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SPLITTER 2-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin

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<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

<strong>IT</strong>-Nachrichten für die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung Nr. 2/<strong>2009</strong> - 19. Jahrgang<br />

Schwerpunkt: Telekommunikation<br />

2/09 1


<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

eine Umfrage der Deutschen Telekom AG bei 300<br />

Geschäftskunden ergab, dass Voice over IP (VoIP) für<br />

40 Prozent der Befragten der wichtigste Trend im<br />

Telekommunikationsmarkt ist. Alle anderen Themenfelder<br />

lagen mit Abstand dahinter (Seite 4).<br />

Das Ergebnis bestätigt die Themenauswahl der vorliegenden<br />

Ausgabe des <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> zum Schwerpunktthema<br />

„Telekommunikation“. Allein drei Artikel beleuchten<br />

die Möglichkeiten der neuen Technik (Seiten 5-<br />

10). Gut zu wissen, dass die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung mit<br />

dem neuen <strong>Berlin</strong>er Landesnetz auf den Generationswechsel<br />

bei der Telekommunikation vorbereitet ist.<br />

Wer beim <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> die Umstellung der Behörden plant, erfahren Sie auf Seite 41.<br />

Investiert wird in <strong>Berlin</strong> auch in mehr Transparenz, Bürokratieabbau und Effizienz.<br />

So wurde am 24. März <strong>2009</strong> die zentrale Behördenrufnummer 115 im Rahmen eines<br />

bundesweiten Pilotprojektes freigeschaltet. Mit Antworten auf Fragen an Verwaltungen<br />

in <strong>Berlin</strong>, auf Bundesebene und in anderen Pilotregionen deckt sie ein breiteres<br />

Informationsspektrum ab als die etablierte <strong>Berlin</strong>er Einwahl 900 (Seite 14). Das<br />

Service Center der 115 ist im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> angesiedelt.<br />

Dass sich Investitionen in „Sicherheit“, beispielsweise in die Implementierung eines<br />

Reject-Modus, rechnen, zeigt die Spam-Entwicklung bei der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung.<br />

Bei den <strong>Berlin</strong>er Behörden und Ämtern gelangen heute so wenige Spammails zum<br />

Empfänger wie zuletzt 2007 (Seite 48).<br />

Auf eine bundesweite Vereinfachung zielen die Investitionen der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung<br />

in ihre <strong>IT</strong>-Infrastruktur. Mit der Implementierung der Verfahren des<br />

EOSS-Verbundes ist sie dem großen Ziel, einheitliche Verfahren für die Steuerverwaltung<br />

aller Bundesländer zu schaffen, einen großen Schritt näher gekommen<br />

(Seite 20).<br />

Ebenfalls über <strong>Berlin</strong> hinaus können interessierte Bürgerinnen und Bürger jetzt ihren<br />

Anspruch auf Wohngeld im Vorfeld ihres Antrags online ausrechnen. Seit kurzem<br />

sind auch Brandenburger Gemeinden abgebildet, eine Ausweitung des Projekts auf<br />

ganz Deutschland ist in Planung (Seite 23).<br />

Dass die Themen Bürgernähe und Transparenz auch bundesweit im Fokus stehen,<br />

zeigte sich während der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> im Public Sector Parc. Das Fazit des <strong>IT</strong>DZ<br />

<strong>Berlin</strong> zum <strong>IT</strong>-Messehighlight des Jahres finden Sie auf Seite 58. Doch waren wir<br />

nicht nur mit den Standthemen, sondern auch in den Messemedien präsent. Der<br />

„CeB<strong>IT</strong> green <strong>IT</strong> Guide“, der in der „green <strong>IT</strong> World“ auslag und zudem als Beileger<br />

der Computerwoche erhältlich war, griff das Engagement des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> für mehr<br />

Energieeffizienz auf und rückte es so prominent in den Fokus.<br />

Eine anregende <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>-Lektüre wünscht Ihnen<br />

Konrad Kandziora<br />

Vorstand des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

2/09 2


Editorial<br />

Editorial 2<br />

Schwerpunktthema<br />

VoIP und <strong>IT</strong>-Sicherheit bleiben Megatrends<br />

für deutsche Großunternehmen 4<br />

Potentiale der IP-Centrex-Lösung des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> 5<br />

Moderne Kommunikationsnetze: Ein klares Muss für die Verwaltung 7<br />

IP Centrex in Betrieb 9<br />

Breitbandpolitik schafft die Voraussetzung<br />

für mehr Investition und Wachstum 11<br />

BVDW sieht starkes Wachstumspotenzial des<br />

mobilen Internets in Deutschland 12<br />

Mobilfunkunternehmen trotzen Skype-Boom 12<br />

Verschiebungen im Festnetz-Markt für Telefonie 13<br />

Zentrale Behördenrufnummer freigeschaltet 14<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung mobil 16<br />

Kommunikation im Büro am liebsten persönlich 17<br />

Parlament und Senat<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

IDC: Mehr Mobilität erfordert bessere Lösungen<br />

für mehr Sicherheit beim Einsatz mobiler Endgeräte 37<br />

<strong>Berlin</strong>er Internet-Knoten mit drei Stand-orten und 1O Gbit/s-Ports 38<br />

Fehlzeitenmanagement 39<br />

Netzplanung und Lichtwellenleiter-Betrieb (LWL)<br />

im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> 41<br />

Die Berücksichtigung von Arbeitstandards<br />

beim öffentlichen Einkauf von Computern 43<br />

Behörden im Netz: häufig mit langer Leitung 47<br />

Online<br />

Spamschutz am <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> zeigt langfristigen Erfolg 48<br />

Nutzer im Schnitt länger als zwei Stunden pro Tag online 49<br />

Bürgerzugang des Bundesgesetzblattes online 49<br />

<strong>Berlin</strong>.de wird mobil<br />

5O<br />

Online-Strafanzeige: In elf Ländern Standard<br />

5O<br />

Neuer Internetauftritt der Senatsumweltverwaltung<br />

mit Informationen rund um den Klimaschutz 51<br />

<strong>Berlin</strong>er Wirtschaftsportal: Business Location Center<br />

informativer denn je 51<br />

Gesetzentwurf zur Internetversteigerung in der Zwangsvollstreckung 52<br />

Windows Internet Explorer 8 steht zum Download bereit 53<br />

<strong>Berlin</strong>er Ordnungsämter als moderne Dienstleister in der Verwaltung 18<br />

<strong>Berlin</strong> tritt der nationalen Kooperation POLIZEI-ONLINE bei 18<br />

E-Government und Verwaltung<br />

<strong>Berlin</strong> bereit für bundeseinheitliches KONSENS-Verfahren 2O<br />

<strong>IT</strong>-Großverfahren Basis Web in den<br />

<strong>Berlin</strong>er Justizvollzugsanstalten eingeführt 22<br />

<strong>Berlin</strong>er eGovernment-Lösung zum Wohngeld<br />

jetzt auch in Brandenburg einsetzbar 23<br />

Pilotprojekt schafft die Basis für medienbruchfreie<br />

Kommunikation zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Bürgern 24<br />

Die elektronische Akte hält Einzug bei der BA 25<br />

Deutsche Post digitalisiert Post für Bundesagentur für Arbeit 25<br />

Kontakt mit Behörden: Nur jeder sechste Bürger geht online zum Amt 26<br />

B<strong>IT</strong>KOM begrüßt Zustimmung des Bundesrats zum Elena-Gesetz 27<br />

Meilenstein für die Verwaltungsmodernisierung 28<br />

Pilotierung der ZKS-Abfall auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> gestartet 28<br />

4Soft erhält Zuschlag für Rahmenvertrag des Bundes 3O<br />

Moderner Verwaltungsarbeitsplatz von Microsoft 3O<br />

Internationales Qualitätssiegel für Verwaltungssoftware 31<br />

Berichte und Infos<br />

Mit Bits und Bytes auf Tuchfühlung 32<br />

<strong>Berlin</strong>: Hauptstadt der Open Source-Technologie 34<br />

Grüne <strong>IT</strong> – ein neuer Förderschwerpunkt 35<br />

Virtuelle Server: Schub für die Green <strong>IT</strong> 35<br />

Datenschutz: Verwaltungen vertrauen auf <strong>IT</strong>-Sicherheitspersonal 36<br />

Verwaltungen rüsten für Notfälle auf 37<br />

Tipps und Tricks<br />

Stromsparende Tischrechner auf dem Vormarsch 54<br />

Kostenlose Beratung zu Green <strong>IT</strong> 54<br />

Neue Version des EGVP mit besserer Nachrichtenverwaltung 55<br />

Veranstaltungen<br />

Zum Abschluss der CeB<strong>IT</strong> 2OO9 56<br />

Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong> präsentierte<br />

die <strong>IT</strong>-Infrastruktur für den Bürgerservice der Hauptstadt 58<br />

<strong>Berlin</strong> Open 2OO9: Offen und vernetzt in die Zukunft 59<br />

<strong>IT</strong> Profits 2OO9: Online-Marketing im Fokus 59<br />

<strong>IT</strong>-Risikomanagement<br />

6O<br />

Kongress „Neue Verwaltung“: Amt24 e. V. stellte Fachverfahren 2.O vor 62<br />

Literatur<br />

Pflichtablieferung von Web-Inhalten an den Staat 62<br />

WordPress-Weblogs zum CMS Ausbauen 63<br />

Dies und Das<br />

In eigener Sache 63<br />

Home-Office ist sehr beliebt 64<br />

Impressum 64<br />

2/09 3


TelekomForum befragt 300 Top-<br />

Unternehmen zu den aktuellen <strong>IT</strong>und<br />

TK-Trends<br />

VoIP und <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />

bleiben Megatrends für<br />

deutsche Großunternehmen<br />

Bonn - Das TelekomForum, der<br />

Geschäftskundenbeirat der<br />

Deutschen Telekom AG, hat<br />

auch in diesem Jahr 300 seiner Mitgliedsunternehmen<br />

zu den zentralen Trends<br />

im <strong>IT</strong>- und TK-Markt befragt. Nach wie<br />

vor halten 40 Prozent der befragten<br />

deutschen Top-Unternehmen Voiceover-IP<br />

(VoIP) für den Megatrend im<br />

TK-Markt – etwas weniger als in den<br />

Vorjahren. Die Erklärung für den leichten<br />

Rückgang: 71 Prozent der Unternehmen<br />

haben ihre Telefonie bereits<br />

auf VoIP umgestellt.<br />

Als weitere große Trends im TK-Markt<br />

nannten die befragten Organisationen<br />

mobile Breitbandtechnologien wie<br />

UMTS und WLAN (23 Prozent), Unified<br />

Communications (16 Prozent), Fixed-<br />

Mobile-Convergence (14 Prozent), Breitband<br />

im Festnetz (9 Prozent) und Sprach-<br />

Daten-Konvergenz (8 Prozent).<br />

Insgesamt nimmt das Spektrum an TK-<br />

Megatrends im Zeitvergleich zu: 42 Prozent<br />

der Befragten führten neben den<br />

genannten TK-Themen weitere Megatrends<br />

wie Multimedia (IP-TV), Mobilität<br />

und Netzwerktechnologie an. Auch<br />

zum Thema Outsourcing lieferte die<br />

Befragung ein interessantes Ergebnis:<br />

Nur jedes sechste Unternehmen überlegt<br />

perspektivisch, Prozesse und Dienste<br />

an externe Anbieter auszulagern. Das ist<br />

der mit Abstand niedrigste Wert aller<br />

bisherigen Umfragen.<br />

Die Befragung, die das TelekomForum<br />

wieder in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />

für Marktforschung GmbH,<br />

Leipzig, durchgeführt hat, beleuchtet<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

auch die Top-Themen im <strong>IT</strong>-Sektor. Im Bereich <strong>IT</strong> fallen die Trends schon<br />

traditionell sehr uneinheitlich aus. Als häufigsten <strong>IT</strong>-Megatrend nannten die befragten<br />

Unternehmen mit 20 Prozent den Aspekt Virtualisierung, der gegenüber 2007 (13<br />

Prozent) deutlich zulegen konnte. Darauf folgt das Thema Sicherheit (16 Prozent).<br />

An Bedeutung gewonnen haben zudem die Aspekte Mobilität (13 Prozent), Green<br />

<strong>IT</strong> (11 Prozent)und SaaS (10 Prozent). Sicherheit bleibt auch zukünftig ein Hot-Topic<br />

für deutsche Großunternehmen: 92 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen<br />

(weiter) in Security und Datenschutz investieren wird. Dabei ist besonders die<br />

Anzahl der Unternehmen, die sehr viel mehr als bisher investieren wollen, gegenüber dem<br />

Vorjahr deutlich gestiegen – von 5 auf 11 Prozent. Gerade in Verbindung mit dem Einsatz<br />

neuer Technologien wie RFID oder VoIP schätzt mittlerweile mehr als die Hälfte der<br />

interviewten Unternehmen (56 Prozent) den Investitionsbedarf in Sicherheitsbelange als<br />

hoch bis sehr hoch ein. 2007 waren dies nur 36 Prozent.<br />

Foto: Thomas Stüber - Fotolia.com<br />

TelekomForum<br />

Das TelekomForum, der Geschäftskundenbeirat der Deutschen Telekom AG e.V.<br />

mit Sitz in Bonn, besteht seit 1996. Das TelekomForum ist eine Anwendervereinigung,<br />

in der sich die großen Geschäftskunden der Deutschen Telekom<br />

zusammengeschlossen haben. Das TelekomForum ist in der Rechtsform des Vereins<br />

organisiert, rechtlich selbstständig und zählt mehr als 500 Mitgliedsunternehmen. All<br />

diesen Großunternehmen ist gemeinsam, dass der Aspekt der Telekommunikation<br />

für ihre Geschäftsziele eine herausragende Rolle spielt. Dem Motto des TelekomForum<br />

gemäß – „Mitgestalten im Dialog“ – üben seine Mitglieder einen konstruktiven<br />

Einfluss auf die Gestaltung und die Weiterentwicklung des Produkt- und Lösungsportfolios<br />

der Deutschen Telekom aus.<br />

Das TelekomForum stellt zudem eine exklusive Plattform für den Erfahrungs- und<br />

Informationsaustausch dar – zwischen den Mitgliedsunternehmen selbst genauso<br />

wie zwischen den Mitgliedern und der Deutschen Telekom. Das TelekomForum<br />

bietet einen Wissensvorsprung durch die für Mitglieder kostenfreie Teilnahme an<br />

FachKongressen, KompetenzTagen, Innovationsworkshops und am <br />

2/09 4


JahresKongress, dem Höhepunkt<br />

der jährlichen Aktivitäten. Um die Kooperation<br />

untereinander zu verbessern<br />

und das Meinungsbild der Mitglieder<br />

stärker in die öffentliche und interne<br />

Kommunikation einbinden zu können,<br />

werden die Mitglieder des Telekom-Forum<br />

jährlich im Rahmen eines Panels zu<br />

den aktuellen Trends des TK- und <strong>IT</strong>-<br />

Marktes befragt. Hinzu kommt die Möglichkeit,<br />

sich an nationalen ApplicationBriefings<br />

und internationalen<br />

ExecutiveBriefings zu beteiligen und so<br />

vom Erfahrungsaustausch mit solchen<br />

Unternehmen, Forschungsinstituten<br />

oder Universitäten zu profitieren, die<br />

richtungsweisende TK/<strong>IT</strong>-Anwendungen<br />

entwickeln oder anbieten. (PM) <br />

Alle reden über VoIP<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

alternativen („next-hop“) Routers; Quality-of-Service ist messbar und transparent;<br />

Mandantenfähigkeit und integrale VPN-Funktionalität.<br />

Ein organisatorischer Vorteil dieser Konvergenz ist, dass die Bereiche wie Networking,<br />

Telekommunikation und Computing Services von einem zentralen Administrationspunkt<br />

aus gesteuert, betreut und gewartet werden. Eine Netzwerkkonvergenz<br />

verspricht viele Vorteile, von der Anwender und Anwendungen profitieren können.<br />

Aber bevor die Vorteile wie Kostenreduktion, bessere Netzwerkkontrolle und mehr<br />

Flexibilität und Funktionalität zum Tragen kommen, ist noch Einiges an Überzeugungsarbeit<br />

zu leisten. Konvergenz ist heute schon möglich. Jetzt ist es an der<br />

Zeit, dass sie gelebt wird.<br />

Weitere Vorteile durch die Nutzung der IP-Centrex-Lösung des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

1. Kosteneinsparung<br />

• Ziele der Konsolidierung in den Netzen, z.B. auch durch Reduzierung der<br />

Netzkomponenten, sind Senkung der Betriebskosten (Wartungs- und Pflegekosten)<br />

und dadurch auch Senkung bestimmter Kostenfaktoren zum Vorhalten<br />

von Fachpersonal.<br />

Potentiale der IP-<br />

Centrex-Lösung des<br />

<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

Bereits heute sagen führende<br />

Beratungsunternehmen voraus,<br />

dass innerhalb der nächsten drei<br />

bis fünf Jahre 70 Prozent der Unternehmen<br />

zu VoIP-Lösungen wechseln werden.<br />

Der Weg für den zentralen Sprachdienst<br />

„IP-Centrex“ des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

zur Nutzung in den <strong>Berlin</strong>er Landesverwaltungen<br />

ist frei!<br />

Vorteile der konvergenten Kommunikation<br />

Der Einsatz der IP-Centrex-Lösung des<br />

<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> eröffnet viele Vorteile, die<br />

weit über das Thema „niedrige Betriebskosten“<br />

hinaus reichen. Neben Unified<br />

Communication oder die Optimierung<br />

interner Prozesse lautet hier das Stichwort:<br />

Konvergenz von Informationstechnologie<br />

und Telekommunikation in<br />

Next Generation Networks bzw. Voiceover-IP-Netzen.<br />

Die technologischen Vorteile sind dabei:<br />

einfaches Routing; Einbeziehen eines<br />

Foto: Franz Pfluegl - Fotolia.com<br />

• In der lokalen Verkabelungsinfrastrukur sind Einsparungen durch die gemeinsame<br />

Nutzung nur eines Datenanschlusses am Arbeitsplatzes möglich,<br />

da das Telefon den PC-Anschluss mitnutzt. Diese Kaskadierung erfolgt über<br />

einen integrierten Mini-Switch der Cisco-IP-Telefone.<br />

• Die viel zitierten Synergieeffekte lassen sich im Management durch den<br />

Wegfall des zweiten Telefonnetzes (lokale TK-Infrastruktur, SDH und<br />

schließlich der Transitzentralen) realisieren. Dem dabei entfallenden administrativen<br />

Aufwand sind allerdings der Betrieb des CallManagers und der<br />

Aufwand am BeLa-Port (Sprache) entgegenzusetzen.<br />

• Durch den Wegfall der einzelnen TK-Anlagen und der Zentralisierung und<br />

Virtualisierung der IP-Telefonie-Plattform werden Lizenzkosten verringert.<br />

Es entfallen TK-Anlagen für weitere/kleine Standorte und es entfallen TK-<br />

Räume.<br />

<br />

2/09 5


• Eine höhere Wirtschaftlichkeit<br />

beim Umzug ganzer Liegenschaften<br />

bzw. bei Mitarbeiterumzügen<br />

am Standort ist gegeben,<br />

da die IP-Telefon-Endgeräte<br />

einfach mitgenommen werden<br />

und keine TK-Anlage berücksichtigt<br />

werden muss.<br />

• Die Mitarbeiter arbeiten mit IPbasierenden-Anwendungen<br />

wie<br />

Unified Messaging, Multimediakonferenzen<br />

und mobilen Diensten<br />

effizienter.<br />

• Egal, ob bei Integration von<br />

Heimarbeitsplätzen, bei mobilen<br />

Außendienstmitarbeitern, ob der<br />

Mitarbeiter in einem entfernt<br />

angeschlossenen Dienstgebäude<br />

oder in der Zentralverwaltung<br />

sitzt – die Kommunikation und<br />

der Service sind verfügbar und<br />

haben überall die gleiche Qualität.<br />

Personalressourcen werden<br />

optimal eingesetzt. Mitarbeiter<br />

bringen ihre Kompetenzen unabhängig<br />

von ihrem aktuellen<br />

Einsatzort ein. Interessant ist dies<br />

für Bauämter, Ordnungsämter,<br />

Sozialämter / -dienste, Gesundheitsämter,<br />

KFZ-Zulassungsstellen,<br />

Straßenverkehrsamt, Stadtreinigung<br />

u.a.<br />

• Klassische VoIP-Einsparpotentiale<br />

greifen jedoch derzeit nur<br />

gering, da die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />

kaum die im VoIP-Bereich<br />

zur Argumentation hoher Return-of-Invests<br />

herangezogenen<br />

Unternehmensprofile erfüllen<br />

(z.B. keine internationalen oder<br />

bundesweiten Unternehmen,<br />

kein WAN, kaum Heimarbeitsplätze).<br />

• Die Einsparungen, die im <strong>IT</strong>DZ<br />

<strong>Berlin</strong> durch den Betrieb der zentralen<br />

VoIP-Lösung erzielt werden,<br />

werden jedoch bereits jetzt<br />

durch bessere Preise an unsere<br />

Kunden weitergegeben.<br />

2. Vorteile durch erhöhte Sicherheit<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

• Mit der IP-Centrex-Lösung profitieren<br />

die Kunden von den<br />

hohen Anforderungen an die Sicherheit,<br />

die das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> als Betreiber des <strong>Berlin</strong>er Landesnetzes erfüllt.<br />

Der Sprachdienst des Landes <strong>Berlin</strong> wird über Verschlüsselung, Tunneling<br />

und Firewall sichergestellt.<br />

3. Vorteile durch Funktionalitäten<br />

• Die nutzerorientierten Telefoneinstellungen sind über ein Webinterface<br />

erreichbar.<br />

• Durch das Einrichten von Anrufübernahmegruppen können freie Mitarbeiter<br />

gezielt wartende Anrufe des Anschlusses eines anderen in der Gruppe<br />

befindlichen Mitarbeiters übernehmen.<br />

• Der Gruppenruf signalisiert den kommenden Anruf allen IP-Telefon-Endgeräten<br />

der Gruppenmitglieder, egal welche Rufnummer gewählt wurde.<br />

• Bei Sammelanschlüssen werden mehrere einzelne Anschlüsse unter einer<br />

übergeordneten Sammelrufnummer zusammengeführt. Wird diese Sammelrufnummer<br />

gewählt, erfolgt die Anrufverteilung nach eingestelltem Schema<br />

(linear, zyklisch) auf die in der Gruppe zusammengeschalteten Anschlüsse.<br />

Grafik: pdesign - Fotolia.com<br />

• Die Zusammenführung aller Nachrichten auf einer einheitlichen Oberfläche<br />

ist durch Unified Messaging (Sprachnachrichten, Telefax und E-Mail in einer<br />

E-Mail-In-Box) verfügbar.<br />

• Bestimmte Endgeräte Benutzerprofile ermöglichen die Nutzung von verfügbaren<br />

Endgeräten an jedem Standort unter Beibehaltung der eigenen Rufnummer<br />

und Kurzwahlziele am fremden Arbeitsplatz.<br />

4. Künftige Vorteile<br />

• Die IP-Plattform als Diensteplattform erlaubt zukünftig die Einführung von<br />

Gefahrenmeldesystemen, Videoüberwachung für Gebäude und Eingangstüren,<br />

Fernwirken, Zeiterfassung und Gebäudeautomatisierung, gesteuert –<br />

natürlich über das IP-Telefon-Endgerät.<br />

KAY LEUBE<br />

<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

<br />

2/09 6


Moderne<br />

Kommunikationsnetze:<br />

Ein klares Muss für die<br />

Verwaltung<br />

Die Diskussion über das Für und<br />

Wider von Voice over IP<br />

(VoIP) hat sich in den letzten<br />

Jahren neue Schwerpunkte gesucht. Vor<br />

zehn Jahren waren die Skeptiker der<br />

Ansicht, dass es völlig unmöglich sei,<br />

Sprache paketweise über ein Medium zu<br />

transportieren, das eigentlich nur für die<br />

Übertragung von Dateien geeignet ist.<br />

Diese These ist inzwischen zweifelsohne<br />

widerlegt, auch wenn es hier und da<br />

noch Rückzugsgefechte einzelner Hersteller<br />

von Klein-TK-Lösungen und<br />

fortbildungsresistenter Vertriebsmitarbeiter<br />

gibt, die nach wie vor klassische<br />

TK-Lösungen für die besseren halten.<br />

Bedauerlicherweis haben sich aber auch<br />

die Argumente der VoIP-Pioniere dank<br />

rasant gesunkener Telefongebühren und<br />

Leitungskosten nahezu in Luft aufgelöst.<br />

Daher sind die Vorteile von VoIP<br />

heute längst woanders beheimatet, nämlich<br />

in der Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten,<br />

in den Integrationsmöglichkeiten<br />

mit zahlreichen <strong>IT</strong>-<br />

Anwendungen und in den nahezu grenzenlosen<br />

Kollaborationsmöglichkeiten<br />

über Standort- und Unternehmensgrenzen<br />

hinweg. Nun mögen das<br />

zunächst einmal nur sehr schwer berechenbare<br />

Vorteile sein, aber gerade für<br />

Unternehmen oder große Verwaltungen,<br />

die auf mehrere Standorte verteilt<br />

sind, ist zudem auch die nahezu uneingeschränkte<br />

Möglichkeit zur Zentralisierung<br />

ihrer Kommunikationslösung<br />

ein riesiges Einsparpotenzial.<br />

Während vor VoIP noch in nahezu jeder<br />

Außenstelle eine eigene Telefonanlage<br />

im Keller ihren Dienst tun musste,<br />

können heute die Niederlassungen auf<br />

einem ganzen Erdteil mit einem einzigen<br />

Standard-Call-Server zum Telefonieren<br />

gebracht werden. Selbst kleine<br />

Stadtverwaltungen sparen damit nicht<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

selten 30, 40, 50 oder mehr TK-Anlagen. Mit Unified Communications wird es noch<br />

dramatischer. Hier wären nach alter Herangehensweise in jeder Außenstellen<br />

womöglich noch Server für Webconferencing, Komponenten für Videoconferencing-<br />

Lösungen, für die Anbindung von mobilen Endgeräten (Fixed-Mobile-Convergence),<br />

für Präsenz-Management, Mailboxen, Faxserver und vieles andere mehr erforderlich.<br />

Und dennoch könnten die Mitarbeiter über die Grenzen eines Standorts hinweg<br />

kaum dieselben Kommunikationsmöglichkeiten nutzen wie innerhalb eines Standorts.<br />

Mag sein, dass nicht gleich alle diese neumodischen Kommunikationslösungen<br />

nutzen müssen oder wollen, aber vor gerade mal 25 Jahren gab es sie noch nicht<br />

einmal und da wurde in Deutschland gerade mit großem Brimborium ISDN<br />

eingeführt. Heute haben fast alle TK-Anlagen ISDN, dazu kommen 80 Millionen<br />

Handys, unzählbare E-Mail-Adressen, ICQ-Nummern, Skype-Adressen, Postfächer,<br />

Mailboxen etc. Diese Entwicklung wird nicht aufhören, sondern eher noch<br />

schneller werden als bisher schon.<br />

Kommunikation ist der Austausch von Informationen und Informationen sind das<br />

Wichtigste, was es heute in Wirtschaft und Verwaltung gibt. Die Herausforderung<br />

besteht also in der möglichst effizienten Verarbeitung dieser ständig größer werdenden<br />

Informationsflut. Und das ist sicherlich nicht mehr in jeder kleinen Außenstelle<br />

separat zu bewältigen.<br />

Foto: Archiv<br />

Neben der Industrie haben zahlreiche große Landes- und Bundesbehörden die<br />

Vorteile einer zunehmenden Zentralisierung von VoIP bereits erkannt und<br />

entsprechende Lösungen konzipiert. Auf Landesebene sind hier neben dem Land<br />

<strong>Berlin</strong> stellvertretend Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen zu nennen.<br />

Mecklenburg-Vorpommern hat bereits 2007 begonnen, eine zentrale VoIP-Lösung<br />

flächendeckend für alle Landesbehörden zur Verfügung zu stellen. Federführend ist<br />

hier die DVZ M-V GmbH als zentraler <strong>IT</strong>-Dienstleister des Landes. In Nordrhein-<br />

Westfalen war die Finanzverwaltung Vorreiter im Bereich VoIP. Danach hat <br />

2/09 7


das Nordrhein-Westfälische Innenministerium<br />

begonnen, die eigenen Behörden,<br />

also im Wesentlichen die fünf<br />

Regierungspräsidien, mit einer zentralen<br />

VoIP-Lösung auszustatten. Einige andere<br />

Bundesländer üben sich derzeit aber<br />

noch in Zurückhaltung gegenüber dieser<br />

Technik, überlassen höchstens der<br />

einen oder anderen untergeordneten<br />

Behörde den eigenständigen Ausbau mit<br />

einer VoIP-Lösung oder basteln gar an<br />

einer eigenen Insellösung.<br />

Dass Insellösungen nicht der Weisheit<br />

letzter Schluss sind, sondern nicht einmal<br />

mehr dem Stand der Technik entsprechen,<br />

sollte viele Verantwortliche von<br />

öffentlichen Verwaltungen eigentlich<br />

aufhorchen lassen. Denn neben einem<br />

immensen Einsparpotenzial fallen<br />

ansonsten noch sehr viel mehr Vorteile<br />

dem Ressort-Prinzip und der steilen<br />

Verwaltungshierarchie zum Opfer. Als<br />

Nachteile sind vor allem fehlende<br />

Kooperationsmöglichkeiten, vermeidbare<br />

Medienbrüche und lange Kommunikationswege<br />

zu nennen. Trotz gegenteiliger<br />

Bezeugung des Bundesamts für Sicherheit<br />

in der Informationstechnik (BSI)<br />

ist auch immer wieder von mangelnden<br />

Sicherheitsvorkehrungen oder einer<br />

schlechteren Verfügbarkeit von VoIP<br />

zu lesen. Solche Mythen führen<br />

mancherorts sogar zum verzweifelten<br />

Festhalten an alter TK-Technik, obwohl<br />

es kaum noch Hersteller dafür gibt.<br />

Neue Anforderungen wie D115 oder die<br />

Europäische Dienstleistungsrichtlinie<br />

(EU-DLR) sollten die Verantwortlichen<br />

erst recht aufschrecken lassen und zum<br />

beschleunigten Umdenken führen. Denn<br />

damit werden Anforderungen an die<br />

Kommunikationslösungen der Verwaltungen<br />

gestellt, die von klassischen TK-<br />

Inseln nicht mehr zu bewältigen sind.<br />

Stand der Technik ist eine konsequente<br />

Zusammenführung aller Kommunikationsmedien<br />

und -kanäle über ein einziges<br />

Multi-Service-Netzwerk. Dieses<br />

Netz muss nicht nur hoch verfügbar und<br />

sicher sein, sondern auch über eine hohe<br />

Flexibilität, größtmögliche Skalierbarkeit<br />

und eine nahezu uneingeschränkte<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Mandantenfähigkeit verfügen. Nur so ist gewährleistet, dass auch Landesbehördennetze<br />

eine ähnliche Breite an Diensten anbieten können wie es sonst nur von<br />

modernen Netzen großer Carrier erwartet wird.<br />

Ist ein solches Netz erst einmal eingeführt, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten.<br />

Angefangen von der Bereitstellung moderner Telefonie-Dienste, über Unified<br />

Messaging, Unified Communications bis hin zu einer hochflexiblen Nutzung unterschiedlichster<br />

<strong>IT</strong>-Applikationen. Diese Lösungen können zentral und damit hochgradig<br />

effizient zur Verfügung gestellt werden. Keine Behörde, kein Amt ist mehr<br />

gezwungen, eigene, kostspielige Lösungen aufzubauen und zu betreiben. Gerade in<br />

der erforderlichen Integration unterschiedlichster Dienste und Applikationen ist<br />

nämlich in Zukunft eine immer größere Belastung der eigenen <strong>IT</strong>-Abteilungen zu<br />

sehen. Nicht nur, dass hier beträchtlicher Schulungsaufwand entsteht, sondern es<br />

sind auch große Risiken damit verbunden, eigene Lösungen zu betreiben.<br />

Es führt also eigentlich kein Weg daran vorbei, über die Möglichkeiten einer immer<br />

weiter zentralisierten Bereitstellung von Kommunikationsdiensten nachzudenken.<br />

VoIP ist da erst der Anfang. Moderne Netze wie beispielsweise das <strong>Berlin</strong>er<br />

Landesnetz Next Generation (BeLa NG) des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bieten hier sehr viel mehr.<br />

Mit Centrex-Lösungen (IP-Central Office Exchange) ist es beispielsweise möglich,<br />

mehrere getrennte Standorte mit einer Rufnummer zu erreichen, Standort-übergreifende<br />

Umzüge zu erleichtern, die „eigenen“ Endgeräte selbst zu managen usw., ohne<br />

eine eigene TK-Lösung zu betreiben.<br />

Foto: Tim Friedrich - Fotolia.com<br />

Ausschließlich mit konvergenten, mandantenfähigen und intelligenten Netzen lassen<br />

sich Kommunikationsprozesse schnell und einfach standortübergreifend realisieren.<br />

Selbst für kleinste Verwaltungseinheiten oder sogar Home-Office-Nutzern<br />

stehen dann moderne Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung, wird die<br />

effektive Zusammenarbeit über die Grenzen des eigenen Standorts hinaus möglich.<br />

Grundvoraussetzung dafür ist VoIP, denn Sprache ist und wird das wichtigste<br />

Kommunikationsmittel bleiben.<br />

Dennoch wird der Trend zu einer weiteren Integration der Sprachkommunikation<br />

und zahlreicher <strong>IT</strong>-Anwendungen anhalten. Gesetzliche Regelungen wie die EU-<br />

DLR und Service-Anforderungen wie D115 werden diesen Prozess auch in <br />

2/09 8


der Verwaltung unumkehrbar machen.<br />

Es muss zunehmend mehr Möglichkeiten<br />

geben, zentralisierte Lösungen<br />

nutzen zu können. Anders sind auf<br />

Dauer keine effizienten, hoch integrierten<br />

Kommunikationsmöglichkeiten<br />

mehr finanzierbar und realisierbar.<br />

Langfristig wird die Kommunikationsund<br />

Kollaborationswelle auch nicht an<br />

den Grenzen der Behörden und Ressorts<br />

zu Ende sein. Selbstverständlich<br />

muss auch darüber hinaus mehr als nur<br />

eine einfache Telefonverbindung möglich<br />

werden. Daher ist auch in den Bereichen,<br />

wo bereits leistungsfähige<br />

Verwaltungsnetze zur Verfügung stehen,<br />

noch lange kein Ende der Entwicklung<br />

in Sicht. Allerdings ist bis dahin sicherlich<br />

noch der eine oder andere Mythos zu<br />

beseitigen und eine ganze Menge Überzeugungsarbeit<br />

zu leisten.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

öffentlichen Netzes der Deutschen Telekom soll durch ein IP-basiertes System<br />

ersetzt werden. Voice over Internet Protocol (VoIP) steht für die Übertragung von<br />

Sprache über paketvermittelnde Datenverbindungen auf Basis des Internet-Protokolls<br />

(IP). Sprache und Daten laufen damit über ein Netz. Telekommunikation und<br />

Informationstechnologie wachsen zusammen. Das bringt nicht nur Kostenvorteile,<br />

sondern ermöglicht auch neue Anwendungen und Services. Kundenseitige Neuinstallationen<br />

sollten auf diesen grundlegenden Technologiewandel vorbereitet sein.<br />

Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> hat das <strong>Berlin</strong>er Landesnetz Next Generation (BeLa-NG) aufgebaut.<br />

Das BeLa-NG ermöglicht eine kostengünstige und sichere Kommunikationen<br />

für mehr als 50.000 Anwender über VoIP. Dieses Netz ist auch die Basis für den<br />

neuen Service IP-Centrex, den das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> zusammen mit dem Dienstleister T-<br />

Systems einführt. Eingesetzt werden Komponenten des Herstellers Cisco. Der<br />

zukunftsweisende Service steht allen <strong>Berlin</strong>er Kunden des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> zur Verfügung.<br />

Auf Wunsch kann eine mandantenfähige Lösung gewählt werden. Hier nutzt<br />

die jeweilige Behörde eine eigene virtuelle TK-Anlage und verwaltet<br />

Grundfunktionalitäten wie z.B. Rufnummernvergabe weiterhin selbst.<br />

DR. FRANK IMHOFF<br />

ComConsult Beratung und Planung<br />

GmbH<br />

<br />

IP Centrex in Betrieb<br />

Die Zukunft der IP-Telefonie in<br />

<strong>Berlin</strong> ist eingeläutet. Die zentrale<br />

IP-Centrex-Plattform wurde<br />

Anfang des Jahres fertig gestellt und<br />

läuft stabil. Mit der neuen Sprachlösung<br />

werden Telekommunikationsanlagen in<br />

den jeweiligen Behördenstandorten überflüssig.<br />

Bereits jetzt sind etwa 1.000 Endgeräte<br />

angeschlossen. Bis zum Jahresende<br />

wird das System auf etwa 4.000 Nutzer<br />

verschiedener Verwaltungen ausgebaut,<br />

die hierfür neue IP-Telefone erhalten.<br />

Entsprechend der Nachfrage werden<br />

die teilnehmenden Behörden weitere<br />

Applikationen hinzubuchen können.<br />

Damit kann die Arbeitsumgebung der<br />

Mitarbeiter anforderungsgerecht angepasst<br />

werden.<br />

In einigen Jahren werden nahezu alle<br />

großen Unternehmen und Verwaltungen<br />

Europas ihre Telekommunikation<br />

komplett auf IP-Telefonie umgestellt<br />

haben. Auch die bisherige Plattform des<br />

Foto: ktsdesign - Fotolia.com<br />

Nach dem Motto „use what you sell“ wurde als erster IP-Centrex-Standort das <strong>IT</strong>DZ<br />

<strong>Berlin</strong> selbst mit der neuen Technologie ausgestattet. Aufgrund der exakten Implementierung<br />

und der besonderen Leistungsfähigkeit der Datenautobahn BeLa-NG<br />

ist die mit Redundanzmechanismen ausgestattete IP Centrex hervorragend gegen<br />

Ausfälle gesichert. Neben allen bereits freigeschalteten Standardleistungsmerkmalen<br />

wie man sie von TK-Anlagen her kennt und zusätzlichen Sprachboxfunktionalitäten<br />

wird derzeit eine CTI-Applikation erprobt, die das Telefonieren per Mausklick<br />

ermöglicht. Wenn sich auch der Dienst als wirtschaftlich erweist, kann er mittels<br />

Softwareverteilung ausgerollt werden.<br />

Welche weiteren Applikationen implementiert werden, hängt stark von den Anforderungen<br />

der einzelnen Verwaltungen ab. Ziel ist es, Applikationen einzubinden, die<br />

von möglichst vielen Verwaltungen genutzt werden und damit Synergien schaffen.<br />

Neben der Integration der Netze, der Endgeräte und der Kommunikationskanäle<br />

erfolgt auch die Einbindung von Software und Prozessanwendungen. <br />

2/09 9


Dieser letzte Konvergenzschritt<br />

wird unter dem Begriff Unified<br />

Communications zusammengefasst und<br />

bietet mehr Komfort, mehr Effizienz<br />

und mehr Flexibilität. Was möglich ist,<br />

zeigen diese Beispiele:<br />

Unified Messaging<br />

Sämtliche Kommunikationsmedien wie<br />

Sprachbox, Fax, E-Mail und SMS werden<br />

in einem System (meistens Outlook<br />

o.ä.) zusammengefasst und können ganzheitlich<br />

bearbeitet werden. Ein Umschalten<br />

zwischen den einzelnen Systemen ist<br />

nicht mehr erforderlich. Wenn in der<br />

Verwaltung ein zentraler Scanservice<br />

eingesetzt wird, kann auch der Briefverkehr<br />

integriert werden. Der Nutzer hat<br />

einen umfassenden und einfachen Zugriff<br />

auf seine Kommunikationsmittel.<br />

CTI - Computer Telefonie Integration<br />

Der Nutzer kann aus seinen PC-Anwendungen<br />

heraus direkt wählen. Dabei<br />

werden die Nummern einfach angeklickt<br />

und das Telefon am Arbeitsplatz stellt<br />

die gewünschte Verbindung her. Ebenso<br />

kann bei ankommenden Anrufen mit<br />

Rufnummernübertragung automatisch<br />

der Name aus dem Adressbuch oder der<br />

Datensatz aus dem jeweiligen Fachverfahren<br />

angezeigt werden. So weiß<br />

der Sachbearbeiter gleich, was bisher<br />

besprochen wurde oder wie der<br />

Bearbeitungsstand ist. Das erspart viel<br />

Zeit und erhöht die Bürgerzufriedenheit.<br />

Videotelefonie<br />

IP Centrex ermöglicht Videotelefonie<br />

ohne an exklusive Räume gebunden zu<br />

sein. Es können an jedem Arbeitsplatz<br />

normale Webcams zum Einsatz kommen.<br />

Das System erkennt automatisch,<br />

ob der Gesprächspartner ebenfalls über<br />

Video verfügt und baut in diesem Fall<br />

parallel zum Telefongespräch eine Bildverbindung<br />

auf. Man sieht seinen Gesprächspartner<br />

ohne in Fahrzeit investieren<br />

zu müssen und profitiert von besserer<br />

Kommunikationsqualität und Verbindlichkeit.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Instant Messaging<br />

