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Extensible Markup Language (PDF) - IT-Dienstleistungszentrum Berlin

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<strong>IT</strong>-Nachrichten für die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung Nr 1/2002 - 12 Jahrgang<br />

<strong>Extensible</strong> <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong><br />

IN DIESER AUSGABE:<br />

Schwerpunkt “XML“<br />

Online = Infos = CD-ROM = Projekte & Verfahren = Tipps & Tricks = Literatur <br />

2<br />

1/02 2 1 7


Die eierlegende Wollmilchsau<br />

XML kann die „eierlegende Wollmilchsau“<br />

der Formate in der Datenverarbeitung<br />

werden<br />

Erweiterte Rubrik „e-Government und<br />

Verwaltung“<br />

Unified Messaging-Angebot vom L<strong>IT</strong><br />

Sie alle, liebe SPL<strong>IT</strong>TER-Leser, kennen das Problem: Sie bekommen einen<br />

Vermerk als Datei von einem Kollegen gemailt, wollen sie öffnen und „nichts<br />

geht“ Ihre Textverarbeitung (Tabellenkalkulation, Datenbank) kann das<br />

vorliegende Datei-Format nicht lesen Nun, werden Sie sich sagen, ich habe eben<br />

nicht die „richtigen“ Programme Selbst bei einer sehr bekannten Office-Textverarbeitung<br />

wird oftmals bei einer neuen Version das Datenformat geändert (ein Schelm,<br />

wer böses dabei denkt), so dass auch noch die „richtige“ Programm-Version<br />

installiert sein muss Was bisher fehlte, war ein universelles, plattformübergreifendes,<br />

elektronisches Datenaustauschformat Das World Wide Web Consortium (W3) hat<br />

sich der Frage angenommen und die XML - eXtensible <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong> -<br />

entwickelt XML kann die „eierlegende Wollmilchsau“ der Formate in der Datenverarbeitung<br />

werden Die Chancen stehen gut Dieser SPL<strong>IT</strong>TER führt Sie im<br />

Schwerpunkt in das Thema ein und zeigt interessante Lösungen und Konzepte auf<br />

Der Weg zu einer modernen Verwaltung führt immer stärker in den Bereich von e-<br />

Government Grund genug für die Redaktion, die hier anfallenden Nachrichten in<br />

einer erweiterten Rubrik zu behandeln, damit Sie, liebe Leser, schnell auf die<br />

entsprechenden Informationen zugreifen können Nun heißt es also: „e-Government<br />

und Verwaltung“ Auch in diesem Bereich wollen wir möglichst oft über praktische<br />

Verfahren berichten<br />

Der Landesbetrieb für Informationstechnik investiert immer wieder in neue oder<br />

verbessert bestehende Angebote für die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung Mit dem neuen<br />

Kommunikationssystem „Unified Messaging“ bietet der L<strong>IT</strong> zusätzliche Dienste wie<br />

SMS und Sprachnachrichten an Details finden Sie in diesem SPL<strong>IT</strong>TER<br />

In der Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und PDS für die Legislaturperiode<br />

2001 - 2006 heißt es u a zum Thema „Bürgerfreundliche Verwaltung“:<br />

Bürgerfreundliche Verwaltung in der<br />

Koalitionsvereinbarung zwischen SPD<br />

und PDS<br />

„Die Möglichkeiten der elektronischen Medien (e-Government) müssen in der<br />

Interaktion mit Bürgern und Verwaltung für eine deutliche Verbesserung des<br />

Services sowie innerhalb der Verwaltung für einen deutlichen Rationalisierungsschub<br />

genutzt werden Der Senat legt dazu einen Masterplan vor, der die einzelnen<br />

Projekte und Handlungsfelder beschreibt<br />

Ein einheitlicher Internet-Auftritt der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung, der informiert sowie<br />

Interaktion und Partizipation ermöglicht, wird ausgebaut<br />

Landesweit wird ein einheitliches telefonisches Auskunfts- und Vermittlungssystem<br />

(Call-Center) aufgebaut Sowohl für das e-Government als auch für die Call-Center<br />

u a sind statt teurer Neuentwicklungen fortgeschrittene technische Lösungen<br />

anderer Städte zu nutzen“<br />

Bleibt zu hoffen, dass die erstrebte moderne und bürgerfreundliche <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />

nicht vom großen Sparhammer erschlagen und, dass im Bereich der<br />

Verwaltungsmodernisierung nicht am falschen Platz gespart wird<br />

Für die SPL<strong>IT</strong>TER-Redaktion<br />

2<br />

Ihr Michael Brodersen<br />

1/02 2 2


Editorial<br />

Die eierlegende Wollmilchsau 2<br />

Schwerpunktthema<br />

XML in 1O Punkten 4<br />

XML – die Lösung aller Probleme der Datenverarbeitung?! 6<br />

Web-Anwendungen mit XML und Apache Cocoon 8<br />

Verwendung von XML in VeZuDa/BLIS 13<br />

XML-Initiative <strong>Berlin</strong>-Brandenburg 15<br />

Eine Technologieinitiative des Projekt Zukunft 15<br />

Datenbankanwendungen mit XML-Frontend 16<br />

VoiceXML als Standard für spracherkennungs-basierte Anwendungen –<br />

Einsatzmöglichkeiten im öffentlichen Dienst 18<br />

GoXML - Die XMLAcademy weist den Weg 19<br />

Was haben JUSTUS, OSCAR und GEIN gemeinsam? 19<br />

medien kompetenz netz – mecompnet 22<br />

XML-Informationen im Internet 26<br />

E-Government & Verwaltung<br />

E-Governmentpläne der Bundesregierung 27<br />

Moderner Rechtsrahmen für E-Commerce in Deutschland 28<br />

AVA-Online 28<br />

Online-Angebote der Behörden holen kräftig auf 32<br />

Der Online-Amtsschimmel wiehert nicht vor 2OO6 32<br />

Deutsche Behörden im Internet nicht bürgerfreundlich 33<br />

Digitale Signatur und E-Mail-Sicherheit werden<br />

flächendeckend in der Bundesverwaltung eingeführt 34<br />

Anwendungen des Digitalen Rathauses für Hannover gehen online 34<br />

Intershop Enfinity stellt die Basistechnologie des<br />

E-Projekts „Öffentlicher Eink@uf Online“ 35<br />

DOMEA(R)-Lösungen mit elektronischer Signatur 35<br />

Studie: Elektronische Verwaltung in Deutschland 36<br />

Mit dem neuen Kommunikationssystem<br />

“Unified Messaging System” sind Sie weltweit verbunden 37<br />

Wie Behörden durch den elektronischen Einkauf sparen 38<br />

E-Government - neue Möglichkeiten zur<br />

Geschäftsprozessopti-mierung am Beispiel von INAS 39<br />

Berichte & Infos<br />

Was Sie von einer guten Beratungsgesellschaft erwarten sollten 41<br />

Moderne Personalentwicklung 42<br />

<strong>IT</strong>-Nutzung an deutschen Schulen erfolgreich 42<br />

Informationslogistik für eine moderne Verwaltung 43<br />

Linux am Arbeitsplatz noch umstritten 44<br />

Bundesinnenministerium und die Initiative D21<br />

wollen deutsche CERT-Infrastruktur ausbauen 44<br />

KPMG-Studie fordert den Einsatz der<br />

qualifizierten elektronischen Signatur 46<br />

Generalinventur: Kommunen gehen auf Schatzsuche 47<br />

Online<br />

Internetauftritt von Projekt Zukunft mit neuem Design und neuer URL 48<br />

Startschuss zur Nutzung der elektronischen<br />

Signatur im Online-Baugenehmigungsverfahren 48<br />

Suchmaschinen-Qualitäts-Vergleich: jeder 6 Klick ins Leere 49<br />

Browser berücksichtigen Webstandards nicht 49<br />

Surfen am Arbeitsplatz kann zur fristlosen Kündigung führen<br />

5O<br />

Antrag auf Zuteilung eines Kurzzeitkennzeichens<br />

und Fahrerlaubnisantrag zum Download<br />

5O<br />

Wegweiser Bürgergesellschaft<br />

5O<br />

Internet für alle 51<br />

<strong>Berlin</strong>er Internet-Angebot über Grün- und Erholungsanlagen 51<br />

Webwashercom AG stellt Weltneuheit „Live Reporting(tm)“ vor 52<br />

Internetknoten BCIX 52<br />

Tipps & Tricks<br />

Heikle Infos in Office-Dokumenten 53<br />

tecCHANNELDE: DVD-Brenner noch nicht kaufen 53<br />

E-Mail-Desinfektion 53<br />

Veranstaltungen<br />

Fachkonferenz zu <strong>IT</strong>-Sicherheit und Risikomanagement<br />

am 15 und 16 April 2OO2 in Köln 54<br />

Vorankündigung Internet World und Systems 54<br />

Literatur<br />

Studie der DEKRA Akademie: E-Learning noch nicht akzeptiert 55<br />

Technikunterstützte Informationsverarbeitung 55<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheitskonzept: Grundschutzhandbuch 2OO1 55<br />

Qualitätsmanagement nach ISO 9OOO 55<br />

Neuer Praxisleitfaden des Bundesverwaltungsamtes 55<br />

Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz im Büro 56<br />

B<strong>IT</strong>KOM stellt Broschüre zu Bürokommunikationsgeräten vor 56<br />

Das neue TELEPOLIS-Buch „Spielplatz Computer“ 56<br />

CD- & DVD-ROM<br />

Rentenberechnungsprogramm auf CD-Rom 57<br />

tecCHANNEL-Archiv-CD: Die Inhalte aus zwei Jahren 57<br />

Das Telefonbuch, GelbeSeiten und Map&Route 57<br />

Impressum 58<br />

1/02 2 3 7


XML in 10 Punkten<br />

X<br />

ML, XLink, Namespace,<br />

DTD, Schema, CSS,<br />

XHTML Wenn XML für<br />

Sie neu ist, wissen Sie womöglich<br />

kaum, wo sie anfangen sollen Die<br />

vorliegende Zusammenfassung in 10<br />

Punkten versucht, soviel Grundlagen<br />

zu vermitteln wie notwendig sind,<br />

um einen Anfänger in die Lage zu<br />

versetzen, den Wald trotz Bäumen<br />

zu sehen Und wenn Sie einen Vortrag<br />

über XML halten, warum nicht<br />

mit diesen 10 Punkten beginnen?<br />

1 XML steht für<br />

strukturierte Daten<br />

Strukturierte Daten beinhalten<br />

Dinge wie Kalkulationstabellen,<br />

Adressbücher,<br />

Konfigurationsparameter, finanzielle<br />

Transaktionen und technische<br />

Zeichnungen XML ist ein Satz an Regeln<br />

(man kann ebenso von Richtlinien<br />

oder Konventionen sprechen) für die<br />

Erstellung von Textformaten zur<br />

Strukturierung solcher Daten XML ist<br />

keine Programmiersprache und man<br />

braucht auch kein Programmierer zu<br />

sein, um XML zu benutzen oder zu<br />

lernen XML erleichtert es einem Computer,<br />

Daten zu generieren oder zu lesen<br />

und sorgt dafür, dass eine bestimmte<br />

Datenstruktur eindeutig bleibt XML<br />

vermeidet herkömmliche Fallen, wie sie<br />

in anderen Sprachkonstruktionen auftreten:<br />

XML ist erweiterbar, plattformunabhängig<br />

und unterstützt Internationalisierung<br />

/ Lokalisierung und Unicode<br />

2 XML sieht ein wenig<br />

wie HTML aus<br />

Wie HTML verwendet XML<br />

Tags (durch ‘’ geklammerte<br />

Wörter) und Attribute<br />

(der Form<br />

name=“value“) Während HTML festlegt,<br />

was jedes Tag und Attribut bedeutet,<br />

und oft wie der Text dazwischen in<br />

einem Browser aussieht, benutzt XML<br />

2<br />

die Tags nur zur Abgrenzung von Daten<br />

und überlässt die Interpretation der<br />

Daten allein der Anwendung, die sie<br />

verarbeitet Mit anderen Worten: wenn<br />

Sie „“ in einer XML-Datei sehen,<br />

sollten Sie nicht annehmen, dass es sich<br />

um einen Absatz (englisch: paragraph)<br />

handelt Je nach Kontext kann es ein<br />

Preis, ein Parameter, eine Person, ein(e)<br />

P sein (übrigens, wer sagt denn, dass<br />

es ein Wort mit einem „p“ sein muss?)<br />

3 XML ist Text, aber<br />

nicht zum Lesen<br />

Programme, die Kalkulationstabellen,<br />

Adressbücher<br />

und andere strukturierte Daten<br />

produzieren, speichern<br />

diese Daten meist auf der Festplatte,<br />

wobei sie entweder ein Binär- oder ein<br />

Textformat verwenden Ein Vorteil des<br />

Textformats ist es, dass man sich auf<br />

diese Weise die Daten ansehen kann,<br />

ohne das produzierende Programm<br />

selbst zu verwenden; kurz gesagt: man<br />

kann es mit jedem beliebigen Texteditor<br />

lesen Ferner vereinfacht reiner Text<br />

dem Entwickler das Debuggen von Anwendungen<br />

Genau wie bei HTML, bestehen<br />

XML Dateien aus reinem Text,<br />

der zwar von Menschen nicht gelesen<br />

werden sollte, aber gelesen werden kann,<br />

wenn es notwendig ist Anders als bei<br />

HTML, sind die Regeln bei XML strikt<br />

Ein weggelassenes Tag oder ein Attribut<br />

ohne Anführungszeichen, machen eine<br />

XML Datei unbenutzbar, während dies<br />

bei HTML toleriert und oftmals explizit<br />

erlaubt wird Die offizielle XML Spezifikation<br />

verbietet es Anwendungen, erst<br />

hinterher Warnmeldungen anzuzeigen,<br />

falls sie auf fehlerhafte XML Dateien<br />

stossen sollten; ist die Datei fehlerhaft,<br />

hat die Anwendung an dieser Stelle anzuhalten<br />

und eine Fehlermeldung auszugeben<br />

1/02 2 4<br />

4 XML ist vom Design<br />

her ausführlich<br />

Da XML ein Textformat ist<br />

und Tags verwendet, um die<br />

Daten abzugrenzen, sind<br />

XML-Dateien fast immer größer<br />

als vergleichbare binäre Formate<br />

Das war eine bewusste Entscheidung<br />

der XML-Entwickler Die Vorteile eines<br />

Textformats sind klar (siehe oben),<br />

und die Nachteile können meistens an<br />

anderer Stelle ausgeglichen werden<br />

Plattenplatz ist nicht mehr so teuer wie<br />

früher, und Programme wie zip und gzip<br />

können Dateien sehr gut und sehr schnell<br />

komprimieren Außerdem können<br />

Kommunikationsprotokolle wie<br />

Modemprotokolle und HTTP/11 (das<br />

Kernprotokoll des Webs) Daten automatisch<br />

komprimieren und damit ebenso<br />

effektiv Bandbreite sparen wie ein binäres<br />

Format<br />

5 XML ist eine Familie<br />

von Techniken<br />

XML 10 ist die Spezifikation,<br />

die definiert, was „Tags“<br />

und „Attribute“ sind Hinter<br />

XML 10 steht die „XML Familie“<br />

als ein wachsender Satz an Modulen,<br />

der nützliche Serviceleistungen für<br />

die Verwirklichung wichtiger und häufig<br />

angefragter Aufgaben bereithält<br />

Xlink beschreibt eine Standardmethode,<br />

um Hyperlinks zu XML Dateien hinzuzufügen<br />

XPointer und XFragments sind<br />

Syntaxen (in Entwicklung), um auf Teile<br />

eines XML Dokuments zu verweisen<br />

Ein XPointer ähnelt ein wenig einem<br />

URL, aber anstatt auf Dokumente im<br />

Web zu zeigen, zeigt er auf Teildaten<br />

innerhalb einer XML Datei CSS, die<br />

Style-Sheet-Sprache, ist auf XML ebenso<br />

anwendbar wie auf HTML XSL ist die<br />

weiterentwickelte Sprache zum Erstellen<br />

von Style Sheets Sie basiert auf<br />

XSLT, einer Transformationssprache,<br />

die für das Umstellen, Hinzufügen und<br />

Löschen von Tags und Attributen verwendet<br />

wird Das DOM ist eine Standardmenge<br />

von Funktionsaufrufen für die<br />

Manipulation von XML (und HTML)<br />

Dateien aus einer Programmiersprache<br />

XML Schema 1 und 2 unterstützen Entwickler<br />

bei der präzisen Definition ihrer<br />

eigenen XML-basierten Formate Es gibt<br />

noch einige weitere verfügbare Module<br />

und Werkzeuge, bzw solche, die sich<br />

gerade in der Entwicklung befinden è


ç Sehen Sie sich daher regelmäßig die<br />

W3C technical report page an<br />

6 XML ist neu, aber nicht so neu<br />

Die Entwicklung von XML<br />

begann 1996 und seit Februar<br />

1998 ist es ein W3C-Standard,<br />

was Sie vermuten lassen<br />

könnte, dass es eine ziemlich unausgegorene<br />

Technologie ist In Wirklichkeit<br />

ist die Technologie nicht sehr neu<br />

Vor XML gab es SGML, das in den<br />

frühen 80er Jahren entwickelt wurde,<br />

seit 1986 eine ISO-Norm ist und eine<br />

breite Anwendung für große<br />

Dokumentationsprojekte fand Die Entwicklung<br />

von HTML begann dann 1990<br />

Die Entwickler von XML nahmen -<br />

aufgrund der Erfahrung mit HTML -<br />

einfach die besten Teile von SGML und<br />

produzierten etwas, was nicht weniger<br />

mächtig als SGML, aber bei weitem<br />

geregelter und einfacher in der Anwendung<br />

ist Einige Evolutionen sind<br />

allerdings kaum von Revolutionen zu<br />

unterscheiden Und man muss sagen,<br />

dass, während SGML zumeist für technische<br />

Dokumentation und viel weniger<br />

für andere Arten von Daten verwendet<br />

wird, es bei XML genau umgekehrt ist<br />

7 XML überführt HTML in XHTML<br />

Es gibt eine wichtige XML<br />

Anwendung, die ein<br />

Dokumentenformat beschreibt:<br />

W3C’s XHTML, der<br />

Nachfolger von HTML XHTML hat<br />

mit HTML viele gleiche Elemente Die<br />

Syntax hat sich ein wenig geändert, um<br />

mit den XML Regeln konform zu sein<br />

Ein Dokument, das „XML basiert“ ist,<br />

erbt die Syntax von XML, wird aber auf<br />

verschiedene Weise begrenzt (zB<br />

XHTML erlaubt „“, aber nicht<br />

„“); gleichzeitig wird der Syntax Bedeutung<br />

zugemessen (bei XHTML bedeutet<br />

„“, dass nun ein „Absatz“<br />

folgt und nicht, dass eine „Person“, ein<br />

„Preis“ oder sonst irgendetwas ausgezeichnet<br />

wird)<br />

8 XML ist modular<br />

XML erlaubt es einem, ein<br />

neues Dokumentenformat zu<br />

definieren, indem man andere<br />

Formate kombiniert oder<br />

wiederbenutzt Wenn jedoch zwei Formate<br />

völlig unabhängig voneinander<br />

entwickelt worden sind, können sie Elemente<br />

und Attribute enthalten, die in<br />

beiden Formaten mit dem gleichen Namen<br />

vorkommen Wenn man diese dann<br />

kombinieren will, muss man entsprechend<br />

vorsichtig sein (meint „“ jetzt<br />

„Absatz“ aus dem einen Format, oder<br />

aber „Person“ aus dem anderen Format?)<br />

Um bei der Kombination von<br />

Formaten Namenskollisionen zu vermeiden,<br />

stellt XML den Namensraummechanismus<br />

zur Verfügung XSL und<br />

RDF sind zwei gute Beispiele für XMLbasierte<br />

Formate, die Namensräume<br />

benutzen XML Schema ist entworfen<br />

worden, um genau diese Modularisierung<br />

bei der Definition von XML Dokumentenstrukturen<br />

zu unterstützen Es<br />

ist ein Leichtes, zwei Schemata zu verbinden,<br />

um ein drittes herzustellen, welches<br />

die Struktur der zusammengefügten<br />

Dokumente abbildet<br />

9 XML ist die Basis für RDF und<br />

das Semantic Web<br />

W3C’s Resource Describtion<br />

Framework (RDF) ist ein<br />

XML Textformat, welches<br />

Beschreibungen von Resourcen<br />

und Metadatenanwendungen<br />

unterstützt, wie zB Musikoder<br />

Photokollektionen, oder Schriftenverzeichnisse<br />

Zum Beispiel kann man<br />

mit RDF Personen in einem Photoalbum<br />

im Web aufgrund von Informationen<br />

aus seiner eigenen Kontaktliste<br />

identifizieren und ihnen automatisch eine<br />

Email senden, um ihnen mitzuteilen,<br />

dass ihr Foto im Web zu finden ist<br />

Genau wie HTML Dokumente, Menüsysteme<br />

und Webformulare integrierte,<br />

um das Web, so wie wir es heute kennen,<br />

ins Leben zu rufen, so integriert RDF<br />

Anwendungen und Agenten in ein semantisches<br />

Web So wie Menschen eine<br />

Vereinbarung über den Sinn der Worte<br />

benötigen, damit sie sich unterhalten<br />

können, so benötigen Computer Mechanismen<br />

für die Vereinbarung von<br />

Bedeutungen, sofern sie effektiv<br />

miteinander kommunizieren wollen<br />

Eine formale Beschreibung von Ausdrücken<br />

in bestimmten Bereichen (zB<br />

im Handel oder in der Herstellung) wird<br />

Ontologie genannt und ist ein notweniger<br />

Teil des Semantic Web RDF, Ontologie<br />

und die Repräsentation von Sinnzusammenhängen,<br />

so dass Computer<br />

die Arbeit von Menschen unterstützen<br />

können, sind alles Themen der Semantic<br />

Web Activity<br />

10 XML ist lizenzfrei,<br />

plattformunabhängig und<br />

gut unterstützt<br />

Wenn Sie XML als Basis für<br />

ein Projekt wählen, dann finden<br />

Sie Zugang zu einer großen<br />

und wachsenden Ansammlung<br />

von Werkzeugen (eines davon<br />

macht vielleicht schon das, was Sie brauchen!)<br />

und zu einer Menge versierter<br />

Fachleute Sich für XML zu entscheiden,<br />

ist fast so wie SQL für Datenbanken<br />

zu wählen: Sie müssen nur noch<br />

Ihren eigenen Datenbestand und die<br />

Programme/Prozeduren, die ihn bearbeiten,<br />

erstellen Aber dafür gibt es viele<br />

verfügbare Werkzeuge und viele Leute,<br />

die Ihnen helfen können Und, da XML<br />

als eine W3C-Entwicklung lizenzfrei ist,<br />

können Sie Ihre eigene Software drum<br />

herum bauen, ohne jemandem etwas zu<br />

bezahlen Die große und wachsende Unterstützung<br />

bedeutet, dass Sie auch nicht<br />

an einen einzigen Anbieter gebunden<br />

sind XML ist nicht immer die beste Lösung,<br />

aber es lohnt sich immer, XML in Erwägung<br />

zu ziehen<br />

Dies ist eine Übersetzung von XML in 1O Points<br />

(http://wwww3org/Consortium/Offices/<br />

Germany/Misc/XML-in-10-pointshtmlde) von<br />

Henning Fischer, German W3C Office,<br />

(henning@w3org)<br />

Überarbeitet am 13 Nov 2OO1 durch W3C<br />

Communication Team (w3t-comm@w3org)<br />

Orginal erstellt am 27 Mar 1999 von Bert Bos<br />

Copyright © 1999-2OO1 W3C ® (M<strong>IT</strong>, INRIA,<br />

Keio), All Rights Reserved Mit freundlicher<br />

Genehmigung durch das German W3C Office u<br />

1/02 2 5 7


XML – die Lösung aller<br />

Probleme der<br />

Datenverarbeitung?!<br />

S<br />

ie haben die drei Buchstaben XML<br />

mit Sicherheit schon in vielfältigen<br />

Zusammenhängen gesehen und<br />

fragen sich vielleicht immer noch, was<br />

denn nun das Wunderbare daran ist<br />

Dieser Artikel ist hoffentlich geeignet,<br />

Ihnen genau diese Frage zu beantworten<br />

und aufzuzeigen was mit XML alles<br />

möglich ist und wo die Grenzen liegen<br />

Was ist XML?<br />

Um Ihnen nahe zu bringen, wo die Stärken<br />

von XML liegen, stellen Sie sich vor,<br />

Sie müssten das Auto auf dieser Abbildung<br />

beschreiben<br />

Foto: DaimlerChrysler AG<br />

Das Ergebnis einer solchen Beschreibung<br />

könnte zum Beispiel so aussehen:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Fahrzeugart: PKW<br />

Hersteller: Daimler Chrysler<br />

Typ: A-Klasse<br />

Länge: 357m<br />

Lack: rot-metallic<br />

Mit einer solchen Beschreibung kann<br />

nun auch jemand etwas anfangen, der<br />

das Bild nicht vor sich hat, da zusammen<br />

mit den eigentlichen Werten (zB 357)<br />

2<br />

und der Maßeinheit (m für Meter) auch<br />

eine Erklärung geliefert wird, worauf<br />

sich dieser Wert bezieht (Länge)<br />

Wenn Sie diese Informationen nun etwas<br />

anders aufschrieben, zum Beispiel<br />

so:<br />

<br />

<br />

357<br />

<br />

<br />

<br />

dann haben Sie gerade Ihr erstes XML<br />

Dokument erstellt Allerdings gibt es<br />

schon eine Reihe von Notationen, die<br />

einer Erklärung bedürfen Nehmen wir<br />

dieses ‚Dokument’ also ein bisschen<br />

näher unter die Lupe<br />

Zu jedem Kleiner-Zeichen () und<br />

hinter dem Kleiner-Zeichen steht ein<br />

Wort, dass man aus der vorher erstellten<br />

Beschreibung wiedererkennt In der<br />

XML-Notation wird dieses Dreigestirn<br />

aus mit dem<br />

englischen Wort Tag bezeichnet<br />

ist ein Beispiel für ein<br />

solches Tag Dabei ist LAENGE der<br />

Tag-Name und die beiden Zeichen <<br />

und > sind syntaktische Hilfsmittel, die<br />

auch einem Computer – ohne die dem<br />

Menschen eigene Fähigkeit zur Mustererkennung<br />

– die Möglichkeit geben, dieses<br />

Konstrukt in einem Text leicht zu<br />

identifizieren<br />

Des weiteren muss es zu jedem Tag auch<br />

ein entsprechendes Abschluss-Tag geben<br />

(zB ) Diese Abschluss-Tags<br />

erkennt man an dem<br />

Schrägstrich (/) vor dem Tag-Namen<br />

Das Tag ist dabei etwas<br />

besonderes, da es Tag und Abschluss-<br />

Tag in einem ist, was sich in dem Schrägstrich<br />

(/) vor dem Größer-Zeichen (>)<br />

niederschlägt<br />

Als letztes gilt es die Angaben hersteller,<br />

typ, einheit und farbe zu verstehen<br />

1/02 2 6<br />

Diese Elemente heißen Attribute Dabei<br />

steht vor dem Gleichzeichen (=) der<br />

Name des Attributes und hinter dem<br />

Gleichzeichen dessen Wert<br />

Ob man einen Wert innerhalb eines<br />

Tags angibt (wie die 357 bei dem Tag<br />

LAENGE) oder als Attribut (wie zB<br />

hersteller) ist etwas, was man von Fall<br />

zu Fall entscheiden muss Im Allgemeinen<br />

sind diskrete Werte, die man vollständig<br />

auflisten kann (wie Hersteller<br />

oder Fahrzeugtyp) gute Kandidaten für<br />

Attribute Genau wie nähere Informationen<br />

zu Werten, die in Tags angegeben<br />

werden (wie zB das Attribut einheit im<br />

Tag LAENGE, das sich auf den eigentlich<br />

Wert 357 bezieht und angibt, ob es<br />

sich um Meter oder Yards handelt)<br />

Damit ist eigentlich alles gesagt, was es<br />

zu XML als solches zu wissen gibt<br />

XML und was nun?<br />

Denn was passiert, wenn wir unser<br />

XML Dokument ein wenig ändern?<br />

<br />

<br />

357<br />

<br />

<br />

<br />

Die eigentliche Information hat sich<br />

nicht geändert, wohl aber ihre Repräsentation<br />

als XML Dokument Für uns<br />

Menschen macht das keinen großen<br />

Unterschied, da auch dieses Dokument<br />

für uns gut lesbar und verständlich ist<br />

Für einen Computer ist das jedoch fatal,<br />

denn woher soll die Information kommen,<br />

dass das Tag und<br />

das Tag eigentlich ein<br />

und dasselbe sind?<br />

XML liefert einem also eine sehr elegante<br />

Möglichkeit WIE man Informationen<br />

darstellen kann, lässt aber den Bereich<br />

des WAS vollkommen offen<br />

Deswegen ist der XML Standard alleine<br />

nicht hinreichend, um zum è


ç Beispiel verschiedene Computersysteme<br />

miteinander zu verbinden, und es<br />

ist notwendig, die Tag-Namen, Attribute<br />

und möglicherweise deren Werte festzulegen<br />

Erst dann können XML Dokumente<br />

wirklich zwischen verschiedenen<br />

Systemen ausgetauscht werden, da sowohl<br />

der Sender als auch der Empfänger<br />

genau wissen, was was bedeutet und wie<br />

die Informationen zu interpretieren sind<br />

Diese Festlegung nennt man XML-Vokabular<br />

– die valide Menge und Reihenfolge<br />

der Tags, ihrer Attribute und deren<br />

Wertebereiche<br />

Es gibt heute schon eine Unzahl solcher<br />

Vokabulare, die in entsprechenden<br />

Standardisierungsgremien entstehen<br />

ebXML (http://wwwebxmlorg) ist zum<br />

Beispiel eine Initiative, den Austausch<br />

von Informationen für das e-Business<br />

zu standardisieren Geführt wird dieses<br />

Projekt von OASIS (http://wwwoasisopenorg),<br />

ein internationales, non-Profit-Konsortiums,<br />

das sich die Förderung<br />

offener Standards und deren gemeinsame<br />

Entwicklung durch möglichst viele<br />

Vertreter aus der Industrie zur Aufgabe<br />

gemacht hat<br />

ebXML geht dabei weit über die reine<br />

Definition von Tags und Attributen hinaus<br />

und betrachtet auch Dinge wie<br />

Transaktionssicherheit, Wahrung der<br />

Vertraulichkeit der Informationen und<br />

viele andere Dinge<br />

Document Type Definition –<br />

kurz DTD<br />

Diese XML-Vokabulare müssen natürlich<br />

irgendwie beschrieben werden und<br />

da es sich um Informationen handelt,<br />

die zwischen verschiedenen Systemen<br />

ausgetauscht werden müssen, ist es wohl<br />

eine gute Idee, dafür auch einen Standard<br />

festzulegen Dieser Standard heißt<br />

Document Type Definition oder kurz<br />

DTD DTD definiert, wie man ein solches<br />

XML-Vokabular beschreibt Eine<br />

solche DTD sieht einem XML-Dokument<br />

sehr<br />

ähnlich, hat aber leider nur bedingt mit dem zu tun, was Sie gerade über XML-<br />

Dokumente gelernt haben Hier ist die DTD, der unser erstes XML-Dokument<br />

zugrunde liegen könnte:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Tatsache, dass sich eine DTD aufgrund ihrer Struktur nicht mit den gängigen<br />

XML-Tools bearbeiten lässt und auch nur sehr beschränkte Möglichkeiten zum<br />

Beispiel von komplexen Datentypen hat, hat dazu geführt, dass ein neuer Standard<br />

entwickelt wurde, der sich strikt an den XML-Standard hält und mit dessen Hilfe es<br />

sogar möglich ist, für die Elemente eines XML-Dokuments Datentypen festzulegen<br />

XML Schemas<br />

Dieser Standard ist unter dem Namen XML Schema bekannt Diese XML Schemas<br />

sind nun wirkliche XML-Dokumente, sodass alle XML-Tools auch auf die Definition<br />

der XML-Vokabulare angewendet werden können Das XML Schema unseres<br />

Beispiel-XML-Dokuments sieht folgendermaßen aus:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

1/02 2 7 7<br />

è


ç Ein XML Schema ist ungleich komplexer<br />

als eine DTD, aber die Möglichkeiten<br />

der Definition sind auch ungleich<br />

besser als es eine DTD erlauben würde<br />

Detaillierte Erklärungen zu DTDs und<br />

XML Schemas und vielen weiteren Themen<br />

bezüglich XML finden sich zB<br />

unter http://wwwibmcom/<br />

developerworks/xml<br />

Wenn Ihnen also das nächste Mal jemand<br />

von dem Segen des XML-Standards<br />

erzählt, fragen Sie ihn – oder sie –<br />

doch mal von welchem XML Vokabular<br />

er – oder sie – spricht!<br />

FRANK SCHÄCKERMANN<br />

Software <strong>IT</strong> Architekt,<br />

IBM Deutschland<br />

Web-Anwendungen mit<br />

XML und Apache<br />

Cocoon<br />

2<br />

u<br />

Nach einer Einführung in XML<br />

und Web-Anwendungen wird<br />

in diesem Artikel das Cocoon-<br />

Framework der Apache Software<br />

Foundation vorgestellt, welches die<br />

Entwicklung von XML-basierten Web-<br />

Anwendungen entscheidend vereinfacht<br />

In einem Folgeartikel wird der<br />

<strong>Berlin</strong>er Liegenschaftsinformationsservice<br />

(BLIS) als eine konkrete Anwendung<br />

dieser Technologie vorgestellt<br />

XML<br />

XML steht für eXtensible <strong>Markup</strong><br />

<strong>Language</strong>, frei übersetzt „erweiterbare<br />

Sprache zum Anbringen von Markierungen“<br />

Um es gleich vorwegzunehmen:<br />

XML ist keine Weiterentwicklung<br />

oder Erweiterung von HTML XML<br />

und HTML verbinden zwar gemeinsame<br />

Wurzeln, aber XML folgt einem<br />

weitaus allgemeineren Konzept Während<br />

HTML neben dem Inhalt auch die<br />

graphische Gestaltung der Seite vermittelt,<br />

konzentriert sich XML allein auf<br />

den Inhalt Es handelt sich um eine<br />

ausgereifte, über 30 Jahre alte Technologie,<br />

die erst jetzt ihren Durchbruch zu<br />

erleben scheint Ausgangspunkt ihrer<br />

Entwicklung war der Wunsch, Dokumente<br />

in einer geeigneteren Art und<br />

Weise im Computer zu speichern, als<br />

dies bislang möglich war Heute kommt<br />

dem Begriff des „Dokumentes“ im Zusammenhang<br />

mit XML eine wichtige,<br />

aber abstraktere Bedeutung zu, er bezeichnet<br />

die gröbste Informationseinheit<br />

Geschichte und Konzepte<br />

Was ist eine geeignete Art, Dokumente<br />

im Computer zu speichern? Begonnen<br />

hat die Entwicklung der elektronischen<br />

Textverarbeitung in den 60er Jahren<br />

Dokumente wurden damals in<br />

proprietären Textverarbeitungssystemen<br />

durch reinen Text mit eingebetteten<br />

Steuerzeichen dargestellt Die Steuerzeichen<br />

dienten lediglich der Formatierung<br />

und waren nicht standardisiert<br />

Dokumente, die mit einem System erstellt<br />

wurden, waren nicht ohne Weiteres<br />

mit einem anderen lesbar und bei<br />

einem Systemwechsel mussten alle<br />

Steuerzeichen ersetzt werden<br />

Wünschenswert war es daher, den<br />

proprietären Bestandteil der Dokumente,<br />

die der Formatierung dienenden<br />

Steuerzeichen, vom eigentlichen Inhalt<br />

zu trennen Jedes Programm könnte<br />

dann dem Text seine eigenen Befehle<br />

für die Formatierung hinzufügen Damit<br />

gingen aber auch wichtige Informationen<br />

zur Bedeutung der einzelnen<br />

Textbestandteile verloren Jeder Anwender<br />

könnte selbst entscheiden, welcher<br />

Text eine Überschrift ist, welche<br />

Bemerkung hervorgehoben werden sollte<br />

Diese Bedeutung ist dem Inhalt des<br />

Dokuments inhärent Die Lösung dieses<br />

Problems war die Idee, die Bedeutung<br />

und nicht das Format der einzelnen<br />

Textteile mit Markierungen zu kennzeichnen<br />

So wurde ein wichtiges Prinzip<br />

– die Trennung des Inhalts und der<br />

Präsentation – geschaffen Nachdem<br />

jedem Textabschnitt eine Bedeutung<br />

zugewiesen wurde, kann in einem zweiten<br />

Schritt für jede Bedeutung ein konkretes<br />

Format definiert werden Benötigt<br />

werden dazu meistens nur wenige<br />

1/02 2 8<br />

Regeln und das Format muss dann nicht<br />

mehr jeder Wortgruppe einzeln zugewiesen<br />

werden Wenn ein bestehendes<br />

Dokument anders darstellt werden soll,<br />

werden nur diese Regeln geändert, das<br />

Dokument selbst bleibt unverändert<br />

Zudem ist es möglich, die gleichen Regeln<br />

für mehrere Dokumente anzuwenden,<br />

die mit einheitlichem Format dargestellt<br />

werden sollen Neben der Vereinfachung<br />

der Formatierung ergeben<br />

sich durch die Markierung der Bedeutungen<br />

zwei weitere Vorteile: Zum einen<br />

kann auch die Struktur des Dokuments<br />

erkennbar gemacht werden und<br />

mit Hilfe dieser durch das Dokument<br />

navigieren: Ein Kapitel besteht zum<br />

Beispiel aus einer Kapitelüberschrift, aus<br />

Unterüberschriften, Absätzen und anderen<br />

Elementen Zum anderen kann<br />

ein markiertes Dokument viel sinnvoller<br />

und gezielter durchsucht oder Teile<br />

davon herausfiltert werden<br />

Aber wie wird jedem Textteil eine abstrakte<br />

Bedeutung zugeordnet? Für die<br />

Definition der in einer Gruppe von<br />

Dokumenten zulässigen Bedeutungen<br />

wurde eine neue Sprache entwickelt und<br />

so entstand 1969 bei IBM die<br />

Generalized <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong> (GML)<br />

Sie wurde später in fast allen<br />

Dokumentenverwaltungssystemen von<br />

IBM eingesetzt Im Jahre 1986 wurde<br />

eine weiterentwickelte Version von GML<br />

zum ISO-Standard „Standardized<br />

Generalized <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>“<br />

(SGML) Mit SGML wurden einige große<br />

Dokumentenverwaltungssysteme<br />

(zB die gesamte Flugzeugdokumentation<br />

bei Boeing) realisiert Die<br />

bekannteste Anwendung von SGML ist<br />

die HyperText <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong><br />

(HTML), die Sprache des World Wide<br />

Web HTML ist folglich ebenfalls nur<br />

ein Satz von Markierungen, definiert<br />

mit Hilfe von SGML<br />

SGML hatte jedoch einen großen Nachteil:<br />

sie war zu kompliziert und hat sich<br />

nur bei großen Projekten rentiert Daher<br />

blieb auch im World Wide Web<br />

HTML die einzige definierte<br />

Dokumentenart Software-Bibliotheken<br />

für SGML, die dem Entwickler è


ç die Arbeit abnehmen können, waren – bedingt durch die Komplexität – ebenfalls<br />

rar Dieses Problem erkannten auch die Autoren von SGML, und so gingen die<br />

Bemühungen fast nahtlos dazu über, eine vereinfachte Version von SGML zu<br />

definieren: XML Im Jahre 1996 wurde vom Word Wide Web Consortium (W3C) die<br />

erste Version von XML vorgestellt, 1998 wurde XML 10 bereits zum Standard<br />

erhoben<br />

Für die Definition der Grammatik kann<br />

entweder die von SGML übernommene<br />

Dokumenttypdefinition (DTD, s Abbildung<br />

2) oder das für XML neu entwickelte<br />

XML-Schema (su) eingesetzt<br />

werden<br />

Das universelle Datenformat<br />

War der ursprüngliche Zweck von XML eine erweiterbare Sprache für das World<br />

