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60 Jahre Cdu-Fraktion im Rat der Stadt ... - CDU Oberhausen

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Die <strong>CDU</strong>-<strong>Fraktion</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> nach <strong>der</strong><br />

Kommunalwahl am 26. September 2004<br />

Wir stehen für:<br />

Strukturwandel<br />

Mit <strong>der</strong> „Neuen Mitte“ ist <strong>Oberhausen</strong> zur<br />

Dienstleistungsstadt und zum Zielort für<br />

den Tourismus geworden. Doch allein mit<br />

<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von „Event-Einkauf“ und Besucherattraktionen<br />

ist <strong>der</strong> Strukturwandel<br />

nicht zu bewältigen. Die <strong>CDU</strong> steht deshalb<br />

für einen Strukturwandel <strong>der</strong> Vielseitigkeit.<br />

Bürgergesellschaft<br />

<strong>Oberhausen</strong> als eine <strong>Stadt</strong> aktiver Bürgerinnen<br />

und Bürger ist unser Ziel. Die<br />

<strong>CDU</strong> versteht sich als Partner <strong>der</strong> Vereine,<br />

Verbände und Organisationen. Auch <strong>der</strong><br />

Familie, den Eltern und Alleinerziehenden<br />

gebührt größte Aufmerksamkeit. Die <strong>CDU</strong><br />

steht für eine aktive kommunale Familienpolitik,<br />

für ein kin<strong>der</strong>freundliches <strong>Oberhausen</strong><br />

und eine Einbindung <strong>der</strong> älteren Generation<br />

in politische Entscheidungsprozesse.<br />

Der För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sozialen und beruflichen<br />

Integration von Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ungen sowie das Miteinan<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

verschiedenen Kulturen schenkt die <strong>CDU</strong><br />

eine verstärkte Aufmerksamkeit.<br />

Sicherheit und Ordnung<br />

Maßgeblich zur Wohn- und Lebensqualität<br />

in <strong>Oberhausen</strong> tragen öffentliche Sicherheit<br />

und Ordnung bei. Das Sicherheitskonzept<br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> basiert auf einer aktiven Rolle <strong>der</strong><br />

<strong>Stadt</strong>.<br />

Wirtschaft und Arbeit<br />

Die Erneuerung des Wirtschaftsstandortes<br />

<strong>Oberhausen</strong> kann dauerhaft nur gelingen,<br />

wenn sich Investitionen in unserer <strong>Stadt</strong> für<br />

möglichst unterschiedliche Branchen und<br />

Industriezweige wie<strong>der</strong> lohnen. Der Kampf<br />

gegen die Arbeitslosigkeit hat für die <strong>CDU</strong><br />

Priorität. Nur <strong>im</strong> Schulterschluss aller gesellschaftlichen<br />

Kräfte haben wir eine Chance,<br />

<strong>der</strong> hohen Erwerbs losigkeit in <strong>Oberhausen</strong><br />

