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Dermatologie

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<strong>Dermatologie</strong><br />

Allg.arztpraxis: 30% kommen wegen der Haut, 30% haben was an der Haut.<br />

Buch: in Frage kommt duale Reihe, „zu knapp: Checkliste dermatologie“ (sehr wenig bilder, sehr<br />

viel text)<br />

Teilgebiete der <strong>Dermatologie</strong><br />

– Allgemeine <strong>Dermatologie</strong><br />

– Allergologie<br />

– Dermatohistologie<br />

– Deramtologische Infektiologie<br />

– Dermatologische Onkologie<br />

– Pädiatrische <strong>Dermatologie</strong><br />

– Phlebologie<br />

– Proktologie<br />

Die Haut<br />

– größtes Organ des Menschen<br />

– ca 2m²<br />

– ca 3 kg ohne Subkutis<br />

– ca 20 kg mit Subkutis<br />

– Grenzorgan zur Umwelt<br />

– Träger zahlreicher Funktionen<br />

Funktionen der Haut<br />

– Barrierefunktion<br />

– mechanischer Schutz<br />

– Schutz vor uv-licht<br />

– Schutz gege Hitze und Kälte<br />

– Schutz gegen Mikroorganismen<br />

– immunologischer Schutz<br />

– Sinnesfunktionen<br />

– Soziale Funktion<br />

Bestandteile der Haut<br />

– Epidermis<br />

– Dermis<br />

– Subkutis<br />

– Adnexorgane (Haare, schweißdrüsen usw.)<br />

Epidermis<br />

geschichtetes verhornendes Plattenepithel ektodermaler Herkunft<br />

Schichten<br />

str. corneum<br />

str. granulosum<br />

str. spinosum<br />

str. basale<br />

zelluläre bestandteile<br />

– keratinozyten (90%)<br />

– langerhanszellen


– melanozyten<br />

– merkelzellen<br />

Bild: Schema der Epidermis<br />

Epidermale Kinetik<br />

– Zellgewinn<br />

durch Mitosen im str. basale<br />

– Zellverlust<br />

durch terminale Differenzierung<br />

durch Apoptose<br />

– Transitzeit durch str spinosum: 14d<br />

– Turnoverzeit des Str. corneum: 14d<br />

Bild: Schema desmosomale Verbindungen (verzahnte Proteinketten, mit Zytoskelett über Plaques<br />

und Filamente verbunden)<br />

Epidermis<br />

Differenzierung der Keratinozyten<br />

Str. corneum<br />

von unten:<br />

Zytokeratine: Struktur; Filaggrine: Vernetzung, Involucrin: „cornified Envelope“, Odland-<br />

Körperchen: Barrierelipide<br />

Sekretorische Funktion der Kreatinozyten<br />

– Trauma<br />

– UV-_Licht<br />

– Endotoxine<br />

– Kontaktallergene<br />

Irritantien<br />

– Zytokine<br />

führen zur ausschüttung...<br />

– proinflammatorische Zytokine (il-1, il-6, TNFalpha)<br />

– Chemokine und Chemotaxine (mcp-1, il8, csf)<br />

– Wachstumsfaktoren (TGFalpha, TGFbeta)<br />

Melanozyten: „Gäste der Haut“<br />

– dendritische Zellen neuroektodermaler Abkunft im str. basale<br />

– langsame Vermehrung, geringe Mobilitt<br />

– ungefähr 30 keratinozyten werden durch 1 Melanozyten versorgt<br />

Die Pigmentzelle<br />

synthetisiert Melanin<br />

Melanin<br />

– Polymerisatoinsprodukt von Tyrosin, Schlüsselenzym Tyrosinase<br />

– Eumelanin (schwarz) -> dunkle Hautfarbe<br />

– Phäomelanin (rot) -> helle Hautfarbe<br />

Langerhanszellen<br />

– myelogene dendritische Zellen im str. spinosum


– charakteristische Organellen: birbeck-Granula<br />

– gleichmäßige Besiedlung der Epidermis<br />

– Vorposten des Immunsystems<br />

– Funktion: Stimulation ruhender T-Helfer-Zellern


Patientenvorstellung: SSM<br />

– Asymmetrisch<br />

– Plaque, unregelmäßig begrenzt,<br />

– unregelmäßig pigmentiert<br />

– Regressionszone<br />

Atopie<br />

– Familiär auftretende Neigung zur Entwicklung von Asthma , Rhinoconjunctivitis allergica und<br />

Ekzemen<br />

– Assoziiert mit erhöhter IgE -Bildung und veränderter unspezifischer Reaktivität<br />

Epidemiologie<br />

– 10-20% atopisches Ekzem (Neurodermitis) im Kindesalter<br />

– 15-20% Rhinoconjuctivitis allergica (Heuschnupfen)<br />

– 5-10% Athma bronchiale<br />

atopisches Ekzem – bedeutsame Störungen<br />

– Typ I-Reaktionen (IgE-vermittelt, Soforttyp, mit Degranulation Mastzellen und<br />

Histaminfreisetzung) stark hoch, Typ -IV-Reaktionen (zelluläre, auch Kontaktekzemreaktion ist<br />

eine solche, verzögerte Immunreaktion mit Maximum nach 2 Tagen) runter<br />

– überschießende IgE-vermittelte Reaktionen<br />

– abgeschwächte zelluläre Immunreaktionen<br />

– neurovegetative Störungen<br />

– epidermale Lipiddefekte (die meisten Atopiker neigen zu trockener Haut)<br />

Ätiologie atopische Dermatitis: multifaktoriell (wichtige Wirkungskomponenten sind IgE<br />

Überproduktion und Barrierestörung) , polygene Vererbung, einige wenige bekannt,<br />

Pathogenese: Immunologieerklärungesschemata siehe Bücher<br />

Atopie-Stigmata<br />

– Trockene Haut<br />

– Ichthyosis-Hände (verstärkte Linien, z.B. an Fingergelenken)<br />

– Dennie-Morgan-Falte (doppelte Unterlidfalte)<br />

– Hertoghe-Zeichen (Lichtung der lateralen Augenbrauchen)<br />

– Eingerissene Ohrläppchen bei Kindern<br />

– atopische Winterfüße (mangelnder Luftaustausch und Schwitzen führt dazu)<br />

beim Kind atopisches Ekzem ab 3. Monat möglich<br />

Wechsel der Manifestationsstellen mit dem Alter, etwas später z.B. große Beugen<br />

generalisiertes Ekzem dann eher im Erwachsenenalter<br />

Histologie<br />

Epidermis viel dicker als normal und aufgelockert („Spongiose“ - diese fehlt bei chron. Ekzem),<br />

Ekzembläschen, Verhornungsstörung/Parakeratose: noch Kerne in der obersten Hautschicht<br />

Zeichen für abgelaufenes Ekzem: Ekzemnägel<br />

Komplikationen des atopischen Ekzems<br />

– Superinfektion mit Bakterien (Staph. Aureus)<br />

– Superinfektion mit Herpesviren (Ekzema herpeticatum)<br />

– Superinfektion mit Poxviren (Molluscum contagiosum – macht kleine gutartige glasige Tumoren


mit Molluscum-Körperchen, die abgegeben werden, wahnsinnig kontagiös)


Kontaktekzem<br />

Patient mit UV-Licht-induziertem Spinaliom, drumherum „aktinische Keratosen“<br />

Exzision mit 0,5cm sicherheitsabstand<br />

Hautentnahme am Hinterkopf – dort heilt's extrem schnell wieder zu – mit „Shave“, dann „Netz-<br />

Bildung“ und Vergrößerung, Annähen an den Rändern, Tupfer drauf und nach 5 Tagen sieht's schon<br />

wieder super aus.<br />

Was ist ein Ekzem?<br />

Ekzem (Dermatitis) ist eine entzündliche, nicht infektiöse Reaktion der Haut auf meist exogene<br />

Noxen mit Hauptsitz in der Epidermis<br />

Ekzem = Dermatitis<br />

Dermatitis-Akut<br />

Ekzem – chronisch<br />

Bild: Inflammation – Calor Rubor Tumor Dolor Functio laesa mit comic-Römern<br />

Bild: akutes toxisches Kontaktekzem: scharf begrenzt, Epidermisabhebung (Blasen), massive<br />

flammende Rötung<br />

Bild: toxische Kontaktekzem durch ungelöschten Kalk, unklar begrenzt, zentrale Nekrosen<br />

Bild: akutes allergisches Kontaktzem: unscharf begrenzt, viel diffuser, tritt auch bei kleinsten<br />

Allergendosen auf, Bläschen<br />

Bläschen entstehen durch ödematisierung der Epidermis („Spongiose“), Bildung mikroskopisch<br />

sichtbarer spongiotischer bläschen, die zusammenfließen und größere Epidermale blasen bilden<br />

können.<br />

Bild: Subakutes allergisches kontaktekzem: parakeratose , rötung, keine bläschen, Juckreiz<br />

Bild: chronisches allergisches Kontaktekzem (Maurer mit Chromatallergie): starke Verdickung<br />

Hornschicht, Verklumpung der Haut, Effloreszenzen: Rhagaden (Ritzen quer in der Haut bis in die<br />

mediale Dermis)<br />

Pathogenese allergisches Kontaktekzem<br />

– Sensibilisierungsphase (klinisch inapparent): 1. Antigen (Hapten) bindet an Ag-präsentierene<br />

Zellen; 2. Klonale T-Zell-Expansion im Lymphknoten; 3. Re-Zirkulation der sensibilisierten T-<br />

Zellen.<br />

– Elizitations- (=Auslöse-) phase<br />

bei erneutem Antigenkontakt -> Ekzem<br />

Langerhanszellen bekommen nach Antigenaufnahme Stimulus zur Migration in regionäre<br />

Lymphknoten, setzen sich in T-Zell-Regionen, werden zu interdigitierenden dendritischen Zellen<br />

T-Zell-Antwort richtung Dermis<br />

T-Zellen könne Keratinozyten „zartes Apoptosesignal“ vermitteln: ein Teil der Desmosomalen<br />

Verbindungen löst sich, Gewebeflüssigkeit kann zwischen Keratinozyten dringen (Spongiose)<br />

eine Sensibilisierung der T-Lymphozyten gegen Kontaktallergene ist beim Menschen eine<br />

lebenslange Immunisierung!!<br />

„Ich hab des doch immer vertragen!“ bringt auch nix<br />

„schon mal gehört dass sich ein ehepaar scheiden lässt?“<br />

Epikutantest: damit weist man Typ4-Sensibilisierung nach


Bilder: Nickelallergie (vs Jeansknopf)<br />

Bild: Kontaktallergie vs Tätowierung<br />

Bild: periorbitales Ekzem vs Kosmetika / Augentropfen (können durch Rückentest oft nicht erfasst<br />

werden, deswegen Test an Ellenbeuge – dünnere Haut- oder Hornschicht mit Tesafilm an Teststelle<br />

verdünnen)<br />

Bild: Ekzem bei Venenpatient – häufig, weil...<br />

Immunologie des Kontaktekzems am Wundrand<br />

– Warum tritt ein Kontaktekzem so häufig bei der Wundbehandlung auf, insbesondere bei<br />

chronischen Wunden wie z.B. Ulcera ?<br />

– Aktive „Signal“-Fabrik:<br />

Zytokine<br />

Chemokine<br />

Growth factors<br />

Ekzemformen<br />

– Kontaktekzem<br />

toxisches<br />

allergisches<br />

– Atopisches Ekzem<br />

– Sonderformen<br />

dyshidrotisches Ekzem<br />

usw...<br />

Bild: Dyshidrosis


Klassifikation: Vaskulitiden<br />

– Vaskulitis der kleinen Gefäße<br />

Leukozytoklastische Vaskulitis = Vaskulitis allergica ; Immunkomplexablagerung<br />

Purpura Schönleich-Henoch<br />

Wegener'sche Granulomatose meistens Erstsymptom Schleimhautvaskulitis -> Blutiger<br />

Schnupfen; Labor: Antikörper gegen Neutrophile Granulocyten (cANCAs), histologisch:<br />

Granulome, Makrophagendominanz, Gefahr: Nieren- und Lungenbefall, Behandlung: Cortison,<br />

Cyclophosphamid<br />

Churg-Strauss-Syndrom<br />

– Vaskulitis der mittelgroßen Gefäße<br />

Panarteriitis nodosa: verschiedenste Organmanifstationen, v.a. Niere, Haut (reine Hautform als<br />

einzige nichttödlich), histologisch: Arteriolenbefall, Granulombildung in Subcutis, Therapie:<br />

Coritosteroide, Immunsuppressiva<br />

Kawasaki-Arteriitis<br />

– Vaskulitis der großen Gefäße<br />

Riesenzellarteriitis (Horton): Granulomatöse Vaskulitis der arteria temporalis, beteiligung von<br />

cd4+ T-Lymphozyten, bei alten Menschen; Symptome: Kopfschmerzen, Sehstörungen,<br />

Ulzeration, Polymyalgia rheumatica; Diagnose: Augenuntersuchung nach Skotomen, Biopsie A.<br />

Temporalis, Labor: BSG stark erhöht<br />

Takayasu-Erkrankung<br />

Arzneimittelexantheme<br />

generalisierte, meist gleichzeitig auftretende gleichartige Efflorenzen<br />

Morphen<br />

– makulös<br />

– makulopapulös /morbilliform<br />

– urticariell (gern mit Penicillin IgE-vermittelt; Aspirin & NSA: medikamenteninduzierte<br />

Mastezelldegranulation)<br />

– pustulös (t-zell-vermittelt, epikutantest, exposition)<br />

– bullös<br />

– lichenoid (epikutantest, histologie: bandförmige t-lymphozytenablagerung an epidermis, auch<br />

möglich bei graft-vs-host-reaktion)<br />

– multiform (scheibenförmige effloreszens, darum ein ring – medikamenteninduziert, durch<br />

zytotoxische t-zellen, kann zur toxischen epidermalen nekrolyse – lyell-syndrom – führen)<br />

Inkubationszeit bei ersteinnahme eines medikamentes 9-11 Tage vgl. Masern<br />

wenn Sensibilisierung bereits stattgefunden hat tritt Exanthem schneller auf (2,.3. Tag...)<br />

Testung: Hauttest, wenn positiv Allergiepass; Testreihenfolge:<br />

– RAST (in-vitro-Nachweis spezifischen IgEs) ,<br />

– Prick-/Intracutantest,<br />

– Exposition (cave) (Frage klären: ist Allergie vllt Infektassoziiert? Wichtig z.B. bei Penicillin)<br />

Toxische epidermale Nekrolyse<br />

– sofortiges Absetzen aller verdächtigen Medikamente (sulfonamide u.a.)<br />

– Histologie, DIF (Ausschluß Pemphigus)<br />

– ggf intensivmedizinische betreuung (Flüssigkeit, Lagerung u.a. - wie ein Schwerstverbrannter)<br />