Wide Web, wurde schnell erkannt, dass sich XML für viele weitere Anwendungen<br />

eignet XML kann zB Datensätze einer Datenbank darstellen, Nachrichten, die<br />

zwischen Informationssystemen ausgetauscht werden, repräsentieren, Systemkonfigurationen<br />

speichern und vieles andere, wozu bisher proprietäre Lösungen<br />

eingesetzt wurden Für jede dieser Anwendungen kann in XML eine eigene Sprache,<br />

ein eigenes Datenformat definiert werden, das sich aber an einige Grundregeln halten<br />

muss, Regeln, die das Wesen von XML ausmachen und ermöglichen, wiederverwendbare<br />

Software dafür zu schreiben Daher wird auch der Begriff XML-Daten<br />

für XML-Dokumente verwendet XML-Dokumente sind bedingt menschenlesbar,<br />

das Wesentliche ist aber, dass sie maschinenlesbar sind<br />

Wurzelelement<br />

Kindelement des<br />

Wurzelelements<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

BETRIEBSFLÄCHE<br />

398<br />

<br />

<br />

<br />

REINHARDTSTR. 49 in 10117<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abbildung 1: Einfaches XML-Dokument<br />

Attribut<br />

Element<br />

reiner Text<br />

In Abbildung 1 ist ein einfaches XML-Dokument dargestellt Auf den ersten Blick<br />

sind wenige Unterschiede zu HTML festzustellen Ein XML-Dokument besteht aus<br />

Markierungen und reinem Text Durch die Markierungen werden sog Elemente und<br />

Attribute gebildet Elemente können andere Elemente, Attribute oder reinen Text<br />

enthalten Alle diese Teile werden auch Knoten genannt XML-Dokumente besitzen<br />

eine Baumstruktur Sie haben ein Wurzelelement Alle anderen Knoten sind dessen<br />

direkte (dh Kinder) oder indirekte Nachkommen<br />

Wie dargestellt, sind XML-Dokumente selbst wiederum reiner Text Um Markierungen<br />

von dem eigentlichen Text (Inhalt) zu unterscheiden, sind diese in sog Tags<br />

(Etiketten) verpackt, die an den spitzen Klammern zu erkennen sind Deswegen darf<br />

der eigentliche Text diese (und einige andere reservierte Zeichen) nicht enthalten –<br />

dafür ist eine besondere Notation definiert Die XML-Spezifikation definiert, wie die<br />

Markierungen aussehen müssen und wie die Baumstruktur durch den reinen Text<br />

dargestellt wird Diese Definition ist unabhängig von der Art des XML-Dokuments<br />

Für jede Art von XML-Dokumenten, also für jede Anwendung, kann eine Grammatik<br />

definiert werden Eine Grammatik ist ein Satz von Regeln, aufgrund dessen eine<br />

eindeutige Aussage möglich ist, ob ein Dokument zu der jeweiligen Dokumentenart<br />

gehört oder nicht Wenn XML zur Kommunikation zwischen Anwendungen verwendet<br />

wird, muss die Grammatik in der Software auf beiden Seiten bekannt sein<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abbildung 2: DTD für das Dokument in<br />

Abbildung 1<br />

Diese DTD sagt aus, dass es die Elemente<br />

address, addresses, blis, part,<br />

result, results, size, use und parts gibt<br />

Das Element blis hat genau ein Kindelement<br />

vom Typ results und zwei<br />

Pflichtattribute, doc und title Beide<br />

Attribute haben normalen Text als Wertebereich<br />

Das Element results muss<br />

einen oder mehrere Elemente vom Typ<br />

result enthalten Diese wiederum bestehen<br />

aus einem Element vom Typ parts<br />

und einem Element vom Typ adresses<br />

Für die restlichen Elemente gilt das<br />

Entsprechende<br />

Teile eines Ganzen<br />

XML ist eine stabile Grundlage, kann<br />

aber nicht für sich allein existieren Es<br />

gibt bereits mehrere Dutzend Standards,<br />

die auf XML basieren bzw XML erweitern<br />

(im Sinne des Namens XML) Hier<br />

werden nur einige im Zusammenhang<br />

mit Web-Anwendungen interessante<br />

Standards kurz umrissen:<br />

XML Path <strong>Language</strong> (XPath)<br />

Um die Position eines Knotens im Baum<br />

eines XML-Dokuments zu beschreiben,<br />

ist eine Notation nötig Diese ist in der<br />

XPath-Spezifikation definiert XPath-<br />

Ausdrücke können einzelne Knoten oder<br />

Mengen von Knoten neben ihrer Position<br />

im Baum auch noch<br />

è<br />

1/02 2 9 7


ç anhand der Werte ihrer Attribute<br />

oder anderer Merkmale beschreiben (zB<br />

alle Elemente vom Typ Rechnungsposten<br />

mit dem Attribut Art=Sonderangebot, die<br />

ein Kindelement Anmerkung besitzen)<br />

XSL Transformations (XSLT)<br />

XSLT ist eine Sprache zur Beschreibung<br />

von Transformationen von XML-Dokumenten<br />

in andere XML-Dokumente<br />

XSLT ist selbst mit Hilfe von XML<br />

definiert, was für viele Sprachen im<br />

XML-Umfeld zutrifft und ein Beweis<br />

der Universalität von XML ist XSLT<br />

war ursprünglich Teil der XSL-Spezifikation<br />

(su), wurde aber ausgegliedert,<br />

da die Transformation von XML-Dokumenten<br />

nicht nur für die Formatierung<br />

zum Zwecke der Präsentation nützlich<br />

ist In XSLT geschriebene Dokumente<br />

heißen XSLT-Stylesheets Um<br />

ein XSLT-Stylesheet anzuwenden, ist<br />

eine Software namens XSLT-Transformer<br />

oder -Processor nötig Diese liest<br />

ein XML-Dokument ein, wendet die<br />

Regeln aus dem Stylesheet darauf an<br />

und erzeugt ein neues XML-Dokument<br />

(Abbildung 3) Die Regeln in XSLT bestehen<br />

aus drei Teilen: definiert wird<br />

zum einen auf welche Knoten die betreffende<br />

Regel zutrifft, zum anderen<br />

welche Daten aus dem Quellbaum gelesen<br />

werden und zuletzt wohin diese<br />

Daten im Zielbaum geschrieben werden<br />

Für die Definition der ersten beiden<br />

Teile wird XPath eingesetzt So lassen<br />

sich komplexe Transformationen durchführen,<br />

die auch die Filterung von Daten<br />

und das Ändern der Struktur gegenüber<br />

dem Quellbaum beinhalten<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Extensible</strong> Stylesheet <strong>Language</strong> (XSL)<br />

XSL ist eine – ebenfalls mit Hilfe von<br />

XML definierte – Sprache zur Beschrei-<br />

XML-<br />

Quell-<br />

Dokument<br />

XSLT-<br />

Processor<br />

(Transformer)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

XSLT-Stylesheet<br />

Abbildung 3: XML-Transformation mit<br />

XSLT<br />

2<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

XML-<br />

Ziel-<br />

Dokument<br />

bung des Layouts eines Dokuments Im<br />

Unterschied zu typischen Seitenbeschreibungssprachen<br />

wie PostScript<br />

oder <strong>PDF</strong>, welche die graphischen Elemente<br />

einer Seite (Buchstaben, Graphiken<br />

etc) auf absolute Koordinaten setzen,<br />

arbeitet XSL mit einem logischen<br />

Layout Es werden in XSL lediglich Textund<br />

Graphik-Objekte sowie die Beziehungen<br />

dieser Objekte untereinander<br />

und das Seitenformat definiert Die Berechnung<br />

der konkreten Koordinaten<br />

wird dem sog XSL-Processor oder<br />

Formatting Objects Processor überlassen<br />

Dieser versucht unter Ausnutzung<br />

der Vorgaben den verfügbaren Platz<br />

bestmöglich auszunutzen Ein logisches<br />

Layout lässt sich auch mit HTML definieren,<br />

allerdings nur sehr eingeschränkt<br />

Demgegenüber bietet XSL zahlreiche<br />

Vorteile, vor allem eine saubere<br />

Paginierung<br />

XML-Schema<br />

XML-Schema ist ein Ersatz für die von<br />

SGML übernommene Dokumenttypefinition<br />

(DTD) zur Definition der Grammatik<br />

eines Dokumenttyps und hat gegenüber<br />

dieser mehrere wesentliche Vorteile:<br />

es ist eine XML-basierte Sprache<br />

zur Beschreibung der Dokumentstruktur<br />

Die Definitionen der Datentypen<br />

und die Struktur können<br />

voneinander getrennt werden, die Vererbung<br />

wird unterstützt, es lassen sich<br />

sowohl für Elemente als auch für Attribute<br />

genaue Angaben über den erlaubten<br />

Wertebereich machen (bis hin zu<br />

regulären Ausdrücken) uvam Ein<br />

Nachteil muss jedoch erwähnt werden:<br />

ein XML-Schema ist meistens um eine<br />

Größenordnung länger als eine vergleichbare<br />

DTD, daher wird hier auf ein<br />

Beispiel verzichtet<br />

<strong>Extensible</strong> HyperText <strong>Markup</strong><br />

<strong>Language</strong> (XHTML)<br />

XHTML 10 ist eine Neudefinition von<br />

HTML 40 in XML Es wurde bereits<br />

erwähnt, dass HTML in SGML definiert<br />

ist XML legt einige zusätzliche Restriktionen<br />

auf, so dass eine Neudefinition<br />

notwenig wurde Zugleich erhält HTML<br />

1/02 2 10<br />

dadurch die ersehnte Erweiterbarkeit<br />

von XML Eine Umwandlung von<br />

HTML nach XHTML ist immer verlustfrei<br />

möglich Von XHTML nach HTML<br />

nur dann, wenn keine Erweiterungen<br />

verwendet wurden<br />

XML und Java<br />

XML wäre nicht von Nutzen, wenn Software<br />

nicht in der Lage wäre XML zu<br />

lesen, zu schreiben und zu manipulieren<br />

Prinzipiell ist es möglich, XML aus<br />

jeder Programmiersprache heraus zu<br />

nutzen, so auch aus Java Diese Vorgänge<br />

sind komplex, vor allem erfordert das<br />

Lesen und das Auswerten von XML-<br />

Dokumenten, dass die Software deren<br />

Struktur versteht Ohne Erkennung der<br />

Baumstruktur ist ein XML-Dokument<br />

für eine Anwendung nur eine Folge von<br />

Zeichen Es wäre ein nicht vertretbarer<br />

Aufwand, die Logik zum Erkennen der<br />

Baumstruktur in jeder Anwendung neu<br />

zu implementieren Diese Logik lässt<br />

sich jedoch in eine separate Software-<br />

Bibliothek auslagern, da sie nicht von<br />

der in der Anwendung verwendeten<br />

Dokumentenart, sondern nur von der<br />

allgemeinen XML-Struktur abhängig ist<br />

DOM<br />

<br />

<br />

<br />

Anwendung<br />

XML-Bibliothek<br />

SAX<br />

Abbildung 4: Einsatz einer XML-<br />

Bibliothek in einer Anwendung<br />

Für Anwendungen wurden drei Schnittstellen<br />

zu solchen Bibliotheken definiert,<br />

SAX, DOM und JDOM (Abbildung 4),<br />

auf die hier nicht näher eingegangen<br />

wird Die bekannteste Bibliothek für<br />

Java, die einen XML-Parser implementiert<br />

und über SAX und DOM mit der<br />

Anwendung kommuniziert, ist Xerces<br />

von der Apache Software Foundation<br />

(ASF) ASF ist eine der größten Vereinigungen<br />

zur Förderung der Open Source<br />

Software und beherbergt viele Projekte<br />

aus dem Internet- und<br />

è


ç XML-Umfeld Weitere erwähnenswerte<br />

Bibliotheken sind Xalan (ein<br />

XSLT-Processor) und FOP (ein XSL-<br />

Formatter), beide von ASF FOP kann<br />

aus der gleichen XSL-Eingabe wahlweise<br />

<strong>PDF</strong>, PostScript, PCL, MIF, RTF<br />

oder formatierten Text erzeugen<br />

Web-Anwendungen<br />

Web-Anwendungen sind Anwendungen<br />

im Internet oder Intranet, die einen<br />

Internet-Browser für die Darstellung der<br />

Benutzerschnittstelle verwenden Die<br />

Anwendung selbst läuft dabei auf dem<br />

Web-Server Die Aufgabe eines Web-<br />

Servers war ursprünglich nur die Bereitstellung<br />

der statischen HTML-Seiten<br />

Schon früh wurde die Möglichkeit einer<br />

Benutzerinteraktion benötigt Der Benutzer<br />

konnte im Internet-Browser ein<br />

Formular ausfüllen und abschicken Auf<br />

der Server-Seite wurde das Common<br />

Gateway Interface (CGI) geschaffen,<br />

um die vom Benutzer abgeschickten<br />

Daten durch externe Programme (CGI-<br />

Skripte) auswerten zu können Nach<br />

und nach kamen andere Lösungen hinzu,<br />

die Seiten wurden zunehmend dynamisch<br />

und konnten schließlich als<br />

Benutzerschnittstellen für komplexe<br />

Anwendungen eingesetzt werden<br />

Eine der bekanntesten und leistungsfähigsten<br />

neuen Lösungen sind die Java<br />

Servlets und die davon abgeleiteten Java<br />

Server Pages (JSP) Servlets sind in Java<br />

geschriebene Erweiterungen der Web-<br />

Server-Funktionalität, die in der virtuellen<br />

Java-Maschine (JVM) des Web-Servers<br />

ablaufen Die meisten Web-Server<br />

haben die Fähigkeit, Servlets zu nutzen<br />

oder lassen sich einfach in dieser Hinsicht<br />

erweitern, zB durch die Integration<br />

von Tomcat von ASF<br />

DB<br />

Servlet<br />

JVM<br />

Web-Server<br />

Formulardaten<br />

Name: Hinz<br />

Vorname: Kunz<br />

...<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

HTML-Seite (Ergebnis)<br />

Abbildung 5: Java Servlets<br />

Browser<br />

Servlets werten die Eingaben des Benutzers<br />

aus, leiten die Verarbeitung eventuell<br />

an andere Programme, wie zB Datenbanken,<br />

weiter und generieren dann<br />

eine neue HTML-Seite, die dem Benutzer<br />

angezeigt wird (Abbildung 5) Das<br />

Generieren von HTML-Seiten mit Hilfe<br />

von Java ist jedoch nicht effektiv, da in<br />

Java HTML wie normale Zeichenketten<br />

behandelt werden und die Ausgabe mit<br />

Hilfe von normalen Eingabe-/Ausgabe-Methoden<br />

erfolgt Das ist vor allem<br />

für die Pflege des statischen Teils der<br />

Seiten keine gute Lösung JSP-Seiten<br />

sind eine Weiterentwicklung von<br />

Servlets Sie enthalten den statischen<br />

Teil der Seiten als HTML im Klartext,<br />

während der dynamische Teil mit Hilfe<br />

von Java erzeugt wird Web-Anwendungen<br />

bestehen in der Regel aus mehreren<br />

Servlets und JSP-Seiten<br />

Apache Cocoon<br />

Zunächst soll unabhängig von Cocoon<br />

die Frage beantwortet werden, was es<br />

bedeutet und was benötigt wird, um<br />

Web-Anwendungen auf XML-Basis zu<br />

schreiben Das Wichtigste ist, dass die<br />

Information in einer solchen Anwendung<br />

in Form von XML-Daten vorliegt<br />

Neben den statischen Daten werden<br />

auch dynamische Daten, die aus Datenbanken<br />

und anderen Informationssystemen<br />

stammen können, temporär in<br />

XML zusammengestellt, um dann<br />

genauso wie die statischen Daten weiterverarbeitet<br />

zu werden Hier kommt der<br />

große Vorteil von XML zum Tragen,<br />

dass sie sich gleichermaßen zum Darstellen<br />

von Textdokumenten wie auch<br />

reinen Daten eignet<br />

Um die Information dem Benutzer zu<br />

präsentieren, ist es nötig, diese in eine<br />

Form umzuwandeln, die ein Internet<br />

Browser versteht – und das ist HTML<br />

Dafür werden die Daten aus dem XML-<br />

Dokument und die Formatierungsinformationen<br />

aus dem XSLT-Stylesheet<br />

mit Hilfe eines XSLT-Processors zusammengefügt<br />

Das Stylesheet muss entsprechende<br />

Regeln enthalten, damit<br />

dabei XHTML (und dann HTML, su)<br />

entsteht Neuere Browser verstehen auch<br />

direkt XML und besitzen einen eingebauten<br />

XSLT-Processor (IE ab 55,<br />

Netscape ab 60) In diesem Fall wird<br />

das XSLT-Stylesheet dem Browser direkt<br />

zur Verfügung gestellt (Abbildung<br />

6) Der Nachteil dieser Lösung ist, dass<br />

sie zum einen nur die neueren Browser<br />

beherrschen, zum anderen, dass die<br />

Implementierungen in einigen Browsern<br />

nicht standardkonform sind<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

XML-<br />

Dokument<br />

Web-Server<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

XSLT-Stylesheet<br />

Browser<br />

XSLT-<br />

Processor<br />

(Transformer)<br />

Abbildung 6: Umwandlung von XML zu<br />

HTML zum Zwecke der Präsentation<br />

(auf dem Client)<br />

Für ältere Browser muss die Umwandlung<br />

von XML nach HTML auf dem<br />

Server erfolgen (Abbildung 7)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

XML-<br />

Dokument<br />

Web-Server<br />

Servlet<br />

XSLT-<br />

Processor<br />

(Transformer)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

XSLT-Stylesheet<br />

Abbildung 7: Umwandlung von XML zu<br />

HTML zum Zwecke der Präsentation<br />

(auf dem Server)<br />

Diese Lösung ist universell, sie erscheint<br />

praktisch und einfach realisierbar Der<br />

XSLT-Processor läuft innerhalb eines<br />

Servlets, das die Aufgabe hat, anhand<br />

der Benutzeranforderung die richtigen<br />

Daten auszuwählen und sie dem XSLT-<br />

Processor zuzuführen sowie das Resultat<br />

anschließend an den Browser weiterzuleiten<br />

Es wurde bereits festgestellt,<br />

dass XSLT nur eine Umwandlung von<br />

einem XML-Dokumenttyp in einen anderen<br />

mit Hilfe von Regeln erlaubt<br />

HTML ist kein XML, so dass im ersten<br />

Schritt zunächst XHTML erzeugt wird,<br />

das anschließend 1:1 in HTML umgewandelt<br />

wird Obwohl dieser zusätzliche<br />

Schritt trivial ist, erhöht sich dadurch<br />

etwas die Komplexität der Lösung è<br />

1/02 2 11 7<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

HTML-<br />

Dokument<br />

Browser


ç An dieser Stelle kommt Cocoon von<br />

ASF ins Spiel, der einige fertige Lösungen<br />

für dieses Problem enthält Das<br />

Cocoon-Design definiert drei Schritte<br />

der Datenverarbeitung in einer XMLbasierten<br />

Web-Anwendung: Holen der<br />

XML-Daten, die XML-Datentransformation<br />

und das Umwandeln in<br />

ein Zielformat (Abbildung 8) Diese<br />

Abfolge wird eine Verarbeitungs-Pipeline<br />

genannt<br />

XML-Daten<br />

holen<br />

Cocoon<br />

XML-Daten<br />

transformieren<br />

Abbildung 8: Allgemeines<br />

Funktionsprinzip von Cocoon<br />

Cocoon selbst ist ein Java-Servlet und<br />

nutzt die bereits erwähnten Java-Bibliotheken<br />

Xerces, Xalan und FOP Für das<br />

Holen der Daten stellt Cocoon mehrere<br />

Möglichkeiten zur Verfügung Im einfachsten<br />

Fall können statische XML-<br />

Dateien die Datenquelle sein Ein Web-<br />

Server kann so konfiguriert werden, dass<br />

alle Anfragen nach XML-Dokumenten<br />

von Cocoon bearbeitet werden Es können<br />

aber auch dynamisch aus Datenbanken<br />

erzeugte Daten sein Für spezifischere<br />

Probleme ermöglicht Cocoon<br />

die Erstellung eigener Module für das<br />

Holen oder dynamische Erzeugen der<br />

Daten Diese können in Java oder in<br />

einer speziellen XML-basierten Sprache<br />

XSP geschrieben werden (Abbildung 9)<br />

Hier bietet sich der Vergleich mit den<br />

Servlets und JSP-Seiten an (so), denn<br />

die beiden Technologien haben deutliche<br />

Parallelen<br />

Der entscheidende Unterschied ist, dass<br />

die Cocoon-Module, genannt Producer,<br />

XML und nicht HTML erzeugen Dasselbe<br />

gilt für die XSP-Seiten Anders als<br />

XML ist HTML nicht zur Weiterverarbeitung,<br />

sondern nur zu einer sofortigen<br />

Präsentation geeignet Das wäre<br />

hier zunächst nur hinderlich XSP-Seiten<br />

enthalten folglich den statischen Teil<br />

der Seite als XML, während der dynamische<br />

Teil mit Hilfe von Java erzeugt wird<br />

(vgl JSP)<br />

2<br />

XML-Daten ins<br />

Zielformat<br />

umwandeln<br />

Resultat<br />

im Zielformat<br />

<br />

<br />

<br />

It is new java.util.Date().toString()<br />

<br />

Abbildung 9: Einfache XSP-Seite<br />

Für die Transformation von XML-Daten gibt es ebenfalls mehrere Möglichkeiten,<br />

wobei ein XSLT-Processor am häufigsten genutzt sein wird Dieser wird mit Hilfe<br />

von XSLT-Stylesheets konfiguriert und bietet daher eine für die meisten Anwendungen<br />

hinreichende Flexibilität Sollte das nicht ausreichen, können in Java eigene<br />

Prozessoren entwickelt werden In Cocoon können Prozessoren in der<br />

Transformationsstufe kaskadiert werden Jeder Prozessor akzeptiert und erzeugt<br />

XML So kann die Ausgabe eines Prozessors einem anderen zugeführt werden Mit<br />

dem ersten Prozessor können zB die Daten gefiltert werden, mit dem zweiten<br />

umsortiert und mit dem dritten schließlich die Formatierungsinformation hinzugefügt<br />

werden Diese Kaskade kann auch nach der Fertigstellung einer Anwendung<br />

angepasst werden, um neuen Anforderungen gerecht zu werden<br />

Die Umwandlung in ein Zielformat ist ebenfalls konfigurierbar (Es ist zu beachten,<br />

dass in der Cocoon-Terminologie dieser Schritt Formatierung genannt wird In<br />

diesem Text ist mit der Formatierung das Verschmelzen der Informationen aus dem<br />

Stylesheet mit den Daten gemeint) Neben der trivialen Möglichkeit, aus XHTML<br />

HTML zu erzeugen, können die XML-Daten auch unverändert gelassen werden oder<br />

es kann reiner Text ohne Markierungen erzeugt werden Doch auch in diesen Fällen<br />

ist der Schritt wichtig, denn der Browser muss hieraus die Information bekommen,<br />

welche Art von Daten folgen werden, um sie richtig darzustellen Eine anspruchsvollere<br />

Umwandlung ist die Umwandlung aus XSL (Formatting Objects) in ein anderes<br />

Textformat: Das Zielformat kann dabei PostScript oder PCL – geeignet zum<br />

Ausdrucken -, <strong>PDF</strong> – geeignet zur Darstellung im Adobe Acrobat -, RTF – geeignet<br />

zur Weiterverarbeitung in Microsoft Word – oder reiner Text sein Falls die<br />

angebotenen Möglichkeiten nicht ausreichen, können auch hier eigene Module in<br />

Java entwickelt werden<br />

Um eine hohe Geschwindigkeit zu erreichen, werden in der Verarbeitungs-Pipeline<br />

die Resultate zwischengespeichert Eine erneute Verarbeitung ist nur dann nötig,<br />

wenn sich die Daten an der Quelle ändern<br />

Für die Lösung des oben beschriebenen Problems muss Cocoon, wie in Abbildung<br />

10 dargestellt, konfiguriert werden<br />

1/02 2 12<br />

XML<br />

XHTML<br />

Apache Cocoon-<br />

Framework<br />

Web/Servlet-<br />

Server<br />

HTML<br />

XML-<br />

Dokument<br />

XSLT-<br />

Processor<br />

HTML-<br />

Formatter<br />

XSLT-<br />

Stylesheet<br />

Web-<br />

Browser<br />

Abbildung 10: Cocoon-Konfiguration für die serverseitige Umwandlung von XML<br />

nach HTML<br />

Um aus dem XML-Dokument nun nicht mehr HTML, sondern zB <strong>PDF</strong> zu<br />

erzeugen, muss lediglich das Stylesheet ersetzt werden und statt<br />

è


ç des HTML-Formatters der<br />

Formatting Objects Processor zum Einsatz<br />

kommen Das XML-Dokument<br />

wird nicht verändert<br />

DOMAGOJ COSIC, UTE GOLZE<br />

IVU Traffic Technologies AG, Bundesallee<br />

88, 12161 <strong>Berlin</strong><br />

u<br />

Verwendung von XML<br />

in VeZuDa/BLIS<br />

Einleitung<br />

Im Rahmen des Projektes VeZuDa<br />

der Senatsverwaltung für Inneres<br />

wurde durch die T–Systems Nova<br />

Berkom GmbH, die IVU Traffic<br />

Technologies AG und die IKV++<br />

Technologies AG eine verfahrensübergreifende<br />

Integrationsplattform entwickelt,<br />

die es ermöglicht, unter Beachtung<br />

aller betrieblichen Aspekte, auf<br />

beliebige Fachverfahren über eine einheitliche<br />

Schnittstelle zuzugreifen<br />

Als erste Anwendung auf der VeZuDa–<br />

Plattform wurde in Zusammenarbeit mit<br />

der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

BLIS (<strong>Berlin</strong>er Liegenschaftsinformationsservice)<br />

entwickelt,<br />

ein Informationssystem, das durch die<br />

Integration der Automatisierten<br />

Liegenschaftskarte (ALK), des Automatisierten<br />

Liegenschaftsbuches (ALB), des<br />

Flächennutzungsplans (FNP), des<br />

Bodenrichtwerteatlas (BRW), des<br />

Gewerbeflächenatlas <strong>Berlin</strong> (GAB) und des Regionalen Bezugssystems (RBS) eine<br />

fachverfahrensübergreifende Recherche nach Grundstücken in <strong>Berlin</strong> ermöglicht<br />

Vorteile einer direkten Integration von verschiedenen Fachverfahren bzw deren<br />

Datenbeständen in Anwendungen sind:<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

die ständige Aktualität der Daten entsprechend dem originären Datenbestand<br />

des Fachverfahrens,<br />

Kosteneinsparungen durch das Entfallen einer redundanten Datenhaltung<br />

und aufwendiger Replikationsmechanismen,<br />

die Möglichkeit der gleichzeitigen Recherche über mehrere Datenbestände<br />

und Systeme hinweg,<br />

Wiederverwendung von verfahrensspezifischen Funktionen, Datenstrukturen<br />

und Abbildungen sowie<br />

eine Verringerung des Einarbeitungsaufwandes, da der Anwender nicht<br />

zwischen verschiedenen Systemen mit unterschiedlichen Bedienphilosophien<br />

wechseln muss<br />

BLIS nutzt diese Vorteile und verknüpft die in VeZuDa bereits integrierten Fachverfahren<br />

zu einem Auskunftssystem über Grundstücke im Land <strong>Berlin</strong> Die<br />

primären Fachverfahren, über welche die Recherchen initiiert werden, sind das ALB<br />

und der GAB Das RBS unterstützt die Recherchen mit diversen Bezugsräumen, die<br />

im ALB und GAB nicht gepflegt werden Die ALK, der FNP und der BRW sind<br />

letztlich zur Ergebnisbewertung in BLIS integriert und geben Auskunft über die<br />

Lage, Form und Bebauung (ALK) sowie die zulässige Flächennutzung (FNP) und<br />

den durchschnittlichen Kaufpreis (BRW)<br />

BLIS ist als Web-Anwendung mit einer Benutzeroberfläche in HTML realisiert, so<br />

dass BLIS via Inter- / Intranet mittels einem Standard Browser genutzt werden kann<br />

Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und intuitiv bedienbar Zu jedem Element<br />

der Benutzeroberfläche ist eine umfassende kontextsensitive Hilfe und für die ganze<br />

Anwendung eine strukturierte Online-Hilfe vorhanden<br />

Projekt VeZuDa<br />

Die Grundlage von BLIS ist eine Reihe von wiederverwendbaren Diensten, die im<br />

Rahmen des Projektes VeZuDa entwickelt wurden Besondere Anforderungen stellt<br />

eine performante Integration der sechs Fachverfahren Hierzu wurden Verfahrensadapter<br />

(hier Fachdatendienste) realisiert, die eine allgemeine Schnittstelle bereitstellen,<br />

die von der Semantik des eigentlichen Fachverfahrens abstrahiert è<br />

BLIS<br />

VeZuDa - Diensteplattform<br />

Dienst<br />

Authentisierung<br />

VeZuDa<br />

Fachintegr.dienst<br />

VKN<br />

VeZuDa<br />

Fachdatendienst<br />

FNP<br />

VeZuDa<br />

Fachdatendienst<br />

BRW<br />

VeZuDa<br />

Fachdatendienst<br />

RBS<br />

VeZuDa<br />

Fachdatendienst<br />

GAB<br />

VeZuDa<br />

Fachdatendienst<br />

ALK<br />

VeZuDa<br />

Fachdatendienst<br />

ALB<br />

Dienst<br />

Abrechnung<br />

Dienst<br />

Autorisierung<br />

Verknüpfungs-<br />

(Dienst)<br />

ALB ALK GAB RBS BRW FNP<br />

Eingebundene, vorhandene Datenbestände<br />

Backend<br />

Abbildung 1: BLIS–Oberfläche<br />

Abbildung 2: VeZuDa-Architektur (vereinfacht)<br />

1/02 2 13 7


ç Die konkrete Semantik jedes Verfahrensadapters wird via Queries in XML<br />

abgebildet, was in diesem Beitrag jedoch nicht weiter erläutert werden soll Des<br />

Weiteren ist ein Fachintegrationsdienst realisiert worden, mit dessen Hilfe die<br />

Anfragen auf den oder die (bei Anfragen, die mehrere Dienste verwenden) richtigen<br />

Fachdatendienste verteilt werden Damit können komplexe Recherchen vordefiniert<br />

und vereinfacht genutzt werden BLIS nutzt diese Möglichkeit, da somit die eigentliche<br />

Anwendung stark vereinfacht und deren Komplexität reduziert wird Die<br />

VeZuDa-Architektur stützt sich ihrerseits auf die VeZuDa-Diensteplattform, die<br />

einige grundlegende Dienste wie Authentisierung, Autorisierung und Accounting zur<br />

Verfügung stellt<br />

BLIS-Architektur<br />

Die BLIS–Anwendung ist eine Mehrschicht-Web-Anwendung Sie besteht aus einer<br />

Benutzerschnittstelle, die in einem Web-Browser abläuft, der eigentlichen – auf<br />

einem Web-Server ablaufenden – BLIS-Anwendung und einem im Rahmen des<br />

Projektes VeZuDa entwickelten unteren Teil des Systems („Backend“)<br />

Abbildung 3: BLIS-Mehrschicht-Architektur (vereinfacht)<br />

Die Web–Anwendung nutzt die VeZuDa-Dienste, um die benötigten Daten von den<br />

Datenbeständen abzufragen und wandelt das Resultat der Abfrage in eine für die<br />

Präsentation im Web-Browser geeignete Form um Neben den Java-Servlets wird zur<br />

Aufbereitung der Darstellung konsequent XML unter Anwendung des Apache<br />

Cocoon-Frameworks eingesetzt Als Web- und Servlet-Server wird Apache Tomcat<br />

verwendet<br />

Die Verwendung von XML hat gegenüber konventionellen Ansätzen, die HTML<br />

direkt erzeugen, den Vorteil der Trennung von Daten und ihrer Präsentation<br />

Dadurch können beide Aspekte der Anwendung unabhängig voneinander entwickelt<br />

und gepflegt werden In dem Aufbau der Anwendung ergibt sich dadurch aber ein<br />

zusätzlicher, notwendiger Schritt – die Transformation der reinen Daten zum Zweck<br />

ihrer Präsentation Die reinen Nutzdaten, die aus einer Abfrage stammen, werden<br />

zuerst mit Hilfe von XSP-Seiten zu XML-Dokumenten zusammengestellt Im<br />

Ergebnis dieser Transformation liegen die Daten in einer strukturierten Form vor,<br />

die leicht weiterverarbeitet werden können Das Resultat dieses Prozesses ist eine im<br />

Fachverfahren<br />

JDBC/<br />

legacy<br />

VeZuDa<br />

Middleware<br />

Backend<br />

2<br />

BLIS-Benutzerschnittstelle (Web-Browser)<br />

BLIS - Anwendung (Web-Anwendung auf einem Web-Server)<br />

CORBA<br />

VeZuDa-Backend<br />

VeZuDa-Backend<br />

Java<br />

XML<br />

XHTML<br />

Apache Cocoon-<br />

Framework<br />

Apache Tomcat<br />

(Web/Servlet-<br />

Server)<br />

1/02 2 14<br />

HTML<br />

XSP-<br />

Seite<br />

Kern der<br />

BLIS-<br />

Startappli-<br />

kation<br />

XSLT-<br />

Transformer<br />

HTML-<br />

Formatter<br />

XSLT-<br />

Stylesheet<br />

Web-<br />

Browser<br />

Abbildung 4: Aufbereitung der Web-Seiten in BLIS mit Hilfe von XML und XSLT<br />

Browser darstellbare HTML-Seite Dieser<br />

Prozess ist in Abbildung 4 vereinfacht<br />

dargestellt<br />

Mit Hilfe des Fachintegrationsdienstes<br />

und der Fachdatendienste wird auf die<br />

Datenbestände automatisch mit Hilfe<br />

des jeweils geeigneten Verfahrens zugegriffen<br />

Die Grenze zwischen Client und<br />

Server wird hier mit Hilfe von CORBA<br />

überbrückt Der Zustand der BLIS-Applikation<br />

sowie der von mehreren Seiten<br />

gemeinsam genutzte Code wurde in den<br />

Kern der Applikation ausgelagert Der<br />

Zustand der Applikation ist synchron zu<br />

der serverseitigen Session, die wiederum<br />

einen einzelnen Nutzer widerspiegelt<br />

Der Zustand der Applikation wird mit<br />

Hilfe der Mechanismen der HTTP-Session<br />

ebenfalls mit der Darstellung im<br />

Browser synchronisiert<br />

Die XSP-Seiten bilden die Grenze zwischen<br />

Java und XML und bestehen aus<br />

Fragmenten beider Sprachen Im Unterschied<br />

zu einer JSP-Seite, deren Ausgabe<br />

HTML ist, erzeugt eine XSP-Seite<br />

XML Eine XSP-Seite ist wesentlich einfacher<br />

aufgebaut als eine JSP-Seite, da<br />

sie nur die Aufgabe hat, die Nutzdaten<br />

strukturiert zusamenzustellen<br />

Um aus diesen strukturierten Nutzdaten<br />

ansprechende HTML-Seiten zu erzeugen,<br />

ist eine Transformation notwendig,<br />

die den Daten eine Formatierung hinzufügt<br />

Diese Transformation wird mit<br />

Hilfe von XSLT (XML Stylesheet<br />

<strong>Language</strong>–Transformation) definiert<br />

XSLT-Stylesheets werden von einem<br />

XSLT-Prozessor (Transformer) ausgeführt<br />

und wandeln ein XML-Dokument<br />

in ein möglicherweise ganz anders aufgebautes<br />

XML-Dokument um Im Unterschied<br />

zu den Cascaded StyleSheets<br />

(CSS), die üblicherweise zur Beeinflussung<br />

der Anzeige der HTML-Dokumente<br />

verwendet werden, ist XSLT eine<br />

regelbasierte Transformationssprache<br />

Sie ist hierarchisch aufgebaut und kann<br />

außer der Veränderung des Aussehens<br />

die Daten gezielt filtern sowie die Struktur<br />

des Zieldokuments gegenüber dem<br />

Ausgangsdokument beliebig ändern Die<br />

Regeln können einander è


ç einbeziehen, sie sind<br />

parametrisierbar, und es existiert ein leistungsfähiger<br />

Mechanismus für Vorgaben<br />

Dadurch wird es ermöglicht Regeln<br />

zu definieren, die für mehre ähnliche<br />

Seiten gelten Bei der Anpassung des<br />

Aussehens muss demnach nur eine Stelle<br />

angefasst werden (siehe hierzu auch<br />

den Artikel „Web–Anwendungen mit<br />

XML und Apache Cocoon“)<br />

Fazit: Im System BLIS ist es gelungen<br />

mehrere aktuelle Technologien vorteilhaft<br />

und sinnvoll miteinander zu Verbinden<br />

Das Ergebnis ist eine<br />

performante und stabile Anwendung,<br />

der man das komplexe Innenleben nicht<br />

unbedingt ansieht<br />

SVEN EUL<strong>IT</strong>Z, DOMAGOJ COSIC<br />

IVU Traffic Technologies AG, Bundesallee<br />

88, 12161 <strong>Berlin</strong><br />

u<br />

XML-Initiative <strong>Berlin</strong>-<br />

Brandenburg<br />

XIBB, die XML-Initiative <strong>Berlin</strong>-<br />

Brandenburg ist eine wirtschaftsund<br />

anwendungsorientierte<br />

Technologieinitiative zur gemeinsamen<br />

Entwicklung und Etablierung von XMLbasierten<br />

Geschäftsprozessen Die<br />

Wirtschaftsministerien, die Kammern<br />

und die Landesinitiativen zum Thema<br />

Informationsgesellschaft bieten eine<br />

offene und neutrale Plattform, auf der<br />

sich Anbieter und Anwender treffen,<br />

um gemeinsam Geschäftsprozesse neu<br />

zu gestalten Eine Koordinierungsstelle<br />

identifiziert vielversprechende Anwendungsfelder<br />

und bereitet Arbeitsgruppen<br />

vor Diese zielen sowohl auf<br />

Projektentwicklung als auch auf<br />

Standardisierungsvorschläge in den<br />

Geschäftsfeldern In zahlreichen Sektoren<br />

gibt es heute bereits sprachliche<br />

Spezifikationen, so für Electronic Business<br />

(ebXML), im Immobiliensektor<br />

(immoXML) oder für die Spracherkennung<br />

(voiceXML) Dieser Rahmen<br />

soll durch XIBB erweitert und gestaltet<br />

werden Wir wollen XML für den Mittelstand<br />

verfügbar machen, interessante<br />

Anwendungen stimulieren und so<br />

Wettbewerbsvorteile sowohl für die<br />

Nutzer als auch für die Anbieter von<br />

Lösungen generieren<br />

Dabei haben wir in <strong>Berlin</strong> gute Voraussetzungen<br />

für eine solche Aktivität:<br />

Neben Ausbildung und Forschung bieten<br />

zahlreiche <strong>IT</strong>-Diensleister Lösungen<br />

auf XML-Basis an, für<br />

Energieversorger, für die öffentliche<br />

Hand, für mobile Anwendungen oder<br />

für das Anzeigengeschäft Ein großes<br />

Systemhaus hat mit einem Weiterbildungsunternehmen<br />

eine Fortbildungsreihe<br />

für XML aufgesetzt Mit dem<br />

BMBF-Projekt läuft eine<br />

Pilotentwicklung für XML-basierte Lösungen,<br />

zugeschnitten auf den Mittelstand<br />

an<br />

auch Standardisierungsvorschläge zu<br />

erarbeiten<br />

In einer kick-off-Veranstaltung (Anfang<br />

Mai) sollen aussagekräftige Beispiele die<br />

Anwendungspotenziale aufzeigen und<br />

die Arbeitsgruppen installiert werden<br />

Zur Koordinierung der Aktivitäten ist<br />

eine Geschäftsstelle einzurichten<br />

Eine Technologieinitiative des<br />

Projekt Zukunft mit den Industrieund<br />

Handelskammern sowie <strong>IT</strong>-<br />

Dienstleistern und<br />

Forschungseinrichtungen<br />

Mit großen <strong>IT</strong>-Dienstleistern haben die<br />

Initiatoren (IHK <strong>Berlin</strong>, SenWiArbFrau,<br />

FhG-ISST, eCOMM Bln-Bbg,<br />

mitconcept GmbH) bereits gute Kontakte<br />

hergestellt So sind die Software<br />

AG, IBM, Microsoft, T-Systems oder<br />

PSI bereits Partner in unserer Initiative<br />

Aus dem Forschungsbereich gehört neben<br />

dem FhG-ISST auch FhG-First mit<br />

dazu Mit den Vertretern aus Brandenburg<br />

ist eine länderübergreifende Initiative<br />

verabredet Dort werden das<br />

Wirtschaftsministerium, die IHK<br />

Potsdam und die Zukunftsagentur<br />

Brandenburg an der XML-Plattform<br />

mitwirken<br />

Weitere Branchen sollen gewonnen werden<br />

(zB Dienstleister, Handel, Fremdenverkehr),<br />

um auch dort diese Technologie<br />

bekannt zu machen und beispielhafte<br />

Lösungen zu erarbeiten<br />

Hierzu werden entsprechende Arbeitsgruppen<br />

vorbereitet Diese werden sich<br />

dann in Projektgruppen aufteilen Ein<br />

hohes Ziel dieser Gruppen wird es sein,<br />

WV ZRDROJEWKSI<br />

IHK <strong>Berlin</strong>, zd@berlinihkde<br />

Für den Aufbau einer elektronischen<br />

Plattform, die Informationen bereit hält,<br />

die Projektarbeit unterstützen soll und<br />

die Initiative bekannt machen wird, ist<br />

schon die URL wwwxibbde reserviert<br />

worden Mit dem offiziellen Start der<br />

Initiative soll auch dieses Forum bereitgestellt<br />

werden Aktuelle Aufgabe ist es,<br />

die Arbeits- und Themenfelder zu identifizieren,<br />

Mitarbeit zu werben, Moderatoren<br />

zu finden, Kompetenzen zu erfassen<br />

Hierzu sind Beiträge und Meldungen<br />

willkommen Die kick-off-Veranstaltung<br />

mit interessanten Referenten<br />

wird das Startsignal für die Arbeits- und<br />

Projektgruppen, aber auch für Information,<br />

Beratung und Weiterbildung geben<br />

DR W BOTH<br />

Senatsverwaltung für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Frauen,<br />

wolfgangboth@senwiarbfrauverwaltberlinde<br />

u<br />

1/02 2 15 7


Datenbankanwendungen<br />

mit XML-Frontend<br />

XML etabliert sich als der Standard<br />

für professionelle Internet-<br />

Anwendungen Die herunterzuladenden<br />

Sites sind schlank und<br />

schnell, keine lokalen JAVA-Programme<br />

erhöhen die Ladezeiten oder blockieren<br />

das Passieren von Firewalls Im<br />

Folgenden soll gezeigt werden, wie in<br />

der Kombination von Meta-Daten (als<br />

Träger der Business Rules) und XML-<br />

Frontends flexible und performante Anwendungen<br />

entstehen können<br />

Wo findet XML seinen Platz in modernen<br />

Anwendungen?<br />

Die Erwartungshaltung geht natürlich<br />

häufig weit über das hinaus, was XML<br />

aus dem Stand zu leisten vermag XML<br />

(eXtensible <strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>) ist abgeleitet<br />

von SGML (Standard Generalized<br />

<strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>) SGML ist der Standard<br />

