SPLITTER 2-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
SPLITTER 2-2009 - IT-Dienstleistungszentrum Berlin
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<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
<strong>IT</strong>-Nachrichten für die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung Nr. 2/<strong>2009</strong> - 19. Jahrgang<br />
Schwerpunkt: Telekommunikation<br />
2/09 1
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Editorial<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
eine Umfrage der Deutschen Telekom AG bei 300<br />
Geschäftskunden ergab, dass Voice over IP (VoIP) für<br />
40 Prozent der Befragten der wichtigste Trend im<br />
Telekommunikationsmarkt ist. Alle anderen Themenfelder<br />
lagen mit Abstand dahinter (Seite 4).<br />
Das Ergebnis bestätigt die Themenauswahl der vorliegenden<br />
Ausgabe des <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> zum Schwerpunktthema<br />
„Telekommunikation“. Allein drei Artikel beleuchten<br />
die Möglichkeiten der neuen Technik (Seiten 5-<br />
10). Gut zu wissen, dass die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung mit<br />
dem neuen <strong>Berlin</strong>er Landesnetz auf den Generationswechsel<br />
bei der Telekommunikation vorbereitet ist.<br />
Wer beim <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> die Umstellung der Behörden plant, erfahren Sie auf Seite 41.<br />
Investiert wird in <strong>Berlin</strong> auch in mehr Transparenz, Bürokratieabbau und Effizienz.<br />
So wurde am 24. März <strong>2009</strong> die zentrale Behördenrufnummer 115 im Rahmen eines<br />
bundesweiten Pilotprojektes freigeschaltet. Mit Antworten auf Fragen an Verwaltungen<br />
in <strong>Berlin</strong>, auf Bundesebene und in anderen Pilotregionen deckt sie ein breiteres<br />
Informationsspektrum ab als die etablierte <strong>Berlin</strong>er Einwahl 900 (Seite 14). Das<br />
Service Center der 115 ist im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> angesiedelt.<br />
Dass sich Investitionen in „Sicherheit“, beispielsweise in die Implementierung eines<br />
Reject-Modus, rechnen, zeigt die Spam-Entwicklung bei der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung.<br />
Bei den <strong>Berlin</strong>er Behörden und Ämtern gelangen heute so wenige Spammails zum<br />
Empfänger wie zuletzt 2007 (Seite 48).<br />
Auf eine bundesweite Vereinfachung zielen die Investitionen der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung<br />
in ihre <strong>IT</strong>-Infrastruktur. Mit der Implementierung der Verfahren des<br />
EOSS-Verbundes ist sie dem großen Ziel, einheitliche Verfahren für die Steuerverwaltung<br />
aller Bundesländer zu schaffen, einen großen Schritt näher gekommen<br />
(Seite 20).<br />
Ebenfalls über <strong>Berlin</strong> hinaus können interessierte Bürgerinnen und Bürger jetzt ihren<br />
Anspruch auf Wohngeld im Vorfeld ihres Antrags online ausrechnen. Seit kurzem<br />
sind auch Brandenburger Gemeinden abgebildet, eine Ausweitung des Projekts auf<br />
ganz Deutschland ist in Planung (Seite 23).<br />
Dass die Themen Bürgernähe und Transparenz auch bundesweit im Fokus stehen,<br />
zeigte sich während der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> im Public Sector Parc. Das Fazit des <strong>IT</strong>DZ<br />
<strong>Berlin</strong> zum <strong>IT</strong>-Messehighlight des Jahres finden Sie auf Seite 58. Doch waren wir<br />
nicht nur mit den Standthemen, sondern auch in den Messemedien präsent. Der<br />
„CeB<strong>IT</strong> green <strong>IT</strong> Guide“, der in der „green <strong>IT</strong> World“ auslag und zudem als Beileger<br />
der Computerwoche erhältlich war, griff das Engagement des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> für mehr<br />
Energieeffizienz auf und rückte es so prominent in den Fokus.<br />
Eine anregende <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>-Lektüre wünscht Ihnen<br />
Konrad Kandziora<br />
Vorstand des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
2/09 2
Editorial<br />
Editorial 2<br />
Schwerpunktthema<br />
VoIP und <strong>IT</strong>-Sicherheit bleiben Megatrends<br />
für deutsche Großunternehmen 4<br />
Potentiale der IP-Centrex-Lösung des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> 5<br />
Moderne Kommunikationsnetze: Ein klares Muss für die Verwaltung 7<br />
IP Centrex in Betrieb 9<br />
Breitbandpolitik schafft die Voraussetzung<br />
für mehr Investition und Wachstum 11<br />
BVDW sieht starkes Wachstumspotenzial des<br />
mobilen Internets in Deutschland 12<br />
Mobilfunkunternehmen trotzen Skype-Boom 12<br />
Verschiebungen im Festnetz-Markt für Telefonie 13<br />
Zentrale Behördenrufnummer freigeschaltet 14<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung mobil 16<br />
Kommunikation im Büro am liebsten persönlich 17<br />
Parlament und Senat<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
IDC: Mehr Mobilität erfordert bessere Lösungen<br />
für mehr Sicherheit beim Einsatz mobiler Endgeräte 37<br />
<strong>Berlin</strong>er Internet-Knoten mit drei Stand-orten und 1O Gbit/s-Ports 38<br />
Fehlzeitenmanagement 39<br />
Netzplanung und Lichtwellenleiter-Betrieb (LWL)<br />
im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> 41<br />
Die Berücksichtigung von Arbeitstandards<br />
beim öffentlichen Einkauf von Computern 43<br />
Behörden im Netz: häufig mit langer Leitung 47<br />
Online<br />
Spamschutz am <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> zeigt langfristigen Erfolg 48<br />
Nutzer im Schnitt länger als zwei Stunden pro Tag online 49<br />
Bürgerzugang des Bundesgesetzblattes online 49<br />
<strong>Berlin</strong>.de wird mobil<br />
5O<br />
Online-Strafanzeige: In elf Ländern Standard<br />
5O<br />
Neuer Internetauftritt der Senatsumweltverwaltung<br />
mit Informationen rund um den Klimaschutz 51<br />
<strong>Berlin</strong>er Wirtschaftsportal: Business Location Center<br />
informativer denn je 51<br />
Gesetzentwurf zur Internetversteigerung in der Zwangsvollstreckung 52<br />
Windows Internet Explorer 8 steht zum Download bereit 53<br />
<strong>Berlin</strong>er Ordnungsämter als moderne Dienstleister in der Verwaltung 18<br />
<strong>Berlin</strong> tritt der nationalen Kooperation POLIZEI-ONLINE bei 18<br />
E-Government und Verwaltung<br />
<strong>Berlin</strong> bereit für bundeseinheitliches KONSENS-Verfahren 2O<br />
<strong>IT</strong>-Großverfahren Basis Web in den<br />
<strong>Berlin</strong>er Justizvollzugsanstalten eingeführt 22<br />
<strong>Berlin</strong>er eGovernment-Lösung zum Wohngeld<br />
jetzt auch in Brandenburg einsetzbar 23<br />
Pilotprojekt schafft die Basis für medienbruchfreie<br />
Kommunikation zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Bürgern 24<br />
Die elektronische Akte hält Einzug bei der BA 25<br />
Deutsche Post digitalisiert Post für Bundesagentur für Arbeit 25<br />
Kontakt mit Behörden: Nur jeder sechste Bürger geht online zum Amt 26<br />
B<strong>IT</strong>KOM begrüßt Zustimmung des Bundesrats zum Elena-Gesetz 27<br />
Meilenstein für die Verwaltungsmodernisierung 28<br />
Pilotierung der ZKS-Abfall auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> gestartet 28<br />
4Soft erhält Zuschlag für Rahmenvertrag des Bundes 3O<br />
Moderner Verwaltungsarbeitsplatz von Microsoft 3O<br />
Internationales Qualitätssiegel für Verwaltungssoftware 31<br />
Berichte und Infos<br />
Mit Bits und Bytes auf Tuchfühlung 32<br />
<strong>Berlin</strong>: Hauptstadt der Open Source-Technologie 34<br />
Grüne <strong>IT</strong> – ein neuer Förderschwerpunkt 35<br />
Virtuelle Server: Schub für die Green <strong>IT</strong> 35<br />
Datenschutz: Verwaltungen vertrauen auf <strong>IT</strong>-Sicherheitspersonal 36<br />
Verwaltungen rüsten für Notfälle auf 37<br />
Tipps und Tricks<br />
Stromsparende Tischrechner auf dem Vormarsch 54<br />
Kostenlose Beratung zu Green <strong>IT</strong> 54<br />
Neue Version des EGVP mit besserer Nachrichtenverwaltung 55<br />
Veranstaltungen<br />
Zum Abschluss der CeB<strong>IT</strong> 2OO9 56<br />
Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong> präsentierte<br />
die <strong>IT</strong>-Infrastruktur für den Bürgerservice der Hauptstadt 58<br />
<strong>Berlin</strong> Open 2OO9: Offen und vernetzt in die Zukunft 59<br />
<strong>IT</strong> Profits 2OO9: Online-Marketing im Fokus 59<br />
<strong>IT</strong>-Risikomanagement<br />
6O<br />
Kongress „Neue Verwaltung“: Amt24 e. V. stellte Fachverfahren 2.O vor 62<br />
Literatur<br />
Pflichtablieferung von Web-Inhalten an den Staat 62<br />
WordPress-Weblogs zum CMS Ausbauen 63<br />
Dies und Das<br />
In eigener Sache 63<br />
Home-Office ist sehr beliebt 64<br />
Impressum 64<br />
2/09 3
TelekomForum befragt 300 Top-<br />
Unternehmen zu den aktuellen <strong>IT</strong>und<br />
TK-Trends<br />
VoIP und <strong>IT</strong>-Sicherheit<br />
bleiben Megatrends für<br />
deutsche Großunternehmen<br />
Bonn - Das TelekomForum, der<br />
Geschäftskundenbeirat der<br />
Deutschen Telekom AG, hat<br />
auch in diesem Jahr 300 seiner Mitgliedsunternehmen<br />
zu den zentralen Trends<br />
im <strong>IT</strong>- und TK-Markt befragt. Nach wie<br />
vor halten 40 Prozent der befragten<br />
deutschen Top-Unternehmen Voiceover-IP<br />
(VoIP) für den Megatrend im<br />
TK-Markt – etwas weniger als in den<br />
Vorjahren. Die Erklärung für den leichten<br />
Rückgang: 71 Prozent der Unternehmen<br />
haben ihre Telefonie bereits<br />
auf VoIP umgestellt.<br />
Als weitere große Trends im TK-Markt<br />
nannten die befragten Organisationen<br />
mobile Breitbandtechnologien wie<br />
UMTS und WLAN (23 Prozent), Unified<br />
Communications (16 Prozent), Fixed-<br />
Mobile-Convergence (14 Prozent), Breitband<br />
im Festnetz (9 Prozent) und Sprach-<br />
Daten-Konvergenz (8 Prozent).<br />
Insgesamt nimmt das Spektrum an TK-<br />
Megatrends im Zeitvergleich zu: 42 Prozent<br />
der Befragten führten neben den<br />
genannten TK-Themen weitere Megatrends<br />
wie Multimedia (IP-TV), Mobilität<br />
und Netzwerktechnologie an. Auch<br />
zum Thema Outsourcing lieferte die<br />
Befragung ein interessantes Ergebnis:<br />
Nur jedes sechste Unternehmen überlegt<br />
perspektivisch, Prozesse und Dienste<br />
an externe Anbieter auszulagern. Das ist<br />
der mit Abstand niedrigste Wert aller<br />
bisherigen Umfragen.<br />
Die Befragung, die das TelekomForum<br />
wieder in Zusammenarbeit mit dem Institut<br />
für Marktforschung GmbH,<br />
Leipzig, durchgeführt hat, beleuchtet<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
auch die Top-Themen im <strong>IT</strong>-Sektor. Im Bereich <strong>IT</strong> fallen die Trends schon<br />
traditionell sehr uneinheitlich aus. Als häufigsten <strong>IT</strong>-Megatrend nannten die befragten<br />
Unternehmen mit 20 Prozent den Aspekt Virtualisierung, der gegenüber 2007 (13<br />
Prozent) deutlich zulegen konnte. Darauf folgt das Thema Sicherheit (16 Prozent).<br />
An Bedeutung gewonnen haben zudem die Aspekte Mobilität (13 Prozent), Green<br />
<strong>IT</strong> (11 Prozent)und SaaS (10 Prozent). Sicherheit bleibt auch zukünftig ein Hot-Topic<br />
für deutsche Großunternehmen: 92 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen<br />
(weiter) in Security und Datenschutz investieren wird. Dabei ist besonders die<br />
Anzahl der Unternehmen, die sehr viel mehr als bisher investieren wollen, gegenüber dem<br />
Vorjahr deutlich gestiegen – von 5 auf 11 Prozent. Gerade in Verbindung mit dem Einsatz<br />
neuer Technologien wie RFID oder VoIP schätzt mittlerweile mehr als die Hälfte der<br />
interviewten Unternehmen (56 Prozent) den Investitionsbedarf in Sicherheitsbelange als<br />
hoch bis sehr hoch ein. 2007 waren dies nur 36 Prozent.<br />
Foto: Thomas Stüber - Fotolia.com<br />
TelekomForum<br />
Das TelekomForum, der Geschäftskundenbeirat der Deutschen Telekom AG e.V.<br />
mit Sitz in Bonn, besteht seit 1996. Das TelekomForum ist eine Anwendervereinigung,<br />
in der sich die großen Geschäftskunden der Deutschen Telekom<br />
zusammengeschlossen haben. Das TelekomForum ist in der Rechtsform des Vereins<br />
organisiert, rechtlich selbstständig und zählt mehr als 500 Mitgliedsunternehmen. All<br />
diesen Großunternehmen ist gemeinsam, dass der Aspekt der Telekommunikation<br />
für ihre Geschäftsziele eine herausragende Rolle spielt. Dem Motto des TelekomForum<br />
gemäß – „Mitgestalten im Dialog“ – üben seine Mitglieder einen konstruktiven<br />
Einfluss auf die Gestaltung und die Weiterentwicklung des Produkt- und Lösungsportfolios<br />
der Deutschen Telekom aus.<br />
Das TelekomForum stellt zudem eine exklusive Plattform für den Erfahrungs- und<br />
Informationsaustausch dar – zwischen den Mitgliedsunternehmen selbst genauso<br />
wie zwischen den Mitgliedern und der Deutschen Telekom. Das TelekomForum<br />
bietet einen Wissensvorsprung durch die für Mitglieder kostenfreie Teilnahme an<br />
FachKongressen, KompetenzTagen, Innovationsworkshops und am <br />
2/09 4
JahresKongress, dem Höhepunkt<br />
der jährlichen Aktivitäten. Um die Kooperation<br />
untereinander zu verbessern<br />
und das Meinungsbild der Mitglieder<br />
stärker in die öffentliche und interne<br />
Kommunikation einbinden zu können,<br />
werden die Mitglieder des Telekom-Forum<br />
jährlich im Rahmen eines Panels zu<br />
den aktuellen Trends des TK- und <strong>IT</strong>-<br />
Marktes befragt. Hinzu kommt die Möglichkeit,<br />
sich an nationalen ApplicationBriefings<br />
und internationalen<br />
ExecutiveBriefings zu beteiligen und so<br />
vom Erfahrungsaustausch mit solchen<br />
Unternehmen, Forschungsinstituten<br />
oder Universitäten zu profitieren, die<br />
richtungsweisende TK/<strong>IT</strong>-Anwendungen<br />
entwickeln oder anbieten. (PM) <br />
Alle reden über VoIP<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
alternativen („next-hop“) Routers; Quality-of-Service ist messbar und transparent;<br />
Mandantenfähigkeit und integrale VPN-Funktionalität.<br />
Ein organisatorischer Vorteil dieser Konvergenz ist, dass die Bereiche wie Networking,<br />
Telekommunikation und Computing Services von einem zentralen Administrationspunkt<br />
aus gesteuert, betreut und gewartet werden. Eine Netzwerkkonvergenz<br />
verspricht viele Vorteile, von der Anwender und Anwendungen profitieren können.<br />
Aber bevor die Vorteile wie Kostenreduktion, bessere Netzwerkkontrolle und mehr<br />
Flexibilität und Funktionalität zum Tragen kommen, ist noch Einiges an Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten. Konvergenz ist heute schon möglich. Jetzt ist es an der<br />
Zeit, dass sie gelebt wird.<br />
Weitere Vorteile durch die Nutzung der IP-Centrex-Lösung des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
1. Kosteneinsparung<br />
• Ziele der Konsolidierung in den Netzen, z.B. auch durch Reduzierung der<br />
Netzkomponenten, sind Senkung der Betriebskosten (Wartungs- und Pflegekosten)<br />
und dadurch auch Senkung bestimmter Kostenfaktoren zum Vorhalten<br />
von Fachpersonal.<br />
Potentiale der IP-<br />
Centrex-Lösung des<br />
<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
Bereits heute sagen führende<br />
Beratungsunternehmen voraus,<br />
dass innerhalb der nächsten drei<br />
bis fünf Jahre 70 Prozent der Unternehmen<br />
zu VoIP-Lösungen wechseln werden.<br />
Der Weg für den zentralen Sprachdienst<br />
„IP-Centrex“ des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
zur Nutzung in den <strong>Berlin</strong>er Landesverwaltungen<br />
ist frei!<br />
Vorteile der konvergenten Kommunikation<br />
Der Einsatz der IP-Centrex-Lösung des<br />
<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> eröffnet viele Vorteile, die<br />
weit über das Thema „niedrige Betriebskosten“<br />
hinaus reichen. Neben Unified<br />
Communication oder die Optimierung<br />
interner Prozesse lautet hier das Stichwort:<br />
Konvergenz von Informationstechnologie<br />
und Telekommunikation in<br />
Next Generation Networks bzw. Voiceover-IP-Netzen.<br />
Die technologischen Vorteile sind dabei:<br />
einfaches Routing; Einbeziehen eines<br />
Foto: Franz Pfluegl - Fotolia.com<br />
• In der lokalen Verkabelungsinfrastrukur sind Einsparungen durch die gemeinsame<br />
Nutzung nur eines Datenanschlusses am Arbeitsplatzes möglich,<br />
da das Telefon den PC-Anschluss mitnutzt. Diese Kaskadierung erfolgt über<br />
einen integrierten Mini-Switch der Cisco-IP-Telefone.<br />
• Die viel zitierten Synergieeffekte lassen sich im Management durch den<br />
Wegfall des zweiten Telefonnetzes (lokale TK-Infrastruktur, SDH und<br />
schließlich der Transitzentralen) realisieren. Dem dabei entfallenden administrativen<br />
Aufwand sind allerdings der Betrieb des CallManagers und der<br />
Aufwand am BeLa-Port (Sprache) entgegenzusetzen.<br />
• Durch den Wegfall der einzelnen TK-Anlagen und der Zentralisierung und<br />
Virtualisierung der IP-Telefonie-Plattform werden Lizenzkosten verringert.<br />
Es entfallen TK-Anlagen für weitere/kleine Standorte und es entfallen TK-<br />
Räume.<br />
<br />
2/09 5
• Eine höhere Wirtschaftlichkeit<br />
beim Umzug ganzer Liegenschaften<br />
bzw. bei Mitarbeiterumzügen<br />
am Standort ist gegeben,<br />
da die IP-Telefon-Endgeräte<br />
einfach mitgenommen werden<br />
und keine TK-Anlage berücksichtigt<br />
werden muss.<br />
• Die Mitarbeiter arbeiten mit IPbasierenden-Anwendungen<br />
wie<br />
Unified Messaging, Multimediakonferenzen<br />
und mobilen Diensten<br />
effizienter.<br />
• Egal, ob bei Integration von<br />
Heimarbeitsplätzen, bei mobilen<br />
Außendienstmitarbeitern, ob der<br />
Mitarbeiter in einem entfernt<br />
angeschlossenen Dienstgebäude<br />
oder in der Zentralverwaltung<br />
sitzt – die Kommunikation und<br />
der Service sind verfügbar und<br />
haben überall die gleiche Qualität.<br />
Personalressourcen werden<br />
optimal eingesetzt. Mitarbeiter<br />
bringen ihre Kompetenzen unabhängig<br />
von ihrem aktuellen<br />
Einsatzort ein. Interessant ist dies<br />
für Bauämter, Ordnungsämter,<br />
Sozialämter / -dienste, Gesundheitsämter,<br />
KFZ-Zulassungsstellen,<br />
Straßenverkehrsamt, Stadtreinigung<br />
u.a.<br />
• Klassische VoIP-Einsparpotentiale<br />
greifen jedoch derzeit nur<br />
gering, da die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />
kaum die im VoIP-Bereich<br />
zur Argumentation hoher Return-of-Invests<br />
herangezogenen<br />
Unternehmensprofile erfüllen<br />
(z.B. keine internationalen oder<br />
bundesweiten Unternehmen,<br />
kein WAN, kaum Heimarbeitsplätze).<br />
• Die Einsparungen, die im <strong>IT</strong>DZ<br />
<strong>Berlin</strong> durch den Betrieb der zentralen<br />
VoIP-Lösung erzielt werden,<br />
werden jedoch bereits jetzt<br />
durch bessere Preise an unsere<br />
Kunden weitergegeben.<br />
2. Vorteile durch erhöhte Sicherheit<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
• Mit der IP-Centrex-Lösung profitieren<br />
die Kunden von den<br />
hohen Anforderungen an die Sicherheit,<br />
die das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> als Betreiber des <strong>Berlin</strong>er Landesnetzes erfüllt.<br />
Der Sprachdienst des Landes <strong>Berlin</strong> wird über Verschlüsselung, Tunneling<br />
und Firewall sichergestellt.<br />
3. Vorteile durch Funktionalitäten<br />
• Die nutzerorientierten Telefoneinstellungen sind über ein Webinterface<br />
erreichbar.<br />
• Durch das Einrichten von Anrufübernahmegruppen können freie Mitarbeiter<br />
gezielt wartende Anrufe des Anschlusses eines anderen in der Gruppe<br />
befindlichen Mitarbeiters übernehmen.<br />
• Der Gruppenruf signalisiert den kommenden Anruf allen IP-Telefon-Endgeräten<br />
der Gruppenmitglieder, egal welche Rufnummer gewählt wurde.<br />
• Bei Sammelanschlüssen werden mehrere einzelne Anschlüsse unter einer<br />
übergeordneten Sammelrufnummer zusammengeführt. Wird diese Sammelrufnummer<br />
gewählt, erfolgt die Anrufverteilung nach eingestelltem Schema<br />
(linear, zyklisch) auf die in der Gruppe zusammengeschalteten Anschlüsse.<br />
Grafik: pdesign - Fotolia.com<br />
• Die Zusammenführung aller Nachrichten auf einer einheitlichen Oberfläche<br />
ist durch Unified Messaging (Sprachnachrichten, Telefax und E-Mail in einer<br />
E-Mail-In-Box) verfügbar.<br />
• Bestimmte Endgeräte Benutzerprofile ermöglichen die Nutzung von verfügbaren<br />
Endgeräten an jedem Standort unter Beibehaltung der eigenen Rufnummer<br />
und Kurzwahlziele am fremden Arbeitsplatz.<br />
4. Künftige Vorteile<br />
• Die IP-Plattform als Diensteplattform erlaubt zukünftig die Einführung von<br />
Gefahrenmeldesystemen, Videoüberwachung für Gebäude und Eingangstüren,<br />
Fernwirken, Zeiterfassung und Gebäudeautomatisierung, gesteuert –<br />
natürlich über das IP-Telefon-Endgerät.<br />
KAY LEUBE<br />
<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
<br />
2/09 6
Moderne<br />
Kommunikationsnetze:<br />
Ein klares Muss für die<br />
Verwaltung<br />
Die Diskussion über das Für und<br />
Wider von Voice over IP<br />
(VoIP) hat sich in den letzten<br />
Jahren neue Schwerpunkte gesucht. Vor<br />
zehn Jahren waren die Skeptiker der<br />
Ansicht, dass es völlig unmöglich sei,<br />
Sprache paketweise über ein Medium zu<br />
transportieren, das eigentlich nur für die<br />
Übertragung von Dateien geeignet ist.<br />
Diese These ist inzwischen zweifelsohne<br />
widerlegt, auch wenn es hier und da<br />
noch Rückzugsgefechte einzelner Hersteller<br />
von Klein-TK-Lösungen und<br />
fortbildungsresistenter Vertriebsmitarbeiter<br />
gibt, die nach wie vor klassische<br />
TK-Lösungen für die besseren halten.<br />
Bedauerlicherweis haben sich aber auch<br />
die Argumente der VoIP-Pioniere dank<br />
rasant gesunkener Telefongebühren und<br />
Leitungskosten nahezu in Luft aufgelöst.<br />
Daher sind die Vorteile von VoIP<br />
heute längst woanders beheimatet, nämlich<br />
in der Verbesserung der Kommunikationsmöglichkeiten,<br />
in den Integrationsmöglichkeiten<br />
mit zahlreichen <strong>IT</strong>-<br />
Anwendungen und in den nahezu grenzenlosen<br />
Kollaborationsmöglichkeiten<br />
über Standort- und Unternehmensgrenzen<br />
hinweg. Nun mögen das<br />
zunächst einmal nur sehr schwer berechenbare<br />
Vorteile sein, aber gerade für<br />
Unternehmen oder große Verwaltungen,<br />
die auf mehrere Standorte verteilt<br />
sind, ist zudem auch die nahezu uneingeschränkte<br />
Möglichkeit zur Zentralisierung<br />
ihrer Kommunikationslösung<br />
ein riesiges Einsparpotenzial.<br />
Während vor VoIP noch in nahezu jeder<br />
Außenstelle eine eigene Telefonanlage<br />
im Keller ihren Dienst tun musste,<br />
können heute die Niederlassungen auf<br />
einem ganzen Erdteil mit einem einzigen<br />
Standard-Call-Server zum Telefonieren<br />
gebracht werden. Selbst kleine<br />
Stadtverwaltungen sparen damit nicht<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
selten 30, 40, 50 oder mehr TK-Anlagen. Mit Unified Communications wird es noch<br />
dramatischer. Hier wären nach alter Herangehensweise in jeder Außenstellen<br />
womöglich noch Server für Webconferencing, Komponenten für Videoconferencing-<br />
Lösungen, für die Anbindung von mobilen Endgeräten (Fixed-Mobile-Convergence),<br />
für Präsenz-Management, Mailboxen, Faxserver und vieles andere mehr erforderlich.<br />
Und dennoch könnten die Mitarbeiter über die Grenzen eines Standorts hinweg<br />
kaum dieselben Kommunikationsmöglichkeiten nutzen wie innerhalb eines Standorts.<br />
Mag sein, dass nicht gleich alle diese neumodischen Kommunikationslösungen<br />
nutzen müssen oder wollen, aber vor gerade mal 25 Jahren gab es sie noch nicht<br />
einmal und da wurde in Deutschland gerade mit großem Brimborium ISDN<br />
eingeführt. Heute haben fast alle TK-Anlagen ISDN, dazu kommen 80 Millionen<br />
Handys, unzählbare E-Mail-Adressen, ICQ-Nummern, Skype-Adressen, Postfächer,<br />
Mailboxen etc. Diese Entwicklung wird nicht aufhören, sondern eher noch<br />
schneller werden als bisher schon.<br />
Kommunikation ist der Austausch von Informationen und Informationen sind das<br />
Wichtigste, was es heute in Wirtschaft und Verwaltung gibt. Die Herausforderung<br />
besteht also in der möglichst effizienten Verarbeitung dieser ständig größer werdenden<br />
Informationsflut. Und das ist sicherlich nicht mehr in jeder kleinen Außenstelle<br />
separat zu bewältigen.<br />
Foto: Archiv<br />
Neben der Industrie haben zahlreiche große Landes- und Bundesbehörden die<br />
Vorteile einer zunehmenden Zentralisierung von VoIP bereits erkannt und<br />
entsprechende Lösungen konzipiert. Auf Landesebene sind hier neben dem Land<br />
<strong>Berlin</strong> stellvertretend Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen zu nennen.<br />
Mecklenburg-Vorpommern hat bereits 2007 begonnen, eine zentrale VoIP-Lösung<br />
flächendeckend für alle Landesbehörden zur Verfügung zu stellen. Federführend ist<br />
hier die DVZ M-V GmbH als zentraler <strong>IT</strong>-Dienstleister des Landes. In Nordrhein-<br />
Westfalen war die Finanzverwaltung Vorreiter im Bereich VoIP. Danach hat <br />
2/09 7
das Nordrhein-Westfälische Innenministerium<br />
begonnen, die eigenen Behörden,<br />
also im Wesentlichen die fünf<br />
Regierungspräsidien, mit einer zentralen<br />
VoIP-Lösung auszustatten. Einige andere<br />
Bundesländer üben sich derzeit aber<br />
noch in Zurückhaltung gegenüber dieser<br />
Technik, überlassen höchstens der<br />
einen oder anderen untergeordneten<br />
Behörde den eigenständigen Ausbau mit<br />
einer VoIP-Lösung oder basteln gar an<br />
einer eigenen Insellösung.<br />
Dass Insellösungen nicht der Weisheit<br />
letzter Schluss sind, sondern nicht einmal<br />
mehr dem Stand der Technik entsprechen,<br />
sollte viele Verantwortliche von<br />
öffentlichen Verwaltungen eigentlich<br />
aufhorchen lassen. Denn neben einem<br />
immensen Einsparpotenzial fallen<br />
ansonsten noch sehr viel mehr Vorteile<br />
dem Ressort-Prinzip und der steilen<br />
Verwaltungshierarchie zum Opfer. Als<br />
Nachteile sind vor allem fehlende<br />
Kooperationsmöglichkeiten, vermeidbare<br />
Medienbrüche und lange Kommunikationswege<br />
zu nennen. Trotz gegenteiliger<br />
Bezeugung des Bundesamts für Sicherheit<br />
in der Informationstechnik (BSI)<br />
ist auch immer wieder von mangelnden<br />
Sicherheitsvorkehrungen oder einer<br />
schlechteren Verfügbarkeit von VoIP<br />
zu lesen. Solche Mythen führen<br />
mancherorts sogar zum verzweifelten<br />
Festhalten an alter TK-Technik, obwohl<br />
es kaum noch Hersteller dafür gibt.<br />
Neue Anforderungen wie D115 oder die<br />
Europäische Dienstleistungsrichtlinie<br />
(EU-DLR) sollten die Verantwortlichen<br />
erst recht aufschrecken lassen und zum<br />
beschleunigten Umdenken führen. Denn<br />
damit werden Anforderungen an die<br />
Kommunikationslösungen der Verwaltungen<br />
gestellt, die von klassischen TK-<br />
Inseln nicht mehr zu bewältigen sind.<br />
Stand der Technik ist eine konsequente<br />
Zusammenführung aller Kommunikationsmedien<br />
und -kanäle über ein einziges<br />
Multi-Service-Netzwerk. Dieses<br />
Netz muss nicht nur hoch verfügbar und<br />
sicher sein, sondern auch über eine hohe<br />
Flexibilität, größtmögliche Skalierbarkeit<br />
und eine nahezu uneingeschränkte<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Mandantenfähigkeit verfügen. Nur so ist gewährleistet, dass auch Landesbehördennetze<br />
eine ähnliche Breite an Diensten anbieten können wie es sonst nur von<br />
modernen Netzen großer Carrier erwartet wird.<br />
Ist ein solches Netz erst einmal eingeführt, bieten sich zahlreiche Möglichkeiten.<br />
Angefangen von der Bereitstellung moderner Telefonie-Dienste, über Unified<br />
Messaging, Unified Communications bis hin zu einer hochflexiblen Nutzung unterschiedlichster<br />
<strong>IT</strong>-Applikationen. Diese Lösungen können zentral und damit hochgradig<br />
effizient zur Verfügung gestellt werden. Keine Behörde, kein Amt ist mehr<br />
gezwungen, eigene, kostspielige Lösungen aufzubauen und zu betreiben. Gerade in<br />
der erforderlichen Integration unterschiedlichster Dienste und Applikationen ist<br />
nämlich in Zukunft eine immer größere Belastung der eigenen <strong>IT</strong>-Abteilungen zu<br />
sehen. Nicht nur, dass hier beträchtlicher Schulungsaufwand entsteht, sondern es<br />
sind auch große Risiken damit verbunden, eigene Lösungen zu betreiben.<br />
Es führt also eigentlich kein Weg daran vorbei, über die Möglichkeiten einer immer<br />
weiter zentralisierten Bereitstellung von Kommunikationsdiensten nachzudenken.<br />
VoIP ist da erst der Anfang. Moderne Netze wie beispielsweise das <strong>Berlin</strong>er<br />
Landesnetz Next Generation (BeLa NG) des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bieten hier sehr viel mehr.<br />
Mit Centrex-Lösungen (IP-Central Office Exchange) ist es beispielsweise möglich,<br />
mehrere getrennte Standorte mit einer Rufnummer zu erreichen, Standort-übergreifende<br />
Umzüge zu erleichtern, die „eigenen“ Endgeräte selbst zu managen usw., ohne<br />
eine eigene TK-Lösung zu betreiben.<br />
Foto: Tim Friedrich - Fotolia.com<br />
Ausschließlich mit konvergenten, mandantenfähigen und intelligenten Netzen lassen<br />
sich Kommunikationsprozesse schnell und einfach standortübergreifend realisieren.<br />
Selbst für kleinste Verwaltungseinheiten oder sogar Home-Office-Nutzern<br />
stehen dann moderne Kommunikationsmöglichkeiten zur Verfügung, wird die<br />
effektive Zusammenarbeit über die Grenzen des eigenen Standorts hinaus möglich.<br />
Grundvoraussetzung dafür ist VoIP, denn Sprache ist und wird das wichtigste<br />
Kommunikationsmittel bleiben.<br />
Dennoch wird der Trend zu einer weiteren Integration der Sprachkommunikation<br />
und zahlreicher <strong>IT</strong>-Anwendungen anhalten. Gesetzliche Regelungen wie die EU-<br />
DLR und Service-Anforderungen wie D115 werden diesen Prozess auch in <br />
2/09 8
der Verwaltung unumkehrbar machen.<br />
Es muss zunehmend mehr Möglichkeiten<br />
geben, zentralisierte Lösungen<br />
nutzen zu können. Anders sind auf<br />
Dauer keine effizienten, hoch integrierten<br />
Kommunikationsmöglichkeiten<br />
mehr finanzierbar und realisierbar.<br />
Langfristig wird die Kommunikationsund<br />
Kollaborationswelle auch nicht an<br />
den Grenzen der Behörden und Ressorts<br />
zu Ende sein. Selbstverständlich<br />
muss auch darüber hinaus mehr als nur<br />
eine einfache Telefonverbindung möglich<br />
werden. Daher ist auch in den Bereichen,<br />
wo bereits leistungsfähige<br />
Verwaltungsnetze zur Verfügung stehen,<br />
noch lange kein Ende der Entwicklung<br />
in Sicht. Allerdings ist bis dahin sicherlich<br />
noch der eine oder andere Mythos zu<br />
beseitigen und eine ganze Menge Überzeugungsarbeit<br />
zu leisten.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
öffentlichen Netzes der Deutschen Telekom soll durch ein IP-basiertes System<br />
ersetzt werden. Voice over Internet Protocol (VoIP) steht für die Übertragung von<br />
Sprache über paketvermittelnde Datenverbindungen auf Basis des Internet-Protokolls<br />
(IP). Sprache und Daten laufen damit über ein Netz. Telekommunikation und<br />
Informationstechnologie wachsen zusammen. Das bringt nicht nur Kostenvorteile,<br />
sondern ermöglicht auch neue Anwendungen und Services. Kundenseitige Neuinstallationen<br />
sollten auf diesen grundlegenden Technologiewandel vorbereitet sein.<br />
Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> hat das <strong>Berlin</strong>er Landesnetz Next Generation (BeLa-NG) aufgebaut.<br />
Das BeLa-NG ermöglicht eine kostengünstige und sichere Kommunikationen<br />
für mehr als 50.000 Anwender über VoIP. Dieses Netz ist auch die Basis für den<br />
neuen Service IP-Centrex, den das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> zusammen mit dem Dienstleister T-<br />
Systems einführt. Eingesetzt werden Komponenten des Herstellers Cisco. Der<br />
zukunftsweisende Service steht allen <strong>Berlin</strong>er Kunden des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> zur Verfügung.<br />
Auf Wunsch kann eine mandantenfähige Lösung gewählt werden. Hier nutzt<br />
die jeweilige Behörde eine eigene virtuelle TK-Anlage und verwaltet<br />
Grundfunktionalitäten wie z.B. Rufnummernvergabe weiterhin selbst.<br />
DR. FRANK IMHOFF<br />
ComConsult Beratung und Planung<br />
GmbH<br />
<br />
IP Centrex in Betrieb<br />
Die Zukunft der IP-Telefonie in<br />
<strong>Berlin</strong> ist eingeläutet. Die zentrale<br />
IP-Centrex-Plattform wurde<br />
Anfang des Jahres fertig gestellt und<br />
läuft stabil. Mit der neuen Sprachlösung<br />
werden Telekommunikationsanlagen in<br />
den jeweiligen Behördenstandorten überflüssig.<br />
Bereits jetzt sind etwa 1.000 Endgeräte<br />
angeschlossen. Bis zum Jahresende<br />
wird das System auf etwa 4.000 Nutzer<br />
verschiedener Verwaltungen ausgebaut,<br />
die hierfür neue IP-Telefone erhalten.<br />
Entsprechend der Nachfrage werden<br />
die teilnehmenden Behörden weitere<br />
Applikationen hinzubuchen können.<br />
Damit kann die Arbeitsumgebung der<br />
Mitarbeiter anforderungsgerecht angepasst<br />
werden.<br />
In einigen Jahren werden nahezu alle<br />
großen Unternehmen und Verwaltungen<br />
Europas ihre Telekommunikation<br />
komplett auf IP-Telefonie umgestellt<br />
haben. Auch die bisherige Plattform des<br />
Foto: ktsdesign - Fotolia.com<br />
Nach dem Motto „use what you sell“ wurde als erster IP-Centrex-Standort das <strong>IT</strong>DZ<br />
<strong>Berlin</strong> selbst mit der neuen Technologie ausgestattet. Aufgrund der exakten Implementierung<br />
und der besonderen Leistungsfähigkeit der Datenautobahn BeLa-NG<br />
ist die mit Redundanzmechanismen ausgestattete IP Centrex hervorragend gegen<br />
Ausfälle gesichert. Neben allen bereits freigeschalteten Standardleistungsmerkmalen<br />
wie man sie von TK-Anlagen her kennt und zusätzlichen Sprachboxfunktionalitäten<br />
wird derzeit eine CTI-Applikation erprobt, die das Telefonieren per Mausklick<br />
ermöglicht. Wenn sich auch der Dienst als wirtschaftlich erweist, kann er mittels<br />
Softwareverteilung ausgerollt werden.<br />
Welche weiteren Applikationen implementiert werden, hängt stark von den Anforderungen<br />
der einzelnen Verwaltungen ab. Ziel ist es, Applikationen einzubinden, die<br />
von möglichst vielen Verwaltungen genutzt werden und damit Synergien schaffen.<br />
Neben der Integration der Netze, der Endgeräte und der Kommunikationskanäle<br />
erfolgt auch die Einbindung von Software und Prozessanwendungen. <br />
2/09 9
Dieser letzte Konvergenzschritt<br />
wird unter dem Begriff Unified<br />
Communications zusammengefasst und<br />
bietet mehr Komfort, mehr Effizienz<br />
und mehr Flexibilität. Was möglich ist,<br />
zeigen diese Beispiele:<br />
Unified Messaging<br />
Sämtliche Kommunikationsmedien wie<br />
Sprachbox, Fax, E-Mail und SMS werden<br />
in einem System (meistens Outlook<br />
o.ä.) zusammengefasst und können ganzheitlich<br />
bearbeitet werden. Ein Umschalten<br />
zwischen den einzelnen Systemen ist<br />
nicht mehr erforderlich. Wenn in der<br />
Verwaltung ein zentraler Scanservice<br />
eingesetzt wird, kann auch der Briefverkehr<br />
integriert werden. Der Nutzer hat<br />
einen umfassenden und einfachen Zugriff<br />
auf seine Kommunikationsmittel.<br />
CTI - Computer Telefonie Integration<br />
Der Nutzer kann aus seinen PC-Anwendungen<br />
heraus direkt wählen. Dabei<br />
werden die Nummern einfach angeklickt<br />
und das Telefon am Arbeitsplatz stellt<br />
die gewünschte Verbindung her. Ebenso<br />
kann bei ankommenden Anrufen mit<br />
Rufnummernübertragung automatisch<br />
der Name aus dem Adressbuch oder der<br />
Datensatz aus dem jeweiligen Fachverfahren<br />
angezeigt werden. So weiß<br />
der Sachbearbeiter gleich, was bisher<br />
besprochen wurde oder wie der<br />