Bekannt aus dem privaten Umfeld (ICQ, MSN u.a.) setzt sich Instant Messaging auch<br />

in der Wirtschaft zunehmend durch. Man kann zum Beispiel sehen, ob eingebundene<br />

Kontaktpersonen derzeit online sind und zur Beantwortung einer bestimmten<br />

Fachfrage zur Verfügung stehen. Dies funktioniert auch ohne PC direkt über das IP<br />

Telefon. Mit der Chatfunktion kann auch während laufender Telefonate eine<br />

Echtzeitkommunikation mit anderen Nutzern erfolgen.<br />

Conferencing und Collaboration<br />

Mit Konferenzsystemen, die sowohl Sprache und Video als auch die gemeinsame<br />

Bearbeitung von Dokumenten ermöglichen, wird die Zusammenarbeit unterstützt.<br />

Durch die Einbindung auch von externen Partnern kann eine deutliche Effizienzsteigerung<br />

in Projekten erreicht werden. Die gemeinsam gefertigten Dokumente<br />

müssen nicht im Nachgang an sämtliche Mitarbeiter verschickt werden. Schulungen<br />

können effektiv für einen Großteil der Mitarbeiter am Arbeitsplatzrechner durchgeführt<br />

werden.<br />

XML-Applikationen<br />

Mit der Einführung von XML-Telefonen sind der Technik kaum noch Grenzen<br />

gesetzt. So kann am Telefon beispielsweise der Speiseplan der Kantine abgefragt oder<br />

die Arbeitszeiterfassung durchgeführt werden. Auch Videoüberwachung mit Bildübertragung<br />

auf das Telefon und Türfreisprecheinrichtung oder gar die komplette<br />

Steuerung der Haustechnik ist möglich.<br />

Mobility<br />

Mit der Einbindung von Mobilfunkgeräten in die IP Centrex sind diese unter der<br />

eigenen Nebenstellennummer erreichbar und können abgehend die Nebenstellennummer<br />

übertragen. Ein weiterer Vorteil ist die Gesprächsübergabe vom IP-Telefon<br />

an das Mobilfunktelefon und umgekehrt, ohne das laufende Gespräch zu verlieren.<br />

Bei entsprechenden Mobilfunktarifen kann generell auf Schnurlostelefone verzichtet<br />

werden. Weitere Funktionen wie oben beschrieben lassen sich ebenfalls auf dem<br />

Mobiltelefon abbilden, so dass man sein mobiles Büro immer bei sich haben kann.<br />

Fazit<br />

Der Ersatz einer veralteten Telekommunikationsanlage durch die Nutzung von IP<br />

Centrex ermöglicht eine stärkere Konzentration auf die eigentlichen Verwaltungsaufgaben<br />

bei kostengünstiger Nutzung modernster Dienste. Das bringt mehr Komfort<br />

für die Mitarbeiter und ermöglicht bessere Bürgerservices. Das System ist mit<br />

den Funktionalitäten einer TK-Anlage stabil im Betrieb und steht interessierten<br />

<strong>Berlin</strong>ern Behörden zur Verfügung. Die homogene VoIP-Infrastruktur aus BeLa-<br />

NG und IP Centrex ist zukunftssicher und kann mit gewünschten Applikationen<br />

ausgebaut werden. Für Verwaltungen im Wandel oder mit Außenstellen bietet die<br />

skalierbare Lösung die nötige Flexibilität.<br />

LARS KÜSTER<br />

T-Systems Enterprise Services GmbH<br />

ROLF GÜNTHER UND MARC REIFFENRATH<br />

Cisco Systems GmbH<br />

<br />

2/09 10


Breitbandpolitik schafft<br />

die Voraussetzung für<br />

mehr Investition und<br />

Wachstum<br />

<strong>Berlin</strong> - Das Bundeskabinett hat<br />

Ende Februar <strong>2009</strong> die neue<br />

Breitbandstrategie der Bundesregierung<br />

beschlossen. Diese Breitbandstrategie<br />

hatte das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Technologie federführend<br />

erarbeitet. Ziel der Strategie ist<br />

es, dem Markt zusätzliche Impulse dafür<br />

zu geben, damit alle Haushalte und Unternehmen<br />

so rasch wie möglich mit<br />

leistungsfähigen Breitbandanschlüssen<br />

versorgt werden. Denn Breitbandnetze<br />

sind von erheblicher volkswirtschaftlicher<br />

und regionalpolitischer Bedeutung.<br />

Sie sind heute ebenso wichtig wie ein gut<br />

ausgebautes Straßen-, Schienen- oder<br />

Versorgungsnetz.<br />

Der Bundesminister für Wirtschaft und<br />

Technologie, Dr. Karl-Theodor zu<br />

Guttenberg: „Die flächendeckende Versorgung<br />

unseres Landes mit leistungsfähigen<br />

Breitbandanschlüssen und der<br />

Aufbau von Netzen der nächsten Generation<br />

sind wichtige Voraussetzungen<br />

für eine schnelle Rückkehr zu wirtschaftlichem<br />

Wachstum und steigendem Wohlstand.<br />

Mit unserer Breitbandstrategie<br />

wollen wir darauf hinwirken, zeitnah<br />

eine solche flächendeckende und<br />

hochleistungsfähige Breitbandversorgung<br />

zu erreichen. Die Breitbandstrategie<br />

ist ein Maßnahmenpaket mit<br />

Durchschlagskraft. Wenn alle Beteiligten<br />

die Strategie nach Kräften unterstützen<br />

und die Maßnahmen gemeinsam von<br />

Bund, Ländern, Kommunen und Wirtschaft<br />

umgesetzt werden, schaffen wir die<br />

erforderlichen Anreize für Innovation,<br />

Investition und Wachstum und sichern<br />

damit unsere Wettbewerbsfähigkeit.“<br />

Die Ziele, die die Bundesregierung in<br />

der Breitbandstrategie formuliert, sind<br />

ambitioniert, aber realisierbar. Bis<br />

spätestens Ende 2010 sollen die heutigen<br />

Lücken in der Breitbandversorgung<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

geschlossen und flächendeckend leistungsfähige Breitbandanschlüsse verfügbar<br />

sein. Bis 2014 sollen bereits für 75 Prozent aller Haushalte Anschlüsse mit<br />

Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen.<br />

Ziel ist, solche hochleistungsfähigen Breitbandanschlüsse möglichst bald flächendeckend<br />

verfügbar zu machen.<br />

Die Breitbandstrategie enthält konkret vier Maßnahmenbündel, die einzeln und in<br />

ihrer Gesamtheit dazu beitragen, ein besseres Investitionsumfeld zu schaffen. Die<br />

Bundesregierung wird im Rahmen ihrer Strategie die Nutzung von Synergien beim<br />

Infrastrukturausbau vorantreiben, eine unterstützende Frequenzpolitik gewährleisten,<br />

sich für eine wachstums- und innovationsorientierte Regulierung einsetzen und<br />

im erforderlichen Umfang finanzielle Fördermaßnahmen auf den Weg bringen.<br />

Insgesamt schlägt die Bundesregierung 15 Maßnahmen vor, die in den nächsten<br />

Wochen und Monaten mit hohem Einsatz vorangebracht werden. Dabei werden<br />

bestehende Infrastrukturen von Bundes- und Landesbehörden, Kommunen und<br />

privaten Unternehmen für den Aufbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur<br />

für Dritte geöffnet und somit für den Aufbau der Breitbandnetze der Zukunft<br />

nutzbar gemacht. Die Frequenzen, die durch die Digitalisierung des Rundfunks frei<br />

geworden sind, sollen künftig teilweise (790 bis 862 MHz) für den Breitbandaufbau<br />

in ländlichen Gemeinden genutzt werden. Über die Formulierung von Regulierungsgrundsätzen<br />

etwa für Kooperationen beim Aufbau schneller Datennetze bzw. eine<br />

Risikoteilung wird die Planungsunsicherheit für die investierenden Unternehmen zu<br />

einer beherrschbaren Größe. Dort, wo der Markt selbst keine Lösungen bereitstellt,<br />

greifen gezielt die finanziellen Fördermaßnahmen aus dem Konjunkturpaket II<br />

sowie die Mittel aus den Gemeinschaftsaufgaben GAK (Verbesserung der Agrarstruktur<br />

und des Küstenschutzes) und GRW (Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur)<br />

einschließlich der bestehenden Förderprogramme der Länder.<br />

Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg: „Durch die Maßnahmen versetzen wir alle<br />

Beteiligten in die Lage, möglichst eigenverantwortlich den Ausbau der Netze voranzutreiben.<br />

Wir greifen nur dort unmittelbar ein, wo diese Eigenverantwortlichkeit nicht greift.<br />

In der dadurch entstehenden Vielfalt von Lösungen, Technologien und Angeboten liegt<br />

der Schlüssel, unsere Ziele möglichst schnell und effizient zu erreichen.“ (PR) <br />

2/09 11


BVDW sieht starkes<br />

Wachstumspotenzial<br />

des mobilen Internets<br />

in Deutschland<br />

Düsseldorf - Der Bundesverband<br />

Digitale Wirtschaft (BVDW)<br />

e.V. sieht ein starkes Wachstumspotenzial<br />

des mobilen Internets in<br />

Deutschland. Eine erste Befragung im<br />

Rahmen der Studie „BVDW Mobile<br />

Meter“ ergab, dass schon zum jetzigen<br />

Zeitpunkt 35 Prozent aller Befragten<br />

das mobile Internet nutzen, beziehungsweise<br />

E-Mails mobil empfangen sowie<br />

Musik und Videos herunterladen. Davon<br />

nutzen sechs Prozent mobile Internetangebote<br />

mehrmals täglich sowie weitere<br />

sechs Prozent mehrmals wöchentlich.<br />

Etwa 21 Prozent möchten mobile<br />

Dienste innerhalb eines Jahres in Anspruch<br />

nehmen - acht Prozent davon<br />

planen es sogar fest ein.<br />

Das BVDW Mobile Meter beschäftigt<br />

sich detailliert mit der Fragestellung,<br />

welche Marktpotenziale das mobile<br />

Internet in Deutschland bietet und wird<br />

mit dem Institut für Marktforschung<br />

YouGov-Psychonomics erhoben. Die<br />

umfassende Entscheidungsgrundlage für<br />

Unternehmen und Dienstleister erscheint<br />

erstmals im zweiten Quartal <strong>2009</strong><br />

und kann ab sofort beim BVDW vorbestellt<br />

werden.<br />

Die Frage „Haben Sie mit Ihrem Handy<br />

schon einmal mobile Internetangebote<br />

(wie z.B. surfen auf mobilen<br />

Internetseiten, Download von Musik<br />

oder Videos, E-Mail, o.ä.) genutzt?“ bejahten<br />

35 Prozent der 966 Befragten.<br />

Insgesamt 56 Prozent der Teilnehmer<br />

nutzen mobile Internetangebote oder<br />

können sich innerhalb des nächsten Jahres<br />

vorstellen, diese zu nutzen, beziehungsweise<br />

planen dies fest ein. Die<br />

detailierte Auswertung der ersten Befragung<br />

zum Start des BVDW Mobile Meter<br />

zeigt das Potenzial der mobilen<br />

Internetnutzung:<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Haben Sie mit Ihrem Handy schon einmal mobile Internet-Angebote (wie z.B. surfen<br />

auf mobilen Internetseiten, Download von Musik oder Videos, E-Mail, o.ä.) genutzt?“<br />

Ja, nutze ich mehrmals am Tag: 6%<br />

Ja, nutze ich mehrmals in der Woche: 6%<br />

Ja, nutze ich einmal in der Woche: 5%<br />

Ja, nutze ich einmal im Monat: 5%<br />

Ja, nutze ich einmal im Quartal oder seltener: 13%<br />

Nein, bislang nicht, kann ich mir aber innerhalb des nächsten Jahres vorstellen: 13%<br />

Nein, bislang nicht, plane ich aber fest ein dies innerhalb des nächsten Jahres zu<br />

nutzen: 8%<br />

Nein, kann ich mir auch innerhalb des nächsten Jahres nicht vorstellen: 44%<br />

Quelle: BVDW Mobile Meter - Grafik<br />

Das BVDW Mobile Meter untersucht das Marktpotenzial des mobilen Internets in<br />

Deutschland sowohl aus Business-to-Consumer (B2C) als auch Business-to-Business<br />

(B2B) Sicht. Im B2C-Teil stehen Themen wie Nutzung, Inhalte, Werbung,<br />

Kosten und Technik im Vordergrund. Die Bereiche Marktentwicklung, Innovationen,<br />

Vermarktung und Kostenentwicklung werden unter anderem aus B2B-Gesichtspunkten<br />

behandelt. Zunächst sind für das BVDW Mobile Meter vier Erhebungswellen<br />

für <strong>2009</strong> und 2010 geplant. Ab sofort kann die Studie beim BVDW<br />

vorbestellt werden. Eine exklusive, kostenpflichtige Beteiligung am BVDW Mobile<br />

Meter mit einer speziellen Fragestellung ist ebenfalls möglich.<br />

Mobilfunkunternehmen trotzen Skype-Boom<br />

Hamburg - Die Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland brauchen den Wettbewerb<br />

mit Voice-over-IP-Anbietern immer weniger zu fürchten. Der<br />

Grund: Die Abhängigkeit von den Umsätzen mit Sprachdiensten ist<br />

rückläufig. Einbußen bei Handytelefonaten werden zunehmend durch das boomende<br />

Geschäft mit mobilen Datendiensten kompensiert. <strong>2009</strong> werden die Mobilfunker<br />

bereits jeden vierten Euro mit solchen Non-Voice-Angeboten ohne SMS und MMS<br />

umsetzen. 2007 lag der Anteil erst bei knapp neun Prozent. Mittelfristig dürften viele<br />

Kunden zusätzlich durch Bündeltarife davon abgehalten werden, auf günstige VoIP-<br />

Dienstleister wie Skype umzusteigen. Dazu zählt beispielsweise die<br />

<br />

2/09 12


<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Doppelflatrate für Telefonie und mobiles Internet. Das ist das Ergebnis einer<br />

aktuellen Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.<br />

Den Trend zu internetbasierten Mobilfunkdiensten werden die Netzbetreiber<br />

allerdings nicht mehr umkehren. Das zeigt ein Blick ins europäische Ausland: In<br />

England plant bereits fast jeder zweite Konsument, häufiger auf VoIP-Telefondienstleister<br />

zurückzugreifen. Sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunksektor<br />

rechnen die Anbieter deshalb mit weiter sinkenden Gesprächsumsätzen.<br />

In Deutschland zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. 2020 werden mehr als<br />

die Hälfte der Handygespräche über das Internet geführt, schätzt der Marktforscher<br />

Gartner. Vertragliche oder technische Barrieren der Netzanbieter, die das Führen<br />

von Handy-Gesprächen via Datenflatrate erschweren, sind aus kurzer Sicht nachvollziehbar,<br />

werden sich allerdings dauerhaft nicht durchsetzen. „Wenn man sich den<br />

Kunden mit einem Verbot in den Weg stellt, werden andere Wettbewerber die<br />

Marktlücke schließen“, erläutert Rolf Loschek, Telekommunikationsexperte bei<br />

Steria Mummert Consulting.<br />

Foto: WestPic - Fotolia.com<br />

Damit steigt der Druck auf die Mobilfunkunternehmen, neue Technologien, Dienste<br />

und Preismodelle zu entwickeln, um die Umsatzrückgänge im Kerngeschäft zu<br />

kompensieren. Zusätzliche Einnahmequellen versprechen sich die Mobilfunkunternehmen<br />

beispielsweise durch den Aufbau eigener Hochgeschwindigkeitsnetze.<br />

Bandbreiten auf Festnetzniveau sollen die Attraktivität des mobilen Internets weiter<br />

steigern.<br />

Diese so genannten „Long-Term-Evolution-Netze“ sind bereits für 2010 angekündigt.<br />

Denkbar ist hier unter anderem die Möglichkeit, wie im Festnetz oder bei<br />

UMTS, eine bestimmte Dienstgüte für verschiedene Daten- und Sprachpakete<br />

festzulegen. Der Kunde bezahlt dann für die Übertragungsqualität. Insbesondere<br />

Geschäftskunden sind bereit, für eine bessere Übertragung und eine geringere<br />

Verzögerung bei internetbasierten Handygesprächen einen Zuschlag in Kauf zu<br />

nehmen. (OTS)<br />

<br />

Verschiebungen im<br />

Festnetz-Markt für<br />

Telefonie<br />

<strong>Berlin</strong> - Rund 33 Stunden telefonierte<br />

jeder Deutsche 2008 über<br />

das herkömmliche Festnetz. Das<br />

ist ein Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber<br />

2007. Die Summe der im klassischen<br />

Festnetz angefallenen Gesprächsminuten<br />

ist von 168 Milliarden auf rund<br />

164 Milliarden im vergangenen Jahr gesunken.<br />

Für dieses Jahr wird ein etwas<br />

stärkerer Rückgang um 3 bis 4 Prozent<br />

erwartet. Das gab der Hightech-Verband<br />

B<strong>IT</strong>KOM heute auf Basis von<br />

Daten der Bundesnetzagentur bekannt.<br />

„Die Trends zum Handy und zum Telefonieren<br />

auf Basis des Internet-Protokolls<br />

haben seit 2004 zu einer kontinuierlichen<br />

Abnahme der klassischen Festnetz-Telefonie<br />

geführt“, sagte<br />

B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. Dr. August-<br />

Wilhelm Scheer. Dank günstiger<br />

Flatrates auch für herkömmliche Telefon-Anschlüsse<br />

vollzieht sich dieser<br />

Trend hierzulande allerdings langsamer<br />

als in anderen Ländern.<br />

Im Festnetz ist eine stetige Verschiebung<br />

zu beobachten: Die Zahl der<br />

schmalbandigen Anschlüsse (analog und<br />

ISDN) nimmt in Deutschland bereits<br />

seit einigen Jahren ab. Lag die Summe<br />

dieser Anschlüsse 2002 noch bei fast 40<br />

Millionen, waren es 2008 nur noch 35,4<br />

Millionen. Besonders stark war der Rückgang<br />

mit fast 5 Prozent im vergangenen<br />

Jahr.<br />

Im Gegenzug wächst die Bedeutung von<br />

Breitband-Anschlüssen und der Telefonie<br />

über das Internet-Protokoll (IP-Telefonie).<br />

Im Jahr 2008 telefonierten<br />

bereits 3,7 Millionen Haushalte über das<br />

Internet-Protokoll. Dazu nutzten 1,5<br />

Millionen die Kabel-TV-Anschlüsse und<br />

2,2 Millionen das so genannte entbündelte<br />

DSL. Diese speziellen DSL-Anschlüsse<br />

sind vertraglich nicht an einen<br />

herkömmlichen Festnetz-Anschluss gebunden.<br />

Noch im Vorjahr telefonierten<br />

erst 0,8 Millionen Haushalte über <br />

2/09 13


das TV-Kabel und 0,7 Millionen<br />

Haushalte über einen entbündelten DSL-<br />

Anschluss.<br />

Zum Jahresende 2008 gab es insgesamt<br />

39,1 Millionen Festnetz-Telefonanschlüsse<br />

in Deutschland. Die Zahl der<br />

Mobilfunkanschlüsse war mit über 107<br />

Millionen mehr als doppelt so hoch.<br />

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />

telefonierten Anfang 2008 gut<br />

9 Prozent aller deutschen Haushalte<br />

ausschließlich per Handy.<br />

Hintergrund: Tefonieren über IP-Technologie,<br />

auch Voice-over-IP genannt,<br />

ist zu unterscheiden von der Internet-<br />

Telefonie. VoIP-Gespräche werden<br />

technisch zwar über das Internet-Protokoll<br />

abgewickelt, der Telefon-Anbieter<br />

leitet die Gespräche aber abgeschottet<br />

von dem normalen Internet-Verkehr in<br />

seinem Netz weiter und kann so grundsätzlich<br />

die Sprachqualität und Sicherheit<br />

garantieren. Bei der Internet-Telefonie<br />

ist dies anders: Hier werden die<br />

Gespräche über das öffentliche Internet<br />

verschickt.<br />

Zur Methodik: In den Angaben der<br />

Bundesnetzagentur zu den Gesprächsminuten<br />

sind auch die rund 100.000<br />

öffentlichen Telefonzellen eingerechnet,<br />

nicht aber Verbindungen in nationale<br />

Mobilfunknetze und zu Mehrwertdiensten,<br />

also etwa 0180er-Nummern. (PM) <br />

Startschuss für Projekt D115<br />

Zentrale<br />

Behördenrufnummer<br />

freigeschaltet<br />

Mit der zentralen Einwahl 115<br />

bietet die Verwaltung seit dem<br />

24. März den Bürgern in<br />

Modellregionen mit einer leicht zu merkenden<br />

Rufnummer einen direkten telefonischen<br />

Draht. Dabei spielt es keine<br />

Rolle, welche Behörde oder welches Amt<br />

für das jeweilige Anliegen zuständig ist.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Mit der 115 werden dezentrale telefonische<br />

Bürgerservices von Kommunen,<br />

Ländern und dem Bund intelligent vernetzt.<br />

Perspektivisch werden alle verfügbaren<br />

Auskünfte – von den Öffnungszeiten,<br />

den Zuständigkeiten für<br />

bestimmte Anfragen bis hin zu Basisinformationen<br />

zu Themen wie Grundsicherungsleistungen,<br />

Kinderbetreuung,<br />

Einbürgerung etc. – direkt abrufbar sein.<br />

Foto: Annegrit Seyerlein-Klug<br />

Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />

Schäuble gab am 24. März <strong>2009</strong> in<br />

<strong>Berlin</strong> die einheitliche Servicenummer<br />

115 für den Pilotbetrieb frei. Schäuble:<br />

„In der ersten Stufe des Pilotbetriebs,<br />

die heute startet, werden möglicherweise<br />

noch nicht alle technischen Herausforderungen<br />

umgehend gemeistert<br />

werden. Damit müssen wir rechnen.<br />

Sonst brauchten wir keinen Pilotbetrieb.<br />

Ich empfehle Ihnen jedoch: Nutzen Sie<br />

das Angebot, sehen Sie 115 in den<br />

nächsten Monaten wachsen und<br />

gestalten Sie den neuen Bürgerservice<br />

und die damit verknüpften Chancen für<br />

eine moderne und bürgernahe<br />

Verwaltung mit.“<br />

In der Auskunftsbreite konzentriert sich<br />

die Behördenrufnummer 115 zunächst<br />

auf die 150 am häufigsten nachgefragten<br />

Leistungen der Kommunen, Landesund<br />

Bundesverwaltung.<br />

Breites Leistungsspektrum – Beispiele<br />

aus den TOP 150:<br />

• Personalausweis beantragen<br />

• Melderegisterauskunft beantragen<br />

• Kraftfahrzeug an-/ ab- und ummelden<br />

• Reisepass beantragen, Passverlustanzeige<br />

melden, Änderung in<br />

einem Reisepass beantragen<br />

• Wohnsitz ummelden<br />

• Wohngeld beantragen<br />

• Kinderreisepass beantragen<br />

• Eheschließung anmelden<br />

• Gewerbe anmelden<br />

• Führungszeugnis beantragen<br />

• Lohnsteuerkarte beantragen<br />

Der Bürger erfährt:<br />

• Welche Behörde für das Anliegen<br />

zuständig ist.<br />

• Ort und Öffnungszeiten der zuständigen<br />

Behörde.<br />

• Was zu einem Behördentermin<br />

mitgebracht (Unterlagen) und<br />

wieviel Gebühren entrichtet werden<br />

müssten.<br />

• Ggf. Name, Telefon- und Faxnummer<br />

sowie E-Mailadresse<br />

des zuständigen Ansprechpartners<br />

in der Verwaltung.<br />

Kann das Service Center unter der Nummer<br />

115 eine Anfrage nicht abschließend<br />

beantworten, erhält der Anrufer<br />

innerhalb von 24 Stunden während der<br />

Servicezeiten eine Rückmeldung – je nach<br />

Wunsch per Mail, Fax oder Rückruf.<br />

Die Kostenstruktur<br />

Anrufe sind kostenpflichtig. Die Tarife<br />

für die Nutzung der 115 werden im<br />

Wettbewerb der verschiedenen Netzbetreiber<br />

ermittelt und können sich im<br />

Laufe des Pilotbetriebs noch verändern.<br />

Aus dem Festnetz der Deutschen <br />

2/09 14


Synchrone Call- und Ticket-<br />

Weiterleitung mittels VoIP<br />

Die Call- und Ticket-Weiterleitung<br />

ist auch für die 115 eine attraktive<br />

Perspektive. Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> nutzt<br />

diese technische Möglichkeit bereits<br />

beim „<strong>Berlin</strong>-Telefon“. Die Voraussetzung<br />

für die Nutzung von VoIP<br />

ist, dass die beteiligten Arbeitsplätze<br />

im Service-Center und der Behörde,<br />

an die das Telefonat vermittelt wird,<br />

mit der entsprechenden <strong>IT</strong>- und TK-<br />

Infrastruktur ausgestattet sind.<br />

Wird eine Anfrage im zentralen Service-Center<br />

nicht abschließend beantwortet,<br />

leitet der Agent sie an die<br />

entsprechende Verwaltung weiter.<br />

Weitergeleitet wird jedoch nicht nur<br />

der Anruf selbst, sondern auch eine<br />

elektronische Notiz (Ticket) mit dem<br />

Anliegen des Bürgers. Somit ist der<br />

neue Ansprechpartner in der Verwaltung<br />

sofort im Bilde und der<br />

Anrufer muss sein Anliegen nicht<br />

noch einmal vortragen.<br />

Kann der entsprechende Mitarbeiter<br />

im Backoffice das Gespräch nicht<br />

entgegennehmen, wird die Anfrage<br />

automatisch zurück in die Telefonzentrale<br />

und vorzugsweise an denselben<br />

Ansprechpartner gestellt. Der<br />

vereinbart mit dem Anrufer die<br />

nächsten Schritte und schickt eine<br />

aus der Notiz generierte E-Mail an<br />

den Sachbearbeiter.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

<strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ein. Die Hauptstadt qualifizierte sich als Modellregion für das<br />

Pilotprojekt, da hier bereits vor einigen Jahren damit begonnen wurde, die telefonischen<br />

Anlaufstellen der Verwaltung zu zentralisieren. „Die notwendige Service-<br />

Center-Infrastruktur existierte im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bereits. Darüber hinaus haben wir mit<br />

dem <strong>Berlin</strong> Telefon und der zentralen Einwahl 900, in Pilotprojekten bereits das Drei-<br />

Ebenen-Modell der D115 (Frontoffice, Backoffice, Sachbearbeiterebene) verwirklicht“,<br />

verweist Konrad Kandziora, Vorstand des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, auf die Erfahrung seines Hauses.<br />

An dem Pilotbetrieb nehmen außer <strong>Berlin</strong> auch der Stadtstaat Hamburg sowie Städte und<br />

Regionen Hessens, Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens teil.<br />

In dem telefonischen Service Center des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> arbeiten zurzeit rund 130<br />

Mitarbeiter/innen. Ein Großteil von ihnen nimmt die an das Service Center weitergeleiteten<br />

Anrufe an die <strong>Berlin</strong>er Behörden entgegen. Wählt ein Bürger beispielsweise die<br />

zentrale Einwahl der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung für Justiz (9013-0) oder des Bürgeramts<br />

Friedrichshain-Kreuzberg (90298-0) erreicht er das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>.<br />

Etwa zehn Prozent der täglich bis zu 25.000 eingehenden Anrufe kommen über die<br />

zentrale Einwahlnummer 115. Angenommen werden sie nur von speziell geschulten<br />

Mitarbeitern, da die Handhabung der Datenbanken und der Umfang des Fragenspektrums<br />

besondere Softwarekenntnisse sowie Wissen um Verwaltungsorganisation<br />

voraussetzen. Die Schulungen für den Umgang mit der 115 laufen über die gesamte<br />

Pilotphase und werden bedarfsgerecht ausgeweitet. Das Serviceziel gibt vor, 75<br />

Prozent der Anrufe innerhalb von 30 Sekunden entgegenzunehmen, um in jedem<br />

zweiten Fall alle Fragen sofort beantworten zu können.<br />

Resumee der ersten Wochen<br />

Anrufaufkommen<br />

Das stärkste Aufkommen hatte die 115 in <strong>Berlin</strong> in der ersten Woche zu verzeichnen.<br />

Bis zu 3.600 interessierte Bürgerinnen und Bürger wählten täglich die neue <br />

Telekom etwa, kostet derzeit ein<br />

Anruf sieben Cent pro Minute, aus den<br />

Mobilfunknetzen überwiegend zwischen<br />

17 und 39 Cent pro Minute. Von den<br />

erhobenen Tarifen werden drei Cent zur<br />

Finanzierung der D-115-Netztechnik<br />

verwendet, die darüber hinaus gehenden<br />

Kosten erhalten die jeweiligen<br />

Telekommunikationsanbieter.<br />

Das Projekt D115 in <strong>Berlin</strong><br />

In <strong>Berlin</strong> gehen alle 115-Anrufe der<br />

Bürger im <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong><br />

Foto: Annegrit Seyerlein-Klug - Pilotbetrieb der einheitlichen Servicenummer 115.<br />

Mit beim Start am 24. März <strong>2009</strong> in <strong>Berlin</strong> dabei: <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> Vorstand Konrad<br />

Kandziora (r.), Andrea Braun von der Unternehmenskommunikation (m.) und<br />

Kristin Brüggert vom Vertrieb (l.).<br />

2/09 15


Servicenummer. Inzwischen hat<br />

sich das Anrufvolumen bei 1.500-2.000<br />

Anrufen pro Tag eingependelt.<br />

Struktur der Anrufer<br />

Die ersten Wochen verdeutlichen<br />

zudem, dass die 115 zum allergrößten<br />

Teil von den <strong>Berlin</strong>er Bürgerinnen und<br />

Bürgern genutzt wird. Unternehmen<br />

melden sich seltener über die zentrale<br />

Einwahl. „Wir vermuten, dass Firmen<br />

häufiger die vorhandenen Onlineangebote<br />

nutzen bzw. ihre Ansprechpartner<br />

in der Verwaltung kennen und<br />

direkt dort anrufen“, bewertet Konrad<br />

Kandziora die Anrufverteilung.<br />

Abgefragte Leistungen<br />

Die am häufigsten angefragten Verwaltungsleistungen<br />

sind Fragen rund um<br />

den Personalausweis oder Reisepass,<br />

Verlust, Neuantrag und alles rund ums<br />

Auto wie die Kfz-Zulassung oder der<br />

Führerschein.<br />

Resonanz der Anrufer<br />

Die Mitarbeiter im Service Center erhalten<br />

in erster Linie positive Rückmeldungen.<br />

Einige Anrufer bemerken sogar:<br />

„Die wissen tatsächlich alles.“ Andere<br />

sind enttäuscht, dass Anfragen zu Bauanträgen<br />

nicht sofort telefonisch positiv<br />

beantwortet werden können. Nur gelegentlich<br />

erfahren die Mitarbeiter Kritik<br />

wegen der Gebühren.<br />

„Dafür dass wir gerade erst am Beginn<br />

einer zweijährigen Pilotphase stehen, bin<br />

ich mit der Umsetzung überaus zufrieden“,<br />

fasst Konrad Kandziora die Erfahrungen<br />

der ersten Wochen zusammen.<br />

Die Weiterentwicklung der 115<br />

Das Projekt D115 begreift sich als lernendes<br />

System, das auch nach dem Pilotstart<br />

beständig an der Vertiefung, Erweiterung<br />

und Verbesserung des angebotenen<br />

Service arbeitet.<br />

Die Service Center verbessern beispielsweise<br />

über kontinuierliche Ausweitung<br />

und Vertiefung der Informationen das<br />

zentrale Wissensmanagement. Dafür<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

erfassen sie die häufigsten Anliegen der Bürger im Qualitätsmanagement der<br />

Regionen und tauschen diese Informationen überregional aus. Wird hier ein Bedarf<br />

erkannt, beispielsweise Informationen zum Service der Arbeitsagentur, werden die<br />

Angaben in das zentrale Wissensmanagement integriert.<br />

Perspektivisch hoffen die teilnehmenden Partner des Pilotprojekts auf eine Ausweitung<br />

der Servicegebiete. Konrad Kandziora hält dazu abschließend fest: „Selbstverständlich<br />

hoffen wir, dass die 115 in Deutschland in absehbarer Zeit einen flächendeckenden<br />

Service bieten kann. Und wir setzen darauf, dass die Idee – eine<br />

einheitliche Behördennummer für ganz Deutschland – einfach zu gut ist, um sich<br />

nicht durchzusetzen.“<br />

<br />

Die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung mobil<br />

Nach Angabe des Allensbach Instituts verfügten Anfang <strong>2009</strong> etwa 87% der<br />

Deutschen über ein Mobiltelefon. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts<br />

YouGovPsychonomics nutzt jeder dritte Deutsche sein Mobiltelefon<br />

gelegentlich auch im Internet zum Surfen, Lesen oder Schreiben von E-Mails.<br />

Die Verkaufszahlen von Desktop-PC sinken stetig, während die Menge der verkauften<br />

Notebooks rasant steigt. All das sind Indizien dafür, dass die Mobilität in der<br />

Nutzung von Informationstechnik mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Das gilt<br />

sowohl für den privaten, wie den beruflichen Sektor. Diese Entwicklung macht auch<br />

vor der Verwaltung nicht halt. Als Beispiel<br />

sei nur das Mobile Bürgeramt genannt,<br />

das im „nomadischen“ Einsatz<br />

zum den Bürgern kommt und dazu unterschiedliche<br />

Mobilfunktechnologien<br />

nutzt.<br />

Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> unterstützt die <strong>Berlin</strong>er<br />

Verwaltungen bei der Nutzung mobiler<br />

Techniken mit Hardware und<br />

Dienstleistungen. Das beginnt bei der<br />

Mobilfunktelefonie, geht über die<br />

Verfügbarkeit der Mailpostfächer von<br />

unterwegs bis zu vollwertigen mobilen<br />

Arbeitsplätzen.<br />

Mobilfunktelefonie<br />

Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> hält zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt Rahmenverträge mit den<br />

Foto: Akhilesh Sharma - Fotolia.com<br />

großen drei Mobilfunkprovidern Vodafone, T-Mobile und E-Plus und ist so in der<br />

Lage, den Mitarbeitern der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung attraktive Mobilfunkverträge mit<br />

Endgeräten der neuesten Generation anzubieten. Die Tarife und Endgeräte der<br />

Vodafone steht den Mitarbeitern auch für die private Nutzung zur Verfügung.<br />

BlackBerry<br />

Wenn die Notwendigkeit besteht, nicht nur mobil erreichbar zu sein, sondern auch<br />

E-Mails auch von unterwegs zu lesen und zu versenden, bietet sich ein BlackBerry<br />

an. Es verbindet sich per GSM, UMTS oder auch W-LAN mit dem Postfach des<br />

Nutzers. Bedingung dafür ist, dass der Nutzer Teil des Exchange-Verbunds <br />

2/09 16


des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> ist oder ein<br />

Mietpostfach besitzt. Der dafür notwendige<br />

BlackBerry Enterprise Server, der<br />

die Kommunikation zwischen Endgerät<br />

und dem Exchangepostfach sicherstellt<br />

und die Kommunikation verschlüsselt,<br />

wird vom <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> im Data-Center<br />

betrieben.<br />

Mobile Arbeitsplätze<br />

Zunehmend werden auch komplette<br />

nicht-stationäre Arbeitsplätze benötigt.<br />

Hierzu bietet das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> moderne<br />

Notebooks über den <strong>IT</strong>-Shop. Diese<br />

lassen sich mit UMTS-Karten und -Verträgen<br />

auch mit einem Internet-zugang<br />

ausgestatten. Versieht man das Notebook<br />

darüber hinaus mit einem VPN-<br />

Zugang zum <strong>Berlin</strong>er Landesnetz, entspricht<br />

es einem vollwertigen Arbeitsplatz.<br />

Mobil kann man auf seine lokalen<br />

Arbeitsumgebungen und Verfahren zugreifen.<br />

Dabei gilt es vor der Beantragung<br />

zu beachten, dass erhöhte Anforderungen<br />

an die Komponenten gestellt werden,<br />

um die Sicherheit des Landesnetzes<br />

nicht zu gefährden.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Arbeitnehmern so gut wie keine Rolle (1 Prozent). Dies ist insbesondere interessant,<br />

weil auf Arbeitgeberseite vermehrt darüber debattiert wird, die Zugänge zu Social<br />

Networks am Arbeitsplatz für Mitarbeiter zu sperren.<br />

Die Ergebnisse der Umfrage auf einen Blick: Wie kommunizieren Sie am meisten mit<br />

Ihren Kollegen am Arbeitsplatz?<br />

• Persönlich 72% (3.599)<br />

• Per E-Mail 13% (648)<br />

• Am Telefon 13% (647)<br />

• Über Social Networks 1% (51)<br />

• Wir halten Videokonferenzen 1% (49)<br />

„Die Umfrage zeigt, dass das persönliche Gespräch immer noch der beliebteste Weg<br />

ist, um sich mit den Kollegen auszutauschen“, sagt Marco Bertoli, Geschäftsführer<br />

Central Europe bei Monster Worldwide. „Denn unter vier Augen können komplexe<br />

Themen effizienter besprochen und eventuelle Probleme am Arbeitsplatz oft besser<br />

gelöst werden, als am Telefon oder via E-Mail.“<br />

Noch einfacher funktioniert der mobile<br />

Zugriff im <strong>IT</strong>IS-Umfeld mit <strong>IT</strong>IS-mobil.<br />

Hier werden Notebooks in die bestehende<br />

<strong>IT</strong>IS-Infrastruktur eingebunden<br />

und ermöglichen das Arbeiten<br />

überall da, wo eine Internetverbindung<br />

besteht. (EB)<br />

<br />

Kommunikation im<br />

Büro am liebsten<br />

persönlich<br />

Eschborn - Auch im Web-2.0-<br />

Zeitalter kommunizieren fast<br />

dreiviertel der Deutschen mit<br />

ihren Kollegen am meisten persönlich.<br />

Das ergab eine aktuelle Umfrage des<br />

Online-Karriereportals Monster. Mit<br />

deutlichem Abstand folgt die Kommunikation<br />

per E-Mail (13 Prozent) oder<br />

Telefon (13 Prozent). Dagegen spielen<br />

Social Networks bei der Kommunikation<br />

im Büro bei den befragten deutschen<br />

Foto: Kzenon - Fotolia.com<br />

Ähnlich fallen die Umfrageergebnisse in den Nachbarländern aus: 64 Prozent der<br />

Österreicher und 67 Prozent der Schweizer bevorzugen die persönliche Kommunikation<br />

am Arbeitsplatz. Allerdings schreiben die befragten Eidgenossen ihren<br />

Kollegen deutlich öfter E-Mails (21 Prozent) - greifen dafür aber weniger häufig zum<br />

Telefonhörer (11 Prozent). Und die befragten österreichischen Arbeitnehmer nutzen<br />

immerhin zu drei Prozent die Social Networks, um sich mit ihren Kollegen am<br />

Arbeitsplatz auszutauschen.<br />

4.994 deutsche, 403 österreichische und 251 schweizerische Arbeitnehmer haben<br />

zwischen dem 13. und dem 30. März <strong>2009</strong> an der Monster-Umfrage teilgenommen.<br />

(OTS)<br />

<br />

| Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />

Informationstechnik (<strong>IT</strong>) und Telekommunikation (TK) aus einer Hand,<br />

Lösungen auf höchstem Niveau: Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong><br />

(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ist der innovative Spezialist für die öffentliche Verwaltung.<br />

2/09 17


<strong>Berlin</strong>er Ordnungsämter<br />

als moderne<br />

Dienstleister in der<br />

Verwaltung<br />

Die bezirklichen Ordnungsämter<br />

werden zu modernen<br />

Dienstleistern in der <strong>Berlin</strong>er<br />

Verwaltung entwickelt. Im Mittelpunkt<br />

stehen dabei die Vereinheitlichung und<br />

Standardisierung des organisatorischen<br />

Aufbaus und der Arbeitsabläufe der Ordnungsämter.<br />

Im Rahmen des Programms<br />

„ServiceStadt <strong>Berlin</strong>“ wurde von der<br />

Senatsverwaltung für Inneres und Sport<br />

dazu das Projekt zur „Optimierung der<br />

Ordnungsämter (ProOrdOpt)“ initiiert.<br />

Das geht aus einem Bericht an das Abgeordnetenhaus<br />

hervor, den der Senat<br />

Anfang April <strong>2009</strong> auf Vorlage des Senators<br />

für Inneres und Sport, Dr. Ehrhart<br />

Körting, zur Kenntnis genommen<br />

hat. Die Vorlage wurde dem Rat der<br />

Bürgermeister zur Stellungnahme unterbreitet.<br />

Als einheitliche Organisationseinheit des<br />

Ordnungsamtes ist eine Zentrale Anlauf-<br />

und Beratungsstelle (ZAB) konzipiert.<br />

Diese Stelle arbeitet lebenslagenorientiert,<br />

das heißt zu Themen wie<br />

Gewerbeausübung, Verbraucherschutz/<br />

Verbraucherinformationen, Tiere/Tierhaltung,<br />

Ruhender Verkehr, Veranstaltungen,<br />

Lärm und Abfall/Sauberkeit<br />

erhalten Bürgerinnen und Bürger,<br />

Wirtschaftsbeteiligte und Unternehmen<br />

Informationen und Beratung, werden<br />

ihre Anliegen und Beschwerden entgegengenommen<br />

und an die Spezialisten<br />

der einzelnen Fachbereiche der Ordnungsämter<br />

übergeben. Behördliche<br />

Genehmigungsprozesse, beispielsweise<br />

für Veranstaltungen, werden hier koordiniert.<br />

Durch diese Ausgestaltung der<br />

Ordnungsämter muss niemand mehr<br />

von Amt zu Amt laufen, an seiner Stelle<br />

„läuft der Vorgang“.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Die Verwaltungsprozesse werden in allen<br />