endlich entgegenzuwirken.<br />

Bildung und Kultur<br />

Bildung und Erziehung sind für die <strong>CDU</strong> ein<br />

absoluter Schwerpunkt <strong>der</strong> Kommunalpolitik.<br />

Das Schulsystem unserer <strong>Stadt</strong> leidet<br />

unter zahlreichen Belastungen. Die <strong>CDU</strong><br />

bekennt sich zur Sicherstellung des kommunalen<br />

Weiterbildungsangebotes. Auch in<br />

Zeiten knapper Kassen spricht sich die <strong>CDU</strong><br />

gegen einen Abbau kultureller Leistungen<br />

aus. Zu einer lebenswerten <strong>Stadt</strong> gehört<br />

gleichfalls <strong>der</strong> Ausbau des Breiten- und<br />

Spitzensportangebotes.<br />

<strong>Stadt</strong>planung<br />

Von grundlegen<strong>der</strong> Bedeutung für die<br />

Privatsphäre und den Lebensraum <strong>der</strong><br />

Menschen in unserer <strong>Stadt</strong> ist das Wohnen.<br />

Die Versorgung mit adäquatem Wohnraum<br />

entscheidet über die Attraktivität<br />

<strong>Oberhausen</strong>s. Bedeutung für den Standort<br />

<strong>Oberhausen</strong> hat nach den Belastungen <strong>der</strong><br />

Schwerindustrie <strong>der</strong> Schutz von Umwelt und<br />

Natur. Voraussetzung für die wirtschaftliche<br />

Erneuerung und eine gesteigerte Attraktivität<br />

von Leben und Arbeit in <strong>Oberhausen</strong><br />

sind schnelle und leistungsfähige Verkehrsverbindungen.<br />

Gestaltung und Druck: Walter Perspektiven Druck & Medien Service GmbH<br />

Die <strong>CDU</strong>-<strong>Fraktion</strong>svorsitzenden<br />

von 1946 bis heute<br />

Martin Heix<br />

1946 und 1950<br />

Hans Wagner<br />

1969<br />

Heinrich Engels<br />

1948<br />

Karl Bourscheid<br />

1956<br />

Dr. Heinz-Jörg Eckhold<br />

1992<br />

Daniel Schranz<br />

2001<br />

Anton Masuch<br />

1965<br />

Die <strong>CDU</strong> auf dem Weg zur<br />

Deutschen Einheit<br />

<strong>CDU</strong>-<strong>Fraktion</strong> <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberhausen</strong><br />

Schwartzstraße 72 · 4<strong>60</strong>45 <strong>Oberhausen</strong><br />

Tel. (0208) 825-21 35 · Fax (0208) 80 39 03<br />

fraktion@cdu-oberhausen.de · www.cdu-oberhausen.de<br />

V.i.S.d.P.: Walter Paßgang FRAKTION IM RAT DER STADT OBERHAUSEN<br />

Herzlichen Dank für die freundliche Unterstützung des <strong>Stadt</strong>archivs, des Bereichs Statistik und Wahlen und <strong>der</strong> TMO vor allem<br />

für die Bereitstellung <strong>der</strong> Fotos.<br />

<strong>60</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>CDU</strong>-<strong>Fraktion</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberhausen</strong><br />

<strong>60</strong> <strong>Jahre</strong> ehrenamtliche Arbeit<br />

für die Bürgerinnen und Bürger in <strong>Oberhausen</strong><br />

Erste <strong>Rat</strong>ssitzung unter <strong>der</strong> Militärregierung in <strong>Oberhausen</strong> nach<br />

dem 2. Weltkrieg. Es redet <strong>Stadt</strong>kommandant Major Mitchell.<br />

Rückblick – Ausblick<br />

Erinnerungen an gestern und heute<br />

Gewählte <strong>CDU</strong>-<br />

<strong>Stadt</strong>verordnete<br />

<strong>Rat</strong> 13. Oktober 1946<br />

Aschmann, Otto<br />

Bourscheid, Karl<br />

Elsebusch, Hermann<br />

Engels, Heinrich<br />

Fauth, Elisabeth<br />

Grefer, Heinrich<br />

Große-Brömer, Paul<br />

Heix, Martin<br />

Hickmann, Anton<br />

Meier, Gerhard<br />

Reuber, Willy<br />

Schäfer, Karl<br />

Dr. Schmidt, Theodor<br />

Voßkühler, Wilhelm<br />

Wehn, Hans<br />

<strong>Rat</strong> 17. Oktober 1948<br />

Aschmann, Otto<br />

Engels, Heinrich<br />

Grefer, Heinrich<br />

Heix, Martin<br />

Kühlthau, Walter<br />

Meier, Gerhard<br />

Müller, Theodor<br />

Schulte-Hubbert, Wilhelm<br />

Schulz, Gertrud<br />

Veelken, Änne<br />

Gefüllte Säle – wie hier <strong>im</strong> Kettelerhaus Osterfeld – gab es auch bei<br />

