SPLITTER 4-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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mit diesem Argument tut sich die<br />
Verwaltung schwer. Denn Betriebsmittel<br />
wie die <strong>IT</strong>-Infrastruktur werden im<br />
klassischen Haushalt öffentlicher Institutionen<br />
nicht gesondert erfasst. „Die<br />
wenigsten öffentlichen Institutionen des<br />
Landes <strong>Berlin</strong> verfügen über eine detaillierte<br />
Aufstellung ihrer Kosten für die<br />
<strong>IT</strong>-Infrastruktur und den Arbeitsaufwand<br />
für Softwareaktualisierungen,<br />
Wartung oder die Implementierung<br />
neuer Software“, verweist Frank Ende<br />
auf einen der Fallstricke seiner Überzeugungsarbeit.<br />
Da die Behörden selten<br />
wissen, wie viel sie tatsächlich für ihre <strong>IT</strong><br />
ausgeben, bleibt auch die Ersparnis eine<br />
unbekannte Größe.<br />
Das Team spricht „<strong>IT</strong>“<br />
Umstellungen erforderen Kommunikationsarbeit.<br />
Das spiegelt sich auch in Frank<br />
Endes Alltag wieder. „Ich lese und beantworte<br />
täglich rund 70 Mails“ führt er an.<br />
Die Ansprechpartner von ihm und seinem<br />
Team sind die <strong>IT</strong>-Verbindungsstellen der<br />
Kunden. Die Bandbreite der Anfragen<br />
reicht von Kleinigkeiten, wie dem<br />
Benutzermanagement, bis hin zu einer<br />
umfassenden Beratung für die Einführung<br />
eines zentralen Druckmanagements,<br />
der Gestaltung eines Umzugs, oder die<br />
Integration neuer Software in bestehende<br />
Produktionsumgebungen. Darüber hinaus<br />
wird täglich viel Zeit in die Weiterentwicklung<br />
der Produkte investiert.<br />
Für die vielfältigen Aufgaben greift Frank<br />
Ende auf ein Team mit viel Berufserfahrung<br />
zurück. „Im Vergleich zu anderen<br />
Bereichen ist der Altersdurchschnitt meines<br />
Teams relativ hoch. Und dieser<br />
Erfahrungsschatz ist in der täglichen Arbeit<br />
mit hochkomplexen Systemen auch<br />
wichtig“, erläutert er. Rund die Hälfte<br />
seines 36 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
umfassenden Teams ist deutlich älter als<br />
40 Jahre. Damit immer wieder ein frischer<br />
Wind in den Bereich kommt, setzt Frank<br />
Ende zudem auf die Integration von Auszubildenden,<br />
vier von ihnen unterstützen<br />
derzeit sein Team. „Kommunikationsprobleme<br />
zwischen den Generation haben<br />
wir nicht“ fügt er lächelnd hinzu „bei<br />
uns sprechen alle <strong>IT</strong>.“<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Zu den zentralen Arbeitsinhalten gehören Änderungs- und Benutzermanagement<br />
sowie Softwareanwendungen und Monitoring. Viele der Kolleginnen und Kollegen<br />
verfügen über Arbeitserfahrung in der freien Wirtschaft sowie über einen Fachhochschulabschluss<br />
oder eine vergleichbare Berufserfahrung. Gemeinsam betreuen sie rund 9.000<br />
Arbeitsplätze der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung. Selbstverständlich auch das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>.<br />
Als Teamleiter gilt es, über Fachbereiche hinweg Probleme zu erkennen und zu<br />
steuern, sowie in kritischen Situationen den Überblick zu behalten. „Die vielen<br />
unterschiedlichen Themen und täglichen Herausforderungen erfordern eine gewisse<br />
Kreativität und viel Konzentration. Doch so bleibt es spannend – Langeweile kenne<br />
ich nicht“, stellt der vom Niederrhein stammende Ende fest. Zu Gute kommt ihm<br />
dabei auch seine Berufserfahrung als Softwareentwickler und Projektleiter von<br />
Logistikprojekten.<br />
Standardisierung in den eigenen Reihen: <strong>IT</strong>IL<br />
Um den Kundenservice stetig zu verbessern, arbeitet der Produktionsbereich von<br />
Frank Ende an einem Pilotprojekt, basierend auf den Empfehlungen der „<strong>IT</strong><br />
Infrastructure Library“ (<strong>IT</strong>IL). Ebenfalls ein Standardisierungsprojekt, jedoch eines,<br />
dass sich auf Regeln und Prozesse im eigenen Haus beschränkt. <strong>IT</strong>IL liefert<br />
Organisationsschemata für die bei dem Betrieb einer <strong>IT</strong>-Infrastruktur notwendigen<br />
Prozesse, die Aufbauorganisation und die Werkzeuge.<br />
Foto: visi.stock - Fotolia.de<br />
„Mit diesem Projekt wollen wir einen zentralen Überblick über die Kundenprojekte<br />
des <strong>IT</strong>-Infrastrukturservice schaffen. Dafür brauchen wir aus allen Bereichen gleich<br />
strukturierte Kennzahlen. Unser Ziel ist es, beispielsweise auf Knopfdruck sagen zu<br />
können, wie viele Druckerausfälle der Kunde X im letzten Monate hatte und wie viele<br />
Druckerausfälle im Vergleich dazu alle anderen betreuten Kunden hatten. Ist die<br />
Ausfallquote überdurchschnittlich hoch, haben wir ein wichtiges Indiz dafür, dass ein<br />
grundlegendes Problem vorliegen könnte und können in unserer Arbeitsplanung<br />
darauf eingehen“ führt Frank Ende aus. „Bislang hat jeder Bereich, beispielsweise bei<br />
Änderungswünschen des Kunden, eine individuelle Vorgehensweise, die jede für<br />
sich gut ist, aber keinen allgemeinen Überblick ermöglicht. Wir wollen jetzt, sowohl<br />
in unserem eigenen als auch im Interesse unserer Kunden, eine maximale Transparenz<br />
schaffen.“<br />
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