Bearbeitungsstand ist. Das erspart viel<br />
Zeit und erhöht die Bürgerzufriedenheit.<br />
Videotelefonie<br />
IP Centrex ermöglicht Videotelefonie<br />
ohne an exklusive Räume gebunden zu<br />
sein. Es können an jedem Arbeitsplatz<br />
normale Webcams zum Einsatz kommen.<br />
Das System erkennt automatisch,<br />
ob der Gesprächspartner ebenfalls über<br />
Video verfügt und baut in diesem Fall<br />
parallel zum Telefongespräch eine Bildverbindung<br />
auf. Man sieht seinen Gesprächspartner<br />
ohne in Fahrzeit investieren<br />
zu müssen und profitiert von besserer<br />
Kommunikationsqualität und Verbindlichkeit.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Instant Messaging<br />
Bekannt aus dem privaten Umfeld (ICQ, MSN u.a.) setzt sich Instant Messaging auch<br />
in der Wirtschaft zunehmend durch. Man kann zum Beispiel sehen, ob eingebundene<br />
Kontaktpersonen derzeit online sind und zur Beantwortung einer bestimmten<br />
Fachfrage zur Verfügung stehen. Dies funktioniert auch ohne PC direkt über das IP<br />
Telefon. Mit der Chatfunktion kann auch während laufender Telefonate eine<br />
Echtzeitkommunikation mit anderen Nutzern erfolgen.<br />
Conferencing und Collaboration<br />
Mit Konferenzsystemen, die sowohl Sprache und Video als auch die gemeinsame<br />
Bearbeitung von Dokumenten ermöglichen, wird die Zusammenarbeit unterstützt.<br />
Durch die Einbindung auch von externen Partnern kann eine deutliche Effizienzsteigerung<br />
in Projekten erreicht werden. Die gemeinsam gefertigten Dokumente<br />
müssen nicht im Nachgang an sämtliche Mitarbeiter verschickt werden. Schulungen<br />
können effektiv für einen Großteil der Mitarbeiter am Arbeitsplatzrechner durchgeführt<br />
werden.<br />
XML-Applikationen<br />
Mit der Einführung von XML-Telefonen sind der Technik kaum noch Grenzen<br />
gesetzt. So kann am Telefon beispielsweise der Speiseplan der Kantine abgefragt oder<br />
die Arbeitszeiterfassung durchgeführt werden. Auch Videoüberwachung mit Bildübertragung<br />
auf das Telefon und Türfreisprecheinrichtung oder gar die komplette<br />
Steuerung der Haustechnik ist möglich.<br />
Mobility<br />
Mit der Einbindung von Mobilfunkgeräten in die IP Centrex sind diese unter der<br />
eigenen Nebenstellennummer erreichbar und können abgehend die Nebenstellennummer<br />
übertragen. Ein weiterer Vorteil ist die Gesprächsübergabe vom IP-Telefon<br />
an das Mobilfunktelefon und umgekehrt, ohne das laufende Gespräch zu verlieren.<br />
Bei entsprechenden Mobilfunktarifen kann generell auf Schnurlostelefone verzichtet<br />
werden. Weitere Funktionen wie oben beschrieben lassen sich ebenfalls auf dem<br />
Mobiltelefon abbilden, so dass man sein mobiles Büro immer bei sich haben kann.<br />
Fazit<br />
Der Ersatz einer veralteten Telekommunikationsanlage durch die Nutzung von IP<br />
Centrex ermöglicht eine stärkere Konzentration auf die eigentlichen Verwaltungsaufgaben<br />
bei kostengünstiger Nutzung modernster Dienste. Das bringt mehr Komfort<br />
für die Mitarbeiter und ermöglicht bessere Bürgerservices. Das System ist mit<br />
den Funktionalitäten einer TK-Anlage stabil im Betrieb und steht interessierten<br />
<strong>Berlin</strong>ern Behörden zur Verfügung. Die homogene VoIP-Infrastruktur aus BeLa-<br />
NG und IP Centrex ist zukunftssicher und kann mit gewünschten Applikationen<br />
ausgebaut werden. Für Verwaltungen im Wandel oder mit Außenstellen bietet die<br />
skalierbare Lösung die nötige Flexibilität.<br />
LARS KÜSTER<br />
T-Systems Enterprise Services GmbH<br />
ROLF GÜNTHER UND MARC REIFFENRATH<br />
Cisco Systems GmbH<br />
<br />
2/09 10
Breitbandpolitik schafft<br />
die Voraussetzung für<br />
mehr Investition und<br />
Wachstum<br />
<strong>Berlin</strong> - Das Bundeskabinett hat<br />
Ende Februar <strong>2009</strong> die neue<br />
Breitbandstrategie der Bundesregierung<br />
beschlossen. Diese Breitbandstrategie<br />
hatte das Bundesministerium<br />
für Wirtschaft und Technologie federführend<br />
erarbeitet. Ziel der Strategie ist<br />
es, dem Markt zusätzliche Impulse dafür<br />
zu geben, damit alle Haushalte und Unternehmen<br />
so rasch wie möglich mit<br />
leistungsfähigen Breitbandanschlüssen<br />
versorgt werden. Denn Breitbandnetze<br />
sind von erheblicher volkswirtschaftlicher<br />
und regionalpolitischer Bedeutung.<br />
Sie sind heute ebenso wichtig wie ein gut<br />
ausgebautes Straßen-, Schienen- oder<br />
Versorgungsnetz.<br />
Der Bundesminister für Wirtschaft und<br />
Technologie, Dr. Karl-Theodor zu<br />
Guttenberg: „Die flächendeckende Versorgung<br />
unseres Landes mit leistungsfähigen<br />
Breitbandanschlüssen und der<br />
Aufbau von Netzen der nächsten Generation<br />
sind wichtige Voraussetzungen<br />
für eine schnelle Rückkehr zu wirtschaftlichem<br />
Wachstum und steigendem Wohlstand.<br />
Mit unserer Breitbandstrategie<br />
wollen wir darauf hinwirken, zeitnah<br />
eine solche flächendeckende und<br />
hochleistungsfähige Breitbandversorgung<br />
zu erreichen. Die Breitbandstrategie<br />
ist ein Maßnahmenpaket mit<br />
Durchschlagskraft. Wenn alle Beteiligten<br />
die Strategie nach Kräften unterstützen<br />
und die Maßnahmen gemeinsam von<br />
Bund, Ländern, Kommunen und Wirtschaft<br />
umgesetzt werden, schaffen wir die<br />
erforderlichen Anreize für Innovation,<br />
Investition und Wachstum und sichern<br />
damit unsere Wettbewerbsfähigkeit.“<br />
Die Ziele, die die Bundesregierung in<br />
der Breitbandstrategie formuliert, sind<br />
ambitioniert, aber realisierbar. Bis<br />
spätestens Ende 2010 sollen die heutigen<br />
Lücken in der Breitbandversorgung<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
geschlossen und flächendeckend leistungsfähige Breitbandanschlüsse verfügbar<br />
sein. Bis 2014 sollen bereits für 75 Prozent aller Haushalte Anschlüsse mit<br />
Übertragungsraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde zur Verfügung stehen.<br />
Ziel ist, solche hochleistungsfähigen Breitbandanschlüsse möglichst bald flächendeckend<br />
verfügbar zu machen.<br />
Die Breitbandstrategie enthält konkret vier Maßnahmenbündel, die einzeln und in<br />
ihrer Gesamtheit dazu beitragen, ein besseres Investitionsumfeld zu schaffen. Die<br />
Bundesregierung wird im Rahmen ihrer Strategie die Nutzung von Synergien beim<br />
Infrastrukturausbau vorantreiben, eine unterstützende Frequenzpolitik gewährleisten,<br />
sich für eine wachstums- und innovationsorientierte Regulierung einsetzen und<br />
im erforderlichen Umfang finanzielle Fördermaßnahmen auf den Weg bringen.<br />
Insgesamt schlägt die Bundesregierung 15 Maßnahmen vor, die in den nächsten<br />
Wochen und Monaten mit hohem Einsatz vorangebracht werden. Dabei werden<br />
bestehende Infrastrukturen von Bundes- und Landesbehörden, Kommunen und<br />
privaten Unternehmen für den Aufbau einer leistungsfähigen Breitbandinfrastruktur<br />
für Dritte geöffnet und somit für den Aufbau der Breitbandnetze der Zukunft<br />
nutzbar gemacht. Die Frequenzen, die durch die Digitalisierung des Rundfunks frei<br />
geworden sind, sollen künftig teilweise (790 bis 862 MHz) für den Breitbandaufbau<br />
in ländlichen Gemeinden genutzt werden. Über die Formulierung von Regulierungsgrundsätzen<br />
etwa für Kooperationen beim Aufbau schneller Datennetze bzw. eine<br />
Risikoteilung wird die Planungsunsicherheit für die investierenden Unternehmen zu<br />
einer beherrschbaren Größe. Dort, wo der Markt selbst keine Lösungen bereitstellt,<br />
greifen gezielt die finanziellen Fördermaßnahmen aus dem Konjunkturpaket II<br />
sowie die Mittel aus den Gemeinschaftsaufgaben GAK (Verbesserung der Agrarstruktur<br />
und des Küstenschutzes) und GRW (Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur)<br />
einschließlich der bestehenden Förderprogramme der Länder.<br />
Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg: „Durch die Maßnahmen versetzen wir alle<br />
Beteiligten in die Lage, möglichst eigenverantwortlich den Ausbau der Netze voranzutreiben.<br />
Wir greifen nur dort unmittelbar ein, wo diese Eigenverantwortlichkeit nicht greift.<br />
In der dadurch entstehenden Vielfalt von Lösungen, Technologien und Angeboten liegt<br />
der Schlüssel, unsere Ziele möglichst schnell und effizient zu erreichen.“ (PR) <br />
2/09 11
BVDW sieht starkes<br />
Wachstumspotenzial<br />
des mobilen Internets<br />
in Deutschland<br />
Düsseldorf - Der Bundesverband<br />
Digitale Wirtschaft (BVDW)<br />
e.V. sieht ein starkes Wachstumspotenzial<br />
des mobilen Internets in<br />
Deutschland. Eine erste Befragung im<br />
Rahmen der Studie „BVDW Mobile<br />
Meter“ ergab, dass schon zum jetzigen<br />
Zeitpunkt 35 Prozent aller Befragten<br />
das mobile Internet nutzen, beziehungsweise<br />
E-Mails mobil empfangen sowie<br />
Musik und Videos herunterladen. Davon<br />
nutzen sechs Prozent mobile Internetangebote<br />
mehrmals täglich sowie weitere<br />
sechs Prozent mehrmals wöchentlich.<br />
Etwa 21 Prozent möchten mobile<br />
Dienste innerhalb eines Jahres in Anspruch<br />
nehmen - acht Prozent davon<br />
planen es sogar fest ein.<br />
Das BVDW Mobile Meter beschäftigt<br />
sich detailliert mit der Fragestellung,<br />
welche Marktpotenziale das mobile<br />
Internet in Deutschland bietet und wird<br />
mit dem Institut für Marktforschung<br />
YouGov-Psychonomics erhoben. Die<br />
umfassende Entscheidungsgrundlage für<br />
Unternehmen und Dienstleister erscheint<br />
erstmals im zweiten Quartal <strong>2009</strong><br />
und kann ab sofort beim BVDW vorbestellt<br />
werden.<br />
Die Frage „Haben Sie mit Ihrem Handy<br />
schon einmal mobile Internetangebote<br />
(wie z.B. surfen auf mobilen<br />
Internetseiten, Download von Musik<br />
oder Videos, E-Mail, o.ä.) genutzt?“ bejahten<br />
35 Prozent der 966 Befragten.<br />
Insgesamt 56 Prozent der Teilnehmer<br />
nutzen mobile Internetangebote oder<br />
können sich innerhalb des nächsten Jahres<br />
vorstellen, diese zu nutzen, beziehungsweise<br />
planen dies fest ein. Die<br />
detailierte Auswertung der ersten Befragung<br />
zum Start des BVDW Mobile Meter<br />
zeigt das Potenzial der mobilen<br />
Internetnutzung:<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Haben Sie mit Ihrem Handy schon einmal mobile Internet-Angebote (wie z.B. surfen<br />
auf mobilen Internetseiten, Download von Musik oder Videos, E-Mail, o.ä.) genutzt?“<br />
Ja, nutze ich mehrmals am Tag: 6%<br />
Ja, nutze ich mehrmals in der Woche: 6%<br />
Ja, nutze ich einmal in der Woche: 5%<br />
Ja, nutze ich einmal im Monat: 5%<br />
Ja, nutze ich einmal im Quartal oder seltener: 13%<br />
Nein, bislang nicht, kann ich mir aber innerhalb des nächsten Jahres vorstellen: 13%<br />
Nein, bislang nicht, plane ich aber fest ein dies innerhalb des nächsten Jahres zu<br />
nutzen: 8%<br />
Nein, kann ich mir auch innerhalb des nächsten Jahres nicht vorstellen: 44%<br />
Quelle: BVDW Mobile Meter - Grafik<br />
Das BVDW Mobile Meter untersucht das Marktpotenzial des mobilen Internets in<br />
Deutschland sowohl aus Business-to-Consumer (B2C) als auch Business-to-Business<br />
(B2B) Sicht. Im B2C-Teil stehen Themen wie Nutzung, Inhalte, Werbung,<br />
Kosten und Technik im Vordergrund. Die Bereiche Marktentwicklung, Innovationen,<br />
Vermarktung und Kostenentwicklung werden unter anderem aus B2B-Gesichtspunkten<br />
behandelt. Zunächst sind für das BVDW Mobile Meter vier Erhebungswellen<br />
für <strong>2009</strong> und 2010 geplant. Ab sofort kann die Studie beim BVDW<br />
vorbestellt werden. Eine exklusive, kostenpflichtige Beteiligung am BVDW Mobile<br />
Meter mit einer speziellen Fragestellung ist ebenfalls möglich.<br />
Mobilfunkunternehmen trotzen Skype-Boom<br />
Hamburg - Die Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland brauchen den Wettbewerb<br />
mit Voice-over-IP-Anbietern immer weniger zu fürchten. Der<br />
Grund: Die Abhängigkeit von den Umsätzen mit Sprachdiensten ist<br />
rückläufig. Einbußen bei Handytelefonaten werden zunehmend durch das boomende<br />
Geschäft mit mobilen Datendiensten kompensiert. <strong>2009</strong> werden die Mobilfunker<br />
bereits jeden vierten Euro mit solchen Non-Voice-Angeboten ohne SMS und MMS<br />
umsetzen. 2007 lag der Anteil erst bei knapp neun Prozent. Mittelfristig dürften viele<br />
Kunden zusätzlich durch Bündeltarife davon abgehalten werden, auf günstige VoIP-<br />
Dienstleister wie Skype umzusteigen. Dazu zählt beispielsweise die<br />
<br />
2/09 12
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Doppelflatrate für Telefonie und mobiles Internet. Das ist das Ergebnis einer<br />
aktuellen Markteinschätzung von Steria Mummert Consulting.<br />
Den Trend zu internetbasierten Mobilfunkdiensten werden die Netzbetreiber<br />
allerdings nicht mehr umkehren. Das zeigt ein Blick ins europäische Ausland: In<br />
England plant bereits fast jeder zweite Konsument, häufiger auf VoIP-Telefondienstleister<br />
zurückzugreifen. Sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunksektor<br />
rechnen die Anbieter deshalb mit weiter sinkenden Gesprächsumsätzen.<br />
In Deutschland zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab. 2020 werden mehr als<br />
die Hälfte der Handygespräche über das Internet geführt, schätzt der Marktforscher<br />
Gartner. Vertragliche oder technische Barrieren der Netzanbieter, die das Führen<br />
von Handy-Gesprächen via Datenflatrate erschweren, sind aus kurzer Sicht nachvollziehbar,<br />
werden sich allerdings dauerhaft nicht durchsetzen. „Wenn man sich den<br />
Kunden mit einem Verbot in den Weg stellt, werden andere Wettbewerber die<br />
Marktlücke schließen“, erläutert Rolf Loschek, Telekommunikationsexperte bei<br />
Steria Mummert Consulting.<br />
Foto: WestPic - Fotolia.com<br />
Damit steigt der Druck auf die Mobilfunkunternehmen, neue Technologien, Dienste<br />
und Preismodelle zu entwickeln, um die Umsatzrückgänge im Kerngeschäft zu<br />
kompensieren. Zusätzliche Einnahmequellen versprechen sich die Mobilfunkunternehmen<br />
beispielsweise durch den Aufbau eigener Hochgeschwindigkeitsnetze.<br />
Bandbreiten auf Festnetzniveau sollen die Attraktivität des mobilen Internets weiter<br />
steigern.<br />
Diese so genannten „Long-Term-Evolution-Netze“ sind bereits für 2010 angekündigt.<br />
Denkbar ist hier unter anderem die Möglichkeit, wie im Festnetz oder bei<br />
UMTS, eine bestimmte Dienstgüte für verschiedene Daten- und Sprachpakete<br />
festzulegen. Der Kunde bezahlt dann für die Übertragungsqualität. Insbesondere<br />
Geschäftskunden sind bereit, für eine bessere Übertragung und eine geringere<br />
Verzögerung bei internetbasierten Handygesprächen einen Zuschlag in Kauf zu<br />
nehmen. (OTS)<br />
<br />
Verschiebungen im<br />
Festnetz-Markt für<br />
Telefonie<br />
<strong>Berlin</strong> - Rund 33 Stunden telefonierte<br />
jeder Deutsche 2008 über<br />
das herkömmliche Festnetz. Das<br />
ist ein Rückgang von 2,5 Prozent gegenüber<br />
2007. Die Summe der im klassischen<br />
Festnetz angefallenen Gesprächsminuten<br />
ist von 168 Milliarden auf rund<br />
164 Milliarden im vergangenen Jahr gesunken.<br />
Für dieses Jahr wird ein etwas<br />
stärkerer Rückgang um 3 bis 4 Prozent<br />
erwartet. Das gab der Hightech-Verband<br />
B<strong>IT</strong>KOM heute auf Basis von<br />
Daten der Bundesnetzagentur bekannt.<br />
„Die Trends zum Handy und zum Telefonieren<br />
auf Basis des Internet-Protokolls<br />
haben seit 2004 zu einer kontinuierlichen<br />
Abnahme der klassischen Festnetz-Telefonie<br />
geführt“, sagte<br />
B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. Dr. August-<br />
Wilhelm Scheer. Dank günstiger<br />
Flatrates auch für herkömmliche Telefon-Anschlüsse<br />
vollzieht sich dieser<br />
Trend hierzulande allerdings langsamer<br />
als in anderen Ländern.<br />
Im Festnetz ist eine stetige Verschiebung<br />
zu beobachten: Die Zahl der<br />
schmalbandigen Anschlüsse (analog und<br />
ISDN) nimmt in Deutschland bereits<br />
seit einigen Jahren ab. Lag die Summe<br />
dieser Anschlüsse 2002 noch bei fast 40<br />
Millionen, waren es 2008 nur noch 35,4<br />
Millionen. Besonders stark war der Rückgang<br />
mit fast 5 Prozent im vergangenen<br />
Jahr.<br />
Im Gegenzug wächst die Bedeutung von<br />
Breitband-Anschlüssen und der Telefonie<br />
über das Internet-Protokoll (IP-Telefonie).<br />
Im Jahr 2008 telefonierten<br />
bereits 3,7 Millionen Haushalte über das<br />
Internet-Protokoll. Dazu nutzten 1,5<br />
Millionen die Kabel-TV-Anschlüsse und<br />
2,2 Millionen das so genannte entbündelte<br />
DSL. Diese speziellen DSL-Anschlüsse<br />
sind vertraglich nicht an einen<br />
herkömmlichen Festnetz-Anschluss gebunden.<br />
Noch im Vorjahr telefonierten<br />
erst 0,8 Millionen Haushalte über <br />
2/09 13
das TV-Kabel und 0,7 Millionen<br />
Haushalte über einen entbündelten DSL-<br />
Anschluss.<br />
Zum Jahresende 2008 gab es insgesamt<br />
39,1 Millionen Festnetz-Telefonanschlüsse<br />
in Deutschland. Die Zahl der<br />
Mobilfunkanschlüsse war mit über 107<br />
Millionen mehr als doppelt so hoch.<br />
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes<br />
telefonierten Anfang 2008 gut<br />
9 Prozent aller deutschen Haushalte<br />
ausschließlich per Handy.<br />
Hintergrund: Tefonieren über IP-Technologie,<br />
auch Voice-over-IP genannt,<br />
ist zu unterscheiden von der Internet-<br />
Telefonie. VoIP-Gespräche werden<br />
technisch zwar über das Internet-Protokoll<br />
abgewickelt, der Telefon-Anbieter<br />
leitet die Gespräche aber abgeschottet<br />
von dem normalen Internet-Verkehr in<br />
seinem Netz weiter und kann so grundsätzlich<br />
die Sprachqualität und Sicherheit<br />
garantieren. Bei der Internet-Telefonie<br />
ist dies anders: Hier werden die<br />
Gespräche über das öffentliche Internet<br />
verschickt.<br />
Zur Methodik: In den Angaben der<br />
Bundesnetzagentur zu den Gesprächsminuten<br />
sind auch die rund 100.000<br />
öffentlichen Telefonzellen eingerechnet,<br />
nicht aber Verbindungen in nationale<br />
Mobilfunknetze und zu Mehrwertdiensten,<br />
also etwa 0180er-Nummern. (PM) <br />
Startschuss für Projekt D115<br />
Zentrale<br />
Behördenrufnummer<br />
freigeschaltet<br />
Mit der zentralen Einwahl 115<br />
bietet die Verwaltung seit dem<br />
24. März den Bürgern in<br />
Modellregionen mit einer leicht zu merkenden<br />
Rufnummer einen direkten telefonischen<br />
Draht. Dabei spielt es keine<br />
Rolle, welche Behörde oder welches Amt<br />
für das jeweilige Anliegen zuständig ist.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Mit der 115 werden dezentrale telefonische<br />
Bürgerservices von Kommunen,<br />
Ländern und dem Bund intelligent vernetzt.<br />
Perspektivisch werden alle verfügbaren<br />
Auskünfte – von den Öffnungszeiten,<br />
den Zuständigkeiten für<br />
bestimmte Anfragen bis hin zu Basisinformationen<br />
zu Themen wie Grundsicherungsleistungen,<br />
Kinderbetreuung,<br />
Einbürgerung etc. – direkt abrufbar sein.<br />
Foto: Annegrit Seyerlein-Klug<br />
Bundesinnenminister Dr. Wolfgang<br />
Schäuble gab am 24. März <strong>2009</strong> in<br />
<strong>Berlin</strong> die einheitliche Servicenummer<br />
115 für den Pilotbetrieb frei. Schäuble:<br />
„In der ersten Stufe des Pilotbetriebs,<br />
die heute startet, werden möglicherweise<br />
noch nicht alle technischen Herausforderungen<br />
umgehend gemeistert<br />
werden. Damit müssen wir rechnen.<br />
Sonst brauchten wir keinen Pilotbetrieb.<br />
Ich empfehle Ihnen jedoch: Nutzen Sie<br />
das Angebot, sehen Sie 115 in den<br />
nächsten Monaten wachsen und<br />
gestalten Sie den neuen Bürgerservice<br />
und die damit verknüpften Chancen für<br />
eine moderne und bürgernahe<br />
Verwaltung mit.“<br />
In der Auskunftsbreite konzentriert sich<br />
die Behördenrufnummer 115 zunächst<br />
auf die 150 am häufigsten nachgefragten<br />
Leistungen der Kommunen, Landesund<br />
Bundesverwaltung.<br />
Breites Leistungsspektrum – Beispiele<br />
aus den TOP 150:<br />
• Personalausweis beantragen<br />
• Melderegisterauskunft beantragen<br />
• Kraftfahrzeug an-/ ab- und ummelden<br />
• Reisepass beantragen, Passverlustanzeige<br />
melden, Änderung in<br />
einem Reisepass beantragen<br />
• Wohnsitz ummelden<br />
• Wohngeld beantragen<br />
• Kinderreisepass beantragen<br />
• Eheschließung anmelden<br />
• Gewerbe anmelden<br />
• Führungszeugnis beantragen<br />
• Lohnsteuerkarte beantragen<br />
Der Bürger erfährt:<br />
• Welche Behörde für das Anliegen<br />
zuständig ist.<br />
• Ort und Öffnungszeiten der zuständigen<br />
Behörde.<br />
• Was zu einem Behördentermin<br />
mitgebracht (Unterlagen) und<br />
wieviel Gebühren entrichtet werden<br />
müssten.<br />
• Ggf. Name, Telefon- und Faxnummer<br />
sowie E-Mailadresse<br />
des zuständigen Ansprechpartners<br />
in der Verwaltung.<br />
Kann das Service Center unter der Nummer<br />
115 eine Anfrage nicht abschließend<br />
beantworten, erhält der Anrufer<br />
innerhalb von 24 Stunden während der<br />
Servicezeiten eine Rückmeldung – je nach<br />
Wunsch per Mail, Fax oder Rückruf.<br />
Die Kostenstruktur<br />
Anrufe sind kostenpflichtig. Die Tarife<br />
für die Nutzung der 115 werden im<br />
Wettbewerb der verschiedenen Netzbetreiber<br />
ermittelt und können sich im<br />
Laufe des Pilotbetriebs noch verändern.<br />
Aus dem Festnetz der Deutschen <br />
2/09 14
Synchrone Call- und Ticket-<br />
Weiterleitung mittels VoIP<br />
Die Call- und Ticket-Weiterleitung<br />
ist auch für die 115 eine attraktive<br />
Perspektive. Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> nutzt<br />
diese technische Möglichkeit bereits<br />
beim „<strong>Berlin</strong>-Telefon“. Die Voraussetzung<br />
für die Nutzung von VoIP<br />
ist, dass die beteiligten Arbeitsplätze<br />
im Service-Center und der Behörde,<br />
an die das Telefonat vermittelt wird,<br />
mit der entsprechenden <strong>IT</strong>- und TK-<br />
Infrastruktur ausgestattet sind.<br />
Wird eine Anfrage im zentralen Service-Center<br />
nicht abschließend beantwortet,<br />
leitet der Agent sie an die<br />
entsprechende Verwaltung weiter.<br />
Weitergeleitet wird jedoch nicht nur<br />
der Anruf selbst, sondern auch eine<br />
elektronische Notiz (Ticket) mit dem<br />
Anliegen des Bürgers. Somit ist der<br />
neue Ansprechpartner in der Verwaltung<br />
sofort im Bilde und der<br />
Anrufer muss sein Anliegen nicht<br />
noch einmal vortragen.<br />
Kann der entsprechende Mitarbeiter<br />
im Backoffice das Gespräch nicht<br />
entgegennehmen, wird die Anfrage<br />
automatisch zurück in die Telefonzentrale<br />
und vorzugsweise an denselben<br />
Ansprechpartner gestellt. Der<br />
vereinbart mit dem Anrufer die<br />
nächsten Schritte und schickt eine<br />
aus der Notiz generierte E-Mail an<br />
den Sachbearbeiter.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
<strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ein. Die Hauptstadt qualifizierte sich als Modellregion für das<br />
Pilotprojekt, da hier bereits vor einigen Jahren damit begonnen wurde, die telefonischen<br />
Anlaufstellen der Verwaltung zu zentralisieren. „Die notwendige Service-<br />
Center-Infrastruktur existierte im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bereits. Darüber hinaus haben wir mit<br />
dem <strong>Berlin</strong> Telefon und der zentralen Einwahl 900, in Pilotprojekten bereits das Drei-<br />
Ebenen-Modell der D115 (Frontoffice, Backoffice, Sachbearbeiterebene) verwirklicht“,<br />
verweist Konrad Kandziora, Vorstand des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, auf die Erfahrung seines Hauses.<br />
An dem Pilotbetrieb nehmen außer <strong>Berlin</strong> auch der Stadtstaat Hamburg sowie Städte und<br />
Regionen Hessens, Nordrhein-Westfalens und Niedersachsens teil.<br />
In dem telefonischen Service Center des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> arbeiten zurzeit rund 130<br />
Mitarbeiter/innen. Ein Großteil von ihnen nimmt die an das Service Center weitergeleiteten<br />
Anrufe an die <strong>Berlin</strong>er Behörden entgegen. Wählt ein Bürger beispielsweise die<br />
zentrale Einwahl der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung für Justiz (9013-0) oder des Bürgeramts<br />
Friedrichshain-Kreuzberg (90298-0) erreicht er das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>.<br />
Etwa zehn Prozent der täglich bis zu 25.000 eingehenden Anrufe kommen über die<br />
zentrale Einwahlnummer 115. Angenommen werden sie nur von speziell geschulten<br />
Mitarbeitern, da die Handhabung der Datenbanken und der Umfang des Fragenspektrums<br />
besondere Softwarekenntnisse sowie Wissen um Verwaltungsorganisation<br />
voraussetzen. Die Schulungen für den Umgang mit der 115 laufen über die gesamte<br />
Pilotphase und werden bedarfsgerecht ausgeweitet. Das Serviceziel gibt vor, 75<br />
Prozent der Anrufe innerhalb von 30 Sekunden entgegenzunehmen, um in jedem<br />
zweiten Fall alle Fragen sofort beantworten zu können.<br />
Resumee der ersten Wochen<br />
Anrufaufkommen<br />
Das stärkste Aufkommen hatte die 115 in <strong>Berlin</strong> in der ersten Woche zu verzeichnen.<br />
Bis zu 3.600 interessierte Bürgerinnen und Bürger wählten täglich die neue <br />
Telekom etwa, kostet derzeit ein<br />
Anruf sieben Cent pro Minute, aus den<br />
Mobilfunknetzen überwiegend zwischen<br />
17 und 39 Cent pro Minute. Von den<br />
erhobenen Tarifen werden drei Cent zur<br />
Finanzierung der D-115-Netztechnik<br />
verwendet, die darüber hinaus gehenden<br />
Kosten erhalten die jeweiligen<br />
Telekommunikationsanbieter.<br />
Das Projekt D115 in <strong>Berlin</strong><br />
In <strong>Berlin</strong> gehen alle 115-Anrufe der<br />
Bürger im <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong><br />
Foto: Annegrit Seyerlein-Klug - Pilotbetrieb der einheitlichen Servicenummer 115.<br />
Mit beim Start am 24. März <strong>2009</strong> in <strong>Berlin</strong> dabei: <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> Vorstand Konrad<br />
Kandziora (r.), Andrea Braun von der Unternehmenskommunikation (m.) und<br />
Kristin Brüggert vom Vertrieb (l.).<br />
2/09 15
Servicenummer. Inzwischen hat<br />
sich das Anrufvolumen bei 1.500-2.000<br />
Anrufen pro Tag eingependelt.<br />
Struktur der Anrufer<br />
Die ersten Wochen verdeutlichen<br />
zudem, dass die 115 zum allergrößten<br />
Teil von den <strong>Berlin</strong>er Bürgerinnen und<br />
Bürgern genutzt wird. Unternehmen<br />
melden sich seltener über die zentrale<br />
Einwahl. „Wir vermuten, dass Firmen<br />
häufiger die vorhandenen Onlineangebote<br />
nutzen bzw. ihre Ansprechpartner<br />
in der Verwaltung kennen und<br />
direkt dort anrufen“, bewertet Konrad<br />
Kandziora die Anrufverteilung.<br />
Abgefragte Leistungen<br />
Die am häufigsten angefragten Verwaltungsleistungen<br />
sind Fragen rund um<br />
den Personalausweis oder Reisepass,<br />
Verlust, Neuantrag und alles rund ums<br />
Auto wie die Kfz-Zulassung oder der<br />
Führerschein.<br />
Resonanz der Anrufer<br />
Die Mitarbeiter im Service Center erhalten<br />
in erster Linie positive Rückmeldungen.<br />
Einige Anrufer bemerken sogar:<br />
„Die wissen tatsächlich alles.“ Andere<br />
sind enttäuscht, dass Anfragen zu Bauanträgen<br />
nicht sofort telefonisch positiv<br />
beantwortet werden können. Nur gelegentlich<br />
erfahren die Mitarbeiter Kritik<br />
wegen der Gebühren.<br />
„Dafür dass wir gerade erst am Beginn<br />
einer zweijährigen Pilotphase stehen, bin<br />
ich mit der Umsetzung überaus zufrieden“,<br />
fasst Konrad Kandziora die Erfahrungen<br />
der ersten Wochen zusammen.<br />
Die Weiterentwicklung der 115<br />
Das Projekt D115 begreift sich als lernendes<br />
System, das auch nach dem Pilotstart<br />
beständig an der Vertiefung, Erweiterung<br />
und Verbesserung des angebotenen<br />
Service arbeitet.<br />
Die Service Center verbessern beispielsweise<br />
über kontinuierliche Ausweitung<br />
und Vertiefung der Informationen das<br />
zentrale Wissensmanagement. Dafür<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
erfassen sie die häufigsten Anliegen der Bürger im Qualitätsmanagement der<br />
Regionen und tauschen diese Informationen überregional aus. Wird hier ein Bedarf<br />
erkannt, beispielsweise Informationen zum Service der Arbeitsagentur, werden die<br />
Angaben in das zentrale Wissensmanagement integriert.<br />
Perspektivisch hoffen die teilnehmenden Partner des Pilotprojekts auf eine Ausweitung<br />
der Servicegebiete. Konrad Kandziora hält dazu abschließend fest: „Selbstverständlich<br />
hoffen wir, dass die 115 in Deutschland in absehbarer Zeit einen flächendeckenden<br />
Service bieten kann. Und wir setzen darauf, dass die Idee – eine<br />
einheitliche Behördennummer für ganz Deutschland – einfach zu gut ist, um sich<br />
nicht durchzusetzen.“<br />
<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung mobil<br />
Nach Angabe des Allensbach Instituts verfügten Anfang <strong>2009</strong> etwa 87% der<br />
Deutschen über ein Mobiltelefon. Laut einer Studie des Marktforschungsinstituts<br />
YouGovPsychonomics nutzt jeder dritte Deutsche sein Mobiltelefon<br />
gelegentlich auch im Internet zum Surfen, Lesen oder Schreiben von E-Mails.<br />
Die Verkaufszahlen von Desktop-PC sinken stetig, während die Menge der verkauften<br />
Notebooks rasant steigt. All das sind Indizien dafür, dass die Mobilität in der<br />
Nutzung von Informationstechnik mehr und mehr an Bedeutung gewinnt. Das gilt<br />
sowohl für den privaten, wie den beruflichen Sektor. Diese Entwicklung macht auch<br />
vor der Verwaltung nicht halt. Als Beispiel<br />
sei nur das Mobile Bürgeramt genannt,<br />
das im „nomadischen“ Einsatz<br />
zum den Bürgern kommt und dazu unterschiedliche<br />
Mobilfunktechnologien<br />
nutzt.<br />
Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> unterstützt die <strong>Berlin</strong>er<br />
Verwaltungen bei der Nutzung mobiler<br />
Techniken mit Hardware und<br />
Dienstleistungen. Das beginnt bei der<br />
Mobilfunktelefonie, geht über die<br />
Verfügbarkeit der Mailpostfächer von<br />
unterwegs bis zu vollwertigen mobilen<br />
Arbeitsplätzen.<br />
Mobilfunktelefonie<br />
Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> hält zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt Rahmenverträge mit den<br />
Foto: Akhilesh Sharma - Fotolia.com<br />
großen drei Mobilfunkprovidern Vodafone, T-Mobile und E-Plus und ist so in der<br />
Lage, den Mitarbeitern der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung attraktive Mobilfunkverträge mit<br />
Endgeräten der neuesten Generation anzubieten. Die Tarife und Endgeräte der<br />
Vodafone steht den Mitarbeitern auch für die private Nutzung zur Verfügung.<br />
BlackBerry<br />
Wenn die Notwendigkeit besteht, nicht nur mobil erreichbar zu sein, sondern auch<br />
E-Mails auch von unterwegs zu lesen und zu versenden, bietet sich ein BlackBerry<br />
an. Es verbindet sich per GSM, UMTS oder auch W-LAN mit dem Postfach des<br />
Nutzers. Bedingung dafür ist, dass der Nutzer Teil des Exchange-Verbunds <br />
2/09 16
des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> ist oder ein<br />
Mietpostfach besitzt. Der dafür notwendige<br />
BlackBerry Enterprise Server, der<br />
die Kommunikation zwischen Endgerät<br />
und dem Exchangepostfach sicherstellt<br />
und die Kommunikation verschlüsselt,<br />
wird vom <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> im Data-Center<br />
betrieben.<br />
Mobile Arbeitsplätze<br />
Zunehmend werden auch komplette<br />
nicht-stationäre Arbeitsplätze benötigt.<br />
Hierzu bietet das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> moderne<br />
Notebooks über den <strong>IT</strong>-Shop. Diese<br />
lassen sich mit UMTS-Karten und -Verträgen<br />
auch mit einem Internet-zugang<br />
ausgestatten. Versieht man das Notebook<br />
darüber hinaus mit einem VPN-<br />
Zugang zum <strong>Berlin</strong>er Landesnetz, entspricht<br />
es einem vollwertigen Arbeitsplatz.<br />
Mobil kann man auf seine lokalen<br />
Arbeitsumgebungen und Verfahren zugreifen.<br />
Dabei gilt es vor der Beantragung<br />
zu beachten, dass erhöhte Anforderungen<br />
an die Komponenten gestellt werden,<br />
um die Sicherheit des Landesnetzes<br />
nicht zu gefährden.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Arbeitnehmern so gut wie keine Rolle (1 Prozent). Dies ist insbesondere interessant,<br />
weil auf Arbeitgeberseite vermehrt darüber debattiert wird, die Zugänge zu Social<br />
Networks am Arbeitsplatz für Mitarbeiter zu sperren.<br />
Die Ergebnisse der Umfrage auf einen Blick: Wie kommunizieren Sie am meisten mit<br />
Ihren Kollegen am Arbeitsplatz?<br />
• Persönlich 72% (3.599)<br />
• Per E-Mail 13% (648)<br />
• Am Telefon 13% (647)<br />
• Über Social Networks 1% (51)<br />
• Wir halten Videokonferenzen 1% (49)<br />
„Die Umfrage zeigt, dass das persönliche Gespräch immer noch der beliebteste Weg<br />
ist, um sich mit den Kollegen auszutauschen“, sagt Marco Bertoli, Geschäftsführer<br />
Central Europe bei Monster Worldwide. „Denn unter vier Augen können komplexe<br />
Themen effizienter besprochen und eventuelle Probleme am Arbeitsplatz oft besser<br />
gelöst werden, als am Telefon oder via E-Mail.“<br />
Noch einfacher funktioniert der mobile<br />
Zugriff im <strong>IT</strong>IS-Umfeld mit <strong>IT</strong>IS-mobil.<br />
Hier werden Notebooks in die bestehende<br />
<strong>IT</strong>IS-Infrastruktur eingebunden<br />
und ermöglichen das Arbeiten<br />
überall da, wo eine Internetverbindung<br />
besteht. (EB)<br />
<br />
Kommunikation im<br />
Büro am liebsten<br />
persönlich<br />
Eschborn - Auch im Web-2.0-<br />
Zeitalter kommunizieren fast<br />
dreiviertel der Deutschen mit<br />
ihren Kollegen am meisten persönlich.<br />
Das ergab eine aktuelle Umfrage des<br />
Online-Karriereportals Monster. Mit<br />
deutlichem Abstand folgt die Kommunikation<br />
per E-Mail (13 Prozent) oder<br />
Telefon (13 Prozent). Dagegen spielen<br />
Social Networks bei der Kommunikation<br />
im Büro bei den befragten deutschen<br />
Foto: Kzenon - Fotolia.com<br />
Ähnlich fallen die Umfrageergebnisse in den Nachbarländern aus: 64 Prozent der<br />
Österreicher und 67 Prozent der Schweizer bevorzugen die persönliche Kommunikation<br />
am Arbeitsplatz. Allerdings schreiben die befragten Eidgenossen ihren<br />
Kollegen deutlich öfter E-Mails (21 Prozent) - greifen dafür aber weniger häufig zum<br />
Telefonhörer (11 Prozent). Und die befragten österreichischen Arbeitnehmer nutzen<br />
immerhin zu drei Prozent die Social Networks, um sich mit ihren Kollegen am<br />
Arbeitsplatz auszutauschen.<br />
4.994 deutsche, 403 österreichische und 251 schweizerische Arbeitnehmer haben<br />
zwischen dem 13. und dem 30. März <strong>2009</strong> an der Monster-Umfrage teilgenommen.<br />
(OTS)<br />
<br />
| Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />
Informationstechnik (<strong>IT</strong>) und Telekommunikation (TK) aus einer Hand,<br />
Lösungen auf höchstem Niveau: Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong><br />
(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ist der innovative Spezialist für die öffentliche Verwaltung.<br />
2/09 17
<strong>Berlin</strong>er Ordnungsämter<br />
als moderne<br />
Dienstleister in der<br />
Verwaltung<br />
Die bezirklichen Ordnungsämter<br />
werden zu modernen<br />
Dienstleistern in der <strong>Berlin</strong>er<br />
Verwaltung entwickelt. Im Mittelpunkt<br />
stehen dabei die Vereinheitlichung und<br />
Standardisierung des organisatorischen<br />
Aufbaus und der Arbeitsabläufe der Ordnungsämter.<br />
Im Rahmen des Programms<br />
„ServiceStadt <strong>Berlin</strong>“ wurde von der<br />
Senatsverwaltung für Inneres und Sport<br />
dazu das Projekt zur „Optimierung der<br />
Ordnungsämter (ProOrdOpt)“ initiiert.<br />
Das geht aus einem Bericht an das Abgeordnetenhaus<br />
