
1/02 2 48<br />
conject AG eine Internetlösung für den<br />
kommunalen Baugenehmigungsprozess<br />
entwickelt Damit können künftig alle<br />
am Baugenehmigungsprozess Beteiligten<br />
über das Internet vernetzt werden<br />
Durch die Integration einer elektronischen<br />
Signaturkomponente der<br />
SECUDE GmbH können Antragsteller<br />
und Ämter sich selbst und die von ihnen<br />
erstellten Dokumente (zB Bebauungspläne<br />
oder Grundkarten aus einem Geographischen<br />
Informationssystem) authentifizieren<br />
bzw signieren<br />
Schon im konventionellen Genehmigungsprozess<br />
steht den Bauämtern vieler<br />
Kommunen eine Arbeitsplatzsoftware<br />
zur Verfügung Aber: Die Kommunikation<br />
und der Dokumentenaustausch<br />
zwischen den Antragstellern und<br />
den stellenweise bis zu 30 beteiligten<br />
Ämtern wird dabei nicht unterstützt In<br />
der Konsequenz werden die Unterlagen<br />
nacheinander bearbeitet, hin- und hergesendet,<br />
Ergänzungen müssen vom<br />
Antragsteller sehr umständlich vorgenommen<br />
werden Dadurch zieht sich<br />
die Dauer des Genehmigungsverfahrens<br />
in die Länge und weder das federführende<br />
Amt noch der Antragsteller haben zu<br />
jeder Zeit die notwendige Transparenz<br />
Nicht selten sind kostspielige Verzögerungen<br />
im gesamten Bauprozess die<br />
Folge<br />
Der Einsatz des Internet als Kommunikationsmedium<br />
ermöglicht jetzt ein<br />
vernetztes und rechtssicheres Zusammenarbeiten<br />
mit effizienter Organisation<br />
durch schnellere Information, bessere<br />
Kommunikation und größere Transparenz<br />
• Auf der von der conject AG<br />
entwickelten Projektmanagement-Plattform<br />
werden sämtliche<br />
am Genehmigungsprozess<br />
Beteiligten über das Internet<br />
miteinander vernetzt In virtuellen<br />
Projekträumen können sie<br />
gemeinsam auf die relevanten<br />
Dokumente zugreifen, sie bearbeiten<br />
und sämtliche Kommunikation<br />
führen: parallel und aktuell<br />
è
ç<br />
• Durch die Integration einer<br />
elektronischen Signaturkomponente<br />
der SECUDE<br />
GmbH können Antragsteller und<br />
Ämter sich selbst und die von<br />
ihnen erstellten Dokumente authentifizieren<br />
bzw signieren –<br />
der Versand per Post und der<br />
Gang zur Behörde erübrigen sich<br />
Insbesondere der Zugriff auf ein<br />
Geographisches Informationssystem<br />
der SICAD geomatics<br />
und die Möglichkeit für den Antragsteller,<br />
Kartenausschnitte<br />
online herunterzuladen sowie für<br />
die Verwaltungsmitarbeiter, diese<br />
elektronisch zu signieren, erleichtert<br />
die Zusammenstellung<br />
aller erforderlichen Unterlagen<br />
• Ein von der W Kohlhammer<br />
GmbH und der cit GmbH entwickelter<br />
Formularassistent hilft<br />
bei der fehlerfreien Beantragung<br />
Die Anbindung bereits vorhandener<br />
Genehmigungssoftware an<br />
die Projektmanagement-Plattform<br />
ermöglicht eine umfassende<br />
und halbautomatisierte Steuerung<br />
des Prozesses durch die<br />
Mitarbeiter des federführenden<br />
Amtes Damit wird es möglich,<br />
dass der Antragsteller jederzeit<br />
den Status der Bearbeitung nachfragen<br />
und so seinen Baubeginn<br />
konkretisieren kann<br />
Die Projektergebnisse haben für die gesamte<br />
Bauwirtschaft vor dem Hintergrund<br />
ihrer komplexen Interaktionsstrukturen<br />
eine besondere Bedeutung<br />
Auch haben sie eine Leitfunktion bei der<br />
breitenwirksamen Einführung sicherer<br />
und nutzerfreundlicher elektronischer<br />
Dienstleistungen unter Einschluss der<br />
elektronischen Signatur So führt das<br />
Projekt zu einer bislang beispiellosen<br />
Innovationspartnerschaft zwischen<br />
Wirtschaft, Verwaltung und Bürgern<br />
Die Konzepte und Ergebnisse des Projekts<br />
sind beispielhaft für die zukunftsfähige<br />
Entwicklung in unserem Land<br />
und darüber hinaus auch ein potenzielles<br />
Exportgut Austausch und Bündelung<br />
der Ergebnisse und Erfahrungen sowie<br />
ihre schnelle Verbreitung haben daher<br />
einen hohen Stellenwert Dabei hat die<br />
öffentliche Verwaltung nun erstmals eine<br />
Lokomotivfunktion übernommen mit<br />
dem Ziel, eine ganzheitliche Systemlösung<br />
zu finden, die das virtuelle Rathaus<br />
und den virtuellen Markplatz integriert<br />
u<br />
Suchmaschinen-<br />
Qualitäts-Vergleich:<br />
jeder 6 Klick ins Leere<br />
Bis zu 26,4 Prozent Fehler in Form<br />
nicht mehr auffindbarer Seiten<br />
erwarten den typischen Suchmaschinen-Anwender,<br />
wenn er bei den<br />
Suchmaschinen sucht und die ersten<br />
zehn Ergebnisse aufrufen will<br />
Die Höhe der Fehlerquote hängt davon<br />
ab, wo gesucht wird Wer in der<br />
überschaubaren Schweiz wwwsearchch<br />
zu Rate zieht, kann davon ausgehen,<br />
dass mehr als 97% aller gelieferten Ergebnisse<br />
auch abgerufen werden können<br />
Der Mitbewerber search11ch läuft<br />
keineswegs wie ein Uhrwerk: nur 8 von<br />
10 der ausgegebenen Adressen stimmen<br />
Ähnlich sieht es in Deutschland aus, wo<br />
Fireball mit 94% korrekten URLs führt,<br />
während bei kleinen deutschen schon<br />
jede 5 und bei eingedeutschten Suchmaschinen<br />
wie HotBot gar jede 4 URL<br />
nicht unter der angegebenen URL zu<br />
finden ist<br />
Der aktuelle Suchmaschinen-Vergleich<br />
von Klaus Schallhorn Online unterscheidet<br />
bei Fehlern zwischen ‘Nicht Gefunden’,<br />
‘Redirect’ und anderen HTTP-<br />
Statuscodes Daher kann in der<br />
Vergleichstabelle abgelesen werden,<br />
welche Suchmaschinen bei der Spam-<br />
Bekämpfung noch aufholen müssen<br />
Insgesamt basiert die Untersuchung auf<br />
mehr als 275000 URLs, von denen nur<br />
237000, dh 859%, unter der angegebenen<br />
Adresse abgerufen werden konnten<br />
Weitere Infos: http://wwwksocouk/<br />
de/stats/sereporthtml<br />
u<br />
iX stellt WWW-Browser auf den<br />
Prüfstand<br />
Browser<br />
berücksichtigen<br />
Webstandards nicht<br />
Hannover (ots) - Webautoren können<br />
sich nicht darauf verlassen, dass die<br />
Browser alle dasselbe können, denn in<br />
