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6. Saarländische JuniorAkademie 2008 - IQ-XXL

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Akademien<br />

für Schüler/innen<br />

im Saarland<br />

P r o g r a m m 2 0 0 8


Impressum<br />

Redaktion: Herbert Jacob<br />

Konzeption und Organisation:<br />

Beratungsstelle Hochbegabung<br />

Wallerfanger Str. 25<br />

66763 Dillingen<br />

Tel.: 06831 / 7 69 83-0<br />

Fax: 06831 / 7 69 83-22<br />

eMail: info@iq-xxl.de<br />

Web: www.iq-xxl.de


Inhalt<br />

Grußwort Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer 5<br />

Vorbemerkungen 6<br />

Ort und Termine 8<br />

Teilnahmebedingungen und Zugangsverfahren 9<br />

10. Saarländische SchülerAkademie 10<br />

Zielgruppe, Organisation, Tagesplan 10<br />

Wochenplan 11<br />

Akademieleitung 12<br />

Kurs Mathematik 13<br />

Kurs Mechatronik 14<br />

Kurs Molekularbiologie 15<br />

Kurs We rkstoffwissenschaft 16<br />

Kurs Komparatistik 17<br />

Musikalische Angebote 18<br />

<strong>6.</strong> Saarländische <strong>JuniorAkademie</strong> 19<br />

Zielgruppe, Organisation, Tagesplan 19<br />

Wochenplan 20<br />

Thema Wunderwerk Mensch 21<br />

Akademieleitung 22<br />

Werkstatt Entdecke die Physik in dir 23<br />

Werkstatt Im weitesten Sinne 24<br />

Werkstatt Der kreative Mensch 25<br />

Musikalische Angebote 26<br />

7. Saarländische SommerAkademie 27<br />

Zielgruppe, Organisation, Thema Wunderwerk Mensch 27<br />

Bewerbungsverfahren 28<br />

Kosten und Eigenleistung 28<br />

Anreise und Unterkunft 28<br />

Kursleiterinnen 29<br />

Überregionale Informationen 30<br />

Deutsche <strong>JuniorAkademie</strong>n 30<br />

Terminübersicht der <strong>JuniorAkademie</strong>n 31<br />

Kurzfassungen zu den <strong>JuniorAkademie</strong>n der Länder 32<br />

Qualitätsmerkmale der <strong>JuniorAkademie</strong>n 39<br />

Fraunhofer-Talent-School 40<br />

Club der Ehemaligen – CdE 41<br />

Formular zur Empfehlung 42


Grußwort<br />

Das Saarland hat für begabte und motivierte Schülerinnen und Schüler ein<br />

vorbildliches Fördersystem aufgebaut, das von der Beratungsstelle Hochbegabung<br />

koordiniert wird. Zurzeit werden etwa 600 Kinder und Jugendliche über verschiedene<br />

Maßnahmen ihren individuellen Anlagen und Neigungen entsprechend betreut und<br />

gefördert. Eltern, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer finden hier Rat<br />

und Hilfe.<br />

Die Akademien in den Sommerferien bieten den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

eine intellektuelle Herausforderung und den Umgang mit Gleichgesinnten. Beides ist<br />

für ernsthaftes kreatives Schaffen unverzichtbar. Die Schülerinnen und Schüler<br />

können sich in intensiver Auseinandersetzung mit den gestellten Themen entfalten und<br />

die eigenen Möglichkeiten ausloten. Sie erhalten die Freiheit, vermeintlich<br />

Unumstößliches in Frage zu stellen und dabei Neues, Unbekanntes, Unerwartetes zu<br />

entdecken, aber auch mit Hingabe sich unablässig für das einzusetzen, was man<br />

erreichen will. Die Anregung zum interdisziplinären Denken und Handeln und die<br />

Arbeit im Team ermöglichen weitreichende Erfahrungen. Die Schülerinnen und<br />

Schüler lernen, dass sie selbst mit verantwortlich sind für ihren Lernerfolg und für das<br />

gute Zusammenleben innerhalb der Akademie. Umgekehrt ist es in den Akademien<br />

ebenso selbstverständlich, dass auch die Kursleiter im Team arbeiten und sich als<br />

Lehrende und Lernende begreifen.<br />

Ich wünsche den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Kursleiterinnen und<br />

Kursleitern interessante, spannende und bereichernde Erfahrungen, Freude und<br />

Erfolg. Der Saarländischen SchülerAkademie gratuliere ich zu ihrem zehnjährigen<br />

Jubiläum.<br />

Annegret Kramp-Karrenbauer<br />

Ministerin für Bildung, Familie, Frauen und Kultur<br />

5


Vorbemerkungen<br />

Die seit einigen Jahren geführte Diskussion über die<br />

Qualitätssicherung und –verbesserung unseres<br />

Bildungssystems hat es wieder ins Bewusstsein gerufen:<br />

Schülerinnen und Schülern, die besonders begabt,<br />

interessiert und auch leistungsbereit sind, gelingt es oft<br />

nicht, Gleichaltrige zu treffen, die ihre Interessen teilen<br />

und über ähnliche kognitive Potentiale verfügen. Auch<br />

interessengesteuerte Arbeitsgemeinschaften in den<br />

Schulen und Wettbewerbe können den Neigungen und<br />

Fähigkeiten nicht hinreichend gerecht werden. Für<br />

Leistungssportler und für musikalische Talente gibt es in<br />

der Regel vielfältige Angebote im außerschulischen<br />

Bereich - nicht aber für Jugendliche, die auf anderen<br />

Gebieten intellektuell besonders befähigt und interessiert<br />

sind. Diese Lücke wollen die jährlich stattfindenden<br />

Akademien im Saarland schließen.<br />

Die Konzeption und Organisation liegt in der<br />

Verantwortung der Beratungsstelle Hochbegabung, die<br />

im Auftrag des saarländischen Bildungsministeriums seit<br />

dem Schuljahr 2000/2001 für alle Maßnahmen zur<br />

Förderung (hoch-) begabter Kinder und Jugendlicher im<br />

Saarland zuständig ist.<br />

Ziel der Akademien ist es, Schülerinnen und Schülern<br />

eine intellektuelle und soziale Herausforderung zu<br />

bieten, sie miteinander in Kontakt zu bringen und sie<br />

zusammen mit besonders qualifizierten Lehrkräften und<br />

Experten an anspruchsvollen Aufgabenstellungen<br />

arbeiten zu lassen.<br />

Großer Wert wird auf das fachübergreifende Lernen und<br />

das Erkennen von Zusammenhängen über die Grenzen<br />

der traditionellen Schulfächer hinaus gelegt.<br />

Trotz dieser gemeinsamen Zielrichtung unterscheiden<br />

sich die einzelnen Akademien entsprechend der<br />

verschiedenen Altersstruktur der teilnehmenden<br />

Schülerinnen und Schüler sowohl in ihrem organisatorischen<br />

Ablauf als auch in ihrem grundlegenden<br />

pädagogischen Konzept.<br />

SommerAkademie (Klasse 3 – 6)<br />

Die Beschäftigung mit Phänomenen und die Vermittlung<br />

von Methodenkompetenz steht im Mittelpunkt. Zu<br />

den systematischen Übungen gehören:<br />

• Das Suchen nach Informationen<br />

• Das Verarbeiten von Informationen<br />

• Exaktes Beobachten und Dokumentieren<br />

• Visualisieren von Sachverhalten<br />

• Mündliches und schriftliches Präsentieren<br />

Die Inhalte sind so gewählt, dass genügend Raum und<br />

Anreiz bleibt für eine kreative Bearbeitung der Themen.<br />

So gehören auch Theateraufführungen oder Rollenspiele<br />

zum Repertoire.<br />

Sonnenbeobachtungen mit dem Teleskop (2007)<br />

6


<strong>JuniorAkademie</strong> (Klasse 7 – 9)<br />

Die Saarländische <strong>JuniorAkademie</strong> steht unter einem<br />

jährlich wechselnden Leitthema. Innerhalb dieser<br />

Thematik arbeiten die Schülerinnen und Schüler in<br />

verschiedenen inhaltlich abgegrenzten Werkstätten<br />

(Stationen). Jede Werkstatt behandelt jeweils einen<br />

anderen Aspekt des Gesamtthemas. Dadurch lernen die<br />

Teilnehmer Inhalte aus verschiedenen<br />

fachwissenschaftlichen Disziplinen und gleichzeitig auch<br />

die fachübergreifenden Beziehungen kennen.<br />

Auf diese Weise erhalten die Jugendlichen einen<br />

umfassenden Überblick und lernen, sich in einer neuen<br />

Materie zu orientieren. Diese Idee soll helfen, dass nicht<br />

allzu früh ein enges Spezialistenwissen angehäuft wird<br />

und dabei der Blick für die Vielfalt der wissenschaftlichen<br />

Disziplinen verloren geht.<br />

Diese Arbeitsform vermeidet eine allzu frühe Festlegung<br />

der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I auf<br />

eine einzelne Fachdisziplin. Statt dessen bietet der<br />

Wechsel zwischen den Werkstätten eine nützliche<br />

Orientierungshilfe bei der Schwerpunktbildung in der<br />

gymnasialen Oberstufe.<br />

Seit 2003 bieten unter dem Dach der Deutschen<br />

<strong>JuniorAkademie</strong> mehrere Bundesländer Akademien<br />

für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I<br />

an. Das Saarland war von Anfang an bei der<br />

Planung und Umsetzung der gemeinsamen Richtlinien<br />

mit dabei. Die Koordination der einzelnen<br />

voneinander unabhängigen Veranstaltungen liegt<br />

bei Bildung und Begabung e.V. in Bonn.<br />

Eine Übersicht der diesjährigen <strong>JuniorAkademie</strong>n ist<br />

im Internet zu finden.<br />

http://www.deutscheschuelerakademie.de/index.php?page=14<br />

SchülerAkademie (Gymnasiale Oberstufe)<br />

Bei der Saarländischen SchülerAkademie können sich<br />

die Schülerinnen und Schüler für einen speziellen Kurs<br />

entscheiden, innerhalb dessen sie gemeinsam mit bis zu<br />

15 Teilnehmern über zwei Wochen unter der Anleitung<br />

zweier Kursleiter arbeiten. Das Niveau ist zwischen dem<br />

eines Leistungskurses und dem von<br />

Hochschulstudiengängen angesiedelt. Auch in den<br />

Kursen der SchülerAkademie wird über die Grenzen der<br />

jeweiligen Fachdisziplinen hinaus gearbeitet. Für die<br />

Teilnehmer ergibt sich die Möglichkeit, bereits<br />

vorhandene Vorstellungen und Ideen zur Wahl eines<br />

Studienfaches kritisch zu bewerten und Anregungen für<br />

Alternativen zu finden. Zu diesem Zweck sind<br />

regelmäßig Hochschullehrer für Vorträge und zur<br />

Studienberatungen Gäste der Akademie.<br />

Die Konzeption der SchülerAkademie basiert auf<br />

folgenden Prinzipien:<br />

• Die Einführung der Teilnehmer in das<br />

Themengebiet erfolgt durch Lehrkräfte,<br />

Vertreter der Hochschulen und durch andere,<br />

außerschulische Experten.<br />

• Die Kurse sollen nicht nur Wissen vermitteln,<br />

sondern sie sind auch auf das Einüben und<br />

Praktizieren von systematischem strukturellem<br />

Denken angelegt.<br />

• Die Kursthemen decken sowohl den<br />

mathematisch-naturwissenschaftlichtechnischen,<br />

als auch den geistes- und<br />

gesellschaftswissenschaftlichen Bereich ab.<br />

Über die Vermittlung der Kursinhalte hinaus<br />

werden die Teilnehmer auch mit den Techniken<br />

zur Beschaffung und Verarbeitung von<br />

Informationen sowie der Präsentation von<br />

Ergebnissen vertraut gemacht: Jede<br />

Kursgruppe erstellt eine Dokumentation ihrer<br />

Arbeitsergebnisse und referiert im Laufe der<br />

Akademie vor den Teilnehmern anderer Kurse<br />

über ihre Arbeit.<br />

• Die Kursarbeit wird ergänzt durch<br />

kursübergreifende kulturelle, musikalische,<br />

sportliche und soziale Aktivitäten.<br />

Vorbemerkungen<br />

Experimente – beobachten und staunen....<br />

7


Ort und Termine<br />

Alle Akademien finden im Kardinal-Wendel-Haus in<br />

Homburg statt, wo wir bereits seit dem Jahr 2000<br />

regelmäßig in den Sommerferien zu Gast sind. Das<br />

Jugendhaus der Diözese Speyer bietet für die<br />

Durchführung der Akademien ideale Bedingungen:<br />

zweckmäßige und freundliche Zimmer (2, 4 oder 6<br />

Betten, jeweils eigene Dusche/WC), gute Verpflegung,<br />

moderne Tagungsräume und ein attraktives<br />

Außengelände mit großer Wiese direkt am Waldrand.<br />

Weitere Eindrücke bietet die Homepage www.kardinalwendel-haus.de.<br />

Im unmittelbar benachbarten Gymnasium Johanneum<br />

können wir die Sporthallen und Funktionsräume nutzen.<br />

Anschrift:<br />

Anfahrt<br />

Kardinal-Wendel-Haus<br />

Kardinal-Wendel-Straße 10<br />

66424 Homburg<br />

10. Saarländische SchülerAkademie<br />

(Gymnasiale Oberstufe)<br />

Beginn: Sonntag, 29. Juni <strong>2008</strong><br />

Anreise bis 14.00 Uhr<br />

Ende: Sonntag, 13. Juli <strong>2008</strong><br />

Abreise ab 10.00 Uhr<br />

<strong>6.</strong> Saarländische <strong>JuniorAkademie</strong><br />

(Klassen 7 – 9)<br />

Beginn: Sonntag, 27. Juli <strong>2008</strong><br />

Anreise bis 14.00 Uhr<br />

Ende: Donnerstag, 7. August <strong>2008</strong><br />

Abreise ab 10.00 Uhr<br />

7. Saarländische SommerAkademie<br />

(Klassen 3 – 6)<br />

Beginn: Sonntag, 27. Juli <strong>2008</strong><br />

Anreise bis 14.00 Uhr<br />

Ende: Freitag, 1. August <strong>2008</strong><br />

Abreise ab 10.00 Uhr<br />

oder<br />

Beginn: Samstag, 2. August <strong>2008</strong><br />

Anreise bis 10.00 Uhr<br />

Ende: Donnerstag, 7. August <strong>2008</strong><br />

Abreise ab 10.00 Uhr<br />

(Änderungen der Zeiten für An- und Abreise<br />

vorbehalten – es gelten die Angaben in den<br />

jeweiligen schriftlichen Mitteilungen)<br />

www.kardinal-wendel-haus.de<br />

Koordinaten:<br />

49°18’14’’ n.B.<br />

7°19’37’’ ö.L.<br />

8


Am Beginn des Zugangsverfahrens zu den Akademien<br />

steht eine Empfehlung durch die Schule. Hierzu erhalten<br />

alle allgemeinbildenden Schulen des Landes Anfang des<br />

Jahres entsprechende Informationen.<br />

Die Saarländischen Akademien richten sich an<br />

Schülerinnen und Schüler, die überdurchschnittlich<br />

begabt, leistungsfähig, leistungsbereit sowie vielfältig<br />

interessiert sind. Vorausgesetzt wird die Bereitschaft,<br />

neue Themen selbständig und gemeinsam in einer<br />

Gruppe systematisch zu erschließen, zu bearbeiten, zu<br />

dokumentieren und zu präsentieren. Damit dies in einer<br />

zeitlich begrenzt zusammen wirkenden Gruppe gelingen<br />

kann, müssen alle Teilnehmer über eine ausgeprägte<br />

Sozialkompetenz verfügen.<br />

Die zu einem Vorschlag berechtigten Schulen werden<br />

deshalb aufgefordert, bei der Auswahl geeigneter<br />

Schüler/innen keinesfalls nur die Noten als<br />

maßgebliches Kriterium heranzuziehen. Eine Eigenbewerbung<br />

ist ebenfalls zulässig, wenn die betreffenden<br />

Schüler erfolgreich an überregionalen Schülerwettbewerben<br />

teilgenommen haben.<br />

In der Regel ist an jeder der drei Akademien nur eine<br />

einmalige Teilnahme möglich. In besonderen Ausnahmefällen<br />

kann von dieser Regel abgewichen werden.<br />

Dies ist z.B. dann der Fall, wenn nach Ablauf der<br />

Bewerbungsfrist noch Plätze in einer Akademie nicht<br />

belegt sind.<br />

Alle empfohlenen Schülerinnen und Schüler erhalten<br />

zusammen mit diesem Programmheft ein Formular mit<br />

der Aufforderung, sich um einen Platz in einer Akademie<br />

zu bewerben. Die Zuteilung der Plätze erfolgt<br />

unmittelbar nach Ende der Bewerbungsfrist. Für das<br />

Jahr <strong>2008</strong> sieht die Zeitplanung vor, dass die<br />

Schüler/innen unmittelbar nach den Osterferien eine<br />

schriftliche Mitteilung über die Zulassung erhalten.<br />

Bei der Bewerbung um einen Platz bei der<br />

Saarländischen SchülerAkademie werden zwei Kurse in<br />

erster und zweiter Präferenz angegeben. Es wird<br />

ausdrücklich darauf hingewiesen, dass kein Rechtsanspruch<br />

auf Zuteilung eines Platzes in einer Akademie<br />

oder in einem bestimmten Kurs besteht. Die Zuteilung<br />

der Plätze erfolgt durch die Beratungsstelle<br />

Hochbegabung im Rahmen der jeweils vorhandenen<br />

Kapazitäten.<br />

Die endgültige Zulassung wird erst wirksam nach<br />

Eingang der Eigenleistung. Für die Akademien im Jahr<br />

<strong>2008</strong> betragen diese:<br />

• Saarländische SommerAkademie 130,00 €<br />

• Saarländische <strong>JuniorAkademie</strong> 250,00 €<br />

• Saarländische SchülerAkademie 310,00 €<br />

Die Eigenleistung deckt nur einen Teil der Kosten der<br />

Akademien (Unterkunft, Verpflegung der Teilnehmer und<br />

Kursleiter, Materialien, Exkursionen, usw.). Der<br />

überwiegende Anteil wird übernommen vom Ministerium<br />

für Bildung, Familie, Frauen und Kultur als Träger der<br />

Maßnahme.<br />

Eine Teilnahme sollte nicht an den finanziellen<br />

Möglichkeiten der vorgeschlagenen Schüler scheitern. In<br />

solchen Fällen wird auf die Möglichkeit zur<br />

Unterstützung durch den jeweiligen Förderverein der<br />

Schule verwiesen. Darüber hinaus kann bei der<br />

Beratungsstelle Hochbegabung formlos eine Ermäßigung<br />

des Teilnehmerbeitrages beantragt werden.<br />

Sowohl die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als auch<br />

die Kurs- und Akademieleiter wohnen während der<br />

gesamten Zeit gemeinsam im Kardinal-Wendel-Haus.<br />

Die Akademien beschränken sich nicht allein auf die<br />

Arbeit in den Kursen und Werkstätten. Zahlreiche<br />

kursübergreifende Aktivitäten prägen das Leben in der<br />

Akademie.<br />

Wir setzen daher bei allen Schülerinnen und<br />

Schülern die Anwesenheit während der gesamten<br />

Dauer der Akademie und eine rege Teilnahme an den<br />

angebotenen Aktivitäten voraus.<br />

Für die Akademien gelten die selben rechtlichen<br />

Bestimmungen wie bei außerschulischen Unterrichtsveranstaltungen<br />

(z.B. Lehrfahrten, Schullandheimaufenthalt).<br />

Es wird deshalb ausdrücklich darauf<br />

hingewiesen, dass den Anweisungen der Kursleiter und<br />

insbesondere der Akademieleiter unbedingt Folge zu<br />

leisten ist. Bei groben Verstößen gegen die aufgestellten<br />

Regeln behält sich die jeweilige Akademieleitung vor, die<br />

betroffenen Schüler nach Hause zu entlassen. Die<br />

Erziehungsberechtigten werden vorher darüber telefonisch<br />

unterrichtet.<br />

Mit der endgültigen Zusage zur Teilnahme erhalten alle<br />

Schülerinnen und Schüler ein Merkblatt mit den<br />

Akademieregeln. Durch eigene Unterschrift und bei noch<br />

nicht volljährigen Teilnehmern auch diejenige der/ des<br />

Erziehungsberechtigten wird die Kenntnisnahme dieser<br />

Regeln bestätigt.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

und Zugangsverfahren<br />

Download des Formulars zur Empfehlung durch<br />

die Schule:<br />

http://www.iq-xxl.de/pdf/vorschlag_akademien.pdf<br />

9


10. Saarländische<br />

SchülerAkademie<br />

29. Juni – 13. Juli <strong>2008</strong><br />

Z i e l g r u p p e<br />

Die Saarländische SchülerAkademie richtet sich an<br />

Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe. In<br />

diesem Jahr sind dies noch die Klassen 11 und 12, mit<br />

Fortschreiten des 8-jährigen Gymnasiums werden es ab<br />

dem kommenden Jahr die Klassen 10 und 11 bzw. 12<br />

sein. Damit wird erreicht, dass die Teilnehmer nach der<br />

Akademie noch für mindestens ein Schuljahr in ihre<br />

Schule zurück gehen.<br />

Die angebotenen Kurse sind so konzipiert, dass sie nicht<br />

die Belegung eines bestimmten Leistungskurses<br />

voraussetzen. Vielmehr wird von den teilnehmenden<br />

Schülerinnen und Schülern erwartet, dass sie sich auch<br />

in unbekannte Sachverhalte einarbeiten. Natürlich<br />

stehen die Kursleiter bei Fragen und unlösbar<br />

scheinenden Problemen mit Rat und Tat zur Seite!<br />

Zudem findet ein Team von 10 bis 15 motivierten<br />

Teilnehmern bei gemeinsamer Suche immer einen<br />

Lösungsweg!<br />

Organisation<br />

organisiert werden – Eigeninitiative ist gefragt! Im Ablauf<br />

des Tages ist sowohl die Kurszeit als auch die „Freizeit“<br />

an festen Stellen eingeplant.<br />

Tagesplan<br />

Ein typischer Tag einer SchülerAkademie könnte wie<br />

folgt ablaufen:<br />

07:00 Start der Früh-Jogger<br />

07:30 Wecken der Nicht-Jogger<br />

08:00 Frühstück<br />

08:45 Morgen-Plenum (Treffen aller Akademieteilnehmer)<br />

09:00 Arbeit in den Kursen, individuelle Pausen<br />

12:30 Mittagessen<br />

14:00 kursübergreifende Angebote (Sport, Musik, ....)<br />

16:00 Nachmittagskaffee (Kuchen, Kaffee, Tee, ...)<br />

10<br />

Mit der Bewerbung um einen Platz muss eine<br />

Entscheidung für einen Kurs in erster und zweiter<br />

Präferenz getroffen werden. Gemeinsam mit den beiden<br />

Kursleitern bilden die Schülerinnen und Schüler eines<br />

jeden Kurses ein festes Team auf Zeit.<br />

Die Arbeit in den Kursen unterscheidet sich in fast allen<br />

Belangen vom bekannten Unterricht in der Schule. Der<br />

Anteil des eigenverantwortlichen Handelns ist weitaus<br />

höher, die starren zeitlichen Zwänge des Stundenplans<br />

entfallen, es gibt keinen Leistungsdruck durch<br />

Bewertung oder Benotung, die Arbeitsformen sind nicht<br />

vorgegeben, sondern orientieren sich an dem jeweils<br />

gestellten Problem, .....<br />

Bestandteile der Kursarbeit sind folglich sowohl intensive<br />

Input-Phasen durch die Kursleiter wie auch die Lösung<br />

von Aufgaben in Kleingruppen oder als Einzel-aktivität.<br />

Dabei wird großer Wert auf die Dokumentation der<br />

Ergebnisse und die Präsentation innerhalb der Gruppe<br />

und vor den Teilnehmern der anderen Kurse gelegt.<br />

Dafür stehen alle gängigen Geräte der modernen<br />

Technik zur Verfügung.<br />

Über die Kurse hinaus bieten sich vielfältige<br />

Möglichkeiten zu sportlicher oder musikalischer Aktivität.<br />

Diese „kursübergreifenden Angebote“ (küA) können<br />

natürlich auch von den teilnehmenden Schülern<br />

16:30 Kursarbeit<br />

18:30 Abendessen<br />

19:30 kursübergreifende Angebote (Sport, Musik,<br />

Chor, ....)<br />

21:00 Vortrag, Film, Konzert, Diskussion (nicht an<br />

jedem Abend)<br />

22:30 Für alle, die noch oder wieder Hunger haben:<br />

Snack vor Mitternacht<br />

Dieser Plan zeigt das Raster, nach dem die Tage<br />

während der Akademie organisiert sind. Dabei wird<br />

deutlich, dass die Taktung durch die Mahlzeiten<br />

gegeben ist.....<br />

Die Zeit für die Akademie ist kostbar – deshalb ändert<br />

sich der Plan an den Wochenenden nur unwesentlich.<br />

Fester Bestandteil ist das Treffen mit den Teilnehmern<br />

der bisherigen SchülerAkademien am ersten Samstag.