Bezirken durch einheitliche elektronische<br />

Verfahren gestützt. So soll später<br />

auch ermöglicht werden, dass Bürgerinnen<br />

und Bürger jederzeit den<br />

Bearbeitungsstand ihres Anliegens in der<br />

ZAB erfragen können.<br />

Die Außendarstellung der Ordnungsämter<br />

erfolgt künftig mit einheitlichem<br />

Bild. Das neu entwickelte Logo und die<br />

einheitliche Beschilderung werden<br />

zugleich Erkennungszeichen und Wegweiser<br />

sein.<br />

Insgesamt bedeutet die Weiterentwicklung<br />

der Ordnungsämter zu modernen<br />

Dienstleistern für alle Bürgerinnen und<br />

Bürger, für Unternehmen und andere<br />

Wirtschaftsbeteiligte, dass sie sich nur<br />

noch an einen Ansprechpartner – die<br />

Zentrale Anlauf- und Beratungsstelle des<br />

Ordnungsamtes – wenden müssen, wenn<br />

sie ein sogenanntes ordnungsbehördliches<br />

Anliegen haben.<br />

Der Senat hat am 12. Juni 2007 das<br />

Programm „ServiceStadt <strong>Berlin</strong>“ zur<br />

Verbesserung von Service und Qualität<br />

der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung für 2011 beschlossen.<br />

Inhalt des Programms sind u.<br />

a. ein erleichterter Zugang zu den Dienstleistungen<br />

der Verwaltung - persönlich,<br />

telefonisch, postalisch und elektronisch -,<br />

die Vereinfachung von Verwaltungsprozessen,<br />

eine einheitliche Ämterstruktur<br />

und eine höhere Transparenz<br />

der Abläufe. In diesem Kontext steuert<br />

die Senatsverwaltung für Inneres und<br />

Sport die gesamtstädtische Entwicklung<br />

der bezirklichen Ordnungsämter zu<br />

modernen Dienstleistern der <strong>Berlin</strong>er<br />

Verwaltung. (LPD)<br />

<br />

<strong>Berlin</strong> tritt der<br />

nationalen Kooperation<br />

POLIZEI-ONLINE bei<br />

<strong>Berlin</strong> - „Mit dem Beitritt zum<br />

Kooperationsprojekt POLIZEI-<br />

ONLINE vollzieht das Land<br />

<strong>Berlin</strong> einen weiteren wichtigen Schritt<br />

zur erfolgreichen Einführung des Digitalfunks“,<br />

sagte Innenstaatssekretär Ulrich<br />

Freise am 5. März <strong>2009</strong> bei der Unterzeichnung<br />

der Kooperationsvereinbarung<br />

auf der CeB<strong>IT</strong> in Hannover.<br />

„Die notwendigen Schulungen für die<br />

über 23.000 Einsatzkräfte von Polizei,<br />

Feuerwehr, Justiz und Hilfsorganisationen<br />

im Land <strong>Berlin</strong> werden durch<br />

die Nutzung einer elektronischen Lernanwendung<br />

erheblich erleichtert und<br />

können effizienter durchgeführt werden.“<br />

Der bisher bereits bestehenden<br />

Kooperation der Länder Baden-<br />

Württemberg, Hessen und Rheinland-<br />

Pfalz sind mit Unterschrift neben <strong>Berlin</strong><br />

nun auch die Länder Nordrhein-Westfalen<br />

und Saarland beigetreten.<br />

Grundlagen der Kooperationsvereinbarung<br />

sind ein integriertes Bildungs-<br />

und Lernmanagementsystem<br />

(iBMS) sowie verschiedene E-Learning-<br />

Module. Wesentliches Ziel dieser polizeilichen<br />

Länderkooperation ist die gemeinschaftliche<br />

Nutzung und Weiterentwicklung<br />

der bereits im Praxisbetrieb<br />

bewährten Entwicklungen, die im Rahmen<br />

des Innovationsprojekts POLIZEI-<br />

ONLINE in Baden-Württemberg entstanden<br />

sind. Dieses gemeinsame Vorgehen<br />

ist überaus effizient und kostensparend.<br />

Technik, Erfahrungen, Methodik,<br />

Konzepte und Inhalte werden ausgetauscht<br />

bzw. übertragen. Somit können<br />

Personalressourcen geschont,<br />

Arbeitsprozesse optimiert und Schulungsqualität<br />

sowie -kapazitäten gesteigert<br />

werden.<br />

„Die Zusammenarbeit der Länder Baden-Württemberg,<br />

Hessen, Rheinland-<br />

Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland<br />

und <strong>Berlin</strong> wird zur Vereinheitlichung<br />

im Bereich der polizeilichen Bildung<br />

beitragen und liegt ganz auf dem<br />

Standardisierungskurs der Informationstechnologie<br />

des Landes <strong>Berlin</strong>“, führte<br />

Staatssekretär Freise aus. „Auch die anderen<br />

Sicherheitsbehörden des Landes<br />

<strong>Berlin</strong> wie Feuerwehr, Justiz und Hilfsorganisationen<br />

können dieses Schulungssystem<br />

– vor allem für die Digitalfunkausbildung<br />

- nutzen.“ (LPD) <br />

2/09 18


<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Eindruck hinterlassen<br />

Flexibel und schnell<br />

DAS DRUCKZENTRUM IM <strong>IT</strong>DZ BERLIN<br />

Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong> bietet mit seinen Hochleistungsgeräten<br />

digitalen Laserdruck in hervorragender Qualität an. Im Digitaldruck<br />

lassen sich auf jedes Blatt veränderbare Daten wie beispielsweise Name<br />

und Anschrift kostengünstig im Massendruckverfahren umsetzen. Je nach<br />

Kundenwunsch werden die Druckausgaben ebenso schnell wie zuverlässig<br />

kuvertiert und versendet. So werden umfangreiche Aktionen wie beispielsweise<br />

Druck und Versand von Wahlbenachrichtigungen termingerecht,<br />

standortgenau und kostengünstig ausgeführt. Auch zusätzlichen Service<br />

von Entwicklung und Erstellung elektronischer Vordrucke sowie die Produktion<br />

und Weiterverarbeitung von kundenspezifischen Sonderformaten<br />

gehören zum Angebotsportfolio des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>.<br />

Weitere Informationen zum <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong>:<br />

Internet www.itdz-berlin.de, Intranet www.itdz.verwalt-berlin.de<br />

Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />

2/09 19


Die Steuerverwaltung der<br />

Bundeshauptstadt stellt <strong>IT</strong>-<br />

Infrastruktur erfolgreich auf<br />

EOSS-Verfahren um<br />

<strong>Berlin</strong> bereit für<br />

bundeseinheitliches<br />

KONSENS-Verfahren<br />

<strong>Berlin</strong> - Das war ein hartes Stück<br />

Arbeit: Die komplette <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung<br />

musste umgestellt werden,<br />

wollte man dem mit dem bundesweiten<br />

Automationsvorhaben KONSENS verfolgten<br />

großen Ziel einer einheitlichen<br />

Verfahrenslandschaft für die Steuerverwaltungen<br />

aller Bundesländer näher<br />

kommen. Hierzu übernahm die <strong>Berlin</strong>er<br />

Steuerverwaltung die Automationsverfahren<br />

des größten Länderverbundes,<br />

des EOSS-Verbundes. Ihm gehörten<br />

unter der Führung Bayerns bereits die<br />

fünf neuen Bundesländer, das Saarland,<br />

Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein<br />

an. Die Verfahren des EOSS-Verbundes<br />

bilden die Grundlage für die<br />

spätere Entwicklung bundeseinheitlicher<br />

Programme.<br />

Für <strong>Berlin</strong> bedeutete das eine Operation<br />

am offenen Herzen, denn schließlich<br />

waren die geschäftskritischen Anwendungen<br />

an 7.500 Arbeitsplätzen mit rund<br />

drei Millionen Steuerbescheiden pro Jahr<br />

betroffen, denen man lediglich über die<br />

Weihnachtsfeiertage eine kurze Zwangspause<br />

zumuten konnte. Als am 8. Januar<br />

2008 dann die ersten neuen Funktionen<br />

in den Produktivbetrieb gingen, brach<br />

erwartungsgemäß keineswegs allerorten<br />

ungetrübter Jubel aus. Vielmehr galt es<br />

jetzt, die anfängliche Skepsis betroffener<br />

Mitarbeiter zu überwinden und weitere<br />

Funktionen der „Evolutionär Orientierten<br />

Steuer-Software“ (EOSS) zügig<br />

zu implementieren und so den Umgewöhnungsprozess<br />

zu beschleunigen.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Bereits seit Mitte der 60er Jahre entwickelt<br />

die <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung in<br />

Kooperation mit anderen Ländern <strong>IT</strong>gestützte<br />

Verfahren für eine schnelle und vereinfachte Festsetzung sowie Erhebung<br />

der Steuern. Die so gewachsenen Verfahren hatten einen erheblichen Umfang und<br />

eine beträchtliche Leistungsfähigkeit. Sie waren jedoch in den einzelnen Bundesländern<br />

verschieden. Im Zuge der bundesweiten Vereinheitlichung trat einer der<br />

Pioniere automatisierter Verwaltungsprozesse 2005 als elftes Mitglied dem EOSS-<br />

Verbund bei. Die EOSS-Einführung markierte einen Meilenstein auf dem Weg zur<br />

Bundeseinheitlichkeit und verlangte der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung einiges ab.<br />

Der Umstieg ging mit gravierenden Veränderungen in der <strong>IT</strong>-Landschaft einher.<br />

Dabei wurden die komplette Verfahrenslandschaft und das gesamte Datenvolumen<br />

auf eine neue <strong>IT</strong>-Infrastruktur migriert. Neben einer veränderten Verfahrensumgebung<br />

in den Finanzämtern war damit auch ein Wechsel des Betriebskonzeptes<br />

erforderlich. Die Übernahme dieser Verfahren nimmt einen großen Teil der notwendigen<br />

Migration zu späteren bundeseinheitlichen Programmen (KONSENS) vorweg<br />

und der Schritt zur Bundeseinheitlichkeit wird dann arbeitsteilig mit den Partnern des<br />

EOSS-Verbundes vollzogen werden können.<br />

11.000 Steuererklärungen pro Tag<br />

Die Umstellung auf das EOSS-Verfahren bedeutete eine große Herausforderung für<br />

die Senatsverwaltung für Finanzen <strong>Berlin</strong> und die <strong>Berlin</strong>er Finanzämter. Denn die<br />

Abwicklung der fiskalischen Prozesse stellt enorme Anforderungen an die Steuerverwaltung:<br />

So sind mehr als sieben Millionen Steuerkonten zu administrieren.<br />

Foto: PeJo - Fotolia.com<br />

Jährlich werden rund drei Millionen Steuerbescheide erlassen und zwei Millionen<br />

Erinnerungen verschickt. Zwölf Millionen Zahlungsvorgänge sind pro Jahr zu<br />

verwalten. In der Zeit vor dem Ende der Abgabefrist, also im Mai eines jeden Jahres,<br />

treffen täglich etwa 11.000 Steuererklärungen bei der Finanzverwaltung <strong>Berlin</strong> ein.<br />

Hierfür erwarten die Bürger eine zügige Bearbeitung, um eventuelle Rückerstattungsbeträge<br />

zeitnah zu erhalten. Es galt, diese komplexen und umfangreichen Prozesse<br />

während der Umstellung möglichst wenig zu beeinträchtigen, um Verzögerungen zu<br />

vermeiden und den Service der <strong>Berlin</strong>er Finanzämter weiter gewährleisten zu können.<br />

So begann das Projektteam im Juni 2005 mit der Planung. Ziel war es, durch die<br />

Migration auf die EOSS-Verfahren sämtliche geschäftskritischen<br />

<br />

2/09 20


Anwendungen abzulösen sowie ein<br />

neues Betriebskonzept einzuführen.<br />

Dabei sollten die zentralen steuerlichen<br />

Automationsverfahren des EOSS-Verbundes<br />

so weit als möglich lückenlos<br />

übernommen und auf Abweichungen<br />

von den EOSS-Standards verzichtet<br />

werden. Kernpunkt war die Einführung<br />

einer neuen Software zur automatisierten<br />

Bearbeitung von Steuererklärungen.<br />

An rund 7.500 Arbeitsplätzen in 22 Finanzämtern<br />

der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung<br />

musste das neue System verfügbar<br />

sein. Durch den Verfahrenswechsel<br />

war ein Konzept für eine geänderte<br />

Rechenzentrums-Infrastruktur zu<br />

erarbeiten.<br />

Die Umsetzung dieses komplexen Vorhabens<br />

erforderte neben dem Einsatz<br />

und dem Engagement aller Mitarbeiter<br />

in der <strong>IT</strong> der Senatsverwaltung für Finanzen<br />

auch die Unterstützung aus dem<br />

EOSS-Verbund, wobei hier insbesondere<br />

Bayern, als „Eigentümer“ der<br />

EOSS-Verfahren, das Nachbarland<br />

Brandenburg sowie Hamburg zu nennen<br />

sind. Für die technische Umsetzung<br />

holte das Projektteam einen erfahrenen<br />

<strong>IT</strong>-Partner ins Boot: Der führende europäische<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur-Hersteller<br />

Fujitsu Siemens Computers unterstützte<br />

die Finanzbehörde als Generalunternehmer<br />

mit einem ganzheitlichen<br />

Dienst-leistungspaket aus Managementberatung,<br />

Planung, Konzeption, Installation,<br />

Inbetriebnahme, Integration und<br />

Support für die <strong>IT</strong>-Systeme. Darüber<br />

hinaus lieferte der Partner große Teile<br />

der neuen Hardware. Der Umstieg auf<br />

das EOSS-Verfahren erforderte, die<br />

Altsysteme, bestehend aus einem zentralen<br />

Hauptrechner und diversen dezentralen<br />

Servern, abzulösen und die<br />

Verfahren auf eine neue Plattform zu<br />

überführen.<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur komplett umgekrempelt<br />

So wurden alle bisher dezentral betriebenen<br />

Serversysteme an einem Standort<br />

zentralisiert, wobei neue und bestehende<br />

Systeme zu einem neuen Gesamtsystem<br />

verbunden wurden. Herzstück<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

bildet ein Mainframe vom Typ BS2000 Business Server SX150 als hochverfügbare<br />

Plattform für alle wichtigen Kernapplikationen. Des Weiteren installierten die<br />

Techniker eine moderne Server-Landschaft bestehend aus 40 Racks mit rund 220<br />

dezentralen RX300 Primergy-Systemen,<br />

die als Server für die Fachverfahren der<br />

Finanzämter und als verfahrensunterstützende<br />

Server dienen. Für ein effizientes<br />

Backup und eine vollständig automatisierte<br />

Magnetbandverarbeitung<br />

sorgt die virtuelle Bandspeicherlösung<br />

CentricStor VTA2000 mit angeschlossenem<br />

Robotersystem Scalar i2000. Storage-Systeme<br />

vom Typ DMX-3 950, CX<br />

3-80 und CX 300 mit einer Gesamtspeicherkapazität<br />

von rund 60 TB, eine<br />

komplette redundante SAN/LAN-Infrastruktur<br />

und zwei EMC-Centera mit<br />

einer Speicherkapazität von ca. 14 TB<br />

bilden den Kern der zentralen Datenhaltung.<br />

14 Kyocera-Drucksysteme FS-<br />

9530 runden die neue zentralisierte und<br />

konsolidierte Server- und Storage-Landschaft<br />

ab. Die Kapazität der WAN-In<br />

Foto: Fujitsu Technology Solutions - frastruktur wurde mit Unterstützung des<br />

Business Server SX150<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong>s (<strong>IT</strong>DZ<br />

<strong>Berlin</strong>) von 10 auf 100 MBit/s für alle<br />

Finanzamtsstandorte und von zwei auf sechs GBit/s für den zentralen Serverstandorte<br />

ausgebaut. Die Datenverbindungen sind verschlüsselt.<br />

Auch die gesamte Software-Architektur wurde restrukturiert und für den EOSS-<br />

Einsatz fit gemacht. Dies begann mit der Implementierung neuer Betriebssysteme:<br />

Während der Mainframe mit BS2000/OSD V6.0 arbeitet, basieren die Primergy-<br />

Server auf Linux. Der umfangreiche Datenbestand ist in Oracle-Datenbanken<br />

hinterlegt. Alle 7.500 PC-Arbeitsplätze in den Finanzämtern erhielten eine neue<br />

Benutzeroberfläche. Für die Softwareverteilung wurde ein neues Verfahren auf Basis<br />

von CA Software Delivery (CA SD) aufgesetzt. Dabei zeichnete Fujitsu Siemens<br />

Computers als Generalunternehmer für die Integration und Einführung der meisten<br />

Hard- und Software-Komponenten verantwortlich.<br />

Die Migration des Datenbestandes auf die neue Plattform stellte hohe Anforderungen<br />

an die Projektverantwortlichen: Mehr als sechs Millionen Steuerkonten sowie 36<br />

Millionen Datensätze waren aus dem Besteuerungsverfahren der vergangenen zwölf<br />

Jahre in das neue System zu überführen. Um die Datenmenge zu reduzieren, fanden<br />

vorab Kontenlöschungsläufe statt. Während der Migration von Mitte Dezember<br />

2007 bis Anfang Januar 2008 stand der Hauptrechner für die Steuerdatenverarbeitung<br />

der Finanzämter nur eingeschränkt zur Verfügung.<br />

Diese gesamten Herausforderungen der EOSS-Umstellung konnten nach einer<br />

Gesamtprojektlaufzeit von nur zweieinhalb Jahren von der ersten Planung bis zum<br />

Echtstart erfolgreich abgeschlossen werden.<br />

Durchgängige Steuerdatenverarbeitung sichergestellt<br />

So ging das Gesamtverfahren ohne Verzögerung am 8. Januar 2008 in Betrieb. Auf<br />

Basis der einheitlichen EOSS-Verfahren ist wieder eine<br />

<br />

2/09 21


Aktue le Steuerti ps<br />

Ihrer Finanzverwaltung<br />

enthält<br />

Diese CD<br />

keine jugendschutzrechtlich-relevanten Inhalte<br />

FR EWARE<br />

Copyright<br />

von Bund und Ländern -<br />

unterbrechungsfreie Informationsverarbeitung,<br />

von der Erfassung der<br />

Daten über die Berechnung und Festsetzung<br />

der Steuer, die Ausgabe des<br />

Steuerbescheids bis hin zur Kontrolle<br />

des Zahlungseingangs, möglich. Alle<br />

7.500 Arbeitsplätze lassen sich zentral<br />

aus der Ferne administrieren. Die Umstellung<br />

ermöglicht zudem eine Kooperation<br />

mit dem Land Brandenburg, das<br />

dem EOSS-Verbund bereits seit Gründung<br />

angehört. Seit Januar 2008 werden<br />

im Technischen Finanzamt Cottbus alle<br />

<strong>Berlin</strong>er Steuerbescheide, ca. 28 Mio.<br />

Druckseiten, auf einer gemeinsamen<br />

Druckstraße gedruckt – ein finanzieller<br />

Vorteil für beide Bundesländer.<br />

Aufgrund der reibungslosen Zusammenarbeit<br />

aller beteiligten Partner, wie der<br />

Länder des EOSS-Verbundes, des Technischen<br />

Finanzamtes Cottbus, des <strong>IT</strong>-<br />

<strong>Dienstleistungszentrum</strong>s (<strong>IT</strong>DZ) <strong>Berlin</strong>,<br />

des Generalunternehmers Fujitsu Siemens<br />

Computers und nicht zuletzt der<br />

Mitarbeiter der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung<br />

für Finanzen konnten die Technik<br />

und die Automationsverfahren des<br />

EOSS-Verbundes der Projektplanung<br />

entsprechend in der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung<br />

eingeführt werden.<br />

Dass die EOSS-Einführung auch für die<br />

Bürger weitgehend ohne Beeinträchtigungen<br />

über die Bühne ging, ist vor<br />

allem den Dienstkräften in den <strong>Berlin</strong>er<br />

Finanzämtern zu verdanken, die sich in<br />

kurzer Zeit in die Anwendung der geänderten<br />

Verfahren einarbeiteten. Während<br />

der Umstellung konnten Steuererklärungen<br />

wie gewohnt persönlich, per<br />

Post oder elektronisch mit dem Verfahren<br />

ELSTER an die Finanzämter übermittelt<br />

werden. Alle fristgemäß eingereichten<br />

Umsatzsteuer-Voranmeldungen<br />

und Lohnsteuer-Anmeldungen<br />

ließen sich in der vorgesehenen Zeit<br />

abschließend bearbeiten. Alle Steuern<br />

wurden termingerecht vereinnahmt und<br />

alle Erstattungen wurden ohne Verzögerungen<br />

geleistet.<br />

Die Übernahme der EOSS-Verfahren<br />

in <strong>Berlin</strong> war sowohl hinsichtlich der zu<br />

leistenden Arbeit als auch hinsichtlich<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Papierlos<br />

und sicher<br />

zum Finanzamt. Mit ELSTER, der<br />

elektronischen Steuererklärung.<br />

Kostenlose CD-ROM<br />

ElsterFormular – das Steuererklärungsprogramm<br />

der Finanzverwaltung<br />

gibt es ab Ende Januar kostenlos<br />

als CD-ROM bei Ihrem Finanzamt oder als<br />

Download unter www.elsterformular.de<br />

des gesetzten Zeitrahmens und der Risiken<br />

außerordentlich ambitioniert. Das<br />

Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />

Heute arbeiten die <strong>Berlin</strong>er Finanzämter<br />

mit den Automationsverfahren,<br />

die in zwölf Bundesländern weitgehend<br />

einheitlich eingesetzt werden. Damit<br />

erfüllen sie die ihnen gestellten Aufgaben<br />

wie zuvor und haben wieder einen<br />

hohen Leistungsstand.<br />

Ausblick<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter ww.elsterformular.de<br />

Weitere Informationen:<br />

w.elsterformular.de<br />

w.elsteronline.de<br />

ElsterFormular<br />

2005/2006<br />

Einkommensteuer 2 04, 2 05<br />

Umsatz- und Gewerbesteuer 2 04, 2 05<br />

Lohnsteuerbescheinigung 2 05<br />

Umsatzsteuer-Voranmeldung 2 06<br />

Lohnsteuer-Anmeldung 2 06<br />

Die elektronische Steuererklärung<br />

für den Inhalt, soweit nicht anders angegeben, Steuerverwaltung<br />

ELSTER-Vorteile auf einen Blick:<br />

• papierlose Steuererklärung<br />

möglich<br />

weniger Papier bei elektronischer<br />

Übermittlung –<br />

papierlose Erklärung mittels<br />

elektronischem Zertifikat<br />

• maximale Sicherheit<br />

durch Verschlüsselung der elektronischen<br />

Übermittlung und<br />

zusätzliche Nutzung eines elektronischen<br />

Zertifikats<br />

• kinderleicht<br />

Die elektronische ist die leichtere<br />

und bessere Steuererklärung.<br />

ELSTER<br />

DIE ELEKTRONISCHE<br />

STEUERERKLÄRUNG<br />

Die Finanzministerkonferenz beschloss<br />

am 9.5.2008, die Entwicklung bundeseinheitlicher<br />

Programme (KONSENS)<br />

zu beschleunigen. Die Verfahren des<br />

EOSS-Verbundes sowie die technische<br />

Plattform des EOSS-Verbundes bilden<br />

die Basis, um ab 2011 als KONSENS I<br />

bundesweit an über 100.000 Arbeitsplätzen<br />

eingesetzt zu werden. <strong>Berlin</strong><br />

bringt seine Erfahrungen in der eigenen<br />

erfolgreichen Migration auf diese Plattform<br />

und die erfolgreiche 1:1-Übernahme<br />

der EOSS-Verfahren in das Umstiegsprojekt<br />

des Landes Baden-<br />

Württemberg, eines der verbleibenden<br />

vier Länder, aktiv ein.<br />

THEODOR PLOCK<br />

Referatsleiter für Controlling, Organisation<br />

und Automation der Steuerverwaltung,<br />

<strong>Berlin</strong>, Senatsverwaltung für<br />

Finanzen – Steuerabteilung <br />

<strong>IT</strong>-Großverfahren Basis<br />

Web in den <strong>Berlin</strong>er<br />

Justizvollzugsanstalten<br />

eingeführt<br />

<strong>Berlin</strong> - Justizsenatorin Gisela von<br />

der Aue hat Mitte April <strong>2009</strong> die<br />

Zentrale <strong>IT</strong>-Stelle der <strong>Berlin</strong>er<br />

Justizvollzugsanstalten in der JVA<br />

Charlottenburg besucht und sich über<br />

den Einsatz des <strong>IT</strong>-Großverfahrens<br />

„Basis Web“ in den <strong>Berlin</strong>er Justizvollzugsanstalten<br />

informiert.<br />

Justizsenatorin Gisela von der Aue: „Ich<br />

freue mich sehr, dass es <strong>Berlin</strong> gelungen<br />

ist, als eines der ersten Länder „Basis<br />

Web“ in allen Anstalten einzuführen.<br />

Die Informationstechnik stellt eine wesentliche<br />

Grundlage für einen wirkungsorientierten<br />

und effizienten Justizvollzug<br />

dar. Ohne den Einsatz von <strong>IT</strong> wären<br />

aber auch die erheblichen Stelleneinsparungen<br />

der vergangenen Jahre in<br />

allen Justizvollzugsanstalten nicht zu<br />

kompensieren gewesen. Nur durch die<br />

Entlastung des Personals von Verwaltungstätigkeiten<br />

ist es möglich gewesen,<br />

das Behandlungs- und Betreuungsniveau<br />

sowie die Sicherheit der Justizvollzugsanstalten<br />

in der bewährten Qualität<br />

zu erhalten.<br />

Gleichwohl werden wir uns nicht auf<br />

dem Erreichten ausruhen, sondern auch<br />

weiterhin an der Verbesserung der Arbeitsabläufe<br />

in den Justizvollzugsanstalten<br />

arbeiten. Ich sehe hier nach<br />

Abschluss der Einführung des Verfahrens<br />

durchaus noch Potenziale, die die<br />

engagierten und kreativen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalten<br />

nach und nach erschließen<br />

werden.“<br />

Bei dem Verfahren „Basis Web“ handelt<br />

es sich um ein im Verbund von insgesamt<br />

13 Ländern und dem Großherzogtum<br />

Luxemburg entwickeltes Verfahren, das<br />

eine Vielzahl von Abläufen im Justizvollzug<br />

unterstützt. Dazu gehören unter<br />

anderem die Aufnahme und <br />

2/09 22


Entlassung der Gefangenen, die<br />

Entlohnung der arbeitenden Gefangenen,<br />

die Verwaltung der Gefangenengelder,<br />

die Abwicklung und Dokumentation<br />

der medizinischen Versorgung,<br />

die Strafzeitberechnung, der Gefangeneneinkauf<br />

und die Abwicklung des<br />

Besuchs.<br />

Weitere Module befinden sich innerhalb<br />

des Länderverbundes in Planung<br />

oder Vorbereitung. Das Verfahren wurde<br />

unter Ablösung eines Vorgängerverfahrens<br />

seit Januar 2007 sukzessive<br />

in allen Justizvollzugsanstalten eingeführt.<br />

Hierfür wurde eine Projektgruppe<br />

mit zeitweise sieben eigens von ihren<br />

sonstigen Tätigkeiten freigestellten Mitgliedern<br />

eingerichtet. Die Leitung der<br />

Projektgruppe hatte der Leiter der JVA<br />

für Frauen <strong>Berlin</strong>, Matthias Blümel, inne.<br />

(LPD)<br />

<br />

<strong>Berlin</strong>er eGovernment-<br />

Lösung zum Wohngeld<br />

jetzt auch in Brandenburg<br />

einsetzbar<br />

I<br />

n <strong>Berlin</strong> beziehen fast 25.000 Haushalte<br />

Wohngeld nach dem<br />

Wohngeldgesetz (Bundesrecht).<br />

Die Komplexität des Gesetzes erfordert<br />

einen 8-seitigen Antrag. Damit Bürger<br />

und Beratungsstellen einfach feststellen<br />

können, ob sich das Ausfüllen dieses<br />

Antrags überhaupt lohnt, kann im<br />

Internet unter der Adresse http://<br />

www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen<br />

mit einer „Proberechnung“ die<br />

mögliche Höhe eines Wohngeldanspruchs<br />

errechnet werden. Wegen der in<br />

diesem Interview vorgenommenen Vereinfachungen<br />

bleibt dieser errechnete<br />

Anspruch rechtlich unverbindlich.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Zum 1.1.<strong>2009</strong> trat eine Neufassung des Wohngeldgesetzes in Kraft, die teilweise neue<br />

Ansprüche auf Wohngeld begründet oder zur Erhöhung eines schon bestehenden<br />

Wohngeldanspruchs führen kann. Mitte Januar konnte die angepasste Internet-<br />

Anwendung bereitgestellt werden.<br />

Neu ist, dass jetzt auch Brandenburger Gemeinden abgebildet sind. Das ist deshalb<br />

erwähnenswert, weil die Höhe des Wohngeldes abhängig von der Mietenstufe ist, die<br />

vom Gesetzgeber jeder Kommune zugeordnet wird; d. h. eigentlich müsste jede<br />

Kommune solche Anwendung für sich bereitstellen. <strong>Berlin</strong> hat nur eine Mietenstufe.<br />

Die Einbindung der Brandenburger Gemeinden, Landkreise und kreisfreie Städte<br />

erfolgte auf Bitten der Brandenburger Arbeitsagenturen. Eine Ausweitung auf ganz<br />

Deutschland ist in der Planung, wobei dazu der gesamte „Gemeindekatalog“<br />

hinterlegt werden muss.<br />

<br />

Die Bürger können jedoch in der Rubrik<br />

„Service“ zum Formular-Center für den<br />

Bereich Wohnen verzweigen, ein entsprechendes<br />

Antragsformular aufrufen,<br />

online ausfüllen, ausdrucken und speichern.<br />

2/09 23


Softwarelieferant ist die Firma T-<br />

Systems, die im Auftrag von SenStadt<br />

seit einem Jahrzehnt erfolgreich das<br />

Wohngeldsystem den immer wieder<br />

neuen gesetzlichen Anforderungen anpasst.<br />

Der Verfahrensbetrieb erfolgt durch<br />

SenStadt, es wird ein Server der<br />

Internetredaktion mit dem Betriebssystem<br />

SUSE-Linux eingesetzt. Die Anwendung<br />

ist eine Java-Servlet-Anwendung.<br />

Als Servlet-Container wird ein Apache-Tomcat<br />

eingesetzt, dieser ist mittels<br />

Rewrite-Rules in das Frontend des Apache-HTTP-Servers<br />

eingebunden.<br />

Zur Errechnung des Wohngeldes werden<br />

die Prozeduren aus dem Antragsverfahren<br />

DiWo eingesetzt, die auf einer<br />

separaten Oracle-Datenbank-Version<br />

9.2.0.7 hinterlegt sind. Die beim Interview<br />

entstehenden Antragsdaten werden<br />

nicht gespeichert.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Vielzahl von Dienstleistungen online verfügbar sein. In Leitprojekten wie den<br />

„Online Bürgerdiensten“, der „elektronischen Baugenehmigung“ oder als Pilotregion<br />

des Projekts D115 schafft die Hauptstadt mit dem <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> im Rahmen<br />

des Programms „ServiceStadt <strong>Berlin</strong>“ hierfür Tatsachen. Den Aufbau des Formular-<br />

Management-Systems als Modul seiner eGovernment-Suite setzt das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

mit Unterstützung der bol Systemhaus GmbH um. Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> als der zentrale<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleister des Landes <strong>Berlin</strong> wird das Verfahren in seinem hochsicheren Data-<br />

Center betreiben und zur landesweiten Nutzung bereit stellen.<br />

Formular-Management ist mehr als die Bereitstellung elektronischer Formulare<br />

Dabei verdeutlicht das aktuelle Pilotprojekt mit der bol Systemhaus GmbH, dass ein<br />

leistungsfähiges Formular-Management über die zeitnahe Bereitstellung elektronischer<br />

Formulare hinausgeht. Das bol-Formular-Management-System wird die medienbruchfreie<br />

Kommunikation zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Bürger sicherstellen<br />

und alle Beteiligten mit den jeweils relevanten Daten versorgen.<br />

UWE BARHOLZ<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

- ZF <strong>IT</strong> 42 -<br />

Württembergische Str. 6, 10707 <strong>Berlin</strong><br />

Tel.: (030) 9012 6448 (intern 912 6448)<br />

E-Mail: uwe.barholz@senstadt.berlin.de <br />

Pilotprojekt schafft die<br />

Basis für medienbruchfreie<br />

Kommunikation<br />

zwischen Verwaltung,<br />

Wirtschaft und Bürgern<br />

<strong>Berlin</strong>, München - Mit dem Formular-Management-System<br />

der<br />

bol Systemhaus GmbH realisiert<br />

ein Projektteam des <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong>s<br />

<strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) die zentrale<br />

Bereitstellung elektronischer Formulare,<br />

eines wichtigen Elements zur Umsetzung<br />

der EU-Dienstleistungsrichtlinie (EU-<br />

DLR) in der Bundeshauptstadt.<br />

Spätestens mit dem Inkrafttreten der<br />

EU-DLR im Dezember <strong>2009</strong> muss eine<br />

Muster eines Formulars<br />

Für den Start werden zunächst fünf wichtige Prozesse umgesetzt. Von der Antragstellung<br />

mit intelligenten Online-Formularen und -Assistenten über die Datenannahme<br />

bis hin zur Verfahrensintegration bildet das bol-Formular-System die<br />

zentrale Datendrehscheibe.<br />

Im Rahmen eines umfangreichen Ausschreibungsverfahrens hat das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

entschieden, diese Aufgaben mit dem Formular-System der bol Systemhaus GmbH<br />

zu realisieren. Mit dem Auftrag in <strong>Berlin</strong> wird das bol-System nun im fünften<br />

Bundesland zum integralen Bestandteil einer eGovernment-Strategie.<br />

„Gemeinsam mit dem <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> leistet das bol-System einen wichtigen Beitrag für die<br />

Verwaltungsmodernisierung und die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie in der<br />

Bundeshauptstadt“ hält Konrad Kandziora, Vorstand des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, fest. (PB) <br />

2/09 24


Die elektronische Akte<br />

hält Einzug bei der BA<br />

Düsseldorf, Nürnberg - Die<br />

Bundesagentur für Arbeit (BA)<br />

hat die Einführung der elektronischen<br />

Akte (eAkte) an IBM vergeben.<br />

Ziel des mehrstufigen, zunächst auf<br />

zwei Jahre angelegten Projekts ist die<br />

unternehmensweite Ablage, Verteilung,<br />

Bearbeitung und Verwaltung elektronischer<br />

Dokumente und Akten. Mit der<br />

einheitlichen Dokumenten-Management-Systemlösung<br />

lassen sich die Laufzeiten<br />

einzelner Vorgänge und Anträge<br />

erheblich reduzieren und eine insgesamt<br />

höhere Transparenz sicherstellen. Eingesetzt<br />

wird die Enterprise Content Management<br />

Plattform FileNet P8 von<br />

IBM, wobei eine für die BA maßgeschneiderte<br />

Bedienoberfläche gesondert<br />

entwickelt wird. Das Projekt ist Teil der<br />

E-Government Strategie der BA, die<br />

damit ihre Leistungsfähigkeit weiter verbessern<br />

will. Der Vertrag wurde im März<br />

<strong>2009</strong> unterzeichnet.<br />

Aktenberge, die mit großem Aufwand hin<br />

und her transportiert werden müssen, bestimmen<br />

auch in der Bundesagentur für<br />

Arbeit noch immer den Arbeitsalltag. Dies<br />

wird sich mit Einführung der eAkte komplett<br />

verändern. In den nächsten Jahren<br />

werden durch eine unternehmensweit einheitliche<br />

Dokumenten-Management-<br />

Systemlösung die Papierberge nach und<br />

nach in allen Arbeitsagenturen verschwinden.<br />

Ziel ist die transparente und<br />

mandantenfähige Ablage, Verteilung, Bearbeitung<br />

und Verwaltung elektronischer<br />

Dokumente und Akten.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

eAkte den sofortigen und gleichzeitigen Zugriff von berechtigten Mitarbeitern auf<br />

Dokumente und Akten und verbessert damit maßgeblich die Auskunftsfähigkeit in<br />

den Arbeitsagenturen. Laufwege und Aktensuche gehören dadurch der Vergangenheit<br />

an. Grundlage hierfür ist die Enterprise Content Management Plattform FileNet<br />

P8 von IBM, eine integrierte Lösung für die Verwaltung von Dokumenten und zur<br />

Steuerung von Abläufen. Sie bietet einheitliche und standardisierte Schnittstellen für<br />

alle <strong>IT</strong>-Fachanwendungen und liefert damit die technisch-organisatorische Klammer für<br />

digitales Dokumenten-Management und Bearbeitung. IBM entwickelt darüber hinaus<br />

eine für die Bundesagentur maßgeschneiderte Bedienoberfläche.<br />

„IBM ist als langjähriger Partner der Bundesanstalt für Arbeit sowohl für die<br />

Konzeption und Erstellung, als auch für den Roll-out des Projekts verantwortlich“,<br />

sagt Axel Bindewalt, Leiter Social Security bei IBM Global Business Services. „Schon<br />

im Lauf des Jahres 2010 werden die ersten Arbeitsagenturen mit dem neuen System<br />

arbeiten können“. Insgesamt werden nach dem kompletten Roll-out, der voraussichtlich<br />

im Jahr 2012 abgeschlossen sein wird, etwa 50 000 Nutzer auf die Plattform<br />

Zugriff haben. Der Vertrag mit IBM wurde im März <strong>2009</strong> unterzeichnet. (PR) <br />

Deutsche Post digitalisiert Post für<br />

Bundesagentur für Arbeit<br />

Bonn - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die Deutsche Post beauftragt, ihre<br />

Tagespost und Bestandsakten zu digitalisieren. Dies ist das bisher größte europäische<br />

Digitalisierungsprojekt für Post und Akten und gleichzeitig eines der größten e-<br />

Government-Projekte. Der Auftrag verdeutlicht auch das Vertrauen in die Deutsche<br />

Post als innovativen und zukunftsweisenden Dienstleister.<br />

„Wir werden unsere starke Marktposition als - Die Post für Deutschland - weiter<br />

ausbauen und die Digitalisierung der Kommunikation gehört dazu. Der Auftrag der<br />

Bundesagentur für Arbeit ist ein klarer Beleg dafür“, so Jürgen Gerdes, Konzernvorstand<br />