wichtigen Bereichen kochen die Hersteller<br />
ihr eigenes Süppchen So lautet<br />
das Fazit des Profimagazins iX, das in<br />
der Ausgabe 12/2001 fünf aktuelle Web-<br />
Browser auf ihre Kompatibilität zu den<br />
wichtigsten Webstandards überprüft hat<br />
Webstandards wie HTML, Stylesheets<br />
und JavaScript sollen eigentlich ermöglichen,<br />
dass ein und dieselbe Internet-<br />
Seite auf allen Browsern gleich aussieht<br />
iX, Magazin für professionelle<br />
Informationstechnik hat daraufhin fünf<br />
aktuelle Browser auf drei Betriebssystemen<br />
untersucht: MS Internet Explorer<br />
51 und 6, Netscape 61, Mozilla 095,<br />
Opera 5 und Konqueror 221 unter<br />
Windows 2000, Linux und Mac OS<br />
Dabei zeigten sich, dass viele Testkandidaten,<br />
vor allem wenn es um Tabellen-Layouts<br />
und die Berücksichtigung von<br />
Stylesheets geht, weit am Standard vorbei<br />
programmiert sind Zudem blieben manche<br />
Features schlicht unberücksichtigt<br />
“Für Web-Designer ist diese Situation<br />
mehr als unbefriedigend”, beklagt der<br />
Web-Spezialist der iX, Henning Behme,<br />
die mangelnde Standardkonformität der<br />
WWW-Browser “Microsofts Internet<br />
Explorer hat zwar einen Marktanteil von<br />
rund 80 Prozent, aber schließlich will<br />
niemand jeden fünften potenziellen Surfer<br />
einfach ausschließen”<br />
Besonders unerfreulich ist die Tatsache,<br />
dass die gleichen Browser auf è<br />
1/02 2 49 7
ç unterschiedlichen Betriebssystemen<br />
verschiedene Ergebnisse bringen Nicht<br />
einmal ein Upgrade auf eine neue Version<br />
ist eine Garantie für mehr Kompatibilität<br />
Was beispielsweise mit dem<br />
Internet Explorer 51 auf Mac OS schon<br />
funktionierte, ist in Version 6 für<br />
Windows 2000 nicht vorhanden (hb) u<br />
Mit diesem Urteil folgte das Arbeitsgericht<br />
Hannover der Rechtsauffassung<br />
von Rechtsanwalt Dr Stefan Kramer<br />
(37) aus Hannover, der das Urteil für<br />
den Arbeitgeber erstritt „Auf Grund<br />
des bewussten Verstoßes gegen die<br />
Nutzungsregelung des Arbeitgebers und<br />
des Umfangs der pflichtwidrigen Vorgehensweise<br />
konnte ohne vorherige<br />
Abmahnung fristlos gekündigt werden<br />
Die schwerwiegende Vertragsverletzung<br />
und deren Folgen waren für den Arbeitnehmer<br />
klar erkennbar”, sagt Rechtsanwalt<br />
Dr Stefan Kramer, Fachanwalt für Arbeitsrecht (wwwdr-kramer-arbeitsrechtde)<br />
Fazit: soweit die Nutzung des Internets am Arbeitsplatz nicht ausdrücklich vom<br />
Arbeitgeber zugelassen ist, sollte nur nach vorheriger Klärung der Möglichkeiten<br />
gesurft werden<br />
u<br />
Antrag auf Zuteilung eines Kurzzeitkennzeichens<br />
und Fahrerlaubnisantrag zum Download<br />
Surfen am Arbeitsplatz<br />
kann zur fristlosen<br />
Kündigung führen<br />
Hannover (ots) - Nach einer<br />
neueren online-Umfrage surfen<br />
93 % der deutschen Beschäftigten<br />
privat am Arbeitsplatz, 48 %<br />
davon bis zu 50 Minuten wöchentlich<br />
Die Arbeitsgerichte haben sich bisher<br />
mit der Frage der Zulässigkeit des privaten<br />
Surfens am Arbeitsplatz nur vereinzelt<br />
beschäftigt Während das Arbeitsgericht<br />
Wesel zur Unzulässigkeit einer<br />
fristlosen Kündigung gelangt ist, hat das<br />
Arbeitsgericht Hannover in einem<br />
neueren Urteil die fristlose Kündigung<br />
eines Mitarbeiters für wirksam angesehen<br />
Dieser hatte während der Arbeitszeit<br />
Dateien mit pornographischem Inhalt<br />
auf den betrieblichen PC aus dem<br />
Internet heruntergeladen Darüber hinaus<br />
hatte er eine anzügliche Homepage<br />
von seinem Dienst-PC aus in das World<br />
Wide Web gestellt Das private Surfen<br />
war den Arbeitnehmern vom Arbeitgeber<br />
auf der Grundlage einer Betriebsvereinbarung<br />
untersagt<br />
2<br />
Zur Verbesserung des Kundenservices steht ab sofort auch der Antrag auf<br />
Zuteilung eines Kurzzeitkennzeichens aus dem Bereich Kraftfahrzeugzulassungsangelegenheiten<br />
und der Fahrerlaubnisantrag aus dem Bereich<br />
Fahrerlaubnis- und Personenbeförderungsangelegenheiten auf den Internetseiten<br />
des Landeseinwohneramtes <strong>Berlin</strong> als „Download“ zur Verfugung<br />
Die Bürger und Bürgerinnen der Stadt können unter der Internet-Adresse http://<br />
wwwberlinde/landeseinwohneramt (Formulare) die Antrage abrufen, am Bildschirm<br />
ausfüllen, ausdrucken und sie dann, einschließlich aller benötigten Unterlagen,<br />
vorlegen Dieser Service ist ein weiterer Bestandteil der umfassenden Vorhaben<br />
des Landeseinwohneramtes <strong>Berlin</strong>, das Internet-Leistungsspektrum auszuweiten u<br />
Wegweiser Bürgergesellschaft<br />
Staatssekretärin Brigitte Zypries (Bundesministerium des Innern) schaltete<br />
am 19 November zur Eröffnung der Messe Moderner Staat<br />
2001 in <strong>Berlin</strong> die Homepage des „Wegweisers Bürgergesellschaft“ unter<br />
wwwwegweiser-buergergesellschaftde offiziell frei Der Wegweiser soll ein gelungenes<br />
Beispiel für Partizipation und Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern im Sinne<br />
des Programms „Moderner Staat - Moderne Verwaltung“ sein Der neue Online-<br />
Service wurde auf Initiative des Bundesministerium des Innern von der Stiftung<br />
Mitarbeit erarbeitet und informiert umfassend über Möglichkeiten des bürgerschaftlichen<br />
Engagements<br />
u<br />
1/02 2 50
Internet für alle<br />
Die Lizenz zum Surfen: Der Dresdner Webführerschein<br />
Frankfurt/M (ots) - E-Mails, Newsgroups, die Suche nach einem Hotel in der<br />
Toskana, Überweisungen per Computer und Internet: nahezu alles ist möglich<br />
mit World Wide Web, kurz WWW genannt Kenntnisse rund um das<br />
Internet sind gefordert, egal ob im Beruf oder privat Wer da nicht mitreden kann,<br />
steht schnell im Abseits<br />
Dabei kann das Internet so einfach sein: Wie das? Die Dresdner Bank bietet unter<br />
wwwdresdner-webfuehrerscheinde ein kostenloses Schulungs- und Lernprogramm<br />
Als Teil der Bundesinitiative „Internet für alle!” ist der Dresdner Webführerschein<br />
