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SPLITTER 4-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin

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Verwaltungsverfahren verbessern,<br />

elektronische Verfahren etablieren und<br />

sowohl Verwaltungsprozesse als auch<br />

deren Organisation weiterentwickeln.<br />

Die Leitung und Koordination liegt bei<br />

der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung für Wirtschaft,<br />

Technologie und Frauen.<br />

Im Land <strong>Berlin</strong> wurde die Chance erkannt,<br />

von einer konsequenten Umsetzung<br />

der Richtlinie zu profitieren. Das<br />

Gesamtprojekt mit seinen komplexen<br />

rechtlichen und organisatorischen Aspekten,<br />

sowie der Realisierung elektronischer<br />

Plattformen und interaktiven<br />

Kommunikationswegen, gliedert sich in<br />

drei Teilprojekte:<br />

Teilprojekt 1: Harmonisierung des<br />

Fachrechts<br />

Die Prüfung der 1.350 Normen im <strong>Berlin</strong>er<br />

Landesrecht erfolgte unter Federführung<br />

der Senatsverwaltung für Inneres<br />

und Sport. Die Prüfung ist abgeschlossen<br />

und die notwendigen Rechtsänderungen<br />

definiert. Nun gilt es, 35<br />

Normen an die Vorgaben der Dienstleistungsrichtlinie<br />

anzupassen.<br />

Die wichtigsten Änderungen:<br />

• Anordnung des Verfahrens über<br />

den Einheitlichen Ansprechpartner<br />

• Anordnung von Genehmigungsfrist<br />

und -fiktion<br />

• Verzicht auf Vorlage von Originaldokumenten<br />

• Anerkennung von Genehmigungen<br />

anderer Bundesländer<br />

• Anpassung von Anforderungen<br />

an Unternehmen<br />

• Kostendeckungsprinzip bei Gebühren<br />

im Geltungsbereich der<br />

EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Die entscheidende Schnittstelle im neuen<br />

Verfahren ist der Einheitliche Ansprechpartner.<br />

Allerdings ist das Zusammenwirken zwischen ihm und den zuständigen<br />

Stellen in der Richtlinie nicht geregelt. Seine Position beeinflusst zwar nicht die<br />

Verteilung von Zuständigkeiten und Befugnissen zwischen Behörden, sie setzt<br />

jedoch eine intensive Vernetzung zwischen allen betroffenen Stellen voraus.<br />

<strong>Berlin</strong> schafft den Einheitlichen Ansprechpartner im Geschäftsbereich der<br />

Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen.<br />

Sein Aufgabenbereich geht über die von der EU-Dienstleistungsrichtlinie geforderten<br />

Gebiete - Informations- und Auskunftspflichten zu Zuständigkeiten und Verfahren,<br />

Pflicht zur Entgegennahme von Anträgen und Unterlagen sowie Koordination<br />

und Begleitung der Dienstleister aus dem EU-Ausland - hinaus.<br />

So können die Leistungen des Ansprechpartners auch von Dienstleistern aus der<br />

Bundesrepublik sowie Drittstaaten in Anspruch genommen werden. Die verbindliche<br />

Kooperation mit den Wirtschaftskammern und dem Deutschen Gewerkschaftsbund<br />

in <strong>Berlin</strong> ermöglicht zudem sowohl ein Beratungsangebot zur Wirtschaftsförderung<br />

als auch zur Erstinformationen zum Arbeits- und Sozialrecht. Mit Kammern<br />

und DGB werden Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen.<br />

Der Einheitliche Ansprechpartner kooperiert auf Basis eines gestaffelten Modells<br />

mit sogenannten Kopfstellen in den zwölf <strong>Berlin</strong>er Bezirken. In das Modell sind<br />

zudem die fachlich zuständigen Bereiche in den <strong>Berlin</strong>er Bezirken (wie Ordnungsämter,<br />

Tiefbauämter, Gesundheitsämter), in den Senatsverwaltungen und deren<br />

nachgeordneten Behörden sowie bei den Kammern einbezogen. Eine entsprechende<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur und Kollaborationsplattform sorgt für die notwendige Verknüpfung<br />

und elektronische Zusammenarbeit.<br />

Teilprojekt 3: <strong>IT</strong>-Unterstützung für alle Verfahrensbeteiligten<br />

Partner bei der Konzeption und Realisierung der <strong>IT</strong>-Unterstützung in der Hauptstadt<br />

ist das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>). Geleitet wird auch dieses<br />

Teilprojekt von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport. Das Ziel des <strong>IT</strong>-<br />

Projekts ist die technische Umsetzung des Gesamtprojekts.<br />

Ein entsprechendes Artikelgesetz soll noch<br />

verabschiedet werden.<br />

Teilprojekt 2: Einheitlicher Ansprechpartner<br />

und Verwaltungsverfahren<br />

Grafik: Ralf Ganser (Senatsverwaltung für Inneres und Sport)<br />

Alle Prozessbeteiligten werden in ein gemeinsames <strong>IT</strong>-System eingebunden. Denn<br />

müsste der Einheitliche Ansprechpartner mit seinen Kooperationspartnern <br />

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