Brief der Deutschen Post DHL. „Teil unserer Strategie 2015 ist es, unsere<br />

Kunden bei der zunehmenden Digitalisierung ihrer Kommunikation zu <br />

„Mit der eAkte wollen wir mehrere Ziele<br />

gleichzeitig erreichen: Unsere Bearbeitungszeiten<br />

zum Vorteil unserer Kunden<br />

maßgeblich senken, die Transparenz<br />

im Gesamtsystem erhöhen und die<br />

BA noch leistungsfähiger machen“, sagt<br />

Rainer Wrobel, Projektleiter, von der<br />

Bundesagentur für Arbeit.<br />

Anders als bisher bei der Bearbeitung<br />

von Papierakten möglich, erlaubt die<br />

Foto: mch67 - Fotolia.com - Das sollte der Vergangenheit angehören...<br />

2/09 25


unterstützen. Dabei soll die Kommunikation<br />

in der elektronischen Welt<br />

genauso sicher, einfach und zuverlässig<br />

sein, wie der traditionelle Brief“.<br />

Jeden Tag erhält die Bundesagentur für<br />

Arbeit über 260.000 Postsendungen. Das<br />

sind täglich rund 700.000 Blatt Papier,<br />

die von den Mitarbeitern eingesehen,<br />

bearbeitet und beantwortet werden<br />

müssen. Hinzu kommt eine große Anzahl<br />

von Bestandsakten, die bis zu 300<br />

Millionen Seiten ausmachen. Die Deutsche<br />

Post hat nun die Aufgabe, mit<br />

Unterstützung ihrer auf Dokumentenmanagement<br />

spezialisierten Tochter<br />

Williams Lea, die Tagespost und die<br />

Bestandsakten schrittweise bei den 176<br />

Arbeitsagenturen abzuholen, mit<br />

Hochleistungsscannern zu digitalisieren<br />

und anschließend der Bundesagentur<br />

für Arbeit wieder elektronisch zur Verfügung<br />

zu stellen. Dabei bleiben alle<br />

Daten genauso sicher und geheim, wie<br />

man es bei der Deutschen Post gewohnt<br />

ist. Die Digitalisierung der Tagespost<br />

ermöglicht es den BA-Mitarbeitern, eingehende<br />

Sendungen frühzeitig bearbeiten<br />

zu können. Auf Anfragen und Anträge<br />

kann zügig reagiert und personelle<br />

Ressourcen können auf das Kerngeschäft<br />

konzentriert werden. Gleichzeitig ist der<br />

Zugriff auf bereits angelegte Akten wesentlich<br />

schneller und einfacher.<br />

Die Bundesagentur für Arbeit ist mit<br />

rund 100.000 Mitarbeitern der größte<br />

Dienstleister am Arbeitsmarkt und<br />

erfüllt für die Bürgerinnen und Bürger<br />

sowie für Unternehmen und Institutionen<br />

umfassende Aufgaben für den<br />

Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Sie<br />

plant in einem umfangreichen Gesamtprojekt<br />

die agenturweite Einführung<br />

der elektronischen Akte. Damit soll<br />

eine entscheidende Voraussetzung für<br />

den schnellen Austausch von Daten,<br />

Informationen und Dokumenten zwischen<br />

den Verwaltungseinheiten und<br />

ihren Kunden geschaffen werden. Die<br />

Digitalisierung von Schriftgut der<br />

Bundesagentur für Arbeit ist innerhalb<br />

dieses Gesamtprojekts ein Teilprojekt.<br />

(OTS)<br />

<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Kontakt mit Behörden: Nur jeder sechste Bürger<br />

geht online zum Amt<br />

Kronberg im Taunus - 18 Prozent der Deutschen kontaktieren Behörden wie<br />

zum Beispiel Bürgerämter über Internetseiten. Eine Befragung des<br />

Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters<br />

Accenture in 21 Ländern zeigte: Nur in Japan gehen weniger Menschen online zum<br />

Amt, nämlich 13 Prozent. Dieser Wert wurde hierzulande schon 2006 erreicht.<br />

Trotzdem hat sich der elektronische Kontakt zwischen Einwohnern und öffentlicher<br />

Verwaltung in Deutschland noch nicht etabliert. Darüber kann der hohe Zuwachs<br />

auf niedrigem Niveau nicht hinweg täuschen.<br />

„Behörden und Bürger in Deutschland nutzen die Möglichkeiten des Internets zu<br />

wenig, um miteinander zu sprechen“, sagt Michael Pitsch, Geschäftsführer des<br />

Bereichs Public Service bei Accenture. „Dabei lassen sich zum Beispiel Anfragen und<br />

Anträge online schneller und günstiger bearbeiten.“<br />

Fort: Archiv<br />

Michael Pitsch verweist darauf, dass es in Deutschland große Unterschiede zwischen<br />

Bundesländern und Kommunen gibt. Zahlreiche Gemeinden und Landesbehörden<br />

hätten in den letzten Jahren bereits viel versprechende so genannte eGovernment-<br />

Anwendungen auf den Weg gebracht, um näher an ihren Kunden, den Bürgern, zu sein.<br />

Im Durchschnitt der 21 Länder nutzen 36 Prozent der Menschen Internetseiten, um<br />

mit Ämtern in Kontakt zu treten. Am weitesten verbreitet ist dieser Weg in Norwegen<br />

(56 Prozent) und in Singapur (55 Prozent). E-Mail verwenden durchschnittlich 22<br />

Prozent der Bürger. Norwegen liegt hier mit 42 Prozent wiederum vorn, gefolgt von<br />

Dänemark (37 Prozent). Deutschland rangiert im letzten Viertel der 21 Nationen, mit<br />

18 Prozent.<br />

Eine kundenorientierte Hochleistungsverwaltung zeichne sich auch dadurch aus,<br />

dass sie ihren Bürgern vielfältige Kontaktmöglichkeiten und<br />

<br />

2/09 26


Kommunikationswege biete, so<br />

Michael Pitsch. „Natürlich ist unser föderalistisches<br />

Verwaltungssystem hochkomplex<br />

und steht vor anderen Herausforderungen<br />

als ein Stadtstaat wie<br />

Singapur oder als dünn besiedelte<br />

Flächenländer wie Norwegen“, sagt<br />

Michael Pitsch. „Aber auch in Deutschland<br />

wollen Bürger und Unternehmen<br />

besser und schneller mit Ämtern und<br />

Zulassungsstellen in Kontakt treten.<br />

Dafür muss die öffentliche Verwaltungen<br />

Lösungen finden.“<br />

Um eine Behörden zu erreichen, greifen<br />

die Deutschen am liebsten zum Telefon.<br />

Für jeden dritten ist es der bevorzugte<br />

Kontaktweg (31 Prozent). Mögliche<br />

Ursache ist die im internationalen Vergleich<br />

gute telefonische Erreichbarkeit<br />

der Öffentlichen Verwaltung. 2008<br />

konnten 68 Prozent der Bürger Behörden<br />

und Ämter sehr gut bis gut erreichen.<br />

2006 waren es 49 Prozent.<br />

Deutschland rangiert damit im oberen<br />

Drittel der untersuchten Länder. An erster<br />

Stelle steht Finnland (78 Prozent).<br />

Portugal bildet das Schlusslicht (30 Prozent).<br />

„Wenn die einheitliche Behördenrufnummer<br />

„115“ kommt, wird sich dieser<br />

positive Zustand noch weiter verbessern“,<br />

ist Michael Pitsch überzeugt.<br />

„Sie ist ein wichtiger Schritt auf dem<br />

Weg, die Kommunikation und Prozesse<br />

der öffentlichen Verwaltung auf einen<br />

konsequent bürgerorientierten Stand zu<br />

bringen.“<br />

Zukünftig sollen die Bürger unter der<br />

Telefonnummer 115 alle Behörden in<br />

Deutschland erreichen können. Am 24.<br />

März <strong>2009</strong> starteten Pilotprojekte in vielen<br />

deutschen Ballungsgebieten. Das<br />

<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>:<br />

• innovativ<br />

• qualitätsorientiert<br />

• wirtschaftlich<br />

• umweltgerecht<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Prinzip des einheitlichen Behördenrufs<br />

hat sich bereits bewährt, zum Beispiel in<br />

der Millionenmetropole New York.<br />

Der Gang zum Amt sei der bevorzugte<br />

Weg, mit Behörden in Kontakt zu treten,<br />

sagen 29 Prozent der Befragten in<br />

Deutschland. Es folgen Brief (12 Prozent),<br />

Internet (9 Prozent) und E-Mail (8<br />

Prozent).<br />

Über die Untersuchung<br />

Für die Untersuchung „Leadership in<br />

Customer Service“ wurden 8.600 Bürger<br />

und Bürgerinnen in 21 Ländern befragt.<br />

Die Befragung fand statt im Herbst<br />

2008. (OTS) <br />

B<strong>IT</strong>KOM begrüßt<br />

Zustimmung des<br />

Bundesrats zum Elena-<br />

Gesetz<br />

<strong>Berlin</strong> - Der Hightech-Verband<br />

B<strong>IT</strong>KOM begrüßt den Beschluss<br />

des Bundesrats zum elektronischen<br />

Meldeverfahren für Arbeitsdaten<br />

– kurz: Elena. Die Zustimmung des<br />

Bundesrats war der letzte Schritt des<br />

Gesetzgebungsverfahrens. Damit steht<br />

fest, dass das aufwendige Ausfüllen von<br />

Einkommensnachweisen bald der Vergangenheit<br />

angehört. Jährlich werden<br />

rund 60 Millionen Einkommensnachweise<br />

erstellt – etwa für den Elterngeldantrag<br />

oder für den Antrag auf Arbeitslosengeld.<br />

„Das elektronische Meldeverfahren<br />

Elena wird Behörden und Unternehmen<br />

von unnötiger Arbeit und<br />

Bürokratie entlasten“, so B<strong>IT</strong>KOM-Präsident<br />

Prof. August-Wilhelm Scheer.<br />

„Die Daten liegen elektronisch vor und<br />

werden elektronisch weiterverarbeitet,<br />

daher sollte man sie auch elektronisch<br />

übermitteln. Das bisherige Meldeverfahren<br />

verschwendet Zeit, Energie<br />

und Papier.“<br />

Allerdings wird in dem neuen Gesetz<br />

nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten<br />

ausgeschöpft. Das elektronische Meldeverfahren<br />

könnte zum Beispiel auch für<br />

die Prozesskostenbeihilfe oder für Unterhaltsstreitigkeiten<br />

eingesetzt werden.<br />

„Die Politik darf sich nicht auf dem<br />

jetzigen Elena-Gesetz ausruhen“, so<br />

Scheer. „Der Staat muss den Unternehmen<br />

möglichst viel unnötige Bürokratie<br />

abnehmen, so wie es sich die Bundesregierung<br />

vorgenommen hat.“ In ihrem<br />

Programm „Bürokratieabbau und bessere<br />

Rechtsetzung“ hat die Bundesregierung<br />

das Ziel formuliert, Bürokratiekosten<br />

bis 2011 um ein Viertel zu reduzieren.<br />

Der B<strong>IT</strong>KOM erwartet, dass die deutschen<br />

Unternehmen mehrere hundert<br />

Millionen Euro pro Jahr sparen könnten,<br />

wenn alle Arbeitsnachweise und<br />

Gehaltsbescheinigungen elektronisch<br />

übermittelt würden. Das Bundeswirtschaftsministerium<br />

rechnet mit jährlichen<br />

Einsparungen für Unternehmen<br />

von 5 Millionen Euro pro Belegart – von<br />

denen es in Deutschland mehr als hundert<br />

gibt. „Ein umfassendes Elena-Gesetz<br />

dient dem Bürokratieabbau und ist<br />

zugleich ein kostenloses Konjunkturpaket“,<br />

so Scheer. „Wir fordern die Politik<br />

daher auf, das Gesetz schnell nachzubessern<br />

und um weitere Belegarten zu<br />

ergänzen.“<br />

Beim elektronischen Meldeverfahren<br />

übermitteln die Arbeitgeber die Einkommensdaten<br />

ihrer Mitarbeiter an eine<br />

zentrale Datenbank. Behörden und Gerichte<br />

können dort die aktuellen Daten<br />

erfragen und auf dieser Basis staatliche<br />

Leistungen berechnen – allerdings nur<br />

mit Zustimmung der Arbeitnehmer.<br />

Ohne Einwilligung kommen die öffentlichen<br />

Stellen nicht an die hinterlegten<br />

Daten der rund 40 Millionen Arbeiter<br />

und Angestellten. Ermöglicht wird der<br />

autorisierte und sichere Zugang durch<br />

eine digitale Signatur. Die kann zum<br />

Beispiel auf einer separaten Chipkarte<br />

aufgebracht sein. Sie kann aber auch als<br />

Teil des neuen elektronischen Personalausweises<br />

bestellt werden, der ab 2010<br />

erhältlich ist. (PM)<br />

<br />

2/09 27


Verwaltungsnetz-Infrastruktur für<br />

Bund und Länder Deutschland-<br />

Online Infrastruktur (DOI)<br />

Meilenstein für die<br />

Verwaltungsmodernisierung<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

T-Systems errichtet und betreibt mit<br />

dem „DOI-Netz“ das künftige zentrale<br />

Rückgrat für die Online-Kommunikation<br />

der deutschen Verwaltungen. Auf<br />

Basis neuester Technik (Next Generation<br />

Network) unterstützt es unter anderem<br />

IP-Telefonie und Videokonferenzen,<br />

eine flexible und bedarfsgerechte Festlegung der Übertragungsqualitäten<br />

und die sichere verschlüsselte Kommunikation zwischen allen Behörden Deutschlands.<br />

Durch Nutzung des Internet Protokolls Version 6 parallel zur Version 4 lassen<br />

sich nahezu beliebig viele Netzadressen vergeben. Außerdem stellt das „DOI-Netz“<br />

wichtige Dienste, beispielsweise E-Mail, Internet, Signaturverwaltung oder Web-<br />

Server zentral zur Verfügung. Das entlastet angeschlossene Verwaltungen und<br />

fördert eine kostensparende Vereinheitlichung der Verwaltungsinfrastrukturen.<br />

<strong>Berlin</strong> - Der DOI-Netz e.V. und<br />

T-Systems Enterprise Services<br />

GmbH Anfang haben im März<br />

<strong>2009</strong> einen Vertrag zum Aufbau eines<br />

modernen Kommunikationsnetzes der<br />

öffentlichen Verwaltung in Bund, Länder<br />

und Kommunen unterzeichnet.<br />

Bund und Länder haben mit der<br />

Vertragsunterzeichnung das Deutschland-Online<br />

Projekt „Infrastruktur“ erfolgreich<br />

abgeschlossen. Am 24. Juni<br />

2008 haben sie zu diesem Zweck gemeinsam<br />

den DOI-Netz e. V. gegründet.<br />

Das neue DOI-Netz wird die deutschen<br />

Verwaltungsnetze von Bund, Länder und<br />

Kommunen flächendeckend und sicher<br />

miteinander verbinden. Es bildet die<br />

Grundlage für die Ebenen übergreifende<br />

Integration von Verwaltungsprozessen<br />

der öffentlichen Verwaltung in<br />

Deutschland und löst das bisherige<br />

TESTA-D Netz ab.<br />

Trotz Steigerung der Sicherheit und technischen<br />

Leistungsfähigkeit wird der<br />

Anschluss an das gemeinsame Netz zukünftig<br />

kostengünstiger sein. Zusätzlich<br />

wird die Nutzung moderner multimedialer<br />

Dienste wie Videoübertragung,<br />

Konferenzschaltung und Audio-Übertragung<br />

(„VoIP“) durch Integration in<br />

das neue Netz ermöglicht. Bereits im<br />

September <strong>2009</strong> wird die Migration der<br />

über 100 Teilnehmer abgeschlossen sein.<br />

Foto: Sergey Ilin - Fotolia.com<br />

Meilenstein für E-Government in Deutschland<br />

Das „DOI-Net“ ist ein wesentliches Element in der Gesamtstrategie des Bundes und<br />

der Länder zur Neugestaltung der Netzstruktur für die Verwaltungen und ein<br />

Meilenstein auf dem Weg zu einer vollständig integrierten E-Government-Landschaft.<br />

Damit bildet es die Basis für eine starke und effiziente öffentliche Verwaltung,<br />

von der Bürger, Unternehmen und der gesamte Standort Deutschland profitieren<br />

werden.<br />

Weicher Übergang<br />

Der Aufbau des „DOI-Netzes“ soll innerhalb von sechs Monaten erfolgen. Damit<br />

die Umstellung auf das neue Netz ohne spürbare Unterbrechungen erfolgen kann,<br />

bleibt während dieser Zeit das ebenfalls von T-Systems betriebene Vorgängernetz<br />

„TESTA-D“ weiterhin in Betrieb. Bis September <strong>2009</strong> werden rund 100 Teilnehmernetze<br />

auf das „DOI-Netz“ migriert sein. (PR)<br />

<br />

Pilotierung der ZKS-Abfall auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong><br />

gestartet<br />

Hannover - Mit E-Government 2.0 und den Umsetzungsplänen 2007-<strong>2009</strong><br />

zum Regierungsprogramm „E-Government 2.0 - Das Programm des Bundes“<br />

hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die elektronische<br />

Kommunikation zwischen Wirtschaft und Verwaltung weiter auszubauen. Ziel ist es,<br />

Bürokratiekosten spürbar zu senken, elektronische Daten medienbruchfrei fließen<br />

zu lassen, Bearbeitungszeiten zu reduzieren und Aspekte der Datensicherheit sicherzustellen.<br />

<br />

2/09 28


Insgesamt haben sieben komplexe<br />

E-Government-Projekte im Handlungsfeld<br />

Prozessketten vor allem die übergreifenden<br />

Informationspflichten entlang<br />

der Wertschöpfungsketten der Wirtschaft<br />

im Fokus. Das elektronische Abfallnachweisverfahren<br />

ist ein Leuchtturmprojekt<br />

im Handlungsfeld Prozessketten<br />

mit der Implementierung der<br />

Zentralen Koordinierungsstelle Abfall<br />

(ZKS-Abfall) als der technischen Infrastruktur.<br />

Laut Abfallnachweis-Verordnung<br />

wird ab 1. April 2010 für alle am<br />

Prozess Beteiligten der Entsorgung gefährlicher<br />

Abfälle die elektronische<br />

Nachweisführung zur Pflicht für Abfallerzeuger,<br />

-entsorger, -beförderer und<br />

die zuständigen Behörden.<br />

Das Projekt basiert auf dem Gesetz und<br />

der Verordnung zur Vereinfachung der<br />

abfallrechtlichen Überwachung. Die<br />

rechtlichen und fachlichen Grundlagen<br />

dieser Regelwerke wurden auf entsprechende<br />

Bitte der Umweltministerkonferenz<br />

vom Bundesumweltministerium<br />

in Zusammenarbeit mit den Ländern<br />

und in Abstimmung mit Vertretern<br />

der Wirtschaft erarbeitet. Mit diesem<br />

anspruchsvollen Projekt werden zweierlei<br />

Ziele verfolgt: Unter den Aspekten<br />

„Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung“<br />

soll die abfallrechtliche Überwachung,<br />

insbesondere in Form des<br />

Nachweisverfahrens über die umweltverträgliche<br />

Entsorgung von Abfällen,<br />

für die betroffenen Unternehmen der<br />

Wirtschaft als auch für die zuständigen<br />

Vollzugsbehörden der Länder nachhaltig<br />

vereinfacht werden.<br />

Derzeit werden jährlich immer noch<br />

circa drei Millionen Begleitscheine in<br />

der aufwendigen Papier- und Formularform<br />

geführt und geprüft. Gleichzeitig<br />

soll aber auch durch die konsequente<br />

Nutzung moderner <strong>IT</strong>-Techniken die<br />

abfallrechtliche Überwachung im Interesse<br />

des Umweltschutzes noch sehr viel<br />

effizienter ausgestaltet werden als bisher.<br />

Im Ergebnis wird dies für alle Beteiligten<br />

letztlich zu einer „Win-Win-Situation“<br />

führen. In diesem Sinn und Zusammenhang<br />

kommt dem Projekt daher Pilotfunktion<br />

auch für den Umweltschutz zu.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Die technische Umsetzung und der laufende Betrieb erfolgt durch die Länder, hier<br />

vertreten durch die „Länderarbeitsgruppe Gemeinsame Abfall DV-Systeme“ (LAG<br />

GADSYS).<br />

Das Projekt ist dabei in vielfacher Hinsicht wegweisend für E-Government in<br />

Deutschland:<br />

• übergreifende Zusammenarbeit von Bund und Ländern für eine gemeinsame<br />

Lösung im Sinne des One-Stop-Governments<br />

• Definition gemeinsamer Standards für den Datenaustausch mit allen Beteiligten<br />

(Bund, Länder, Wirtschaftsunternehmen) über ein gemeinsames Portal<br />

der ZKS-Abfall<br />

• Massenanwendung für elektronische Signaturen im Rahmen von E-<br />

Government<br />

• Einsatz der E-Government-Basiskomponenten des Bundes<br />

Foto: Martina Berg - Fotolia.com<br />

Auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> wurde von Staatssekretär Dr. Hans Bernhard Beus (Bundesministerium<br />

des Innern, zugleich Beauftragter der Bundesregierung für <strong>IT</strong>), Staatssekretär<br />

Matthias Machnig (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit),<br />

Minister Dr. Dietmar Woidke (Ministerium für Ländliche Entwicklung,<br />

Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg) und Reinhold von<br />

Eben-Worlée (VCI Nord) sowie vom Vorsitzenden der Länderarbeitsgruppe<br />

GADSYS, Klaus-Dieter Koß (LANUV NRW), der offizielle Start der Pilotierung des<br />

E-Government-Verfahrens für die Unternehmen (Abfallwirtschaftsbeteiligte,<br />

Lizenznehmer und Provider) verkündet. Damit werden die Unternehmen in die Lage<br />

versetzt, sich auf die elektronische Nachweisführung ab 1. April 2010 und ab Februar<br />

2011 inkl. Einsatz elektronischer Signaturen intensiv vorzubereiten.<br />

Weiterhin wurde das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) für das Teilprojekt<br />

Vollzugshilfe im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und<br />

Städteentwicklung (vertreten durch den Beauftragen für <strong>IT</strong> in der BVBS, Andreas<br />

Krüger) offiziell in das Projekt mit aufgenommen. Das BAG überprüft routinemäßig<br />

LKW mit gefährlichen Abfällen. Das Teilprojekt Vollzugshilfe Transportkontrolle<br />

soll den Kontrolleuren des BAG künftig den direkten Zugriff auf die relevanten<br />

Daten der elektronischen Nachweisführung in den Länder-Systemen sowie die<br />

Beschreibung gefährlicher Abfälle im Rahmen der Straßenkontrollen ermöglichen. <br />

2/09 29


Neben dem Zugriff des BAG auf die<br />

Informationen ist auch der Zugriff der<br />

Polizeien der Länder denkbar, wenn hier<br />

die technischen Voraussetzungen geschaffen<br />

werden. Der elektronische<br />

Datenfluss aus der ZKS-Abfall wird<br />

damit auf weitere Behörden ausgedehnt,<br />

weitere Medienbrüche abgebaut. Die<br />

Beförderer müssen dann nicht mehr die<br />

zahlreichen Begleitdokumente in Papierform<br />

mitführen.<br />

Das Projekt zum elektronischen Abfallnachweisverfahren<br />

mit der Einrichtung<br />

der ZKS-Abfall stellt die elektronische<br />

Kommunikation sowie eine flexible<br />

Kontaktmöglichkeit für die Wirtschaft<br />

in den Mittelpunkt. Alle Partner in dem<br />

Projekt tragen damit zu mehr Qualität,<br />

Kundenorientierung sowie Nutzungsintensität<br />

und Sicherheit staatlicher<br />

Onlinedienstleistungen bei. Diese Faktoren<br />

haben sich international zu wesentlichen<br />

Standortfaktoren für Unternehmen<br />

entwickelt. Um im „elektronischen<br />

Standortwettbewerb“ künftig einen<br />

Spitzenplatz einzunehmen, sollen<br />

die Beteiligten noch enger in die Gestaltung<br />

von neuen Online-Angeboten einbezogen<br />

werden. (PR)<br />

<br />

4Soft erhält Zuschlag<br />

für Rahmenvertrag des<br />

Bundes<br />

München - Bei einer der größten<br />

E-Government-Ausschreibungen<br />

der letzten Jahre vergab<br />

der Bund nach einem EU-weiten<br />

Vergabeverfahren unter anderem die <strong>IT</strong>-<br />

, Prozess- und Organisationsberatung<br />

der gesamten Bundesverwaltung. 4Soft<br />

hat hier zusammen mit seinen Partnern<br />

MID und akquinet das Los zu den<br />

Beratungsthemen V-Modell XT, XÖV,<br />

Standardisierung und Open-Source gewonnen.<br />

Die Partner stellen Beratungsleistungen<br />

mit einem Volumen von<br />

insgesamt 6.000 Personentagen in den<br />

nächsten drei bis vier Jahren zur Verfügung.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Behörden und Zuwendungsempfänger<br />

des Bundes können nun Beratungsleistungen<br />

der 4Soft ohne die vorherige<br />

Durchführung aufwändiger Ausschreibungsverfahren<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Das Bundesverwaltungsamt übernimmt<br />

dabei die Projektkoordinierung<br />

und -steuerung.<br />

Ziel des Drei-Partner-Modells ist ein<br />

Erfahrungs- und Wissenstransfer in der<br />

Bundesverwaltung, der für alle Beteiligten<br />

die Konzeptions- und Einführungskosten<br />

reduziert sowie Einarbeitungsund<br />

Realisierungszeiten verkürzt.<br />

Die Beratungsleistungen umfassen<br />

im Bereich V-Modell XT, dem Standard-Vorgehensmodell<br />

für Systementwicklungsprojekte<br />

des Bundes:<br />

• Einführung des V-Modell XT<br />

• Coaching der Projektdurchführung<br />

• Organisationsspezifische Anpassung<br />

im Bereich XÖV-Standardisierung zum<br />

Datenaustausch innerhalb und mit der<br />

öffentlichen Verwaltung im Rahmen der<br />

E-Government-Initiative Deutschland-<br />

Online:<br />

• Organisatorische Unterstützung<br />

bei der Projektdurchführung<br />

• Methodische Unterstützung bei<br />

der Schnittstellenerstellung (z.B.<br />

Erstellung der XML-Schemata<br />

und UML-Modellierung)<br />

• Einsatz der XÖV-Infrastruktur<br />

Darüber hinaus sind auch Beratungsleistungen<br />

zu Standards und Architekturen<br />

für E-Government-Anwendungen<br />

(SAGA) und die UML-Modellierung<br />

Inhalte des Auftrags.<br />

Die Themen des Rahmenvertrags entsprechen<br />

den Kernkompetenzen von<br />

4Soft. Das Unternehmen engagiert sich<br />

seit Beginn in der Entwicklung, Anwendung<br />

und Verbreitung des Standards V-<br />

Modell XT. Mit den Themen<br />

Modellierung, Standardisierung und<br />

Open-Source befasst sich 4Soft seit der<br />

Firmengründung vor 10 Jahren. Diese<br />

langjährigen Erfahrungen können nun<br />

noch effektiver zum Vorteil des Kunden<br />

eingesetzt werden. (PB) <br />

Fraunhofer-Institut untersucht<br />

Wirtschaftlichkeit des modernen<br />

Verwaltungsarbeitsplatzes am<br />

Beispiel Sonntagsarbeit in Hessen<br />

Moderner<br />

Verwaltungsarbeitsplatz<br />

von Microsoft<br />

Hannover/Unterschleißheim -<br />

Mit dem „Modernen Verwaltungsarbeitsplatz“<br />

(MVA) von<br />

Microsoft können Mitarbeiter im öffentlichen<br />

Sektor ihre Netto-Bearbeitungszeit<br />

nach Angaben von Microsoft<br />

um rund zwei Drittel verringern.<br />

Gemeinsam mit den Fraunhofer-Instituten<br />

für Arbeitswirtschaft & Organisation<br />

(IAO) sowie für Offene Kommunikationssysteme<br />

(FOKUS) untersuchte<br />

Microsoft die Wirtschaftlichkeit<br />

und Interoperabilität des MVA an Musterprozessen<br />

bei der Beantragung von<br />

Sonntagsarbeit in Wiesbaden. Laut der<br />

neuen Studie bringt der MVA erhebliche<br />

qualitative Verbesserungen im<br />

Arbeitsalltag mit sich: Prozessabläufe<br />

verbessern sich und konnten von elf auf<br />

neun erheblich verkürzte Einzelschritte<br />

verringert werden. Fehler werden minimiert.<br />

Kürzere Bearbeitungszeiten schaffen<br />

Raum für hochwertigere Arbeit. Mit<br />

dem MVA von Microsoft können Mitarbeiter<br />

auf Fachanwendungen aus einer<br />

einheitlichen Oberfläche heraus zugreifen.<br />

Hessen setzt derzeit als eines der ersten<br />

Bundesländer das Microsoft-Konzept<br />

des modernen Verwaltungsarbeitsplatzes<br />

um und plant die flächendeckende Einführung<br />

auf seinen rund 45.000 PC-<br />

Arbeitsplätzen. Die Fraunhofer-Institute<br />

IAO und FOKUS begleiteten die<br />

Einführung.<br />

<br />

2/09 30


<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

„Am Praxisbeispiel Beantragung von Sonntagsarbeit konnten wir beobachten,<br />

wie die Verwaltungsmitarbeiter in Wiesbaden mithilfe des modernen Verwaltungsarbeitsplatzes<br />

von Microsoft ihre Arbeitsprozesse deutlich effizienter gestalten. So<br />

konnten Anzahl und Dauer der Prozessschritte erheblich reduziert und damit die<br />

Netto-Bearbeitungszeit um zwei Drittel verkürzt werden“, erklärt Dr. Josephine<br />

Hofmann, Projektleiterin beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft & Organisation.<br />

Mitarbeiter könnten die so frei gewordene Zeit effektiv für ihre eigentlichen<br />

Kernaufgaben in der Verwaltung einsetzen.<br />

Der moderne Verwaltungsarbeitsplatz von Microsoft führt außerdem zu qualitativen<br />

Verbesserungen der Daten: Die automatische Prüfung mehrfacher Dateneinträge<br />

vermindert Dopplungen und steigert die Qualität der Daten. Durch den einfachen<br />

Zugriff auf kontextrelevante Informationen aus einer einheitlichen, benutzerfreundlichen<br />

Oberfläche heraus, stehen diese schneller zur Verfügung. Auch die<br />

Budgetkontrolle kann stringenter erfolgen. Die Kapazitätsplanung wird durch eine<br />

bessere Übersicht über laufende Vorgänge erleichtert. Nicht zuletzt profitieren die<br />

Kunden: Zeit und Aufwand, die beispielsweise ein Unternehmer für den Antrag auf<br />

Sonntagsarbeit investieren muss, werden erheblich verkürzt und erleichtert. Gleichzeitig<br />

sichert der MVA die Qualität der auf Kundenseite eingebrachten Informationen.<br />

organisatorisch: Auf organisatorischer<br />

Ebene sei Interoperabilität der Prozesse<br />

ebenso wichtig wie die Verzahnung verschiedener<br />

<strong>IT</strong>-Lösungen durch standardisierte<br />

Schnittstellen. Für einen schnellen<br />

und erfolgreichen Einstieg der Sachbearbeiter<br />

in eine neue Technologie<br />

müsse sich ein moderner Verwaltungsarbeitsplatz<br />

an vorhandenen und bekannten<br />

Prozessen orientieren, also auf<br />

bekannte Arbeitsmuster setzen. Nur so<br />

werden die Nutzer die neuen <strong>IT</strong>-Lösungen<br />

akzeptieren, heißt es in der Studie.<br />

Wichtig ist allerdings, dass die Interaktion<br />

zwischen den Mitarbeitern weiterhin<br />

möglich ist. (PR)<br />

<br />

Internationales<br />

Qualitätssiegel für<br />

Verwaltungssoftware<br />

Foto: Microsoft Deutschland GmbH - Screenshot vom "HessenPC"<br />

Erfolgskriterien bei der Umsetzung modernen E-Governments<br />

Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung eines modernen Verwaltungsarbeitsplatzes<br />

ist eine universelle, in verschiedenen Bereichen umsetzbare Referenzarchitektur,<br />

die gemeinsame Standards und interoperable Systeme unterstützt.<br />

„Interoperabiliät ist ein wichtiges Kriterium bei der Einführung von E-Government.<br />

Nur so lassen sich traditionelle Fachverfahren möglichst nahtlos integrieren“,<br />

bekräftigt Angelika Gifford, Director Public Sector, Microsoft Deutschland GmbH.<br />

„Mit dem modernen Verwaltungsarbeitsplatz bieten wir ein Lösungskonzept für die<br />

öffentliche Verwaltung, das bewusst auf offene Standards und Benutzerfreundlichkeit<br />

setzt. Mitarbeiter können beispielsweise auf Fachanwendungen zugreifen, ohne die<br />

gewohnten Office-Oberflächen verlassen zu müssen. Mit wenigen Klicks sind so<br />

Daten schnell verfügbar.“ Interoperabilität greift sowohl technologisch als auch<br />

Erfurt - Die PDV-Systeme GmbH<br />

erhielt auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> in<br />

Hannover vom European Multimedia<br />

Forum Brüssel das international<br />

anerkannte Siegel „European Seal of e-<br />

Excellence“ in Gold. Das Unternehmen<br />

erhielt den Spezialpreis in der Kategorie<br />

“Best in eGovernment” für das Vorgangsbearbeitungs-<br />

und Dokumentenmanagement-System<br />

„VISkompakt“, die<br />

erste Kompaktsoftware, die es allen öffentlichen<br />

Verwaltungen ermöglichen<br />

soll, effizienter zu arbeiten. Die preisgekrönte<br />

Software ist auch Bestandteil der<br />

modular aufgebauten eGovernment-Suite<br />

des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>. Die vom <strong>Berlin</strong>er <strong>IT</strong>-<br />

Dienstleister entwickelte zukunftsweisende<br />

modulare Lösung stellt der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />

zentrale Dienste wie Dokumentenmanagement<br />

zur Verfügung.<br />

PDV-Geschäftsleitungsmitglied Dirk<br />

Nerling sagte: „Das Qualitätssiegel gewährt<br />

der PDV-Systeme ein wichtiges<br />

Alleinstellungsmerkmal. Mit der Auszeichnung<br />

wird das Unternehmen für<br />

eine außergewöhnliche Verwaltungssoftware<br />

geehrt.“ Alljährlich vergibt das<br />

European Multimedia Forum (EMF) das<br />

international anerkannte Qualitätssiegel.<br />

(PB/EB)<br />

<br />

2/09 31


Girls’Day <strong>2009</strong><br />

Mit Bits und Bytes auf<br />

Tuchfühlung<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

technisch orientierte Ausbildungen zur Fachinformatikerin und <strong>IT</strong>-System-<br />

Elektronikerin, aber auch kaufmännische Berufsbilder wie die Informatikkauffrau.<br />

„Die Begeisterung junger Frauen für Technik ist kein Selbstläufer. Wir müssen junge<br />

Frauen bereits frühzeitig für technische Berufe gewinnen“, sagte B<strong>IT</strong>KOM-Präsident<br />

Prof. August-Wilhelm Scheer.<br />

Der Girls’ Day im <strong>IT</strong>-<br />

<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong><br />

(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) erfreut sich weiter<br />

großer Beliebtheit: bereits nach kurzer<br />

Zeit waren alle Plätze ausgebucht.<br />

Immer mehr Mädchen interessieren sich<br />

für eine Ausbildung beim <strong>IT</strong>-Dienstleister<br />

der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung.<br />

Am Girls’Day (23. April <strong>2009</strong>) konnten<br />

zwanzig Schülerinnen zum sechsten Mal<br />

in Folge im <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong><br />

<strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) Bestandteile und<br />

Funktionsweise von Computern erforschen.<br />

Ob Prozessor, Arbeitsspeicher<br />

oder PS2-Anschluss – am Ende des<br />

Girls’Day waren den jungen <strong>Berlin</strong>erinnen<br />

diese Begriffe vertraut.<br />

Unter Anleitung der Auszubildenden<br />

des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> zerlegten die Mädchen<br />

Computer, setzen sie wieder zusammen<br />

und vernetzen die Rechner miteinander.<br />

Die Erlebnisse des Tages wurden abschließend<br />

auf einer selbsterstellten<br />

Internetseite zusammengefasst. „Wir<br />

wollen den Mädchen zeigen, dass<br />

Informationstechnologie ein spannendes<br />

Berufsfeld ist und Berührungsängste<br />

abbauen. Auch in der Krise sucht die <strong>IT</strong>-<br />

Branche beständig Nachwuchs“, äußerte<br />

sich Konrad Kandziora, Vorstand des<br />

<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, zum Engagement des <strong>Berlin</strong>er<br />

<strong>IT</strong>-Diensleisters.<br />

Das Interesse von jungen Mädchen an<br />

Berufen im Bereich der Informationsund<br />

Kommunikationstechnik geht weiter<br />

zurück. Das berichtet der Hightech-<br />

Verband B<strong>IT</strong>KOM. Danach waren im<br />

Jahr 2008 unter den 40.862 Auszubildenden<br />

in den <strong>IT</strong>-Berufen nur 9 Prozent<br />

Frauen. Zum Vergleich: Im Jahr 2005<br />

lag der Anteil der Mädchen unter den<br />

<strong>IT</strong>-Azubis noch bei 10,6 Prozent und im<br />

Jahr 2001 sogar bei 14,2 Prozent. Seitdem<br />

ist der Frauenanteil kontinuierlich<br />

gesunken. Zu den <strong>IT</strong>-Berufen gehören<br />

Foto: Archiv - Vier Mädchen mit PC-Komponenten im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

Es entscheiden sich zu wenige junge Frauen für ein Informatikstudium. Seit<br />

mehreren Jahren dümpelt die Quote der weiblichen Studienanfänger im Studienfach<br />

Informatik an deutschen Hochschulen um 17 Prozent. Im Studienjahr 2007/2008<br />

waren von deutschlandweit 122.063 Studierenden der Informatik nur 14,6 Prozent<br />

Frauen. Im Maschinenbau waren von insgesamt 137.531 Studierenden 17,2 Prozent<br />

weiblich und in der Elektrotechnik lag der Frauenanteil unter 63.943 Studierenden<br />

sogar nur bei 8,3 Prozent. Einziger Lichtblick ist der hohe Frauenanteil in der<br />

Mathematik. Er lag im Studienjahr 2007/2008 bei 49,3 Prozent von insgesamt 56.216<br />

Mathe-Studierenden.<br />

Bei einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des B<strong>IT</strong>KOM<br />

unter Schülern und Studenten gaben 11 Prozent der jungen Männer an, dass sie später<br />

im Bereich <strong>IT</strong> oder Elektronik arbeiten wollen, aber nur ein Prozent der jungen<br />

Frauen. „Die Richtungsentscheidung für ein Informatikstudium oder eine <strong>IT</strong>-<br />

Ausbildung fällt bereits im Alter von 13 bis 14 Jahren“, sagte Scheer. Deshalb fordert<br />

der B<strong>IT</strong>KOM, dass in den Schulen rund ein Drittel des Unterrichts für Technik,<br />

Informatik und Naturwissenschaften verwendet werden. Die Informatik sollte als<br />

Pflichtfach in der Sekundarstufe I eingeführt werden. Zudem sollten die Mädchen<br />

mit speziellen Lernangeboten gefördert werden.<br />

Der „Mädchen-Zukunftstag“ Girls’ Day ist eine Initiative der Bundesministerien für<br />

Bildung und Forschung sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des<br />

Europäischen Sozialfonds. (PM/EB)<br />

<br />

| Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />

Informationstechnik (<strong>IT</strong>) und Telekommunikation (TK) aus einer Hand,<br />

Lösungen auf höchstem Niveau: Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong><br />

(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ist der innovative Spezialist für die öffentliche Verwaltung.<br />

2/09 32


<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Lösungen finden<br />

INNOVATIVE VERWALTUNGEN<br />

SETZEN AUF EINEN STARKEN PARTNER<br />

Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ist einer der führenden<br />

kommunalen <strong>IT</strong>-Dienstleister in Deutschland. Es trägt mit seinen <strong>IT</strong>-Lösungen<br />

maßgeblich zur Modernisierung der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung bei.<br />

Innovation und Qualität<br />

Die Informations- und Kommunikationstechnik vernetzt Bürger, Wirtschaft und Behörden. Sie eröffnet Perspektiven<br />

zur weiteren Modernisierung der Verwaltung. Die durch das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bereitgestellten neuen Dienste sind<br />

besonders eng mit „Service Stadt <strong>Berlin</strong>“ verknüpft.<br />

Investitionen und Umweltschutz<br />

Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bietet kundenorientierte Dienstleistungen zu wirtschaftlichen Konditionen an. Die Bündelung der<br />

Investitionen schafft einen Mehrwert für viele Verwaltungen. Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> hat spezielle Konzepte zum Thema<br />

„Green <strong>IT</strong>“ erarbeitet. Es bietet der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung u. a. energieeffiziente Arbeitsplatzcomputer an.<br />

Kooperation und Motivation<br />

Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> legt Wert auf eine partnerschaftliche und langfristige Zusammenarbeit mit seinen Kunden. Die<br />

Basis des Unternehmenserfolges ist eine enge Kundenbindung und eine hohe Motivation der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter.<br />

Kompetenz und Erfahrungen<br />

Mit einem eigenen Landesnetz und einem hochsicheren Data-Center stellt das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> den Kern der <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />

des Landes <strong>Berlin</strong>. Dienstleistungen wie Arbeitsplatz-Ausstattung, Beschaffung von Hard- und Software<br />

sowie eGovernment-Lösungen komplettieren das umfassende Angebot.<br />

Weitere Informationen zum <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong>:<br />