Veranstaltungen mit Franz-Josef Strauß<br />

Wenn Bundeskanzler Dr. Adenauer kam – und er kam des öfteren nach<br />

<strong>Oberhausen</strong> – strömten Massen. Hier eine Wahlkundgebung auf dem Altmarkt.<br />

Otto Aschmann<br />

1. <strong>CDU</strong>-Oberbürgermeister (1948 – 1952)


Die 15 Frauen und Männer<br />

<strong>der</strong> ersten Stunde<br />

Mit dem 28. September 1946 mussten die Parteien<br />

die Kandidatenlisten für die erste Kommunalwahl<br />

am 13. Oktober 1946 in <strong>Oberhausen</strong> abschließen.<br />

Listen <strong>der</strong> SPD, <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>, des Zentrums und <strong>der</strong><br />

KPD sowie eines Unabhängigen lagen vor. SPD,<br />

KPD und das Zentrum hatten 42 Kandidaten gemeldet,<br />

die <strong>CDU</strong> meldete 41 Kandidaten.<br />

Unter Berücksichtigung eines unabhängigen<br />

Kandidaten ergab sich eine Gesamtzahl von 168<br />

Kandidaten. Für die <strong>CDU</strong> gingen ins Rennen:<br />

Wahlbezirk I – Alstaden:<br />

Hubert Heinz, Gerhard Klinkhammer,<br />

Johann Herken<br />

Wahlbezirk II – Styrum und Rolandviertel:<br />

Heinrich Grefer, Martin Heix, Fritz May<br />

Wahlbezirk III – Lirich:<br />

Aloys Ciurej, Friedrich Hüsken, Vinzenz Schmitz<br />

Wahlbezirk IV – <strong>Oberhausen</strong> I:<br />

Heinrich Engels, Elisabeth Fauth, Willy Reuber<br />

Wahlbezirk V – <strong>Oberhausen</strong> II:<br />

Otto Aschmann, Anton Hickmann,<br />

Dr. Theodor Schmidt<br />

Wahlbezirk VI – <strong>Oberhausen</strong> III:<br />

Theo Müller, Wilhelm Paschen, Anton Prangenberg<br />

Wahlbezirk VII – Sterkrade-West:<br />

Fritz Alles, Gregor Frings, Johann Kreuer<br />

Wahlbezirk VIII – Sterkrade-Ost:<br />

Hans Heuser, Wilhelm Jansen, Johann Rosenstein<br />

Wahlbezirk IX – Sterkrade-Süd-Ost:<br />

Hermann Elsebusch, Gerhard Meier,<br />

Gertrud Schulz<br />

Wahlbezirk X – Osterfeld:<br />

Anton Oemkes, Wilhelm Pfl ips, Karl Schürken<br />

Wahlbezirk XI – Osterfeld-Dellwig:<br />

Paul Große-Brömer, Hans Wehn, Anni Weß.<br />

Die <strong>CDU</strong> mit Bundeskanzler Adenauer auf dem Weg zur<br />

Bundespartei<br />

Am Wahlsonntag, den 13. Oktober 1946, wurden<br />

insgesamt 42 Vertreter in das neue <strong>Stadt</strong>parlament<br />

gewählt. Je<strong>der</strong> Wahlberechtigte hatte drei<br />

St<strong>im</strong>men; von 109.198 Wahlberechtigten wurden<br />

231.558 St<strong>im</strong>men abgegeben.<br />

Auf die SPD entfi elen 80.562 St<strong>im</strong>men und 22<br />

Sitze. Auf die <strong>CDU</strong> entfi elen 73.782 St<strong>im</strong>men und<br />

12 Sitze. Hinzu kamen drei Vertreter über die<br />

Reserveliste. An dritter Stelle stand das Zentrum<br />

mit 52.596 St<strong>im</strong>men. Es bekam über die direkte<br />

Liste ein Mandat und über die Reserveliste drei<br />

Mandate. An vierter Stelle rangierte die KPD. Sie<br />

erhielt 24.272 St<strong>im</strong>men, blieb aber auf <strong>der</strong> direkten<br />