jetzt für alle frei zugänglich Hier lernt der Webschüler gründlich, in leicht verständlicher<br />
Form und von Anfang an online Es geht um Internet-Geschichte, Informationsbeschaffung,<br />
Kommunikation und Sicherheit Und um E-Business „Das Internet<br />
eröffnet neue Chancen für alle”, ist Ulrich Pöttgens, Bereichsleiter E-Commerce/<br />
Internet im Privatkundengeschäft der Dresdner Bank fest überzeugt „Mit unserem<br />
Webführerschein möchten wir möglichst vielen beim Einstieg in das neue Medium<br />
helfen”<br />
Ursprünglich war der mit dem <strong>IT</strong> Trainings Award 2000 ausgezeichnete Onlinekurs<br />
für die Mitarbeiter der Beraterbank entwickelt worden Nahezu 9000 Banker haben<br />
bereits ihre Webführerschein-Prüfung erfolgreich abgelegt Die für private Interessenten<br />
angepasste Vollversion steht jetzt frei zugänglich im Internet unter<br />
wwwdresdner-webfuehrerscheinde<br />
<strong>Berlin</strong>er Internet-<br />
Angebot über Grünund<br />
Erholungsanlagen<br />
<strong>Berlin</strong> (ots) - Die Senatsverwaltung<br />
für Stadtentwicklung hat ihr<br />
Internet-Angebot erweitert Seit<br />
Mitte Dezember gibt es in der Rubrik<br />
Umwelt/Stadtgrün neue Informationen<br />
über öffentliche Grün- und Erholungsanlagen<br />
<strong>Berlin</strong> hat mehr als 2500 öffentliche<br />
Grünanlagen, Grünzüge und<br />
Stadtplätze<br />
Im Internet werden ausgewählte Grünanlagen/<br />
Plätze vorgestellt und wie sie<br />
erreichbar sind Darüber hinaus gibt es<br />
Hinweise auf unter Denkmalschutz stehende<br />
Grünanlagen, sogenannte Gartendenkmale,<br />
sowie Informationen zu<br />
“Sondergrünanlagen”, wie dem Botanischen<br />
Garten, dem Zoologischen Garten<br />
oder dem Tierpark Friedrichsfelde<br />
Das Internetangebot informiert auch<br />
über einige der 1782 öffentlichen<br />
Kinderspielplätze, über Bestand und<br />
Bestandsentwicklung der 400000<br />
Straßenbäume, über die mehr als 220<br />
Friedhöfe , über den Bestand und die<br />
Rechtsvorschriften im Kleingartenwesen,<br />
über die Geschichte des <strong>Berlin</strong>er<br />
Stadtgrüns und seine Verwaltung sowie<br />
über das Grünflächeninformationssystem<br />
Die Übersicht gibt es im Internet<br />
unter wwwstadtentwicklungberlinde/<br />
umwelt/stadtgrün<br />
u<br />
, EA C = A 9 A J<br />
Der Dresdner Bank Konzern ist mit gut 1200 Geschäftsstellen und rund 51000<br />
Mitarbeitern in über 70 Ländern der Welt - darunter in allen großen Finanzzentren<br />
- aktiv und gehört zu den führenden Banken Europas Im Verbund der Allianz<br />
Gruppe positioniert sich die Dresdner Bank als integrierter Finanzdienstleister mit<br />
einer Fokussierung auf seine traditionell starken Kerngeschäftsfelder wie Wertpapier-,<br />
Kapitalmarktgeschäft und Asset Management<br />
u<br />
@ A I 1 JA H A J<br />
16 * A H E <br />
! ' $ <br />
1/02 2 51 7
Webwashercom AG<br />
stellt Weltneuheit<br />
„Live Reporting (tm) “ vor<br />
Neue „Enterprise Edition“ macht<br />
Reporting einfacher, schneller und<br />
sicherer<br />
Paderborn - Die webwashercom<br />
AG, nach eigenen Angaben weltweit<br />
führender Hersteller von<br />
Internet-Filter-Software, hat ihre neue<br />
Version der Filterlösung WebWasher®<br />
Enterprise Edition (EE) mit „Live<br />
Reporting(tm)“-Technologie auf den<br />
Markt gebracht WebWasher EE - Version<br />
34 - verfügt damit nach Angaben<br />
des Unternehmens als erste Filter-Software<br />
weltweit über diese neue Technologie,<br />
die von der webwashercom AG<br />
selbst entwickelt wurde Mittels Live<br />
Reporting(tm) können Unternehmen<br />
und Behörden jetzt in wenigen Sekunden<br />
umfassende „Summary Reports“<br />
und Statistiken über ihre Internet-Nutzung<br />
generieren Das bislang erforderliche<br />
zeitraubende und nachträgliche<br />
Auswerten großer Log-Dateien gehört<br />
damit der Vergangenheit an Neben Live<br />
Reporting(tm) bietet WebWasher EE<br />
als erste Filterlösung auch das „2-Schlüssel-Prinzip“,<br />
das einen Missbrauch vertraulicher<br />
Mitarbeiter-Daten verhindert<br />
Für die sinnvolle und effiziente Nutzung<br />
des Internet in Unternehmen und<br />
Behörden sollten sämtliche Zugriffe auf<br />
das Internet ständig überwacht und protokolliert<br />
werden Bisher wurden diese<br />
Zugriffs-Daten in Log-Dateien geschrieben<br />
und gespeichert - und anschließend<br />
in zeit- und ressourcen-intensiven Verfahren<br />
ausgewertet Mit der neuen Live<br />
Reporting(tm)-Technologie kann sich<br />
der Systemverwalter im laufenden Betrieb<br />
kontinuierlich über alle Trends und<br />
Spitzenwerte der Internet-Nutzung - wie<br />
Systemauslastung, Durchsatz und Performance<br />
- informieren So kann er viel<br />
früher als bisher durch gezielte Netz-<br />
Modifikationen oder Tuningmaßnahmen<br />
reagieren und so die Leistungsfähigkeit<br />
des Netzes erhalten<br />
2<br />
Während herkömmliche Reporting-<br />
Werkzeuge für die zeitnahe Analyse und<br />
Berichterstattung oft zusätzliche Hardware<br />
benötigen, ermöglicht Live<br />
Reporting(tm) den gleichen umfassenden<br />
Einblick - ohne Performance-Einbußen,<br />
ohne spezielle Systemarchitektur<br />
und ohne die Verwendung einer zusätzlichen<br />
Datenbank Live-Reporting(tm) gibt<br />
seine „Summary-Reports“ in übersichtlichen<br />
Tabellen, Diagrammen oder „Top<br />
Ten“-Listen aus: die aktivsten Nutzer - in<br />
anonymisierter Form - oder Abteilungen,<br />
die meisten Downloads, die beliebtesten<br />
Web Sites Für den schnellen täglichen<br />
Überblick und für die Wartung des Systems<br />
ist Live Reporting(tm) eine ideale<br />
Lösung Darüber hinaus bietet WebWasher<br />
EE zahlreiche Statistik-Funktionen sowie<br />
Schnittstellen zu marktgängigen Reporting<br />
Tools<br />
Damit Reporting im Einklang mit den<br />
jeweiligen Datenschutz-Richtlinien eines<br />
Landes erfolgen kann, verfügt die<br />
neue WebWasher EE mit dem „2-Schlüssel-Prinzip“<br />
über eine sinnvolle Möglichkeit<br />
zur Verschlüsselung von Mitarbeiter-Daten<br />
Alle Reports, die mit<br />