Zeitplanung<br />

Zeit Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag<br />

29.<strong>6.</strong> 30.<strong>6.</strong> 1.7. 2.7. 3.7. 4.7. 5.7. <strong>6.</strong>7. 7.7. 8.7. 9.7. 10.7. 11.7. 12.7. 13.7.<br />

08:00 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück<br />

08:45 Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum Frühstück Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum<br />

09:00<br />

Aufräumen<br />

Plenum<br />

Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit<br />

Arbeit an der<br />

Dokumentation<br />

Abreise<br />

1230 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen<br />

13:30<br />

Anreise<br />

15:00<br />

Verteilung<br />

der<br />

Zimmer<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Vorbereitung<br />

der<br />

Rotation /<br />

Präsentation<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Plenum<br />

Exkursion<br />

16:00 Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee<br />

16:30 Vorstellung<br />

in den<br />

Kursen Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit<br />

Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Kurs-Arbeit Rotation<br />

Präsentation<br />

Kurs-Arbeit<br />

Arbeit an der<br />

Dokumentation<br />

Aufräumen<br />

18:30 Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Grillen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen<br />

19:30 Vorstellung<br />

der Musik-<br />

Angebote<br />

21:00 Kennen-<br />

Lernen<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Treffen mit<br />

den<br />

Ehemaligen<br />

Volleyball-<br />

Turnier<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Kursübergreifende<br />

Angebote<br />

Abschluss-<br />

Konzert<br />

Abschieds-<br />

Party<br />

Kurs-übergreifende Angebote: Chor, Orchester, Kammermusik, Theater, Spiele, Tanzen, .....<br />

In den Abendschienen ab 21.00 Uhr finden mehrere Vorträge statt.<br />

11


Akademieleitung<br />

Julia HAWKE - PASTERKAMP. Als sie 1970 geboren<br />

wurde, war ihr noch nicht ganz klar, dass sie 1989 am<br />

Deutsch-Französischen Gymnasium (DFG) in<br />

Saarbrücken Abitur machen würde ... um dann erst mal<br />

ein Jahr lang in Brasilien und in Spanien zu leben ...<br />

Als sie dann ein Lehramtsstudium anfing, um Spanisch<br />

und Englisch zu studieren, war ihr noch nicht ganz klar,<br />

ob sie sich tatsächlich vorstellen kann, Lehrerin zu<br />

werden ... Nach einigen Stationen an sehr<br />

unterschiedlichen Schulen (Erich-Kästner-Grundschule<br />

in Holz, Albert-Schweitzer-Gymnasium und Technisch-<br />

Wissenschaftliches Gymnasium in Dillingen, Theodor-<br />

Heuss-Gymnasium in Sulzbach) ist sie jetzt seit 3<br />

Jahren (wieder) am DFG in Saarbrücken und übt ihren<br />

Beruf liebend gerne aus ... Wenn sie das gerade mal<br />

nicht tue, gibt es in ihrem Leben: ihren Mann, ihre<br />

Familie und Freunde (fast überall auf der Welt), viel<br />

Musik (z.B. Massive Attack, Tracy Chapman, Talking<br />

Heads, Cure) noch mehr Bücher (z.B. Frank McCourt,<br />

Shakespeare, Antonio Machado, Pablo Neruda) viele<br />

Filme (z.B. Donnie Darko, Matrix I) eine Baustelle (ihr<br />

Haus), und einen Traum (von Nord nach Süd auf der<br />

Panamericana) ... aber diesen Sommer dann erst<br />

einmal wieder Homburg/Saar ... zum zweiten Mal als<br />

Akademieleiterin bei der Saarländischen Schüler<br />

Akademie!<br />

Stephan TRENZ (Jg. 1968) unterrichtet die Fächer<br />

Chemie und Biologie am Deutsch-Französischen<br />

Gymnasium (DFG) in Saarbrücken. Er hat diese Fächer<br />

an der Universität des Saarlandes studiert und nach<br />

seiner Diplomarbeit in Biochemie (Molekulargenetik)<br />

zunächst für etwa 1 Jahr am Institut für Neue Materialien<br />

in Saarbrücken gearbeitet. Seit seinem Referendariat ist<br />

er am DFG tätig. Neben der „normalen“ Unterrichtstätigkeit<br />

hat er dort noch weitere Aufgaben als<br />

Fachdidaktikbetreuer Chemie und in der Verwaltung.<br />

Eine besondere Aufgabe ist für ihn die Tätigkeit in der<br />

Fördergruppe für Hochbegabte an seiner Schule, die er<br />

gemeinsam mit zwei weiteren Kollegen, darunter Julia<br />

Hawke-Pasterkamp, betreut. Die Arbeit in der Gruppe<br />

macht ihm besonders viel Freude, da man dort<br />

außerhalb des normalen Unterrichtsgeschehens, ohne<br />

Notendruck oder Terminstress, gemeinsam Neues über<br />

viele alltägliche und ungewöhnliche Themen erfahren<br />

und gleichzeitig zusammen Spaß haben kann.<br />

Zu seinen Hobbys zählt das Reisen zu nahen und<br />

(besonders gerne) fernen Zielen, sowie Theater, Oper,<br />

klassische Musik, Jazz und Kino (seit 24 Jahren befällt<br />

ihn alljährlich die „Max-Ophüls“-Sucht, von der er wohl<br />

nicht wieder loskomme). Er freut sich auf die Arbeit bei<br />

der diesjährigen SchülerAkademie und hofft auf gute<br />

und interessante Erfahrungen.<br />

12


Informationen zum<br />

Jahr der Mathematik<br />

"Das Jahr der Mathematik kommt"<br />

Seit 2000 veranstaltet das Bundesministerium für<br />

Bildung und Forschung (BMBF) zusammen mit der<br />

Initiative Wissenschaft im Dialog (WiD) die Wissenschaftsjahre.<br />

Sie haben zum Ziel, den Austausch<br />

zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit zu fördern.<br />

Gemeinsam mit der Deutschen Telekom Stiftung und<br />

der Deutschen Mathematiker-Vereinigung wird <strong>2008</strong> das<br />

Jahr der Mathematik ausgerichtet. Unterstützt werden<br />

die Initiatoren dabei von einem Koordinierungskreis<br />

bestehend aus Vertretern der großen Wissenschaftsorganisationen,<br />

der Hochschulen und Länder.<br />

Zwölf Monate wird Mathematik im Mittelpunkt stehen -<br />

als faszinierende Wissenschaft, als ständige Begleiterin<br />

in Beruf und Alltag und als Basis aller<br />

Naturwissenschaften und technischen Entwicklungen.<br />

Aktuelle Informationen im Internet:<br />

http://www.jahr-der-mathematik.de<br />

Wir haben alle schon in der Grundschule addieren<br />

gelernt. 1+1=2, 4+7=11, 5+8=13, 12+17=9. ... Nanu, da<br />

stimmt doch was nicht!? Die letzte Addition ist falsch - so<br />

haben wir es in der Schule gelernt!<br />

Was wir aber seltener gelernt haben: Es gibt<br />

verschiedene Arten der Addition! Einige davon sind<br />

Nicht-Standard-Additionen, sog. Modulo-Additionen. Und<br />

je nach Addition stimmt die letzten Gleichung plötzlich<br />

doch.<br />

Aber was macht eigentlich eine Additionsregel aus? Darf<br />

man einfach völlig willkürlich festlegen, was dabei<br />

herauskommt? Ganz so einfach ist es nicht, denn man<br />

würde gerne die gewohnten Rechenregeln wie<br />

Kommutativität (a+b=b+a) und Assoziativität<br />

("Umklammern") beibehalten.<br />

Im Kurs werden wir uns anschauen, welche anderen<br />

Additionen (und auch Multiplikationen) es gibt, und wie<br />

man damit rechnet - und dass sich Primzahlen dabei<br />

ganz anders verhalten als andere Zahlen.<br />

Wir werden uns ansehen, wo wir Modulo-Rechungen<br />

täglich anwenden, ohne es überhaupt zu merken. Und<br />

wir werden feststellen, wie tief greifend unser ganzes<br />

Leben von diesen Strukturen durchzogen wird: So<br />

werden jedes Mal, wenn ein Kassierer im Supermarkt<br />

eine Ware über den Scanner zieht, Modulo-Rechnungen<br />

durchgeführt.<br />

Auch Computer können in Wahrheit gar keine<br />

"herkömmliche" Arithmetik. Aber sie kaschieren diesen<br />

Umstand, indem sie geschickt Modulo-Rechnung<br />

anwenden - die beherrschen sie nämlich perfekt.<br />

Schließlich werden wir uns eine Anwendung ansehen,<br />

die für das moderne Leben immer wichtiger wird.<br />

Verschlüsselungen. Egal, ob beim Bezahlen per<br />

Internet, beim Geldabheben am Bankautomaten oder<br />

bei der Internetnutzung per W-LAN: überall laufen im<br />

Hintergrund Verschlüsselungsalgorithmen, die auf<br />

Modulo-Arithmetik basieren. Vielleicht können wir ja<br />

zusammen einen dieser Algorithmen knacken...?<br />

Kursleitung<br />

Kurs Mathematik<br />

Zahlentheorie<br />

Johannes LENGLER (Jg. 1981) ist ein saarländisches<br />

Gewächs. Er machte 2000 Abitur am Otto-Hahn-<br />

Gymnasium Saarbrücken und sammelte während seiner<br />

Schulzeit erste Erfahrungen mit<br />

verschiedenen Mathematik-Wettbewerben.<br />

Da ist er heute noch<br />

aktiv, aber inzwischen als<br />

Betreuer und Organisator. Er hat<br />

in Saarbrücken und Warwick<br />

(England) Mathematik und<br />

Informatik studiert und schreibt<br />

inzwischen an seiner Doktorarbeit.<br />

In seiner Freizeit verschlingt<br />

er jede Menge Fantasy-Romane.<br />

Thomas KARACIC (Jg. 1981) studierte Mathematik und<br />

Philosophie für das Lehramt an Gymnasien in Freiburg<br />

im Breisgau und in Frankfurt am Main. Er war jahrelang<br />

als Tutor für Mathematik und ihre Didaktik tätig und<br />

betreute Übungsgruppen, die sich unter anderem mit<br />

Geometrie, dem Computereinsatz im Mathematikunterricht<br />

und Algebra beschäftigten. Schließlich hat es<br />

ihn nach Saarbrücken verschlagen, wo er zur Zeit an<br />

seiner Dissertation schreibt. In seiner Freizeit wird er<br />

entweder gerade von einer Reisegruppe gesucht, weil er<br />

sich in der norwegischen<br />

Wildnis verlaufen hat oder er<br />

wird in New York zufällig von<br />

einem Musikmagazin zum<br />

Thema Power-Pop interviewt<br />

und erlangt mit der Aussage:<br />

"Germany is a small country.<br />

We just have Pop" Bekanntheit.<br />

Ansonsten zeichnet und tanzt er<br />

gerne und freut sich außerordentlich<br />

auf die Schüler<br />

Akademie.<br />

13


14<br />

Kurs Mechatronik<br />

Mechatronischer Doppelgänger –<br />

Mobiler Roboter als fernsteuerbarer<br />

Vertreter<br />

Kursleitung<br />

Wolfhard REIMRINGER (Jg. 1983) studiert Mechatronik<br />

an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken.<br />

Er ist auch abseits der Elektronik ausgesprochener<br />

Fan technischer Spielereien und nutzt<br />

gerne zum zweiten Mal die Gelegenheit, seine in Hobby<br />

und Berufsausbildung gesammelte Praxis-erfahrung als<br />

Kursleiter bei der Saarländischen SchülerAkademie<br />

weiter zu geben. Seine knappe Freizeit verbringt er oft<br />

damit, zu unmöglichen Zeiten diverse Musikinstrumente<br />

zu quälen, um dann am nächsten Morgen zu spät<br />

aufzustehen.<br />

Friederike JUSTINGER (Jg. 1985) studiert ebenfalls<br />

Mechatronik an der Universität des Saarlandes in<br />

Saarbrücken. Sie ist zum ersten Mal Kursleiterin bei der<br />

Saarländischen Schüler Akademie und freut sich auf<br />

die neue Aufgabe und die zwei Wochen Projektarbeit.<br />

Die freie Zeit neben dem Studium vertreibt sie sich mit<br />

Querflöte spielen - allein oder in diversen Orchestern.<br />

Mechatronik ist ein interdisziplinäres Gebiet der<br />

Ingenieurwissenschaften, in dem Elektrotechnik,<br />

Maschinenbau und Informationstechnik eng verzahnt<br />

sind. Um den vielfältigen Anforderungen in diesem<br />

Bereich Rechnung zu tragen, wurde 2004 an der<br />

Universität des Saarlandes in Saarbrücken der<br />

Diplomstudiengang Mechatronik eingeführt, der mit einer<br />

breiten Basis aufgestellt ist und somit eine Ausbildung<br />

bieten kann, die den komplexen Zusammenhängen in<br />

unserer hoch technisierten Welt Rechnung trägt.<br />

Viele Dinge, die vor<br />

wenigen Jahren noch als<br />

Science Fiction empfunden<br />

wurden oder von<br />

ihrem Konzept her völlig<br />

undenkbar waren, sind<br />

heute Stand der Technik.<br />

Dabei ist der Fortschritt<br />

einzelner Disziplinen verkoppelt,<br />

beispielsweise<br />

lassen sich mit Hilfe von<br />

Computersimulationen<br />

Maschinen konstruieren,<br />

die mit Hilfe von Regelelektronik<br />

optimal betrieben<br />

werden. So lassen<br />

sich z.B. in modernen<br />

Waschmaschinen schwere Stabilisierungsgewichte<br />

durch eine Regelung der Wäschelage einsparen.<br />

Wir möchten uns in unserem Kurs allerdings weniger mit<br />

Hausgeräten als mit Science Fiction befassen:<br />

Vor 30 Jahren brachte George Lucas den ersten „Star<br />

Wars“ Film in die Kinos und einer der Hauptdarsteller<br />

war R2D2, ein „Astromech-Droide“. Er konnte zwar nicht<br />

mit eigener Sprachausgabe glänzen, verfügte aber über<br />

eine variable Anzahl von Beinen (zwei im Stand, drei<br />

beim Fahren) und hatte vielerlei technische Spielereien<br />

an Bord, wie Roboterarm, Schweißzange, 3D-Projektor<br />

und eine Universalschnittstelle für Datenleitungen. Trotz<br />

realistischer Inszenierung war R2D2 damals reine<br />

Utopie – und heute?<br />

Nach einer kompakten Einführung in die Grundlagen von<br />

Elektronik und Mechanik sowie der verwendeten<br />

Computertechnik werdet ihr in Projektteams Module<br />

konstruieren und aufbauen, die wir schließlich zu<br />

unserem gemeinsamen lebensgroßen R2D2 zusammen<br />

setzen wollen. Ziel ist es, den Roboter über Distanzen<br />

außerhalb der Sichtweite fernsteuern und kleine<br />

Aufgaben damit ausführen zu können. Dazu benötigen<br />

wir natürlich zahlreiche Komponenten, zum Beispiel das<br />

Fahrwerk mit Antrieb, einen Bordcomputer, eine<br />

Webcam zum Sehen, einen Greifarm…<br />

Wir möchten den Kurs so dynamisch wie möglich<br />

gestalten und sehen deshalb für einen Großteil der<br />

Kurszeit selbständige Projektarbeit vor. Trotzdem setzen<br />

wir neben wenigen Grundlagen aus dem Schulstoff von<br />

Mathematik und Physik nur ein gesundes Interesse an<br />

Technik voraus — alles Weitere können wir gemeinsam<br />

erarbeiten!<br />

Experimente im Kurs Mikrosystemtechnik (2007)


In der Molekularbiologie beschäftigt man sich mit<br />

Struktur, Biosynthese und Funktion von DNA und RNA.<br />

Des Weiteren sind Proteine nicht unbedeutend und so<br />

befasst man sich auch mit der Frage, in welchem<br />

Zusammenhang DNA, RNA und Proteine stehen.<br />

DNA ist den meisten<br />

bekannt. Hierbei handelt es<br />

sich um die Erbinformation,<br />

welche zu bestimmten<br />

Zeiten des Zellzyklus in<br />

Form von Chromosomen<br />

vorliegt. Welche Informationen<br />

sind dies aber, die<br />

hier vererbt werden? Es<br />

handelt sich z.B. um<br />

Kodierungen von Informationen<br />

über Proteinbauplänen.<br />

Man beachte<br />

hierbei, DNA befindet sich<br />

(bei Eukaryonten) im<br />

Zellkern. Proteine sind vor<br />

allem im Zellplasma (Cytoplasma)<br />

zu finden und so<br />

braucht es ein Informationsshuttle<br />

zwischen Zellkern<br />

und Zellplasma. Diese<br />

Aufgabe übernimmt die so<br />

genannte RNA.<br />

DNA - Modell<br />

Eine wichtige Grundlage für das Arbeiten mit DNA, RNA<br />

und Proteinen ist das Wissen um deren Aufbau. Ein<br />

einzelnes dieser Moleküle ist mit den Standardmethoden<br />

eines molekularbiologischen Labors nur schwer<br />

darzustellen und häufig ist es wichtig, erst einmal die<br />

Molekülsorte, mit der man arbeiten will, zu<br />

vervielfältigen. Die klassische Methode, bestimmte DNA-<br />

Abschnitte zu vervielfältigen, ist die so genannte PCR<br />

(polymerase chain reaction). Aus einem DNA-<br />

Doppelstrang werden Tausende i. d. R. identische DNA-<br />

Doppelstränge hergestellt.<br />

Um diese Reaktion durchführen zu können, bedarf es<br />

einigen Hintergrundwissens, das euch im Kurs vermittelt<br />

wird. So stellen sich unter anderem z. B. Fragen wie: Auf<br />

welche Weise bewerkstelligt die Zelle die<br />

Vervielfältigung von DNA? Welche Enzyme verwendet<br />

die Zelle dazu? Und wie kann man dieses Wissen<br />

außerhalb einer Zelle, im Reagenzglas (in vitro), nutzen?<br />

Neben DNA werden im Labor sehr häufig Proteine<br />

angereichert, auch dazu sollt ihr Methoden kennen<br />

lernen. Des Weiteren lernt ihr Möglichkeiten kennen, ein<br />

ganz bestimmtes Protein unter vielen anderen Proteinen<br />

zu identifizieren.<br />

Trotz Vervielfältigungstechniken arbeitet der<br />

Molekular-biologe mit sehr geringen Mengen, so<br />

werdet auch ihr im praktischen Teil eher im<br />

Mikroliter- als im Milliliterbereich pipettieren, es ist<br />

also eine ruhige Hand gefragt.<br />

Bedeutung der Molekularbiologie für den Menschen:<br />

Ein Arbeitsfeld der Molekularbiologie ist die Anwendung<br />

gentechischer Methoden. Dabei findet die Gentechnik (=<br />

Veränderung der genetischen Information eines<br />

Organismus durch den Menschen) Anwendung in der<br />

Tier- und Pflanzenzucht, sowie in der Medikamentenherstellung.<br />

So helfen z. B. gentechnisch hergestelltes<br />

Insulin oder Gerinnungsfaktoren weltweit vielen<br />

Menschen, die an Diabetes bzw. der Bluterkrankheit<br />

leiden. Die Molekularbiologie spielt jedoch auch in<br />

anderen Bereichen eine immer wichtiger werdende Rolle<br />

wie z.B. der Forensik, Diganostik, Grundlagenforschung,…und<br />

beeinflusst somit viele Bereiche des<br />

täglichen Lebens. Dadurch tritt die Molekularbiologie<br />

immer häufiger in den Fokus von Pressemitteilungen.<br />

Schlagzeilen wie z.B. „Gene im Essen“ sollen das<br />

Interesse der Leser wecken und Ängste schüren. Häufig<br />

werden Fachbegriffe falsch verwendet oder Tatsachen<br />

unsachlich dargestellt. Bei aller Kritik an so manchem<br />

Blatt, sollte jedoch ein prüfender Blick auf die neuen<br />

Methoden erlaubt sein, dies setzt jedoch Grundlagenwissen<br />

voraus.<br />

Im Kurs Molekularbiologie könnt ihr eurer<br />

Urteilsvermögen steigern, indem ihr euch mit einen<br />

Ausschnitt von molekularbiologischen Methoden und<br />

Techniken in Theorie und Praxis beschäftigt. Der Kurs<br />

ist sicherlich für all diejenigen geeignet, die Spaß an<br />

Biologie insbesondere dem dem Aufbau der Zelle, den<br />

Abläufen im Kleinsten und Verborgenen haben und auch<br />

nicht ganz der Organischen Chemie abgeneigt sind.<br />

Hinweis:<br />

Nicht alle Versuche können aufgrund der vorliegenden<br />

gesetzlichen Bestimmungen in einem Schullabor<br />

durchgeführt werden. Aus diesem Grund ist der Besuch<br />

eines oder mehrerer so genannter S1-Labore an der<br />

Universität des Saarlandes vorgesehen.<br />

Kurs Molekularbiologie<br />

Kursleitung<br />

Dr. Angela MUNNIA (Jg. 1972) studierte an der Universität des<br />

Saarlandes Biologie und Chemie. Im Anschluss an ihre<br />

Diplomarbeit im molekularbiologischen Bereich, machte sie Ihre<br />

Doktorarbeit am gleichen Institut, dem Institut für Humangenetik<br />

der Uniklinik Homburg, welches von Prof. Meese geleitet wird.<br />

Derzeit ist sie Lehrerin am Gymnasium am Steinwald in<br />

Neunkirchen und unterrichtet dort<br />

die Fächer Biologie und Chemie.<br />

Der ein oder andere mag sie<br />

vielleicht aus dem Schülerlabor<br />

namens NanoBioLab der Uni<br />

Saarbrücken kennen, denn dort hat<br />

sie während dem Referendariat als<br />

Betreuerin gearbeitet.<br />

In Ihrer sehr knapp bemessenen<br />

Freizeit trifft sie sich gerne mit<br />

Freunden, bewegt ihren Drahtesel<br />

durch die Lande oder geht anderen<br />

sportlichen Aktivitäten nach.<br />

Dr. Isabel DIESINGER (Jg. 1975) studierte Biologie in Saarbrücken.<br />

In ihrer Diplom- und Doktorarbeit im Bereich der<br />

Molekulargenetik nahm sie sich den Lungenkrebs unter die<br />

Lupe.<br />

Gegen Ende der Doktorarbeit entschied sie sich für eine<br />

Zukunft im Lehramt. Die Wahl für das zweite Fach fiel auf<br />

Englisch. Die Kombination des philosophischen Faches mit der<br />

Naturwissenschaft war eine gute Wahl und hat sie sehr<br />

bereichert. Ab Februar <strong>2008</strong> wird sie den letzten Teil ihrer<br />