Liste ohne Sitz. Von <strong>der</strong> Reserveliste erhielt sie<br />

ein Mandat. Die Unabhängige Liste erhielt 321<br />

St<strong>im</strong>men.<br />

Damit ergab sich folgende Sitzverteilung:<br />

SPD 22 Sitze, <strong>CDU</strong> 15 Sitze, Zentrum 4 Sitze,<br />

KPD 1 Sitz.<br />

Die Verteilung <strong>der</strong> St<strong>im</strong>men auf die verschiedenen<br />

Wahlbezirke war gekennzeichnet durch die Tatsache,<br />

dass außer Styrum in den Geschäftszentren<br />

in Alt-<strong>Oberhausen</strong>, Sterkrade und Osterfeld die<br />

<strong>CDU</strong> an <strong>der</strong> Spitze stand, während in allen an<strong>der</strong>en<br />

Bezirken die SPD gesiegt hatte.<br />

Von <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> sind damals in den <strong>Rat</strong> eingezogen:<br />

Aus Styrum:<br />

Heinrich Grefer, Martin Heix<br />

Aus <strong>Stadt</strong>mitte (Alt-<strong>Oberhausen</strong>):<br />

Heinrich Engels, Elisabeth Fauth und Willy Reuber<br />

Aus dem Marienviertel:<br />

Otto Aschmann, Anton Hickmann,<br />

Dr. Theodor Schmidt<br />

Aus Sterkrade-<strong>Stadt</strong>mitte:<br />

Hermann Elsebusch und Gerhard Meier<br />

Aus Osterfeld:<br />

Paul Große-Brömer und Hans Wehn<br />

Von <strong>der</strong> Reserveliste hinzu kamen:<br />

Wilhelm Voßkühler, Karl Schäfer sowie Karl Bourscheid.<br />

Zunächst war vorgesehen, dass nachfolgend<br />

gewählte Vertreter jeweils bis 1949 gewählt waren:<br />

Grefer, Engels, Aschmann, Elsebusch, Große-<br />

Brömer.<br />

Bis 1948 waren gewählt: Heix, Fauth, Dr. Schmidt,<br />

Meier, Wehn.<br />

Bis 1947 waren gewählt: Reuber und Hickmann.<br />

Das heißt, jedes Jahr sollte ein Drittel <strong>der</strong> Vertreter<br />

durch Neuwahl ergänzt werden.<br />

Zu den Kandidaten bis 1949 gehörte über die<br />

Reserveliste: Voßkühler.<br />

Schäfer war bis 1948 gewählt und Bourscheid bis<br />

1947, jeweils über die Reserveliste. Der Wahlmodus<br />

wurde bis zur Wahl 1948 aber geän<strong>der</strong>t.<br />

Es gab in den <strong>Jahre</strong>n nach <strong>der</strong> Gründung viel zu besprechen<br />

<strong>im</strong> Staat und in <strong>der</strong> Gesellschaft, so auch in <strong>der</strong><br />

<strong>CDU</strong>. Am besten diskutierten verantwortliche Politiker<br />

am runden Tisch und bei einer Tasse Kaffee wie hier.<br />

Am Tisch Bundeskanzler Prof. Erhard, Bundesfamilienminister<br />

und <strong>CDU</strong>-Generalsekretär Dr. Bruno Heck mit<br />

den damaligen beiden Landtagskandidaten Fritz Alles<br />

und Walter Kühlthau (rechts <strong>im</strong> Bild). Vor Kopf <strong>der</strong><br />

damalige Kreisverbandsvorsitzende Martin Heix.<br />

Gründung und Geschichte<br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> <strong>Oberhausen</strong><br />

