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Technische Grundlagen der Informatik 7. Musterlösung – Speicher

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Prof. Dr.-Ing. Sorin A. Huss<br />

<strong>Technische</strong> <strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Informatik</strong><br />

<strong>7.</strong> Musterlösung – <strong>Speicher</strong><br />

Wintersemester 2010/11<br />

Aufgabe 1 Fragen<br />

Kreuzen Sie die richtigen Antworten an. Es können mehrere Antworten zutreffen.<br />

a) RS-Latch<br />

○ Ein RS-Latch ist eine synchrone Schaltung.<br />

○ Ein RS-Latch ist eine kombinatorische Schaltung.<br />

⊗<br />

Ein RS-Latch kann 1 Bit speichern.<br />

b) Master/Slave-Flip-Flop<br />

⊗<br />

K ist <strong>der</strong> RESET-Eingang bei einem Master/Slave-Flip-Flop.<br />

○ Bei einem Master/Slave-Flip-Flop übernimmt die Masterstufe das Eingangssignal zur fallenden Taktflanke.<br />

⊗<br />

Ein Master/Slave-Flip-Flop ist eine synchrone Schaltung.<br />

⊗<br />

Bei einem Master/Slave-Flip-Flop kann keine Race Condition entstehen.<br />

c) D-Flip-Flop<br />

⊗<br />

Ein D-Flip-Flop kann auch negativ flankengesteuert sein.<br />

○ Bei einem D-Flip-Flop ist <strong>der</strong> Ausgangszustand Q + abhängig vom vorigen Ausgangszustand Q.<br />

○ Ein D-Flip-Flop kann den Zustand in einem Takt mehrmals wechseln.<br />

○ Ein D-Flip-Flop funktioniert verzögerungsfrei; <strong>der</strong> Ausgang än<strong>der</strong>t sich sofort, nachdem sich <strong>der</strong> Eingang<br />

geän<strong>der</strong>t hat.<br />

d) Nennen Sie einen Vorteil von D-FF beim Automatenentwurf.<br />

Die Signale zur FF-Anregung unterscheiden sich nicht von den Bits <strong>der</strong> Zustandskodierung.<br />

e) Welche <strong>der</strong> folgenden Aussagen sind wahr?<br />

○ Propagation Delay ist die Zeit, in <strong>der</strong> die Eingänge nach dem Taktereignis stabil sein müssen.<br />

⊗<br />

Setup Time ist die Zeit, in <strong>der</strong> die Eingangswerte vor dem Taktereignis stabil sein müssen.<br />

○ Hold Time ist die Zeit, nach <strong>der</strong> <strong>der</strong> nächste eingenommene Zustand und die Ausgangssignale stabil sind.<br />

⊗<br />

Propagation Delay ist implementierungsabhängig.<br />

f) Erklären Sie in eigenen Worten das Zusammenspiel von Steuerwerk und Datenpfad.<br />

Ziel ist die Trennung von <strong>der</strong> Steuerung <strong>der</strong> Abläufe (Steuerwerk) und <strong>der</strong> Datenverarbeitung (Datenpfad). Zur<br />

Kommunikation mit dem Steuerwerk nutzt <strong>der</strong> Datenpfad Statussignale / Attribute. Das Steuerwerk ist ein Zustandsautomat<br />

und sendet Steuersignale an den Datenpfad.<br />

Aufgabe 2 Zähler<br />

Gegeben sei folgen<strong>der</strong> Zähler:<br />

Alexan<strong>der</strong> Bie<strong>der</strong>mann bie<strong>der</strong>mann@iss.tu-darmstadt.de · Marc Stöttinger stoettinger@iss.tu-darmstadt.de · (0 61 51) 16-70470 1


010 111<br />

000<br />

101<br />

001<br />

110<br />

Abbildung 1: Zustandsübergangsdiagramm<br />

a) Wie viele <strong>Speicher</strong>elemente werden für eine Realisierung benötigt?<br />