Lehrerausbildung im zwei Jahre dauernden Referendariat<br />

absolvieren.<br />

In ihrer Freizeit pflegt sie ihre<br />

verschiedenen Haustiere von<br />

Insekten über Echsen bis hin zu<br />

Säugetieren. Wenn es die Zeit<br />

zulässt, reitet gerne sie auf ihrem<br />

Pferd aus. Eine weitere Leidenschaft<br />

ist das Fotografieren. Ihr<br />

fotografisches Können versucht sie<br />

ständig zu verbessern. Wenn im<br />

Frühjahr die trockenere und<br />

wärmere Jahreszeit beginnt, lässt<br />

sie ihr Auto gerne stehen, um mit<br />

dem Motorrad durchs Saarland zu<br />

brausen.<br />

15


16<br />

Kurs Werkstoffwissenschaft<br />

Zurück in die Zukunft des Automobils –<br />

oder:<br />

Wie Werkstoffingenieure am<br />

Autofahren von morgen arbeiten<br />

Kursleitung<br />

Christian SELZNER (Jg. 1979) schlug im Alter von sechs<br />

Jahren im Saarland seine Wurzeln und besuchte das<br />

Saarbrücker Willi-Graf-Gymnasium bis zu seinem Abitur. Er<br />

studierte wie Michaela<br />

Werkstoffwissenschaften<br />

und widmet sich auch<br />

derzeit der Fertigstellung<br />

seiner Doktorarbeit am<br />

Lehrstuhl für Funktionswerkstoffe.<br />

In seiner Freizeit<br />

treibt er Sport und<br />

bastelt gerne an allem,<br />

was Strom braucht – mit<br />

Vorliebe an Computern.<br />

Neuerdings hat er auch<br />

das Poker spielen für<br />

sich entdeckt.<br />

Kerstin SCHÜLER (Jg. 1971) machte ihr Abitur am Marie-<br />

Luise-Kaschnitz Gymnasium in Völklingen und studierte anschließend<br />

Werkstoffwissenschaften an der Universität des<br />

Saarlandes. Im Anschluss an ihr Studium arbeitete sie einige<br />

Jahre als Gruppenleiterin für Technisches Controlling und Entwicklung<br />

im Warmbreitbandwalzwerk der Salzgitter Flachstahl<br />

GmbH.<br />

Da die Forschung sie aber weiter<br />

sehr faszinierte, kehrte sie an<br />

die Universität des Saarlandes<br />

zurück, um dort an einer<br />

Promotion auf dem Gebiet<br />

nanokristalliner metallischer<br />

Werkstoffe zu arbeiten. Weil sie<br />

diese Begeisterung gerne an<br />

Schülerinnen und Schüler<br />

weitergeben möchte, freut sie<br />

sich in diesem Jahr bei der<br />

Schülerakademie dabei zu sein.<br />

In ihrer Freizeit hält sie sich<br />

gerne in der Natur auf, malt und<br />

kocht gerne, trifft Freunde und<br />

geht ins Kino.<br />

.<br />

Unternehmen aller Industriezweige suchen nach neuen<br />

Materialien, um Produkte leichter, pflegeleichter,<br />

bequemer, ökologischer, flippiger, schneller, sicherer,<br />

multifunktionaler, ja sogar intelligenter zu machen. Dazu<br />

benötigt man die Werkstoffwissenschaften, eine<br />

faszinierende Disziplin im Spannungsfeld von Physik,<br />

Chemie bis hin zur Biologie einerseits und<br />

Technikwissenschaften andererseits. Vielfach wird<br />

dieses Fach aufgrund seines großen Spektrums bereits<br />

unterschieden und auch demzufolge benannt:<br />

Materialwissenschaften und Werkstofftechnik (MWWT).<br />

Die Arbeitsplatzaussichten und Berufsauswahlmöglichkeiten<br />

für AbsolventInnen der MWWT sind<br />

beneidenswert. Das liegt unter anderem daran, dass es<br />

sich dabei um einen Grundpfeiler technischer Innovation<br />

handelt – neben der Biotechnologie und der<br />

Informationstechnologie. Wo und wie diese drei<br />

Bereiche sich überschneiden, und was das für die<br />

Zukunft technischer Entwicklungen bedeutet, wollen wir<br />

in unserem Kurs theoretisch und praktisch untersuchen<br />

und erfahren.<br />

Seit über 100 Jahren arbeiten deutsche Ingenieure<br />

weltweit erfolgreich an der (Weiter)-Entwicklung des<br />

Automobils – und finden immer noch Verbesserungsmöglichkeiten,<br />

um auch in Zukunft noch sicherer, noch<br />

umweltschonender und noch komfortabler Auto fahren<br />

zu können. Etwa 70 % aller technischen Innovationen in<br />

modernen Gesellschaften haben direkt oder indirekt mit<br />

Materialforschung und -entwicklung zu tun. Das Auto<br />

bietet uns somit ein weites Betätigungsfeld.<br />

Anhand von Komponenten des Fahrzeugbaus widmen<br />

wir uns den wissenschaftlichen Grundlagen der<br />

Materialien. Es werden die unterschiedlichen<br />

Materialklassen (Metalle, Polymere, Keramiken, Gläser)<br />

vorgestellt, sowie der innere Aufbau erklärt. Stichworte<br />

sind hier Atombindungen, Gitterstrukturen und Defekte.<br />

Wir untersuchen und verstehen, warum Defekte<br />

tatsächlich nicht immer etwas Negatives sind sondern im<br />

Gegenteil die Voraussetzung für Fortschritt und<br />

Weiterentwicklung.<br />

Weitere Fragen: Was ist das Spannende an<br />

Legierungen? Warum kann die Kombination zweier<br />

Elemente so viel mehr hergeben als das jeweilige<br />

Einzelelement? Und wie schaffen wir verschiedene<br />

Materialien durch das Zusammenbringen immer gleicher<br />

Bausteine? Die Antworten darauf werden wir uns auch<br />

praktisch erarbeiten, unter anderem bei einer Exkursion<br />

an die Universität des Saarlandes, wo wir zum Beispiel<br />

das NanoLab kennen lernen werden.<br />

Nach den materialwissenschaftlichen Grundlagen<br />

wenden wir uns der Werkstofftechnik zu. Das<br />

Hauptaugenmerk wird auf den mechanischen und<br />

physikalischen Eigenschaften der verschiedenen<br />

Materialien in ihren Anwendungen liegen. Wir betrachten<br />

die diversen Herstellungsmethoden der Materialklassen<br />

und untersuchen deren unterschiedliche Auswirkungen<br />

auch innerhalb der Klassen.<br />

Um auch die große Anwendung in der Praxis zu erleben,<br />

planen wir zudem eine Werksbesichtigung in einem für<br />

den Automobilbau relevanten Betrieb in der näheren<br />

Umgebung.<br />

Kurs Werkstoffwissenschaften (2007)


„Nur die ergangenen Gedanken haben Wert.“<br />

(Friedrich Nietzsche)<br />

Gehen und Denken sind seit der Antike miteinander<br />

verbunden. Das Gehen bringt erst die Gedanken in<br />

Bewegung. Der antike Philosoph ergeht sich in der<br />

Säulenhalle, der mittelalterliche Mönch meditiert gehend<br />

im Kreuzgang. Dieser Zusammenhang zwischen<br />

körperlicher und geistiger Bewegung wird in der Literatur<br />

immer von neuem aufgegriffen und mit erstaunlicher<br />

Genauigkeit beschrieben. Aus der Enge der Stube wird<br />

in die Weite der Natur gegangen: „So wenig als möglich<br />

sitzen; keinem Gedanken Glauben schenken, der nicht<br />

im Freien geboren ist – in dem nicht auch die Muskeln<br />

ein Fest feiern.“ (Friedrich Nietzsche) Unterschiedliche<br />

Arten des Gehens führen zu unterschiedlichen Arten des<br />

Denkens, es entsteht eine kleine Typologie von Gehen<br />

und Denken.<br />

„Träumereien eines einsamen Spaziergängers“<br />

(Jean Jacques Rousseau)<br />

Mit dem Beginn des bürgerlichen Zeitalters entwickelt<br />

sich eine neue Form des Gehens: der Spaziergang. In<br />

den Städten entstehen Parks und Spazierwege, die dem<br />

Stadtbewohner eine neue Form der „Freizeitgestaltung“<br />

ermöglichen. Der einsame Spaziergänger wendet sich<br />

der Natur zu und reflektiert dort über sich selbst. Die<br />

Langsamkeit des Spazierens lädt zu zufälligen<br />

Beobachtungen ein. Häufig wird der immergleiche<br />

Rundweg gewählt. Der Spaziergang führt stets zu<br />

seinem Ausgangspunkt zurück, dies eröffnet dem<br />

Denken und Träumen eine große Freiheit. Zugleich<br />

besteht die Gefahr, etwa bei Thomas Bernhard im 20.<br />

Jahrhundert, dass der gewohnheitsmäßig wiederholte<br />

Spazierweg einem ausweglosen Zirkel des Denkens<br />

entspricht, der stets von neuem abgeschritten wird.<br />

“Daß sie nicht mehr wandern, macht die Menschen zu<br />

Unterdrückten.”<br />

(Jürgen von der Wense)<br />

Was assoziiert man heute nicht alles mit dem Begriff<br />

‘Wandern’. Freizeitspaß, Natursport, eine Form des<br />

Tourismus. Oder eine Art längst vergangener<br />

Überlebensstrategie, denkt man an unsere Vorfahren,<br />

die Jäger und Sammler, auch den Gletschermann ‘Ötzi’<br />

vor mehr als 5000 Jahren, oder die Gesellenwanderer<br />

um 1400 herum. Und war nicht später dann bei Wilhelm<br />

Müller die Rede von der Müllers Lust am Wandern?<br />

Heutzutage, in einer Zeit der exzessiven Beschleunigung,<br />

der privaten Stresssituationen, der Ressourcenknappheit<br />

und der drohenden Klimakatastrophe könnte<br />

das Wandern, fern von Migration oder Getriebensein, zu<br />

einer Besinnung führen, zu dem Empfinden, dass man<br />

selber Teil eines großen Ganzen ist, und so die<br />

Möglichkeit einer Befreiung erwirken.<br />

“Wandern ist kein Vergnügen, es ist Gottesdienst.<br />

Wandern ist Wissenschaft, wahre Theo-Sofie.”<br />

(Jürgen von der Wense)<br />

Der Erfahrungsbericht des Entertainers Hape Kerkeling<br />

“Ich bin dann mal weg” (2006) über seine Pilgertour auf<br />

dem Jakobsweg ist ein Bestseller gewesen und hat<br />

manche Nachahmer aus dem Promi-Lager dazu bewegt,<br />

es dem Kollegen gleichzutun. Natürlich sollte das<br />

Fernsehen dabei sein, um die Strapazen der Betroffenen<br />

in einer Doku-Soap den Daheimgebliebenen in ihren<br />

Fernsehsesseln zur Belustigung feilzubieten. Wer<br />

zudem meint, mit dem nötigen Outdoor-Equipment<br />

schon zum Wanderer gereift zu sein, ist gewaltig auf<br />

dem Holzweg. Man kann seine Trekking-Touren<br />

absolvieren, ohne jegliche körperlich-sinnlichen,<br />

geistigen und seelischen Erfahrungen dabei gemacht zu<br />

haben. Wandern aber eröffnet die Möglichkeit der<br />

Begegnung - mit sich selbst und der Erde, auf der wir zu<br />

Gast sind; und diese Begegnung kann auch abgründig<br />

sein. Nach dem Motto ‘Ich bin dann mal da’!<br />

Die Welt zu Fuß ergehen<br />

Kursleitung<br />

Kurs Komparatistik<br />

Dr. Klaus BONN (Jg. 1958) studierte Allg. und Vgl.<br />

Literaturwissenschaft, Anglistik und Philosophie in Mainz.<br />

Während des Studiums war er u.a. als Sozialtherapeutischer<br />

Lernhelfer beim Deutschen Kinderschutzbund tätig. Er<br />

promovierte mit einer Arbeit über Peter Handke. Nach dem<br />

Studium war er als Lehrer für Deutsch als Fremdsprache an der<br />

Sprachlehranlage der Mainzer Uni und der VHS Mainz<br />

beschäftigt. Von 1995 bis 2000 hat er an der Universität<br />

Debrecen (Ungarn) Deutsche Sprache, Literatur und<br />

Kulturgeschichte unterrichtet (Förderung als Lektor des DAAD).<br />

Nach einem freiberuflichen Jahr in Budapest wurde ihm 2002<br />

ein Stipendium am Institut für Allg. und Vgl.<br />

Literaturwissenschaft<br />

der Universität des<br />

Saarlandes zuteil<br />

(Projektarbeit über<br />

den bilingualen Autor<br />

Georges-Arthur Goldschmidt).<br />

Seit 2005 ist<br />

er überwiegend in der<br />

Erwachsenenbildung<br />

tätig, übersetzt und<br />

schreibt (Bücher, Aufsätze,<br />

Rezensionen).<br />

Dr. Jörg THEIS ( Jg. 1967) Komparatist, von 1998 - 2006<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität des<br />

Saarlandes, seitdem freiberufliche Lehrtätigkeit als<br />

Sprachlehrer in Luxemburg. Geschäftsführer von tertium<br />

comparationis. netzwerk für komparatistik e.V.<br />

Veröffentlichungen zu Marcel Proust und Robert Musil.<br />

Arbeitsschwerpunkte: Literatur der Klassischen Moderne,<br />

Literaturtheorie, Beziehungen zwischen Literatur und<br />

Philosophie. Zuletzt erschienen: Individuum und Individualität in<br />

Marcel Prousts A la<br />

recherche du temps<br />

perdu und Robert<br />

Musils Der Mann<br />

ohne Eigenschaften.<br />

(2004). Zahlreiche<br />

ausgedehnte Wanderungen<br />

in Europa<br />

und den USA.<br />

17


Musikalische Angebote<br />

Leitung<br />

Herry SCHMITT (Jg. 1957). Den ersten Klavierunterricht<br />

erhielt er schon mit 3 Jahren. Nach dem Abitur<br />

nahm er in München ein Klavierstudium auf, studierte in<br />

Saarbrücken Musikwissenschaft, Germanistik sowie<br />

Sprach- und Literaturwissenschaft und machte ein<br />

Tonmeisterausbildung beim Saarländischen Rundfunk.<br />

Seinen beruflichen Stand definiert am ehesten „der<br />

Pianist“. Zusätzlich zu diesem akademischen Werdegang<br />

absolvierte er in Berlin einen Abschluss in Komposition<br />

und Musikbearbeitung mit dem Titel „Deutscher<br />

Musikbearbeiter“. Lange Zeit war er beim SR in den<br />

Bereichen Programmgestaltung und Musikgestaltung<br />

tätig.<br />

Er ist beruflich sehr vielseitig beschäftigt als Solist und<br />

im Ensemble (Herry Schmitt Jazz Trio seit 1977), als<br />

Komponist und Musikbearbeiter und als Inhaber einer<br />

eigenen Musikproduktionsfirma mit Tonstudio. 2003<br />

übernahm er zusätzlich eine Filmproduktionsfirma für<br />

das eigene Unternehmen mefistoH. Im vergangenen<br />

Jahr war er erstmals für die musikalischen Aktivitäten<br />

der Saarländischen SchülerAkademie verantwortlich.<br />

Dies hat ihm so viel Spaß gemacht, dass er diese<br />

Aufgabe auch bei der<br />

Akademie im Jubiläumsjahr<br />

übernehmen wird.<br />

M u s i k a n g e b o t S a S c h A 2 0 0 8<br />

1. Aufbau eines Chores<br />

“the <strong>IQ</strong> unlimited singers“<br />

2. Aufbau eines Musikensembles:<br />

“the <strong>IQ</strong> unlimited swingers”<br />

3. Zusammenführung zu einem<br />

„the <strong>IQ</strong> unlimited orchestra”<br />

4. Die Einzelaufgaben:<br />

- Chorliteratur ( gemischter Chor) in bekannter<br />

und beliebter Form bis maximal 2-stimmiger<br />

Anlage soll genutzt werden.<br />

Solisten sind willkommen! Musik aus Musical,<br />

Hitlisten, Filmen, Evergreens, Pop, Rock aber<br />

auch Klassik und Chanson können ausgesucht<br />

werden.<br />

- Musikensemble: Solisten erwünscht, je nach<br />

Instrumentalbesetzung wird ein individuelles<br />

Ensemble gegründet. Von der kleinen Band bis<br />

hin zu Fördergruppen im Bereich Jazz, aber<br />

auch E-Musik sind verschiedenen<br />

Möglichkeiten denkbar. Eine Bigband wäre toll!!<br />

Die Noten und alle Materialien werden<br />

bedarfsorientiert gesetzt!<br />

- Die Ergebnisse werden auf CD aufgezeichnet.<br />

- Ein Wunschprojekt wäre: wir musizieren und<br />

begleiten eine 5 Minuten Krimi-Episode!<br />

Musikalische Impressionen von der SchülerAkademie<br />

2007<br />

Rechtzeitig vor Beginn der Akademie erhalten alle<br />

Schüler/innen einen Fragebogen zu den<br />

musikalischen Vorkenntnissen. Spielst du ein<br />

Instrument? Seit wann? Hast du schon einmal in<br />

einem Chor gesungen? Welche Musik gefällt dir<br />

besonders gut?<br />

Darauf baut Herry Schmitt sein Programm für die<br />

musikalischen Aktivitäten während der Zeit in der<br />

Akademie auf. Bestimmt gibt es am Ende nach zwei<br />

Wochen wieder ein tolles Konzert!<br />

18


Zielgruppe<br />

Die Saarländische <strong>JuniorAkademie</strong> richtet sich an<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 – 9, die<br />

überdurchschnittlich begabt, leistungsfähig, leistungsbereit<br />

sowie vielfältig interessiert sind. Vorausgesetzt<br />

wird die Bereitschaft, neue Themen selbständig und<br />

gemeinsam in einer Gruppe systematisch zu<br />

erschließen, zu bearbeiten, zu dokumentieren und zu<br />

präsentieren. Damit dies in einer zeitlich begrenzt<br />

zusammen wirkenden Gruppe gelingen kann, müssen<br />

alle Teilnehmer über eine ausgeprägte Sozialkompetenz<br />

verfügen.<br />

Die zu einem Vorschlag berechtigten Schulen werden<br />

deshalb aufgefordert, bei der Auswahl geeigneter<br />

Schüler/innen keinesfalls nur die Noten als<br />

maßgebliches Kriterium heranzuziehen.<br />

Tagesplan / Wochenplan<br />

Der Tagesablauf ähnelt dem der SchülerAkademie (S.<br />

10). Statt der Arbeit in den Kursen stehen bei der<br />

<strong>JuniorAkademie</strong> die einzelnen Werkstätten, zwischen<br />

denen alle drei Tage gewechselt wird. Im Wochenplan<br />

ist gegen Ende genügend Zeit gelassen für die<br />

Vorbereitung der Präsentation und die Anfertigung der<br />

Dokumentation. Auch bei der <strong>JuniorAkademie</strong> ergänzen<br />

sportliche, künstlerische und musikalische Angebote die<br />

inhaltliche Arbeit in den Werkstätten.<br />

Thema<br />

Das übergeordnete Thema der diesjährigen<br />

Saarländischen <strong>JuniorAkademie</strong> lautet Wunderwerk<br />

Mensch.<br />

<strong>6.</strong> Saarländische<br />

<strong>JuniorAkademie</strong><br />

Wunderwerk Mensch<br />

27. Juli – 7. August <strong>2008</strong><br />

Organisation<br />

Insgesamt werden 45 Schülerinnen und Schüler zu einer<br />

Teilnahme an der <strong>JuniorAkademie</strong> eingeladen. Während<br />

der gesamten Zeit wohnen und arbeiten die<br />

Jugendlichen zusammen mit den Kursleitern gemeinsam<br />

im Kardinal-Wendel-Haus in Homburg. Neben der<br />

Beschäftigung mit den angebotenen Inhalten und dem<br />

Erlernen und Einüben von Methoden und Techniken<br />

steht genügend Freizeit für andere Aktivitäten zur<br />

Verfügung.<br />

Die Schüler/innen arbeiten jeweils in Kleingruppen von<br />

etwa 15 Teilnehmern unter Anleitung eines Kursleiters<br />

für mehrere Tage in inhaltlich abgegrenzten Werkstätten<br />

(Stationen). Jede Werkstatt behandelt jeweils einen<br />

anderen Aspekt des Gesamtthemas. Dadurch lernen die<br />

Teilnehmer Inhalte aus verschiedenen fachwissenschaftlichen<br />

Disziplinen und gleichzeitig auch die<br />

fachübergreifenden Beziehungen kennen.<br />

Diese Arbeitsform vermeidet eine allzu frühe Festlegung<br />

der Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I auf<br />

eine einzelne Fachdisziplin. Statt dessen bietet der<br />

Wechsel zwischen den Werkstätten eine nützliche<br />

Orientierungshilfe bei der Schwerpunktbildung in der<br />

gymnasialen Oberstufe.<br />

Leonardo da Vinci<br />

Der vitruvianische Mensch (1492)<br />

19


Zeitplanung<br />

Zeit Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag,<br />

27. 7. 28.7. 29.7. 30.7. 31.7.<br />

1.8.<br />

2.8.<br />

3.8.<br />

4.8.<br />

5.8.<br />

<strong>6.</strong>8.<br />

7.8.<br />

08.00 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück<br />

08.45 Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum Plenum<br />

09.00<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Vorbereitung<br />

Präsentation<br />

Aufräumen<br />

Abreise<br />

12.30 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen<br />

13.30 Anreise<br />

Zimmerverteilung<br />

Gruppenpuzzle<br />

Plenum<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

1<strong>6.</strong>00 Kaffee Kaffee Kaffee Exkursion Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee Kaffee<br />

Präsentation<br />

1<strong>6.</strong>30<br />

Vorstellung<br />

in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit an der<br />

Dokumentation<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit in den<br />

Werkstätten<br />

Arbeit an der<br />

Dokumentation<br />

18.30 Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen Grillen Abendessen Abendessen Abendessen Abendessen<br />

19.30<br />

Vorstellung der<br />

Musik-<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Weitere<br />

Angebote<br />

Konzert<br />

20.30 Kennen-<br />

Lernen<br />

Fest mit den<br />

Ehemaligen<br />

Präsentationstechnik<br />

Präsentationstechnik<br />

Präsentationstechnik<br />

FEST<br />

Zum Plenum treffen sich jeden Morgen alle Teilnehmer der Akademie, um organisatorische Absprachen zu treffen und gemeinsam den Tag zu beginnen.<br />

Die farbigen Markierungen zeigen jeweils die Dauer einer Werkstatt an. Alle Schüler/innen durchlaufen drei Werkstätten.<br />