WebWasher erstellt werden, können zum<br />
Schutz der Identität einzelner Nutzer<br />
verschlüsselt werden Sollten die Daten<br />
- im Falle von begründeten Verdachtsmomenten<br />
- doch einmal eingesehen<br />
werden müssen, geht dies nur mit der<br />
Verwendung von zwei Schlüsseln, sprich<br />
Zugangscodes Den einen bekommt in<br />
der Regel der Systemverwalter, den anderen<br />
das Personalwesen, der Datenschutzbeauftragte<br />
oder der Betriebsrat<br />
Damit ist gewährleistet, dass kein Mitarbeiter<br />
unberechtigterweise bezüglich<br />
seiner Surf-Gewohnheiten ausspioniert<br />
werden kann<br />
Die Reporting- und Statistik-Funktionen<br />
von WebWasher EE im Überblick:<br />
• Live Reporting(tm)-Technologie<br />
• Anonymisieren und Verschlüsseln<br />
der Log-Dateien<br />
• Reporting gemäß nationalem<br />
Recht möglich durch „2-Schlüssel-Prinzip“<br />
1/02 2 52<br />
• Anwender-definierbare Log-Datei-Formate<br />
• Top Ten-Listen (Hosts, HTTP<br />
Status codes, )<br />
• Umfangreiche Statistik-Funktionen<br />
(gefilterte Elemente, geblockte<br />
• URLs, übertragenes Datenvolumen,<br />
Requests, Cookies, )<br />
• Automatische Log-Datei-Verwaltung<br />
• Fernadministrierbares Nutzer-<br />
Interface<br />
• Schnittstellen zu marktgängigen<br />
Reporting-Tools<br />
Eine zeitlich begrenzte Testversion der<br />
neuen WebWasher Enterprise Edition<br />
kann - nach Registrierung - unter<br />
wwwwebwashercom herunter geladen<br />
werden<br />
u<br />
Internetknoten BCIX<br />
Im Ludwig-Ehrhardt-Haus der IHK<br />
<strong>Berlin</strong> befindet sich der neuen<br />
Internetknoten BCIX Das Kürzel<br />
steht für „<strong>Berlin</strong> Commerce Internet<br />
Exchange“ Der neue Netzknoten bündelt<br />
und verteilt Datenströme von <strong>Berlin</strong>er<br />
Internet-Absendern an <strong>Berlin</strong>er<br />
Empfänger Bisher wurden die Daten,<br />
zum Beispiel E-Mails, über Frankfurt/<br />
Main geleitet und mussten dabei bis zu<br />
30 Übergabepunkte passieren Jetzt laufen<br />
Bits und Bytes kürzere und schnellere<br />
Wege in <strong>Berlin</strong> 15 Internet-Provider<br />
sind derzeit Mitglied bei BCIX<br />
Die zahlreichen Initiativen und Angebote<br />
treffen in <strong>Berlin</strong> auf einen aufgeschlossenen<br />
Kundenkreis: Über 90% der<br />
IHK-Firmen haben einen Internet-Zugang,<br />
mehr als 70% haben eine eigene<br />
Seite im Netz 50% der <strong>Berlin</strong>er Bevölkerung<br />
nutzt mehr oder weniger regelmäßig<br />
das Internet, das sind 1,6 Mio<br />
Internet-Surfer in <strong>Berlin</strong> Nicht nur Arbeitsplätze<br />
und Haushalte sind mit<br />
Internet-Zugängen ausgestattet, sondern<br />
auch öffentliche Bereiche wie Bibliotheken<br />
oder U-Bahn-Stationen 100% aller<br />
<strong>Berlin</strong>er Schulen sind am Netz Mit diesen<br />
Zahlen liegt <strong>Berlin</strong> deutlich über<br />
dem Bundesdurchschnitt u
Heikle Infos in Office-<br />
Dokumenten<br />
Wie Word Sie verrät<br />
Hannover - Wer ein Office-Dokument<br />
weiterreicht, gibt eventuell<br />
unabsichtlich vertrauliche<br />
Informationen preis Versteckt in der<br />
Datei finden sich nicht nur Angaben zur<br />
Entstehungsgeschichte, sondern<br />
womöglich auch heikle Firmeninterna,<br />
warnt das Computermagazin c’t in der<br />
3/02<br />
Vielen Office-Nutzern ist nicht bekannt,<br />
dass Word & Co sämtliche Änderungen<br />
an Dokumenten protokollieren Einige<br />
Mausklicks genügen, um gelöschte Textpassagen<br />
wieder zutage treten zu lassen<br />
Mit einem so genannten Hexeditor lässt<br />
sich die komplette Entstehungsgeschichte<br />
des Dokumentes eruieren: Der<br />
Speicherpfad, etwaige frühere Dokumentnamen<br />
und die Bezeichnungen aller<br />
Rechner, auf denen das Dokument<br />
bearbeitet wurde<br />
Wenn eine Firma Office-Dateien als E-<br />
Mail-Anhang verschickt oder im WWW<br />
publiziert, könnten Interessierte aus den<br />
verborgenen Daten beispielsweise Hinweise<br />
auf die Organisationsstruktur des<br />
Unternehmens ablesen Auch bei internen<br />
Dokumenten kann es heikel werden:<br />
So etwa, wenn ein abgemahnter<br />
Mitarbeiter sieht, wer seine Abmahnung<br />
ursprünglich verfasst hat und welche<br />
Abteilungen unberechtigterweise daran<br />
mitgewirkt haben „Solche versteckten<br />
Informationen können nicht nur für<br />
Peinlichkeiten sorgen, sondern durchaus<br />
juristische Konsequenzen haben“, so c’t-<br />
Redakteur Holger Bleich<br />
Wer sich wirksam schützen will, sollte<br />
Office-Dokumente nur im Textformat<br />
weitergeben Bei der Konvertierung gehen<br />
dann allerdings sämtliche Formatierungen<br />
verloren Als Alternative bieten<br />
sich <strong>PDF</strong>-Dateien an, die hinreichend<br />
layouttreu eine Art elektronischen Ausdruck<br />
erstellen Von der Verwendung<br />
des beliebten RTF-Formats rät c’t ab<br />
„Hier bleibt die Bearbeitungshistorie des<br />
Dokuments in großen Teilen erhalten<br />
Schnüffler können in RTF-Dateien also<br />
auch jede Menge versteckter Informationen<br />
finden“, warnt Holger Bleich (hob) u<br />
tecCHANNELDE: DVD-<br />
Brenner noch nicht<br />
kaufen<br />
München (ots) - Wer sich mit<br />
dem Thema DVD beschäftigt,<br />
muss sich zunächst Übersicht<br />
verschaffen: Insgesamt existieren<br />
vier verschiedene Formate für beschreibbare<br />
DVDs - DVD-R, DVD-RAM,<br />
DVD-RW und DVD+RW, berichtet<br />
tecCHANNELDE, das Webzine für<br />
Computer- und <strong>IT</strong>-Profis Bei der Vielfalt<br />
der Formate sind es letztlich die<br />
Kunden, die durch ihr Kaufverhalten<br />
entscheiden, welche Technologie sich<br />
durchsetzt tecCHANNELDE hat die<br />
DVD-Brenner der Hersteller Ricoh,<br />
Philips, Panasonic und Pioneer getestet<br />
Die Laufwerke repräsentieren alle derzeit<br />
verwendeten Schreibformate<br />
Ernüchterndes Fazit: Die tecCHAN-<br />
NEL-Tester raten vom Kauf eines Gerätes<br />
aus der aktuellen DVD-Brenner-<br />
Generation ab Das Hauptproblem liegt<br />
darin, bei der Vielfalt der Formate dasjenige<br />
