D07 PHOTOEFFEKT
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<strong>D07</strong> Fotoeffekt <strong>D07</strong><br />
1. ZIELE<br />
Beim Fotoeffekt werden frei bewegliche Ladungsträger durch die Absorption von Licht erzeugt. Man nutzt<br />
den Effekt, um Beleuchtungsstärken elektrisch zu messen. Im Versuch werden Sie mit Fotozelle, Fotowiderstand,<br />
Fotodiode experimentieren. Solche Bauteile werden zum Steuern und Regeln z.B. in Fernbedienungen,<br />
Lichtschranken, Rauchmelder, Bewegungsdetektoren eingesetzt.<br />
2. STICHPUNKTE ZUR VORBEREITUNG<br />
Äußerer Fotoeffekt, innerer Fotoeffekt, Bändermodell, Leitungsband, Valenzband<br />
Photonen, Planck-Konstante h, Strahlungsmessung, Beleuchtungsstärke E v<br />
Optoelektronische Bauteile: Fotozelle, Fotowiderstand, Fotodiode, Leuchtdiode<br />
Die Physik zu diesem Versuch finden Sie in allen Oberstufenbüchern.<br />
3. GRUNDLAGEN<br />
3.1. Fotoeffekt<br />
Für die elektrische Stromdichte j in einem Material gilt:<br />
j = q + v + n + + q - v - n -<br />
q : Ladung<br />
v : Geschwindigkeit<br />
n : Dichte der Ladungsträger<br />
(1)<br />
Beim Fotoeffekt wird die Vergrößerung der Ladungsträgerdichten n ± bei Lichteinfall ausgenutzt.<br />
Materialien mit<br />
- geringen Ladungsträgerdichten n ± bei Dunkelheit (Beleuchtungsstärke E v = 0 ) und<br />
- großen Trägerdichten n ± bei merklicher Beleuchtungsstärke E v > 0<br />
ergeben eine hohe Fotoempfindlichkeit.<br />
3.2. Äußerer Fotoeffekt<br />
Abb. 1 Bei Lichteinfall können Elektronen aus<br />
der Kathodenoberfläche herausgelöst werden.<br />
Sie werden von der Anode angezogen und im<br />
äußeren Stromkreis kann man den Fotostrom<br />
I Ph messen.<br />
Beim äußeren Fotoeffekt werden bei Lichteinfall aus einer<br />
Metalloberfläche Elektronen herausgeschlagen. Von selbst<br />
können die Elektronen die Kathode (Abb. 1) bei Zimmertemperatur<br />
nicht verlassen, dazu ist ein Energieübertrag erforderlich,<br />
die Ablöse- oder Austrittsarbeit W A . Sie ist charakteristisch<br />
für das Kathodenmaterial:<br />
W A, Platin = 5,36 eV<br />
W A, Cäsium = 1,94 eV<br />
Beim Aufprall überträgt ein Photon seine Energie W = h f auf<br />
ein Elektron. Nur wenn diese Energie größer ist als die Austrittsarbeit<br />
W A , kann der äußere Fotoprozess stattfinden und<br />
ein Elektron verlässt dann die Oberfläche mit der kinetischen<br />
Energie:<br />
W kin = h f – W A (2)<br />
h : Planck-Konstante<br />
f : Frequenz<br />
Fragen:<br />
Wie ist die Einheit 1 eV festgelegt? Welchen Zusammenhang gibt es zu anderen Energieeinheiten?<br />
In welchem Frequenzbereich muss das eingestrahlte Licht mindestens liegen, um aus Cäsium Fotoelektronen<br />
auszulösen (W kin = 0)? Welche Wellenlänge hat dieses Licht?<br />
12.10.2006 1 Physikalisches Anfängerpraktikum<br />
Universität Hannover
<strong>D07</strong><br />
<strong>D07</strong><br />
3.3. Innerer Fotoeffekt<br />
Abb. 2<br />
Photonen brechen Kristallbindungen<br />
auf und heben<br />
Elektronen ins Leitungsband.<br />
Beim inneren Fotoeffekt werden in einem Halbleiter bei Lichteinfall<br />
Valenzelektronen in das Leitungsband gehoben.<br />
Bei reinen Halbleitern wie Silizium oder Germanium sind bei<br />
Zimmertemperatur die Valenzbänder besetzt und das Leitungsband<br />
fast leer. Sie leiten daher den Strom nur schlecht, ihr elektrischer<br />