Internet www.itdz-berlin.de, Intranet www.itdz.verwalt-berlin.de<br />

Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />

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Mit quelloffener Software kommt<br />

man in <strong>Berlin</strong> durch die<br />

Kanalisation und auch an eine<br />

neue Wohnung<br />

<strong>Berlin</strong>: Hauptstadt der<br />

Open Source-<br />

Technologie<br />

<strong>Berlin</strong> - Bei einer Pressefahrt informierte<br />

sich <strong>Berlin</strong>s Bürgermeister<br />

und Senator für Wirtschaft,<br />

Technologie und Frauen, Harald<br />

Wolf, Anfang Mai <strong>2009</strong> über die vielfältigen<br />

Softwarelösungen, die <strong>Berlin</strong>er <strong>IT</strong>-<br />

Dienstleister aus Open Source Software<br />

für ihre Auftraggeber entwickelt haben.<br />

Open Source birgt ein enormes Entwicklungspotenzial<br />

und ist eines der Handlungsfelder<br />

innerhalb des Kompetenzfelds<br />

IKT/Medien. Seine Entwicklung<br />

wird vom Senat besonders<br />

gefördert. Die TSB Technologieagentur<br />

<strong>Berlin</strong> GmbH ist mit der gezielten Weiterentwicklung<br />

des Bereiches beauftragt.<br />

In <strong>Berlin</strong> werden mittlerweile jährlich<br />

rund 150 Millionen Euro Umsatz mit<br />

Open Source Software gemacht, was<br />

rund 3.000 Vollzeitarbeitsplätzen entspricht.<br />

Allerdings wird an vielen Arbeitsplätzen<br />

nicht ausschließlich mit<br />

Open Source Software gearbeitet, so<br />

dass tatsächlich rund 9.700 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in rund 600 Unternehmen<br />

mit der Technologie beschäftigt<br />

sind. Die Aussichten für die weitere<br />

Entwicklung der Branche werden von<br />

den Unternehmen optimistisch eingeschätzt.<br />

80 Prozent sehen eine Umsatzsteigerung<br />

voraus, die Hälfte der Unternehmen<br />

schätzt die Steigerung auf über<br />

16 Prozent pro Jahr. Damit sind die<br />

Unternehmen in <strong>Berlin</strong> optimistischer<br />

als im Bundesdurchschnitt.<br />

Die Zahlen sind einer Potenzialanalyse<br />

entnommen, die die TSB Innovationsagentur<br />

im Februar <strong>2009</strong> vorgelegt hat<br />

und die die Entwicklungschancen für<br />

Open Source in <strong>Berlin</strong> untersucht. Trotz<br />

der Tatsache, dass 84 Prozent der Open<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Source-Dienstleister ihren Aktionsradius<br />

weit über die Grenzen der Hauptstadtregion<br />

hinaus gezogen und Kundenkreise<br />

erschlossen haben, ergibt sich mit<br />

dem Zielmarkt des „Public Sector“ eine<br />

besondere Stellung für <strong>Berlin</strong>: Denn<br />

gerade mit den hier vor Ort ansässigen<br />

politischen Vertretungen, Fachhochschulen<br />

und Bibliotheken, den Museen und<br />

nicht zuletzt den Verwaltungen von der<br />

Bezirksebene bis hin zu den Bundeseinrichtungen<br />

besteht direkt vor der Haustür<br />

ein sehr interessantes Nachfragepotenzial.<br />

Dazu Senator Harald Wolf: „Wir haben<br />

das Handlungsfeld Open Source in die<br />

gemeinsame Strategie zur Entwicklung<br />

des <strong>IT</strong>-Standortes aufgenommen. Open<br />

Grafik: Tux<br />

Source wird immer professioneller, erobert<br />

mittlerweile beachtliche Marktanteile<br />

und schafft Arbeitsplätze. Besonders<br />

öffentliche Einrichtungen sowie die<br />

gesamte Dienstleistungsbranche mit ihren<br />

Anforderungen an eine auf sie zugeschnittene<br />

Software entdecken Open<br />

Source Software für sich.Insofern werden<br />

die Entwickler und Anbieter von<br />

<strong>IT</strong>-Dienstleistungen auf Basis von Open<br />

Source mit Strukturmaßnahmen wie der<br />

Initiierung von Netzwerken unterstützt.<br />

In diesem Zusammenhang habe ich auch<br />

die Schirmherrschaft für die Fachkonferenz<br />

„<strong>Berlin</strong> Open <strong>2009</strong>“ übernommen.<br />

So schärfen wir das Profil der<br />

Stadt als Standort für Open Source in<br />

Europa.“<br />

Die Fachkonferenz für Open Source,<br />

Offenheit und Innovation findet am 22./<br />

23. Juni <strong>2009</strong> im Marshall-Haus auf dem<br />

Messegelände in <strong>Berlin</strong> statt - übrigens<br />

direkt im Vorfeld zum LinuxTag , dem<br />

bedeutendsten europäischen Treffpunkt<br />

der Open Source-Branche (siehe auch<br />

diesen <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>).<br />

Wie quelloffene Software in <strong>Berlin</strong><br />

passgenau weiterentwickelt und auf die<br />

Bedürfnisse der jeweiligen Kunden zugeschnitten<br />

wird, zeigten die verschiedenen<br />

Open Source-Anwendungen, die während<br />

der Pressefahrt präsentiert wurden. Gezeigt<br />

wurde das internetbasierte Einkaufsportal<br />

der <strong>Berlin</strong>er Wasserbetriebe sowie<br />

eine Software der Firma akquinet<br />

tech@spreeGmbH, die Betrieb und Instandsetzung<br />

des Kanal- und Rohrnetzes<br />

unterstützt und heute bereits im Wesentlichen<br />

aus Open Source-Technologie basiert.<br />

Auch der Branchenführer Immobilien<br />

Scout GmbH betreibt in <strong>Berlin</strong> das größte<br />

deutsche Immobilienportal zunehmend<br />

auf der Basis von Open Source<br />

Software. Bei Betrieb, Wartbarkeit und<br />

Sicherheit hat das Unternehmen so gute<br />

Erfahrungen mit dieser Technologie<br />

gemacht, dass die Open Source-Strategie<br />

auch auf weitere Geschäftsbereiche<br />

ausgeweitet werden soll.<br />

Im Deutschen Bundestag beruht das<br />

gesamte Mailing-System auf einer Open<br />

Source-Lösung, die von der <strong>Berlin</strong>er<br />

Niederlassung der science + computing<br />

ag betreut wird. Insgesamt wird Open<br />

Source Software/Linux als Betriebssystem<br />

für über 80 Prozent der Server im<br />

Deutschen Bundestag genutzt.<br />

Außerdem stellten sich die Software-<br />

Entwickler KDAB und neofonie GmbH<br />

vor, die mit ihren innovativen Softwareentwicklungen<br />

auf Open Source-Basis<br />

von <strong>Berlin</strong> aus Anwendungen für Kunden<br />

weltweit entwickeln. Sie erläuterten,<br />

dass sich durch Open Source der Schwerpunkt<br />

der Arbeit auf die Kreativität verlagert<br />

und besonders qualifizierte und<br />

damit hochwertige Arbeitsplätze entstehen.<br />

Ganz nach dem Motto: Wir schaffen<br />

Arbeitsplätze und sparen Lizenzkosten!<br />

(LPD)<br />

<br />

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Die Bundesregierung stellt 25<br />

Millionen Euro für Investitionen in<br />

innovative Informations- und<br />

Kommunikationstechnik bereit.<br />

Grüne <strong>IT</strong> – ein neuer<br />

Förderschwerpunkt<br />

Düsseldorf - Die weltweiten<br />

CO2-Emissionen durch Infor<br />

mations- und Kommunikationstechnik<br />

(IuK) erreichen heute<br />

bereits das CO2-Emissionsniveau des<br />

globalen Flugverkehrs. Deutsche Rechenzentren<br />

verbrauchten im Jahr 2008<br />

über zehn Milliarden Kilowattstunden<br />

an elektrischer Energie. Das entspricht<br />

einer Jahresstromproduktion von fast<br />

vier Kohlekraftwerken. Prognosen zufolge<br />

wird der Energiebedarf weiterhin<br />

ansteigen. Die Stromkosten von Servern<br />

und Rechenzentren werden im Jahr<br />

2013 über 2.200 Millionen Euro betragen.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Virtuelle Server: Schub für die Green <strong>IT</strong><br />

Investitionen in die <strong>IT</strong>-Infrastruktur fallen in der Krise schnell dem Rotstift zum<br />

Opfer. Um die Anschaffung neuer Server zu vermeiden, setzen die Unternehmen<br />

daher verstärkt auf Virtualisierung. Aktuellen Studien zufolge arbeitet<br />

jedes zweite Unternehmen an entsprechenden Projekten, mit denen die Serverkapazitäten<br />

ohne teure Neuanschaffungen deutlich erhöht werden können. Die<br />

Erfahrungen von Steria Mummert Consulting belegen: Das spart nicht nur Kosten,<br />

sondern fördert insbesondere auch die sogenannte Green <strong>IT</strong> und unterstützt somit<br />

die unternehmerischen Bemühungen zum Thema Nachhaltigkeit.<br />

Server in Unternehmen laufen teilweise nur mit einer Auslastung von fünf bis 15<br />

Prozent. Die Virtualisierung ermöglicht jedoch eine Steigerung des Nutzungsgrades<br />

auf bis zu 85 Prozent. Sie schafft virtuelle Abbildungen der physischen Rechner, die<br />

wie ganz normale Geräte genutzt werden können. Immer mehr Systeme, bei denen<br />

absehbar ist, dass sie einen Standardserver nicht auslasten, werden daher nun virtuell<br />

angelegt. So laufen zum Beispiel im <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />

(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) inzwischen 114 virtuelle Maschinen auf nur fünf Host Servern.<br />

Um diesen Trend entgegen zu wirken,<br />

hat sich die Bundesregierung zum Ziel<br />

gesetzt, bis zum Jahr 2013 den Energieverbrauch<br />

durch IuK um 40 Prozent zu<br />

senken. Dies gelingt nur, wenn <strong>IT</strong>-Lösungen<br />

wesentlich energie- und<br />

ressourceneffizienter werden.<br />

Als Anreiz für die Entwicklung von grünen<br />

<strong>IT</strong>-Lösungen werden Investitionszuschüsse<br />

von bis zu 30 Prozent für<br />

folgende Maßnahmen gewährt: energieeffiziente<br />

Infrastruktur von Rechenzentren<br />

(Klimatisierung, Stromversorgung<br />

etc.), Entwicklung von innovativen <strong>IT</strong>-<br />

Lösungen (Hardware, Software und<br />

Betriebskonzepte) – zum Beispiel<br />

energieeffiziente Server, Datenspeicherung,<br />

Konsolidierung, Virtualisierung<br />

–, Projekte zum großtechnischen Einsatz<br />

von „Thin Clients“ bzw. „Serverbased<br />

Computing“ sowie sonstige<br />

Technologiefelder wie die Einführung<br />

von Home-Office-/Telearbeit-Modellen<br />

in Organisationen oder der Aufbau<br />

von Videokonferenz-Strukturen etc.<br />

(PB)<br />

<br />

Foto: jopri-foto - Fotolia.com<br />

Das führt nicht nur im <strong>IT</strong>-Management zu einer Vereinfachung und erspart den<br />

Unternehmen die Anschaffung neuer Server. Gleichzeitig werden die Energiekosten<br />

drastisch gesenkt: Im <strong>Berlin</strong>er Rechenzentrum können so mehr als 15 Kilowattstunden<br />

Strom pro Stunde eingespart werden, womit sich jährlich allein bei den<br />

Stromkosten leicht ein fünfstelliger Betrag einsparen lässt.<br />

Weniger Energie für die Server bedeutet gleichzeitig eine Reduzierung der Serverflächen<br />

und ermöglicht somit auch eine Verminderung der Abwärme und des<br />

Energieaufwands für die Klimatechnik.<br />

„Die Virtualisierung gilt daher auch als ein wichtiger Wegbereiter für eine ökologische<br />

Informationstechnik unter dem Stichwort Green <strong>IT</strong>“, sagt Joachim Philippi,<br />

Bereichsvorstand bei Steria Mummert Consulting. „Mittels Virtualisierung werden<br />

Ressourcen geschont und die Effizienz der Hardwarenutzung deutlich gesteigert.“<br />

Die Konsolidierung auf wenige physische Systeme muss dabei aber mit dem <br />

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Einsatz von fehlertoleranten und<br />

hochverfügbaren Servern und Speichersystemen<br />

einhergehen, da bei einem<br />

Ausfall eines physischen Servers alle virtuellen<br />

Systeme darauf betroffen sind.<br />

Die nächsten Schritte nach der Server-<br />

Virtualisierung sind Applikations- und<br />

Desktopvirtualisierung. Virtualisierung<br />

wird somit auch nach der Wirtschaftskrise<br />

an Bedeutung gewinnen. Für<br />

Philippi steht fest: „<strong>IT</strong>-Verantwortliche,<br />

die es schaffen, mit weniger Hardwareeinsatz,<br />

Energieverbrauch und Betriebsaufwand<br />

mehr Leistung zu erzielen und<br />

Kosten zu senken, werden für ihr Unternehmen<br />

einen Wettbewerbsvorteil erzeugen,<br />

der direkt zur Zukunftssicherheit<br />

beitragen kann.“ (PR)<br />

<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Handlungsbedarf gibt es vor allem für<br />

die Länder: Denn die Studie zeigt im<br />

Umkehrschluss auch, dass mehr als jede<br />

vierte Landesverwaltung in Deutschland<br />

bislang auf die menschliche Aufsicht<br />

über ihre elektronischen Daten verzichtet.<br />

Diese Behörden verlassen sich damit<br />

vor allem auf die technische Gefahrenabwehr, wie sie nahezu jeder private<br />

Haushalt bereits zum heimischen Datenschutz nutzt.<br />

Doch selbst bei den technischen Schutzmaßnahmen können immerhin noch 17<br />

Prozent der Landesbehörden nachbessern. Sie sichern ihre Verwaltungsdaten nur<br />

unzureichend vor den Gefahren durch Computerviren, Festplattenfehler oder<br />

Hackerangriffen, während fast alle kommunalen Verwaltungen ihre Hausaufgaben<br />

erledigt haben und diese sensiblen Informationen elektronisch abschirmen.<br />

Die Studie zeigt auch, dass Datenschutz immer mehr zu einer Gemeinschaftsaufgabe<br />

wird. So arbeiten sieben von zehn Landes- und Kommunalverwaltungen inzwischen<br />

mit regionalen Datenzentren oder <strong>IT</strong>-Zweckverbänden zusammen, um die <strong>IT</strong>-<br />

Sicherheit zu verbessern.<br />

Datenschutz: Verwaltungen<br />

vertrauen auf<br />

<strong>IT</strong>-Sicherheitspersonal<br />

Acht von zehn Verwaltungen in<br />

Ländern und Kommunen setzen<br />

auf <strong>IT</strong>-Sicherheitspersonal,<br />

um elektronisch gespeicherte Personendaten<br />

zu schützen. Virenscanner, Firewalls<br />

und Sicherungskopien allein reichen<br />

den öffentlichen Behörden nicht<br />

aus. Denn selbst die ausgefeilteste Technik<br />

kann unbeabsichtigte Sicherheitsverstöße<br />

durch die eigene Belegschaft<br />

nicht verhindern. <strong>IT</strong>-Beauftragte sollen<br />

daher dazu beitragen, Anwendungsfehler<br />

der Mitarbeiter zu verhindern, und<br />

gleichzeitig das Risikobewusstsein der<br />

Belegschaft erhöhen. Aber es gibt noch<br />

Potential zur Verbesserung. Das ergab<br />

die Studie „Branchenkompass 2008<br />

Public Services“ von Steria Mummert<br />

Consulting in Zusammenarbeit mit dem<br />

F.A.Z.-Institut.<br />

Foto: Hans-Peter Reichartz - Fotolia.com<br />

Die <strong>IT</strong>-Grundschutzkataloge des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />

(BSI) stoßen dagegen auf geringes Interesse. Nur zwei von fünf Verwaltungseinrichtungen<br />

der Städte und Gemeinden setzen die staatlichen Kataloge zum<br />

Erkennen und Bekämpfen sicherheitsrelevanter Schwachstellen ein. Auf Landesebene<br />

tut dies immerhin mehr als jede zweite Behörde. Dabei dient die Anwendung der<br />

Grundschutzkataloge ebenfalls als Voraussetzung für ein <strong>IT</strong>-Sicherheitszertifikat,<br />

das sich allerdings nur 45 Prozent der Landes- und Kommunalverwaltungen ausstellen<br />

lassen.<br />

Datenschutzmaßnahmen in Behörden:<br />

• Technik: (Kommunen: 99%), (Länder: 83%)<br />

• Sicherheitspersonal: (Kommunen: 86%), (Länder: 77%)<br />

• Kooperationen: (Kommunen: 73%), (Länder: 63%)<br />

• Grundschutzkataloge: (Kommunen: 39%), (Länder: 63%)<br />

Im August und September 2008 befragte forsa im Auftrag von Steria Mummert<br />

Consulting 100 Entscheider und Fachkräfte aus 100 großen deutschen Kommunen<br />

und Landesverwaltungen zum Stand des Risikomanagements sowie zu den bis 2011<br />

geplanten Maßnahmen in diesem Bereich. Die Befragten sind in den Behörden von<br />

70 Kommunen und 30 Landeszentralen für das Risikomanagement verantwortlich.<br />

Die Befragungen wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone<br />

Interview (CATI) durchgeführt. (PR)<br />

<br />

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Verwaltungen rüsten<br />

für Notfälle auf<br />

Finanzierungsprobleme, <strong>IT</strong>-Angriffe<br />

oder Amtsmissbrauch: Die Herausforderungen<br />

für deutsche<br />

Verwaltungen sind vielfältig. Zurzeit<br />

verfügt erst etwa jede siebte Verwaltung<br />

über eine integrierte Risikoplanung.<br />

Allerdings beabsichtigen 22 Prozent, dies<br />

zu ändern. Das sind die Ergebnisse der<br />

Studie „Branchenkompass 2008 Public<br />

Services“ von Steria Mummert Consulting<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

F.A.Z.-Institut.<br />

Risiken systematisch identifizieren, steuern<br />

und überwachen - das zeichnet ein<br />

vorausschauendes Risikomanagement<br />

aus. Über 70 Prozent der befragten<br />

Entscheider halten einen solchen<br />

Überwachungsprozess für wichtig. Noch<br />

sieht die Praxis jedoch anders aus. Nur<br />

in Süddeutschland besitzt jede vierte<br />

Behörde bereits ein systematisches<br />

Risikomanagement - bundesweit liegt<br />

die Quote bei 15 Prozent.<br />

Derzeit verfügen die Behörden lediglich<br />

über Risikomanagementansätze in einzelnen<br />

Abteilungen. So liegen in drei<br />

von vier Verwaltungen separate Pläne<br />

für den Notfall zum Beispiel für Rechenzentrum,<br />

Datenschutz, Finanzen<br />

oder Personal in den Schubladen. Außerdem<br />

gibt es in der Regel Frühwarnsysteme<br />

für bestimmte Risiken sowie<br />

Notfallpläne für bestimmte Krisenlagen<br />

und in knapp zwei von drei Verwaltungen<br />

auch einen Krisenstab.<br />

Ein spezieller Risikobeauftragter, der<br />

die Gesamtrisikolage zentral bewertet<br />

und überwacht, existiert aber nur in vier<br />

der befragten 100 Ämter. In den meisten<br />

Verwaltungen kümmert sich der<br />

Datenschützer, der Leiter der <strong>IT</strong>-Abteilung,<br />

der Sicherheitsbeauftragte oder der<br />

Personalleiter um das Risikomanagement.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Den größten Handlungsbedarf sehen<br />

die Behörden erst einmal darin, die Belegschaft<br />

für die Risiken zu sensibilisieren: Für mehr als die Hälfte der Befragten hat<br />

die Vermittlung des Risikomanagementgedankens an die Mitarbeiter oberste Priorität.<br />

Auch die Systematisierung des Sicherheitsprozesses steht ganz oben auf der<br />

Agenda der Behörden.<br />

Im August und September 2008 befragte forsa im Auftrag von Steria Mummert<br />

Consulting 100 Entscheider und Fachkräfte aus 100 großen deutschen Kommunen<br />

und Landesverwaltungen zum Stand des Risikomanagements sowie zu den bis 2011<br />

geplanten Maßnahmen in diesem Bereich. Die Befragten sind in den Behörden von<br />

70 Kommunen und 30 Landeszentralen für das Risikomanagement verantwortlich.<br />

Die Befragungen wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone<br />

Interview (CATI) durchgeführt. (PR)<br />

<br />

IDC: Mehr Mobilität erfordert bessere Lösungen<br />

für mehr Sicherheit beim Einsatz mobiler<br />

Endgeräte<br />

Frankfurt am Main - Das Thema „Mobile Sicherheit“ wird im Hinblick auf<br />

den zunehmenden Einsatz mobiler Endgeräte sowie der vermehrten Nutzung<br />

drahtloser Datenübertragungswege - beispielsweise zur Erweiterung<br />

von Unternehmensnetzwerken - immer wichtiger. IDC befragte 150 deutsche<br />

Unternehmen zu diesem Thema im November 2008, die mehr als 100 Mitarbeiter<br />

und mindestens 100 mobile Endgeräte im Einsatz haben.<br />

Die IDC Studie „Mobile Security, Status Quo und Trends in Deutschland 2008/09“ gibt<br />

Auskunft über eine Bestandsaufnahme des Marktes für Mobile Security in deutschen<br />

Unternehmen. Bei der Befragung hat sich gezeigt, dass schon im letzten Jahr mehr als ein<br />

Drittel der Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten ausgestattet waren. Dieser Anteil soll bis<br />

2010 auf fast die Hälfte der Mitarbeiter ausgeweitet werden (Abbildung 1).<br />

Abbildung 1 : Durchschnittlicher Anteil der Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten,<br />

2008 und 2010. Quelle: IDC-Studie „Mobile Security, Status Quo und Trends in<br />

Deutschland 2008/09“ n=150<br />

Zu den mobilen Endgeräten zählen in erster Linie Laptops, Handhelds und Mobiltelefone.<br />

Im Bereich der drahtlosen Datenübertragung stehen WLAN und Bluetooth<br />

im Vordergrund. Allerdings müssen auch mobile Speichermedien im Rahmen der<br />

Sicherheitslösung eines Unternehmens entsprechend berücksichtigt werden.<br />

Zwei wesentliche Wirkungsfelder lassen sich identifizieren, wenn es um die Frage<br />

geht, weshalb mobile Endgeräte zum Einsatz kommen: Zum einen handelt es <br />

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<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

sich hierbei um die Nutzer und zum anderen um die Unternehmensdaten<br />

(Abbildung 2). Bewertet wurde auf einer Skala von 1 = sehr wichtig bis 5 = unwichtig.<br />

<strong>Berlin</strong>er Internet-<br />

Knoten mit drei Standorten<br />

und 10 Gbit/s-<br />

Ports<br />

Abbildung 2: Gründe für den Einsatz mobiler Endgeräte Quelle: IDC-Studie „Mobile<br />

Security, Status Quo und Trends in Deutschland 2008/09“ n=150<br />

Wie die Ergebnisse zeigen, steht eindeutig die Erreichbarkeit der Mitarbeiter mit 1,5<br />

im Vordergrund. Hierzu dürften in erster Linie Laptops, Mobiltelefone, Smartphones<br />

und PDA zum Einsatz kommen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter sowohl via<br />

Telefon als auch über E-Mail erreicht werden können. Letztlich müssen aber alle<br />

genannten Gründe im Gesamtkontext betrachtet werden, denn die Effizienzsteigerung<br />

beim Mitarbeiter, die einen Durchschnittswert von 1,8 erreichte und somit<br />

den zweiten Platz auf der Skala einnimmt, ergibt sich aus den Resultaten der anderen<br />

angeführten Gründe.<br />

„Ein optimaler Schutz des Unternehmens kann nur über einen ganzheitlichen<br />

Lösungsansatz realisiert werden“ stellt Martin Haas, Director Research & Consulting<br />

bei IDC, fest und ergänzt: „Insbesondere individuelle Sicherheitsanforderungen die<br />

zu berücksichtigen sind, wirken sich ganz entscheidend auf einen effektiven Schutz aus“.<br />

Neben den eingesetzten Produkten die zur Sicherheit beitragen, sollte vor allem das<br />

Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter geschärft werden. Zusätzlich sollten klar<br />

formulierte Sicherheitsrichtlinien den Nutzern genau so viel Spielraum geben, dass<br />

das Sicherheitsrisiko minimiert und dennoch die Potenziale einer mobilen Lösung<br />

möglichst ausgeschöpft werden können.<br />

„Hierzu ist es jedoch erforderlich, dass sowohl Veränderungen in der Bedrohungslage<br />

als auch die zu erwartende Zunahme der Nutzerzahl flexibel in der aufgebauten<br />

Sicherheitslösung berücksichtigt werden können, ohne dass die Leistungsfähigkeit<br />

der Lösung in Mitleidenschaft gerät“, gibt Haas Entscheidern mit auf den Weg.<br />

Eine Zusammenfassung der für Endanwender relevanten Projektergebnisse sowie<br />

Fallstudien und Unternehmensdarstellungen der Projektteilnehmer sind auf der<br />

IDC-Website (www.idc.de) erhältlich. (PB)<br />

<br />

| Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />

Informationstechnik (<strong>IT</strong>) und Telekommunikation (TK) aus einer Hand,<br />

Lösungen auf höchstem Niveau: Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong><br />

(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ist der innovative Spezialist für die öffentliche Verwaltung.<br />

<strong>Berlin</strong> - Der Vorstand des <strong>Berlin</strong><br />

Commercial Internet Exchange<br />

e. V. (BCIX) hat bei der<br />

Mitgliederversammlung am 26. März<br />

<strong>2009</strong> für das Jahr 2008 eine positive<br />

Bilanz gezogen und wurde von den anwesenden<br />

Mitgliedern einstimmig für<br />

ein weiteres Jahr bestätigt. Wiedergewählt<br />

wurden der Vorstandvorsitzende<br />

Peter Lampe (e-shelter GmbH)<br />

und die weiteren Vorstände Thorleif<br />

Wiik (The unbelievable Machine<br />

Company), Steffen David (/I/P/B<br />

GmbH), Cordula Fiedler (D-Hosting<br />

GmbH) und Helga Krüger (http.net<br />

Internet GmbH).<br />

Der bei der Neuwahl des Vorstands im<br />

Februar 2008 von den Mitgliedern erteilte<br />

Auftrag, den <strong>Berlin</strong>er Internet-<br />

Knoten BCIX vor allem im technischen<br />

Bereich zu professionalisieren, wurde im<br />

letzten Jahr von den Wiedergewählten in<br />

allen Bereichen uneingeschränkt erfüllt.<br />

Neben der Umstellung aller Peerings<br />

(Zusammenschluss von IP-Netzwerken<br />

zum Datenaustausch) auf das neue<br />

BCIX-eigene Equipment und der Erweiterung<br />

auf 10 Gbit/s-Ports wurde im<br />

Jahr 2008 ein dritter Standort in der<br />

Nonnendammallee eröffnet. Diese deutliche<br />

Expansion wurde zum einen über<br />

ein Sponsoring der Firmen e-shelter und<br />

I/P/B, zum anderen über die erstmalige<br />

Einführung von Portgebühren am BCIX<br />

erreicht.<br />

„Unsere Arbeit wurde von allen Seiten<br />

honoriert“, so der Vorstandsvorsitzende<br />

Peter Lampe, „besondere Anerkennung<br />

bedeutet uns als Vorstand aber, dass wir<br />

in der Lage waren, so interessante neue<br />

Peering-Partner wie Kabel Deutschland<br />

und MTV zu gewinnen. Dies wäre ohne<br />

den Ausbau der Technik undenkbar gewesen.“<br />

<br />

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Die erfolgreiche Arbeit des BCIX<br />

soll auch im Jahr <strong>2009</strong> fortgesetzt werden.<br />

Das erklärte Ziel, das Peering in<br />

<strong>Berlin</strong> zu fördern und auch kleinere Firmen<br />

daran teilhaben zu lassen, wird vom<br />

Verein konkretisiert: Künftig soll der<br />

BCIX von der <strong>Berlin</strong>er Internetbranche<br />

als technischer Infrastrukturpartner<br />

wahrgenommen werden. In absehbarer<br />

Zeit möchte der BCIX zweitgrößter<br />

Internetknoten Deutschlands nach dem<br />

Frankfurter DE-CIX sein. Dies ist der<br />

ehrgeizige Plan des Vorstandes für <strong>2009</strong>.<br />

Der im Jahre 2002 von einigen <strong>Berlin</strong>er<br />

Internetunternehmen gegründete <strong>Berlin</strong>er<br />

Internetknoten BCIX ermöglicht<br />

Unternehmen (vom internationalen Carrier<br />

bis hin zu mittelständischen Internetdienstleistern)<br />

über öffentliche und<br />

private Peerings den gegenseitigen Datenaustausch.<br />

Gleichzeitig versteht sich der<br />

Verein auch als Interessensvereinigung der<br />

<strong>Berlin</strong>er Internetwirtschaft gegenüber<br />

Kammern und Politik. (PM) <br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

beispielsweise Depressionen, Angststörungen, Schlafproblemen oder anderer seelischer<br />

Belastungen ausgestellt werden. Signale, die die Überlastung der Beschäftigten<br />

ausdrücken und auf die Situation am Arbeitsplatz hinweisen. Gründe, die es<br />

erforderlich machen, Zeit in die Analyse zu investieren, um die Ursachen für häufige<br />

Fehlzeiten zu ermitteln und wertvolle Hinweise für eine gesundheitsgerechte<br />

Mitarbeiterführung zu erhalten. Denn insbesondere bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen<br />

tragen der Arbeitgeber und seine Führungskräfte Verantwortung für<br />

die Gesundheit der Beschäftigten. Doch welche Ansätze sind viel versprechend und<br />

eignen sich zur Reduzierung der Fehlzeitenquote bei den Mitarbeitern? Hier werden<br />

meist immer die Einführung von Rückkehr- und Fehlzeitengesprächen genannt<br />

sowie die methodische Vermittlung an die Führungskräfte. Doch in der Regel gibt es<br />

kein Gesamtkonzept, wie das Unternehmen mit Fehlzeiten und Abwesenheit umgehen<br />

will. Was zur Folge hat, dass die Durchführung von Fehlzeitengesprächen je nach<br />

persönlicher Einstellung, im Ermessen der Führungskraft umgesetzt wird.<br />

Fehlzeitenmanagement<br />

Fehlzeiten sind aufgrund des<br />

Kostendrucks ein immer häufiger<br />

beachtetes Problem, da neben<br />

den unproduktiven Lohnkosten<br />

auch Aufwände für die Rekrutierung,<br />

Einarbeitung und Entlohnung von Ersatzpersonal<br />

entstehen. Laut offiziellen<br />

Berichten der Krankenkassen lag der<br />

Krankenstand in Deutschland 2008 bei<br />

knapp 3,4 Prozent und war damit leicht<br />

höher gegenüber dem Vorjahr 2007 (3,22<br />

Prozent ). Der höchste Krankenstand<br />

wurde wie im Vorjahr in der öffentlichen<br />

Verwaltung (4,8 Prozent) verzeichnet.<br />

Die im Vergleich zur Gesamtwirtschaft<br />

relativ hohen Fehlzeiten in<br />

der Bundesverwaltung signalisieren -<br />

auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten<br />

der öffentlichen Verwaltung<br />

(insbes. höheres Durchschnittsalter der<br />

Beschäftigten) - Handlungsbedarf in der<br />

betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />

Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass<br />

Krankschreibungen immer häufiger<br />

wegen psychischer Leiden wie<br />

Foto: Jean-Marie MAILLET - Fotolia.com<br />

Entwicklung eines ganzheitlich betrieblichen Ansatzes<br />

Je schneller Fehlzeitenmuster aufgedeckt werden können, je effektiver können<br />

Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitskraft und zur Unterstützung der Mitarbeiter<br />

ergriffen werden. Eine kritische Anzahl von Fehlzeiten bei einem Mitarbeiter muss<br />

im Unternehmen eine Reaktion auslösen. Zur Senkung des Krankenstandes muss im<br />

Unternehmen ein Gesamtkonzept zum Umgang mit Krankheit erarbeitet und verankert<br />

werden. Das kann, soweit bereits eingerichtet, von der AG Gesundheit übernommen<br />

werden. Die AG sollte sich aus Mitgliedern der obersten Führungsebene, der PV,<br />

Gremienvertretungen sowie dem Betriebsarzt und dem Beauftragten für Arbeitssicherheit<br />

sowie Personal- bzw. Betriebsrat zusammensetzen. Die AG erarbeitet das Konzept<br />

zur Reduzierung des Krankenstandes und begleitet den gesamten Veränderungsprozess.<br />

Einflussfaktoren auf Fehlzeiten<br />

Hohe Fehlzeiten sind Ausdruck einer mangelhaften Arbeitnehmergesundheit und<br />

-zufriedenheit. Die Ursachen der Fehlzeiten können zum einen in der persönlichen<br />

Lebenssituation z. B. im familiären Umfeld oder im persönlichen Gesundheitsverhalten<br />

liegen, und zum anderen Ausdruck arbeitsbedingter Faktoren wie z. B.<br />

Arbeits- und Arbeitsplatzgestaltung oder der sozialen Stimmung am Arbeitsplatz<br />

oder im Vorgesetztenverhalten liegen.<br />

<br />

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<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Splitter_<strong>IT</strong>_Profits_172x233.indd 1 12.05.<strong>2009</strong> 09:05:40<br />

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Ermittlung unternehmensinterner<br />

Faktoren<br />

Die Grundlage, um ein erfolgreiches<br />

Fehlzeitenmanagement gestalten zu können,<br />

bildet die Erhebung der betrieblichen<br />

Problem- und Belastungsfaktoren.<br />

Dazu werden die Mitarbeiter zu den<br />

Themen Arbeitsbedingungen, Vorgesetztenverhalten<br />

und Betriebsklima<br />

befragt. Den Abgleich und die Auswertung<br />

bildet im Zusammenhang mit dem<br />

Fehlzeitencontrolling den Ist-Zustand.<br />

Zielvereinbarungsprozesse<br />

Um eine erfolgreiche Maßnahmenentwicklung<br />

sicherzustellen, sollten Zielvereinbarungsprozesse<br />

im Hinblick auf<br />

die Senkung des Krankenstandes vereinbart<br />

werden.<br />

Individuelle Ebene: Fehlzeitengespräche,<br />

Kompetenzerweiterung der Führungskräfte.<br />

Betriebliche Ebene: Abbau betriebsbedingter<br />

Belastungen, Aufbau ressourcenorientierter<br />

Bewältigungsmechanismen.<br />

Maßnahmenentwicklung<br />

Aus einer Fülle von möglichen Maßnahmen,<br />

kann ein individuell auf den Bedarf<br />

des Unternehmens und seiner Mitarbeiterstruktur<br />

ausgerichtetes Fehlzeitenmanagement<br />

entwickelt werden. Z. B.<br />

im Bereich der Arbeitsbedingungen: Betriebliche<br />

Beratungs- und Hilfsangebote<br />

können Mitarbeiter in Notlagen unterstützen.<br />

Ein Betriebskindergarten senkt nachweislich<br />

die Fehlzeitenrate von Müttern.<br />

Flexible Arbeitszeitmodelle, Zeitkonten,<br />

gleitende Arbeitszeit unterstützen den<br />

Mitarbeiter, Beruf und Familie zu vereinbaren<br />

oder Mehrfachbelastungen zu<br />

organisieren und erhöhen damit die<br />

Arbeitsmotivation.<br />

Alternative Arbeitsformen wie Gruppenarbeit<br />

wirkt demotivierenden Faktoren<br />

wie Monotonie und fehlender Verantwortung<br />

entgegen. Dadurch wird das<br />

soziale Klima aufgewertet und damit die<br />

Arbeitsqualität. Das Hamburger Modell<br />

unterstützt die Wiedereingliederung nach<br />

längerer Krankheit. Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen,<br />

Aufstiegsmöglichkeiten<br />

führen zu geringerer Fluktuation.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Im Bereich Vorgesetztenverhalten z. B.: Vorgesetzte können durch ihren Führungsstil,<br />

die Bestimmung der Arbeitsinhalte, die gerechte Verteilung von Aufträgen etc. zur<br />

Senkung der Fehlzeitenrate beitragen. Nachweislich sinken Fehlzeiten mit zunehmender<br />

Verantwortung. Regelmäßige Zielvereinbarungen müssen getroffen werden<br />

und Zielüberprüfungen stattfinden. Führungskräfte haben außerdem die Aufgabe<br />

über betriebliche Belange zu informieren und in Veränderungen mit einzubeziehen.<br />

Dadurch verbessert sich nachweislich das Betriebsklima.<br />

Erfahrungen und Erfolgsbewertung<br />

Zur Überprüfung der Maßnahmentauglichkeit kann nach Abschluss der Einführung<br />

eine Evaluation auf die eingesetzten Maßnahmen, den Krankenstand und die<br />

betrieblichen Belastungen durchgeführt werden.<br />

Fazit:<br />

Erfolgreiche Reduzierung der Fehlzeiten wird durch motivierende Arbeitsbedingungen<br />

und mitarbeiterorientierten Führungsstil erreicht !<br />

BEATE GROSCHUPF<br />

BMG Consulting<br />

Wallstr. 86, 10179 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: +49 30 69 53 13 51<br />

b.groschupf@bmg-consulting.de<br />

Von Zahlen und Buchstaben<br />

Netzplanung und Lichtwellenleiter-Betrieb (LWL)<br />

im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

Feincheckdaten, Anlagedaten, Betriebsdaten, Linienplanung, Projektplanung<br />

und dynamische Planung… Wem bei dieser Aufzählung schwarz vor Augen<br />

wird, wäre in der Abteilung Netzplanung und LWL-Betrieb des <strong>IT</strong>-<br />

<strong>Dienstleistungszentrum</strong>s <strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) nicht gut aufgehoben. Denn Datenbanken<br />

und Planungssoftware sind des Planers täglich Brot, und Zahlen und<br />

Buchstaben halten sich bei dem Blick auf den Bildschirm die Waage.<br />

Über zwanzig Mitarbeiter, die meisten mit Ingenieurs-, Fachhochschul- oder<br />

Hochschulabschluss, erstellen in der Abteilung des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> Lösungen für den<br />

Ausbau und die strategische Weiterentwicklung des <strong>Berlin</strong>er Landesnetzes der<br />

Hauptstadtverwaltung. „Darüber hinaus tauschen wir jedes Jahr Tk-Lösungen mit<br />

rund 5.000 Telefone aus, vergeben die Rufnummern in der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung oder<br />

sind in die Planung für die Neugestaltung des Data-Centers einbezogen“, ergänzt<br />

Rainer Höpfner, Betriebsmanager der Abteilung Netzplanung und LWL-Betrieb, das<br />

Aufgabenspektrum.<br />

Immer wieder IP-Centrex<br />

Der Umbruch bei den Telekommunikations- und Datennetzen stellt derzeit eine der<br />

größten Herausforderungen dar. Für die Planer teilt sich die Telekommunikation<br />

(TK) dabei in „Klassik“ und „Moderne“. „Modern“ ist die neue IP-Centrex-Lösung.<br />

Das neue Lichtwellenleiternetz vereint Sprach-, Daten- und Videokommunikation<br />

auf einer Plattform. Dabei wickelt das „<strong>Berlin</strong>er Landesnetz Next<br />

<br />

<br />

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Generation“ (BeLa-NG) die herkömmliche<br />

Sprach- und Datenkommunikation<br />

über moderne TK-<br />

Dienste auf der Basis des Internet Protokolls<br />

(IP) ab. Mit der entsprechenden<br />

Infrastruktur kann die Hauptstadtverwaltung<br />

somit über das Datennetz<br />

telefonieren (VoIP). „Klassisch“ ist die<br />

Kommunikation mit traditionellen<br />

Telefonanlagen.<br />

„Bis der Kunde IP-Centrex einsetzen<br />

kann“, so Rainer Höpfner, „gilt es in fast<br />

allen Fällen zunächst die Netz-Infrastruktur<br />

vor Ort zu modernisieren.“ Die<br />

technisch notwendigen Voraussetzungen<br />

reichen von einer „Kat-5e-Verkabelung“<br />

bis hin zu VoIP-fähigen Switches.<br />

„Manchen Kunden kann es mit dem<br />

Wechsel nicht schnell genug gehen, was<br />

uns freut. Doch die damit verbundenen<br />

Investitionen in die Infrastruktur sind<br />

vielen nicht von vornherein bewusst“,<br />

benennt der Betriebsmanager einen Aspekt<br />

der Planungsarbeiten. Um bisherige<br />

Investitionen der Kunden nicht zu<br />

gefährden, setzt das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> auf<br />

eine sanfte Migration der TK-Anlagen.<br />

Mit entsprechenden Gateway-Lösungen<br />

können die Kunden auch mit bestehenden<br />

klassischen Telefonanlagen über das<br />

neue Netz telefonieren.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

gaben regelt, kurz vor dem Abschluss steht. Möglicherweise erscheint der Regelungsbedarf<br />

bei einem solchen Großprojekt auch einfach logisch.<br />

Abwechslungsreicher Arbeitsalltag<br />

Und logisches Denken gehört für die Netzplaner zum Alltag. Schließlich kommt es<br />

darauf an, komplexe Anforderungen in ein nachvollziehbares Planungsmodell zu<br />

überführen. Fragt man die Mitarbeiter, was sie an ihrem Arbeitsalltag besonders<br />

schätzen, stehen neben der Koordinierungsrolle auch andere Aspekte im Vordergrund.<br />