– meldung an das register für schwere hautreaktionen<br />

– therapie cyclophosphamid oder IVIG (intravenöse immunglobuline); aber kein Cortison<br />

akute generalisierte pustulose (AGEP) ist schwere arzneimittelreaktion; auslöser: antibiotika,<br />

antiepileptika ; Therapie: corticosteroide systemisch


22.5.<br />

Psoriasis<br />

= Schuppe, „Krätze“<br />

eine häufige entzündliche Dermatose<br />

– 2-3 % der Bevölkerung betroffen<br />

– genetische Prädisposition, polygene Vererbung<br />

– zwei Inzidenz-Gipfel, Beginn in jedem Alter möglich , Typ 1: vor dem 40. LJ, Typ 2: danach<br />

– M:F 1:1<br />

– chronisch rezidivierender Verlauf lebenslang<br />

– psoriatische Osteoarthropathie ca 7% (-30%)<br />

– jährliche Kosten (USA) ca 3,2 Mrd $<br />

Psoriasis: Klinische Manifestation<br />

Psoriatische Hautläsion<br />

rot, schuppend, erhaben<br />

= erythematosquamöser Plaque<br />

Prädilektionsstellen:<br />

– Psoriasis vulgaris:<br />

Streckseiten von Beinen und Armen , Sakralbereich, Kopfhaut, Nägel<br />

– Psoriasis inversa:<br />

große Gelenkdinger: Axilla, rima ani und so<br />

bei V.a. Psoriasis immer retroauriculär nachsehen<br />

Juckreiz möglich (Kratzspuren)<br />

anderes Ende des Spektrums: akut exanthematische Psoriasis guttata: kleine Tröpfchenförmige<br />

Läsionen, häufig ausgelöst z.B. durch Streptokokkeninfekte, Medikamente<br />

sterile Pusteln auch Möglich , bei generalisierter Psoriasis pustulosa stationäre Behandlung nötig<br />

(Eiweiß, Flüssigkeitsverlust)<br />

Psoriasis-Erythrodermie: lebensbedrohliche Maximalform<br />

cave! Differentialdiagnost. Abgrenzung von anderen Erythrodermien, z.B.<br />

– kutane Lymphome (CTCL, Sezary-Syndrom)<br />

– Atopische Dermatitis<br />

– Allergische Kontaktdermatitis<br />

– Arzneimitte-Exantherme<br />

– Pityriasis rubra pilaris<br />

Nagelbeteiligung: Tüpfel (wie ausgestanzt eine Impression im Nagel), Ölflecken (psoriatischer<br />

Plaque unterhalb Nagelfläche), Onycholyse, Onychodystrophie<br />

zusammenfassung: klinisches Spektrum<br />

– psoriasis vulgaris (>90%)<br />

chronisch-Stationär vs. Akut-exanthematisch<br />

P. Punctata, guttata, nummularis, geographica<br />

– Psoriasis erythrodermatica<br />

– Psoriasis inversa: intertriginös, palmoplantar<br />

– Psoriasis pustulosa<br />

generalisierte und lokalisierte Formen<br />

– Psoriasis arthropathica


5-30% der Psoriatiker Osteoarthropathien, sakrale und zentrale Formen<br />

Psoriasis: Histopathologische Veränderungen<br />

– dramatische Verdickung Epidermis (Akanthose), Hornschicht mitverdickt (Parakeratose, macht<br />

die Schuppen)<br />

– Infiltration durch Lymphozyten, neutrophile Granulozyten, Ansammlungen: Munro'sche<br />

Mikroabszesse<br />

3 Standbeine: veränderungen Epidermis, Dermis, Entzündliches Infiltrat<br />

Epidermis:<br />

– gesteigerte Mitoserate, verkürzte Zellkzyklen, Zelltransition beschleunigt usw<br />

– Angiogenese und dilatation dermaler Blutgefäße usw<br />

– Aktivierte T-lymphozyten, neutrophile in dermis, Munro'sche mikroabszesse usw<br />

Psoriasis: Ätiologie und Pathogenese<br />

genetische Basis: Unterschiedliche Genom-loci, die Psoriasis-Anfälligkeit ausmachen, v.a. PSORS1<br />

im locus 6p21.3<br />

Genetische Prädisposition trifft zusammen mit Umweltfaktoren wie:<br />

– bakt. Infekte<br />

– Medikamente<br />

– Stress<br />

-> untersch. Mediatoren -> Entzündung, steigerung keratinozytenprolif etc -> entzündliche,<br />

schuppende Plaques<br />

zentrale Mediatorrolle: TNF-alpha<br />

wichtige Schnittstelle in der Signaltransduktion<br />

Pathogene Rolle von T-Lymphozyten<br />

– assoziation mit bestimmten MHC-Allelen<br />

– besserung durch t-zell-spezifische immunsupression (CsA, anti-CD4,...)<br />

– ausbruch oder abheilung nach knochenmark-transplantation<br />

– oligoklonale t-zell-expansion in manchen fällen<br />

– induktion psoriasiformer läsionen durch t-zellen in tiermodellen<br />

Provokationsfaktoren:<br />

– Exogen<br />

Physikalische Reize – mechanisch, thermisch (Köbner-Phänomen)<br />

chem. Reize<br />

entzündliche Dermatosen mit epidermaler Beteiligung<br />

– Endogen<br />

Infektionskrankheiten (streptokokkeninfekte, HIV)<br />

Medikamente (beta-Blocker, ACE-Hemmer, anti-Malariamittel, Interferone, Lithium)<br />

cave: Rebound (Verschlimmerter Rückfall) nach Absetzen von Glukokortikosteroiden!<br />

Diagnostik<br />

„Phänomenologie“ - klinisch<br />

Holzspatelkratzen: Schuppen die zunächst wie kerzenwachs aussehen („Kerzen-Phänomen“),<br />

darunter feines Häutchen (intakte Epidermis , „letztes Häutchen“), darunter punktförmiger<br />

Blutaustritt („blutiger Tau“) aus arrodierten Kapillaren


Differentialdiagnosen<br />

„alles was rot ist und schuppt“<br />

– nummuläre Ekzeme<br />

– Tinea<br />

– pityriasis rosea / rubra pilaris (PRP)<br />

– kutane Lymphome<br />

– Lichen ruber planus (LRP)<br />

– Psoriasiformes Syphilid (Lues II)<br />

Psoriasis: Therapie<br />

kausal:<br />

– Vermeidung von Provokationsfaktoren<br />

– keine Heilung!<br />

Symptomatisch<br />

– topisch<br />

entzündungshemmend, immunmodulierend, proliferationshemmend, keratolytisch wirksam<br />

– systemisch<br />

entzündungshemmend, immunmodulierend, proliferationshemmend<br />

Externe Therapie: Dithranol<br />

hemmung Keratinozyten-Proliferation, Induktion proinflammatorischer Zytokine (deswegen<br />

langsam einschleichen)<br />

bräunliche Verfärbung haut -> färbt auf Wäsche ab (braune Wäsche auf Psoriasis-Stationen)<br />

Externe Therapie: Vit-D-Derivate (calcitriol & co)<br />

kombination idR mit topischen Glukokortikosteroiden (bei Psoriasis keine systemischen<br />

glukokortikosteroide)<br />

Externe/Systemische Therapie: Retinoide<br />

wirken auf Keratinozyten-Differenzierung<br />

Externe/Systemische Therapie: Phototherapie und Photochemotherapie<br />

UV-B, UV-A, PDT<br />

Photochemotherapie: PUVA<br />

Badetherapie<br />

Systemische Therapie: Cyclosporin A<br />

CyA: Hemmung Synthese pro-inflammatorischer Zytokine<br />

keine Dauertherapie, cave Nebenwirkungen<br />

Systemische Therapie: Methothrexat<br />

cave Hepatotoxisch<br />

Fumarsäureester / Fumarate<br />

Stimulation der IL-10-Sekretion, Hemmung der T-Zell-Proliferation<br />

Innovative Behandlungen: „Biologicals“<br />

imitieren körpereigene Moleküle<br />

– Fusionsmoleküle<br />

– Antikörper


Infliximab, Efalizumab z.B. für Psoriasis zugelassen<br />

– Andere<br />

V.a. Wichtig<br />

– elimination aktivierter T-Zellen<br />

– Blockade der Extravasation: Efalizumab<br />

– Neutralisierung proinflammatorischer Zytokine : Infliximab (blockiert TNF-alpha)<br />

Kurze Repetition<br />

– Definition<br />

Erythematosquamöse Dermatose unterschiedlicher Penetranz und Ausprägung<br />

– Epidemiologie<br />

F=M, familiäre Häufung, bis 3% Bevölkerung<br />

Osteoarthropathie bei ca 7% der Psoriatiker<br />

– Ätiopathogenese:<br />

genetische Prädisposition, T-Zell-vermittelte Auto-immun-Pathogenese, exogene und endogene<br />

Trigger<br />

– Klinik<br />

Psoriasis Vulgaris (90%)<br />

pustulöse Formen, Psoriasis inversa, psoriatische Osteoarthropathie<br />

– Diagnostik<br />

Klinik!!, diagnostische Phänomene, Histologie, Fahnden nach Provokationsfaktoren<br />

– Therapie<br />

kausal: Provokation vermeiden<br />

symptomatisch topisch z.B. Dithranol, Teer, Steroide, Vit-D-Derivate, Retinoide, systemisch s.o.


24.5.<br />

Modell der Karzinogese<br />

Präkanzerose usw<br />

relevante Karzinogene für epitheliale Tumoren<br />

• Chemikalien<br />

– Arsen<br />

– Benzpyren<br />

– Methylcholanthren<br />

– Dimetylanthren<br />

• humane Papillomviren<br />

– high risk hpv 16/18, sowie hpv 5/8<br />

– e6-protein inhibiert p53<br />

– e7-protein inihbiert Rb (retinoblastomaprotein)<br />

• natürliches und künstliches UV-Licht<br />

• ionisierende Strahlung<br />

UV-A und UV-B sind komplette Karzinogene<br />

DNS-Schäden<br />

Immunsuppression<br />

Karzinogene Effekte der UV-Strahlung<br />

Photohydratation, Photodimerisation, Strangbrüche, protein-dns-vernetzung<br />

idR Reparatur, bevor DNS-Schaden transkribiert wird<br />

wird er transkribiert idR ohne Effekt oder Termination<br />

-> ganz selten Mutation<br />

DNA-Reparaturstörungen<br />

– Xeroderma pigmentosum<br />

Aberrante Signaltransduktion<br />

die mitogene Kaskade – kann gestört werden<br />

p53 – der Wächt des genoms<br />

The Hallmarks of Cancer – das muss die Zelle alles können<br />

– evading apoptosis<br />

– self-sufficiency in growth signals<br />

– insensitivity to anti-growth-signals<br />

– ...<br />

– ...<br />

– ...<br />

Pandemie des Hautkrebses<br />

aktinische Keratosen<br />

Verteilung: Flächiger Befall<br />

Cheilitis actinica – Lippenbefal<br />

chemische Karzinogene – Arsenkeratosen (Hände), Teerinhaltsstoffe (Mundhöhle)


epitheliale Präkanzerosen – Therapie<br />

– Exzision<br />

– Kürettage / Elektrodesikkation<br />

– Kryotherapie<br />

– CO 2 -Laser-Ablation<br />

– topische Chemotherapie (5-FU)<br />

– Imiquimod<br />

– photodynamische Therapie<br />

– COX-2 Inhibitoren<br />

SCC spinozelluläres Karzinom<br />

SCC-Therapie<br />

– mikroskopisch kontrollierte Exzion<br />

– Kürettage / Elektrodesikkation<br />

– Radiatio<br />

SCC – prognostische Faktoren<br />

– Lokalisation<br />

– Tumorgröße (>2cm)<br />

– Eindringtiefe – Tumordicke (>4mm)<br />

– histolog. Differenzierungsgrad<br />

– Entstehung auf Narben<br />

– Immunsupression<br />

– Rezidivtumor<br />

Basalzellkarzinom (BCC)-Klinik<br />

– perlschnurartiger Randsaum<br />

– perlmuttartiger Glanz<br />

– Teleangiektasien<br />

– Pigmentpünktchen<br />

– glate Oberfläche<br />

– häufig erodiert (zentral)<br />

– derb-praller Tastbefund<br />

Basalzellnävussyndrom / Gorlin-Syndrom<br />

kieferzysten, kopfform prominente stirn?, usw<br />

Verlust/Inaktivierung von Ptch -> Kaskadenunterbrechung<br />

BCC- klinische Unterformen<br />

– knotiges<br />

– oberflächliches<br />

– sklerodermiformes<br />

– pigmentiertes<br />

– adenoid-zystisches<br />

– exulzeriertes (ulcus rodens – nagend ; terebrans – bohrend , in die tiefe)<br />

Therapie<br />

– Exzision<br />

– Kürettage / Elektrodesikkation<br />

– Radiatio<br />

– photodynamische Therapie<br />

– Imiquimod<br />

-> Prävention ist die beste Therapie!


29.5.<br />

Von Nävi und Melanomen<br />

Nävi<br />

Hamartome der Haut<br />

– Fehlprogrammierungen im Rahmen der Ontogenese<br />

– Zuviel oder Zuwenig von normalen Gewebselementen<br />

– Anordnung entlang der Blaschko-Linien<br />

– bei Geburt oft nur gering ausgeprägt oder gar nicht vorhanden<br />

Melanozyten und Nävuszellen<br />

Melanozyten<br />

– intraepidermal<br />

– einzieln<br />

– dendritisc h<br />

– hohe synthese-leistung für melanin<br />

nävuszellen<br />

– finden sich in der junktionszone und der dermis<br />

– aggregiert<br />

– kuboidal bis spindelförmig, z.t. Neuroid<br />

– melanin-synthese abhängig von der lokalisatino<br />

kongenitale Nävuszellnävi<br />

– bei geburt vorhanden bzw entstehung innerhalb der 1. lebenswochen<br />

– inzidenz<br />

global 1%, größer 10cm 0,01%, riesenformen 0,0002%<br />

– männer = frauen<br />

– größer (meist aber < 3cm), voluminöser und komplexer als erworbene NZN<br />

– bei geburt nur gering erhaben und pigmentiert<br />

– wachstum mit dem körperwachstum<br />

– im verlauf<br />

– stärkere pigmentierung<br />

– texturvergröberung<br />

– behaarung<br />

– geringe rückbildungstendenz<br />

– bei ausgedehnten läsionen mögliche assoziation mit einer melanozytose der leptomeningen<br />

– bei läsionen > 10 cm gefahr der entwicklung von melanomen<br />

kongenitale NZN-Therapie<br />

– Exzision unter Abwägung von Risiken und kosmetischen Ergebnis<br />

– bei Melanomverdacht: sofort<br />

– bei Läsionen > 10 cm : nach dem 6. Lebensmonat<br />

– bei kleinen Läsionen kurz vor der Pubertät (gutes kosmetisches Ergebnis , Patienten kommen<br />

mit Lokalanästhesie aus)<br />

– Verlaufskontrolle mit Fotodokumentation<br />

erworbene Nävuszellnävi<br />

– im Durchschnitt 15-25 Läsionen<br />

– Disposition<br />

– Männer<br />

– heller Hauttyp<br />

– genetische Disposition


– Induktion durch UV-Licht<br />

– Entstehung im Kindesalter, Schub in der Pubertät, Maximum in der 3. Lebensdekade<br />