Weitere Angebote: Chor, Orchester, Sport, Theater, Spiele, Tanzen, .....<br />

In der Abendschiene ab 20.30 Uhr finden einige Vorträge statt.<br />

20


Der Mensch – die „Krönung der Schöpfung“, das<br />

Produkt einer seit Jahrmilliarden ablaufenden<br />

Evolution, auf dem Planeten Erde nicht zu<br />

übertreffen in seinen Fertigkeiten und seiner<br />

Phantasie, Beherrscher dieses Planeten und<br />

soeben auf dem Sprung weg von dieser Heimat<br />

hinaus ins Unendliche des Weltalls…<br />

Welche Eigenschaften des Menschen sind dafür<br />

ausschlaggebend, dass wir uns so selbstbewusst<br />

beschreiben? Welche Erkenntnisse besitzen wir<br />

über die Funktionsweise unseres Organismus?<br />

Verstehen wir wirklich die Fülle der komplizierten<br />

Abläufe bei der Wahrnehmung unserer Umwelt<br />

und die bewussten und unbewussten Reaktionen<br />

auf diese Signale?<br />

Sicher ist es nicht möglich, das „System Mensch“<br />

in den drei Werkstätten der <strong>JuniorAkademie</strong><br />

vollständig zu beschreiben! Heerscharen von<br />

Wissenschaftlern sind auf der Suche nach den<br />

scheinbar letzten Geheimnissen: Was passiert<br />

beim Altern? Wie entstehen Emotionen? Wie<br />

können Krankheiten bezwungen werden? Wie<br />

funktioniert unser Gedächnis?<br />

Die modernen Fragestellungen gleichen in ihrer<br />

Zielrichtung der Suche nach dem berühmten Stein<br />

der Weisen – der Suche nach dem ewigen Leben<br />

ohne Krankheit und Not. Davon ist die Menschheit<br />

jedoch noch weit entfernt! Auch wenn mit der<br />

Entschlüsselung des menschlichen Genoms eine<br />

historische Forscherleistung gelungen ist und<br />

damit der „Bauplan“ des Systems Mensch offen<br />

liegt, so kennen wir trotzdem noch lange nicht alle<br />

Mechanismen, die in unserem Körper beginnend<br />

mit der Befruchtung der Eizelle und mit dem Tod<br />

endend ablaufen.<br />

Hochkulturen der Erde entwickelten sich über<br />

lange Zeit die Grundlagen sowohl der heutigen<br />

klassischen Medizin und auch der alternativen<br />

Heilweisen. Beide nutzen Kenntnisse über den<br />

Aufbau des menschlichen Körper und dessen<br />

Regelmechanismen.<br />

Als einer der Pioniere der Neuzeit in Europa gilt<br />

Leonardo da Vinci (1452 - 1519). Das Universalgenie<br />

der Renaissance war gleichzeitig Maler,<br />

Bildhauer, Architekt, Musiker, Anatom, Ingenieur,<br />

Naturphilosoph und Erfinder. Seine anatomischen<br />

Studien musste er heimlich durchführen. Die dabei<br />

entstandenen Einblicke in den Körperbau, die<br />

Muskeln und das Innere des Körpers machten es<br />

ihm möglich, auch bis dahin verborgene Details in<br />

höchster Präzision in seinen Skizzen und Gemälden<br />

darzustellen. Mit seinen Erkenntnissen aus<br />

Anatomie und Mechanik konstruierte Leonardo<br />

den ersten Roboter – 500 Jahre bevor die ersten<br />

Maschinen der Neuzeit diese Bezeichnung<br />

erhielten!<br />

Eines seiner berühmtesten Werke ist der<br />

Vitruvianische Mensch aus dem Jahr 1492 – eine Studie<br />

über ästhetische bzw. natürliche Körperproportionen.<br />

Diese Skizze ist das Symbol für die diesjährige<br />

<strong>JuniorAkademie</strong>.<br />

Wunderwerk Mensch<br />

Die Fragen nach den grundlegenden Funktionsprinzipien<br />

des menschlichen Körpers sind so alt<br />

wie die systematische wissenschaftliche Beschäftigung<br />

mit der Natur. Die Mumien der ägyptischen<br />

Pharaonen zeigen uns heute deutlich, dass man<br />

schon vor einigen tausend Jahren hervorragende<br />

Kenntnisse der Anatomie besaß. In allen<br />

21


Akademieleitung<br />

Herbert JACOB (Jg. 1954) studierte Chemie und Physik<br />

in Mainz und Saarbrücken. Nach dem Referendariat<br />

war er als Lehrer für diese Fächer an einer<br />

Gesamtschule und einem Gymnasium tätig. In dieser<br />

Zeit betreute er weit über 100 Arbeiten bei den<br />

Wettbewerben Schüler experimentieren und Jugend<br />

forscht.<br />

Seit Anfang der 90er Jahre engagierte er sich außerdem<br />

in der Förderung besonders begabter Jugendlicher als<br />

Kurs- und Akademieleiter bei der Deutschen<br />

SchülerAkademie. 1999 war er auch dabei, als die 1.<br />

Saarländische SchülerAkademie stattfand.<br />

Ab Sommer 2000 ist er als Leiter des Technisch-<br />

Wissenschaftlichen Gymnasiums (TWG) in Dillingen<br />

gleichzeitig auch Leiter der Beratungsstelle Hochbegabung.<br />

Gemeinsam mit seinem Team ist er für die<br />

Organisation und Durchführung aller Fördermaßnahmen<br />

für (hoch-) begabte Kinder und Jugendliche im<br />

Saarland verantwortlich. Zu seinen Hobbys zählt er das<br />

Sammeln von physikalischem Spielzeug und das<br />

Austüfteln interessanter chemischer Experimente.<br />

Sandra BEHREND (Jg. 1972) studierte zuerst Biologie<br />

an der Universität des Saarlandes und anschließend<br />

Pädagogik in Landau.<br />

Ihre Muttersprache ist Französisch und deshalb lag es<br />

nahe, dass sie sich als Studienreferendarin beim<br />

Modellversuch Frühes Fremdsprachen-Lernen in der<br />

Grundschule engagierte.<br />

Sechs Jahre lang arbeitete sie in der Beratungsstelle<br />

Hochbegabung in Dillingen. Dort organisierte sie<br />

Studientage und Veranstaltungen zur Lehrerfortbildung<br />

und beriet Eltern und Lehrer bei Fragen zur Hochbegabung.<br />

Seit einem Jahr hat sie ihren Arbeitsplatz<br />

teilweise ins Kultusministerium verlegt. Auch dort<br />

engagiert sie sich weiterhin für die Beratungsstelle. Da<br />

bleibt leider nicht mehr viel Zeit für Freizeitbeschäftigungen.<br />

Auf die sechste Ausgabe der<br />

Saarländischen <strong>JuniorAkademie</strong> freut sie sich und sieht<br />

sie wie immer als Herausforderung.<br />

Alle Förderangebote der Beratungsstelle Hochbegabung<br />

können im Internet unter www.iq-xxl.de eingesehen<br />

werden. Dort werden jeweils für ein Schulhalbjahr auch<br />

das Programm der Studientage und die Standorte der<br />

Fördergruppen veröffentlicht.<br />

www.iq-xxl.de<br />

22


Leitung<br />

Dominik SCHERER (Jg. 1982) stammt aus Saarbrücken<br />

und promoviert an der Universität Karlsruhe auf<br />

dem Gebiet der Elementarteilchenphysik. Er hat in<br />

seiner Schulzeit bereits an Schülerakademien<br />

teilgenommen und im letzten Jahr einen Kurs bei der<br />

<strong>JuniorAkademie</strong> geleitet.<br />

Neben der Physik<br />

begeistert ihn vor allem die<br />

Musik, dementsprechend<br />

verbringt er seine Freizeit<br />

gerne mit Singen oder<br />

Klavier spielen und<br />

versucht sich gelegentlich<br />

auch als Chorleiter.<br />

Außerdem braucht er als<br />

Physiker auch Auslauf und<br />

spielt deshalb gerne<br />

Tennis und Basketball.<br />

Physik wird leider oft nur als die Wissenschaft von der<br />

unbelebten Natur verstanden. Dabei vergisst man aber,<br />

dass auch ein Mensch allen physikalischen Gesetzen<br />

unterworfen ist und unser Körper sich hervorragend<br />

daran angepasst hat.<br />

Wir haben Sinnesorgane für Lichtwellen, Schallwellen<br />

und Druck, wir nutzen elektrische Signale, um die<br />

Sinneseindrücke durch die Nervenbahnen zum Gehirn<br />

zu transportieren, wir können unsere Arme und Beine<br />

wie Hebel einsetzen und vieles mehr.<br />

Neben diesen natürlichen Gegebenheiten haben wir<br />

auch selbst Wege gefunden, physikalische Phänomene<br />

in und an unserem Körper zu nutzen, in Anwendungen,<br />

die von einfachen Sehhilfen bis zu modernsten<br />

Verfahren wie der Magnetresonanztomographie reichen.<br />

Die Erforschung und Beschreibung des menschlichen<br />

Körpers mit physikalischen Methoden und die Physik,<br />

die in jedem von uns von Natur aus steckt, sollen das<br />

Thema dieser Werkstatt sein.<br />

Werkstatt<br />

Entdecke die Physik in dir<br />

Andreas FRÖLICH (Jg. 1982) studiert Physik in<br />

Grenoble und in Karlsruhe, wo er dieses Jahr seine<br />

Diplomarbeit anfertigt. Nachdem er letztes Jahr seine<br />

Masterarbeit zu einem biophysikalischen Thema verfasst<br />

hat, freut er sich darauf<br />

diese faszinierende<br />

Erfahrung im Rahmen<br />

der diesjährigen Junior<br />

Akademie weiter geben<br />

zu können. In seiner<br />

Freizeit klettert er gerne<br />

und ist im Fechtsport<br />

engagiert.<br />

EKG-Signal eines Menschen (Elektrokardiogramm)<br />

23


Werkstatt<br />

Im weitesten Sinne<br />

Ob haptisch, auditiv oder visuell — ohne die<br />

Informationen, die uns unsere Sinne tagtäglich liefern,<br />

wären wir reichlich hilflos. In der Werkstatt Im weitesten<br />

Sinne werden wir zunächst einige Grundlagen der<br />

Wahrnehmung gemeinsam erarbeiten und unsere Sinne<br />

dann im Selbstversuch ausgiebig auf die Probe stellen.<br />

Dabei wollen wir Fragen beantworten wie: Warum sind<br />

nachts alle Katzen grau?, Warum können sich manche<br />

Menschen nicht riechen? oder Haben wir alle einen<br />

siebten Sinn?<br />

Interessant sind auch Vergleiche der menschlichen<br />

Sinnesleistungen mit denen anderer Lebewesen.<br />

Schneiden wir dabei immer gut ab? Wie haben sich im<br />

Laufe der Evolution die Sinne entwickelt? Werden<br />

unsere Sinne wirklich durch Umwelteinflüsse so stark<br />

beeinflusst? Wie verändert sich die Qualität unserer<br />

Wahrnehmungen mit dem Alter? Brauchen wir in Zukunft<br />

noch alle unsere Sinne oder können sie von Maschinen<br />

ersetzt werden?<br />

Spezielle Vorkenntnisse sind nicht notwendig, aber ihr<br />

solltet neugierig sein und dazu bereit, euch auf<br />

Experimente einzulassen.<br />

Leitung<br />

Michaela JACOB (Jg. 1983) studiert Chemie und<br />

Englisch an der Universität des Saarlandes. Außerhalb<br />

ihres Studiums verwechselt sie Kampfsport manchmal<br />

mit Tanzsport, was sich allerdings recht schnell aufklärt,<br />

wenn ihre musikalische Seite aktiv wird. Nach zahlreichen<br />

Studientagen und den beiden letzten<br />

<strong>JuniorAkademie</strong>n freut sie sich, in diesem Jahr völlig<br />

neue Konzepte in ihrem Kurs ausprobieren zu können.<br />

Michelle LEHMANN (Jg. 1982) studiert Chemie und<br />

Geographie an der Universität des Saarlandes. In ihrer<br />

Freizeit singt sie im Chor, bewegt Kinder in der Turnhalle<br />

und sich selbst im Wasser. Nach den Erfahrungen mehrerer<br />

Studientage freut sie sich nun auf die Junior<br />

Akademie.<br />

Anatomische Studie<br />

Leonardo da Vinci, um 1490<br />

Sinnes-Eindrücke…..<br />

24


Leitung<br />

Stefanie ALLES (Jg. 1971) studierte Kunsterziehung<br />

für das Lehramt am Gymnasium an der<br />

Hochschule der Bildenden Künste in Karlsruhe<br />

und Geographie an der TH Karlsruhe. Seit 1999<br />

ist sie Lehrerin, zuerst in Saarlouis am SGS und<br />

seit 2005 in Neunkirchen am Gymnasium am<br />

Krebsberg. Wenn es die Zeit zulässt arbeitet sie<br />

auch in ihrer Freizeit an Kunstprojekten für<br />

Ausstellungen mit dem Themenschwerpunkt<br />

Aktmalerei, Körperlandschaften und „abstrakte<br />

Landschaften“.<br />

Im Inneren des menschlichen Körpers öffnet sich<br />

ein Kosmos faszinierender Bilder, die abstrakten,<br />

farbenfrohen Kunstwerken großer Meister ähneln.<br />

Rote Blutkörperchen, die aussehen wie<br />

Schmucksteine, Schleimhautzellen, die an<br />

Insektenbauten erinnern, Verästelungen der<br />

Blutgefäße und noch vieles mehr...<br />

Werkstatt<br />

Kunstwerk Körper – künstlerische<br />

Reise ins Innere des Körpers<br />

Bereits Leonardo da Vinci war seiner Zeit weit<br />

voraus, als er sich im 1<strong>6.</strong> Jahrhundert auf<br />

verbotenen Wegen ins Innere des Menschen<br />

aufmachte, verborgene Geheimnisse lüftete und<br />

diese in seinen Gemälden und Zeichnungen in<br />

Form genauer Menschendarstellungen zeigte.<br />

In dem Kurs sollen sich die Teilnehmer – ähnlich<br />

wie Leonardo - das Innere des Menschen<br />

vornehmen und dieses in kreativer Weise mit<br />

unterschiedlichen künstlerischen Techniken und<br />

Materialien in eigenständige Kunstwerke<br />

umsetzen.<br />

Leonardo da Vinci<br />

Entwurf eines Hubschraubers (1493)<br />

25


Musikalische Aktivitäten<br />

Musizieren mit Michaela (2007)<br />

Im kursübergreifenden Angebot "Musik" wird den<br />

teilnehmenden Schülerinnen und Schülern die<br />

Möglichkeit gegeben, ihre musikalische Kreativität<br />

auszuleben. Gemeinsam mit der <strong>JuniorAkademie</strong> wird<br />

es einen Akademie-Chor geben, dessen Repertoire von<br />

Gospel über Jazz, Oldies und Musical gefächert sein<br />

wird. Im Akademie-Orchester und/oder der Akademie-<br />

Combo werden die Teilnehmer erleben, wieviel Spaß<br />

gemeinsames Musizieren machen kann. Und wie immer<br />

gilt: (fast) Alles ist möglich!<br />

Mit der Bestätigung der Anmeldung erhalten die<br />

Teilnehmer einen Fragebogen zu ihren musikalischen<br />

Vorkenntnissen. Welches Instrument spielst du? Wie<br />

lange schon? Hast du schon einmal in einem Chor<br />

mitgesungen oder gemeinsam musiziert? Welches sind<br />

deine Lieblingstitel?<br />

Leitung<br />

Jens SCHWINGEL (Jg. 1982) studiert Chemie und<br />

Mathematik an der Universität des Saarlandes. Wann<br />

immer es seine Zeit erlaubt, ist er musikalisch unterwegs:<br />

entweder singend oder Orgel spielend. Bei<br />

mehreren Akademien der letzten Jahre hat er aus<br />

verschiedenen Perspektiven erfahren, wie wichtig die<br />

kursübergreifende Musik ist. Egal ob Chor, Band oder<br />

Orchester, wir werden sicherlich viel Spaß beim<br />

gemeinsamen Musizieren haben.<br />

Abschlusskonzert in der Aula des Gymnasiums<br />

Johanneum (2007)<br />

26<br />

Jens und Dominik mit vier Händen..... (2007)


Zielgruppe<br />

Die Saarländische SommerAkademie richtet sich in<br />

diesem Jahr an Schülerinnen und Schüler der<br />

Klassenstufen 3 - <strong>6.</strong> Vorausgesetzt wird die Bereitschaft,<br />

neue Themen selbständig und gemeinsam in einer<br />

Gruppe systematisch zu erschließen, zu bearbeiten, zu<br />

dokumentieren und zu präsentieren. Damit dies in einer<br />

zeitlich begrenzt zusammen wirkenden Gruppe gelingen<br />

kann, müssen alle Teilnehmer über eine ausgeprägte<br />

Sozialkompetenz verfügen.<br />

Organisation<br />

Die SommerAkademie findet in zwei aufeinander<br />

folgenden Terminen mit jeweils 5 Tagen/ Übernachtungen<br />

statt. Insgesamt werden 60 Schülerinnen<br />

und Schüler zur Teilnahme eingeladen. Während der<br />

gesamten Zeit wohnen und arbeiten die Schüler/innen<br />

mit den Kursleitern gemeinsam im Kardinal-Wendel-<br />

Haus in Homburg. Sie arbeiten jeweils in Kleingruppen<br />

unter Anleitung der Kursleiter in verschiedenen<br />

Werkstätten bzw. an verschiedenen Stationen. Neben<br />

der Beschäftigung mit den angebotenen Inhalten und<br />

dem Erlernen und Einüben von Methoden und<br />

Techniken stehen auch verschiedene Freizeitangebote<br />

(z.B. Chor, Orchester, Kunst- und Sportprojekte) zur<br />

Verfügung.<br />

Offene Aufgabenstellungen erfordern eigenständiges<br />

und selbständiges Arbeiten. Die unterschiedlichen<br />

Arbeitsweisen fordern jeden Lerntyp und lassen viel<br />

Raum für Inspiration und Kreativität. Die künstlichen<br />

Grenzen der verschiedenen Wissenschaften verschwinden.<br />

„Wunderwerk Mensch“ kann in sehr vielen Gebieten<br />

angesiedelt werden: Technik, Bionik, Biologie, Physik,<br />

Chemie, Geschichte, Literatur, Philosophie und auch<br />

Sport.<br />

Somit steht die diesjährige SommerAkademie wieder<br />

ganz unter dem Aspekt des ganzheitlichen Lernens und<br />

Forschens.<br />

7. Saarländische<br />

SommerAkademie<br />

Wunderwerk Mensch<br />

27. Juli – 1. August <strong>2008</strong><br />

oder<br />

2. – 7. August <strong>2008</strong><br />

Thema<br />

Das Thema der diesjährigen SommerAkademie lautet<br />

Wunderwerk Mensch.<br />

Wir begeben uns auf eine Reise durch unseren Körper.<br />

Dabei erfahren wir, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen,<br />