hervor, den der Senat<br />
Anfang April <strong>2009</strong> auf Vorlage des Senators<br />
für Inneres und Sport, Dr. Ehrhart<br />
Körting, zur Kenntnis genommen<br />
hat. Die Vorlage wurde dem Rat der<br />
Bürgermeister zur Stellungnahme unterbreitet.<br />
Als einheitliche Organisationseinheit des<br />
Ordnungsamtes ist eine Zentrale Anlauf-<br />
und Beratungsstelle (ZAB) konzipiert.<br />
Diese Stelle arbeitet lebenslagenorientiert,<br />
das heißt zu Themen wie<br />
Gewerbeausübung, Verbraucherschutz/<br />
Verbraucherinformationen, Tiere/Tierhaltung,<br />
Ruhender Verkehr, Veranstaltungen,<br />
Lärm und Abfall/Sauberkeit<br />
erhalten Bürgerinnen und Bürger,<br />
Wirtschaftsbeteiligte und Unternehmen<br />
Informationen und Beratung, werden<br />
ihre Anliegen und Beschwerden entgegengenommen<br />
und an die Spezialisten<br />
der einzelnen Fachbereiche der Ordnungsämter<br />
übergeben. Behördliche<br />
Genehmigungsprozesse, beispielsweise<br />
für Veranstaltungen, werden hier koordiniert.<br />
Durch diese Ausgestaltung der<br />
Ordnungsämter muss niemand mehr<br />
von Amt zu Amt laufen, an seiner Stelle<br />
„läuft der Vorgang“.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Die Verwaltungsprozesse werden in allen<br />
Bezirken durch einheitliche elektronische<br />
Verfahren gestützt. So soll später<br />
auch ermöglicht werden, dass Bürgerinnen<br />
und Bürger jederzeit den<br />
Bearbeitungsstand ihres Anliegens in der<br />
ZAB erfragen können.<br />
Die Außendarstellung der Ordnungsämter<br />
erfolgt künftig mit einheitlichem<br />
Bild. Das neu entwickelte Logo und die<br />
einheitliche Beschilderung werden<br />
zugleich Erkennungszeichen und Wegweiser<br />
sein.<br />
Insgesamt bedeutet die Weiterentwicklung<br />
der Ordnungsämter zu modernen<br />
Dienstleistern für alle Bürgerinnen und<br />
Bürger, für Unternehmen und andere<br />
Wirtschaftsbeteiligte, dass sie sich nur<br />
noch an einen Ansprechpartner – die<br />
Zentrale Anlauf- und Beratungsstelle des<br />
Ordnungsamtes – wenden müssen, wenn<br />
sie ein sogenanntes ordnungsbehördliches<br />
Anliegen haben.<br />
Der Senat hat am 12. Juni 2007 das<br />
Programm „ServiceStadt <strong>Berlin</strong>“ zur<br />
Verbesserung von Service und Qualität<br />
der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung für 2011 beschlossen.<br />
Inhalt des Programms sind u.<br />
a. ein erleichterter Zugang zu den Dienstleistungen<br />
der Verwaltung - persönlich,<br />
telefonisch, postalisch und elektronisch -,<br />
die Vereinfachung von Verwaltungsprozessen,<br />
eine einheitliche Ämterstruktur<br />
und eine höhere Transparenz<br />
der Abläufe. In diesem Kontext steuert<br />
die Senatsverwaltung für Inneres und<br />
Sport die gesamtstädtische Entwicklung<br />
der bezirklichen Ordnungsämter zu<br />
modernen Dienstleistern der <strong>Berlin</strong>er<br />
Verwaltung. (LPD)<br />
<br />
<strong>Berlin</strong> tritt der<br />
nationalen Kooperation<br />
POLIZEI-ONLINE bei<br />
<strong>Berlin</strong> - „Mit dem Beitritt zum<br />
Kooperationsprojekt POLIZEI-<br />
ONLINE vollzieht das Land<br />
<strong>Berlin</strong> einen weiteren wichtigen Schritt<br />
zur erfolgreichen Einführung des Digitalfunks“,<br />
sagte Innenstaatssekretär Ulrich<br />
Freise am 5. März <strong>2009</strong> bei der Unterzeichnung<br />
der Kooperationsvereinbarung<br />
auf der CeB<strong>IT</strong> in Hannover.<br />
„Die notwendigen Schulungen für die<br />
über 23.000 Einsatzkräfte von Polizei,<br />
Feuerwehr, Justiz und Hilfsorganisationen<br />
im Land <strong>Berlin</strong> werden durch<br />
die Nutzung einer elektronischen Lernanwendung<br />
erheblich erleichtert und<br />
können effizienter durchgeführt werden.“<br />
Der bisher bereits bestehenden<br />
Kooperation der Länder Baden-<br />
Württemberg, Hessen und Rheinland-<br />
Pfalz sind mit Unterschrift neben <strong>Berlin</strong><br />
nun auch die Länder Nordrhein-Westfalen<br />
und Saarland beigetreten.<br />
Grundlagen der Kooperationsvereinbarung<br />
sind ein integriertes Bildungs-<br />
und Lernmanagementsystem<br />
(iBMS) sowie verschiedene E-Learning-<br />
Module. Wesentliches Ziel dieser polizeilichen<br />
Länderkooperation ist die gemeinschaftliche<br />
Nutzung und Weiterentwicklung<br />
der bereits im Praxisbetrieb<br />
bewährten Entwicklungen, die im Rahmen<br />
des Innovationsprojekts POLIZEI-<br />
ONLINE in Baden-Württemberg entstanden<br />
sind. Dieses gemeinsame Vorgehen<br />
ist überaus effizient und kostensparend.<br />
Technik, Erfahrungen, Methodik,<br />
Konzepte und Inhalte werden ausgetauscht<br />
bzw. übertragen. Somit können<br />
Personalressourcen geschont,<br />
Arbeitsprozesse optimiert und Schulungsqualität<br />
sowie -kapazitäten gesteigert<br />
werden.<br />
„Die Zusammenarbeit der Länder Baden-Württemberg,<br />
Hessen, Rheinland-<br />
Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland<br />
und <strong>Berlin</strong> wird zur Vereinheitlichung<br />
im Bereich der polizeilichen Bildung<br />
beitragen und liegt ganz auf dem<br />
Standardisierungskurs der Informationstechnologie<br />
des Landes <strong>Berlin</strong>“, führte<br />
Staatssekretär Freise aus. „Auch die anderen<br />
Sicherheitsbehörden des Landes<br />
<strong>Berlin</strong> wie Feuerwehr, Justiz und Hilfsorganisationen<br />
können dieses Schulungssystem<br />
– vor allem für die Digitalfunkausbildung<br />
- nutzen.“ (LPD) <br />
2/09 18
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Eindruck hinterlassen<br />
Flexibel und schnell<br />
DAS DRUCKZENTRUM IM <strong>IT</strong>DZ BERLIN<br />
Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong> bietet mit seinen Hochleistungsgeräten<br />
digitalen Laserdruck in hervorragender Qualität an. Im Digitaldruck<br />
lassen sich auf jedes Blatt veränderbare Daten wie beispielsweise Name<br />
und Anschrift kostengünstig im Massendruckverfahren umsetzen. Je nach<br />
Kundenwunsch werden die Druckausgaben ebenso schnell wie zuverlässig<br />
kuvertiert und versendet. So werden umfangreiche Aktionen wie beispielsweise<br />
Druck und Versand von Wahlbenachrichtigungen termingerecht,<br />
standortgenau und kostengünstig ausgeführt. Auch zusätzlichen Service<br />
von Entwicklung und Erstellung elektronischer Vordrucke sowie die Produktion<br />
und Weiterverarbeitung von kundenspezifischen Sonderformaten<br />
gehören zum Angebotsportfolio des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>.<br />
Weitere Informationen zum <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong>:<br />
Internet www.itdz-berlin.de, Intranet www.itdz.verwalt-berlin.de<br />
Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />
2/09 19
Die Steuerverwaltung der<br />
Bundeshauptstadt stellt <strong>IT</strong>-<br />
Infrastruktur erfolgreich auf<br />
EOSS-Verfahren um<br />
<strong>Berlin</strong> bereit für<br />
bundeseinheitliches<br />
KONSENS-Verfahren<br />
<strong>Berlin</strong> - Das war ein hartes Stück<br />
Arbeit: Die komplette <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />
der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung<br />
musste umgestellt werden,<br />
wollte man dem mit dem bundesweiten<br />
Automationsvorhaben KONSENS verfolgten<br />
großen Ziel einer einheitlichen<br />
Verfahrenslandschaft für die Steuerverwaltungen<br />
aller Bundesländer näher<br />
kommen. Hierzu übernahm die <strong>Berlin</strong>er<br />
Steuerverwaltung die Automationsverfahren<br />
des größten Länderverbundes,<br />
des EOSS-Verbundes. Ihm gehörten<br />
unter der Führung Bayerns bereits die<br />
fünf neuen Bundesländer, das Saarland,<br />
Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein<br />
an. Die Verfahren des EOSS-Verbundes<br />
bilden die Grundlage für die<br />
spätere Entwicklung bundeseinheitlicher<br />
Programme.<br />
Für <strong>Berlin</strong> bedeutete das eine Operation<br />
am offenen Herzen, denn schließlich<br />
waren die geschäftskritischen Anwendungen<br />
an 7.500 Arbeitsplätzen mit rund<br />
drei Millionen Steuerbescheiden pro Jahr<br />
betroffen, denen man lediglich über die<br />
Weihnachtsfeiertage eine kurze Zwangspause<br />
zumuten konnte. Als am 8. Januar<br />
2008 dann die ersten neuen Funktionen<br />
in den Produktivbetrieb gingen, brach<br />
erwartungsgemäß keineswegs allerorten<br />
ungetrübter Jubel aus. Vielmehr galt es<br />
jetzt, die anfängliche Skepsis betroffener<br />
Mitarbeiter zu überwinden und weitere<br />
Funktionen der „Evolutionär Orientierten<br />
Steuer-Software“ (EOSS) zügig<br />
zu implementieren und so den Umgewöhnungsprozess<br />
zu beschleunigen.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Bereits seit Mitte der 60er Jahre entwickelt<br />
die <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung in<br />
Kooperation mit anderen Ländern <strong>IT</strong>gestützte<br />
Verfahren für eine schnelle und vereinfachte Festsetzung sowie Erhebung<br />
der Steuern. Die so gewachsenen Verfahren hatten einen erheblichen Umfang und<br />
eine beträchtliche Leistungsfähigkeit. Sie waren jedoch in den einzelnen Bundesländern<br />
verschieden. Im Zuge der bundesweiten Vereinheitlichung trat einer der<br />
Pioniere automatisierter Verwaltungsprozesse 2005 als elftes Mitglied dem EOSS-<br />
Verbund bei. Die EOSS-Einführung markierte einen Meilenstein auf dem Weg zur<br />
Bundeseinheitlichkeit und verlangte der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung einiges ab.<br />
Der Umstieg ging mit gravierenden Veränderungen in der <strong>IT</strong>-Landschaft einher.<br />
Dabei wurden die komplette Verfahrenslandschaft und das gesamte Datenvolumen<br />
auf eine neue <strong>IT</strong>-Infrastruktur migriert. Neben einer veränderten Verfahrensumgebung<br />
in den Finanzämtern war damit auch ein Wechsel des Betriebskonzeptes<br />
erforderlich. Die Übernahme dieser Verfahren nimmt einen großen Teil der notwendigen<br />
Migration zu späteren bundeseinheitlichen Programmen (KONSENS) vorweg<br />
und der Schritt zur Bundeseinheitlichkeit wird dann arbeitsteilig mit den Partnern des<br />
EOSS-Verbundes vollzogen werden können.<br />
11.000 Steuererklärungen pro Tag<br />
Die Umstellung auf das EOSS-Verfahren bedeutete eine große Herausforderung für<br />
die Senatsverwaltung für Finanzen <strong>Berlin</strong> und die <strong>Berlin</strong>er Finanzämter. Denn die<br />
Abwicklung der fiskalischen Prozesse stellt enorme Anforderungen an die Steuerverwaltung:<br />
So sind mehr als sieben Millionen Steuerkonten zu administrieren.<br />
Foto: PeJo - Fotolia.com<br />
Jährlich werden rund drei Millionen Steuerbescheide erlassen und zwei Millionen<br />
Erinnerungen verschickt. Zwölf Millionen Zahlungsvorgänge sind pro Jahr zu<br />
verwalten. In der Zeit vor dem Ende der Abgabefrist, also im Mai eines jeden Jahres,<br />
treffen täglich etwa 11.000 Steuererklärungen bei der Finanzverwaltung <strong>Berlin</strong> ein.<br />
Hierfür erwarten die Bürger eine zügige Bearbeitung, um eventuelle Rückerstattungsbeträge<br />
zeitnah zu erhalten. Es galt, diese komplexen und umfangreichen Prozesse<br />
während der Umstellung möglichst wenig zu beeinträchtigen, um Verzögerungen zu<br />
vermeiden und den Service der <strong>Berlin</strong>er Finanzämter weiter gewährleisten zu können.<br />
So begann das Projektteam im Juni 2005 mit der Planung. Ziel war es, durch die<br />
Migration auf die EOSS-Verfahren sämtliche geschäftskritischen<br />
<br />
2/09 20
Anwendungen abzulösen sowie ein<br />
neues Betriebskonzept einzuführen.<br />
Dabei sollten die zentralen steuerlichen<br />
Automationsverfahren des EOSS-Verbundes<br />
so weit als möglich lückenlos<br />
übernommen und auf Abweichungen<br />
von den EOSS-Standards verzichtet<br />
werden. Kernpunkt war die Einführung<br />
einer neuen Software zur automatisierten<br />
Bearbeitung von Steuererklärungen.<br />
An rund 7.500 Arbeitsplätzen in 22 Finanzämtern<br />
der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung<br />
musste das neue System verfügbar<br />
sein. Durch den Verfahrenswechsel<br />
war ein Konzept für eine geänderte<br />
Rechenzentrums-Infrastruktur zu<br />
erarbeiten.<br />
Die Umsetzung dieses komplexen Vorhabens<br />
erforderte neben dem Einsatz<br />
und dem Engagement aller Mitarbeiter<br />
in der <strong>IT</strong> der Senatsverwaltung für Finanzen<br />
auch die Unterstützung aus dem<br />
EOSS-Verbund, wobei hier insbesondere<br />
Bayern, als „Eigentümer“ der<br />
EOSS-Verfahren, das Nachbarland<br />
Brandenburg sowie Hamburg zu nennen<br />
sind. Für die technische Umsetzung<br />
holte das Projektteam einen erfahrenen<br />
<strong>IT</strong>-Partner ins Boot: Der führende europäische<br />
<strong>IT</strong>-Infrastruktur-Hersteller<br />
Fujitsu Siemens Computers unterstützte<br />
die Finanzbehörde als Generalunternehmer<br />
mit einem ganzheitlichen<br />
Dienst-leistungspaket aus Managementberatung,<br />
Planung, Konzeption, Installation,<br />
Inbetriebnahme, Integration und<br />
Support für die <strong>IT</strong>-Systeme. Darüber<br />
hinaus lieferte der Partner große Teile<br />
der neuen Hardware. Der Umstieg auf<br />
das EOSS-Verfahren erforderte, die<br />
Altsysteme, bestehend aus einem zentralen<br />
Hauptrechner und diversen dezentralen<br />
Servern, abzulösen und die<br />
Verfahren auf eine neue Plattform zu<br />
überführen.<br />
<strong>IT</strong>-Infrastruktur komplett umgekrempelt<br />
So wurden alle bisher dezentral betriebenen<br />
Serversysteme an einem Standort<br />
zentralisiert, wobei neue und bestehende<br />
Systeme zu einem neuen Gesamtsystem<br />
verbunden wurden. Herzstück<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
bildet ein Mainframe vom Typ BS2000 Business Server SX150 als hochverfügbare<br />
Plattform für alle wichtigen Kernapplikationen. Des Weiteren installierten die<br />
Techniker eine moderne Server-Landschaft bestehend aus 40 Racks mit rund 220<br />
dezentralen RX300 Primergy-Systemen,<br />
die als Server für die Fachverfahren der<br />
Finanzämter und als verfahrensunterstützende<br />
Server dienen. Für ein effizientes<br />
Backup und eine vollständig automatisierte<br />
Magnetbandverarbeitung<br />
sorgt die virtuelle Bandspeicherlösung<br />
CentricStor VTA2000 mit angeschlossenem<br />
Robotersystem Scalar i2000. Storage-Systeme<br />
vom Typ DMX-3 950, CX<br />
3-80 und CX 300 mit einer Gesamtspeicherkapazität<br />
von rund 60 TB, eine<br />
komplette redundante SAN/LAN-Infrastruktur<br />
und zwei EMC-Centera mit<br />
einer Speicherkapazität von ca. 14 TB<br />
bilden den Kern der zentralen Datenhaltung.<br />
14 Kyocera-Drucksysteme FS-<br />
9530 runden die neue zentralisierte und<br />
konsolidierte Server- und Storage-Landschaft<br />
ab. Die Kapazität der WAN-In<br />
Foto: Fujitsu Technology Solutions - frastruktur wurde mit Unterstützung des<br />
Business Server SX150<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong>s (<strong>IT</strong>DZ<br />
<strong>Berlin</strong>) von 10 auf 100 MBit/s für alle<br />
Finanzamtsstandorte und von zwei auf sechs GBit/s für den zentralen Serverstandorte<br />
ausgebaut. Die Datenverbindungen sind verschlüsselt.<br />
Auch die gesamte Software-Architektur wurde restrukturiert und für den EOSS-<br />
Einsatz fit gemacht. Dies begann mit der Implementierung neuer Betriebssysteme:<br />
Während der Mainframe mit BS2000/OSD V6.0 arbeitet, basieren die Primergy-<br />
Server auf Linux. Der umfangreiche Datenbestand ist in Oracle-Datenbanken<br />
hinterlegt. Alle 7.500 PC-Arbeitsplätze in den Finanzämtern erhielten eine neue<br />
Benutzeroberfläche. Für die Softwareverteilung wurde ein neues Verfahren auf Basis<br />
von CA Software Delivery (CA SD) aufgesetzt. Dabei zeichnete Fujitsu Siemens<br />
Computers als Generalunternehmer für die Integration und Einführung der meisten<br />
Hard- und Software-Komponenten verantwortlich.<br />
Die Migration des Datenbestandes auf die neue Plattform stellte hohe Anforderungen<br />
an die Projektverantwortlichen: Mehr als sechs Millionen Steuerkonten sowie 36<br />
Millionen Datensätze waren aus dem Besteuerungsverfahren der vergangenen zwölf<br />
Jahre in das neue System zu überführen. Um die Datenmenge zu reduzieren, fanden<br />
vorab Kontenlöschungsläufe statt. Während der Migration von Mitte Dezember<br />
2007 bis Anfang Januar 2008 stand der Hauptrechner für die Steuerdatenverarbeitung<br />
der Finanzämter nur eingeschränkt zur Verfügung.<br />
Diese gesamten Herausforderungen der EOSS-Umstellung konnten nach einer<br />
Gesamtprojektlaufzeit von nur zweieinhalb Jahren von der ersten Planung bis zum<br />
Echtstart erfolgreich abgeschlossen werden.<br />
Durchgängige Steuerdatenverarbeitung sichergestellt<br />
So ging das Gesamtverfahren ohne Verzögerung am 8. Januar 2008 in Betrieb. Auf<br />
Basis der einheitlichen EOSS-Verfahren ist wieder eine<br />
<br />
2/09 21
Aktue le Steuerti ps<br />
Ihrer Finanzverwaltung<br />
enthält<br />
Diese CD<br />
keine jugendschutzrechtlich-relevanten Inhalte<br />
FR EWARE<br />
Copyright<br />
von Bund und Ländern -<br />
unterbrechungsfreie Informationsverarbeitung,<br />
von der Erfassung der<br />
Daten über die Berechnung und Festsetzung<br />
der Steuer, die Ausgabe des<br />
Steuerbescheids bis hin zur Kontrolle<br />
des Zahlungseingangs, möglich. Alle<br />
7.500 Arbeitsplätze lassen sich zentral<br />
aus der Ferne administrieren. Die Umstellung<br />
ermöglicht zudem eine Kooperation<br />
mit dem Land Brandenburg, das<br />
dem EOSS-Verbund bereits seit Gründung<br />
angehört. Seit Januar 2008 werden<br />
im Technischen Finanzamt Cottbus alle<br />
<strong>Berlin</strong>er Steuerbescheide, ca. 28 Mio.<br />
Druckseiten, auf einer gemeinsamen<br />
Druckstraße gedruckt – ein finanzieller<br />
Vorteil für beide Bundesländer.<br />
Aufgrund der reibungslosen Zusammenarbeit<br />
aller beteiligten Partner, wie der<br />
Länder des EOSS-Verbundes, des Technischen<br />
Finanzamtes Cottbus, des <strong>IT</strong>-<br />
<strong>Dienstleistungszentrum</strong>s (<strong>IT</strong>DZ) <strong>Berlin</strong>,<br />
des Generalunternehmers Fujitsu Siemens<br />
Computers und nicht zuletzt der<br />
Mitarbeiter der <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung<br />
für Finanzen konnten die Technik<br />
und die Automationsverfahren des<br />
EOSS-Verbundes der Projektplanung<br />
entsprechend in der <strong>Berlin</strong>er Steuerverwaltung<br />
eingeführt werden.<br />
Dass die EOSS-Einführung auch für die<br />
Bürger weitgehend ohne Beeinträchtigungen<br />
über die Bühne ging, ist vor<br />
allem den Dienstkräften in den <strong>Berlin</strong>er<br />
Finanzämtern zu verdanken, die sich in<br />
kurzer Zeit in die Anwendung der geänderten<br />
Verfahren einarbeiteten. Während<br />
der Umstellung konnten Steuererklärungen<br />
wie gewohnt persönlich, per<br />
Post oder elektronisch mit dem Verfahren<br />
ELSTER an die Finanzämter übermittelt<br />
werden. Alle fristgemäß eingereichten<br />
Umsatzsteuer-Voranmeldungen<br />
und Lohnsteuer-Anmeldungen<br />
ließen sich in der vorgesehenen Zeit<br />
abschließend bearbeiten. Alle Steuern<br />
wurden termingerecht vereinnahmt und<br />
alle Erstattungen wurden ohne Verzögerungen<br />
geleistet.<br />
Die Übernahme der EOSS-Verfahren<br />
in <strong>Berlin</strong> war sowohl hinsichtlich der zu<br />
leistenden Arbeit als auch hinsichtlich<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Papierlos<br />
und sicher<br />
zum Finanzamt. Mit ELSTER, der<br />
elektronischen Steuererklärung.<br />
Kostenlose CD-ROM<br />
ElsterFormular – das Steuererklärungsprogramm<br />
der Finanzverwaltung<br />
gibt es ab Ende Januar kostenlos<br />
als CD-ROM bei Ihrem Finanzamt oder als<br />
Download unter www.elsterformular.de<br />
des gesetzten Zeitrahmens und der Risiken<br />
außerordentlich ambitioniert. Das<br />
Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen.<br />
Heute arbeiten die <strong>Berlin</strong>er Finanzämter<br />
mit den Automationsverfahren,<br />
die in zwölf Bundesländern weitgehend<br />
einheitlich eingesetzt werden. Damit<br />
erfüllen sie die ihnen gestellten Aufgaben<br />
wie zuvor und haben wieder einen<br />
hohen Leistungsstand.<br />
Ausblick<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter ww.elsterformular.de<br />
Weitere Informationen:<br />
w.elsterformular.de<br />
w.elsteronline.de<br />
ElsterFormular<br />
2005/2006<br />
Einkommensteuer 2 04, 2 05<br />
Umsatz- und Gewerbesteuer 2 04, 2 05<br />
Lohnsteuerbescheinigung 2 05<br />
Umsatzsteuer-Voranmeldung 2 06<br />
Lohnsteuer-Anmeldung 2 06<br />
Die elektronische Steuererklärung<br />
für den Inhalt, soweit nicht anders angegeben, Steuerverwaltung<br />
ELSTER-Vorteile auf einen Blick:<br />
• papierlose Steuererklärung<br />
möglich<br />
weniger Papier bei elektronischer<br />
Übermittlung –<br />
papierlose Erklärung mittels<br />
elektronischem Zertifikat<br />
• maximale Sicherheit<br />
durch Verschlüsselung der elektronischen<br />
Übermittlung und<br />
zusätzliche Nutzung eines elektronischen<br />
Zertifikats<br />
• kinderleicht<br />
Die elektronische ist die leichtere<br />
und bessere Steuererklärung.<br />
ELSTER<br />
DIE ELEKTRONISCHE<br />
STEUERERKLÄRUNG<br />
Die Finanzministerkonferenz beschloss<br />
am 9.5.2008, die Entwicklung bundeseinheitlicher<br />
Programme (KONSENS)<br />
zu beschleunigen. Die Verfahren des<br />
EOSS-Verbundes sowie die technische<br />
Plattform des EOSS-Verbundes bilden<br />
die Basis, um ab 2011 als KONSENS I<br />
bundesweit an über 100.000 Arbeitsplätzen<br />
eingesetzt zu werden. <strong>Berlin</strong><br />
bringt seine Erfahrungen in der eigenen<br />
erfolgreichen Migration auf diese Plattform<br />
und die erfolgreiche 1:1-Übernahme<br />
der EOSS-Verfahren in das Umstiegsprojekt<br />
des Landes Baden-<br />
Württemberg, eines der verbleibenden<br />
vier Länder, aktiv ein.<br />
THEODOR PLOCK<br />
Referatsleiter für Controlling, Organisation<br />
und Automation der Steuerverwaltung,<br />
<strong>Berlin</strong>, Senatsverwaltung für<br />
Finanzen – Steuerabteilung <br />
<strong>IT</strong>-Großverfahren Basis<br />
Web in den <strong>Berlin</strong>er<br />
Justizvollzugsanstalten<br />
eingeführt<br />
<strong>Berlin</strong> - Justizsenatorin Gisela von<br />
der Aue hat Mitte April <strong>2009</strong> die<br />
Zentrale <strong>IT</strong>-Stelle der <strong>Berlin</strong>er<br />
Justizvollzugsanstalten in der JVA<br />
Charlottenburg besucht und sich über<br />
den Einsatz des <strong>IT</strong>-Großverfahrens<br />
„Basis Web“ in den <strong>Berlin</strong>er Justizvollzugsanstalten<br />
informiert.<br />
Justizsenatorin Gisela von der Aue: „Ich<br />
freue mich sehr, dass es <strong>Berlin</strong> gelungen<br />
ist, als eines der ersten Länder „Basis<br />
Web“ in allen Anstalten einzuführen.<br />
Die Informationstechnik stellt eine wesentliche<br />
Grundlage für einen wirkungsorientierten<br />
und effizienten Justizvollzug<br />
dar. Ohne den Einsatz von <strong>IT</strong> wären<br />
aber auch die erheblichen Stelleneinsparungen<br />
der vergangenen Jahre in<br />
allen Justizvollzugsanstalten nicht zu<br />
kompensieren gewesen. Nur durch die<br />
Entlastung des Personals von Verwaltungstätigkeiten<br />
ist es möglich gewesen,<br />
das Behandlungs- und Betreuungsniveau<br />
sowie die Sicherheit der Justizvollzugsanstalten<br />
in der bewährten Qualität<br />
zu erhalten.<br />
Gleichwohl werden wir uns nicht auf<br />
dem Erreichten ausruhen, sondern auch<br />
weiterhin an der Verbesserung der Arbeitsabläufe<br />
in den Justizvollzugsanstalten<br />
arbeiten. Ich sehe hier nach<br />
Abschluss der Einführung des Verfahrens<br />
durchaus noch Potenziale, die die<br />
engagierten und kreativen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalten<br />
nach und nach erschließen<br />
werden.“<br />
Bei dem Verfahren „Basis Web“ handelt<br />
es sich um ein im Verbund von insgesamt<br />
13 Ländern und dem Großherzogtum<br />
Luxemburg entwickeltes Verfahren, das<br />
eine Vielzahl von Abläufen im Justizvollzug<br />
unterstützt. Dazu gehören unter<br />
anderem die Aufnahme und <br />
2/09 22
Entlassung der Gefangenen, die<br />
Entlohnung der arbeitenden Gefangenen,<br />
die Verwaltung der Gefangenengelder,<br />
die Abwicklung und Dokumentation<br />
der medizinischen Versorgung,<br />
die Strafzeitberechnung, der Gefangeneneinkauf<br />
und die Abwicklung des<br />
Besuchs.<br />
Weitere Module befinden sich innerhalb<br />
des Länderverbundes in Planung<br />
oder Vorbereitung. Das Verfahren wurde<br />
unter Ablösung eines Vorgängerverfahrens<br />
seit Januar 2007 sukzessive<br />
in allen Justizvollzugsanstalten eingeführt.<br />
Hierfür wurde eine Projektgruppe<br />
mit zeitweise sieben eigens von ihren<br />
sonstigen Tätigkeiten freigestellten Mitgliedern<br />
eingerichtet. Die Leitung der<br />
Projektgruppe hatte der Leiter der JVA<br />
für Frauen <strong>Berlin</strong>, Matthias Blümel, inne.<br />
(LPD)<br />
<br />
<strong>Berlin</strong>er eGovernment-<br />
Lösung zum Wohngeld<br />
jetzt auch in Brandenburg<br />
einsetzbar<br />
I<br />
n <strong>Berlin</strong> beziehen fast 25.000 Haushalte<br />
Wohngeld nach dem<br />
Wohngeldgesetz (Bundesrecht).<br />
Die Komplexität des Gesetzes erfordert<br />
einen 8-seitigen Antrag. Damit Bürger<br />
und Beratungsstellen einfach feststellen<br />
können, ob sich das Ausfüllen dieses<br />
Antrags überhaupt lohnt, kann im<br />
Internet unter der Adresse http://<br />
www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen<br />
mit einer „Proberechnung“ die<br />
mögliche Höhe eines Wohngeldanspruchs<br />
errechnet werden. Wegen der in<br />
diesem Interview vorgenommenen Vereinfachungen<br />
bleibt dieser errechnete<br />
Anspruch rechtlich unverbindlich.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Zum 1.1.<strong>2009</strong> trat eine Neufassung des Wohngeldgesetzes in Kraft, die teilweise neue<br />
Ansprüche auf Wohngeld begründet oder zur Erhöhung eines schon bestehenden<br />
Wohngeldanspruchs führen kann. Mitte Januar konnte die angepasste Internet-<br />
Anwendung bereitgestellt werden.<br />
Neu ist, dass jetzt auch Brandenburger Gemeinden abgebildet sind. Das ist deshalb<br />
erwähnenswert, weil die Höhe des Wohngeldes abhängig von der Mietenstufe ist, die<br />
vom Gesetzgeber jeder Kommune zugeordnet wird; d. h. eigentlich müsste jede<br />
Kommune solche Anwendung für sich bereitstellen. <strong>Berlin</strong> hat nur eine Mietenstufe.<br />
Die Einbindung der Brandenburger Gemeinden, Landkreise und kreisfreie Städte<br />
erfolgte auf Bitten der Brandenburger Arbeitsagenturen. Eine Ausweitung auf ganz<br />
Deutschland ist in der Planung, wobei dazu der gesamte „Gemeindekatalog“<br />
hinterlegt werden muss.<br />
<br />
Die Bürger können jedoch in der Rubrik<br />
„Service“ zum Formular-Center für den<br />
Bereich Wohnen verzweigen, ein entsprechendes<br />
Antragsformular aufrufen,<br />
online ausfüllen, ausdrucken und speichern.<br />
2/09 23
Softwarelieferant ist die Firma T-<br />
Systems, die im Auftrag von SenStadt<br />
seit einem Jahrzehnt erfolgreich das<br />
Wohngeldsystem den immer wieder<br />
neuen gesetzlichen Anforderungen anpasst.<br />
Der Verfahrensbetrieb erfolgt durch<br />
SenStadt, es wird ein Server der<br />
Internetredaktion mit dem Betriebssystem<br />
SUSE-Linux eingesetzt. Die Anwendung<br />
ist eine Java-Servlet-Anwendung.<br />
Als Servlet-Container wird ein Apache-Tomcat<br />
eingesetzt, dieser ist mittels<br />
Rewrite-Rules in das Frontend des Apache-HTTP-Servers<br />
eingebunden.<br />
Zur Errechnung des Wohngeldes werden<br />
die Prozeduren aus dem Antragsverfahren<br />
DiWo eingesetzt, die auf einer<br />
separaten Oracle-Datenbank-Version<br />
9.2.0.7 hinterlegt sind. Die beim Interview<br />
entstehenden Antragsdaten werden<br />
nicht gespeichert.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Vielzahl von Dienstleistungen online verfügbar sein. In Leitprojekten wie den<br />
„Online Bürgerdiensten“, der „elektronischen Baugenehmigung“ oder als Pilotregion<br />
des Projekts D115 schafft die Hauptstadt mit dem <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> im Rahmen<br />
des Programms „ServiceStadt <strong>Berlin</strong>“ hierfür Tatsachen. Den Aufbau des Formular-<br />
Management-Systems als Modul seiner eGovernment-Suite setzt das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
mit Unterstützung der bol Systemhaus GmbH um. Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> als der zentrale<br />
<strong>IT</strong>-Dienstleister des Landes <strong>Berlin</strong> wird das Verfahren in seinem hochsicheren Data-<br />
Center betreiben und zur landesweiten Nutzung bereit stellen.<br />
Formular-Management ist mehr als die Bereitstellung elektronischer Formulare<br />
Dabei verdeutlicht das aktuelle Pilotprojekt mit der bol Systemhaus GmbH, dass ein<br />
leistungsfähiges Formular-Management über die zeitnahe Bereitstellung elektronischer<br />
Formulare hinausgeht. Das bol-Formular-Management-System wird die medienbruchfreie<br />
Kommunikation zwischen Verwaltung, Wirtschaft und Bürger sicherstellen<br />
und alle Beteiligten mit den jeweils relevanten Daten versorgen.<br />
UWE BARHOLZ<br />
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />
- ZF <strong>IT</strong> 42 -<br />
Württembergische Str. 6, 10707 <strong>Berlin</strong><br />
Tel.: (030) 9012 6448 (intern 912 6448)<br />
E-Mail: uwe.barholz@senstadt.berlin.de <br />
Pilotprojekt schafft die<br />
Basis für medienbruchfreie<br />
Kommunikation<br />
zwischen Verwaltung,<br />
Wirtschaft und Bürgern<br />
<strong>Berlin</strong>, München - Mit dem Formular-Management-System<br />
der<br />
bol Systemhaus GmbH realisiert<br />
ein Projektteam des <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong>s<br />
<strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) die zentrale<br />
Bereitstellung elektronischer Formulare,<br />
eines wichtigen Elements zur Umsetzung<br />
der EU-Dienstleistungsrichtlinie (EU-<br />
DLR) in der Bundeshauptstadt.<br />
Spätestens mit dem Inkrafttreten der<br />
EU-DLR im Dezember <strong>2009</strong> muss eine<br />
Muster eines Formulars<br />
Für den Start werden zunächst fünf wichtige Prozesse umgesetzt. Von der Antragstellung<br />
mit intelligenten Online-Formularen und -Assistenten über die Datenannahme<br />
bis hin zur Verfahrensintegration bildet das bol-Formular-System die<br />
zentrale Datendrehscheibe.<br />
Im Rahmen eines umfangreichen Ausschreibungsverfahrens hat das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
entschieden, diese Aufgaben mit dem Formular-System der bol Systemhaus GmbH<br />
zu realisieren. Mit dem Auftrag in <strong>Berlin</strong> wird das bol-System nun im fünften<br />
Bundesland zum integralen Bestandteil einer eGovernment-Strategie.<br />
„Gemeinsam mit dem <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> leistet das bol-System einen wichtigen Beitrag für die<br />
Verwaltungsmodernisierung und die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie in der<br />
Bundeshauptstadt“ hält Konrad Kandziora, Vorstand des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, fest. (PB) <br />
2/09 24
Die elektronische Akte<br />
hält Einzug bei der BA<br />
Düsseldorf, Nürnberg - Die<br />
Bundesagentur für Arbeit (BA)<br />
hat die Einführung der elektronischen<br />
Akte (eAkte) an IBM vergeben.<br />
Ziel des mehrstufigen, zunächst auf<br />
zwei Jahre angelegten Projekts ist die<br />
unternehmensweite Ablage, Verteilung,<br />
Bearbeitung und Verwaltung elektronischer<br />
Dokumente und Akten. Mit der<br />
einheitlichen Dokumenten-Management-Systemlösung<br />
lassen sich die Laufzeiten<br />
einzelner Vorgänge und Anträge<br />
erheblich reduzieren und eine insgesamt<br />
höhere Transparenz sicherstellen. Eingesetzt<br />
wird die Enterprise Content Management<br />
Plattform FileNet P8 von<br />
IBM, wobei eine für die BA maßgeschneiderte<br />
Bedienoberfläche gesondert<br />
entwickelt wird. Das Projekt ist Teil der<br />
E-Government Strategie der BA, die<br />
damit ihre Leistungsfähigkeit weiter verbessern<br />
will. Der Vertrag wurde im März<br />
<strong>2009</strong> unterzeichnet.<br />
Aktenberge, die mit großem Aufwand hin<br />
und her transportiert werden müssen, bestimmen<br />
auch in der Bundesagentur für<br />
Arbeit noch immer den Arbeitsalltag. Dies<br />
wird sich mit Einführung der eAkte komplett<br />
verändern. In den nächsten Jahren<br />
werden durch eine unternehmensweit einheitliche<br />
Dokumenten-Management-<br />
Systemlösung die Papierberge nach und<br />
nach in allen Arbeitsagenturen verschwinden.<br />
Ziel ist die transparente und<br />
mandantenfähige Ablage, Verteilung, Bearbeitung<br />
und Verwaltung elektronischer<br />
Dokumente und Akten.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
eAkte den sofortigen und gleichzeitigen Zugriff von berechtigten Mitarbeitern auf<br />
Dokumente und Akten und verbessert damit maßgeblich die Auskunftsfähigkeit in<br />
den Arbeitsagenturen. Laufwege und Aktensuche gehören dadurch der Vergangenheit<br />
an. Grundlage hierfür ist die Enterprise Content Management Plattform FileNet<br />
P8 von IBM, eine integrierte Lösung für die Verwaltung von Dokumenten und zur<br />
Steuerung von Abläufen. Sie bietet einheitliche und standardisierte Schnittstellen für<br />
alle <strong>IT</strong>-Fachanwendungen und liefert damit die technisch-organisatorische Klammer für<br />
digitales Dokumenten-Management und Bearbeitung. IBM entwickelt darüber hinaus<br />
eine für die Bundesagentur maßgeschneiderte Bedienoberfläche.<br />
„IBM ist als langjähriger Partner der Bundesanstalt für Arbeit sowohl für die<br />
Konzeption und Erstellung, als auch für den Roll-out des Projekts verantwortlich“,<br />
sagt Axel Bindewalt, Leiter Social Security bei IBM Global Business Services. „Schon<br />
im Lauf des Jahres 2010 werden die ersten Arbeitsagenturen mit dem neuen System<br />
arbeiten können“. Insgesamt werden nach dem kompletten Roll-out, der voraussichtlich<br />
im Jahr 2012 abgeschlossen sein wird, etwa 50 000 Nutzer auf die Plattform<br />
Zugriff haben. Der Vertrag mit IBM wurde im März <strong>2009</strong> unterzeichnet. (PR) <br />
Deutsche Post digitalisiert Post für<br />
Bundesagentur für Arbeit<br />
Bonn - Die Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die Deutsche Post beauftragt, ihre<br />
Tagespost und Bestandsakten zu digitalisieren. Dies ist das bisher größte europäische<br />
Digitalisierungsprojekt für Post und Akten und gleichzeitig eines der größten e-<br />
Government-Projekte. Der Auftrag verdeutlicht auch das Vertrauen in die Deutsche<br />
Post als innovativen und zukunftsweisenden Dienstleister.<br />
„Wir werden unsere starke Marktposition als - Die Post für Deutschland - weiter<br />
ausbauen und die Digitalisierung der Kommunikation gehört dazu. Der Auftrag der<br />
Bundesagentur für Arbeit ist ein klarer Beleg dafür“, so Jürgen Gerdes, Konzernvorstand<br />
Brief der Deutschen Post DHL. „Teil unserer Strategie 2015 ist es, unsere<br />
Kunden bei der zunehmenden Digitalisierung ihrer Kommunikation zu <br />
„Mit der eAkte wollen wir mehrere Ziele<br />
gleichzeitig erreichen: Unsere Bearbeitungszeiten<br />
zum Vorteil unserer Kunden<br />
maßgeblich senken, die Transparenz<br />
im Gesamtsystem erhöhen und die<br />
BA noch leistungsfähiger machen“, sagt<br />
Rainer Wrobel, Projektleiter, von der<br />
Bundesagentur für Arbeit.<br />
Anders als bisher bei der Bearbeitung<br />
von Papierakten möglich, erlaubt die<br />
Foto: mch67 - Fotolia.com - Das sollte der Vergangenheit angehören...<br />
2/09 25
unterstützen. Dabei soll die Kommunikation<br />
in der elektronischen Welt<br />
genauso sicher, einfach und zuverlässig<br />