– Entwicklung vom Junktions-, über den Compound- zum dermalen Nävus<br />

Junktionsnävus<br />

– klein<br />

– flach<br />

– regelmäßige Konfiguration (symmetrisch, Achsensymmetrie)<br />

– nicht ganz scharf begrenzt<br />

– hell- bis dunkelbraun<br />

– granuläre Beschaffenheit<br />

Compoundnävus<br />

– größer<br />

– erhaben bis knotig, z.T. Gestielt<br />

– grobtexturierte , z.T. Papillomatöse Oberfläche, z.T. Behaart<br />

dermaler Nävus<br />

– auftreten erst in der 2. Lebenshälfte<br />

– halbkugelig, prominente, z.T. gestielt<br />

– glatte Oberfläche (ursache: ansammlungen liegen tiefer im gewebe, kaum noch in der epidermis)<br />

– z.t. Behaart<br />

– mit dem lebensalter abnehmende pigmentierung<br />

– „hexenwarzen“<br />

Vom Nävus zum Melanom?<br />

– Individuen mit > 50 NZN haben ein 10fach höheres Risiko ein MM zu entwickeln<br />

– histologische Studien zeigen in 10-30% eine Assoziation von MM und NZN<br />

– graduelle morphologische Unterschiede zwischen NZN, dysplastischen NZN und MM<br />

Bilder: Unterscheidung hauptsächlich aufgrund berandung/ symmetrie, pigmentierung (einheitlich,<br />

versch farben)<br />

Vgl: Multistage Carcinogenesis bei colorektalen Karzinomen<br />

kann auch fürs Melanom postuliert werden<br />

normale haut -> benigner nävus -> dysplastischer nävus -> radiale wachstumsphasen-melanom -><br />

vertikale wachstumsphasen-Melanom<br />

Nävi hören mit dem wachsen auf wenn die Telomere alle sind<br />

Endgröße Patientenspezifisch<br />

atypische / dysplastische Nävi<br />

– keine exakte Definition<br />

– wesentliches Charakteristikum: Unregelmäßigkeit<br />

– korrelation mit<br />

– hellem hauttyp<br />

– starker uv-bestrahlung<br />

– marker einer erblichen melanomkonstitution<br />

– syndrom der dysplatsichen nävi:<br />

– exzessiv viele NZN<br />

– > 10 atypische NZN<br />

– ggf selbst Präkursoren von Melanomen


genomische Instabilität<br />

-> chromosomale Imbalanz<br />

Telomerkrise-> zellen sterben teilweise ab , manche überleben -> heterogenes Hautbild<br />

Wachstumskinetik:<br />

NZN wächst , stagniert dann<br />

MM wächst, erster peak, dann regression, doch letztendlich endloses untkontrolliertes Wachstum<br />

Management von Patienten mit atypischen NZN<br />

– Exzision mit 2mm Sicherheitsabstand<br />

– lebenslange, engmaschige Kontrolle<br />

– Ganzkörperfotodokumentation<br />

– Auflichtmikroskopie<br />

– Warnung vor UV-Expositionen<br />

– Aufklärung über Zeichen für die Entwicklung von Melanomen<br />

Melanom – ABCDE-Regel<br />

A Asymetrie<br />

B Begrenzung<br />

C Colorit<br />

D Durchmesser<br />

E Erhabenheit


31.5. *Kerstin, herzlichen Glückwunsch<br />

Melanom - Lebenszeitrisiko steigt seit vorletztem Jahrhundert exponentiell an<br />

Ätiologie<br />

– exzessive Lichtexposition in Kindheit (Problem Familienfernurlaube mit noch nicht<br />

schulpflichtigen Kindern)<br />

– UV-A (meiste Sonnencremes schützen nur vor UV-B gut, muss aber auf Packun angegeben<br />

werden)<br />

– genetische Disposition<br />

– mehr als 50 melanozytäre Nävi<br />

– atypische melanozytäre Nävi<br />

– Lichttyp I (keltischer Typ)<br />

Klinisch-histologische Subtypen<br />

– superfiziell spreitendes Melanom (>50%)<br />

– noduläres Melanom<br />

– Lentigo-maligna-Melanom<br />

– akral-lentiginöses Melanom<br />

– andere nicht so genau vom nodulären Melanom NM abgrenzbar,<br />

allerdings unterscheidet sich die prognose auch nicht wirklich, die zwei Faktoren von oben sind die<br />

entscheidenden<br />

Lentigo-maligna-Melanom LMM: meistens in chronisch lichtexponierter haut – Gesicht!, deutlich<br />

bessere Prognose und langsamerer Verlauf , lentiginös / linsenförmig – wie aufgreiht unter<br />

junktionszone die Tumorzellen<br />

Akral-lentiginöses Melanom oft entlang schweißdrüsen, unter nagel besonders schwer beurteilbar,<br />

Biopsie oft indiziert<br />

Dermatoskopie<br />

Auflichtmikroskopie - wichtiges Hilfsmittel<br />

durch Reduktion Spiegelung mehr Tiefeninformation im Bild; vgl. Glassbodenbooth<br />

Pigmentnetz – ganz Typisch<br />

Farbeindruck unterschiedlich, z.B. Pigment in Tiefe bläulich<br />

passende ABCD-REgel<br />

A Asymetrie<br />

B Begrenzung<br />

C Colorit<br />

D Differentialstruktur<br />

Sonographie<br />

v.a. Präoperativ zur genauen Einordnung des Tumors<br />

je dicker Tumor desto größer Sicherheitsabstand, Tumor Abstand 1cm; >2mm -> Abstand<br />

2cm


ei Tumoren über 1,5 cm doch 20% okkulte Lymphknotenmetastasen<br />

deswegen Lymphknotenszintigraphie zur Sentinel-node-Suche, dort Biopsie, histopathologische<br />

Darstellung von Mikrometastasen, monoklonale Antikörper verfügbar<br />

Problem: Melanom metastasiert nicht nur lymphogen, sondern auch früh hämatogen (20%)<br />

Metastasierung in jedes Organ möglich...<br />

Prognose bei Metastasierung schlecht, 1JÜR


12.6.<br />

Kutane Lymphome<br />

– neoplasien des immunsystems<br />

– klonale proliferationen lymphatischer zellen, zumeist b- und t-lymphozyten<br />

– kutane lymphome zu 75% t-zell-lymphome<br />

EORTC – Klassifikation der kutanen t-zell-lymphome (CTCL)<br />

indolent (überleben > 10 jahre )<br />

– mycosis fungoides und varianten<br />

– großzelliges, cd30+ ctcl<br />

– lymphomatoide papulose<br />

aggressiv (überleben < 5 jahre)<br />

– sézary-syndrom<br />

– großzelliges, cd30- ctcl<br />

provisorisch<br />

– kurtanes elastoyltisches lymphom<br />

– pleomorphes ctcl<br />

– subkutanes-pannikulitisches ctcl<br />

TNM:<br />

T1 plaques, papeln oder ekzematöse herde < 10% der körperoberfläche<br />

T2 > 10%<br />

T3 sobald mehr als 1 tumor<br />

T4 Erythrodermie<br />

N,M nur x, 0, 1<br />

Mykosis fungoides<br />

– T-zell-Lymphom , meist cd4+ t-zellen<br />

– ca 70% aller kutanen lymphome<br />

– zweite lebenshälfte<br />

– prädilektion des männl. Geschlechts<br />

– stadienhafter verlauf<br />

Hautbefall<br />

– erythematöses Stadium<br />

– Plaquesstadium<br />

– Tumorstadium<br />

Lymphknotenbefall<br />

– unspezifisch<br />

– spezifisch<br />

systemischer Befall<br />

– Knochenmark, milz, leber, lungen<br />

tritt nur extrem spät auf<br />

Klinik<br />

erythematöses Stadium<br />

– initial: regellos am Rumpf disseminierte, scharf und polyzyklisch begrenzte, zart-atrophe gelbrötliche<br />

Flecken<br />

– im Verlauf zunehmende Poikilodermie


Plaquestadium<br />

– infiltrierte , plattenartige Plaques<br />

– z.T. Erosiv-nässend<br />

– nebeneinander von Plaques und Erythemen , buntes bild<br />

Tumorstadium<br />

– weiche, rote, oft halbkugelige, z.T. Nekrotisch zerfallende Tumore<br />

– Entstehung innerhalb von Plaques oder de novo<br />

Symptome<br />

– initial meist ohne subjektive symptome<br />

– im verlauf durch Infiltration der Hautnerven quälender und oft therapieresistenter Juckreiz<br />

– schmerzhafte Erosionen / Ulzerationen<br />

– B-Symptomatik<br />

Histologie<br />

– durchsetzung der papillären dermis und epidermis (epidermotropismus)<br />

– fokale akkumulationen von lymphozyten (pautrier-mikroabszesse)<br />

– kleine oder mittelgroße, atypische lymphozyten mit ausgeprägten kernmembranfaltungen<br />

(zerebriforme kerne)<br />

Sézary-Syndrom<br />

– leukämische Form der Mykosis fungoides<br />

– Lymphozytose<br />

– cd4/cd8-ratio bis 8:1<br />

– sézary-zellen (tumorzellen die so einen kern aufweisen – bestimmte form)<br />

– Klinik:<br />

– chronische, livid-rötlich-bräunliche Erythrodermie<br />

– diffuse Infiltration der Haut<br />

– generalisierte Lymphknotenschwellung<br />

– palmo / plantare Hyperkeratose<br />

– Haarverlust / Nagelveränderungen<br />

Mykosis fungoides – Therapie<br />

– keine Heilung möglich<br />

– bisher kein gesicherter Einfluß auf das Gesamtüberleben<br />

– stadiengerechte Behandlung , welche auf eine möglichst hohe Lebensqualität abzielt<br />

– lokal<br />

– potenten glukokortikoide<br />

– topische chemotherapie (carmustin, mechlorethamin)<br />

– systemisch<br />

– photo- oder photochemotherapie<br />

– retinoide- bexaroten<br />

– inf-alpha<br />

– schnelle elektronen, radiatio<br />

– monochemotherapie (MTX = Methotrexat, doxo/daunorubicin, gemcitabin), limitiert durch<br />

kardiomyopathie<br />

– IL2-Toxin-Fusionsproteine, Antikörper gegen cd4 und cd52, HDAC-Inhibitoren


Lymphomatoide Papulose<br />

– disseminierte, erythematöses Papeln<br />

– z.t. Nekrotisch zerfallen<br />

– Nebeneinander von Rückbildung / Auftreten Läsionen<br />

– Histologie: dichte, scharf abgegrenzte CD4+ Infiltrate mit variierenden Anteilen von atypischen,<br />

monozytoiden, CD30+ Zellen<br />

– in 10% der Patienten Übergang in MF<br />

– Therapie<br />

– Unterspritzung mit Triamcinolon<br />

– Photochemotherapie<br />

– Bexaroten<br />

– low-dose-Methotrexat<br />

– INFalpha


14.6.<br />

zuerst Patientenvorstellung: Xeroderma pigmentosum<br />

36 jahre, bereits 8 Melanome exzidiert, multiple Nävi v.a. An in Kindheit (vor Diagnose) normal<br />

sonnenexponierten Hautregionen<br />

Bullöse Autoimmunerkrankungen<br />

Bullöse Autoimmundermatosen – Definition<br />

organspezifische Autoimmunerkrankungen, die durch pathogenetisch relevante,... die def konnt<br />

shcomal keiner lesen<br />

Hauptlokalisation Epidermis, dort zellen verbunden durch Desmosomen , Hemidesmosomen -><br />

Festigkeit der Oberhaut<br />

Klassifikation heute v.a. Mit Unterteilung in 3 Gruppen: Spaltbildung...<br />

– intraepidermal (zw keratinozyten) : antigene v.a. Desmogleine (gehören zu Desmosomen)<br />

– junktional (zw. Keratinozyten u. Basalmembran) ag v.a. BP180 (g.z. Heimdesmosomen)<br />

– dermolytisch (unterhalb basalmembran) ag v.a. Typ VII-Kollagen<br />

Pemphiguserkrankungen, v.a. Pemphigus vulgaris (intraepidermal)<br />

durch Antikörper gegen desmosomale Antigene<br />

– intraepidermale Blasenbildung<br />

– Akantholyse<br />

– abgerundete Keratinozyten im Blasenlumen (Tzanck-Zellen)<br />

Klinik<br />

– schlaffe Blasen auf unveränderter haut<br />

– blasendecke leicht verletzlich<br />

– wenig stehende blasen, sondern krustös belegte erosionen<br />

– Abheilung ohne Narben<br />

Prädilektionsstellen<br />

– Gesicht<br />

– Stamm<br />

– Intertrigines<br />

– mechanis belastete Regionen<br />

– Schleimhäute (>50%)<br />

Epidemiologie<br />

– 0,1-0,5 /100k<br />

– 4.-6. Lebensdekade<br />

direktes Nikolski-Zeichen:<br />

unauffällig erscheinende Epidermis kann durch tangentiales Reiben abgelöst werden<br />

(kräftig druck ausüben -> reaktion bis zur blasenbildung)<br />

Sonderformen<br />

Pemphigus vulgaris vs foliaceus<br />

suprabasale Spaltbildung vs subkorneale (ganz oberflächliche ) Spaltbildung<br />

Ursache: unterschiedliche Desmogleine betroffen


Die Bindung der Autoantikörper führt nur dort zur Blasenbidlung, wo das etnsprechend andere<br />

Desmoglein fehlt oder schwach exprimiert ist.<br />

Pemphigus foliaceus (intraepidermal)<br />

klinik<br />

– nur selten stehende blasen<br />

– impetigoähnliche erosionen und krusten<br />

– juckreiz und brennen<br />

prädilektionsstellen<br />

– gesicht, halsbereich<br />

– seborrhoische areale, behaarter kopf<br />

– schleimhäute meist frei<br />

bullöses Pemphigoid (junktional)<br />

durch Antikörper gegen Basalmembranantigene<br />

spaltbildung wird erst durch Entzündungsreaktion erreicht!<br />

Histo<br />

– subepidermale Blasenbildung<br />

– zahlreiche eosinophile Granulozyten in Blasenlume und oberer Dermis<br />

– Epidermis intakt<br />

Epidemiologie<br />

– häufigste bullöse Autoimmundermatose<br />

– 1/100k/Jahr<br />

– hohes Alter – gipfel 7./8. Lebensdekade<br />

Klinik - pleomorphes Bild<br />

– disseminierte konfluierende Erytheme<br />

– stabile Blasen unterschiedlicher Größe<br />

– juckreiz und brennen<br />

– Nikolski-Zeichen ist negativ<br />

– „buntes Bild“<br />

Prädilektionsstellen<br />

– intertriginöse Areale<br />

– Beugeseiten<br />

vernarbendes Schleimhautpemphigoid<br />

– Autoantikörper gegen untersch. Zielantigene<br />

Laminin, Integrin, BP180<br />

nur in 30% und nur geringe Titer im Serum<br />

– Abheilung typischerweise unter Narbenbildung (ausser Mundhöhle)<br />

– Komplikationen:<br />

Erblindung<br />

Atemwegs- und Ösophagusstrikturen<br />

lineare IgA-Dermatose (junktional)<br />

– iga-autoantikörper gegen hemidesmosomale Antigene<br />

– kinder und erwachsene mittleren alters (~4.dekade)<br />

– chroisch-schubartiger verlauf, spontane ausheilung<br />

– blasen typischerweise gruppiert („juwelenbandartig“) angeordnet


– Prädilektionstellen<br />

Rumpf, proximale Extremitäten<br />

perigenital und perianal<br />

Gesicht<br />

Epidermolysis bullosa acquisita (dermolytisch)<br />

– autoantikörper gegen typVII-kollagen<br />

– beginn in jedem lebensalter, beginn 4. dekade<br />

– klin. Formen<br />

– mechanobullöse variante (abheilung unter milienbildung, nageldystrophie und alopezie)<br />