(ISO 8879), mit dem sowohl der<br />

Inhalt als auch die Struktur elektronischer<br />

Dokumente beschrieben werden<br />

kann Während es mittels HTML bereits<br />

möglich ist, die Präsentation von Daten<br />

in exzellenter Form zu bewerkstelligen,<br />

wird es mit XML daüberhinaus möglich,<br />

auch strukturierte Daten zu beschreiben<br />

Der große Pluspunkt ist aber gerade,<br />

dass XML mit Daten besser umgehen<br />

kann Dies wird oft in separaten<br />

Semantikbeschreibungen, sogenannten<br />

DTD (Document Type Definition) deklariert<br />

Jede DTD spezifiziert somit<br />

XML für spezielle Einsatzzwecke<br />

Ersetzt XML also die komplexe Anwendungslogik,<br />

die früher den eigentlichen<br />

Hauptinhalt von Anwendungsprogrammen<br />

stellte? Dies ist<br />

normalerweise nicht der Fall: XML ist<br />

kein ausführbares Programm und auch<br />

kein Steuerinstrument für Anwendungslogik,<br />

sondern primär ein Standard, der<br />

sagt, wie eine Web-Seite strukturiert ist<br />

und was für Daten-Elemente sie auf der<br />

Oberfläche enthält Das heißt, was XML<br />

2<br />

bei modernen Datenbankanwendungen<br />

tatsächlich ersetzt, ist nicht das Anwendungsprogramm<br />

selbst, sondern<br />

dessen äußerste Visualisierungsschicht,<br />

die klassische Bildschirmmaske Der<br />

überwiegende Teil einer Anwendung<br />

bleibt, was er immer war: Anwendungssoftware<br />

Diese läuft dann auf einem<br />

zentralen (Application-)Server ab Daher<br />

kommuniziert in diesem Fall nicht<br />

die XML-Seite selbst, sondern die<br />

darunter liegende Anwendungssoftware<br />

mit der Datenbank Vereinfacht gesagt<br />

ist eine XML-Seite nichts anderes als die<br />

im Browser ablauffähige Bildschirmmaske<br />

Eine XML-Seite weist gegenüber der<br />

klassischen Bildschirmmaske einige ganz<br />

erhebliche Vorteile auf, nicht nur die<br />

Internetfähigkeit, sondern auch qualitative<br />

Vorteile: Insbesondere ist die XML-<br />

Seite nicht notwendigerweise starr, sondern<br />

passt sich auf Wunsch auch selbsttätig<br />

an Längen einzelner Textpassagen,<br />

Größen von Bildern, Längen von integrierten<br />

Tabellen und dergleichen sowie<br />

an lokale Bildschirmeinstellungen an<br />

Sie bekommt somit einen Dokumenten-Charakter!<br />

Eine XML-Seite wird zu<br />

Recht als ein Universal-Instrument betrachtet:<br />

sie ist Bildschirmmaske, Report<br />

und (zB: Serienbrief-) Dokument in<br />

einem Genau hierin liegt einer der entscheidenden<br />

Stärken dieses Ansatzes<br />

Insbesondere gegenüber klassischen<br />

Windows-Anwendungen ist jedoch das<br />

Fehlen einiger „selbstverständlicher“<br />

Merkmale zu beachten: keine Fenstertechnik<br />

innerhalb von Anwendungen,<br />

und eingeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten<br />

durch die Zeilenorientierung<br />

und somit strenge horizontale<br />

Positionierungsvorgaben<br />

XML versus Client/Server<br />

Beide Ansätze: Client/Server und XMLbasierte<br />

Datenbankanwendungen haben<br />

heute nach wie vor eine Berechtigung<br />

So werden in punkto Leistungsstärke<br />

und Performance klassische PC-gestützte<br />

Systeme noch für einige Zeit vorn<br />

liegen Es steht jedoch außer Frage, dass<br />

1/02 2 16<br />

Web-basierte Anwendungen außerordentlich<br />

sinnvoll sind, sowohl unternehmensintern<br />

wie auch -extern und<br />

dass XML in Verbindung mit geeigneter<br />

Server-Software aus heutiger Sicht die<br />

richtige Plattform hierfür ist<br />

Eine optimale Architektur würde demnach<br />

eine Kombination von XML-basierten<br />

Web-Anwendungen mit PC-basierten<br />

Anwendungen und Anwendungsteilen<br />

darstellen Aus Gründen der Kompatibilität<br />

zur existenten Infrastruktur<br />

es sinnvoll, dass möglichst alle Anwendungen<br />

und Anwendungsteile sowohl<br />

unter den performanteren 2- bzw 3-<br />

Ebenen-Client/Server-Architekturen<br />

lauffähig sind, als auch als funktionsäquivalente<br />

XML-basierte Anwendungen<br />

Wie oben beschrieben, kommuniziert<br />

bei professionellen Datenbankanwendungen<br />

der XML-Client nicht direkt<br />

mit der Datenbank, sondern mit<br />

dem Anwendungsprogramm auf dem<br />

Application Server Ein solches Server-<br />

Programm verarbeitet die gesamte Anwendungslogik<br />

Lediglich die äußerste<br />

Präsentationsschicht ist auf die einzelnen<br />

Arbeitsplätze in die Browser verlagert<br />

Dies entspricht im Prinzip dem<br />

„Thin Client“-Ansatz Für die auf dem<br />

Application Server laufende Anwendungssoftware<br />

ist es im Grunde<br />

unerheblich, ob seine äußerste Präsentation<br />

nun von einem Thin Client oder<br />

von einer XML-Seite übernommen wird<br />

Theoretisch müsste eine Thin-Clientbasierte<br />

Anwendung mit geringen Anpassungen<br />

auch als XML-Anwendung<br />

ablauffähig sein - und umgekehrt<br />

Technisch ist hierbei der 3-Ebenen-<br />

Client/Server-Ansatz als der „direktere“<br />

zu verstehen Die Oberflächenelemente<br />

des Thin-Clients können direkt<br />

in ihrem ureigensten Medium (wie<br />

zB COM) mit der Server-Anwendung<br />

kommunizieren Bei der XML-Anwendung<br />

muss auf dem Server eine zusätzliche<br />

Zwischenschicht eingeführt werden,<br />

die die COM-Interfaces des<br />

Application Servers zur Laufzeit quasi<br />

„übersetzt“, um mit den è


ç Datenbezügen innerhalb der XML-Seite kommunizieren zu können Dh die<br />

Informationen, die über die Oberfläche vom Benutzer generiert werden (Dateneingaben,<br />

Speicheraufforderung, Datenrefresh,), kommen über das XML Protokoll<br />

beim Application Server an und werden dort in die COM-Welt umgesetzt Es<br />

zeichnet sich ab, dass XML für die Anwendungsvisualisierung im WEB die beste<br />

heute verfügbare Methodik ist und sich massiv durchsetzen wird<br />

Informationen Metadaten dahingegen<br />

ermöglichen die Beschreibung der Eigenschaften<br />

der Daten und der zugehörigen<br />

Anwendungslogik auch auf<br />

deklarative Art, welche somit zur Steuerung<br />

von Programmabläufen geeignet<br />

ist XML in Kombination mit Business-<br />

Rule-Metadaten ist daher der Schlüssel,<br />

um effizient, schnell flexible Anwendungen<br />

zu erzeugen und diese via<br />

Internet/Intranet verfügbar zu machen<br />

Die XML-Seite ist dabei für die Form<br />

zuständig Sie weiß, wo ein Datenwert<br />

herkommt und wie er dargestellt werden<br />

muss Die Metadaten sind für den<br />

Inhalt zuständig, zB dafür, was man<br />

damit machen kann<br />

Multiple Systemlösungen stellen somit ein Optimum dar An Anwendungsentwicklungswerkzeuge<br />

sollte die Anforderung gestellt werden, mit nur geringfügigem<br />

Mehraufwand funktionsgleich beide Technologien simultan zu unterstützen<br />

Zum Beispiel das metadatenbasierte Applikationssystem SCOPELAND 2000 erfüllt<br />

diese fundamentale Anforderung ab Version 20<br />

XML und Metadaten - ein Widerspruch oder eine Ergänzung?<br />

Neue Software braucht das Land Da sind sich die <strong>IT</strong>-Branche und die Anwender<br />

einig Die „Total Costs of Ownership“ (TCO) der DV-Lösungen müssen deutlich<br />

gesenkt werden, insbesondere bei sogenannter Individual-Software Durch den<br />

klassischen Programier-Ansatz erhält man immer eine Verquickung von Anwendungslogik<br />

(Business Rules) und Präsentation (Benutzer Interface) Damit waren Anwendungen<br />

bisher immer auf den Stand der Technik ihrer „Entwicklungs-Epoche“<br />

festgelegt (zB: „4GL“: Terminals, „Client-Server“: Windows, Java: Web, usw)<br />

Durch die sich verkürzenden Technologiezyklen sinkt also die Lebensdauer einer<br />

Softwarelösung Gleichzeitig steigt die Anforderung nach flexiblen Modifikationsmöglichkeiten,<br />

da sich Anforderungen ebenfalls schneller ändern<br />

Insbesondere zwei moderne Prinzipien und Verfahren gelten zur Zeit als Schlüssel<br />

für einen Wandel der Datenbankapplikationen-Welt:<br />

• XML wird zu Recht propagiert als der heute beste Standard für intelligente<br />

Web-Seiten, die strukturierte Daten implizieren und hierzu innerhalb der Site<br />

intern auch beschreiben<br />

• Metadaten, bisher bekannt als „Daten über Daten“, dienen zunehmend zur<br />

Beschreibung der Eigenschaften der Daten und der zugehörigen Anwendungslogik<br />

(Business Rules) anstelle im klassischen Programmcode verpackter Logik<br />

Ihre Kombination erscheint daher zwangsläufig als ideal: XML ermöglicht die<br />

homogene Verbindung zwischen internetfähigen Dokumenten und strukturierten<br />

„A significant modification to a breadand-butter<br />

insurance product takes nine<br />

month to bring to market because the<br />

company‘s information systems were not<br />

designed to offer the range of options<br />

the new product requires“<br />

„Objects not withstanding, Java not<br />

withstanding, COBRA/COM+ not<br />

withstanding, the foundation of stable<br />

and flexible information systems lies<br />

first and foremost in the data structures<br />

which define the syntax in which data is<br />

stored and accessed Secondarily, it lies<br />

in code which is late bound to the<br />

business rules that the system must<br />

enforce and express and in the meta data<br />

from which, at run-time, the code reads<br />

its business rules“<br />

Tom Johnston in: „Business rules, meta<br />

data and late binding“, DM Review,<br />

16012001<br />

Metadaten gelten heute weltweit als das<br />

treibende Medium, um kostengünstiger,<br />

universeller Standardsoftware ein immer<br />

größeres Spektrum an Einsatzmöglichkeiten<br />

zu eröffnen Immer mehr<br />

Anwendungsfälle, die früher der klassischen<br />

Anwendungsprogrammierung<br />

vorbehalten waren, werden heute mit<br />

Standardsoftware abgedeckt Moderne<br />

Standardsoftware wird durch Konfiguration<br />

von Metadaten an die jeweiligen<br />

Anwendungsfälle angepasst Längst etabliert<br />

haben sich daher zahlreiche è<br />

1/02 2 17 7


ç Produkte, die Datenanalysen oder<br />

Ablaufsteuerungen über beliebige strukturierte<br />

Daten bzw für frei<br />

konfigurierbare Ablaufschemen ermöglichen<br />

Mehr und mehr werden Metadaten<br />

heute zum zentralen Schlüssel,<br />

um universelle Software an konkrete<br />

Anwendungsfälle anzupassen, und dies<br />

natürlich folgerichtig auch und gerade<br />

für Datenbankanwendungen<br />

Abschied vom Langzeit-Großprojekt<br />

Sobald umfangreicher Programmcode<br />

im Spiel ist, egal wie programmiert,<br />

prozedural oder objektorientiert, libraryoder<br />

komponentenbasiert, wird naturgemäß<br />

ein nach den Vorgaben festgelegtes,<br />

darüber hinaus jedoch unflexibles<br />

System geschaffen Nicht nur, dass<br />

daraus später Pflegekosten in oft unvorhergesehenem<br />

Ausmaß resultieren, auch<br />

schon während der Projektlaufzeit fordert<br />

die naturgemäß enge Bindung an<br />

Pflichtenheft-Vogaben ihren Tribut<br />

Weil es außerordentlich schwierig ist,<br />

programmierte Systeme im Nachhinein<br />

zu verändern, muss idealerweise absolut<br />

alles bis ins kleinste Detail und vor allem<br />

fehlerfrei durchdacht und vorgeplant<br />

werden, ehe die erste Zeile Programmcode<br />

geschrieben werden kann<br />

Erst heutige, moderne, XML-fähige,<br />

metadatengesteuerte Systeme können<br />

hier grundlegend etwas ändern Entscheidend<br />

hierbei ist jedoch nicht das<br />

Internet als Plattform-Entscheidung und<br />

auch nicht das Vorhandensein eines<br />

übergreifenden Repository, sondern einzig<br />

und allein, dass ausschließlich<br />

Standardsoftware zum Einsatz kommt<br />

Im Idealfall sollte keine einzige Zeile<br />

Programmcode im Prozess der Anwendungserstellung<br />

involviert sein<br />

2<br />

Rein deklarative Metadatenbeschreibungen<br />

müssen ausreichen, um voll funktionsfähige<br />

XML-Seiten zu generieren<br />

und im Hintergrund eine Standardsoftware<br />

zu veranlassen, die in den Metadaten<br />

abgebildete Anwendungslogik<br />

vollständig umzusetzen Wenn dieser<br />

Ansatz konsequent umgesetzt wird, dann<br />

ist möglich, umfassende Anwendungspakete<br />

flexibel und evolutionär zu entwickeln<br />

und bei Bedarf laufend anzupassen<br />

Und vor allem auch neue Anforderungen<br />

sofort umzusetzen So kann<br />

der oft teure Projektcharakter von <strong>IT</strong>-<br />

Leistungen aufgelöst werden Die in<br />

Birkenwerder/<strong>Berlin</strong> ansässige Firma<br />

SCOPELAND Software beweist anhand<br />

diverser Referenzprojekte, dass dies keine<br />

Fiktion, sondern bereits Realität ist<br />

Im Ergebnis bringt dies den Kunden bei<br />

gleichen / sinkenden Budgets eine deutlich<br />

bessere und flächendeckendere<br />

Abdeckung all ihrer Anforderungen an<br />

die <strong>IT</strong> Schneller, kostengünstiger, besser<br />

planbar und vor allem: kontinuierlich<br />

Und für die <strong>IT</strong>-Dienstleister, die<br />

gute Qualität liefern: ein kontinuierliches<br />

und planbares Geschäft, höhere<br />

Kundenzufriedenheit und -bindung<br />

DV-„Budgetgräber“, Großprojekte, die<br />

auf Grund langer Projektzeiten und<br />

unvorhersehbar explodierender Kosten<br />

oft zwangsweise „im Sand verliefen“,<br />

oder für die man dann später die Pflege<br />

nicht mehr bezahlen konnte, gehören<br />

somit der Vergangenheit an<br />

Scopeland 2000<br />

SCOPELAND® 2000 ist eine universelle<br />

Plattform zur programmierfreien<br />

Erstellung von Datenbank- und e-Business-Anwendungen<br />

in Client/Serverbzw<br />

XML (Intranet oder Internet)-Architekturen<br />

SCOPELAND 2000 arbeitet<br />

plattformübergreifend und unterstützt<br />

alle gängigen relationalen Datenbanken<br />

An die Stelle der Individualprogrammierung<br />

tritt die äußerst effiziente<br />

und leicht zu erlernende Konfiguration<br />

von Metadaten Dies schließt auch<br />

Sicherheitsanforderungen und die allgemeinen<br />

Geschäftsprozessregeln mit ein<br />

Weitere Infos unter wwwscopelandde <br />

STEPHAN VOIGT<br />

03303-5343-55, stvoigt@scopelandde u<br />

X M L<br />

1/02 2 18<br />

VoiceXML als Standard<br />

für spracherkennungsbasierte<br />

Anwendungen<br />

– Einsatzmöglichkeiten<br />

im öffentlichen Dienst<br />

Bislang war die Spracherkennungstechnologie<br />

in unserem Alltagsleben<br />

lediglich eine Randtechnologie<br />

Auf Grund technologischer<br />

Fortschritte und einer steigenden Akzeptanz<br />

bei den Endnutzern wird sich<br />

dies in den kommenden Jahren massiv<br />

ändern Natürliche Sprache wird in den<br />

nächsten Jahren zu einer der wichtigsten<br />

Arten der Interaktion zwischen Mensch<br />

und Maschine werden In Kombination<br />

mit dem Telefon als am weitesten verbreitetem<br />

Kommunikationskanal werden<br />

spracherkennungsbasierte Telefonanwendungen<br />

zu einem Teil des wirtschaftlichen<br />

und gesellschaftlichen Lebens<br />

Dieser Artikel möchte am Beispiel des<br />

öffentlichen Dienstes aufzeigen, wo es<br />

mit Hilfe des Standards VoiceXML innovative<br />

Einsatzmöglichkeiten für<br />

Spracherkennung gibt<br />

Nach HTML kommt VoiceXML<br />

In den Anfängen des Internets war es<br />

der Standard HTML (HyperText<br />

<strong>Markup</strong> <strong>Language</strong>), der dem Internet<br />

über das „World Wide Web“ (www) den<br />

entscheidenden Schub gab Durch<br />

HTML wurde es vergleichsweise einfach,<br />

Informationen im Internet bereitzustellen<br />

und zu verlinken Der einfachen<br />

Information folgten mit der Zeit<br />

dann auch Transaktion und Kommunikation<br />

VoiceXML ist dabei, als Standard für<br />

spracherkennungsbasierte Telefonanwendungen<br />

das Phänomen zu wiederholen<br />

VoiceXML ist als offener Standard<br />

aus der Zusammenarbeit von Unternehmen<br />

wie AT&T, Lucent und<br />

Motorola entstanden und wird von unabhängigen<br />

Organisationen wie è


ç dem W3C (WorldWideWeb<br />

Consortium) als solcher unterstützt<br />

VoiceXML definiert einfache Befehle<br />

(sogenannten „Tags“), welche die Beschreibung<br />

eines Dialogflusses einer<br />

Sprachanwendung in einem normalen<br />

Textdokument erlauben und löst somit<br />

eine Vielzahl komplizierter proprietärer<br />

Standards ab<br />

VoiceXML ist mehr als nur ein<br />

Standard<br />

VoiceXML standardisiert und vereinfacht<br />

nicht nur die Entwicklung von<br />

Sprachanwendungen sondern ermöglicht<br />

auch eine logische und räumliche<br />

Trennung der Anwendung von teuren<br />

und wartungsintensiven Spracherkennungs-<br />

und Telefoniekomponenten:<br />

die Sprachanwendung auf der einen Seite<br />

kann auf jedem normalen Webserver<br />

betrieben werden Die Spracherkennung<br />

und die Verbindung zum Telefonnetz<br />

erfolgt durch ein sogenanntes Voice-<br />

Gateway Dies führt, basierend auf dem<br />

durch die Sprachanwendung in<br />

VoiceXML beschriebenen Dialogfluss,<br />

die Konversation mit dem Anrufer<br />

durch<br />

Da so ein Voice-Gateway zentral für<br />

mehrere Unternehmen vorgehalten werden<br />

kann, erschließt VoiceXML auch<br />

kleineren Unternehmen den Einsatz von<br />

spracherkennungsbasierten Telefonanwendungen<br />

Einsatzmöglichkeiten im<br />

öffentlichen Dienst<br />

Sprachanwendungen im allgemeinen<br />

ermöglichen eine effiziente und kostengünstige<br />

Abwicklung der Kommunikation<br />

von öffentlichen Einrichtungen mit<br />

Ihren „Kunden“, den Bürgern<br />

So können zum Beispiel eine Vielzahl<br />

von Standardanfragen in einer öffentlichen<br />

Einrichtung von einfachen Öffnungszeiten<br />

bis hin zu konkreten Informationen<br />

(zB über einen bestimmten<br />

Vorgang) automatisiert durch ein telefonisches<br />

Auskunftssystem abgewickelt<br />

werden Dies führt zu einer Entlastung<br />

qualifizierter Mitarbeiter Zudem erhält<br />

der Anrufer auch außerhalb der Öffnungszeiten<br />

eine Mindestmenge an Informationen<br />

Am Ende steht ein verbesserter<br />

„Kundenservice“ zu vergleichsweise<br />

geringen Kosten<br />

Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht<br />

in einer Vorqualifizierung der Anrufer<br />

in einem Amt oder einer Behörde Durch<br />

eine Sprachanwendung lässt sich dabei<br />

über mehrere Stufen der richtige<br />

Ansprechpartner ermitteln, sodass der<br />

Anrufer direkt mit diesem verbunden<br />

werden kann<br />

Der Weg zur Sprachanwendung<br />

Die Sprachanwendungen werden ähnlich<br />

einer Internetseite (allerdings in<br />

VoiceXML) erstellt Erfolgt innerhalb<br />

einer Sprachanwendung der Zugriff auf<br />

Datenbanken oder andere dynamische<br />

Informationen, so können Internettechnologien<br />

wie JSP oder php benutzt<br />

werden, um diese in die Sprachanwendungen<br />

zu integrieren<br />

Diese Anwendungen können dann auf<br />

jedem beliebigen Webserver laufen Wird<br />

die Anwendung bei dem Betreiber eines<br />

Voice-Gateways angemeldet, so stellt<br />

dieser eine Telefonnummer zur Verfügung,<br />

unter der die Sprachanwendung<br />

von jedem Telefon aus erreichbar ist<br />

Somit fallen keine Kosten für die Anschaffung<br />

teurer Hard- und Software an<br />

und Sprachanwendungen können in<br />

kürzester Zeit realisiert werden<br />

MUNDWERK betreibt das erste und<br />

bisher einzige Voice-Gateway in<br />

Deutschland und unterstützt Unternehmen<br />

bei der Entwicklung von VoiceXML<br />

basierten Sprachanwendungen<br />

MAX MOLDENHAUER<br />

MUNDWERK AG, Glinkastr 30, 10117<br />

<strong>Berlin</strong>, Tel: 030/20 45 61-13, Email:<br />

maxmoldenhauer@mundwerkde u<br />

GoXML - Die<br />

XMLAcademy weist<br />

den Weg<br />

Was haben JUSTUS, OSCAR und<br />

GEIN gemeinsam?<br />

Das Projekt des badenwürttembergischen<br />

Justizministeriums<br />

für die Sozialgerichtsbarkeit<br />

des Landes, Justus, unterstützt<br />

und automatisiert die Arbeitsabläufe<br />

eines gerichtlichen Verfahrens<br />

von der Erfassung bis zur Ladung der<br />

Verfahrensteilnehmer oder die Erstellung<br />

der Prozess-Tagesordnung „Mit<br />

Justus haben die Richter und die ihnen<br />

zugeordneten Serviceeinheiten die gesamte<br />

Prozessgeschichte im Griff“ sagt<br />

Klaus Denzinger, Justus-Projektleiter<br />

und Präsident des Sozialgerichts in<br />

Stuttgart Ermöglicht wird die durchgängige<br />

<strong>IT</strong>-Unterstützung der<br />

Verfahrensabwicklung durch eine übersichtliche<br />

Benutzer-Oberfläche und den<br />

komfortablen Zugriff auf alle prozessrelevanten<br />

Dokumente Die gesamte<br />

Masken- und Menüstruktur sowie die<br />

Verwaltung der erforderlichen Dokumente<br />

wurde dabei auf der Basis des<br />

XML-Standards realisiert Mit Hilfe von<br />

XSL-Stylesheets, einer Teilkomponente<br />

der XML-Technologie, können die Dokumente<br />

dann für den Ausdruck, für die<br />

Ansicht im Web-Browser oder für die<br />

Weiterverwendung in einer Textverarbeitung<br />

aufbereitet werden<br />

XML ist auch die Basis von OSCAR<br />

(Online Service Computer Interface<br />

Architecture), über die Bürger in Bremen<br />

ihre Behördengänge virtuell von<br />

ihrem PC aus erledigen können - ganz<br />

gleich, ob es um das Anfordern einer<br />

Geburtsurkunde oder einer Abschrift<br />

aus dem Familienstammbuch geht Das<br />

Bremer Amtsgericht bietet ebenso<br />

Dienste an wie auch die Hochschule, die<br />

Online-Immatrikulation möglich macht<br />

Alles in allem werden bereits mehr als 30<br />

Leistungen via Internet angeboten -<br />

Tendenz steigend<br />

è<br />

1/02 2 19 7


2<br />

1/02 2 20


ç XML, ein internationaler unabhängiger Standard des World Wide Web<br />

Consortiums (W3C), das auch für die Standardisierung von HTML - der Sprache, in<br />

der Web-Seiten geschrieben sind - zuständig ist, ist ein Daten- und Dokumentenformat,<br />

das seit einigen Jahren zunehmend für moderne <strong>IT</strong>-Systeme eingesetzt wird<br />

Aufgrund seiner Flexibilität eignet es sich für eine Vielzahl von Anwendungsbereichen<br />

von der Erfassung komplexer Datenstrukturen wie zB der Sales Tax-<br />

Erklärung, der dortigen Umsatzsteuer, im US-Bundesstaat Kalifornien bis hin zur<br />

Verwaltung einer respektablen Menge von Gesetzestexten und Verordnungen in 11<br />

Sprachen beim Europäischen Parlament<br />

Aufgrund seiner idealen technischen Eigenschaften und der Unabhängigkeit von<br />

einem speziellen Hersteller - inzwischen bekennen sich alle namhaften <strong>IT</strong>-Unternehmen<br />

wie IBM, Microsoft, Oracle und die Software AG zu XML - eignet sich XML<br />

hervorragend als Basis für eine einheitliche <strong>IT</strong>-Anwendungsarchitektur, um<br />

Die XMLAcademy<br />

beispielsweise die herausfordernden Ziele<br />

der eGovernment-Initiative der Bundesregierung<br />

„BundOnline 2005“ zu<br />

erreichen<br />

Die XMLAcademy ist eine Bildungs-<br />

Initiative der Software AG, dem größten<br />

europäischen und einem der weltweit<br />

führenden Anbieter von Systemsoftware<br />

für Datenmanagement und<br />

Electronic Business Ziel ist, den Einsatz<br />

von XML in Verwaltung und Privatwirtschaft<br />

zu fördern und durch<br />

KnowHow-Vermittlung zu ermöglichen<br />

Die XMLAcademy richtet ihr praxisorientiertes<br />

Angebot an den Bedürfnissen<br />

von Anwendern und Führungskräften<br />

aus, die das Potenzial des<br />

Internet-Sprachstandards XML optimal<br />

einsetzen möchten „Die XML-Technologie<br />

ist flexibel, beschleunigt die<br />

Verfahrensabwicklung, verkürzt die<br />

Software-Entwicklungsphasen und hebt<br />

die Effizienz auf ein völlig neues Niveau“,<br />

begründet Rainer Pilz, Vertriebsleiter<br />

Deutschland für den öffentlichen<br />

Sektor, waschechter Brandenburger mit<br />

Dienstsitz in <strong>Berlin</strong>, das Engagement in<br />

der XMLAcademy<br />

Das Angebot der XMLAcademy umfasst<br />

Fachkonferenzen und Seminare<br />

für Führungskräfte ebenso wie technische<br />

Trainings zur erfolgreichen Realisierung<br />

von XML-Projekten Auf der<br />

Rednerliste der bisherigen Veranstaltungen<br />

finden sich Vertreter namhafter<br />

Unternehmen wie DaimlerChrysler,<br />

Schenker und der Deutschen Bank, aber<br />

auch aus dem universitären Bereich und<br />

Arbeitsgruppen des W3C, die immer<br />

kompetent und praxisnah den aktuellen<br />

Stand der XML-Technologie präsentieren<br />

Ausbildungsgang „Certified XML Engineer“<br />

GEIN (German Environmental Information<br />

Network), eines der Projekte,<br />

die im Umsetzungsplan für die<br />

eGovernment-Initiative „BundOnline<br />

2005“ als Beispiele für innovative Verfahren<br />

genannt werden, wurde bereits<br />

im Jahr 2000 in der XMLAcademy-Konferenz<br />

„XML@Work“ vorgestellt Das<br />

System, das während der EXPO 2000 in<br />

Hannover von<br />

è<br />

1/02 2 21 7


ç Bundesumweltminister Jürgen Trittin offiziell in Betrieb genommen wurde,<br />

erschließt die über die Webseiten zahlreicher öffentlicher Einrichtungen - wie<br />

Umweltbehörden, Bundes- und Landesämter, Ministerien - verteilten Informationen<br />

und dient so als Informationsbroker für Umweltinformationen in Deutschland<br />

GEIN integriert die Daten von über 130000 Webseiten und zahlreichen Schnittstellen<br />

zu Datenbanken Ein in XML abgebildeter geographischer Thesaurus mit über<br />

50000 Begriffen sorgt dafür, dass Anfragen nach räumlichen Aspekten ausgewertet<br />

werden können „XML hat nicht nur uns überzeugt, sondern auch die Anwender“,<br />

betont Projektleiter Thomas Bandholtz von der SemaGroup „Erstaunlich war, wie<br />

positiv alle angesprochenen Stellen XML einschätzten Die Akzeptanz von XML ist<br />

wirklich enorm“<br />

Dass für Vorhaben dieser Größenordnungen, aber auch für Machbarkeitsstudien<br />

und Pilotprojekte, qualifiziertes Personal erforderlich ist, ist selbstverständlich Das<br />

Schulungsangebot der XMLAcademy umfasst dazu alle relevanten Themen zum<br />

Entwurf von Dokument-Strukturen, der Realisierung von XML-Anwendungen auf<br />

Basis von Microsoft- oder Java-Technologie, und der Darstellung von Informationen<br />

in unterschiedlichen Medien mittels XSL-Stylesheets Zusätzlich können ergänzende<br />

Kurse zu Integrations-Technologien, Content Management und Web Services<br />

besucht werden Und da bei fast allen der in diesem Artikel genannten Projekte<br />

Tamino, der XML Server der Software AG, eingesetzt wird, stehen natürlich auch<br />

hierfür effiziente Trainingsmaßnahmen zur Verfügung<br />

Damit der Erfolg der Ausbildungsmaßnahme sicher gestellt ist, schließt das Angebot<br />

der XMLAcademy auch die Möglichkeit einer Zertifizierung ein, die sich am jeweils<br />

aktuellen Stand der XML-Technologie und den Standards des W3C orientiert Nach<br />

Besuch der erforderlichen Trainings und Bestehen des Zertifizierungstests darf sich<br />

der Absolvent „Certified XML Engineer“ bzw „Certified Tamino XML Engineer“<br />

nennen Sie oder er befindet sich dann in guter Gesellschaft, denn die XMLAcademy-<br />

Ausbildung wird international einheitlich in zur Zeit 14 Ländern auf allen Kontinenten<br />

angeboten<br />

Die Aussage, dass XML-Kenntnisse künftig zum Grundwissen jedes Einzelnen<br />

zählen müssen, der auch nur am Rande mit <strong>IT</strong>-Systemen befasst ist, ist sicherlich<br />

nicht übertrieben Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass beispielsweise die US-<br />

Bundesregierung eine XML Work Group ins Leben gerufen hat und in Großbritannien<br />

die e-GIV (e-Government Interoperability Framework)-Initiative XML als<br />

Schlüsseltechnologie definiert hat Somit ist eGovernment ohne Gov(ernment)XML<br />

nicht mehr vorstellbar<br />

ROLAND BÖNDGEN<br />

SAG Systemhaus GmbH<br />

2<br />

1/02 2 22<br />

u<br />

medien kompetenz netz<br />

– mecompnet<br />

Eine XML-basierte Portal-<br />

Anwendung für die <strong>Berlin</strong>er <strong>IT</strong>und<br />

Neue Medien-Branche<br />

Einleitung<br />

Um die Attraktivität und<br />

Wettbewerbsfähigkeit des Be<br />

schäftigungs- und Berufsbildungsstandorts<br />

<strong>Berlin</strong> für die <strong>IT</strong>- und<br />

Multimedia-Branche zu steigern, führen<br />

das Fraunhofer-Institut für Softwareund<br />

Systemtechnik (ISST) und die Universität<br />

der Künste (UdK) seit Herbst<br />

1999 das Projekt „medien kompetenz<br />

netz – mecompnet” durch Das Projekt<br />

wurde bis Dezember 2001 gefördert von<br />

der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung für Wirtschaft,<br />