Widerstand ist sehr groß.<br />
Wenn die Energie der absorbierten Photonen W = h f größer als die<br />
der Bandlücke W Band ist, werden Elektronen vom Valenzband in das<br />
Leitungsband gehoben. Der Halbleiter leitet dann den Strom und je<br />
mehr Elektronen in das Leitungsband gehoben werden, desto geringer<br />
wird sein Widerstand.<br />
3.3.1. Fotowiderstand (LDR: light dependent resistor)<br />
Abb. 3 So sieht ein Fotowiderstand<br />
von oben aus, rechts sein Schaltbild<br />
Ein Fotowiderstand ist solch ein homogener Halbleiter, bei dem der<br />
innere Fotoeffekt ausgenutzt wird. Bei Si z.B. beträgt der Bandabstand<br />
W Band = 1,1 eV. Photonen mit der Frequenz f = W Band /h = 2,4<br />
10 14 Hz lösen hier den inneren Fotoeffekt aus. Die entsprechende<br />
Wellenlänge λ = c/f = 1200 nm liegt im Infrarot. Licht dieser Wellenlänge,<br />
aber auch kürzere, wird von Si absorbiert und ein Si-<br />
Fotowiderstand daher leitend.<br />
Ein Fotowiderstand verhält sich insofern wie ein ohmscher Widerstand,<br />
als sein Widerstandswert nicht von der angelegten Spannung<br />
abhängig ist, auch nicht von deren Polarität. Die I-U-Kennlinie ist<br />
daher näherungsweise eine Gerade. Dagegen ändert der Fotowiderstand<br />
seinen Widerstandswert R LDR bei Lichteinfall mit<br />
RLDR<br />
E −γ<br />
v<br />
∼ ; 0,5< γ
<strong>D07</strong><br />
<strong>D07</strong><br />
3.3.2. Fotodiode<br />
Abb. 5<br />
Abb. 6<br />
Abb. 7<br />
Schematischer Aufbau und Schaltzeichen<br />
einer Fotodiode<br />
Bei Lichtenfall werden Elektron-Loch Paare<br />
erzeugt und der Fotostrom I Ph wird größer.<br />
Kennlinienfeld einer Fotodiode in Abhängigkeit<br />
von der Beleuchtungsstärke E V .<br />
Sie besitzt, anders als der Fotowiderstand, einen pn-<br />
Übergang (s. auch Versuch C12: Solarzellen sind<br />
ebenfalls pn-Übergänge, sie sind dort etwas näher<br />
erklärt.). Ohne Beleuchtung zeigt die Fotodiode das<br />
Verhalten einer normalen Diode. Bei Anlegen einer<br />
Spannung in Durchlassrichtung steigt der Strom exponentiell<br />
an, bei Polung in Sperrrichtung ist Strom sehr<br />
klein (Abb. 7: E v = 0 lx).<br />
Zur Lichtmessung wird die Fotodiode in Sperrrichtung<br />
betrieben, der Pluspol liegt am n-Halbleiter. Die von<br />
außen angelegte Spannung erzeugt ein elektrisches<br />
Feld E, das das vorhandene Diffusionsfeld E Diff noch<br />
verstärkt. Es entsteht eine sehr breite Sperrschicht<br />
(Raumladungszone).<br />
Ohne Lichteinfall werden nur wenige Elektron-Loch<br />
Paaren von den thermischen Bewegung erzeugt. In<br />
Abb. 6 zieht das elektrische Feld in der Raumladungszone<br />
die Elektronen aus dem Leitungsband des p-<br />
Halbleiters nach links, die Löcher im Valenzband des<br />
n-Halbleiters nach rechts. Im äußeren Kreis misst man<br />
nur einen geringen Sperrstrom (Dunkelstrom I D ).<br />
Bei Beleuchtung werden durch die Photonen Kristallbindungen<br />
aufgebrochen und zusätzliche Elektron-<br />
Loch Paare erzeugt. Sie werden durch das elektrische<br />
Feld im Raumladungsgebiet sofort abgesaugt, und<br />
zwar wieder die Löcher zur p-, die Elektronen zur n-<br />
Seite hin. Der Strom im äußeren Kreis wird damit<br />
wesentlich größer (Fotostrom I Ph ).<br />
Bei Lichteinfall setzt sich der Sperrstrom I Sperr daher<br />
aus zwei Anteilen zusammen: I Sperr = I D + I Ph .<br />
Je größer die Beleuchtungsstärke E v ist, desto mehr<br />