sein, wie der traditionelle Brief“.<br />
Jeden Tag erhält die Bundesagentur für<br />
Arbeit über 260.000 Postsendungen. Das<br />
sind täglich rund 700.000 Blatt Papier,<br />
die von den Mitarbeitern eingesehen,<br />
bearbeitet und beantwortet werden<br />
müssen. Hinzu kommt eine große Anzahl<br />
von Bestandsakten, die bis zu 300<br />
Millionen Seiten ausmachen. Die Deutsche<br />
Post hat nun die Aufgabe, mit<br />
Unterstützung ihrer auf Dokumentenmanagement<br />
spezialisierten Tochter<br />
Williams Lea, die Tagespost und die<br />
Bestandsakten schrittweise bei den 176<br />
Arbeitsagenturen abzuholen, mit<br />
Hochleistungsscannern zu digitalisieren<br />
und anschließend der Bundesagentur<br />
für Arbeit wieder elektronisch zur Verfügung<br />
zu stellen. Dabei bleiben alle<br />
Daten genauso sicher und geheim, wie<br />
man es bei der Deutschen Post gewohnt<br />
ist. Die Digitalisierung der Tagespost<br />
ermöglicht es den BA-Mitarbeitern, eingehende<br />
Sendungen frühzeitig bearbeiten<br />
zu können. Auf Anfragen und Anträge<br />
kann zügig reagiert und personelle<br />
Ressourcen können auf das Kerngeschäft<br />
konzentriert werden. Gleichzeitig ist der<br />
Zugriff auf bereits angelegte Akten wesentlich<br />
schneller und einfacher.<br />
Die Bundesagentur für Arbeit ist mit<br />
rund 100.000 Mitarbeitern der größte<br />
Dienstleister am Arbeitsmarkt und<br />
erfüllt für die Bürgerinnen und Bürger<br />
sowie für Unternehmen und Institutionen<br />
umfassende Aufgaben für den<br />
Arbeits- und Ausbildungsmarkt. Sie<br />
plant in einem umfangreichen Gesamtprojekt<br />
die agenturweite Einführung<br />
der elektronischen Akte. Damit soll<br />
eine entscheidende Voraussetzung für<br />
den schnellen Austausch von Daten,<br />
Informationen und Dokumenten zwischen<br />
den Verwaltungseinheiten und<br />
ihren Kunden geschaffen werden. Die<br />
Digitalisierung von Schriftgut der<br />
Bundesagentur für Arbeit ist innerhalb<br />
dieses Gesamtprojekts ein Teilprojekt.<br />
(OTS)<br />
<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Kontakt mit Behörden: Nur jeder sechste Bürger<br />
geht online zum Amt<br />
Kronberg im Taunus - 18 Prozent der Deutschen kontaktieren Behörden wie<br />
zum Beispiel Bürgerämter über Internetseiten. Eine Befragung des<br />
Managementberatungs-, Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters<br />
Accenture in 21 Ländern zeigte: Nur in Japan gehen weniger Menschen online zum<br />
Amt, nämlich 13 Prozent. Dieser Wert wurde hierzulande schon 2006 erreicht.<br />
Trotzdem hat sich der elektronische Kontakt zwischen Einwohnern und öffentlicher<br />
Verwaltung in Deutschland noch nicht etabliert. Darüber kann der hohe Zuwachs<br />
auf niedrigem Niveau nicht hinweg täuschen.<br />
„Behörden und Bürger in Deutschland nutzen die Möglichkeiten des Internets zu<br />
wenig, um miteinander zu sprechen“, sagt Michael Pitsch, Geschäftsführer des<br />
Bereichs Public Service bei Accenture. „Dabei lassen sich zum Beispiel Anfragen und<br />
Anträge online schneller und günstiger bearbeiten.“<br />
Fort: Archiv<br />
Michael Pitsch verweist darauf, dass es in Deutschland große Unterschiede zwischen<br />
Bundesländern und Kommunen gibt. Zahlreiche Gemeinden und Landesbehörden<br />
hätten in den letzten Jahren bereits viel versprechende so genannte eGovernment-<br />
Anwendungen auf den Weg gebracht, um näher an ihren Kunden, den Bürgern, zu sein.<br />
Im Durchschnitt der 21 Länder nutzen 36 Prozent der Menschen Internetseiten, um<br />
mit Ämtern in Kontakt zu treten. Am weitesten verbreitet ist dieser Weg in Norwegen<br />
(56 Prozent) und in Singapur (55 Prozent). E-Mail verwenden durchschnittlich 22<br />
Prozent der Bürger. Norwegen liegt hier mit 42 Prozent wiederum vorn, gefolgt von<br />
Dänemark (37 Prozent). Deutschland rangiert im letzten Viertel der 21 Nationen, mit<br />
18 Prozent.<br />
Eine kundenorientierte Hochleistungsverwaltung zeichne sich auch dadurch aus,<br />
dass sie ihren Bürgern vielfältige Kontaktmöglichkeiten und<br />
<br />
2/09 26
Kommunikationswege biete, so<br />
Michael Pitsch. „Natürlich ist unser föderalistisches<br />
Verwaltungssystem hochkomplex<br />
und steht vor anderen Herausforderungen<br />
als ein Stadtstaat wie<br />
Singapur oder als dünn besiedelte<br />
Flächenländer wie Norwegen“, sagt<br />
Michael Pitsch. „Aber auch in Deutschland<br />
wollen Bürger und Unternehmen<br />
besser und schneller mit Ämtern und<br />
Zulassungsstellen in Kontakt treten.<br />
Dafür muss die öffentliche Verwaltungen<br />
Lösungen finden.“<br />
Um eine Behörden zu erreichen, greifen<br />
die Deutschen am liebsten zum Telefon.<br />
Für jeden dritten ist es der bevorzugte<br />
Kontaktweg (31 Prozent). Mögliche<br />
Ursache ist die im internationalen Vergleich<br />
gute telefonische Erreichbarkeit<br />
der Öffentlichen Verwaltung. 2008<br />
konnten 68 Prozent der Bürger Behörden<br />
und Ämter sehr gut bis gut erreichen.<br />
2006 waren es 49 Prozent.<br />
Deutschland rangiert damit im oberen<br />
Drittel der untersuchten Länder. An erster<br />
Stelle steht Finnland (78 Prozent).<br />
Portugal bildet das Schlusslicht (30 Prozent).<br />
„Wenn die einheitliche Behördenrufnummer<br />
„115“ kommt, wird sich dieser<br />
positive Zustand noch weiter verbessern“,<br />
ist Michael Pitsch überzeugt.<br />
„Sie ist ein wichtiger Schritt auf dem<br />
Weg, die Kommunikation und Prozesse<br />
der öffentlichen Verwaltung auf einen<br />
konsequent bürgerorientierten Stand zu<br />
bringen.“<br />
Zukünftig sollen die Bürger unter der<br />
Telefonnummer 115 alle Behörden in<br />
Deutschland erreichen können. Am 24.<br />
März <strong>2009</strong> starteten Pilotprojekte in vielen<br />
deutschen Ballungsgebieten. Das<br />
<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>:<br />
• innovativ<br />
• qualitätsorientiert<br />
• wirtschaftlich<br />
• umweltgerecht<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Prinzip des einheitlichen Behördenrufs<br />
hat sich bereits bewährt, zum Beispiel in<br />
der Millionenmetropole New York.<br />
Der Gang zum Amt sei der bevorzugte<br />
Weg, mit Behörden in Kontakt zu treten,<br />
sagen 29 Prozent der Befragten in<br />
Deutschland. Es folgen Brief (12 Prozent),<br />
Internet (9 Prozent) und E-Mail (8<br />
Prozent).<br />
Über die Untersuchung<br />
Für die Untersuchung „Leadership in<br />
Customer Service“ wurden 8.600 Bürger<br />
und Bürgerinnen in 21 Ländern befragt.<br />
Die Befragung fand statt im Herbst<br />
2008. (OTS) <br />
B<strong>IT</strong>KOM begrüßt<br />
Zustimmung des<br />
Bundesrats zum Elena-<br />
Gesetz<br />
<strong>Berlin</strong> - Der Hightech-Verband<br />
B<strong>IT</strong>KOM begrüßt den Beschluss<br />
des Bundesrats zum elektronischen<br />
Meldeverfahren für Arbeitsdaten<br />
– kurz: Elena. Die Zustimmung des<br />
Bundesrats war der letzte Schritt des<br />
Gesetzgebungsverfahrens. Damit steht<br />
fest, dass das aufwendige Ausfüllen von<br />
Einkommensnachweisen bald der Vergangenheit<br />
angehört. Jährlich werden<br />
rund 60 Millionen Einkommensnachweise<br />
erstellt – etwa für den Elterngeldantrag<br />
oder für den Antrag auf Arbeitslosengeld.<br />
„Das elektronische Meldeverfahren<br />
Elena wird Behörden und Unternehmen<br />
von unnötiger Arbeit und<br />
Bürokratie entlasten“, so B<strong>IT</strong>KOM-Präsident<br />
Prof. August-Wilhelm Scheer.<br />
„Die Daten liegen elektronisch vor und<br />
werden elektronisch weiterverarbeitet,<br />
daher sollte man sie auch elektronisch<br />
übermitteln. Das bisherige Meldeverfahren<br />
verschwendet Zeit, Energie<br />
und Papier.“<br />
Allerdings wird in dem neuen Gesetz<br />
nur ein kleiner Teil der Möglichkeiten<br />
ausgeschöpft. Das elektronische Meldeverfahren<br />
könnte zum Beispiel auch für<br />
die Prozesskostenbeihilfe oder für Unterhaltsstreitigkeiten<br />
eingesetzt werden.<br />
„Die Politik darf sich nicht auf dem<br />
jetzigen Elena-Gesetz ausruhen“, so<br />
Scheer. „Der Staat muss den Unternehmen<br />
möglichst viel unnötige Bürokratie<br />
abnehmen, so wie es sich die Bundesregierung<br />
vorgenommen hat.“ In ihrem<br />
Programm „Bürokratieabbau und bessere<br />
Rechtsetzung“ hat die Bundesregierung<br />
das Ziel formuliert, Bürokratiekosten<br />
bis 2011 um ein Viertel zu reduzieren.<br />
Der B<strong>IT</strong>KOM erwartet, dass die deutschen<br />
Unternehmen mehrere hundert<br />
Millionen Euro pro Jahr sparen könnten,<br />
wenn alle Arbeitsnachweise und<br />
Gehaltsbescheinigungen elektronisch<br />
übermittelt würden. Das Bundeswirtschaftsministerium<br />
rechnet mit jährlichen<br />
Einsparungen für Unternehmen<br />
von 5 Millionen Euro pro Belegart – von<br />
denen es in Deutschland mehr als hundert<br />
gibt. „Ein umfassendes Elena-Gesetz<br />
dient dem Bürokratieabbau und ist<br />
zugleich ein kostenloses Konjunkturpaket“,<br />
so Scheer. „Wir fordern die Politik<br />
daher auf, das Gesetz schnell nachzubessern<br />
und um weitere Belegarten zu<br />
ergänzen.“<br />
Beim elektronischen Meldeverfahren<br />
übermitteln die Arbeitgeber die Einkommensdaten<br />
ihrer Mitarbeiter an eine<br />
zentrale Datenbank. Behörden und Gerichte<br />
können dort die aktuellen Daten<br />
erfragen und auf dieser Basis staatliche<br />
Leistungen berechnen – allerdings nur<br />
mit Zustimmung der Arbeitnehmer.<br />
Ohne Einwilligung kommen die öffentlichen<br />
Stellen nicht an die hinterlegten<br />
Daten der rund 40 Millionen Arbeiter<br />
und Angestellten. Ermöglicht wird der<br />
autorisierte und sichere Zugang durch<br />
eine digitale Signatur. Die kann zum<br />
Beispiel auf einer separaten Chipkarte<br />
aufgebracht sein. Sie kann aber auch als<br />
Teil des neuen elektronischen Personalausweises<br />
bestellt werden, der ab 2010<br />
erhältlich ist. (PM)<br />
<br />
2/09 27
Verwaltungsnetz-Infrastruktur für<br />
Bund und Länder Deutschland-<br />
Online Infrastruktur (DOI)<br />
Meilenstein für die<br />
Verwaltungsmodernisierung<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
T-Systems errichtet und betreibt mit<br />
dem „DOI-Netz“ das künftige zentrale<br />
Rückgrat für die Online-Kommunikation<br />
der deutschen Verwaltungen. Auf<br />
Basis neuester Technik (Next Generation<br />
Network) unterstützt es unter anderem<br />
IP-Telefonie und Videokonferenzen,<br />
eine flexible und bedarfsgerechte Festlegung der Übertragungsqualitäten<br />
und die sichere verschlüsselte Kommunikation zwischen allen Behörden Deutschlands.<br />
Durch Nutzung des Internet Protokolls Version 6 parallel zur Version 4 lassen<br />
sich nahezu beliebig viele Netzadressen vergeben. Außerdem stellt das „DOI-Netz“<br />
wichtige Dienste, beispielsweise E-Mail, Internet, Signaturverwaltung oder Web-<br />
Server zentral zur Verfügung. Das entlastet angeschlossene Verwaltungen und<br />
fördert eine kostensparende Vereinheitlichung der Verwaltungsinfrastrukturen.<br />
<strong>Berlin</strong> - Der DOI-Netz e.V. und<br />
T-Systems Enterprise Services<br />
GmbH Anfang haben im März<br />
<strong>2009</strong> einen Vertrag zum Aufbau eines<br />
modernen Kommunikationsnetzes der<br />
öffentlichen Verwaltung in Bund, Länder<br />
und Kommunen unterzeichnet.<br />
Bund und Länder haben mit der<br />
Vertragsunterzeichnung das Deutschland-Online<br />
Projekt „Infrastruktur“ erfolgreich<br />
abgeschlossen. Am 24. Juni<br />
2008 haben sie zu diesem Zweck gemeinsam<br />
den DOI-Netz e. V. gegründet.<br />
Das neue DOI-Netz wird die deutschen<br />
Verwaltungsnetze von Bund, Länder und<br />
Kommunen flächendeckend und sicher<br />
miteinander verbinden. Es bildet die<br />
Grundlage für die Ebenen übergreifende<br />
Integration von Verwaltungsprozessen<br />
der öffentlichen Verwaltung in<br />
Deutschland und löst das bisherige<br />
TESTA-D Netz ab.<br />
Trotz Steigerung der Sicherheit und technischen<br />
Leistungsfähigkeit wird der<br />
Anschluss an das gemeinsame Netz zukünftig<br />
kostengünstiger sein. Zusätzlich<br />
wird die Nutzung moderner multimedialer<br />
Dienste wie Videoübertragung,<br />
Konferenzschaltung und Audio-Übertragung<br />
(„VoIP“) durch Integration in<br />
das neue Netz ermöglicht. Bereits im<br />
September <strong>2009</strong> wird die Migration der<br />
über 100 Teilnehmer abgeschlossen sein.<br />
Foto: Sergey Ilin - Fotolia.com<br />
Meilenstein für E-Government in Deutschland<br />
Das „DOI-Net“ ist ein wesentliches Element in der Gesamtstrategie des Bundes und<br />
der Länder zur Neugestaltung der Netzstruktur für die Verwaltungen und ein<br />
Meilenstein auf dem Weg zu einer vollständig integrierten E-Government-Landschaft.<br />
Damit bildet es die Basis für eine starke und effiziente öffentliche Verwaltung,<br />
von der Bürger, Unternehmen und der gesamte Standort Deutschland profitieren<br />
werden.<br />
Weicher Übergang<br />
Der Aufbau des „DOI-Netzes“ soll innerhalb von sechs Monaten erfolgen. Damit<br />
die Umstellung auf das neue Netz ohne spürbare Unterbrechungen erfolgen kann,<br />
bleibt während dieser Zeit das ebenfalls von T-Systems betriebene Vorgängernetz<br />
„TESTA-D“ weiterhin in Betrieb. Bis September <strong>2009</strong> werden rund 100 Teilnehmernetze<br />
auf das „DOI-Netz“ migriert sein. (PR)<br />
<br />
Pilotierung der ZKS-Abfall auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong><br />
gestartet<br />
Hannover - Mit E-Government 2.0 und den Umsetzungsplänen 2007-<strong>2009</strong><br />
zum Regierungsprogramm „E-Government 2.0 - Das Programm des Bundes“<br />
hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die elektronische<br />
Kommunikation zwischen Wirtschaft und Verwaltung weiter auszubauen. Ziel ist es,<br />
Bürokratiekosten spürbar zu senken, elektronische Daten medienbruchfrei fließen<br />
zu lassen, Bearbeitungszeiten zu reduzieren und Aspekte der Datensicherheit sicherzustellen.<br />
<br />
2/09 28
Insgesamt haben sieben komplexe<br />
E-Government-Projekte im Handlungsfeld<br />
Prozessketten vor allem die übergreifenden<br />
Informationspflichten entlang<br />
der Wertschöpfungsketten der Wirtschaft<br />
im Fokus. Das elektronische Abfallnachweisverfahren<br />
ist ein Leuchtturmprojekt<br />
im Handlungsfeld Prozessketten<br />
mit der Implementierung der<br />
Zentralen Koordinierungsstelle Abfall<br />
(ZKS-Abfall) als der technischen Infrastruktur.<br />
Laut Abfallnachweis-Verordnung<br />
wird ab 1. April 2010 für alle am<br />
Prozess Beteiligten der Entsorgung gefährlicher<br />
Abfälle die elektronische<br />
Nachweisführung zur Pflicht für Abfallerzeuger,<br />
-entsorger, -beförderer und<br />
die zuständigen Behörden.<br />
Das Projekt basiert auf dem Gesetz und<br />
der Verordnung zur Vereinfachung der<br />
abfallrechtlichen Überwachung. Die<br />
rechtlichen und fachlichen Grundlagen<br />
dieser Regelwerke wurden auf entsprechende<br />
Bitte der Umweltministerkonferenz<br />
vom Bundesumweltministerium<br />
in Zusammenarbeit mit den Ländern<br />
und in Abstimmung mit Vertretern<br />
der Wirtschaft erarbeitet. Mit diesem<br />
anspruchsvollen Projekt werden zweierlei<br />
Ziele verfolgt: Unter den Aspekten<br />
„Bürokratieabbau und bessere Rechtsetzung“<br />
soll die abfallrechtliche Überwachung,<br />
insbesondere in Form des<br />
Nachweisverfahrens über die umweltverträgliche<br />
Entsorgung von Abfällen,<br />
für die betroffenen Unternehmen der<br />
Wirtschaft als auch für die zuständigen<br />
Vollzugsbehörden der Länder nachhaltig<br />
vereinfacht werden.<br />
Derzeit werden jährlich immer noch<br />
circa drei Millionen Begleitscheine in<br />
der aufwendigen Papier- und Formularform<br />
geführt und geprüft. Gleichzeitig<br />
soll aber auch durch die konsequente<br />
Nutzung moderner <strong>IT</strong>-Techniken die<br />
abfallrechtliche Überwachung im Interesse<br />
des Umweltschutzes noch sehr viel<br />
effizienter ausgestaltet werden als bisher.<br />
Im Ergebnis wird dies für alle Beteiligten<br />
letztlich zu einer „Win-Win-Situation“<br />
führen. In diesem Sinn und Zusammenhang<br />
kommt dem Projekt daher Pilotfunktion<br />
auch für den Umweltschutz zu.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Die technische Umsetzung und der laufende Betrieb erfolgt durch die Länder, hier<br />
vertreten durch die „Länderarbeitsgruppe Gemeinsame Abfall DV-Systeme“ (LAG<br />
GADSYS).<br />
Das Projekt ist dabei in vielfacher Hinsicht wegweisend für E-Government in<br />
Deutschland:<br />
• übergreifende Zusammenarbeit von Bund und Ländern für eine gemeinsame<br />
Lösung im Sinne des One-Stop-Governments<br />
• Definition gemeinsamer Standards für den Datenaustausch mit allen Beteiligten<br />
(Bund, Länder, Wirtschaftsunternehmen) über ein gemeinsames Portal<br />
der ZKS-Abfall<br />
• Massenanwendung für elektronische Signaturen im Rahmen von E-<br />
Government<br />
• Einsatz der E-Government-Basiskomponenten des Bundes<br />
Foto: Martina Berg - Fotolia.com<br />
Auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> wurde von Staatssekretär Dr. Hans Bernhard Beus (Bundesministerium<br />
des Innern, zugleich Beauftragter der Bundesregierung für <strong>IT</strong>), Staatssekretär<br />
Matthias Machnig (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit),<br />
Minister Dr. Dietmar Woidke (Ministerium für Ländliche Entwicklung,<br />
Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg) und Reinhold von<br />
Eben-Worlée (VCI Nord) sowie vom Vorsitzenden der Länderarbeitsgruppe<br />
GADSYS, Klaus-Dieter Koß (LANUV NRW), der offizielle Start der Pilotierung des<br />
E-Government-Verfahrens für die Unternehmen (Abfallwirtschaftsbeteiligte,<br />
Lizenznehmer und Provider) verkündet. Damit werden die Unternehmen in die Lage<br />
versetzt, sich auf die elektronische Nachweisführung ab 1. April 2010 und ab Februar<br />
2011 inkl. Einsatz elektronischer Signaturen intensiv vorzubereiten.<br />
Weiterhin wurde das Bundesamt für Güterverkehr (BAG) für das Teilprojekt<br />
Vollzugshilfe im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und<br />
Städteentwicklung (vertreten durch den Beauftragen für <strong>IT</strong> in der BVBS, Andreas<br />
Krüger) offiziell in das Projekt mit aufgenommen. Das BAG überprüft routinemäßig<br />
LKW mit gefährlichen Abfällen. Das Teilprojekt Vollzugshilfe Transportkontrolle<br />
soll den Kontrolleuren des BAG künftig den direkten Zugriff auf die relevanten<br />
Daten der elektronischen Nachweisführung in den Länder-Systemen sowie die<br />
Beschreibung gefährlicher Abfälle im Rahmen der Straßenkontrollen ermöglichen. <br />
2/09 29
Neben dem Zugriff des BAG auf die<br />
Informationen ist auch der Zugriff der<br />
Polizeien der Länder denkbar, wenn hier<br />
die technischen Voraussetzungen geschaffen<br />
werden. Der elektronische<br />
Datenfluss aus der ZKS-Abfall wird<br />
damit auf weitere Behörden ausgedehnt,<br />
weitere Medienbrüche abgebaut. Die<br />
Beförderer müssen dann nicht mehr die<br />
zahlreichen Begleitdokumente in Papierform<br />
mitführen.<br />
Das Projekt zum elektronischen Abfallnachweisverfahren<br />
mit der Einrichtung<br />
der ZKS-Abfall stellt die elektronische<br />
Kommunikation sowie eine flexible<br />
Kontaktmöglichkeit für die Wirtschaft<br />
in den Mittelpunkt. Alle Partner in dem<br />
Projekt tragen damit zu mehr Qualität,<br />
Kundenorientierung sowie Nutzungsintensität<br />
und Sicherheit staatlicher<br />
Onlinedienstleistungen bei. Diese Faktoren<br />
haben sich international zu wesentlichen<br />
Standortfaktoren für Unternehmen<br />
entwickelt. Um im „elektronischen<br />
Standortwettbewerb“ künftig einen<br />
Spitzenplatz einzunehmen, sollen<br />
die Beteiligten noch enger in die Gestaltung<br />
von neuen Online-Angeboten einbezogen<br />
werden. (PR)<br />
<br />
4Soft erhält Zuschlag<br />
für Rahmenvertrag des<br />
Bundes<br />
München - Bei einer der größten<br />
E-Government-Ausschreibungen<br />
der letzten Jahre vergab<br />
der Bund nach einem EU-weiten<br />
Vergabeverfahren unter anderem die <strong>IT</strong>-<br />
, Prozess- und Organisationsberatung<br />
der gesamten Bundesverwaltung. 4Soft<br />
hat hier zusammen mit seinen Partnern<br />
MID und akquinet das Los zu den<br />
Beratungsthemen V-Modell XT, XÖV,<br />
Standardisierung und Open-Source gewonnen.<br />
Die Partner stellen Beratungsleistungen<br />
mit einem Volumen von<br />
insgesamt 6.000 Personentagen in den<br />
nächsten drei bis vier Jahren zur Verfügung.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Behörden und Zuwendungsempfänger<br />
des Bundes können nun Beratungsleistungen<br />
der 4Soft ohne die vorherige<br />
Durchführung aufwändiger Ausschreibungsverfahren<br />
in Anspruch nehmen.<br />
Das Bundesverwaltungsamt übernimmt<br />
dabei die Projektkoordinierung<br />
und -steuerung.<br />
Ziel des Drei-Partner-Modells ist ein<br />
Erfahrungs- und Wissenstransfer in der<br />
Bundesverwaltung, der für alle Beteiligten<br />
die Konzeptions- und Einführungskosten<br />
reduziert sowie Einarbeitungsund<br />
Realisierungszeiten verkürzt.<br />
Die Beratungsleistungen umfassen<br />
im Bereich V-Modell XT, dem Standard-Vorgehensmodell<br />
für Systementwicklungsprojekte<br />
des Bundes:<br />
• Einführung des V-Modell XT<br />
• Coaching der Projektdurchführung<br />
• Organisationsspezifische Anpassung<br />
im Bereich XÖV-Standardisierung zum<br />
Datenaustausch innerhalb und mit der<br />
öffentlichen Verwaltung im Rahmen der<br />
E-Government-Initiative Deutschland-<br />
Online:<br />
• Organisatorische Unterstützung<br />
bei der Projektdurchführung<br />
• Methodische Unterstützung bei<br />
der Schnittstellenerstellung (z.B.<br />
Erstellung der XML-Schemata<br />
und UML-Modellierung)<br />
• Einsatz der XÖV-Infrastruktur<br />
Darüber hinaus sind auch Beratungsleistungen<br />
zu Standards und Architekturen<br />
für E-Government-Anwendungen<br />
(SAGA) und die UML-Modellierung<br />
Inhalte des Auftrags.<br />
Die Themen des Rahmenvertrags entsprechen<br />
den Kernkompetenzen von<br />
4Soft. Das Unternehmen engagiert sich<br />
seit Beginn in der Entwicklung, Anwendung<br />
und Verbreitung des Standards V-<br />
Modell XT. Mit den Themen<br />
Modellierung, Standardisierung und<br />
Open-Source befasst sich 4Soft seit der<br />
Firmengründung vor 10 Jahren. Diese<br />
langjährigen Erfahrungen können nun<br />
noch effektiver zum Vorteil des Kunden<br />
eingesetzt werden. (PB) <br />
Fraunhofer-Institut untersucht<br />
Wirtschaftlichkeit des modernen<br />
Verwaltungsarbeitsplatzes am<br />
Beispiel Sonntagsarbeit in Hessen<br />
Moderner<br />
Verwaltungsarbeitsplatz<br />
von Microsoft<br />
Hannover/Unterschleißheim -<br />
Mit dem „Modernen Verwaltungsarbeitsplatz“<br />
(MVA) von<br />
Microsoft können Mitarbeiter im öffentlichen<br />
Sektor ihre Netto-Bearbeitungszeit<br />
nach Angaben von Microsoft<br />
um rund zwei Drittel verringern.<br />
Gemeinsam mit den Fraunhofer-Instituten<br />
für Arbeitswirtschaft & Organisation<br />
(IAO) sowie für Offene Kommunikationssysteme<br />
(FOKUS) untersuchte<br />
Microsoft die Wirtschaftlichkeit<br />
und Interoperabilität des MVA an Musterprozessen<br />
bei der Beantragung von<br />
Sonntagsarbeit in Wiesbaden. Laut der<br />
neuen Studie bringt der MVA erhebliche<br />
qualitative Verbesserungen im<br />
Arbeitsalltag mit sich: Prozessabläufe<br />
verbessern sich und konnten von elf auf<br />
neun erheblich verkürzte Einzelschritte<br />
verringert werden. Fehler werden minimiert.<br />
Kürzere Bearbeitungszeiten schaffen<br />
Raum für hochwertigere Arbeit. Mit<br />
dem MVA von Microsoft können Mitarbeiter<br />
auf Fachanwendungen aus einer<br />
einheitlichen Oberfläche heraus zugreifen.<br />
Hessen setzt derzeit als eines der ersten<br />
Bundesländer das Microsoft-Konzept<br />
des modernen Verwaltungsarbeitsplatzes<br />
um und plant die flächendeckende Einführung<br />
auf seinen rund 45.000 PC-<br />
Arbeitsplätzen. Die Fraunhofer-Institute<br />
IAO und FOKUS begleiteten die<br />
Einführung.<br />
<br />
2/09 30
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
„Am Praxisbeispiel Beantragung von Sonntagsarbeit konnten wir beobachten,<br />
wie die Verwaltungsmitarbeiter in Wiesbaden mithilfe des modernen Verwaltungsarbeitsplatzes<br />
von Microsoft ihre Arbeitsprozesse deutlich effizienter gestalten. So<br />
konnten Anzahl und Dauer der Prozessschritte erheblich reduziert und damit die<br />
Netto-Bearbeitungszeit um zwei Drittel verkürzt werden“, erklärt Dr. Josephine<br />
Hofmann, Projektleiterin beim Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft & Organisation.<br />
Mitarbeiter könnten die so frei gewordene Zeit effektiv für ihre eigentlichen<br />
Kernaufgaben in der Verwaltung einsetzen.<br />
Der moderne Verwaltungsarbeitsplatz von Microsoft führt außerdem zu qualitativen<br />
Verbesserungen der Daten: Die automatische Prüfung mehrfacher Dateneinträge<br />
vermindert Dopplungen und steigert die Qualität der Daten. Durch den einfachen<br />
Zugriff auf kontextrelevante Informationen aus einer einheitlichen, benutzerfreundlichen<br />
Oberfläche heraus, stehen diese schneller zur Verfügung. Auch die<br />
Budgetkontrolle kann stringenter erfolgen. Die Kapazitätsplanung wird durch eine<br />
bessere Übersicht über laufende Vorgänge erleichtert. Nicht zuletzt profitieren die<br />
Kunden: Zeit und Aufwand, die beispielsweise ein Unternehmer für den Antrag auf<br />
Sonntagsarbeit investieren muss, werden erheblich verkürzt und erleichtert. Gleichzeitig<br />
sichert der MVA die Qualität der auf Kundenseite eingebrachten Informationen.<br />
organisatorisch: Auf organisatorischer<br />
Ebene sei Interoperabilität der Prozesse<br />
ebenso wichtig wie die Verzahnung verschiedener<br />
<strong>IT</strong>-Lösungen durch standardisierte<br />
Schnittstellen. Für einen schnellen<br />
und erfolgreichen Einstieg der Sachbearbeiter<br />
in eine neue Technologie<br />
müsse sich ein moderner Verwaltungsarbeitsplatz<br />
an vorhandenen und bekannten<br />
Prozessen orientieren, also auf<br />
bekannte Arbeitsmuster setzen. Nur so<br />
werden die Nutzer die neuen <strong>IT</strong>-Lösungen<br />
akzeptieren, heißt es in der Studie.<br />
Wichtig ist allerdings, dass die Interaktion<br />
zwischen den Mitarbeitern weiterhin<br />
möglich ist. (PR)<br />
<br />
Internationales<br />
Qualitätssiegel für<br />
Verwaltungssoftware<br />
Foto: Microsoft Deutschland GmbH - Screenshot vom "HessenPC"<br />
Erfolgskriterien bei der Umsetzung modernen E-Governments<br />
Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Umsetzung eines modernen Verwaltungsarbeitsplatzes<br />
ist eine universelle, in verschiedenen Bereichen umsetzbare Referenzarchitektur,<br />
die gemeinsame Standards und interoperable Systeme unterstützt.<br />
„Interoperabiliät ist ein wichtiges Kriterium bei der Einführung von E-Government.<br />
Nur so lassen sich traditionelle Fachverfahren möglichst nahtlos integrieren“,<br />
bekräftigt Angelika Gifford, Director Public Sector, Microsoft Deutschland GmbH.<br />
„Mit dem modernen Verwaltungsarbeitsplatz bieten wir ein Lösungskonzept für die<br />
öffentliche Verwaltung, das bewusst auf offene Standards und Benutzerfreundlichkeit<br />
setzt. Mitarbeiter können beispielsweise auf Fachanwendungen zugreifen, ohne die<br />
gewohnten Office-Oberflächen verlassen zu müssen. Mit wenigen Klicks sind so<br />
Daten schnell verfügbar.“ Interoperabilität greift sowohl technologisch als auch<br />
Erfurt - Die PDV-Systeme GmbH<br />
erhielt auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> in<br />
Hannover vom European Multimedia<br />
Forum Brüssel das international<br />
anerkannte Siegel „European Seal of e-<br />
Excellence“ in Gold. Das Unternehmen<br />
erhielt den Spezialpreis in der Kategorie<br />
“Best in eGovernment” für das Vorgangsbearbeitungs-<br />
und Dokumentenmanagement-System<br />
„VISkompakt“, die<br />
erste Kompaktsoftware, die es allen öffentlichen<br />
Verwaltungen ermöglichen<br />
soll, effizienter zu arbeiten. Die preisgekrönte<br />
Software ist auch Bestandteil der<br />
modular aufgebauten eGovernment-Suite<br />
des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>. Die vom <strong>Berlin</strong>er <strong>IT</strong>-<br />
Dienstleister entwickelte zukunftsweisende<br />
modulare Lösung stellt der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />
zentrale Dienste wie Dokumentenmanagement<br />
zur Verfügung.<br />
PDV-Geschäftsleitungsmitglied Dirk<br />
Nerling sagte: „Das Qualitätssiegel gewährt<br />
der PDV-Systeme ein wichtiges<br />
Alleinstellungsmerkmal. Mit der Auszeichnung<br />
wird das Unternehmen für<br />
eine außergewöhnliche Verwaltungssoftware<br />
geehrt.“ Alljährlich vergibt das<br />
European Multimedia Forum (EMF) das<br />
international anerkannte Qualitätssiegel.<br />
(PB/EB)<br />
<br />
2/09 31
Girls’Day <strong>2009</strong><br />
Mit Bits und Bytes auf<br />
Tuchfühlung<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
technisch orientierte Ausbildungen zur Fachinformatikerin und <strong>IT</strong>-System-<br />
Elektronikerin, aber auch kaufmännische Berufsbilder wie die Informatikkauffrau.<br />
„Die Begeisterung junger Frauen für Technik ist kein Selbstläufer. Wir müssen junge<br />
Frauen bereits frühzeitig für technische Berufe gewinnen“, sagte B<strong>IT</strong>KOM-Präsident<br />
Prof. August-Wilhelm Scheer.<br />
Der Girls’ Day im <strong>IT</strong>-<br />
<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong><br />
(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) erfreut sich weiter<br />
großer Beliebtheit: bereits nach kurzer<br />
Zeit waren alle Plätze ausgebucht.<br />
Immer mehr Mädchen interessieren sich<br />
für eine Ausbildung beim <strong>IT</strong>-Dienstleister<br />
der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung.<br />
Am Girls’Day (23. April <strong>2009</strong>) konnten<br />
zwanzig Schülerinnen zum sechsten Mal<br />
in Folge im <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong><br />
<strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) Bestandteile und<br />
Funktionsweise von Computern erforschen.<br />
Ob Prozessor, Arbeitsspeicher<br />
oder PS2-Anschluss – am Ende des<br />
Girls’Day waren den jungen <strong>Berlin</strong>erinnen<br />
diese Begriffe vertraut.<br />
Unter Anleitung der Auszubildenden<br />
des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> zerlegten die Mädchen<br />
Computer, setzen sie wieder zusammen<br />
und vernetzen die Rechner miteinander.<br />
Die Erlebnisse des Tages wurden abschließend<br />
auf einer selbsterstellten<br />
Internetseite zusammengefasst. „Wir<br />
wollen den Mädchen zeigen, dass<br />
Informationstechnologie ein spannendes<br />
Berufsfeld ist und Berührungsängste<br />
abbauen. Auch in der Krise sucht die <strong>IT</strong>-<br />
Branche beständig Nachwuchs“, äußerte<br />
sich Konrad Kandziora, Vorstand des<br />
<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, zum Engagement des <strong>Berlin</strong>er<br />
<strong>IT</strong>-Diensleisters.<br />
Das Interesse von jungen Mädchen an<br />
Berufen im Bereich der Informationsund<br />
Kommunikationstechnik geht weiter<br />
zurück. Das berichtet der Hightech-<br />
Verband B<strong>IT</strong>KOM. Danach waren im<br />
Jahr 2008 unter den 40.862 Auszubildenden<br />
in den <strong>IT</strong>-Berufen nur 9 Prozent<br />
Frauen. Zum Vergleich: Im Jahr 2005<br />
lag der Anteil der Mädchen unter den<br />
<strong>IT</strong>-Azubis noch bei 10,6 Prozent und im<br />
Jahr 2001 sogar bei 14,2 Prozent. Seitdem<br />
ist der Frauenanteil kontinuierlich<br />
gesunken. Zu den <strong>IT</strong>-Berufen gehören<br />
Foto: Archiv - Vier Mädchen mit PC-Komponenten im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
Es entscheiden sich zu wenige junge Frauen für ein Informatikstudium. Seit<br />
mehreren Jahren dümpelt die Quote der weiblichen Studienanfänger im Studienfach<br />
Informatik an deutschen Hochschulen um 17 Prozent. Im Studienjahr 2007/2008<br />
waren von deutschlandweit 122.063 Studierenden der Informatik nur 14,6 Prozent<br />
Frauen. Im Maschinenbau waren von insgesamt 137.531 Studierenden 17,2 Prozent<br />
weiblich und in der Elektrotechnik lag der Frauenanteil unter 63.943 Studierenden<br />
sogar nur bei 8,3 Prozent. Einziger Lichtblick ist der hohe Frauenanteil in der<br />
Mathematik. Er lag im Studienjahr 2007/2008 bei 49,3 Prozent von insgesamt 56.216<br />
Mathe-Studierenden.<br />
Bei einer Umfrage des Marktforschungsinstituts Forsa im Auftrag des B<strong>IT</strong>KOM<br />
unter Schülern und Studenten gaben 11 Prozent der jungen Männer an, dass sie später<br />
im Bereich <strong>IT</strong> oder Elektronik arbeiten wollen, aber nur ein Prozent der jungen<br />
Frauen. „Die Richtungsentscheidung für ein Informatikstudium oder eine <strong>IT</strong>-<br />
Ausbildung fällt bereits im Alter von 13 bis 14 Jahren“, sagte Scheer. Deshalb fordert<br />
der B<strong>IT</strong>KOM, dass in den Schulen rund ein Drittel des Unterrichts für Technik,<br />
Informatik und Naturwissenschaften verwendet werden. Die Informatik sollte als<br />
Pflichtfach in der Sekundarstufe I eingeführt werden. Zudem sollten die Mädchen<br />
mit speziellen Lernangeboten gefördert werden.<br />
Der „Mädchen-Zukunftstag“ Girls’ Day ist eine Initiative der Bundesministerien für<br />
Bildung und Forschung sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des<br />
Europäischen Sozialfonds. (PM/EB)<br />
<br />
| Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />
Informationstechnik (<strong>IT</strong>) und Telekommunikation (TK) aus einer Hand,<br />
Lösungen auf höchstem Niveau: Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong><br />
(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ist der innovative Spezialist für die öffentliche Verwaltung.<br />
2/09 32
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Lösungen finden<br />
INNOVATIVE VERWALTUNGEN<br />
SETZEN AUF EINEN STARKEN PARTNER<br />
Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ist einer der führenden<br />
kommunalen <strong>IT</strong>-Dienstleister in Deutschland. Es trägt mit seinen <strong>IT</strong>-Lösungen<br />
maßgeblich zur Modernisierung der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung bei.<br />
Innovation und Qualität<br />
Die Informations- und Kommunikationstechnik vernetzt Bürger, Wirtschaft und Behörden. Sie eröffnet Perspektiven<br />
zur weiteren Modernisierung der Verwaltung. Die durch das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bereitgestellten neuen Dienste sind<br />
besonders eng mit „Service Stadt <strong>Berlin</strong>“ verknüpft.<br />
Investitionen und Umweltschutz<br />
Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bietet kundenorientierte Dienstleistungen zu wirtschaftlichen Konditionen an. Die Bündelung der<br />
Investitionen schafft einen Mehrwert für viele Verwaltungen. Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> hat spezielle Konzepte zum Thema<br />
„Green <strong>IT</strong>“ erarbeitet. Es bietet der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung u. a. energieeffiziente Arbeitsplatzcomputer an.<br />
Kooperation und Motivation<br />
Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> legt Wert auf eine partnerschaftliche und langfristige Zusammenarbeit mit seinen Kunden. Die<br />
Basis des Unternehmenserfolges ist eine enge Kundenbindung und eine hohe Motivation der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter.<br />
Kompetenz und Erfahrungen<br />
Mit einem eigenen Landesnetz und einem hochsicheren Data-Center stellt das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> den Kern der <strong>IT</strong>-Infrastruktur<br />
des Landes <strong>Berlin</strong>. Dienstleistungen wie Arbeitsplatz-Ausstattung, Beschaffung von Hard- und Software<br />