Arbeit und Frauen mit Mitteln<br />

des Europäischen Regionalfonds und<br />

ist Bestandteil der <strong>Berlin</strong>er Landesinitiative<br />

„Projekt Zukunft - <strong>Berlin</strong> in<br />

der Informationsgesellschaft“<br />

Ausgelöst durch den Boom der so genannten<br />

“New Economy”, der 1999 seinen<br />

Höhepunkt erreichte und innerhalb<br />

eines Jahres zu einem akuten Bedarf von<br />

bis zu 100 000 <strong>IT</strong>-Fachkräften führte,<br />

entstand der Wunsch, in <strong>Berlin</strong> ein Netzwerk<br />

aufzubauen, das alle Akteure der<br />

<strong>IT</strong>- und Multimedia-Branchen zusammenführen<br />

sollte mit dem Ziel, die Kooperation<br />

zwischen Unternehmen, die<br />

auf der Suche nach Fachkräften sind,<br />

und Aus- und Weiterbildungsseinrichtungen,<br />

die Fachkräfte ausbilden, zu<br />

fördern<br />

Das Projekt sieht seine Aufgaben darin,<br />

Verfahren, Instrumente und Dienste zu<br />

entwickeln, zu erproben und bereitzustellen,<br />

die das Zusammenspiel der verschiedenen<br />

Akteure im Feld der Tätigkeiten<br />

und Qualifizierungen rund um<br />

die Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

und Neuen Medien<br />

verbessern sollen Der Kreis der Akteure<br />

beschränkt sich dabei è


ç jedoch nicht nur auf Unternehmen<br />

und Aus- und Weiterbildungsanbieter,<br />

sondern schließt Arbeits- oder Bildungssuchende,<br />

Beratungs- und Vermittlungseinrichtungen,<br />

Kammern, Verbände und<br />

politische Instanzen (Regulierer) ebenso<br />

mit ein<br />

Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein<br />

Internet-Portal entwickelt, das neben<br />

Informationsdiensten auch Beratungs-,<br />

Kommunikations- und Vermittlungsdienste<br />

für das Bildungs- und<br />

Beschäftigungssystem anbietet Kerndienste<br />

des Portals sind eine Qualifikations-,<br />

eine Stellen- und eine Individuumsbörse<br />

Der Erfolg dieses Portals wird von der<br />

Qualität und der Quantität der Inhalte<br />

der Akteure abhängen Daher ist das<br />

zweite wesentliche Ziel des Projekts<br />

“Community Making” Communtiy<br />

Making soll dabei nicht nur dem Einwerben<br />

von Inhalten dienen, sondern<br />

dadurch soll die Kommunikation und<br />

Kooperation innerhalb des Feldes der<br />

Akteure in <strong>Berlin</strong> angeregt werden<br />

Hierzu wurden und sollen auch weiterhin<br />

Treffen mit einzelnen Akteuren, Workshops<br />

und andere Veranstaltungen zu<br />

verschiedenen Themen durchgeführt<br />

werden<br />

Das Portal ist über die WWW-Adresse<br />

wwwmecompnet erreichbar<br />

Der vorliegende Beitrag beschreibt im<br />

nächsten Kapitel die Grundkonzepte des<br />

Portals Für die technologische Entwicklung<br />

des Portals hat das Fraunhofer ISST<br />

moderne und “State of the Art”<br />

Technologien benutzt Kapitel 3 beschreibt<br />

die Nutzung der XML-Technologie<br />

im mecomp-Portal Der Beitrag<br />

schließt mit einem kurzen Fazit der<br />

Betriebsphase seit Juni 2001 und gibt<br />

einen Ausblick zur Weiterführung der<br />

Initiative mit dem Ziel, dass sich das<br />

Projekt langfristig ohne Fördermittel in<br />

der Region finanzieren lässt<br />

Konzepte<br />

Im Mittelpunkt des mecomp-Portals stehen<br />

vier Börsen:<br />

• ein Branchenbuch<br />

• eine Qualifikationsbörse<br />

• eine Stellenbörse und<br />

• eine Individuumsbörse<br />

Neben der Möglichkeit der komfortablen<br />

und kostenlosen Eingabe von Unternehmensprofilen<br />

– den Branchenbucheinträgen<br />

- erhalten alle Akteure die<br />

Möglichkeit, kostenlos ihre Angebote<br />

einzustellen<br />

Über drei Börsen, der Qualifikationsbörse<br />

für die Aus- und Weiterbilder, der<br />

Stellenbörse für die Unternehmen und<br />

der Kompetenzbörse für die Arbeitsuchenden,<br />

erfolgt eine erfolgreiche<br />

Zusammenführung – das sogenannte<br />

“Matching” - von Anbietern und Nachfragern<br />

Dieses Angebot wird ergänzt<br />

um umfangreiche Informations- und<br />

Statistiktools<br />

Der Erfolg der Zusammenführung beruht<br />

auf einer Systematik, die es erlaubt,<br />

die unterschiedlichen Anforderungen,<br />

Sprachen und Denkweisen der einzelne<br />

Akteure in Passung zu bringen, ohne<br />

dass diese ihre “Identität” aufgeben<br />

müssen<br />

Matching und Evolution: zwei<br />

Herausstellungsmerkmale<br />

von “mecompnet”<br />

Die Informationsangebote von<br />

“mecompnet” werden mittels fest vorgegebenen<br />

und gleichzeitig flexiblen<br />

Begriffen, Konzepten und Strukturen<br />

beschrieben Im Gegensatz zu anderen<br />

Job- oder Qualifizierungsportalen werden<br />

Tätigkeiten, Qualifikationen und<br />

Kompetenzen nicht per Text beschrieben,<br />

sondern über Metadaten spezifiziert<br />

Diese Metadaten stellen nicht nur<br />

die Einordnung der Angebote der Akteure<br />

in die verschiedenen Börsen sicher,<br />

sondern sind die semantische, ordnende<br />

Grundlage für den gesamten<br />

Wissensbereich der Ordnungsstrukturen<br />

der <strong>IT</strong>- und Multimediabranche In<br />

“mecompnet” wurden über 500<br />

Domain-Begriffe in bis zu fünf<br />

Hierarchieebenen als “semantisches<br />

Netz” spezifiziert Damit wird eine präzise<br />

Suche auf der Basis der eingestellten<br />

Angebote möglich Denn es wird nicht,<br />

wie in den meisten Jobbörsen, nur das<br />

Vorkommen von Begriffen in Texten<br />

herangezogen, sondern es findet auch<br />

ein Vergleich über der Struktur der<br />

Metadaten statt Da die “mecompnet”-<br />

Börsen auch eine ähnliche Struktur<br />

(Datenmodell) haben, können Suchanfragen<br />

zwischen den verschiedenen Börsen<br />

“gematched” werden<br />

Typische Matching-Beispiele in<br />

“mecompnet” sind:<br />

• Welche Qualifizierungsmaßnahmen<br />

passen am besten zu<br />

welcher Kompetenzbiographie?<br />

• Welche Stellenausschreibungen<br />

passen am besten zu welcher<br />

Kompetenzbiographie?<br />

• Welche Kompetenzbiographie<br />

passt am besten zu der angebotenen<br />

Stellenausschreibung?<br />

• Welche Fähigkeiten muss<br />

beispielsweise eine ausgebildete<br />

<strong>IT</strong>-Kauffrau noch erwerben, damit<br />

sie sich auf eine Stelle als <strong>IT</strong>-<br />

Managerin bewerben kann?<br />

Auf die Behandlung derartiger Fragestellungen<br />

sind herkömmliche Suchmaschinen<br />

oder Jobportale weder technisch<br />

noch konzeptionell ausgerichtet<br />

Das “mecompnet”-Portal zeichnet sich<br />

neben dem Matching-Ansatz durch besondere<br />

Flexibilität und Evolutionsfähigkeit<br />

aus Um den sich stetig veränderten<br />

Anforderungen an Tätigkeiten<br />

und Qualifikationen in der schnelllebigen<br />

<strong>IT</strong>- und Multimedialandschaft<br />

gerecht zu werden, können die internen<br />

Datenstrukturen und ihre Beziehungen<br />

untereinander ständig aktualisiert werden<br />

Damit wird eine “innovationsgetriebene”<br />

Änderung der Klassifizierung<br />

von Tätigkeiten, Qualifikationen<br />

und Kompetenzen innerhalb der <strong>IT</strong>und<br />

Multimediabranche ermöglicht Die<br />

Akteure, seien es Unternehmen,<br />

Weiterbildungsanbieter oder einfach nur<br />

Stellen- oder Weiterbildungsangangebotesuchende,<br />

sind immer auf dem aktuellsten<br />

Stand<br />

è<br />

1/02 2 23 7


ç “mecompnet” ist daher viel mehr als eine Stellen- und Qualifikationsbörse:<br />

mecomp zeigt Trends auf<br />

Grundlegende Informationseinheiten<br />

Ziel des Portals ist es, Informationen über Qualifikations- und Beschäftigungsmöglichkeiten<br />

aus dem Bereich <strong>IT</strong> und Neue Medien zur Verfügung zu stellen sowie<br />

eine gezielte Vermittlung und Beratung unterstützen zu können Diese Informationsmenge<br />

kann im Wesentlichen in die folgenden dem System zugrunde liegenden<br />

Börsen unterteilt werden:<br />

• Qualifikationsbörse<br />

• Stellenbörse<br />

• Individuumsbörse<br />

• Branchenbuch<br />

Abbildung 1 zeigt die Beziehungen exemplarisch an Hand der drei letzten Einheiten<br />

und der Rollen, die aus der angestrebten Nutzung des Portals resultieren Der Portal-<br />

”Marktplatz“ beinhaltet die Qulifikations- sowie die Stellenangebote Die Übermittlung<br />

und Speicherung dieser Angebote erfolgt in Form von strukturierten Dokumenten<br />

(Postings) Das Schemata-Repository verwaltet die einzelnen Schemata, welche<br />

die Struktur und die Zuordnung der Postings zu Kategorien wie Tätigkeiten,<br />

Branchen oä bestimmen<br />

Die Nutzer des Portals vermitteln, bieten und erfragen die Angebote des Marktplatzes<br />

und beeinflussen den Prozess der Schema-Entwicklung Insbesondere die<br />

Anbieter von Qualifizierungen (z B private oder öffentliche Bildungseinrichtungen)<br />

und Nachfrager nach Qualifizierungen (zB Firmen, die bestimmte Fachkräfte<br />

suchen) sind zur Veränderung und Erweiterung des Schemata-Repository’s berechtigt<br />

Dies bedingt eine Technologie, welche die “Evolutions-Fähigkeit” der Schemata<br />

ermöglicht<br />

beeinflussen /<br />

gestalten<br />

Akteure<br />

Ausprägung von<br />

Abbildung 1: Beziehungen zwischen den Informationseinheiten und Rollen<br />

2<br />

Nachfrager<br />

Regulatoren<br />

Schemata<br />

Postings<br />

Anbieter<br />

Vermittler<br />

Schemata-Repository<br />

für Qualifikations- und<br />

Stellenangebote etc.<br />

„Marktplatz“<br />

der Qualifikations- und<br />

Stellenangebote etc.<br />

1/02 2 24<br />

Personen<br />

Nutzer<br />

Modellierung der Inhalte unter Nutzung<br />

von XML<br />

Um die Zukunftsfähigkeit des<br />

mecompnet-Portals zu sichern und um<br />

Ergebnisse aus der neuesten Forschung<br />

bezüglich <strong>IT</strong>-Standards zur Repräsentation<br />

und zum Austausch von Metadaten<br />

sinnvoll nutzbar zu machen, wurde der<br />

weltweit akzeptierte und verbreitete<br />

Standard XML eingesetzt<br />

Das semantische Netz als zentrale<br />

‘Begriffsstruktur’ unterliegt Änderungen<br />

aufgrund von Anforderungen einer sich<br />

schnell verändernden Domäne Zum<br />

Zwecke des Austauschs mit Organisationen<br />

und Unternehmen, welche zum<br />

einen Vorschläge zur Erweiterung dieser<br />

Struktur unterbreiten als auch diese<br />

im Hause für ihre Zwecke in elektronischer<br />

Form nutzen möchten, verbietet<br />

sich jede Art von Proprietärität, weshalb<br />

die Definition des semantischen Netzes<br />

in XML vorgenommen wurde<br />

Darüber hinaus bietet die in mecomp<br />

eingesetzte Technologie in sehr einfacher<br />

Art und Weise die Möglichkeit,<br />

andere XML-basierte Standards wie<br />

RDF und Topic Maps, welche als künftige<br />

Grundlage für die wissensorientierte<br />

Vernetzung einer Vielzahl von Organisationen,<br />

öffentlichen Verwaltungen und<br />

Unternehmen gelten, zu unterstützen<br />

Denn gerade die Synergien zwischen<br />

den relevanten gesellschaftlichen Gruppen<br />

bei der Definition des ‘Vokabulars’<br />

der Domäne Bildung und Beschäftigung<br />

lassen das Ziel der effizienten Selbstregulierung<br />

in dieser Domäne realistisch<br />

erscheinen<br />

Nicht nur die Begriffsstruktur im zentralen<br />

Repository sondern auch die Schemata<br />

zur Strukturierung der Postings<br />

unterliegen den Anforderungen der<br />

Austauschbarkeit und der einfachen<br />

Handhabbarkeit Aus diesen Gründen<br />

wurde auch für die Schemata der pure<br />

XML-Einsatz favorisiert Dies führt<br />

nicht nur zu einer transparenten Definition<br />

der Eigenschaften der Angebote<br />

des elektronischen Marktplatzes sondern<br />

erlaubt auch die Aufnahme der


Schemata in den Dokumentationsprozess der Verwaltung, da XML als Nachfolger<br />

von SGML der weltweit akteptierte Standard für elektronische Dokumente darstellt<br />

Die weitaus größten Vorteile des Einsatzes von XML sind jedoch auf der Ebene der<br />

Postings festzumachen Denn Postings sind diejenigen Informationseinheiten, welche<br />

von den Akteuren erstellt werden und anschließend im Marktplatz der Qualifikations-,<br />

Stellen- und Kompetenzangebote zur Verfügung stehen Zum einen<br />

unterstützt ein standard-konformer Ansatz zur Modellierung die Wiederverwendbarkeit<br />

der Angebote und stellt somit eine Minimierung des Aufwandes bei<br />

der Übernahme der Informationen in andere Systeme sicher Zum anderen erlaubt<br />

eine XML-basierte Lösung ein einfaches Einpflegen von organisationsfremden<br />

Informationen in mecomp-konforme Angebote<br />

Die einheitliche Modellierung der dem mecomp-Portal zugrunde liegenden Entitäten<br />

auf der Basis von XML sichert somit einen sehr hohen Grad von Kommunikationsfähigkeit<br />

mit allen relevanten Gruppen innerhalb der Domäne Bildung und Beschäftigung<br />

Das folgende Bild veranschaulicht noch einmal die genannten Vorteile<br />

Organisationen<br />

Unternehmen<br />

Verwaltung<br />

X<br />

M<br />

L<br />

Verbreitung des Vokabulars<br />

Nutzung fremder Vokabulare<br />

Konformität zu anderen Standards<br />

Einbettung in elektronische Dokumente<br />

Austausch mit Informationssystemen<br />

mecompnet - Qualifizierungsangebote<br />

der Mediadesign-Akademie<br />

mecompnet weiterverfolgt und das<br />

Portal in der Stadt betreibt Ideen für ein<br />

Geschäftsmodell, dass die langfristige<br />

Finanzierung sichert, sich reichlich im<br />

Projekt vorhanden<br />

Semantisches Netz<br />

Ergebnisse und Ausblick<br />

Postings<br />

Posting-Schemata<br />

mecomp.net<br />

Mecompnet ist nicht nur Theorie, sondern auch Praxis: seit Juni 2001 ist das Portal<br />

mit seinen Kerndiensten online Seit der offiziellen Eröffnung im Juni steigen nicht<br />

nur die Zugriffszahlen, sondern auch die Anzahl der Teilnehmer, die aktiv ihre<br />

Inhalte in das Portal einstellen Zur Zeit gibt es über 150 Qualifizierungsangebote<br />

und um die 300 aktuellen Stellenangebote für die Region <strong>Berlin</strong>, die von den<br />

Akteuren selbst “gepostet” (eingestellt) wurden Dies ist auch ein Nachweis für das<br />

Portal, dass die Beschreibung der Inhalte durch Metadaten nicht zu schwierig ist für<br />

die Anwender wie zB Mitarbeitern von Personalstellen<br />

Damit die Initiative auch nach Auslauf der Projektförderung im Dezember 2001<br />

weitergeführt werden kann, soll das Projekt in eine selbstständige Trägerschaft<br />

überführt werden Es ist daran gedacht, einen Verein zu gründen, der die Ziele vom<br />

In einem Abschlussworkshop im Dezember<br />

2001 mit Regulierern und Initiativen<br />

der Stadt wurde von allen Beteiligten<br />

Kooperationsbereitschaft signalisiert<br />

Diese geht von der Unterstützung<br />

im Marketing und in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

über die Mitgliedschaft im<br />

Verein bis zur Teilfinanzierung der Initiative<br />

nach dem Projektende Das Fazit<br />

der Teilnehmer: “<strong>Berlin</strong> braucht eine<br />

solche Initiative wie mecomp”<br />

ANDREAS BILLIG, LUTZ NENTWIG<br />

Fraunhofer-Institut für Software- und<br />

Systemtechnik (ISST),<br />

Mollstr1,<br />

10178 <strong>Berlin</strong><br />

AndreasBillig@isstfhgde,<br />

LutzNentwig@isstfhgde<br />

Geschäftsstelle mecompnet,<br />

Bundesallee 1 – 12, 10719 <strong>Berlin</strong>,<br />

wwwmecompnet<br />

u<br />

1/02 2 25 7


XML-Informationen im Internet<br />

Erste Anlaufstelle im Internet: Das World Wide Web<br />

Consortium Die Adresse http://wwww3org/XML/<br />

liefert alle Informationen zu XML (die deutsche<br />

Übersetzung der „XML 10 Recommendation“ ist bei Stefan<br />

Mintert unter http://wwwmintertcom/xml/trans/RECxml-19980210-dehtml<br />

zu finden) im Original<br />

Nicht nur für Entwickler eine Fundstelle: Das XML Magazin<br />

mit Online Artikeln und News Es erscheint in gedruckter<br />

Form als Supplement der Magazine „Der Entwickler“, „dotnet<br />

magazin“, „Java Magazin“, „Linux Enterprise“ und „PHP<br />

Magazin“ (http://wwwxml-magazinde/)<br />

Das XML-Competence Center: Einführung in XML und<br />

Tutorials (basics) Artikel und Links Das Forschungsprojekt<br />

<strong>IT</strong>-Standards und Vernetzung" und das Institut für<br />

Wirtschaftsinformatik der J W Goethe-Universität Frankfurt<br />

möchten einen einfachen Einstieg in die <strong>Extensible</strong><br />

<strong>Markup</strong> <strong>Language</strong> XML vermitteln (http://xmlcnecorg/)<br />

Viele Informationen sind bei den Entwicklern des Open<br />

Source Webservers Apache zu finden Hier werden XML-<br />

Lösungen in kommerzieller Qualtät zum „Nulltarif“ geboten<br />

Das Apache XML Projekt ist in Teilprojekte aufgeteit, die<br />

sich mit den verschiedenen Aspekten von XML befassen:<br />

Xerces und Crimson - XML Parser, Xalan - XSLT Stylesheet<br />

-Processor, Cocoon und AxKit - XML basiertes Web-<br />

Publishing, FOP - XSL formatting objects, Xang - Rapid<br />

development of dynamic server pages, SOAP - Simple Object<br />

Access Protocol, Batik - ein Tool für Scalable Vector Graphics<br />

(SVG) Adresse: http://xmlapacheorg/<br />

u<br />

Weitere nützliche Adressen zu speziellen Fragen<br />

http://wwwxml-webde/ - Der inhaltliche Schwerpunkt dieser Seiten liegt beim Thema Transformation von XML-Daten<br />

in Endbenutzerformate<br />

http://wwwxsl-rpde/ - Diese Plattform bietet Ihnen umfassende Informationen rund um XSL und XSLT<br />

2<br />

1/02 2 26


E-Government-Pläne<br />

der Bundesregierung<br />

Eine effiziente und effektive Verwaltung<br />

ist ohne die Möglichkeiten<br />

der Informationstechnik<br />

schlechterdings nicht vorstellbar Die<br />

Bundesregierung sieht in dem<br />

Electronic-Government die Chance, die<br />

internen Verwaltungsabläufe grundlegend<br />

zu erneuern Hierzu wurde ein<br />

ressortübergreifender Umsetzungsplan<br />

für die e-Government-Initiative Bund<br />

Online 2005 beschlossen Der Masterplan<br />

wurde von einer ressortübergreifenden<br />

Arbeitsgruppe unter Beteiligung<br />

externer Spezialisten erarbeitet Der<br />

Umsetzungsplan enthält knapp 400<br />

Dienstleistungen der Bundesverwaltungen<br />

Er legt fest, bis zu welchem<br />

Zeitpunkt sie jeweils bis zum Jahr<br />

2005 online erbracht werden können<br />

Die wichtigsten technischen Standards<br />

und organisatorischen Anforderungen<br />

sind für die Bundesverwaltung darin festgelegt<br />

worden Zum Beispiel werden<br />

Formularserver, Bezahlsysteme für das<br />

Internet, Beschaffungsplattformen und<br />

Verschlüsselungstechniken zentral aufgebaut,<br />

die von vielen Behörden gemeinsam<br />

genutzt werden können In<br />

dem Umsetzungsplan ist auch der<br />

Finanzierungsbedarf der Projekte niedergelegt<br />

Es sind insgesamt 376 internetfähige<br />

Dienstleistungen der Bundesverwaltung<br />

ermittelt worden, die Eingang<br />

in den Umsetzungsplan gefunden<br />

haben Pro Bundesbehörde kommen<br />

etwa fünf bis acht Dienstleistungen dafür<br />

in Betracht 21 der Angebote sind bereits<br />

vollständig online verfügbar Der größte<br />

Teil der Dienstleistungen wird in den<br />

Jahren 2003 und 2004 online gestellt<br />

Das Bundesinnenministerium wird zentrale<br />

technische e-Government-Komponenten<br />

entwickeln, die alle Behörden<br />

gemeinsam nutzen können<br />

Zum Beispiel sind viele Dienstleistungen<br />

mit dem Bezahlen von Gebühren<br />

verbunden Es ist daher sinnvoll, eine<br />

zentrale Bezahlplattform zu schaffen<br />

Neben der Zentralisierung des Zahlungsverkehrs<br />

auf einer gemeinsamen technischen<br />

Plattform sind weitere solcher<br />

Komponenten, ein Formularserver, digitale<br />

Signatur und Verschlüsselung, die<br />

zentral für die Bundesverwaltung aufgebaut<br />

und dezentral durch die Behörden<br />

genutzt werden, geplant<br />

Am Beispiel einer zentralen Beschaffungsplattform<br />

kann deutlich werden,<br />

welches Potenzial e-Government<br />

innehat In Deutschland erteilen jedes<br />

Jahr 30000 öffentliche Arbeitgeber<br />

aus Bund, Ländern und Kommunen<br />

mehr als eine Million Aufträge über<br />

Lieferungen, Dienstleistungen und Bauleistungen<br />

in Höhe von 250 Milliarden<br />

Euro, das sind sieben Prozent des<br />

Bruttoinlandsproduktes Durch eine<br />

Abwicklung der Ausschreibungen und<br />

Beschaffungen im Internet lassen sich<br />

Bearbeitungs- und Übermittlungszeiten<br />

verkürzen und Verfahrenskosten in einem<br />

erheblichen Umfang einsparen - in<br />

der Verwaltung und in der Wirtschaft<br />

Daher hat das Beschaffungsamt des<br />

Bundesinnenministeriums das Verfahren<br />

„öffentlicher Eink@uf online“<br />

entwickelt Damit können Ausschreibungen<br />

und Vergabe komplett im<br />

Internet bearbeitet werden<br />

Das Verfahren soll den gesamten<br />

Vergabeprozess der Behörden vom Bedarf<br />

bis zur Auslieferung der Produkte<br />

bündeln Erste Ausschreibungen werden<br />

2002 in dem neuen Online-Verfahren<br />

vorgenommen werden Die Bundesregierung<br />

bietet diese Beschaffungsplattform<br />

des Bundes im<br />

Internet auch den Vergabestellen der<br />

Länder und Kommunen zur Nutzung<br />

an<br />

Der anspruchsvolle Umsetzungsplan der<br />

Bundesregierung hat einen Finanzbedarf<br />

von 1,65 Milliarden Euro bis<br />

2005, um die 376 Dienstleistungen der<br />

Bundesverwaltung online zu stellen<br />

Beim Jahresbudget des Bundes von 1,2<br />

Milliarden Euro für Informationstechnik<br />

wird ein großer Teil dieser Ausgaben<br />

neu ausgerichtet werden müssen Der<br />

Umsetzungsplan verhindert Mehrfachentwicklungen,<br />

ungesteuertes Vorgehen<br />

und damit Mehrausgaben von rund 500<br />

Millionen Euro Für die zentralen und<br />

koordinierten Aufgaben werden als erster<br />

Schritt in 2002 zusätzlich 20 Millionen<br />

Euro bereitgestellt Die Bundesregierung<br />

geht davon aus, dass sich durch<br />

die vollständige Umsetzung von Bund<br />

Online 2005 Einsparungen von gut<br />

400 Millionen Euro jährlich in der<br />

Bundesverwaltung erzielen lassen Dazu<br />

können noch Einsparungen in der Wirtschaft<br />

kommen<br />

Als ein Beispiel für die Aktivitäten des<br />

Bundes kann der Internet-Service für<br />

BAföG-Rückzahler gelten Durch BAföG-Online<br />

haben die Rückzahler die<br />

Möglichkeit, ihre Anträge, Fragen und<br />

Wünsche zur Darlehensbearbeitung über<br />

das Internet zu klären Dazu gehören<br />

zum Beispiel Anträge auf vorzeitige<br />

Rückzahlung, der leistungsabhängige<br />

Teilerlass oder die Freistellung bzw<br />

Stundung der Rückzahlungsverpflichtung<br />

Unter wwwbundesverwaltungsamtde<br />

hat das für die Rückzahlung von BAföG-Leistungen<br />

zuständige Bundesverwaltungsamt<br />

in Köln dieses Angebot<br />

eingerichtet<br />

BAföG-Online ist ein lückenloser Komplett-Service<br />

von der Antragstellung<br />

über die Bearbeitung bis hin zur Beantwortung<br />

BAföG-Rückzahler, aber auch<br />

Empfänger und zukünftige Studierende,<br />

können sich auf dieser Website<br />

schnell, umfassend und zu jeder Tageszeit<br />

über die verschiedenen Rückzahlungsmodalitäten<br />

informieren Die<br />

Daten in BAföG-Online werden verschlüsselt<br />

und sind für Dritte nicht<br />

einsehbar Auf diese Weise wird ein<br />

Höchstmaß an Datenschutz und Datensicherheit<br />

gewährleistet Das Bundesverwaltungsamt<br />

verknüpft dabei die<br />

Internettechnik mit einem selbst entwickelten<br />

Dokumentensystem Die Anträge<br />

der BAföG-Rückzahler werden<br />

durch die Software FAVOR<strong>IT</strong>®-<br />

OfficeFlow® verwaltet, das die<br />

Bearbeitungszeiten deutlich verkürzt und<br />

optimiert sowie Kosten spart è<br />

1/02 2 27 7


ç Die Kölner Behörde hat die Aufgabe,<br />

Darlehen nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz<br />

zu verwalten<br />

und einzuziehen Seit dem Inkrafttreten<br />

des Gesetzes 1971 betreute das Amt<br />

rund 2,7 Millionen BAföG-Bezieher<br />

Derzeit werden rund 500000 Darlehen<br />

verwaltet<br />

MICHAEL BRODERSEN<br />

Moderner<br />

Rechtsrahmen für<br />

E-Commerce in<br />

Deutschland<br />

2<br />

u<br />

Am 20 Dezember 2001 trat das<br />

Gesetz zum Elektronischen<br />

Geschäftsverkehr (EGG) in<br />

Kraft Es enthält wichtige Änderungen<br />

des Teledienstegesetzes (TDG) und des<br />

Teledienstedatenschutzgesetzes<br />

(TDDSG) Die neuen Regelungen sind<br />

Teil einer umfassenden Überarbeitung<br />

des Rechts für die Informations- und<br />

Kommunikationsdienste, mit dem die<br />

Bundesregierung einen modernen<br />

Rechtsrahmen für diesen innovativen<br />

Wirtschaftssektor anstrebt Hierzu zählt<br />

neben dem EGG z B auch das Signaturgesetz<br />

und das Gesetz zur Anpassung<br />

der Formvorschriften im Privatrecht,<br />

aber auch die Aufhebung von Rabattgesetz<br />

und Zugabenverordnung<br />

Bundeswirtschaftsminister Dr Werner<br />

Müller hierzu: ‘Das neue Gesetz schafft<br />

ein innovationsförderndes Klima für die<br />

Wirtschaft und schützt gleichzeitig die<br />

Verbraucher - beides sind wichtige Voraussetzungen<br />

für mehr Beschäftigung<br />

und Wirtschaftswachstum’<br />

Das EGG setzt zunächst den wesentlichen<br />

Teil der E-Commerce-Richtlinie<br />

in Deutschland um Mit dem Herkunftslandprinzip<br />

gilt für in Deutschland niedergelassene<br />

Anbieter deutsches Recht,<br />

auch wenn sie ihre Dienste im europäischen<br />

Ausland erbringen Dies schafft<br />

Rechtssicherheit und erleichtert das<br />

Angebot ihrer Dienste im gesamten Binnenmarkt<br />

Die Verbraucher können sicher<br />

sein, im elektronischen wie im traditionellen<br />

Geschäftsverkehr die gleichen<br />

rechtlichen Standards vorzufinden<br />

Darüber hinaus wurde die in Deutschland<br />

bisher schon geltende Zulassungsfreiheit<br />

und Haftungsprivilegierung für<br />

Diensteanbieter gemeinschaftsweit vereinheitlicht:<br />

Diensteanbieter werden<br />

auch in Zukunft von der Verantwortung<br />

für Vorgänge freigestellt, die sie nicht<br />

kennen und technisch nicht beeinflussen<br />

können<br />

Gleichzeitig modernisiert das EGG den<br />

elektronischen Mediendatenschutz für<br />

Teledienste Der Datenschutz ist ein<br />

herausragender Wettbewerbsfaktor und<br />

Qualitätserweis für die Unternehmen<br />

und eine essentielle Grundlage für das<br />

Vertrauen der Verbraucher in die neuen<br />

Dienste Das TDDSG schafft die Voraussetzungen,<br />

unter denen Anbieter von<br />

Telediensten die personenbezogenen<br />

Daten ihrer Nutzer in fairer Weise wirtschaftlich<br />

nutzen können Die neuen<br />

Bestimmungen dienen der Klarstellung<br />

und einem transparenteren Aufbau des<br />

Gesetzes und werden zu einer besseren<br />

Handhabung des Gesetzes führen<br />

Insbesondere werden die Instrumente<br />

für eine elektronische Einwilligung des<br />

Nutzers in die Verwendung seiner<br />

personenbezogenen Daten so gestaltet,<br />

dass eine breite Anwendung dieses Instruments<br />

im elektronischen Geschäftsverkehr<br />

gewährleistet wird<br />

Das EGG folgt der Reform des Rechts<br />

der elektronischen Signaturen, das die<br />

Voraussetzung für einen sicheren elektronischen<br />

Geschäftsverkehr bildet Es<br />

wurde mit dem neuen Signaturgesetz<br />

und der neuen Signaturverordnung<br />

europaweit vereinheitlicht Zugleich<br />

wurden die Formvorschriften des Privatrechts<br />

so angepasst, dass mit Hilfe<br />

einer gesetzlichen elektronischen Signatur<br />

auch rechtsverbindlich gehandelt<br />

werden kann Damit ist eine rechtliche<br />

Gleichbehandlung des elektronischen<br />

Geschäftsverkehrs gegenüber der traditionellen<br />

Schriftform sichergestellt<br />

1/02 2 28<br />

In naher Zukunft wird darüber hinaus<br />

auch der Einsatz elektronischer Signaturen<br />

im öffentlichen Bereich möglich<br />

sein Damit wird dem Bürger ermöglicht,<br />

auch mit der Verwaltung elektronisch<br />

zu kommunizieren Dies wird eine<br />

Vielzahl von Behördengängen entbehrlich<br />

machen<br />

Um den Verbraucherschutz auch im E-<br />

Commerce voll zur Geltung zu bringen,<br />

ist auch die Eigenverantwortung der<br />

Wirtschaft zunehmend gefordert, z B<br />

durch Gütesiegel, Verhaltenskodizes und<br />

Verfahren zur alternativen Streitschlichtung<br />

u<br />

AVA-Online<br />

Zusammenarbeit des<br />

Bezirksamtes Spandau mit der<br />

ventasoft GmbH im Rahmen der<br />

e-Government-Strategie der<br />

<strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />

Ausgangssituation<br />

Zur Entlastung der Bauleiter und<br />

der Vergabestelle wurde 1998<br />

eine Lizenz der Ausschreibungssoftware<br />

AVA-Office der ventasoft<br />

GmbH zu Testzwecken beschafft Ein<br />

vergleichbares Angebot lag zum damaligen<br />

Zeitpunkt nicht vor Damit sollte<br />

das bisherige Verfahren zur Erstellung<br />

von Leistungsverzeichnissen (kopieren,<br />

schnippeln, zusammenkleben, und der<br />

Schreibdienst tippt noch einmal ab) abgelöst<br />

werden<br />

Tatsächlich wurde diese neue Software<br />

nur von einem Bauleiter des Hochbauamtes<br />

genutzt Die anderen hatten<br />

Berührungsängste, aber auch teilweise<br />

eine nicht ausreichende PC-Ausstattung<br />

und arbeiteten wie gehabt<br />

Carsten-Michael Röding, Bezirksstadtrat<br />

für Bauen, Planen und Umweltschutz in<br />

<strong>Berlin</strong>-Spandau erläuterte, dass durch<br />

eine Pilotvereinbarung mit der ventasoft<br />

GmbH die Möglichkeit gegeben è


ç worden sei, alle Bauleiter in den bauenden Ämtern mit dem Ausschreibungsprogramm<br />

AVA-Office auszustatten Entsprechende Schulungen der Mitarbeiter<br />

wurden durchgeführt Dies führte zu großer Akzeptanz Es gab bisher keine<br />

Probleme bei der Erstellung der Leistungsverzeichnisse sowie der Prüfung der<br />

Angebote Dies hängt sicher auch damit zusammen, dass zusätzliche PC’s mit AVA-<br />

Office zur Verfügung gestellt wurden Leistungsverzeichnisse konnten dadurch<br />

bereits in Diskettenform an Interessenten abgegeben werden Die Erstellung der<br />

Leistungsverzeichnisse in elektronischer Form ist die Grundvoraussetzung dafür, die<br />

Vergabeunterlagen im Internet bereitzustellen<br />

Die Akzeptanz der „Digitalen Signatur“,<br />

die notwendige technische Ausrüstung<br />

und auch das Verständnis für die<br />

Materie ist bei der Verwaltung sowie bei<br />

den Handwerksbetrieben und Bauunternehmen<br />

in noch sehr geringem Maße<br />

vorhanden<br />

Da das gesamte Verfahren sehr komplex<br />

ist, wird es Fortschritte sicher nur in<br />

kleinen Schritten geben<br />

Das wichtigste Ziel für dieses Jahr ist die<br />

Einführung von AVA-Online in der ersten<br />

Stufe (Bereitstellung der vollständigen<br />

Verdingungsunterlagen im Internet)<br />

Die Handwerksbetriebe und Bauunternehmen<br />

sparen sich durch das Online-<br />

Abrufen die sonst fälligen Gebühren für<br />

das Vervielfältigen und Versenden der<br />

Vergabeunterlagen in Papierform Die<br />

Angebote können dann mit einem<br />

kostenfreien Bietermodul bearbeitet und<br />

ausgedruckt werden Die Angebotsabgabe<br />

der Bieter und die Submission erfolgt in<br />

dieser Phase wie bisher konventionell<br />

Damit wir auch elektronische Angebote<br />

in einem Vergabeverfahren zulassen können,<br />

muss sich erst noch die qualifizierte<br />

digitale Signatur am Markt durchsetzen,<br />

so der Bezirksstadtrat<br />

Online-Eingabe AVA<br />

Ziele der Pilotprojektvereinbarung<br />

ventasoft GmbH - Eine<br />

Erfolgsgeschichte am<br />

Prenzlauer Berg<br />

Die konventionelle Ausschreibung und Vergabe von Bauaufträgen ist von vielen<br />

zeit- und kostenintensiven manuellen Tätigkeiten in der Verwaltung und Bauwirtschaft<br />

geprägt<br />

Ziel der Pilotprojektvereinbarung zwischen dem Bezirksamt Spandau und der<br />

ventasoft GmbH ist die Einführung von AVA-Online für die elektronische Ausschreibung<br />

und Vergabe nach VOB/A im Zeitraum vom 01082001 bis zum<br />

30042003<br />

Das Bezirksamt Spandau kann durch die Anwendung von AVA-Online die Prozesse<br />

der Bauausschreibung und Vergabe beschleunigen, größere Transparenz erreichen,<br />

Kosten einsparen und leistet damit einen Beitrag zur Modernisierung der <strong>Berlin</strong>er<br />

Verwaltung<br />

Durch den engen Dialog der Anwender im Bezirksamt Spandau und den Programmierern<br />

der ventasoft GmbH wurde AVA-Online sehr praxisorientiert und anwenderfreundlich<br />

umgesetzt<br />

Für alle am Bau Beteiligten besteht immer<br />

größerer Handlungsbedarf, Geschäftsprozesse<br />

effizienter zu gestalten<br />

und somit Kosten einzusparen 70 Prozent<br />

der Baufirmen und Handwerksbetriebe<br />

geben beispielsweise seit dem letzten<br />

Quartal 2001 bei der AVA-Online<br />

nutzenden Wohnungsbaugesellschaft<br />

Prenzlauer Berg in <strong>Berlin</strong> ihr Angebot<br />

digital ab Die Prozesskosten konnten<br />

so um bis zu 80 Prozent reduziert werden<br />

Seit neuestem nutzen beispielsweise<br />

auch die Norddeutsche Affinerie AG und<br />

das Immobilien-Management der Polizei<br />

und Feuerwehr Hamburg AVA-Online<br />

für privatwirtschaftliche und öffentliche<br />

Ausschreibungen nach VOB/A è<br />

1/02 2 29 7


Innovation und Entwicklung<br />

Mit knappen finanziellen und personellen<br />

Ressourcen war der Innovationsdruck<br />

um ein Vielfaches höher als bei<br />

Mitbewerbern Die ventasoft GmbH<br />

baute auf Entwicklung, Innovation und<br />

Produktnutzen statt auf schnelles Wachstum<br />

und Masse und hat sich so seit der<br />

Gründung zu einem Markenproduzenten<br />

entwickelt<br />

Dateibaumansicht<br />

ç Bei privatwirtschaftlichen Ausschreibungen werden teils nur noch Bauunternehmen<br />

und Handwerksbetriebe berücksichtigt, die am elektronischen Ausschreibungs-<br />

und Angebotsverfahren teilnehmen<br />

Viele Betreiber von Bauportalen und Marktplätzen im Internet hatten unrealistische<br />

Umsatzerwartungen durch Werbeeinnahmen und verschwanden bald wieder Diese<br />

Anbieter lebten davon, regelmäßig mit Risikokapital refinanziert zu werden, ihre<br />

Portale funktionierten aber in der Praxis nicht<br />

Neutralität und Sicherheit<br />

Als unabhängiges Softwarehaus orientiert sich die ventasoft GmbH einzig am<br />

Kunden-Nutzen statt an einem lukrativen Geschäftsmodell mit horrenden Renditen<br />

So entstand in enger Zusammenarbeit mit den zukünftigen Nutzern eine erstklassige<br />