„Die vielen netten Kollegen“, darin sind sich alle befragten Mitarbeiter schnell<br />

einig. Aber auch die kreativen Möglichkeiten in ihrem Aufgabenbereich gehören<br />

dazu. „Zwar krieche ich bei den Planungsarbeiten vor Ort auch gerne durch<br />

Kellerräume oder laufe über Baustellen“, erzählt Sabrina Backs, Leiterin des Aufgabenfelds<br />

Lichtwellenleiter Planung und Betrieb. „Aber auch die Anforderungen an<br />

das kreative Denken beim Entwickeln von Lösungswegen ist ein ganz großer<br />

Pluspunkt.“<br />

Neben der Kreativität schätzt Silko Frohberg an seiner Arbeit besonders den<br />

Umgang mit moderner Technik. Mit dieser Vorliebe ist der Teamleiter der Netz- und<br />

Securityplanung genau am richtigen Platz. Denn die technischen Anforderungen im<br />

Securitybereich verändern sich gerade bei den Grenznetzen ständig. „Heute wird die<br />

sichere Anbindung an beliebige externe Netze gefordert“, erklärt Silko Frohberg.<br />

„Ohne auch bei der Security-Forschung auf dem Laufenden zu bleiben, hat man<br />

keine Möglichkeit, die notwendigen aktuellen Standards einzuhalten.“ <br />

Die Umstellung auf ein gemeinsames<br />

Netz gilt es auch in der internen<br />

Organisationsstruktur abzubilden. Die<br />

neuen Aufgabenfelder werden analysiert<br />

und definiert und die Teamstrukturen<br />

den Ergebnissen angepasst. „Früh morgens<br />

habe ich noch die Ruhe für das<br />

Schreiben und Beantworten von E-Mails,<br />

Terminvorbereitungen oder Sachbearbeitung.<br />

Ab neun Uhr bin ich fast ausschließlich<br />

damit beschäftigt, dringende<br />

Fragen zu beantworten oder Mitarbeiter<br />

bei der Behebung von Problemen zu<br />

unterstützen“, erzählt Uta Nowack,<br />

Teamleiterin der TK-Planung. Trotz der<br />

zahlreichen Herausforderungen lächelt<br />

Uta Nowack, wenn sie über Ihren<br />

Arbeitsalltag spricht. Vielleicht, weil<br />

Techniksprünge in dieser Dimension<br />

nicht jedes Jahr zu erwarten sind. Oder,<br />

weil das „IP-Centrex-Vorgehensmodell“,<br />

das interne Prozesse und Auf-<br />

Sabrina Backs<br />

Rainer Höpfner<br />

Uta Nowack<br />

Fotos: Archiv<br />

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Spezialisierung als Schlüsselqualifikation<br />

Für Rainer Höpfner ist dieses Beispiel<br />

bezeichnend: „In unserem Aufgabengebiet<br />

sind ein immer höherer Spezialisierungsgrad<br />

und zugleich ein immer<br />

breiteres Wissen notwendig. Firewalls<br />

für TK-Anlagen und verschlüsselte Telefonie<br />

– das gab es früher einfach noch<br />

nicht.“ Wegen der hohen Spezialisierung<br />

sind die Planer auf Teamarbeit<br />

angewiesen. Wer von „Soft Switches“<br />

und „PGW 2200“ hört, glaubt gerne Uta<br />

Nowacks Aussage, über den gesamten<br />

Arbeitsbereich: „Wer alleine arbeiten<br />

will, hat keine Chance.“<br />

Das Spezialwissen steht auch beim<br />

Kundenkontakt im Fokus. Dabei ist die<br />

gemeinsame fachliche Ebene oft von<br />

Vorteil. „Ich greife lieber zum Telefonhörer<br />

als eine E-Mail zu schreiben.<br />

Schließlich kenne ich meine Gegenüber<br />

teilweise seit Jahren“, nennt Sabrina<br />

Backs einen der Vorzüge.<br />

Um bei technischen Weiterentwicklungen<br />

auf dem aktuellen Stand zu bleiben,<br />

und den Kunden des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

einen guten Service bieten zu können,<br />

besuchen die Planer zudem regelmäßig<br />

Produktpräsentationen. „Unsere Kunden<br />

sind auch auf den Präsentationen“,<br />

bemerkt Silko Frohberg. „Wenn einer<br />

von ihnen zu uns kommt, die Vorteile<br />

eines neuen Produkts anpreist und wir<br />

diese nicht kennen, wird die weitere<br />

Diskussion schwierig.“ Uta Nowack fügt<br />

hinzu: „Die Präsenz bei den Produktpräsentationen<br />

ist wichtig, damit wir<br />

wissen was die Kunden wollen –<br />

schließlich soll jeder neue Rahmenvertrag,<br />

den wir für unseren Kunden<br />

kreieren, ein bisschen besser werden.“<br />

Lösungen finden<br />

Ob die strategische Weiterentwicklung<br />

etablierter Lösungen, die Entwicklung<br />

von Standardlösungen oder die Problemlösung<br />

– die Abteilung Netzplanung und<br />

LWL-Betrieb setzt auf professionelle<br />

Koordination, Flexibilität, moderne<br />

Technik und gute Zusammenarbeit.<br />

Nicht nur bei IP-Centrex kann das Land<br />

<strong>Berlin</strong> mit ihr auf eine professionelle<br />

Crew setzen. (EB)<br />

<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

BUY <strong>IT</strong> FAIR.<br />

Die Berücksichtigung von Arbeitsstandards beim<br />

öffentlichen Einkauf von Computern<br />

Computer werden heute in Produktionsnetzwerken rund um den Globus<br />

hergestellt, oftmals unter Verletzung grundlegender Arbeitsrechte. Die öffentliche<br />

Hand verfügt über ein effizientes Instrument diesem Missstand<br />

entgegenzuwirken, indem sie soziale Kriterien bei öffentlichen Aufträgen berücksichtigt.<br />

Die Erfahrungen mit ökologischer <strong>IT</strong>-Beschaffung sowie Erfolge aus dem<br />

Ausland zeigen wie dies möglich ist. In der Schweiz sind erste Schritte für Ausschreibungen<br />

„fairer Computer“ bereits vollzogen und Städte wie u.a. Zürich und Lausanne<br />

haben sich für eine sozial und ökologisch nachhaltige öffentliche Beschaffung von<br />

Computern ausgesprochen.<br />

Erste Erfolge ökologischer <strong>IT</strong>-Beschaffung<br />

Bereits lange bevor „Green <strong>IT</strong>“ zum Thema wurde, führte das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

energiesparende Maßnahmen durch, wie den Einbau eines mit freier Kühlung<br />

arbeitenden Klimasystems im Data-Center und die seit 2006 vorangetriebene<br />

Virtualisierung von Servern. Mit der Entwicklung des Green-<strong>IT</strong>-Arbeitsplatzes für<br />

die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung wurde das Angebot 2008 erweitert (siehe <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> 1/09).<br />

Für die aktuelle Ausschreibung APC <strong>2009</strong> haben Produktion, Produktmanagement<br />

und Einkauf im Rahmen der Arbeitsgruppe „Green <strong>IT</strong>“ die Leistungsbeschreibungen<br />

für Arbeitsplatzhardware gemeinsam mit den Kunden des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> noch<br />

energieeffizienter und umweltverträglicher und dennoch leistungsstark gestaltet.<br />

Vom Erfolg dieses Projektes können die Kunden des <strong>IT</strong>DZ mit dem neuen Green-<br />

PC-Angebot im online-Shop des <strong>IT</strong>DZ profitieren.<br />

Foto: Hewlett-Packard GmbH - Neuer Green <strong>IT</strong>-PC des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> : HP Compaq<br />

dc7900 Small Form Factor-PC<br />

Damit solche Ausschreibungen in Zukunft auch flächendeckend umgesetzt werden,<br />

bedarf es weiterer Aufklärung und vor allem ist der politische Wille notwendig. Die<br />

Weichen für eine ökologisch nachhaltige Beschaffung von Computern sind jedoch<br />

bereits gestellt, was im Fall einer sozial nachhaltigen Beschaffung noch aussteht.<br />

Die Schattenseiten globaler <strong>IT</strong>-Hardware-Produktion<br />

Während Green <strong>IT</strong> mit der Klimakrise an Bedeutung gewann, ist das Wissen um<br />

Arbeitsrechtsverletzungen in der <strong>IT</strong>-Hardware-Produktion noch relativ gering. Viele<br />

Menschen assoziieren High-Tech mit qualifizierten, gut bezahlten Jobs. Die Realität<br />

ist jedoch eine andere: Das Aufkommen des Personal Computers löste die Ära des<br />

maßgeschneiderten Großrechners ab. Ein Computer besteht nun aus einem <br />

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Bausatz immer gleicher Einzelteile,<br />

die heute im Auftrag der Markenunternehmen<br />

von so genannten Kontraktfertigern<br />

montiert werden. Kontraktfertiger<br />

können dem Preisdruck der Branche<br />

standhalten, indem sie in gigantischen<br />

Fabriken an Niedriglohnstandorten riesige<br />

Mengen produzieren lassen.<br />

Die Arbeiter und Arbeiterinnen in diesen<br />

zunehmend in China angesiedelten<br />

Fabriken, müssen extrem lange arbeiten<br />

und nicht selten werden Überstunden<br />

erzwungen. Niedrigste Löhne unterhalb<br />

des Existenzminimums, ein harsches<br />

Fabrikregime und Vergiftungen sowie<br />

andere Verletzungen am Arbeitsplatz<br />

sind gang und gäbe. Die Beschäftigten<br />

sind die Flexibilitätspuffer in der Branche.<br />

Kommt es wie in Folge der aktuellen<br />

Krise zu Nachfrageeinbrüchen sind<br />

es als erstes die Leiharbeitskräfte, die in<br />

manchen Fabriken zwischen 30 und 80<br />

Prozent der Belegschaft ausmachen, die<br />

ihren Job verlieren. Die fehlende Interessensvertretung<br />

der Arbeitnehmer und<br />

Arbeitnehmerinnen ist über China hinaus<br />

ein verbreitetes Charakteristikum<br />

der Branche.<br />

Die Kernarbeitsnormen der Internationalen<br />

Arbeitsorganisation<br />

(ILO)<br />

Die von der ILO 1998 verabschiedeten<br />

Kernarbeitsnormen sind<br />

Sozialstandards, die weltweit menschenwürdige<br />

Arbeitsbedingungen<br />

garantieren sollen. Ein Großteil der<br />

Mitgliedstaaten der ILO hat bislang<br />

die Kernarbeitsnormen ratifiziert<br />

und sich damit zu ihrer Einhaltung<br />

verpflichtet. Die Kernarbeitsnormen<br />

basieren auf den vier Prinzipien:<br />

• Vereinigungsfreiheit und<br />

Recht auf Kollektivverhandlungen<br />

• Abschaffung der Zwangsarbeit<br />

• Abschaffung der Kinderarbeit<br />

• Verbot der Diskriminierung<br />

in Beschäftigung und Beruf<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Die Potenziale öffentlicher Beschaffung nutzen<br />

Als Großabnehmer von Computer-Hardware haben öffentliche Einrichtungen eine<br />

große Nachfragemacht. Sie kann genutzt werden, um die Einhaltung grundlegender<br />

Arbeitsrechte in der <strong>IT</strong>-Branche durchzusetzen. Damit werden öffentliche Auftraggeber<br />

nicht nur ihrer Verantwortung in einer zunehmend vernetzten Welt gerecht,<br />

sondern erfüllen auch ihre Vorbildfunktion gegenüber individuellen Verbrauchern<br />

und Verbraucherinnen. Erste Erfahrungen mit ökologisch gestalteten Ausschreibungen<br />

sollten genutzt und um soziale Kriterien ergänzt werden. Oft gibt es auch einen<br />

engen Zusammenhang zwischen ökologischen und sozialen Aspekten. Beispielsweise<br />

profitieren von der Reduktion toxischer Stoffe unmittelbar jene Beschäftigten,<br />

welche die Produkte herstellen.<br />

Viele öffentliche Einrichtungen und Beschaffungsstellen waren bei der Umstellung<br />

auf eine sozial-ökologische Beschaffungspraxis bislang aufgrund der Rechtsunsicherheit<br />

zurückhaltend. Der Irrglaube, dass nur das billigste Angebot den<br />

Zuschlag erhalten dürfe, sollte allerdings mit der Reform des deutschen Vergaberechts<br />

endgültig aus dem Weg geräumt sein.<br />

So wird im neu am 24.4.<strong>2009</strong> in Kraft getretenen Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen<br />

(GWB <strong>2009</strong>) in § 97 (4) explizit die Möglichkeit zur Anwendung<br />

sozialer Kriterien im Rahmen der so genannten Auftragsausführungsbestimmungen<br />

aufgeführt.<br />

§ 97 (4) GWB <strong>2009</strong>:<br />

„ Aufträge werden an fachkundige, leistungsfähige sowie gesetzestreue und<br />

zuverlässige Unternehmen vergeben. Für die Auftragsausführung können zusätzliche<br />

Anforderungen an Auftragnehmer gestellt werden, die insbesondere<br />

soziale, umweltbezogene oder innovative Aspekte betreffen, wenn sie im sachlichen<br />

Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen und sich aus der<br />

Leistungsbeschreibung ergeben. Andere oder weitergehende Anforderungen<br />

dürfen an Auftragnehmer nur gestellt werden, wenn dies durch Bundes- oder<br />

Landesgesetz vorgesehen ist.“<br />

Bundesgesetzblatt Jahrgang <strong>2009</strong> Teil I Nr. 20, ausgegeben zu Bonn am 23. April<br />

<strong>2009</strong> - Das Bundesgesetzblatt im Internet: www.bundesgesetzblatt.de<br />

Allerdings ist die Hürde bei der <strong>IT</strong>-Beschaffung im Vergleich zu Produkten wie<br />

Kaffee, Textilien oder Blumen noch relativ hoch, da bislang kein zertifizierter PC auf<br />

dem Markt ist und Arbeitsrechtsorganisationen davon ausgehen, dass fast alle<br />

Computer unter Verletzung der ILO-Kernarbeitsnormen produziert wurden.<br />

Während das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bei der Vergabe von Dienstleistungsverträgen bereits<br />

soziale Kriterien für die Auftragsausführung berücksichtigt hat (z.B. Mindestlohn für<br />

die im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> beschäftigten Zeitarbeitskräfte und Reinigungskräfte, Vorgabe<br />

einer maximalen Quadratmeterzahl pro Stunde für Reinigungsleistungen, Verbot<br />

von gesundheitsschädlichen Reinigungsmitteln) und diese auch stichprobenartig<br />

überprüft, konnten für die <strong>IT</strong>-Beschaffung noch keine überprüfbaren sozialen<br />

Kriterien gefunden werden.<br />

Daher hat das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> das Angebot von WEED e.V zur Mitarbeit bei der<br />

Erstellung des Leitfadens zur sozial-ökologischen Beschaffung von Computern gern<br />

angenommen.<br />

<br />

2/09 44


Der Grundstein für den Erfolg einer<br />

Ausschreibung wird mit der langfristigen<br />

und systematischen Marktbeobachtung<br />

gelegt.<br />

Dabei sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:<br />

1. technische Entwicklungen und<br />

Trends, nationale und internationale<br />

Zertifikate und deren Verbreitung<br />

2. Dialog mit den Herstellern und<br />

dem regionalen Mittelstand sowie<br />

anderen Vergabestellen<br />

3. Kundenanforderungen in Bezug<br />

auf Technik und Service<br />

4. politische und haushaltsrechtliche<br />

Anforderungen, wie<br />

z.B. Förderung des regionalen<br />

Mittelstands, Standardisierung,<br />

Bündelung von Bedarfen<br />

Ziel einer jeden Ausschreibung soll es<br />

sein die o.g. Aspekte im Rahmen des<br />

wirtschaftlich möglichen und vergaberechtlich<br />

zulässigen ausreichend zu berücksichtigen.<br />

Hier zeigt sich auch, wie<br />

wichtig eine politische Unterstützung<br />

und Öffentlichkeitsarbeit für den Erfolg<br />

der zukünftigen „FAIRgabe“-Projekte<br />

der Schaffungsstellen sind. Zur<br />

Umsetzung einer Ausschreibung für „faire“<br />

Computer sie nebenstehenden Text.<br />

Nachweis durch Bietererklärungen<br />

Da derzeit noch kein „fairer Computer“<br />

im Sinne eines zertifizierten Produktes<br />

auf dem Markt ist und eine effektive<br />

Überprüfung der Arbeitsbedingungen<br />

in der gesamten Lieferkette von Computerherstellern<br />

schwer umzusetzen ist,<br />

können in einem Zwischenschritt bestimmte<br />

Anforderungen an die Bieter<br />

formuliert werden, welche Voraussetzung<br />

für die Einhaltung grundlegender<br />

Arbeitsrechte sind. Derzeit können u.a.<br />

eine Offenlegung der Lieferkette, bestimmte<br />

Verpflichtungen oder Vereinbarungen<br />

zur Einhaltung der Arbeitsrechte,<br />

regelmäßige aussagekräftige<br />

Überprüfungen bei Zulieferern und die<br />

Aufklärung der Beschäftigten über ihre<br />

Rechte eingefordert werden. Die Bieter<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Umsetzung einer Ausschreibung für „faire“ Computer<br />

Stufe des<br />

Vergabeverfahrens<br />

Leistungsbeschreibung<br />

Zuschlagskriterien<br />

Auftragsausführungsbestimmungen<br />

(Vertragsbestimmungen)<br />

Eignungskriterien für die<br />

Bieterauswahl<br />

Vertragsmanagement<br />

Mögliche Kriterien<br />

Mindeststandards für<br />

Energieeffizienz,<br />

Schadstoffreduzierung,<br />

Recyclebarkeit,<br />

Aufrüstbarkeit und<br />

Lebensdauer festlegen.<br />

Pflicht zur Rücknahme und<br />

fachgerechten Entsorgung<br />

der Verpackungen und der<br />

Altgeräte.<br />

Die o.g. Kriterien der<br />

Leistungsbeschreibung<br />

können entweder als<br />

Mindestanforderung definiert<br />

werden, oder in die<br />

Bewertung einfließen.<br />

Zusätzlich können soziale<br />

Kriterien, wie z.B. die<br />

Transparenz der Lieferkette<br />

und die Einhaltung von<br />

Arbeitsstandards als<br />

Zuschlagskriterium definiert<br />

werden.<br />

Offenlegung der Lieferkette.<br />

Nachweis oder<br />

Eigenerklärung zur<br />

Einhaltung der ILO-<br />

Kernarbeitsnormen bei der<br />

Produktion der<br />

vertragsgegenständlichen<br />

Geräte.<br />

Überprüfung, ob<br />

Verurteilungen wegen<br />

Schwarzarbeit oder illegaler<br />

Beschäftigung vorliegen<br />

(Eintrag ins<br />

Korruptionsregister) für den<br />

Bieter und seine<br />

Unterauftragnehmer.<br />

Ausschluss von Bietern, die<br />

gegen die ILO-Konvention<br />

182 (Verbot ausbeuterischer<br />

Kinderarbeit) verstoßen<br />

wegen Unzuverlässigkeit.<br />

Alle genanten Kriterien werden<br />

nur dann nachhaltig wirksam,<br />

wenn ihre Einhaltung über die<br />

gesamte Vertragslaufzeit<br />

überprüft wird.<br />

Hinweise/ was (noch) nicht<br />

möglich ist<br />

Solange keine zweifelsfreie<br />

Überprüfung der<br />

Arbeitsbedingungen in der<br />

Lieferkette eines<br />

Unternehmens möglich ist<br />

(z.B. Zertifikat), ist die<br />

Nennung sozialer Kriterien<br />

hier nicht zu empfehlen.<br />

Bei der Definition von<br />

Mindestanforderungen<br />

müssen Diskriminierungen<br />

und Markteinschränkungen<br />

vermieden werden, hier ist<br />

eine besonders intensive<br />

Markterkundung im Vorfeld<br />

erforderlich.<br />

Dieses Vorgehen ist<br />

vergaberechtlich noch nicht<br />

abschließend geklärt.<br />

Solange es keine Fair-<br />

Trade-Zertifikate für <strong>IT</strong> gibt,<br />

ist die tatsächliche<br />

Einhaltung für die<br />

Beschaffungsstellen schwer<br />

zu kontrollieren.<br />

Die Überprüfung der<br />

Hersteller und Zulieferer ist<br />

im Rahmen der<br />

Eignungsprüfung nicht<br />

möglich.<br />

Dieses Vorgehen ist noch<br />

vergaberechtlich umstritten,<br />

wird aber bspw. in Bayern<br />

erfolgreich praktiziert.<br />

Die Nichteinhaltung kann zu<br />

Vertragsstrafen,<br />

Abmahnungen und<br />

Vertragskündigungen<br />

führen, wenn dies im Vorfeld<br />

vertraglich festgelegt ist.<br />

müssen jeweils Nachweise über die Einhaltung dieser Kriterien liefern. Perspektivisch<br />

können diese Kriterien erweitert werden, je nachdem, welche effektiven<br />

Nachweise zukünftig realistisch eingefordert werden können.<br />

<br />

2/09 45


<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

• Analyse des Umsetzungspotenzials<br />

unter politischen, wirtschaftlichen<br />

und mittelstandsfreundlichen<br />

Aspekten sowie der<br />

Machbarkeit im Rahmen einer<br />

Diplomarbeit mit dem Ziel, bei<br />

der nächsten Rahmenvertragsausschreibung<br />

für APC soziale<br />

Kriterien zu berücksichtigen<br />

• Verpflichtung zur nachhaltigen<br />

Entsorgung von ausgesonderten<br />

<strong>IT</strong>-Produkten<br />

Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, das bereits eine Vorreiterrolle<br />

beim Thema „Green <strong>IT</strong>“ einnahm,<br />

geht nun auch bei der Berücksichtigung<br />

internationaler Arbeitsstandards<br />

mit gutem Beispiel voran. <br />

Procure<strong>IT</strong>fair – Kampagne für<br />

sozial-ökologische<br />

Beschaffung von Computern<br />

Ziel der europäischen Kampagne<br />

ist die Ausrichtung öffentlicher Beschaffung<br />

von Computern nach sozialen<br />

und ökologischen Kriterien.<br />

Besondere Aufmerksamkeit gilt<br />

dabei den Arbeitsbedingungen in<br />

den Zulieferunternehmen in Entwicklungsländern.<br />

Stufenplan des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> hat im April <strong>2009</strong> mit der Herausgabe des WEED-Leitfadens einen<br />

Stufenplan zur Umsetzung von sozialen Kriterien bei Vergaben des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

beschlossen.<br />

Zu den Maßnahmen des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> gehören u.a.:<br />

• Umsetzung und Kontrolle der sozialen Kriterien bei Dienstleistungsverträgen<br />

• Sensibilisierung der Mitarbeitenden, Kunden und Hersteller durch Verstärkung<br />

der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema FAIRgabe<br />

• Gemeinsamer Workshop WEED und <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> auf der 5. Fachtagung <strong>IT</strong>-<br />

Beschaffungen im September <strong>2009</strong><br />

• Hersteller- und Lieferantenbefragung zur Transparenz der gesamten Lieferkette<br />

und Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen<br />

WEED – Weltwirtschaft, Ökologie<br />

& Entwicklung befasst sich seit<br />

2005 mit Arbeits- und Umweltrechten<br />

in der Computerindustrie.<br />

Seit 2008 leitet WEED die europäische<br />

Kampagne Procure<strong>IT</strong>fair.<br />

Bundesweit unterstützt WEED<br />

öffentliche Einrichtungen bei der<br />

Umstellung auf eine sozial-ökologische<br />

Computerbeschaffung und<br />

bietet hierzu Workshops an.<br />

Darüber hinaus recherchiert<br />

WEED Arbeitsbedingungen in Zulieferunternehmen<br />

der <strong>IT</strong>-Industrie<br />

weltweit, informiert die Öffentlichkeit<br />

und engagiert sich in<br />

der Bildungsarbeit.<br />

Weitere Informationen finden Sie<br />

auf der Website: www.pcglobal.org<br />

und www.weed-online.org.<br />

2/09 46


Andere Einrichtungen, die diesem<br />

Beispiel folgen wollen, können sich direkt<br />

an WEED wenden. Die Organisation<br />

bietet Workshops und Beratung zu<br />

dem Thema an und leitet darüber hinaus<br />

die europäische Kampagne procure<strong>IT</strong>fair.<br />

Zum Weiterlesen<br />

Buy <strong>IT</strong> fair. Leitfaden zur Beschaffung<br />

von Computern nach sozialen und ökologischen<br />

Kriterien, www.weedonline.org.<br />

Beschaffungsleitfaden Energieeffiziente<br />

Bürogeräte professionell beschaffen.<br />

Deutsche Energie-Agentur GmbH<br />

(dena), www.office-topten.de<br />

Unterlage für die Ausschreibung und<br />

Bewertung (UfAB IV). http://<br />

www.cio.bund.de/cln_093/DE/<strong>IT</strong>-<br />

Angebot/<strong>IT</strong>-Beschaffung/UfAB/<br />

ufab_node.html<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Ziel der öffentlichen Verwaltung ist eigentlich, mehr Bürgernähe durch zusätzliche<br />

Kommunikationsmöglichkeiten zu demonstrieren. 90 Prozent der Ämter haben<br />

inzwischen eine E-Mail-Adresse für die virtuelle Bürgerkommunikation. Gleichzeitig<br />

bieten sie im Durchschnitt übersichtlichere Kontaktseiten als Unternehmen der<br />

freien Wirtschaft und überlassen dem Bürger zudem die Wahl des Kommunikationskanals.<br />

Mindestens drei Möglichkeiten stehen für die Kontaktaufnahme mit den<br />

Behörden und Ministerien zur Verfügung - neben der E-Mail-Adresse eine Telefonnummer<br />

sowie ein Online-Kontaktformular.<br />

Dass die Bürger das Angebot der Behörden zur Kommunikation über elektronische<br />

Kanäle derart stark annehmen, trifft viele Behörden immer noch unvorbereitet. Ein<br />

effizientes Management eintreffender Anfragen ist in der Regel nicht integriert.<br />

Hierzu gehört zum einen die Einführung spezieller Softwaresysteme, die für eine<br />

stärkere Automatisierung der E-Mail-Bearbeitung sorgen und sich so Antwortzeiten<br />

verringern. Zum anderen kommt die Steuerung der Bürgeranfragen über bestimmte<br />

Kanäle zu kurz. Bei den Servicemitarbeitern landen zu oft Standardfragen per E-Mail.<br />

Besser wäre, die Bürger würden über umfangreiche FAQs oder virtuelle Berater zu den<br />

gesuchten Informationen navigiert. Die E-Mail an die Behörde erübrigt sich dadurch und<br />

komplexere Fragen können schneller per E-Mail beantwortet werden. Allerdings hat erst<br />

jede dritte Behörde solche Online-Hilfen auf ihren Internetseiten platziert.<br />

SARAH BORMANN<br />

WEED<br />

MAREN SIEGEL<br />

<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, Leiterin Einkauf<br />

<br />

Behörden im Netz:<br />

häufig mit langer<br />

Leitung<br />

Hamburg - Bei 80 Prozent der<br />

Webseiten der öffentlichen<br />

Verwaltung finden Bürger mit<br />

maximal drei Mausklicks zu einer Kontaktadresse.<br />

Soviel Offenheit gegenüber dem<br />

Bürger führt allerdings dazu, dass das Plus<br />

an Service auch im großen Umfang genutzt<br />

wird. Die Folge: Vier von zehn E-<br />

Mails von Bürgern an eine Behörde oder<br />

ein Ministerium werden erst nach vier<br />

Tagen oder später beantwortet. Das sind<br />

die Ergebnisse der novomind-Studie<br />

„Reality Check: Kundenkommunikation“,<br />

die mit dem IMWF Institut für Management-<br />

und Wirtschaftsforschung durchgeführt<br />

wurde.<br />

Grafik: minifilm - Fotolia.com<br />

Private Unternehmen, insbesondere Versandhändler, sind mit einer E-Mail-gerechten<br />

Antwortgeschwindigkeit weiter als die öffentliche Verwaltung. Bei 85 Prozent der<br />

Versandhäuser erhalten die Kunden eine Rückmeldung zu den angefragten Informationen<br />

innerhalb von 24 Stunden. In keinem der untersuchten Unternehmen<br />

brauchen die Kundenberater länger als zwei Tage, um auf Anfragen umfassend zu<br />

reagieren.<br />

Die Studie „Reality Check: Kundenkommunikation“ stellt die Ergebnisse einer<br />

Untersuchung dar, die im Auftrag der novomind AG mit dem IMWF Institut für<br />

Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Dabei wurde die<br />

Qualität der Kundenkommunikation von deutschen Unternehmen, Ministerien und<br />

Behörden analysiert. (OTS)<br />

<br />

2/09 47


Spamschutz am <strong>IT</strong>DZ<br />

<strong>Berlin</strong> zeigt langfristigen<br />

Erfolg<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Spam-Entwicklung Unternehmen ohne Reject-Modus<br />

<strong>Berlin</strong> - Im November 2008 wurde<br />

der kalifornische Internetprovider<br />

McColo vom Netz genommen.<br />

McColo war dafür bekannt, sehr<br />

„spammerfreundlich“ zu sein. Nachdem<br />

Sicherheitsexperten auch illegale Handlungen<br />

nachweisen konnten, wurde der<br />

Provider vom Internet getrennt. Die<br />

Folge war weltweit ein deutlicher Rückgang<br />

der Spambelastung.<br />

Bildquelle: www.eleven.de<br />

Inzwischen haben Spamversender neue<br />

Wege gefunden und an vielen Mailservern<br />

ist die Zahl der eingegangenen<br />

Spammails inzwischen wieder höher als<br />

zu Zeiten von McColo. An anderen<br />

Mailservern ist die Menge der Spams<br />

aber auf dem niedrigen Niveau geblieben<br />

oder sogar weiter gesunken.<br />

Die Ursache für diesen Unterschied ist<br />

wohl im Verfahren zum Spamschutz zu<br />

sehen. Viele Mailsserver nehmen zunächst<br />

alle Mails an und filtern dann die<br />

Spams aus. Andere versuchen einen<br />

Großteil der Spammails schon vor der<br />

Annahme zu blockieren (Reject-Modus).<br />

Das gelingt mit Auswertung des versendenden<br />

Servers, Check der Existenz des<br />

Adressaten und dem sogenannten<br />

Greylisting, bei dem Mails erst beim<br />

zweiten Versuch zugestellt werden.<br />

Spamversender unternehmen einen solchen<br />

zweiten Versuch in der Regel nicht.<br />

(Siehe <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> 1/<strong>2009</strong>, Seite 48)<br />

Bildquelle: www.eleven.de<br />

Die nebenstehenden Graphiken zeigen,<br />

wie unterschiedlich sich die Menge der<br />

eingegangenen Spams entwickelt hat, je<br />

nachdem, welche Strategie die Betreiber<br />

der Mailserver verfolgen.<br />

Spamexperten vermuten nun, dass<br />

Spamversender aus dem Verhalten der<br />

Mailserver lernen und vermehrt Mails<br />

an solche Server schicken, die diese auch<br />

annehmen. Die Mailserver des <strong>IT</strong>DZ<br />

<strong>Berlin</strong>, die alle Mails an die <br />

2/09 48


<strong>Berlin</strong>er Verwaltung entgegen nehmen,<br />

weisen an Spitzentagen mehr als<br />

99% der eingehenden Mails als Spam ab.<br />

Dadurch werden diese Adressen für<br />

Spamversender zunehmend uninteressant.<br />

Das zeigt sich auch an der Entwicklung<br />

der eingehenden Spammails<br />

deutlich. Die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung empfängt<br />

dadurch inzwischen so wenige<br />

Spammails, wie schon seit Mitte 2007<br />

nicht mehr.<br />

RÜDIGER SNIEHOTTA<br />

HARTMUT LANGE<br />

<br />

Nutzer im Schnitt<br />

länger als zwei Stunden<br />

pro Tag online<br />

<strong>Berlin</strong> - Internetnutzer verbringen<br />

im Schnitt täglich zwei Stunden<br />

und 20 Minuten im Netz. Gut<br />

acht Prozent aller User sind pro Tag<br />

sogar über fünf Stunden online aktiv.<br />

Das hat eine aktuelle Erhebung des Hightech-Verbandes<br />

B<strong>IT</strong>KOM ergeben.<br />

„Viele Aufgaben im beruflichen und<br />

privaten Alltag können heute bequem<br />

im Netz erledigt werden“, sagte<br />

B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. August-<br />

Wilhelm Scheer. „Online-Recherchen,<br />

E-Commerce, Communitys und Co.<br />

werden für das private und berufliche<br />

Leben unverzichtbar.“ Laut der Befragung<br />

nutzen knapp zwei Drittel aller<br />

Deutschen das Internet. Statistisch gesehen<br />

verbringt jeder Deutsche im<br />

Schnitt 88 Minuten täglich im Netz.<br />

Nach den Ergebnissen der Umfrage<br />

nutzen 28 Prozent der User das Internet<br />

täglich bis zu einer Stunde, 37 Prozent<br />

zwischen einer und zwei Stunden und<br />

27 Prozent zwischen zwei und fünf Stunden.<br />

8 Prozent sind mehr als fünf und<br />

jeder Hundertste ist mehr als zehn Stunden<br />

täglich im Internet aktiv. Bei den<br />

Dauernutzern sind Männer überrepräsentiert:<br />

Mehr als zwei Stunden täglich<br />

im Netz verbringen 38 Prozent der<br />

männlichen User, bei den Frauen sind es<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

31 Prozent. Auch der Bildungsgrad beeinflusst die Nutzung: 47 Prozent der<br />

Abiturienten sind mindestens zwei Stunden pro Tag online, bei Menschen mit<br />

Mittlerer Reife liegt der Anteil bei 23 Prozent, bei Hauptschulabgängern bei 35 Prozent<br />

– immer vorausgesetzt, es ist grundsätzlich ein Internetanschluss vorhanden.<br />

Bei der Internetnutzung verschwimmt die Grenze zwischen Job und Privatleben.<br />

Zwei Drittel der berufstätigen Anwender nutzen das Web während ihrer Freizeit<br />

auch für ihren Job. Gleichzeitig verwendet jeder zweite berufstätige Nutzer das<br />

Internet während der Arbeit für private Zwecke. „Wir appellieren an die Arbeitgeber,<br />

diese Verschmelzung zu erkennen und in ihrer Unternehmenskultur umzusetzen“,<br />

sagte Scheer. Interne Regeln für die Erreichbarkeit nach Büroschluss und die private<br />

Nutzung am Arbeitsplatz seien nötig.<br />

Zur Methodik: Die Daten zur Online-Kommunikation wurden im Februar <strong>2009</strong> in<br />

einer repräsentativen Studie der ARIS-Umfrageforschung im Auftrag des B<strong>IT</strong>KOM<br />

erhoben. Dabei wurden 1.000 Personen in Privathaushalten im Alter von 14 Jahren<br />

aufwärts befragt. (PM)<br />

<br />

Bürgerzugang des Bundesgesetzblattes online<br />

Köln - Ab sofort ist der Bürgerzugang des Bundesgesetzblattes unter<br />

www.bgbl.de online. Jedem Bürger ist hiermit die Möglichkeit gegeben, alle<br />

Ausgaben des BGBl einzusehen und herunterzuladen. Bisher war es dem<br />

interessierten Internetnutzer nur möglich, das Bundesgesetzblatt Teil I bis in das Jahr<br />

1999 und den Teil II nur bis 2002 zurück einzusehen. Jetzt wurden alle Bundesgesetzesblätter,<br />

die seit 1949 erschienen sind, digitalisiert und jedem zugänglich als PDF<br />

online gestellt.<br />

Bürgerzugang: http://www.bgbl.de/Xaver/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl<br />

Noch vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde im Bundesgesetzblatt<br />

Nr. 1 vom 23. Mai 1949 das Grundgesetz verkündet.<br />

<br />

2/09 49


Seit diesem Zeitpunkt erscheint das<br />

Bundesgesetzblatt in unregelmäßiger<br />

Folge immer dann, wenn neue oder geänderte<br />

Gesetze, Verordnungen bzw.<br />

andere Akte gemäß verschiedener Vorschriften<br />

zu verkünden sind. Ohne<br />

Verkündung sind Gesetze oder Verordnungen<br />

nicht rechtswirksam. Das Bundesgesetzblatt<br />

spielt daher eine entscheidende<br />

Rolle im demokratischen Zusammenspiel.<br />

In der Papierausgabe der Bundesgesetzblätter<br />

finden Sie die Originaldaten,<br />

so wie sie verkündet und grundsätzlich<br />

rechtsverbindlich sind. (OTS)<br />

<strong>Berlin</strong>.de wird mobil<br />

<strong>Berlin</strong> - <strong>Berlin</strong>Online und<br />

Netbiscuits, die nach eigenen<br />

Angaben führende Softwareplattform<br />

für Entwicklung, Betrieb und<br />

Vermarktung mobiler Internetseiten,<br />

gaben im April <strong>2009</strong> ihre Zusammenarbeit<br />

bekannt. Netbiscuits erstellt die<br />

mobile Version des offiziellen Hauptstadtportals<br />

<strong>Berlin</strong>.de. Mit <strong>Berlin</strong>.de<br />

Mobil wird das reichweitenstärkste Stadtportal<br />

Deutschlands zukünftig auch über<br />

jedes Handy erreichbar sein.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

„Wir freuen uns, das Hauptstadtportal<br />

<strong>Berlin</strong>.de mit Netbiscuits zu mobilisieren“,<br />

so Sven Heller, Managing Director<br />

bei <strong>Berlin</strong>Online. „Mit Hilfe von<br />

Netbiscuits werden die Inhalte, Layouts<br />

und Multimedia-Elemente unserer Seite<br />

automatisch an mehr als 5.000 verschiedene<br />

mobile Endgeräte angepasst. Damit setzen wir auf die mobile Technologie-<br />

Plattform, die uns bezüglich Qualität, Reichweite und Performance am meisten<br />

überzeugt hat.“<br />

Seit Gründung der <strong>Berlin</strong>Online Stadtportal GmbH & Co. KG 1996 betreut <strong>Berlin</strong>Online<br />

die Hauptstadttitel <strong>Berlin</strong>er-Zeitung.de, <strong>Berlin</strong>er-Kurier.de und tip-<strong>Berlin</strong>.de, die um<br />

weitere Unterhaltungs-und Serviceinhalte online ergänzt werden. 2002 kam mit <strong>Berlin</strong>.de<br />

das offizielle Portal der Hauptstadt <strong>Berlin</strong> hinzu. <strong>Berlin</strong>Online unterstützt das Hauptstadtportal<br />

mit redaktioneller Gestaltung und verantwortet den werbewirksamen Einsatz.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter: www.berlin.de (OTS)<br />

<br />

Polizei geht ins Web<br />

Online-Strafanzeige: In elf Ländern Standard<br />

<strong>Berlin</strong> - In elf Bundesländern können Bürger derzeit per Internet Straftaten wie<br />

Diebstahl oder Betrug anzeigen. Nur Bayern, Bremen, Rheinland-Pfalz, das<br />

Saarland und Thüringen bieten diesen Web-Service nicht an. Zuletzt hat<br />

Sachsen eine zusätzliche Internetwache eingerichtet. Sie ist seit Januar dieses Jahres<br />

online. Das hat eine Erhebung des Hightech-Verbands B<strong>IT</strong>KOM ergeben. „Wer<br />

Straftaten anzeigen möchte, muss das auch im Internet können“, sagte B<strong>IT</strong>KOM-<br />

Präsident August-Wilhelm Scheer. „Alle Bundesländer sollten möglichst bald eine<br />

Internetwache anbieten.“ Die Internetwachen sollten schnell und einfach zu finden<br />

sein. Wichtig sei zudem eine möglichst intuitive Bedienung der Internetseite und der<br />

Online-Formulare.<br />

<strong>Berlin</strong>.de ist der offizielle Online-Auftritt<br />

der deutschen Hauptstadt. Zielgruppe<br />

sind kultur- und politikinteressierte<br />

<strong>Berlin</strong>er sowie Touristen, die durch<br />

<strong>Berlin</strong>.de Mobil nun auch unterwegs an<br />

alle relevanten Inhalte gelangen. Themenschwerpunkte<br />

sind <strong>Berlin</strong>-Infos und<br />

ausgesuchte Service-Angebote für Bürger,<br />

Kultur sowie Tourismus und Reisen.<br />

Darüber hinaus werden zukünftig<br />

neue, attraktive Inhalte und Applikationen<br />

angeboten, die ausschließlich mobil<br />

verfügbar sind. <strong>Berlin</strong>.de wird von<br />

<strong>Berlin</strong>Online redaktionell gestaltet, technisch<br />

betreut und auch vermarktet.<br />

Grafik: Online-Strafanzeige: In elf Ländern Standart<br />

Ausführliche Erklärungen zu den wichtigsten Elementen einer Anzeige und Informationen<br />

zur weiteren Bearbeitung stehen bei allen Onlinewachen bereit. Eingehende<br />

Nachrichten werden automatisch an die zuständigen Dienststellen weitergeleitet.<br />

