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Modellbildung und Simulation eines Dieselmotors unter Dymola und ...

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wendet, die durch eine Optimierung der jeweiligen freien Parameter an die spezifischen Motordaten<br />

angepasst wurden. Details hierzu finden sich in [1], [6] <strong>und</strong> Abschnitt 4. Eine für<br />

den hier gewünschten Einsatzzweck übliche Besonderheit findet sich bei Betrachtung des<br />

Motorblocks: Hier wurde eine Mittelwertmodellierung gewählt, d.h. es werden nicht die einzelnen<br />

Arbeitsspiele der Zylinder berücksichtigt, sondern der Motor wird als kontinuierlich<br />

durchströmt angesehen <strong>und</strong> durch Mitteldrücke <strong>und</strong> mittlere Massenströme <strong>und</strong> Temperaturen<br />

repräsentiert. Dies bringt immense Vorteile beim Rechenzeitbedarf, so dass die gewünschte<br />

Echtzeitfähigkeit erhalten bleibt, ohne die gewünschte Genauigkeit im Bereich von<br />

5-10% Abweichung zu verletzen<br />

Für die Entwicklung der Ansätze wurde zu Beginn eine detaillierte Vermessung aller Motor-<br />

Komponenten durchgeführt, um eine fein aufgelöste Untersuchung der Modelle gewährleisten<br />

zu können. Für einen Transfer der Ansätze, die als gut übertragbar verifiziert wurden,<br />

sind deutlich geringere Datenmengen ausreichend. Bei vorliegenden Daten zum gewünschten<br />

Motor ist so eine Modellierung des gesamten Systems in 2-3 Wochen möglich.<br />

4 Modellierungsbeispiele<br />

Das vorliegende Modell ist von der Gr<strong>und</strong>struktur aus modular <strong>und</strong> hierarchisch aufgebaut.<br />

Eine Unterteilung in Teilmodelle erfolgt sowohl anhand physikalischer Baugruppen, wie z.B.<br />

„Verdichter“, „Motorblock“, Luftsystem“ oder „Turbine“ auf der obersten Ebene, als auch in<br />

logische Einheiten, wie z.B. „Hochdruck-Prozess“ <strong>und</strong> „Ladungswechsel“ innerhalb des Motorblocks.<br />

Im Folgenden werden exemplarisch einige Ansätze vorgestellt.<br />

4.1 Hochdruck-Prozess im Motorblock<br />

Für Motormodelle sind diverse Vergleichsprozesse bekannt, wie z.B. der Seiliger-Prozess<br />

oder der Verbrennungsverlauf nach Vibe <strong>und</strong> Woschni. Diesen Ansätzen bilden jedoch alle<br />

den Druckverlauf über ein Arbeitsspiel des Motors ab <strong>und</strong> sind daher zunächst für ein Mittelwertmodell<br />

nicht verwendbar. Der über einen Zyklus analytisch gebildete Mittelwert einer<br />

solchen Gleichung sollte allerdings in der Lage sein, entsprechende Werte zu beschreiben<br />

<strong>und</strong> sich mit entsprechend „langsam“ gemessenen Daten decken. Problematisch hierbei ist<br />

aber genau die analytische Mittelwertbildung, da sich längst nicht für alle Gleichungen eine<br />

geschlossene, rein algebraische Form finden lässt. Für den indizierten Mitteldruck am Motor<br />

ergibt sich aus dem Leistungsgleichgewicht folgener Zusammenhang:<br />

p<br />

mi<br />

η ⋅m&<br />

⋅H<br />

=<br />

inV ⋅ ⋅<br />

thVP , B u<br />

H<br />

(4.1)

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