Software, die gewinnbringend vermarktet wird Die Umsätze der ventasoft GmbH<br />

werden ausschließlich durch die Vermietung und Bereitstellung der Software erzielt,<br />

und nicht mit der Verwertung anvertrauter Daten Dabei spielen Datenschutz,<br />

Datensicherheit und Kompatibilität von Ausschreibungs- und Angebotsdaten eine<br />

wesentliche Rolle, gerade bei öffentlichen Auftraggebern<br />

Bei privatwirtschaftlichen Bauausschreibungen können Ausschreibung und Angebotsvergabe<br />

binnen weniger Stunden erfolgen Dies ist bei der öffentlichen Hand<br />

aufgrund strenger gesetzlicher Regularien nicht möglich, daher können diese Methoden<br />

nicht übertragen werden Aus diesem Grund entstanden zwei voneinander<br />

unabhängige Ausschreibungsplattformen, die den Anforderungen der öffentlichen<br />

und privaten Bauherrn gerecht werden<br />

2<br />

1/02 2 30<br />

Seit Jahren fehlen in Deutschland qualifizierte<br />

<strong>IT</strong>-Fachkräfte Von Anfang an<br />

setzte die ventasoft GmbH auf Ausund<br />

Weiterbildung und nutzt damit das<br />

große Potenzial an jungen motivierten<br />

Menschen Spezialisten und Fachkräfte<br />

werden langfristig an das Unternehmen<br />

gebunden und tragen mit einem hohen<br />

Maß an Eigenverantwortung und persönlichem<br />

Engagement zum Erfolg der<br />

ventasoft GmbH bei Die Unternehmenskultur<br />

wird von Vertrauen, Fairness<br />

und Spaß an der Arbeit geprägt<br />

Idealer Standort <strong>Berlin</strong><br />

Die ventasoft GmbH hat ihren Sitz am<br />

Prenzlauer Berg, mitten im Herzen von<br />

<strong>Berlin</strong> und in der Nähe zu den wichtigsten<br />

Organisationen der Baubranche und<br />

politischen Institutionen Dies erleichtert<br />

die Kontaktaufnahme und ermöglicht<br />

einen engen Dialog <strong>Berlin</strong> ist auch<br />

die Stadt mit der größten Dichte an<br />

Architektur- und Ingenieurbüros Ein<br />

gutes Angebot an bezahlbaren <strong>IT</strong>-Kräften,<br />

ein Netzwerk von Dienstleistern<br />

rund um das Internet sowie bezahlbare<br />

Mieten sind gute Voraussetzungen für<br />

die Expansion des Unternehmens Für<br />

das Jahr 2002 ist die Schaffung weiterer<br />

Arbeitsplätze geplant<br />

Weitere Informationen: ventasoft<br />

GmbH, Prenzlauer Allee 36, 10405<br />

<strong>Berlin</strong>, Tel: 030 - 44 33 11 0, Fax: 030 -<br />

44 33 11 15, Mail: info@ventasoftde u


1/02 2 31 7


Online-Angebote der<br />

Behörden holen kräftig<br />

auf<br />

E-Government-Studie von<br />

Accenture dokumentiert Vertrauen<br />

und Investitionsbereitschaft der<br />

öffentlichen Verwaltung in<br />

eCommerce<br />

Frankfurt (ots) - Regierungen und<br />

Verwaltungsbehörden in Europa<br />

machen bei der Umsetzung von<br />

e-Commerce-Anwendungen signifikante<br />

Fortschritte und zeigen hohes Engagement<br />

bei der Einführung internetgestützter<br />

Service-Angebote für Bürgerinnen<br />

und Bürger Doch sind sich die<br />

Führungskräfte aus der Verwaltung einig,<br />

dass die Integration der Technologie<br />

in das Tagesgeschäft länger dauern<br />

wird als bisher prognostiziert Sie erwarten<br />

als Bilanz des vergangenen Jahres<br />

2001 einen Anstieg der eCommerce-<br />

Investitionen öffentlicher Institutionen<br />

um 15 Prozent Immerhin 83 Prozent<br />

aller Befragten wollen mit der Umsetzung<br />

ihrer eCommerce-Aktivitäten fortfahren<br />

Dies ergab eine aktuelle<br />

eGovernment-Umfrage der weltweit<br />

führenden Unternehmensberatung<br />

Accenture, die bereits zum vierten Mal<br />

in Folge durchgeführt wurde Befragt<br />

wurden 840 Top-Manager und<br />

Entscheidungsträger von Unternehmen<br />

und Organisationen aus 25 Ländern (21<br />

europäische sowie Südafrika, Indien,<br />

Japan und USA)<br />

2<br />

Die Accenture-Studie erwies, dass die<br />

öffentliche Hand bei ihren Internet-<br />

Aktivitäten auf klare Unterstützung aus<br />

der Privatwirtschaft zählen kann: Die<br />

Befragten rechnen mit positiven Impulsen<br />

in der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

zwischen privaten und öffentlichen<br />

Institutionen (Public-Private-Partnerschaften)<br />

Sie setzen vor allem auf<br />

den Ausbau von Portal-Lösungen, mit<br />

denen öffentliche Leistungs- und<br />

Serviceangebote behördenübergreifend<br />

über einen einzigen Zugang komfortabel<br />

und effizient zugänglich gemacht<br />

werden Mit den Möglichkeiten der<br />

nächsten Technologie-Generation<br />

(uCommerce - „Ubiquitous Commerce“)<br />

soll die Beziehung zwischen Bürgern und<br />

Behörden noch enger und vielfältiger<br />

gestaltet werden<br />

65 Prozent der befragte Unternehmensvertreter<br />

raten den Behörden dazu, auf<br />

diesen Grundlagen aufzubauen und<br />

durch ihre bereits umgesetzen Initiativen<br />

im eCommerce beispielhaft voranzugehen<br />

58 Prozent der Privatwirtschaftler<br />

versprechen sich zudem<br />

von der verstärkten Anwendung von<br />

eCommerce-Technologien durch die<br />

öffentliche Hand wichtige Impulse für<br />

die Gesamtwirtschaft Dabei bewerten<br />

drei Viertel der Befragten die Unterstützung<br />

solcher Projekte auf unternehmerischer<br />

Ebene höher als direkte<br />

Subventionen 65 Prozent der Unternehmensvertreter<br />

wünschen sich dazu<br />

klare gesetzliche Rahmenbedingungen<br />

und internationale Standards<br />

„Die Entscheidungsträger der öffentlichen<br />

Hand sind durchaus überzeugt von<br />

ihren eCommerce-Aktivitäten“, bemerkt<br />

Holger Bill, Geschäftsführer bei<br />

Accenture im Bereich Post und Public<br />

Services „Den größten Erfolg werden<br />

jene erzielen, die ihre Portale mit umfassenden,<br />

behördenübergreifenden<br />

Leistungsangeboten ausstatten“ Wesentlich<br />

sei, bei der Prozessgestaltung<br />

die Perspektive der Kunden im Auge zu<br />

behalten - und unbedingt zu vermeiden,<br />

dass sich virtuelle Behördengänger für<br />

die Abwicklung eines einzigen<br />

Verwaltungsvorgangs über verschiedene<br />

Web-Seiten hangeln müssten<br />

„Schließlich soll eGovernment lange<br />

Warteschlangen und umständliche Bürokratie<br />

vermeiden helfen“, unterstreicht<br />

Bill<br />

1/02 2 32<br />

Interessant ist, im Verlauf der Langzeitstudie<br />

die zunehmende Öffnung öffentlicher<br />

Institutionen zu beobachten - die<br />

verstärkte Bereitschaft zur Kooperation<br />

mit externen Partnern sowie zum<br />

Outsourcing ganzer Service-Bereiche:<br />

79 Prozent der befragten Verwaltungsmanager<br />

bekunden, im Bereich<br />

eCommerce zukünftig verstärkt mit<br />

andern Organisationen zusammenarbeiten<br />

zu wollen, 59 Prozent denken über<br />

Outsourcing-Möglichkeiten nach<br />

Gleichzeitig erkennen sie, dass<br />

eCommerce nicht allein Technologie-<br />

Investitionen erfordert, sondern mit einer<br />

Intensivierung der Personal- und<br />

Organisationsentwicklung einhergehen<br />

muss<br />

Die größten Bedenken hat die Mehrheit<br />

der Befragten hinsichtlich der Nutzerzahlen:<br />

61 Prozent der Privatwirtschaftler<br />

und 55 Prozente der<br />

Behördenvertreter fürchten, dass schwache<br />

Besucherstatistiken den Erfolg ihrer<br />

Online-Angebote gefährden könnten<br />

Ein weiterer kritischer Erfolgsfaktor ist<br />

für 75 Prozent aller Befragten das Thema<br />

Online-Sicherheit „Wenn <strong>IT</strong>-<br />

Security als akutes Problem für den<br />

Aufbau und die Nutzung von Internet-<br />

Angeboten gesehen wird, müssen wir<br />

hier schnell mit den entsprechenden und<br />

etablierten Technologien einsetzen“,<br />

erklärt Accenture-Geschäftsführer Bill<br />

und verweist auf anerkannte Public Key<br />

Infrastrukturen (PKI), wie sie beispielsweise<br />

im Revenue-online-Services (ROS)<br />

Projekt, dem Steuererklärungs-Portal der<br />

irländischen Regierung, genutzt werden,<br />

das unter Accenture-Regie entwickelt<br />

wurde<br />

u<br />

Der Online-<br />

Amtsschimmel wiehert<br />

nicht vor 2006<br />

Deutschland liegt beim E-<br />

Government weltweit nur im<br />

Mittelfeld Sogar ehemalige<br />

Schwellenländer wie Estland oder Lettland<br />

haben inzwischen modernere<br />

Online-Verwaltungen Das virtuelle Rathaus<br />

wird sich hierzulande nicht vor<br />

2006 durchsetzen Zu dieser Einschätzung<br />

kommen Experten der Mummert<br />

+ Partner Unternehmensberatung in der<br />

Studie „Technologiekompass 2005“ Der<br />

Grund: Bund, Länder und è


ç Kommunen fehlt das Geld Jetzt<br />

sind neue Wege gefragt Eine engere<br />

Kooperation mit der Privatwirtschaft<br />

kann die Kosten senken<br />

Für die Umsetzung des Programms<br />

„BundOnline 2005“ hat sich der Bund<br />

hohe Ziele gesteckt In drei Jahren will<br />

die Regierung alle internetfähigen<br />

Dienstleistungen online anbieten Doch<br />

beim bisherigen Tempo werden bis dahin<br />

erst 70 Prozent der Angebote im Netz<br />

verfügbar sein Hauptgrund für die Verzögerung<br />

ist der akute Geldmangel der<br />

öffentlichen Hand: Drei Viertel der Städte<br />

haben finanzielle Probleme mit dem<br />

Einstieg oder weiteren Ausbau ihrer<br />

Aktivitäten im Internet Eine engere<br />

Verzahnung mit kommerziellen<br />

Internet-Anbietern kann nach Meinung<br />

der Mummert + Partner-Experten Abhilfe<br />

schaffen Die Kombination von<br />

virtuellem Rathaus und virtuellem Marktplatz<br />

ist unter Serviceaspekten sinnvoll:<br />

Beördengang und Einkaufsbummel fallen<br />

zusammen Auf den regionalen Plattformen<br />

könnten ortsansässige Unternehmen<br />

auf sich aufmerksam machen<br />

Ein gemeinsamer Auftritt senkt die<br />

Kosten sowohl beim Aufbau als auch<br />

beim Betrieb der Seiten<br />

Inzwischen sind zwar 4800 von rund<br />

10000 Städten oder Gemeinden im<br />

Netz, aber nur 20 Prozent bieten auch<br />

interaktive Dienste an Das Problem:<br />

Die meisten Seiten dienen nur als Schaufenster<br />

oder Informationskanal Transaktionen<br />

wie eine Kfz-Anmeldung sind<br />

nur in den seltensten Fällen online durchführbar<br />

Dabei wäre die Akzeptanz hoch:<br />

69 Prozent der Bevölkerung sprechen<br />

sich für virtuelle Amtsstuben aus Die<br />

Angebote können sich aber nur durchsetzen,<br />

wenn der Behördengang von<br />

Anfang bis Ende online abgewickelt<br />

werden kann Erfolg verspricht das<br />

Konzept, Angebote nach Lebenslagen<br />

auszurichten Das heisst, im virtuellen<br />

Rathaus entstehen „Abteilungen“ um<br />

Themen wie Heirat, Kinder oder Arbeit<br />

Eine Kooperation zwischen Amt und<br />

Unternehmen schafft auch neue Märkte<br />

für private Dienstleistungsanbieter Ein<br />

Beispiel ist der Marktplatz wwwich-ziehumde<br />

Dienstleistung, Marketing und<br />

Cross-Selling-Potenzial werden optimal<br />

ausgenutzt: Bei einem Umzug übernimmt<br />

der Betreiber nicht nur die Ummeldung<br />

bei den Ämtern, sondern auch<br />

bei Telekommunikationsunternehmen,<br />

Zeitungszustellern, Strom- und Wasserwerken<br />

sowie der Post Als Werbepartner<br />

der Webseite bieten sich daher besonders<br />

die regionale Wirtschaft, Versorgungsund<br />

Telekommunikationsunternehmen<br />

an Die neue Adresse und weitere Informationen<br />

bilden die Basis einer exklusiven<br />

Kundendatei, die vom Betreiber<br />

vermarktet wird<br />

Studie „Technologiekompass 2005“<br />

Der „Technologiekompass 2005“ prognostiziert<br />

in einer umfassenden, wissenschaftlich<br />

basierten Analyse die Trends<br />

in den Bereichen E-Business, M-Business,<br />

T-Business und E-Government<br />

Er wurde in Kooperation mit den Zukunftsforschern<br />

von Z_punkt GmbH,<br />

Büro für Zukunftsgestaltung, erarbeitet<br />

Die Studienergebnisse wurden in einem<br />

zweistufigen Delphi-Verfahren mit einer<br />

Gruppe von 50 Experten aus den für<br />

diese Studie relevanten Bereichen erhoben<br />

Die Studie „Technologiekompass<br />

2005“ ist unter wwwmummertde erhältlich<br />

u<br />

Deutsche Behörden im<br />

Internet nicht<br />

bürgerfreundlich<br />

EU-Studie zeigt Lücken bei e-<br />

Government Angeboten in Europa<br />

Bad Homburg (ots) - Wenn es um<br />

den Einsatz von Internettechnologien<br />

bei Behörden und<br />

Verwaltungen geht, dem e-Government,<br />

gibt es Nachholbedarf in Deutschland:<br />

Wer zum Beispiel eine Geburts- oder<br />

Heiratsurkunde online beantragen oder<br />

sich an einer Hochschule einschreiben<br />

möchte, hat schlechte Karten Im europäischen<br />

Durchschnitt sieht es allerdings<br />

nicht besser aus Irland ist die löbliche<br />

Ausnahme Die Insel erzielte in der Kategorie<br />

der Genehmigungen und Konzessionen<br />

mit seinen Angeboten einen<br />

mehr als doppelt so hohen Durchschnittswert<br />

(71 Prozent) wie Gesamteuropa<br />

(33 Prozent Volle Punktzahl<br />

erzielten in Deutschland die elektronischen<br />

Angebote zur Zolldeklaration,<br />

Körperschaftssteuer, Einreichung statistischer<br />

Daten und ArbeitssucheDies<br />

ergab eine Studie der Management und<br />

<strong>IT</strong> Beratung Cap Gemini Ernst und<br />

Young im Auftrag der Europäischen<br />

Kommission und im Rahmen der<br />

eEurope Initiative zur aktuellen Situation<br />

des e-Governments in den 15 Ländern<br />

der EU sowie Norwegen und Island<br />

Rund 7400 Websites aus dem öffentlichen<br />

Sektor wurden für die Studie im<br />

Oktober diesen Jahres europaweit untersucht,<br />

wobei die jeweiligen gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen in den einzelnen<br />

Ländern sowie der Stand des<br />

technisch Machbaren mit berücksichtigt<br />

wurden Die Erhebung wird künftig alle<br />

sechs Monate durchgeführt und von der<br />

Europäischen Kommission veröffentlicht<br />

Highlight Arbeitsvermittlung und<br />

Steuererklärung<br />

Bei einer durchschnittlichen Gesamtbewertung<br />

der bestehenden Service-<br />

Angebote von staatlichen Stellen und<br />

Gemeinden im Internet von 45 Prozent<br />

(vollständige Abwicklung auf elektronischem<br />

Weg = 100 Prozent) liegen<br />

europaweit vor allem die Möglichkeiten<br />

der Arbeitsvermittlung (81 Prozent), der<br />

Abgabe der Einkommenssteuererklärung<br />

(74 Prozent) und der Mehrwertsteuer<br />

(68 Prozent) vorn Schlusslicht<br />

sind abgeschlagen die Leistungen im<br />

Gesundheitswesen (7 Prozent)<br />

Insgesamt gehen die Angebote öffentlicher<br />

Service-Leistungen für Unternehmen<br />

(54 Prozent) deutlich mehr in Richtung<br />

kompletter Abwicklung über das<br />

Internet als die Angebote an die Bürger<br />

(40 Prozent) Einzige Ausnahme bilden<br />

die Benelux-Staaten, in denen die Leistungen<br />

für die Bevölkerung besser umgesetzt<br />

sind<br />

è<br />

1/02 2 33 7


ç „e-Government hat für alle rund<br />

250 Millionen Bürger in der EU bedeutende<br />

Auswirkungen im täglichen Leben<br />

Die Erhebung soll den europäischen<br />

Staaten den Fortschritt der einzelnen<br />

Länder aufzeigen und die Möglichkeit<br />

eröffnen, anhand der bewährtesten<br />

Vorgehensweisen in Europa voneinander<br />

zu lernen“, erklärte Dr Harald<br />

Wieland, Principal bei Cap Gemini Ernst<br />

& Young zu der ersten umfangreichen<br />

Vergleichsstudie dieser Art<br />

Öffentliche Hand favorisiert Einnahmen<br />

versprechende Services<br />

Mit einem Durchschnittswert von 62<br />

Prozent der maximal erreichbaren<br />

Punktzahl schneiden insbesondere Angebote<br />

gut ab, die für staatliche und<br />

kommunale Stellen Einnahmen versprechen<br />

und hinter denen einfache Abläufe<br />

sowie zentral koordinierte Dienstleistungen<br />

stehen Dänemark, Norwegen<br />

und Frankreich haben hier die Nase<br />

vorn Im Gegensatz dazu erzielen Dienstleistungen<br />

wie die Vergabe von Baugenehmigungen,<br />

Umweltzertifikaten oder<br />

Immatrikulationen an Hochschulen und<br />

Fachhochschulen aufgrund der komplexen<br />

administrativen Prozesse nur<br />

geringe Werte Der Schlüssel zum Erfolg,<br />

so Wieland, liege denn auch darin,<br />

die angebotenen Dienste der Behörden<br />

und staatlichen Stellen effizienter zu koordinieren<br />

und deren Verwaltung zu<br />

vereinfachen<br />

u<br />

Digitale Signatur und E-<br />

Mail-Sicherheit werden<br />

flächendeckend in der<br />

Bundesverwaltung<br />

eingeführt<br />

2<br />

Das Bundeskabinett hat die<br />

flächendeckende Einführung<br />

der digitalen Signatur in der<br />

Bundesverwaltung beschlossen Davon<br />

profitieren die Beschäftigten an mehr<br />

als 200000 Arbeitsplätzen in Ministerien<br />

und Behörden Mit dem ‘Beschluss<br />

zur Sicherheit im elektronischen Rechtsund<br />

Geschäftsverkehr mit der Bundesverwaltung’<br />

bestimmt die Bundesregierung<br />

Strategie, Standards und Rahmenbedingungen<br />

zur Einführung der elektronischen<br />

Signatur sowie von<br />

Authentisierung und Verschlüsselung<br />

der Online-Kommunikation Bürgerinnen<br />

und Bürger - wie auch die Partner<br />

des Bundes in anderen Verwaltungen<br />

und in der Wirtschaft - werden künftig<br />

ihren Rechts- und Geschäftsverkehr mit<br />

den Bundesbehörden sicher über das<br />

Internet abwickeln können Wenn etwa<br />

Verwaltungsvorgänge die Schriftform erfordern,<br />

kann die elektronische Signatur<br />

die Unterschrift unter ein Formular ersetzen<br />

Technische Verfahren belegen<br />

ergänzend die Identität des Absenders<br />

Einfach zu handhabende Verschlüsselungstechniken<br />

sorgen bei Bedarf<br />

dafür, dass die Kommunikation vor<br />

Manipulation und unberechtigter Einsicht<br />

geschützt abläuft<br />

Der Kabinettsbeschluss schafft eine<br />

wesentliche Voraussetzung für die weitere<br />

Umsetzung der eGovernment-Initiative<br />

‘BundOnline 2005’, mit der sich<br />

die Bundesregierung verpflichtet hat,<br />

sämtliche Dienstleistungen des Bundes<br />

bis 2005 auch über das Internet anzubieten<br />

In dem Beschluss geht die Bundesverwaltung<br />

über den von der EU geforderten<br />

Mindeststandard hinaus, der den<br />

Einsatz qualifizierter elektronischer Signaturen<br />

bei Schriftformerfordernis vorsieht<br />

In der Bundesverwaltung sollen<br />

qualifizierte Signaturen auch noch bei<br />

weiteren Anwendungen eingesetzt werden<br />

Zusätzlich wird beim E-Mail-Verkehr<br />

eine flächendeckende Kommunikationssicherheit<br />

eingeführt<br />

Der Beschluss bündelt die dazu notwendigen<br />

Einzelmaßnahmen zu einer übergreifenden<br />

Strategie, die technische Standards<br />

und organisatorische Infrastrukturen<br />

umfasst Damit setzt die Bundesregierung<br />

Maßstäbe und gibt ein positives<br />

Signal für andere Verwaltungen und<br />

die Wirtschaft Der Beschlusstext ist unter<br />

wwwbmibundde und wwwbmwibundde<br />

im Internet abrufbar<br />

u<br />

1/02 2 34<br />

Anwendungen des<br />

Digitalen Rathauses für<br />

Hannover gehen online<br />

Nürnberg - Die 100world AG<br />

und die Curiavant Internet<br />

GmbH präsentierten auf der<br />

diesjährigen CeB<strong>IT</strong> in Hannover Lösungen<br />

zum Digitalen Rathaus und zur<br />

elektronischen Signatur Die im Rahmen<br />

des MEDIA@Komm-Projektes<br />

entwickelte Anwendung „einfache<br />

Melderegisterauskunft“ wurde erfolgreich<br />

auf Hannover übertragen Der<br />

Oberbürgermeister der Landeshauptstadt,<br />

Herbert Schmalstieg, startete<br />

am Stand von 100world und Curiavant<br />

dieses neue E-Government-Angebot der<br />

Stadt Darüber hinaus stellten die beiden<br />

Nürnberger Unternehmen Online-Anwendungen<br />

und Technologien von Bibliotheken<br />

und Anwohnerparken vor<br />

Digitales Rathaus für Hannover<br />

Die Landeshauptstadt Niedersachsens<br />

wählte die Curiavant Internet GmbH<br />

nach einer umfangreichen Marktrecherche<br />

aus Das Unternehmen überzeugte<br />

vor allem wegen seiner Kompetenz<br />

aus dem MEDIA@Komm-Projekt<br />

Die Anwendung Melderegisterauskunft<br />

ist für die Stadt Hannover Teilprojekt<br />

eines datenschutzgerechten E-Governments,<br />

das sie in Zusammenarbeit mit<br />

dem Landesbeauftragten für den Datenschutz<br />

in Niedersachsen entwickelt<br />

Grundlage für die Online-Bereitstellung<br />

kommunaler Dienstleistungen ist die von<br />

100world und Curiavant entwickelte<br />

Plattform für E-Government Die einfache<br />

Wiederverwendbarkeit dieser Lösung<br />

und die enge Zusammenarbeit mit<br />

den zuständigen Dienststellen in Hannover<br />

ermöglichten innerhalb kurzer Zeit<br />

die problemlose Integration der Plattform<br />

in die bereits existierende EDV-<br />

Infrastruktur<br />

Die einfache Melderegisterauskunft<br />

- sicherer Service online<br />

Als eine der ersten Online-Anwendungen<br />

setzte die Stadt Hannover è


ç gemeinsam mit 100world und<br />

Curiavant die „einfache Melderegisterauskunft“<br />

um Zukünftig können häufig<br />

nachgefragte Dienstleistungen im Bereich<br />

Meldewesen schnell und bequem<br />

über das Internet erledigt werden, inklusive<br />

der Bezahlung fälliger Gebühren<br />

mit Geldkarte oder gegen Rechnungsstellung<br />

Mit der Online-Abwicklung verkürzt<br />

sich für Kunden die Bearbeitungszeit<br />

der Anfragen auf wenige Augenblicke,<br />

gleichzeitig werden die kommunalen<br />

Mitarbeiter von Routinetätigkeiten<br />

entlastet Bei der Realisierung wurden in<br />

besonderem Maße die sichere Abwicklung<br />

kommunaler Geschäftsprozesse<br />

und der Datenschutz berücksichtigt<br />

Kompetenzbündelung<br />

Eine wichtige Voraussetzung für die<br />

Implementierung der Online-Anwendung<br />

„einfache Melderegisterauskunft“<br />

in Hannover ist die Kompetenzbündelung<br />

von 100world und Curiavant<br />

100world verfügt über umfangreiche<br />

technische Expertise auf dem Gebiet<br />

wiederverwendbarer, Enterprise Java<br />

basierter E-Business-Plattformen, während<br />

Curiavant umfassendes Know-how<br />

im Bereich kommunaler Prozesse und<br />

Beratung besitzt<br />

u<br />

Intershop Enfinity stellt<br />

die Basistechnologie<br />

des E-Projekts<br />

„Öffentlicher Eink@uf<br />

Online“ aus dem<br />

Bundesinnenministerium<br />

Hamburg (ots) - Intershop<br />

Communications liefert mit<br />

seiner Standardsoftware<br />

Enfinity die technologische Plattform<br />

für den Virtuellen Marktplatz „Öffentlicher<br />

Eink@uf Online“ Darauf können<br />

Bundesbehörden künftig Waren und<br />

Dienstleistungen per Mausklick abrufen<br />

Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung<br />

hat Siemens Business Services<br />

den Auftrag vom Beschaffungsamt<br />

des Bundesministeriums des Innern<br />

erhalten, die technische Realisierung des<br />

Virtuellen Marktplatzes vorzunehmen<br />

Im März 2002 wurde auf der CeB<strong>IT</strong> der<br />

erste lauffähige Prototyp präsentiert<br />

Mit der eGovernment-Initiative<br />

„BundOnline 2005“ hat sich die Bundesregierung<br />

verpflichtet, alle internetfähigen<br />

Dienstleistungen der öffentlichen<br />

Verwaltung bis zum Jahr 2005<br />

online bereitzustellen Das Beschaffungsamt<br />

des Bundesministeriums des<br />

Innern wird mit dem Leitprojekt „Öffentlicher<br />

Eink@uf Online“ den gesamten<br />

Beschaffungsprozess auf Internettechnologien<br />

umstellen - von der<br />

Bedarfserfassung bis zur elektronischen<br />

Auftragsvergabe im Rahmen einer<br />

Ausschreibung oder einfach nur einer<br />

rahmenvertraglichen Bestellung<br />

beim Lieferanten wird alles online abgewickelt<br />

Siemens Business Service arbeitet an der<br />

Umsetzung einer benutzerfreundlichen<br />

Beschaffungsplattform mit elektronischem<br />

Katalogsystem Gerhard Altmann,<br />

Mitglied der Geschäftsleitung von<br />

Siemens Business Services Deutschland:<br />

„Mit diesem innovativen Projekt geht<br />

der öffentliche Einkauf neue Wege Wir<br />

freuen uns, die Realisierung mit unseren<br />

Erfahrungen im E-Commerce unterstützen<br />

zu können“<br />

Ein Beispiel für den hohen Nutzerkomfort<br />

ist die Integration einer<br />

Funktionalität, die es möglich macht,<br />

Bestellungen, wie zB Autos, individuell<br />

zu konfigurieren Schnell und unkompliziert<br />

- das ist der Leitgedanke von<br />

„Öffentlicher Eink@uf Online“ Die<br />

technologische Basis für den virtuellen<br />

Marktplatz bildet die Standardsoftware<br />

Intershop Enfinity Michael Tsifidaris,<br />

Europa-Geschäftsführer von Intershop<br />

Communications zu „Öffentlicher<br />

Eink@uf Online“: „Wir sind sehr stolz,<br />

zum Gelingen des Projektes des<br />

Beschaffungsamtes beitragen zu können“<br />

„Öffentlicher Eink@uf Online“<br />

ist ein wesentlicher Bestandteil der<br />

Verwaltungsmodernisierung Von dem<br />

Erfolg profitieren Verwaltung, Industrie<br />

und letzten Endes auch die steuerzahlenden<br />

Bürger<br />

u<br />

DOMEA(R)-Lösungen<br />

mit elektronischer<br />

Signatur<br />

Sicherheit für Bürger und<br />

Verwaltung<br />

Frankfurt/M (ots) - T-Systems bietet<br />

das Dokumenten-Management-System<br />

(DMS) für die öffentliche<br />

Verwaltung DOMEA(R) jetzt<br />

mit elektronischer Signatur an Basis<br />

dafür ist eine Zusammenarbeit des<br />

Systemhauses der Deutschen Telekom<br />

mit SER im Bereich E-Government<br />

Damit vertrauliche Informationen nicht<br />

in falsche Hände geraten, versieht T-<br />

Systems das DMS-System mit einer elektronischen<br />

Signatur auf der Basis der<br />

Sicherheitslösungen der Deutschen Telekom<br />

Das Trust Center der Telekom<br />

personalisiert Chipkarten mit den Daten<br />

der Anwender, verwaltet sie und hält<br />

verschiedene Dienste wie Sperrservice,<br />

Zertifikatsabfrage oder Zeitstempeldienst<br />

bereit Dieses System bietet die<br />

höchste Sicherheitsstufe, die das<br />

Signaturgesetz derzeit vorsieht<br />

Die Einsatzmöglichkeiten der wissensbasierten<br />

Dokumenten-Management-<br />

Lösung DOMEA(R) reichen von der<br />

Registratur über das Verwalten einer<br />

elektronischen Akte, dem integrierten<br />

Arbeitsprozess bis zum behördenweiten<br />

Wissensmanagement DMS-Funktionen<br />

verwalten zum Beispiel die Versionen<br />

und Zugriffsrechte der elektronischen<br />

Akte und archivieren sie<br />

„Kundenlösungen im Umfeld öffentlicher<br />

Auftraggeber brauchen leistungsfähige<br />

Softwarekomponenten und einen<br />

erfahrenen Systemintegrator, der<br />

die spezifischen Anforderungen an è<br />

1/02 2 35 7


ç E-Government-Lösungen erfüllen<br />

kann Und Sicherheit ist hier ein<br />

besonders wichtiges Thema“, erläutert<br />

Dr Norbert Knoppik, Vorsitzender der<br />

Geschäftsführung des T-Systems-<br />

Tochterunternehmens T-Systems Nova<br />

Aus Sicht von SER ist die Kooperation<br />

eine ideale Kombination, um Anforderungen<br />

der kommunalen Verwaltung zu<br />

realisieren „Die Expertise von T-Systems<br />

gepaart mit unserer führenden<br />

Software ergibt eine innovative und sichere<br />

Kundenlösung Parallel dazu beschäftigt<br />

sich das Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnologie,<br />

selbst Anwender von DOMEA(R) seit<br />

1999, intensiv mit dem Thema ‚Digitale<br />

Signatur’ Aus dieser Zusammenarbeit<br />

werden auch für andere Behörden die<br />

Erkenntnisse nutzbar gemacht“, erläutert<br />

der Geschäftsführer der SER<br />

Solutions Deutschland GmbH, Dietmar<br />

Grillhofer<br />

Informationen zu T-Systems<br />

T-Systems ist mit rund 40000 Mitarbeitern<br />

und einem Gesamtumsatz von rund<br />

11 Milliarden Euro das zweitgrößte<br />

Systemhaus in Europa Dieses neue<br />

Unternehmen im Konzern Deutsche<br />

Telekom bündelt erstmals weltweit<br />

Know-how aus der Informationstechnologie<br />

(<strong>IT</strong>) und der Telekommunikation<br />

(TK) und schafft damit die Basis<br />

für konvergente Lösungen und E-Business<br />

wie Application Service Providing<br />

(ASP), Customer Relationship Management<br />

(CRM) oder elektronische Märkte<br />

Dabei bringt T-Systems <strong>IT</strong>S GmbH,<br />

ehemals debis Systemhaus - ein Joint<br />

Venture von T-Systems International<br />

GmbH (50,1 Prozent) und der<br />

DaimlerChrysler Services AG (49,9 Prozent)<br />

- langjährige <strong>IT</strong>-Erfahrung und die<br />

Telekom entsprechende TK-Expertise<br />

in T-Systems ein Die Telekom-Tochter<br />

ging im Februar 2001 in Deutschland<br />

und über 20 Ländern an den Start u<br />

2<br />

Studie: Elektronische<br />

Verwaltung in<br />

Deutschland<br />

Bertelsmann Stiftung sieht große<br />

Potenziale hinsichtlich<br />

Bürgerfreundlichkeit und<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

Gütersloh - Deutschland lieg im<br />

internationalen Vergleich auf<br />

dem Weg zur effizienten und<br />

bürgerfreundlichen elektronischen Verwaltung<br />

noch zurück Aber auch die<br />

weltweit führenden digitalen Bürgerdienste<br />

haben erst 60 Prozent des schon<br />

heute möglichen Potenzials ausgeschöpft<br />

Dies belegt eine aktuelle<br />

Benchmarking-Studie, die von der<br />

Bertelsmann Stiftung in Kooperation<br />

mit der Unternehmensberatung Booz,<br />

Allen, Hamilton durchgeführt wurde<br />

Die Analyse verweist auch auf die gewaltigen<br />

Möglichkeiten zur Entlastung<br />

öffentlicher Haushalte: So könnten in<br />

Deutschland nach Einschätzung der<br />

Experten allein durch ein elektronisches<br />

Beschaffungswesen mindestens 5 Milliarden<br />

Euro eingespart werden<br />

In den USA, Kanada, Schweden und<br />

Estland sowie bei den ausgewählten<br />

Portalen größerer Städte fanden die<br />

Rechercheure gute Ideen, aber Bestnoten<br />

konnte keines der untersuchten Modelle<br />

erzielen Selbst die höchstplatzierten<br />

Online-Angebote der britischen Regierung<br />

(http://wwwuk-onlinegovuk/)<br />

und der US-amerikanischen Stadt Seattle<br />

(http://wwwcityofseattlenet/) erzielen<br />

nur 61 bzw 58 Punkte von 100 auf der<br />

Gesamtskala Defizite sieht die Studie<br />

insbesondere bei der Einbindung der<br />

Bürger sowie beim Abbau der Widerstände<br />

innerhalb der Verwaltungen Viele<br />

Mitarbeiter hätten Angst, ihre eigenen<br />

Arbeitsplätze wegzurationalisieren<br />

“Den Verwaltungen gelingt es nicht hinreichend,<br />

die beiden Ziele Effizienz und<br />

Stärkung der Demokratie miteinander<br />

1/02 2 36<br />

in Einklang zu bringen”, resümiert Dr<br />

Ingrid Hamm aus der Geschäftsleitung<br />

der Bertelsmann Stiftung die Ergebnisse<br />

der Studie “Für viele Entscheider hat<br />

die digitale Verwaltungsmodernisierung<br />

absoluten Vorrang Nur vernachlässigen<br />

sie dabei leider die Chancen, welche<br />

das Internet für neue Formen der Bürgerbeteiligung<br />

bietet” Das gelte auch für<br />

das deutsche Renommee-Projekt<br />

“BundOnline 2005” der Bundesregierung<br />

In Deutschland wurde das Internet-<br />

Angebot von Hamburg unter die Lupe<br />

genommen Positiv bewertet wird das<br />

dort realisierte “Drei-Säulen-Konzept”,<br />

mit dem die Hansestadt Wirtschaft, Verwaltung<br />

und Bürgerschaft unter einem<br />

gemeinsamen Dach integrieren will<br />

Kritisch vermerkt wird allerdings der<br />

Stand der Umsetzung, der mit den international<br />

führenden virtuellen Rathäusern<br />

derzeit noch nicht mithalten kann<br />

Die technische Machbarkeit und gesicherte<br />

Finanzierung sei allein noch kein<br />

Garant für den Erfolg von Online-Verwaltungen,<br />

so die E-Government-<br />

Expertin der Bertelsmann Stiftung<br />

Mindestens ebenso entscheidend für<br />

deren Durchsetzung sei die Veränderung<br />

der Verwaltungskultur Zum<br />

schlanken Staat gehörten kurze<br />

Kommunikationswege, flachere Hierarchien<br />

und mehr Projektarbeit ebenso<br />

wie neue Leitbilder vom Bürger als Kunden<br />

und vom Beamten als Dienstleister<br />

Die Studie untersuchte weltweit 60 E-<br />

Government-Konzepte und wählte<br />

daraus zwölf Angebote für ein detailliertes<br />

Interviewprogramm aus: sechs Vorreiter<br />

in Nordamerika (Ontario, Kanadische<br />

Regierung, Fairfax, Virginia,<br />

Seattle, US-Portal firstgov), drei in<br />

Großbritannien (die Städte Tameside<br />

und Lewisham sowie UK Online), die<br />

Regierungen in Schweden und Estland<br />

sowie Hamburg Im Mittelpunkt der<br />

Untersuchung steht die Frage, inwieweit<br />

elektronische Angebote dazu beitragen,<br />

die Distanz zwischen Staat und<br />

Bürgern zu verringern Bewertet werden<br />

die Effizienzgewinne, die è


ç Verbesserung der Serviceleistungen und der Umsetzungsstand strategischer<br />

Reformprozesse ebenso wie die Stärkung des Bürgerengagements<br />

“Das Bürgerinteresse muss fest in die Planung von elektronischen Behördengängen<br />

eingebaut werden”, fordert Professor Claus Leggewie (Universität Gießen), Mitglied<br />

im Beirat des Projektes “Die Bürger wollen mitreden, mitdenken und im Rahmen<br />

ihrer Möglichkeiten mitentscheiden Dieses Potenzial wurde noch nirgends gezielt<br />

erschlossen” Dem Expertenbeirat gehören ferner an: Andrea Fischer (MdB, Bündnis<br />

‘90/Die Grünen), Prof Thomas Heilmann (Scholz & Friends und<br />

Internetbeauftragter der CDU), Franz-Reinhardt Habbel (Pressesprecher, Deutscher<br />

Städte- und Gemeindebund), Dr Ingrid Hamm (Bertelsmann Stiftung), Prof<br />

Hermann Hill (Hochschule für Verwaltungswissenschaften, Speyer), Henning Lühr<br />

(Senatsdirektor, Bremen) Hans-Joachim Otto (MdB, FDP), Dr René Perillieux (Vice<br />

President, Booz, Allen, Hamilton) Brigitte Zypries (Staatssekretärin im Bundesinnenministerium)<br />

Online ist die Studie erhältlich über die Website http://wwwbegixde oder http://<br />

wwwbertelsmann-stiftungde<br />

u<br />

Mit dem neuen Kommunikationssystem “Unified<br />

Messaging System” sind Sie weltweit verbunden<br />

Für das <strong>Berlin</strong>er Landesnetz wurde ein moderner und leistungsfähiger<br />