sowie eGovernment-Lösungen komplettieren das umfassende Angebot.<br />
Weitere Informationen zum <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong>:<br />
Internet www.itdz-berlin.de, Intranet www.itdz.verwalt-berlin.de<br />
Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />
2/09 33
Mit quelloffener Software kommt<br />
man in <strong>Berlin</strong> durch die<br />
Kanalisation und auch an eine<br />
neue Wohnung<br />
<strong>Berlin</strong>: Hauptstadt der<br />
Open Source-<br />
Technologie<br />
<strong>Berlin</strong> - Bei einer Pressefahrt informierte<br />
sich <strong>Berlin</strong>s Bürgermeister<br />
und Senator für Wirtschaft,<br />
Technologie und Frauen, Harald<br />
Wolf, Anfang Mai <strong>2009</strong> über die vielfältigen<br />
Softwarelösungen, die <strong>Berlin</strong>er <strong>IT</strong>-<br />
Dienstleister aus Open Source Software<br />
für ihre Auftraggeber entwickelt haben.<br />
Open Source birgt ein enormes Entwicklungspotenzial<br />
und ist eines der Handlungsfelder<br />
innerhalb des Kompetenzfelds<br />
IKT/Medien. Seine Entwicklung<br />
wird vom Senat besonders<br />
gefördert. Die TSB Technologieagentur<br />
<strong>Berlin</strong> GmbH ist mit der gezielten Weiterentwicklung<br />
des Bereiches beauftragt.<br />
In <strong>Berlin</strong> werden mittlerweile jährlich<br />
rund 150 Millionen Euro Umsatz mit<br />
Open Source Software gemacht, was<br />
rund 3.000 Vollzeitarbeitsplätzen entspricht.<br />
Allerdings wird an vielen Arbeitsplätzen<br />
nicht ausschließlich mit<br />
Open Source Software gearbeitet, so<br />
dass tatsächlich rund 9.700 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter in rund 600 Unternehmen<br />
mit der Technologie beschäftigt<br />
sind. Die Aussichten für die weitere<br />
Entwicklung der Branche werden von<br />
den Unternehmen optimistisch eingeschätzt.<br />
80 Prozent sehen eine Umsatzsteigerung<br />
voraus, die Hälfte der Unternehmen<br />
schätzt die Steigerung auf über<br />
16 Prozent pro Jahr. Damit sind die<br />
Unternehmen in <strong>Berlin</strong> optimistischer<br />
als im Bundesdurchschnitt.<br />
Die Zahlen sind einer Potenzialanalyse<br />
entnommen, die die TSB Innovationsagentur<br />
im Februar <strong>2009</strong> vorgelegt hat<br />
und die die Entwicklungschancen für<br />
Open Source in <strong>Berlin</strong> untersucht. Trotz<br />
der Tatsache, dass 84 Prozent der Open<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Source-Dienstleister ihren Aktionsradius<br />
weit über die Grenzen der Hauptstadtregion<br />
hinaus gezogen und Kundenkreise<br />
erschlossen haben, ergibt sich mit<br />
dem Zielmarkt des „Public Sector“ eine<br />
besondere Stellung für <strong>Berlin</strong>: Denn<br />
gerade mit den hier vor Ort ansässigen<br />
politischen Vertretungen, Fachhochschulen<br />
und Bibliotheken, den Museen und<br />
nicht zuletzt den Verwaltungen von der<br />
Bezirksebene bis hin zu den Bundeseinrichtungen<br />
besteht direkt vor der Haustür<br />
ein sehr interessantes Nachfragepotenzial.<br />
Dazu Senator Harald Wolf: „Wir haben<br />
das Handlungsfeld Open Source in die<br />
gemeinsame Strategie zur Entwicklung<br />
des <strong>IT</strong>-Standortes aufgenommen. Open<br />
Grafik: Tux<br />
Source wird immer professioneller, erobert<br />
mittlerweile beachtliche Marktanteile<br />
und schafft Arbeitsplätze. Besonders<br />
öffentliche Einrichtungen sowie die<br />
gesamte Dienstleistungsbranche mit ihren<br />
Anforderungen an eine auf sie zugeschnittene<br />
Software entdecken Open<br />
Source Software für sich.Insofern werden<br />
die Entwickler und Anbieter von<br />
<strong>IT</strong>-Dienstleistungen auf Basis von Open<br />
Source mit Strukturmaßnahmen wie der<br />
Initiierung von Netzwerken unterstützt.<br />
In diesem Zusammenhang habe ich auch<br />
die Schirmherrschaft für die Fachkonferenz<br />
„<strong>Berlin</strong> Open <strong>2009</strong>“ übernommen.<br />
So schärfen wir das Profil der<br />
Stadt als Standort für Open Source in<br />
Europa.“<br />
Die Fachkonferenz für Open Source,<br />
Offenheit und Innovation findet am 22./<br />
23. Juni <strong>2009</strong> im Marshall-Haus auf dem<br />
Messegelände in <strong>Berlin</strong> statt - übrigens<br />
direkt im Vorfeld zum LinuxTag , dem<br />
bedeutendsten europäischen Treffpunkt<br />
der Open Source-Branche (siehe auch<br />
diesen <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>).<br />
Wie quelloffene Software in <strong>Berlin</strong><br />
passgenau weiterentwickelt und auf die<br />
Bedürfnisse der jeweiligen Kunden zugeschnitten<br />
wird, zeigten die verschiedenen<br />
Open Source-Anwendungen, die während<br />
der Pressefahrt präsentiert wurden. Gezeigt<br />
wurde das internetbasierte Einkaufsportal<br />
der <strong>Berlin</strong>er Wasserbetriebe sowie<br />
eine Software der Firma akquinet<br />
tech@spreeGmbH, die Betrieb und Instandsetzung<br />
des Kanal- und Rohrnetzes<br />
unterstützt und heute bereits im Wesentlichen<br />
aus Open Source-Technologie basiert.<br />
Auch der Branchenführer Immobilien<br />
Scout GmbH betreibt in <strong>Berlin</strong> das größte<br />
deutsche Immobilienportal zunehmend<br />
auf der Basis von Open Source<br />
Software. Bei Betrieb, Wartbarkeit und<br />
Sicherheit hat das Unternehmen so gute<br />
Erfahrungen mit dieser Technologie<br />
gemacht, dass die Open Source-Strategie<br />
auch auf weitere Geschäftsbereiche<br />
ausgeweitet werden soll.<br />
Im Deutschen Bundestag beruht das<br />
gesamte Mailing-System auf einer Open<br />
Source-Lösung, die von der <strong>Berlin</strong>er<br />
Niederlassung der science + computing<br />
ag betreut wird. Insgesamt wird Open<br />
Source Software/Linux als Betriebssystem<br />
für über 80 Prozent der Server im<br />
Deutschen Bundestag genutzt.<br />
Außerdem stellten sich die Software-<br />
Entwickler KDAB und neofonie GmbH<br />
vor, die mit ihren innovativen Softwareentwicklungen<br />
auf Open Source-Basis<br />
von <strong>Berlin</strong> aus Anwendungen für Kunden<br />
weltweit entwickeln. Sie erläuterten,<br />
dass sich durch Open Source der Schwerpunkt<br />
der Arbeit auf die Kreativität verlagert<br />
und besonders qualifizierte und<br />
damit hochwertige Arbeitsplätze entstehen.<br />
Ganz nach dem Motto: Wir schaffen<br />
Arbeitsplätze und sparen Lizenzkosten!<br />
(LPD)<br />
<br />
2/09 34
Die Bundesregierung stellt 25<br />
Millionen Euro für Investitionen in<br />
innovative Informations- und<br />
Kommunikationstechnik bereit.<br />
Grüne <strong>IT</strong> – ein neuer<br />
Förderschwerpunkt<br />
Düsseldorf - Die weltweiten<br />
CO2-Emissionen durch Infor<br />
mations- und Kommunikationstechnik<br />
(IuK) erreichen heute<br />
bereits das CO2-Emissionsniveau des<br />
globalen Flugverkehrs. Deutsche Rechenzentren<br />
verbrauchten im Jahr 2008<br />
über zehn Milliarden Kilowattstunden<br />
an elektrischer Energie. Das entspricht<br />
einer Jahresstromproduktion von fast<br />
vier Kohlekraftwerken. Prognosen zufolge<br />
wird der Energiebedarf weiterhin<br />
ansteigen. Die Stromkosten von Servern<br />
und Rechenzentren werden im Jahr<br />
2013 über 2.200 Millionen Euro betragen.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Virtuelle Server: Schub für die Green <strong>IT</strong><br />
Investitionen in die <strong>IT</strong>-Infrastruktur fallen in der Krise schnell dem Rotstift zum<br />
Opfer. Um die Anschaffung neuer Server zu vermeiden, setzen die Unternehmen<br />
daher verstärkt auf Virtualisierung. Aktuellen Studien zufolge arbeitet<br />
jedes zweite Unternehmen an entsprechenden Projekten, mit denen die Serverkapazitäten<br />
ohne teure Neuanschaffungen deutlich erhöht werden können. Die<br />
Erfahrungen von Steria Mummert Consulting belegen: Das spart nicht nur Kosten,<br />
sondern fördert insbesondere auch die sogenannte Green <strong>IT</strong> und unterstützt somit<br />
die unternehmerischen Bemühungen zum Thema Nachhaltigkeit.<br />
Server in Unternehmen laufen teilweise nur mit einer Auslastung von fünf bis 15<br />
Prozent. Die Virtualisierung ermöglicht jedoch eine Steigerung des Nutzungsgrades<br />
auf bis zu 85 Prozent. Sie schafft virtuelle Abbildungen der physischen Rechner, die<br />
wie ganz normale Geräte genutzt werden können. Immer mehr Systeme, bei denen<br />
absehbar ist, dass sie einen Standardserver nicht auslasten, werden daher nun virtuell<br />
angelegt. So laufen zum Beispiel im <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />
(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) inzwischen 114 virtuelle Maschinen auf nur fünf Host Servern.<br />
Um diesen Trend entgegen zu wirken,<br />
hat sich die Bundesregierung zum Ziel<br />
gesetzt, bis zum Jahr 2013 den Energieverbrauch<br />
durch IuK um 40 Prozent zu<br />
senken. Dies gelingt nur, wenn <strong>IT</strong>-Lösungen<br />
wesentlich energie- und<br />
ressourceneffizienter werden.<br />
Als Anreiz für die Entwicklung von grünen<br />
<strong>IT</strong>-Lösungen werden Investitionszuschüsse<br />
von bis zu 30 Prozent für<br />
folgende Maßnahmen gewährt: energieeffiziente<br />
Infrastruktur von Rechenzentren<br />
(Klimatisierung, Stromversorgung<br />
etc.), Entwicklung von innovativen <strong>IT</strong>-<br />
Lösungen (Hardware, Software und<br />
Betriebskonzepte) – zum Beispiel<br />
energieeffiziente Server, Datenspeicherung,<br />
Konsolidierung, Virtualisierung<br />
–, Projekte zum großtechnischen Einsatz<br />
von „Thin Clients“ bzw. „Serverbased<br />
Computing“ sowie sonstige<br />
Technologiefelder wie die Einführung<br />
von Home-Office-/Telearbeit-Modellen<br />
in Organisationen oder der Aufbau<br />
von Videokonferenz-Strukturen etc.<br />
(PB)<br />
<br />
Foto: jopri-foto - Fotolia.com<br />
Das führt nicht nur im <strong>IT</strong>-Management zu einer Vereinfachung und erspart den<br />
Unternehmen die Anschaffung neuer Server. Gleichzeitig werden die Energiekosten<br />
drastisch gesenkt: Im <strong>Berlin</strong>er Rechenzentrum können so mehr als 15 Kilowattstunden<br />
Strom pro Stunde eingespart werden, womit sich jährlich allein bei den<br />
Stromkosten leicht ein fünfstelliger Betrag einsparen lässt.<br />
Weniger Energie für die Server bedeutet gleichzeitig eine Reduzierung der Serverflächen<br />
und ermöglicht somit auch eine Verminderung der Abwärme und des<br />
Energieaufwands für die Klimatechnik.<br />
„Die Virtualisierung gilt daher auch als ein wichtiger Wegbereiter für eine ökologische<br />
Informationstechnik unter dem Stichwort Green <strong>IT</strong>“, sagt Joachim Philippi,<br />
Bereichsvorstand bei Steria Mummert Consulting. „Mittels Virtualisierung werden<br />
Ressourcen geschont und die Effizienz der Hardwarenutzung deutlich gesteigert.“<br />
Die Konsolidierung auf wenige physische Systeme muss dabei aber mit dem <br />
2/09 35
Einsatz von fehlertoleranten und<br />
hochverfügbaren Servern und Speichersystemen<br />
einhergehen, da bei einem<br />
Ausfall eines physischen Servers alle virtuellen<br />
Systeme darauf betroffen sind.<br />
Die nächsten Schritte nach der Server-<br />
Virtualisierung sind Applikations- und<br />
Desktopvirtualisierung. Virtualisierung<br />
wird somit auch nach der Wirtschaftskrise<br />
an Bedeutung gewinnen. Für<br />
Philippi steht fest: „<strong>IT</strong>-Verantwortliche,<br />
die es schaffen, mit weniger Hardwareeinsatz,<br />
Energieverbrauch und Betriebsaufwand<br />
mehr Leistung zu erzielen und<br />
Kosten zu senken, werden für ihr Unternehmen<br />
einen Wettbewerbsvorteil erzeugen,<br />
der direkt zur Zukunftssicherheit<br />
beitragen kann.“ (PR)<br />
<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Handlungsbedarf gibt es vor allem für<br />
die Länder: Denn die Studie zeigt im<br />
Umkehrschluss auch, dass mehr als jede<br />
vierte Landesverwaltung in Deutschland<br />
bislang auf die menschliche Aufsicht<br />
über ihre elektronischen Daten verzichtet.<br />
Diese Behörden verlassen sich damit<br />
vor allem auf die technische Gefahrenabwehr, wie sie nahezu jeder private<br />
Haushalt bereits zum heimischen Datenschutz nutzt.<br />
Doch selbst bei den technischen Schutzmaßnahmen können immerhin noch 17<br />
Prozent der Landesbehörden nachbessern. Sie sichern ihre Verwaltungsdaten nur<br />
unzureichend vor den Gefahren durch Computerviren, Festplattenfehler oder<br />
Hackerangriffen, während fast alle kommunalen Verwaltungen ihre Hausaufgaben<br />
erledigt haben und diese sensiblen Informationen elektronisch abschirmen.<br />
Die Studie zeigt auch, dass Datenschutz immer mehr zu einer Gemeinschaftsaufgabe<br />
wird. So arbeiten sieben von zehn Landes- und Kommunalverwaltungen inzwischen<br />
mit regionalen Datenzentren oder <strong>IT</strong>-Zweckverbänden zusammen, um die <strong>IT</strong>-<br />
Sicherheit zu verbessern.<br />
Datenschutz: Verwaltungen<br />
vertrauen auf<br />
<strong>IT</strong>-Sicherheitspersonal<br />
Acht von zehn Verwaltungen in<br />
Ländern und Kommunen setzen<br />
auf <strong>IT</strong>-Sicherheitspersonal,<br />
um elektronisch gespeicherte Personendaten<br />
zu schützen. Virenscanner, Firewalls<br />
und Sicherungskopien allein reichen<br />
den öffentlichen Behörden nicht<br />
aus. Denn selbst die ausgefeilteste Technik<br />
kann unbeabsichtigte Sicherheitsverstöße<br />
durch die eigene Belegschaft<br />
nicht verhindern. <strong>IT</strong>-Beauftragte sollen<br />
daher dazu beitragen, Anwendungsfehler<br />
der Mitarbeiter zu verhindern, und<br />
gleichzeitig das Risikobewusstsein der<br />
Belegschaft erhöhen. Aber es gibt noch<br />
Potential zur Verbesserung. Das ergab<br />
die Studie „Branchenkompass 2008<br />
Public Services“ von Steria Mummert<br />
Consulting in Zusammenarbeit mit dem<br />
F.A.Z.-Institut.<br />
Foto: Hans-Peter Reichartz - Fotolia.com<br />
Die <strong>IT</strong>-Grundschutzkataloge des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik<br />
(BSI) stoßen dagegen auf geringes Interesse. Nur zwei von fünf Verwaltungseinrichtungen<br />
der Städte und Gemeinden setzen die staatlichen Kataloge zum<br />
Erkennen und Bekämpfen sicherheitsrelevanter Schwachstellen ein. Auf Landesebene<br />
tut dies immerhin mehr als jede zweite Behörde. Dabei dient die Anwendung der<br />
Grundschutzkataloge ebenfalls als Voraussetzung für ein <strong>IT</strong>-Sicherheitszertifikat,<br />
das sich allerdings nur 45 Prozent der Landes- und Kommunalverwaltungen ausstellen<br />
lassen.<br />
Datenschutzmaßnahmen in Behörden:<br />
• Technik: (Kommunen: 99%), (Länder: 83%)<br />
• Sicherheitspersonal: (Kommunen: 86%), (Länder: 77%)<br />
• Kooperationen: (Kommunen: 73%), (Länder: 63%)<br />
• Grundschutzkataloge: (Kommunen: 39%), (Länder: 63%)<br />
Im August und September 2008 befragte forsa im Auftrag von Steria Mummert<br />
Consulting 100 Entscheider und Fachkräfte aus 100 großen deutschen Kommunen<br />
und Landesverwaltungen zum Stand des Risikomanagements sowie zu den bis 2011<br />
geplanten Maßnahmen in diesem Bereich. Die Befragten sind in den Behörden von<br />
70 Kommunen und 30 Landeszentralen für das Risikomanagement verantwortlich.<br />
Die Befragungen wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone<br />
Interview (CATI) durchgeführt. (PR)<br />
<br />
2/09 36
Verwaltungen rüsten<br />
für Notfälle auf<br />
Finanzierungsprobleme, <strong>IT</strong>-Angriffe<br />
oder Amtsmissbrauch: Die Herausforderungen<br />
für deutsche<br />
Verwaltungen sind vielfältig. Zurzeit<br />
verfügt erst etwa jede siebte Verwaltung<br />
über eine integrierte Risikoplanung.<br />
Allerdings beabsichtigen 22 Prozent, dies<br />
zu ändern. Das sind die Ergebnisse der<br />
Studie „Branchenkompass 2008 Public<br />
Services“ von Steria Mummert Consulting<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
F.A.Z.-Institut.<br />
Risiken systematisch identifizieren, steuern<br />
und überwachen - das zeichnet ein<br />
vorausschauendes Risikomanagement<br />
aus. Über 70 Prozent der befragten<br />
Entscheider halten einen solchen<br />
Überwachungsprozess für wichtig. Noch<br />
sieht die Praxis jedoch anders aus. Nur<br />
in Süddeutschland besitzt jede vierte<br />
Behörde bereits ein systematisches<br />
Risikomanagement - bundesweit liegt<br />
die Quote bei 15 Prozent.<br />
Derzeit verfügen die Behörden lediglich<br />
über Risikomanagementansätze in einzelnen<br />
Abteilungen. So liegen in drei<br />
von vier Verwaltungen separate Pläne<br />
für den Notfall zum Beispiel für Rechenzentrum,<br />
Datenschutz, Finanzen<br />
oder Personal in den Schubladen. Außerdem<br />
gibt es in der Regel Frühwarnsysteme<br />
für bestimmte Risiken sowie<br />
Notfallpläne für bestimmte Krisenlagen<br />
und in knapp zwei von drei Verwaltungen<br />
auch einen Krisenstab.<br />
Ein spezieller Risikobeauftragter, der<br />
die Gesamtrisikolage zentral bewertet<br />
und überwacht, existiert aber nur in vier<br />
der befragten 100 Ämter. In den meisten<br />
Verwaltungen kümmert sich der<br />
Datenschützer, der Leiter der <strong>IT</strong>-Abteilung,<br />
der Sicherheitsbeauftragte oder der<br />
Personalleiter um das Risikomanagement.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Den größten Handlungsbedarf sehen<br />
die Behörden erst einmal darin, die Belegschaft<br />
für die Risiken zu sensibilisieren: Für mehr als die Hälfte der Befragten hat<br />
die Vermittlung des Risikomanagementgedankens an die Mitarbeiter oberste Priorität.<br />
Auch die Systematisierung des Sicherheitsprozesses steht ganz oben auf der<br />
Agenda der Behörden.<br />
Im August und September 2008 befragte forsa im Auftrag von Steria Mummert<br />
Consulting 100 Entscheider und Fachkräfte aus 100 großen deutschen Kommunen<br />
und Landesverwaltungen zum Stand des Risikomanagements sowie zu den bis 2011<br />
geplanten Maßnahmen in diesem Bereich. Die Befragten sind in den Behörden von<br />
70 Kommunen und 30 Landeszentralen für das Risikomanagement verantwortlich.<br />
Die Befragungen wurden mit der Methode des Computer Assisted Telephone<br />
Interview (CATI) durchgeführt. (PR)<br />
<br />
IDC: Mehr Mobilität erfordert bessere Lösungen<br />
für mehr Sicherheit beim Einsatz mobiler<br />
Endgeräte<br />
Frankfurt am Main - Das Thema „Mobile Sicherheit“ wird im Hinblick auf<br />
den zunehmenden Einsatz mobiler Endgeräte sowie der vermehrten Nutzung<br />
drahtloser Datenübertragungswege - beispielsweise zur Erweiterung<br />
von Unternehmensnetzwerken - immer wichtiger. IDC befragte 150 deutsche<br />
Unternehmen zu diesem Thema im November 2008, die mehr als 100 Mitarbeiter<br />
und mindestens 100 mobile Endgeräte im Einsatz haben.<br />
Die IDC Studie „Mobile Security, Status Quo und Trends in Deutschland 2008/09“ gibt<br />
Auskunft über eine Bestandsaufnahme des Marktes für Mobile Security in deutschen<br />
Unternehmen. Bei der Befragung hat sich gezeigt, dass schon im letzten Jahr mehr als ein<br />
Drittel der Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten ausgestattet waren. Dieser Anteil soll bis<br />
2010 auf fast die Hälfte der Mitarbeiter ausgeweitet werden (Abbildung 1).<br />
Abbildung 1 : Durchschnittlicher Anteil der Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten,<br />
2008 und 2010. Quelle: IDC-Studie „Mobile Security, Status Quo und Trends in<br />
Deutschland 2008/09“ n=150<br />
Zu den mobilen Endgeräten zählen in erster Linie Laptops, Handhelds und Mobiltelefone.<br />
Im Bereich der drahtlosen Datenübertragung stehen WLAN und Bluetooth<br />
im Vordergrund. Allerdings müssen auch mobile Speichermedien im Rahmen der<br />
Sicherheitslösung eines Unternehmens entsprechend berücksichtigt werden.<br />
Zwei wesentliche Wirkungsfelder lassen sich identifizieren, wenn es um die Frage<br />
geht, weshalb mobile Endgeräte zum Einsatz kommen: Zum einen handelt es <br />
2/09 37
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
sich hierbei um die Nutzer und zum anderen um die Unternehmensdaten<br />
(Abbildung 2). Bewertet wurde auf einer Skala von 1 = sehr wichtig bis 5 = unwichtig.<br />
<strong>Berlin</strong>er Internet-<br />
Knoten mit drei Standorten<br />
und 10 Gbit/s-<br />
Ports<br />
Abbildung 2: Gründe für den Einsatz mobiler Endgeräte Quelle: IDC-Studie „Mobile<br />
Security, Status Quo und Trends in Deutschland 2008/09“ n=150<br />
Wie die Ergebnisse zeigen, steht eindeutig die Erreichbarkeit der Mitarbeiter mit 1,5<br />
im Vordergrund. Hierzu dürften in erster Linie Laptops, Mobiltelefone, Smartphones<br />
und PDA zum Einsatz kommen, die sicherstellen, dass Mitarbeiter sowohl via<br />
Telefon als auch über E-Mail erreicht werden können. Letztlich müssen aber alle<br />
genannten Gründe im Gesamtkontext betrachtet werden, denn die Effizienzsteigerung<br />
beim Mitarbeiter, die einen Durchschnittswert von 1,8 erreichte und somit<br />
den zweiten Platz auf der Skala einnimmt, ergibt sich aus den Resultaten der anderen<br />
angeführten Gründe.<br />
„Ein optimaler Schutz des Unternehmens kann nur über einen ganzheitlichen<br />
Lösungsansatz realisiert werden“ stellt Martin Haas, Director Research & Consulting<br />
bei IDC, fest und ergänzt: „Insbesondere individuelle Sicherheitsanforderungen die<br />
zu berücksichtigen sind, wirken sich ganz entscheidend auf einen effektiven Schutz aus“.<br />
Neben den eingesetzten Produkten die zur Sicherheit beitragen, sollte vor allem das<br />
Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter geschärft werden. Zusätzlich sollten klar<br />
formulierte Sicherheitsrichtlinien den Nutzern genau so viel Spielraum geben, dass<br />
das Sicherheitsrisiko minimiert und dennoch die Potenziale einer mobilen Lösung<br />
möglichst ausgeschöpft werden können.<br />
„Hierzu ist es jedoch erforderlich, dass sowohl Veränderungen in der Bedrohungslage<br />
als auch die zu erwartende Zunahme der Nutzerzahl flexibel in der aufgebauten<br />
Sicherheitslösung berücksichtigt werden können, ohne dass die Leistungsfähigkeit<br />
der Lösung in Mitleidenschaft gerät“, gibt Haas Entscheidern mit auf den Weg.<br />
Eine Zusammenfassung der für Endanwender relevanten Projektergebnisse sowie<br />
Fallstudien und Unternehmensdarstellungen der Projektteilnehmer sind auf der<br />
IDC-Website (www.idc.de) erhältlich. (PB)<br />
<br />
| Moderne Perspektiven für die Verwaltung.<br />
Informationstechnik (<strong>IT</strong>) und Telekommunikation (TK) aus einer Hand,<br />
Lösungen auf höchstem Niveau: Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong><br />
(<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) ist der innovative Spezialist für die öffentliche Verwaltung.<br />
<strong>Berlin</strong> - Der Vorstand des <strong>Berlin</strong><br />
Commercial Internet Exchange<br />
e. V. (BCIX) hat bei der<br />
Mitgliederversammlung am 26. März<br />
<strong>2009</strong> für das Jahr 2008 eine positive<br />
Bilanz gezogen und wurde von den anwesenden<br />
Mitgliedern einstimmig für<br />
ein weiteres Jahr bestätigt. Wiedergewählt<br />
wurden der Vorstandvorsitzende<br />
Peter Lampe (e-shelter GmbH)<br />
und die weiteren Vorstände Thorleif<br />
Wiik (The unbelievable Machine<br />
Company), Steffen David (/I/P/B<br />
GmbH), Cordula Fiedler (D-Hosting<br />
GmbH) und Helga Krüger (http.net<br />
Internet GmbH).<br />
Der bei der Neuwahl des Vorstands im<br />
Februar 2008 von den Mitgliedern erteilte<br />
Auftrag, den <strong>Berlin</strong>er Internet-<br />
Knoten BCIX vor allem im technischen<br />
Bereich zu professionalisieren, wurde im<br />
letzten Jahr von den Wiedergewählten in<br />
allen Bereichen uneingeschränkt erfüllt.<br />
Neben der Umstellung aller Peerings<br />
(Zusammenschluss von IP-Netzwerken<br />
zum Datenaustausch) auf das neue<br />
BCIX-eigene Equipment und der Erweiterung<br />
auf 10 Gbit/s-Ports wurde im<br />
Jahr 2008 ein dritter Standort in der<br />
Nonnendammallee eröffnet. Diese deutliche<br />
Expansion wurde zum einen über<br />
ein Sponsoring der Firmen e-shelter und<br />
I/P/B, zum anderen über die erstmalige<br />
Einführung von Portgebühren am BCIX<br />
erreicht.<br />
„Unsere Arbeit wurde von allen Seiten<br />
honoriert“, so der Vorstandsvorsitzende<br />
Peter Lampe, „besondere Anerkennung<br />
bedeutet uns als Vorstand aber, dass wir<br />
in der Lage waren, so interessante neue<br />
Peering-Partner wie Kabel Deutschland<br />
und MTV zu gewinnen. Dies wäre ohne<br />
den Ausbau der Technik undenkbar gewesen.“<br />
<br />
2/09 38
Die erfolgreiche Arbeit des BCIX<br />
soll auch im Jahr <strong>2009</strong> fortgesetzt werden.<br />
Das erklärte Ziel, das Peering in<br />
<strong>Berlin</strong> zu fördern und auch kleinere Firmen<br />
daran teilhaben zu lassen, wird vom<br />
Verein konkretisiert: Künftig soll der<br />
BCIX von der <strong>Berlin</strong>er Internetbranche<br />
als technischer Infrastrukturpartner<br />
wahrgenommen werden. In absehbarer<br />
Zeit möchte der BCIX zweitgrößter<br />
Internetknoten Deutschlands nach dem<br />
Frankfurter DE-CIX sein. Dies ist der<br />
ehrgeizige Plan des Vorstandes für <strong>2009</strong>.<br />
Der im Jahre 2002 von einigen <strong>Berlin</strong>er<br />
Internetunternehmen gegründete <strong>Berlin</strong>er<br />
Internetknoten BCIX ermöglicht<br />
Unternehmen (vom internationalen Carrier<br />
bis hin zu mittelständischen Internetdienstleistern)<br />
über öffentliche und<br />
private Peerings den gegenseitigen Datenaustausch.<br />
Gleichzeitig versteht sich der<br />
Verein auch als Interessensvereinigung der<br />
<strong>Berlin</strong>er Internetwirtschaft gegenüber<br />
Kammern und Politik. (PM) <br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
beispielsweise Depressionen, Angststörungen, Schlafproblemen oder anderer seelischer<br />
Belastungen ausgestellt werden. Signale, die die Überlastung der Beschäftigten<br />
ausdrücken und auf die Situation am Arbeitsplatz hinweisen. Gründe, die es<br />
erforderlich machen, Zeit in die Analyse zu investieren, um die Ursachen für häufige<br />
Fehlzeiten zu ermitteln und wertvolle Hinweise für eine gesundheitsgerechte<br />
Mitarbeiterführung zu erhalten. Denn insbesondere bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen<br />
tragen der Arbeitgeber und seine Führungskräfte Verantwortung für<br />
die Gesundheit der Beschäftigten. Doch welche Ansätze sind viel versprechend und<br />
eignen sich zur Reduzierung der Fehlzeitenquote bei den Mitarbeitern? Hier werden<br />
meist immer die Einführung von Rückkehr- und Fehlzeitengesprächen genannt<br />
sowie die methodische Vermittlung an die Führungskräfte. Doch in der Regel gibt es<br />
kein Gesamtkonzept, wie das Unternehmen mit Fehlzeiten und Abwesenheit umgehen<br />
will. Was zur Folge hat, dass die Durchführung von Fehlzeitengesprächen je nach<br />
persönlicher Einstellung, im Ermessen der Führungskraft umgesetzt wird.<br />
Fehlzeitenmanagement<br />
Fehlzeiten sind aufgrund des<br />
Kostendrucks ein immer häufiger<br />
beachtetes Problem, da neben<br />
den unproduktiven Lohnkosten<br />
auch Aufwände für die Rekrutierung,<br />
Einarbeitung und Entlohnung von Ersatzpersonal<br />
entstehen. Laut offiziellen<br />
Berichten der Krankenkassen lag der<br />
Krankenstand in Deutschland 2008 bei<br />
knapp 3,4 Prozent und war damit leicht<br />
höher gegenüber dem Vorjahr 2007 (3,22<br />
Prozent ). Der höchste Krankenstand<br />
wurde wie im Vorjahr in der öffentlichen<br />
Verwaltung (4,8 Prozent) verzeichnet.<br />
Die im Vergleich zur Gesamtwirtschaft<br />
relativ hohen Fehlzeiten in<br />
der Bundesverwaltung signalisieren -<br />
auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten<br />
der öffentlichen Verwaltung<br />
(insbes. höheres Durchschnittsalter der<br />
Beschäftigten) - Handlungsbedarf in der<br />
betrieblichen Gesundheitsförderung.<br />
Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass<br />
Krankschreibungen immer häufiger<br />
wegen psychischer Leiden wie<br />
Foto: Jean-Marie MAILLET - Fotolia.com<br />
Entwicklung eines ganzheitlich betrieblichen Ansatzes<br />
Je schneller Fehlzeitenmuster aufgedeckt werden können, je effektiver können<br />
Maßnahmen zum Erhalt der Arbeitskraft und zur Unterstützung der Mitarbeiter<br />
ergriffen werden. Eine kritische Anzahl von Fehlzeiten bei einem Mitarbeiter muss<br />
im Unternehmen eine Reaktion auslösen. Zur Senkung des Krankenstandes muss im<br />
Unternehmen ein Gesamtkonzept zum Umgang mit Krankheit erarbeitet und verankert<br />
werden. Das kann, soweit bereits eingerichtet, von der AG Gesundheit übernommen<br />
werden. Die AG sollte sich aus Mitgliedern der obersten Führungsebene, der PV,<br />
Gremienvertretungen sowie dem Betriebsarzt und dem Beauftragten für Arbeitssicherheit<br />
sowie Personal- bzw. Betriebsrat zusammensetzen. Die AG erarbeitet das Konzept<br />
zur Reduzierung des Krankenstandes und begleitet den gesamten Veränderungsprozess.<br />
Einflussfaktoren auf Fehlzeiten<br />
Hohe Fehlzeiten sind Ausdruck einer mangelhaften Arbeitnehmergesundheit und<br />
-zufriedenheit. Die Ursachen der Fehlzeiten können zum einen in der persönlichen<br />
Lebenssituation z. B. im familiären Umfeld oder im persönlichen Gesundheitsverhalten<br />
liegen, und zum anderen Ausdruck arbeitsbedingter Faktoren wie z. B.<br />
Arbeits- und Arbeitsplatzgestaltung oder der sozialen Stimmung am Arbeitsplatz<br />
oder im Vorgesetztenverhalten liegen.<br />
<br />
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<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Splitter_<strong>IT</strong>_Profits_172x233.indd 1 12.05.<strong>2009</strong> 09:05:40<br />
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Ermittlung unternehmensinterner<br />
Faktoren<br />
Die Grundlage, um ein erfolgreiches<br />
Fehlzeitenmanagement gestalten zu können,<br />
bildet die Erhebung der betrieblichen<br />
Problem- und Belastungsfaktoren.<br />
Dazu werden die Mitarbeiter zu den<br />
Themen Arbeitsbedingungen, Vorgesetztenverhalten<br />
und Betriebsklima<br />
befragt. Den Abgleich und die Auswertung<br />
bildet im Zusammenhang mit dem<br />
Fehlzeitencontrolling den Ist-Zustand.<br />
Zielvereinbarungsprozesse<br />
Um eine erfolgreiche Maßnahmenentwicklung<br />
sicherzustellen, sollten Zielvereinbarungsprozesse<br />
im Hinblick auf<br />
die Senkung des Krankenstandes vereinbart<br />
werden.<br />
Individuelle Ebene: Fehlzeitengespräche,<br />
Kompetenzerweiterung der Führungskräfte.<br />
Betriebliche Ebene: Abbau betriebsbedingter<br />
Belastungen, Aufbau ressourcenorientierter<br />
Bewältigungsmechanismen.<br />
Maßnahmenentwicklung<br />
Aus einer Fülle von möglichen Maßnahmen,<br />
kann ein individuell auf den Bedarf<br />
des Unternehmens und seiner Mitarbeiterstruktur<br />
ausgerichtetes Fehlzeitenmanagement<br />
entwickelt werden. Z. B.<br />
im Bereich der Arbeitsbedingungen: Betriebliche<br />
Beratungs- und Hilfsangebote<br />
können Mitarbeiter in Notlagen unterstützen.<br />
Ein Betriebskindergarten senkt nachweislich<br />
die Fehlzeitenrate von Müttern.<br />
Flexible Arbeitszeitmodelle, Zeitkonten,<br />
gleitende Arbeitszeit unterstützen den<br />
Mitarbeiter, Beruf und Familie zu vereinbaren<br />
oder Mehrfachbelastungen zu<br />
organisieren und erhöhen damit die<br />
Arbeitsmotivation.<br />
Alternative Arbeitsformen wie Gruppenarbeit<br />
wirkt demotivierenden Faktoren<br />
wie Monotonie und fehlender Verantwortung<br />
entgegen. Dadurch wird das<br />
soziale Klima aufgewertet und damit die<br />
Arbeitsqualität. Das Hamburger Modell<br />
unterstützt die Wiedereingliederung nach<br />
längerer Krankheit. Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
Aufstiegsmöglichkeiten<br />
führen zu geringerer Fluktuation.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Im Bereich Vorgesetztenverhalten z. B.: Vorgesetzte können durch ihren Führungsstil,<br />
die Bestimmung der Arbeitsinhalte, die gerechte Verteilung von Aufträgen etc. zur<br />
Senkung der Fehlzeitenrate beitragen. Nachweislich sinken Fehlzeiten mit zunehmender<br />
Verantwortung. Regelmäßige Zielvereinbarungen müssen getroffen werden<br />
und Zielüberprüfungen stattfinden. Führungskräfte haben außerdem die Aufgabe<br />
über betriebliche Belange zu informieren und in Veränderungen mit einzubeziehen.<br />
Dadurch verbessert sich nachweislich das Betriebsklima.<br />
Erfahrungen und Erfolgsbewertung<br />
Zur Überprüfung der Maßnahmentauglichkeit kann nach Abschluss der Einführung<br />
eine Evaluation auf die eingesetzten Maßnahmen, den Krankenstand und die<br />
betrieblichen Belastungen durchgeführt werden.<br />
Fazit:<br />
Erfolgreiche Reduzierung der Fehlzeiten wird durch motivierende Arbeitsbedingungen<br />
und mitarbeiterorientierten Führungsstil erreicht !<br />
BEATE GROSCHUPF<br />
BMG Consulting<br />
Wallstr. 86, 10179 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: +49 30 69 53 13 51<br />
b.groschupf@bmg-consulting.de<br />
Von Zahlen und Buchstaben<br />
Netzplanung und Lichtwellenleiter-Betrieb (LWL)<br />
im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
Feincheckdaten, Anlagedaten, Betriebsdaten, Linienplanung, Projektplanung<br />
und dynamische Planung… Wem bei dieser Aufzählung schwarz vor Augen<br />
wird, wäre in der Abteilung Netzplanung und LWL-Betrieb des <strong>IT</strong>-<br />
<strong>Dienstleistungszentrum</strong>s <strong>Berlin</strong> (<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>) nicht gut aufgehoben. Denn Datenbanken<br />
und Planungssoftware sind des Planers täglich Brot, und Zahlen und<br />
Buchstaben halten sich bei dem Blick auf den Bildschirm die Waage.<br />
Über zwanzig Mitarbeiter, die meisten mit Ingenieurs-, Fachhochschul- oder<br />
Hochschulabschluss, erstellen in der Abteilung des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> Lösungen für den<br />
Ausbau und die strategische Weiterentwicklung des <strong>Berlin</strong>er Landesnetzes der<br />
Hauptstadtverwaltung. „Darüber hinaus tauschen wir jedes Jahr Tk-Lösungen mit<br />
rund 5.000 Telefone aus, vergeben die Rufnummern in der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung oder<br />
sind in die Planung für die Neugestaltung des Data-Centers einbezogen“, ergänzt<br />
Rainer Höpfner, Betriebsmanager der Abteilung Netzplanung und LWL-Betrieb, das<br />
Aufgabenspektrum.<br />
Immer wieder IP-Centrex<br />
Der Umbruch bei den Telekommunikations- und Datennetzen stellt derzeit eine der<br />
größten Herausforderungen dar. Für die Planer teilt sich die Telekommunikation<br />
(TK) dabei in „Klassik“ und „Moderne“. „Modern“ ist die neue IP-Centrex-Lösung.<br />
Das neue Lichtwellenleiternetz vereint Sprach-, Daten- und Videokommunikation<br />
auf einer Plattform. Dabei wickelt das „<strong>Berlin</strong>er Landesnetz Next<br />
<br />
<br />
2/09 41
Generation“ (BeLa-NG) die herkömmliche<br />
Sprach- und Datenkommunikation<br />
über moderne TK-<br />
Dienste auf der Basis des Internet Protokolls<br />
(IP) ab. Mit der entsprechenden<br />
Infrastruktur kann die Hauptstadtverwaltung<br />
somit über das Datennetz<br />
telefonieren (VoIP). „Klassisch“ ist die<br />
Kommunikation mit traditionellen<br />
Telefonanlagen.<br />
„Bis der Kunde IP-Centrex einsetzen<br />
kann“, so Rainer Höpfner, „gilt es in fast<br />
allen Fällen zunächst die Netz-Infrastruktur<br />
vor Ort zu modernisieren.“ Die<br />
technisch notwendigen Voraussetzungen<br />
reichen von einer „Kat-5e-Verkabelung“<br />
bis hin zu VoIP-fähigen Switches.<br />
„Manchen Kunden kann es mit dem<br />
Wechsel nicht schnell genug gehen, was<br />
uns freut. Doch die damit verbundenen<br />
Investitionen in die Infrastruktur sind<br />
vielen nicht von vornherein bewusst“,<br />
benennt der Betriebsmanager einen Aspekt<br />
der Planungsarbeiten. Um bisherige<br />
Investitionen der Kunden nicht zu<br />
gefährden, setzt das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> auf<br />
eine sanfte Migration der TK-Anlagen.<br />
