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Modellbildung und Simulation eines Dieselmotors unter Dymola und ...

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Üblicherweise ist <strong>Modellbildung</strong> nicht nur eine Suche nach Gleichungen, die das jeweilige<br />

System beschreiben; die Erfahrung hat gezeigt, dass ein großer Teil der Arbeit mit programmspezifischen<br />

Implementierungen zu tun hat. So muss eine Gleichung für eine signalorientierte<br />

Darstellung jeweils passend zur gewünschten Ausgangsgröße umgeformt werden.<br />

Für eine objekt-orientierte Darstellung ist dies nicht nötig, dafür kann es <strong>unter</strong> Umständen<br />

schwierig sein, eine allgemeine Formulierung zu finden, so dass eine Gleichung für alle<br />

denkbaren Ein-/Ausgangsgrößen-Kombinationen verwendet werden kann.<br />

Um die <strong>unter</strong>schiedlichen Ansätze der beiden Programme miteinander vergleichen zu können,<br />

wurde ein bestehendes Modell <strong>eines</strong> Motors <strong>unter</strong> <strong>Dymola</strong> umgesetzt. Es zeigte sich,<br />

dass <strong>Dymola</strong> im Bereich der reinen <strong>Modellbildung</strong> <strong>und</strong> Systemsimulation Vorteile aufweist,<br />

<strong>und</strong> so gerade im Verb<strong>und</strong> mit den Analysefunktionen von Matlab seine Stärken ausspielen<br />

kann. Im diesem Beitrag werden einige ausgewählte Modellierungsansätze für einzelne<br />

Funktionen des Motors gezeigt sowie deren spezifische Umsetzung erläutert.<br />

3 Zielsetzung der Modellierung<br />

Ziel des Projektes, aus dem diese Arbeiten hervorgegangen sind, war die Entwicklung einer<br />

kombinierten Regelung für Ladedruck <strong>und</strong> Abgasrückführrate an einem Schwerlast-<br />

Dieselmotor mit AGR <strong>und</strong> Turbolader mit variabler Turbinengeometrie [4], [5].<br />

Die hierfür erstellten <strong>Simulation</strong>smodelle dienen als Ersatz für die Regelstrecke „Motor“, an<br />

der gr<strong>und</strong>legende Untersuchungen zum Systemverhalten durchgeführt <strong>und</strong> neue Regelungskonzepte<br />

erprobt werden können. Hierfür ist weniger eine detailgetreue Abbildung der<br />

Realität im Rahmen des technisch Möglichen notwendig. Vielmehr ist eine gute Wiedergabe<br />

des charakteristischen Verhaltens bei möglichst geringem Rechenzeitbedarf erwünscht, um<br />

auf einem modernen PC echtzeitfähig zu sein. Neben der Möglichkeit, das Modell auch für<br />

Hardware-in-the-Loop (HIL)-<strong>Simulation</strong>en einsetzen zu können, dient dies vor allem dem<br />

Komfort bei der täglichen Arbeit, um schnell neue Ansätze testen zu können. Weiterhin wurde<br />

Wert auf eine hohe Übertragbarkeit der Modellierungsansätze auf andere Motoren gelegt.<br />

Bestehende Ansätze sollten möglichst nur durch Übernahme von Motorkenngrößen wie Hubraum<br />

etc. sowie Anpassung möglichst weniger „Freier Optimierungsparameter“ auf andere<br />

Motoren adaptiert werden.<br />

Entwickelt wurden die Ansätze am Beispiel <strong>eines</strong> 12-Liter-Volvo-Motors, zur Verfikation<br />

stand ein 5,7-Liter-Deutz-Motor zur Verfügung.<br />

Es wurde durchgängig eine sogenannte „Grey-Box-Modellierung“ verwendet, d.h. soweit wie<br />

möglich wurden bekannte physikalische Zusammenhänge verwendet. Wo dies aufgr<strong>und</strong> zu<br />

hoher mathematischer Komplexität nicht möglich war, wurden halbempirische Ansätze ver-

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