wie Bewegungen gesteuert werden und wie Muskeln,<br />

Knochen und Nerven zusammenspielen.<br />

In einer der beiden Werkstätten wird der Ablauf verschiedener<br />

Bewegungen genau analysiert und durch<br />

Experimente überprüft. Die verschiedenen Funktionen<br />

von Gelenken und Muskeln werden untersucht und wir<br />

werden ein frei bewegliches Gelenk herstellen.<br />

Die aktuelle ethische Diskussion um Genforschung am<br />

Menschen wird für unsere Diskussionen ein Thema sein.<br />

Wir werden uns die Frage nach dem Unterschied<br />

zwischen Mensch und Tier stellen.<br />

Leonardo da Vinci<br />

Der vitruvianische Mensch (1492)<br />

27


Bewerbungsverfahren<br />

Im Januar wurden die Schulen aufgefordert, geeignete<br />

Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 3 - 6<br />

vorzuschlagen. Unverzichtbarer Bestandteil des<br />

Vorschlages ist eine kurze Begründung, aus der die<br />

besondere Begabung und Fähigkeit des/der benannten<br />

Schülers/Schülerin hervor geht. Ein Formular befindet<br />

sich als Kopiervorlage auf der letzten Seite dieser<br />

Information.<br />

Die vorgeschlagenen Schülerinnen und Schüler werden<br />

mit Zusendung dieses Programmheftes aufgefordert,<br />

sich um die Teilnahme an der 7. Saarländischen<br />

SommerAkademie schriftlich zu bewerben. Frist für die<br />

Abgabe dieser Bewerbung ist der 30. März <strong>2008</strong>. Wir<br />

bitten um Verständnis dafür, dass Bewerbungen, die<br />

nach diesem Termin eingehen, nicht mehr berücksichtigt<br />

werden können.<br />

Die Zu- oder Absage der Teilnahme erfolgt bis Mitte<br />

April. Es wird deutlich darauf hingewiesen, dass weder<br />

Vorschlag noch Bewerbung einen Rechtsanspruch auf<br />

Teilnahme begründen. Sollten mehr Bewerbungen<br />

eingehen als Plätze zur Verfügung stehen, wird von der<br />

Beratungsstelle Hochbegabung eine Auswahl getroffen.<br />

Kosten und Eigenleistungen<br />

Träger der Saarländischen SommerAkademie ist das<br />

Ministerium für Bildung, Familie, Frauen und Kultur. Die<br />

Verantwortung für die Organisation und Durchführung<br />

liegt bei der Beratungsstelle Hochbegabung. Die<br />

Finanzierung der Akademie einschließlich der Unterkunft<br />

und Verpflegung der Teilnehmer und Kursleiter<br />

übernimmt zum größten Teil der Träger. Von den<br />

Teilnehmern wird eine Eigenleistung in Höhe von<br />

130,00 € erwartet. Für An- und Abreise sowie<br />

Taschengeld kommen die Teilnehmer selbst auf. Die<br />

Zusage wird erst wirksam mit Eingang der Eigenleistung.<br />

Sollte eine Teilnahme allein an den finanziellen<br />

Möglichkeiten der vorgeschlagenen Schülerin oder des<br />

Schülers scheitern, so wird auf die Möglichkeit zur<br />

Unterstützung durch den jeweiligen Förderverein der<br />

Schule verwiesen.<br />

Vorbereitungstreffen<br />

Für alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler findet<br />

ein Vorbereitungstreffen statt.<br />

Termin: Montag, 2. Juni <strong>2008</strong>, 18.00 Uhr<br />

Ort: Technisch-Wissenschaftliches<br />

Gymnasium Dillingen<br />

Die Teilnahme an diesem Treffen ist verpflichtend!<br />

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern sind<br />

auch deren Eltern bzw. Erziehungsberechtigten<br />

eingeladen.<br />

Anreise, Unterkunft, .....<br />

Veranstaltungsort für die Saarländische Sommer<br />

Akademie ist das Kardinal-Wendel-Haus in Homburg.<br />

Die Unterkunft erfolgt in Mehrbettzimmern. Innerhalb des<br />

Hauses stehen mehrere Schulungs- und Tagesräume<br />

zur Verfügung.<br />

Anreise der Teilnehmer für die beiden Termine ist am<br />

Sonntag, 27. Juli <strong>2008</strong>, 14.00 Uhr bzw. Samstag, 2.<br />

August <strong>2008</strong>, 10.00 Uhr. Nach der Zimmerverteilung<br />

beginnt bereits die Arbeit in den einzelnen Werkstätten.<br />

Die jeweiligen Abreisen sind am Freitag, 1. August <strong>2008</strong><br />

bzw. am Donnerstag, 7. August <strong>2008</strong> jeweils um 10.00<br />

Uhr.<br />

Sowohl die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler als<br />

auch die Kurs- und Akademieleiter wohnen während der<br />

gesamten Zeit gemeinsam im Kardinal-Wendel-Haus.<br />

Da die Akademie sich nicht allein auf die Dauer der<br />

Kurse beschränkt, wird gewünscht, dass sich die<br />

Teilnehmer auch an den weiteren angebotenen<br />

Aktivitäten beteiligen. Die Bereitschaft zur Anwesenheit<br />

während der gesamten Dauer der Akademie<br />

einschließlich der Wochenenden wird vorausgesetzt.<br />

Das Erlebnis dieser Gemeinschaft ist für viele<br />

Teilnehmer rückblickend die wichtigste Erfahrung.<br />

Mit der Bestätigung der Anmeldung erhalten alle<br />

Teilnehmer ein Merkblatt. Durch eigene Unterschrift und<br />

die des Erziehungsberechtigten wird die Kenntnisnahme<br />

des Inhalts bestätigt.<br />

Für die Akademien gelten die selben rechtlichen<br />

Bestimmungen wie bei außerschulischen Unterrichtsveranstaltungen<br />

(z.B. Lehrfahrten, Schullandheimaufenthalt).<br />

Es wird deshalb ausdrücklich darauf hingewiesen,<br />

dass den Anweisungen der Kursleiter und<br />

insbesondere der Akademieleiter unbedingt Folge zu<br />

leisten ist. Bei groben Verstößen gegen die aufgestellten<br />

Regeln behält sich die jeweilige Akademieleitung vor, die<br />

betroffenen Schüler nach Hause zu entlassen. Die<br />

Erziehungsberechtigten werden vorher darüber telefonisch<br />

unterrichtet.<br />

Mit der endgültigen Zusage zur Teilnahme erhalten alle<br />

Schülerinnen und Schüler ein Merkblatt mit den<br />

Akademieregeln. Durch eigene Unterschrift und<br />

diejenige der/ des Erziehungsberechtigten wird die<br />

Kenntnisnahme dieser Regeln bestätigt.<br />

Theater-Spiel bei der SommerAkademie 2007<br />

Download des Formulars zur Empfehlung durch die<br />

Schule:<br />

http://www.iq-xxl.de/pdf/vorschlag_akademie.pdf<br />

28


Sandra ANGNE (Jg. 1984) ist in Kaiserslautern geboren<br />

und besuchte dort die Grundschule und das Gymnasium,<br />

wo sie 2004 ihr Abitur ablegte. Im Wintersemester<br />

des gleichen Jahres begann sie das Studium für das<br />

Lehramt an Gymnasien in den Fächern Deutsch und<br />

Sport an der Universität des Saarlandes, welches<br />

hoffentlich im Sommer 2010 beendet sein wird. In ihrer<br />

Freizeit treibt sie gerne Sport, wobei sie hauptsächlich<br />

Handball spielt. Sie liest gerne Bücher aller Epochen<br />

und Gattungen, welche zurzeit auf den literaturwissenschaftlichen<br />

Kanon beschränkt sind, da für anderes<br />

leider nur wenig Zeit bleibt.<br />

Gute Erinnerungen hat sie<br />

an die SommerAkademien<br />

2005 und 2007, an denen<br />

sie als Kursleiterin teilnahm.<br />

Mit diesen im<br />

Gedächtnis geht sie<br />

gespannt und mit Freude<br />

an die diesjährige Akademie<br />

heran und ist sich<br />

sicher, dass die Arbeit mit<br />

den Kindern ebenso viel<br />

Spaß machen wird wie im<br />

Vorjahr.<br />

Melanie BERDIN (Jg. 1980) hat an der pädagogischen<br />

Hochschule Karlsruhe Grundschulpädagogik mit den<br />

Fächern Mathematik und Heimat- und Sachunterricht<br />

studiert. Während des Studiums besuchte sie einige<br />

Seminare zu Experimenten im Bereich Chemie und<br />

Physik. Sie ist seit Februar 2007 in der Beratungsstelle<br />

Hochbegabung in Dillingen tätig und bietet viele Studientage<br />

mit unterschiedlichen Schwerpunkten an. Das<br />

Thema der diesjährigen SommerAkademie interessiert<br />

sie sehr, da es viele naturwissenschaftliche<br />

Fächer<br />

vereint. In dem von ihr<br />

betreuten Teil werden<br />

Selbst-ständiges Lernen<br />

und Eigeninitiative wichtige<br />

Faktoren sein. Sie freut<br />

sich sehr, auch dieses Jahr<br />

wieder als Be-treuerin an<br />

der Akademie teilnehmen<br />

zu können.<br />

Stefanie COLBUS (Jg. 1980) hat am Albert –<br />

Schweitzer – Gymnasium in Dillingen Abitur gemacht<br />

und danach in Landau die Fächer Grundschulpädagogik<br />

und Germanistik studiert. Anschließend hat sie ihre<br />

zweijährige Zeit als Referendarin im Saarland absolviert.<br />

Seit Februar 2007 ist sie<br />

als Klassenlehrerin einer<br />

jetzt vierten Klasse an der<br />

Grundschule Hülzweiler<br />

tätig. Ab dem kommenden<br />

Schuljahr wird sie das<br />

Team der Beratungsstelle<br />

Hochbegabung verstärken.<br />

Deshalb ist sie schon<br />

sehr gespannt auf die<br />

erste große Aufgabe und<br />

freut sich auf die Arbeit in<br />

der SommerAkademie. Ihr<br />

größtes Hobby ist das<br />

Lesen .<br />

Sandra DÖRR (Jg. 1982) hat nach dem Abitur am Max-<br />

Planck-Gymnasium in Saarlouis an der Technischen<br />

Universität Kaiserslautern Mathematik und Chemie<br />

studiert. Zurzeit ist sie Studienreferendarin und wird<br />

diesen Teil ihrer Ausbildung zur Lehrerin voraussichtlich<br />

im Sommer abschließen.<br />

Im laufenden Schuljahr ist sie im Rahmen ihrer<br />

eigenverantwortlichen Unterrichtstätigkeit am Technisch-<br />

Wissenschaftlichen Gymnasium in Dillingen eingesetzt.<br />

Dort entstand auch der Kontakt zur Beratungsstelle<br />

Hochbegabung, wo sie<br />

unter den verschiedenen<br />

Fördermaßnahmen die<br />

SommerAkademie kennen<br />

lernte. Ihre Freizeit nutzt<br />

sie in der kalten Jahreszeit<br />

für Wintersport. Außerdem<br />

hat sie ein Faible für Alles,<br />

was mit Musik zu tun. Sie<br />

singt in mehreren Chören,<br />

u.a. bei United Voices.<br />

Kursleiterinnen<br />

29


30<br />

Deutsche<br />

<strong>JuniorAkademie</strong>n<br />

Deutsche <strong>JuniorAkademie</strong><br />

Koordination:<br />

Bildung und Begabung e.V.<br />

Wissenschaftszentrum<br />

Ahrstr. 45<br />

53175 Bonn<br />

Tel.: 0228 / 9 59 15-42<br />

Fax: 0228 / 9 59 15-49<br />

info@deutsche-juniorakademie.de<br />

www.deutsche-schuelerakademie.de/index.php?page=14<br />

Die Deutschen <strong>JuniorAkademie</strong>n sind eine<br />

länderübergreifende Initiative zur Förderung besonders<br />

leistungsfähiger und motivierter Jungendlicher der<br />

Sekundarstufe I.<br />

Die Beratungsstelle Hochbegabung ist Träger der<br />

Saarländischen <strong>JuniorAkademie</strong> in Homburg. Der Verein<br />

Bildung und Begabung koordiniert die Deutschen<br />

<strong>JuniorAkademie</strong>n im Bundesgebiet.<br />

Viele besonders befähigte, interessierte und<br />

leistungsbereite Schülerinnen und Schüler machen die<br />

Erfahrung, dass sie nur selten auf Gleichaltrige treffen,<br />

die ähnliche Interessen und Fähigkeiten haben. Anders<br />

als etwa für Leistungssportler oder für musikalische<br />

Talente gibt es für intellektuell besonders interessierte<br />

Jugendliche kaum Angebote außerhalb der Schule. Aber<br />

auch die Inhalte und die Gestaltung des Unterrichts in<br />

der Schule werden ihren Neigungen und Fähigkeiten oft<br />

nicht genügend gerecht. Mit den Deutschen<br />

<strong>JuniorAkademie</strong>n wird daher in Deutschland ein<br />

Programm zur Förderung leistungsfähiger und<br />

motivierter Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe<br />

I außerhalb der Schule aufgebaut.<br />

Der Verein Bildung und Begabung e.V. (siehe auf den<br />

letzten Seiten des Programmheftes) begann im Jahre<br />

1988 in Zusammenarbeit mit dem damaligen<br />

Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft, für<br />

Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe<br />

Ferienprogramme zu entwickeln und zu erproben.<br />

Inzwischen haben diese als »Deutsche<br />

SchülerAkademie« eine feste Form und Anerkennung<br />

gefunden. Das Programm bietet jährlich vielen<br />

Schülerinnen und Schülern Kurse aus den<br />

unterschiedlichsten akademischen Disziplinen, intensive,<br />

von Tutoren angeleitete Arbeit, aber auch Sport, Spiel,<br />

Musik, Exkursionen und Zeit zum gegenseitigen<br />

Kennenlernen. Akademien gelten international als die<br />

effektivste Maßnahme zur Förderung von<br />

leistungsfähigen und motivierten Schülerinnen und<br />

Schülern außerhalb der Schule. Die großen positiven<br />

Auswirkungen dieser Programme auf die<br />

Teilnehmenden sind vielfältig belegt:<br />

o Sie können ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten<br />

besser einschätzen,<br />

o sie verbessern ihre Arbeitshaltungen und<br />

Lerntechniken,<br />

o sie erleben sich als »normal« im Kreise von ähnlich<br />

Befähigten und Motivierten,<br />

o es entstehen vielfach dauerhafte Freundschaften.<br />

Seit 2003 gibt es mit den Deutschen <strong>JuniorAkademie</strong>n<br />

solche Programme auch für Schülerinnen und Schüler<br />

der Sekundarstufe I. Sie werden in der Regel für<br />

einzelne Bundesländer in den Sommerferien angeboten<br />

und von regionalen Veranstaltern organisiert. Manche<br />

Merkmale wie Größe, Dauer oder Art der Durchführung<br />

sind bei den einzelnen Akademien unterschiedlich. Auch<br />

die Teilnahmevoraussetzungen, der Ablauf der<br />

Bewerbung, die Kosten etc. können variieren. Mit der<br />

Einbeziehung in den Kreis der Deutschen<br />

<strong>JuniorAkademie</strong>n verpflichten sich die Akademien aber<br />

auf die Einhaltung bestimmter Qualitätsmerkmale (siehe<br />

S. 39), die einen hohen pädagogischen Standard<br />

sicherstellen sollen.<br />

Die Deutschen <strong>JuniorAkademie</strong>n wollen den<br />

Schülerinnen und Schülern ganz neue Erfahrungen<br />

vermitteln und sie intellektuell und sozial herausfordern.<br />

Angeboten werden mehrere Kurse, in denen man die<br />

grundlegenden Methoden des jeweiligen Faches lernt,<br />

aber auch zum interdisziplinären, d.h. Fächer<br />

übergreifenden Denken und Arbeiten angeregt wird.<br />

Neben dem Kursprogramm gibt es auch zahlreiche<br />

offene Angebote wie Musik, Sport, Exkursionen und<br />

vieles mehr. Die Schülerinnen und Schüler leben<br />

während der Akademien in einer Gemeinschaft von<br />

ähnlich interessierten und motivierten Jugendlichen. Hier<br />

kann man neue Denkansätze kennenlernen, über den<br />

Horizont der bisherigen Lebens- und Erfahrungswelt<br />

hinausblicken und man wird auch an die Grenzen der<br />

eigenen Leistungskraft herangeführt.<br />

Für die Teilnahme an einer <strong>JuniorAkademie</strong> müssen die<br />

Schülerinnen und Schüler besondere Leistungen im<br />

schulischen oder außerschulischen Bereich nachweisen.<br />

Als Belege gelten Empfehlungen von Schulen und<br />

Erfolge in intellektuell anspruchsvollen Wettbewerben.<br />

Koordiniert werden alle <strong>JuniorAkademie</strong>n durch die<br />

Geschäftsstelle der DJA, die bei Bildung und Begabung<br />

e.V. in Bonn geführt wird. Mit den bereits jetzt<br />

realisierten Akademieprogrammen sollen möglichst viele<br />

weitere Bundesländer und Einrichtungen zur Gestaltung<br />

eigener Programme angeregt werden. Die<br />

Kultusministerkonferenz hat am 2. Februar 2006 die<br />

Deutschen <strong>JuniorAkademie</strong>n als Ausweitung der<br />

Begabtenförderung für die Mittelstufe begrüßt<br />

(Beschluss der 185. Sitzung der Amtschefskonferenz)<br />

und die »Qualitätsmerkmale für <strong>JuniorAkademie</strong>n« in<br />

der Fassung vom 5. Oktober 2005 zustimmend zur<br />

Kenntnis genommen.<br />

Akademien im Rahmen der Deutschen <strong>JuniorAkademie</strong>n<br />

finden im Jahr <strong>2008</strong> in den Ländern Baden-<br />

Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-<br />

Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Schleswig-<br />

Holstein/Hamburg und Thüringen statt. Weitere<br />

Bundesländer können noch hinzukommen.


Terminübersicht DJA <strong>2008</strong><br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Adelsheim (Baden-Württemberg)<br />

Vorbereitungstreffen: 13. bis 15. Juni <strong>2008</strong>,<br />

Adelsheim<br />

Durchführung: 22. August bis 4. September<br />

<strong>2008</strong>, Eckenberg-Gymnasium<br />

Adelsheim<br />

Nachbereitungstreffen: 17. bis 19. Oktober <strong>2008</strong>,<br />

Adelsheim<br />

Veranstalter:<br />

Regierungspräsidium<br />

Karlsruhe<br />

Internetadresse: www.scienceacademy.de<br />

Zielgruppe:<br />

66 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 8 und 9<br />

Kosten: 440,- Euro<br />

Bewerbungen bis: 15. Februar <strong>2008</strong><br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Bayern<br />

Vorbereitungstreffen: 31. Mai bis 1. Juni <strong>2008</strong>,<br />

Lindau<br />

Durchführung: 3. bis 1<strong>6.</strong> August <strong>2008</strong>,<br />

Bodensee-Gymnasium<br />

Lindau<br />

Nachbereitungstreffen:<br />

Veranstalter:<br />

17. bis 19. Oktober, Lindau<br />

Fraunhofer-Gesellschaft,<br />

München<br />

Internetadresse:<br />

www.fraunhofer.de/fhg/jobs/students/juniorakademie.jsp<br />

Zielgruppe:<br />

56 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 8 und 9<br />

Kosten: 435,- Euro<br />

Bewerbungen bis: 11. April <strong>2008</strong><br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Humboldt auf Scharfenberg (Berlin)<br />

Vorbereitungstreffen: 21. Juni <strong>2008</strong>, Berlin<br />

Durchführung: 17. bis 2<strong>6.</strong> Juli <strong>2008</strong>,<br />

Schulfarm Insel<br />

Scharfenberg, Berlin<br />

Nachbereitungstreffen: 5. September <strong>2008</strong>, Berlin<br />

Veranstalter:<br />

Senatsverwaltung für Bildung,<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Berlin<br />

Internetadresse: www.humboldt-auf-scharfenberg.de<br />

Zielgruppe:<br />

60 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 7 bis 9<br />

Kosten: 280,- Euro<br />

Bewerbungen bis: 12. März <strong>2008</strong><br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Hessen<br />

Vorbereitungstreffen: 2. bis 4. Mai <strong>2008</strong>,<br />

Durchführung: 15. bis 31. Juli <strong>2008</strong>,<br />

Kreisjugendheim Ernsthofen,<br />

Modautal/Odenwald<br />

Veranstalter:<br />

Beratungs- und Förderzentrum<br />

Hochbegabung<br />

Darmstadt<br />

Internetadresse:<br />

Zielgruppe:<br />

www.kijash.de<br />

60 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 9 und 10<br />

Kosten: 475,- Euro<br />

Bewerbungen bis: 28. Februar <strong>2008</strong><br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Nordrhein-Westfalen<br />

Vorbereitungstreffen: Termin stand zum Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest<br />

Durchführung: 27. Juli bis <strong>6.</strong> August <strong>2008</strong>,<br />

Jugenddorf-<br />

Christophorusschule<br />

Königswinter<br />

Veranstalter:<br />

Ministerium für Schule und<br />

Weiterbildung, Düsseldorf<br />

Internetadresse:<br />

Zielgruppe:<br />

www.juniorakademie.nrw.de<br />

45 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 8 und 9<br />

Kosten: 390,- Euro<br />

Bewerbungen bis: 2<strong>6.</strong> März <strong>2008</strong><br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Meisenheim (Rheinland-Pfalz)<br />

Vorbereitungstreffen: <strong>6.</strong> bis 8. Juni <strong>2008</strong>, Bad<br />

Kreuznach<br />

Durchführung: 10. bis 2<strong>6.</strong> Juli <strong>2008</strong>, Paul-<br />

Schneider-Gymnasium<br />

Meisenheim<br />

Veranstalter:<br />

Bildung und Begabung e.V.,<br />

Bonn<br />

Internetadresse: www.deutsche-juniorakademien.de<br />

Zielgruppe:<br />

64 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 7 und 8<br />

Kosten: 350,- Euro<br />

Bewerbungen bis: 1<strong>6.</strong> April <strong>2008</strong><br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Saarland<br />

Vorbereitungstreffen: 2. Juni <strong>2008</strong>, Dillingen<br />

Durchführung: 27. Juli bis 7. August <strong>2008</strong>,<br />

Kardinal-Wendel-Haus,<br />

Homburg<br />

Nachbereitungstreffen: November <strong>2008</strong>, Homburg<br />

Veranstalter:<br />

Beratungsstelle<br />

Hochbegabung Saarland<br />

Internetadresse: www.iq-xxl.de<br />

Zielgruppe:<br />

48 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 7 bis 9<br />

Kosten: 250,- Euro<br />

Bewerbungen bis: 30. März <strong>2008</strong><br />

<strong>JuniorAkademie</strong> St. Peter-Ording<br />

(Schleswig-Holstein und Hamburg)<br />

Vorbereitungstreffen: 24. Mai <strong>2008</strong>, St. Peter-<br />

Ording<br />

Durchführung: 20. Juli bis 3. August <strong>2008</strong>,<br />

CAMPUS NORDSEE St.<br />

Peter-Ording<br />

Nachbereitungstreffen: 27. September <strong>2008</strong>,<br />

Neumünster<br />

Veranstalter:<br />

Deutsche Gesellschaft für das<br />

hochbegabte Kind e.V.,<br />

Regionalverein Schleswig-<br />

Holstein e.V.<br />

Internetadresse:<br />

Zielgruppe:<br />

Kosten: 360,- Euro<br />

Bewerbungen bis: 5. April <strong>2008</strong><br />

www.dghk-sh.info<br />

96 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 8 bis 10<br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Zella-Mehlis (Thüringen)<br />

Vorbereitungstreffen: 7. Juni <strong>2008</strong>, Zella-Mehlis<br />

Durchführung: 13. bis 2<strong>6.</strong> Juli <strong>2008</strong>,<br />

Bildungscamp Zella-Mehlis<br />

Nachbereitungstreffen: 28. September <strong>2008</strong>, Zella-<br />

Mehlis<br />

Veranstalter: Bildungscamp Christes e.V.<br />

Internetadresse: www.bildungscamp.de<br />

Zielgruppe:<br />

40 Schülerinnen und Schüler<br />

der Klassen 7 bis 9<br />

Kosten: 350,- Euro<br />

Bewerbungen bis: 1. April <strong>2008</strong> 31


32<br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Adelsheim <strong>2008</strong><br />

<strong>6.</strong> Science Academy Baden-Württemberg<br />

Akademie: 22. August bis 4. September <strong>2008</strong><br />

Eckenberg-Gymnasium mit<br />

Landesschulzentrum für<br />

Umwelterziehung Adelsheim<br />

Vorbereitungstreffen: 13. bis 15. Juni <strong>2008</strong>, Adelsheim<br />

Dokumentationstreffen: 17. bis 19. Oktober <strong>2008</strong>, Adelsheim<br />

Veranstalter:<br />

Kontakt:<br />

Internet:<br />

Regierungspräsidium Karlsruhe<br />

Dr. Markus Herrmann<br />

Dr. Ulrike Greenway<br />

markus.herrmann@rpk.bwl.de<br />

ulrike.greenway@aka-wb.kv.bwl.de<br />

www.scienceacademy.de<br />

Die Akademie im Sommer dauert 14 Tage und besteht aus<br />

sechs Kursen mit 10 bis 12 deutschen Teilnehmern. Darüber<br />

hinaus werden 12 chinesische Schüler an der <strong>JuniorAkademie</strong><br />

teilnehmen. Schwerpunkte in den Kursinhalten sind im<br />

mathematisch-informationstechnischen, im naturwissenschaftlichen<br />

als auch im philosophisch-literarischen Bereich<br />

verankert. In Kursen mit chinesischen Teilnehmern dient<br />

Englisch als Kurssprache. Kursübergreifende Angebote aus<br />

den Bereichen Sport, Musik, Psychologie u.v.a.m. ergänzen<br />

den Tagesablauf. Die <strong>JuniorAkademie</strong> ist zwischen zwei<br />

Wochenendtreffen eingebettet und bildet mit diesen eine<br />

inhaltliche und methodische Einheit.<br />

Zielgruppe und Kosten<br />

Die Science Academy Baden-Württemberg <strong>2008</strong> steht Schülern<br />

aller Realschulen und Gymnasien Baden-Württembergs offen,<br />

die die Mittelstufe (Klasse 8 oder 9) besuchen, zu herausragenden<br />

Leistungen befähigt sind und über eine hohe Lern- und<br />

Leistungsbereitschaft sowie über eine breite Interessensausrichtung<br />

verfügen.<br />

Von den Teilnehmenden wird eine finanzielle Eigenbeteiligung<br />

für die Teilnahme an der Akademie und den Vor- und Nachbereitungswochenenden<br />

von insgesamt 440,- EUR erwartet.<br />

Damit sind alle Kosten für Unterbringung, Vollverpflegung,<br />

Kursprogramm, Betreuung und die vom Veranstalter geplanten<br />

Kurs übergreifenden Aktivitäten und Exkursionen abgedeckt.<br />

Die Fahrtkosten zwischen Wohn- und Veranstaltungsorten als<br />

auch die Kosten für persönliche Materialien und Aktivitäten sind<br />

von den Teilnehmenden zu tragen. Eine Ermäßigung oder ein<br />

Erlass der Eigenleistung kann bei entsprechendem Antrag nach<br />

Erhalt der Teilnahmezusage geprüft werden: Kein Schüler sollte<br />

allein aus finanziellen Gründen von einer Bewerbung Abstand<br />

nehmen.<br />

Folgende Kurse werden in der <strong>JuniorAkademie</strong> Adelsheim <strong>2008</strong><br />