Photonen können von der Fotodiode absorbiert werden<br />
und umso mehr Elektron-Loch Paare werden erzeugt.<br />
Der Fotostrom I Ph ist daher in guter Näherung direkt<br />
proportional zur Beleuchtungsstärke E v :<br />
I Ph = η Q E v<br />
η Q : Quantenausbeute.<br />
Abb. 8<br />
Der Sperrstrom I Sperr ändert sich linearer mit<br />
der Beleuchtungsstärke E v .<br />
Und, da I D sehr klein ist, gilt auch (s. Abb. 8):<br />
I Sperr ∼ E v (4)<br />
Der Sperrstrom ändert sich mit der Beleuchtungsstärke<br />
E v fast trägheitslos. Fotodioden eignen sich deshalb<br />
gut zur schnellen Lichtmessung. Fotowiderstände sind<br />
wesentlich träger.<br />
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<strong>D07</strong><br />
<strong>D07</strong><br />
3.3.3. Leuchtdioden (LED: light emitting diode)<br />
In ihnen findet der umkehrte Fotoeffekt statt. Sie sind ebenfalls<br />
pn-Halbleiter, die aber in Durchlassrichtung betrieben<br />
werden, der Minuspol liegt hier am n-Halbleiter (s. Abb. 10).<br />
Bei fehlender äußerer Spannung (Abb. 9) erzeugen die ortsfesten<br />
Raumladungen in der Sperrschicht ein elektrisches<br />
Feld E Diff . Es verhindert, dass Elektronen aus dem n-Bereich<br />
und Löcher aus dem p-Bereich in den jeweils anderen Bereich<br />
gelangen können.<br />
Abb. 9 Das elektrische Feld E Diff zieht<br />
positive Ladungen nach rechts, negative nach<br />
links Der pn-Übergang ist stromlos.<br />
Abb. 10 Die Elektronen rekombinieren mit<br />
den Löchern im Valenzband. Dabei werden<br />
Photonen emittiert.<br />
Die von außen angelegte Spannung U D in Abb. 10 baut ein<br />
elektrisches Gegenfeld auf, es zieht die Elektronen nach<br />
rechts und die Sperrschicht wird verringert. Wenn diese<br />
beiden gegengerichteten Felder etwa gleich groß sind, also<br />
bei einer äußere Spannung U D ≥ U Diff , gelangen frei bewegliche<br />
Elektronen über den pn-Übergang in das p-Gebiet. Im<br />
äußeren Kreis kann man dann einen Durchlassstrom I D messen.<br />
Energetisch fallen die Elektronen dabei aus dem Leitungsband<br />
herunter in das Valenzband. Die bei diesem Vorgang<br />
freiwerdende Energie wird als Strahlung emittiert.<br />
Bei U D = U Diff besitzen die Elektronen gerade die Energie<br />
W = eU Diff und die Frequenz f der emittierten Photonen ergibt<br />
sich dann näherungsweise aus<br />
e U Diff = h f . (5)<br />
Abb. 11 Die spektrale Verteilung der<br />
Leuchtdioden im Praktikum.<br />
Die Wellenlänge der emittierten Strahlung<br />
ist abhängig vom Halbleitermaterial<br />
und dessen Dotierung.<br />
Die Lichtstärke der Leuchtdioden ändert sich linear mit dem Durchlassstrom. Er muss aber auf 20 – 60 mA<br />
begrenzt werden, da die Dioden sonst zerstört würden.<br />
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<strong>D07</strong>a<br />
<strong>D07</strong>a<br />
4. VERSUCHE MIT EINER VAKUUMFOTOZELLE<br />
4.1. Aufnahme der Strom-Spannungskennlinie bei konstanter Beleuchtungsstärke.<br />
Wählen Sie den Abstand Lampe-Fotozelle so,<br />
dass bei der maximalen Spannung U a der Strom<br />
I Ph etwa 50 µA beträgt.<br />
Messung:<br />
Messen Sie für 10 Werte U a den Fotostrom I Ph .<br />
Abb. 12 Halogenlampe Fotozelle 1<br />
Auswertung:<br />
1. Graphische Darstellung I Ph = I Ph (U a ).<br />
2. Erklären Sie den Verlauf der Kennlinie.<br />
