SPLITTER 4-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
<strong>IT</strong>-Verfahren zum Korruptionsregister in <strong>Berlin</strong><br />
<strong>Berlin</strong> - Mit dem Gesetz zur Einrichtung und Führung eines Registers über<br />
korruptionsauffällige Unternehmen in <strong>Berlin</strong> (Korruptionsregistergesetz –<br />
KRG) vom 19. April 2006 (GVBl. S. 358) ist bei der Senatsverwaltung für<br />
Stadtentwicklung in der Abteilung VI eine zentrale Informationsstelle eingerichtet<br />
worden, die das Korruptionsregister führt. Nach dem Gesetz sind die Vergabestellen<br />
des Landes <strong>Berlin</strong> verpflichtet, bei dieser Informationsstelle die Zuverlässigkeit der<br />
potentiellen Auftragnehmer abzufragen.<br />
Die Informationsstelle nimmt die Meldungen von der für Wirtschaftsstrafsachen<br />
zuständigen Staatsanwaltschaft entgegen und trägt sie in das Korruptionsregister ein.<br />
Die Eintragungen umfassen Personendaten (Name, Vorname, Geburtsdatum und<br />
Geburtsort) des gesetzlichen Vertreters oder geschäftsführenden Gesellschafters<br />
des Unternehmens, den Verurteilungsgrund und die Tilgungsfrist.<br />
Bis zur Einführung des automatisierten Auskunftssystems im Juni <strong>2009</strong> waren im<br />
Korruptionsregister ca. 2 000 natürliche Personen und Unternehmen eingetragen.<br />
Das Korruptionsregister bestand aus einer geschützten Excelliste. Die Informationsstelle<br />
beantwortete täglich ca. 100 Anfragen per Fax.<br />
Die technische Umsetzung des Korruptionsregistergesetzes besteht jetzt aus zwei<br />
Modulen:<br />
Die Voraussetzung zur Nutzung des<br />
Web- Verfahrens in den Vergabestellen<br />
ist eine Zugangsberechtigung mit einem<br />
persönlichen Passwort. Die Nutzungsberechtigung<br />
wird von der Leitung der<br />
Informationsstelle auf schriftlichen Antrag<br />
erteilt. Der Benutzer sendet in der<br />
Anwendung eine Anfrage mit Angabe<br />
von Name, Vorname, Geburtsort und<br />
Geburtsdatum und erhält eine Ja/Nein<br />
Auskunft (eine Eintragung liegt vor oder<br />
nicht). Die Datenkommunikation findet<br />
verschlüsselt statt.<br />
Die Bildschirmmasken sind analog dem<br />
ehemaligen Faxformular aufgebaut und<br />
können für die Akte gedruckt werden.<br />
Im Falle einer Ja–Auskunft ist die<br />
Vergabestelle verpflichtet, vor der Auftragsvergabe<br />
weitere Auskunfte bei der<br />
Informationsstelle per Fax einzuholen.<br />
Momentan enthält das Korruptionsregister<br />
ca. 2.500 Einträge.<br />
Es wird von ca. 250 Sachbearbeiter/<br />
innen der Vergabestellen genutzt und<br />
bedient täglich ca. 50 Anfragen, Tendenz<br />
steigend.<br />
Das erste Modul ist eine SenStadt interne Anwendung zur Dateneingabe und Pflege<br />
des Korruptionsregisters. Diese Anwendung ist eine Eigenentwicklung mit einer<br />
MySQL Datenbank und löst die bisherige Excelliste ab. Die Anwendung ermöglicht<br />
differenzierte Benutzerrechte, gleichzeitige Zugriffe sowie bessere Such- und<br />
Reportfunktionen für die Sachbearbeiter/innen.<br />
Das zweite Modul ist eine Webauskunft im Internet. Die Anwendung ist durch die<br />
Firma 3-point concepts GmbH in kurzer Zeit unter Berücksichtigung der Barrierefreie<br />
Informationstechnik-Verordnung (B<strong>IT</strong>V) erstellt worden. Die zugrunde liegende<br />
Auskunftsdatenbank wird täglich aus der Arbeitsdatenbank aktualisiert.<br />
Weitere Informationen zum Korruptionsregister<br />
finden Sie unter:<br />
http://www2.senstadt.verwaltberlin.de/service/korruptionsregister/<br />
index.shtml (Intranet) und http://<br />
www.stadtentwicklung.berlin.de/<br />
service/korruptionsregister/( Internet)<br />
OJUNSUREN RUCK<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />
<strong>Berlin</strong><br />
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4/09 28