Mit entsprechenden Gateway-Lösungen<br />
können die Kunden auch mit bestehenden<br />
klassischen Telefonanlagen über das<br />
neue Netz telefonieren.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
gaben regelt, kurz vor dem Abschluss steht. Möglicherweise erscheint der Regelungsbedarf<br />
bei einem solchen Großprojekt auch einfach logisch.<br />
Abwechslungsreicher Arbeitsalltag<br />
Und logisches Denken gehört für die Netzplaner zum Alltag. Schließlich kommt es<br />
darauf an, komplexe Anforderungen in ein nachvollziehbares Planungsmodell zu<br />
überführen. Fragt man die Mitarbeiter, was sie an ihrem Arbeitsalltag besonders<br />
schätzen, stehen neben der Koordinierungsrolle auch andere Aspekte im Vordergrund.<br />
„Die vielen netten Kollegen“, darin sind sich alle befragten Mitarbeiter schnell<br />
einig. Aber auch die kreativen Möglichkeiten in ihrem Aufgabenbereich gehören<br />
dazu. „Zwar krieche ich bei den Planungsarbeiten vor Ort auch gerne durch<br />
Kellerräume oder laufe über Baustellen“, erzählt Sabrina Backs, Leiterin des Aufgabenfelds<br />
Lichtwellenleiter Planung und Betrieb. „Aber auch die Anforderungen an<br />
das kreative Denken beim Entwickeln von Lösungswegen ist ein ganz großer<br />
Pluspunkt.“<br />
Neben der Kreativität schätzt Silko Frohberg an seiner Arbeit besonders den<br />
Umgang mit moderner Technik. Mit dieser Vorliebe ist der Teamleiter der Netz- und<br />
Securityplanung genau am richtigen Platz. Denn die technischen Anforderungen im<br />
Securitybereich verändern sich gerade bei den Grenznetzen ständig. „Heute wird die<br />
sichere Anbindung an beliebige externe Netze gefordert“, erklärt Silko Frohberg.<br />
„Ohne auch bei der Security-Forschung auf dem Laufenden zu bleiben, hat man<br />
keine Möglichkeit, die notwendigen aktuellen Standards einzuhalten.“ <br />
Die Umstellung auf ein gemeinsames<br />
Netz gilt es auch in der internen<br />
Organisationsstruktur abzubilden. Die<br />
neuen Aufgabenfelder werden analysiert<br />
und definiert und die Teamstrukturen<br />
den Ergebnissen angepasst. „Früh morgens<br />
habe ich noch die Ruhe für das<br />
Schreiben und Beantworten von E-Mails,<br />
Terminvorbereitungen oder Sachbearbeitung.<br />
Ab neun Uhr bin ich fast ausschließlich<br />
damit beschäftigt, dringende<br />
Fragen zu beantworten oder Mitarbeiter<br />
bei der Behebung von Problemen zu<br />
unterstützen“, erzählt Uta Nowack,<br />
Teamleiterin der TK-Planung. Trotz der<br />
zahlreichen Herausforderungen lächelt<br />
Uta Nowack, wenn sie über Ihren<br />
Arbeitsalltag spricht. Vielleicht, weil<br />
Techniksprünge in dieser Dimension<br />
nicht jedes Jahr zu erwarten sind. Oder,<br />
weil das „IP-Centrex-Vorgehensmodell“,<br />
das interne Prozesse und Auf-<br />
Sabrina Backs<br />
Rainer Höpfner<br />
Uta Nowack<br />
Fotos: Archiv<br />
2/09 42
Spezialisierung als Schlüsselqualifikation<br />
Für Rainer Höpfner ist dieses Beispiel<br />
bezeichnend: „In unserem Aufgabengebiet<br />
sind ein immer höherer Spezialisierungsgrad<br />
und zugleich ein immer<br />
breiteres Wissen notwendig. Firewalls<br />
für TK-Anlagen und verschlüsselte Telefonie<br />
– das gab es früher einfach noch<br />
nicht.“ Wegen der hohen Spezialisierung<br />
sind die Planer auf Teamarbeit<br />
angewiesen. Wer von „Soft Switches“<br />
und „PGW 2200“ hört, glaubt gerne Uta<br />
Nowacks Aussage, über den gesamten<br />
Arbeitsbereich: „Wer alleine arbeiten<br />
will, hat keine Chance.“<br />
Das Spezialwissen steht auch beim<br />
Kundenkontakt im Fokus. Dabei ist die<br />
gemeinsame fachliche Ebene oft von<br />
Vorteil. „Ich greife lieber zum Telefonhörer<br />
als eine E-Mail zu schreiben.<br />
Schließlich kenne ich meine Gegenüber<br />
teilweise seit Jahren“, nennt Sabrina<br />
Backs einen der Vorzüge.<br />
Um bei technischen Weiterentwicklungen<br />
auf dem aktuellen Stand zu bleiben,<br />
und den Kunden des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
einen guten Service bieten zu können,<br />
besuchen die Planer zudem regelmäßig<br />
Produktpräsentationen. „Unsere Kunden<br />
sind auch auf den Präsentationen“,<br />
bemerkt Silko Frohberg. „Wenn einer<br />
von ihnen zu uns kommt, die Vorteile<br />
eines neuen Produkts anpreist und wir<br />
diese nicht kennen, wird die weitere<br />
Diskussion schwierig.“ Uta Nowack fügt<br />
hinzu: „Die Präsenz bei den Produktpräsentationen<br />
ist wichtig, damit wir<br />
wissen was die Kunden wollen –<br />
schließlich soll jeder neue Rahmenvertrag,<br />
den wir für unseren Kunden<br />
kreieren, ein bisschen besser werden.“<br />
Lösungen finden<br />
Ob die strategische Weiterentwicklung<br />
etablierter Lösungen, die Entwicklung<br />
von Standardlösungen oder die Problemlösung<br />
– die Abteilung Netzplanung und<br />
LWL-Betrieb setzt auf professionelle<br />
Koordination, Flexibilität, moderne<br />
Technik und gute Zusammenarbeit.<br />
Nicht nur bei IP-Centrex kann das Land<br />
<strong>Berlin</strong> mit ihr auf eine professionelle<br />
Crew setzen. (EB)<br />
<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
BUY <strong>IT</strong> FAIR.<br />
Die Berücksichtigung von Arbeitsstandards beim<br />
öffentlichen Einkauf von Computern<br />
Computer werden heute in Produktionsnetzwerken rund um den Globus<br />
hergestellt, oftmals unter Verletzung grundlegender Arbeitsrechte. Die öffentliche<br />
Hand verfügt über ein effizientes Instrument diesem Missstand<br />
entgegenzuwirken, indem sie soziale Kriterien bei öffentlichen Aufträgen berücksichtigt.<br />
Die Erfahrungen mit ökologischer <strong>IT</strong>-Beschaffung sowie Erfolge aus dem<br />
Ausland zeigen wie dies möglich ist. In der Schweiz sind erste Schritte für Ausschreibungen<br />
„fairer Computer“ bereits vollzogen und Städte wie u.a. Zürich und Lausanne<br />
haben sich für eine sozial und ökologisch nachhaltige öffentliche Beschaffung von<br />
Computern ausgesprochen.<br />
Erste Erfolge ökologischer <strong>IT</strong>-Beschaffung<br />
Bereits lange bevor „Green <strong>IT</strong>“ zum Thema wurde, führte das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
energiesparende Maßnahmen durch, wie den Einbau eines mit freier Kühlung<br />
arbeitenden Klimasystems im Data-Center und die seit 2006 vorangetriebene<br />
Virtualisierung von Servern. Mit der Entwicklung des Green-<strong>IT</strong>-Arbeitsplatzes für<br />
die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung wurde das Angebot 2008 erweitert (siehe <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> 1/09).<br />
Für die aktuelle Ausschreibung APC <strong>2009</strong> haben Produktion, Produktmanagement<br />
und Einkauf im Rahmen der Arbeitsgruppe „Green <strong>IT</strong>“ die Leistungsbeschreibungen<br />
für Arbeitsplatzhardware gemeinsam mit den Kunden des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> noch<br />
energieeffizienter und umweltverträglicher und dennoch leistungsstark gestaltet.<br />
Vom Erfolg dieses Projektes können die Kunden des <strong>IT</strong>DZ mit dem neuen Green-<br />
PC-Angebot im online-Shop des <strong>IT</strong>DZ profitieren.<br />
Foto: Hewlett-Packard GmbH - Neuer Green <strong>IT</strong>-PC des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> : HP Compaq<br />
dc7900 Small Form Factor-PC<br />
Damit solche Ausschreibungen in Zukunft auch flächendeckend umgesetzt werden,<br />
bedarf es weiterer Aufklärung und vor allem ist der politische Wille notwendig. Die<br />
Weichen für eine ökologisch nachhaltige Beschaffung von Computern sind jedoch<br />
bereits gestellt, was im Fall einer sozial nachhaltigen Beschaffung noch aussteht.<br />
Die Schattenseiten globaler <strong>IT</strong>-Hardware-Produktion<br />
Während Green <strong>IT</strong> mit der Klimakrise an Bedeutung gewann, ist das Wissen um<br />
Arbeitsrechtsverletzungen in der <strong>IT</strong>-Hardware-Produktion noch relativ gering. Viele<br />
Menschen assoziieren High-Tech mit qualifizierten, gut bezahlten Jobs. Die Realität<br />
ist jedoch eine andere: Das Aufkommen des Personal Computers löste die Ära des<br />
maßgeschneiderten Großrechners ab. Ein Computer besteht nun aus einem <br />
2/09 43
Bausatz immer gleicher Einzelteile,<br />
die heute im Auftrag der Markenunternehmen<br />
von so genannten Kontraktfertigern<br />
montiert werden. Kontraktfertiger<br />
können dem Preisdruck der Branche<br />
standhalten, indem sie in gigantischen<br />
Fabriken an Niedriglohnstandorten riesige<br />
Mengen produzieren lassen.<br />
Die Arbeiter und Arbeiterinnen in diesen<br />
zunehmend in China angesiedelten<br />
Fabriken, müssen extrem lange arbeiten<br />
und nicht selten werden Überstunden<br />
erzwungen. Niedrigste Löhne unterhalb<br />
des Existenzminimums, ein harsches<br />
Fabrikregime und Vergiftungen sowie<br />
andere Verletzungen am Arbeitsplatz<br />
sind gang und gäbe. Die Beschäftigten<br />
sind die Flexibilitätspuffer in der Branche.<br />
Kommt es wie in Folge der aktuellen<br />
Krise zu Nachfrageeinbrüchen sind<br />
es als erstes die Leiharbeitskräfte, die in<br />
manchen Fabriken zwischen 30 und 80<br />
Prozent der Belegschaft ausmachen, die<br />
ihren Job verlieren. Die fehlende Interessensvertretung<br />
der Arbeitnehmer und<br />
Arbeitnehmerinnen ist über China hinaus<br />
ein verbreitetes Charakteristikum<br />
der Branche.<br />
Die Kernarbeitsnormen der Internationalen<br />
Arbeitsorganisation<br />
(ILO)<br />
Die von der ILO 1998 verabschiedeten<br />
Kernarbeitsnormen sind<br />
Sozialstandards, die weltweit menschenwürdige<br />
Arbeitsbedingungen<br />
garantieren sollen. Ein Großteil der<br />
Mitgliedstaaten der ILO hat bislang<br />
die Kernarbeitsnormen ratifiziert<br />
und sich damit zu ihrer Einhaltung<br />
verpflichtet. Die Kernarbeitsnormen<br />
basieren auf den vier Prinzipien:<br />
• Vereinigungsfreiheit und<br />
Recht auf Kollektivverhandlungen<br />
• Abschaffung der Zwangsarbeit<br />
• Abschaffung der Kinderarbeit<br />
• Verbot der Diskriminierung<br />
in Beschäftigung und Beruf<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Die Potenziale öffentlicher Beschaffung nutzen<br />
Als Großabnehmer von Computer-Hardware haben öffentliche Einrichtungen eine<br />
große Nachfragemacht. Sie kann genutzt werden, um die Einhaltung grundlegender<br />
Arbeitsrechte in der <strong>IT</strong>-Branche durchzusetzen. Damit werden öffentliche Auftraggeber<br />
nicht nur ihrer Verantwortung in einer zunehmend vernetzten Welt gerecht,<br />
sondern erfüllen auch ihre Vorbildfunktion gegenüber individuellen Verbrauchern<br />
und Verbraucherinnen. Erste Erfahrungen mit ökologisch gestalteten Ausschreibungen<br />
sollten genutzt und um soziale Kriterien ergänzt werden. Oft gibt es auch einen<br />
engen Zusammenhang zwischen ökologischen und sozialen Aspekten. Beispielsweise<br />
profitieren von der Reduktion toxischer Stoffe unmittelbar jene Beschäftigten,<br />
welche die Produkte herstellen.<br />
Viele öffentliche Einrichtungen und Beschaffungsstellen waren bei der Umstellung<br />
auf eine sozial-ökologische Beschaffungspraxis bislang aufgrund der Rechtsunsicherheit<br />
zurückhaltend. Der Irrglaube, dass nur das billigste Angebot den<br />
Zuschlag erhalten dürfe, sollte allerdings mit der Reform des deutschen Vergaberechts<br />
endgültig aus dem Weg geräumt sein.<br />
So wird im neu am 24.4.<strong>2009</strong> in Kraft getretenen Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen<br />
(GWB <strong>2009</strong>) in § 97 (4) explizit die Möglichkeit zur Anwendung<br />
sozialer Kriterien im Rahmen der so genannten Auftragsausführungsbestimmungen<br />
aufgeführt.<br />
§ 97 (4) GWB <strong>2009</strong>:<br />
„ Aufträge werden an fachkundige, leistungsfähige sowie gesetzestreue und<br />
zuverlässige Unternehmen vergeben. Für die Auftragsausführung können zusätzliche<br />
Anforderungen an Auftragnehmer gestellt werden, die insbesondere<br />
soziale, umweltbezogene oder innovative Aspekte betreffen, wenn sie im sachlichen<br />
Zusammenhang mit dem Auftragsgegenstand stehen und sich aus der<br />
Leistungsbeschreibung ergeben. Andere oder weitergehende Anforderungen<br />
dürfen an Auftragnehmer nur gestellt werden, wenn dies durch Bundes- oder<br />
Landesgesetz vorgesehen ist.“<br />
Bundesgesetzblatt Jahrgang <strong>2009</strong> Teil I Nr. 20, ausgegeben zu Bonn am 23. April<br />
<strong>2009</strong> - Das Bundesgesetzblatt im Internet: www.bundesgesetzblatt.de<br />
Allerdings ist die Hürde bei der <strong>IT</strong>-Beschaffung im Vergleich zu Produkten wie<br />
Kaffee, Textilien oder Blumen noch relativ hoch, da bislang kein zertifizierter PC auf<br />
dem Markt ist und Arbeitsrechtsorganisationen davon ausgehen, dass fast alle<br />
Computer unter Verletzung der ILO-Kernarbeitsnormen produziert wurden.<br />
Während das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bei der Vergabe von Dienstleistungsverträgen bereits<br />
soziale Kriterien für die Auftragsausführung berücksichtigt hat (z.B. Mindestlohn für<br />
die im <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> beschäftigten Zeitarbeitskräfte und Reinigungskräfte, Vorgabe<br />
einer maximalen Quadratmeterzahl pro Stunde für Reinigungsleistungen, Verbot<br />
von gesundheitsschädlichen Reinigungsmitteln) und diese auch stichprobenartig<br />
überprüft, konnten für die <strong>IT</strong>-Beschaffung noch keine überprüfbaren sozialen<br />
Kriterien gefunden werden.<br />
Daher hat das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> das Angebot von WEED e.V zur Mitarbeit bei der<br />
Erstellung des Leitfadens zur sozial-ökologischen Beschaffung von Computern gern<br />
angenommen.<br />
<br />
2/09 44
Der Grundstein für den Erfolg einer<br />
Ausschreibung wird mit der langfristigen<br />
und systematischen Marktbeobachtung<br />
gelegt.<br />
Dabei sind folgende Aspekte zu berücksichtigen:<br />
1. technische Entwicklungen und<br />
Trends, nationale und internationale<br />
Zertifikate und deren Verbreitung<br />
2. Dialog mit den Herstellern und<br />
dem regionalen Mittelstand sowie<br />
anderen Vergabestellen<br />
3. Kundenanforderungen in Bezug<br />
auf Technik und Service<br />
4. politische und haushaltsrechtliche<br />
Anforderungen, wie<br />
z.B. Förderung des regionalen<br />
Mittelstands, Standardisierung,<br />
Bündelung von Bedarfen<br />
Ziel einer jeden Ausschreibung soll es<br />
sein die o.g. Aspekte im Rahmen des<br />
wirtschaftlich möglichen und vergaberechtlich<br />
zulässigen ausreichend zu berücksichtigen.<br />
Hier zeigt sich auch, wie<br />
wichtig eine politische Unterstützung<br />
und Öffentlichkeitsarbeit für den Erfolg<br />
der zukünftigen „FAIRgabe“-Projekte<br />
der Schaffungsstellen sind. Zur<br />
Umsetzung einer Ausschreibung für „faire“<br />
Computer sie nebenstehenden Text.<br />
Nachweis durch Bietererklärungen<br />
Da derzeit noch kein „fairer Computer“<br />
im Sinne eines zertifizierten Produktes<br />
auf dem Markt ist und eine effektive<br />
Überprüfung der Arbeitsbedingungen<br />
in der gesamten Lieferkette von Computerherstellern<br />
schwer umzusetzen ist,<br />
können in einem Zwischenschritt bestimmte<br />
Anforderungen an die Bieter<br />
formuliert werden, welche Voraussetzung<br />
für die Einhaltung grundlegender<br />
Arbeitsrechte sind. Derzeit können u.a.<br />
eine Offenlegung der Lieferkette, bestimmte<br />
Verpflichtungen oder Vereinbarungen<br />
zur Einhaltung der Arbeitsrechte,<br />
regelmäßige aussagekräftige<br />
Überprüfungen bei Zulieferern und die<br />
Aufklärung der Beschäftigten über ihre<br />
Rechte eingefordert werden. Die Bieter<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Umsetzung einer Ausschreibung für „faire“ Computer<br />
Stufe des<br />
Vergabeverfahrens<br />
Leistungsbeschreibung<br />
Zuschlagskriterien<br />
Auftragsausführungsbestimmungen<br />
(Vertragsbestimmungen)<br />
Eignungskriterien für die<br />
Bieterauswahl<br />
Vertragsmanagement<br />
Mögliche Kriterien<br />
Mindeststandards für<br />
Energieeffizienz,<br />
Schadstoffreduzierung,<br />
Recyclebarkeit,<br />
Aufrüstbarkeit und<br />
Lebensdauer festlegen.<br />
Pflicht zur Rücknahme und<br />
fachgerechten Entsorgung<br />
der Verpackungen und der<br />
Altgeräte.<br />
Die o.g. Kriterien der<br />
Leistungsbeschreibung<br />
können entweder als<br />
Mindestanforderung definiert<br />
werden, oder in die<br />
Bewertung einfließen.<br />
Zusätzlich können soziale<br />
Kriterien, wie z.B. die<br />
Transparenz der Lieferkette<br />
und die Einhaltung von<br />
Arbeitsstandards als<br />
Zuschlagskriterium definiert<br />
werden.<br />
Offenlegung der Lieferkette.<br />
Nachweis oder<br />
Eigenerklärung zur<br />
Einhaltung der ILO-<br />
Kernarbeitsnormen bei der<br />
Produktion der<br />
vertragsgegenständlichen<br />
Geräte.<br />
Überprüfung, ob<br />
Verurteilungen wegen<br />
Schwarzarbeit oder illegaler<br />
Beschäftigung vorliegen<br />
(Eintrag ins<br />
Korruptionsregister) für den<br />
Bieter und seine<br />
Unterauftragnehmer.<br />
Ausschluss von Bietern, die<br />
gegen die ILO-Konvention<br />
182 (Verbot ausbeuterischer<br />
Kinderarbeit) verstoßen<br />
wegen Unzuverlässigkeit.<br />
Alle genanten Kriterien werden<br />
nur dann nachhaltig wirksam,<br />
wenn ihre Einhaltung über die<br />
gesamte Vertragslaufzeit<br />
überprüft wird.<br />
Hinweise/ was (noch) nicht<br />
möglich ist<br />
Solange keine zweifelsfreie<br />
Überprüfung der<br />
Arbeitsbedingungen in der<br />
Lieferkette eines<br />
Unternehmens möglich ist<br />
(z.B. Zertifikat), ist die<br />
Nennung sozialer Kriterien<br />
hier nicht zu empfehlen.<br />
Bei der Definition von<br />
Mindestanforderungen<br />
müssen Diskriminierungen<br />
und Markteinschränkungen<br />
vermieden werden, hier ist<br />
eine besonders intensive<br />
Markterkundung im Vorfeld<br />
erforderlich.<br />
Dieses Vorgehen ist<br />
vergaberechtlich noch nicht<br />
abschließend geklärt.<br />
Solange es keine Fair-<br />
Trade-Zertifikate für <strong>IT</strong> gibt,<br />
ist die tatsächliche<br />
Einhaltung für die<br />
Beschaffungsstellen schwer<br />
zu kontrollieren.<br />
Die Überprüfung der<br />
Hersteller und Zulieferer ist<br />
im Rahmen der<br />
Eignungsprüfung nicht<br />
möglich.<br />
Dieses Vorgehen ist noch<br />
vergaberechtlich umstritten,<br />
wird aber bspw. in Bayern<br />
erfolgreich praktiziert.<br />
Die Nichteinhaltung kann zu<br />
Vertragsstrafen,<br />
Abmahnungen und<br />
Vertragskündigungen<br />
führen, wenn dies im Vorfeld<br />
vertraglich festgelegt ist.<br />
müssen jeweils Nachweise über die Einhaltung dieser Kriterien liefern. Perspektivisch<br />
können diese Kriterien erweitert werden, je nachdem, welche effektiven<br />
Nachweise zukünftig realistisch eingefordert werden können.<br />
<br />
2/09 45
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
• Analyse des Umsetzungspotenzials<br />
unter politischen, wirtschaftlichen<br />
und mittelstandsfreundlichen<br />
Aspekten sowie der<br />
Machbarkeit im Rahmen einer<br />
Diplomarbeit mit dem Ziel, bei<br />
der nächsten Rahmenvertragsausschreibung<br />
für APC soziale<br />
Kriterien zu berücksichtigen<br />
• Verpflichtung zur nachhaltigen<br />
Entsorgung von ausgesonderten<br />
<strong>IT</strong>-Produkten<br />
Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, das bereits eine Vorreiterrolle<br />
beim Thema „Green <strong>IT</strong>“ einnahm,<br />
geht nun auch bei der Berücksichtigung<br />
internationaler Arbeitsstandards<br />
mit gutem Beispiel voran. <br />
Procure<strong>IT</strong>fair – Kampagne für<br />
sozial-ökologische<br />
Beschaffung von Computern<br />
Ziel der europäischen Kampagne<br />
ist die Ausrichtung öffentlicher Beschaffung<br />
von Computern nach sozialen<br />
und ökologischen Kriterien.<br />
Besondere Aufmerksamkeit gilt<br />
dabei den Arbeitsbedingungen in<br />
den Zulieferunternehmen in Entwicklungsländern.<br />
Stufenplan des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> hat im April <strong>2009</strong> mit der Herausgabe des WEED-Leitfadens einen<br />
Stufenplan zur Umsetzung von sozialen Kriterien bei Vergaben des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
beschlossen.<br />
Zu den Maßnahmen des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> gehören u.a.:<br />
• Umsetzung und Kontrolle der sozialen Kriterien bei Dienstleistungsverträgen<br />
• Sensibilisierung der Mitarbeitenden, Kunden und Hersteller durch Verstärkung<br />
der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema FAIRgabe<br />
• Gemeinsamer Workshop WEED und <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> auf der 5. Fachtagung <strong>IT</strong>-<br />
Beschaffungen im September <strong>2009</strong><br />
• Hersteller- und Lieferantenbefragung zur Transparenz der gesamten Lieferkette<br />
und Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen<br />
WEED – Weltwirtschaft, Ökologie<br />
& Entwicklung befasst sich seit<br />
2005 mit Arbeits- und Umweltrechten<br />
in der Computerindustrie.<br />
Seit 2008 leitet WEED die europäische<br />
Kampagne Procure<strong>IT</strong>fair.<br />
Bundesweit unterstützt WEED<br />
öffentliche Einrichtungen bei der<br />
Umstellung auf eine sozial-ökologische<br />
Computerbeschaffung und<br />
bietet hierzu Workshops an.<br />
Darüber hinaus recherchiert<br />
WEED Arbeitsbedingungen in Zulieferunternehmen<br />
der <strong>IT</strong>-Industrie<br />
weltweit, informiert die Öffentlichkeit<br />
und engagiert sich in<br />
der Bildungsarbeit.<br />
Weitere Informationen finden Sie<br />
auf der Website: www.pcglobal.org<br />
und www.weed-online.org.<br />
2/09 46
Andere Einrichtungen, die diesem<br />
Beispiel folgen wollen, können sich direkt<br />
an WEED wenden. Die Organisation<br />
bietet Workshops und Beratung zu<br />
dem Thema an und leitet darüber hinaus<br />
die europäische Kampagne procure<strong>IT</strong>fair.<br />
Zum Weiterlesen<br />
Buy <strong>IT</strong> fair. Leitfaden zur Beschaffung<br />
von Computern nach sozialen und ökologischen<br />
Kriterien, www.weedonline.org.<br />
Beschaffungsleitfaden Energieeffiziente<br />
Bürogeräte professionell beschaffen.<br />
Deutsche Energie-Agentur GmbH<br />
(dena), www.office-topten.de<br />
Unterlage für die Ausschreibung und<br />
Bewertung (UfAB IV). http://<br />
www.cio.bund.de/cln_093/DE/<strong>IT</strong>-<br />
Angebot/<strong>IT</strong>-Beschaffung/UfAB/<br />
ufab_node.html<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Ziel der öffentlichen Verwaltung ist eigentlich, mehr Bürgernähe durch zusätzliche<br />
Kommunikationsmöglichkeiten zu demonstrieren. 90 Prozent der Ämter haben<br />
inzwischen eine E-Mail-Adresse für die virtuelle Bürgerkommunikation. Gleichzeitig<br />
bieten sie im Durchschnitt übersichtlichere Kontaktseiten als Unternehmen der<br />
freien Wirtschaft und überlassen dem Bürger zudem die Wahl des Kommunikationskanals.<br />
Mindestens drei Möglichkeiten stehen für die Kontaktaufnahme mit den<br />
Behörden und Ministerien zur Verfügung - neben der E-Mail-Adresse eine Telefonnummer<br />
sowie ein Online-Kontaktformular.<br />
Dass die Bürger das Angebot der Behörden zur Kommunikation über elektronische<br />
Kanäle derart stark annehmen, trifft viele Behörden immer noch unvorbereitet. Ein<br />
effizientes Management eintreffender Anfragen ist in der Regel nicht integriert.<br />
Hierzu gehört zum einen die Einführung spezieller Softwaresysteme, die für eine<br />
stärkere Automatisierung der E-Mail-Bearbeitung sorgen und sich so Antwortzeiten<br />
verringern. Zum anderen kommt die Steuerung der Bürgeranfragen über bestimmte<br />
Kanäle zu kurz. Bei den Servicemitarbeitern landen zu oft Standardfragen per E-Mail.<br />
Besser wäre, die Bürger würden über umfangreiche FAQs oder virtuelle Berater zu den<br />
gesuchten Informationen navigiert. Die E-Mail an die Behörde erübrigt sich dadurch und<br />
komplexere Fragen können schneller per E-Mail beantwortet werden. Allerdings hat erst<br />
jede dritte Behörde solche Online-Hilfen auf ihren Internetseiten platziert.<br />
SARAH BORMANN<br />
WEED<br />
MAREN SIEGEL<br />
<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>, Leiterin Einkauf<br />
<br />
Behörden im Netz:<br />
häufig mit langer<br />
Leitung<br />
Hamburg - Bei 80 Prozent der<br />
Webseiten der öffentlichen<br />
Verwaltung finden Bürger mit<br />
maximal drei Mausklicks zu einer Kontaktadresse.<br />
Soviel Offenheit gegenüber dem<br />
Bürger führt allerdings dazu, dass das Plus<br />
an Service auch im großen Umfang genutzt<br />
wird. Die Folge: Vier von zehn E-<br />
Mails von Bürgern an eine Behörde oder<br />
ein Ministerium werden erst nach vier<br />
Tagen oder später beantwortet. Das sind<br />
die Ergebnisse der novomind-Studie<br />
„Reality Check: Kundenkommunikation“,<br />
die mit dem IMWF Institut für Management-<br />
und Wirtschaftsforschung durchgeführt<br />
wurde.<br />
Grafik: minifilm - Fotolia.com<br />
Private Unternehmen, insbesondere Versandhändler, sind mit einer E-Mail-gerechten<br />
Antwortgeschwindigkeit weiter als die öffentliche Verwaltung. Bei 85 Prozent der<br />
Versandhäuser erhalten die Kunden eine Rückmeldung zu den angefragten Informationen<br />
innerhalb von 24 Stunden. In keinem der untersuchten Unternehmen<br />
brauchen die Kundenberater länger als zwei Tage, um auf Anfragen umfassend zu<br />
reagieren.<br />
Die Studie „Reality Check: Kundenkommunikation“ stellt die Ergebnisse einer<br />
Untersuchung dar, die im Auftrag der novomind AG mit dem IMWF Institut für<br />
Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Dabei wurde die<br />
Qualität der Kundenkommunikation von deutschen Unternehmen, Ministerien und<br />
Behörden analysiert. (OTS)<br />
<br />
2/09 47
Spamschutz am <strong>IT</strong>DZ<br />
<strong>Berlin</strong> zeigt langfristigen<br />
Erfolg<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Spam-Entwicklung Unternehmen ohne Reject-Modus<br />
<strong>Berlin</strong> - Im November 2008 wurde<br />
der kalifornische Internetprovider<br />
McColo vom Netz genommen.<br />
McColo war dafür bekannt, sehr<br />
„spammerfreundlich“ zu sein. Nachdem<br />
Sicherheitsexperten auch illegale Handlungen<br />
nachweisen konnten, wurde der<br />
Provider vom Internet getrennt. Die<br />
Folge war weltweit ein deutlicher Rückgang<br />
der Spambelastung.<br />
Bildquelle: www.eleven.de<br />
Inzwischen haben Spamversender neue<br />
Wege gefunden und an vielen Mailservern<br />
ist die Zahl der eingegangenen<br />
Spammails inzwischen wieder höher als<br />
zu Zeiten von McColo. An anderen<br />
Mailservern ist die Menge der Spams<br />
aber auf dem niedrigen Niveau geblieben<br />
oder sogar weiter gesunken.<br />
Die Ursache für diesen Unterschied ist<br />
wohl im Verfahren zum Spamschutz zu<br />
sehen. Viele Mailsserver nehmen zunächst<br />
alle Mails an und filtern dann die<br />
Spams aus. Andere versuchen einen<br />
Großteil der Spammails schon vor der<br />
Annahme zu blockieren (Reject-Modus).<br />
Das gelingt mit Auswertung des versendenden<br />
Servers, Check der Existenz des<br />
Adressaten und dem sogenannten<br />
Greylisting, bei dem Mails erst beim<br />
zweiten Versuch zugestellt werden.<br />
Spamversender unternehmen einen solchen<br />
zweiten Versuch in der Regel nicht.<br />
(Siehe <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> 1/<strong>2009</strong>, Seite 48)<br />
Bildquelle: www.eleven.de<br />
Die nebenstehenden Graphiken zeigen,<br />
wie unterschiedlich sich die Menge der<br />
eingegangenen Spams entwickelt hat, je<br />
nachdem, welche Strategie die Betreiber<br />
der Mailserver verfolgen.<br />
Spamexperten vermuten nun, dass<br />
Spamversender aus dem Verhalten der<br />
Mailserver lernen und vermehrt Mails<br />
an solche Server schicken, die diese auch<br />
annehmen. Die Mailserver des <strong>IT</strong>DZ<br />
<strong>Berlin</strong>, die alle Mails an die <br />
2/09 48
<strong>Berlin</strong>er Verwaltung entgegen nehmen,<br />
weisen an Spitzentagen mehr als<br />
99% der eingehenden Mails als Spam ab.<br />
Dadurch werden diese Adressen für<br />
Spamversender zunehmend uninteressant.<br />
Das zeigt sich auch an der Entwicklung<br />
der eingehenden Spammails<br />
deutlich. Die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung empfängt<br />
dadurch inzwischen so wenige<br />
Spammails, wie schon seit Mitte 2007<br />
nicht mehr.<br />
RÜDIGER SNIEHOTTA<br />
HARTMUT LANGE<br />
<br />
Nutzer im Schnitt<br />
länger als zwei Stunden<br />
pro Tag online<br />
<strong>Berlin</strong> - Internetnutzer verbringen<br />
im Schnitt täglich zwei Stunden<br />
und 20 Minuten im Netz. Gut<br />
acht Prozent aller User sind pro Tag<br />
sogar über fünf Stunden online aktiv.<br />
Das hat eine aktuelle Erhebung des Hightech-Verbandes<br />
B<strong>IT</strong>KOM ergeben.<br />
„Viele Aufgaben im beruflichen und<br />
privaten Alltag können heute bequem<br />
im Netz erledigt werden“, sagte<br />
B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. August-<br />
Wilhelm Scheer. „Online-Recherchen,<br />
E-Commerce, Communitys und Co.<br />
werden für das private und berufliche<br />
Leben unverzichtbar.“ Laut der Befragung<br />
nutzen knapp zwei Drittel aller<br />
Deutschen das Internet. Statistisch gesehen<br />
verbringt jeder Deutsche im<br />
Schnitt 88 Minuten täglich im Netz.<br />
Nach den Ergebnissen der Umfrage<br />
nutzen 28 Prozent der User das Internet<br />
täglich bis zu einer Stunde, 37 Prozent<br />
zwischen einer und zwei Stunden und<br />
27 Prozent zwischen zwei und fünf Stunden.<br />
8 Prozent sind mehr als fünf und<br />
jeder Hundertste ist mehr als zehn Stunden<br />
täglich im Internet aktiv. Bei den<br />
Dauernutzern sind Männer überrepräsentiert:<br />
Mehr als zwei Stunden täglich<br />
im Netz verbringen 38 Prozent der<br />
männlichen User, bei den Frauen sind es<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
31 Prozent. Auch der Bildungsgrad beeinflusst die Nutzung: 47 Prozent der<br />
Abiturienten sind mindestens zwei Stunden pro Tag online, bei Menschen mit<br />
Mittlerer Reife liegt der Anteil bei 23 Prozent, bei Hauptschulabgängern bei 35 Prozent<br />
– immer vorausgesetzt, es ist grundsätzlich ein Internetanschluss vorhanden.<br />
Bei der Internetnutzung verschwimmt die Grenze zwischen Job und Privatleben.<br />
Zwei Drittel der berufstätigen Anwender nutzen das Web während ihrer Freizeit<br />
auch für ihren Job. Gleichzeitig verwendet jeder zweite berufstätige Nutzer das<br />
Internet während der Arbeit für private Zwecke. „Wir appellieren an die Arbeitgeber,<br />
diese Verschmelzung zu erkennen und in ihrer Unternehmenskultur umzusetzen“,<br />
sagte Scheer. Interne Regeln für die Erreichbarkeit nach Büroschluss und die private<br />
Nutzung am Arbeitsplatz seien nötig.<br />
Zur Methodik: Die Daten zur Online-Kommunikation wurden im Februar <strong>2009</strong> in<br />
einer repräsentativen Studie der ARIS-Umfrageforschung im Auftrag des B<strong>IT</strong>KOM<br />
erhoben. Dabei wurden 1.000 Personen in Privathaushalten im Alter von 14 Jahren<br />
aufwärts befragt. (PM)<br />
<br />
Bürgerzugang des Bundesgesetzblattes online<br />
Köln - Ab sofort ist der Bürgerzugang des Bundesgesetzblattes unter<br />
www.bgbl.de online. Jedem Bürger ist hiermit die Möglichkeit gegeben, alle<br />
Ausgaben des BGBl einzusehen und herunterzuladen. Bisher war es dem<br />
interessierten Internetnutzer nur möglich, das Bundesgesetzblatt Teil I bis in das Jahr<br />
1999 und den Teil II nur bis 2002 zurück einzusehen. Jetzt wurden alle Bundesgesetzesblätter,<br />
die seit 1949 erschienen sind, digitalisiert und jedem zugänglich als PDF<br />
online gestellt.<br />
Bürgerzugang: http://www.bgbl.de/Xaver/start.xav?startbk=Bundesanzeiger_BGBl<br />
Noch vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde im Bundesgesetzblatt<br />
Nr. 1 vom 23. Mai 1949 das Grundgesetz verkündet.<br />
<br />
2/09 49
Seit diesem Zeitpunkt erscheint das<br />
Bundesgesetzblatt in unregelmäßiger<br />
Folge immer dann, wenn neue oder geänderte<br />
Gesetze, Verordnungen bzw.<br />
andere Akte gemäß verschiedener Vorschriften<br />
zu verkünden sind. Ohne<br />
Verkündung sind Gesetze oder Verordnungen<br />
nicht rechtswirksam. Das Bundesgesetzblatt<br />
spielt daher eine entscheidende<br />
Rolle im demokratischen Zusammenspiel.<br />
In der Papierausgabe der Bundesgesetzblätter<br />
finden Sie die Originaldaten,<br />
so wie sie verkündet und grundsätzlich<br />
rechtsverbindlich sind. (OTS)<br />
<strong>Berlin</strong>.de wird mobil<br />
<strong>Berlin</strong> - <strong>Berlin</strong>Online und<br />
Netbiscuits, die nach eigenen<br />
Angaben führende Softwareplattform<br />
für Entwicklung, Betrieb und<br />
Vermarktung mobiler Internetseiten,<br />
gaben im April <strong>2009</strong> ihre Zusammenarbeit<br />
bekannt. Netbiscuits erstellt die<br />
mobile Version des offiziellen Hauptstadtportals<br />
<strong>Berlin</strong>.de. Mit <strong>Berlin</strong>.de<br />
Mobil wird das reichweitenstärkste Stadtportal<br />
Deutschlands zukünftig auch über<br />
jedes Handy erreichbar sein.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
„Wir freuen uns, das Hauptstadtportal<br />
<strong>Berlin</strong>.de mit Netbiscuits zu mobilisieren“,<br />
so Sven Heller, Managing Director<br />
bei <strong>Berlin</strong>Online. „Mit Hilfe von<br />
Netbiscuits werden die Inhalte, Layouts<br />
und Multimedia-Elemente unserer Seite<br />
automatisch an mehr als 5.000 verschiedene<br />
mobile Endgeräte angepasst. Damit setzen wir auf die mobile Technologie-<br />
Plattform, die uns bezüglich Qualität, Reichweite und Performance am meisten<br />
überzeugt hat.“<br />
Seit Gründung der <strong>Berlin</strong>Online Stadtportal GmbH & Co. KG 1996 betreut <strong>Berlin</strong>Online<br />
die Hauptstadttitel <strong>Berlin</strong>er-Zeitung.de, <strong>Berlin</strong>er-Kurier.de und tip-<strong>Berlin</strong>.de, die um<br />
weitere Unterhaltungs-und Serviceinhalte online ergänzt werden. 2002 kam mit <strong>Berlin</strong>.de<br />
das offizielle Portal der Hauptstadt <strong>Berlin</strong> hinzu. <strong>Berlin</strong>Online unterstützt das Hauptstadtportal<br />
mit redaktioneller Gestaltung und verantwortet den werbewirksamen Einsatz.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter: www.berlin.de (OTS)<br />
<br />
Polizei geht ins Web<br />
Online-Strafanzeige: In elf Ländern Standard<br />
<strong>Berlin</strong> - In elf Bundesländern können Bürger derzeit per Internet Straftaten wie<br />
Diebstahl oder Betrug anzeigen. Nur Bayern, Bremen, Rheinland-Pfalz, das<br />
Saarland und Thüringen bieten diesen Web-Service nicht an. Zuletzt hat<br />
Sachsen eine zusätzliche Internetwache eingerichtet. Sie ist seit Januar dieses Jahres<br />
online. Das hat eine Erhebung des Hightech-Verbands B<strong>IT</strong>KOM ergeben. „Wer<br />
Straftaten anzeigen möchte, muss das auch im Internet können“, sagte B<strong>IT</strong>KOM-<br />
Präsident August-Wilhelm Scheer. „Alle Bundesländer sollten möglichst bald eine<br />
Internetwache anbieten.“ Die Internetwachen sollten schnell und einfach zu finden<br />
sein. Wichtig sei zudem eine möglichst intuitive Bedienung der Internetseite und der<br />
Online-Formulare.<br />
<strong>Berlin</strong>.de ist der offizielle Online-Auftritt<br />
der deutschen Hauptstadt. Zielgruppe<br />
sind kultur- und politikinteressierte<br />
<strong>Berlin</strong>er sowie Touristen, die durch<br />
<strong>Berlin</strong>.de Mobil nun auch unterwegs an<br />
alle relevanten Inhalte gelangen. Themenschwerpunkte<br />
sind <strong>Berlin</strong>-Infos und<br />
ausgesuchte Service-Angebote für Bürger,<br />
Kultur sowie Tourismus und Reisen.<br />
Darüber hinaus werden zukünftig<br />
neue, attraktive Inhalte und Applikationen<br />
angeboten, die ausschließlich mobil<br />