– entzündl. Variante (ähnelt bp)<br />

– usw<br />

Bullöse Autoimmundermatosen – Diagnostik<br />

klin Bild<br />

– Art der Blasen (schlaff, prall)<br />

– Umgebung der Läsion (ohne/mit Entzündung – Rötung)<br />

– Prädilektionsstellen<br />

Entnahme von Hautbiopsien<br />

– läsionale Haut für Histologie<br />

– periläsionale Haut für direkte Immunfluoreszenz<br />

Gewinnung von Serum<br />

alter „trick“: Spalthaut durch Säurebad, auftrennung zw. Den antigenen für p.v. Und b.p., mit<br />

immunfluoreszenz dann einfach darstellbar welche krankheit<br />

Therapieprinzipien<br />

– unterdrückung der mechanismen der spaltbildung – schnelle wirkung<br />

– dapson -komplementaktivierung<br />

– steroide – zelluläre reaktionen<br />

– colchizin – migration von granulozyten<br />

– unterdrückung der bildung der pathogenetischen antikörper – langsame wirkung<br />

– steroide, immunsupressiva<br />

– anti-cd20-antikörper (Rituximab), stört B-Zell-Funktion<br />

– entfernung der pathogenetischen antikörper – schnelle wirkung<br />

– immunadsorption (Protein-A-Säule filtriert IgG aus Plasma, cave rebound-phänomen -><br />

körper bildet mehr antikörper nach, iatrogene immunsuppression – deswegen werden oft noch<br />

wichtige IgGs substituiert)


19.6.<br />

Kollagenosen<br />

Definition<br />

– heterogene Gruppe von Systemerkrankungen<br />

– grundsätzliche Analogien, aber hohe Variabilität<br />

-> Überlappungen häufig<br />

– Befall von Haut und inneren Organen<br />

– variabler Verlauf<br />

-> potentiell lebensbedrohlich<br />

– Immunphänomene<br />

-> Autoantikörper<br />

-> antinukleäre Antikörper (ANA)<br />

Lupus erythematodes<br />

Sklerodermie<br />

Dermatomyositis<br />

Sjögren Syndrom<br />

Mischkollagenosen<br />

rheumatoide Arthritis<br />

Klinik<br />

– unspezifische Beschwerden<br />

– schleichender Beginn<br />

– Lichtempfindlichkeit<br />

– Raynaud-Phänomen<br />

– Gelenk- und Muskelbeschwerden<br />

-> an Kollagenose denken!<br />

Definition<br />

– heterogene Gruppe von Systemerkrankungen<br />

– grundsätzliche Analogien, aber hohe Variabilität<br />

– ....<br />

Lupus erythematodes<br />

– systemische Autoimmunerkrankung<br />

– vorwiegend junge Frauen<br />

– B-Zellaktivierung bei gestörter T-Zellfunktion<br />

Autoantikörper<br />

Immunkomplexe<br />

Komplenmentaktivierung<br />

– Nieren- , Herz- und ZNS-Befall -> prognose<br />

– „spektatkuläre“ kutane Läsionen charakteristisch -> Diagnose<br />

– Klassifikation<br />

chronisch diskoider LE<br />

subakut cutaner LE<br />

systemischer LE<br />

CDLE<br />

– frau zu mann 3:1<br />

– 3.-5. lebensdekade<br />

– lichtsensibel<br />

– langsam wachsende, konfluierende, häufig schnerzhafte Erytheme mit follikulären Keratosen


(Tapeziernagelphänomen)<br />

– Atrophie der Epidermis bei längerer Bestandsdauer<br />

– vernarbende Alopezie<br />

– Pigmentveränderungen (Poikilodermie)<br />

nur selten systemische Beteiligung (~5%)<br />

ANA: oft niedrige Titer<br />

BSG: häufig hoch, BB meist normal<br />

CDLE-Histologie<br />

– interphase Dermatitis<br />

– vakuolisierende Degeneration<br />

– je nach Bestandsdauer atrophes oder hyperkeratotisches Epithel<br />

– Lupusband-Test in befallener Haut positiv<br />

-> Ablagerungen von IgG, IgM, Iga, Komplement entlang der Basalmembran<br />

CDLE-Therapie<br />

– Lichtschutz<br />

– lokaltherapie in der regel ausreichend<br />

steroide (salben < unter okklusion < intraläsional)<br />

Kryotherapie<br />

– ausgedehnter Befall / Therapierestenz<br />

Chloroquin , Hydroxichloroquin<br />

Thalidomid<br />

subakut kutaner LE (SCLE)<br />

– milde Verlaufsform des SLE<br />

– hohe Photosensitivität<br />

– langsam wachsende, randbetonte, konfluierende Erytheme<br />

– exanthmeatische Verteilung an lichtexponierten Arealen und Stamm<br />

– ANA in 75% positiv<br />

– Histologie: wie CDLE<br />

aber Lupusbandtest anders<br />

systemischer Lupus erythematodes<br />

– frau : mann 10:1<br />

– Inzidenz 12-50/100k<br />

– Altersgipfel 2. und 3. Lebensdekade<br />

– familiär gehäuft<br />

– hohe Lichtempfindlichkeit<br />

– Befall interner Organe charakteristisch und entscheidend für Prognose<br />

zirkulierende Immunkomplexe -> komplementaktivierung -> Nephritis, Vaskulitis<br />

SLE- kutane Manifestationen<br />

– persistierende Erytheme<br />

-> Schmetterlingserythme<br />

– CDLE Herde (Erythem, Schuppung, Atrophie )<br />

häufig an Handrücken<br />

– Nagelfalzveränderungen<br />

erweiterte Kapillarschleifen und Hämorrhagien<br />

– Schleimhautläsionen: Aphthen und Ulzera<br />

– Vaskuläre Symptome<br />

Livedo reticularis / racemosa<br />

Thrombosen


Urtikaria-vaskulitis<br />

Raynaud-Symptom<br />

– diffuses Effluvium / struppige Haare<br />

SLE – Organmanifestationen<br />

– Muskel/Gelenke<br />

Arthralgien + Myalgien (90%)<br />

polyartikulärer, symmetrisch Befall<br />

Arthritis nicht erosiv -> keine Deformitäten<br />

– Nieren<br />

in 75% Glomerulonephritis (Lupusnphritis)<br />

mesangial, fokal proliferativ, membranös, diffus proliferativ<br />

– Herz, ZNS, Gastrointestinaltrakt<br />

– Polyserositis<br />

Pleuritis u.a.<br />

Kriterien der ARA<br />

1. Schmetterlingserythem<br />

2. diskoide Herde<br />

3. Photosensibilität<br />

4. orale Ulzera<br />

5. Arthritis<br />

6. Serositis<br />

7. Nierenbeteiligung<br />

8. ZNS Beteiligung<br />

9. hämatologische Zeichen (Leuko / Thrombopenie)<br />

10.Immunologische Beteiligung (Autoantikörper )<br />

11.positiver Lupusbandtest<br />

für die Diagnose SLE müssen >= 4 Kriterien gleichzeitig oder seriell erfüllt sein<br />

SLE – Labordiagnostik<br />

– antinukleäre Antikörper -> in 95% positiv<br />

– BSG hoch, CRP hoch<br />

– Panzytopenie<br />

– C3, C4 runter<br />

– Hypergammaglobulinämie<br />

– Gerinnungsstörungen (Antiphospholipidantikörper)<br />

– Lupusbandtest<br />

– häufig falssch positiv VDRL<br />

– ...<br />

SLE – Therapie<br />

– interdisziplinäre Aufgabe<br />

– Meiden von Sonnenexposition<br />

– keine hormonellen Kontrazeptiva<br />

– ASS 100 zur Thromboseprophylaxe<br />

– Chloroquin / Hydroxichloroquin<br />

– Steroide<br />

– Cyclophosphamid (Endoxan)<br />

Sklerodermie<br />

– chronisch-entzündliche Erkrankung des kollagenen Bindegewebes<br />

– Hautsklerose


Kollagenüberproduktion<br />

verhärtung und schrumpfung bindegewebe<br />

teife retikuläre dermis, aber auch benachbarte strukturen<br />

– mit oder ohne Beteiligugn innerer Organe<br />

systemische (progressive) Sklerodermie (SS)<br />

zirkumskripte Sklerodermie (Morphää)


21.6.<br />

Dermatologische Therapie<br />

Topische Therapie<br />

Wichtige Arzneigruppen<br />

– Kortikosteroide<br />

– Calcineurininhibitoren<br />

– Antiseptika und Desinfizienzen<br />

– Farbstoffe<br />

– Antibiotika<br />

– Virustatika<br />

– Antimykotika<br />

– Insektizide, Skabizide<br />

– Antiprurignosa<br />

– Keratolytika<br />

– Teere, Ichthyol<br />

– Retinoide<br />

– Dithranol<br />

– Vitamin D3-Analoga<br />

– Zytostatika<br />

Calcineurininhibitoren<br />

Tacrolimus, Pimecrolimus -> Ciclosporinähnliche wirkung (dieses dringt nicht tief in (epi)dermis<br />

ein)<br />

nicht mit anderen immunsuppresiva, nicht bei uv-expositions-induzierten erkrankungen<br />

zugelassene indikation: atopisches ekzem<br />

Antiseptika und Desinfizienzen<br />

v.a. Bei bakteriellen / viralen entzündungen<br />

Farbstoffe<br />

aus der mode weil zu geringer reinheitsgrad<br />

einzig noch eingesetzter: kristallviolett: austrocknender effekt, z.b. bei mazerierter<br />

interdigitalnekrose<br />

Antibiotika (topisch)<br />

bei topischer anwendung noch höhere gefahr der resistenzentwicklung, deshalb lokal besser<br />

antiseptika-einsatz<br />

Virustatika<br />

topische anwendung wesentlich weniger effektiv als bei systemischer<br />

Antimykotika<br />

die meisten hautpilzinfektionen können damit eradiziert werden<br />

insektizide, skabizide<br />

am häufigsten kopflaus: dort reichen idR topische<br />

Keratolytika<br />

bei verstärkter Schuppung/ Keratosebildung<br />

wichtigstes: Salicylsäure (häufig bei Psoriasis)<br />

Harnstoff: schwächere wirkung aber pflegt auch gut


Ichthyol<br />

bei Furunkel z.B.<br />

Retinoide<br />

bei verhornungsstörunen, Aknetherapie<br />

Dithranol<br />

bei Psoriasis, bester Stoff<br />

VitD3-Analoga<br />

auch bei Psoriasis, schwächer<br />

Zytostatika<br />

v.a. 5-FU ( Fluoruracil)<br />

bei Keratosen u.a.<br />

topische Kortikosteroide<br />

Wirkstoffklassen<br />

– I schwach Hydrocortison<br />

– II mittelschwach Triamcinolonacetonid<br />

Prednicarbat*<br />

– III stark Betamethasonvalerat<br />

Methylprednisolonaceponat*<br />

Mometasonfuroat*<br />

– IV sehr stark Clobetasolpropionat<br />

*günstigeres nutzen-risiko-verhältnis (schwächer wirksam)<br />

Besonderheiten<br />

– Wirkungen<br />

antiinflammatorisch, immunsuppresiv, antiproliferativ, vasokonstriktiv<br />

– Behandlungsprinzip<br />

stark -> schwächer -> intermittierend / auschleichend<br />

– cave<br />

anwendung bei kleinkindern, im gesicht, in intertrigenes (Hautfalten) und im genitalbereich; bei<br />

chronsichen dermatosen; verschleierung von dermatosen<br />

Nebenwirkungen<br />

– Teleangiektasien (Gefäßerweiterungen)<br />

– Steroidpurpura (Einblutungen)<br />

– Atrophie sämtlicher Hautschichten (irreversibel)<br />

– Hypertrichose (verstärkte Behaarung)<br />

– Striae distensae (v.a. in intertrigenes)<br />

– Superinfektionen<br />

– Verschlechterung präexistenter Dermatosen<br />

– Kortikosteroidsalbenabhängigkeit<br />

– systemische Effekte


26.6.<br />

Topische Therapie<br />

Phasendreieck<br />

Phase (Externum)<br />

fest (Puder)<br />

fett (Salbe)<br />

flüssig (Wasser)<br />

fest-fett (Paste)<br />

fest-flüssig (Schüttelmixtur / Lotion)<br />

flüssig-fett (wasser/öl – creme ö-l/wasser)<br />

– Externa bestehn aus Wirkstoff und Vehikel<br />

– „indifferente“ / „blande“ Lokaltherapie = Therapie ohne Wirkstoffe<br />

– Grundsatz: je feuchter die Läsion, desto flüssiger muss die Phase sein, je trockener die Läsion,<br />

desto fetter die Phase!<br />

Darreichungsformen<br />

– feuchter Umschlag<br />

– Puder<br />

– Schüttelmixtur<br />

– Paste, Softpaste<br />

– Lösung<br />

– Gel<br />

– Milch / Lotion<br />

– Creme<br />

– Salbe<br />

– Fettsalbe<br />

Wichtige Arzneigruppen<br />

– Antibiotika Penicilline, Cephalosporine, Tetrazykline<br />

– Antimykotika Nystatin, Itraconazol, Terbinafin<br />

– Virustatika Aciclovir, Fam- , Valaciclovir<br />

– Antimalariamittel Chloroquin, Hydroxychloroquin<br />

– Sulfone Dapson<br />

– Retinoide Acitretin, Isotretinoin<br />

– Antihistaminika Clemastin, Desloratadin, Cetiricin<br />

– Zytostatika Dacarbazin, Temozolomid, Fotemustin<br />

– Zytokine Inf-alpha, interleukin-2<br />

– biologicals Etanercept, Efalizumab, Infliximab, Rituximab<br />

Dapson: bei M. Duhring (dermatitis herpetiformis duhring) : spricht so gut an dass iagnose durch<br />

medikament möglich<br />

Acictretin: Psoirasis, Verhornungsstörungen<br />

Isotretinoin: Aknetherapie (bestes med. bei schweren Formen) (Retinoide: teratogen)<br />