4.2. Hängt der Strom I Ph der herausgeschlagenen Fotoelektronen von der Beleuchtungsstärke E v ab?<br />
Verändern Sie die Beleuchtungsstärke, indem Sie den Abstand Lampe-Fotozelle vergrößern (bei fester<br />
Spannung U a = 50 V). Beobachten Sie dabei, wie sich der Strom I Ph ändert. Keine Messung.<br />
Ergebnis: Mit größerer Beleuchtungsstärke E v wird der Fotostrom I Ph . ... .<br />
4.3. Hängt die Energie der herausgeschlagenen Fotoelektronen von der Beleuchtungsstärke E v ab?<br />
Man kann vermuten, dass auch die Energie der Fotoelektronen mit der Beleuchtungsstärke E V zunimmt. Wie<br />
können Sie das messen?<br />
In den vorherigen Versuchen haben Sie die Fotoelektronen mit der Spannung U a abgesaugt, die Anode war<br />
mit dem Pluspol verbunden. In der Schaltung Abb. 13 liegt an der Fotozelle eine Gegenspannung, die Anode<br />
ist jetzt mit dem Minuspol verbunden. Über einen Verstärker misst man die Spannung U Gegen , die notwendig<br />
ist, damit kein Fotoelektron die Anode mehr erreicht. Die Energie e U Gegen dieses Gegenfeldes ist dann genau<br />
so groß wie die kinetische Energie W kin der Elektronen; alle herausgeschlagenen Elektronen werden zurückgedrängt,<br />
der Strom über die Fotozelle ist Null.<br />
Messung:<br />
Benutzen Sie die Fotozelle 2. Verringern Sie die<br />
Intensität des einfallenden Lichtes wieder über<br />
Abstandsänderung und beobachten Sie die Spannung<br />
U Gegen am Voltmeter.<br />
Abb. 13 Im Gehäuse der Fotozelle 2 (schwarz) sind<br />
Schaltung und Verstärker integriert. Sie müssen nur<br />
noch das Digitalvoltmeter anschließen.<br />
Ergebnis:<br />
Unsere Vermutung ist ... .<br />
Die Gegenspannung bleibt ... , die Energie der<br />
herausgeschlagenen Fotoelektronen hängt nicht ab<br />
von ... .<br />
.<br />
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<strong>D07</strong>a<br />
<strong>D07</strong>a<br />
4.4. Die Frequenz der Photonen bestimmt die Energie der Fotoelektronen<br />
In 3.2 hatten wir angegeben, dass sich die Energie der herausgeschlagenen Fotoelektronen aus<br />
W kin = hf – W A ergibt und damit von der Photonenfrequenz f abhängig ist. Um das zu untersuchen, beleuchten<br />
Sie die Fotozelle 2 diesmal mit Leuchtdioden verschiedener Wellenlängen.<br />
Messung:<br />
Benutzen Sie hier bitte nur die letzten 4 angegebenen<br />
Leuchtdioden (orange - blau) und messen<br />
Sie ihre Gegenspannung U Gegen mit der Schaltung<br />
nach Abb. 14. Die LEDs werden dazu<br />
direkt in die Blende der Fotozelle gesteckt.<br />
Abb. 14 Im Praktikum stehen 6 Leuchtdioden zur Verfügung.<br />
Farbe IR rot orange gelb grün blau<br />
Wellenlänge λ in nm 950±20 665±20 635±15 590±15 560±15 480±40<br />
Frequenz f in 10 14 Hz 4,51 4,72 5,08 5,35 6,25<br />
Auswertung:<br />
Legen Sie eine Ausgleichsgerade durch Ihre Messpunkte U Gegen = U Gegen (f) (mit Fehlerbalken) und bestimmen<br />
Sie aus der Steigung das Plancksche Wirkungsquantum h und aus dem Achsenabschnitt die Austrittsarbeit<br />
W A . Wird die Gl. (2) bestätigt?<br />
4.5. Die Plancksche Konstante h lässt sich auch aus dem inneren Fotoeffekt ermitteln<br />
Auch hierfür benutzen Sie wieder die Leuchtdioden - diesmal jedoch ohne Fotozelle. Man nimmt in diesem<br />
Versuch vereinfachend an, dass die Energie (s. Abb. 10), die das Elektron im elektrischen Feld der Sperrschicht<br />
einer LED aufgenommen hat, vollständig als Lichtenergie abgestrahlt wird Gl. (5): e U Diff = h f .<br />
