Frühjahr 2014
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Karriere, Beruf & Benimm<br />
› Kompaktes Wissen über gute Umgangsformen<br />
im Privatleben, im Beruf und auf<br />
Reisen<br />
› Verfasst von Benimm-Expertin<br />
Silke Schneider-Flaig<br />
› Auf einen Blick: Infokästen zu den<br />
Benimmgrundlagen und praktische<br />
Zusatztipps<br />
› Ausführliche Erläuterung von Benimmregeln<br />
in anderen Ländern<br />
› Extra: großer Benimmtest und übersichtliches<br />
Register am Ende des Buches<br />
Zielgruppe<br />
Alle, die mit guten Umgangsformen<br />
glänzen wollen<br />
352 Seiten, zweifarbig,<br />
Hardcover, 13,5 x 21,5 cm<br />
12,99 C (D)<br />
13,40 € (A) 18,70 sFr (UVP)<br />
15. Auflage<br />
ISBN 978-3-8174-6862-1<br />
60<br />
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Benimmprofis privat<br />
BLICK INS BUCH<br />
02_Benimm ist wieder in_Aktuell_2009_02 30.06.11 11:37 Seite 136<br />
Lob und Tadel für die<br />
Künstler<br />
Klatschen gilt stets als Lob. Allerdings<br />
kann auch hier zwischen sehr<br />
großem Lob und Lob aus reiner Höflichkeit<br />
unterschieden werden.<br />
Wenn das Publikum geradezu überwältigt<br />
ist, dann erheben sich die<br />
Leute und klatschen laut (stehende<br />
Ovationen oder auf Englisch „standing<br />
ovations“). Sogar kurze „Bravorufe“<br />
sind erlaubt. Lang anhaltender<br />
und lauter Applaus lässt auf<br />
große, verhaltener Applaus auf<br />
weniger große Zustimmung<br />
schließen. Pfiffe sind aber nur<br />
bedingt angebracht. Wer durch die<br />
Finger pfeifen kann, sollte dies auf<br />
Rockkonzerten tun. Allerdings sind<br />
Pfiffe oft mit Zweifeln verbunden.<br />
Zweifel deshalb, da sie sowohl<br />
Zustimmung als auch Protest signalisieren.<br />
Ein kurzer und zwei lange<br />
Töne stehen meist für Zustimmung<br />
und ein oder zwei lange Töne eher<br />
für Ablehnung. Allerdings entscheidet<br />
das Gesamtbild, wenn abwechselnd<br />
zum Klatschen gepfiffen wird,<br />
dann ist Zustimmung gemeint. Pfei-<br />
136<br />
fen plus Buhrufe bedeutet Tadel. In<br />
einer Oper, Operette, einem klassischen<br />
Konzert, Theaterspiel etc. gilt<br />
Pfeifen allerdings als verpönt.<br />
Während einer Aufführung gibt es<br />
gelegentlich Zwischenapplaus, z. B.,<br />
wenn der lang ersehnte Hauptdarsteller<br />
oder ein sonstiger (Gast -)<br />
Star, erstmals auf der Bühne<br />
erscheint. Man sollte jedoch bedenken,<br />
dass zu langes Klatschen<br />
sowohl die Künstler als auch die<br />
Zuschauer stört.<br />
„Gute Besserung“<br />
Gute Manieren bei<br />
Krankenbesuchen<br />
Dass Gesundheit zu den wichtigsten<br />
Dingen im Leben zählt, wird uns<br />
meist erst dann bewusst, wenn wir<br />
selbst, liebe Freunde oder Verwandte<br />
krank werden. Dann stellt sich oft<br />
die Frage, ob bzw. wann und wo<br />
man diese besuchen darf oder soll.<br />
Dies hängt zum Teil auch davon ab,<br />
ob die jeweiligen Personen im Krankenhaus,<br />
in einer Rehaklinik oder zu<br />
Hause sind. In den Hausordnungen<br />
von Krankenhäusern gelten oft<br />
Benimmprofis privat<br />
02_Benimm ist wieder in_Aktuell_2009_02 30.06.11 11:37 Seite 137<br />
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Private Krankenhausbesuche<br />
Wer Freunde oder Bekannte im<br />
Krankenhaus besucht, der sollte ein<br />
paar wesentliche Dinge bedenken.<br />
Krankenhäuser sind nämlich eigene<br />
„Welten“ mit eigenen (teilweise<br />
ungeschriebenen) Gesetzen. Man<br />
sollte nicht einfach spontan dort<br />
auftauchen, sondern zunächst bei<br />
den engsten Angehörigen anrufen<br />
und sich nach dem aktuellen Stand<br />
der Dinge erkundigen. So kann man<br />
klären, ob der Zustand des Patienten<br />
einen Besuch überhaupt zulässt<br />
und ob Besuch erwünscht ist. Hierbei<br />
ist oft viel Fingerspitzengefühl<br />
gefragt, zumal die Angehörigen<br />
emotional meist sehr betroffen sind.<br />
■ ■ ■<br />
Den Umständen<br />
entsprechend ...<br />
Nach einer Operation wissen die<br />
Angehörigen oft selbst noch gar<br />
nicht Bescheid, wie es dem Patienten<br />
geht. Ärzte halten sich meistens<br />
bedeckt. Insgesamt machen sich die<br />
Angehörigen meist viele Gedanken<br />
strengere Besuchsregeln als in und sorgen sich um das Wohlerge-<br />
Rehakliniken. Dennoch gibt es we - hen des Patienten. Aufgrund dieser<br />
sentliche Gemeinsamkeiten, die es<br />
starken Anspannung ist ein taktvol-<br />
zu beachten gilt.<br />
ler Umgang mit Angehörigen und<br />
Patienten geboten. Aufdringlichkeit<br />
z. B. in Form von wiederholtem An -<br />
rufen sollte unbedingt vermieden<br />
werden. Nach einer Operation sollten<br />
Sie unbedingt etliche Tage oder<br />
sogar eine ganze Woche verstreichen<br />
lassen, bevor Sie den Patienten<br />
besuchen.<br />
9783817 468621<br />
Benimmprofis privat<br />
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