Kommunikationsdienst, das “Unified Messaging System (UMS)” vom<br />

L<strong>IT</strong> realisiert<br />

Zusätzlich zum Fax-Dienst sind neue Kommunikationsdienste hinzugekommen<br />

(SMS, Voice und Voice-Access) Damit können von jedem daran angeschlossenen<br />

Arbeitsplatz elektronische Nachrichten weltweit per Fax verschickt und erhalten,<br />

sowie SMS- und Sprachnachrichten aus jedem E-Mail-Client versendet werden<br />

Die Voice-Access-Komponente ermöglicht das Abhören von Sprachnachrichten<br />

aus einem Mail-Postfach per Telefon oder mit einem multimediafähigen PC Die<br />

integrierte Speaker-Engine liest die E-Mails am Telefon vor<br />

Beispielsweise können sich Systemadministratoren<br />

über den SMS-Dienst<br />

jederzeit vom UMS (automatische Weiterleitung<br />

auf das Handy) über kritische<br />

Ereignisse benachrichtigen lassen<br />

Der Pflege- und Administrationsaufwand<br />

für eigene Lösungen innerhalb<br />

der einzelnen Verwaltungen reduziert<br />

sich Es müssen vor Ort keine neuen<br />

Faxgeräte vorgehalten werden Der Weg<br />

von und zum Faxgerät entfällt Rundsendungen<br />

sind schnell und problemlos<br />

realisierbar<br />

Systemleistungen<br />

• Erweiterung des Fax-Systems auf<br />

neue Kommunikationsdienste<br />

wie Voice, SMS und Voice-<br />

Access<br />

• Stabilität des Kommunikationssystems<br />

durch zwei parallel geschaltete<br />

Server<br />

• Höherer Übertragungsdurchsatz<br />

durch 2x S2M Anbindungen an<br />

die Transitzentrale<br />

• Automatische Konvertierung<br />

von elektronisch erstellten Dokumenten<br />

durch die Fax-Server<br />

• Keine Installation an den einzelnen<br />

Arbeitsplätzen notwendig<br />

• Der Anschluss aller Mail-Systeme<br />

ist möglich<br />

Die Kommunikationsdienste<br />

Mit dieser modernen Technologie ist es<br />

möglich, Telefon- und Datennetzwerke<br />

in einer gemeinsamen Infrastruktur nutzbar<br />

zu machen Dadurch können die<br />

verschiedenen Nachrichten (Text-, Grafik-<br />

und Voice-Nachrichten) schnell,<br />

effizient und sicher zugestellt werden<br />

Eines der modernsten Nachrichtensysteme<br />

ist das „Unified Messaging System“,<br />

das mehrere Kommunikationsdienste<br />

vereinheitlicht und die unterschiedlichen<br />

Nachrichtenarten è<br />

1/02 2 37 7


ç (Fax, Voice, Voice-Access und<br />

SMS) über eine Server-Anwendung unterstützt<br />

Fax<br />

• Versand von Fax-Dokumenten<br />

aus jeder Mail-fähigen Applikation<br />

(zB Outlook oder Word)<br />

am Arbeitsplatz<br />

• Automatische Weiterleitung von<br />

empfangenen Fax-Dokumenten<br />

an beliebige Mail-Clients als<br />

TIFF-Grafik mit gleichzeitiger<br />

Signalisierung am Telefon/Handy<br />

• Serien-Faxversand mit Microsoft<br />

Word<br />

• Automatische Weiterleitung<br />

von empfangenen Fax-Dokumenten<br />

an interne oder externe<br />

Faxgeräte<br />

• Server-basierte Konvertierung<br />

von ausgehenden Fax-Dokumenten,<br />

Unterstützung aller gängigen<br />

Office-, Acrobat- und<br />

Grafikformate<br />

Voice<br />

• Versand von E-Mails als Sprachnachrichten<br />

• Automatische Weiterleitung von<br />

Sprachnachrichten an beliebigen<br />

Mail-Clients als WAVE-Datei<br />

Voice-Access<br />

• Vorlesen aller eingegangenen E-<br />

Mails am Telefon<br />

• Abhören der Sprachnachrichten<br />

am Telefon (durch Weiterleitung)<br />

oder mit jedem multimediafähigen<br />

PC<br />

• Die telefonische Stimme ist eine<br />

synthetische Stimme in acht internationalen<br />

Sprachen, die durch<br />

eine zusätzliche Speak-Engine<br />

verbessert wird<br />

• Sprachumstellung direkt beim<br />

Vorlesen am Telefon möglich<br />

• Über eine persönliche Geheimzahl<br />

für Voice-Access können<br />

persönliche Eingaben (Ansage,<br />

Geheimzahl ändern, etc) ohne<br />

weiteres geändert werden<br />

2<br />

• Löschen, beantworten und weiterleiten<br />

von E-Mails direkt am<br />

Telefon vornehmen<br />

SMS<br />

• Versand von SMS-Nachrichten<br />

aus jedem Mail-Client<br />

• Benachrichtigung über Mail-Eingang<br />

am Handy<br />

Weitergehende Informationen sind über<br />

den Vertrieb und den Servicebereich<br />

KISS des L<strong>IT</strong> auf Anfrage erhältlich:<br />

vertrieb@litverwalt-berlinde,<br />

kiss@litverwalt-berlinde u<br />

Bund und Länder wollen künftig<br />

mehr Aufträge über das Internet<br />

vergeben<br />

Wie Behörden durch<br />

den elektronischen<br />

Einkauf sparen<br />

Witten (ots) - Um die Steuerzahler<br />

zu entlasten, wollen<br />

Bund und Länder weiter die<br />

Effizienz der Behörden steigern So soll<br />

„Bund Online 2005“, eine Initiative von<br />

Innenminister Schily, weiter vorangetrieben<br />

werden 1,6 Milliarden DM wurden<br />

dabei bisher investiert, wie der „Behörden<br />

Spiegel“ jüngst berichtet hat<br />

Künftig will man die Verwaltungen besser<br />

elektronisch vernetzen und vor allem<br />

das Internet häufiger als bisher zur<br />

Beschaffung nutzen - so, wie es die<br />

Industrie schon seit einigen Jahren vormacht<br />

In der Tat ein Schritt in die richtige<br />

Richtung: 400 Milliarden Mark geben<br />

die Behörden jährlich für öffentliche<br />

Aufträge aus Nach Berechnungen vom<br />

Bund der Steuerzahler werden immer<br />

noch jährlich 323 Milliarden Mark investiert,<br />

allein um diese Einkäufe auf<br />

herkömmliche Weise zu organisieren<br />

Eine effizientere Organisation des dabei<br />

entstehenden Verwaltungsaufwands<br />

1/02 2 38<br />

könnte zehn Milliarden Mark einsparen,<br />

so eine aktuelle Studie der Beratungsgesellschaft<br />

KPMG In den USA seien<br />

es bereits bis zu zwanzig Prozent, die<br />

durch die Internet-Nutzung an öffentlichen<br />

Beschaffungskosten eingespart<br />

werden<br />

Wie groß das Einsparpotenzial<br />

hierzulande ist, wird am Beispiel von<br />

Deutschlands erstem Behörden-Einkaufsportal<br />

im Internet deutlich, das der<br />

Softwareanbieter und Marktplatzbetreiber,<br />

die cosinex GmbH seit zwei<br />

Jahren betreibt „Wir haben von 1,6<br />

Millionen Klopapierrollen über komplexe<br />

Bauausschreibungen bis hin zu<br />

200 Strandkörben nahezu alle denkbaren<br />

Einkäufe abgewickelt“, sagt cosinex-<br />

Geschäftsführer Stephan A Jansen<br />

Im Jahr 2001 haben die Behörden 10700<br />

Ausschreibungen auf der Plattform<br />

wwwcosinexcom bekannt gemacht<br />

Knapp 1800 Unternehmen haben sich<br />

neu registrieren lassen, um künftig über<br />

das Internet an öffentliche Aufträge zu<br />

kommen Interessant dabei: Es sind zu<br />

52 Prozent Unternehmen, die bisher<br />

überhaupt nicht mit dem Staat Geschäfte<br />

gemacht haben „Eine ganz spezifische<br />

Form von Mittelstandsförderung“,<br />

wie Jansen die Beschaffungsdienstleistungen<br />

der cosinex GmbH<br />

beschreibt „Würden Bund und Länder<br />

das Internet künftig noch intensiver zur<br />

Beschaffung nutzen, wären mittelfristig<br />

sechzig Prozent der deutschen Unternehmen<br />

bereit, sich auf diesem Weg um<br />

öffentliche Aufträge zu bemühen“, weiß<br />

der cosinex-Geschäftsführer und Buchautor<br />

(„Electonic Government“) von<br />

der Universität Witten/Herdecke<br />

Grundsätzlich sei bereits ein Umdenken<br />

im Beschaffungsmanagement der öffentlichen<br />

Institutionen erkennbar: „Zum<br />

Ende des Jahres haben wir eine deutlich<br />

gestiegene Nachfrage nach Softwarelösungen<br />

für die Unterstützung der<br />

Verwaltungsprozesse wie auch für eigene<br />

Portallösungen mit Katalogsystemen<br />

registriert“, beschreibt Jansen die Tendenz<br />

zu Eigenlösungen der Öffentlichen<br />

Hand<br />

u


eGovernment - neue<br />

Möglichkeiten zur<br />

Geschäftsprozessoptimierung<br />

am Beispiel<br />

von INAS<br />

Seit ungefähr zwei Jahren ist, wenn<br />

von Verwaltung und Internet im<br />

Zusammenhang gesprochen wird,<br />

das Schlagwort vom eGovernment in aller<br />

Munde Aber so überzeugend die Konzepte,<br />

so bequem die ersten Webservices<br />

auch sein mögen – auf dem Weg zu<br />

eGovernment gibt es noch jede Menge<br />

zu tun Die Aufgabe lautet jetzt: aus der<br />

Selbstdarstellung muss echter Kundenservice<br />

werden “Während sich in der<br />

Wirtschaft der elektronische Service<br />

durchsetzt”, heißt es in einer Studie der<br />

Unternehmensberatung Mummert und<br />

Partner, Hamburg, “gerät die Verwaltung<br />

ins Hintertreffen”<br />

Was als virtuelles Rathaus angepriesen<br />

wird, ist oft nicht mehr als ein Infokasten<br />

in Form einer Internet-Seite<br />

Darum sind in einer kurzfristigen Entwicklung<br />

zwingend die einfachen<br />

Informationsangebote um Kommunikationsaspekte<br />

bis hin zu echten<br />

Transaktionsmöglichkeiten zu vervollständigen<br />

Dabei müssen auch die internen Prioritäten<br />

überprüft werden Natürlich ist es<br />

zunächst naheliegend, bestehende Fachverfahren,<br />

die direkt der Leistung für<br />

Bürgerinnen und Bürger dienen, webfähig<br />

zu machen Aber auch eine<br />

Strukturierung der praktischen Anwendungsfälle<br />

mit dem Lebenslagenmodell<br />

wird nicht ändern, dass die Frequenzen,<br />

in denen “Otto Normalverbraucher”<br />

mit einer Internet-Dienstleistung<br />

der Behördengang erspart wird,<br />

eher niedrig<br />

Der Blick sollte daher verstärkt auf institutionelle<br />

Partner der öffentlichen Verwaltung<br />

gerichtet werden In diesem<br />

Bereich sind die Frequenzen der Kommunikation<br />

höher, entsprechend größer ist der Nutzen beiderseits, wenn im Internet<br />

Dienstleistungen 24 Stunden täglich verfügbar gemacht und dabei Arbeitsabläufe<br />

durchgängig elektronisch gestaltet werden Eine Aufgabe für die Geschäftsprozessoptimierung<br />

also, bei der natürlich auch die professionelle Ausführung und Nutzung<br />

der an der Schnittstelle zu Bürgern und Unternehmen angebotenen Dienstleistungen<br />

im Back-Office einbezogen werden muss Die Diskussion, welche Grundfunktionen<br />

das kommunale Portal wenigstens haben muss und welche konkreten Dienstleistungen<br />

zunächst verfügbar gemacht werden sollen, wird also laufend weiter zu führen<br />

sein Gleichzeitig werden aber auch schnelle und wahrnehmbare Erfolge in der<br />

Serviceverbesserung erwartet<br />

Um dieser Anforderung zu genügen und gleichzeitig Arbeitsabläufe zu optimieren,<br />

bietet sich der Bereich Front-Office (im Internet) an Dort können schnell Verbesserungen<br />

im Sinne der durchgängig elektronischen Interaktion und Transaktion<br />

erreicht werden, die auch sofort spürbar sind<br />

Solch ein schon oft realisierter Nutzer ist der Formularservice – also die Bereitstellung<br />

von Formularen (Anträge, Ausfüllanleitungen, Merkblätter, Mitteilungen usw) in einem<br />

elektronischen Formularschrank Dabei werden aber noch sehr oft einfache Dateien im<br />

<strong>PDF</strong>-Format ohne jede weitere Logik (Plausibilitätsprüfungen usw) verwendet<br />

Dagegen fehlt noch in den meisten Fällen die Komponente einer Erstbearbeitung,<br />

zu der die Weiterleitung zur abschließenden Bearbeitung an eine Fachbehörde bzw<br />

ein Fachverfahren ohne Medienbrüche gehört Dies beinhaltet die Möglichkeiten,<br />

Formulare nicht nur online auszufüllen, sondern selbstverständlich auch in elektronischer<br />

Form abzusenden, wobei in diesem Zusammenhang auch eine Vollständigkeitsund<br />

Plausibilitätskon-trolle der eingegebenen Daten vorzusehen ist<br />

Diesem zuletzt genannten Aspekt, nämlich dem Lückenschluss zwischen Online-<br />

Formular und Fachverfahren, dient das von T-Systems in Kooperation mit der<br />

Verwaltung entwickelte Integrierte Antragsbearbeitungssystem (INAS) Wie bereits<br />

erwähnt, ist die aktuelle Situation dadurch geprägt, dass es häufig schon Vordrucke<br />

in elektronischer Form gibt Aber bei der Nutzung dieser Vordrucke findet gegenwärtig<br />

regelmäßig ein vierfacher (!!!) Medienbruch statt! Analog vorhandene Daten<br />

werden in das digitale Formular geschrieben, werden danach wieder per Ausdruck in<br />

analoge Form gebracht, der Sachbearbeiter erfasst die Antragsdaten wieder in<br />

digitaler Form im Fachverfahren, das wiederum schließlich und viertens einen analogen<br />

Bescheid erzeugt Diese häufige Konvertierung von Daten ist nicht nur zeitaufwändig,<br />

sondern auch fehlerträchtig Dieser Arbeitsprozess ist absolut nicht optimiert!<br />

Eine Lösung für dieses Problem bietet INAS an Ein durchgängig elektronisch<br />

organisierter, also optimierter Prozess, wie er in der Abbildung dargestellt wird è<br />

1/02 2 39 7


ç Mit INAS können Vordrucke (zB<br />

Anträge) aus dem elektronischen<br />

Formularschrank ausgewählt werden<br />

und am Rechner ausgefüllt werden Die<br />

<strong>PDF</strong>-Formulare können mit einer<br />

Plausibilitätsprüfung ausgestattet sein,<br />

die beispielsweise auf fehlerhafte Eingaben<br />

in Datumsfeldern aufmerksam macht<br />

oder in Abhängigkeit von bereits beantworteten<br />

Fragen auf vollständige Beantwortung<br />

weiterer Pflichtfelder prüft<br />

Im folgenden werden die einzelnen<br />

Arbeitsschritte, wie sie in INAS realisiert<br />

wurden, etwas eingehender dargestellt:<br />

Vor der erstmaligen Nutzung von INAS<br />

muss sich ein Anwender registrieren, die<br />

Anforderungen hierfür (zB Name,<br />

Anschrift, eMail-Adresse oder ggf weitere<br />

Pflichteingaben) sind einstellbar Der<br />

Anwender kann schließlich die im Formular<br />

erfassten Daten in elektronischer<br />

Form – dh über eine sichere Verbindung<br />

– an die zuständige Stelle senden,<br />

und zwar ohne dass er diese konkret<br />

ausfindig machen muss Mit jedem Formular<br />

ist zunächst ein Sach- bzw Fachgebiet<br />

verbunden, mit dem die Zuordnung<br />

hinsichtlich der fachlichen Zuständigkeit<br />

sichergestellt wird Die Zuordnung<br />

hinsichtlich der örtlichen Zuständigkeit<br />

kann innerhalb der Formulare<br />

durch die Auswahl eines Bezirks<br />

erfolgen Im Ergebnis kann so der elektronische<br />

Antrag in einen konkreten<br />

Postkorb eines Sachbearbeiters einsortiert<br />

werden Wenn ein Formular während<br />

dieser kaskadenartigen Prüfung<br />

keiner der im Administrationstool vordefinierten<br />

Varianten zugeordnet werden<br />

kann, wird es in einem allgemeinen<br />

Postkorb abgelegt Für diesen allgemeinen<br />

Postkorb muss durch geeignete organisatorische<br />

Maßnahmen geregelt<br />

werden, wie die weitere Postverteilung<br />

zu erfolgen hat<br />

2<br />

Unmittelbar nach der automatischen<br />

Zuordnung generiert das System eine<br />

Eingangsbestätigung, die wiederum im<br />

INAS-Postkorb des Antragstellers abgelegt<br />

wird Der Sachbearbeiter<br />

seinerseits nutzt ebenfalls INAS für die<br />

Erstbearbeitung Dabei reicht ein Zugang<br />

zum Intranet und auf dem<br />

Arbeitsplatzrechner ist nur ein Browser<br />

und (für <strong>PDF</strong>-Dokumente) der Acrobat<br />

Reader nötig Nach der Durchsicht der<br />

neu eingegangenen Dokumente kann<br />

vom Sachbearbeiter die Vollständigkeit<br />

bestätigt werden oder – wenn dies nicht<br />

der Fall ist – können noch weitere Unterlagen<br />

angefordert werden Dabei kann<br />

gleichzeitig ein Wiedervorlage-Termin<br />

gesetzt werden Außerdem können zu<br />

dem Antrag auch Notizen (Hinweise für<br />

weitere Bearbeitung usw) gespeichert<br />

werden<br />

Zur Vorlage von Original-Belegen und<br />

ggf zur eigenhändigen Unterschrift des<br />

Antrages – soweit nicht bereits eine<br />

Komponente zur Nutzung der digitalen<br />

Signatur eingebunden ist - kann dem<br />

Antragsteller mit einer weiteren Nachricht<br />

ein Terminvorschlag unterbreitet<br />

werden Mit der abgeschlossenen “Erstprüfung”<br />

können die Daten des elektronischen<br />

Antrags über eine Import /<br />

Exportschnittstelle im XML-Format an<br />

das jeweilige Fachverfahren übertragen<br />

werden, wo mit einem eigenen Status<br />

für elektronische Anträge die klassische<br />

Bearbeitung fortgesetzt wird Dabei muss<br />

natürlich vor der Einführung dieser<br />

Möglichkeit geprüft werden, welchen<br />

Funktionsumfang das jeweilige Fachverfahren<br />

bietet So bieten neuere Entwicklungen<br />

oft schon eine umfangreiche<br />

Unterstützung zB der Unterlagenanforderung<br />

und ähnlicher Arbeitsschritte<br />

an, während in anderen Fachverfahren<br />

nur die Bescheiderstellung<br />

anhand abschließend geprüfter Daten<br />

unterstützt wird Auch diese Besonderheiten<br />

lassen sich jeweils gesondert festlegen<br />

Schon jetzt technisch realisierbar wäre<br />

auch, den fertigen Bescheid wieder aus<br />

dem Fachverfahren in den INAS-Postkorb<br />

des Antragsstellers zu exportieren,<br />

wobei damit natürlich noch rechtliche<br />

Probleme verbunden sind Jedoch<br />

spätestens mit Nutzung der digitalen<br />

Signatur könnte auch zur Vermeidung<br />

dieses letzten “Medienbruchs” im gesamten<br />

Arbeitsprozess die nötige Verbindlichkeit<br />

und Rechtssicherheit hergestellt<br />

werden<br />

1/02 2 40<br />

Noch ist damit nicht der letzte Schritt<br />

zur papierlosen Vorgangsbearbeitung<br />

getan Denn wann und wie wird die<br />

Vorlage von Originalbelegen bewerkstelligt?<br />

Auch dies ist in Zeiten von<br />

Scanning-Systemen kein technisches<br />

Problem, sondern eine Frage der Organisation,<br />

rechtlicher Rahmenbedingungen<br />

und der Glaubwürdigkeit<br />

elektronisch vorgelegter Dokumente<br />

Diese beschriebene und strukturell sehr<br />

einfache Unterstützung der Arbeitsprozesse<br />

unter Vermeidung der unerwünschten<br />

Medienbrüche führt offensichtlich<br />

zu einer deutlichen Verbesserung des<br />

Dienstleistungsangebots der Verwaltung<br />

Im Rahmen des soeben vorgestellten<br />

eGovernment-Masterplans der <strong>Berlin</strong>er<br />

Verwaltung soll INAS im Bezirk<br />

Marzahn-Hellersdorf als eines der Pilotprojekte<br />

zum Einsatz kommen Nur am<br />

Rande sei angemerkt, dass dabei der<br />

nicht zutreffende Name INAS (A für<br />

Antragsbearbeitung) deutlich wird: es<br />

ist eben nicht nur ein Antragsbearbeitungssystem,<br />

sondern es ist der<br />

elektronische Brückenschlag zwischen<br />

Front-Office und Back-Office, dient also<br />

der medienbruchfreien Datenübermittlung<br />

für jegliche Kommunikation (Anträge,<br />

Mitteilungen, Anfragen usw) zwischen<br />

Dienstleistungsangeboten im Internet und<br />

der fachlich und örtlich zuständigen Bereiche<br />

der Verwaltung<br />

Denn im Pilotbetrieb in Marzahn-<br />

Hellersdorf sollen auch die bereits einleitend<br />

genannten institutionellen<br />

Verwaltungspartner in die Erprobung<br />

einbezogen werden Städtische Unternehmen<br />

und Genossenschaften mit größeren<br />

Wohnungsbeständen im Bezirk<br />

können dann ihren Mitteilungspflichten<br />

(zB Leerstand, Bezugsfertigkeit, Zweckentfremdung)<br />

mit INAS auf elektronischem<br />

Wege nachkommen Damit ist<br />

für diesen Anwenderkreis sicherlich ein<br />

Nutzen verbunden, der mit den im Pilotbetrieb<br />

gewonnenen Erfahrungen auch<br />

besser quantifiziert werden kann<br />

JÜRGEN SCHILKE<br />

T-Systems GEI GmbH, GS <strong>Berlin</strong>,<br />

Applications Development u


Ein Freund – ein guter Freund<br />

Was Sie von einer<br />

guten Beratungsgesellschaft<br />

erwarten sollten<br />

Wahre Freunde, so sagt man,<br />

stehen in Zeiten der Not<br />

zueinander So gesehen sind<br />

Berater wohl Freunde Meist werden sie<br />

spätestens dann gerufen, wenn das Kind<br />

wenigstens mit einem Bein im Brunnen<br />

ist Welche Eigenschaften zeichnen sie<br />

aus, dass immer wieder gern auf sie<br />

zurückgegriffen wird? Was leistet eine<br />

gute Beratungsgesellschaft bei der strategischen<br />

Ausrichtung und im Rahmen<br />

von Prozessen der Organisationsentwicklung<br />

für ihre Klienten?<br />

Bleiben wir bei der Parallele zu den<br />

Freunden Hier wie dort spielen Offenheit,<br />

Vertrauen und Verschwiegenheit<br />

eine große Rolle Berater erfahren meist<br />

Interna, die oft selbst den eigenen<br />

Führungskräften verborgen bleiben<br />

Damit sorgfältig umzugehen, Erkenntnisse<br />

zwar zu nutzen aber Personen nicht<br />

zu beschädigen, ist eine der wichtigen<br />

Herausforderungen Verschwiegenheit<br />

und Loyalität, aber auch ein differenziertes<br />

Kommunikationsvermögen sind<br />

daher typische Anforderungen an den<br />

Berater<br />

Das Umfeld berücksichtigen<br />

Zu Erkenntnissen über die Art der vorzunehmenden<br />

Veränderungen und ihre<br />

Umsetzung zu kommen, verlangt Fachwissen<br />

und Überblick Die Bereitstellung<br />

von Know-How zu Themen, die<br />

bislang in der Organisation nicht präsent<br />

waren (z B Kosten- und Leistungsrechnung,<br />

Vertriebsthemen) ist daher<br />

eine weitere Aufgabe Dabei kommt es<br />

darauf an, den theoretischen Unterbau<br />

an den Bedürfnissen des Klienten auszurichten<br />

Vorgefertigte Standard-Lösungen<br />

„aus der Schublade“ passen nie<br />

Die Entwicklung von Konzepten muss<br />

sich immer eng an den Anforderungen<br />

des Marktes und den Rahmenbedingungen<br />

der Klienten orientieren<br />

Dabei gilt es zusätzlich, die besondere<br />

Situation von Auftraggebern aus dem<br />

öffentlichen Bereich zu beachten Marktund<br />

Kundensituation sind hier nicht direkt<br />

mit der von privaten Anbietern<br />

vergleichbar Für den guten Freund heißt<br />

das: Er wird immer das Umfeld berücksichtigen<br />

und sich nicht auf Kosten des<br />

anderen „selbst verwirklichen“<br />

Ganzheitliche Sicht ermöglichen<br />

Die Veränderung wirklich ganzheitlich<br />

zu gestalten, sich nicht an einem<br />

„Lieblingsproblem“ festzuhalten und so<br />

andere wichtige Aspekte zu vernachlässigen,<br />

ist eine wesentliche Voraussetzung<br />

für den Erfolg von Organisationsentwicklungsprozessen<br />

Ohne externe<br />

Unterstützung ist dies kaum zu leisten<br />

Denn je tiefer und fester die eigene<br />

Verbindung zu den Prozessen ist, desto<br />

schwerer wird es, das Ganze einschließlich<br />

seiner Einzelheiten zu sehen und in<br />

Frage zu stellen Der Volksmund nennt<br />

diesen Effekt „Betriebsblindheit“<br />

Den Freund zieht man zu Rate, um<br />

dessen An- und Einsichten aufzunehmen<br />

und so diesem Effekt vorzubeugen<br />

Aufgabe des Beraters ist es ebenso,<br />

Fachwissen und Detailkenntnisse, Erfahrungen<br />

und Einschätzungen der Mitarbeitenden<br />

nutzbar zu machen Dazu<br />

muss der Beratungsprozess so gestaltet<br />

werden, dass die Betroffenen zu Beteiligten<br />

werden Als beste Kenner ihres<br />

Fachgebietes sind sie unter fachkundiger<br />

Leitung selbst in der Lage, Konzepte<br />

zu entwickeln Mit der Überwindung<br />

der „Betriebsblindheit“ geht dabei die<br />

Hilfe zur Selbsthilfe einher So, wie man<br />

es von einem guten Freund erwartet<br />

Verfahrenssicherheit herstellen<br />

Vor der Beteiligung der Mitarbeitenden<br />

schreckt derjenige zurück, der Angst hat<br />

vor unbeherrschbaren „basisdemokratischen“<br />

Vorgehensweisen und den<br />

daraus resultierenden Verwässerungen<br />

von Ergebnissen und zeitlichen Verzögerungen<br />

Da aber gegen die Mitarbeitenden<br />

gar nichts verändert werden kann,<br />

mit ihnen jedoch alles, gilt es Verfahrenssicherheit<br />

zu schaffen Die Rolle des<br />

Beraters liegt hier in der Unterstützung<br />

beim Aufbau einer differenzierten, tragfähigen<br />

Projektorganisation Diese ermöglicht<br />

die kreative Beteiligung der<br />

Mitarbeitenden, ohne die Entscheidungsverantwortung<br />

der Auftraggeber<br />

einzuschränken Eine Termin- und Aufgabenplanung,<br />

die an der Verfügbarkeit<br />

der Ressourcen und den zu erreichenden<br />

Zielen orientiert ist, rundet das<br />

Instrumentarium ab Bei Bedarf kann<br />

dazu noch ein professionelles Projektmanagement<br />

angeboten werden, um den<br />

Fortgang des Projektes inhaltlich und<br />

formal zu überwachen und zu steuern<br />

Mit dem Berater Ihres Vertrauens können<br />

Sie offen darüber sprechen, welche<br />

Erfahrungen, Kenntnisse und Fähigkeiten<br />

in Ihrer Organisation für die erfolgreiche<br />

Durchführung eines Organisationsentwicklungsprojektes<br />

fehlen Er<br />

wird mit Ihnen gemeinsam prüfen, welche<br />

Faktoren eventuell den Erfolg Ihres<br />

Vorhabens gefährden könnten und Ihnen<br />

eine maßgeschneiderte Unterstützung<br />

anbieten Eben wie ein guter<br />

Freund, der Ihnen hilft, sich selbst zu<br />

helfen<br />

KAREN LAHMANN<br />

MSI Unternehmensberatung,<br />

Tel: 0421 1 69 23 60,<br />

E-Mail MSI-Lahmann@t-onlinede u<br />

1/02 2 41 7


Moderne<br />

Personalentwicklung<br />

Mit kleinen, überlegten Schritten<br />

erste Erfolge erzielen<br />

Die goldenen Zeiten der<br />

Personalentwickler und der<br />

Weiterbildungsbranche, da das<br />

Geld locker saß und die Mitarbeitenden<br />

Seminare in Hülle und Fülle besuchten,<br />

liegen hinter uns In diesen goldenen<br />

Zeiten allerdings liegt auch die Wurzel<br />

für das teilweise schlechte Image der<br />

Personalentwicklung „Sie verursacht<br />

großen Aufwand und die erhofften Ergebnisse<br />

treten ohnehin nicht ein“, erinnert<br />

sich so manche Führungskraft an<br />

eigene und fremde Seminarbesuche<br />

Heute wird sorgfältiger mit den Ressourcen<br />

umgegangen Es hat eine neue<br />

Zögerlichkeit eingesetzt und die Erfahrungen<br />

fehlender positiver Resultate in<br />

früheren Zeiten lassen so manchen vor<br />

Personalentwicklung ganz zurückschrecken<br />

Dieser Trend ist so wenig neu wie<br />

überraschend, zeigt er doch nur die üblichen<br />

Pendelausschläge zwischen großer<br />

Begeisterung und radikaler Ablehnung<br />

In Zeiten steigender Kundenanforderungen<br />

und in jeder Hinsicht knapper<br />

Ressourcen allerdings kann sich niemand<br />

den Verzicht auf Personalentwicklung<br />

leisten Allerdings muss hier<br />

unterschieden werden zwischen der<br />

bislang weitverbreiteten „Weiterbildung<br />

nach dem Gießkannenprinzip“ und<br />

gezielter Entwicklung der erforderlichen<br />

Qualifikation<br />

Wahre Personalentwicklung dient der<br />

gezielten Vermittlung von Qualifikation<br />

an Mitarbeitende zur Bewältigung aktueller<br />

und zukünftiger Anforderungen<br />

Die Gestaltung der Personalentwicklung<br />

erfordert daher Kenntnisse der Mitarbeitenden,<br />

ihrer aktuellen Qualifikation<br />

sowie der aktuellen und zukünftigen Anforderungen,<br />

wenn sie zielgerichtet und<br />

effizient sein soll<br />

2<br />

Gut informierte Führungskräfte, die in<br />

engem Kontakt zu ihren Mitarbeitenden<br />

stehen, wissen um deren Stärken<br />

und Schwächen Und was die aktuellen<br />

Anforderungen anbetrifft: Die liegen auf<br />

der Hand Wie sieht es aber mit den<br />

künftigen Anforderungen aus? Die Zeiten,<br />

in denen der öffentlichen Dienst<br />

unbeschwert in den Tag hinein arbeitete,<br />

gehören lange der Vergangenheit an<br />

Auch hier werden Geschäftsplanungen<br />

erstellt, in denen zukünftige Entwicklungen<br />

gedanklich vorweggenommen<br />

werden Die Informationsquelle zum<br />

Thema „kommende Anforderungen“ ist<br />

gefunden<br />

Eine wirtschaftliche und wirksame<br />

Personalentwicklung setzt auf diesen<br />

beiden Säulen auf:<br />

• Aktuelle Qualifikation und Wünsche<br />

erheben die Führungskräfte<br />

in Gesprächen mit ihren Mitarbeitenden<br />

Hier hilft z B der<br />

Leitfaden der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />

für die Führung von Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gesprächen<br />

