Aufgabe Quantenzahlen
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Link-Ebene Physik<br />
Lehrplananbindung: 12.2 Atommodell der Quantenphysik, Ausblick auf<br />
Mehrelektronensysteme<br />
Kompetenzen: Neben den Fachkenntnissen liegt der Schwerpunkt bei<br />
Erkenntnisgewinnung<br />
Kommunikation<br />
Bewertung<br />
Fachmethoden wiedergeben<br />
Mit vorgegebenen<br />
Darstellungsformen<br />
arbeiten<br />
Vorgegebene Bewertungen<br />
nachvollziehen<br />
Fachmethoden nutzen<br />
Geeignete<br />
Darstellungsformen nutzen<br />
Vorgegebene Bewertungen<br />
beurteilen und kommentieren<br />
Fachmethoden problembezogen<br />
auswählen u. anwenden<br />
Darstellungsformen selbständig<br />
auswählen u. nutzen<br />
Eigene Bewertungen vornehmen<br />
<strong>Quantenzahlen</strong> und das Periodensystem der Elemente<br />
a) Geben Sie die vier <strong>Quantenzahlen</strong> an, die den Zustand eines in einem Atom gebundenen<br />
Elektrons beschreiben, und erörtern Sie, inwiefern diese vier <strong>Quantenzahlen</strong> im Zusammenhang<br />
mit dem Pauliprinzip eine wichtige Rolle bei der Besetzung der einzelnen Zustände im<br />
Atom spielen.<br />
b) Zeigen Sie mit Hilfe eines Baumdiagramms, dass maximal 2 Elektronen den Zustand<br />
n = 1, maximal 8 Elektronen den Zustand n = 2 und maximal 18 Elektronen den Zustand<br />
n = 3 besetzen können.<br />
c) In der Chemie spricht man vom sogenannten „Schalenaufbau“ der Atomhülle. Recherchieren<br />
Sie, welche Anzahl an Elektronen die 1., 2. und 3. Schale aufnehmen kann, und vergleichen<br />
Sie die Daten mit dem Ergebnis aus Teilaufgabe b. Erklären Sie, wie sich die<br />
Modellvorstellung von „Atomschalen“ rechtfertigen lässt.<br />
d) Ein Atom befindet sich im Grundzustand, wenn seine Z Elektronen genau die Z niedrigsten<br />
Energiezustände einnehmen. Erläutern Sie, wie es hierbei möglich ist, dass Elektronen z. B.<br />
die vierte Schale besetzen, obwohl die dritte noch nicht voll besetzt ist. Finden Sie hierzu ein<br />
Beispiel im Periodensystem.<br />
e) Heute weiß man, dass sich die Elektronen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit in einem<br />
bestimmten Raumbereich aufhalten. Definieren Sie in diesem Zusammenhang den Begriff des<br />
Orbitals.<br />
f) Geben Sie für n, l, m, s alle möglichen <strong>Quantenzahlen</strong> an, die zu folgenden Zuständen<br />
passen: 2s, 3p, 4d, 3d 1 . Erklären Sie, ob es 2d-Zustände gibt.