zu wählen, das die künftige Entwicklung<br />
bestimmen wird Wer auf eine<br />
Technologie setzt, die in Kürze nicht<br />
mehr unterstützt wird, hat mindestens<br />
500 Euro verpulvert Zusätzlich bereiten<br />
wiederbeschreibbare Medien enorme<br />
Probleme, da sie in vielen DVD-<br />
Playern oder DVD-ROM-Laufwerken<br />
nicht gelesen werden können<br />
Auch für die Daten-Archivierung erscheinen<br />
DVD-Brenner noch ohne jeden<br />
Reiz Besonders im Consumer-Bereich<br />
sind sie weder in punkto Kosten<br />
noch in der Leistung interessant Im<br />
professionellen Segment sind die DVD-<br />
Brenner schlicht überflüssig, urteilt<br />
tecCHANNELDE Hier verlange es<br />
nach anderen Lösungen, um Datenbestände<br />
jenseits der 4,7 GByte zu sichern<br />
Im Test hatten alle Recorder mit Schwierigkeiten<br />
zu kämpfen Keiner der untersuchten<br />
Brenner unterstützt alle DVD-<br />
Formate Panasonics DVD-RAMs lassen<br />
sich nur in wenigen DVD-ROM-<br />
Laufwerken von Hitachi, Panasonic und<br />
Toshiba abspielen Auch bei DVD-RWs<br />
und DVD+RWs ist nicht gewährleistet,<br />
dass alle DVD-Laufwerke die Daten<br />
lesen können<br />
Der komplette Test der DVD-Brenner<br />
ist abrufbar unter: wwwtecchannelde/<br />
hardware/804/indexhtml u<br />
E-Mail-Desinfektion<br />
Virenscanner bieten nur begrenzte<br />
Sicherheit<br />
Hannover - Viren verbreiten sich<br />
hauptsächlich durch E-Mail-<br />
Anhänge Virenscanner, installiert<br />
auf dem E-Mail-Server, sollen Firmen<br />
Schutz bieten Im Praxistest konnten<br />
die Produkte zur Virenbekämpfung<br />
jedoch nicht überzeugen, so das <strong>IT</strong>-<br />
Profimagazin iX in der Ausgabe 2/2002<br />
Virenschutzprogramme sollen digitale<br />
Schädlinge erkennen und isolieren, noch<br />
bevor sie den Weg ins Firmennetz finden,<br />
So lauten die Versprechen der Hersteller,<br />
die Antiviren-Software für E-<br />
Mail-Server anbieten<br />
Die meisten Produkte für MS Exchange<br />
wiesen gravierende Mängel auf, nur mit<br />
einem der Testkandidaten ist das Firmennetz<br />
halbwegs sicher Besser sahen die<br />
Erkennungsraten unter Linux aus,<br />
obendrein stellten sich hier kostenlose<br />
Lösungen wie AmaVis als die effektivsten<br />
heraus „Wer auf Exchange nicht<br />
verzichten kann, sollte auf jeden Fall ein<br />
Linux- oder FreeBSD-basiertes Gateway<br />
vor den Server setzen“, empfiehlt Ute<br />
Roos, Sicherheitspezialistin bei iX u<br />
1/02 2 53 7
u<br />
beide Konferenztage beträgt 1350,-<br />
EUR Für Mitarbeiter von Behörden,<br />
Universitäten und der Bundeswehr gibt<br />
es auf Anfrage einen Sonderpreis<br />
Informationen: wwwcomputasde,<br />
COMPUTAS Gisela Geuhs GmbH,<br />
Stefanie Geuhs, Neusser Str 720, 50737<br />
Köln, Tel 0221/590-1164, Fax 0221/<br />
590-7480, info@computasde u<br />
Vorankündigung<br />
Besuchen Sie den L<strong>IT</strong> <strong>Berlin</strong> !<br />
Wir präsentieren „Formularservice und E-Procurement“<br />
am 13 und 14 Mai in der Brandenburg-Halle <br />
Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen<br />
Fachkonferenz zu <strong>IT</strong>-Sicherheit und Risikomanagement<br />
am 15 und 16 April 2002 in Köln<br />
Am 15 und 16 April 2002 findet die jährliche Fachkonferenz „NetSiKom<br />
2002 - Sicherheit in Rechnernetzen und Kommunikationssystemen“ im<br />
Dorint Kongress-Hotel Köln bereits im achten Jahr statt Diesmal mit dem<br />
Schwerpunkt <strong>IT</strong> Risk Management Die Vernetzung unserer Gesellschaft hat uns<br />
viele Annehmlichkeiten im privaten und beruflichen Leben gebracht, auf die wir<br />
heute weder verzichten wollen noch können Bei all den Vorteilen der Vernetzung<br />
dürfen wir aber nicht die Augen vor den Gefahren und Risiken dieser Globalisierung<br />
verschließen Nicht nur einzelne Konzerne, sondern ganze Staaten werden auch in<br />
Zukunft Ziele von <strong>IT</strong>-Angriffen sein Dadurch sind Netzwerk- und Kommunikationssicherheit<br />
sowie <strong>IT</strong>-Risikomanagement zu unverzichtbaren Bestandteilen der modernen<br />
Kommunikationsgesellschaft geworden<br />
Seit 1994 schafft COMPUTAS mit der NetSiKom eine Plattform auf der die<br />
Problematik, insbesondere durch Erörterung innovativer Lösungen, Erfahrungsberichte<br />
und intensiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch, behandelt wird Die<br />
zweitägige Fachkonferenz hat das Ziel, ein deutschsprachiges Forum zum Gedankenaustausch<br />
zwischen Kompetenzträgern, Produktanbietern und den Entscheidern<br />
über Geschäftsabläufe und deren Sicherheit zu sein Der Teilnehmerbeitrag für<br />
2<br />
1/02 2 54<br />
INTERNET WORLD<br />
<strong>Berlin</strong>, 0406 - 06062002<br />
Im Juni 2002 öffnet die Internet<br />
World Germany zum 6 Mal ihre Pforten<br />
Seit 1997 hat sich die Messe<br />
jährlich verdoppelt und war im Jahre<br />
2001 mit fast 1000 Ausstellern und<br />
74000 Fachbesuchern die größte<br />
Internet-Messe weltweit und die drittgrößte<br />
<strong>IT</strong>-Messe in Deutschland Sie<br />
ist der Treffpunkt für die Top-<br />
Entscheider auf Anbieter- und Anwenderseite<br />
der nationalen wie internationalen<br />
<strong>IT</strong>-Branche Als reine<br />
B2B-Messe spricht sie als Fachbesucher<br />
alle professionellen Anwender<br />
an, die das Internet als Marketing-<br />
und Vertriebsmedium nutzen<br />
oder für ihre interne und externe<br />
Kommunikation einsetzen<br />
SYSTEMS 2002<br />
München, 1410 - 18102002<br />
Der Herbst-Event der Branche zeigt<br />
nicht nur neueste Trends und Lösungen,<br />
sondern ist gleichzeitig Plattform<br />
aller relevanten Communities,<br />
für Informationsaustausch und für<br />
businessorientierte Kontakte Die<br />
SYSTEMS bietet Struktur, Überblick<br />
und Information im Detail, um die<br />
Branche in ihrer ganzen Tiefe und<br />
Breite realistisch abzubilden<br />
Nirgendwo werden aktuelle Trends<br />
und Entwicklungen deutlicher – auf<br />
spezielle Anwendungen fokussierte<br />
Areas, Vorträge und Diskussionen<br />