• Aktuelle Anforderungen an die<br />

Mitarbeitenden gehen aus den<br />

wahrgenommenen Aufgaben<br />

hervor Sie werden in Rollenbeschreibungen<br />

und Anforderungsprofilen<br />

beschrieben<br />

Diese Beschreibungsform – dynamischer<br />

und flexibler als die<br />

bisher weit verbreitete BAK (Betrieblicher<br />

Aufgaben Kreis) – findet<br />

immer mehr Beachtung Bietet<br />

sie doch verbesserte Informationen<br />

zu den tatsächlich von<br />

einer Rolle auszufüllenden Aufgaben<br />

und deren Anforderungen<br />

1/02 2 42<br />

Aus der Geschäftsplanung schließlich<br />

können künftige Anforderungen abgeleitet<br />

werden, so dass deren frühzeitige<br />

Einbeziehung in die Planung der<br />

Personalentwicklung sichergestellt ist<br />

Es kommt also nicht darauf an, in großem<br />

Umfang neuartige Instrumente kennen<br />

zu lernen und einzuführen Vielmehr<br />

ist die kluge Nutzung bereits vorhandener<br />

Werkzeuge und die korrekte<br />

Interpretation vorliegender Informationen<br />

gefragt Die Basis effizienter und<br />

effektiver Personalentwicklung ist in der<br />

modernen Verwaltung bereits gelegt<br />

KAREN LAHMANN<br />

MSI Unternehmensberatung,<br />

Tel: 0421 1 69 23 60,<br />

E-Mail MSI-Lahmann@t-onlinede u<br />

<strong>IT</strong>-Nutzung an<br />

deutschen Schulen<br />

erfolgreich<br />

Staatssekretär Thomas:<br />

„Notebook-Computer ist vernetzte<br />

Schiefertafel und interaktives<br />

Lehrbuch der Zukunft“<br />

Im Vorfeld der Bildungsmesse in<br />

Köln (Januar 2002) hatte der Staatssekretär<br />

im Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung (BMBF), Uwe<br />

Thomas, eine Zwischenbilanz zur Ausstattung<br />

der allgemein bildenden und<br />

beruflichen Schulen in Deutschland mit<br />

Computern und deren Nutzung gezogen<br />

„Wir sind auf gutem Weg, das Ziel<br />

sogar zu übertreffen, das sich die Mitgliedstaaten<br />

im Rahmen der europäischen<br />

Initiative eEurope gesetzt haben -<br />

ein PC auf bis zu 15 Schüler im Jahr<br />

2004 Im Bereich der beruflichen Bildung<br />

haben wir es bereits erreicht“, erklärte<br />

Thomas in <strong>Berlin</strong> „Aber dies ist<br />

nur der erste Schritt Wir haben eine<br />

Revolution in der Anwendung neuer<br />

Computertechniken in der Bildung vor<br />

uns - vom „Learn to use“ zum „Use to<br />

learn“ Computer und Notebooks müssen<br />

zum selbstverständlichen Lernmittel<br />

werden Unser Ziel ist es, dass alle<br />

Schüler altersgerecht ihren Notebook-<br />

Computer als „elektronische Schiefertafel“<br />

und zugleich als interaktives Lehrbuch<br />

nutzen“<br />

Die wichtigsten Voraussetzungen dafür<br />

seien da Die PISA-Studie habe è


ç - neben vielen negativen Ergebnissen<br />

- auch gezeigt, dass die deutschen<br />

Schüler beim Interesse an der Nutzung<br />

von Computern in der Spitzengruppe<br />

sind Dies sei ein Potenzial, das genutzt<br />

werden müsse Es könne aber nur gelingen,<br />

wenn Schülerinnen und Schüler die<br />

Werkzeuge, mit denen sie gern lernen<br />

wollten, auch an die Hand bekämen<br />

„Ich freue mich daher über die Erfolge<br />

der Initiative D21 bei der Ausstattung<br />

der Schulen mit Computern und über<br />

die Sponsoringaktivitäten der Wirtschaft<br />

Hier kann aber noch mehr getan werden“,<br />

sagte Thomas Im Vergleich zu<br />

den Mitteln, die im Bereich des Sportsponsoring<br />

aufgewendet würden, sei<br />

Deutschland beim Bildungssponsoring<br />

noch ein Entwicklungsland Nur durch<br />

Anstrengungen von Bund, Ländern und<br />

Gemeinden, der Wirtschaft und vor allem<br />

der Eltern könne man neue zukunftsorientierte<br />

computergestützte Lernformen<br />

entwickeln und in die Praxis<br />

umsetzen<br />

Thomas: „Unsere Strategie beruht vor<br />

allem auf zwei Säulen Neben dem Investment<br />

in die Hardware dürfen wir die<br />

Software, also die Inhalte, nicht vernachlässigen<br />

Dies entspricht einer der<br />

Empfehlungen des Forums Bildung: Es<br />

sind vor allem neue pädagogische und<br />

didaktische Konzepte erforderlich Hier<br />

sind in erster Linie die Länder gefordert<br />

Aber gerade im Bereich der Lehr- und<br />

Lernsoftware erwarte ich von dem<br />

Förderprogramm des Bundesministeriums<br />

für Bildung und Forschung<br />

„Neue Medien in der Bildung“ erhebliche<br />

Impulse für den Markt der<br />

unterrichtsbezogenen hochwertigen<br />

Produkte“<br />

Insgesamt zog der Staatsekretär eine<br />

positive Bilanz: Für das BMBF habe der<br />

Einsatz der neuen Medien in der Bildung<br />

hohe Priorität In den Jahren 2000<br />

bis 2004 stünden dafür im Rahmen des<br />

Programms „<strong>IT</strong> in der Bildung - Anschluss<br />

statt Ausschluss“ rund 700 Millionen<br />

Euro bereit Diese neue Politik<br />

zeige bereits Wirkung:<br />

• Alle allgemein bildenden und berufsbildenden<br />

Schulen in<br />

Deutschland hätten durch den<br />

entgeltfreien Internetzugang eine<br />

Weltspitzenposition<br />

• Bei der <strong>IT</strong>-Ausstattung der Schulen<br />

sei ebenfalls die Flächendeckung<br />

erreicht: 97% aller Sekundarschulen,<br />

95% aller berufsbildenden<br />

Schulen und 77,5%<br />

aller Grundschulen seien mit<br />

Computern ausgestattet<br />

• Als Sondermaßnahme für die Berufsschulen<br />

wären aus den<br />

UMTS-Zinsersparnissen Finanzhilfen<br />

in Höhe von 130 Millionen<br />

Euro für Investitionen in die<br />

<strong>IT</strong>-Ausstattung bereits voll vergeben<br />

• Für die Entwicklung und den<br />

breiten Einsatz didaktisch hochwertiger<br />

Lehr- und Lernsoftware<br />

in den Bereichen allgemein bildende<br />

Schule, berufliche Bildung,<br />

Hochschule habe das BMBF das<br />

Programm „Neue Medien in der<br />

Bildung“ gestartet Das Programm<br />

habe mittlerweile einen<br />

Umfang von über 310 Millionen<br />

Euro für den Zeitraum 2000 bis<br />

2004 Es werde den Fachunterricht<br />

an Schulen revolutionieren<br />

• Im Bereich Schule werde die Förderung<br />

von Lehr- und Lernsoftware<br />

durch die Maßnahme<br />

InfoSCHUL, den Lehrer-<br />

Online-Dienst des Vereins<br />

„Schulen ans Netz“ (SaN eV)<br />

und durch das Bund-Länder-Programm<br />

SEMIK mit dem Fokus<br />

auf praxisnahen Einsatz der<br />

Neuen Medien im Schulunterricht<br />

sinnvoll ergänzt<br />

Weitere Informationen sowie die Studie<br />

„<strong>IT</strong>-Ausstattung der allgemein bildenden<br />

und berufsbildenden Schulen in<br />

Deutschland - Eine Bestandsaufnahme<br />

vom März 2001“ sind im Internet unter<br />

http://wwwbmbfde/brosch_531html<br />

zu finden Die Studie kann als <strong>PDF</strong>-<br />

Datei (1,1 MB) unter http://<br />

wwwbmbfde/pub/itausstattung_der_schulenpdf<br />

heruntergeladen<br />

werden<br />

u<br />

Informationslogistik für<br />

eine moderne<br />

Verwaltung<br />

Dortmund - Man denke sich eine<br />

serviceorientierte Verwaltung,<br />

die Dienstleistungen über so<br />

einfache wie moderne Zugangswege anbietet<br />

und die direkt und an jedem Ort in<br />

der Lage ist, Auskünfte beispielsweise<br />

über Zuständigkeiten, Neuerungen oder<br />

Rechtsgrundlagen zu geben Informationslogistik<br />

ist die Lösung des<br />

Fraunhofer-Instituts für Software- und<br />

Systemtechnik ISST, mit der sich diese<br />

Vision umsetzen lässt Seine neusten<br />

Anwendungen für die optimale<br />

Informationsversorgung einer zukunftsorientierten<br />

Verwaltung präsentierte das<br />

Institut als Best-Practice-Lösung an dem<br />

Stand des Wirtschaftsministeriums<br />

Nordrhein-Westfalen auf der CeB<strong>IT</strong><br />

2002<br />

Informationslogistische Dienste gelten<br />

als die Schlüsseltechnologie für das „intelligent<br />

Internet 3“: Zielgerichtet beliefern<br />

sie eine Person über jedes internetfähige<br />

Endgerät zum gewünschten<br />

Zeitpunkt mit den gewünschten Informationen<br />

Damit verbessern sie nicht<br />

nur die persönliche und è<br />

1/02 2 43 7


ç qualitative Informationsversorgung<br />

des Einzelnen entscheidend, sondern<br />

verhindern auch eine Überflutung mit<br />

überflüssigen und unsinnigen Informationen<br />

Wer mit informationslogistischen<br />

Anwendungen arbeitet, wird daher stets<br />

auf die wirklich relevanten und wichtigen<br />

Informationen zurückgreifen können<br />

Das Ergebnis ist ein effizienter<br />

Arbeitsfluss, der weder durch unnötige<br />

Verzögerungen in der Informationsbeschaffung,<br />

noch durch eventuell anfallende<br />

Nacharbeiten unterbrochen<br />

wird Diese qualitativ verbesserte<br />

Informationsversorgung ist ein wichtiger<br />

Baustein für eine moderne Verwaltung,<br />

die mit Hilfe der Informationslogistik<br />

Bürgern und Wirtschaft jederzeit<br />

hochwertige Dienstleistungen anbieten<br />

kann<br />

2<br />

Das Fraunhofer ISST begleitet schon<br />

seit vielen Jahren Verwaltungen in ihren<br />

Innovationsprojekten und hat auf der<br />

Basis seiner Projekterfahrungen Strategien<br />

für die Durchführung von Modernisierungsprojekten<br />

entwickelt Den Besuchern<br />

der CeB<strong>IT</strong> stellten die Software-Experten<br />

zwei ihrer aktuellen Projekte<br />

vor Wie die bedarfsgerechte Informationsversorgung<br />

der Verwaltungs-<br />

Mitarbeiter in der Praxis funktionieren<br />

kann, demonstrierten sie am Beispiel<br />

eines Arbeitsplatzes zum Förderprojektmanagement<br />

Der Bearbeiter<br />

greift dabei ausschließlich auf internetfähige<br />

Dienste zurück und kann von<br />

einem Portal aus alle für ihn wichtigen<br />

Informationsquellen erreichen Wie<br />

Bürger und Wirtschaft von einer serviceorientierten<br />

Verwaltung profitieren können,<br />

zeigten sie am Beispiel eines<br />

Internet-Portals, auf dessen Basis sich<br />

zusammengeführte Informationen sowohl<br />

für interne als auch für externe<br />

Dienste anbieten lassen u<br />

Das freie Betriebssystem im<br />

Büroalltag<br />

Linux am Arbeitsplatz<br />

noch umstritten<br />

Hannover - Je exakter die<br />

Arbeitsplatzbeschreibung, desto<br />

größer die Chance, dass sich<br />

Linux als Desktop-System eignet Dennoch<br />

sollten sich <strong>IT</strong>-Manager angesichts<br />

der Kostenersparnis nicht zu früh freuen:<br />

Akzeptanzprobleme bei den Anwendern<br />

stellen immer noch große Barrieren<br />

dar, so das <strong>IT</strong>-Profimagazin iX in<br />

der Ausgabe 3/02<br />

Als Serverbetriebssystem wird Linux<br />

mittlerweile von allen namhaften Hardware-Herstellern<br />

angeboten Doch auf<br />

den Arbeitsplatz-PCs dominiert<br />

Microsofts Windows Zu schwierig, zu<br />

wenig Software, zu ungewohnt - das<br />

waren bislang die drei Standardargumente,<br />

wenn es um den Einsatz von<br />

Linux am Arbeitsplatz ging Doch<br />

mittlerweile sind zentrale Office-Anwendungen<br />

für das Open-Source-Betriebssystem<br />

vorhanden, und es existieren einfach<br />

zu bedienende grafische Oberflächen<br />

Grund genug für viele Firmen,<br />

über Linux als Alternative zu MS<br />

Windows nachzudenken, immerhin<br />

könnten sie dadurch hohe Lizenzkosten<br />

sparen Zudem stören sich immer mehr<br />

<strong>IT</strong>-Manager an der Monokultur und<br />

Marktmacht von Microsoft<br />

Das <strong>IT</strong>-Profimagazin iX stellt die Argumente<br />

pro und contra Linux aus der<br />

Sicht von Administratoren und Budgetverantwortlichen<br />

dar Neben den Lizenzgebühren<br />

für die Anschaffung der Software<br />

spielen die Wartungskosten nach<br />

verschiedenen Berechnungsmodellen<br />

1/02 2 44<br />

und die Überschaubarkeit sowie<br />

Fernwartbarkeit der Systeme eine nicht<br />

zu unterschätzende Rolle<br />

Als Quintessenz formuliert der Linux-<br />

Spezialist der iX-Redaktion, André von<br />

Raison: „Je genauer die Aufgaben für<br />

einen bestimmten Arbeitsplatz definiert<br />

sind, desto eher lässt er sich mit Open-<br />

Source-Software realisieren“ Unter anderem<br />

sind Sachbearbeiter-PCs in Banken<br />

und Versicherungen ideale Kandidaten<br />

für einen Umstieg So betreibt seit<br />

neuestem die Debeka 3000 Arbeitsplätze<br />

in über 230 Niederlassungen mit<br />

Linux, die Investitionsbank des Landes<br />

Brandenburg betreibt 400 PCs unter<br />

Linux<br />

Doch Raison warnt die Linux-Anhänger<br />

auch vor überhöhten Erwartungen<br />

Freie Software sei zwar auf dem Vormarsch,<br />

doch „nicht so schnell wie noch<br />

vor einem Jahr erhofft“ Und er weist<br />

auf einen wenig beachteten psychologischen<br />

Aspekt hin: Stellt man den Arbeitsplatz<br />

von Windows auf Linux um,<br />

nimmt man den Anwendern die Möglichkeit,<br />

ihre auf dem heimischen PC<br />

gesammelten Erfahrungen umzusetzen u<br />

Bundesinnenministerium<br />

und die Initiative D21<br />

wollen deutsche CERT-<br />

Infrastruktur ausbauen<br />

Die Arbeitsgruppe „Sicherheit<br />

und Vertrauen im Internet“<br />

der Initiative D21 hat heute<br />

einen Bericht zur Infrastruktur der Computer-Notfall-Teams<br />

(Computer<br />

Emergency Response Team - CERT) in<br />

Deutschland vorgelegt Die Arbeitsgruppe<br />

wird von Brigitte Zypries, Staatssekretärin<br />

im Bundesinnenministerium,<br />

und Wilhelm Barthelmeß, Vorsitzender<br />

des Vorstandes der FIDUCIA AG<br />

Karlsruhe/Stuttgart, geleitet<br />

CERTs sind eine Art Internet-Feuerwehr,<br />

die als zentrale Anlaufstelle è


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1/02 2 45 7


ç zur Lösung von Problemen der<br />

Rechner- und Netzsicherheit fungieren<br />

Vorbeugend beantworten sie sicherheitsrelevante<br />

Anfragen, warnen vor<br />

Schwachstellen in Produkten und informieren<br />

über sicherheitsrelevante Ereignisse<br />

Im Fall eines Schadens helfen sie,<br />

einen schnellen Wiederanlauf der Systeme<br />

sicherzustellen<br />

Insgesamt gibt es in Deutschland derzeit<br />

rund zehn CERTs, unter anderem beim<br />

Bundesamt für Sicherheit in der<br />

Informationstechnik, bei verschiedenen<br />

Großunternehmen und beim Deutschen<br />

Forschungsnetz Jedoch - so der Bericht<br />

- muss dieses Angebot zu einer systematischen<br />

Infrastruktur ausgebaut werden<br />

Insbesondere klein- und mittelständische<br />

Unternehmen sowie Privatpersonen<br />

werden bisher nicht von der<br />

Internetfeuerwehr erreicht<br />

Die Empfehlungen des Berichts der<br />

Arbeitsgruppe konzentrieren sich auf:<br />

• die Sensibilisierung und Ausbildung<br />

der Nutzer,<br />

• die Selbstdarstellung der CERTs,<br />

• die Realisierung neuer CERTs in<br />

bisher nicht bedienten Zielgruppen<br />

und<br />

• den Ausbau der Zusammenarbeit<br />

der CERTs in Deutschland<br />

und der EU<br />

„Viele Unternehmen wissen bei<br />

Computerproblemen nicht, an wen sie<br />

sich wenden sollen Hier müssen wir<br />

gemeinsam mit den CERT-Dienstleistern<br />

mehr Transparenz schaffen und<br />

aufzeigen, was diese Computer-Notfall-<br />

Teams leisten können“, sagte Staatssekretärin<br />

Zypries<br />

Der Bericht der Arbeitsgruppe zeige<br />

aber auch, dass in Deutschland bereits<br />

CERT-Strukturen verfügbar sind, deren<br />

Wirksamkeit mit denen der USA<br />

vergleichbar sei<br />

„Mit CERTs in der Kreditwirtschaft, bei<br />

Großunternehmen, an den Universitäten,<br />

beim Bund und bald auch für kleinund<br />

mittelständige Unternehmen sind<br />

2<br />

wir vielen anderen Staaten voraus Diese<br />

Struktur muss jetzt sinnvoll ergänzt werden“,<br />

erklärte Barthelmeß<br />

Eine der Empfehlungen des Berichts,<br />

nämlich für die klein- und mittelständigen<br />

Unternehmen zukünftig CERT-<br />

Dienstleistungen anzubieten, wurde<br />

bereits von der Wirtschaft aufgegriffen:<br />

„Für die Bürgerinnen und Bürger und<br />

die klein- und mittelständigen Unternehmen<br />

fehlt ein solches Angebot bisher<br />

gänzlich Deshalb begrüße ich ausdrücklich<br />

die Initiative bei B<strong>IT</strong>KOM zum<br />

Aufbau eines CERT für den Mittelstand“,<br />

so Zypries<br />

Die Arbeitsgruppe hat jetzt ein neues<br />

Projekt in Gang gesetzt, um Kooperationspartner<br />

in Wirtschaft, Forschung<br />

und Politik für die Umsetzung<br />

der im Bericht genannten Empfehlungen<br />

zu gewinnen<br />

Die Initiative D21 eV ist ein gemeinnütziger,<br />

branchenübergreifenden Verein<br />

von über 300 Unternehmen mit dem<br />

Ziel, in Zusammenarbeit mit Politik und<br />

Verwaltung den Wandel von der Industrie-<br />

zur Informationsgesellschaft in<br />

Deutschland zu beschleunigen und die<br />

Chancen für Wachstum und Beschäftigung<br />

zu nutzen Download des Berichts<br />

zur Infrastruktur der Computer-<br />

Notfall-Teams in Deutschland unter:<br />

http://wwwbmibundde/ u<br />

1/02 2 46<br />

KPMG-Studie fordert<br />

den Einsatz der qualifizierten<br />

elektronischen<br />

Signatur<br />

Im Auftrag des Bundesministeriums<br />

für Wirtschaft und Technologie hat<br />

die Beratungsgesellschaft KPMG<br />

ein Gutachten zu „Einsatzmöglichkeiten<br />

der elektronischen Signatur in öffentlicher<br />

Verwaltung und Wirtschaft“ abgeschlossen<br />

Als wichtiges Ergebnis stellt die Studie<br />

fest, dass ein genereller Einsatz der „qualifizierten<br />

E-Signatur“ (nur diese ersetzt<br />

rechtlich gleichwertig die eigenhändige<br />

Unterschrift) im öffentlichen Bereich<br />

angestrebt werden sollte Des Weiteren<br />

fordern die Autoren der Studie eine<br />

verstärkte Aufklärungskampagne, die<br />

Unterstützung der Standardisierung für<br />

interoperable Produkte sowie für breite<br />

Bevölkerungsgruppen sichtbare Anwendungen,<br />

zB bei den nächsten<br />

Europawahlen<br />

Festgestellt worden ist auch, dass in der<br />

Privatwirtschaft zwar vermehrt Signaturinfrastrukturen<br />

für den internen Einsatz<br />

aufgebaut werden, allerdings noch zu<br />

selten auf dem hohen Sicherheitsniveau<br />

des Signaturgesetzes Einige berufsständische<br />

Organisationen haben dagegen<br />

erkannt, dass für die Bedürfnisse<br />

ihrer Kundenkreise das Angebot „qualifizierter<br />

Signaturen“ mit hoher und geprüfter<br />

Sicherheit für den Ersatz der<br />

eigenhändigen Unterschrift unentbehrlich<br />

ist<br />

Kritisiert wurde, dass einige Wirtschaftsbereiche,<br />

die aufgrund bereits bestehender<br />

Strukturen für eine schnelle Verbreitung<br />

von chipkartenbasierten E-Signaturen<br />

prädestiniert wären, bisher von<br />

größeren Projekten aufgrund kurzfristiger<br />

wirtschaftlicher Überlegungen abgesehen<br />

haben<br />

Bundeswirtschaftsminister Dr Werner<br />

Müller: „Die Bundesregierung è


ç hat mit dem Projekt<br />

MEDIA@Komm den derzeit in<br />

Deutschland größten Feldversuch zur<br />

Einführung des elektronischen Geschäfts-<br />

und Rechtsverkehrs im kommunalen<br />

Bereich initiiert Es ist gelungen,<br />

wichtige Erfahrungen zum Einsatz<br />

von elektronischen Signaturen sowie eine<br />

breitere Öffentlichkeit für das Thema<br />

zu gewinnen Hierauf kann, wie die Studie<br />

bestätigt, Erfolg versprechend aufgebaut<br />

werden“<br />

Die Standardisierung wird bereits national<br />

und international in den entsprechenden<br />

Gremien und Initiativen unterstützt<br />

Die aufgetretenen Kompatibilitätsprobleme<br />

verschiedener E-Signatur-<br />

Produkte sollen durch ein laufendes<br />

BMWi-Projekt zur Unterstützung eines<br />

einheitlichen Standards beseitigt werden<br />

Die Feldversuche hierzu werden<br />

im nächsten Jahr durchgeführt<br />

Mit der umfassenden Informationskampagne<br />

des BMWi „Sicherheit im<br />

Internet“ werden weitere Zielgruppen<br />

als E-Signatur-Anwender angesprochen<br />

Gleiches gelte für die Unterstützung der<br />

Standardisierung, vor allem im europäischen<br />

und internationalen Zusammenhang,<br />

wobei die konkreten Arbeiten in<br />

erster Linie Aufgabe der Wirtschaft sind<br />

Schließlich könne die Verwaltung auch<br />

beispielgebend in der eigenen Arbeitsorganisation<br />

mit gutem Beispiel vorangehen,<br />

vor allem bei Verfahren, die einen<br />

elektronischen Austausch mit Bürgern<br />

und Unternehmen, besonders Multiplikatoren,<br />

enthalten Das BMWi wird<br />

in Kürze die BMWi-Homepage http://<br />

wwwbmwide und die Newsletter elektronisch<br />

signieren, wie dies bisher bereits<br />

bei http://wwwsicherheit-im-internetde erfolgt<br />

Die Studie steht zum Download zur<br />

Verfügung:<br />

http://wwwbmwide/Homepage/<br />

download/infogesellschaft/eSig-<br />

Abschlussberichtpdf<br />

u<br />

Generalinventur:<br />

Kommunen gehen auf<br />

Schatzsuche<br />

Wer sucht, der findet Nach einer<br />

Generalinventur weiss<br />

Dortmunds Stadtkämmerei<br />

endlich, was sich wirklich im Staatssäckel<br />

befindet Eine bunte Mischung:<br />

3650 Grundstücke, 68 Fussballfelder,<br />

104 Kilometer Feuerwehrschlauch, etwa<br />

2,3 Millionen Bäume und 55 Tonnen<br />

Spielzeug aus Kindergärten Der Anlass<br />

für die Inventur: Die Kommunen trennen<br />

sich von der traditionellen Buchhaltung<br />

der Kämmerer und führen die<br />

moderne doppelte Buchhaltung ein Was<br />

langweilig klingt, fördert viel Kurioses<br />

und Vergessenes zu Tage, so die Erfahrung<br />

der Mummert + Partner Unternehmensberatung<br />

Das Buchführungssystem der öffentlichen<br />

Hand aus den Zeiten Karls des<br />

Großen, die Kameralistik, steht vor dem<br />

Aus Zukünftig werden nicht mehr nur<br />

die Einnahmen mit den Ausgaben verrechnet<br />

Die neue, so genannte doppische<br />

Buchführung erfasst alle Besitztümer<br />

der Städte Bislang wussten die<br />

Bürgermeister nicht, über welche Werte<br />

sie überhaupt verfügen Das soll sich<br />

ändern: Die Städte und Gemeinden<br />

wollen zukünftig wie Konzerne arbeiten,<br />

um finanzielle Risiken kontrollierbar<br />

zu machen In einem Modellprojekt des<br />

Landes Nordrhein-Westfalen haben sich<br />

sieben Kommunen, darunter auch<br />

Düsseldorf und Münster, mit dem Neuen<br />

Kommunalen Finanzmanagement die<br />

betriebswirtschaftlichen Grundlagen<br />

hierfür geschaffen<br />

Nach einer Erprobungsphase sollen die<br />

Regeln ab 2004 für alle Kommunen in<br />

einem neuen Haushaltsrecht verbindlich<br />

vorgeschrieben werden Das Nebeneinander<br />

von Kameralistik und doppelter<br />

Buchhaltung hat dann ein Ende<br />

Schon heute führen Kommunen mehr<br />

als 10000 Krankenhäuser oder Museen<br />

wie Betriebe, beispielsweise als GmbH<br />

Hier ist die doppelte Buchführung<br />

Pflicht<br />

Das Problem: Mit dem derzeitigen System<br />

wird der Wertverfall öffentlicher<br />

Güter nicht erfasst, weil der laufende<br />

Aufwand nicht abgeschrieben wird Eine<br />

unrealistische Rechnung, denn der<br />

Straßenbau beispielsweise kostet nicht<br />

nur einmal Geld Das neue System sorgt<br />

durch Mittelfristplanungen und Rückstellungen<br />

für mehr Haushaltsstabilität<br />

und liefert wichtige Informationen für<br />

finanzielle Entscheidungen Neu für die<br />

öffentliche Verwaltung ist auch die vorgeschriebene<br />

jährliche Inventur Die<br />

Folge: Stadtkämmerer stoßen auf längst<br />

vergessene Grundstücke oder Gegenstände<br />

So entdeckte die Stadt Münster<br />

einen Tresor mit unbekanntem Inhalt,<br />

zu dem es keinen Schlüssel gibt Unabhängig<br />

davon wurden Beamte der am<br />

Modellprojekt teilnehmenden Stadt<br />

Brühl fündig: Sie stießen auf einen Tresorschlüssel<br />

und suchen nun den dazugehörigen<br />

Tresor<br />

Neben der Inventur steht die Wertmessung<br />

der öffentlichen Güter auf dem<br />

Programm Hier wird es kompliziert:<br />

Wie läßt sich „Inventar“ wie<br />

beispielsweise ein Hamster im Zoo bemessen?<br />

Alle Anschaffungen der Kommunen,<br />

die weniger als 410 Euro kosten,<br />

gelten als geringwertiges Wirtschaftsgut<br />

und werden im Kaufjahr abgeschrieben<br />

Kostet der Hamster mehr, erscheint er<br />

mit seinem Zeitwert in der Eröffnungsbilanz<br />

und wird über seine „Nutzungsdauer“<br />

abgeschrieben Bei einem konstanten<br />

Ankauf von Hamstern über<br />

mehrere Jahre wird ein Festwert angesetzt<br />

Bereits im Zoo geborenen Tieren<br />

kann man allerdings keine Herstellungskosten<br />

anlasten<br />

u<br />

1/02 2 47 7


Internetauftritt von Projekt Zukunft mit neuem<br />

Design und neuer URL<br />

Das Projekt Zukunft präsentiert sich mit neuem Outfit unter<br />

wwwprojektzukunftberlinde mit News, Fakten und Terminen zu den<br />

Schwerpunktthemen <strong>IT</strong> und New Media, UMTS und digitales Fernsehen,<br />

Musik / Film und Content sowie eGovernment, Logistik und Capital of Talent<br />

Projekt Zukunft stellt eine Vielzahl von aktuellem Informations- und Hintergrundmaterial<br />

zum Download bereit<br />

u<br />

Startschuss zur Nutzung der elektronischen<br />

Signatur im Online-Baugenehmigungsverfahren<br />

Ziel des größten BMWI-Förderprojektes MEDIA@KOMM war und ist es,<br />

den breitenwirksamen Durchbruch von Information und Kommunikation<br />

zu rechtsverbindlichen Transaktionen in offenen elektronischen Netzen zu<br />

schaffen Dabei geht es speziell um die ganzheitliche Entwicklung von virtuellen<br />

Rathäusern und virtuellen Marktplätzen - mit fundamentalen Veränderungen in den<br />

Verwaltungen und im Wirtschaftsleben Die neuen Kommunikationstechniken<br />

vereinfachen komplexe Verwaltungsabläufe, optimieren Produktionsverfahren und<br />

erschließen völlig neue Vertriebs- und Beschaffungswege Damit realisiert<br />

MEDIA@KOMM die Vision vom digital vernetzten Gemeinwesen, in dem Unternehmen,<br />

Behörden und Bürger online verbunden sind Als die fünf wichtigsten<br />

Vorteile gelten: mehr Information, bessere Kommunikation, größere Transparenz,<br />

erhöhte Effizienz und mehr Effektivität in Wirtschaft und Gesellschaft Das Projekt<br />

wurde auf kommunaler Ebene gestartet und wenn die gesetzlichen Voraussetzungen<br />

geschaffen sind, können wir den Startschuss zur Nutzung der elektronischen<br />

Signatur im Online-Baugenehmigungsverfahren auslösen<br />

Im Auftrag von MediaKomm Esslingen haben das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft<br />

und Organisation (IAO) und das Münchner Software Unternehmen<br />

2<br />

1/02 2 48<br />

conject AG eine Internetlösung für den<br />

kommunalen Baugenehmigungsprozess<br />

entwickelt Damit können künftig alle<br />

am Baugenehmigungsprozess Beteiligten<br />

über das Internet vernetzt werden<br />

Durch die Integration einer elektronischen<br />

Signaturkomponente der<br />

SECUDE GmbH können Antragsteller<br />

und Ämter sich selbst und die von ihnen<br />

erstellten Dokumente (zB Bebauungspläne<br />

oder Grundkarten aus einem Geographischen<br />

Informationssystem) authentifizieren<br />

bzw signieren<br />

Schon im konventionellen Genehmigungsprozess<br />

steht den Bauämtern vieler<br />

Kommunen eine Arbeitsplatzsoftware<br />

zur Verfügung Aber: Die Kommunikation<br />

und der Dokumentenaustausch<br />

zwischen den Antragstellern und<br />

den stellenweise bis zu 30 beteiligten<br />

Ämtern wird dabei nicht unterstützt In<br />

der Konsequenz werden die Unterlagen<br />

nacheinander bearbeitet, hin- und hergesendet,<br />

Ergänzungen müssen vom<br />

Antragsteller sehr umständlich vorgenommen<br />

werden Dadurch zieht sich<br />

die Dauer des Genehmigungsverfahrens<br />

in die Länge und weder das federführende<br />

Amt noch der Antragsteller haben zu<br />

jeder Zeit die notwendige Transparenz<br />

Nicht selten sind kostspielige Verzögerungen<br />

im gesamten Bauprozess die<br />

Folge<br />

Der Einsatz des Internet als Kommunikationsmedium<br />

ermöglicht jetzt ein<br />

vernetztes und rechtssicheres Zusammenarbeiten<br />

mit effizienter Organisation<br />

durch schnellere Information, bessere<br />

Kommunikation und größere Transparenz<br />

• Auf der von der conject AG<br />

entwickelten Projektmanagement-Plattform<br />

werden sämtliche<br />

am Genehmigungsprozess<br />

Beteiligten über das Internet<br />

miteinander vernetzt In virtuellen<br />

Projekträumen können sie<br />

gemeinsam auf die relevanten<br />

Dokumente zugreifen, sie bearbeiten<br />

und sämtliche Kommunikation<br />

führen: parallel und aktuell<br />

è


ç<br />

• Durch die Integration einer<br />

elektronischen Signaturkomponente<br />

der SECUDE<br />

GmbH können Antragsteller und<br />

Ämter sich selbst und die von<br />

ihnen erstellten Dokumente authentifizieren<br />

bzw signieren –<br />

der Versand per Post und der<br />

Gang zur Behörde erübrigen sich<br />

Insbesondere der Zugriff auf ein<br />

Geographisches Informationssystem<br />

der SICAD geomatics<br />

und die Möglichkeit für den Antragsteller,<br />

Kartenausschnitte<br />

online herunterzuladen sowie für<br />

die Verwaltungsmitarbeiter, diese<br />

elektronisch zu signieren, erleichtert<br />

die Zusammenstellung<br />

aller erforderlichen Unterlagen<br />

• Ein von der W Kohlhammer<br />

GmbH und der cit GmbH entwickelter<br />

Formularassistent hilft<br />

bei der fehlerfreien Beantragung<br />

Die Anbindung bereits vorhandener<br />

Genehmigungssoftware an<br />

die Projektmanagement-Plattform<br />

ermöglicht eine umfassende<br />

und halbautomatisierte Steuerung<br />

des Prozesses durch die<br />

Mitarbeiter des federführenden<br />

Amtes Damit wird es möglich,<br />

dass der Antragsteller jederzeit<br />

den Status der Bearbeitung nachfragen<br />

und so seinen Baubeginn<br />

konkretisieren kann<br />

Die Projektergebnisse haben für die gesamte<br />

Bauwirtschaft vor dem Hintergrund<br />

ihrer komplexen Interaktionsstrukturen<br />

eine besondere Bedeutung<br />

Auch haben sie eine Leitfunktion bei der<br />

breitenwirksamen Einführung sicherer<br />

und nutzerfreundlicher elektronischer<br />

Dienstleistungen unter Einschluss der<br />

elektronischen Signatur So führt das<br />

Projekt zu einer bislang beispiellosen<br />

Innovationspartnerschaft zwischen<br />

Wirtschaft, Verwaltung und Bürgern<br />

Die Konzepte und Ergebnisse des Projekts<br />

sind beispielhaft für die zukunftsfähige<br />

Entwicklung in unserem Land<br />

und darüber hinaus auch ein potenzielles<br />

Exportgut Austausch und Bündelung<br />

der Ergebnisse und Erfahrungen sowie<br />

ihre schnelle Verbreitung haben daher<br />

einen hohen Stellenwert Dabei hat die<br />

öffentliche Verwaltung nun erstmals eine<br />

Lokomotivfunktion übernommen mit<br />

dem Ziel, eine ganzheitliche Systemlösung<br />

zu finden, die das virtuelle Rathaus<br />

und den virtuellen Markplatz integriert<br />

u<br />

Suchmaschinen-<br />

Qualitäts-Vergleich:<br />

jeder 6 Klick ins Leere<br />

Bis zu 26,4 Prozent Fehler in Form<br />

nicht mehr auffindbarer Seiten<br />

erwarten den typischen Suchmaschinen-Anwender,<br />

wenn er bei den<br />

Suchmaschinen sucht und die ersten<br />

zehn Ergebnisse aufrufen will<br />

Die Höhe der Fehlerquote hängt davon<br />

ab, wo gesucht wird Wer in der<br />

überschaubaren Schweiz wwwsearchch<br />

zu Rate zieht, kann davon ausgehen,<br />

dass mehr als 97% aller gelieferten Ergebnisse<br />

auch abgerufen werden können<br />

Der Mitbewerber search11ch läuft<br />

keineswegs wie ein Uhrwerk: nur 8 von<br />

10 der ausgegebenen Adressen stimmen<br />

Ähnlich sieht es in Deutschland aus, wo<br />

Fireball mit 94% korrekten URLs führt,<br />

während bei kleinen deutschen schon<br />

jede 5 und bei eingedeutschten Suchmaschinen<br />

wie HotBot gar jede 4 URL<br />

nicht unter der angegebenen URL zu<br />

finden ist<br />

Der aktuelle Suchmaschinen-Vergleich<br />

von Klaus Schallhorn Online unterscheidet<br />

bei Fehlern zwischen ‘Nicht Gefunden’,<br />

‘Redirect’ und anderen HTTP-<br />

Statuscodes Daher kann in der<br />

Vergleichstabelle abgelesen werden,<br />

welche Suchmaschinen bei der Spam-<br />

Bekämpfung noch aufholen müssen<br />

Insgesamt basiert die Untersuchung auf<br />

mehr als 275000 URLs, von denen nur<br />

237000, dh 859%, unter der angegebenen<br />

Adresse abgerufen werden konnten<br />

Weitere Infos: http://wwwksocouk/<br />

de/stats/sereporthtml<br />

u<br />

iX stellt WWW-Browser auf den<br />

Prüfstand<br />

Browser<br />

berücksichtigen<br />

Webstandards nicht<br />

Hannover (ots) - Webautoren können<br />

sich nicht darauf verlassen, dass die<br />

Browser alle dasselbe können, denn in<br />

wichtigen Bereichen kochen die Hersteller<br />

ihr eigenes Süppchen So lautet<br />

das Fazit des Profimagazins iX, das in<br />

der Ausgabe 12/2001 fünf aktuelle Web-<br />

Browser auf ihre Kompatibilität zu den<br />

wichtigsten Webstandards überprüft hat<br />

Webstandards wie HTML, Stylesheets<br />

und JavaScript sollen eigentlich ermöglichen,<br />

dass ein und dieselbe Internet-<br />

Seite auf allen Browsern gleich aussieht<br />

iX, Magazin für professionelle<br />

Informationstechnik hat daraufhin fünf<br />

aktuelle Browser auf drei Betriebssystemen<br />

untersucht: MS Internet Explorer<br />

51 und 6, Netscape 61, Mozilla 095,<br />

Opera 5 und Konqueror 221 unter<br />

Windows 2000, Linux und Mac OS<br />

Dabei zeigten sich, dass viele Testkandidaten,<br />

vor allem wenn es um Tabellen-Layouts<br />

und die Berücksichtigung von<br />

Stylesheets geht, weit am Standard vorbei<br />

programmiert sind Zudem blieben manche<br />

Features schlicht unberücksichtigt<br />

“Für Web-Designer ist diese Situation<br />

mehr als unbefriedigend”, beklagt der<br />

Web-Spezialist der iX, Henning Behme,<br />

die mangelnde Standardkonformität der<br />

WWW-Browser “Microsofts Internet<br />

Explorer hat zwar einen Marktanteil von<br />

rund 80 Prozent, aber schließlich will<br />

niemand jeden fünften potenziellen Surfer<br />

einfach ausschließen”<br />

Besonders unerfreulich ist die Tatsache,<br />

dass die gleichen Browser auf è<br />

1/02 2 49 7


ç unterschiedlichen Betriebssystemen<br />

verschiedene Ergebnisse bringen Nicht<br />

einmal ein Upgrade auf eine neue Version<br />

ist eine Garantie für mehr Kompatibilität<br />

Was beispielsweise mit dem<br />

Internet Explorer 51 auf Mac OS schon<br />

funktionierte, ist in Version 6 für<br />

Windows 2000 nicht vorhanden (hb) u<br />

Mit diesem Urteil folgte das Arbeitsgericht<br />

Hannover der Rechtsauffassung<br />

von Rechtsanwalt Dr Stefan Kramer<br />

(37) aus Hannover, der das Urteil für<br />

den Arbeitgeber erstritt „Auf Grund<br />

des bewussten Verstoßes gegen die<br />

Nutzungsregelung des Arbeitgebers und<br />

des Umfangs der pflichtwidrigen Vorgehensweise<br />

konnte ohne vorherige<br />

Abmahnung fristlos gekündigt werden<br />

Die schwerwiegende Vertragsverletzung<br />

und deren Folgen waren für den Arbeitnehmer<br />

klar erkennbar”, sagt Rechtsanwalt<br />

Dr Stefan Kramer, Fachanwalt für Arbeitsrecht (wwwdr-kramer-arbeitsrechtde)<br />

Fazit: soweit die Nutzung des Internets am Arbeitsplatz nicht ausdrücklich vom<br />

Arbeitgeber zugelassen ist, sollte nur nach vorheriger Klärung der Möglichkeiten<br />

gesurft werden<br />

u<br />

Antrag auf Zuteilung eines Kurzzeitkennzeichens<br />

und Fahrerlaubnisantrag zum Download<br />

Surfen am Arbeitsplatz<br />

kann zur fristlosen<br />

Kündigung führen<br />

Hannover (ots) - Nach einer<br />

neueren online-Umfrage surfen<br />

93 % der deutschen Beschäftigten<br />

privat am Arbeitsplatz, 48 %<br />

davon bis zu 50 Minuten wöchentlich<br />

Die Arbeitsgerichte haben sich bisher<br />

mit der Frage der Zulässigkeit des privaten<br />

Surfens am Arbeitsplatz nur vereinzelt<br />

beschäftigt Während das Arbeitsgericht<br />

Wesel zur Unzulässigkeit einer<br />

fristlosen Kündigung gelangt ist, hat das<br />

Arbeitsgericht Hannover in einem<br />

neueren Urteil die fristlose Kündigung<br />

eines Mitarbeiters für wirksam angesehen<br />

Dieser hatte während der Arbeitszeit<br />

Dateien mit pornographischem Inhalt<br />

auf den betrieblichen PC aus dem<br />

Internet heruntergeladen Darüber hinaus<br />

hatte er eine anzügliche Homepage<br />

von seinem Dienst-PC aus in das World<br />

Wide Web gestellt Das private Surfen<br />

war den Arbeitnehmern vom Arbeitgeber<br />

auf der Grundlage einer Betriebsvereinbarung<br />

untersagt<br />

2<br />

Zur Verbesserung des Kundenservices steht ab sofort auch der Antrag auf<br />

Zuteilung eines Kurzzeitkennzeichens aus dem Bereich Kraftfahrzeugzulassungsangelegenheiten<br />

und der Fahrerlaubnisantrag aus dem Bereich<br />

Fahrerlaubnis- und Personenbeförderungsangelegenheiten auf den Internetseiten<br />

des Landeseinwohneramtes <strong>Berlin</strong> als „Download“ zur Verfugung<br />

Die Bürger und Bürgerinnen der Stadt können unter der Internet-Adresse http://<br />

wwwberlinde/landeseinwohneramt (Formulare) die Antrage abrufen, am Bildschirm<br />

ausfüllen, ausdrucken und sie dann, einschließlich aller benötigten Unterlagen,<br />

vorlegen Dieser Service ist ein weiterer Bestandteil der umfassenden Vorhaben<br />

des Landeseinwohneramtes <strong>Berlin</strong>, das Internet-Leistungsspektrum auszuweiten u<br />

Wegweiser Bürgergesellschaft<br />

Staatssekretärin Brigitte Zypries (Bundesministerium des Innern) schaltete<br />

am 19 November zur Eröffnung der Messe Moderner Staat<br />

2001 in <strong>Berlin</strong> die Homepage des „Wegweisers Bürgergesellschaft“ unter<br />

wwwwegweiser-buergergesellschaftde offiziell frei Der Wegweiser soll ein gelungenes<br />

Beispiel für Partizipation und Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern im Sinne<br />

des Programms „Moderner Staat - Moderne Verwaltung“ sein Der neue Online-<br />

Service wurde auf Initiative des Bundesministerium des Innern von der Stiftung<br />

Mitarbeit erarbeitet und informiert umfassend über Möglichkeiten des bürgerschaftlichen<br />

Engagements<br />

u<br />

1/02 2 50


Internet für alle<br />

Die Lizenz zum Surfen: Der Dresdner Webführerschein<br />

Frankfurt/M (ots) - E-Mails, Newsgroups, die Suche nach einem Hotel in der<br />

Toskana, Überweisungen per Computer und Internet: nahezu alles ist möglich<br />

mit World Wide Web, kurz WWW genannt Kenntnisse rund um das<br />

Internet sind gefordert, egal ob im Beruf oder privat Wer da nicht mitreden kann,<br />

steht schnell im Abseits<br />

Dabei kann das Internet so einfach sein: Wie das? Die Dresdner Bank bietet unter<br />

wwwdresdner-webfuehrerscheinde ein kostenloses Schulungs- und Lernprogramm<br />

Als Teil der Bundesinitiative „Internet für alle!” ist der Dresdner Webführerschein<br />

jetzt für alle frei zugänglich Hier lernt der Webschüler gründlich, in leicht verständlicher<br />

Form und von Anfang an online Es geht um Internet-Geschichte, Informationsbeschaffung,<br />

Kommunikation und Sicherheit Und um E-Business „Das Internet<br />

eröffnet neue Chancen für alle”, ist Ulrich Pöttgens, Bereichsleiter E-Commerce/<br />

Internet im Privatkundengeschäft der Dresdner Bank fest überzeugt „Mit unserem<br />

Webführerschein möchten wir möglichst vielen beim Einstieg in das neue Medium<br />

helfen”<br />

Ursprünglich war der mit dem <strong>IT</strong> Trainings Award 2000 ausgezeichnete Onlinekurs<br />

für die Mitarbeiter der Beraterbank entwickelt worden Nahezu 9000 Banker haben<br />

bereits ihre Webführerschein-Prüfung erfolgreich abgelegt Die für private Interessenten<br />

angepasste Vollversion steht jetzt frei zugänglich im Internet unter<br />

wwwdresdner-webfuehrerscheinde<br />

<strong>Berlin</strong>er Internet-<br />

Angebot über Grünund<br />

Erholungsanlagen<br />

<strong>Berlin</strong> (ots) - Die Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung hat ihr<br />

Internet-Angebot erweitert Seit<br />

Mitte Dezember gibt es in der Rubrik<br />

Umwelt/Stadtgrün neue Informationen<br />

über öffentliche Grün- und Erholungsanlagen<br />

<strong>Berlin</strong> hat mehr als 2500 öffentliche<br />

Grünanlagen, Grünzüge und<br />

Stadtplätze<br />

Im Internet werden ausgewählte Grünanlagen/<br />

Plätze vorgestellt und wie sie<br />

erreichbar sind Darüber hinaus gibt es<br />

Hinweise auf unter Denkmalschutz stehende<br />

Grünanlagen, sogenannte Gartendenkmale,<br />

sowie Informationen zu<br />

“Sondergrünanlagen”, wie dem Botanischen<br />

Garten, dem Zoologischen Garten<br />

oder dem Tierpark Friedrichsfelde<br />

Das Internetangebot informiert auch<br />

über einige der 1782 öffentlichen<br />

Kinderspielplätze, über Bestand und<br />

Bestandsentwicklung der 400000<br />

Straßenbäume, über die mehr als 220<br />

Friedhöfe , über den Bestand und die<br />

Rechtsvorschriften im Kleingartenwesen,<br />

über die Geschichte des <strong>Berlin</strong>er<br />

Stadtgrüns und seine Verwaltung sowie<br />

über das Grünflächeninformationssystem<br />

Die Übersicht gibt es im Internet<br />

unter wwwstadtentwicklungberlinde/<br />

umwelt/stadtgrün<br />

u<br />

, EA C = A 9 A J<br />

Der Dresdner Bank Konzern ist mit gut 1200 Geschäftsstellen und rund 51000<br />

Mitarbeitern in über 70 Ländern der Welt - darunter in allen großen Finanzzentren<br />

- aktiv und gehört zu den führenden Banken Europas Im Verbund der Allianz<br />

Gruppe positioniert sich die Dresdner Bank als integrierter Finanzdienstleister mit<br />

einer Fokussierung auf seine traditionell starken Kerngeschäftsfelder wie Wertpapier-,<br />

