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Schneller, besser und kostengünstiger – so lässt sich ... - IQPC.com

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<strong>Schneller</strong>, <strong>besser</strong> <strong>und</strong> <strong>kostengünstiger</strong> <strong>–</strong> <strong>so</strong> <strong>lässt</strong><br />

<strong>sich</strong> der Abschlussprozess gestalten<br />

Die Methodologien r<strong>und</strong> um Lean / Six Sigma gewinnen im<br />

administrativen Bereich immer mehr an Bedeutung. Sehr gut lassen sie<br />

<strong>sich</strong> in der Shared Services- <strong>und</strong> BPO-Industrie anwenden, um Prozesse<br />

schlanker zu gestalten <strong>und</strong> Abläufe zu beschleunigen <strong>–</strong> ohne dabei auf<br />

Qualität <strong>und</strong> optimales Kostenniveau verzichten zu müssen.<br />

Etwa 30% der Aktivitäten im Bereich Rechnungswesen bringen keinen<br />

Mehrwert<br />

Nachfolgend finden Sie einige Beispiele der Aktivitäten im Bereich<br />

Rechnungswesen, die keinen Mehrwert für den K<strong>und</strong>en bringen:<br />

• Unvollständige Dokumentation<br />

• Warten auf fehlende Unterlagen<br />

• Häufiges zusätzliches Nachhaken ist notwendig<br />

• Manuelle Datenübertragung<br />

• Zeitaufwändige Pflege von Excel-Spreadsheets<br />

• Kontenplan, der nicht Reporting-konform ist<br />

Erwartungen an den Abschlussprozess<br />

Jetzt zu einem praktischen Beispiel: Nehmen wir einmal an, wir wollen den<br />

Abschlussprozess verkürzen. Unser Ziel ist, dass der kon<strong>so</strong>lidierte Abschluss am<br />

Ultimo+6 dem Adressaten zur Verfügung steht <strong>–</strong> ohne dabei auf Qualität<br />

verzichten zu müssen. Das können wir erreichen, indem wir den Prozess unter<br />

die Lupe nehmen <strong>und</strong> die Aktivitäten eliminieren, die Non-Value-Added-<br />

Charakter haben.<br />

Process Mapping<br />

Im Rahmen des Process Mappings teilen wir den Monatsabschlussprozess auf<br />

Sub-Prozesse auf (z. B. Nebenbücher-Closing, Hauptbuch-Closing, Kon<strong>so</strong>lidierung<br />

<strong>so</strong>wie Berichterstattung). Die Sub-Prozesse verteilen wir weiter auf kleinere<br />

Einheiten, z. B:


Abbildung 1. Abschlussprozess: Process Mapping<br />

Sub-Ledgers<br />

Closing<br />

General<br />

Ledger Closing<br />

Kon<strong>so</strong>lidierung<br />

Berichterstattung<br />

Transaktionen:<br />

Verkauf &<br />

Fakturierung,<br />

Debitoren,<br />

Vorräte &<br />

Materialaufwand,<br />

Sachanlagen,<br />

Gehaltsabrechnung,<br />

Kreditoren,<br />

Cash Management<br />

Abschluss:<br />

Kontenabstimmung,<br />

Inter-Company<br />

Abstimmung,<br />

Neubewertung,<br />

Abgrenzungen &<br />

Rückstellungen<br />

Kon<strong>so</strong>lidierung:<br />

Inter-Company<br />

Eliminierung,<br />

Kapitalkon<strong>so</strong>lidierung,<br />

Fremdwährungsbewertung<br />

Berichterstattung:<br />

Monats-, Quartals-,<br />

<strong>und</strong> Jahresberichterstattung,<br />

Management,<br />

Reporting,<br />

Anhang<br />

Fehler-Ursachen-Analyse<br />

Im Rahmen der Fehler-Ursachen-Analyse werden die Inputs (Ursachen <strong>und</strong><br />

Gründe) <strong>so</strong>wie die Outputs (Probleme oder Ereignisse) analysiert. In unserem<br />

Beispiel <strong>lässt</strong> <strong>sich</strong> die Analyse in Form des Ishikawa-Diagramms graphisch wie<br />

folgt darstellen:<br />

Abbildung 2. Abschlussprozess: Fehler-Ursachen-Analyse<br />

Mensch<br />

Motivation<br />

Schulung<br />

Fachkenntnisse<br />

Kontrolle<br />

ERP Systeme<br />

Verfügbarkeit<br />

Verfügbarkeit<br />

Schnittstellen<br />

Prozess:<br />

Abschlussvorbereitung<br />

Ergebnis:<br />

Kon<strong>so</strong>lidierter Abschluss am U+6<br />

Genauigkeit<br />

Qualität<br />

Verfügbarkeit<br />

Abstimmung<br />

Wesentlichkeit<br />

Analysen<br />

Kontrolle<br />

Manuelle Verarbeitung<br />

Daten<br />

Methoden<br />

Vertiefte Analysen<br />

Nach der Fehler-Ursachen-Analyse kommen wir zur detaillierten Analyse, mithilfe<br />

statistischer Methoden. Im Rahmen dieser Analyse <strong>so</strong>llen die kritischen Inputs<br />

untersucht werden (in unserem Falle sind das die Schnittstellen, die


Datenverfügbarkeit <strong>so</strong>wie der Abstimmungsprozess <strong>und</strong> die manuelle<br />

Datenverarbeitung). Danach erfolgt die Benchmarking-Analyse.<br />

Implementierung<br />

Nachdem unser Prozess detailliert ausgewertet worden ist, <strong>lässt</strong> <strong>sich</strong> dessen<br />

zukünftige Gestaltung modellieren. Es <strong>so</strong>llten al<strong>so</strong> die Anforderungen an die ERP-<br />

Systeme gestellt werden <strong>und</strong> über die Einführung eines neuen Systems (bzw.<br />

Tools) nachgedacht werden, um die Anzahl der Schnittstellen zu reduzieren <strong>und</strong><br />

die manuelle Datenverarbeitung zu automatisieren.<br />

Ergebnis<br />

Nachdem die früheren Schritte erfolgreich abgeschlossen worden sind, können<br />

wir erwarten, dass unser kon<strong>so</strong>lidierter Abschluss dem Adressaten am Ultimo+6<br />

zur Verfügung steht. Dabei haben wir die Anzahl manueller Sub-Prozesse <strong>so</strong>wie<br />

die Anzahl der Fehler deutlich reduziert. Darüber hinaus steht uns ein qualitativ<br />

guter Abschluss zur Verfügung, der auf verlässigen Daten <strong>und</strong> Informationen<br />

basiert.<br />

Magdalena Szarafin<br />

http://www.szarafin.info | mszarafin@web.de

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