von Top-Experten in den differenzierten<br />
Foren vermitteln Know-how<br />
und Einsichten
Studie der DEKRA<br />
Akademie: E-Learning<br />
noch nicht akzeptiert<br />
Stuttgart (ots) - Eine Studie der<br />
DEKRA-Akademie bringt es an<br />
den Tag: E-Learning - das viel<br />
gepriesene Lernen über Internet oder<br />
Firmen-Intranet - kann die Anforderungen<br />
der betrieblichen Weiterbildung<br />
noch nicht erfüllen Deshalb bauen heute<br />
auch nur 50 Prozent der bundesweit<br />
rund 100 im Auftrag von DEKRA befragten<br />
Unternehmen der Dienstleistungsbranche<br />
wie beispielsweise Finanzdienstleister,<br />
<strong>IT</strong>- und Unternehmensberater<br />
sowie die öffentliche Verwaltung<br />
auf das elektronische Lernen<br />
Von den 51 Personalverantwortlichen<br />
und 214 Anwendern, die E-Learning-<br />
Software einsetzen, wird der Studie zu -<br />
folge das Vermitteln von Wissen im<br />
„virtuellen Klassenzimmer“ bislang<br />
überwiegend als Ergänzung zu den traditionellen<br />
Präsenzseminaren gesehen<br />
E-Learning eignet sich nach Meinung<br />
der Befragten insbesondere für die Vermittlung<br />
themenspezifischer Informationen<br />
sowie für die Vor- und Nachbereitung<br />
von Lerninhalten Nur zwölf Prozent<br />
der befragten Unternehmen konnten<br />
mit E-Learning ihre Weiterbildungskosten<br />
senken<br />
Nach der Studie der DEKRA-Akademie<br />
sind zukünftig Weiterbildungsprozesse<br />
gefragt, in denen das virtuelle<br />
Klassenzimmer lediglich ein Teil des<br />
Gesamtkonzeptes ist Auch muss eine<br />
verstärkte Diskussion um die methodisch-didaktischen<br />
Anforderungen an<br />
das elektronische Lernen einsetzen<br />
Die 80-seitige Marktstudie „Klug durch<br />
E-Learning?“ (Best - Nr 6001349) ist<br />
ab Anfang März für EUR 24,90 erhältlich<br />
bei: W Bertelsmann Verlag; Telefon:<br />
(0521) 91101-11; E-Mail:<br />
service@wbvde<br />
u<br />
<strong>IT</strong>-Sicherheitskonzept:<br />
Grundschutzhandbuch<br />
2001<br />
Technikunterstützte<br />
Informationsverarbeitung<br />
Um ein Sicherheitskonzept für die<br />
informationstechnische Infrastruktur<br />
der eigenen Organisation<br />
zu entwickeln und auf dem neuesten<br />
Stand zu halten, ist das vom Bundesamt<br />
für Sicherheit der Informationstechnik<br />
(BSI) herausgegebene Standardwerk ,<br />
das <strong>IT</strong>-Grundschutzhandbuch, ein unentbehrlicher<br />
Helfer<br />
Zu der bisherigen Version (vgl KGSt-<br />
Info 21/00 S 168) gibt es inzwischen<br />
eine 3 Ergänzungslieferung, die neben<br />
umfangreichen Überarbeitungen bestehender<br />
Teile folgende neue Bausteine<br />
enthält:<br />
• Hardware- und Software-Management<br />
• Rechenzentrum<br />
• Remote Access<br />
Das <strong>IT</strong>-Grundschutzhandbuch (ISBN<br />
3-88784-915-9) ist als Band 3 (Stand Juli<br />
2001) der BSI-Schriftenreihe zur <strong>IT</strong>-<br />
Sicherheit erschienen<br />
Das Grundwerk als Loseblattsammlung<br />
kostet 111,50 EUR Auf Ergänzungslieferungen<br />
erhalten Behörden einen<br />
Sonderpreis Alle Preise verstehen sich<br />
einschließlich Mehrwertsteuer, zuzüglich<br />
Versand<br />
Bestellungen können, schriftlich, an den<br />
Bundesanzeiger-Verlag, Postfach 10 05<br />
34, 50445 Köln (Telefon 02 21/9 76 68<br />
200; Fax 02 21/97 66 82 78; e-mail<br />
bestellungen@bundesanzeigerde) gerichtet<br />
werden Inhaltliche Auskünfte<br />
gibt das BSI – Bundesamt für Sicherheit<br />
in der Informationstechnik, Postfach 20<br />
03 63, 53133 Bonn (Telefon 02 28/9 58<br />
23 69; e-mail schelo@bsibundde;<br />
wwwbsibundde)<br />
u<br />
Qualitätsmanagement<br />
nach ISO 9000<br />
Neuer Praxisleitfaden des<br />
Bundesverwaltungsamtes<br />
Prozessorganisation, Kundenorientierung<br />
und ständige Verbesserung<br />
– dies sind die zentralen<br />
Forderungen an ein Qualitätsmanagement-System<br />
der revidierten<br />
Normenreihe DIN EN ISO 9000 ff<br />
„Qualitätsmanagementsysteme“ Welche<br />
Möglichkeiten die seit Dezember<br />
2000 vorliegende Neufassung der öffentlichen<br />
Verwaltung bietet, ihre<br />
Modernisierungsziele unter einer<br />
Gesamtstrategie zu bündeln, war Fragestellung<br />
des Arbeitskreises „ISO 9000ff<br />
in Behörden“ Unter Federführung der<br />
Bundesstelle für Büroorganisation und<br />
Bürotechnik (BBB) im Bundesverwaltungsamt<br />
haben hier Vertreter aus<br />
vier Bundesbehörden gemeinsam mit<br />
einem Auditor die Forderungen der DIN<br />
EN ISO 9001 „Qualitätsmanagementsysteme;<br />
Anforderungen“ für die öffentliche<br />
Verwaltung interpretiert und<br />
durch Umsetzungsbeispiele aus der behördlichen<br />
Praxis konkretisiert Das Ergebnis<br />
liegt nun als neuer BBB-Sonderdruck<br />
„ISO 9001 in Behörden“ vor Er<br />
soll die Verwaltung unterstützen, die<br />
Normforderungen so umzusetzen, dass<br />
ein an den eigenen Zielen ausgerichtetes,<br />
wirkungsvolles und gelebtes<br />
Qualitätsmanagement-System entsteht<br />
Ein Zertifikat der akkreditierten<br />
Zertifizierungsstelle CERTQUA bescheinigt,<br />
dass der Praxisleitfaden des<br />
Bundesverwaltungsamtes die Normforderungen<br />
vollständig abdeckt und zutreffend<br />
interpretiert<br />
Der BBB-Sonderdruck „ISO 9001 in<br />
Behörden“ verdeutlicht das Qualitätsmanagement-Verständnis<br />
der Norm und<br />
erläutert Intentionen, Wirkungsweisen<br />
und Umsetzungsmöglichkeiten der einzelnen<br />
Normforderungen Dazu gehören<br />
z B die Ermittlung von Kundenanforderungen,<br />
die Festlegung von Prüfschritten<br />
während der Entwicklung è<br />
1/02 2 55 7
ç von Produkten und Prozessen, Beispiele<br />
für Prüfmittel und Prüfmethoden,<br />
Unterstützungsprozesse des Personalmanagements<br />
und der Ressourcenbereitstellung<br />
sowie Hinweise für eine<br />
angemessene und wirksame Dokumentation<br />
des Qualitätsmanagement-Systems<br />
Das abschließende Kapitel beschäftigt<br />
sich mit Fragen der Zertifizierung: Welchen<br />
Nutzen kann eine Behörde aus<br />
einer Zertifizierung nach ISO 9001 ziehen?<br />
Was spricht für eine Zertifizierung,<br />