angeboten:<br />

Kurs 1: Astronomie mit unsichtbarem Licht<br />

Mit dem größten Flugzeugobservatorium SOFIA und dem<br />

größten Weltraumteleskop HERSCHEL wird<br />

Raumfahrtgeschichte geschrieben werden. Durch Detektion im<br />

Infrarotbereich erfahren die Astronomen, woraus die<br />

abstrahlende Materie besteht, wie sie sich bewegt und in<br />

welchem Zustand sie sich befindet. Der Kurs beginnt mit einer<br />

kurzen Einführung in die Grundlagen der Orientierung und<br />

Beobachtung des Sternenhimmels. Jeder Teilnehmende soll<br />

befähigt werden, verschiedene Objekte des Sternenhimmels<br />

selbständig aufzufinden und zu benennen sowie deren<br />

Bewegungen aus Sicht des Erdbeobachters zu verstehen und<br />

erklären zu können. Dann wollen wir den Infrarotbereich der<br />

elektromagnetischen Strahlung mittels preiswerter IR-<br />

Empfänger und -sender kennenlernen. Eine Kamera für das<br />

thermische Infrarot wird uns eine Welt zeigen, in der mehr als<br />

nur die Sonne strahlt.<br />

Kurs 2: Über chinesische Postboten, Routenplaner und<br />

eingefärbte Landkarten (in Englisch)<br />

Wie organisiert man Einbahnstraßensysteme sinnvoll? Ist es<br />

möglich, über jede der sieben Königsberger Brücken genau<br />

einmal zu gehen und wieder zu Hause anzukommen? Diese<br />

und viele weitere realitätsnahe Probleme können mathematisch<br />

untersucht werden. Dieser englischsprachige Kurs befasst sich<br />

mit der mathematischen Disziplin »Graphentheorie«. Ein Graph<br />

besteht aus Knoten und Kanten, die diese Knoten miteinander<br />

verbinden. Viele Algorithmen aus der Graphentheorie finden in<br />

unserem täglichen Leben Anwendung, wie zum Beispiel bei<br />

Routenplanern oder beim Erstellen von Stundenplänen.<br />

Kurs 3: Kryptografie mit Java<br />

(bilingual – in Deutsch und Englisch)<br />

Hätte Maria Stuart ihre Botschaften aus dem Kerker anders<br />

verschlüsselt, so hätte ihre Kusine Königin Elisabeth I. keinen<br />

Anlass gefunden, sie hinrichten zu lassen. Die Geschichte<br />

Englands, ja Europas, hätte einen anderen Lauf genommen. Wir<br />

lernen Verschlüsselungstechniken kennen. Wir machen aber an<br />

dieser Stelle nicht halt, sondern setzen unseren Weg fort und<br />

erarbeiten uns eine der modernsten und sichersten<br />

Verschlüsselungsverfahren, nämlich RSA. Es werden Methoden<br />

untersucht, mit Hilfe derer man verschlüsselte Texte wieder<br />

entschlüsseln kann. Die beim Verschlüsseln und Entschlüsseln<br />

verwendeten mathematischen Methoden sowie Fertigkeiten<br />

beim Programmieren in der Sprache Java sollen gelernt werden.<br />

Kurs 4: Die Medizin und die Moleküle: ein molekularmedizinischer<br />

Streifzug zu den Grund lagen des Lebens<br />

(in Englisch)<br />

Leben – ein unglaublich komplizierter Prozess, der nur im<br />

Zusammenspiel der einzelnen Organe, Zellen und Moleküle<br />

miteinander bewerkstelligt werden kann. Auf allen diesen<br />

Ebenen kann man sich mit den Prozessen des Lebens<br />

auseinandersetzen und versuchen, seine Mechanismen zu<br />

verstehen. Normalerweise werden diese Vorgänge nicht<br />

bewusst wahrgenommen. Dies ändert sich erst, wenn es zu<br />

Störungen kommt, die sich als Krankheiten bemerkbar machen,<br />

und die Medizin ins Spiel kommt. Im Kurs werden zunächst<br />

Aufbau und Funktion des menschlichen Körpers behandelt. Im<br />

Anschluss wird bei der Entstehung von Krankheiten näher auf<br />

die zentrale Rolle des Immunsystems bei Tumorerkrankungen<br />

eingegangen. Ergänzt wird der theoretische Teil durch<br />

praktische Arbeit an Gewebeschnitten und eine Reihe<br />

molekularmedizinischer Experimente.<br />

Kurs 5: »Was wir wirklich wissen können!!« –<br />

Philosophieren bei der Science Academy<br />

»Alle Menschen sind sterblich. Sokrates ist sterblich. Also: Alle<br />

Menschen sind Sokrates.« (Woody Allen) – Einverstanden?<br />

Logik-Fehlschluss? In der Erkenntnistheorie werden<br />

verschiedene Antworten auf die Fragen gegeben, was wir<br />

eigentlich wissen können, woher unser Wissen stammt und was<br />

Wissen überhaupt ist. Darüber hinaus widmen wir uns dem<br />

Problem »freier Wille« oder »Determinismus«. Ein anderer<br />

großer Themenbereich unseres Kurses wird die Ethik sein.<br />

Moralische Werturteile sind für unser Leben von grundlegender<br />

Bedeutung: Stehlen ist schlecht, Lügen auch, im Bikini am<br />

Strand liegen kein Problem. Doch wie lassen sich diese Urteile<br />

eigentlich begründen? Gibt es vielleicht moralische Gesetze?<br />

Schreiben wir Menschen diese Gesetze selbst? Oder sind sie<br />

absolut? Haben verschiedene Kulturen verschiedene<br />

moralische Werte?<br />

Kurs 6: Mikrogravitation – Experimente in der »Fast«-<br />

Schwerelosigkeit<br />

Zwar ist die Schwerkraft die schwächste der vier fundamentalen<br />

Wechselwirkungen, sie ist jedoch diejenige, die wir am deutlichsten<br />

in unserem Alltag wahrnehmen. Als ständig präsentes<br />

Phänomen hat diese Kraft die Entwicklung aller Lebewesen im<br />

Laufe der Evolution stark beeinflusst. Obwohl oder gerade weil<br />

es keine Möglichkeit gibt, die Schwerkraft »auszuschalten«,<br />

träumten schon früher viele Menschen von dem Zustand der<br />

Schwerelosigkeit. Wir werden uns in unserem Kurs mit<br />

Fallexperimenten beschäftigen. Dabei wird es zunächst darum<br />

gehen, die notwendigen mathematischen und physikalischen<br />

Grundlagen zu erarbeiten, bevor es um die Planung geeigneter<br />

Mikrogravitationsexperimente gehen wird. Das nächste Ziel des<br />

Kurses ist es, eine eigene Fallkapsel, in der die Experimente<br />

ablaufen sollen, zu entwerfen und schließlich zu bauen. Diese<br />

Versuche sollen während des Falls mit Hilfe einer mitfallenden<br />

Videokamera aufgenommen und die jeweiligen Filmsequenzen<br />

anschließend am PC ausgewertet werden.


<strong>JuniorAkademie</strong> Bayern <strong>2008</strong><br />

Akademie: 3. bis 1<strong>6.</strong> August <strong>2008</strong><br />

Bodensee-Gymnasium Lindau<br />

Vorbereitungswochenende:<br />

31. Mai bis 1. Juni <strong>2008</strong>, Lindau<br />

Nachbereitungswochenende: 17. bis 19. Oktober <strong>2008</strong>, Lindau<br />

Veranstalter:<br />

Kontakt:<br />

Internet:<br />

Programm<br />

Fraunhofer-Gesellschaft<br />

Dr. Birgit Geiselbrechtinger<br />

Hansastraße 27c<br />

D-80686 München<br />

birgit.geiselbrechtinger@zv.fraunhofer.de<br />

www.fraunhofer.de<br />

Die <strong>JuniorAkademie</strong> Bayern <strong>2008</strong> hat im Programm neben dem<br />

Schwerpunkt Naturwissenschaften die Geisteswissenschaften<br />

und musische Disziplinen integriert. Die fachliche Arbeit in den<br />

einzelnen Kursen wird ergänzt durch zahlreiche Kurs übergreifende<br />

Angebote wie Musik, Sport, Tanz, Exkursionen und<br />

Vorträge.<br />

Die drei Veranstaltungen Vorbreitungswochenende, <strong>JuniorAkademie</strong><br />

und Nachbereitungswochenende der <strong>JuniorAkademie</strong><br />

Bayern <strong>2008</strong> bilden inhaltlich und methodisch eine Einheit.<br />

Teilnahmevoraussetzungen<br />

Die <strong>JuniorAkademie</strong> Bayern <strong>2008</strong> steht Schülerinnen und<br />

Schülern offen, die im Schuljahr 2007/<strong>2008</strong> die Jahrgangsstufen<br />

8 oder 9 an Gymnasien, Realschulen, Montessori- und<br />

Waldorfschulen in Bayern besuchen und besonders begabt,<br />

wissbegierig, leistungsbereit und vielfältig interessiert sind.<br />

Voraussetzung ist die Bereitschaft und die Begeisterung, neue<br />

Themen selbständig und gemeinsam in einer Gruppe zu erschließen,<br />

zu bearbeiten, zu dokumentieren und zu kommunizieren.<br />

Damit dies gelingt, ist es von hoher Bedeutung, dass<br />

alle Teilnehmenden über eine ausgeprägte Sozialkompetenz<br />

verfügen.<br />

Die erforderliche Empfehlung bzw. der Leistungsnachweis wird<br />

von der Schulleitung erbracht. Eigenbewerbungen können in<br />

Ausnahmefällen berücksichtigt werden, wenn diese neben einer<br />

ausführlichen Begründung und dem letzten Schulzeugnis auch<br />

ein schriftliches Gutachten enthalten. Preisträger von anerkannten<br />

Wettbewerben können sich nach diesen Regularien auch<br />

selbst bewerben.<br />

Kosten und Eigenleistung<br />

Von den Teilnehmenden wird für die Teilnahme an der Junior-<br />

Akademie Bayern <strong>2008</strong> eine Eigenbeteiligung von 435,- EUR<br />

erwartet, die in etwa den Aufwendungen für Unterkunft und<br />

Vollverpflegung entsprechen. Kosten für Fahrten zwischen<br />

Wohnort, Vor- und Nachbereitungswochenende sowie<br />

Akademie und sonstigen Ausgaben, wie persönliche Arbeitsmaterialien,<br />

Taschengeld, Porto o.ä., sind von den Teilnehmenden<br />

selbst zu tragen.<br />

Die Gesamtkosten pro Akademieplatz belaufen sich im Jahr<br />

<strong>2008</strong> auf etwa 1.500,- EUR. Die Finanzierung wird von der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft übernommen. Eine Ermäßigung oder<br />

der Erlass der Eigenleistung kann beantragt werden, wenn dies<br />

die Einkommensverhältnisse der Familie erfordern. Keine<br />

Schülerin und kein Schüler sollte aus finanziellen Gründen<br />

Abstand von einer Bewerbung nehmen.<br />

Kurs 1: Fremd ist der Fremde nur in der Fremde<br />

(Karl Valentin)<br />

Ethnologie – die Wissenschaft des kulturell Fremden<br />

Die Begegnung mit fremden Denkweisen, fremden Sprachen,<br />

fremder Nahrung, fremden Ansichten und fremden Religionen<br />

begleitet uns ständig, wobei wir häufig nichts oder viel zu wenig<br />

davon wissen. In diesem Kurs wollen wir uns dem Fremden<br />

nähern, versuchen, über den eigenen Tellerrand zu schauen<br />

und gemeinsam viel Spannendes, uns oft gar nicht so Fremdes<br />

entdecken. Interkulturelle Kompetenz soll gefördert werden.<br />

Diese Kompetenz wird immer wichtiger, da es keine Gesellschaft<br />

gibt, die unabhängig von einer anderen lebt.<br />

Kurs 2: Klimaentwicklung und neue Energietechnologien<br />

Ein Blick in die Vergangenheit der Erdgeschichte – Ein Blick<br />

auf die Grundlagen unserer Zukunft<br />

Was ist Klima? Wie kann man Klima messen? Was sind die<br />

Naturgesetze, die unserer Wetterentstehung zugrunde liegen?<br />

Ausgehend von diesen zentralen Fragen soll nach einem Streifzug<br />

durch die Geschichte des Klimas auch der Einfluss des<br />

Menschen auf das Klima erörtert werden. Im zweiten Teil des<br />

Kurses sollen verschiedene Technologien aus dem Bereich der<br />

Energieversorgung betrachtet werden. Dieses physikalische<br />

Grundwissen soll uns helfen, ein Bild von möglichen zukünftigen<br />

Entwicklungen entwerfen zu können.<br />

Kurs 3: Spielerisch lernen – das Zusammenwirken von<br />

Kreativitätstechniken, Strategie und Taktik<br />

Im Kurs werden Grundlagen der Spieltheorie sowie die pädagogischen<br />

Aspekte von Spielen behandelt. Zur Veranschaulichung<br />

dieser theoretischen Ansätze werden verschiedene<br />

Karten- und Brettspiele angespielt, ihre Mechanismen analysiert<br />

und ihre Effekte in der Gruppe diskutiert. Im weiteren<br />

Kursverlauf werden gemeinsam eigene Spielkonzepte entworfen;<br />

hierbei werden Kreativitätstechniken sowie strategische<br />

und taktische Überlegungen mit einbezogen. Diese Konzepte<br />

werden anschließend als Prototypen ausgearbeitet und gebaut,<br />

anhand derer die Teilnehmenden ausprobieren können, inwieweit<br />

die Ausgangsidee erreicht worden ist.<br />

Kurs 4: Geschichte und Politik im Film – der subjektive<br />

Blick des Objektivs<br />

Der Kurs beschäftigt sich mit der Darstellung geschichtlicher<br />

und politischer Ereignisse in Spiel- und Dokumentarfilmen.<br />

Vermittelt werden die Grundlagen der Filmanalyse und einige<br />

kulturwissenschaftliche Konzepte der Geschichtsdarstellung.<br />

Dabei bekommen die Teilnehmer nicht nur theoretische<br />

Analysewerkzeuge an die Hand, sondern setzen sich auch mit<br />

den politischen und geschichtlichen Hintergründen zu den<br />

jeweiligen Filmen auseinander. Schließlich bekommen die<br />

Teilnehmenden auch Gelegenheit, sich selbst als Filmemacher<br />

zu versuchen.<br />

Kurs übergreifendes Angebot Tanz<br />

Konkret und praktisch geht es in diesem Kurs übergreifenden<br />

Angebot um das Begreifen, Erlernen und Trainieren der Grundbausteine<br />

eines Contemporary Dance und um das Kreieren,<br />

Durchgestalten und Präsentieren eines kleinen Tanzstückes,<br />

dessen Thema sich in der ersten Phase der gemeinsamen<br />

Arbeit herauskristallisieren wird.<br />

Kurs übergreifendes Angebot Musik<br />

Musik ist ein wichtiger Bestandteil der Akademie. Nachmittags<br />

und abends kann mit fachlicher Begleitung musiziert werden.<br />

Chor, Sologesang, Orchester, Theater und Kammermusik sind<br />

möglich. Am Ende der Akademie werden eingeübte Musikstücke<br />

in einem öffentlichen Konzert zur Aufführung kommen.<br />

33


<strong>JuniorAkademie</strong><br />

Humboldt auf Scharfenberg <strong>2008</strong><br />

Berlin<br />

Akademie: 17. bis 2<strong>6.</strong> Juli <strong>2008</strong><br />

Schulfarm Insel Scharfenberg, Berlin<br />

Vorbereitungstreffen: 21. Juni <strong>2008</strong>, Berlin<br />

Nachbereitungstreffen:<br />

Veranstalter:<br />

Kontakt:<br />

Internet:<br />

5. September <strong>2008</strong>, Berlin<br />

Senatsverwaltung für Bildung,<br />

Wissenschaft und Forschung, Berlin<br />

buero@humboldt-auf-scharfenberg.de<br />

www.humboldt-auf-scharfenberg.de<br />

Die Akademie dauert 10 Tage und besteht aus fünf Kursen mit<br />

je 12 Teilnehmenden. Neben den Kursen aus den Bereichen<br />

Kunst, Politik- oder Naturwissenschaften wird ein übergreifendes<br />

Angebot im Bereich Theater und Sport geboten. Ein Vorbereitungstreffen<br />

im Juni und ein Dokumentationstreffen im September<br />

ergänzen die Akademie.<br />

Zielgruppe und Kosten<br />

Die <strong>JuniorAkademie</strong> Humboldt auf Scharfenberg richtet sich an<br />

Schülerinnen und Schüler der 7. bis 9. Klasse, die über eine<br />

hohe Lern- und Leistungsbereitschaft verfügen.<br />

Von den Teilnehmenden wird eine finanzielle Eigenleistung für<br />

die Akademie, das Vorbereitungs- und das Dokumentationstreffen<br />

von 280,- EUR erwartet. Damit sind die Kosten für die Unterbringung,<br />

Vollverpflegung und die Teilnahme an den Kursen<br />

und Kurs übergreifenden Angeboten abgedeckt. Die Kosten für<br />

die An- und Abreisen sowie für persönliche Materialien sind von<br />

den Teilnehmenden zu tragen.<br />

Eine Ermäßigung kann bei entsprechendem Antrag nach Erhalt<br />

der Teilnehmerzusage geprüft werden. Keine Schülerin und<br />

kein Schüler sollte allein aus finanziellen Gründen von einer Bewerbung<br />

Abstand nehmen.<br />

Kurs 1: forschungslaborKUNST<br />

Farben, Wachs, Gips, Pinsel, Stifte, Mikroskope sind unsere<br />

Materialien und Werkzeuge.<br />

• Auf Expeditionen erforschen wir die makroskopische Natur.<br />

• In Experimenten mit dem Mikroskop beobachten wir Kristalle.<br />

Aus unseren Funden modellieren wir geheimnisvolle, individuelle<br />

Plastiken.<br />

Malen, Zeichnen, Modellieren – wir forschen und formen mit<br />

Fantasie!<br />

Kurs 2: Mehr als zwei sind eine Gruppe<br />

In diesem Kurs sollen einerseits die grundlegende Organisation<br />

menschlichen Zusammenlebens und die strukturellen Grundlagen<br />

einer Demokratie erarbeitet und diskutiert werden. Andererseits<br />

wird sich das Projektteam nach der Erarbeitung dieser Zusammenhänge<br />

auf Spurensuche nach »Orten der Demokratie«<br />

in Berlin begeben – Berlin als einem Ort, an dem sich die deutsche<br />

Geschichte bündelt wie in einem Brennglas. So bietet dieser<br />

Kurs neben einer Einführung in die Politikwissenschaft eine<br />

Auseinandersetzung mit ausgewählten Aspekten der Geschichte<br />

Berlins.<br />

Kurs 3: Von der Idee zur DVD – Multimediaproduktion in<br />

der Praxis<br />

Du hast dir schon mal gesagt: »Na darüber müsste man mal einen<br />

Film machen!«, dann bist du vielleicht genau richtig unter<br />

dem Motto »Gestern-Heute-Morgen – auf der Suche nach dem<br />

Genie« eine Videoreportage zu drehen. Wir zeigen dir, wie es<br />

geht – von A wie Aufnahme bis Z wie Zeitraffer ist alles dabei.<br />

Kurs 4: Die Raviolidose<br />

Ravioli erfreuen sich in Deutschland großer Popularität. Das billige<br />

und schnell zu bereitende »Dosenfutter« ist bei uns seit<br />

den fünfziger Jahren auf dem Markt. Mit dem analytischen Blick<br />

des Chemikers werden wir uns von außen in das Innere der<br />

Dosen und der Ravioli vorarbeiten. Haben wir die Bestandteile<br />

durch chemische Nachweisverfahren erfasst, werden wir unsere<br />

experimentelle Arbeit kreativ dokumentieren. Als Experten<br />

der »Chemie der Raviolidose« müssen wir natürlich einen Vergleich<br />

der Dosenravioli mit selbst hergestellten durchführen.<br />

Ganz gegen die Gewohnheiten des Chemikers durch eine Geschmacksprobe.<br />

Kurs 5: Weltall – Erde – Mensch<br />

Warum leuchten Polarlichter? Warum können Flugzeuge fliegen?<br />

Wovon lebt ein Regenwurm? Was zählt eigentlich ein Geigerzähler?<br />

Warum fallen Wolken nicht vom Himmel? Hast du<br />

dir solche und ähnliche Fragen schon mal gestellt? Dann bist<br />

du in unserem Kurs herzlich willkommen. Neugierige Fragen<br />

waren immer die Grundlage neuer Forschung und Entwicklung.<br />

Das war historisch so und ist es auch heute. Entdecke mit uns<br />

die interessanten Seiten der Naturwissenschaften!<br />

Kurs übergreifendes Angebot: Sport und Entspannung<br />

Um die meist geistige Arbeit in den Kursen zu unterstützen,<br />

werden Möglichkeiten der körperlichen Betätigung und geistigen<br />

Entspannung geschaffen. In den täglichen Entspannungskursen<br />

werden verschiedene Entspannungstechniken erlernt<br />

und erprobt. Für den körperlichen Ausgleich sorgen nachmittags<br />

und abends unterschiedliche Sportangebote, die von qualifizierten<br />

Sportlehrern und Trainern durchgeführt werden. Angeboten<br />

werden je nach Interesse Schwimmen, Volleyball, Joggen,<br />

Tanzen, Tischtennis und vieles mehr. Auf abendlichen<br />

Paddeltouren kann außerdem der Tegeler See erkundet werden.<br />

Kurs übergreifendes Angebot Theater: Vorhang auf – auf<br />

der Insel!<br />

Inselbegegnungen stehen im Mittelpunkt des Theaterprojekts<br />

auf der Insel Scharfenberg. Das tägliche Theatertraining setzt<br />

sich aus Schauspiel, Tanz und Bewegungstechniken zusammen<br />

und auch das Erkunden der Abenteuerstätte kommt nicht<br />

zu kurz. Ausgehend vom eigenen Erleben, dem Leben in der<br />

Gruppe und auf der Insel, werden gemeinsam Geschichten gestaltet<br />

und schließlich auf die Bühne gebracht.<br />

Kurs übergreifendes Angebot: Foto-Audio-Inselsafari<br />

Wie man mit Fotografien eigene Geschichten erzählt und am<br />

Ende eine coole Ton-Bild-Ausstellung präsentiert, kann man in<br />

diesem Kurs übergreifenden Angebot erfahren. Mit der digitalen<br />

Kamera begeben wir uns auf eine Fotosafari. Mit dem Audiorekorder<br />

werden passende Geräusche und Stimmen eingefangen.<br />

Bilder und Klänge werden am Computer weiterbearbeitet<br />

und zu einer audiovisuellen Installation zusammengefügt.<br />

34


<strong>JuniorAkademie</strong> Hessen <strong>2008</strong><br />

Akademie: 15. bis 31. Juli <strong>2008</strong><br />

Kreisjugendheim Ernsthofen,<br />

Modautal/Odenwald<br />

Vorbereitungstreffen: 2. bis 4. Mai <strong>2008</strong>,<br />

Modautal/Odenwald<br />

Veranstalter:<br />

Kontakt:<br />

Internet:<br />

info@kijash.de<br />

www.kijash.de<br />

Beratungs- und Förderzentrum<br />

Hochbegabung, Darmstadt<br />

Die <strong>JuniorAkademie</strong> Hessen <strong>2008</strong> beginnt bereits mit einem<br />

Vorbereitungstreffen für alle Teilnehmenden und alle<br />

Akademie- und Kursleitenden an einem Wochenende Anfang<br />

Mai. Die Akademie selbst dauert 16 Tage und besteht aus vier<br />

Kursen mit je 15 Teilnehmenden. Die fachliche Arbeit in den<br />

Kursen wird durch Musik, Sport und zahlreiche weitere Kurs<br />

übergreifende Angebote (z.B. Exkursionen, Vorträge,<br />

Arbeitsgemeinschaften) ergänzt.<br />

Für die Kursinhalte gilt, dass sie keinen Schulstoff vorwegnehmen<br />

sollen, gleichwohl aber die Teilnehmenden zur<br />

intensiven Beschäftigung mit Fachbereichen anleiten, die auch<br />

durch Schulfächer angesprochen werden.<br />

Zielgruppe<br />

Klassenstufe und Alter:<br />

Zur Bewerbung berechtigt sind Schülerinnen und Schüler, die<br />

zum Zeitpunkt der Empfehlung die Jahrgangsstufen 9 oder 10<br />

in Hessen besuchen. Zugangskriterien sollen nachgewiesene<br />

besondere Leistungen im schulischen oder außerschulischen<br />

Bereich sein, so dass gutachtliche Empfehlungen von Schulen<br />

ebenso wie hohe Leistungen in intellektuell anspruchsvollen<br />

Wettbewerben die geeignetsten Auswahlverfahren sein dürften.<br />

Als Nachweis der besonderen Leistungsfähigkeit werden u.a.<br />

anerkannt: die Empfehlung einer Schule bzw. eines Lehrers<br />

oder einer anerkannten Institution der Hochbegabtenförderung,<br />

die erfolgreiche Teilnahme (= Preis) an anerkannten Schülerwettbewerben<br />

oder anderen anerkannten Förderprogrammen<br />

für besonders begabte/hoch begabte Schülerinnen und<br />

Schüler.<br />

Kosten /Eigenleistung<br />

Von den Teilnehmenden wird eine Eigenbeteiligung von 475,-<br />

EUR erwartet, die etwa den Aufwendungen für Unterkunft und<br />

Vollverpflegung entspricht.<br />

Kurs 1: Quantum Mechanik<br />

Seit Menschengedenken streben wir nach danach, das Leben<br />

zu entschlüsseln. Wissenschaftler haben viele Theorien<br />

aufgestellt, verändert und auch akzeptiert. Klassische<br />

Mechanik, angefangen bei Newtons »Kraft ist gleich Masse mal<br />

Beschleunigung«, galt lange Zeit als eine der unumstrittenen<br />

Theorien der Physik. Heute wissen wir, dass klassische<br />

Mechanik nicht ausreicht, um die Ergebnisse aktueller<br />

Forschungen vorherzusagen und zu erklären. Berechnungen<br />

und Realität stimmen auf mikroskopischen Ebenen nicht mehr<br />

überein. Eine neue Theorie musste gefunden werden: Quantum<br />

Mechanik. – Die Reise des Kurses wird die Teilnehmenden<br />

quer durch diese wundersame Landschaft führen.<br />

Kurs 2: Geometrie der Schatten<br />

Was haben Schatten mit Mathematik zu tun? Das wollen wir<br />

anhand optischer Experimente herausfinden. Auch beim<br />

Analysieren der perspektivischen Renaissancekunst können wir<br />

unser eigenes Sehen erforschen. Dies führt uns unmittelbar auf<br />

den Begriff der »projektiven Ebene«. Für diesen nichteuklidischen<br />

Raum werden wir viele schöne Sätze<br />

kennenlernen und dabei knifflige Probleme angehen, die uns<br />

umgekehrt wieder das geometrische Handwerkszeug geben,<br />

um perspektivisch zu zeichnen.<br />

Kurs 3: Sinn – Was ist das eigentlich?<br />

Ob in Klagen über einen »Sinnverlust«, der unsere Zeit zu<br />

kennzeichnen scheint, oder in den Sinnsuchen prominenter<br />

Menschen unter auffallend großer Anteilnahme der<br />

Öffentlichkeit – Sinn hat Konjunktur, obwohl und vielleicht<br />

gerade weil er abhanden gekommen zu sein scheint. Wir wollen<br />

erörtern, welche Vorstellungen von Sinn den aktuellen<br />

Verwendungen des Begriffs Sinn zugrunde liegen und welche<br />

Alternativvorstellungen hierzu denkbar sind. Helfen sollen uns<br />

dabei theoretische und literarische Texte. Dass Sinn nicht<br />

immer nur »fehlt«, sondern manchmal auch recht ungeleitet<br />

sprudelt und im Übermaß vorhanden zu sein scheint, werden<br />

wir bei der Produktion eigener Texte bemerken.<br />

Kurs 4:<br />

Thema und Kursinhalt standen zum Redaktionsschluss noch<br />

nicht fest.<br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Nordrhein-Westfalen <strong>2008</strong><br />