Antihistaminika: z.B. bei Urtikaria<br />

Dacarbazin: Melanom (mittel der wahl beim fernmetastasierten)<br />

Rituximab (B-Zell-Antikörper -> Dermatosen mit Autoantikörperproduktion z.B. bullöse


autoimmundermatosen sehr gut behandelbar, sehr teuer)<br />

Immunsuppresiva<br />

– Kortikosteroide<br />

– Azathioprin<br />

– Cyclophosphamid<br />

– Methotrexat<br />

– Cyclosporin a<br />

– Mycophenolatmofetil<br />

– hochdosierte intravenöse Immunglobuline<br />

hochdosierte intravenöse Immunglobuline gute wirkung bei toxischer epidermaler Nekrolyse , auch<br />

bei immundermatosen und dermatomyositis<br />

Dexamethason-Cyclophosphamid-Pulstherapie<br />

wird gern in wörzborch gmacht<br />

Indikationen: bullöse Autoimmundermatosen, Pyoderma gangraenosum, Alopecia areata, Lichen<br />

ruber u.a.<br />

Prinzip: Cyclophosphamid am 1. Tag i.v., Harnblasenschutz mit Mesna<br />

Tag 1-3 Dexamethason als Kurzinfusion, magenschutz mit ranitidein oder Pantoprozol, cancida-<br />

Prophylaxe mit Nystatin<br />

Wiederholung ca. alle 4 Wochen<br />

-> wesentlich besser verträglich als steroiddauertherapie<br />

operative Dermatologische Therapie<br />

– Biopsien<br />

– Methoden oberflächlicher Gewebsentfernung<br />

– Inzisionen<br />

– Exstirpationen<br />

– Exzisionen<br />

– Nahlappenplastiken<br />

– Spalthaut- und vollhauttransplantation<br />

– Nageloperationen<br />

– Phlebologische Operationen<br />

– proktologische Operationen<br />

– Lasertherapie<br />

Mikroskopisch kontrollierte Chirurgie<br />

– systematische histologische Aufarbeitung eines Tumorexzidats zur Beurteilung der<br />

Tumorfreiheit der Exzisionsränder<br />

– Indikation: infiltrierende oder schwer abgrenzbare epitheliale Hauttumoren an Kopf und distalen<br />

Extremitäten, Rezidivtumoren<br />

– sicherste Methode, geringste Rezidivquote<br />

– bei exzision bei 12 uhr ergebnis bis 10 uhr am folgetag verfügbar<br />

Häufig verwendete Verfahren der Defektdeckung nach Tumorexzision<br />

– Dehnungsplastik<br />

– serielle Exzision (kongenitale melanozytäre Nävi)<br />

– Keilexzision (Lippe, Ohr)<br />

– Nahlappenplastiken


– Spalthaut- , Maschenspalthauttransplantation<br />

– vollhauttransplantation<br />

– Kombinationen<br />

– sekundäre Wundheilung (Augeinnenwinkel)<br />

Verfahren oberflächlicher Gewebsentfernung<br />

– Kürettage (umschriebene Veränderung wie aktinische Keratose)<br />

– Flachexzision (selbe Konsequenz)<br />

– Elektrodesikkation (elektrokaustrische Gewebezerstörung, nachteil: keine histo mehr möglich)<br />

– Argon-Plasma-Beamer-Therapie (erlaubt flächige Abtragung, z.B. im Analbereich)<br />

– Erbium: YAG-, CO2-Laser-Therapie (bei gutartigen befunden – theorie des erhöhten<br />

entartungsrisiko im subletalen dosisbereich. Indikation z.B. bei flacher Seborrhoischer<br />

Keratose/Warze)<br />

– Dermabrasion (mit hochtouriger Fräse, Haut wird unter sicht schichtweise abgetragen, z.B. bei<br />

kongenitalem Melanozytären Nävus, idR kosmetische verbessung durch aufhellung, je früher<br />

abrasion desto besser ergebnis, melanomgefahr evtl nicht verringert<br />

andere Ind: Morbus Hailey-Hailey plaquebildung, epidermisabscherung ...)<br />

– Kryotherapie (Vereisung, z.B. verruca vulgaris, hämangiome)


28.6.<br />

Hautkrankheiten<br />

Haarbulbus: Anatomie<br />

Bulbuskeratinozyten – umgeben von subkutanem Fettgewebe<br />

unterhalb Kalkdrüse: Stammzellen (Voraussetzung für zyklisches Haarwachstum)<br />

Alopecia areata – entzündliche Autoimmunerkrankung, lymphozytäre Ursache, potentiell reversible<br />

Alopezie<br />

Lichen ruber planus – vernarbende Alopezie, irreversibler Haarmangel<br />

Verschiedene Phasen , die ein Haarfollikel durchläuft – Wachstum, Transition, Ruhe<br />

Das Kopfhaar in Zahlen<br />

Haarfollikel: 100k-150k<br />

Wachstumsrate 0,33-0,5mm / Tag<br />

Dauer der anagenphase 3 Jahre<br />

Kategenphase: 3 Wochen<br />

Telogenphase 3 Monate<br />

Haarverlust: 50-100 Haare / Tag<br />

Klassifikation Haarkrankheiten<br />

– Haare vermindert<br />

– angeboren<br />

– aplasien<br />

– hypotrichosen, atrichien<br />

– erworben<br />

– nicht-narbige alopezien<br />

– narbige alopezien<br />

– Haare verändert<br />

– angeboren/erworben<br />

– Haarschaftanomalien<br />

– Haare vermehrt<br />

– angeboren/ erworben<br />

– Hypertrichosen<br />

– erworben<br />

– Hirsutismus<br />

Gene + Androgene = Androgenetische Alopezie<br />

Pathogenese<br />

zentrales Enzym (direkt im Follikel): 5alpha-Reduktase (wandelt testosteron in dihydrotestosteron,<br />

welches das „böse“ ist) -> langes, dickes, pigmentiertes, terminales kopfhaar -> -> kurzes, feines,<br />

unpigmentiertes, miniaturisiertes Kopfhaar<br />

männliches, weibliches muster -> verschieden<br />

bei frauen ca. 10 Jahre später, idR nicht vollständig


Androgenetische Alopezie des Mannes<br />

Therapiemöglichkeiten:<br />

– topisch: Minoxidil-Lösung 5% - 2x täglich, auch damit Haarverlust stabilisierbar<br />

17alpha-Estradiol-Lösung<br />

– systemisch: Finasterid 1mg (5alpha-reduktase-Hemmer)<br />

UAW: im prinzip keine , kosten ~600€/Jahr , wirkung: haarverlust gestoppt, evtl sogar<br />

vermehrung<br />

– operativ: Haartransplantation<br />

Reduktionsplastiken<br />

– verbergend: Haarteil, toupet<br />

Androgenetische Alopezie der Frau<br />

topische Therapie<br />

– minoxidil-lösung 2%<br />

– östrogen-haltiges Haarwasser<br />

oft in kombination mit systemischer antiandrogener Therapie:<br />

– Cyproteronacetat (besser als das untere)<br />

– Chlormadinonacetat<br />

Alopecia Areata<br />

Autoimmunerkrankung<br />

reversibler haarausfall<br />

herdförmig, teilweise konfluierend<br />

nagelbeteiligung möglich<br />

maximalform: kein einziges haar mehr am körper<br />

DD-Kriterien<br />

– rundliche Form der Herde<br />

– völlige Haarlosigkeit im Herd<br />

– Ausrufungszeichenhaare und Kadaverhaare<br />

– Nagelveränderungen<br />

assoziierte Erkrankungen<br />

– Atopie<br />

– Schilddrüsenerkrankugnen<br />

– Autoimmunerkrankungen<br />

– chromosomale Abberationen<br />

charakterisierung<br />

T-Zell-vermittelte Autoimmunkrankheit des anagenen Haarfollikels, die<br />

– genetisch determiniert ist<br />

– durch unbekannte Faktoren ausgelöst wird (in jedem Lebensalter, evtl durch inapparente virale<br />

Infektion)<br />

– sehr unterschiedlich schwer verläuft und<br />

– potentiell reversibel ist


3.7.<br />

Mykosen der Haut<br />

Humanpathogene Pilze<br />

– eukaryothische Organismen (Genom im Zellkern)<br />

– Zellwand aus Chitin<br />

– usw<br />

Einteilung<br />

– Dermatophyten (Fadenpilze)<br />

verdauen humanes Keratin: Haut, haare, nägel<br />

– Hefen (Sprosspilze)<br />

bevorzugen feuchtwarmes Milieu: Schleimhäute, Hautfalten, selten innere Organe, Sepsis<br />

– Schimmelpilze<br />

opportunistische Erreger (Systemmykosen bei Immunsuppression!)<br />

Dermatophyten (Fadenpilze)<br />

– Abraumorganismen für menschliches und tierisches Keratin<br />

– Gattungen: Trichophyton, Microsporum, Epidermophyton<br />

– antropophile (vom menschen her), zoophile (vom tier her), geophile (aus dem boden) Arten<br />

– Infektion direkt oder indirekt über kontaminierte Gegenstände vom Menschen oder Tier, selten<br />

aus dem Erdreich<br />

– Begünstigung einer Infektion durch feuchtes Klima (Hyperhidrose!), okklusive Bekleidung und<br />

Schuhwerk<br />

– Besiedlung von Hornschicht, Haarfollikeln, Nägeln<br />

Beispiele für wichtige Erreger:<br />

– t. Rubrum (häufigster fadenpilzerreger beim menschen: 70-80% aller dermatomykosenn)<br />

antropophil, häufigster Erreger<br />

– t. tonsurans<br />

antropophil, „Sportpilz“<br />

– t. mentagrophytes<br />

Übertragung durch Nagetiere<br />

– m. canis<br />

Übertragung durch Katzen u.a.<br />

– t. verrucosum<br />

übertragung durch Rinder („Kälberflechte“)<br />

Dermatophytose = Tinea<br />

– Haut:<br />

tinea corporis<br />

tinea faciei<br />

tinea inuinalis<br />

tinea manus<br />

tinea pedis / pedum<br />

– Haare / Haarfollikel<br />

tinea capitis<br />

tinea barbae<br />

– Nägel<br />

tinea unguis / unguinum<br />

Klinik<br />

– Tinea superficialis vs profunda


– zentrifugale Ausbreitung, zentrale Abheilung<br />

– sehr unterschiedlich starke Entzüdungsreaktion<br />

– an Händen und Füßen nur Schuppen / Hyperkatosen<br />

– bei schlechter Abwehrlage Granulombildung möglich<br />

– Dermatophytide<br />

– „Tichophyton-rubrum-Syndrom“<br />

– „Tinea incognita“ - Kortikosteroide sorgen dafür dass das zeuch gut wächst<br />

klin bild: v.a. Disseminierte papeln, keine prädilektionsstellen<br />

Tinea capitis<br />

– häufigste Dermatophyteninfektion im Kindesalter<br />

– Vorkommen fast ausschließlich vor der Pubertät<br />

– Häufigkeitsgipfel: 5./6. Lebensjahr<br />

– hohe Kontagiosität<br />

– prädisponierende Faktoren:<br />

– Kontakt zu Haus – und Nutztieren<br />

– Aufenthalt in Endemiegebieten (Tourismus)<br />

– enges Zusammenleben<br />

– kontaktintensive Sportarten<br />

– Immunsuppression<br />

– Diabetes mellitus<br />

klinische erscheinungsformen<br />

– oberflächliche und aphlegmatische form<br />

– chronisch-entzündlihc infiltrative oder phlegmasische Form: meist zoophile Erreger<br />

– akut-infiltratiove Form (Kerion Celsi): immer zoophile Erreger<br />

Tinea Barbae<br />

– in Bartregion<br />

– Problem: (auch bei kerion celsi) je länger vorhanden desto wahrscheinliche narbige abheilung<br />

Tinea corporis<br />

umschriebene rötung<br />

Tinea manus<br />

nur eine schuppung/hyperkeratose, kaum entzündung, idR nur eine hand<br />

Tinea pedis (die häufigstes Dermatomykose)<br />

– prävalenz im erwachsenenalter ca 10%<br />

– zivilisationskrankheit<br />

– prädisponierender Faktor: feucht-warmes klima in geschlossenen schuhen<br />

– primär mazeration (aufweichung) der zehenzwischenräume, übergreifen auf fußsohlen und<br />

-ränder („mokassin-mykose“) und zehennägel möglich -> schuppung, weißlich/gelblich<br />

– bakterielle superinfektion möglich<br />

– wegbereiter für gramnegativen fußinfekt<br />

– häufigste eintrittspfote für ein erysipel<br />

Tinea unguium (zehennägel)<br />

– beginn im distalen, lateralen anteil<br />

– mit dem alter zunehmende häufigkeit<br />

– zivilisationskrankheit<br />

– prädisponierende faktoren: feucht-warmes klima in geschlossenen schuhe, nageltraumen und<br />

-schäden, durchblutungsstörungen, diabetes, immundefekte, u.a.


– häufigster typ: distale subunguale onychomykose<br />

– häufigster erreger: trichophyton rubrum<br />

– bei distaler onycholyse besiedlung durch bakterien und schimmelpilze möglich<br />

– bei matrixbefall nagelwachstumsstörung<br />

Diagnostik Dermatophytosen<br />

– Nativpräparat (immer)<br />

– Kultur (immer) , dauert 3-4 wochen<br />

– Materialentnahme mittels Skalpell, Kürette oder durch Epilation gekürzter Haare<br />

– Woodlicht = Blacklight, Ausnutzung der grünlichen Eigenfluoreszenz (nur bei Mikrosporum-<br />

Arten)<br />

Therapie<br />

– Lokaltherapie<br />

Azole<br />

Ciclopiroxolamin<br />

Terbinafin<br />

Tonaftat<br />

Amorolfin<br />

– Systemtherapie<br />

Terbinafin<br />

Itraconazol<br />

Fluconazol<br />

Besonderheiten<br />

– lokaltherapie bei tinea der freien haut meist ausreichend<br />

– bei teina capitis immer syst. Therapie


5.7.<br />

Viruskrankheiten<br />

Erkrankungen durch das Varicella-Zoster-Virus<br />

– Primärinfektion: Varizellen (Windpocken)<br />

– Aszension der Viren über die sensiblen Hautnerven zu den regionären Spinalganglien<br />

– lebenslange Latenz<br />

– Reaktivierung: Herpes zoster („Gürtelrose“)<br />

– Folge der Reaktivierung einer latenten VZV-Infektion derdorsalen spinalganglien<br />

– Inzidenz steigt mit dem alter und einschränkung der zellulären immunität (HIV, leukämienn,<br />

lymphome, medikamentöse immunsuppression...)<br />

– mehrere Epidsoden möglich (5%)<br />

– Kontagiosität geringer als bei varizellen, v.a.. im bläschenstadium und bei immunsuppression<br />

– Klinik: Prodomalsymptomatik mit Schmerzen im Ausbereitungsgebiet vor Auftreten der<br />

typischen Effloreszenzen in segmentaler Ausbreitung<br />

Nachweismethoden<br />

– Antigen-direktnachweis: mit abstrich von effloreszenzen , nach 2-3h ergebnis da (gibt's auch für<br />

herpes simplex-viren<br />

komplikationen<br />

– superinfektion, nekrosen, ulzeration, dissemination („generalisierter herpes zoster“)<br />

– augenbeteiligungen (N. V1)<br />

– Ramsay-hunt-syndrom (Nn. Facialis u. Statoacusticus): periphere Fazialisparese, Schwindel,<br />

Hörverlust<br />

– ZNS-Beteiligung (problem: virustatikum macht in hoher dosis ähnliche zns-UAWs)<br />