Lösung:<br />
a) n (Hauptquantenzahl), l (Nebenquantenzahl bzw. Bahndrehimpulsquantenzahl), m<br />
(Magnetquantenzahl), s (Spinquantenzahl)<br />
Das Pauli Prinzip besagt, dass zwei Elektronen in einem Atom nicht in all ihren<br />
<strong>Quantenzahlen</strong> übereinstimmen dürfen. Dies muss bei der Besetzung der einzelnen Zustände<br />
berücksichtigt werden.<br />
b)<br />
magnetische<br />
Quantenzahl<br />
Hauptquantenzahl<br />
Nebenquantenzahl<br />
Spinquantenzahl<br />
s = 0,5<br />
n = 0 l = 0 m = 0 2 Elektronen<br />
s = - 0,5 insgesamt<br />
s = 0,5<br />
l = 0 m = 0<br />
n = 1 s = - 0,5<br />
l = 1 m = -1<br />
m = 0<br />
m = 1<br />
s = 0,5<br />
s = - 0,5<br />
s = 0,5<br />
s = - 0,5<br />
s = 0,5<br />
s = - 0,5<br />
8 Elektronen<br />
insgesamt<br />
Eine entsprechende Baumstruktur für n = 3 führt auf eine Besetzung mit 18 Elektronen.<br />
c) Die erste Schale kann genau 2, die zweite Schale genau 8 und die dritte Schale genau 18<br />
Elektronen aufnehmen. Damit gehört zu jeder Schale genau eine Hauptquantenzahl n.<br />
Je größer die Hauptquantenzahl n eines Elektrons, desto größer seine Energie. Daher wird es<br />
sich im Mittel weiter entfernt vom Atomkern aufhalten als ein Elektron mit niedrigerem n. Dies<br />
rechtfertigt den Begriff der Atomschale.<br />
d) Die Hauptquantenzahl n legt in erster Linie ein Energieniveau fest. Bei genauerer Betrachtung<br />
gilt es allerdings zu berücksichtigen: Mit den verschiedenen möglichen Werten der<br />
Nebenquantenzahl l (l = 0, 1, 2, … n-1) bei gegebener Hauptquantenzahl n geht eine<br />
Aufspaltung des Energieniveaus zur Hauptquantenzahl n einher.<br />
Daher kann es sein, dass z. B. die zwei Plätze des 4s-Zustands (n = 4, l = 0) energetisch<br />
günstiger sind als die zehn Plätze des 3d-Zustands (n = 3, l = 2). Dies ist in der Tat der Fall.<br />
Bei Kalium und Calcium werden zuerst die Plätze des 4s-Zustands besetzt, während die 10<br />
Plätze des 3d-Zustands noch leer bleiben. Erst bei den Elementen Sc, Ti, V, Cr, Mn, Fe, Co,<br />
Ni, Cu, Zn werden nach und nach die 3d-Zustände gefüllt (Ausnahmen: Cr und Cu).<br />
e) Hinweis: Ein Orbital ist durch die drei <strong>Quantenzahlen</strong> n, l und m festgelegt, siehe Lehrbuch<br />
f) 2s:<br />
1<br />
n 2,l 0,m 0,s <br />
2<br />
3p: n 3; l 1;<br />
1<br />
m - 1,0,1; s <br />
2<br />
4d: n 4; l 2;<br />
1<br />
m - 2,-1,0,1,2; s <br />
2<br />
3d 1 : n 3; l 2; m 1;<br />
1<br />
s <br />
2<br />
2d-Zustände gibt es nicht, weil die Nebenquantenzahl l nur Werte zwischen 0 und n-1<br />
annehmen kann. Ein d–Zustand würde aber l = 2 bedeuten.
Hintergrundinformation:<br />
Die in der Literatur oftmals mit<br />
p x und<br />
p y bezeichneten Orbitale des Wasserstoffatoms, die die<br />
Form einer Hantel haben, entsprechen nicht den Eigenfunktionen, die durch m 1<br />
i<br />
charakterisiert sind, sondern sind Superpositionen von diesen ( ( 2,1,1<br />
2,1,<br />
1)<br />
). Diese<br />
2<br />
speziellen Lösungen der Schrödingergleichung sind interessant, weil sie reell sind. Die<br />
Eigenfunktionen von l z zu den Eigenwerten m 1sind komplex und die zugehörigen<br />
Orbitale haben die Form eines Torus. Die zum p z - Orbital gehörige Wellenfunktion ist<br />
hingegen in der Tat eine Eigenfunktion zu l z zum Eigenwert m = 0.<br />
(Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Orbital, Haken Wolf, S.172/173; 6. Auflage,<br />
http://www.physikdidaktik.uni-karlsruhe.de/software/hydrogenlab/Programme.htm ><br />
HydrogenLab: Orbital)