Kapitalmarktgeschäft und Asset Management<br />

u<br />

@ A I 1 JA H A J<br />

16 * A H E <br />

! ' $ <br />

1/02 2 51 7


Webwashercom AG<br />

stellt Weltneuheit<br />

„Live Reporting (tm) “ vor<br />

Neue „Enterprise Edition“ macht<br />

Reporting einfacher, schneller und<br />

sicherer<br />

Paderborn - Die webwashercom<br />

AG, nach eigenen Angaben weltweit<br />

führender Hersteller von<br />

Internet-Filter-Software, hat ihre neue<br />

Version der Filterlösung WebWasher®<br />

Enterprise Edition (EE) mit „Live<br />

Reporting(tm)“-Technologie auf den<br />

Markt gebracht WebWasher EE - Version<br />

34 - verfügt damit nach Angaben<br />

des Unternehmens als erste Filter-Software<br />

weltweit über diese neue Technologie,<br />

die von der webwashercom AG<br />

selbst entwickelt wurde Mittels Live<br />

Reporting(tm) können Unternehmen<br />

und Behörden jetzt in wenigen Sekunden<br />

umfassende „Summary Reports“<br />

und Statistiken über ihre Internet-Nutzung<br />

generieren Das bislang erforderliche<br />

zeitraubende und nachträgliche<br />

Auswerten großer Log-Dateien gehört<br />

damit der Vergangenheit an Neben Live<br />

Reporting(tm) bietet WebWasher EE<br />

als erste Filterlösung auch das „2-Schlüssel-Prinzip“,<br />

das einen Missbrauch vertraulicher<br />

Mitarbeiter-Daten verhindert<br />

Für die sinnvolle und effiziente Nutzung<br />

des Internet in Unternehmen und<br />

Behörden sollten sämtliche Zugriffe auf<br />

das Internet ständig überwacht und protokolliert<br />

werden Bisher wurden diese<br />

Zugriffs-Daten in Log-Dateien geschrieben<br />

und gespeichert - und anschließend<br />

in zeit- und ressourcen-intensiven Verfahren<br />

ausgewertet Mit der neuen Live<br />

Reporting(tm)-Technologie kann sich<br />

der Systemverwalter im laufenden Betrieb<br />

kontinuierlich über alle Trends und<br />

Spitzenwerte der Internet-Nutzung - wie<br />

Systemauslastung, Durchsatz und Performance<br />

- informieren So kann er viel<br />

früher als bisher durch gezielte Netz-<br />

Modifikationen oder Tuningmaßnahmen<br />

reagieren und so die Leistungsfähigkeit<br />

des Netzes erhalten<br />

2<br />

Während herkömmliche Reporting-<br />

Werkzeuge für die zeitnahe Analyse und<br />

Berichterstattung oft zusätzliche Hardware<br />

benötigen, ermöglicht Live<br />

Reporting(tm) den gleichen umfassenden<br />

Einblick - ohne Performance-Einbußen,<br />

ohne spezielle Systemarchitektur<br />

und ohne die Verwendung einer zusätzlichen<br />

Datenbank Live-Reporting(tm) gibt<br />

seine „Summary-Reports“ in übersichtlichen<br />

Tabellen, Diagrammen oder „Top<br />

Ten“-Listen aus: die aktivsten Nutzer - in<br />

anonymisierter Form - oder Abteilungen,<br />

die meisten Downloads, die beliebtesten<br />

Web Sites Für den schnellen täglichen<br />

Überblick und für die Wartung des Systems<br />

ist Live Reporting(tm) eine ideale<br />

Lösung Darüber hinaus bietet WebWasher<br />

EE zahlreiche Statistik-Funktionen sowie<br />

Schnittstellen zu marktgängigen Reporting<br />

Tools<br />

Damit Reporting im Einklang mit den<br />

jeweiligen Datenschutz-Richtlinien eines<br />

Landes erfolgen kann, verfügt die<br />

neue WebWasher EE mit dem „2-Schlüssel-Prinzip“<br />

über eine sinnvolle Möglichkeit<br />

zur Verschlüsselung von Mitarbeiter-Daten<br />

Alle Reports, die mit<br />

WebWasher erstellt werden, können zum<br />

Schutz der Identität einzelner Nutzer<br />

verschlüsselt werden Sollten die Daten<br />

- im Falle von begründeten Verdachtsmomenten<br />

- doch einmal eingesehen<br />

werden müssen, geht dies nur mit der<br />

Verwendung von zwei Schlüsseln, sprich<br />

Zugangscodes Den einen bekommt in<br />

der Regel der Systemverwalter, den anderen<br />

das Personalwesen, der Datenschutzbeauftragte<br />

oder der Betriebsrat<br />

Damit ist gewährleistet, dass kein Mitarbeiter<br />

unberechtigterweise bezüglich<br />

seiner Surf-Gewohnheiten ausspioniert<br />

werden kann<br />

Die Reporting- und Statistik-Funktionen<br />

von WebWasher EE im Überblick:<br />

• Live Reporting(tm)-Technologie<br />

• Anonymisieren und Verschlüsseln<br />

der Log-Dateien<br />

• Reporting gemäß nationalem<br />

Recht möglich durch „2-Schlüssel-Prinzip“<br />

1/02 2 52<br />

• Anwender-definierbare Log-Datei-Formate<br />

• Top Ten-Listen (Hosts, HTTP<br />

Status codes, )<br />

• Umfangreiche Statistik-Funktionen<br />

(gefilterte Elemente, geblockte<br />

• URLs, übertragenes Datenvolumen,<br />

Requests, Cookies, )<br />

• Automatische Log-Datei-Verwaltung<br />

• Fernadministrierbares Nutzer-<br />

Interface<br />

• Schnittstellen zu marktgängigen<br />

Reporting-Tools<br />

Eine zeitlich begrenzte Testversion der<br />

neuen WebWasher Enterprise Edition<br />

kann - nach Registrierung - unter<br />

wwwwebwashercom herunter geladen<br />

werden<br />

u<br />

Internetknoten BCIX<br />

Im Ludwig-Ehrhardt-Haus der IHK<br />

<strong>Berlin</strong> befindet sich der neuen<br />

Internetknoten BCIX Das Kürzel<br />

steht für „<strong>Berlin</strong> Commerce Internet<br />

Exchange“ Der neue Netzknoten bündelt<br />

und verteilt Datenströme von <strong>Berlin</strong>er<br />

Internet-Absendern an <strong>Berlin</strong>er<br />

Empfänger Bisher wurden die Daten,<br />

zum Beispiel E-Mails, über Frankfurt/<br />

Main geleitet und mussten dabei bis zu<br />

30 Übergabepunkte passieren Jetzt laufen<br />

Bits und Bytes kürzere und schnellere<br />

Wege in <strong>Berlin</strong> 15 Internet-Provider<br />

sind derzeit Mitglied bei BCIX<br />

Die zahlreichen Initiativen und Angebote<br />

treffen in <strong>Berlin</strong> auf einen aufgeschlossenen<br />

Kundenkreis: Über 90% der<br />

IHK-Firmen haben einen Internet-Zugang,<br />

mehr als 70% haben eine eigene<br />

Seite im Netz 50% der <strong>Berlin</strong>er Bevölkerung<br />

nutzt mehr oder weniger regelmäßig<br />

das Internet, das sind 1,6 Mio<br />

Internet-Surfer in <strong>Berlin</strong> Nicht nur Arbeitsplätze<br />

und Haushalte sind mit<br />

Internet-Zugängen ausgestattet, sondern<br />

auch öffentliche Bereiche wie Bibliotheken<br />

oder U-Bahn-Stationen 100% aller<br />

<strong>Berlin</strong>er Schulen sind am Netz Mit diesen<br />

Zahlen liegt <strong>Berlin</strong> deutlich über<br />

dem Bundesdurchschnitt u


Heikle Infos in Office-<br />

Dokumenten<br />

Wie Word Sie verrät<br />

Hannover - Wer ein Office-Dokument<br />

weiterreicht, gibt eventuell<br />

unabsichtlich vertrauliche<br />

Informationen preis Versteckt in der<br />

Datei finden sich nicht nur Angaben zur<br />

Entstehungsgeschichte, sondern<br />

womöglich auch heikle Firmeninterna,<br />

warnt das Computermagazin c’t in der<br />

3/02<br />

Vielen Office-Nutzern ist nicht bekannt,<br />

dass Word & Co sämtliche Änderungen<br />

an Dokumenten protokollieren Einige<br />

Mausklicks genügen, um gelöschte Textpassagen<br />

wieder zutage treten zu lassen<br />

Mit einem so genannten Hexeditor lässt<br />

sich die komplette Entstehungsgeschichte<br />

des Dokumentes eruieren: Der<br />

Speicherpfad, etwaige frühere Dokumentnamen<br />

und die Bezeichnungen aller<br />

Rechner, auf denen das Dokument<br />

bearbeitet wurde<br />

Wenn eine Firma Office-Dateien als E-<br />

Mail-Anhang verschickt oder im WWW<br />

publiziert, könnten Interessierte aus den<br />

verborgenen Daten beispielsweise Hinweise<br />

auf die Organisationsstruktur des<br />

Unternehmens ablesen Auch bei internen<br />

Dokumenten kann es heikel werden:<br />

So etwa, wenn ein abgemahnter<br />

Mitarbeiter sieht, wer seine Abmahnung<br />

ursprünglich verfasst hat und welche<br />

Abteilungen unberechtigterweise daran<br />

mitgewirkt haben „Solche versteckten<br />

Informationen können nicht nur für<br />

Peinlichkeiten sorgen, sondern durchaus<br />

juristische Konsequenzen haben“, so c’t-<br />

Redakteur Holger Bleich<br />

Wer sich wirksam schützen will, sollte<br />

Office-Dokumente nur im Textformat<br />

weitergeben Bei der Konvertierung gehen<br />

dann allerdings sämtliche Formatierungen<br />

verloren Als Alternative bieten<br />

sich <strong>PDF</strong>-Dateien an, die hinreichend<br />

layouttreu eine Art elektronischen Ausdruck<br />

erstellen Von der Verwendung<br />

des beliebten RTF-Formats rät c’t ab<br />

„Hier bleibt die Bearbeitungshistorie des<br />

Dokuments in großen Teilen erhalten<br />

Schnüffler können in RTF-Dateien also<br />

auch jede Menge versteckter Informationen<br />

finden“, warnt Holger Bleich (hob) u<br />

tecCHANNELDE: DVD-<br />

Brenner noch nicht<br />

kaufen<br />

München (ots) - Wer sich mit<br />

dem Thema DVD beschäftigt,<br />

muss sich zunächst Übersicht<br />

verschaffen: Insgesamt existieren<br />

vier verschiedene Formate für beschreibbare<br />

DVDs - DVD-R, DVD-RAM,<br />

DVD-RW und DVD+RW, berichtet<br />

tecCHANNELDE, das Webzine für<br />

Computer- und <strong>IT</strong>-Profis Bei der Vielfalt<br />

der Formate sind es letztlich die<br />

Kunden, die durch ihr Kaufverhalten<br />

entscheiden, welche Technologie sich<br />

durchsetzt tecCHANNELDE hat die<br />

DVD-Brenner der Hersteller Ricoh,<br />

Philips, Panasonic und Pioneer getestet<br />

Die Laufwerke repräsentieren alle derzeit<br />

verwendeten Schreibformate<br />

Ernüchterndes Fazit: Die tecCHAN-<br />

NEL-Tester raten vom Kauf eines Gerätes<br />

aus der aktuellen DVD-Brenner-<br />

Generation ab Das Hauptproblem liegt<br />

darin, bei der Vielfalt der Formate dasjenige<br />

zu wählen, das die künftige Entwicklung<br />

bestimmen wird Wer auf eine<br />

Technologie setzt, die in Kürze nicht<br />

mehr unterstützt wird, hat mindestens<br />

500 Euro verpulvert Zusätzlich bereiten<br />

wiederbeschreibbare Medien enorme<br />

Probleme, da sie in vielen DVD-<br />

Playern oder DVD-ROM-Laufwerken<br />

nicht gelesen werden können<br />

Auch für die Daten-Archivierung erscheinen<br />

DVD-Brenner noch ohne jeden<br />

Reiz Besonders im Consumer-Bereich<br />

sind sie weder in punkto Kosten<br />

noch in der Leistung interessant Im<br />

professionellen Segment sind die DVD-<br />

Brenner schlicht überflüssig, urteilt<br />

tecCHANNELDE Hier verlange es<br />

nach anderen Lösungen, um Datenbestände<br />

jenseits der 4,7 GByte zu sichern<br />

Im Test hatten alle Recorder mit Schwierigkeiten<br />

zu kämpfen Keiner der untersuchten<br />

Brenner unterstützt alle DVD-<br />

Formate Panasonics DVD-RAMs lassen<br />

sich nur in wenigen DVD-ROM-<br />

Laufwerken von Hitachi, Panasonic und<br />

Toshiba abspielen Auch bei DVD-RWs<br />

und DVD+RWs ist nicht gewährleistet,<br />

dass alle DVD-Laufwerke die Daten<br />

lesen können<br />

Der komplette Test der DVD-Brenner<br />

ist abrufbar unter: wwwtecchannelde/<br />

hardware/804/indexhtml u<br />

E-Mail-Desinfektion<br />

Virenscanner bieten nur begrenzte<br />

Sicherheit<br />

Hannover - Viren verbreiten sich<br />

hauptsächlich durch E-Mail-<br />

Anhänge Virenscanner, installiert<br />

auf dem E-Mail-Server, sollen Firmen<br />

Schutz bieten Im Praxistest konnten<br />

die Produkte zur Virenbekämpfung<br />

jedoch nicht überzeugen, so das <strong>IT</strong>-<br />

Profimagazin iX in der Ausgabe 2/2002<br />

Virenschutzprogramme sollen digitale<br />

Schädlinge erkennen und isolieren, noch<br />

bevor sie den Weg ins Firmennetz finden,<br />

So lauten die Versprechen der Hersteller,<br />

die Antiviren-Software für E-<br />

Mail-Server anbieten<br />

Die meisten Produkte für MS Exchange<br />

wiesen gravierende Mängel auf, nur mit<br />

einem der Testkandidaten ist das Firmennetz<br />

halbwegs sicher Besser sahen die<br />

Erkennungsraten unter Linux aus,<br />

obendrein stellten sich hier kostenlose<br />

Lösungen wie AmaVis als die effektivsten<br />

heraus „Wer auf Exchange nicht<br />

verzichten kann, sollte auf jeden Fall ein<br />

Linux- oder FreeBSD-basiertes Gateway<br />

vor den Server setzen“, empfiehlt Ute<br />

Roos, Sicherheitspezialistin bei iX u<br />

1/02 2 53 7


u<br />

beide Konferenztage beträgt 1350,-<br />

EUR Für Mitarbeiter von Behörden,<br />

Universitäten und der Bundeswehr gibt<br />

es auf Anfrage einen Sonderpreis<br />

Informationen: wwwcomputasde,<br />

COMPUTAS Gisela Geuhs GmbH,<br />

Stefanie Geuhs, Neusser Str 720, 50737<br />

Köln, Tel 0221/590-1164, Fax 0221/<br />

590-7480, info@computasde u<br />

Vorankündigung<br />

Besuchen Sie den L<strong>IT</strong> <strong>Berlin</strong> !<br />

Wir präsentieren „Formularservice und E-Procurement“<br />

am 13 und 14 Mai in der Brandenburg-Halle <br />

Wir freuen uns darauf, Sie kennenzulernen<br />

Fachkonferenz zu <strong>IT</strong>-Sicherheit und Risikomanagement<br />

am 15 und 16 April 2002 in Köln<br />

Am 15 und 16 April 2002 findet die jährliche Fachkonferenz „NetSiKom<br />

2002 - Sicherheit in Rechnernetzen und Kommunikationssystemen“ im<br />

Dorint Kongress-Hotel Köln bereits im achten Jahr statt Diesmal mit dem<br />

Schwerpunkt <strong>IT</strong> Risk Management Die Vernetzung unserer Gesellschaft hat uns<br />

viele Annehmlichkeiten im privaten und beruflichen Leben gebracht, auf die wir<br />

heute weder verzichten wollen noch können Bei all den Vorteilen der Vernetzung<br />

dürfen wir aber nicht die Augen vor den Gefahren und Risiken dieser Globalisierung<br />

verschließen Nicht nur einzelne Konzerne, sondern ganze Staaten werden auch in<br />

Zukunft Ziele von <strong>IT</strong>-Angriffen sein Dadurch sind Netzwerk- und Kommunikationssicherheit<br />

sowie <strong>IT</strong>-Risikomanagement zu unverzichtbaren Bestandteilen der modernen<br />

Kommunikationsgesellschaft geworden<br />

Seit 1994 schafft COMPUTAS mit der NetSiKom eine Plattform auf der die<br />

Problematik, insbesondere durch Erörterung innovativer Lösungen, Erfahrungsberichte<br />

und intensiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch, behandelt wird Die<br />

zweitägige Fachkonferenz hat das Ziel, ein deutschsprachiges Forum zum Gedankenaustausch<br />

zwischen Kompetenzträgern, Produktanbietern und den Entscheidern<br />

über Geschäftsabläufe und deren Sicherheit zu sein Der Teilnehmerbeitrag für<br />

2<br />

1/02 2 54<br />

INTERNET WORLD<br />

<strong>Berlin</strong>, 0406 - 06062002<br />

Im Juni 2002 öffnet die Internet<br />

World Germany zum 6 Mal ihre Pforten<br />

Seit 1997 hat sich die Messe<br />

jährlich verdoppelt und war im Jahre<br />

2001 mit fast 1000 Ausstellern und<br />

74000 Fachbesuchern die größte<br />

Internet-Messe weltweit und die drittgrößte<br />

<strong>IT</strong>-Messe in Deutschland Sie<br />

ist der Treffpunkt für die Top-<br />

Entscheider auf Anbieter- und Anwenderseite<br />

der nationalen wie internationalen<br />

<strong>IT</strong>-Branche Als reine<br />

B2B-Messe spricht sie als Fachbesucher<br />

alle professionellen Anwender<br />

an, die das Internet als Marketing-<br />

und Vertriebsmedium nutzen<br />

oder für ihre interne und externe<br />

Kommunikation einsetzen<br />

SYSTEMS 2002<br />

München, 1410 - 18102002<br />

Der Herbst-Event der Branche zeigt<br />

nicht nur neueste Trends und Lösungen,<br />

sondern ist gleichzeitig Plattform<br />

aller relevanten Communities,<br />

für Informationsaustausch und für<br />

businessorientierte Kontakte Die<br />

SYSTEMS bietet Struktur, Überblick<br />

und Information im Detail, um die<br />

Branche in ihrer ganzen Tiefe und<br />

Breite realistisch abzubilden<br />

Nirgendwo werden aktuelle Trends<br />

und Entwicklungen deutlicher – auf<br />

spezielle Anwendungen fokussierte<br />

Areas, Vorträge und Diskussionen<br />

von Top-Experten in den differenzierten<br />

Foren vermitteln Know-how<br />

und Einsichten


Studie der DEKRA<br />

Akademie: E-Learning<br />

noch nicht akzeptiert<br />

Stuttgart (ots) - Eine Studie der<br />

DEKRA-Akademie bringt es an<br />

den Tag: E-Learning - das viel<br />

gepriesene Lernen über Internet oder<br />

Firmen-Intranet - kann die Anforderungen<br />

der betrieblichen Weiterbildung<br />

noch nicht erfüllen Deshalb bauen heute<br />

auch nur 50 Prozent der bundesweit<br />

rund 100 im Auftrag von DEKRA befragten<br />

Unternehmen der Dienstleistungsbranche<br />

wie beispielsweise Finanzdienstleister,<br />

<strong>IT</strong>- und Unternehmensberater<br />

sowie die öffentliche Verwaltung<br />

auf das elektronische Lernen<br />

Von den 51 Personalverantwortlichen<br />

und 214 Anwendern, die E-Learning-<br />

Software einsetzen, wird der Studie zu -<br />

folge das Vermitteln von Wissen im<br />

„virtuellen Klassenzimmer“ bislang<br />

überwiegend als Ergänzung zu den traditionellen<br />

Präsenzseminaren gesehen<br />

E-Learning eignet sich nach Meinung<br />

der Befragten insbesondere für die Vermittlung<br />

themenspezifischer Informationen<br />

sowie für die Vor- und Nachbereitung<br />

von Lerninhalten Nur zwölf Prozent<br />

der befragten Unternehmen konnten<br />

mit E-Learning ihre Weiterbildungskosten<br />

senken<br />

Nach der Studie der DEKRA-Akademie<br />

sind zukünftig Weiterbildungsprozesse<br />

gefragt, in denen das virtuelle<br />

Klassenzimmer lediglich ein Teil des<br />

Gesamtkonzeptes ist Auch muss eine<br />

verstärkte Diskussion um die methodisch-didaktischen<br />

Anforderungen an<br />

das elektronische Lernen einsetzen<br />

Die 80-seitige Marktstudie „Klug durch<br />

E-Learning?“ (Best - Nr 6001349) ist<br />

ab Anfang März für EUR 24,90 erhältlich<br />

bei: W Bertelsmann Verlag; Telefon:<br />

(0521) 91101-11; E-Mail:<br />

service@wbvde<br />

u<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheitskonzept:<br />

Grundschutzhandbuch<br />

2001<br />

Technikunterstützte<br />

Informationsverarbeitung<br />

Um ein Sicherheitskonzept für die<br />

informationstechnische Infrastruktur<br />

der eigenen Organisation<br />

zu entwickeln und auf dem neuesten<br />

Stand zu halten, ist das vom Bundesamt<br />

für Sicherheit der Informationstechnik<br />

(BSI) herausgegebene Standardwerk ,<br />

das <strong>IT</strong>-Grundschutzhandbuch, ein unentbehrlicher<br />

Helfer<br />

Zu der bisherigen Version (vgl KGSt-<br />

Info 21/00 S 168) gibt es inzwischen<br />

eine 3 Ergänzungslieferung, die neben<br />

umfangreichen Überarbeitungen bestehender<br />

Teile folgende neue Bausteine<br />

enthält:<br />

• Hardware- und Software-Management<br />

• Rechenzentrum<br />

• Remote Access<br />

Das <strong>IT</strong>-Grundschutzhandbuch (ISBN<br />

3-88784-915-9) ist als Band 3 (Stand Juli<br />

2001) der BSI-Schriftenreihe zur <strong>IT</strong>-<br />

Sicherheit erschienen<br />

Das Grundwerk als Loseblattsammlung<br />

kostet 111,50 EUR Auf Ergänzungslieferungen<br />

erhalten Behörden einen<br />

Sonderpreis Alle Preise verstehen sich<br />

einschließlich Mehrwertsteuer, zuzüglich<br />

Versand<br />

Bestellungen können, schriftlich, an den<br />

Bundesanzeiger-Verlag, Postfach 10 05<br />

34, 50445 Köln (Telefon 02 21/9 76 68<br />

200; Fax 02 21/97 66 82 78; e-mail<br />

bestellungen@bundesanzeigerde) gerichtet<br />

werden Inhaltliche Auskünfte<br />

gibt das BSI – Bundesamt für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik, Postfach 20<br />

03 63, 53133 Bonn (Telefon 02 28/9 58<br />

23 69; e-mail schelo@bsibundde;<br />

wwwbsibundde)<br />

u<br />

Qualitätsmanagement<br />

nach ISO 9000<br />

Neuer Praxisleitfaden des<br />

Bundesverwaltungsamtes<br />

Prozessorganisation, Kundenorientierung<br />

und ständige Verbesserung<br />

– dies sind die zentralen<br />

Forderungen an ein Qualitätsmanagement-System<br />

der revidierten<br />

Normenreihe DIN EN ISO 9000 ff<br />

„Qualitätsmanagementsysteme“ Welche<br />

Möglichkeiten die seit Dezember<br />

2000 vorliegende Neufassung der öffentlichen<br />

Verwaltung bietet, ihre<br />

Modernisierungsziele unter einer<br />

Gesamtstrategie zu bündeln, war Fragestellung<br />

des Arbeitskreises „ISO 9000ff<br />

in Behörden“ Unter Federführung der<br />

Bundesstelle für Büroorganisation und<br />

Bürotechnik (BBB) im Bundesverwaltungsamt<br />

haben hier Vertreter aus<br />

vier Bundesbehörden gemeinsam mit<br />

einem Auditor die Forderungen der DIN<br />

EN ISO 9001 „Qualitätsmanagementsysteme;<br />

Anforderungen“ für die öffentliche<br />

Verwaltung interpretiert und<br />

durch Umsetzungsbeispiele aus der behördlichen<br />

Praxis konkretisiert Das Ergebnis<br />

liegt nun als neuer BBB-Sonderdruck<br />

„ISO 9001 in Behörden“ vor Er<br />

soll die Verwaltung unterstützen, die<br />

Normforderungen so umzusetzen, dass<br />

ein an den eigenen Zielen ausgerichtetes,<br />

wirkungsvolles und gelebtes<br />

Qualitätsmanagement-System entsteht<br />

Ein Zertifikat der akkreditierten<br />

Zertifizierungsstelle CERTQUA bescheinigt,<br />

dass der Praxisleitfaden des<br />

Bundesverwaltungsamtes die Normforderungen<br />

vollständig abdeckt und zutreffend<br />

interpretiert<br />

Der BBB-Sonderdruck „ISO 9001 in<br />

Behörden“ verdeutlicht das Qualitätsmanagement-Verständnis<br />

der Norm und<br />

erläutert Intentionen, Wirkungsweisen<br />

und Umsetzungsmöglichkeiten der einzelnen<br />

Normforderungen Dazu gehören<br />

z B die Ermittlung von Kundenanforderungen,<br />

die Festlegung von Prüfschritten<br />

während der Entwicklung è<br />

1/02 2 55 7


ç von Produkten und Prozessen, Beispiele<br />

für Prüfmittel und Prüfmethoden,<br />

Unterstützungsprozesse des Personalmanagements<br />

und der Ressourcenbereitstellung<br />

sowie Hinweise für eine<br />

angemessene und wirksame Dokumentation<br />

des Qualitätsmanagement-Systems<br />

Das abschließende Kapitel beschäftigt<br />

sich mit Fragen der Zertifizierung: Welchen<br />

Nutzen kann eine Behörde aus<br />

einer Zertifizierung nach ISO 9001 ziehen?<br />

Was spricht für eine Zertifizierung,<br />

was eher dagegen? Wer zertifiziert, was<br />

kostet die Zertifizierung und wie läuft<br />

sie ab?<br />

Der BBB-Sonderdruck „Qualitätsmanagement:<br />

ISO 9001 in Behörden“<br />

umfasst 170 Seiten A4 Bundesbehörden<br />

können ihn kostenlos anfordern,<br />

für Landes- und Kommunalbehörden<br />

kostet er 98 DM (49 EURO), für private<br />

Bezieher 138 DM (69 EURO)<br />

Bestelladresse:<br />

Bundesverwaltungsamt<br />

Referat VII A 1/BBB<br />

50728 Köln<br />

Telefon: 0221 758 3790<br />

E-Mail: bbb@bvabundde<br />

Gesundheit, Sicherheit und<br />

Umweltschutz im Büro<br />

B<strong>IT</strong>KOM stellt<br />

Broschüre zu<br />

Bürokommunikationsgeräten<br />

vor<br />

2<br />

u<br />

<strong>Berlin</strong> - Der Bundesverband<br />

Informationswirtschaft, Tele<br />

kommunikation und neue Medien<br />

eV (B<strong>IT</strong>KOM) hat eine Broschüre<br />

„Drucker, Kopier- und Multifunktionsgeräte<br />

– Sicherheit, Gesundheit<br />

und Umwelt“ vorgelegt Die 32-<br />

seitige Informationsschrift gibt erstmals<br />

einen umfassenden und aktuellen Überblick<br />

über verbraucherrelevante Themen<br />

bei der Nutzung von Tinten- und<br />

Laserdruckern, Farbdruckern und -<br />

kopierern sowie Multifunktions- und<br />

Faxgeräten Hierzu vermittelt sie die<br />

grundlegenden Sicherheits-, Gesundheits-<br />

und Umweltaspekte, die beim<br />

Betrieb dieser Geräte zu beachten sind<br />

Die Broschüre wurde in Zusammenarbeit<br />

mit der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft<br />

und dem Fachausschuss Verwaltung<br />

erarbeitet Sie informiert sachlich<br />

und fundiert ua über Tonermaterialien,<br />

Emissionen, Geräuschentwicklung,<br />

Umweltzeichen, Energieverbrauch<br />

sowie Entsorgungsfragen Im<br />

Mittelpunkt stehen praktische und einfach<br />

umzusetzende Tipps für das Büro<br />

und den häuslichen Schreibtisch „Sie ist<br />

eine ideale Handreichung für alle, die<br />

Fragen rund um die richtige Nutzung<br />

oder die Entsorgung ihrer Geräte haben“,<br />

so Bernhard Rohleder, Vorsitzender<br />

der B<strong>IT</strong>KOM-Geschäftsführung<br />

1/02 2 56<br />

Die Broschüre kann kostenlos auf der<br />

B<strong>IT</strong>KOM-Website (wwwbitkomorg/<br />

Publikationen) angesehen und heruntergeladen<br />

werden Das erste Kapitel ist<br />

dem Thema „Sicherheit“ gewidmet<br />

Darin werden beispielsweise Hinweise<br />

zu Brandschutz, Arbeitssicherheit und<br />

elektromagnetischer Verträglichkeit gegeben<br />

Im Kapitel „Gesundheit“ wird<br />

ausführlich über Toner, Entwickler und<br />

Tinten sowie deren Inhaltsstoffe informiert<br />

Außerdem stellt die Broschüre<br />

umfassend Emissionen aller Art,<br />

Messverfahren und technische Richtlinien<br />

dar Im dritten und letzten Kapitel<br />

zum Thema „Umwelt“ beschäftigt sich<br />

die Broschüre mit Fragen der Energieeffizienz<br />

und stellt Anforderungen des<br />

„Energy Star“-Labels vor Darüber hinaus<br />

werden Hinweise zum Papier sowie<br />

zu Rücknahme und Recycling von<br />

Verbrauchsmaterialien gegeben Ergänzt<br />

wird die Lektüre schließlich durch ein<br />

umfangreiches Glossar sowie Hinweise<br />

auf weiterführende Literatur Die Broschüre<br />

richtet sich gleichermaßen an<br />

private Nutzer wie an die Verantwortlichen<br />

für Arbeitsschutz in den Betrieben<br />

und Verwaltungen In Kürze ist die Veröffentlichung<br />

auch in englischer Übersetzung<br />

verfügbar<br />

u<br />

Das neue TELEPOLIS-<br />

Buch „Spielplatz<br />

Computer“<br />

Hannover - Im neuen TELE-<br />

POLIS-Band „Spielplatz Computer“<br />

ergründet Autor<br />

Konrad Lischka die Entwicklung des<br />

Computerspiels anhand bedeutender Ereignisse<br />

aus einem guten Vierteljahrhundert<br />

Geschichte<br />

Ausgehend von diesen Highlights versucht<br />

Lischka eine Darstellung der kulturellen<br />

Bedeutung des Computerspiels<br />

und der Wechselbeziehungen mit anderen<br />

Kunstformen Die reine Geschichtsschreibung<br />

ist dabei kein langweiliger<br />

Selbstzweck, sondern ein Weg zur Annäherung<br />

an das Wesen des Computerspiels<br />

Spannender als dogmatische Antworten<br />

sind neue Fragen: Was haben<br />

Computerspiele aus der Literatur und<br />

dem Film übernommen? Wie wirken sie<br />

zurück auf diese? Warum entstanden<br />

Genres wie das Rollenspiel, Adventure<br />

oder der Ego-Shooter? In welcher Erzähltradition<br />

stehen sie, welche Erzählformen<br />

haben sie geschaffen? Das Buch<br />

mit einem Nachwort des legendären<br />

„Spiele-Gurus“ Peter Molyneux richtet<br />

sich nicht nur an ausgewiesene Spieleexperten,<br />

sondern spricht auch Leser<br />

an, die Computerspiele nicht aus eigener<br />

Erfahrung kennen<br />

Der Autor: Konrad Lischka arbeitet als<br />

Journalist in München Über Computerspiele,<br />

Film und Design schreibt er<br />

unter anderem für TELEPOLIS, Frankfurter<br />

Rundschau und Süddeutsche Zeitung<br />

Seine ersten Schlaf raubenden<br />

Spiele waren Maniac Mansion, Hugo’s<br />

House of Horror und Tetris Die liebsten<br />

bisher: Civilization, Simon the<br />

Sorcerer und Lineage<br />

Verlag Heinz Heise, März 2002, 187<br />

Seiten, Broschur, 15,00 EUR, ISBN 3-<br />

88229-193-1 u


Rentenberechnungsprogramm<br />

auf CD-Rom<br />

Die Bundesversicherungsanstalt<br />

für Angestellte (BfA) vertreibt<br />

eine kostengünstige CD-ROM<br />

mit einem Rentenberechnungsprogramm<br />

für eine Schutzgebühr von 5<br />

EUR ( inkl Versandkosten )<br />

RENTENBERECHNUNG enthält ein<br />

umfassendes Hilfe- und Informationssystem,<br />

das Sie in jeder Arbeitssituation<br />

optimal unterstützt Zusätzlich können<br />

Sie in RENTENBERECHNUNG ua<br />

auf ein Rentenlexikon, wichtige Adressen,<br />

Zahlen und Daten sowie sämtliche<br />

aktuellen Gesetzestexte rund um die<br />

Rente zugreifen Die Multimedia-Einführung<br />

in RENTENBERECHNUNG,<br />

die über ein eigenes Programmsymbol<br />

zu starten ist, macht Sie mit der<br />

Programmbenutzung vertraut<br />

Systemvoraussetzungen<br />

• Pentium Prozessor<br />

• Grafikkarte mit einer Auflösung<br />

von mindestens 800 x 600 Punkten<br />

• min 16 MB Arbeitsspeicher<br />

• 10 MB freie Festplattenkapazität<br />

• CD-ROM-Laufwerk<br />

• Soundkarte mit Lautsprechern<br />

(optional - nur für die Multimedia-Einführung<br />

notwendig)<br />

• MS-Windows 95, 98, 2000 oder<br />

NT<br />

Weitere Infos: http://wwwbfaberlinde/<br />

u<br />

tecCHANNEL-Archiv-<br />

CD: Die Inhalte aus<br />

zwei Jahren<br />

Über 20000 HTML Seiten<br />

München (ots) - Ab sofort ist die<br />

tecCHANNEL-Archiv-CD<br />

mit über 20000 HTML-Seiten<br />

aus dem Online-Angebot von<br />

wwwtecCHANNELDE erhältlich<br />

Damit wird erstmals in Deutschland<br />

Lesern eines Online-Angebotes ein<br />

umfassendes und lesefreundliches Archiv<br />

auf CD-ROM angeboten, das die<br />

Offline-Information und -Recherche<br />

rund um Profithemen der Computertechnik<br />

ermöglicht<br />

Die tecCHANNEL-CD enthält nahezu<br />

alle redaktionellen Inhalte - News,<br />

Reports, Tests und Know-how-Beiträge<br />

- aus den Jahren 2000 und 2001<br />

Insgesamt bietet sie über 650 Megabyte<br />

Daten bzw mehr als 20000 HTML-<br />

Seiten Dabei wurde besonderer Wert<br />

auf das reibungslose Zusammenspiel<br />

zwischen CD, dem Internet und dem<br />

Online-Auftritt von tecCHANNEL,<br />

dem ersten deutsche Webzine für<br />

technikorientierte Computerprofis, gelegt<br />

Ergänzte externe Links zu Herstellern<br />

oder Programmierern sind als solche<br />

gekennzeichnet und können mit einem<br />

Online-Zugang direkt von der CD<br />

geöffnet werden<br />

Frank Klinkenberg, Chefredakteur und<br />

Associate Publisher von tecCHANNEL:<br />

„Mit der Archiv-CD wollen wir unseren<br />

Lesern den gleichen Service bieten, wie<br />

ihn die Leser von klassischen Printtiteln<br />

mit den Jahres-CDs kennen Der Datenträger<br />

ist ein kompetentes Nachschlagewerk<br />

für alle, die schnell Informationen<br />

auf ihrem lokalen Rechner nutzen<br />

wollen“<br />

Die tecCHANNEL-Archiv-CD ist ab<br />

sofort für 19,90 Euro im Handel erhältlich<br />

und online über den tecShop von<br />

wwwtecchannelde zu bestellen Newsletter-<br />

und Heft-Abonnenten erhalten<br />

die Archiv-CD zum Vorzugspreis von<br />

14,90 Euro u<br />

Das Telefonbuch,<br />

GelbeSeiten und<br />

Map&Route<br />

Frankfurt am Main (ots) - Die<br />

DeTeMedien hat eine DVD-<br />

ROM mit dem bundesweiten Telefonbuch<br />

herausgebracht Darin sind<br />

Telefon-, Telefax-, Mobilfunk- und<br />

Servicerufnummern, gewerbliche eMailund<br />

Homepage-Adressen enthalten<br />

Ferner befindet sich auf der Silberscheibe<br />

das Branchenverzeichnis mit rund 4 Mio<br />

Firmeneinträgen in ganz Deutschland<br />

Die lizenzierten Datenbestände sind angereichert<br />

durch Daten aus eigener Recherche<br />

Ergänzt werden die Daten<br />

durch detaillierte Kartographie mit<br />

10000 Stadtplänen von Gemeinden und<br />

Ortsteilen und 110000 Ortseinträgen in<br />

GPS-Qualität (Stand: 7 Februar 2002)<br />

Die Software kommt im modernen<br />

Oberflächendesign mit intuitiver<br />

Benutzerführung daher Das Telefonbuch<br />

operiert mit Suchfilter wie Name,<br />

Vorname, Beruf, Straße, Ort, PLZ und<br />

Vorwahl Es besteht die Möglichkeit der<br />

direkten Anzeige der Adresseinträge aus<br />

dem Telefonbuch und der Gelbe Seiten<br />

auf der Karte und Übernahme von bis<br />

zu 20 Adressen für das Routing<br />

Die DVD-ROM ist für Pentium-PC mit<br />

Windows 95 / 98 / 2000 / XP / NT 40<br />

(Minimum 20 MB freier Festplattenspeicher,<br />

32 MB Arbeitsspeicher, DVD-<br />

ROM-Laufwerk) geeignet Der Preis<br />

beträgt 34,95 Euro (Internet-Bestellseite:<br />

wwwdetemedien-softwarede) u<br />

1/02 2 57 7


Wenn sich Ihre Anschrift ändert,<br />

wenden Sie sich bitte telefonisch oder<br />

schriftlich an die Redaktion des SPL<strong>IT</strong>TER,<br />

Telefon 90 12 (912) 6080<br />

Nr 1 / 2002<br />

Raum für Versandetikett<br />

Liebe SPL<strong>IT</strong>TER-Leser,<br />

möchten Sie nicht einmal selber zur<br />

„Feder“ greifen?<br />

Der SPL<strong>IT</strong>TER lebt von seinen Autoren<br />

und aktuellen Mitteilungen direkt<br />

aus den Verwaltungen<br />

Wir freuen uns jederzeit über<br />

Themenvorschläge und Artikel aus<br />

Ihren Reihen<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im<br />

Juli 2002 Der Redaktionsschluss ist<br />

am 17 Mai 2002<br />

Faxen Sie uns einfach Ihre Texte,<br />

mailen sie uns oder rufen Sie an:<br />

Frau Hahn 90 12 (912) 6080<br />

Herr Brodersen 90 12 (912) 6014<br />

Fax 90 12 (912) 3908<br />

Ihre SPL<strong>IT</strong>TER-Redaktion<br />

Reinhold Löffler<br />

I M P R E S S U M<br />

Herausgeber:<br />

Landesbetrieb für Informationstechnik (L<strong>IT</strong>) <strong>Berlin</strong>, <strong>Berlin</strong>er Straße 112-115, 1O713 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: 9O 12 -O, intern (912), Fax: 9O 12 (912) 39 O8,<br />

Internet: http://wwwlitberlinde/ und im Intranet: http://wwwlitverwalt-berlinde/<br />

E-Mail: splitter@litverwalt-berlinde<br />

Redaktion:<br />

Michael Brodersen: (auch Grafik & Layout), Tel: 9O 12 (912) 6O 14,<br />

E-Mail: MichaelBrodersen@litverwalt-berlinde oder MBrodersen@t-onlinede<br />

Gabriele Hahn:<br />

Tel: 9O 12 (912) 6O 8O, E-Mail: GabrieleHahn@litverwalt-berlinde<br />

Druck:<br />

Gastautoren:<br />

L<strong>IT</strong> <strong>Berlin</strong>, Auflage: 24OO<br />

Frank Schäckermann, Software <strong>IT</strong> Architekt, IBM Deutschland<br />

Domagoj Cosic, Ute Golze, Sven Eulitz, IVU Traffic Technologies AG, <strong>Berlin</strong><br />

Wv Zrdrojewksi, Industrie- und Handelskammer, <strong>Berlin</strong><br />

Dr W Both, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, <strong>Berlin</strong><br />

Stephan Voigt, Scopeland Software GmbH, Birkenwerder / <strong>Berlin</strong><br />

Max Moldenhauer, MUNDWERK AG, <strong>Berlin</strong><br />

Jürgen Schilke, T-Systems GEI GmbH, <strong>Berlin</strong><br />

Karen Lahmann, MSI Unternehmensberatung GmbH, Bremen<br />

Andreas Billig, Lutz Nentwig, Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST), <strong>Berlin</strong><br />

Wendelin Christ, ventasoft GmbH, <strong>Berlin</strong><br />

Roland Böndgen, SAG Systemhaus GmbH, Darmstadt<br />

SPL<strong>IT</strong>TER Nr 2/2OO2 erscheint voraussichtlich im Juli 2OO2<br />

2<br />

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