– poszosterische neuralgie: v.a. Blöd wenn zoster im gesicht<br />

– betrifft natürlich häufiger immunsupprimierte und ältere<br />

Therapie Zoster<br />

– systemisch antiviral<br />

valaciclovir, aciclovir, famciclovir, brivudin oral; aciclovir 5-10mg/kg KG 3x tgl. i.v. Über 7-14<br />

tage<br />

– topisch<br />

antipseptische Lokaltherapie, z.B. mit Clioquinol, oder Zinksulfat<br />

– symptomatisch (Schmerztherapie):<br />

NSAID, Opioid-Analgetika, Carbamazepin, Gabapentin, Antidepressiva, Neuroleptika;<br />

Sympathikusblockade; topisch Capsaicin<br />

Indikationen zur systemischen antiviralen Therapie (idR stationäre aufnahme)<br />

– zoster jeder lokalisation bei patienten ab dem 50. LJ<br />

– Zoster jeden Alters im kopf-hals-bereich<br />

– schwerer zoster am stamm / an den extremitäten<br />

– zoster bei immundefizienten patienten<br />

– zoster bei Patienten mit schwerem (atopischem ) Ekzem


Mollusca Contagiosa („dellwarzen“)<br />

Aussehen<br />

– Papeln, hautfarben / gerötet, zentral „genabelt“ (kleine delle aufweisend)<br />

– Erreger:<br />

Molluscum-contagiosum-Virus (gehört zu den Pockenviren! - familie Poxviridae (DNA-Virus))<br />

– Replikation<br />

in humanen epidermalen Keratinozyten<br />

– Übertragung<br />

Haut-zu-Haut-Kontakt, auch Autoinnokulation, erleichtert durch mechanisches Trauma<br />

– Inkubation:<br />

1 Woche bis mehrere Monate<br />

prädisponierende Faktoren<br />

– am häufigsten bei Kindern<br />

– atopisches Ekzem / atopische Diathese<br />

– häufiger Besuch öffentl. Schwimmbäder<br />

– beengte Wohnverhältnisse usw, auch viel wilden Sex mit zahlreichen Leuten<br />

– HIV<br />

– andere Immundefekte<br />

– immunsuppressive Therapie<br />

Therapie<br />

– operativ<br />

Kürettage, Kryotherapie<br />

– konservativ<br />

Cantharidin, Tretinoin, Podophyllotoxin, KOH-Lösung, Imiquimod u.a.<br />

– bei Immunkompetenz ggf. Spontanheilung abwarten (idR ~2 Jahre<br />

– bei Immundefizienz Therapie der Grundkrankheit<br />

Viruswarzen<br />

– Erreger: humane Papillomviren<br />

– Inkubation sehr sehr lang<br />

– bliblabluschneller!<br />

– doppelstrang dna-viren der papova-gruppen<br />

– ca 100 versch typen, high-risk typen können auch karzinome induzieren (hpv 16,18 -> cervixca)<br />

– wirtsspezifität<br />

– tropismus zu haut oder zu schleimhaut<br />

– unterscheidung, latente, subklinische (idR Spontanregression) und manifeste infektion ; bei<br />

beiden Viruspersistenz nach Behandlung die Regel mit Rezidivgefahr ; Ziel also:<br />

Entfernung der Warzen<br />

– höchste prävalenz: schulkinder, junge erwachsene<br />

Viruswarzen der haut<br />

Verrucae vulgares - hände, plantares - fußsohlen, planae – gesicht, handrücken; filiforme warzen –<br />

gesicht, hals, fleischerwarzen, epidermodysplasia verruciformis (selten, erblich bedingt,<br />

generalisiert)<br />

Therapie<br />

Ziel: entfernung warzen , nicth elimination der viren<br />

ggf spontanremission abwarten


konservativ >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>> operativ<br />

allgemeine maßnahme:<br />

– verbesserung der durchblutung<br />

– rauchverbot<br />

– therapie der hyperhidrose<br />

konservativ<br />

– salizylsäure-pflaster<br />

– cignolin-haltige „Warzensalbe“<br />

– 5-Fluorouracil-Lack<br />

– Salpetersäure-Lösung<br />

– Vit-A-Säure<br />

operativ:<br />

– Kürettage<br />

– Kryotherapie<br />

– (Elektrodissektiaon)<br />

– (CO 2 -Laser)


10.7.<br />

Bakterielle Infektion der Haut<br />

lauter Bilder von http://dermis.net<br />

typische Besiedlung<br />

– normale bakterielle besiedlung = residente flora<br />

– ca 10 12 Keime<br />

ubiquitär<br />

– koagulase-neg. Staphylokokken (staph. Epidermidis)<br />

– anaerobe mikrokokken, peptokokken<br />

in feuchten arealen:<br />

– corynebakterien<br />

– div. Gramengative bakterien<br />

– propionibacterium acnes (talgdrüsen-follikel)<br />

Erkrankungen durch residente Flora<br />

Erythrasma<br />

– Erreger: Corynebakterium minutissimum<br />

– Störung der Mikroökologie (z.B. Hyperhidrose)<br />

– manifestiert sich in intertriginösen Arealen<br />

Trichobacteriosis palmellina<br />

– Erreger: Corynebacterium tenue<br />

– bei Hyperhidrose und mangelder Hygiene<br />

Keratolysis sulcata plantaris = Keratoma sulcatum<br />

Erythrasma: Definition<br />

– chron, bakterielle Infektion der intertriginösen Hautareale (meist inguinal)<br />

– verursacht durch Corynebacterium minutissimum<br />

– klin. Großflächige, rotbräunliche (ziegelrot), leicht schuppende, scharf begrenzte Herde<br />

– meist subjektiv symptomlos<br />

– fluoreszenz im woodlicht (bes. wellenlänge mit hohem uv-anteil)<br />

– synonym: baerensprungsche krankheit<br />

bsp: Bild von http://dermis.net<br />

Trichobacteriosis palmellina<br />

– Erreger: Corynebacterium tenue<br />

– bei Hyperhidrose und mangelder Hygiene<br />

– oberflächliche Auflagerung von Corynebakterien um achsel- oder schambehaarung<br />

– klin. Gelbe, schwarze oder rötliche Beläge (um Haare)<br />

– subjektiv meist asymptomatisch<br />

– ubiquitär vorkommend<br />

Therapie: Waschen


Pyodermien<br />

– infektion mit eitererregern (kokken)<br />

– v.a. Hämolysierende streptokokken, staph aureus<br />

Streptokokken<br />

– Impetigo contagiosa (kleinblasig)<br />

– Erysipel<br />

– Ecthyma<br />

– nekrotisierende Fasziitis<br />

Staphylokokken<br />

– Impetigo contagiosa (großblasig)<br />

– Follikulitis<br />

– Furunkel/ Karbunkel<br />

– Phlegmone<br />

– Dermatitis exfoliativa (SSSS)<br />

Impetigo (Hautausschlag) contagiosa<br />

– Ansteckend, v.a. Kinder betroffen<br />

– kleinblasige Form: v.a. Beta-hämolysierende Streptokokken<br />

– Großblasige Form: v.a. Staphylokokkus aureus<br />

Klinik:<br />

– umschriebenes Erythem, dann goldgelbe Krusten<br />

– Ausbreitung durch Schmierinfektion<br />

Therapie<br />

– lokal konsequente Antisepsis<br />

– bei starker Ausbreitung systemische Antibiose (Amoxicillin, Flucloxacillin)<br />

Erysipel (Wundrose)<br />

– beta-hämolysierende Streptokokken, selterner Staph. Aureus<br />

– Eintrittspforte , Ausbreitung über Lymphspalten<br />

Klinik:<br />

– flächige, „flammende“ rötung, zungenförmige Ausläufer, überwärumung, lk-Schwellung, meist<br />

einseitig<br />

– fieber, bsg-erhöhung, leukozytose<br />

– Fortschritt über hämorrhagisches bis zu nekrotisierenden Erysipel möglich<br />

therapie :<br />

– penicillin (hochdosiert), erythromycin, clindamycin<br />

– ruhigstellung, hochlagerung, thrombose-prophylaxe<br />

– antibiotika-prophylaxe bei rezidiv-erysipelen<br />

Phlegmone<br />

– schwere, abszedierende Infektion mit diffuser Ausbreitung, meist Staphylokokkus aureus<br />

– Ausbreitung in tieferen Hautschichten entlang Sehnen, Faszien etc<br />

Klinik:<br />

– flächenhaftes, überwärmtes erythem mit sehr dolenter, teigiger schwellung, z.t eitrige<br />

einschmelzung


– allgemeinsymptome siehe erysipel<br />

therapie<br />

– hochdosiert syste antibiose<br />

Follikulitis<br />

überaus häufig<br />

– meist durch staphylokokkus aureus<br />

– ausbreitung in haarfollikeln, begünstigt durch okklusion, wärme, feuchtigkeit<br />

klinik<br />

– follikuläre pusteln, rasches auftreten<br />

– oft bart- oberschenkeln u.a.<br />

therapie<br />

– systemische antibiose<br />

DD der follikulitis:<br />

akne vulgaris<br />

periorale dermatitis<br />

tinea barbae profunda<br />

Furunkel/Karbunkel<br />

tiefe, abszendierende Entzündung, ausgehend vom Haarfollikel, meist durch staphylokokkus aureus<br />

– gehäuft bei gestörter immunabwehr<br />

– furunkulose: wochen- bis monatelang rezidivierend auftretende furunkel<br />

– karbunkle. Ausbreitung auf mehrere follikelbereiche, brettharte entzündung bis in subkutis, oft<br />

fieer und azreduktion<br />

klinik<br />

– druckdolente, hypertherme infiltration, eitrige einschmelzung<br />

– gefahr lymphogene oder hämatogene ausbreitung<br />

therapie:<br />

– inzision, dränage, antisepsis, evtl „zugsalbe“<br />

– systemische antibiosse (Penicillin)<br />

sekundäre bakterielle infektionen<br />

– entstehung auf präexistenter dermatose<br />

– superinfiziertes ekzem (impetiginisierung, pyodermisierung)<br />

– gram(-) bakterielle fußinfekt (stichwort pseudomonas) – beginn idR in zehenzwischenräumen ,<br />

fuß trocken halten, evtl antibiose (gyrasehemmer), fußmykose behandeln, patient aufklären dass<br />

er pfleglicher sein muss<br />

– gram(-) bakt. Follikulitis , z.B. bei antibiotika-therapie der akne, lücke im wirkungsspektrum<br />

führt zu stärkerer vermehrung einzelner keime; therapie antiseptisch evtl metronidazol oral


Systemische bakterielle Infektionen mit Hautbeteiligung<br />

Borreliose, Scharlach<br />

Infektion durch Borrelien (lyme disease)<br />

– erythema chronicum migrans<br />

– dermal ausbreitendes gyriertes Erythem nach Zeckenstich<br />

– 1. Stadium der Borreliose<br />

– Beginn mit roter Papel, von der sich ein zentral abblassendes, nicht schuppendes,<br />

bandförmiges infiltrat zentrifugal ausbreitet<br />

– allgemeinsymptome wie fieber, kopfschmerzen u.a.<br />

– schon schön wenn wir diagnose stellen können<br />

– lymphadenosis cutis benigna<br />

– reaktive hyperplasien lymphatischer zellen<br />

– klinisch und histologische ähnlichkeiten zu malignen lymphomen (daher auch als<br />

pseduolymphome beziechnet)<br />

– polsterartige infiltrate aus lymphozyten und histiozyten, nicht an stelle des einstichs gebunden<br />

– zumeist reaktiv, häufig bei borrelieninfektion<br />

– häufigstes synonym: Lymphozytom<br />

– häufig an ohrläppchen<br />

– acrodermatitis chronica atrophicans (herxheimer) – spätmanifestation<br />

– chronisch-progressive hauterkranung, bevorzug an streckseiten der beine<br />

– beginn mit entzündlich-ödematösem stadium<br />

– übergang in atrophisches stadium mit haarloser, dünner, fältelbarer haut<br />

– schließlich sklerosierungen mit der ber verdickung der haut<br />

– peripheres nervenssystem regelmäßig mitgeschädigt (sensorische polyneuropathien)<br />

– späte folge einer borrelieninfektion (oft nach jahren auf)<br />

– meist in europa (auf spez. Arten der borrelien beschränkt)<br />

– neben haut und nervensystem manchmal gelenke und herz beteilig<br />

Scharlach<br />

– systemisches toxin phagen-infizierter streptokokken<br />

– Pharyngotonsillitis durch tröpfcheninfektion (mit allgemeinsymptomen)<br />

– kleinpapulöses exanthem und enanthem (scarlatiniform)<br />

– papeln zuerst blass, später deutlich gerötet , samtartig palpabel<br />

– bei schweren verläufen exanthem im gesicht (blässe perioral und im kinnbereich)<br />

– zunge zuerst belegt, schilfert nach 2-3 tagen ab, dann gerötet und papillen geschwollen<br />

(himbeerzunge)<br />

– nach 7-10 tagen abheilung mit schuppenbildung<br />

– gefahr sekundärer komplikationen (myokarditis, glomerulonephritis, polyarthritis)<br />

Mykobakteriosen<br />

– Hauttuberkulosen (M. Tuberculosis, M. Bovis)<br />

– tuberkuläser primärkomplex<br />

– tuberculosis verrucosa cutis ( nach inokulation von tuberkelbakterien bei partieller immunität<br />

(durchgemachter primärkomplex))<br />

– lupus vulgaris (chronische reinfektions-tbc der haut, durchaus mit psoriasis verwechselbar,<br />

„sondeneinbruchsphänomen“, darstellung der granulome: glasspatel auf haut: rötung geht<br />

weg, eigenfärbung kommt zum tragen: „apfelgeleeartig“, also gelb) ...<br />

– atypische mykobakteriosen<br />

– schwimmbad-granulom (durch mycobakterium marinum: akral lokalisierte, lividrote knötchen<br />

und knoten, die ulzerieren können<br />

– therapie: oft komplex (Clarithromycin, Azithromycin, Ethambutol u.a.)