Daten, Fakten und Personen<br />

Nachdem am 2. September 1945 in Köln und<br />

Bochum die großen Kundgebungen stattgefunden<br />

hatten, die den Zusammenschluss <strong>der</strong> katholischen<br />

und evangelischen Christen in <strong>der</strong> Christlich-<br />

Demokratischen-Union brachten, fanden sich nach<br />

zahlreichen Gesprächen und Fühlungsnahmen auch<br />

in <strong>Oberhausen</strong> eine Reihe von Persönlichkeiten<br />

zusammen, die am 17. November des gleichen<br />

<strong>Jahre</strong>s bei <strong>der</strong> Militärregierung in <strong>Oberhausen</strong> den<br />

Antrag auf Zulassung <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> für den <strong>Stadt</strong>kreis<br />

<strong>Oberhausen</strong> stellten. Diese Personen, die somit die<br />

Partei in <strong>Oberhausen</strong> begründeten, waren:<br />

Anton Hickmann, Otto Aschmann, Heinrich Altenkamp,<br />

August Heck und Frau Lina Aschmann.<br />

Vier Wocher später, und zwar am 17. Dezember<br />

1945, erhielt die Partei die mündliche Genehmigung,<br />

mit <strong>der</strong> Arbeit beginnen zu können.<br />

Zu diesem Zeitpunkt hatten sich in <strong>Oberhausen</strong><br />

schon etabliert: Das Zentrum, die SPD und die<br />

KPD. In <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Militärregierung eingesetzten<br />

<strong>Rat</strong>svertretung gab es neben diesen politischen<br />

Gruppen auch noch eine Ständevertretung. Die<br />

politischen Parteien hatten schon vor <strong>der</strong> Zulassung<br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> die Sitze unter sich verteilt. Sie hatten<br />

außerdem die For<strong>der</strong>ung aufgestellt, die Ständevertretung<br />

aufzulösen. Von den 47 Sitzen sollten<br />

dann erhalten: Das Zentrum 25 und SPD und KPD<br />

je 11. In diese Situation platzte die Gründung <strong>der</strong><br />

<strong>CDU</strong>, die nun selbstverständlich verlangte, bei <strong>der</strong><br />

Verteilung <strong>der</strong> Sitze berücksichtigt zu werden. Am<br />

20.12.1945 fand eine Sitzung <strong>im</strong> Gewerkschaftshaus<br />

statt, die von dem Vorsitzenden des Zentrums,<br />

Otto Pannenbecker, geleitet wurde. Die Vertreter<br />

<strong>der</strong> <strong>CDU</strong>, die Herren Aschmann und Heix, mussten<br />

1 ½ Stunden warten, ehe sie hinzugezogen wurden.<br />

Dann wurden ihnen <strong>im</strong> Laufe <strong>der</strong> Verhandlung<br />

5 Sitze für die <strong>CDU</strong> zugestanden, auf die das<br />

Zentrum verzichten wollte. Hierbei war vorausgesetzt<br />

worden, dass die Ständevertretung aufgelöst<br />

wurde. Nachdem das nicht eintrat, musste die <strong>CDU</strong><br />

noch auf einen Sitz verzichten. Sie war daher in<br />

<strong>der</strong> ersten von <strong>der</strong> Militärregierung eingesetzten<br />

<strong>Stadt</strong>vertretung nur mit 4 Mitglie<strong>der</strong>n vertreten.<br />

Es waren dies die Herren: Aschmann, Klinkhammer,<br />

Dörr und Lücking.<br />

Diese <strong>Stadt</strong>vertretung, die am 8. Januar 1946<br />

erstmalig zusammentrat, wurde bereits <strong>im</strong> Oktober<br />

1946 durch eine von <strong>der</strong> Bevölkerung gewählte Vertretung<br />

abgelöst. Bei diesen Wahlen erhielt dann<br />

die <strong>CDU</strong> 15 Sitze.<br />

Die Organisation <strong>der</strong> Partei hatte sich wie folgt<br />

entwickelt: Eine Versammlung am 12. Januar 1946<br />

<strong>im</strong> Bürgerhe<strong>im</strong> in Styrum, zu <strong>der</strong> die Herren Aschmann<br />

