Die Nachhaltige Entwicklung in der Schweiz: Methodische ...
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<strong>Die</strong> <strong>Nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong>: <strong>Methodische</strong> Grundlagen<br />
Nord<br />
Gesellschaft<br />
Generation<br />
heute<br />
Generation<br />
morgen<br />
Umwelt<br />
Wirtschaft<br />
Süd/Ost<br />
Figur 1<br />
Das Kapitalstockmodell<br />
Neben dem Drei-Dimensionen-Konzept bildet das<br />
Kapitalstockmodell e<strong>in</strong>e weitere Grundlage für<br />
die schweizerische Nachhaltigkeitspolitik. Unter<br />
an<strong>der</strong>em nimmt <strong>der</strong> Bundesrat <strong>in</strong> <strong>der</strong> «Strategie<br />
<strong>Nachhaltige</strong> <strong>Entwicklung</strong> 2002» darauf Bezug.<br />
Das Kapitalstockmodell wurde bei <strong>der</strong> Weltbank<br />
bereits 1994 entwickelt. 3 Es basiert auf <strong>der</strong> Idee,<br />
dass es drei Nachhaltigkeitsdimensionen, bzw.<br />
Kapitalstöcke, gibt: Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Das auf <strong>der</strong> Erde vorhandene «Kapital» darf<br />
demnach nicht e<strong>in</strong>fach aufgezehrt, son<strong>der</strong>n muss<br />
kont<strong>in</strong>uierlich erneuert werden. Nachhaltigkeit ist<br />
dann gegeben, wenn auf Dauer von den Z<strong>in</strong>sen und<br />
nicht vom Kapital gelebt werden kann.<br />
3<br />
Serageld<strong>in</strong>/Steer 1994<br />
Das Nachhaltigkeitskapital bildet sich aus <strong>der</strong> Summe<br />
<strong>der</strong> drei Kapitalstöcke:<br />
K Nachhaltigkeit = K Umwelt + K Wirtschaft + K Gesellschaft<br />
Mit dieser «Formel» können Zustände, <strong>Entwicklung</strong>en<br />
o<strong>der</strong> politische Vorhaben im S<strong>in</strong>ne <strong>der</strong><br />
<strong>Nachhaltige</strong>n <strong>Entwicklung</strong> beurteilt werden. Neben<br />
dem absoluten Bestand <strong>der</strong> Kapitalstöcke müssen<br />
bei <strong>der</strong> Beurteilung auch die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong><br />
Stöcke sowie <strong>der</strong>en Wechselwirkungen untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
mite<strong>in</strong>bezogen werden.<br />
Um die Nachhaltigkeit noch konkreter fassen zu<br />
können, kann das Kapitalstockmodell verfe<strong>in</strong>ert<br />
werden: <strong>Die</strong> Konzepte <strong>der</strong> starken und schwachen<br />
Nachhaltigkeit befassen sich mit <strong>der</strong> Frage<br />
<strong>der</strong> Substituierbarkeit von Kapitalstöcken. Starke<br />
Nachhaltigkeit verlangt, dass ke<strong>in</strong>er <strong>der</strong> drei<br />
Kapitalstöcke über längere Zeit abnehmen darf,<br />
während schwache Nachhaltigkeit diese Bed<strong>in</strong>gung<br />
nur für das gesamte Nachhaltigkeitskapital stellt.<br />
3