Akademie: 27. Juli bis <strong>6.</strong> August <strong>2008</strong><br />

Internat der Jugenddorf-Christophorusschule<br />

Königswinter<br />

Vorbereitungstreffen: Termin stand zum Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest<br />

Veranstalter: Ministerium für Schule und Weiterbildung<br />

Völklinger Str. 49<br />

40221 Düsseldorf<br />

Kontakt:<br />

Internet:<br />

Zielgruppe<br />

michael-funke@web.de<br />

www.juniorakademie.nrw.de<br />

Die <strong>JuniorAkademie</strong> NRW richtet sich an alle Schülerinnen und<br />

Schüler, die eine weit überdurchschnittliche intellektuelle<br />

Befähigung sowie eine ausgeprägte Leistungsmotivation und<br />

Anstrengungsbereitschaft bereits gezeigt und unter Beweis<br />

gestellt haben. Zur Bewerbung berechtigt sind Schülerinnen<br />

und Schüler, die zum Zeitpunkt der Empfehlung die<br />

Jahrgangsstufen 8 oder 9 an einem Gymnasium oder einer<br />

Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen besuchen.<br />

Kosten und Eigenleistung<br />

Die Kosten für die <strong>JuniorAkademie</strong> werden zum überwiegenden<br />

Teil vom Land Nordrhein-Westfalen, der Stiftung Partner für<br />

Schule NRW, der Hoch-Tief AG, dem Arbeitgeberverband<br />

Gesamtmetall, dem Verein Nanotechnologie und Schule e.V.,<br />

dem Kölner Gymnasial- und Stiftungsfonds und der Deutschen<br />

Gesellschaft für das hochbegabte Kind e.V. getragen. Von den<br />

Teilnehmenden wird eine finanzielle Eigenbeteiligung erwartet,<br />

die in etwa die Kosten für Unterkunft und Verpflegung decken.<br />

Die Fahrtkosten der Teilnehmenden zwischen Wohnort und<br />

Akademie sind von ihnen selbst zu tragen. Die Höhe der<br />

Eigenbeteiligung für die Teilnahme an der <strong>JuniorAkademie</strong><br />

NRW <strong>2008</strong> beträgt 390,- EUR.<br />

Kurs 1: Nanotechnologie<br />

»Wie sehen Atome aus?«, »Warum klebt der Gecko an der<br />

Decke?«, »Wie helfen Nanoteilchen in der Medizin?«, »Was ist<br />

Nanoelektronik?«, »Warum ist die Lotus-Pflanze immer<br />

sauber?«, »Und was hat das alles miteinander zu tun?« Die<br />

Nanotechnologie gilt als eine der wichtigsten<br />

Schlüsseltechnologien der Zukunft. In diesem Kurs wird die<br />

spannende Welt der Nanoteilchen und deren praktische<br />

Anwendung in Medizin und Technik in Theorie und Praxis<br />

ausführlich behandelt und erforscht.<br />

35


Kurs 2: Technomathematik<br />

In diesem Kurs wollen wir erleben, dass hinter der Mathematik<br />

weit mehr steckt. In Zeiten, in denen die Computer immer<br />

schneller werden und immer mehr Rechnungen pro Sekunde<br />

durchführen können, werden auch mathematische Modelle<br />

immer wichtiger. Mathematik ist heute aus vielen Bereichen des<br />

täglichen Lebens und der Industrie nicht mehr wegzudenken.<br />

Mit Hilfe von mathematischen Modellen und Formeln werden<br />

am Computer neue Autos und Flugzeuge, Meeresströmungen,<br />

das Wetter und vieles mehr simuliert und »getestet«. Dass<br />

Mathematik aber nicht nur nützlich ist, sondern darüber hinaus<br />

auch spannend sein und Spaß machen kann, das wollen wir im<br />

Sommer »beweisen«.<br />

Kurs 3: Bionik – Konstruktionen in Natur und Technik<br />

»Warum kann eine Hummel fliegen?«, »Wie überleben Tiere<br />

die Kälte der Polarregionen?«, »Wie schützen sich Pflanzen<br />

vor Krankheitserregern?« sind interessante Fragen. Im Lauf der<br />

Evolution haben sich in der Natur die unterschiedlichsten<br />

Mechanismen herausgebildet, um technische Probleme zu<br />

lösen. Die Bionik erforscht diese erfolgreichen natürlichen<br />

Vorbilder und versucht, sie auf technische Problemstellungen in<br />

unserem Lebensalltag zu übertragen.<br />

Kurs übergreifende Musik<br />

Das Kurs übergreifende Musik-Angebot umfasst unter anderem<br />

das Singen in einem gemischten Chor. Dabei sollen sowohl<br />

Teilnehmende, die noch nie im Chor gesungen haben, als auch<br />

schon erfahrene Sängerinnen und Sänger miteingebunden<br />

werden. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, in kleineren<br />

instrumentalen Ensembles zusammen zu spielen. Die<br />

Ergebnisse der Akademiezeit werden am Ende der Akademie<br />

vorgestellt.<br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Meisenheim <strong>2008</strong><br />

Rheinland-Pfalz<br />

Akademie: 10. bis 2<strong>6.</strong> Juli <strong>2008</strong><br />

Paul-Schneider-Gymnasium,<br />

Meisenheim<br />

Vorbereitungstreffen: <strong>6.</strong> bis 8. Juni <strong>2008</strong>, Bad Kreuznach<br />

Veranstalter:<br />

Kontakt:<br />

Internet:<br />

Bildung und Begabung e.V., Bonn<br />

info@deutsche-juniorakademien.de<br />

www.deutsche-juniorakademien.de<br />

Die <strong>JuniorAkademie</strong> Meisenheim <strong>2008</strong> beginnt mit einem<br />

Vorbereitungstreffen für alle Teilnehmenden und alle<br />

Akademie- und Kursleitenden an einem Wochenende im Juni.<br />

Die Akademie selbst dauert 17 Tage und besteht aus vier<br />

Kursen mit je 16 Teilnehmenden. Schwerpunkt sind die<br />

Naturwissenschaften, aber auch die Geisteswissenschaften<br />

kommen nicht zu kurz. Die fachliche Arbeit in den Kursen wird<br />

durch viel Musik und zahlreiche weitere Kurs übergreifende<br />

Angebote (z.B. Sport, Theater, Exkursionen, Vorträge) ergänzt.<br />

Zielgruppe und Kosten<br />

Die <strong>JuniorAkademie</strong> richtet sich an Schülerinnen und Schüler<br />

mit herausragenden Leistungen, die im Schuljahr 2007/<strong>2008</strong><br />

die Jahrgangsstufe 7 oder 8 an Gymnasien, Gesamtschulen<br />

und Waldorfschulen in Rheinland-Pfalz besuchen. Jugendliche,<br />

für die eine Empfehlung bzw. ein Fähigkeitsnachweis vorliegt,<br />

werden Mitte März vom Veranstalter aufgefordert, sich um<br />

einen Platz in einem Kurs zu bewerben. Bewerbungsschluss ist<br />

der 1<strong>6.</strong> April <strong>2008</strong>.<br />

Die Kosten der <strong>JuniorAkademie</strong> Meisenheim werden hauptsächlich<br />

vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend<br />

und Kultur Rheinland-Pfalz und von anderen Sponsoren<br />

getragen. Von den Teilnehmenden wird nur noch eine Eigenbeteiligung<br />

von 350,- EUR erwartet.<br />

Die Eigenbeteiligung kann ermäßigt oder erlassen werden,<br />

wenn die Einkommensverhältnisse der Familie eine Eigenleistung<br />

nicht oder nicht in voller Höhe zulassen.<br />

Kurs 1: Der Mathekurs – Geschichte einer Randnotiz<br />

»Ich habe hierfür einen wahrhaft wunderbaren Beweis, doch ist<br />

der Rand hier zu schmal, um ihn zu fassen.« – Mit dieser<br />

lapidaren Bemerkung zu seinem letzten Satz hat Fermat die<br />

Welt der Mathematiker 350 Jahre lang beschäftigt. Im Kurs<br />

werden wir die bewegende Geschichte des Satzes kennenlernen<br />

und mehrere mathematische Nebengebiete dieser<br />

Geschichte behandeln und genau untersuchen.<br />

Kurs 2: Kleines Analytikum<br />

Der Kurs gibt eine Einführung in die analytische anorganische<br />

Chemie. Es werden theoretische Aspekte wie zum Beispiel der<br />

Atombau und Arten der chemischen Bindung erarbeitet. Im<br />

Labor werden zunächst verschiedene Reaktionen ausprobiert,<br />

um anschließend ein unbekanntes Stoffgemisch zu identfizieren.<br />

Ergänzt werden die Methoden durch eine Flusswasseruntersuchung<br />

des Glans.<br />

Kurs 3: Der Traum vom Fliegen – eine Einführung in die<br />

Aerodynamik<br />

Fliegen zu können wie ein Vogel – ein uralter Traum der<br />

Menschheit. Doch warum können Vögel fliegen? Und warum<br />

Flugzeuge? Ziel des Kurses ist es, diese Fragen zu beantworten.<br />

Ausgehend von der Aerostatik werden dabei die<br />

Grundlagen der Aerodynamik sowohl theoretisch als auch<br />

insbesondere im Experiment erarbeitet und auch Themen, wie<br />

z.B. die Meteorologie, gestreift.<br />

Kurs 4: Demokratie – ein Zukunftsmodell?<br />

Als Ideal für die politische Ordnung hat die Demokratie im Laufe<br />

der Geschichte weltweite Geltung erlangt. Ihr tatsächlicher<br />

Fortbestand war aber bisher von Voraussetzungen abhängig,<br />

die heute nicht mehr selbstverständlich gegeben sind. Der Kurs<br />

widmet sich den theoretischen Grundlagen, historischen<br />

Erscheinungsformen und gegenwärtigen Herausforderungen<br />

der Demokratie.<br />

36


<strong>JuniorAkademie</strong> St. Peter-Ording <strong>2008</strong><br />

Schleswig-Holstein und Hamburg<br />

Akademie: 20. Juli bis 3. August <strong>2008</strong><br />

Campus Nordsee, St. Peter-Ording<br />

Vorbereitungstreffen:<br />

24. Mai <strong>2008</strong>, St. Peter-Ording<br />

Nachbereitungstreffen: 27. September <strong>2008</strong>, Neumünster<br />

Veranstalter:<br />

Internet und Kontakt:<br />

Deutsche Gesellschaft für das<br />

hochbegabte Kind, Regionalverein<br />

Schleswig Holstein e.V.<br />

www.dghk-sh.info<br />

Die <strong>JuniorAkademie</strong> St. Peter-Ording wird zum zweiten Mal<br />

länderübergreifend für Schleswig-Holstein und Hamburg<br />

durchgeführt. Sie beginnt mit einem Vorbereitungstreffen am<br />

24. Mai <strong>2008</strong>. Die Akademie besteht aus acht Kursen mit je<br />

zwölf Teilnehmern, die von zwei Kursleitern betreut werden.<br />

Schwerpunkte sind die Naturwissenschaften, aber auch die<br />

Kulturwissenschaften. Die fachliche Arbeit in den Kursen wird<br />

ergänzt durch zahlreiche Kurs übergreifende Angebote aus<br />

dem Bereich Sport, Musik und erstmals auch einem offenen<br />

Kunstatelier.<br />

Zielgruppe:<br />

Zugang zur Akademie haben Schülerinnen und Schüler, die<br />

eine weit überdurchschnittliche intellektuelle Begabung sowie<br />

eine ausgeprägte Leistungsmotivation und Anstrengungsbereitschaft<br />

haben. Hierzu zählen auch Jugendliche mit Migrationshintergrund<br />

und Schülerinnen und Schüler, deren Schulleistungen<br />

deutlich unter ihren hohen Leistungspotentialen<br />

liegen. Die besondere Befähigung und Motivation muss durch<br />

die Empfehlung einer Lehrkraft oder durch die erfolgreiche<br />

Teilnahme an Wettbewerben nachgewiesen werden. Zur<br />

Bewerbung berechtigt sind Schleswig-Holsteiner und<br />

Hamburger Schülerinnen und Schüler, die im Schuljahr<br />

2007/<strong>2008</strong> eine 8., 9. oder 10. Klasse an Gymnasien,<br />

Gesamtschulen oder Waldorfschulen besuchen.<br />

Kosten und Eigenleistung:<br />

Die Gesamtkosten pro Akademieplatz belaufen sich im Jahr<br />

<strong>2008</strong> auf ca. 1.100,- EUR, die zum überwiegenden Teil von<br />

Sponsoren getragen werden. Dadurch beträgt die Eigenbeteiligung<br />

für die Teilnehmenden nur noch 360,- EUR. Dies<br />

entspricht etwa dem Aufwand für die Unterbringung in Zweiund<br />

Dreibettzimmern und vielfältiger Verpflegung. Die Kosten<br />

der Fahrt zwischen Wohnort und Akademieort ebenso wie die<br />

Ausgaben für persönliche Arbeitsmaterialien, Telefon, Porto,<br />

zusätzliche Getränke, evtl. notwendige Fahrradmiete und<br />

Ähnliches sind von den Teilnehmenden selbst zu tragen.<br />

Kurs 1: Werkstatt der Dichter<br />

Was in Musik und Kunst in der Schule selbstverständlich ist,<br />

dass auch kreativ produktiv gearbeitet wird, ist beim Umgang<br />

mit Sprache weniger der Fall und soll in diesem Kurs intensiv<br />

probiert werden. »Kann man Dichten lernen?« – »Ja, wenn<br />

man es kann.« Inspiration allein aber genügt nicht. Das<br />

dichterische Schreiben (Lyrik und Prosa) ist eine Kunst, die auf<br />

tradierte Formen und Techniken zurückgreift, die sich in Klang,<br />

Rhythmus, Bild und Aufbau niederschlagen. Der Kurs führt in<br />

das professionelle lyrische und schriftstellerische Handwerk ein.<br />

Es werden alle wichtigen Schritte von der ersten Idee bis hin<br />

zum Schriftbild und dem Vortrag eigener Texte ausprobiert.<br />

Kurs 2: Die Natur, der Lebensraum, die Menschen – eine<br />

wechselvolle Beziehung<br />

Wir werden das Zusammenwirken und die Wechselbeziehungen<br />

zwischen den Menschen und der Natur am Beispiel der<br />

Halbinsel Eiderstedt ergründen. Indem wir den Naturraum<br />

Eiderstedt zu Fuß und per Fahrrad erkunden, die Gewalt der<br />

Nordsee erleben und ihre reichhaltigen Nahrungsquellen<br />

betrachten, gewinnen wir eine Idee davon, wie dieser Raum<br />

das Leben, Denken und Fühlen seiner Menschen über die Zeit<br />

prägte. Welche Konflikte und Bedrohungen es gab und welche<br />

Zukunftsaussichten es gibt, werden wir mittels Recherchen in<br />

Archiven, Besuchen bei Landwirten und Fischern, dem<br />

Eidersperrwerk und bei Veranstaltungen mit externen<br />

Referenten hören, sehen und diskutieren.<br />

Kurs 3: Das Gehirn – Gegenstand verschiedener<br />

Forschungsansätze<br />

Wir beschäftigen uns mit dem menschlichen Gehirn aus der<br />

Perspektive unterschiedlicher Disziplinen. Um zu verstehen,<br />

wie das Gehirn funktioniert, werden wir dessen Aufbau und<br />

Grundstruktur sowie die Grundfunktionen erarbeiten. Welche<br />

Leistungen erbringt unser Gehirn? Denken, Fühlen und<br />

Handeln, Lernen und Vergessen, Kreativität, Bewusstsein –<br />

und was noch? Auch der in der Psychologie behandelten Frage<br />

nach der Persönlichkeit werden wir nachgehen. Was sagt die<br />

Philosophie über das Gehirn? Geist, Seele, göttlicher Funke –<br />

finden wir dies im Gehirn? Und wir werden den Menschen als<br />

Ganzes anschauen unter dem Thema: »Das Gehirn und der<br />

Rest unseres Körpers«.<br />

Kurs 4: Zahlentheorie: gelöste und ungelöste Probleme<br />

Es soll um die reine Mathematik, die Zahlentheorie gehen. Wir<br />

betrachten die Zahlbereiche von über , und bis <br />

(komplexe Zahlen), wobei wir die Frage der Mächtigkeit<br />

(Abzählbarkeit) aus der Mengenlehre bearbeiten. Wir<br />

betrachten auch imaginäre und komplexe Zahlen und beweisen<br />

die berühmte Euler-Formel e iπ + 1 = 0. Wir werden die Frage<br />

nach dem Unendlichen in der Mathematik untersuchen. Ein<br />

weiterer Schwerpunkt werden die Beweise zu einigen<br />

berühmten Sätzen der Zahlentheorie sein. Als Beispiel für ein<br />

seit 150 Jahren ungelöstes Problem betrachten wir die<br />

Riemann'sche Vermutung zur Zetafunktion.<br />

Kurs 5: Relativitätstheorie<br />

Die Spezielle und die Allgemeine Relativitätstheorie Albert<br />

Einsteins bilden einen Eckpfeiler der modernen Physik. Wer<br />

war Albert Einstein? Was verbirgt sich hinter Längenkontraktion<br />

und Zeitdilatation, hinter Raum-Zeit-Krümmung und Schwarzen<br />

Löchern? Sind Zeitreisen möglich? Warum würde das GPS<br />

(Global Positioning System) ohne die Berücksichtigung der<br />

Relativitätstheorie nicht funktionieren? Diesen Fragen soll<br />

nachgegangen werden anhand von alten und neuen Texten<br />

und Experimenten, mit moderner Visualisierung und grafischer<br />

Darstellung durch Minkowski-Diagramme, wodurch auf<br />

Mathematik weitgehend, wenn auch nicht ganz, verzichtet<br />

werden kann.<br />

Kurs 6: Macbeth – William Shakespeare, Eugène Ionesco,<br />

Heiner Müller<br />

Wir werden uns mit W. Shakespeare und dem Drama<br />

»Macbeth« und zwei weiteren bedeutenden Dramatikern des<br />

20. Jh. – E. Ionesco und H. Müller – befassen, die den<br />

Macbeth-Stoff in eigenen Stücken bearbeitet haben. Diese<br />

Dichtungen werden wir aus einer literaturgeschichtlichen und<br />

auch aus einer theatralischen Perspektive betrachten und den<br />

Weg des geschriebenen Wortes zur Aufführung verfolgen. In<br />

einem täglichen Workshop lernen die Teilnehmer durch<br />

Übungen und Improvisationen einige grundlegende<br />

schauspielerische Techniken kennen und werden dazu<br />

aufgefordert, eigene Konzeptionen zu imaginierten<br />

Inszenierungen zu erarbeiten und ausgesuchte Stückfragmente<br />

darstellerisch umzusetzen.<br />

Kurs 7: Probleme der künftigen Welternährung<br />

Die Bekämpfung des Hungers gehört zu den zentralen Problemen<br />

der Weltpolitik. Eine ausreichende Ernährung der immer<br />

noch stark anwachsenden Bevölkerung der Erde ist mittelfristig<br />

nur möglich, wenn vor allem die Pflanzenproduktion gesteigert<br />

werden kann. Erreicht werden kann dies durch Ausweitung der<br />

Anbauflächen oder Steigerung der Hektarerträge über weitere<br />

Intensivierung. Beide Möglichkeiten weisen Risiken auf. Der<br />

Ertrag ist abhängig von Faktoren des Bodens sowie Maßnahmen<br />

des Pflanzenbaus, der Pflanzenzüchtung, der Höhe der<br />

Düngung und dem Pflanzenschutz. Wir werden uns mit diesen<br />

sehr komplexen Zusammenhängen theoretisch und in praktischen<br />

Übungen auseinandersetzen.<br />

Kurs 9: Verkehrsträger Eisenbahn – Die Wiederentdeckung<br />

der Schiene<br />

Auf über 35.000 Kilometern Gleisen fahren in Deutschland<br />

Züge. Damit reicht die Streckenlänge beinahe einmal um die<br />

Erde. Warum sich das Schienennetz so entwickelt hat, wie ein<br />

reibungsloser Bahnbetrieb möglichst ohne Verspätungen und<br />

Unfälle abläuft und welche Anforderungen an ein Schienenfahrzeug<br />

bestehen, das wollen wir im Kurs zeigen. Spannende Projektarbeit<br />

und eine Exkursion werden die Kursarbeit abrunden.<br />

37


38<br />

Kurs übergreifendes Rahmenprogramm: Offenes<br />

Kunstatelier<br />

Während der Akademie bietet das »Offene Kunstatelier« täglich<br />

zu festen Zeiten die Möglichkeit, sich individuell künstlerisch zu<br />

betätigen. Es werden vielfältige Techniken nur zum Ausprobieren<br />

oder zur vertiefenden Auseinandersetzung angeboten:<br />

Malerei, Zeichnung, Collage, Handdruck-Techniken und Ton.<br />

Das »Offene Kunstatelier« bietet aber auch auf Wunsch<br />

»Schnupperstunden« zu Spezialthemen, wenn dies von den<br />

Teilnehmenden gewünscht wird, z.B. Malen nach Musik,<br />

Buchbinden/Buchgestaltung, Layout und Plakatgestaltung oder<br />

Land Art draußen in der Natur. Zur Abschlusspräsentation wird<br />

mit den Kunstwerken eine Ausstellung gestaltet.<br />

<strong>JuniorAkademie</strong> Zella-Mehlis <strong>2008</strong><br />

Thüringen<br />

Akademie: 13. bis 25. Juli <strong>2008</strong><br />

Bildungscamp Zella-Mehlis mit<br />

Heinrich-Erhardt-Gymnasium<br />

Vorbereitungstreffen:<br />

7. Juni <strong>2008</strong>, Zella-Mehlis<br />

Dokumentationstreffen: 27. September <strong>2008</strong>, Zella-Mehlis<br />

Veranstalter:<br />

Kontakt:<br />

Internet:<br />

Bildungscamp Christes e.V.<br />

bildungscamp@aol.com<br />

www.bildungscamp.de<br />

Die Juniorakademie beginnt mit dem Vorbereitungstreffen für<br />

alle Teilnehmenden sowie Kurs- und Akademieleitenden am 07.<br />

Juni <strong>2008</strong> in Zella-Mehlis. Die Akademie selbst dauert 13 Tage<br />

und besteht aus drei Kursen mit je 10 Teilnehmern. Die<br />

fachliche Arbeit in den Kursen wird durch Kurs übergreifende<br />

Angebote (Sport, Musik, Kunst) ergänzt.<br />

Zielgruppe und Kosten:<br />

Die erste Juniorakademie in Thüringen <strong>2008</strong> steht Jugendlichen<br />

der Sekundarstufe I (Klasse 7 bis 9) aller Regelschulen und<br />

Gymnasien Thüringens offen, die zu besonderen Leistungen<br />

befähigt sind, über eine hohe Leistungsbereitschaft verfügen<br />

und großes Interesse am Besuch einer solchen Akademie<br />

haben. Der erforderliche Nachweis der besonderen Leistungsbereitschaft<br />

wird über eine Empfehlung des Schulleiters oder<br />

durch eine andere Person, die Aussagen über die besondere<br />

Leistungsfähigkeit des Teilnehmers machen kann, erbracht.<br />

Die Bewerbung mit der entsprechenden Empfehlung erfolgt per<br />

E-Mail oder per Post bis zum 1. April <strong>2008</strong> an das Bildungscamp<br />