und Hickmann eingeladen hatten, kann als<br />

die eigentliche Gründungsversammlung <strong>der</strong> Partei<br />

in <strong>Oberhausen</strong> bezeichnet werden. Auf dieser<br />

Versammlung erklärte Herr Hickmann, <strong>der</strong> bisher<br />

als Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Partei gegenüber <strong>der</strong> Militärregierung<br />

fi rmierte, dass er es für besser halte, wenn<br />

Herr Heix den Vorsitz übernehme. Die Versammlung<br />

war hiermit einverstanden und übertrug Herrn<br />

Heix den Vorsitz. In dieser Zusammenkunft wurden<br />

dann noch 14 Vertrauensleute aus den einzelnen<br />

Bezirken gewählt, die die Werbearbeit für die Partei<br />

aufnehmen sollten.<br />

Es war für die Partei schwer, publizistisch tätig zu<br />

werden, da die Aufl age <strong>der</strong> die Auffassung <strong>der</strong> <strong>CDU</strong><br />

vertretenden Zeitung „Rheinische Post“ außerordentlich<br />

gering war. Die Parteizeitungen waren in<br />

ihrer Aufl agenzahl gedrittelt worden, also je ein<br />

Drittel für die <strong>CDU</strong>, die SPD und die KPD. Trotzdem<br />

war die Anziehungskraft dieser neuen Partei so<br />

groß, dass sich überall Bezirksgruppen bilden<br />

konnten. Eine Satzungskommission ging daran,<br />

eine Satzung für die Kreispartei auszuarbeiten und<br />

am 11. August 1946 konnte dann <strong>im</strong> Lokal Schmitz<br />

auf <strong>der</strong> Buschhausener Straße eine Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

diese Satzung sanktionieren. Es wurde<br />

ein aus 21 Personen bestehen<strong>der</strong> Kreisvorstand gewählt.<br />

Diese Versammlung bestätigte Herrn Martin<br />

Heix als Kreisparteivorsitzenden und wählte zum 2.<br />

Vorsitzenden den Studienrat E<strong>im</strong>ers aus Sterkrade.<br />

Als Nachfolger zum stellvertretenden Vorsitzenden<br />

wurde Wilhelm Paschen gewählt und nach dessen<br />

Tod Fritz Alles. Ortsvorsitzen<strong>der</strong> in Sterkrade wurde<br />

Oberstudiendirektor Robertz. In Osterfeld übernahm<br />

dieses Amt Karl Schäfer. In Alt-<strong>Oberhausen</strong><br />

wurde Wilhelm Sölter gewählt, gefolgt von Franz<br />

Hecking. Die Geschäftsführung übernahm Anton<br />

Hickmann und als Kreisjugendwart wurde Karl<br />

Bourscheid bestellt.<br />

Damit war für die Organisation <strong>der</strong> Partei das<br />

Gerippe geschaffen; jedoch wurde bald deutlich,<br />

dass die bisher durch Herrn Hickmann vorgenommene<br />

Tätigkeit <strong>der</strong> Geschäftsführung nicht mehr<br />

nebenamtlich zu schaffen war. Die Partei entschloss<br />

sich daher, die Geschäftsführung hauptamtlich zu<br />

besetzen und wählte Ende 1946 Karl Bourscheid<br />

zum Geschäftsführer, <strong>der</strong> am 1. Januar 1947 sein<br />

Amt antrat und es bis zum <strong>Jahre</strong> 1956 verwaltete.<br />

Ab 1. Januar 1957 lag die Geschäftsführung in den<br />

Händen von Hans Terlinden.<br />

Während als Ergebnis <strong>der</strong> Kommunalwahl des <strong>Jahre</strong>s<br />

1946 die SPD kraft ihrer Mehrheit den Oberbürgermeister<br />

stellen konnte, gelang es <strong>im</strong> <strong>Jahre</strong> 1948,<br />

diese Mehrheit zu brechen, und <strong>CDU</strong> und Zentrum<br />

einigten sich auf den <strong>Fraktion</strong>svorsitzenden <strong>der</strong><br />