was eher dagegen? Wer zertifiziert, was<br />
kostet die Zertifizierung und wie läuft<br />
sie ab?<br />
Der BBB-Sonderdruck „Qualitätsmanagement:<br />
ISO 9001 in Behörden“<br />
umfasst 170 Seiten A4 Bundesbehörden<br />
können ihn kostenlos anfordern,<br />
für Landes- und Kommunalbehörden<br />
kostet er 98 DM (49 EURO), für private<br />
Bezieher 138 DM (69 EURO)<br />
Bestelladresse:<br />
Bundesverwaltungsamt<br />
Referat VII A 1/BBB<br />
50728 Köln<br />
Telefon: 0221 758 3790<br />
E-Mail: bbb@bvabundde<br />
Gesundheit, Sicherheit und<br />
Umweltschutz im Büro<br />
B<strong>IT</strong>KOM stellt<br />
Broschüre zu<br />
Bürokommunikationsgeräten<br />
vor<br />
2<br />
u<br />
<strong>Berlin</strong> - Der Bundesverband<br />
Informationswirtschaft, Tele<br />
kommunikation und neue Medien<br />
eV (B<strong>IT</strong>KOM) hat eine Broschüre<br />
„Drucker, Kopier- und Multifunktionsgeräte<br />
– Sicherheit, Gesundheit<br />
und Umwelt“ vorgelegt Die 32-<br />
seitige Informationsschrift gibt erstmals<br />
einen umfassenden und aktuellen Überblick<br />
über verbraucherrelevante Themen<br />
bei der Nutzung von Tinten- und<br />
Laserdruckern, Farbdruckern und -<br />
kopierern sowie Multifunktions- und<br />
Faxgeräten Hierzu vermittelt sie die<br />
grundlegenden Sicherheits-, Gesundheits-<br />
und Umweltaspekte, die beim<br />
Betrieb dieser Geräte zu beachten sind<br />
Die Broschüre wurde in Zusammenarbeit<br />
mit der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />
und dem Fachausschuss Verwaltung<br />
erarbeitet Sie informiert sachlich<br />
und fundiert ua über Tonermaterialien,<br />
Emissionen, Geräuschentwicklung,<br />
Umweltzeichen, Energieverbrauch<br />
sowie Entsorgungsfragen Im<br />
Mittelpunkt stehen praktische und einfach<br />
umzusetzende Tipps für das Büro<br />
und den häuslichen Schreibtisch „Sie ist<br />
eine ideale Handreichung für alle, die<br />
Fragen rund um die richtige Nutzung<br />
oder die Entsorgung ihrer Geräte haben“,<br />
so Bernhard Rohleder, Vorsitzender<br />
der B<strong>IT</strong>KOM-Geschäftsführung<br />
1/02 2 56<br />
Die Broschüre kann kostenlos auf der<br />
B<strong>IT</strong>KOM-Website (wwwbitkomorg/<br />
Publikationen) angesehen und heruntergeladen<br />
werden Das erste Kapitel ist<br />
dem Thema „Sicherheit“ gewidmet<br />
Darin werden beispielsweise Hinweise<br />
zu Brandschutz, Arbeitssicherheit und<br />
elektromagnetischer Verträglichkeit gegeben<br />
Im Kapitel „Gesundheit“ wird<br />
ausführlich über Toner, Entwickler und<br />
Tinten sowie deren Inhaltsstoffe informiert<br />
Außerdem stellt die Broschüre<br />
umfassend Emissionen aller Art,<br />
Messverfahren und technische Richtlinien<br />
dar Im dritten und letzten Kapitel<br />
zum Thema „Umwelt“ beschäftigt sich<br />
die Broschüre mit Fragen der Energieeffizienz<br />
und stellt Anforderungen des<br />
„Energy Star“-Labels vor Darüber hinaus<br />
werden Hinweise zum Papier sowie<br />
zu Rücknahme und Recycling von<br />
Verbrauchsmaterialien gegeben Ergänzt<br />
wird die Lektüre schließlich durch ein<br />
umfangreiches Glossar sowie Hinweise<br />
auf weiterführende Literatur Die Broschüre<br />
richtet sich gleichermaßen an<br />
private Nutzer wie an die Verantwortlichen<br />
für Arbeitsschutz in den Betrieben<br />
und Verwaltungen In Kürze ist die Veröffentlichung<br />
auch in englischer Übersetzung<br />
verfügbar<br />
u<br />
Das neue TELEPOLIS-<br />
Buch „Spielplatz<br />
Computer“<br />
Hannover - Im neuen TELE-<br />
POLIS-Band „Spielplatz Computer“<br />
ergründet Autor<br />
Konrad Lischka die Entwicklung des<br />
Computerspiels anhand bedeutender Ereignisse<br />
aus einem guten Vierteljahrhundert<br />
Geschichte<br />
Ausgehend von diesen Highlights versucht<br />
Lischka eine Darstellung der kulturellen<br />
Bedeutung des Computerspiels<br />
und der Wechselbeziehungen mit anderen<br />
Kunstformen Die reine Geschichtsschreibung<br />
ist dabei kein langweiliger<br />
Selbstzweck, sondern ein Weg zur Annäherung<br />
an das Wesen des Computerspiels<br />
Spannender als dogmatische Antworten<br />
sind neue Fragen: Was haben<br />
Computerspiele aus der Literatur und<br />
dem Film übernommen? Wie wirken sie<br />
zurück auf diese? Warum entstanden<br />
Genres wie das Rollenspiel, Adventure<br />
oder der Ego-Shooter? In welcher Erzähltradition<br />
stehen sie, welche Erzählformen<br />
haben sie geschaffen? Das Buch<br />
mit einem Nachwort des legendären<br />
„Spiele-Gurus“ Peter Molyneux richtet<br />
sich nicht nur an ausgewiesene Spieleexperten,<br />
sondern spricht auch Leser<br />
an, die Computerspiele nicht aus eigener<br />
Erfahrung kennen<br />
Der Autor: Konrad Lischka arbeitet als<br />
Journalist in München Über Computerspiele,<br />
Film und Design schreibt er<br />
unter anderem für TELEPOLIS, Frankfurter<br />
Rundschau und Süddeutsche Zeitung<br />
Seine ersten Schlaf raubenden<br />
Spiele waren Maniac Mansion, Hugo’s<br />
House of Horror und Tetris Die liebsten<br />
bisher: Civilization, Simon the<br />
Sorcerer und Lineage<br />
Verlag Heinz Heise, März 2002, 187<br />
Seiten, Broschur, 15,00 EUR, ISBN 3-<br />
88229-193-1 u
Rentenberechnungsprogramm<br />
auf CD-Rom<br />
Die Bundesversicherungsanstalt<br />
für Angestellte (BfA) vertreibt<br />
eine kostengünstige CD-ROM<br />
mit einem Rentenberechnungsprogramm<br />
für eine Schutzgebühr von 5<br />
EUR ( inkl Versandkosten )<br />
RENTENBERECHNUNG enthält ein<br />
umfassendes Hilfe- und Informationssystem,<br />
das Sie in jeder Arbeitssituation<br />
optimal unterstützt Zusätzlich können<br />
Sie in RENTENBERECHNUNG ua<br />
auf ein Rentenlexikon, wichtige Adressen,<br />
Zahlen und Daten sowie sämtliche<br />
aktuellen Gesetzestexte rund um die<br />
Rente zugreifen Die Multimedia-Einführung<br />
in RENTENBERECHNUNG,<br />
die über ein eigenes Programmsymbol<br />
zu starten ist, macht Sie mit der<br />
Programmbenutzung vertraut<br />
Systemvoraussetzungen<br />
• Pentium Prozessor<br />
• Grafikkarte mit einer Auflösung<br />