Die Absender erhalten eine Bestätigung über den Empfang. Eine Rechtsbelehrung<br />

weist zudem auf Pflichten und Folgen hin.<br />

<br />

2/09 50


Einer der Vorreiter ist Nordrhein-<br />

Westfalen. Seit 2004 wurden dort mehr<br />

als 130.000 Online-Strafanzeigen gestellt,<br />

allein 2008 rund 35.000. Nach dem<br />

Amoklauf von Emsdetten hat die NRW-<br />

Polizei ihr Internetangebot um eine Seite<br />

ergänzt, auf der Ankündigungen von<br />

Gewalttaten im Internet gemeldet werden<br />

können. Bislang gingen auf diese<br />

Weise rund 4.400 Hinweise aus der Bevölkerung<br />

ein. Solche Mitteilungen können<br />

auch bei den meisten anderen<br />

Internetwachen hinterlassen werden.<br />

Einen Notruf über die Rufnummer 110<br />

ersetzen die Online-Anzeigen aber nicht.<br />

(PR)<br />

<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Unter der Rubrik Umweltförderprogramme<br />

finden beispielsweise Besitzerinnen<br />

und Besitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern<br />

Hinweise über Fördermöglichkeiten<br />

für eine energetische<br />

Modernisierung ihres Eigenheimes.<br />

Ebenso gibt es Informationen zu<br />

Fördermöglichkeiten aus dem Umweltentlastungsprogramm<br />

II, das dazu beiträgt,<br />

die Umweltbelastungen im Stadtgebiet<br />

zu senken. Mit nur wenigen Klicks<br />

kann man sich auch über die Klimaschutzvereinbarungen<br />

informieren, die die Umweltverwaltung mit <strong>Berlin</strong>er Unternehmen<br />

bereits abgeschlossen hat. Auf den Internetseiten wird auch erklärt, was<br />

Kraft-Wärme-Kopplung ist oder wie sich die Solarwirtschaft entwickelt.<br />

Umwelt<br />

Neuer Internetauftritt<br />

der Senatsumweltverwaltung<br />

mit<br />

Informationen rund um<br />

den Klimaschutz<br />

<strong>Berlin</strong> - Die Senatsverwaltung für<br />

Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz<br />

präsentiert ab<br />

sofort ein neues Informationsangebot<br />

zum Thema „Klimaschutz“ im Internet.<br />

Ob es um die Klimaschutzpolitik in<br />

<strong>Berlin</strong> geht, den Klimawandel und die<br />

globale Erwärmung oder ganz konkrete<br />

Tipps zum Energiesparen – die Nutzerinnen<br />

und Nutzer finden im Internet<br />

viele interessante und nützliche Auskünfte<br />

rund um den Klimaschutz.<br />

Klimaschutz: http://www.berlin.de/sen/umwelt/klimaschutz/index.shtml<br />

Neu ist auch die Möglichkeit, seinen eigenen „Kohlenstoff-Fußabdruck“ zu berechnen.<br />

So kann man erfahren, wie viel man selbst durch Mobilität, Strom- und<br />

Heizenergie-Verbrauch zum globalen Treibhauseffekt beiträgt. Konkrete Hinweise<br />

zum Energiesparen im Büro runden den Internetauftritt ab. Alle Informationen<br />

unter: http://www.berlin.de/sen/umwelt/klimaschutz/index.shtml (LPD) <br />

<strong>Berlin</strong>er Wirtschaftsportal: Business Location<br />

Center informativer denn je<br />

<strong>Berlin</strong> - Noch informativer, noch nutzerfreundlicher, noch serviceorientierter -<br />

so präsentiert sich das Business Location Center der <strong>Berlin</strong> Partner GmbH<br />

nach seinem Relaunch. Auf über 500 Seiten bietet das Wirtschaftsportal<br />

online und in seinen beiden Showroomversionen alle relevanten Informationen über<br />

<strong>Berlin</strong>. Interessierte Investoren erhalten auf sie zugeschnittene Branchen- und<br />

Arbeitsmarktdaten, Länderinformationen, Immobilienangebote, Förderprogramme<br />

und Flächenpläne. Komplett überarbeitet wurden die Seiten der Außenwirtschaft -<br />

jetzt « Worldwide Business ». Stärker als bislang ist der Fokus auf handelspolitische<br />

und außenwirtschaftsfördernde Themen gerichtet. Datenbanken wie das Immobilienportal,<br />

das Musikportal, der Wirtschaftsatlas <strong>Berlin</strong> und die Fördergebietskarte<br />

komplettieren das Angebot.<br />

Gewonnen an Informationen und Übersichtlichkeit hat auch das virtuelle 3D-<br />

Stadtmodell des Business Location Center (BLC). 500.000 Gebäude auf 890 km 2<br />

Stadtgebiet wurden dafür fotografiert und mit Lasertechnik vermessen. <strong>Berlin</strong> ist<br />

damit die erste Stadt, die in Google Earth fast vollständig erkundet werden kann. <br />

2/09 51


Standorte der wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen (http://www.berlinsciences.com<br />

), der Musik- sowie Automotivebranche<br />

sind jetzt ebenso integriert<br />

wie solche der Immobilienwirtschaft.<br />

Das alles lässt sich im Internet<br />

vor hellem Hintergrund und gut strukturiert<br />

in Deutsch und Englisch nutzen.<br />

Weitere Sprachversionen werden folgen.<br />

Seit 2001 berät, unterstützt und vernetzt<br />

das BLC Unternehmen aus dem In- und<br />

Ausland. Es informiert Interessenten<br />

über den Standort <strong>Berlin</strong>, steht nationalen<br />

und internationalen Investoren bei<br />

der Ansiedlung und für eine langfristige<br />

Betreuung in der Hauptstadtregion zur<br />

Seite und hilft hiesigen Firmen, in einem<br />

internationalen Geschäft Fuß zu fassen.<br />

Weitere Informationen: http://<br />

www.businesslocationcenter.de. (OTS) <br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Die Versteigerung im Internet ist nicht<br />

nur im Interesse des Gläubigers. „Es ist<br />

auch für den Schuldner gut, wenn in der<br />

Versteigerung ein möglichst hoher Erlös<br />

erzielt wird. Denn: Je höher der<br />

Erlös, desto schneller können die Schulden<br />

getilgt werden. Bei höheren Erlösen<br />

muss zur Tilgung unter Umständen weniger<br />

Eigentum des Schuldners versteigert<br />

werden. Das spart dem Schuldner<br />

auch Kosten für weitere Vollstreckungsmaßnahmen.<br />

Je schneller die Versteigerung, desto geringer sind die auflaufenden,<br />

dem Schuldner zusätzlich zur Last fallenden Zinsen. Ich gehe davon aus, dass mit der<br />

geplanten Internetversteigerung höhere Erlöse erzielt werden können. Über das<br />

Internet erreichen wir einen viel größeren Bieterkreis und die Auktionsplattform ist<br />

für jedermann 24 Stunden am Tag zugänglich. Ein größerer Bieterkreis bedeutet<br />

mehr Wettbewerb um den Zuschlag und dadurch höhere Erträge. Wir helfen damit<br />

Schuldnern, schneller wieder auf die Beine zu kommen. Und wir unterstützen die<br />

Gläubiger bei der raschen und effektiven Beitreibung ihrer offenen Forderungen“,<br />

erklärte Zypries.<br />

Bislang ist die Versteigerung von sog. beweglichen Sachen - also keine Grundstücke<br />

- in der Zivilprozessordnung als Präsenzversteigerung durch den Gerichtsvollzieher<br />

vorgesehen. Die dafür notwendige Anwesenheit von Versteigerer und Bieter ist<br />

umständlich und verursacht nicht zuletzt wegen der Anreise teilweise hohe Kosten.<br />

Der Gerichtsvollzieher kann die gepfändeten Sachen auf andere Art - etwa über das<br />

Internet - nur versteigern, wenn Gläubiger oder Schuldner dies beantragen. Das ist<br />

aufwendig und unpraktikabel. Künftig soll die Versteigerung beweglicher Sachen<br />

ohne Weiteres im Internet erfolgen können und eine gleichberechtigte Alternative<br />

zur Präsenzversteigerung werden. „Dadurch sparen wir Kosten und ermöglichen ein<br />

anwenderfreundliches und unbürokratisches Verfahren“, betonte Zypries.<br />

Gesetzentwurf zur<br />

Internetversteigerung<br />

in der Zwangsvollstreckung<br />

<strong>Berlin</strong> - Künftig soll die Versteigerung<br />

von Gegenständen, die vom<br />

Gerichtsvollzieher in der<br />

Zwangsvollstreckung gepfändet wurden,<br />

einfacher im Internet erfolgen können.<br />

Die Internetauktion soll als Regelfall<br />

neben der bisher üblichen Versteigerung<br />

vor Ort ermöglicht werden. Auf<br />

Vorschlag von Bundesjustizministerin<br />

Brigitte Zypries hat das Bundeskabinett<br />

Ende Februar <strong>2009</strong> einen entsprechenden<br />

Gesetzentwurf beschlossen.<br />

http://www.zoll-auktion.de/auktion/<br />

Der Gesetzentwurf ergänzt die bestehenden Vorschriften der Zivilprozessordnung,<br />

damit die Internetversteigerung selbstverständlich wird. Die Bundesländer werden<br />

ermächtigt, Einzelheiten wie etwa die Versteigerungsplattform, Beginn, Ende und<br />

Ablauf der Auktion oder die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Versteigerung<br />

durch Rechtsverordnung zu regeln.<br />

Das Gesetzesvorhaben betrifft daneben die Vollstreckung aus Steuerbescheiden und<br />

aus Urteilen der Finanzgerichte zugunsten der Finanzbehörden. Die Internetversteigerung<br />

beweglicher Sachen wird auch in der Abgabenordnung als gesetzlicher<br />

Regelfall neben der Präsenzversteigerung etabliert.<br />

<br />

2/09 52


Die Versteigerung findet in diesen<br />

Fällen auf der Auktionsplattform<br />

www.zoll-auktion.de statt. Diese von der<br />

Bundeszollverwaltung betriebene Plattform<br />

wird bereits seit einigen Jahren<br />

erfolgreich genutzt.<br />

Das Gesetz bedarf der Zustimmung des<br />

Bundesrates. Ziel ist es, das parlamentarische<br />

Verfahren noch in dieser Legislaturperiode<br />

abzuschließen. (PR) <br />

Windows Internet<br />

Explorer 8 steht zum<br />

Download bereit<br />

Unterschleißheim - Microsoft hat<br />

den Internet Explorer 8 in der<br />

finalen Version veröffentlicht.<br />

Er ist in Deutsch und 24 weiteren Sprachen<br />

verfügbar. Der neue Browser ermöglicht<br />

es nach Angaben Microsofts<br />

Anwendern, sich effektiv und sicher im<br />

Netz zu bewegen. Die Argumente des<br />

Herstellers für den Internet Explorer 8:<br />

schnelleres Browsen durch beschleunigten<br />

Seitenaufbau, Schnellinfos und Web<br />

Slices, erhöhter Schutz der Privatsphäre<br />

und insgesamt mehr Übersicht beim<br />

Surfen. Er unter www.microsoft.com/<br />

ie8 zum Download bereit.<br />

Testsieger: Schnellster Seitenaufbau<br />

Der Internet Explorer 8 ist im praktischen<br />

Einsatz nach Angaben Microsofts bei<br />

neuen Vergleichstests der schnellste<br />

Browser. Dazu wurden von Microsoft die<br />

Geschwindigkeit des Seitenaufbaus und<br />

die Ladezeiten gegenüber anderen aktuellen<br />

Browsern gemessen. Der Internet<br />

Explorer 8 zeigte von den 25 weltweit am<br />

häufigsten besuchten Internetseiten zwölf<br />

am schnellsten an - noch vor seinen Konkurrenten<br />

Firefox und Chrome.<br />

Schnell und effektiv: Neue Suchfunktionen<br />

Mit dem Internet Explorer 8 benötigt<br />

der Anwender nach Angaben vom<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Microsoft 10 bis 15 Prozent weniger<br />

Schritte im Netz als mit den Mitbewerbern.<br />

Er hilft, Seiten schneller zu finden,<br />

indem er bereits bei der Adresseingabe<br />

nach zuvor besuchten Links, Titeln im<br />

Browserverlauf, Favoriten sowie Feeds<br />

sucht und sie als Optionen vorschlägt.<br />

Nach demselben Prinzip funktioniert auch<br />

die Thematische Suche, die der Anwender<br />

in einer eigenen Suchleiste im Internet<br />

Explorer 8 findet. Sie schlägt passende<br />

Ergebnisse noch während der Eingabe<br />

vor und berücksichtigt dabei Bilder, eigene<br />

Favoriten und den Browserverlauf. Das<br />

ist übersichtlicher und führt schneller zum<br />

gewünschten Ergebnis.<br />

Übersichtlich: „Web Slices“ und<br />

Schnellinfos<br />

Die 20 erfolgreichsten Internetseiten in<br />

Deutschland haben allein rund 900 Millionen<br />

Aufrufe im Quartal. Die neuen<br />

Funktionen „Web Slices“ und Schnellinfos<br />

machen jetzt endlich Schluss mit<br />

zu vielen geöffneten Fenstern und gewährleisten<br />

den optimalen Überblick<br />

sowie effektives Browsen im Internet.<br />

So ermöglichen es Web Slices, sich Seiten<br />

wie zum Beispiel eBay-Auktionen,<br />

Sportergebnisse oder Aktienkurse als<br />

kompakten Seitenausschnitt anzeigen zu<br />

lassen. Der Vorteil: Aktualität ohne die<br />

Seite neu aufrufen zu müssen. Ein Klick<br />

und Informationen stehen in einem kleinen<br />

Fenster zur Verfügung. Die praktischen<br />

Web Slices können gut sichtbar in<br />

der Favoritenleiste des Internet Explorer<br />

8 eingerichtet und abgerufen werden.<br />

Über die Funktion Schnellinfos kann<br />

der Nutzer einen beliebigen Text innerhalb<br />

einer Seite markieren und per<br />

Kontextmenü, ohne die Seite zu verlassen,<br />

auf Online-Angebote von Drittanbietern<br />

zugreifen. Lästiges Copy & Paste<br />

entfällt. Hilfreich beim Übersetzen<br />

von Texten, der Wikipedia-Suche von<br />

Begriffen oder der Adresssuche in einem<br />

Stadtplandienst: markieren, klicken<br />

und das Resultat erscheint.<br />

In der Internet Explorer Galerie (http:/<br />

/www.ieaddons.com/de) werden alle<br />

deutschsprachigen und internationalen<br />

Web Slices sowie Schnellinfos gelistet.<br />

Bereits verfügbar sind Angebote von<br />

Partnern wie eBay, Facebook, freenet,<br />

Lokalisten, MSN, BUNTE, Immobilienscout24.de,<br />

www.t-online.de und<br />

XING.<br />

Sicherheit und Schutz persönlicher<br />

Daten<br />

Sicherheit - ein Top-Thema, wenn es<br />

um das Surfen im Internet geht. Der<br />

Internet Explorer 8 trägt diesem wichtigen<br />

Punkt Rechnung, indem er dem<br />

Anwender folgende Neuerungen in Sachen<br />

Sicherheit bietet:<br />

Neue Sicherheitsfilter. Der SmartScreen-<br />

Filter optimiert den Schutz vor Phishing-Angriffen<br />

und überprüft heruntergeladene<br />

Dateien auf Schadprogramme.<br />

Ein weiterer Filter (Cross-Site Scripting<br />

Filter) verhindert Angriffe, bei denen<br />

Daten gestohlen, Seiten verändert oder<br />

Berechtigungen missbraucht werden.<br />

InPrivate-Filterung. Die Privatsphäre<br />

schützen und gegenüber unbekannten<br />

Webseitenbetreibern anonym bleiben:<br />

Diese Funktion verhindert den Austausch<br />

persönlicher Informationen zwischen<br />

verschiedenen Anbietern.<br />

InPrivate-Browsen. Diese Funktion ermöglicht<br />

eine Online-Nutzung, ohne die<br />

Speicherung von Verlauf, Formulardaten,<br />

temporären Internet-Dateien,<br />

Cookies, Benutzernamen oder Passwörtern.<br />

Damit sind persönliche Daten bei<br />

Computern geschützt, die von mehreren<br />

Personen genutzt werden oder öffentlich<br />

zugänglich sind.<br />

Verfügbarkeit und Support<br />

Den Internet Explorer 8 gibt es für<br />

Windows XP (ab SP 2), Windows Vista,<br />

Windows Server 2008 und Windows<br />

Server 2003 (ab SP 2).<br />

Microsoft bietet allen, die Fragen zum<br />

Internet Explorer 8 haben, in Deutschland<br />

kostenlosen Installations-Support<br />

unter der Telefonnummer 0180 567 22<br />

55 an. (PR) <br />

2/09 53


<strong>IT</strong>-Profimagazin iX über<br />

Desktop-PCs<br />

Stromsparende<br />

Tischrechner auf dem<br />

Vormarsch<br />

Hannover - Nachdem die billigen<br />

kleinen Netbooks den Laptop-Markt<br />

umgekrempelt haben,<br />

sorgen jetzt die sogenannten Nettops<br />

für Furore. Die kompakten Tischrechner<br />

mit Intels Atom-Architektur sind<br />

nicht nur klein und leicht, sondern benötigen<br />

auch nur wenig Energie. Das<br />

schreibt das <strong>IT</strong>-Profimagazin iX in der<br />

Ausgabe 3/09.<br />

Wie im Segment der Netbooks nimmt<br />

Asus auch bei den Nettops die Vorreiterrolle<br />

ein. Als erster Hersteller brachte<br />

er ein derartiges Gerät auf den Markt.<br />

Aber auch MSI und Shuttle warten mit<br />

Geräten auf, die allesamt zwischen 210<br />

und 300 Euro kosten. Die kompakten<br />

Desktop-PCs verwenden die gleiche<br />

Architektur wie die Netbooks und sind<br />

alle mit Strom sparenden Atomprozessoren<br />

von Intel ausgerüstet.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Außerdem muss man bei der Größe auf ein DVD-Laufwerk verzichten. Der Wind<br />

PC von MSI besitzt zwar all dies, braucht dafür allerdings ein recht großes und<br />

weniger schickes Gehäuse. Der Dual-Core-Atom des Gerätes von Shuttle bringt in<br />

einzelnen Fällen das Doppelte an Leistung mit. Ein wenig störend ist hier das<br />

Geräusch des dauerhaft laufenden Lüfters.<br />

„Wie der Test der NetPCs zeigt, muss der Anwender mit Einschränkungen leben“,<br />

fasst iX-Redakteur Ralph Hülsenbusch zusammen. Besonders zu beachten seien die<br />

Beschränkung auf eine maximal 160 GByte große Platte und fehlende Steckplätze.<br />

„Allerdings kann man mit etwas Eigeninitiative mehr aus den Netbooks herausholen.<br />

Beispielsweise gibt es bereits für unter 70 Euro das Board für die Atom-CPU von<br />

Intel im mini<strong>IT</strong>X/miniATX-Format“, ergänzt der iX-Spezialist. (PM) <br />

Kostenlose Beratung zu Green <strong>IT</strong><br />

Hannover/<strong>Berlin</strong> - Unternehmen, Behörden und andere Organisationen<br />

können sich ab sofort bei Fragen rund um die umweltfreundliche und<br />

energieeffiziente Nutzung von Computern, Rechenzentren oder<br />

Kommunikationstechnik kostenlos beraten lassen. Das gaben Bundesumweltministerium<br />

(BMU), die KfW Bankengruppe und der B<strong>IT</strong>KOM Anfang März <strong>2009</strong><br />

in Hannover bekannt. Sie haben auf der CeB<strong>IT</strong> die „Projektberatung Green <strong>IT</strong>“<br />

gestartet. „Viele Unternehmen wissen noch immer nicht, wie viel Energie und Geld<br />

sie mit der intelligenten Nutzung moderner <strong>IT</strong> sparen können – hier setzt unser<br />

Beratungsbüro an“, sagte B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer beim<br />

Kongress „Nachhaltigkeit in einer digitalen Welt“. Der Kongress wurde von BMU,<br />

Umweltbundesamt (UBA) und B<strong>IT</strong>KOM im Rahmen der Hightech-Messe CeB<strong>IT</strong><br />

veranstaltet.<br />

Die „Green <strong>IT</strong> Projektberatung“ ist Teil des Umweltinnovationsprogramms des<br />

BMU. Das Beratungsbüro wird beim B<strong>IT</strong>KOM eingerichtet. Es hilft bei <br />

Das <strong>IT</strong>-Profimagazin hat die drei ersten<br />

Modelle auf den Prüfstand gestellt. Wie<br />

bei gleichem Chipsatz und ähnlicher<br />

Ausstattung zu erwarten, unterscheiden<br />

sich die drei Nettops nur geringfügig.<br />

Während der Atom N270 in der Asus<br />

Eee Box B202 und der Atom N230 im<br />

MSI-Gerät fast auf einem Niveau liegen,<br />

steigert der zusätzliche Kern des<br />

Atom 330 die Leistung im Shuttle-Gerät<br />

deutlich.<br />

Der Asus-Eee-PC fällt durch sein schmales<br />

und schickes Design auf und ist<br />

nahezu geräuschlos. Mit einem Verbrauch<br />

von 25 Watt im Leerlauf und 30<br />

Watt unter Last zeigt er sich als besonders<br />

genügsam. Nur der Stromverbrauch von<br />

9 Watt im ausgeschalteten Zustand fällt<br />

negativ auf. Darüber hinaus bietet Asus<br />

DVI, aber nur vier USB-Anschlüsse.<br />

Fachberatung unter http://www.green-it-projektberatung.de/<br />

2/09 54


Ideenfindung, Planung, Durchführung<br />

und Kommunikation von Projekten<br />

rund um Green <strong>IT</strong>. Insbesondere<br />

Großverbraucher von Energie sollen<br />

über neue Technologien, Einsparpotenziale<br />

und Fördermöglichkeiten informiert<br />

werden. „Wir wollen professionelle<br />

Anwender wie Hochschulen,<br />

Schulen, Behörden, Unternehmen oder<br />

Non-Profit-Organisationen ansprechen<br />

und ihnen helfen, ihren Energieverbrauch<br />

zu senken – und zwar herstellerneutral<br />

und kostenlos“, sagte<br />

Scheer.<br />

Der gemeinsamen Initiative von BMU,<br />

UBA, KfW und B<strong>IT</strong>KOM zielt insbesondere<br />

auf innovative Leuchtturmprojekte<br />

mit großer Ausstrahlung – etwa<br />

die Vernetzung vieler Schulen einer Stadt<br />

per Breitband mit einem hocheffizienten,<br />

zentral administrierten Rechenzentrum<br />

und Strom sparenden Thin Clients in<br />

den Lehrräumen. Solche Pilotprojekte<br />

sollen zeigen, wie man mit modernen<br />

<strong>IT</strong>K-Technologien umwelt- und<br />

ressourcenschonend arbeiten kann.<br />

Dafür wird das BMU über die KfW<br />

Fördermittel in Millionenhöhe zur Verfügung<br />

stellen. Der B<strong>IT</strong>KOM sorgt mit der<br />

Projektberatung dafür, dass Interessenten<br />

hierüber auch umfassend informiert werden.<br />

Nähere Informationen gibt es unter<br />

www.green-it-projektberatung.de.<br />

Im Mittelpunkt der Beratungen stehen<br />

zwei Förderwege. Erstens können Pilotprojekte<br />

im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms<br />

des BMU finanziell<br />

gefördert werden. Antragsteller<br />

können zum Beispiel Unternehmen,<br />

Organisationen oder Schulen sein. Aufwendungen<br />

aus einem Green-<strong>IT</strong>-Projekt<br />

können auf zwei Arten unterstützt<br />

werden: mit einem Zinszuschuss zu einem<br />

Darlehen in Höhe von bis zu 70<br />

Prozent oder einem Investitionszuschuss<br />

in der Regel bis zu einer Höhe von 30<br />

Prozent der förderfähigen Ausgaben.<br />

Weitere Informationen zum BMU-Umweltinnovationsprogramm<br />

gibt es unter<br />

www.bmu.de/foerderprogramme/<br />

pilotprojekte_inland/doc/2330.php<br />

oder www.kfw-foerderbank.de.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Zweitens werden bei der Breitenförderung<br />

im Rahmen des ERP-, Umwelt-<br />

und Energieeffizienzprogramms<br />

<strong>IT</strong>-Vorhaben unterstützt, die die<br />

Energieeffizienz der <strong>IT</strong> erhöhen, etwa<br />

durch den Austausch einzelner<br />

Elektronikkomponenten. Dabei muss<br />

eine Energieeinsparung von mindestens<br />

20 Prozent erreicht werden. Die <strong>IT</strong>-<br />

Anwender können auch Techniken einsetzen,<br />

die bereits am Markt etabliert<br />

sind. Anträge können Freiberufler und<br />

Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft<br />

stellen, die sich mehrheitlich in<br />

Privatbesitz befinden. Bis zu 100 Prozent<br />

der förderfähigen Investitionskosten<br />

werden mit zinsgünstigen Krediten<br />

finanziert. Kleine Unternehmen mit<br />

Foto: AlexisIG - Fotolia.com<br />

weniger als 50 Mitarbeitern und einem<br />

Jahresumsatz höchstens 10 Millionen<br />

Euro erhalten eine zusätzliche Zinsvergünstigung.<br />

Die Kredite aus dem<br />

ERP-Programm können mit Laufzeiten<br />

bis zu 20 Jahren bei bis zu drei tilgungsfreien<br />

Anlaufjahren gewährt werden.<br />

Weitere Informationen unter: www.kfwfoerderbank.de/erp.<br />

Der gezielte Einsatz von <strong>IT</strong>K hilft, Energie<br />

in vielen anderen Branchen zu sparen:<br />

Stromnetze können mit <strong>IT</strong> gleichmäßiger<br />

ausgelastet werden, Produktionsprozesse<br />

effizienter organisiert<br />

und LKW-Flotten ohne Leerfahrten optimal<br />

eingesetzt werden. Telekommunikationsleistungen<br />

können Verkehrsleistungen<br />

substituieren. McKinsey erwartet<br />

in seiner SMART-2020-Studie im<br />

Auftrag der britischen Climate Group,<br />

dass im Jahr 2020 weltweit durch <strong>IT</strong>K<br />

bis zu 7,8 Milliarden Tonnen CO2 eingespart<br />

werden können – fünf Mal mehr<br />

als durch sie entstehen. Der Netto-Effekt<br />

für das Klima ist eindeutig positiv.<br />

(PM)<br />

<br />

Neue Version des EGVP<br />

mit besserer Nachrichtenverwaltung<br />

Bremen - Das Elektronische Gerichts-<br />

und Verwaltungspostfach<br />

(EGVP) wird in ganz Deutschland<br />

für den sicheren Datenaustausch in<br />

Justiz und Verwaltung eingesetzt. Seit<br />

dem 6. Mai befindet sich die Version<br />

2.4.0.0 im Wirkbetrieb, unter anderem<br />

mit Verbesserungen in der Nachrichtenverwaltung<br />

und der Möglichkeit zum<br />

automatisierten Senden.<br />

Für das EGVP wurde der neue Postkorb<br />

‚Archiv‘ für eingegangene und gesendete<br />

Nachrichten eingeführt. Aus<br />

diesem Archivordner kann auch exportiert<br />

werden. Die Dialoge zu Import und<br />

Export wurden überarbeitet und jeweils<br />

zu ‚Import-‘ und ‚Exporteinstellungen‘<br />

zusammengefasst. Mit der neuen Funktion<br />

‚Kopie importieren‘ können OSCI-<br />

Nachrichten aus einem beliebigen Verzeichnis<br />

in den Posteingang kopiert werden,<br />

beispielsweise, um Zertifikate zu<br />

prüfen. Neben weiteren Änderungen<br />

zum einfacheren Verwalten von Nachrichten<br />

verfügt das EGVP jetzt über<br />

eine Funktion zum automatischen Senden<br />

von Nachrichten. Durch ein zusätzliches<br />

Verzeichnis und ergänzende Parameter<br />

in der Steuerungsdatei können<br />

zudem Fachverfahren ermitteln, ob<br />

Nachrichten erfolgreich versendet wurden.<br />

Dadurch kann sowohl auf Justizals<br />

auch auf Kundenseite der Automatisierungsgrad<br />

weiter erhöht werden.<br />

Für die über 30.000 Nutzer des EGVP<br />

erfolgt die Umstellung ohne eigenen<br />

Aufwand. Seit dem 6. Mai wird die neue<br />

Version beim Start der Anwendung automatisch<br />

geladen. Die Weiterentwicklung<br />

des EGVP wird in enger Abstimmung<br />

und Zusammenarbeit mit den<br />

Kunden und Auftraggebern durchgeführt.<br />

Gremien und Arbeitsgruppen mit<br />

Vertretern der Justiz und Verwaltung<br />

treten regelmäßig zusammen und entscheiden<br />

über die Neuerungen. (PB) <br />

2/09 55


Zum Abschluss der<br />

CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong><br />

Hannover - Nach kraftvollem<br />

Start und gutem Verlauf verbreitet<br />

die CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> Zuversicht<br />

in der internationalen <strong>IT</strong>K-Branche.<br />

„Ein Großteil der 4.300 Unternehmen<br />

aus 69 Ländern hat auf der CeB<strong>IT</strong><br />

neuen Mut gefasst“, sagte Ernst Raue,<br />

CeB<strong>IT</strong>-Vorstand der Deutschen Messe<br />

AG, am Sonntag in Hannover. „Viele<br />

Aussteller und Besucher verlassen Hannover<br />

mit neuer Hoffnung, vollen Auftragsbüchern<br />

und einer soliden Basis für<br />

neues Geschäft.“ Die Messe sei entsprechend<br />

den Erwartungen verlaufen.<br />

„Die CeB<strong>IT</strong> hat ihr Versprechen gehalten<br />

und in einem schwierigen Jahr für<br />

Aufbruchstimmung gesorgt“, sagte<br />

B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. Dr. August-<br />

Wilhelm Scheer. „Viele der Unternehmen<br />

fahren mit vollen Auftragsbüchern<br />

nach Hause. Das ist genau der Impuls,<br />

den unsere Branche erhofft hat.“ Eine<br />

große Mehrheit der Fachbesucher kam<br />

mit sehr konkreten Kauf- und<br />

Investitionsabsichten auf die CeB<strong>IT</strong>.<br />

Mehr als 400.000 Besucher, knapp 20<br />

Prozent weniger als im Vorjahr, nutzten<br />

die CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong>, um neue Geschäfte auf<br />

den Weg zu bringen. Da der Anteil der<br />

Fachbesucher deutlich stieg, wurden die<br />

Erwartungen vieler Unternehmen klar<br />

übertroffen. „Unternehmen, die sich gut<br />

vorbereitet haben, berichten von einem<br />

Plus relevanter Geschäftskontakte von<br />

mehr als 20 Prozent“, sagte Raue. „Wenn<br />

wir die wesentlichen Parameter betrachten,<br />

erreicht die CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> das hohe<br />

Niveau des vergangenen Jahres. Wir sind<br />

sehr zufrieden. Diese CeB<strong>IT</strong> hat sich für<br />

Aussteller und Besucher gelohnt. Sie<br />

war hocheffizient.“<br />

Der Anteil der ausländischen Besucher<br />

blieb mit 20 Prozent stabil. Weniger<br />

Besuche aus Asien wurden durch<br />

Zuwächse aus Amerika und dem Mittleren<br />

Osten ausgeglichen.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Der Gouverneur des Partnerlandes<br />

Kalifornien, Arnold Schwarzenegger,<br />

habe bereits bei der Eröffnung die Richtung<br />

vorgegeben. „Mit Optimismus und<br />

Willensstärke hat er die <strong>IT</strong>K-Branche<br />

bestärkt, entschlossen die derzeitigen<br />

Chancen zu nutzen“, sagte Raue. „Dieser<br />

Impuls ist auf dem gesamten Gelände<br />

angekommen.“<br />

Die CeB<strong>IT</strong> entwickelte sich weiter zur<br />

zentralen Kommunikationsplattform<br />

zwischen internationaler <strong>IT</strong>K-Branche<br />

und Anwenderindustrien. Durch die<br />

Zusammenarbeit mit dem<br />

„CIOcolloquium“, dem unabhängigen<br />

Netzwerk der <strong>IT</strong>-Chefs der größten deutschen<br />

Unternehmen, führte die CeB<strong>IT</strong><br />

Angebot und Nachfrage auf höchstem<br />

Niveau zusammen.<br />

Bei den CeB<strong>IT</strong> Global Conferences zeigte<br />

der große Besucherzuspruch, dass<br />

gerade in Zeiten der Krise die Diskussion<br />

und der persönliche Austausch existenziell<br />

sind. „Die Liste der Sprecher las<br />

sich in diesem Jahr wie das Who is Who<br />

der internationalen <strong>IT</strong>K-Branche. Wie<br />

wichtig die CeB<strong>IT</strong> auch als wirtschaftspolitische<br />

Plattform ist, zeigten mehr als<br />

100 politische Delegationen aus aller<br />

Welt“, sagte Raue.<br />

Webciety<br />

Unter dem Schlagwort Webciety hat die<br />

CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> die Internet-Gesellschaft<br />

zu ihrem Top-Thema gemacht. Wikis,<br />

Communities, Blogs, Mikroblogs oder<br />

andere interaktive Webdienste - durch<br />

mobiles Internet ist das digitale Leben<br />

überall möglich.<br />

Mit Cloud Computing können Daten<br />

und Anwendungen problemlos von<br />

überall und mit verschiedenen Endgeräten<br />

über den Internet Browser genutzt<br />

werden, da sie im Netz statt auf<br />

dem eigenen System gespeichert sind.<br />

Dieses Konzept kann sowohl interne als<br />

auch externe Ressourcen einbinden und<br />

erlaubt eine hohe Flexibilität, Kostenersparnis<br />

und Skalierbarkeit.<br />

Immer mehr Geräte gehen zudem ins<br />

Netz: Die Erweiterung des Internet-Protokolls<br />

IPv6 stellt jedem Endpunkt eine<br />

eigene physikalische Adresse zur Verfügung<br />

und erleichtert die Konfiguration<br />

sowie den mobilen Zugriff. Auch im<br />

Privatleben bietet die Webciety neue<br />

Möglichkeiten: Mittels NAS (Network<br />

Attached Storage) und Streaming Servern<br />

werden Bilder, Musik, Filme und<br />

Dokumente im gesamten Heimnetz bereitgestellt.<br />

Sie können über Streaming<br />

Clients, Fernseher, Notebooks, Netbooks<br />

oder Spielekonsolen in jedem<br />

Raum wiedergegeben werden. Sparsame<br />

Ein-Chip-Miniserver bringen auch<br />

nicht internetfähige Endgeräte ins Netz.<br />

Beim Thema Wissensvermittlung standen<br />

neue Technologien wie Web 2.0<br />

und Game Based Learning im Fokus.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt war Software<br />

zur einfachen und flexiblen Erstellung<br />

von multimedialen Kursangeboten. Im<br />

CeB<strong>IT</strong>-Forum „Learning & Knowledge<br />

Solutions“ informierten sich die Besucher<br />

in Fachvorträgen, Keynotes und<br />

Podien über Wissensmanagement,<br />

eLearning, Mobile und Blended<br />

Learning.<br />

Green <strong>IT</strong><br />

Im vergangenen Jahr startete das „Green<br />

<strong>IT</strong> Village“, zur CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> entwickelte<br />

sich dieser Bereich zur „Green <strong>IT</strong> World“<br />

und belegte nahezu eine ganze Halle.<br />

Gezeigt wurden unter anderem Strom<br />

sparende Desktop-PCs in kompakter<br />

Bauform, so genannte Nettops. <br />

2/09 56


Optimierte Standby-Schaltungen<br />

sparen Energie, wenn ein Gerät nicht<br />

verwendet wird.<br />

Cloud Computing beziehungsweise Software<br />

as a Service (SaaS) ermöglicht es,<br />

Rechenleistung, Speicherkapazität und<br />

Anwendungen nach Bedarf extern anzumieten,<br />

anstatt sie selbst vorzuhalten.<br />

In Rechenzentren wird die Klimatisierung<br />

intelligent und nutzt je nach<br />

Wetterlage zusätzlich Außenluft oder<br />

Solartechnik zur Kühlung. Statt Bleiakkus<br />

können langlebigere Hochleistungskondensatoren<br />

kurzzeitige Spannungsabfälle<br />

überbrücken.<br />

Spezielle Software erlaubt es Mobilfunkbetreibern,<br />

ihre Sendestationen individuell<br />

je nach Verkehrsaufkommen zu<br />

optimieren und durch Abschaltung ungenutzter<br />

Teilkomponenten den<br />

Energieverbrauch zu senken.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Durch die große Verbreitung von transportablen<br />

Speichermedien (insbesondere<br />

von Flashspeichern) und mobilen Geräten<br />

wird Network Admission Control (NAC) immer wichtiger. Derartige Systeme<br />

stellen sicher, dass nur Geräte Zugang zum Firmennetzwerk erhalten, die über alle<br />

nötigen Updates verfügen und frei von Schadsoftware sind.<br />

Außerdem spielen Verschlüsselung und Diebstahlschutz für mobile Endgeräte sowie<br />

Managed Security Services, also das Outsourcing von <strong>IT</strong>-relevanten Sicherheitsleistungen,<br />

eine große Rolle. Auch der Kinder- und Jugendschutz in sozialen<br />

Netzwerken beschäftigt zunehmend Anbieter und Nutzer. Sicherheit ist aber nicht<br />

nur eine Frage von Software: Hochauflösende Überwachungskameras für Unternehmen<br />

und Privatleute sowie ihre Einbindung in die vorhandene <strong>IT</strong>-Landschaft<br />

gewinnen an Bedeutung.<br />

Forschung und Visionen<br />

Die CeB<strong>IT</strong> ist nicht nur eine Messe der Lösungen, sondern auch ein Schaufenster für<br />

die Innovationen von morgen. Zu den Highlights gehören semantische Analyse-,<br />

Such- und Visualisierungsverfahren, die neben Textelementen zusätzliche Metadaten<br />

verwenden. Damit sollen nicht nur der Inhalt, sondern auch die Bedeutung von<br />

Informationen für Computer interpretierbar und verarbeitbar werden. Der Nutzer<br />

kann so wesentlich einfacher und präziser nach Informationen suchen.<br />

Gezeigt wurden auch sparsame Bildschirme<br />

in OLED-Technik (Organische<br />

lichtemittierende Dioden) oder mit<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung. Kompakte<br />

Beamer in LED-Technologie verbrauchen<br />

wenig Energie, können mit<br />

Akkus betrieben werden und passen<br />

sogar in die Jackentasche.<br />

Sicherheit<br />

Mit der breiten Akzeptanz von Cloud<br />

Computing und sozialen Netzwerken<br />

werden Sicherheit und Datenschutz<br />

immer wichtiger. Bei Einzelrechnern und<br />

Netzwerken wächst die Bedrohung<br />

durch Drive-by-Downloads, bei denen<br />

sich Rechner allein durch den Besuch<br />

einer manipulierten Website mit Schadprogrammen<br />

infizieren können. Aktuelle<br />

Softwarepakete versprechen hier<br />

umfassenden Schutz. Hierarchische<br />

Scantechnologien erlauben eine einfache<br />

Verteilung der Scanaufgaben im Netz<br />

und entlasten so die Clients. Gleichzeitig<br />

wird die Aktualität und Konsistenz<br />

der Signaturdaten sichergestellt.<br />

Foto: zbb52318 - Fotolia.com<br />

Leistungsfähige Rechner und Algorithmen für Echtzeit-Videomanipulation und<br />

Mixed Reality versprechen neue Anwendungen wie virtuelle Umkleidekabinen oder<br />

interaktive multimediale Produktpräsentationen im Internet.<br />

Auch 3-D-Displays suchen den Weg in den breiten Markt: Mögliche Anwendungen<br />

ergeben sich im medizinischen Bereich, für Computerspiele und TV sowie im Auto.<br />

Gezeigt wurden auch hauchdünne und flexible Displays sowie innovative Wege für<br />

die Mensch-Maschine-Interaktion, beispielsweise über Gesten- und Mimikerkennung<br />

oder über die Messung neuronaler Signale. Haushaltsroboter und die Vernetzung der<br />

Alltagsumgebung durch Sensoren und Aktoren sollen das Leben einfacher und<br />

komfortabler machen.<br />

<br />

2/09 57


Verwaltung und Kommunen<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Der „Public Sector Parc“ war auch <strong>2009</strong> die Leitmesse für <strong>IT</strong>-Lösungen im<br />

öffentlichen Sektor. Zentrale Themen waren die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie,<br />

die einheitliche Behördenrufnummer 115 sowie die elektronische Beschaffung.<br />

Zu den Schwerpunkten gehörten auch die Langzeitarchivierung, der Ausbau<br />

des digitalen Polizei- und Behördenfunks sowie „Infrastructure as a Service“, um die<br />

<strong>IT</strong>-Infrastruktur und den Betrieb auszulagern.<br />

Viel diskutiert wurde auch De-Mail als Kommunikationsmittel, das den einfachen<br />

und sicheren Austausch rechtsgültiger elektronischer Dokumente zwischen Bürgern,<br />