12.7.<br />

Ektoparasiten<br />

Lausarten von medizinischer Bedeutung<br />

– Kopflaus<br />

v.a. Kindergärten, Schulen<br />

– Kleiderlaus<br />

nur unter extrem schlechten hygienischen verhältnissen z.b. kriege<br />

– Filzlaus<br />

v.a. Schambehaarung, „sexuelle“ Übertragung<br />

hohe wirtsspezifität, häufigste ektoparasiten des menschen<br />

Pediculosis Capitis – Kopflaus<br />

Übertragung<br />

– selten indirekt<br />

– fast immer direkt durch Kopf-zu-Kopf-Kontakt<br />

– am günstigsten: langsame Bewegung eines benachbarten Haares parallel zur Laus in Schwanz-<br />

Kopf-Richtung<br />

Klinik<br />

– Hauptsymptom: Juckreiz (variabel)<br />

– Hauptbefund: Nissen (leere Eihüllen)<br />

– Prädilektionsstellen: retroaurikulär, okzipital<br />

– Effloreszenzen : ggf urtikarielle Papeln, Pusteln, Erosionen, Exkoriationen, Krusten<br />

– Komplikationen: bakt. Superinfektion, Ekzematisation, Lymphknotenschwellung, keine<br />

Übertragung gefährlicher Erreger<br />

Eier sind fest an haarschaft geklebt – nicht verschieblich – wichtiges diagnostisches zeichen<br />

Diagnose:<br />

– sicher: Nachweis einer lebenden Laus auf dem Kopf<br />

– wahrscheinlich: Nachweis von Eiern an Haarschäften


Therapeutische Möglichkeiten (mit abnehmender Wirksamkeit)<br />

– Malathion (in d nicht zugelassen)<br />

– Permethrin (mittel der wahl)<br />

– pyrethrumextrakt (mittel der wahl)<br />

– allethrin<br />

– lindan<br />

Permethrin<br />

– Handelspräparat: Infectopedicul<br />

– starke pedikulizide, weniger starke ovizide Wirkung<br />

– ...<br />

Pyrethrumextrakt<br />

– gute pedikulizide, aber geringe ovizide wirkung<br />

– zweimalige behandlung erforderlich<br />

– keine gefäährlichen UAW<br />

begleitende Massnahmen<br />

– Kontaktpersonen nur bei Infestation behandeln<br />

– kürzlich benutzte (bett-)Wäsche bei 60° waschen oder 2 Wochen in Plastiksäcken lagern<br />

– Kämme, Bürsten für 30sec in heißes wasser legen<br />

– auskämmen der nissen (verbessert nicht therapieeffekt, ist aber aus ästhetischen gründen sinnvoll<br />

und beugt verwechslung mit reinfestation vor)<br />

Skabies oder Krätze<br />

Definition<br />

– Infestation der Haut durch Krätzemilben<br />

– kontagiöse Erkrankung, gekenntzeichnet durch<br />

– Hautveränderungen unterschiedlich starker Ausprägung<br />

– heftigen Juckreiz<br />

Erreger: die erwachsene weibliche Milbe<br />

Übertragung<br />

durch längere enge Hautkontakte, z.B.<br />

– Säuglinge: stillen<br />

– Kleinkinder: kuscheln<br />

– kinder: spiel.sport<br />

– erwachsene: Geschlechtsverkehr , betreuung infestierter Personen<br />

Klinik<br />

– Effloreszenzen<br />

Gänge, kleine Vesikel, erythematöse Papeln, Exkoriationen, Krusten; ggf Ekzematisierung,<br />

Impetiginisierung<br />

– Prädilektionsstellen<br />

Fingerzwischenräume, Handgelenksbeugen, Ellbogen, Axillen, Mamille, Nabel,<br />

Genitoinguinalregion; bei säuglingen auch kopf, palmae, plantae<br />

Besonderheiten im Kindesalter<br />

– höchste Prävalenz in den....


Diagnostik:<br />

– nachweis der milbe, ihrer eier und skybala in den hautbohrgängen mittels:<br />

– auflichtmikroskopie<br />

Histologie brauch mer nicht drüber zu sprechen, DD lässt er auch mal weg<br />

Skabies crustosa (nowegica)<br />

– sonderform bei patienten mit immunsuppression, geistiger und physischer behinderung<br />

– klinik: diffuse hyperkeratosen auf erythem<br />

– sehr hohe milbenzahl (in die millionen statt sonst 5-15), hochkontagiös<br />

– kein oder kaum juckreiz<br />

Therapie Skabies<br />

– Permethrin 5%<br />

– Ivermectin oral 200 yg / kg KG


17.7.<br />

Sexuell übertragbare Erkrankungen<br />

Was sind Geschlechtskrankheiten GK<br />

– durch geschlechtsverkehr übertragen<br />

– die geschlechtsorgane befallend<br />

– früher: durch das gesetzt definiert (venerea)<br />

Klassische Geschlechtskrankheiten (venerea – von venus)<br />

– Lues = Syphilis<br />

– Gonorrhoe /Tripper<br />

– Ulcus molle<br />

– Lymphogranuloma venereum (inguinale)<br />

Gesetzt zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (war gültig bis 1.1.2001)<br />

– führte vier klassische Venerea auf<br />

– weit reichende Meldepflicht (namentlich!)<br />

– Einschränkung der Grundrechte (Behandlungszwang!)<br />

Gesetzt zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten + Bundes-Seuchengesetz =<br />

Infektionsschutzgesetz (seit 1.1.2001)<br />

– nur noch Syphilis (nicht namentlich meldepflichtig)<br />

– neu: HIV<br />

– aber: Masern (namentl. Mpf: verdacht, nachweis, erkrankung, tod)<br />

– Einschärnkung der Grundrechte (nicht so einschneidend)<br />

Weitere STD (sexually transmitted diseases)<br />

– AIDS<br />

– Herpes genitalis<br />

– Candidose<br />

– Skabise<br />

– HepB<br />

– Trichomoniasis<br />

– Condylomata acuminata<br />

– Zytomegalie<br />

– Pedikulose<br />

– Enteritiden<br />

– Mollusca contagiosa<br />

Syphilis<br />

Synonyme: Lues, harter Schanker<br />

– erreger: Treponema pallidum (Spirochaeta)<br />

– Inkubationszeit 3 Wochen<br />

– Übertragung (nahezu ) ausschließlich durch GV<br />

Syphilis: klinische Stadien<br />

– Frühsyphilis:<br />

– Primärstadium<br />

– Sekundärstadium<br />

– Lues latens seropositiva<br />

– Spätsyphilis<br />

– Tertiärstadium<br />

– Quartärstadium


unter männern deutlich häufiger<br />

bis 1990 kontinuierliche abnahme, wieder-zunahme seit ende namentlicher meldepflicht<br />

klin Stadien Syphilis<br />

3-6 Wochen_ Primäraffekt<br />

~6 wochen lymphknoten<br />

~12 Wochen Roseola, bei tertiärer Syphilis Befall innerer Organe<br />

immer wieder Rezidivexantheme möglich<br />

Primäraffekt<br />

„harter Schanker“: bilder: an erregereintrittsstelle, palpatorisch derb (vs dd weicher schanker),<br />

schmerzarm - schmerzlos<br />

wichtig daran denken, auch bei anders lautender Anamnese!<br />

Vorhaut zurückziehen....<br />

je nach geschlechtspraktiken auch eintrittsstellen im gesicht möglich<br />

weitere DD: herpes genitalis, genitale Aphthen (M. Behcet), orale Aphthen, plattenepithel-<br />

Karzinom (anamnese: entwickelt sich viel langsamer, andere altersgruppe)<br />

Sekundärstadium<br />

– stadium der generalisierten, systemischen Infektion<br />

– beginn 7-10 wochen nach inokulation<br />

– schubweiser verlauf<br />

– „grippale“ oder „unspezifische“ allgemeinsymptome<br />

– heptatosplenomegalie, glomerulonephritis, polyarthritis, periostitis, frühsyphilitische Meningitis<br />

etc.<br />

– generalisierte Lymphknotenschwellung („Schwiegervaterhandgriff“)<br />

– Haut- und Schleimhautveränderungen (Syphilide): symmetrisch, ungruppiert, Formenreichtum,<br />

wechselhafter Sitz, erregerreiche Effloreszenzen<br />

– Syphilis: diagnostisches „Chamäleon“ (daran denken!!!)<br />

bsple: makulopapulöses exanthem – roseola, Condylomata lata (breitbasig aufsitzend), clavi<br />

syphilitici (an handflächen), alopecia areolaris<br />

– Spätsyphilis: Gummen: zelluläre Immunantwort überwiegt, granulomatös<br />

noch jahrzehnte später spätschäden möglich<br />

Spätstadien<br />

– ab 3. Krankheitsjahr (WHO)<br />

– Zelluläre Abwehrreaktion, erregerarm<br />

– haut: tuberonodoöse syphilide, Gummen<br />

– parenchymatöse organe: gummen<br />

– knochen ,....<br />

Auch diaplazentar übertragbar, spezifische Zeichen ... können wir nachlesen<br />

Syphilis-Diagnostik<br />

– Erregernachweis im Dunkelfeld<br />

– keine Kultur<br />

– Serologie (afuwändig!)<br />

Therapie<br />

Penicilline , Doxycyclin<br />

bei Spätstadien längere Dauer<br />

bei Neurosyphilis i.v. Penicillin G<br />

CAVE! 15% der Patienten sind auch HIV+! Grundsätzlich an weitere STI denken!


Gonorrhoe / Tripper<br />

– Erreger: Neisseria Gonorrhoeae<br />

(spezialnährboden mit hämoglobin!)<br />

– Häufigste der klassichen venerea<br />

– übertragung (nahezu ) ausschließlich durch GV<br />

– inkubationszeit 2-4 (max. 10) Tage<br />

Klinik<br />

– Urethritis anterior<br />

(Brennen, Dysurie, eitriger Ausfluß („Bonjour“-Tröpfchen))<br />

– bei männern: fast immer symptomatisch<br />

– Frauen: in 50% asymptomatisch<br />

bei Symptomen in 80% unspezifisch<br />

– auch andere schleimhäute evtl befallen z.b. gonoblennorrhoe<br />

bes. bei kindern: gonoblennorrhoe – erblidnung (daher nach geburt credé-prophylaxe – heute<br />

nicht mehr vorgeschrieben)<br />

– komplikationen<br />

– urethritis posterior des mannes:prostatitis, epididymiditis<br />

– bei frauen: periurethrale abszesse, zystitis, salpingitis, sterilität<br />

Therapie<br />

idR reicht einmalgabe eines Antibiotikums schon aus<br />

– Empfehlungen der WHO :<br />

– ceftriaxon<br />

– cefixim<br />

– ofloxacin<br />

– ciprofloxacin<br />

– spectinomycin<br />

– nach CDC (center of disease control, usa) zusätzlich tertrazykline p.o. Für 1 Wo<br />

– rechtzeitig therapieren, auf ansteckungsgefahr hinweisen, Geschlechtspartner untersuchen und<br />

ggf. therapieren<br />

– keine immunität, re-infektion möglich<br />

Lymphogranuloma inguinale<br />

– durch Chlamydia Trachomatis verursacht<br />

– subakute, inguinale Lymphknotenschwellung<br />

– fast nur durch GV übertragen<br />

– meist in tropischen/subtropischen längern<br />

– spricht gut auf Antibiotika an<br />

Ulcus molle, weicher Schanker<br />

– durch haemophilus ducreyi<br />

– teigige, sehr druckschmerzhafte genitale Ulzera (DD zum syphilitischen primäraffekt)<br />

– in .de selten<br />

– fast nur durch GV<br />

– bei frauen manchmal symptomlos<br />

– erregernachweis schwierig , therapie auf verdacht -> Tetrazykline


kurze Zusammenfassung<br />

– klassische STI: übertragung durch GV (Anamnese!)<br />

– syphilis (lues) : treponema pallidum, verlauf in stadien (frühsyphilis stad I+II, spät III+IV),<br />

Primäraffekt (Harter schanker, meist schleimhäute), sekundärstadien (Exantheme, condylomata<br />

lata, alopecia areolaris) teritäres und quartäres stadium (befall zahlreicher organe); therapie:<br />

penicilline systemisch<br />

– gonorrhoe (tripper): Neisseria gonorrhoeae, kurze Inkubationszeit (3-4 Tage), meist urethritis,<br />

auch blenorrhoe, therapie cephalosporine, gyrasehemmer<br />

– ulcus molle: hameophilus ducreyi, kurze inkubationszeit (wenige tage), therapie durch<br />

tetrazykline<br />

– lymphogranuloma inguinale : chlamydia trachomatis,in mitteleuropa selten, tehrapie durch div.<br />

Antibiotika<br />

– bei diagnose einer STI an übertragung mehrerer STI denken (auch an HIV) !!!<br />


19.7.<br />

Erkrankungen der Schleimhäute<br />

– Aufbau der Schleimhaut<br />

– sh-prädilektion<br />

– tumoren<br />

– immunologische erkrankungen<br />

– zungenveränderungen<br />

Differenzierung und Aufbau von Haut und Schleimhaut<br />

Integument („normale“ haut)<br />

Dermis str. basale str spinosum str. granulosum str corneum<br />

Gingiva<br />

parakeratinisierend<br />

buccale Mucosa<br />

nichtkeratinisierend<br />

weitere Unterschiede:<br />

– expression vom membran-antigenen (z.B. Adhäsionsmoleküle -wichtig z.B. bei<br />

Autoimmundermatosen – führt zu untersch. Ausprägung)<br />

– expression von strukturproteinen (z.B. Keratine)<br />

– zellmetabolismus<br />

– permeabilität / barrierefunktion<br />

– anhangsgebilde (Haare, Drüsen etc)<br />

– Immunologische Funktionen (z.B. APC, Lymphozyten u.a.)<br />

Dermatosen mit Prädilektion für die Mundschleimhaut<br />

Malignome<br />

– Kaposi-Sarkom<br />

– Plattenepithelkarzinom<br />

immunologisch vermittelt<br />

– bullöse Dermatosen<br />

– Lichen ruber<br />

– Lupus erythematodes<br />

– Erythema exsudativum multiforme<br />

Infektionen<br />

– Herpes simplex<br />

– HPV-Warzen<br />

– Syphilis<br />

– Candida-Infektionen<br />

Einteilung der Mundschleimhaut-Erkrankugnen (wie üblich...:)<br />

Tumoren<br />

– benigne<br />

– maligne<br />

Entzündungen<br />

– allergien<br />

– autoimmundermatosen<br />

– infektionen


Tumoren der Mundschleimhaut<br />

– benigne<br />

– hämangiome / lymphangiome<br />

– granuloma pyogenicum<br />

– hpv-papillome<br />

– fibrome/neurofibrome<br />

– maligen<br />

– plattenepithelkarzinom<br />

– kaposi-sarkom<br />

– hämangiosarkom<br />

– malignes melanom<br />

1. Endotheliale Tumoren<br />

Kavernöses Hämangiom<br />

mundschleimhaut, freie haut, kombiniert<br />

dunkelrot, aufgetrieben<br />

im prinzip harmlos<br />

Lippenangiom, „venous lake“ (ältere menschen)<br />

ebenfalls harmlos<br />

Nävus flammeus<br />

großflächige dunkelrötung , neben freierhaut auch auf schleimhaut zu finden<br />

cave: assoziation mit weiteren fehlbildungen<br />

Teleangiectasia herditaria hämorrhagica<br />

Morbus Osler<br />

auch auf Schleimhäuten zu finden<br />

Granuloma pyogenicum / teleangiectaticum<br />

entwicklung aufgrund leichter reize wie insektenstich, wächst sehr schnell<br />

spontane remission, kann man behandeln muss man aber nicht<br />

schuppenrand: überschießendes granulationsgewebe mit überschießender angiogenese +<br />

entzündungszellen, erodierte öberfläche<br />

Kaposi-Sarkom (KS)<br />

bösartiger vaskulärer tumor , ausgehend von endothelzellen<br />

4 klin formen : klassich (meistens 1seitig an U.ex.), endemisch, iatrogen, bei AIDS<br />

bläulich-schwarze, sukkulente knoten, nichtschuppend<br />

Pigmentveränderungen<br />

rassisch bedingte pigmentierung z.b. dunkle gingiva , harmloser normalbefund<br />

schleimhaut-lentigo: junktionale hyperpigmentierung<br />

häufig ohne vermehrung melanozyten<br />

harmlos – wenn es denn das ist<br />

idR histologie entscheidend<br />

kann auch multipel auftreten – dann an systemerkrankung wie z.b. peutz-jeghers-syndrom denken<br />

ektope talgdrüsen – normvariante, harmlos (liegen auf lippeninnenseite z.b.)<br />

cheilitis actinica : cis


exzision nötig<br />

raucherkeratose<br />

pflastersteinartige weißliche leukoplakie<br />

wenig zelluläre atypien<br />

geringes entartungs-risiko<br />

Plattenepithelkarzinom...<br />

der Zunge<br />

häufig nur eine verformung zu sehen, bei palpation aber derb<br />

makroskopisch-morpholisch ähnlich:<br />

• eine reaktive epithel-hyperplasie bei schlecht sitzender zahnprothese<br />

• lippenkauer<br />

• syphilitischer primäraffekt<br />

2. Immunologische Erkrankungen<br />

Bullöse Dermatosen<br />

Kollagenosen<br />

sonstige und infektallergische Erkrankungen<br />

2.1 Bullöse Dermatosen<br />

Pemphigus Vulgaris<br />

blasenbildung, intraepidermale spaltbildung, erosionen<br />

idR sieht man nur noch erosionen<br />

50% schleimhautbeteiligung<br />

sehr starke verletzlichkeit mit enoralen Erosionen bei kleinen traumen<br />

histopathologisches Bild: intraepidermale spaltbildung, „row of tombstones“<br />

