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Inversion eines Frequenzgangs - Institut für Regelungstechnik (IRT ...

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4.1 Allgem<strong>eines</strong> 99<br />

Dann gilt<br />

|G i (jω)| = |Z i(jω)|<br />

|N i (jω)|<br />

, (4.5)<br />

ϕ i (ω) = ∠Z i (jω) − ∠N i (jω) , (4.6)<br />

wobei für Zähler und Nenner jeweils<br />

√<br />

|·|= Re 2 {·} + Im 2 {·} , (4.7)<br />

( ) Im{·}<br />

∠· =arctan<br />

(4.8)<br />

Re{·}<br />

gelten. Die Periodizität des Tangens ist hierbei ggf. zu berücksichtigen.<br />

Die so gewonnenen Teilfrequenzgänge sind i. A. leicht zu interpretieren<br />

und ihre Amplituden- und Phasengänge lassen sich zur Darstellung des<br />

gesamten Frequenzganges einfach überlagern.<br />

Gl. (4.5) zeigt, dass eine Vorzeichenänderung von Imaginärteil, Realteil<br />

oder gesamtem Frequenzgang zu keiner Änderung des Betrags führt;<br />

damit bleibt der Amplitudengang unverändert. Aus Bild 4-1 ist ersichtlich,<br />

dass eine Negation des Imaginärteils zur Spiegelung des Phasengangs<br />

an der 0 ◦ -Achse führt. Bild 4-1 zeigt ebenso, dass die Negation<br />

des Realteils zu einer Spiegelung des Phasengangs an der 0 ◦ -Achse mit<br />

nachfolgender Verschiebung um −180 ◦ führt. Bei der Negation des gesamten<br />

<strong>Frequenzgangs</strong> ist der Phasengang um −180 ◦ abzusenken. Tabelle<br />

4-1 fasst die hier gemachten Aussagen noch einmal übersichtlich<br />

zusammen.<br />

Im<br />

G""<br />

+<br />

G"<br />

Re( G)<br />

G"<br />

ϕ<<br />

0<br />

Re<br />

Im( G)<br />

G<br />

ω<br />

ω<br />

OK<br />

Bild 4-1: Spiegelung <strong>eines</strong> Zeigers


100 Lineare Regelkreisglieder<br />

Die <strong>Inversion</strong> <strong>eines</strong> <strong>Frequenzgangs</strong> lässt sich durch Spiegeln des Amplitudengangs<br />

an der |G|=1-Achse und Spiegeln des Phasengangs an der<br />

0 ◦ -Achse darstellen. Diesen Zusammenhang verdeutlicht Bild 4-2, wobei<br />

G* und ϕ* den gespiegelten Verläufen des Betragsverlaufs G und<br />

des Phasenverlaufs ϕ entsprechen.<br />

G(jω)<br />

G<br />

1<br />

ω<br />

∗<br />

G<br />

ϕ<br />

o<br />

90<br />

ϕ<br />

o<br />

0<br />

ω<br />

-90 o ϕ∗<br />

Bild 4-2: <strong>Inversion</strong> <strong>eines</strong> <strong>Frequenzgangs</strong><br />

Der mathematische Zusammenhang der <strong>Inversion</strong> <strong>eines</strong> <strong>Frequenzgangs</strong><br />

kann durch<br />

G ∗ = 1 G = 1<br />

|G| e jϕ = 1<br />

|G| e−jϕ (4.9)<br />

lg |G ∗ |=−lg |G| (4.10)<br />

ϕ ∗ =−ϕ (4.11)<br />

ausgedrückt werden.<br />

In den Tabellen 4-2 bis 4-4 werden Übertragungsglieder mit Buchstaben<br />

oder Buchstabengruppen bezeichnet, die das dynamische Verhalten<br />

kennzeichnen sollen. Dabei werden Buchstabengruppen ohne<br />

Rücksicht darauf gebildet, ob das zu kennzeichnende Verhalten durch<br />

Reihen- oder durch Parallelschaltung der durch die Einzelbuchstaben<br />

bezeichneten Grundglieder erzeugt wird, weil Verwechslungen kaum<br />

möglich sind.

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