Für jedes Bit wird ein <strong>Speicher</strong>element benötigt, also drei.<br />

b) Erstellen Sie eine Wahrheitstabelle für die Implementierung des Zählers mit T-Flip-Flops. Geben Sie die Werte für<br />

die Eingänge <strong>der</strong> FFs in <strong>der</strong> Tabelle mit an.<br />

A B C A + B + C + T A T B T C<br />

0 0 0 0 1 0 0 1 0<br />

0 0 1 0 0 0 0 0 1<br />

0 1 0 1 1 1 1 0 1<br />

0 1 1 X X X X X X<br />

1 0 0 X X X X X X<br />

1 0 1 1 1 0 0 1 1<br />

1 1 0 0 0 1 1 1 1<br />

1 1 1 1 0 1 0 1 0<br />

Tabelle 1: Wahrheitstabelle des Zählers<br />

c) Erstellen und minimieren Sie die Ansteuerungsgleichungen für die FFs.<br />

C<br />

AB<br />

A<br />

0<br />

00 01 11 10<br />

0 1 1 X<br />

C<br />

AB<br />

A<br />

0<br />

00 01 11 10<br />

1 0 1 X<br />

C<br />

AB<br />

A<br />

0<br />

00 01 11 10<br />

0 1 1 X<br />

1<br />

0 X 0 0<br />

C<br />

1<br />

0 X 1 1<br />

C<br />

1<br />

1 X 0 1<br />

C<br />

B<br />

B<br />

B<br />

T A = B · C<br />

T B = A + B· C<br />

T C = B · C+ B· C<br />

Die „Don’t Care“-Einträge aus Zeile 4 und 5 in Tabelle 1 sind dabei wie folgt belegt:<br />

A B C A + B + C + T A T B T C<br />

0 1 1 0 1 1 0 0 0<br />

1 0 0 1 1 0 0 1 0<br />

d) überprüfen Sie, ob <strong>der</strong> Zähler selbststartend ist, also aus jedem beliebigen Zustand in einen gültigen Folgezustand<br />

gelangt. Sollte dies nicht <strong>der</strong> Fall sein, lösen Sie das Problem und zeichnen Sie das resultierende Zustandsübergangsdiagramm.<br />

Mit den Ansteuerungsgleichungen aus Punkt c) entsteht <strong>der</strong> folgende Automat.<br />

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010 111<br />

011<br />

000<br />

101<br />

001<br />

110<br />

100<br />

Abbildung 2: Zustandsübergangsdiagramm<br />

Dieser Zähler ist nicht selbststartend, da vom Zustand 011 aus kein gültiger Zustand erreichbar ist.<br />

Zeile 4 in Tabelle 1 muss angepasst werden. Der Folgezustand kann willkürlich gewählt werden, und ist hier 010.<br />

A B C A + B + C + T A T B T C<br />

· · ·<br />

0 1 1 0 1 0 0 0 1<br />

· · ·<br />

Dadurch Än<strong>der</strong>t sich die Ansteuerungsgleichung für T C :<br />

C<br />

AB<br />

A<br />

0<br />

00 01 11 10<br />

0 1 1 0<br />

1<br />

1 1 0 1<br />

B<br />

C<br />

T C = A · B + B · C+ B · C<br />

Der resultierende Zähler ist:<br />

011<br />

010 111<br />

000<br />

101<br />

001<br />

110<br />

100<br />

Abbildung 3: Zustandsübergangsdiagramm<br />

e) Zeichnen Sie die Schaltung für die Ansteuerung <strong>der</strong> T-Flip-Flops. Berücksichtigen Sie dabei gegebenenfalls Anpassungen<br />

aus Punkt d) .<br />

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B<br />

C<br />

&<br />

T A<br />

A<br />

B<br />

&<br />

A<br />

B<br />

C<br />

&<br />

≥ 1<br />

T B<br />

C<br />

B<br />

C<br />

&<br />

&<br />

≥ 1<br />

T C<br />

Abbildung 4: Schaltungen zur Ansteuerung <strong>der</strong> T-Flip-Flops<br />

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