verfügbar sind. <strong>Berlin</strong>.de wird von<br />
<strong>Berlin</strong>Online redaktionell gestaltet, technisch<br />
betreut und auch vermarktet.<br />
Grafik: Online-Strafanzeige: In elf Ländern Standart<br />
Ausführliche Erklärungen zu den wichtigsten Elementen einer Anzeige und Informationen<br />
zur weiteren Bearbeitung stehen bei allen Onlinewachen bereit. Eingehende<br />
Nachrichten werden automatisch an die zuständigen Dienststellen weitergeleitet.<br />
Die Absender erhalten eine Bestätigung über den Empfang. Eine Rechtsbelehrung<br />
weist zudem auf Pflichten und Folgen hin.<br />
<br />
2/09 50
Einer der Vorreiter ist Nordrhein-<br />
Westfalen. Seit 2004 wurden dort mehr<br />
als 130.000 Online-Strafanzeigen gestellt,<br />
allein 2008 rund 35.000. Nach dem<br />
Amoklauf von Emsdetten hat die NRW-<br />
Polizei ihr Internetangebot um eine Seite<br />
ergänzt, auf der Ankündigungen von<br />
Gewalttaten im Internet gemeldet werden<br />
können. Bislang gingen auf diese<br />
Weise rund 4.400 Hinweise aus der Bevölkerung<br />
ein. Solche Mitteilungen können<br />
auch bei den meisten anderen<br />
Internetwachen hinterlassen werden.<br />
Einen Notruf über die Rufnummer 110<br />
ersetzen die Online-Anzeigen aber nicht.<br />
(PR)<br />
<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Unter der Rubrik Umweltförderprogramme<br />
finden beispielsweise Besitzerinnen<br />
und Besitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern<br />
Hinweise über Fördermöglichkeiten<br />
für eine energetische<br />
Modernisierung ihres Eigenheimes.<br />
Ebenso gibt es Informationen zu<br />
Fördermöglichkeiten aus dem Umweltentlastungsprogramm<br />
II, das dazu beiträgt,<br />
die Umweltbelastungen im Stadtgebiet<br />
zu senken. Mit nur wenigen Klicks<br />
kann man sich auch über die Klimaschutzvereinbarungen<br />
informieren, die die Umweltverwaltung mit <strong>Berlin</strong>er Unternehmen<br />
bereits abgeschlossen hat. Auf den Internetseiten wird auch erklärt, was<br />
Kraft-Wärme-Kopplung ist oder wie sich die Solarwirtschaft entwickelt.<br />
Umwelt<br />
Neuer Internetauftritt<br />
der Senatsumweltverwaltung<br />
mit<br />
Informationen rund um<br />
den Klimaschutz<br />
<strong>Berlin</strong> - Die Senatsverwaltung für<br />
Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz<br />
präsentiert ab<br />
sofort ein neues Informationsangebot<br />
zum Thema „Klimaschutz“ im Internet.<br />
Ob es um die Klimaschutzpolitik in<br />
<strong>Berlin</strong> geht, den Klimawandel und die<br />
globale Erwärmung oder ganz konkrete<br />
Tipps zum Energiesparen – die Nutzerinnen<br />
und Nutzer finden im Internet<br />
viele interessante und nützliche Auskünfte<br />
rund um den Klimaschutz.<br />
Klimaschutz: http://www.berlin.de/sen/umwelt/klimaschutz/index.shtml<br />
Neu ist auch die Möglichkeit, seinen eigenen „Kohlenstoff-Fußabdruck“ zu berechnen.<br />
So kann man erfahren, wie viel man selbst durch Mobilität, Strom- und<br />
Heizenergie-Verbrauch zum globalen Treibhauseffekt beiträgt. Konkrete Hinweise<br />
zum Energiesparen im Büro runden den Internetauftritt ab. Alle Informationen<br />
unter: http://www.berlin.de/sen/umwelt/klimaschutz/index.shtml (LPD) <br />
<strong>Berlin</strong>er Wirtschaftsportal: Business Location<br />
Center informativer denn je<br />
<strong>Berlin</strong> - Noch informativer, noch nutzerfreundlicher, noch serviceorientierter -<br />
so präsentiert sich das Business Location Center der <strong>Berlin</strong> Partner GmbH<br />
nach seinem Relaunch. Auf über 500 Seiten bietet das Wirtschaftsportal<br />
online und in seinen beiden Showroomversionen alle relevanten Informationen über<br />
<strong>Berlin</strong>. Interessierte Investoren erhalten auf sie zugeschnittene Branchen- und<br />
Arbeitsmarktdaten, Länderinformationen, Immobilienangebote, Förderprogramme<br />
und Flächenpläne. Komplett überarbeitet wurden die Seiten der Außenwirtschaft -<br />
jetzt « Worldwide Business ». Stärker als bislang ist der Fokus auf handelspolitische<br />
und außenwirtschaftsfördernde Themen gerichtet. Datenbanken wie das Immobilienportal,<br />
das Musikportal, der Wirtschaftsatlas <strong>Berlin</strong> und die Fördergebietskarte<br />
komplettieren das Angebot.<br />
Gewonnen an Informationen und Übersichtlichkeit hat auch das virtuelle 3D-<br />
Stadtmodell des Business Location Center (BLC). 500.000 Gebäude auf 890 km 2<br />
Stadtgebiet wurden dafür fotografiert und mit Lasertechnik vermessen. <strong>Berlin</strong> ist<br />
damit die erste Stadt, die in Google Earth fast vollständig erkundet werden kann. <br />
2/09 51
Standorte der wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen (http://www.berlinsciences.com<br />
), der Musik- sowie Automotivebranche<br />
sind jetzt ebenso integriert<br />
wie solche der Immobilienwirtschaft.<br />
Das alles lässt sich im Internet<br />
vor hellem Hintergrund und gut strukturiert<br />
in Deutsch und Englisch nutzen.<br />
Weitere Sprachversionen werden folgen.<br />
Seit 2001 berät, unterstützt und vernetzt<br />
das BLC Unternehmen aus dem In- und<br />
Ausland. Es informiert Interessenten<br />
über den Standort <strong>Berlin</strong>, steht nationalen<br />
und internationalen Investoren bei<br />
der Ansiedlung und für eine langfristige<br />
Betreuung in der Hauptstadtregion zur<br />
Seite und hilft hiesigen Firmen, in einem<br />
internationalen Geschäft Fuß zu fassen.<br />
Weitere Informationen: http://<br />
www.businesslocationcenter.de. (OTS) <br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Die Versteigerung im Internet ist nicht<br />
nur im Interesse des Gläubigers. „Es ist<br />
auch für den Schuldner gut, wenn in der<br />
Versteigerung ein möglichst hoher Erlös<br />
erzielt wird. Denn: Je höher der<br />
Erlös, desto schneller können die Schulden<br />
getilgt werden. Bei höheren Erlösen<br />
muss zur Tilgung unter Umständen weniger<br />
Eigentum des Schuldners versteigert<br />
werden. Das spart dem Schuldner<br />
auch Kosten für weitere Vollstreckungsmaßnahmen.<br />
Je schneller die Versteigerung, desto geringer sind die auflaufenden,<br />
dem Schuldner zusätzlich zur Last fallenden Zinsen. Ich gehe davon aus, dass mit der<br />
geplanten Internetversteigerung höhere Erlöse erzielt werden können. Über das<br />
Internet erreichen wir einen viel größeren Bieterkreis und die Auktionsplattform ist<br />
für jedermann 24 Stunden am Tag zugänglich. Ein größerer Bieterkreis bedeutet<br />
mehr Wettbewerb um den Zuschlag und dadurch höhere Erträge. Wir helfen damit<br />
Schuldnern, schneller wieder auf die Beine zu kommen. Und wir unterstützen die<br />
Gläubiger bei der raschen und effektiven Beitreibung ihrer offenen Forderungen“,<br />
erklärte Zypries.<br />
Bislang ist die Versteigerung von sog. beweglichen Sachen - also keine Grundstücke<br />
- in der Zivilprozessordnung als Präsenzversteigerung durch den Gerichtsvollzieher<br />
vorgesehen. Die dafür notwendige Anwesenheit von Versteigerer und Bieter ist<br />
umständlich und verursacht nicht zuletzt wegen der Anreise teilweise hohe Kosten.<br />
Der Gerichtsvollzieher kann die gepfändeten Sachen auf andere Art - etwa über das<br />
Internet - nur versteigern, wenn Gläubiger oder Schuldner dies beantragen. Das ist<br />
aufwendig und unpraktikabel. Künftig soll die Versteigerung beweglicher Sachen<br />
ohne Weiteres im Internet erfolgen können und eine gleichberechtigte Alternative<br />
zur Präsenzversteigerung werden. „Dadurch sparen wir Kosten und ermöglichen ein<br />
anwenderfreundliches und unbürokratisches Verfahren“, betonte Zypries.<br />
Gesetzentwurf zur<br />
Internetversteigerung<br />
in der Zwangsvollstreckung<br />
<strong>Berlin</strong> - Künftig soll die Versteigerung<br />
von Gegenständen, die vom<br />
Gerichtsvollzieher in der<br />
Zwangsvollstreckung gepfändet wurden,<br />
einfacher im Internet erfolgen können.<br />
Die Internetauktion soll als Regelfall<br />
neben der bisher üblichen Versteigerung<br />
vor Ort ermöglicht werden. Auf<br />
Vorschlag von Bundesjustizministerin<br />
Brigitte Zypries hat das Bundeskabinett<br />
Ende Februar <strong>2009</strong> einen entsprechenden<br />
Gesetzentwurf beschlossen.<br />
http://www.zoll-auktion.de/auktion/<br />
Der Gesetzentwurf ergänzt die bestehenden Vorschriften der Zivilprozessordnung,<br />
damit die Internetversteigerung selbstverständlich wird. Die Bundesländer werden<br />
ermächtigt, Einzelheiten wie etwa die Versteigerungsplattform, Beginn, Ende und<br />
Ablauf der Auktion oder die Voraussetzungen für die Teilnahme an der Versteigerung<br />
durch Rechtsverordnung zu regeln.<br />
Das Gesetzesvorhaben betrifft daneben die Vollstreckung aus Steuerbescheiden und<br />
aus Urteilen der Finanzgerichte zugunsten der Finanzbehörden. Die Internetversteigerung<br />
beweglicher Sachen wird auch in der Abgabenordnung als gesetzlicher<br />
Regelfall neben der Präsenzversteigerung etabliert.<br />
<br />
2/09 52
Die Versteigerung findet in diesen<br />
Fällen auf der Auktionsplattform<br />
www.zoll-auktion.de statt. Diese von der<br />
Bundeszollverwaltung betriebene Plattform<br />
wird bereits seit einigen Jahren<br />
erfolgreich genutzt.<br />
Das Gesetz bedarf der Zustimmung des<br />
Bundesrates. Ziel ist es, das parlamentarische<br />
Verfahren noch in dieser Legislaturperiode<br />
abzuschließen. (PR) <br />
Windows Internet<br />
Explorer 8 steht zum<br />
Download bereit<br />
Unterschleißheim - Microsoft hat<br />
den Internet Explorer 8 in der<br />
finalen Version veröffentlicht.<br />
Er ist in Deutsch und 24 weiteren Sprachen<br />
verfügbar. Der neue Browser ermöglicht<br />
es nach Angaben Microsofts<br />
Anwendern, sich effektiv und sicher im<br />
Netz zu bewegen. Die Argumente des<br />
Herstellers für den Internet Explorer 8:<br />
schnelleres Browsen durch beschleunigten<br />
Seitenaufbau, Schnellinfos und Web<br />
Slices, erhöhter Schutz der Privatsphäre<br />
und insgesamt mehr Übersicht beim<br />
Surfen. Er unter www.microsoft.com/<br />
ie8 zum Download bereit.<br />
Testsieger: Schnellster Seitenaufbau<br />
Der Internet Explorer 8 ist im praktischen<br />
Einsatz nach Angaben Microsofts bei<br />
neuen Vergleichstests der schnellste<br />
Browser. Dazu wurden von Microsoft die<br />
Geschwindigkeit des Seitenaufbaus und<br />
die Ladezeiten gegenüber anderen aktuellen<br />
Browsern gemessen. Der Internet<br />
Explorer 8 zeigte von den 25 weltweit am<br />
häufigsten besuchten Internetseiten zwölf<br />
am schnellsten an - noch vor seinen Konkurrenten<br />
Firefox und Chrome.<br />
Schnell und effektiv: Neue Suchfunktionen<br />
Mit dem Internet Explorer 8 benötigt<br />
der Anwender nach Angaben vom<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Microsoft 10 bis 15 Prozent weniger<br />
Schritte im Netz als mit den Mitbewerbern.<br />
Er hilft, Seiten schneller zu finden,<br />
indem er bereits bei der Adresseingabe<br />
nach zuvor besuchten Links, Titeln im<br />
Browserverlauf, Favoriten sowie Feeds<br />
sucht und sie als Optionen vorschlägt.<br />
Nach demselben Prinzip funktioniert auch<br />
die Thematische Suche, die der Anwender<br />
in einer eigenen Suchleiste im Internet<br />
Explorer 8 findet. Sie schlägt passende<br />
Ergebnisse noch während der Eingabe<br />
vor und berücksichtigt dabei Bilder, eigene<br />
Favoriten und den Browserverlauf. Das<br />
ist übersichtlicher und führt schneller zum<br />
gewünschten Ergebnis.<br />
Übersichtlich: „Web Slices“ und<br />
Schnellinfos<br />
Die 20 erfolgreichsten Internetseiten in<br />
Deutschland haben allein rund 900 Millionen<br />
Aufrufe im Quartal. Die neuen<br />
Funktionen „Web Slices“ und Schnellinfos<br />
machen jetzt endlich Schluss mit<br />
zu vielen geöffneten Fenstern und gewährleisten<br />
den optimalen Überblick<br />
sowie effektives Browsen im Internet.<br />
So ermöglichen es Web Slices, sich Seiten<br />
wie zum Beispiel eBay-Auktionen,<br />
Sportergebnisse oder Aktienkurse als<br />
kompakten Seitenausschnitt anzeigen zu<br />
lassen. Der Vorteil: Aktualität ohne die<br />
Seite neu aufrufen zu müssen. Ein Klick<br />
und Informationen stehen in einem kleinen<br />
Fenster zur Verfügung. Die praktischen<br />
Web Slices können gut sichtbar in<br />
der Favoritenleiste des Internet Explorer<br />
8 eingerichtet und abgerufen werden.<br />
Über die Funktion Schnellinfos kann<br />
der Nutzer einen beliebigen Text innerhalb<br />
einer Seite markieren und per<br />
Kontextmenü, ohne die Seite zu verlassen,<br />
auf Online-Angebote von Drittanbietern<br />
zugreifen. Lästiges Copy & Paste<br />
entfällt. Hilfreich beim Übersetzen<br />
von Texten, der Wikipedia-Suche von<br />
Begriffen oder der Adresssuche in einem<br />
Stadtplandienst: markieren, klicken<br />
und das Resultat erscheint.<br />
In der Internet Explorer Galerie (http:/<br />
/www.ieaddons.com/de) werden alle<br />
deutschsprachigen und internationalen<br />
Web Slices sowie Schnellinfos gelistet.<br />
Bereits verfügbar sind Angebote von<br />
Partnern wie eBay, Facebook, freenet,<br />
Lokalisten, MSN, BUNTE, Immobilienscout24.de,<br />
www.t-online.de und<br />
XING.<br />
Sicherheit und Schutz persönlicher<br />
Daten<br />
Sicherheit - ein Top-Thema, wenn es<br />
um das Surfen im Internet geht. Der<br />
Internet Explorer 8 trägt diesem wichtigen<br />
Punkt Rechnung, indem er dem<br />
Anwender folgende Neuerungen in Sachen<br />
Sicherheit bietet:<br />
Neue Sicherheitsfilter. Der SmartScreen-<br />
Filter optimiert den Schutz vor Phishing-Angriffen<br />
und überprüft heruntergeladene<br />
Dateien auf Schadprogramme.<br />
Ein weiterer Filter (Cross-Site Scripting<br />
Filter) verhindert Angriffe, bei denen<br />
Daten gestohlen, Seiten verändert oder<br />
Berechtigungen missbraucht werden.<br />
InPrivate-Filterung. Die Privatsphäre<br />
schützen und gegenüber unbekannten<br />
Webseitenbetreibern anonym bleiben:<br />
Diese Funktion verhindert den Austausch<br />
persönlicher Informationen zwischen<br />
verschiedenen Anbietern.<br />
InPrivate-Browsen. Diese Funktion ermöglicht<br />
eine Online-Nutzung, ohne die<br />
Speicherung von Verlauf, Formulardaten,<br />
temporären Internet-Dateien,<br />
Cookies, Benutzernamen oder Passwörtern.<br />
Damit sind persönliche Daten bei<br />
Computern geschützt, die von mehreren<br />
Personen genutzt werden oder öffentlich<br />
zugänglich sind.<br />
Verfügbarkeit und Support<br />
Den Internet Explorer 8 gibt es für<br />
Windows XP (ab SP 2), Windows Vista,<br />
Windows Server 2008 und Windows<br />
Server 2003 (ab SP 2).<br />
Microsoft bietet allen, die Fragen zum<br />
Internet Explorer 8 haben, in Deutschland<br />
kostenlosen Installations-Support<br />
unter der Telefonnummer 0180 567 22<br />
55 an. (PR) <br />
2/09 53
<strong>IT</strong>-Profimagazin iX über<br />
Desktop-PCs<br />
Stromsparende<br />
Tischrechner auf dem<br />
Vormarsch<br />
Hannover - Nachdem die billigen<br />
kleinen Netbooks den Laptop-Markt<br />
umgekrempelt haben,<br />
sorgen jetzt die sogenannten Nettops<br />
für Furore. Die kompakten Tischrechner<br />
mit Intels Atom-Architektur sind<br />
nicht nur klein und leicht, sondern benötigen<br />
auch nur wenig Energie. Das<br />
schreibt das <strong>IT</strong>-Profimagazin iX in der<br />
Ausgabe 3/09.<br />
Wie im Segment der Netbooks nimmt<br />
Asus auch bei den Nettops die Vorreiterrolle<br />
ein. Als erster Hersteller brachte<br />
er ein derartiges Gerät auf den Markt.<br />
Aber auch MSI und Shuttle warten mit<br />
Geräten auf, die allesamt zwischen 210<br />
und 300 Euro kosten. Die kompakten<br />
Desktop-PCs verwenden die gleiche<br />
Architektur wie die Netbooks und sind<br />
alle mit Strom sparenden Atomprozessoren<br />
von Intel ausgerüstet.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Außerdem muss man bei der Größe auf ein DVD-Laufwerk verzichten. Der Wind<br />
PC von MSI besitzt zwar all dies, braucht dafür allerdings ein recht großes und<br />
weniger schickes Gehäuse. Der Dual-Core-Atom des Gerätes von Shuttle bringt in<br />
einzelnen Fällen das Doppelte an Leistung mit. Ein wenig störend ist hier das<br />
Geräusch des dauerhaft laufenden Lüfters.<br />
„Wie der Test der NetPCs zeigt, muss der Anwender mit Einschränkungen leben“,<br />
fasst iX-Redakteur Ralph Hülsenbusch zusammen. Besonders zu beachten seien die<br />
Beschränkung auf eine maximal 160 GByte große Platte und fehlende Steckplätze.<br />
„Allerdings kann man mit etwas Eigeninitiative mehr aus den Netbooks herausholen.<br />
Beispielsweise gibt es bereits für unter 70 Euro das Board für die Atom-CPU von<br />
Intel im mini<strong>IT</strong>X/miniATX-Format“, ergänzt der iX-Spezialist. (PM) <br />
Kostenlose Beratung zu Green <strong>IT</strong><br />
Hannover/<strong>Berlin</strong> - Unternehmen, Behörden und andere Organisationen<br />
können sich ab sofort bei Fragen rund um die umweltfreundliche und<br />
energieeffiziente Nutzung von Computern, Rechenzentren oder<br />
Kommunikationstechnik kostenlos beraten lassen. Das gaben Bundesumweltministerium<br />
(BMU), die KfW Bankengruppe und der B<strong>IT</strong>KOM Anfang März <strong>2009</strong><br />
in Hannover bekannt. Sie haben auf der CeB<strong>IT</strong> die „Projektberatung Green <strong>IT</strong>“<br />
gestartet. „Viele Unternehmen wissen noch immer nicht, wie viel Energie und Geld<br />
sie mit der intelligenten Nutzung moderner <strong>IT</strong> sparen können – hier setzt unser<br />
Beratungsbüro an“, sagte B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. August-Wilhelm Scheer beim<br />
Kongress „Nachhaltigkeit in einer digitalen Welt“. Der Kongress wurde von BMU,<br />
Umweltbundesamt (UBA) und B<strong>IT</strong>KOM im Rahmen der Hightech-Messe CeB<strong>IT</strong><br />
veranstaltet.<br />
Die „Green <strong>IT</strong> Projektberatung“ ist Teil des Umweltinnovationsprogramms des<br />
BMU. Das Beratungsbüro wird beim B<strong>IT</strong>KOM eingerichtet. Es hilft bei <br />
Das <strong>IT</strong>-Profimagazin hat die drei ersten<br />
Modelle auf den Prüfstand gestellt. Wie<br />
bei gleichem Chipsatz und ähnlicher<br />
Ausstattung zu erwarten, unterscheiden<br />
sich die drei Nettops nur geringfügig.<br />
Während der Atom N270 in der Asus<br />
Eee Box B202 und der Atom N230 im<br />
MSI-Gerät fast auf einem Niveau liegen,<br />
steigert der zusätzliche Kern des<br />
Atom 330 die Leistung im Shuttle-Gerät<br />
deutlich.<br />
Der Asus-Eee-PC fällt durch sein schmales<br />
und schickes Design auf und ist<br />
nahezu geräuschlos. Mit einem Verbrauch<br />
von 25 Watt im Leerlauf und 30<br />
Watt unter Last zeigt er sich als besonders<br />
genügsam. Nur der Stromverbrauch von<br />
9 Watt im ausgeschalteten Zustand fällt<br />
negativ auf. Darüber hinaus bietet Asus<br />
DVI, aber nur vier USB-Anschlüsse.<br />
Fachberatung unter http://www.green-it-projektberatung.de/<br />
2/09 54
Ideenfindung, Planung, Durchführung<br />
und Kommunikation von Projekten<br />
rund um Green <strong>IT</strong>. Insbesondere<br />
Großverbraucher von Energie sollen<br />
über neue Technologien, Einsparpotenziale<br />
und Fördermöglichkeiten informiert<br />
werden. „Wir wollen professionelle<br />
Anwender wie Hochschulen,<br />
Schulen, Behörden, Unternehmen oder<br />
Non-Profit-Organisationen ansprechen<br />
und ihnen helfen, ihren Energieverbrauch<br />
zu senken – und zwar herstellerneutral<br />
und kostenlos“, sagte<br />
Scheer.<br />
Der gemeinsamen Initiative von BMU,<br />
UBA, KfW und B<strong>IT</strong>KOM zielt insbesondere<br />
auf innovative Leuchtturmprojekte<br />
mit großer Ausstrahlung – etwa<br />
die Vernetzung vieler Schulen einer Stadt<br />
per Breitband mit einem hocheffizienten,<br />
zentral administrierten Rechenzentrum<br />
und Strom sparenden Thin Clients in<br />
den Lehrräumen. Solche Pilotprojekte<br />
sollen zeigen, wie man mit modernen<br />
<strong>IT</strong>K-Technologien umwelt- und<br />
ressourcenschonend arbeiten kann.<br />
Dafür wird das BMU über die KfW<br />
Fördermittel in Millionenhöhe zur Verfügung<br />
stellen. Der B<strong>IT</strong>KOM sorgt mit der<br />
Projektberatung dafür, dass Interessenten<br />
hierüber auch umfassend informiert werden.<br />
Nähere Informationen gibt es unter<br />
www.green-it-projektberatung.de.<br />
Im Mittelpunkt der Beratungen stehen<br />
zwei Förderwege. Erstens können Pilotprojekte<br />
im Rahmen des Umweltinnovationsprogramms<br />
des BMU finanziell<br />
gefördert werden. Antragsteller<br />
können zum Beispiel Unternehmen,<br />
Organisationen oder Schulen sein. Aufwendungen<br />
aus einem Green-<strong>IT</strong>-Projekt<br />
können auf zwei Arten unterstützt<br />
werden: mit einem Zinszuschuss zu einem<br />
Darlehen in Höhe von bis zu 70<br />
Prozent oder einem Investitionszuschuss<br />
in der Regel bis zu einer Höhe von 30<br />
Prozent der förderfähigen Ausgaben.<br />
Weitere Informationen zum BMU-Umweltinnovationsprogramm<br />
gibt es unter<br />
www.bmu.de/foerderprogramme/<br />
pilotprojekte_inland/doc/2330.php<br />
oder www.kfw-foerderbank.de.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Zweitens werden bei der Breitenförderung<br />
im Rahmen des ERP-, Umwelt-<br />
und Energieeffizienzprogramms<br />
<strong>IT</strong>-Vorhaben unterstützt, die die<br />
Energieeffizienz der <strong>IT</strong> erhöhen, etwa<br />
durch den Austausch einzelner<br />
Elektronikkomponenten. Dabei muss<br />
eine Energieeinsparung von mindestens<br />
20 Prozent erreicht werden. Die <strong>IT</strong>-<br />
Anwender können auch Techniken einsetzen,<br />
die bereits am Markt etabliert<br />
sind. Anträge können Freiberufler und<br />
Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft<br />
stellen, die sich mehrheitlich in<br />
Privatbesitz befinden. Bis zu 100 Prozent<br />
der förderfähigen Investitionskosten<br />
werden mit zinsgünstigen Krediten<br />
finanziert. Kleine Unternehmen mit<br />
Foto: AlexisIG - Fotolia.com<br />
weniger als 50 Mitarbeitern und einem<br />
Jahresumsatz höchstens 10 Millionen<br />
Euro erhalten eine zusätzliche Zinsvergünstigung.<br />
Die Kredite aus dem<br />
ERP-Programm können mit Laufzeiten<br />
bis zu 20 Jahren bei bis zu drei tilgungsfreien<br />
Anlaufjahren gewährt werden.<br />
Weitere Informationen unter: www.kfwfoerderbank.de/erp.<br />
Der gezielte Einsatz von <strong>IT</strong>K hilft, Energie<br />
in vielen anderen Branchen zu sparen:<br />
Stromnetze können mit <strong>IT</strong> gleichmäßiger<br />
ausgelastet werden, Produktionsprozesse<br />
effizienter organisiert<br />
und LKW-Flotten ohne Leerfahrten optimal<br />
eingesetzt werden. Telekommunikationsleistungen<br />
können Verkehrsleistungen<br />
substituieren. McKinsey erwartet<br />
in seiner SMART-2020-Studie im<br />
Auftrag der britischen Climate Group,<br />
dass im Jahr 2020 weltweit durch <strong>IT</strong>K<br />
bis zu 7,8 Milliarden Tonnen CO2 eingespart<br />
werden können – fünf Mal mehr<br />
als durch sie entstehen. Der Netto-Effekt<br />
für das Klima ist eindeutig positiv.<br />
(PM)<br />
<br />
Neue Version des EGVP<br />
mit besserer Nachrichtenverwaltung<br />
Bremen - Das Elektronische Gerichts-<br />
und Verwaltungspostfach<br />
(EGVP) wird in ganz Deutschland<br />
für den sicheren Datenaustausch in<br />
Justiz und Verwaltung eingesetzt. Seit<br />
dem 6. Mai befindet sich die Version<br />
2.4.0.0 im Wirkbetrieb, unter anderem<br />
mit Verbesserungen in der Nachrichtenverwaltung<br />
und der Möglichkeit zum<br />
automatisierten Senden.<br />
Für das EGVP wurde der neue Postkorb<br />
‚Archiv‘ für eingegangene und gesendete<br />
Nachrichten eingeführt. Aus<br />
diesem Archivordner kann auch exportiert<br />
werden. Die Dialoge zu Import und<br />
Export wurden überarbeitet und jeweils<br />
zu ‚Import-‘ und ‚Exporteinstellungen‘<br />
zusammengefasst. Mit der neuen Funktion<br />
‚Kopie importieren‘ können OSCI-<br />
Nachrichten aus einem beliebigen Verzeichnis<br />
in den Posteingang kopiert werden,<br />
beispielsweise, um Zertifikate zu<br />
prüfen. Neben weiteren Änderungen<br />
zum einfacheren Verwalten von Nachrichten<br />
verfügt das EGVP jetzt über<br />
eine Funktion zum automatischen Senden<br />
von Nachrichten. Durch ein zusätzliches<br />
Verzeichnis und ergänzende Parameter<br />
in der Steuerungsdatei können<br />
zudem Fachverfahren ermitteln, ob<br />
Nachrichten erfolgreich versendet wurden.<br />
Dadurch kann sowohl auf Justizals<br />
auch auf Kundenseite der Automatisierungsgrad<br />
weiter erhöht werden.<br />
Für die über 30.000 Nutzer des EGVP<br />
erfolgt die Umstellung ohne eigenen<br />
Aufwand. Seit dem 6. Mai wird die neue<br />
Version beim Start der Anwendung automatisch<br />
geladen. Die Weiterentwicklung<br />
des EGVP wird in enger Abstimmung<br />
und Zusammenarbeit mit den<br />
Kunden und Auftraggebern durchgeführt.<br />
Gremien und Arbeitsgruppen mit<br />
Vertretern der Justiz und Verwaltung<br />
treten regelmäßig zusammen und entscheiden<br />
über die Neuerungen. (PB) <br />
2/09 55
Zum Abschluss der<br />
CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong><br />
Hannover - Nach kraftvollem<br />
Start und gutem Verlauf verbreitet<br />
die CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> Zuversicht<br />
in der internationalen <strong>IT</strong>K-Branche.<br />
„Ein Großteil der 4.300 Unternehmen<br />
aus 69 Ländern hat auf der CeB<strong>IT</strong><br />
neuen Mut gefasst“, sagte Ernst Raue,<br />
CeB<strong>IT</strong>-Vorstand der Deutschen Messe<br />
AG, am Sonntag in Hannover. „Viele<br />
Aussteller und Besucher verlassen Hannover<br />
mit neuer Hoffnung, vollen Auftragsbüchern<br />
und einer soliden Basis für<br />
neues Geschäft.“ Die Messe sei entsprechend<br />
den Erwartungen verlaufen.<br />
„Die CeB<strong>IT</strong> hat ihr Versprechen gehalten<br />
und in einem schwierigen Jahr für<br />
Aufbruchstimmung gesorgt“, sagte<br />
B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. Dr. August-<br />
Wilhelm Scheer. „Viele der Unternehmen<br />
fahren mit vollen Auftragsbüchern<br />
nach Hause. Das ist genau der Impuls,<br />
den unsere Branche erhofft hat.“ Eine<br />
große Mehrheit der Fachbesucher kam<br />
mit sehr konkreten Kauf- und<br />
Investitionsabsichten auf die CeB<strong>IT</strong>.<br />
Mehr als 400.000 Besucher, knapp 20<br />
Prozent weniger als im Vorjahr, nutzten<br />
die CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong>, um neue Geschäfte auf<br />
den Weg zu bringen. Da der Anteil der<br />
Fachbesucher deutlich stieg, wurden die<br />
Erwartungen vieler Unternehmen klar<br />
übertroffen. „Unternehmen, die sich gut<br />
vorbereitet haben, berichten von einem<br />
Plus relevanter Geschäftskontakte von<br />
mehr als 20 Prozent“, sagte Raue. „Wenn<br />
wir die wesentlichen Parameter betrachten,<br />
erreicht die CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> das hohe<br />
Niveau des vergangenen Jahres. Wir sind<br />
sehr zufrieden. Diese CeB<strong>IT</strong> hat sich für<br />
Aussteller und Besucher gelohnt. Sie<br />
war hocheffizient.“<br />
Der Anteil der ausländischen Besucher<br />
blieb mit 20 Prozent stabil. Weniger<br />
Besuche aus Asien wurden durch<br />
Zuwächse aus Amerika und dem Mittleren<br />
Osten ausgeglichen.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Der Gouverneur des Partnerlandes<br />
Kalifornien, Arnold Schwarzenegger,<br />
habe bereits bei der Eröffnung die Richtung<br />
vorgegeben. „Mit Optimismus und<br />
Willensstärke hat er die <strong>IT</strong>K-Branche<br />
bestärkt, entschlossen die derzeitigen<br />
Chancen zu nutzen“, sagte Raue. „Dieser<br />
Impuls ist auf dem gesamten Gelände<br />
angekommen.“<br />
Die CeB<strong>IT</strong> entwickelte sich weiter zur<br />
zentralen Kommunikationsplattform<br />
zwischen internationaler <strong>IT</strong>K-Branche<br />
und Anwenderindustrien. Durch die<br />
Zusammenarbeit mit dem<br />
„CIOcolloquium“, dem unabhängigen<br />
Netzwerk der <strong>IT</strong>-Chefs der größten deutschen<br />
Unternehmen, führte die CeB<strong>IT</strong><br />
Angebot und Nachfrage auf höchstem<br />
Niveau zusammen.<br />
Bei den CeB<strong>IT</strong> Global Conferences zeigte<br />
der große Besucherzuspruch, dass<br />
gerade in Zeiten der Krise die Diskussion<br />
und der persönliche Austausch existenziell<br />
sind. „Die Liste der Sprecher las<br />
sich in diesem Jahr wie das Who is Who<br />
der internationalen <strong>IT</strong>K-Branche. Wie<br />
wichtig die CeB<strong>IT</strong> auch als wirtschaftspolitische<br />
Plattform ist, zeigten mehr als<br />
100 politische Delegationen aus aller<br />
Welt“, sagte Raue.<br />
Webciety<br />
Unter dem Schlagwort Webciety hat die<br />
CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> die Internet-Gesellschaft<br />
zu ihrem Top-Thema gemacht. Wikis,<br />
Communities, Blogs, Mikroblogs oder<br />
andere interaktive Webdienste - durch<br />
mobiles Internet ist das digitale Leben<br />
überall möglich.<br />
Mit Cloud Computing können Daten<br />
und Anwendungen problemlos von<br />
überall und mit verschiedenen Endgeräten<br />
über den Internet Browser genutzt<br />
werden, da sie im Netz statt auf<br />
dem eigenen System gespeichert sind.<br />
Dieses Konzept kann sowohl interne als<br />
auch externe Ressourcen einbinden und<br />
erlaubt eine hohe Flexibilität, Kostenersparnis<br />
und Skalierbarkeit.<br />
Immer mehr Geräte gehen zudem ins<br />
Netz: Die Erweiterung des Internet-Protokolls<br />
IPv6 stellt jedem Endpunkt eine<br />
eigene physikalische Adresse zur Verfügung<br />
und erleichtert die Konfiguration<br />
sowie den mobilen Zugriff. Auch im<br />
Privatleben bietet die Webciety neue<br />
Möglichkeiten: Mittels NAS (Network<br />
Attached Storage) und Streaming Servern<br />
werden Bilder, Musik, Filme und<br />
Dokumente im gesamten Heimnetz bereitgestellt.<br />
Sie können über Streaming<br />
Clients, Fernseher, Notebooks, Netbooks<br />
oder Spielekonsolen in jedem<br />
Raum wiedergegeben werden. Sparsame<br />
Ein-Chip-Miniserver bringen auch<br />
nicht internetfähige Endgeräte ins Netz.<br />
Beim Thema Wissensvermittlung standen<br />
neue Technologien wie Web 2.0<br />
und Game Based Learning im Fokus.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt war Software<br />
zur einfachen und flexiblen Erstellung<br />
von multimedialen Kursangeboten. Im<br />
CeB<strong>IT</strong>-Forum „Learning & Knowledge<br />
Solutions“ informierten sich die Besucher<br />
in Fachvorträgen, Keynotes und<br />
Podien über Wissensmanagement,<br />
eLearning, Mobile und Blended<br />
Learning.<br />
Green <strong>IT</strong><br />
Im vergangenen Jahr startete das „Green<br />
<strong>IT</strong> Village“, zur CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong> entwickelte<br />
sich dieser Bereich zur „Green <strong>IT</strong> World“<br />
und belegte nahezu eine ganze Halle.<br />
Gezeigt wurden unter anderem Strom<br />
sparende Desktop-PCs in kompakter<br />
Bauform, so genannte Nettops. <br />
2/09 56
Optimierte Standby-Schaltungen<br />
sparen Energie, wenn ein Gerät nicht<br />
verwendet wird.<br />
Cloud Computing beziehungsweise Software<br />
as a Service (SaaS) ermöglicht es,<br />
Rechenleistung, Speicherkapazität und<br />
Anwendungen nach Bedarf extern anzumieten,<br />
anstatt sie selbst vorzuhalten.<br />
In Rechenzentren wird die Klimatisierung<br />
intelligent und nutzt je nach<br />
Wetterlage zusätzlich Außenluft oder<br />
Solartechnik zur Kühlung. Statt Bleiakkus<br />
können langlebigere Hochleistungskondensatoren<br />
kurzzeitige Spannungsabfälle<br />
überbrücken.<br />
Spezielle Software erlaubt es Mobilfunkbetreibern,<br />
ihre Sendestationen individuell<br />
je nach Verkehrsaufkommen zu<br />
optimieren und durch Abschaltung ungenutzter<br />
Teilkomponenten den<br />
Energieverbrauch zu senken.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Durch die große Verbreitung von transportablen<br />
Speichermedien (insbesondere<br />
von Flashspeichern) und mobilen Geräten<br />
wird Network Admission Control (NAC) immer wichtiger. Derartige Systeme<br />
stellen sicher, dass nur Geräte Zugang zum Firmennetzwerk erhalten, die über alle<br />
nötigen Updates verfügen und frei von Schadsoftware sind.<br />
Außerdem spielen Verschlüsselung und Diebstahlschutz für mobile Endgeräte sowie<br />
Managed Security Services, also das Outsourcing von <strong>IT</strong>-relevanten Sicherheitsleistungen,<br />
eine große Rolle. Auch der Kinder- und Jugendschutz in sozialen<br />
Netzwerken beschäftigt zunehmend Anbieter und Nutzer. Sicherheit ist aber nicht<br />
nur eine Frage von Software: Hochauflösende Überwachungskameras für Unternehmen<br />
und Privatleute sowie ihre Einbindung in die vorhandene <strong>IT</strong>-Landschaft<br />
gewinnen an Bedeutung.<br />
Forschung und Visionen<br />
Die CeB<strong>IT</strong> ist nicht nur eine Messe der Lösungen, sondern auch ein Schaufenster für<br />
die Innovationen von morgen. Zu den Highlights gehören semantische Analyse-,<br />
Such- und Visualisierungsverfahren, die neben Textelementen zusätzliche Metadaten<br />
verwenden. Damit sollen nicht nur der Inhalt, sondern auch die Bedeutung von<br />
Informationen für Computer interpretierbar und verarbeitbar werden. Der Nutzer<br />
kann so wesentlich einfacher und präziser nach Informationen suchen.<br />
Gezeigt wurden auch sparsame Bildschirme<br />
in OLED-Technik (Organische<br />
lichtemittierende Dioden) oder mit<br />
LED-Hintergrundbeleuchtung. Kompakte<br />
Beamer in LED-Technologie verbrauchen<br />
wenig Energie, können mit<br />
Akkus betrieben werden und passen<br />
sogar in die Jackentasche.<br />
Sicherheit<br />
Mit der breiten Akzeptanz von Cloud<br />
Computing und sozialen Netzwerken<br />
werden Sicherheit und Datenschutz<br />
immer wichtiger. Bei Einzelrechnern und<br />
Netzwerken wächst die Bedrohung<br />
durch Drive-by-Downloads, bei denen<br />
sich Rechner allein durch den Besuch<br />
einer manipulierten Website mit Schadprogrammen<br />
infizieren können. Aktuelle<br />
Softwarepakete versprechen hier<br />
umfassenden Schutz. Hierarchische<br />
Scantechnologien erlauben eine einfache<br />
Verteilung der Scanaufgaben im Netz<br />
und entlasten so die Clients. Gleichzeitig<br />
wird die Aktualität und Konsistenz<br />
der Signaturdaten sichergestellt.<br />
Foto: zbb52318 - Fotolia.com<br />
Leistungsfähige Rechner und Algorithmen für Echtzeit-Videomanipulation und<br />
Mixed Reality versprechen neue Anwendungen wie virtuelle Umkleidekabinen oder<br />
interaktive multimediale Produktpräsentationen im Internet.<br />
Auch 3-D-Displays suchen den Weg in den breiten Markt: Mögliche Anwendungen<br />
ergeben sich im medizinischen Bereich, für Computerspiele und TV sowie im Auto.<br />
Gezeigt wurden auch hauchdünne und flexible Displays sowie innovative Wege für<br />
die Mensch-Maschine-Interaktion, beispielsweise über Gesten- und Mimikerkennung<br />
oder über die Messung neuronaler Signale. Haushaltsroboter und die Vernetzung der<br />
Alltagsumgebung durch Sensoren und Aktoren sollen das Leben einfacher und<br />
komfortabler machen.<br />
<br />
2/09 57
Verwaltung und Kommunen<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Der „Public Sector Parc“ war auch <strong>2009</strong> die Leitmesse für <strong>IT</strong>-Lösungen im<br />
öffentlichen Sektor. Zentrale Themen waren die Umsetzung der EU-Dienstleistungsrichtlinie,<br />
die einheitliche Behördenrufnummer 115 sowie die elektronische Beschaffung.<br />
Zu den Schwerpunkten gehörten auch die Langzeitarchivierung, der Ausbau<br />
des digitalen Polizei- und Behördenfunks sowie „Infrastructure as a Service“, um die<br />
<strong>IT</strong>-Infrastruktur und den Betrieb auszulagern.<br />
Viel diskutiert wurde auch De-Mail als Kommunikationsmittel, das den einfachen<br />