Bullöses Pemphigoid (BP): straffe Blasen<br />

häufigste bullöse dermatose<br />

subepidermale Spaltbildung, darunter entzündliches infiltrat, basalmembran verbleibt an epidermis<br />

im ggs zum pemphigus vulgaris<br />

SH-Befall seltener, blasen häufiger erhalten<br />

vernarbendes Schleimhaut-Pemphigoid<br />

immer an schleimhaut, kann zur erblindung führen<br />

2.2 Immunologische Erkrankungen<br />

Lupus erythematodes (hier: CDLE)<br />

sh-befall in ca 5% der fälle<br />

häufigeres symptom auch bei anderen le-formen (ara-kriterien)<br />

2.3. sonstige + infektallergische Erkrankugnen<br />

lichen ruber – Knötchenflechte<br />

siehe nächste std<br />

polygonal begrenzte papeln<br />

weißliche netzzeichnung auf oberfläche wickham'sche streifen<br />

cave: fakultative präkanzerose, möglicher genitalbefall , kann verrukös werden<br />

histopathologisches bild: keilförmige hypergranulose , „sägezahnartige“ akanthose, bandartiges<br />

lymphozyätres infiltrat<br />

DD: plattenepithelkarzinom ,deswegen biopsie


Erythema exsudativum multiforme<br />

fuchs-syndrom (schleimhautbevorzugung, starke rötung lippen + konjunktiven)<br />

geht bis zur toxischen epidermalen nekrolyse<br />

histopathologisches bild: dyskeratosen (apoptot. Keratinozyten), „interface“-dermatitis<br />

(spaltbildung)<br />

Infektiöse Erkrankungen<br />

VZV: Varizellen<br />

sternbildartiges gesicht mit unterschiedlichen einzelläsionsentwicklungsstadien<br />

diagnostisches kriterium schleimhautbeteiligung: virusbläschen: weißes zentrum, erythematöser<br />

randsaum; ausserdem blick auf kopf<br />

reinfektion: herpes zoster – segmental im bereich sensibler hautnerven<br />

histologie: akantholyse virusinfizierter zellen (klumpen mehrerer infizierter zellen), blasenbildung<br />

mit leukozyten-einwanderung<br />

HSV: gingivostomatitis herpetica, keratokonjunktivitis herpetica, herpes labialis recidivans<br />

provokationsfaktoren z.b. uv-bestrahlung, infektionen, menstruation<br />

hsv2: genitale manifestation<br />

komplikationen eczema herpeticatum („ausgestanzte“ erosionen und trübe bläschen)<br />

komplikationen superinfektion<br />

hpv - schleimhaut-warzen<br />

fokale epitheliale hyperplasie, m. Heck<br />

hpv- condyloma acuminata<br />

auch genitale und perianale warzen<br />

„ Geschlechtskrankheiten“(STI)<br />

syphilis, gonorrhoe: s.o.<br />

Scharlach<br />

„reibeisenoberfläche“des generalisierten exanthems<br />

auch enanthem: schleimhautbeteiligung („Erdbeerzunge“ u.a.)<br />

orale Candidose<br />

v.a. Bei AIDS<br />

diagn. Kriterium: abstreifbare weißliche beläge<br />

histo: pas-positive pilzelemente<br />

veränderungen und erkrankungen der zunge<br />

idR harmlose veränderungen<br />

– lingua plicata – faltenzunge<br />

normvariante, harmlos<br />

obacht: DD z.B. Amyloidose<br />

– exfoliatio areata linguae<br />

wie nackt wirkende flecken, maximalform: lingua geographica, eigentlich harmlos<br />

– lingua villosa nigra<br />

„schwarze haarzunge“<br />

durch exogene faktoren – rauchen, kaffee<br />

hyperproliferation zungenrückenpapillen mit schwärzlicher verfärbung<br />

therapie: mechanische entfernung z.b. zahnbürste, karenz<br />

– glossitis mediana rhombica


26.7.<br />

Wiederholungsstunde<br />

VZV<br />

– primäre (windpocken) vs re-infektion (gürtelrose)<br />

– sensible dermatose<br />

– dd: behaarter kopf und mund;<br />

pemphigoid<br />

HSV<br />

– primäre vs Re-Infektion<br />

– klinischer Verlauf (Kinder vs Erwachsene , Immunsuppression)<br />

– klin bild (gruppierte bläschen auf erythematösem grund, lokalisation)<br />

– therapie (syst. Virustatika, lokalbehandlung)<br />

– komplikationen (eczema herpeticatum, erythema exsudativum multiforme)<br />

Mollusca contagiosa<br />

– Pockenviridae, DNA-virus<br />

– epidermotrop, vermehrung in keratinozyten<br />

– übertragung durch direkten kontakt<br />

– therapie (spontanregression, kürettage, kryotherapie, div. Topika)<br />

– komplikationen (eczema molluscatum, refraktär bei immunsuppression (HIV))<br />

Viruswarzen<br />

– Papillomviren (HPV), DNA-Virus<br />

– epidermotrop, vermehrung in keratinozyten<br />

– übertragung durch direkten kontakt<br />

– therapie (spontanregression, div. Topika/keratolytika, 5-fu, kürettage, kryotherapie, laser, vit.asure)<br />

– komplikationen (refraktär bei immunsuppression (iatrogen, hiv), hpv auch in karzinomen („highrisk-typen“))<br />

Bakterien<br />

Bakt. Besiedlung und erkrankungen durch residente flora<br />

Erythrasma<br />

Pyodermien<br />

Impetigo contagiosa, erysipel, phlegmone<br />

Hautbeteiligung bei systemischen bakteriellen Infektionen<br />

borreliose, scharlach<br />

ausserdem gibt's noch:<br />

sekundäre bakterielle infektionen<br />

gramengativer fußinfekt, gramengative follikulitis<br />

mykobakteriosen<br />

tuberkulose, atypische mykobakteriosen


Erythrasma<br />

durch corynebacterium minutissimum, intertriginös, oft subjektiv symptomlos, lokal antiseptische<br />

therapie, milieusanierung<br />

weitere Bakterien<br />

– infektion mit eitererregern (kokken)<br />

– v.a. Hämolysierende streptokokken, staph aureus<br />

streptokokken<br />

– impetigo contagiosa (kleinblasig)<br />

– erysipel<br />

– ecthyma<br />

staphylokokken<br />

– impetigo contagiosa (großblasig)<br />

– follikulitis<br />

– furunkel/karbunkel<br />

– phlegmone<br />

– dermatitis exfoliativa (SSSS)<br />

Bakterien (STI)<br />

– frühsyphilis<br />

– lues I+II<br />

– lues latens seropositiva<br />

– spätsyphilis<br />

– lues III+IV<br />

– knoten, relativ erregerarm<br />

– lues connata (mult. Fehlbildungen, z.b. tonnenzähne, sattelnase)<br />

– auftreten an fast jedem organ, wichtig neurosyphilis<br />

– gonorrhoe /tripper<br />

– erreger: neisseria gonorrhoae<br />

– häufigste der klassischen venerea<br />

– übertragung durch gv<br />

– inkubationszeit 2-4 max 10 tage<br />

– urethritis anterior (brennen, dysurie, eitriger ausfluß - „bonjour“-tröpchen)<br />

– frauen 50% asymptomatisch<br />

– therapie: cephalosporine, gyrasehemmer<br />

Pilze<br />

– Dermatophyten<br />

– oft trichophyton rubrum, gehäuft hohes alter<br />

– onychomykose, tinea corporis<br />

– therapie lokal (azole, ciclopiroxolamin)<br />

– therapie systemisch (azole, terbinafin)<br />

– hefepilze<br />

– candida: intertrigo, soor, balanitis / vulvitis u.a. (therapie lokal oder systemisch,<br />

milieusainierung, trocken halten)<br />

– malassezia: pityriasis versiclolr, therapie lokal durch azole, trocken halten


Tumoren<br />

epitheliale hauttumoren und präkanzerosen<br />

melanom<br />

Melanom<br />

klin. Typen<br />

– superfiziell spreitendes melanom<br />

– noduläres m.<br />

– Lentigo-maligna-m.<br />

– Akrolentiginöses m.<br />

– Weitere u. Nicht klassifizierbare m.<br />

Diagnostik<br />

– ABCD-Regel (ausnahmen)<br />

– auflicht-mikroskopie<br />

– histologie<br />

– lk-sonographie (wichtigste maßnahme z. Ausbreit- diag)<br />

– weitere bildgebung<br />

– serolog. Unters. (s100, ap, ldh)<br />

– sentinel-lk<br />

Therapie<br />

– Exzision mit SA (1 cm bei > 1mm, darüber 2cm )<br />

– chemotherapie bei metastasierung (Dacarbacin)<br />

– adjuvante Therapien /Immuntherapie<br />

– Vakzinierung<br />

– Radiatio<br />

Basalzell-Karzinom<br />

– epithelial<br />

– semi-maligne (lokal invasiv/ destruktiv)<br />

– (fast) nie metastasierend<br />

– kopf/hals > stamm > extremitäten<br />

– therapie<br />

– mikroskopisch kontrollierte exzision<br />

– exzision<br />

– kürettage / elektrodessikation<br />

– kryotherapie<br />

– strahlentherapie<br />

– INFalkpha intraläsional<br />

– imiquimod<br />

– photodynamische therapie<br />

– klin. Typen<br />

– nodulär<br />

– oberflächlich<br />

– sklerodermiform<br />

– pigmentiert<br />

– weitere (ulcus rodens, ulcus terebrans)<br />

Plattenepithelkarzinom / Präkanzerosen<br />

– Präkanzerosen = cis<br />

– aktinische keratosen<br />

– cheilitis actinica


– m. bowen<br />

– erythroplasie queyrat (genital-schleimhaut)<br />

– Therapien<br />

– exzision / kürettage<br />

– vermillionektomie<br />

– photodynamische therapie<br />

– laser<br />

– 5-FU<br />

– Imiquimod<br />

Lymphome<br />

B-Zell- und T-Zell-Lymphome der Haut (Häufigkeit: Bhäufiger)<br />

Differenzialdiagnosen (Ekzeme, Psoriasis, LE...)<br />

Therapien (PUVA, Chemotherapie, Immuntherapien)<br />

Immunologische Erkrankungen<br />

Psoriasis<br />

– Definition: Erythematosquamöse Dermatose untersch. Penetranz u ausdehnung<br />

– epidemiiologie: f=m, fam. häufung, bis zu 3% der bevölkerung, osteo-arthropathei bei ca 7%<br />

– ätiopathogenese: genet prädisp., autoimmunpathogenese t-zell-vermittelt, exogene u endogene<br />

trigger (betablocker, lithium, antimalariamittel; infektion)<br />

– Klinik: psoriasis vulgaris (versch formen u ausdehnung) pustulöse formen, psoirasis inversa,<br />

psoriatische osteoarthropathie<br />

– diagnostik: klinik! , diagnostische probleme , histo, fahnden nach provokationsfaktoren<br />

– therapie:<br />

– kausal: provokation vermeiden<br />

– symptomatische topisch: dithranol, teer, steroide, vit d-derivate, retinoide, keratolytika, photo<br />

(chemo)therapie<br />

– symptomatisch systemisch: retinoide, cyclosporin a, methotrexat, fumarate, photo(chemo)<br />

therapie, neue rezeptor-selektive therapien (biologicals)<br />

lichen ruber<br />

– subakut bis chronisch entzündliche erkrankung der haut und schleimhäute, prävalen z ca 0,%<br />

– befall der kopfhaut (vernarbende alopezie) und nägel<br />

– einzelläsion: polygonale erythematöse glänzende papel mit weißlicher netzzeichnung (wcikham)<br />

– provozierbar (köbner-phänome, medikamente...)<br />

– versch klin formen , prädilektion beugeseiten der handgelenke, fußgelenke<br />

– assoziierte erkrankungen (stoffwechselerkrankungen, hepatitis etc)<br />

– histologie : hypergranulose, hyperkeratose, bandartiges infiltrat<br />

– therapie: glucocorticosteroide, retinoide, immunsuppressiva<br />

Lupus erythematodes<br />

– Definition: autoimmunerkrankungen, kollagenosen<br />

– klinik: kutaner u systemischer LE; kutaner LE: CDLE und SCLE, div seltenere formen ; SLE<br />

diagnostiziert nach ARA-kriterien<br />

– epidemiologie: f> m, fam häufung<br />

– ätiopathogenese: genetische disposition, exogene und endogene trigger (med., uv-lciht)<br />

autoantikörper (ANA, ro, la, dsDNA), pathogene immunzellen)<br />

– diagnostik : serologie, in-vitro-tests, hitologie, immunfluoreszenz, provokationstest, klinsiche<br />

und apaarative untersuchung<br />

– therapie. Kausal: provokation vermeiden, symptomatisch (topisch und/oder systemisch):<br />

antimalaria-mittel, steroide, zytostatika, retinoide, dadps, thaliomid, rezeptor-selektive therapien


Bullöse dermatosen<br />

– pemphigus (intraepidermale spaltbildung, schleimhautveränderungen fast immer ) -<br />

vs<br />

pemphigoid (subepidermale spaltbildung)<br />

– histologie<br />

– pathogenese /autoantikörper<br />

– sh-beteiligung<br />

Allergologie<br />

Atopie (Neurodermitis, Asthma bronchiale, Rhinoconjunctivits allergica )<br />

typ I-allergien (urtikaria, anaphylaxie)<br />

typ IV-Allergien (exzeme)<br />

Sonstige Erkrankugnen<br />

Varikosis / Phlebologie<br />

Hämorrhoiden, Analfissur (Proktologie)<br />

Alopezien<br />

Genodermatosen (Neurofibromatose, M.Pringle...)

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