Raumkonzept Schweiz - Bundesamt für Raumentwicklung ARE - CH
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Räumlich differenzierte Handlungsansätze (Karte 1)<br />
In Handlungsräumen planen<br />
Das <strong>Raumkonzept</strong> <strong>Schweiz</strong> unterscheidet drei Typen von Handlungsräumen.<br />
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Grossstädtisch geprägte Handlungsräume, zu denen die Metropolitanräume<br />
Zürich, Basel, Métropole Lémanique und die Hauptstadtregion <strong>Schweiz</strong> gehören,<br />
weisen enge wirtschaftliche, soziale und kulturelle Verflechtungen auf. Die Metropolitanräume<br />
sind die wirtschaftlichen Hauptmotoren der <strong>Schweiz</strong>. Sie übernehmen<br />
wichtige Funktionen im Bereich der Wissensökonomie, der Innovation und der Kultur<br />
und verfügen über eine internationale Ausstrahlung. Die Hauptstadtregion<br />
<strong>Schweiz</strong> verfügt über ähnliche Charakteristika wie die Metropolitanräume und hat<br />
als politisches Zentrum der <strong>Schweiz</strong> eine besondere Funktion.<br />
Klein- und mittelstädtisch geprägte Handlungsräume weisen ein eigenes Profil<br />
mit individuellen Stärken auf und bieten eine hohe Lebens- und Wohnqualität. Sie<br />
liegen oft in räumlicher Nähe zu den grossstädtisch geprägten Handlungsräumen,<br />
erfüllen Brückenfunktionen und verfügen über wirtschaftliches Entwicklungspotenzial.<br />
Alpine Handlungsräume sind stark durch die naturräumlichen Gegebenheiten geprägt.<br />
In den alpinen Handlungsräumen sind neben Klein- und Mittelstädten mit<br />
vielfältigem Gewerbe auch wertschöpfungsstarke Tourismuszentren von nationaler<br />
Bedeutung angesiedelt. Alpine Handlungsräume verfügen zudem über peripherländliche<br />
Räume mit ökologisch wertvollen Naturlandschaften.<br />
Die Handlungsräume stimmen nicht mit Gemeinde-, Kantons- oder Landesgrenzen überein.<br />
Zudem können sie sich überlappen. Jeder Handlungsraum umfasst sowohl urbane als auch<br />
ländlich geprägte Gebiete. Die Entwicklung der Handlungsräume soll durch projektorientierte<br />
Partnerschaften zwischen den zuständigen Gebietskörperschaften gestärkt werden.<br />
Bestehende Kooperationen in<br />
funktionalen Räumen ausbauen<br />
Partnerschaften zwischen<br />
den grossstädtisch geprägten<br />
Handlungsräumen fördern<br />
Bestehende Kooperationen in funktionalen Räumen sind auszubauen und zu stärken. Dazu<br />
gehören etwa die Agglomerationsprogramme und die Modellvorhaben des Bundes. Diese<br />
sind weiterzuführen, zu fördern und thematisch breiter auszurichten. Auch die bestehenden<br />
Kooperationen in den ländlichen Räumen sind zu unterstützen: Dazu zählen die gemeindeübergreifenden<br />
Projekte im Rahmen der Neuen Regionalpolitik oder die Modellvorhaben des<br />
Bundesnetzwerks «Ländlicher Raum». Zusätzlich sollen neue Formen der Zusammenarbeit<br />
zwischen städtischen und ländlichen Gebieten entwickelt werden.<br />
Die grossstädtisch geprägten Handlungsräume weisen bedeutende Stärken in den Bereichen<br />
Finanzdienstleistung, Wissensökonomie, Kultur, Wissenschaft, Innovation und internationale<br />
Beziehungen auf. Diese Aktivitäten tragen massgeblich zur Wettbewerbsfähigkeit der<br />
<strong>Schweiz</strong> bei. Zwar stehen die grossstädtisch geprägten Handlungsräume oft in Konkurrenz<br />
zueinander, sie arbeiten aber auch zusammen. Wo teure Infrastrukturen im Spiel sind oder<br />
36 <strong>Raumkonzept</strong> <strong>Schweiz</strong>