Christes e.V. Für die Teilnahme an der Akademie ist eine<br />

Eigenbeteiligung von 350,- EUR notwendig. Damit sind alle<br />

Kosten für Unterkunft, Vollverpflegung und Betreuung abgedeckt.<br />

Die Kosten für die Organisation und Durchführung der<br />

Kurse übernimmt der Verein Bildungscamp Christes e.V. Die<br />

Anreise der Teilnehmenden liegt in der Verantwortung der<br />

Eltern. Die Jugendlichen können am Bahnhof Zella-Mehlis<br />

abgeholt werden.<br />

Wenn die Einkommensverhältnisse der Familie eine Eigenleistung<br />

nicht in voller Höhe zulassen, kann der Betrag auf Antrag<br />

ermäßigt werden. Kein Schüler, der für das Programm geeignet<br />

ist, sollte allein aus finanziellen Gründen von der Bewerbung<br />

Abstand nehmen.<br />

Kurs 1: Naturkundliches Gutachten eines Ökosystems<br />

Ein Ökosystem umfasst die Gesamtheit der Lebewesen<br />

(Biozönosen) mitsamt ihren unbelebten Lebensräumen<br />

(Biotopen). Die Komplexität und Vielfältigkeit dieser Systeme<br />

macht es unmöglich, alle ihre wesentlichen Eigenschaften und<br />

funktionellen Beziehungen in zwei Wochen zu erfassen. Daher<br />

werden wir uns schrittweise nähern, um ein besseres<br />

Verständnis eines konkreten Ökosystems zu erarbeiten. Wir<br />

werden ein benachbartes Tal mit Bach und allem, was<br />

dazugehört, fotografieren, kartieren, geobotanisch erfassen und<br />

klimatisch bewerten. Für chemische und biochemische<br />

Experimente steht uns ein kleines Labor zur Verfügung.<br />

Kurs 2: Faszination Mathematik - Die Welt der Zahlen<br />

Warum 1089? Durch den täglichen Gebrauch sind uns die<br />

gewöhnlichen Zahlen so vertraut, dass wir uns selten über ihre<br />

intrinsischen Eigenschaften Gedanken machen. Doch beginnt<br />

man zu »spielen« und vertieft man sich immer mehr in die Welt<br />

der Zahlen, so erlebt man Fantastisches. Wir wollen uns auf die<br />

Spur vieler Geheimnisse machen. Wie sicher sind in der Zeit<br />

der Computertechnik das Verschlüsseln von Nachrichten,<br />

welche Techniken gab und gibt es, welche Rolle spielen die<br />

Primzahlen und mathematische Algorithmen? Nachdem wir im<br />

Kurs viele Eigenschaften der Zahlen entdeckt und bewiesen<br />

haben, erarbeiten wir in Gruppen verschiedene alte und neue<br />

Chiffrieralgorithmen.<br />

Kurs 3: Chorisches Agieren mit Sprache, Gesang und<br />

Rhythmus<br />

»Schtzgrmm« Gelesen? Gehört? Gefühlt? Ernst Jandel ist einer<br />

der bekanntesten Vertreter der experimentellen Dichtung.<br />

Dabei bestand seine Kunst nicht nur im Verfassen, sondern<br />

auch im Vortrag seiner Gedichte. Das chorische Agieren mit<br />

Sprache führt uns in eine andere Dimension der Wahrnehmung<br />

von Sprache. Der Sprache wohnt hier eine höhere Wahrheit<br />

inne als der einzelnen Person. Hierzu gilt es, motiviert durch<br />

Texte von Ernst Jandel oder Christian Morgenstern einen<br />

gemeinsamen Impuls zu finden und so produktive Gruppenprozesse<br />

einzuleiten. Szenische Übereinkünfte, Rhythmus und<br />

Musik der Sprache entstehen in der gemeinsamen Arbeit,<br />

werden nicht von außen gesetzt.<br />

Kurs übergreifende Angebote:<br />

Faszination Musik<br />

Interessierte »Musiker« werden gemeinsam an verschiedenen<br />

selbst gewählten oder angebotenen Musikstücken arbeiten und<br />

sich ausprobieren. Der Individualist sowie auch das Team sind<br />

gefragt. In der Rhythmusgruppe werden Instrumente selbst<br />

gebaut und Rhythmusstücke einstudiert. Das Angebot ist für<br />

Musikinteressierte, Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Dies<br />

alles mündet in eine Abschlussvorstellung, welche das breite<br />

Spektrum der Möglichkeiten widerspiegeln wird.<br />

Kunst-Acrylmalerei<br />

Kunstinteressierte begeben sich gemeinsam auf die Spur der<br />

Pigmente, lernen Geschichte, Herkunft und Funktion der<br />

Bindemittel kennen. Sie stellen selbst Farben her und beginnen<br />

dann mit der Bildgestaltung auf der Leinwand. Mit den Bildern<br />

wird am Abschlusstag eine kleine Ausstellung aufgebaut.


Qualitätsmerkmale für<br />

<strong>JuniorAkademie</strong>n<br />

1 Zielvorstellung<br />

Eine <strong>JuniorAkademie</strong> soll der Förderung besonders begabter,<br />

interessierter, neugieriger und leistungsfähiger Schülerinnen<br />

und Schüler aus dem Altersbereich der Sekundarstufe I dienen.<br />

Mit der Teilnahme an einer solchen Akademie sollen die<br />

Jugendlichen eine ganzheitliche Herausforderung erleben –<br />

und daran wachsen. Darum sollte auch die Möglichkeit zur<br />

intensiven Zeit der Begegnung, zum Zusammensein mit<br />

anderen, ähnlich interessierten Gleichaltrigen sowie zum<br />

Kennenlernen anderer, noch nicht erfahrener oder erlebter<br />

Chancen der Selbstentfaltung gegeben sein.<br />

Deswegen muss eine solche Akademie ein Angebot von<br />

Kursen verschiedenen Inhalts bereitstellen, aber ebenso<br />

darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten, gemeinschaftlich zu<br />

lernen und Neues zu erleben.<br />

2 Formaler Rahmen<br />

Eine <strong>JuniorAkademie</strong> bewegt sich mit ihrem speziellen Angebot<br />

der Förderung besonders Interessierter und Motivierter in<br />

einem Bereich, der in die Zuständigkeit der Kultusministerien<br />

fällt, so dass eine solche Akademie ein Teil des<br />

Förderangebotes des Kultusministeriums eines Landes sein<br />

sollte.<br />

Eine <strong>JuniorAkademie</strong> braucht daher zur öffentlichen<br />

Legitimation, zur institutionellen Bekanntheitssicherung und<br />

ihrer Verbreitung an den Schulen die „Approbation“ und<br />

Unterstützung des jeweiligen Kultusministeriums.<br />

Diese Unterstützung sollte über die Übernahme einer<br />

Schirmherrschaft hinausgehen. Denkbare – und praktikable –<br />

Formen sind:<br />

- Die <strong>JuniorAkademie</strong> wird vom Kultusministerium selbst<br />

veranstaltet.<br />

- Die <strong>JuniorAkademie</strong> wird vom Träger im Auftrag des<br />

Kultusministeriums veranstaltet.<br />

- Die <strong>JuniorAkademie</strong> wird vom Träger in Zusammenarbeit mit<br />

dem Kultusministerium veranstaltet.<br />

Dieses Angebot an Formen lässt offen, welche der spezifischen<br />

Ressourcen das Kultusministerium einsetzt.<br />

Diese Anbindung ermöglicht auch die durchaus erwünschte<br />

Notwendigkeit einer öffentlichen Kontrolle, die ihrerseits die<br />

Seriosität und die Übereinstimmung mit den versprochenen<br />

Zielen sichert.<br />

Ein Teil dieser Kontrolle ist sicherlich der Auftrag, die jeweilige<br />

<strong>JuniorAkademie</strong> in geeigneter Weise zu evaluieren.<br />

3 Die <strong>JuniorAkademie</strong><br />

3.1 Kursangebot<br />

Die Akademie soll in ihrem Kursangebot breit gefächert sein und<br />

Kurse zu Themen aus den Bereichen Mathematik,<br />

Naturwissenschaften, Technik, Sprachen, Geisteswissenschaften,<br />

Ästhetik u.a. anbieten. Gerade die Zusammenführung von<br />

verschiedenen „Disziplinen“ ist ein unabdingbares Strukturmerkmal<br />

einer solchen Akademie.<br />

Dies ergibt eine Mindestzahl von drei Kursen und damit eine<br />

Mindestzahl von etwa vierzig Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern.<br />

3.2 Kursinhalte<br />

Die Kurse sollen sich mit Themen beschäftigen, die nicht<br />

unbedingt auf schulischen Inhalten aufbauen, gleichwohl auf<br />

der Seite der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein hohes Maß<br />

an Interesse, eine Grundfähigkeit zur Informationsbeschaffung<br />

und -auswertung sowie eine Bereitschaft zur Einarbeitung in<br />

das jeweilige Thema voraussetzen.<br />

Das Anspruchsniveau nach Breite, Tiefe und Intensität geht<br />

dabei deutlich über das jeweilige Niveau des schulischen<br />

Unterrichts hinaus.<br />

3.3 Kursmethodik<br />

Die Kurse sollen es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

ermöglichen, sich in ein für sie neues Gebiet einzuarbeiten und<br />

sich in ihm zurechtzufinden. Eine der Zielgruppe angepasste<br />

Vermittlung der Inhalte ist deshalb Voraussetzung.<br />

Zu einem erfolgreichen Kurs gehört in hohem Maße die<br />

Anleitung zu selbst gesteuertem und selbst organisiertem<br />

Lernen – auch in Form der Arbeit in (Klein-)Gruppen.<br />

Ebenso sollte immer auch eine Präsentation der Ergebnisse<br />

eingeplant werden. Diese soll sowohl für die anderen<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Akademie bei der<br />

wechselseitigen Vorstellung („Rotation“) stattfinden als auch in<br />

einer Phase, in der die Resultate verschriftlicht werden.<br />

Zu einem Kurs gehört die Betonung der Präsentation in ihren<br />

verschiedenen Formen; ihrer Einübung muss daher<br />

entsprechend Zeit eingeräumt werden.<br />

3.4 Auswahl der Kursleiterinnen und Kursleiter<br />

Die Akademie wird im Wesentlichen durch die Kursleiterinnen<br />

und Kursleiter – möglichst mindestens zwei pro Kurs –<br />

realisiert. Sie müssen deswegen für ihren jeweiligen Kurs ein<br />

klares und stimmiges Konzept aufbauen und bei der<br />

Verwirklichung flexibel auf die sich ständig ändernde<br />

Situationen reagieren können.<br />

Sie müssen auch über ihren Kurs hinaus bereit sein, die Idee<br />

des gemeinsamen Lebens und Erlebens zu tragen und<br />

vorzuleben. Sie haben die Aufsichtspflicht für die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

Dazu sind Erfahrungen im Umgang mit Begabten hilfreich; die<br />

Identifikation mit dem Format <strong>JuniorAkademie</strong> ist allerdings<br />

unverzichtbar.<br />

3.5 Kursübergreifende Angebote<br />

Die Akademie soll für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein<br />

breites zusätzliches Angebot insbesondere sportlicher,<br />

musikalischer und musisch-kreativer Art bereit halten. Soweit<br />

möglich und sinnvoll, sollten auch diese Aktivitäten zielorientiert<br />

sein und z.B. auf Aufführungen, Darbietungen oder Ausstellungen<br />

hinauslaufen.<br />

3.6 Das Team<br />

Die Akademie soll von zwei nicht in den Kursen Beschäftigten<br />

geleitet werden. Besondere Bereiche der kursübergreifenden<br />

Angebote können und sollten nach Möglichkeit ebenfalls durch<br />

eine separate Leitungsperson – eine Musikerin/einen Musiker,<br />

eine Künstlerin/einen Künstler, eine für den Sport<br />

verantwortliche Person – verantwortet werden.<br />

Für die Gruppe der Leitenden ist ein vorbereitendes Treffen<br />

unverzichtbar.<br />

3.7 Dauer<br />

Zur Erreichung der umfassenden Zielsetzung scheint eine<br />

Dauer von mindestens zwei Wochen sinnvoll.<br />

3.8 Akademieort<br />

Die Akademie soll an einem Ort stattfinden, der es erlaubt, alle<br />

Aktivitäten der Akademie – Kurse und Kursübergreifendes,<br />

Musik und Sport, Arbeiten, Zusammensein, Essen, Schlafen –<br />

auf einem Gelände zu veranstalten.<br />

3.9 Vorbereitungstreffen mit den Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern<br />

Ein frühzeitiges Heranführen an die Möglichkeiten,<br />

Arbeitsformen und Erwartungshorizonte der <strong>JuniorAkademie</strong><br />

sowie ein gegenseitiges Kennenlernen der Teilnehmenden und<br />

der Kursleiterinnen und Kursleiter erleichtert erfahrungsgemäß<br />

den Beginn einer Akademie erheblich. Es empfiehlt sich daher<br />

die Durchführung eines Vorbereitungstreffens.<br />

4 Auswahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

4.1 Die Schulen sind die primären Ansprechpartnerinnen für<br />

Vorschläge geeigneter Schülerinnen und Schüler. Ebenso<br />

sollten die erwiesenermaßen Leistungsfähigen aus<br />

Wettbewerben angesprochen werden.<br />

Auch Eigenbewerbungen sollten zugelassen werden; hier ist<br />

dann das eigene Bemühen um eine entsprechende Referenz<br />

zu fordern.<br />

4.2 Da die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Wesentlichen<br />

von Schulen vorgeschlagen werden, müssen die Schulen über<br />

das Anspruchsprofil der Zielgruppe sowie über das Konzept<br />

und die Inhalte der Akademien informiert sein. Anschreiben und<br />

„Katalog“ müssen also Inhalte und Anspruch deutlich und<br />

transparent ausweisen.<br />

4.3 Die Auswahl selbst kann letztlich nur auf der Grundlage<br />

erfolgen, dass eine Anmeldung, verbunden mit einer<br />

Empfehlung der Schule, einer qualifizierten außerschulischen<br />

Referenz oder einer erfolgreichen Wettbewerbsteilnahme als<br />

hinreichendes Indiz für Interesse und Eignung zu gelten hat.<br />

4.4 Die Auswahl bzw. die dafür angelegten Kriterien sollten<br />

hinreichend transparent gemacht werden.<br />

5 Kosten für Teilnehmende<br />

Die Akademie kann und soll für die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer nicht kostenlos sein, sie muss aber prinzipiell allen<br />

der genannten Zielgruppe offen stehen.<br />

Für hinreichende Fördermöglichkeiten im Fall finanzieller<br />

Bedürftigkeit ist daher zu sorgen.<br />

6 Einheitliches Erscheinungsbild<br />

Für die Drucksachen der Deutschen <strong>JuniorAkademie</strong>n wird ein<br />

einheitliches graphisches Erscheinungsbild angestrebt.<br />

Stand: Bonn-Bad Godesberg, 5.Oktober 2005<br />

39


Fraunhofer-Talent-School<br />

– Fördern, Fordern, Forschen<br />

Die Fraunhofer-Gesellschaft, führende Organisation für<br />

angewandte Forschung in Deutschland, möchte<br />

frühzeitig mit den Forschern von morgen in Kontakt<br />

kommen. Das 'Fraunhofer-Scholarship' Programm<br />

richtet sich an talentierte, begabte Jugendliche /<br />

Studierende und bietet die Möglichkeit, einen Einblick in<br />

die Forschungsarbeit bei Fraunhofer zu bekommen.<br />

»Wir wollen unsere kreativsten Köpfe möglichst früh mit<br />

Problemlösungen in Kontakt bringen, wie wir sie in<br />

Verbindung von Grundlagenforschung und Anwendung<br />

haben«, sagt Prof. Hans-Jörg Bullinger, Fraunhofer-<br />

Präsident.<br />

komplexe Gleichungssysteme oder stellen einen<br />

eigenen Film her. Bei abendlichen Kamingesprächen mit<br />

Fraunhofer-Institutsleiterinnen und -leitern werden viele<br />

Fragen zu Forschungsthemen beantwortet und in die<br />

Zukunft gedacht. Unter den insgesamt 110<br />

Teilnehmenden sind gleich viele Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer.<br />

»Das Interesse der Jugend an Wissenschaft und<br />

Forschung frühzeitig zu wecken, verdient jede<br />

Anerkennung und Unterstützung«, sagt der Bayerische<br />

Staatsminister für Wissenschaft Forschung und Kunst,<br />

Dr. Thomas Goppel, der 2007 mit dem Präsident der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft, Herrn Prof. Hans-Jörg<br />

Bullinger, die Fraunhofer-Talent-School im Fraunhofer-<br />

Haus in München eröffnet hat.<br />

Das aktuelle Programm, das Anmeldeformular sowie<br />

eine Reportage über die Fraunhofer-Talent-School<br />

stehen im Internet unter:<br />

www.talent-school.fraunhofer.de<br />

40<br />

Die Fraunhofer-Talent-School in München ist ein<br />

Baustein aus dem Scholarship Programm. Jugendliche<br />

sowie Studierende, die an den Deutschen<br />

<strong>JuniorAkademie</strong>n oder der Deutschen SchülerAkademie<br />

teilgenommen haben, können sich für die Teilnahme<br />

an der Fraunhofer-Talent-School bewerben. Gemeinsam<br />

mit Fraunhofer-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

erkunden die Teilnehmenden an drei Tagen<br />

Forschungsthemen und Schlüsseltechnologien, wie<br />

Polytronik, Tissue Engineering, Nanotechnologie,<br />

Optische Technologien, befassen sich mit Exergie,<br />

Bildverarbeitung in Medizin und Industrie, RFID´s, lösen


Der CdE – der Club der Ehemaligen der<br />

Deutschen SchülerAkademien e.V. –<br />

stellt sich vor<br />

Erst mal: Was macht der CdE?<br />

Der CdE sprudelt nur so vor Aktivitäten, Diskussionen,<br />

Veranstaltungen, aber auch gemeinsamen Spielabenden.<br />

So gibt es in fast jeder Universitätsstadt eine<br />

Lokalgruppe, die sich regelmäßig trifft, es gibt Ski- und<br />

Segelfreizeiten, es gibt Gruppierungen von Musikern<br />

bzw. von Bergfans. Doch vor allen Dingen wollen wir das<br />

einmalige Gefühl der Akademien wieder aufleben<br />

lassen. Deswegen veranstalten wir jedes Jahr eine<br />

mehrtägige PfingstAkademie und einwöchige Sommerund<br />

WinterAkademien. Auf diesen Akademien werden<br />

Kurse zu verschiedensten Themen angeboten, von<br />

Sprachen über Physik und Mathematik bis hin zur<br />

Theologie.<br />

Kontakt<br />

Vorstand des CdE: info@cde-ev.de<br />

Oliver Bätz, Ingmar Schaaff (Außenvorstand)<br />

Johannes Zühlke (Kassenwart)<br />

Thomas Rieck, Sina Weber (Innenvorstand)<br />

CdE-lokal: cdelokal@schuelerakademie.de<br />

Amelie Stein, Sebastian Mänz<br />

Redaktion »exPuls«: expuls@schuelerakademie.de<br />

Wolfram Krause, Sebastian Mänz, Susanne<br />

Potschka, Anne Unglaube, Nele Yang<br />

Mitgliederverwaltung:<br />

verwaltung@schuelerakademie.de<br />

Nachdem wir euch den CdE schmackhaft gemacht<br />

haben, bleibt noch die Frage: Was ist der CdE?<br />

Vor Euch gab es schon zahlreiche Andere, die das<br />

Feeling einer Junior- oder SchülerAkademie genießen<br />

durften. Viele wollten auch nach der Akademie die<br />

besondere Atmosphäre erleben können und gründeten<br />

deswegen den Club der Ehemaligen der Deutschen<br />

SchülerAkademien (CdE e.V.), in dem auch ehemalige<br />

DJA-Teilnehmer herzlich willkommen sind. Wir sind ein<br />

bunt gemischter, unkomplizierter Haufen aus jung und<br />

alt, aus Natur-, Gesellschafts- und Geisteswissenschaftlern,<br />

aus Schülern, Studenten und auch Berufstätigen.<br />

Seit einigen Jahren ist der CdE „offiziell“ zu<br />

einem eingetragenen Verein mit Satzung und Vorstand<br />

geworden.<br />

Jetzt noch ein letzte Frage: Wie wird man CdEler?<br />

Ganz wichtig: Alle Teilnehmer einer DJA sind das erste<br />

Halbjahr nach der Akademie kostenlos Mitglieder im<br />

CdE und können das ganze Angebot nutzen. Ihr erhaltet<br />

in dieser Zeit den exPuls, die Vereinszeitschrift, könnt<br />

euch auf die Mailingliste setzen und mitdiskutieren oder<br />

euch einfach unter www.cde-ev.de informieren!<br />

Wir freuen uns auf euch! Wir sind zu fast allem bereit ;-)<br />

Aber: Der CdE ist vor allem das, was ihr draus macht.<br />

Also macht mit!<br />

41


Vorschlag zur Teilnahme<br />

10. Saarländische SchülerAkademie (Klassen 10/12))<br />

29. <strong>6.</strong> – 13. 7. <strong>2008</strong><br />

<strong>6.</strong> Saarländische <strong>JuniorAkademie</strong> (Klassen 7 – 9)<br />

27. 7. – 7. 8. <strong>2008</strong><br />

7. Saarländische SommerAkademie (Klassen 3 – 6)<br />

27. 7. – 7. 8. <strong>2008</strong><br />

Schule: ...............................................................................................................<br />

Name, Funktion: .....................................................................................................<br />

Name des Schülers/der Schülerin: ...............................................................................................................<br />

Anschrift: ............................................................................................................................<br />

Telefon:<br />

eMail:<br />

Geburtsdatum:<br />

............................................................................................................................<br />

............................................................................................................................<br />

............................................................................................................................<br />

................................................... Klassenstufe: ...................................................<br />

Begründung des Vorschlages:<br />

...............................................................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................................................<br />

...............................................................................................................................................................<br />

.............................................................................. ..................................................................<br />

Ort, Datum<br />

Unterschrift

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