und sicheren Austausch rechtsgültiger elektronischer Dokumente zwischen Bürgern,<br />
Behörden und Unternehmen über das Internet ermöglichen soll. Behördengänge<br />
sollen damit zukünftig seltener erforderlich sein. Am Wochenende brachte die<br />
Sonderveranstaltung „Bürger trifft Behörde“ die öffentliche Verwaltung und ihre<br />
Kunden zusammen und präsentierte alltagsnahe Themen wie elektronische Ausweisdokumente<br />
oder den Einsatz von Geodaten. Die nächste CeB<strong>IT</strong> wird vom 2. bis zum<br />
6. März 2010 in Hannover ausgerichtet. (PM/EB) <br />
Das <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong> präsentierte<br />
die <strong>IT</strong>-Infrastruktur für den Bürgerservice der<br />
Hauptstadt<br />
Zentrale Behördenrufnummer, elektronische Formulare und SMS-Service für<br />
Termine beim Bürgeramt: Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> präsentierte auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong><br />
leistungsfähige <strong>IT</strong>-Lösungen für den aktuellen und zukünftigen Service der<br />
Verwaltung in der Bundeshauptstadt. Neben der Bürgerservicenummer 115 in der<br />
Pilotregion <strong>Berlin</strong> stellte das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> an seinem Messestand unter anderem<br />
Pilotprojekte wie elektronische Formularservices oder die Online-Terminvereinbarung<br />
in den Fokus. Zudem informierte der <strong>IT</strong>-Dienstleister im „Public Sector Parc“ über<br />
energieeffiziente und umweltfreundliche <strong>IT</strong> für die <strong>Berlin</strong>er Verwaltung.<br />
Foto Archiv: Erfolgreicher Auftritt - Messestand des <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> auf der CeB<strong>IT</strong> <strong>2009</strong><br />
Telefonischen Bürgerservice neu gestalten:<br />
das Projekt D115 in der Pilotregion<br />
<strong>Berlin</strong><br />
Das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> setzt in der Hauptstadt<br />
das Servicecenter für die geplante<br />
bundesweite Bürgerrufnummer 115 in<br />
der Pilotregion <strong>Berlin</strong> um. Am Messestand<br />
war ein typischer Arbeitsplatz für<br />
den telefonischen Auskunftsservice eingerichtet.<br />
Mitarbeiter des Servicecenters<br />
demonstrierten live, wie die Angaben<br />
des Anrufers elektronisch notiert und<br />
das selbstlernende Wissensmanagementsystem<br />
genutzt werden.<br />
Elektronische Zugänge öffnen: mit<br />
der eGovernment-Suite für <strong>Berlin</strong><br />
Spätestens seit der Verabschiedung der<br />
EU-Dienstleistungsrichtlinie steht fest:<br />
Elektronische Dokumente gehören<br />
künftig zum Arbeitsalltag und zum<br />
Leistungsangebot der Verwaltung. Bei<br />
der dafür notwendigen Verwaltungsmodernisierung<br />
kommt der <strong>IT</strong>-Unterstützung<br />
eine Schlüsselrolle zu. Das<br />
<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong> bietet mit seiner eGovernment-Suite<br />
die optimale <strong>IT</strong>-Unterstützung<br />
für dieses Ziel. Am Messestand<br />
präsentierte der <strong>IT</strong>-Dienstleister die<br />
eGovernment-Lösung und die jeweiligen<br />
Module, mit denen der Modernisierungsprozess<br />
in der <strong>Berlin</strong>er Verwaltung<br />
vorangetrieben wird.<br />
Konrad Kandziora, Vorstand des <strong>IT</strong>DZ<br />
<strong>Berlin</strong>, sieht in der CeB<strong>IT</strong> ein wichtiges<br />
Branchenereignis, bei dem Trends gesetzt<br />
oder bestätigt werden. Mit einem<br />
Blick in die Zukunft erklärte er: “Für<br />
den Public-Sector-Bereich wurde ein<br />
Trend bestätigt, bei dem das <strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong><br />
- gemeinsam mit der Senatsverwaltung<br />
für Stadtentwicklung - gut aufgestellt ist<br />
- Geoinformationssysteme. Mit ihrer Hilfe<br />
werden Geodaten zu Grundstückslage,<br />
Bodenbeschaffung u. ä. digital erfasst<br />
und gespeichert sowie anschließend<br />
modelliert und analysiert.Wenn wir<br />
es schaffen, diese Zusammenarbeit auf<br />
der kommenden CeB<strong>IT</strong> attraktiv zu präsentieren,<br />
können wir uns auch im kommenden<br />
Jahr einer breiten Aufmerksamkeit<br />
sicher sein.“<br />
<br />
2/09 58
<strong>Berlin</strong> Open <strong>2009</strong>: Offen<br />
und vernetzt in die<br />
Zukunft<br />
<strong>Berlin</strong> - Die Innovations-Konferenz<br />
„<strong>Berlin</strong> Open ’09“ diskutiert<br />
am 22. und 23. Juni <strong>2009</strong> in<br />
<strong>Berlin</strong> Trends der vernetzten Gesellschaft.<br />
Das Organisatorenteam des Open<br />
Source-Jahrbuchs begrüßt im Rahmen<br />
des Tracks „Wirtschaft und Verwaltung“<br />
den Gründer des Suchmaschinen- und<br />
Webportal-Spezialisten neofonie, Helmut<br />
Hoffer von Ankershoffen. Der<br />
<strong>Berlin</strong>er TU-Absolvent stellt die erste<br />
deutsche Web-2.0-Suchmaschine<br />
WeFind vor. Besonderheit: WeFind.de<br />
liefert thematisch strukturierte Ergebnisse<br />
großer Spezialsuchmaschinen gebündelt<br />
auf Desktop und Handy.<br />
Als Beispiel für die qualifizierte Suche<br />
präsentiert Unternehmer Ingo Horak<br />
das Medizin 2.0-Portal docinsider.de zur<br />
Bewertung von Ärzten. Das populäre<br />
Portal aus Hamburg ist eine Erfolgsgeschichte<br />
für Transparenz im Gesundheitswesen,<br />
vorgestellt im Track „Life<br />
Science“. Ein weiterer Leuchtturm für<br />
den offenen Austausch von Informationen<br />
ist das OpenStreetMap-Projekt. Jochen<br />
Topf, Qualitätsbeauftragter bei<br />
OpenStreetMap und Geschäftsführer<br />
der Geofabrik Karlsruhe, zeigt im<br />
Geodaten-Track die Möglichkeiten der<br />
Nutzung freier Geoinformationen im<br />
gewerblichen Umfeld.<br />
Die insgesamt 40 Präsentationen am 22.<br />
und 23. Juni <strong>2009</strong> im Marshall-<br />
Haus wurden von einem 10-köpfigen<br />
Programm-Komitee aus internationalen<br />
Professoren, Geografen, Informatikern<br />
und Studenten der Technischen<br />
Universität <strong>Berlin</strong> ausgewählt.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Die „<strong>Berlin</strong> Open ’09“ ist eine Konferenz<br />
zu Innovation durch Offenheit. Sie<br />
will Politikern, Wissenschaftlern und<br />
Unternehmern aktuelle Möglichkeiten<br />
und künftige Strategien für Offenheit in<br />
ausgewählten Bereichen von Wirtschaft<br />
und Gesellschaft vorstellen. Als Neuheit<br />
präsentiert das Event Offenheit<br />
und Innovation in der Musik.<br />
Zu den breit gefächerten Themen der<br />
„<strong>Berlin</strong> Open ’09“ zählen Offenheit für<br />
Geodaten, im Gesundheitswesen, in der<br />
Musikproduktion und mit Freier Software.<br />
Referenten aus Deutschland, Österreich<br />
und der Schweiz sowie aus der<br />
EU und den USA stellen in mehr als 40<br />
Vorträgen, Diskussionen und Präsentationen<br />
ihre Erfahrungen und Visionen<br />
vor.<br />
Die Veranstaltung wird vom Team des<br />
Open Source-Jahrbuchs - http://<br />
www.opensourcejahrbuch.de/ - unter<br />
Leitung von Prof. Dr. Bernd Lutterbeck<br />
vom Fachbereich Informatik & Gesellschaft<br />
der Technischen Universität<br />
<strong>Berlin</strong> organisiert<br />
Hauptsponsoren der „<strong>Berlin</strong> Open ’09“<br />
sind die Messe <strong>Berlin</strong>, die neofonie<br />
<strong>Berlin</strong>, die Tembit Software <strong>Berlin</strong> sowie<br />
die TSB Innovationsagentur <strong>Berlin</strong>.<br />
Tickets können im Vorverkauf zum ermäßigten<br />
Preis von 185,- EUR online<br />
unter http://berlin-open.org/<br />
besucher.html bestellt werden. Die<br />
Teilnehmerzahl im Marshall-Haus auf<br />
dem <strong>Berlin</strong>er Messegelände ist aus organisatorischen<br />
Gründen auf 250 begrenzt.<br />
Weitere Informationen unter http://<br />
www.berlin-open.org (PM) <br />
<strong>IT</strong> Profits <strong>2009</strong>: Online-<br />
Marketing im Fokus<br />
<strong>Berlin</strong> - Das Trendthema Online-<br />
Marketing wird auf der „<strong>IT</strong> Profits<br />
<strong>2009</strong>“ erstmals als Sonderschau<br />
unter dem Titel „Online-Profits“<br />
präsentiert. Interessenten können sich<br />
hier am 24. und 25. Juni <strong>2009</strong> über<br />
Lösungen, Potentiale und Entwicklungen<br />
des Online-Marketing informieren,<br />
Erfahrungen austauschen und entsprechende<br />
Anbieter treffen.<br />
Ob Performance Marketing, Affiliate<br />
Marketing, Mobile Marketing, Suchmaschinenmarketing<br />
oder Social Media<br />
- die auf der „Online Profits“ präsentierte<br />
Vielfalt zeigt, dass sich Online-Marketing<br />
schon lange nicht mehr nur auf<br />
klassische Bannerwerbung oder Suchmaschinenoptimierung<br />
beschränkt.<br />
Marketingexperten, Kommunikationsprofis<br />
und <strong>IT</strong>-Entscheider richten ihren<br />
Fokus verstärkt auf die Chancen und<br />
Potentiale, die das Online-Marketing für<br />
Marketing, Kommunikation und Vertrieb<br />
bietet.<br />
Jens Heithecker, Direktor der Messe<br />
<strong>Berlin</strong> GmbH: „Online-Marketing ist ein<br />
spannendes Thema und ein Wachstumsmarkt<br />
der digitalen Wirtschaft. Die „<strong>IT</strong><br />
Profits“ ist der richtige Ort, um sich über<br />
die neuesten Entwicklungen auf diesem<br />
Gebiet zu informieren. Das geschieht<br />
über klassische Formate wie Vorträge in<br />
der Business-Lounge, aber auch über<br />
innovative Formen wie Camps.“<br />
So dient das Social Media Camp dem<br />
Erfahrungsaustausch von Beratern und<br />
Entscheidern in Unternehmen und<br />
Agenturen, die sich mit dem Thema<br />
Social Media, Web 2.0 sowie Enterprise<br />
2.0 inhaltlich und strategisch beschäftigen.<br />
Das Camp ist eine Mischung zwischen<br />
offenem Barcamp und klassischer<br />
Konferenz.<br />
Mit dem „Monetization 2.0 Camp“ wird<br />
auf der <strong>IT</strong> Profits eine Austausch-Plattform<br />
über das Thema Geldverdienen<br />
mit Webprojekten geschaffen, deren<br />
Fokus auf der Interaktion mit den<br />
Internetnutzern liegt. Im Monetization<br />
2.0 Camp können sich Neugierige,<br />
Publisher, Entwickler, StartUps, Web<br />
2.0-Enthusiasten, Visionäre, Unternehmer<br />
und Investoren zu den Themenkomplexen<br />
Geldverdienen mit Webprojekten,<br />
Finanzierung von Webprojekten<br />
und Web-2.0-Features als Bereicherung<br />
für bestehende Projekte austauschen.<br />
Premiere für „Innovation-Lounge“<br />
Mit der „Innovation-Lounge“ bietet die<br />
<strong>IT</strong> Profits in diesem Jahr erstmals eine<br />
Plattform für die wesentlichen Akteure <br />
2/09 59
des Innovationsprozesses im <strong>IT</strong>K-<br />
Bereich. Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
stellen in Fachworkshops<br />
Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung<br />
vor, Unternehmen formulieren im<br />
Rahmen von Innovations-Workshops<br />
Fragestellungen, für deren Lösung sie<br />
Ideen und neue Ansätze suchen. Spezialisten,<br />
die für die Flankierung eines<br />
Innovationsprozesses notwendig sind,<br />
begleiten die Workshops und geben im<br />
Rahmen eines abgestimmten Seminarprogramms<br />
Impulse für die Ausgestaltung<br />
eines Innovationsprozesses.<br />
Im Vergleich der Bundesländer zeichnet<br />
sich <strong>Berlin</strong> durch ein überdurchschnittlich<br />
gutes Innovationsklima aus.<br />
Das hat eine jetzt veröffentlichte Studie<br />
der Bertelsmann-Stiftung zu den<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Validierung und Patentierungsstrategien<br />
über Fragen der Finanzierung und<br />
Markteinführung bis hin zu Innovationskommunikation.<br />
<strong>IT</strong>-Risikomanagement –<br />
ein Thema auch für<br />
kleine und mittlere<br />
Unternehmen<br />
<strong>IT</strong> Profits 5.0 - Fachmesse, Forum<br />
und Kongress am 24. und 25. Juni<br />
<strong>2009</strong> in <strong>Berlin</strong><br />
<strong>IT</strong>-Risikomanagement ist inzwischen<br />
eine der wichtigen Leitungsaufgaben<br />
jedes Unternehmens. Es dient der<br />
Sicherung des Bestands des Unternehmens,<br />
immer dort, wo die Unternehmensprozesse<br />
und Datenverarbeitung<br />
<strong>IT</strong>-basiert sind. <strong>IT</strong>-Lösungen sind<br />
Rahmenbedingungen für Innovation in<br />
Deutschland ergeben. Dabei profitiere<br />
das Land <strong>Berlin</strong> vor allem von der großen<br />
Anzahl renommierter Universitäten<br />
und Forschungseinrichtungen. Dagegen<br />
fehle es insbesondere noch an<br />
mittelständischen Unternehmen sowie<br />
an Ausgaben für Forschung und Entwicklung<br />
der privaten Wirtschaft.<br />
Hier setzt die „Innovation-Lounge“ der<br />
<strong>IT</strong> Profits an. Sie ist sowohl in ihrem<br />
Raum- und Veranstaltungskonzept als<br />
auch in der Zusammenstellung der Aussteller<br />
und Referenten auf die Initiierung<br />
von Innovationsprozessen ausgerichtet.<br />
In Fach- und Innovationsworkshops<br />
werden gezielt Lösungsansätze für technologische<br />
oder ökonomische Fragestellungen<br />
diskutiert und Kooperationen<br />
zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />
ausgelotet. Auf begleitenden Seminaren<br />
werden die für den Erfolg eines<br />
Innovationsprozesses entscheidenden<br />
Themen präsentiert: von Technologie-<br />
An der „Innovation-Lounge“ können<br />
sich Unternehmen, wissenschaftliche<br />
Einrichtungen und Berater beteiligen.<br />
Geplant und realisiert wird die Lounge<br />
von der Messe <strong>Berlin</strong> in Partnerschaft<br />
mit SciConomy. Dr. Carsten Hutt, Geschäftsführer<br />
SciConomy: „Ich freue<br />
mich auf das neue Veranstaltungsformat,<br />
das in dieser Form einzigartig ist. Die<br />
klare Ausrichtung auf den Innovationsprozess<br />
bietet die Chance, Forschungsergebnisse<br />
und Marktbedürfnisse gemeinsam<br />
zu diskutieren. Hiervon profitieren<br />
die beteiligten wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen und Unternehmen<br />
gleichermaßen.“<br />
Die <strong>IT</strong> Profits ist Fachmesse, Forum<br />
und Kongress für <strong>IT</strong>, Internet und Kommunikation.<br />
Sie findet am 24. und 25.<br />
Juni <strong>2009</strong> parallel zum LinuxTag <strong>2009</strong> in<br />
<strong>Berlin</strong> statt. Das Leitthema der fünften<br />
<strong>IT</strong> Profits ist „Die vernetze Welt“. Das<br />
besondere Raumkonzept und die Ansprache<br />
der verschiedenen Zielgruppen<br />
durch maßgeschneiderte Formate gehören<br />
zu den Markenzeichen der Veranstaltung.<br />
Die Veranstalter rechnen in<br />
diesem Jahr mit rund 4.000 Teilnehmern<br />
und etwa 80 Vorträgen. Informationen<br />
zur Online Profits: www.onlineprofits-berlin.de.<br />
Für die Online Profits<br />
wurde ein eigener Blog eingerichtet.<br />
Unter www.online-profits-berlin.de können<br />
News abgerufen und diskutiert werden.<br />
(PM)<br />
<br />
kaum mehr wegzudenken – auch in kleinen<br />
und mittleren Unternehmen (KMU).<br />
Stichworte wie <strong>IT</strong>-Risikomanagement<br />
und Einhaltung von Compliance-Anforderungen<br />
mögen klingen, als würden<br />
sie nur Konzerne und börsennotierte<br />
Unternehmen betreffen. Mitglieder der<br />
Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie<br />
im Deutschen Anwaltverein<br />
(davit) helfen, diesen Irrtum aufzudecken.<br />
Auf der <strong>IT</strong> Profits 5.0 in <strong>Berlin</strong> (24. – 25.<br />
Juni) geben Anwältinnen und Anwälte<br />
von davit einen Einstieg mit Impulsvorträgen<br />
und stehen in der <strong>IT</strong>-Köpfe-<br />
Lounge für Informationsgespräche zur<br />
Verfügung. Sie geben Unternehmensund<br />
<strong>IT</strong>-Leitern Tipps, welchen Themen<br />
vorrangig Aufmerksamkeit zu schenken<br />
ist. Mit gut verständlichen Beispielen<br />
aus Teilbereichen illustrieren sie zum<br />
Beispiel, mit welchen Maßnahmen das<br />
Kreditranking verbessert werden kann.<br />
2/09 60
Denn auch der Nachweis von <strong>IT</strong>-<br />
Riskomanagement-Regelungen ist ein<br />
Kriterium bei der Kreditvergabeentscheidung<br />
nach Basel II.<br />
<strong>IT</strong>-Risikomanagement wird immer<br />
wichtiger<br />
Der Unternehmensalltag ist ohne <strong>IT</strong>gestützte<br />
Anwendungen und Prozesse<br />
kaum mehr denkbar. Stetig steigt die<br />
Abhängigkeit von der <strong>IT</strong> und ihrem<br />
unterbrechungs- und fehlerfreien Funktionieren.<br />
Zentrale Themen sind die<br />
Daten- und die <strong>IT</strong>-Sicherheit: Datensicherung,<br />
Datenverarbeitung und Datenschutz,<br />
Schutz von Geschäfts- und<br />
Betriebsgeheimnissen, Buchhaltungsdaten,<br />
elektronische Archive, Schutz vor<br />
Angriffen, Lizenzwahrnehmung und<br />
Rechteverwaltung.<br />
„Dabei denken viele nur an die Risiken,<br />
welche von außen für das Unternehmen<br />
und seine Daten drohen“, betont Dr.<br />
Astrid Auer-Reinsdorff, Vorsitzende<br />
davit. „Nicht zu vernachlässigen sind<br />
aber auch die Themen, die sich innerhalb<br />
des Unternehmens, etwa durch die<br />
Mitarbeiter, ergeben. Sind beispielsweise<br />
die Passwörter nicht komplex genug<br />
gewählt oder werden sie gegenüber Dritten<br />
bekannt gemacht, so sind die sensiblen<br />
Daten eines Unternehmens leichte<br />
Beute. Fehlen betriebsinterne Regelungen<br />
zum Umgang mit der <strong>IT</strong>, können<br />
Schadprogramme eingebracht werden.<br />
Regelungen zur E-Mail-Nutzung sichern<br />
dem Unternehmen den Zugriff auf die<br />
unternehmensrelevante Kommunikation.“<br />
Erhebliche Risiken schlummern auch in<br />
einem mangelhaften Lizenz- und Vertrags-Management<br />
für den <strong>IT</strong>-Bereich.<br />
Auch unzulängliche Vereinbarungen mit<br />
freien Mitarbeitern, die Programme für<br />
das Unternehmen erstellen, und der<br />
„unkontrollierte“ Einsatz von Open<br />
Source-Programmen sind zu vermeiden.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Diesen Risiken entgegenzuwirken empfiehlt<br />
sich vor allem im Hinblick auf die<br />
<strong>IT</strong>-Compliance. Sie zielt auf eine umfassende<br />
und dauerhafte Einhaltung gesetzlicher<br />
und unternehmensinterner<br />
Regelungen ab. Das Risikomanagement<br />
ist dabei ein wesentlicher Aspekt - die<br />
systematische Erfassung und Bewertung<br />
von <strong>IT</strong>-Risiken sowie die Steuerung der<br />
Reaktionen auf die festgestellten Risiken.<br />
Die Themen des Jahres: Von<br />
Gebrauchtsoftware bis Compliance<br />
Die aktuellen Themen des Jahres sind<br />
Datenschutz, Open Source-Software,<br />
Gebrauchtsoftware, Sicherung von<br />
Softwarelizenzen im Insolvenzfall<br />
(ESCROW) und Compliance.<br />
Verletzung von Datenschutzbestimmungen<br />
sind derzeit Themen der<br />
großen Konzerne. Es geht um den<br />
Schutz von personenbezogenen Daten<br />
der Mitarbeiter und der Kunden. Dies<br />
sind Themen, die aber jedes Unternehmen<br />
gleichermaßen angehen: Welche<br />
Daten dürfen erhoben, verarbeitet und<br />
sogar zu Werbezwecken weitergegeben<br />
werden? Wann sind Daten zu löschen<br />
oder aber im Rahmen der Vorratsdatenspeicherung<br />
für die Ermittlungsbehörden<br />
vorzuhalten? Welche Marketingmaßnahmen<br />
sind im Pool der<br />
Bestandskunden erlaubt? Welche Call-<br />
Center-Akquisemaßnahmen sind erlaubt?<br />
Was ist unerlaubte E-Mail-Werbung?<br />
Wie sind Daten zu schützen und<br />
wann benötigt ein Unternehmen einen<br />
Datenschutzbeauftragten? Wer kann<br />
diese Funktion übernehmen?<br />
Die Bundesjustizministerin hat das Jahr<br />
der Kreativität ausgerufen und angekündigt,<br />
dass sie zwei große Themen<br />
des Urheberrechts fachlich aufarbeiten<br />
möchte: Gebrauchtsoftware und Open<br />
Source Software.<br />
In Zeiten der Krise wird der Einsatz von<br />
gebrauchter Software noch stärker zu<br />
einem Thema der Kostenminimierung<br />
bei Lizenzen. Doch viele Unternehmen<br />
sind sich unsicher, wo die Risken liegen<br />
und ob der Einsatz von Software aus<br />
zweiter Hand erlaubt ist. Andere Unternehmen<br />
erwägen, Überhanglizenzen<br />
nach zum Beispiel Personalabbau oder<br />
Umstellung der Unternehmenslösung<br />
zu veräußern – was ist zu<br />
beachten?<br />
Daneben wird der Einsatz von Open<br />
Source-Software immer attraktiver, da<br />
kostengünstig und mehr und mehr ausgereift.<br />
Die Expertise von <strong>IT</strong>-Anwälten<br />
ist gefragt, ob zum Support von Open<br />
Source-Lösungen oder zu den Rahmenbedingungen,<br />
unter denen Software weiterentwickelt<br />
und vertrieben werden darf.<br />
Diese Expertise liefern die Mitglieder<br />
der Arbeitsgemeinschaft Informationstechnologie<br />
im „Deutschen Anwalt Verein“.<br />
In Krisenzeiten und bei Anstieg der<br />
Insolvenzen auch großer Unternehmen<br />
wird stärker die Frage relevant, wie sichere<br />
ich für mein Unternehmen die<br />
Einsatzbereitschaft der Softwarelösungen<br />
über die mögliche Insolvenz<br />
meines Anbieters hinaus. Hier hat sich<br />
auch in Deutschland eine Servicebranche<br />
entwickelt, welche technisch professionell<br />
Softwarequellcode verwahrt und im<br />
Ernstfall zur Weiternutzung und -entwicklung<br />
zur Verfügung stellen kann –<br />
Escrow-Agenten.<br />
Die Begriffe „Corporate Governance“<br />
und „Corporate Compliance“ sind fester<br />
Bestandteil der Meldungen der Tagespresse.<br />
Was ist dabei im Zusammenhang<br />
mit der <strong>IT</strong> zu beachten? <strong>IT</strong>-<br />
Compliance bedeutet die Einhaltung und<br />
Umsetzung von gesetzlichen oder<br />
gesetzesähnlichen Anforderungen mit<br />
der Zielsetzung eines verantwortungsvollen<br />
Umgangs in allen Aspekten der<br />
<strong>IT</strong>. <strong>IT</strong>-Governance oder Compliance<br />
sind dabei alle Maßnahmen zur Organisation,<br />
Steuerung und Kontrolle der <strong>IT</strong>-<br />
Systeme eines Unternehmens. <br />
WWW<br />
2/09 61
Angesichts der stetig zunehmenden<br />
Komplexität von Geschäftsprozessen in<br />
einem Unternehmen sind diese ohne<br />
den Einsatz effektiver <strong>IT</strong>-Systeme nicht<br />
mehr vorstellbar. Neben der an sich<br />
selbstverständlichen Einhaltung der<br />
Gesetze ist daher für eine transparente<br />
Organisation und ein angemessenes Risiko-Management<br />
zu sorgen. Auf der „<strong>IT</strong><br />
Profits“ ist davit mit mehreren Anwältinnen<br />
und Anwälten vertreten. Ansprechpartnerin<br />
ist Dr. Astrid Auer-Reinsdorff,<br />
Rechtsanwältin & Fachanwältin für<br />
Informationstechnologierecht und Vorsitzende<br />
davit. www.davit.de, www.drauer.de,<br />
anfrage@dr-auer.de.<br />
Die „<strong>IT</strong> Profits“ ist Fachmesse, Forum<br />
und Kongress für <strong>IT</strong>, Internet und Kommunikation.<br />
Sie findet am 24. und 25.<br />
Juni <strong>2009</strong> in <strong>Berlin</strong> statt. Das Leitthema<br />
der fünften „<strong>IT</strong> Profits“ ist „Die vernetze<br />
Welt“. Das besondere Raumkonzept<br />
und die Ansprache der verschiedenen<br />
Zielgruppen durch maßgeschneiderte<br />
Formate gehören zu den<br />
Markenzeichen der Veranstaltung. Die<br />
Veranstalter rechnen in diesem Jahr mit<br />
rund 4.000 Teilnehmern und 80 teilnehmenden<br />
Unternehmen. Informationen<br />
zur „<strong>IT</strong> Profits“: www.it-profits.de.<br />
Ansprechpartner:<br />
Sinan Arslan<br />
Projekt Manager<br />
Telefon: 030 3038-2138<br />
Fax: 030 3038-2059<br />
E-Mail: arslan@messe-berlin.de<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Kongress „Neue Verwaltung“: Amt24 e. V. stellte<br />
Fachverfahren 2.0 vor<br />
<strong>Berlin</strong> - Amt24 e. V. - stellte auf dem E-Government-Kongress „neueVerwaltung“<br />
am 5. und 6. Mai „09 in Leipzig ein Vorgehen zur Integration von Fachverfahren<br />
in der öffentlichen Verwaltung vor. Unter dem Titel „Fachverfahren<br />
2.0“ präsentierte das bundesweite E-Government-Netzwerk Praxisbeispiele<br />
für die Harmonisierung von Fachanwendungen.<br />
Jutta Lautenschlager, stv. Vorsitzende des E-Government-Netzwerkes Amt24 sagte:<br />
„Zwar sind sich alle einig, dass die ressort- und ebenenübergreifende Interaktion in<br />
der Verwaltung erleichtert werden muss. Doch wie kann das gelingen, wenn die<br />
eingesetzten Fachverfahren dazu nicht in der Lage sind? Mit dem Konzept „Fachverfahren<br />
2.0“ unterbreiten wir dafür ganz konkrete Vorschläge.“<br />
Fachverfahren 2.0: Evolution statt Revolution<br />
Das Kompetenzteam „Fachverfahren 2.0“ im E-Government-Netzwerk schlägt<br />
vor, sich im ersten Schritt einen umfassenden Überblick über die eingesetzten<br />
Fachverfahren zu verschaffen. Die vollständige Evaluierung ermöglicht im zweiten<br />
Schritt, geeignete Wege für den künftigen Datenaustausch unter den Fachverfahren<br />
zu erarbeiten. Dabei empfiehlt Amt24, den Grundsatz „Evolution statt Revolution“<br />
anzuwenden.<br />
Zentrale Dienste helfen Kosten einzusparen<br />
Proprietäre Fachverfahren können im Rahmen einer serviceorientierten Architektur<br />
(SOA) über eine Diensteplattform miteinander verknüpft werden. Zentrale Komponenten,<br />
wie Vorgangsbearbeitung, Dokumentenverwaltung, Archivierung, Druckdienste<br />
sowie Mail- und Faxversand werden als zentrale Services zur Verfügung<br />
gestellt. Dadurch werden deutliche Kosteneinsparungen ermöglicht. Weitere Informationen:<br />
http://www.amt24.de/ (PR)<br />
<br />
Pflichtablieferung von Web-Inhalten an den Staat<br />
Wolfgang Wagner<br />
Pressereferent<br />
Telefon: 030 3038-2277<br />
Fax: 030 3038-2278<br />
E-Mail: wagner@messe-berlin.de<br />
<strong>IT</strong>DZ <strong>Berlin</strong>:<br />
• innovativ<br />
• qualitätsorientiert<br />
• wirtschaftlich<br />
• umweltgerecht<br />
<br />
<strong>Berlin</strong> - Homepage-Inhaber müssen nicht generell Kopien ihrer Webseiten an<br />
den Staat abliefern. Das geht aus einem neuen Leitfaden hervor, den der<br />
B<strong>IT</strong>KOM und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) in<br />
Abstimmung mit der Deutschen Nationalbibliothek veröffentlicht haben. Damit<br />
existiert erstmals eine Leitlinie, wie mit der seit Oktober 2008 geltenden „Pflichtablieferungsverordnung“<br />
in der Praxis umzugehen ist. Die Verordnung besagt, dass<br />
Publikationen im Internet an die Deutsche Nationalbibliothek abgeliefert werden<br />
müssen. „Die Verunsicherung, die dadurch entstanden ist, können wir entkräften“,<br />
erklärt B<strong>IT</strong>KOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „Gemeinsam mit der<br />
Nationalbibliothek haben wir für Online-Autoren praktikable Leitlinien entwickelt.“<br />
Ziel der Pflichtablieferung ist, kulturell wertvolle Netzpublikationen langfristig zu<br />
erhalten. „Wir müssen das Kulturerbe auch im Internet bewahren“, sagt Prof. Scheer.<br />
„Eine allgemeine Dokumentationspflicht für alle Webseiten würde aber weit über<br />
das Ziel hinausschießen.“ Daher haben sich B<strong>IT</strong>KOM und DIHK mit der Nationalbibliothek<br />
verständigt, vorerst nur „abgrenzbare digitale Publikationen“ zu <br />
2/09 62
archivieren. Als solche gelten unter<br />
anderem online veröffentlichte Bücher<br />
und Aufsätze. Nicht betroffen sind Portale<br />
mit aktuellen Nachrichten sowie<br />
Foren, Communitys und Homepages<br />
mit privaten Inhalten.<br />
Wichtig ist aus Sicht von B<strong>IT</strong>KOM und<br />
DIHK, dass derzeit kein Homepage-<br />
Inhaber selbst aktiv werden muss. Das<br />
geht aus dem jetzt veröffentlichten Leitfaden<br />
eindeutig hervor. „Die Nationalbibliothek<br />
kommt auf die Betreiber entsprechender<br />
Webseiten zu“, erklärt<br />
Scheer. „Niemand muss ein Bußgeld<br />
befürchten, wenn er von sich aus nichts<br />
unternimmt.“ Auch müsse sich niemand<br />
vorab von der Ablieferungspflicht befreien<br />
lassen.<br />
Die Richtlinien sollen bei Bedarf weiter<br />
aktualisiert werden. „Wir schätzen die<br />
konstruktive Kooperation mit der Nationalbibliothek“,<br />
sagte Scheer. „Wir werden<br />
weiterhin eng zusammenarbeiten,<br />
um bei Bedarf Lösungen für Internetnutzer<br />
und Web-Autoren zu erarbeiten.“<br />
Die Hinweise von B<strong>IT</strong>KOM und DIHK<br />
sind kostenlos im Netz verfügbar unter<br />
http://www.bitkom.org/de/<br />
publikationen/38336_58628.aspx. <br />
WordPress-Weblogs<br />
zum CMS Ausbauen<br />
Düsseldorf - Die Weblog-Software<br />
WordPress ist eine der<br />
erfolgreichsten und beliebtesten<br />
Open-Source-Lösungen. Mit dem<br />
Programm können Anwender dank geringer<br />
Einstiegshürden zügig ein Weblog<br />
im Internet aufsetzen. Doch seine<br />
wahre Stärke spielt WordPress erst aus,<br />
wenn es ums Individualisieren geht. Wer<br />
möchte, kann WordPress mit Hilfe von<br />
Erweiterungen sogar als vollständiges<br />
Content-Management-System einsetzen.<br />
Wie das genau funktioniert, erfahren die<br />
Leser in dem neuem Buch „WordPress<br />
professionell einsetzen“ aus dem Verlag<br />
Data Becker. Der Ratgeber richtet sich<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
an fortgeschrittene Anwender, die tiefer<br />
in die Software eintauchen und einen<br />
professionellen Internet-Auftritt gestalten<br />
möchten. Nach der Lektüre des<br />
Buches soll der Leser in der Lage sein,<br />
ein umfassendes Onlinemagazin mit der<br />
aktuellen Version 2.6 von WordPress zu<br />
realisieren.<br />
Um diesem Anspruch gerecht zu werden,<br />
stellt das Handbuch anhand von<br />
konkreten Workshops das Erstellen eigener<br />
„Themes“ (Struktur & Design)<br />
oder „Plug-ins“ (Erweiterungen) vor,<br />
beschäftigt sich mit der rollenbasierten<br />
Nutzung der Software durch mehrere<br />
Personen und zeigt, wie man die Performance<br />
optimiert, um auch für größere<br />
Besucheranstürme gewappnet zu sein.<br />
Abgerundet wird das Buch schließlich<br />
von ausführlichen Empfehlungen zum<br />
Thema Sicherheit und zur Suchmaschinenoptimierung.<br />
Im Vordergrund des Praxishandbuchs<br />
steht bei allen Themen stets die Umsetzung.<br />
Um WordPress den eigenen Bedürfnissen<br />
anzupassen, erfährt der Leser,<br />
wie er Schritt für Schritt bestehende<br />
Seitenlayouts analysiert und modifiziert<br />
sowie Seitenlayouts von Beginn an neu<br />
entwickelt. Am Beispiel eines sogenannten<br />
Grid Layouts, einer durch Gitterraster<br />
aufgeteilten Webseite, entwickelt<br />
der Leser schließlich gemeinsam mit<br />
dem Autor ein attraktives Magazin-Layout,<br />
das sich vom typischen Look & Feel<br />
eines Weblogs abhebt. Zur Erweiterung<br />
von WordPress für verschiedene Anwendungsszenarien<br />
stellt Autor Thomas<br />
Frütel zunächst einige besonders empfehlenswerte<br />
Plug-ins vor. Danach erklärt<br />
er, wie die Plug-in-Schnittstelle von<br />
WordPress aufgebaut ist und worauf<br />
man bei der Entwicklung eigener Plugins<br />
achten sollte. Am Beispiel eines RSS-<br />
Feeds erfolgt dann die Konzeption und<br />
die Realisierung eines eigenen<br />
WordPress-Plug-ins.<br />
Das 411 Seiten starke Buch „Wordpress<br />
professionell einsetzen“ (ISBN: 9-<br />
783815-828038) ist ab sofort für 39,95<br />
Euro im Buchhandel oder auf<br />
www.databecker.de erhältlich. (PR) <br />
In eigener Sache<br />
Wie kommt die <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>-Re<br />
daktion eigentlich an die Informationen,<br />
fragen sich<br />
vielleicht unsere Leserinnen und Leser.<br />
Überwiegend stammen die Meldungen<br />
aus drei Hauptquellen: von Autoren und<br />
von den Agenturen Presseportal.de sowie<br />
pressrelations.de.<br />
Presseportal.de ist Deutschlands umfassendste<br />
Datenbank für Presse-Informationen.<br />
Texte, hochauflösende Bilder<br />
und Grafiken sowie sendefertige<br />
Audiobeiträge. Hinter Presseportal.de<br />
steht die dpa-Tochter „news aktuell“,<br />
die die Presse-Informationen im Auftrag<br />
von Parteien, Verbänden, Unternehmen<br />
und staatlichen Stellen für Journalisten<br />
zugänglich macht. Die Dienste,<br />
die unter Presseportal.de bereitgestellt<br />
werden, heißen ots (Originaltextservice),<br />
obs (Originalbildservice), ogs (Originalgrafikservice)<br />
und ors (Originalradioservice).<br />
Ein ähnliches Prinzip verfolgen<br />
auch pressrelations.de und PresseBox.de.<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>-Beiträge stammen also entweder<br />
direkt von Autoren, die mit ihrem<br />
Namen zeichnen, sogenannte Namensbeiträge<br />
oder aber von den erwähnten<br />
Agenturen und somit von Unternehmen<br />
und Organisationen. Namentlich gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht notwendig<br />
die Ansichten der Redaktion<br />
wieder. Die Redaktion filtert aus den<br />
Hunderten von Meldungen, die jeden<br />
Tag veröffentlicht werden, die für die<br />
öffentliche Verwaltung relevanten<br />
heraus. Ergänzt werden die Berichte noch<br />
um entsprechende Pressemitteilungen,<br />
die von den Firmen und Institutionen<br />
direkt versandt werden. Die Beiträge<br />
sind entsprechend gekennzeichnet:<br />
• EB = Eigenbericht<br />
• OTS = Originaltextservice<br />
• PM = Pressemitteilung<br />
• PB = Pressebox<br />
• PR = pressrelations<br />
• LPD = Landespressedienst<br />
<strong>Berlin</strong> (EB)<br />
<br />
2/09 63
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Wenn sich Ihre Anschrift ändert,<br />
wenden Sie sich bitte telefonisch oder<br />
schriftlich an die Redaktion des <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>,<br />
Telefon 90 222 (9222) 6014<br />
Nr. . 2 / <strong>2009</strong><br />
Raum für Versandetikett<br />
<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong><br />
Liebe <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong>-Leser,<br />
möchten Sie nicht einmal selber zur<br />
„Feder“ greifen?<br />
Der <strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> „lebt“ von seinen<br />
Autoren und aktuellen Mitteilungen<br />
direkt aus den Verwaltungen. Wir<br />
freuen uns jederzeit über Themenvorschläge<br />
und Artikel aus Ihren<br />
Reihen.<br />
Die nächste Ausgabe erscheint im<br />
August. Der Redaktionsschluss ist<br />
am 14. Juli <strong>2009</strong>.<br />
Faxen Sie uns einfach Ihre Texte,<br />
mailen sie uns oder rufen Sie an:<br />
Herr Brodersen +49 3090222-6014<br />
Fax +49 3090222-5864<br />
Grafik: B<strong>IT</strong>KOM - Fast drei Viertel der deutschen Arbeitnehmer wünschen sich<br />
flexiblere Arbeitsbedingungen oder arbeiten bereits regelmäßig von zu Hause aus.<br />
Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands B<strong>IT</strong>KOM<br />
unter 1.000 Bundesbürgern ergeben.<br />
I M P R E S S U M<br />
Herausgeber:<br />
<strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong>, <strong>Berlin</strong>er Straße 112-115, 1O713 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon: +49 3O 9O222 -O, Fax: +49 3O 9O222-5864, V.i.s.d.P. Konrad Kandziora<br />
Internet: http://www.itdz-berlin.de/ und im Intranet: http://www.itdz.verwalt-berlin.de/<br />
Redaktion:<br />
E-Mail: splitter@itdz-berlin.de<br />
Michael Brodersen:<br />
Pressestelle:<br />
Tel: +49 3O 9O222-6O14,<br />
E-Mail: Michael.Brodersen@itdz-berlin.de<br />
Tel: +49 3O 9O222-6111,<br />
E-Mail: Presse@itdz-berlin.de<br />
Druck: <strong>IT</strong>-<strong>Dienstleistungszentrum</strong> <strong>Berlin</strong>, Xerox DokuColor 26O Laserdrucker, Auflage: 2.75O<br />
Gastautoren:<br />
Titelfoto:<br />
Dr. Frank Imhoff, ComConsult Beratung und Planung GmbH, Aachen<br />
Lars Küster, T-Systems Enterprise Services GmbH, <strong>Berlin</strong><br />
Rolf Günther, Marc Reiffenrath, Cisco Systems GmbH, Hallbergmoos<br />
Theodor Plock, Senatsverwaltung für Finanzen, <strong>Berlin</strong><br />
Uwe Barholz, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, <strong>Berlin</strong><br />
Beate Groschupf, BMG Consulting, <strong>Berlin</strong><br />
Sarah Bormann, WEED, <strong>Berlin</strong><br />
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<strong>SPL<strong>IT</strong>TER</strong> Nr. 3/2OO9 erscheint voraussichtlich im August 2OO9<br />
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