von mindestens 800 x 600 Punkten<br />
• min 16 MB Arbeitsspeicher<br />
• 10 MB freie Festplattenkapazität<br />
• CD-ROM-Laufwerk<br />
• Soundkarte mit Lautsprechern<br />
(optional - nur für die Multimedia-Einführung<br />
notwendig)<br />
• MS-Windows 95, 98, 2000 oder<br />
NT<br />
Weitere Infos: http://wwwbfaberlinde/<br />
u<br />
tecCHANNEL-Archiv-<br />
CD: Die Inhalte aus<br />
zwei Jahren<br />
Über 20000 HTML Seiten<br />
München (ots) - Ab sofort ist die<br />
tecCHANNEL-Archiv-CD<br />
mit über 20000 HTML-Seiten<br />
aus dem Online-Angebot von<br />
wwwtecCHANNELDE erhältlich<br />
Damit wird erstmals in Deutschland<br />
Lesern eines Online-Angebotes ein<br />
umfassendes und lesefreundliches Archiv<br />
auf CD-ROM angeboten, das die<br />
Offline-Information und -Recherche<br />
rund um Profithemen der Computertechnik<br />
ermöglicht<br />
Die tecCHANNEL-CD enthält nahezu<br />
alle redaktionellen Inhalte - News,<br />
Reports, Tests und Know-how-Beiträge<br />
- aus den Jahren 2000 und 2001<br />
Insgesamt bietet sie über 650 Megabyte<br />
Daten bzw mehr als 20000 HTML-<br />
Seiten Dabei wurde besonderer Wert<br />
auf das reibungslose Zusammenspiel<br />
zwischen CD, dem Internet und dem<br />
Online-Auftritt von tecCHANNEL,<br />
dem ersten deutsche Webzine für<br />
technikorientierte Computerprofis, gelegt<br />
Ergänzte externe Links zu Herstellern<br />
oder Programmierern sind als solche<br />
gekennzeichnet und können mit einem<br />
Online-Zugang direkt von der CD<br />
geöffnet werden<br />
Frank Klinkenberg, Chefredakteur und<br />
Associate Publisher von tecCHANNEL:<br />
„Mit der Archiv-CD wollen wir unseren<br />
Lesern den gleichen Service bieten, wie<br />
ihn die Leser von klassischen Printtiteln<br />
mit den Jahres-CDs kennen Der Datenträger<br />
ist ein kompetentes Nachschlagewerk<br />
für alle, die schnell Informationen<br />
auf ihrem lokalen Rechner nutzen<br />
wollen“<br />
Die tecCHANNEL-Archiv-CD ist ab<br />
sofort für 19,90 Euro im Handel erhältlich<br />
und online über den tecShop von<br />
wwwtecchannelde zu bestellen Newsletter-<br />
und Heft-Abonnenten erhalten<br />
die Archiv-CD zum Vorzugspreis von<br />
14,90 Euro u<br />
Das Telefonbuch,<br />
GelbeSeiten und<br />
Map&Route<br />
Frankfurt am Main (ots) - Die<br />
DeTeMedien hat eine DVD-<br />
ROM mit dem bundesweiten Telefonbuch<br />
herausgebracht Darin sind<br />
Telefon-, Telefax-, Mobilfunk- und<br />
Servicerufnummern, gewerbliche eMailund<br />
Homepage-Adressen enthalten<br />
Ferner befindet sich auf der Silberscheibe<br />
das Branchenverzeichnis mit rund 4 Mio<br />
Firmeneinträgen in ganz Deutschland<br />
Die lizenzierten Datenbestände sind angereichert<br />
durch Daten aus eigener Recherche<br />
Ergänzt werden die Daten<br />
durch detaillierte Kartographie mit<br />
10000 Stadtplänen von Gemeinden und<br />
Ortsteilen und 110000 Ortseinträgen in<br />
GPS-Qualität (Stand: 7 Februar 2002)<br />
Die Software kommt im modernen<br />
Oberflächendesign mit intuitiver<br />
Benutzerführung daher Das Telefonbuch<br />
operiert mit Suchfilter wie Name,<br />
Vorname, Beruf, Straße, Ort, PLZ und<br />
Vorwahl Es besteht die Möglichkeit der<br />
direkten Anzeige der Adresseinträge aus<br />
dem Telefonbuch und der Gelbe Seiten<br />
auf der Karte und Übernahme von bis<br />
zu 20 Adressen für das Routing<br />
Die DVD-ROM ist für Pentium-PC mit<br />
Windows 95 / 98 / 2000 / XP / NT 40<br />
(Minimum 20 MB freier Festplattenspeicher,<br />
32 MB Arbeitsspeicher, DVD-<br />
ROM-Laufwerk) geeignet Der Preis<br />
beträgt 34,95 Euro (Internet-Bestellseite:<br />
wwwdetemedien-softwarede) u<br />
1/02 2 57 7
Wenn sich Ihre Anschrift ändert,<br />
wenden Sie sich bitte telefonisch oder<br />
schriftlich an die Redaktion des SPL<strong>IT</strong>TER,<br />
Telefon 90 12 (912) 6080<br />
Nr 1 / 2002<br />
Raum für Versandetikett<br />
Liebe SPL<strong>IT</strong>TER-Leser,<br />
möchten Sie nicht einmal selber zur<br />
„Feder“ greifen?<br />
Der SPL<strong>IT</strong>TER lebt von seinen Autoren<br />
und aktuellen Mitteilungen direkt<br />
aus den Verwaltungen<br />
Wir freuen uns jederzeit über<br />
Themenvorschläge und Artikel aus<br />
Ihren Reihen<br />
Die nächste Ausgabe erscheint im<br />
Juli 2002 Der Redaktionsschluss ist<br />
am 17 Mai 2002<br />
Faxen Sie uns einfach Ihre Texte,<br />
mailen sie uns oder rufen Sie an:<br />
Frau Hahn 90 12 (912) 6080<br />
Herr Brodersen 90 12 (912) 6014<br />
Fax 90 12 (912) 3908<br />
Ihre SPL<strong>IT</strong>TER-Redaktion<br />
Reinhold Löffler<br />
I M P R E S S U M<br />
Herausgeber:<br />
Landesbetrieb für Informationstechnik (L<strong>IT</strong>) <strong>Berlin</strong>, <strong>Berlin</strong>er Straße 112-115, 1O713 <strong>Berlin</strong><br />
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Redaktion:<br />
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Gabriele Hahn:<br />
Tel: 9O 12 (912) 6O 8O, E-Mail: GabrieleHahn@litverwalt-berlinde<br />
Druck:<br />
Gastautoren:<br />
L<strong>IT</strong> <strong>Berlin</strong>, Auflage: 24OO<br />
Frank Schäckermann, Software <strong>IT</strong> Architekt, IBM Deutschland<br />
Domagoj Cosic, Ute Golze, Sven Eulitz, IVU Traffic Technologies AG, <strong>Berlin</strong><br />
Wv Zrdrojewksi, Industrie- und Handelskammer, <strong>Berlin</strong><br />
Dr W Both, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, <strong>Berlin</strong><br />
Stephan Voigt, Scopeland Software GmbH, Birkenwerder / <strong>Berlin</strong><br />
Max Moldenhauer, MUNDWERK AG, <strong>Berlin</strong><br />
Jürgen Schilke, T-Systems GEI GmbH, <strong>Berlin</strong><br />
Karen Lahmann, MSI Unternehmensberatung GmbH, Bremen<br />
Andreas Billig, Lutz Nentwig, Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST), <strong>Berlin</strong><br />
Wendelin Christ, ventasoft GmbH, <strong>Berlin</strong><br />
Roland Böndgen, SAG Systemhaus GmbH, Darmstadt<br />
SPL<strong>IT</strong>TER Nr 2/2OO2 erscheint voraussichtlich im Juli 2OO2<br />
2<br />
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