Behörden und Unternehmen über das Internet ermöglichen soll. Behördengänge<br />

sollen damit zukünftig seltener erforderlich sein. Am Wochenende brachte die<br />

Sonderveranstaltung „Bürger trifft Behörde“ die öffentliche Verwaltung und ihre<br />

Kunden zusammen und präsentierte alltagsnahe Themen wie elektronische Ausweisdokumente<br />

oder den Einsatz von Geodaten. Die nächste CeB<strong>IT</strong> wird vom 2. bis zum<br />

6. März 2010 in Hannover ausgerichtet. (PM/EB) <br />

Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong> präsentierte<br />

die <strong>IT</strong>-Infrastruktur für den Bürgerservice der<br />

Hauptstadt<br />

Zentrale Behördenrufnummer, elektronische Formulare und SMS-Service für<br />

Termine beim Bürgeramt: Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> präsentierte auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong><br />

leistungsfähige <strong>IT</strong>-Lösungen für den aktuellen und zukünftigen Service der<br />

Verwaltung in der Bundeshauptstadt. Neben der Bürgerservicenummer 115 in der<br />

Pilotregion <strong>Berlin</strong> stellte das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> an seinem Messestand unter anderem<br />

Pilotprojekte wie elektronische Formularservices oder die Online-Terminvereinbarung<br />

in den Fokus. Zudem informierte der <strong>IT</strong>-Dienstleister im „Public Sector Parc“ über<br />

energieeffiziente und umweltfreundliche <strong>IT</strong> für die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung.<br />

Foto Archiv: Erfolgreicher Auftritt - Messestand des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong><br />

Telefonischen Bürgerservice neu gestalten:<br />

das Projekt D115 in der Pilotregion<br />

<strong>Berlin</strong><br />

Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> setzt in der Hauptstadt<br />

das Servicecenter für die geplante<br />

bundesweite Bürgerrufnummer 115 in<br />

der Pilotregion <strong>Berlin</strong> um. Am Messestand<br />

war ein typischer Arbeitsplatz für<br />

den telefonischen Auskunftsservice eingerichtet.<br />

Mitarbeiter des Servicecenters<br />

demonstrierten live, wie die Angaben<br />

des Anrufers elektronisch notiert und<br />

das selbstlernende Wissensmanagementsystem<br />

genutzt werden.<br />

Elektronische Zugänge öffnen: mit<br />

der eGovernment-Suite für <strong>Berlin</strong><br />

Spätestens seit der Verabschiedung der<br />

EU-Dienstleistungsrichtlinie steht fest:<br />

Elektronische Dokumente gehören<br />

künftig zum Arbeitsalltag und zum<br />

Leistungsangebot der Verwaltung. Bei<br />

der dafür notwendigen Verwaltungsmodernisierung<br />

kommt der <strong>IT</strong>-Unterstützung<br />

eine Schlüsselrolle zu. Das<br />

<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bietet mit seiner eGovernment-Suite<br />

die optimale <strong>IT</strong>-Unterstützung<br />

für dieses Ziel. Am Messestand<br />

präsentierte der <strong>IT</strong>-Dienstleister die<br />

eGovernment-Lösung und die jeweiligen<br />

Module, mit denen der Modernisierungsprozess<br />

in der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />

vorangetrieben wird.<br />

Konrad Kandziora, Vorstand des <strong>IT</strong>DZ<br />

<strong>Berlin</strong>, sieht in der CeB<strong>IT</strong> ein wichtiges<br />

Branchenereignis, bei dem Trends gesetzt<br />

oder bestätigt werden. Mit einem<br />

Blick in die Zukunft erklärte er: “Für<br />

den Public-Sector-Bereich wurde ein<br />

Trend bestätigt, bei dem das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />

- gemeinsam mit der Senatsverwaltung<br />

für Stadtentwicklung - gut aufgestellt ist<br />

- Geoinformationssysteme. Mit ihrer Hilfe<br />

werden Geodaten zu Grundstückslage,<br />

Bodenbeschaffung u. ä. digital erfasst<br />

und gespeichert sowie anschließend<br />

modelliert und analysiert.Wenn wir<br />

es schaffen, diese Zusammenarbeit auf<br />

der kommenden CeB<strong>IT</strong> attraktiv zu präsentieren,<br />

können wir uns auch im kommenden<br />

Jahr einer breiten Aufmerksamkeit<br />

sicher sein.“<br />

<br />

2/09 58


<strong>Berlin</strong> Open <strong>2009</strong>: Offen<br />

und vernetzt in die<br />

Zukunft<br />

<strong>Berlin</strong> - Die Innovations-Konferenz<br />

„<strong>Berlin</strong> Open ’09“ diskutiert<br />

am 22. und 23. Juni <strong>2009</strong> in<br />

<strong>Berlin</strong> Trends der vernetzten Gesellschaft.<br />

Das Organisatorenteam des Open<br />

Source-Jahrbuchs begrüßt im Rahmen<br />

des Tracks „Wirtschaft und Verwaltung“<br />

den Gründer des Suchmaschinen- und<br />

Webportal-Spezialisten neofonie, Helmut<br />

Hoffer von Ankershoffen. Der<br />

<strong>Berlin</strong>er TU-Absolvent stellt die erste<br />

deutsche Web-2.0-Suchmaschine<br />

WeFind vor. Besonderheit: WeFind.de<br />

liefert thematisch strukturierte Ergebnisse<br />

großer Spezialsuchmaschinen gebündelt<br />

auf Desktop und Handy.<br />

Als Beispiel für die qualifizierte Suche<br />

präsentiert Unternehmer Ingo Horak<br />

das Medizin 2.0-Portal docinsider.de zur<br />

Bewertung von Ärzten. Das populäre<br />

Portal aus Hamburg ist eine Erfolgsgeschichte<br />

für Transparenz im Gesundheitswesen,<br />

vorgestellt im Track „Life<br />

Science“. Ein weiterer Leuchtturm für<br />

den offenen Austausch von Informationen<br />

ist das OpenStreetMap-Projekt. Jochen<br />

Topf, Qualitätsbeauftragter bei<br />

OpenStreetMap und Geschäftsführer<br />

der Geofabrik Karlsruhe, zeigt im<br />

Geodaten-Track die Möglichkeiten der<br />

Nutzung freier Geoinformationen im<br />

gewerblichen Umfeld.<br />

Die insgesamt 40 Präsentationen am 22.<br />

und 23. Juni <strong>2009</strong> im Marshall-<br />

Haus wurden von einem 10-köpfigen<br />

Programm-Komitee aus internationalen<br />

Professoren, Geografen, Informatikern<br />

und Studenten der Technischen<br />

Universität <strong>Berlin</strong> ausgewählt.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Die „<strong>Berlin</strong> Open ’09“ ist eine Konferenz<br />

zu Innovation durch Offenheit. Sie<br />

will Politikern, Wissenschaftlern und<br />

Unternehmern aktuelle Möglichkeiten<br />

und künftige Strategien für Offenheit in<br />

ausgewählten Bereichen von Wirtschaft<br />

und Gesellschaft vorstellen. Als Neuheit<br />

präsentiert das Event Offenheit<br />

und Innovation in der Musik.<br />

Zu den breit gefächerten Themen der<br />

„<strong>Berlin</strong> Open ’09“ zählen Offenheit für<br />

Geodaten, im Gesundheitswesen, in der<br />

Musikproduktion und mit Freier Software.<br />

Referenten aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz sowie aus der<br />

EU und den USA stellen in mehr als 40<br />

Vorträgen, Diskussionen und Präsentationen<br />

ihre Erfahrungen und Visionen<br />

vor.<br />

Die Veranstaltung wird vom Team des<br />

Open Source-Jahrbuchs - http://<br />

www.opensourcejahrbuch.de/ - unter<br />

Leitung von Prof. Dr. Bernd Lutterbeck<br />

vom Fachbereich Informatik & Gesellschaft<br />

der Technischen Universität<br />

<strong>Berlin</strong> organisiert<br />

Hauptsponsoren der „<strong>Berlin</strong> Open ’09“<br />

sind die Messe <strong>Berlin</strong>, die neofonie<br />

<strong>Berlin</strong>, die Tembit Software <strong>Berlin</strong> sowie<br />

die TSB Innovationsagentur <strong>Berlin</strong>.<br />

Tickets können im Vorverkauf zum ermäßigten<br />

Preis von 185,- EUR online<br />

unter http://berlin-open.org/<br />

besucher.html bestellt werden. Die<br />

Teilnehmerzahl im Marshall-Haus auf<br />

dem <strong>Berlin</strong>er Messegelände ist aus organisatorischen<br />

Gründen auf 250 begrenzt.<br />

Weitere Informationen unter http://<br />

www.berlin-open.org (PM) <br />

<strong>IT</strong> Profits <strong>2009</strong>: Online-<br />

Marketing im Fokus<br />

<strong>Berlin</strong> - Das Trendthema Online-<br />

Marketing wird auf der „<strong>IT</strong> Profits<br />

<strong>2009</strong>“ erstmals als Sonderschau<br />

unter dem Titel „Online-Profits“<br />

präsentiert. Interessenten können sich<br />

hier am 24. und 25. Juni <strong>2009</strong> über<br />

Lösungen, Potentiale und Entwicklungen<br />

des Online-Marketing informieren,<br />

Erfahrungen austauschen und entsprechende<br />

Anbieter treffen.<br />

Ob Performance Marketing, Affiliate<br />

Marketing, Mobile Marketing, Suchmaschinenmarketing<br />

oder Social Media<br />

- die auf der „Online Profits“ präsentierte<br />

Vielfalt zeigt, dass sich Online-Marketing<br />

schon lange nicht mehr nur auf<br />

klassische Bannerwerbung oder Suchmaschinenoptimierung<br />

beschränkt.<br />

Marketingexperten, Kommunikationsprofis<br />

und <strong>IT</strong>-Entscheider richten ihren<br />

Fokus verstärkt auf die Chancen und<br />

Potentiale, die das Online-Marketing für<br />

Marketing, Kommunikation und Vertrieb<br />

bietet.<br />

Jens Heithecker, Direktor der Messe<br />

<strong>Berlin</strong> GmbH: „Online-Marketing ist ein<br />

spannendes Thema und ein Wachstumsmarkt<br />

der digitalen Wirtschaft. Die „<strong>IT</strong><br />

Profits“ ist der richtige Ort, um sich über<br />

die neuesten Entwicklungen auf diesem<br />

Gebiet zu informieren. Das geschieht<br />

über klassische Formate wie Vorträge in<br />

der Business-Lounge, aber auch über<br />

innovative Formen wie Camps.“<br />

So dient das Social Media Camp dem<br />

Erfahrungsaustausch von Beratern und<br />

Entscheidern in Unternehmen und<br />

Agenturen, die sich mit dem Thema<br />

Social Media, Web 2.0 sowie Enterprise<br />

2.0 inhaltlich und strategisch beschäftigen.<br />

Das Camp ist eine Mischung zwischen<br />

offenem Barcamp und klassischer<br />

Konferenz.<br />

Mit dem „Monetization 2.0 Camp“ wird<br />

auf der <strong>IT</strong> Profits eine Austausch-Plattform<br />

über das Thema Geldverdienen<br />

mit Webprojekten geschaffen, deren<br />

Fokus auf der Interaktion mit den<br />

Internetnutzern liegt. Im Monetization<br />

2.0 Camp können sich Neugierige,<br />

Publisher, Entwickler, StartUps, Web<br />

2.0-Enthusiasten, Visionäre, Unternehmer<br />

und Investoren zu den Themenkomplexen<br />

Geldverdienen mit Webprojekten,<br />

Finanzierung von Webprojekten<br />

und Web-2.0-Features als Bereicherung<br />

für bestehende Projekte austauschen.<br />

Premiere für „Innovation-Lounge“<br />

Mit der „Innovation-Lounge“ bietet die<br />

<strong>IT</strong> Profits in diesem Jahr erstmals eine<br />

Plattform für die wesentlichen Akteure <br />

2/09 59


des Innovationsprozesses im <strong>IT</strong>K-<br />

Bereich. Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

stellen in Fachworkshops<br />

Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung<br />

vor, Unternehmen formulieren im<br />

Rahmen von Innovations-Workshops<br />

Fragestellungen, für deren Lösung sie<br />

Ideen und neue Ansätze suchen. Spezialisten,<br />

die für die Flankierung eines<br />

Innovationsprozesses notwendig sind,<br />

begleiten die Workshops und geben im<br />

Rahmen eines abgestimmten Seminarprogramms<br />

Impulse für die Ausgestaltung<br />

eines Innovationsprozesses.<br />

Im Vergleich der Bundesländer zeichnet<br />

sich <strong>Berlin</strong> durch ein überdurchschnittlich<br />

gutes Innovationsklima aus.<br />

Das hat eine jetzt veröffentlichte Studie<br />

der Bertelsmann-Stiftung zu den<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Validierung und Patentierungsstrategien<br />

über Fragen der Finanzierung und<br />

Markteinführung bis hin zu Innovationskommunikation.<br />

<strong>IT</strong>-Risikomanagement –<br />

ein Thema auch für<br />

kleine und mittlere<br />

Unternehmen<br />

<strong>IT</strong> Profits 5.0 - Fachmesse, Forum<br />

und Kongress am 24. und 25. Juni<br />

<strong>2009</strong> in <strong>Berlin</strong><br />

<strong>IT</strong>-Risikomanagement ist inzwischen<br />

eine der wichtigen Leitungsaufgaben<br />

jedes Unternehmens. Es dient der<br />

Sicherung des Bestands des Unternehmens,<br />

immer dort, wo die Unternehmensprozesse<br />

und Datenverarbeitung<br />

<strong>IT</strong>-basiert sind. <strong>IT</strong>-Lösungen sind<br />

Rahmenbedingungen für Innovation in<br />

Deutschland ergeben. Dabei profitiere<br />

das Land <strong>Berlin</strong> vor allem von der großen<br />

Anzahl renommierter Universitäten<br />

und Forschungseinrichtungen. Dagegen<br />

fehle es insbesondere noch an<br />

mittelständischen Unternehmen sowie<br />

an Ausgaben für Forschung und Entwicklung<br />

der privaten Wirtschaft.<br />

Hier setzt die „Innovation-Lounge“ der<br />

<strong>IT</strong> Profits an. Sie ist sowohl in ihrem<br />

Raum- und Veranstaltungskonzept als<br />

auch in der Zusammenstellung der Aussteller<br />

und Referenten auf die Initiierung<br />

von Innovationsprozessen ausgerichtet.<br />

In Fach- und Innovationsworkshops<br />

werden gezielt Lösungsansätze für technologische<br />

oder ökonomische Fragestellungen<br />

diskutiert und Kooperationen<br />

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />

ausgelotet. Auf begleitenden Seminaren<br />

werden die für den Erfolg eines<br />

Innovationsprozesses entscheidenden<br />

Themen präsentiert: von Technologie-<br />

An der „Innovation-Lounge“ können<br />

sich Unternehmen, wissenschaftliche<br />

Einrichtungen und Berater beteiligen.<br />

Geplant und realisiert wird die Lounge<br />

von der Messe <strong>Berlin</strong> in Partnerschaft<br />

mit SciConomy. Dr. Carsten Hutt, Geschäftsführer<br />

SciConomy: „Ich freue<br />

mich auf das neue Veranstaltungsformat,<br />

das in dieser Form einzigartig ist. Die<br />

klare Ausrichtung auf den Innovationsprozess<br />

bietet die Chance, Forschungsergebnisse<br />

und Marktbedürfnisse gemeinsam<br />

zu diskutieren. Hiervon profitieren<br />

die beteiligten wissenschaftlichen<br />

Einrichtungen und Unternehmen<br />

gleichermaßen.“<br />

Die <strong>IT</strong> Profits ist Fachmesse, Forum<br />

und Kongress für <strong>IT</strong>, Internet und Kommunikation.<br />

Sie findet am 24. und 25.<br />

Juni <strong>2009</strong> parallel zum LinuxTag <strong>2009</strong> in<br />

<strong>Berlin</strong> statt. Das Leitthema der fünften<br />

<strong>IT</strong> Profits ist „Die vernetze Welt“. Das<br />

besondere Raumkonzept und die Ansprache<br />

der verschiedenen Zielgruppen<br />

durch maßgeschneiderte Formate gehören<br />

zu den Markenzeichen der Veranstaltung.<br />

Die Veranstalter rechnen in<br />

diesem Jahr mit rund 4.000 Teilnehmern<br />

und etwa 80 Vorträgen. Informationen<br />

zur Online Profits: www.onlineprofits-berlin.de.<br />

Für die Online Profits<br />

wurde ein eigener Blog eingerichtet.<br />

Unter www.online-profits-berlin.de können<br />

News abgerufen und diskutiert werden.<br />

(PM)<br />

<br />

kaum mehr wegzudenken – auch in kleinen<br />

und mittleren Unternehmen (KMU).<br />

Stichworte wie <strong>IT</strong>-Risikomanagement<br />

und Einhaltung von Compliance-Anforderungen<br />

mögen klingen, als würden<br />

sie nur Konzerne und börsennotierte<br />

Unternehmen betreffen. Mitglieder der<br />

Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie<br />

im Deutschen Anwaltverein<br />

(davit) helfen, diesen Irrtum aufzudecken.<br />

Auf der <strong>IT</strong> Profits 5.0 in <strong>Berlin</strong> (24. – 25.<br />

Juni) geben Anwältinnen und Anwälte<br />

von davit einen Einstieg mit Impulsvorträgen<br />

und stehen in der <strong>IT</strong>-Köpfe-<br />

Lounge für Informationsgespräche zur<br />

Verfügung. Sie geben Unternehmensund<br />

<strong>IT</strong>-Leitern Tipps, welchen Themen<br />

vorrangig Aufmerksamkeit zu schenken<br />

ist. Mit gut verständlichen Beispielen<br />

aus Teilbereichen illustrieren sie zum<br />

Beispiel, mit welchen Maßnahmen das<br />

Kreditranking verbessert werden kann.<br />

2/09 60


Denn auch der Nachweis von <strong>IT</strong>-<br />

Riskomanagement-Regelungen ist ein<br />

Kriterium bei der Kreditvergabeentscheidung<br />

nach Basel II.<br />

<strong>IT</strong>-Risikomanagement wird immer<br />

wichtiger<br />

Der Unternehmensalltag ist ohne <strong>IT</strong>gestützte<br />

Anwendungen und Prozesse<br />

kaum mehr denkbar. Stetig steigt die<br />

Abhängigkeit von der <strong>IT</strong> und ihrem<br />

unterbrechungs- und fehlerfreien Funktionieren.<br />

Zentrale Themen sind die<br />

Daten- und die <strong>IT</strong>-Sicherheit: Datensicherung,<br />

Datenverarbeitung und Datenschutz,<br />

Schutz von Geschäfts- und<br />

Betriebsgeheimnissen, Buchhaltungsdaten,<br />

elektronische Archive, Schutz vor<br />

Angriffen, Lizenzwahrnehmung und<br />

Rechteverwaltung.<br />

„Dabei denken viele nur an die Risiken,<br />

welche von außen für das Unternehmen<br />

und seine Daten drohen“, betont Dr.<br />

Astrid Auer-Reinsdorff, Vorsitzende<br />

davit. „Nicht zu vernachlässigen sind<br />

aber auch die Themen, die sich innerhalb<br />

des Unternehmens, etwa durch die<br />

Mitarbeiter, ergeben. Sind beispielsweise<br />

die Passwörter nicht komplex genug<br />

gewählt oder werden sie gegenüber Dritten<br />

bekannt gemacht, so sind die sensiblen<br />

Daten eines Unternehmens leichte<br />

Beute. Fehlen betriebsinterne Regelungen<br />

zum Umgang mit der <strong>IT</strong>, können<br />

Schadprogramme eingebracht werden.<br />

Regelungen zur E-Mail-Nutzung sichern<br />

dem Unternehmen den Zugriff auf die<br />

unternehmensrelevante Kommunikation.“<br />

Erhebliche Risiken schlummern auch in<br />

einem mangelhaften Lizenz- und Vertrags-Management<br />

für den <strong>IT</strong>-Bereich.<br />

Auch unzulängliche Vereinbarungen mit<br />

freien Mitarbeitern, die Programme für<br />

das Unternehmen erstellen, und der<br />

„unkontrollierte“ Einsatz von Open<br />

Source-Programmen sind zu vermeiden.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Diesen Risiken entgegenzuwirken empfiehlt<br />

sich vor allem im Hinblick auf die<br />

<strong>IT</strong>-Compliance. Sie zielt auf eine umfassende<br />

und dauerhafte Einhaltung gesetzlicher<br />

und unternehmensinterner<br />

Regelungen ab. Das Risikomanagement<br />

ist dabei ein wesentlicher Aspekt - die<br />

systematische Erfassung und Bewertung<br />

von <strong>IT</strong>-Risiken sowie die Steuerung der<br />

Reaktionen auf die festgestellten Risiken.<br />

Die Themen des Jahres: Von<br />

Gebrauchtsoftware bis Compliance<br />

Die aktuellen Themen des Jahres sind<br />

Datenschutz, Open Source-Software,<br />

Gebrauchtsoftware, Sicherung von<br />

Softwarelizenzen im Insolvenzfall<br />

(ESCROW) und Compliance.<br />

Verletzung von Datenschutzbestimmungen<br />

sind derzeit Themen der<br />

großen Konzerne. Es geht um den<br />

Schutz von personenbezogenen Daten<br />

der Mitarbeiter und der Kunden. Dies<br />

sind Themen, die aber jedes Unternehmen<br />

gleichermaßen angehen: Welche<br />

Daten dürfen erhoben, verarbeitet und<br />

sogar zu Werbezwecken weitergegeben<br />

werden? Wann sind Daten zu löschen<br />

oder aber im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung<br />

für die Ermittlungsbehörden<br />

vorzuhalten? Welche Marketingmaßnahmen<br />

sind im Pool der<br />

Bestandskunden erlaubt? Welche Call-<br />

Center-Akquisemaßnahmen sind erlaubt?<br />

Was ist unerlaubte E-Mail-Werbung?<br />

Wie sind Daten zu schützen und<br />

wann benötigt ein Unternehmen einen<br />

Datenschutzbeauftragten? Wer kann<br />

diese Funktion übernehmen?<br />

Die Bundesjustizministerin hat das Jahr<br />

der Kreativität ausgerufen und angekündigt,<br />

dass sie zwei große Themen<br />

des Urheberrechts fachlich aufarbeiten<br />

möchte: Gebrauchtsoftware und Open<br />

Source Software.<br />

In Zeiten der Krise wird der Einsatz von<br />

gebrauchter Software noch stärker zu<br />

einem Thema der Kostenminimierung<br />

bei Lizenzen. Doch viele Unternehmen<br />

sind sich unsicher, wo die Risken liegen<br />

und ob der Einsatz von Software aus<br />

zweiter Hand erlaubt ist. Andere Unternehmen<br />

erwägen, Überhanglizenzen<br />

nach zum Beispiel Personalabbau oder<br />

Umstellung der Unternehmenslösung<br />

zu veräußern – was ist zu<br />

beachten?<br />

Daneben wird der Einsatz von Open<br />

Source-Software immer attraktiver, da<br />

kostengünstig und mehr und mehr ausgereift.<br />

Die Expertise von <strong>IT</strong>-Anwälten<br />

ist gefragt, ob zum Support von Open<br />

Source-Lösungen oder zu den Rahmenbedingungen,<br />

unter denen Software weiterentwickelt<br />

und vertrieben werden darf.<br />

Diese Expertise liefern die Mitglieder<br />

der Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie<br />

im „Deutschen Anwalt Verein“.<br />

In Krisenzeiten und bei Anstieg der<br />

Insolvenzen auch großer Unternehmen<br />

wird stärker die Frage relevant, wie sichere<br />

ich für mein Unternehmen die<br />

Einsatzbereitschaft der Softwarelösungen<br />

über die mögliche Insolvenz<br />

meines Anbieters hinaus. Hier hat sich<br />

auch in Deutschland eine Servicebranche<br />

entwickelt, welche technisch professionell<br />

Softwarequellcode verwahrt und im<br />

Ernstfall zur Weiternutzung und -entwicklung<br />

zur Verfügung stellen kann –<br />

Escrow-Agenten.<br />

Die Begriffe „Corporate Governance“<br />

und „Corporate Compliance“ sind fester<br />

Bestandteil der Meldungen der Tagespresse.<br />

Was ist dabei im Zusammenhang<br />

mit der <strong>IT</strong> zu beachten? <strong>IT</strong>-<br />

Compliance bedeutet die Einhaltung und<br />

Umsetzung von gesetzlichen oder<br />

gesetzesähnlichen Anforderungen mit<br />

der Zielsetzung eines verantwortungsvollen<br />

Umgangs in allen Aspekten der<br />

<strong>IT</strong>. <strong>IT</strong>-Governance oder Compliance<br />

sind dabei alle Maßnahmen zur Organisation,<br />

Steuerung und Kontrolle der <strong>IT</strong>-<br />

Systeme eines Unternehmens. <br />

WWW<br />

2/09 61


Angesichts der stetig zunehmenden<br />

Komplexität von Geschäftsprozessen in<br />

einem Unternehmen sind diese ohne<br />

den Einsatz effektiver <strong>IT</strong>-Systeme nicht<br />

mehr vorstellbar. Neben der an sich<br />

selbstverständlichen Einhaltung der<br />

Gesetze ist daher für eine transparente<br />

Organisation und ein angemessenes Risiko-Management<br />

zu sorgen. Auf der „<strong>IT</strong><br />

Profits“ ist davit mit mehreren Anwältinnen<br />

und Anwälten vertreten. Ansprechpartnerin<br />

ist Dr. Astrid Auer-Reinsdorff,<br />

Rechtsanwältin & Fachanwältin für<br />

Informationstechnologierecht und Vorsitzende<br />

davit. www.davit.de, www.drauer.de,<br />

anfrage@dr-auer.de.<br />

Die „<strong>IT</strong> Profits“ ist Fachmesse, Forum<br />

und Kongress für <strong>IT</strong>, Internet und Kommunikation.<br />

Sie findet am 24. und 25.<br />

Juni <strong>2009</strong> in <strong>Berlin</strong> statt. Das Leitthema<br />

der fünften „<strong>IT</strong> Profits“ ist „Die vernetze<br />

Welt“. Das besondere Raumkonzept<br />

und die Ansprache der verschiedenen<br />

Zielgruppen durch maßgeschneiderte<br />

Formate gehören zu den<br />

Markenzeichen der Veranstaltung. Die<br />

Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit<br />

rund 4.000 Teilnehmern und 80 teilnehmenden<br />

Unternehmen. Informationen<br />

zur „<strong>IT</strong> Profits“: www.it-profits.de.<br />

Ansprechpartner:<br />

Sinan Arslan<br />

Projekt Manager<br />

Telefon: 030 3038-2138<br />

Fax: 030 3038-2059<br />

E-Mail: arslan@messe-berlin.de<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Kongress „Neue Verwaltung“: Amt24 e. V. stellte<br />

Fachverfahren 2.0 vor<br />

<strong>Berlin</strong> - Amt24 e. V. - stellte auf dem E-Government-Kongress „neueVerwaltung“<br />

am 5. und 6. Mai „09 in Leipzig ein Vorgehen zur Integration von Fachverfahren<br />

in der öffentlichen Verwaltung vor. Unter dem Titel „Fachverfahren<br />

2.0“ präsentierte das bundesweite E-Government-Netzwerk Praxisbeispiele<br />

für die Harmonisierung von Fachanwendungen.<br />

Jutta Lautenschlager, stv. Vorsitzende des E-Government-Netzwerkes Amt24 sagte:<br />

„Zwar sind sich alle einig, dass die ressort- und ebenenübergreifende Interaktion in<br />

der Verwaltung erleichtert werden muss. Doch wie kann das gelingen, wenn die<br />

eingesetzten Fachverfahren dazu nicht in der Lage sind? Mit dem Konzept „Fachverfahren<br />

2.0“ unterbreiten wir dafür ganz konkrete Vorschläge.“<br />

Fachverfahren 2.0: Evolution statt Revolution<br />

Das Kompetenzteam „Fachverfahren 2.0“ im E-Government-Netzwerk schlägt<br />

vor, sich im ersten Schritt einen umfassenden Überblick über die eingesetzten<br />

Fachverfahren zu verschaffen. Die vollständige Evaluierung ermöglicht im zweiten<br />

Schritt, geeignete Wege für den künftigen Datenaustausch unter den Fachverfahren<br />

zu erarbeiten. Dabei empfiehlt Amt24, den Grundsatz „Evolution statt Revolution“<br />

anzuwenden.<br />

Zentrale Dienste helfen Kosten einzusparen<br />

Proprietäre Fachverfahren können im Rahmen einer serviceorientierten Architektur<br />

(SOA) über eine Diensteplattform miteinander verknüpft werden. Zentrale Komponenten,<br />

wie Vorgangsbearbeitung, Dokumentenverwaltung, Archivierung, Druckdienste<br />

sowie Mail- und Faxversand werden als zentrale Services zur Verfügung<br />

gestellt. Dadurch werden deutliche Kosteneinsparungen ermöglicht. Weitere Informationen:<br />

http://www.amt24.de/ (PR)<br />

<br />

Pflichtablieferung von Web-Inhalten an den Staat<br />

Wolfgang Wagner<br />

Pressereferent<br />

Telefon: 030 3038-2277<br />

Fax: 030 3038-2278<br />

E-Mail: wagner@messe-berlin.de<br />

<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>:<br />

• innovativ<br />

• qualitätsorientiert<br />

• wirtschaftlich<br />

• umweltgerecht<br />

<br />

<strong>Berlin</strong> - Homepage-Inhaber müssen nicht generell Kopien ihrer Webseiten an<br />

den Staat abliefern. Das geht aus einem neuen Leitfaden hervor, den der<br />

B<strong>IT</strong>KOM und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in<br />

Abstimmung mit der Deutschen Nationalbibliothek veröffentlicht haben. Damit<br />

existiert erstmals eine Leitlinie, wie mit der seit Oktober 2008 geltenden „Pflichtablieferungsverordnung“<br />

in der Praxis umzugehen ist. Die Verordnung besagt, dass<br />

Publikationen im Internet an die Deutsche Nationalbibliothek abgeliefert werden<br />

müssen. „Die Verunsicherung, die dadurch entstanden ist, können wir entkräften“,<br />

erklärt B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Gemeinsam mit der<br />

Nationalbibliothek haben wir für Online-Autoren praktikable Leitlinien entwickelt.“<br />

Ziel der Pflichtablieferung ist, kulturell wertvolle Netzpublikationen langfristig zu<br />

erhalten. „Wir müssen das Kulturerbe auch im Internet bewahren“, sagt Prof. Scheer.<br />

„Eine allgemeine Dokumentationspflicht für alle Webseiten würde aber weit über<br />

das Ziel hinausschießen.“ Daher haben sich B<strong>IT</strong>KOM und DIHK mit der Nationalbibliothek<br />

verständigt, vorerst nur „abgrenzbare digitale Publikationen“ zu <br />

2/09 62


archivieren. Als solche gelten unter<br />

anderem online veröffentlichte Bücher<br />

und Aufsätze. Nicht betroffen sind Portale<br />

mit aktuellen Nachrichten sowie<br />

Foren, Communitys und Homepages<br />

mit privaten Inhalten.<br />

Wichtig ist aus Sicht von B<strong>IT</strong>KOM und<br />

DIHK, dass derzeit kein Homepage-<br />

Inhaber selbst aktiv werden muss. Das<br />

geht aus dem jetzt veröffentlichten Leitfaden<br />

eindeutig hervor. „Die Nationalbibliothek<br />

kommt auf die Betreiber entsprechender<br />

Webseiten zu“, erklärt<br />

Scheer. „Niemand muss ein Bußgeld<br />

befürchten, wenn er von sich aus nichts<br />

unternimmt.“ Auch müsse sich niemand<br />

vorab von der Ablieferungspflicht befreien<br />

lassen.<br />

Die Richtlinien sollen bei Bedarf weiter<br />

aktualisiert werden. „Wir schätzen die<br />

konstruktive Kooperation mit der Nationalbibliothek“,<br />

sagte Scheer. „Wir werden<br />

weiterhin eng zusammenarbeiten,<br />

um bei Bedarf Lösungen für Internetnutzer<br />

und Web-Autoren zu erarbeiten.“<br />

Die Hinweise von B<strong>IT</strong>KOM und DIHK<br />

sind kostenlos im Netz verfügbar unter<br />

http://www.bitkom.org/de/<br />

publikationen/38336_58628.aspx. <br />

WordPress-Weblogs<br />

zum CMS Ausbauen<br />

Düsseldorf - Die Weblog-Software<br />

WordPress ist eine der<br />

erfolgreichsten und beliebtesten<br />

Open-Source-Lösungen. Mit dem<br />

Programm können Anwender dank geringer<br />

Einstiegshürden zügig ein Weblog<br />

im Internet aufsetzen. Doch seine<br />

wahre Stärke spielt WordPress erst aus,<br />

wenn es ums Individualisieren geht. Wer<br />

möchte, kann WordPress mit Hilfe von<br />

Erweiterungen sogar als vollständiges<br />

Content-Management-System einsetzen.<br />

Wie das genau funktioniert, erfahren die<br />

Leser in dem neuem Buch „WordPress<br />

professionell einsetzen“ aus dem Verlag<br />

Data Becker. Der Ratgeber richtet sich<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

an fortgeschrittene Anwender, die tiefer<br />

in die Software eintauchen und einen<br />

professionellen Internet-Auftritt gestalten<br />

möchten. Nach der Lektüre des<br />

Buches soll der Leser in der Lage sein,<br />

ein umfassendes Onlinemagazin mit der<br />

aktuellen Version 2.6 von WordPress zu<br />

realisieren.<br />

Um diesem Anspruch gerecht zu werden,<br />

stellt das Handbuch anhand von<br />

konkreten Workshops das Erstellen eigener<br />

„Themes“ (Struktur & Design)<br />

oder „Plug-ins“ (Erweiterungen) vor,<br />

beschäftigt sich mit der rollenbasierten<br />

Nutzung der Software durch mehrere<br />

Personen und zeigt, wie man die Performance<br />

optimiert, um auch für größere<br />

Besucheranstürme gewappnet zu sein.<br />

Abgerundet wird das Buch schließlich<br />

von ausführlichen Empfehlungen zum<br />

Thema Sicherheit und zur Suchmaschinenoptimierung.<br />

Im Vordergrund des Praxishandbuchs<br />

steht bei allen Themen stets die Umsetzung.<br />

Um WordPress den eigenen Bedürfnissen<br />

anzupassen, erfährt der Leser,<br />

wie er Schritt für Schritt bestehende<br />

Seitenlayouts analysiert und modifiziert<br />

sowie Seitenlayouts von Beginn an neu<br />

entwickelt. Am Beispiel eines sogenannten<br />

Grid Layouts, einer durch Gitterraster<br />

aufgeteilten Webseite, entwickelt<br />

der Leser schließlich gemeinsam mit<br />

dem Autor ein attraktives Magazin-Layout,<br />

das sich vom typischen Look & Feel<br />

eines Weblogs abhebt. Zur Erweiterung<br />

von WordPress für verschiedene Anwendungsszenarien<br />

stellt Autor Thomas<br />

Frütel zunächst einige besonders empfehlenswerte<br />

Plug-ins vor. Danach erklärt<br />

er, wie die Plug-in-Schnittstelle von<br />

WordPress aufgebaut ist und worauf<br />

man bei der Entwicklung eigener Plugins<br />

achten sollte. Am Beispiel eines RSS-<br />

Feeds erfolgt dann die Konzeption und<br />

die Realisierung eines eigenen<br />

WordPress-Plug-ins.<br />

Das 411 Seiten starke Buch „Wordpress<br />

professionell einsetzen“ (ISBN: 9-<br />

783815-828038) ist ab sofort für 39,95<br />

Euro im Buchhandel oder auf<br />

www.databecker.de erhältlich. (PR) <br />

In eigener Sache<br />

Wie kommt die <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>-Re<br />

daktion eigentlich an die Informationen,<br />

fragen sich<br />

vielleicht unsere Leserinnen und Leser.<br />

Überwiegend stammen die Meldungen<br />

aus drei Hauptquellen: von Autoren und<br />

von den Agenturen Presseportal.de sowie<br />

pressrelations.de.<br />

Presseportal.de ist Deutschlands umfassendste<br />

Datenbank für Presse-Informationen.<br />

Texte, hochauflösende Bilder<br />

und Grafiken sowie sendefertige<br />

Audiobeiträge. Hinter Presseportal.de<br />

steht die dpa-Tochter „news aktuell“,<br />

die die Presse-Informationen im Auftrag<br />

von Parteien, Verbänden, Unternehmen<br />

und staatlichen Stellen für Journalisten<br />

zugänglich macht. Die Dienste,<br />

die unter Presseportal.de bereitgestellt<br />

werden, heißen ots (Originaltextservice),<br />

obs (Originalbildservice), ogs (Originalgrafikservice)<br />

und ors (Originalradioservice).<br />

Ein ähnliches Prinzip verfolgen<br />

auch pressrelations.de und PresseBox.de.<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>-Beiträge stammen also entweder<br />

direkt von Autoren, die mit ihrem<br />

Namen zeichnen, sogenannte Namensbeiträge<br />

oder aber von den erwähnten<br />

Agenturen und somit von Unternehmen<br />

und Organisationen. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht notwendig<br />

die Ansichten der Redaktion<br />

wieder. Die Redaktion filtert aus den<br />

Hunderten von Meldungen, die jeden<br />

Tag veröffentlicht werden, die für die<br />

öffentliche Verwaltung relevanten<br />

heraus. Ergänzt werden die Berichte noch<br />

um entsprechende Pressemitteilungen,<br />

die von den Firmen und Institutionen<br />

direkt versandt werden. Die Beiträge<br />

sind entsprechend gekennzeichnet:<br />

• EB = Eigenbericht<br />

• OTS = Originaltextservice<br />

• PM = Pressemitteilung<br />

• PB = Pressebox<br />

• PR = pressrelations<br />

• LPD = Landespressedienst<br />

<strong>Berlin</strong> (EB)<br />

<br />

2/09 63


<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Wenn sich Ihre Anschrift ändert,<br />

wenden Sie sich bitte telefonisch oder<br />

schriftlich an die Redaktion des <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>,<br />

Telefon 90 222 (9222) 6014<br />

Nr. . 2 / <strong>2009</strong><br />

Raum für Versandetikett<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />

Liebe <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>-Leser,<br />

möchten Sie nicht einmal selber zur<br />

„Feder“ greifen?<br />

Der <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> „lebt“ von seinen<br />

Autoren und aktuellen Mitteilungen<br />

direkt aus den Verwaltungen. Wir<br />

freuen uns jederzeit über Themenvorschläge<br />

und Artikel aus Ihren<br />

Reihen.<br />

Die nächste Ausgabe erscheint im<br />

August. Der Redaktionsschluss ist<br />

am 14. Juli <strong>2009</strong>.<br />

Faxen Sie uns einfach Ihre Texte,<br />

mailen sie uns oder rufen Sie an:<br />

Herr Brodersen +49 3090222-6014<br />

Fax +49 3090222-5864<br />

Grafik: B<strong>IT</strong>KOM - Fast drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer wünschen sich<br />

flexiblere Arbeitsbedingungen oder arbeiten bereits regelmäßig von zu Hause aus.<br />

Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands B<strong>IT</strong>KOM<br />

unter 1.000 Bundesbürgern ergeben.<br />

I M P R E S S U M<br />

Herausgeber:<br />

<strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong>, <strong>Berlin</strong>er Straße 112-115, 1O713 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: +49 3O 9O222 -O, Fax: +49 3O 9O222-5864, V.i.s.d.P. Konrad Kandziora<br />

Internet: http://www.itdz-berlin.de/ und im Intranet: http://www.itdz.verwalt-berlin.de/<br />

Redaktion:<br />

E-Mail: splitter@itdz-berlin.de<br />

Michael Brodersen:<br />

Pressestelle:<br />

Tel: +49 3O 9O222-6O14,<br />

E-Mail: Michael.Brodersen@itdz-berlin.de<br />

Tel: +49 3O 9O222-6111,<br />

E-Mail: Presse@itdz-berlin.de<br />

Druck: <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong>, Xerox DokuColor 26O Laserdrucker, Auflage: 2.75O<br />

Gastautoren:<br />

Titelfoto:<br />

Dr. Frank Imhoff, ComConsult Beratung und Planung GmbH, Aachen<br />

Lars Küster, T-Systems Enterprise Services GmbH, <strong>Berlin</strong><br />

Rolf Günther, Marc Reiffenrath, Cisco Systems GmbH, Hallbergmoos<br />

Theodor Plock, Senatsverwaltung für Finanzen, <strong>Berlin</strong><br />

Uwe Barholz, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, <strong>Berlin</strong><br />

Beate Groschupf, BMG Consulting, <strong>Berlin</strong><br />

Sarah Bormann, WEED, <strong>Berlin</strong><br />

BilderBox - Fotolia.com<br />

<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> Nr. 3/2OO9 erscheint voraussichtlich im August 2OO9<br />

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