SPLITTER 4-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Enge Vernetzung der zuständigen Stellen auf Landes- und Kommunalebene<br />
Die Funktion des einheitlichen Ansprechpartners soll in Hessen in einer zentralen<br />
Stelle gebündelt werden, die gemeinsam von der Landesverwaltung und den beteiligten<br />
Kammern betrieben wird. Darüber hinaus sieht Hessen eine Integration<br />
verschiedener kommunaler Anwendungen über eine Schnittstelle direkt in das<br />
Dienstleistungsportal vor. Dazu soll unter anderem eine Lösung zählen, die viele<br />
hessische Kommunen für die Fallbearbeitung verwenden sowie eine in den Handwerkskammern<br />
eingesetzte Lösung. Die Suchmaschine „Hessen-Finder“ ermöglicht<br />
die Unterstützung der Informationsbeschaffung bezüglich der Leistungen der Landes-<br />
und Kommunalbehörden. Sie kann einen Wegweiser zu den zuständigen Stellen<br />
sowie strukturierte und standardisierte Verfahrensbeschreibungen, Rechtsbezüge<br />
und Gebührenauskünfte bieten. Es ist geplant, die Lösung in das bereits bestehende<br />
Hessenportal zu integrieren und funktional anzupassen.<br />
Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport ist auch ein Gewinner des<br />
diesjährigen eGovernment-Wettbewerbs. Der Wettbewerb, der in diesem Jahr zum<br />
neunten Mal von der Management- und Technologieberatung BearingPoint und dem<br />
Technologieanbieter Cisco ausgerichtet wurdw, kürt jährlich die innovativsten <strong>IT</strong>-<br />
Projekte in der Verwaltung. Das Hessische Ministerium bekam in der Kategorie<br />
“Beste E-Government-Lösung für den Wirtschaftsstandort Deutschland” den Sonderpreis<br />
(Wirtschaft) der Jury für das Projekt “Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie”.<br />
Mit der Umsetzung der EU-<br />
Dienstleistungsrichtlinie werden alle<br />
elektronischen Systeme jeder Genehmigungsinstanz<br />
(Land, Kommunen, Kammern)<br />
verbunden und somit gleichzeitig<br />
eine Anbindung an die einheitliche<br />
Behördennummer D115 für die Antragsteller<br />
bereitgestellt. So wird die<br />
Bündelung und Steuerung aller Prozesse<br />
über einen einheitlichen Ansprechpartner<br />
in Hessen ermöglicht.<br />
(PM/EB).<br />
<br />
Umsetzung in Sachsen<br />
Dresden - In Deutschland haben<br />
die Bundesländer den Auftrag,<br />
die EG-Dienstleistungsrichtlinie<br />
eigenständig umzusetzen. In Sachsen<br />
sind damit neben der Landesverwaltung<br />
auch die Kommunen und<br />
Kammern als zuständige Behörden betroffen.<br />
Die organisatorische und technische<br />
Umsetzung erfolgt durch das Sächsische<br />
Staatsministerium des Innern. Die<br />
Federführung des Umsetzungsprojektes<br />
liegt in Sachsen zwar auf staatlicher Seite,<br />
das Projekt ist aber durch die Mitwirkung<br />
vieler Akteure durch einen stark<br />
kooperativen Ansatz geprägt.<br />
http://www.egovernment.hessen.de/<br />
Die entwickelte Lösung für die EU-Dienstleistungsrichtlinie setzt sich zusammen<br />
aus dem SAP-Fallmanagement basierend auf SAP Customer Relationship Management<br />
(SAP CRM) und dem SAP-Antragsmanagement, das auf der Technologieplattform<br />
SAP NetWeaver aufsetzt. Die Lösung wird auf einer serviceorientierten<br />
<strong>IT</strong>-Architektur (SOA) basieren und somit technisch flexibel und ausbaufähig sein.<br />
Damit soll gewährleistet sein, dass sich die Lösung an künftige rechtliche und<br />
organisatorische Veränderungen anpassen lässt und zusätzliche Fachverfahren der<br />
öffentlichen Verwaltung angebunden werden können.<br />
Nur durch eine enge Zusammenarbeit<br />
zwischen den einzelnen Ressorts, der<br />
Landesdirektion Leipzig, den kommunalen<br />
Landesverbänden, der Sächsischen<br />
Anstalt für kommunale Datenverarbeitung,<br />
den Pilotregionen, den weiteren<br />
Kommunen sowie den Kammern ist ein<br />
solch komplexer Veränderungsprozess<br />
in einer knappen Zeitspanne zu realisieren.<br />
Eine enge Kooperation in verschiedenen<br />
Gremien und Arbeitsgruppen, die<br />
sich durch ein einheitliches Vorgehen<br />
und der Schaffung gemeinsamer Umsetzungsstandards<br />
auszeichnet, ist hierzu<br />
notwendig.<br />
Diese Zusammenarbeit wird durch die<br />
Pilotregionen Landeshauptstadt Dresden,<br />
Vogtlandkreis mit kreisangehörigen<br />
Städte Plauen und Oelsnitz sowie <br />
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