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SPLITTER 4-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin

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Die Abgeordneten Werner<br />

Königshofer und Alois Gradauer (beide<br />

F) meldeten ebenfalls schwerwiegende<br />

Bedenken gegen die Umsetzung der<br />

Richtlinie an und sahen insbesondere<br />

Gefahren für die heimischen KMU<br />

durch Lohn- und Sozialdumping ausländischer<br />

Konkurrenz. Angesichts der<br />

hohen Arbeitslosenrate gehe es nicht an,<br />

Verwaltungsvereinfachungen für ausländische<br />

Dienstleister zu beschließen, bemerkte<br />

Königshofer.<br />

Abgeordneter Werner Kogler (G) begrüßte<br />

die durch diesen Vertagungsbeschluss<br />

nun noch möglichen Parteiengespräche,<br />

von denen er sich vor allem<br />

Klarheit über Details wie die Genehmigungsfiktion<br />

und das sogenannte Normen-Screening<br />

erwarte.<br />

Ausschussobmann Abgeordneter<br />

Konrad Steindl (V) erhoffte sich von<br />

einer ausgewogenen Debatte Klarheit<br />

darüber, wie wichtig die Umsetzung dieser<br />

Richtlinie gerade für Österreich ist.<br />

Er trat vor allem der Kritik von FPÖ<br />

und BZÖ entgegen und meinte, Österreichs<br />

hochqualifizierte Handwerker<br />

brauchten keine Konkurrenz aus Osteuropa<br />

zu fürchten, sie würden vielmehr<br />

darauf drängen, nun endlich ohne Hindernisse<br />

im Ausland arbeiten zu dürfen.<br />

Auch Bundesminister für Wirtschaft, Familie<br />

und Jugend, Dr. Reinhold<br />

Mitterlehner, zeigte kein Verständnis für<br />

die Einwände von FPÖ und BZÖ und<br />

betonte seinerseits, dynamische, erfolgreiche<br />

Volkswirtschaften würden aus<br />

Export und Import bestehen. Protektionismus<br />

und Abkapselung führten<br />

letztlich zu Wohlstandsverlust. Er verwies<br />

überdies auf Studien, aus denen<br />

hervorgehe, dass die Dienstleistungsrichtlinie<br />

mit einem hohen Wachstumspotential<br />

verbunden ist, und meinte,<br />

gerade in der jetzigen schwierigen Zeit<br />

sei diese Materie ein Hoffnungsschimmer<br />

für die Wirtschaft und insbesondere<br />

für heimische KMU. Fest stand für<br />

Mitterlehner zudem, dass die Zukunft<br />

Österreichs nicht in der Abschottung,<br />

sondern in der Internationalisierung liege.<br />

(PM/EB)<br />

<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Studie: Jeder zweite Deutsche wünscht sich<br />

Online-Behörden<br />

München - Deutsche Bürger würden deutlich mehr Online-Angebote von<br />

Behörden nutzen, wenn diese besser ihren Erwartungen entsprechen<br />

würden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage<br />

mit dem Titel „Das Online-Amt: Wunsch oder Wirklichkeit?“, die das<br />

Marktforschungsunternehmen TNS Emnid im Auftrag von Adobe Systems durchgeführt<br />

hat. Während aktuell lediglich knapp ein Viertel der Befragten online mit<br />

öffentlichen Einrichtungen kommunizieren, könnte sich jeder Zweite vorstellen, bei<br />

guten Web-Angeboten zukünftig ganz auf Behördengänge zu verzichten.<br />

„Wenn Online-Angebote einfacher gestaltet und leichter zu nutzen wären, würden<br />

alle Beteiligten dauerhaft profitieren“, so Rüdiger Laabs, der bei Adobe Systems den<br />

Bereich Öffentliche Auftraggeber leitet. „Heute sind Vorgänge wie An- und Ummeldungen<br />

beim Einwohnermeldeamt oftmals noch papierbasiert. Eine Umstellung auf<br />

elektronische Dokumente könnte helfen, den Papierbedarf, Eingabefehler, die<br />

Bearbeitungszeit und damit Kosten für die Ämter zu reduzieren. Gleichzeitig ist es<br />

auch für die Bürger angenehmer, wenn sie ihre Anliegen unabhängig von den<br />

Öffnungszeiten jederzeit bequem von Zuhause aus erledigen könnten.“<br />

Foto: Nerlich Images - Fotolia.de<br />

Doch nicht nur die Bürger erwarten, dass Behörden ihre digitalen Angebote<br />

erweitern. Auch internationale Vorgaben wie die EU-Dienstleistungsrichtlinie setzen<br />

die Politik unter Druck. „Um allen Bürgern und Unternehmen in der EU die<br />

Möglichkeit zu geben, Anträge zu stellen und Genehmigungszeiten zu verkürzen,<br />

müssen im Rahmen der EU-Dienstleistungsrichtlinie bisher oftmals papierbasierte<br />

Verfahren zukünftig elektronisch abgewickelt werden“, sagt Franz-Reinhard Habbel<br />

vom Deutschen Städte- und Gemeindebund. „Die dafür benötigten Investitionen<br />

könnten unter anderem durch Mittel aus dem Konjunkturpaket II finanziert werden.<br />

Neben dringend notwendigen Investitionen in Straßen oder Schulgebäude bestünde<br />

durch die Verbesserung der eGovernment-Angebote die Chance, die Kosten auf<br />

Behördenseite dauerhaft zu reduzieren und das Serviceangebot für Bürger zu<br />

verbessern.“ (PM)<br />

<br />

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