Abb. 15 Aufnahme der Strom-Spannungskennlinie.<br />
Sie müssen nur noch das Digitalvoltmeter anschließen.<br />
Abb. 16 Die Diffusionsspannung<br />
U Diff wird näherungsweise<br />
durch lineare Extrapolation des<br />
gerade verlaufenden Teils der<br />
U-I-Kennlinien als Schnittpunkt<br />
mit der U-Achse bestimmt.<br />
Messung:<br />
Nehmen Sie (Schaltung Abb. 15) für alle 6 LEDs die Strom-Spannungskennlinie mit jeweils 5 Messpunkten<br />
auf, I LED > 0,1 mA. Messen Sie insbesondere den steil ansteigenden, gerade verlaufenden Teil (Abb. 16).<br />
Auswertung:<br />
Stellen Sie für jede LED graphisch I = I ( U ) dar und ermitteln Sie jeweils U Diff .<br />
Zeichnen Sie U Diff = U Diff ( f ) für alle 6 LEDs mit Fehlerbalken.<br />
Bestimmen Sie aus der Steigung der Ausgleichsgeraden das Plancksche Wirkungsquantum h.<br />
Vergleichen Sie diesen Wert für h mit dem vorherigen aus 4.4 und dem in der Literatur angegebenen Wert.<br />
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<strong>D07</strong>b<br />
<strong>D07</strong>b<br />
5. EIN FOTOWIDERSTAND ÄNDERT SEINEN WIDERSTAND BEI LICHTEINFALL<br />
Abb. 17 Mit der veränderlichen Spannungsquelle (links)<br />
wird der Strom I IRED und damit die Beleuchtungsstärke des<br />
LDR geregelt.<br />
Der Fotowiderstand (LDR) wird mit einer Infrarotleuchtdiode<br />
(IRED) bestrahlt. Für eine IRED gilt<br />
über einen weiten Bereich, dass ihre Leuchtstärke<br />
proportional zum Durchlassstrom I IRED ist. Bei<br />
unveränderter Entfernung und Richtung der LDR-<br />
Empfängerfläche ist dann auch deren Beleuchtungsstärke<br />
E V ∼ I IRED .<br />
Ein Fotowiderstand ändert seinen Widerstandswert<br />
R LDR bei Lichteinfall mit RLDR<br />
∼ E −γ<br />
v<br />
. Da wir E v<br />
nicht so einfach messen können, testen wir hier, ob<br />
auch<br />
R ∼ I −γ<br />
gilt.<br />
Messung:<br />
Schaltung nach Abb. 17.<br />
Für die am Arbeitsplatz angegebenen Werte wird mit I IRED die Beleuchtungsstärke des Fotowiderstandes<br />
verändert und der Strom I LDR durch den Fotowiderstand gemessen.<br />
Auswertung:<br />
1. Tragen Sie R LDR = R LDR ( I IRED ) auf mm-Papier auf: R LDR = U LDR / I LDR<br />
2. Tragen Sie R LDR = R LDR ( I IRED ) auf doppelt logarithmischem Papier (im Netz unter Versuchsanleitungen<br />
oder z.B. mit Excel – Achsen skalieren) auf und legen Sie durch Ihre Messwerte eine Ausgleichsgerade.<br />
Bestimmen Sie aus deren Steigung den Wert von γ .<br />
LDR<br />
IRED<br />
6. BEI FOTODIODEN IST DER STROM PROPORTIONAL ZUR BELEUCHTUNGSSTÄRKE<br />
Fotodioden werden daher oft benutzt, um die Beleuchtungsstärke zu messen; insbesondere dann, wenn diese<br />
sich schnell ändert wie z.B. in Lichtschranken.<br />
Messung:<br />
Schaltung nach Abb. 18.<br />
Für die am Arbeitsplatz angegebenen Werte wird<br />
wieder die Beleuchtungsstärke mit I IRED verändert,<br />
und der Sperrstrom I FD und die Spannung U Sperr der<br />
Fotodiode gemessen.<br />
Abb. 18 Die Fotodiode (FD) wird mit einer Infrarotleuchtdiode<br />
(IRED) bestrahlt.<br />
Auswertung:<br />
1. Graphische Darstellung I FD = I FD ( U Sperr ) für<br />
die erste Messreihe.<br />
2. Graphische Darstellung I FD = I FD ( I IRED ) für die<br />
zweite Messreihe.<br />
3. Interpretieren Sie Ihre Kennlinien.<br />
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