<strong>CDU</strong>, Otto Aschmann, als Oberbürgermeister. Den<br />

<strong>Fraktion</strong>svorsitz übernahm Heinrich Engels, <strong>der</strong> <strong>im</strong><br />

Lauf <strong>der</strong> Wahlperiode <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>vertretung durch<br />

Martin Heix abgelöst wurde.<br />

Bei <strong>der</strong> letzten Kommunalwahl<br />

am 26. September 2004 ging die <strong>CDU</strong><br />

als zweitstärkste <strong>Fraktion</strong> und Partei<br />

durchs Ziel Daniel Schranz<br />

Gretel Kühr<br />

SPD<br />

29<br />

<strong>CDU</strong><br />

19<br />

Grüne 4<br />

PDS 4<br />

FDP 2<br />

Die Sitzverteilung <strong>im</strong> <strong>Rat</strong> <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong> <strong>Oberhausen</strong> nach <strong>der</strong> Kommunalwahl am 26. September 2004<br />

Eine neue Partei und eine neue <strong>Fraktion</strong>, die auf Trümmerruinen und moralischen<br />

Trümmern entstanden, sind ihren Weg konsequent gegangen und<br />

haben den Blick nach vorn gerichtet.<br />

Schließlich ist das <strong>60</strong>. Jahr nach <strong>der</strong> Gründung zugleich das 6. Jahr nach <strong>der</strong><br />

Jahrtausendwende und wir befi nden uns erneut in einer Zeit des Umbruchs<br />

und ungewisser Zukunftserwartungen. Auch wenn die heutige Zeit sich nicht<br />

mit <strong>der</strong> Zeit <strong>der</strong> Gründungsphase <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> vergleichen lässt, so können doch<br />

die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten nach <strong>der</strong> endlich<br />

erreichten Deutschen Einheit, die strukturellen Probleme des Ruhrgebietes<br />

und <strong>der</strong> <strong>Stadt</strong>, die Unsicherheiten, die sich auch aus dem gesellschaftlichen<br />

Wertewandel und sozialen Umbrüchen ergeben, nicht gering geachtet<br />

werden. Auch heute sind wir verpfl ichtet, überzeugende Wege aufzuzeigen,<br />

die in die Zukunft weisen.<br />

Die <strong>Fraktion</strong>svorsitzenden<br />

in den Bezirksvertretungen<br />

Ursula Mertens<br />

Alt-<strong>Oberhausen</strong><br />

Dirk Rubin<br />

Sterkrade<br />

Johannes Thiemann<br />

Osterfeld<br />

<strong>Fraktion</strong>svorsitzen<strong>der</strong><br />

Frank Bandel<br />

Umwelt<br />

Hans-Jürgen Köhler<br />

Planen und Bauen<br />

Denis Osmann<br />

Jugend<br />

Marc Tatzki<br />

Polizei<br />

Bürgermeisterin, Kultur<br />

Christian Benter<br />

Rechnungsprüfung<br />

Christa Müthing<br />

Finanzen und Wirtschaft<br />

Andreas Schnei<strong>der</strong><br />

Schule<br />

Ulrike Willing-Spielmann<br />

Menschen mit<br />

Behin<strong>der</strong>ungen<br />

Werner Nakot<br />

Stellv. <strong>Fraktion</strong>svorsitzen<strong>der</strong>,<br />

Sicherheit und Ordnung<br />

Klaus-Dieter Broß<br />

Sport und Kultur<br />

Hans-Jürgen Nagels<br />

Soziales<br />

Hermann-Josef Schepers<br />

Migration<br />

Marita Wolter<br />

Senioren<br />

Wilhelm Hausmann<br />

Planen und Bauen<br />

Dr. Udo Kelsch<br />

Umwelt<br />

Barbara Oesterbeck<br />

Wahlprüfung<br />

S<strong>im</strong>one-Tatjana Stehr<br />

Schule<br />

Walter Paßgang<br />

<strong>Fraktion</strong>sgeschäftsführer

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