SPLITTER 4-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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Mit den Projekten sollen in den<br />
nächsten Jahren neue Wege im Bereich<br />
der Lebenslagenorientierung und des<br />
Diversity Managements beschritten,<br />
wichtige Studienergebnisse auf die Bezirke<br />
ausgeweitet, Partizipationsmöglichkeiten<br />
verbreitert, rechtliche und<br />
organisatorische Grundlagen für ein<br />
flächendeckendes eGovernment geschaffen<br />
sowie Vorarbeiten für eine gemeinsame<br />
Anlaufstelle in den <strong>Berlin</strong>er<br />
Bezirken erarbeitet werden.<br />
ServiceStadt <strong>Berlin</strong> nimmt weitere<br />
Projekte auf<br />
Bei dem Modernisierungsprogramm<br />
ServiceStadt <strong>Berlin</strong> handelt es sich nicht<br />
um ein statisches Programm, sondern<br />
um einen dynamischen Prozess. Einmal<br />
mehr zeigte sich dies bei der jüngsten<br />
Sitzung des Staatssekretärsausschusses<br />
zur Verwaltungsmodernisierung am 14.<br />
September <strong>2009</strong>, als neben den zehn<br />
Projekten und Vorhaben, die aus der<br />
Difu3 Studie resultieren, fünf weitere<br />
Projekte aufgenommen wurden, um den<br />
Modernisierungsprozess weiter voranzutreiben.<br />
Dabei handelt es sich um zwei Projekte,<br />
die das Konzept zur Optimierung der<br />
Ordnungsämter organisatorisch (BA<br />
Tempelhof-Schöneberg) und <strong>IT</strong>seitig<br />
(Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten)<br />
umsetzen. Daneben<br />
wird die Senatsverwaltung für Inneres<br />
und Sport in vier Pilotbezirken ein Zeitmanagementsystem<br />
in den Bürgerämtern<br />
einführen, welches das bestehende<br />
Terminmanagement um ein Wartemanagement<br />
für „Spontankunden“, die<br />
keinen Termin vereinbart haben, erweitert.<br />
Zur Stärkung des zivilgesellschaftlichen<br />
Engagements wird die Senatsverwaltung<br />
für Inneres und Sport eine enge gesamtstädtische<br />
Verknüpfung des nach-<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
barschaftlichen Engagements mit den Ordnungsämtern vorantreiben. Das Vorhaben<br />
entspricht mit seinem partizipativen Ansatz dem Prinzip der „aufsuchenden<br />
Verwaltung“ der „ServiceStadt <strong>Berlin</strong> 2016“.<br />
Schließlich soll gemäß einem Beschluss des Abgeordnetenhauses die ab der nächsten<br />
Legislaturperiode gültige einheitliche Ämterstruktur der Bezirke mit „nachhaltiger<br />
Verfahrensmodernisierung“ verbunden werden. Dazu sollen die Verwaltungsverfahren<br />
der Bezirksämter vereinheitlicht und unter den Gesichtspunkten der<br />
Bürger- und Wirtschaftsfreundlichkeit, Kostenminimierung und durchgängigen <strong>IT</strong>-<br />
Unterstützung vereinfacht werden. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport wird<br />
ihre Vorgehensplanung dem Senat zur Beschlussfassung vorlegen und dabei eine<br />
Beteiligung des Rats der Bürgermeister vorsehen.<br />
Bei näherem Interesse können die Angehörigen der Verwaltung dem Projektportal<br />
im Intranet weitergehende Einzelheiten und die Kontaktdaten der Ansprechpartner<br />
entnehmen. http://www.verwalt-berlin.de/projektportal<br />
(Auszug aus dem Newsletter Nr. 11 zur Verwaltungsmodernisierung im Land<br />
<strong>Berlin</strong>, September <strong>2009</strong>. Mit freundlicher Genehzmigung der Senatsverwaltung für<br />
Inneres und Sport <strong>Berlin</strong>, Abteilung ZS)<br />
<br />
Elektronische Bürgerdienste stark nachgefragt<br />
<strong>Berlin</strong> - Die übergroße Mehrheit der Bundesbürger wünscht sich mehr Online-<br />
Angebote der öffentlichen Verwaltung. Annähernd drei von vier Deutschen<br />
über 14 Jahren (73 Prozent) halten Informationsangebote der Ämter und<br />
Behörden im Internet für wichtig. Diese Meinung teilt selbst bei den Senioren über<br />
65 Jahren jeder Zweite (56 Prozent). Das hat eine repräsentative Umfrage des<br />
Hightech-Verbands B<strong>IT</strong>KOM ergeben. „Der Wunsch nach elektronischen Bürgerdiensten<br />
ist in allen Altersgruppen sehr groß. Die meisten Ämter hinken im Internet<br />
auch den Senioren hinterher und sollten ihre Internetangebote weiter ausbauen“,<br />
sagte B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer.<br />
Nachholbedarf gibt es besonders bei der Interaktivität. Die Webseiten der Verwaltungen<br />
bieten heute vor allem reine Informationen. Scheer: „Die Internetseiten der<br />
staatlichen Stellen verfügen bisher kaum über einen Rückkanal. Das Internet ist aber<br />
keine Einbahnstraße, sondern ein interaktives Medium, das auch so eingesetzt<br />
werden sollte.“ Dass die Mehrheit der Bürger ihrerseits aktiv elektronisch mit<br />
Behörden kommunizieren will, belegt die B<strong>IT</strong>KOM-Studie. So möchten knapp 56<br />
Prozent aller Deutschen per E-Mail mit Behörden und Ämtern in Kontakt treten.<br />
Das Angebot, mit Mitarbeitern im Live-Chat Fragen zu klären, begrüßen immerhin<br />
fast vier von zehn Bundesbürgern (39 Prozent).<br />
Mehr als die Hälfte der Befragten (56 Prozent) wünscht sich außerdem die Möglichkeit,<br />
Anträge direkt auf den Internetseiten der öffentlichen Hand zu stellen, zum<br />
Beispiel den Bauantrag, beim Umzug oder bei der Anmeldung von Fahrzeugen. Ein<br />
fast ebenso großer Teil (52 Prozent) möchte den aktuellen Bearbeitungsstand von<br />
Anträgen online abfragen können – so wie schon heute Postkunden den Versandweg<br />
ihres Pakets im Internet verfolgen können. Scheer: „In der Verwaltung steht die<br />
Digitalisierung der meisten Verwaltungsabläufe noch aus.“<br />
Wie hoch das Interesse an E-Government ist, zeigt die elektronische Steuererklärung<br />
(ELSTER). Die Zahl der Nutzer steigt von Jahr zu Jahr. Allein im Jahr 2008 sind <br />
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