SPLITTER 4-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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Ministerrat beschließt<br />
Gesetzentwurf über Einheitliche<br />
Ansprechpartner<br />
„Verfahrenslotse“ für<br />
Dienstleister auf den<br />
Weg gebracht<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
oder Ausübung einer Dienstleistungstätigkeit erforderlich sind, abgewickelt und die<br />
hierfür erforderlichen Informationen abgerufen werden. Der Einheitliche<br />
Ansprechpartner kann daher als „Verfahrenslotse“ bezeichnet werden: Er ist zugleich<br />
Berater und Mittler gegenüber den zuständigen Behörden.<br />
Dem Dienstleistungserbringer soll es freigestellt bleiben, ob er eine Kammer oder einen<br />
Stadt- oder Landkreis als EA auswählt. Der Dienstleistungserbringer kann sich folglich<br />
weiterhin auch direkt – also ohne Einschaltung eines Einheitlichen Ansprechpartners –<br />
an die für das Verfahren jeweils zuständige Behörde wenden. Der EA steht nach dem<br />
Gesetzentwurf auch inländischen Dienstleistungserbringern zur Verfügung.<br />
Stuttgart - Nach Angaben von Baden-Württembergs<br />
Wirtschaftsminister<br />
Ernst Pfister hat das Kabinett<br />
in seiner Sitzung Ende Mai <strong>2009</strong><br />
den Entwurf eines Gesetzes über Einheitliche<br />
Ansprechpartner für das Land<br />
Baden-Württemberg (EA-Gesetz BW)<br />
verabschiedet und das Wirtschaftsministerium<br />
mit der Durchführung des<br />
Anhörungsverfahrens beauftragt.<br />
„Bei den Einheitlichen Ansprechpartnern<br />
handelt es sich um eine Art<br />
Verfahrenslotsen, die Dienstleister bei<br />
der Abwicklung der Formalitäten unterstützen,<br />
die für die Aufnahme oder Ausübung<br />
einer Dienstleistungstätigkeit erforderlich<br />
sind“, erläuterte Pfister in<br />
Stuttgart. Der Entwurf dient der Umsetzung<br />
der EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />
und sieht vor, dass in Baden-Württemberg<br />
die 30 dienstleistungsrichtlinienrelevanten<br />
Kammern sowie auf freiwilliger<br />
Basis die 35 Landkreise und neun<br />
Stadtkreise die Aufgabe des Einheitlichen<br />
Ansprechpartners wahrnehmen.<br />
Ziel der EU-Dienstleistungsrichtlinie ist<br />
die Entwicklung und Förderung des Binnenmarktes<br />
der Europäischen Gemeinschaft.<br />
Sie soll sicherstellen, dass sowohl<br />
die Erbringer als auch die Empfänger<br />
von Dienstleistungen in den Mitgliedstaaten<br />
effektiver von den Grundfreiheiten<br />
des Niederlassungsrechts und<br />
des freien grenzüberschreitenden<br />
Dienstleistungsverkehrs profitieren können.<br />
Hierzu sollen in den Mitgliedstaaten<br />
Einheitliche Ansprechpartner als eine<br />
zentrale Anlaufstelle für Dienstleistungserbringer<br />
und -empfänger eingerichtet<br />
werden. Über den Einheitlichen<br />
Ansprechpartner können die Verfahren<br />
und Formalitäten, die für die Aufnahme<br />
http://www.service-bw.de/<br />
Mit der Übernahme der Aufgaben des EA sowohl durch die Kammern als auch durch<br />
die Stadt- und Landkreise ist ein Kompromiss gefunden worden, der die Vorteile<br />
beider Selbstverwaltungssysteme kombiniert und gewährleistet, dass überall in<br />
Baden-Württemberg mindestens ein Einheitlicher Ansprechpartner zur Verfügung<br />
steht. Sowohl die Angebote der Kammern im Bereich der Gründungsberatung als<br />
auch die Kompetenz der Land- und Stadtkreise auf dem Gebiet der Wirtschaftsförderung<br />
können so in die Aufgabenerfüllung des Einheitlichen Ansprechpartners<br />
einfließen. (PM)<br />
<br />
Rahmenkonzept zur <strong>IT</strong>-Umsetzung der<br />
EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />
Die Sächsische Anstalt für kommunale Datenverarbeitung (SAKD) hat ein<br />
Rahmenkonzept zur <strong>IT</strong>-Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie (EU-<br />
DLR) veröffentlicht. In einem Leitfaden der SAKD können sich sächsische<br />
Kommunen beziehungsweise deren <strong>IT</strong>-Fachleute informieren, welche Aufgaben sie<br />
zu erfüllen haben. Das <strong>IT</strong>-Rahmenkonzept kann man seit Ende September auf der<br />
SAKD-Homepage bestellen. Nähere Informationen zur EU-Dienstleistungsrichtlinie<br />
gibt es zudem unter www.sakd.de/eu_dlr.html. (EB)<br />
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